Weitere Aufträge für Grundschule vergeben
Insgesamt ein Volumen von 350 000 Mark – Sanierung schreitet voran – Gemeinderat tagte
Hunderdorf. (xk) Für die rund 2,9Millionen Mark teure Grundschulsanierung wurden bei der Gemeinderatssitzung weitere Arbeiten mit einer Auftragssumme von insgesamt rund 346 000 Mark an verschiedene Bieter zugeschlagen. Bei der Donnerstagssitzung im Rathaus hatte zunächst Bürgermeister Gerd Peschke das Ergebnis der öffentlichen Ausschreibung und den Vergabevorschlag des Architekten bekanntgegeben. Danach wurden die Arbeiten jeweils an die wirtschaftlichsten Angebotssteller vergeben und zwar die Natursteinarbeiten mit 79 000 Mark, die Fliesenarbeiten mit 71 000 Mark, die Parkett- und Linoleumarbeiten mit 78 000 Mark, die Innentüren- und WC-Trennwände mit 80 000 Mark sowie die Sonnenschutzanlagen mit 38 000 Mark.
Weiterhin informierte der Gemeindechef über die Hauptschulsanierung (7,5 Millionen Mark). Hierfür seien bisher rund 5,5 Millionen Mark an Ausgaben getätigt und Zuschüsse in Höhe von 2,1 Millionen vereinnahmt. Für die Hauptschule wurden sodann für Einbaumobiliar ein Auftrag von rund 11 000 Mark sowie für Tische und Vernetzung des Multi-Media-Raumes von 10 000 Mark vergeben, soweit im Rahmen der Baumaßnahme zuwendungsfähig. Für weiterhin noch zu beschaffendes loses Mobiliar von rund 5 000 Mark ist noch die Zustimmung des zuständigen Schulverbandes einzuholen.
Peschke hatte eingangs der Sitzung den eingesetzten Feuerwehrmännern der FFW gedankt für ihre Hilfseinsätze bei einigen Hochwasserfällen. Gleichzeitig appellierte das Gemeindeoberhaupt an etwaige Betroffene, bei kleinen einfachen Schadensfällen, wie etwa Einsickern von Grundwasser, zur Selbsthilfe zu greifen. Gratulation und Dank sprach der Bürgermeister an Gemeinderat Kornelius Klar aus, der wiederum zum Tennisabteilungsleiter gewählt wurde. Es sei schön und anerkennenswert, wenn sich engagierte Gemeindebürger für diese Ämter zur Verfügung stellen, resümierte Peschke.
Zur Kenntnis gab der Bürgermeister ein Schreiben der Elektro-Beratung Bayern, wonach demnächst wieder eine turnusmäßige Überprüfung der elektrischen Anlagen und Betriebsmittel in landwirtschaftlichen Betrieben durchgeführt wird. Erfreut gab Peschke den von Landrat Ingo Weiß unterstützten Genehmigungsbescheid für die Wasserentnahme aus dem Bogenbach für die Sportplatzbewässerung bekannt. Darum, so Peschke, habe sich die Gemeinde bereits seit Jahren bemüht zur Schonung des Trinkwassers. Die Bewässerungsanlage solle nunmehr im Frühjahr des nächsten Jahres gebaut werden. Im Rahmen der Jugendförderung wurde sodann dem Sportverein Hunderdorf aufgrund der speziellen Finanzsituation 1997 ein Zuschuß in Höhe von 1 400 Mark gewährt. Der Gesamtverein zählt 665 Kinder und Jugendliche als Mitglieder in den acht Abteilungen. Allein elf Fußballmannschaften sind im Spielbetrieb.
Peschke stellte das neueste Chronikwerk „Aus der Schule geplaudert“ von Ortschronisten Kornel Klar vor und zollte diesem ein dickes Lob für seine „wertvolle, unbezahlbare Geschichtssammlungen.“ Das gemeindliche Einvernehmen wurde hergestellt zu den Baugesuchen für die Errichtung eines Bienenhauses in Hoch 10, Neubau eines Betriebsleiterwohnhauses mit Garage und Umnutzung des bestehenden Wohnhauses als Austragshaus in der Hauptstraße 34 sowie zu den Austauschplänen für das Wohn- und Geschäftshaus in der Hauptstraße 13 (geringe Standortverschiebung, Mehrausweisung von Parkplätzen, Wegfall des Schießstandes).
Nachdem die Schülerzahl der Gemeinde zum Stichtag auf 295 und damit unter die 300-Grenze zurückging, steht in der Schulverbandsversammlung ein Sitz weniger zu. Formell wurde mit ihrer Zustimmung Gemeinderätin Angela Söldner zurückberufen. Zur Kenntnis gab das Gemeindeoberhaupt das am Sonntag, 8. November, in der Hauptschule stattfindende Herbstkonzert des Musikvereins Hunderdorf. Erfreuen so Peschke, werde sicher wieder das zweite Gastkonzert der Musikkapelle aus der Partnergemeinde Sankt Johann mit dem bekannten Conférencier Dr. Franz Gumpenberger, das am Samstagabend, 21. November, im Gasthaus Wagner-Freudenstein, Au vorm Wald, stattfindet. Aufgrund gefüllten Terminkalenders wurde die zweite Bürgerversammlung terminiert für Freitag, 12. Dezember, im Gasthaus Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.11.1998
Ernst und Betty Sacher feiern „Goldene“
Halbes Jahrhundert nach der Hochzeit Gottesdienst in der Pfarrkirche
Hunderdorf. (xk) Vor 50 Jahren haben sie sich das Ja-Wort gegeben: Ernst Sacher und Betty Hastreiter aus Lindfeld, Gemeinde Hunderdorf. Jetzt feierten sie das Jubelfest der goldenen Hochzeit im Kreise von Sohn Ernst und Schwiegertochter Rosemarie, der Verwandtschaft, guter Bekannter und der Trachtler im Gasthaus Plötz-Schlecht. Eingeleitet wurde der Festtag mit einem von Pfarrer Wolfgang Vos zelebrierten Dankgottesdienst in der Pfarrkirche in Hunderdorf. Hier stand das Jubelpaar am 28. Oktober 1948 vor dem Traualtar.
Pfarrer Wolfgang Vos sprach namens der Pfarrei die besten Glück-
und Segenswünsehe aus. Als Gratulant stellte sich auch Bürgermeister Gerd Peschke ein und übermittelte die besten Wünsche. Ein Abordnung des Frauenbundes mit Vorsitzender Angela Söldner an der Spitze wünschte ebenso alles Gute. In voller Stärke war auch der Heimat- und Volkstrachtenverein vertreten, für den Vorsitzender Albert Maurer die offiziellen Glückwünsche überbrachte. Das Ehepaar Sacher ist in besonderer verdienstvoller Weise mit dem Trachtenverein verbunden. Der jetzige Ehrenvorsitzende Ernst Sacher war über 36 Jahre hinweg von 1948 bis 1994 Vorsitzender der Trachtler, seine Frau Betty stand dabei immer an seiner Seite und war auch langjährige Vereinsschriftführerin. 1972 wurde auch die Jugendgruppe ins Leben gerufen.
Zur Freude und zum Dank an das Jubelpaar führte die Kinder- und Jugendgruppe sowie abends die Erwachsenengruppe Volks- und Brauchtumstänze vor, wobei auch die Fels’nstoana Blasmusikanten spielten. In der schweren Nachkriegszeit hatten sich nach einjährigem Kennenlernen Ernst und Betty Sacher das Versprechen für einen gemeinsamen Lebensweg und lebenslange, Treue gegeben. In den 50 erfüllten Ehejahre überwogen Glück und Freude, aber auch Leid und Sorge blieben nicht erspart.
Ernst Sacher (76) stammt aus Holeditz/Sudetenland, und war nach der Schule Landwirtschafts-Volontär, als er 1941 zur Wehrmacht einberufen wurde. Erst 1947 wurde er aus amerikanisch/englischer Kriegsgefangenschaft entlassen und aufgrund der Kriegsereignisse kam er über Gaishausen nach Hunderdorf.
Danach arbeitete er am Bau und dann ab 1969 bis zum Rentenalter als Werksarbeiter. Betty Sacher erblickte in Gutenburg, Kreis Mühldorf, das Licht der Welt. Als sie vier Jahre alt war, zog die Familie nach Hunderdorf. Nach der Schulzeit war sie im Büro tätig. 1942 folgte die Dienstverpflichtung zum Fliegerhorst Straubing, 1944 zum a Flugplatz Cham. Nach dem Krieg war sie wieder im Bürodienst, später arbeitete sie im Möbelproduktenwerk bis zum Rentenbeginn.
Der Ehe entstammt Sohn Ernst. In den Jahren 1964/65 erbauten sich die „Sachers“ mit viel Fleiß und Sparsamkeit ein Wohnhaus in Lindfeld. Nach dem Motto „Wer rastet, der rostet“ ist das „junggebliebene“ Paar auch jetzt im Vereins- und Gemeinschaftsleben aktiv integriert.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.11.1998
Überraschung
Die Überraschung war perfekt, als eine Abordnung der FFW Steinburg am Wochenende, bei Irmgard Bräu mit einer Spende von 1 000 Mark auftauchte. Die FFW Steinburg – sie feierte vom 17. bis 20. Juli ihr 125jähriges Bestehen — beschenkte die geladenen Vereine nicht mit einem Erinnerungsband, sondern mit einer Teilnahmeurkunde. Die eingesparten Kosten, erklärte Festleiter Franz Häusler am Festsonntag den Vereinen, werden einem sozialen Anliegen zugeführt. Die FFW Steinburg entschied sich für „Bettina-Bräu-Stiftung“, die für krebserkrankte Kinder eine wirklich notwendige und gute Hilfe leistet, indem das soziale Umfeld der erkrankten Kinder wie auch die medizinische Versorgung verbessert werden können. Irmgard Bräu freute sich sichtlich über die großzügige Spende und versicherte, daß der gesamte Betrag im Sinne der Geber verwendet werde. Auch FFW-Vorsitzender Adolf Ecker bedankte sich. Zum einen für das Verständnis der über achtzig teilnehmenden Vereine sowie bei der vorgenannten Stiftung, da auch ein Enkelkind von ihm zwei Wochen in München behandelt werden mußte. „Es ist ein Segen, wenn bei den kleinen, schwerkranken Patienten ein Elternteil während der stationären Behandlung in der Nähe sein kann“, so Ecker. Bild: Festleiter Franz Häusler, Irmgard Bräu, FFW-Vorsitzender Adolf Ecker, Kommandant Wolfgang Altmann (v. l.).
Quelle: Bogener Zeitung, 04.11.1998
Basteln von Marionetten
Hunderdorf. (kk) Abweichend vom offiziellen Programm bietet die Außenstelle Hunderdorf der Volkshochschule (Vhs) noch einen Bastelkurs an, bei dem Marionetten hergestellt werden, die sich gut als Weihnachtsgeschenke eignen. Es können verschiedene Marionetten (Muster werden von der Kursleiterin mitgebracht) gefertigt werden. Für diesen Kurs sind keine Grundkenntnisse erforderlich, jedoch ist die Teilnehmerzahl auf sechs Personen beschränkt. Der Kurs erstreckt sich über sechs Abende (jeweils 19 bis 22 Uhr), die Kursgebühr beläuft sich auf 110 Mark plus rund 30 Mark Materialkosten. Beginn ist am Mittwoch, 11. November. Kursleiterin ist Angelika Rinkl. Anmeldungen unter Telefon 2760 (Außenstellerileiter).
Quelle: Bogener Zeitung, 05.11.1998
Martinsfest im Kindergarten
Windberg. (ws) Am Mittwoch, 11. November, feiert der Kindergarten Sankt Sabinus mit der ganzen Pfarrgemeinde ab 17.30 Uhr das Martinsfest in der Pfarr- und Klosterkirche in Windberg. Anschließend führt der Martinszug über Pfarrplatz, Klostergasse und Dorfplatz bis zum Kindergarten beim Amtshaus. Dort wird am Wirtsplatz das Martinsfeuer angezündet. Bei Glühwein, Kinderpunsch und Gebäck, angeboten vom Kindergartenbeirat, wird das Fest ausklingen.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.11.1998
Langjährige VdK-Mitglieder ausgezeichnet
„Sozialen Gedanken in Vordergrund rücken“
Bei der Jahreshauptversammlung Mitglieder über Neuerungen und Sozialrecht informiert
Hunderdorf. (hk) Am Samstag fand im Gasthaus Freudenstein in Au vorm Wald die Jahreshauptversammlung des VdK-Ortsverbandes Steinburg statt. Vorsitzender Walter Reichhardt dankte dem Kreisgeschäftsführer des VdK, Oswald Maier, der nun schon seit 20 Jahren mit seinen aktuellen sozialpolitischen Themen die
Versammlungen des Ortsverbandes unterstreicht. Bei der Ehrung langjähriger Mitglieder zollte der Kreisgeschäftsführer den sogenannten „Pionieren“ des Vereins, die seit Beginn zum Verband gestanden und Treue gehalten haben, seinen Dank. In seinem Vortrag zur aktuellen Sozialpolitik forderte Maier, daß der soziale Gedanke wieder mehr im Vordergrund stehen müsse.
Vorsitzender Walter Reichhardt überreichte an den Kreisgeschäftsführer Oswald Maier für dessen langjährigen Einsatz für den VdK ein Erinnerungskrügerl. Maier dankte seinerseits allen, die dazu beitragen, die Verbandsarbeiten zu erledigen und betonte, daß ohne ehrenamtliche Mitarbeiter die Struktur des Verbandes nicht gehalten werden könne und daß es gut sei, gerade in der jetzigen schwierigen Zeit einen Ansprechpartner in Sachen Sozialpolitik vor Ort zu haben.
Kassier Johann Feldmeier dankte Helga Feldmeier für die Durchführung der Haussammlung „Helft Wunden heilen“. Dem Dank schloß sich auch der Vorsitzende des VdK-Ortsverbandes, Walter Reichhardt, an.
Für langjährige Verbandstreue geehrt
Anschließend kam man zum Tagesordnungspunkt „Ehrungen langjähriger Mitglieder“. Kreisgeschäftsführer Maier zollte dabei besonders den sogenannten „Pionieren“ des Vereins, die seit Beginn zum Verband gestanden und Treue gehalten haben, seinen besonderen Dank. Für 50jährige Vereinszugehörigkeit wurden folgende Mitglieder ausgezeichnet: Anna Breu, Johann Schindlmeier, Josef Ecker und Max Schötz. Für 30jährige Verbandszugehörigkeit wurde Ludwig Berger geehrt. 20 Jahre gehört Johann Fuchs nun schon dem Verband an. Dann sprach Oswald Maier zur aktuellen Sozialpolitik. Dabei stellte er fest, daß im vergangenen Jahr der Mittelstand zwei Millionen Arbeitsplätze geschaffen habe, wogegen die großen Konzerne stetig die Arbeitsplätze abgebaut hätten, und er betonte, daß dies arbeitsmarktpolitisch nichts bewegen könne. Der Kreisgeschäftsführer des VdK forderte, daß der soziale Gedanke wieder mehr im Vordergrund stehen müsse. Arbeitslosigkeit sei das vordringlichste Problem in der gesamtstaatlichen Aufgabe, und die Arbeitsmarktpolitik müsse verändert werden, sagte Maier und fuhr fort: „Wenn die Wirtschaftspolitik besser funktioniert, geht es auch der Sozialpolitik besser.“
„Mehr Einfluß ausüben“
Die Absenkung des Rentenniveaus der Frauen nannte der Redner geradezu brutal. Bei Berufsunfähigkeitsrenten und Erwerbsunfähigkeitsrenten erhoffte sich der Kreisgeschäftsführer, daß der VdK mehr Einflüsse ausüben könne. Maier sagte gleichzeitig, daß die Hinterbliebenenrenten ebenfalls in Frage gestellt seien.
Der Sozialverband VdK habe die Auffassung, daß das Rentenreformgesetz für Erwerbsgeminderte und Schwerbehinderte unzumutbare Härten berge und behauptete, daß dieser Personenkreis ohne Aussichten auf Arbeitsplätze mit einem Abgleiten in die Sozialhilfe bedroht sei. Deshalb sei auch für zahlreiche Menschen, die über viele Jahrzehnte ihr Bestes im Arbeitsleben gegeben und auch Beiträge in die Rentenversicherung bezahlt haben, diese Behandlung nicht hinnehmbar und unwürdig. Oswald Maier wies bei der Jahreshauptversammlung auch ganz besonders darauf hin, daß bei den Schwerbehinderten auf die Hochgradigkeit der Behinderung und auf die Eintragung im Behindertenausweis zu achten sei.
In Sachen Gesundheitspolitik sagte VdK-Kreisgeschäftsführer Maier, daß die Kostenerstattung bei Zahnersatz, Hörgeräten und auch anderen Hilfsmitteln vorher mit der Krankenkasse abzuklären sei und daß keine Sondervereinbarungen unterschrieben werden dürften. Medizinisch Notwendiges müsse auch nach wie vor bezahlt werden, betonte Oswald Maier.
„Hausarzt mehr einbeziehen“
Bei der Pflegeversicherung, so der Redner weiter, werde nur der pflegerische Aufwand gesehen, die psychischen Verhältnisse bleiben dagegen leider meistens außer acht. Leider werde hier der behandelnde Hausarzt, der den zu Pflegenden eigentlich ja am besten kenne, viel zu wenig in die Überlegungen miteinbezogen.
Oswald Maier wies abschließend darauf hin, daß der VdK als Sozialverband mit seinem Leistungsspektrum und mit den besonderen Serviceleistungen im gesamten Sozialstaat, vor allem bei der Antragstellung bis hin zur Vertretung vor den Sozialgerichten in der Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Krankenversicherung und auch in der Unfallversicherung, tätig sei.
Anschließend stellte sich der Kreisgeschäftsführer zu Fragen diesbezüglich zur Verfügung. Mit einem gemeinsamen Essen und Gedichten – vorgetragen von Werner Fischer – nahm die Jahreshauptversammlung des VdK Steinburg ihren Fortlauf.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.11.1998
Musikalisches Herbstfest
Hunderdorf. (xk) Mit einem musikalischen Herbstfest am Sonntag, 8. November, 14 Uhr, stellt der Musikverein Hunderdorf seine Blaskapelle, die Schülerband und die Akkordeongruppe vor. Auch die Keybord-Spieler sind im Musikprogramm. Die Musikschüler wollen damit der breiten Öffentlichkeit das Erlernte und ihr Können vorstellen.
Zugleich startet der Musikverein unter Vorsitz von Hans Pollmann eine neue Ausbildungsstelle für alle Blasinstrumente, die in den Klangkörper der Jugendblaskapelle passen, wie Trompete, Posaune, Tenorhorn, Saxophon, Tuba oder Klarinette u. a. Aber auch andere Musikinstrumente können erlernt werden, wie Akkordeon oder Keybord. Nach dem Konzert werden die Instrumente vorgeführt, und wer Lust und Interesse hat, kann diese auch gleich mal ausprobieren und die ersten Töne spielen.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.11.1998
Gedenken an Kriegsopfer
Hunderdorf. (xk) Die Gemeinde Hunderdorf begeht vorgezogen am Sonntag, 8. November, den Volkstrauertag. Um 9 Uhr ist Gedenken am Kriegerdenkmal in Steinburg. Dann folgt um 9.30 Uhr der Gedenkgottesdienst in der Pfarrkirche zu Hunderdorf. Anschließend findet am Ehrenmal eine Gedenkfeier für die Opfer von Krieg und Gewalt statt. An der Gedenkfeier nehmen die Vertreter der Gemeinde, der Vereine und Verbände teil.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.11.1998
Gstettenbauer ist Festleiter
Windberg. (ws) Der Sportverein wählte in seiner Versammlung am Mittwoch Johann Gstettenbauer als Festleiter für das Gründungsfest vom 30. Juni bis 3. Juli 2000. Weitere Festausschußmitglieder sind: Walter Schneider, Helmut Auerbacher, Gitte Niedermeier, Kurt Hornberger, Sigi Niedermeier, Walter Loibl, Walter Auerbacher, Roland Rohmann, Alfred Auerbacher, Erwin Schießl, Leo Zitzelsberger, Werner Hilmer, Heike Fett und Christian Häusler.
„Nun ist mir um das Fest nicht mehr bange bei so einem engagierten Festleiter“, so Vorsitzender Walter Schneider. Johann Gstettenbauer wird zusammen mit dem Festausschuß mit den Vorbereitungen im Frühjahr 1999 beginnen, damit genügend Zeit bleibt, um dieses Fest optimal abhalten zu können.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.11.1998
VdK fordert Korrekturen der Sozialpolitik
Jahresversammlung mit zahlreichen Ehrungen – Oswald Meier zeigte soziale Einschnitte auf
Hunderdorf/Windberg. (xk) Zur Aufklärungsversammlung des Sozialverbandes der Kriegsopfer, Behinderten und Rentner (VdK) hatten sich am Wochenende über 40 Personen im Gasthaus Sandbiller in Hunderdorf eingefunden. Kreisgeschäftsführer Oswald Maier befaßte sich mit aktueller Sozialpolitik. Dabei unterstrich Maier deutlich die Forderungen des VdK: die Sozialversicherung müsse von den Fremdleistungen entlastet werden und am System in der Altersversicherung und bei den Berufs- und Erwerbsunfähigkeits- sowie Hinterbliebenenrenten dürfe nicht gerüttelt werden. Anschließend wurden langjährige Mitglieder geehrt.
Ortsvorsitzender Rudolf Karl legte den Rechenschaftsbericht für
das abgelaufene Verbandsjahr vor. Er sagte, daß in der Verbandsarbeit neben der Mitgliederberatung und -aufklärung die Teilnahme an verschiedenen Verbandsarbeitstagungen auf dem Programm gestanden haben. Im abgelaufenen Jahr sei ebenfalls viel Wert auf die Betreuung der älteren Mitglieder gelegt worden. Karl erklärte in seinem Tätigkeitsbericht, daß der Ortsverband einen konstanten Mitgliederstand von 137 Personen nachweisen könne.
Für die Spenden aus der vorjährigen Hilfsaktion „Helft Wunden heilen“ lobte der Sprecher Sammler und Spender gleichermaßen. Oswald Maier, Kreisgeschäftsführer des Verbandes, sprach in seinem Hauptreferat besonders die derzeitige sozialpolitische Situation aus der Sicht des VdK an. Eingehend befaßte er sich mit dem Schwerbehindertengesetz.
„Mehr Behinderte unter GdB 50″
Seit nunmehr eineinhalb Jahren werden die neu gefaßten „Anhaltspunkte für die ärztliche Gutachtertätigkeit im sozialen Entschädigungsrecht und nach dem Schwerbehindertengesetz“ angewandt. Sie sind, so Maier, die Grundlage für die Feststellung des ,Grades der Behinderung“. Nach seinen Erfahrungen hat die Zahl der Anerkennung abgenommen. Immer mehr Behinderte „landen unter GdB 50″.
Schwerbehinderte hätten es daher auf dem Arbeitsmarkt immer schwerer. Die Arbeitslosenquote unter Schwerbehinderten erhöhte sich in den vergangenen Jahren stetig. Zugleich wurde die gesetzliche Beschäftigungsquote von sechs Prozent aller Arbeitsplätze bei privaten und öffentlichen Arbeitgebern immer weniger ernst genommen.
Umdenken erforderlich
Das nächste Thema war die Gesundheitsreform mit den Härtefallregelungen in der gesetzlichen Krankenkasse. So habe das Gesundheitsreformgesetz, so aus der Sicht des VdK, nur zum Teil sein Ziel erreicht. Neue Sparmaßnahmen seien die weitere Konsequenz. Der Referent legte im einzelnen dar, welche Möglichkeiten die Härtefallregelungen in der gesetzlichen Krankenversicherung aufzeigen. Unter Heranziehung der Familienbruttoeinnahmen können die Sozialklausel, die Überforderungsklausel oder die Besonderen Regelungen für chronisch Kranke in Frage kommen. Der VdK, so Maier, fordert gerade hier ein „neues Denken im Gesundheitswesen.
Die als Meisterwerk gepriesene Rentenreform von 1992 hielt nicht lange. Schon 1996 und 1997 mußte sie nachgebessert werden. Ab 999 tritt die nächste Reformstufe in Kraft. Etliche Rentenerwartungen verschlechterten sich. Nur Mütter, die schon Rentnerinnen sind, bekämen etwas mehr Geld.
„Frauen-Altersrente abgeschafft“
Frauen müssen bald länger arbeiten, wenn sie in den Genuß der vollen Altersrente kommen wollen, so der Referent. So wird die Altersgrenze von 60 Jahren für die spezielle „Frauen-Altersrente“ vom Jahr 2000 an in Monatsschritten auf 65 Jahre angehoben. Die ersten von dieser Neuregelung betroffenen Frauen sind im Januar 1940 geboren, und die ersten Frauen, für die die Altersgrenze „65″ voll wirkt, sind im Dezember 1944 geboren – das heißt: Sie können die Altersrente vom Jahr 2005 an ungekürzt erst mit dem 65. Lebensjahr beanspruchen. So wird diese Rentenart vom Jahr 2012 an ganz aus dem Sozialgesetzbuch verschwinden, bemerkte Maier.
Schwerbehinderte erhalten künftig erst ab dem 63. Lebensjahr (Bisher 60) ungekürzte Altersrente. Der Behinderungsgrad muß mindestens 50 Prozent betragen.
Mitglieder geehrt
Anschließend ehrten Kreisehrenvorsitzender Dachauer und Kreisgeschäftsführer Maier 15 Mitglieder mit dem Treueabzeichen des Sozialverbandes VdK Bayern. Die Ehrennadel in Gold mit Urkunde erhielten für 50 Jahre Mitgliedschaft Anna Remiger, Rudolf Karl, Hunderdorf, Anna Heilmann, Eppingen, Hildegard Stephan, Johann Kraus und Norbert Haimerl, Windberg. Für 30 Jahre Treue erhielt die Ehrennadel mit Besitzurkunde Anna Schneider, Windberg. Die Nadel in Gold für 20 Jahre Franz Schedlbauer, Rammersberg, Heinrich Höferer und Maria Stettmeier, Hunderdorf. Fünf Mitglieder erhielten für zehn Jahre Mitgliedschaft die Nadel in Silber. Ortsvorsitzender Rudolf Karl wurde noch mit der Mitarbeiternadel für 50 Jahre ehrenamtliche Mitarbeit, im Ortsverband ausgezeichnet. Karl ist seit 1948 in der Ortsvorstandschaft tätig, zuerst Schriftführer, dann Kassier und ab Juni 1976 Ortsvorsitzender und ab 1982 Mitglied im Kreisvorstand. VdK-Ehrenvorsitzender Dachauer und Kreisgeschäftsführer Maier würdigten in die Verbandsjubilare für ihre Treue und stellten fest wie wichtig und notwendig eine ehrenamtliche Mitarbeit im VdK-Verband sei. In seinem Grußwort unterstrich der 3. Bürgermeister Xaver Diewald die Bedeutung des VdK als Anwalt und Fürsprecher für die Behinderten und Sozialschwachen.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.11.1998
„Zeichen gegen Krieg und Gewalt
Volkstrauertag: Tag des Gedenkens und Mahnung zum Frieden
Hunderdorf. (xk) In der Hoffnung auf Frieden und Versöhnung in der Welt gedachte die Pfarrei und die politische Gemeinde Hunderdorf bereits diesen Sonntag, vorgezogen zum Volkstrauertag, insbesondere den Gefallenen und Vermißten beider Weltkriege, aber ebenso den Opfern von Krieg und Gewalt. Pater Dominik, Bürgermeistervertreter und Gemeinderäte, VdK, die KuSK und die
vier Feuerwehren waren zu Beginn der Gedenkfeier zunächst in Steinburg zusammengekommen. Dort hielt nach Gebetsbitten des Seelsorgers der Vorsitzende der FFW Steinburg, Adolf Ecker, eine ehrende Ansprache . „Zu erinnern, was an den beiden Kriegen Unmenschliches passierte, ist Verpflichtung unseren toten Kameraden gegenüber“, sagte Ecker dabei. Zum Gedenken an die gefallenen und vermißten Kameraden, die aus den Weltkriegen nicht mehr in die Heimat zurückkehren konnten, legte Ecker abschließend ein Kranzgebinde nieder.
Anschließend folgte der von Pfarrer Wolfgang Vos zelebrierte Gedenkgottesdienst in der Pfarrkirche zu Hunderdorf. Der Priester nahm in seiner Predigt bezug auf das Lukasevangelium und eine Erzählung Mose. Dies seien, so der Priester, Zeugnisse vom Leben nach dem Tod, auch wenn sich dies heute viele nicht mehr realistisch vorstellen können. Tote seien Menschen, die uns in die Auferstehung vorangegangen seien.
Nach der Messe nahmen die Vereinsangehörigen, die Kommunalpolitiker und die Pfarrangehörigen am Ehrenmal Aufstellung. Die Bevölkerung nahm dabei wenig anteil. Zweiter Bürgermeister Hans Hornberger sagte in seiner Ansprache: „ Wir haben in unserem zwanzigsten Jahrhundert, das wie kein anderes zuvor von Kriegen und Gewaltherrschaft, Terror und Not geprägt ist, viele Opfer in unserem Staat, Volk und auch in unserer Gemeinde zu beklagen. Es gelte, so Hornberger, für alle Verantwortlichen, die Kräfte einzusetzen, um Kriege zu verhindern, Frieden zu schaffen und zu bewahren.
„Heute ist das unermeßliche Leid des Krieges von den meisten Menschen vergessen. Wer denkt heute noch an die Familien, an Frauen und Hinterbliebene, die durch den Krieg den Mann, Sohn, Bruder Freund verloren oder die Gesundheit eingebüßt haben“, konstatierte VdK-Ortsvorsitzender Rudolf Karl. Es ,sei ein Gluck, jetzt 53 Jahre in Frieden zu leben.
„In Treue fest stehen wir am Ehrenmal, wissend um die Opfer dieser Kriegsgeneration. Unsere Kriegstoten mahnen uns zum Frieden“, so KuSK-Vorsitzender Ludwig Fellinger in seiner Gedenkrede für die gefallenen und vermißten Kameraden.
Als äußeres Zeichen des Gedenkens und der Würdigung legten Hornberger, Karl und Fellinger jeweils einen Kranz am Ehrenmal nieder. Die Blaskapelle „Bogenbachtaler“ umrahmte die Gedenkfeier in Steinburg und Hunderdorf mit Chorälen, sowie abschließend mit dem Lied vom „guten Kameraden“ und der Deutschlandhymne.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.11.1998
„Autogenes Training“ früher
Hunderdorf. (ta) Die Vhs-Außenstelle Hunderdorf führt wieder einen Kurs „Autogenes Training“ mit Petra Voigt durch. Konzentrationsverbesserung, Leistungssteigerung, Beseitigung von Schlafstörungen und Nervosität werden durch effektive Entspannungsmethoden erreicht. Dieser Kurs ist auch für Schüler geeignet. Mitzubringen sind Decke, Wollsocken und Schreibzeug. Der Kurs beginnt abweichend vom offiziellen Programm bereits am Montag, 16. November, um 19 Uhr. Er erstreckt sich über acht Abende. Die Kursgebühr beläuft sich auf 60 Mark. Anmeldungen sind an dem Außenstellenleiter (Telefon 2760) zu richten.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.11.1998
Standesamtliche Nachrichten
Bogen. (ma) Im Monat Oktober wurden beim Standesamt Bogen 58 Geburten, 15 Sterbefälle und keine Eheschließungen registriert.
Geburten: Timo Graßl, Straubing; Johanna Hieninger, Steinach; Jetmir Xhemajlaj, Hunderdorf; Alexander Ströher, Mitterfels; Carolin Julia Kolbeck, Haibach; Kilian Karl Josef Schmid, Mitterfels; Marco Langhammer, Neukirchen; Fabian Hegmann, Geiselhöring; Maximilian Probst, Rattenberg; Lukas Josef Schambeck, Steinach; Tamara Maria Sporrer, Metten; Jenny Gabriela Cieslik, Bogen; Julia Malioi, Deggendorf; Nicole Papenheim, Schwarzach; Anna-Lena Kammerl, Mariaposching; Markus Dick, Straßkirchen; Tobias Wanninger, Aholfing, Obermotzing; Andreas Scherr, Kollnburg; Tobias Schötz, Windberg; Stefanie Renate Englberger, Straubing; Rebecca Amberger, Parkstetten, Reibersdorf; Julia Maria Veit, Deggendorf; Bianca Dachs, Haibach, Elisabethszell; Ludwig Alexander Wissinger, Mengkofen; Jasmin Wagner, Bernried; Markus Sebastian Kettl, Mitterfels; Fabienne Karl, Leiblfing; Christian Stefan Wallner, Bogen; Alexander Hien, Straubing; Michael Wittmann, Bogen; Jennifer Corinna Vörös, Irlbach; Moritz Alexander Gilch, Windberg; Julia Sophia Loher, Pilsting, Trieching; Marlene Hauser, Neukirchen; Simone Ingrid Schmidbauer, Mariaposching, Loham; Stefanie Maria Schmidt, Rattiszell; Hannah Elisa Löbel, Hengersberg; Julia Melanie Hof, Schwarzach; Markus Michael Gürster, Hunderdorf; Martin Michael Doppelhammer, Bogen; Johann Sebastian Lipo, Feldkirchen, Mitterharthausen; Alexander Kikarz, Bogen; Patrizia Riedl, Kirchroth; Gabriel Helmut Josef Bilmeier, Bogen; Anja Christina Buchner, Mariaposching, Lohaml Michaela Gsottberger, Parkstetten; Patricia Piepenburg, Straubing; Kristina Maria Wagner, Schwarzach; Benedikt Josef Kerscher, Loitzendorf.
Sterbefälle: September: Frieda Vogl, geb. Schötz, Mitterfels. – Johann Fischer, Bogen- Elisabeth Erna Bachmeier, geb. Reiner, Straubing. – Rudolf Gottfried Schedlbauer, Bogen. – Pauline Meier, geb. Schneider, Kirchroth; Rosalia Knott, geb. Wasner, Bogen. – Josef Schmid, Haibach; Theresia Popp, gebe Amann, Bogen. – Franziska Michl, Haibach. – Paula Maria Wimmer, geb. Biller, Straubing. – Rosina Magdalena Anna Bauer, geb. Huber, Steinach. – Anna Achatz, geb. Stiglbauer, Schwarzach. – Erna Maria Müller, geb. Kramer, Bogen. – Gertrud Maria Grützner, geb. Bryczkowski, Bogen. – Ludwig Kartmann, Mitterfels.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.11.1998
Vortrag über Schulprobleme
Hunderdorf. (ta) Immer häufiger klagen Eltern und Lehrer über fehlende Konzentration und Lerntechniken sowie Ängste ihrer Kinder und Schüler. In einem Fachvortrag mit anchließender Diskussion möchte der Referent Harald Streuf, der Leiter des Studienkreises Straubing ist, den Eltern Anregungen und Hilfen geben. Der Vortrag findet am Montag, 16. November, um 19.30 Uhr in der Hauptschule statt. Der Eintritt beläuft sich auf fünf Mark. Anmeldungen beim Außenstellenleiter (Telefon 2760).
Quelle: Bogener Zeitung, 11.11.1998
Notenblätter raschelten bei Konzert
Blaskapelle, Schülercombo und Nachwuchsspieler begeisterten
Hunderdorf. (xk) Auch dieses Jahr fand in der Hauptschule Hunderdorf das traditionelle Herbstkonzert des Musikvereins Hunderdorf statt. Gut 160 Konzertbesucher hatten sich eingefunden um den Vorträgen der Musikschüler zu lauschen. Vorsitzender Hans Pollmann zeigte sich sehr erfreut, daß zum diesjährigen Herbstkonzert zum ersten Mal die Blaskapelle
Hunderdorf mitwirken konnte. Diese 19köpfige Blaskapelle, mit überwiegend jungen, noch in Ausbildung stehenden Musikschülern, spielt erst seit einem halben Jahr zusammen. Durch die Integration einiger erfahrener Spieler ist es dem musikalischen Leiter Lothar Klein mit viel Fleiß und Engagement gelungen, in Hunderdorf wieder eine Blaskapelle aufzubauen.
Erfreut zeigte sich der Vorsitzende, daß auch unter der Leitung von Musiklehrer Hans Hallmen eine Schülercombo aus der Taufe gehoben wurde, aber auch daß seine Nachwuchsschüler auf den Instrumenten Akkordeon, Klarinette und Keyboard, sei es mit Einzelauftritt, im Duo oder Trio im Konzert mitwirken konnten.
Das Konzert eröffnete die Blaskapelle mit dem Gamsgebirg-Marsch. Es schlossen sich abwechselnd die Nachwuchsschüler mit Akkordeon- und Keyboardstücken und die Akkordeongruppe des Vereins an. Sie trugen überwiegend Stücke von Alfons Holzschuh vor, und zwar vom Gretelwalzer bis hin zum Dixiland. Hervorzuheben ist das dargebrachte Solo-Vortragsstück „Can Can“ von J. Offenbach. Die Schülercombo wartete mit einem Vortragsstück aus dem 16. Jahrhundert, über amerikanische und Deutsche Volkslieder bis hin zum Filmmusikstück „Sag ja zu mir“ auf. Die Blaskapelle spielte Walzer, Märsche und Polka von Franz Watz.
Aufgeheitert wurden die Stücke durch Gedichte, Einlagen und Gstanzln der Musikschüler- und Schülerinnen.
Zum Schluß begeisterte dann die Blaskapelle nochmal mit modernen Stücken wie Forrest Hills von James Last, dem Samba „La Bonita“ und „Amazing Grace“.
Der abwechslungsreiche Nachmittag endete mit dem Dank des Vorstandes an die Musikschüler, Musiklehrer und Schülereltern für ihren Fleiß, Engagement und die Bereitschaft, den Kindern die Ausbildung zu ermöglichen. Im Anschluß an das Konzert fand dann noch eine Blechblasinstrumentenvorführung für interessierte Kinder und Jugendliche statt. Mit diesem Angebot bot der Verein für Interessierte die Möglichkeit, fachkundige Erläuterungen zum Instrument zu erhalten und zugleich erste Blasversuche unternehmen zu können, natürlich auch mit dem Interesse des Vereins, wieder junge Nachwuchsspieler gewinnen zu können. Blasinstrumentenbauer Othmar Pleischl hatte sich bereit erklärt, die Instrumente bereitzuhalten und zu erläutern. Diese Aktion fand bei den Kindern großen Anklang. Vorsitzender Pollmann wies im Rahmen der Veranstaltung auch darauf hin, daß der Verein auch dieses Jahr wieder Ausbildungskurse für Blasinstrumente, Akkordeon und Kayboard anbietet.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.11.1998
Gestickte Rauhnachttücher
Hunderdorf. (ta) Die Vhs-Außenstelle Hunderdorf bietet einen Kurs an, in dem Rauhnachttücher, Weihkorbtücher für Ostern oder Mustertücher gestickt werden. Der Kurs erstreckt sich über drei Abende, die Kursgebühr beträgt 25 Mark zuzüglich Materialkosten. Der Beginn ist für Dienstag, 17. November, 19 Uhr, geplant. Anmeldungen nimmt der Außenstellenleiter, Telefon 2760, entgegen.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.11.1998
Auf den Spuren von Sankt Martin
Martinsfeier mit Laternenumzug – Gedanken des Teilens nähergebracht
Hunderdorf. (xk) „Es ist Martinszeit!“ sangen die Kinder zur Eröffnung der Feier zum Gedenken an St. Martin, die auch heuer wieder vom Kindergarten organisiert wurde. Um 17 Uhr waren die kleinen und größeren Kinder, mit Eltern und Familienangehörige in der Pfarrkirche gekommen. Pfarrer Pater Wolfgang Vos sagte einleitend mit kindgerechten Worten, Sankt Martin lehre die Liebe zu den Armen. „Wir können teilen, nicht wie einst dieser älteste Kirchenheiligen seinen Mantel mit einem armen Bettler am Wegesrand, sondern in dem wir füreinander da sind, helfen, miteinander spielen, Freude haben, fröhlich sind und Gutes tun“, so der Seelsorger.
Dann trug die Kindergartenleiterin Alexandra Stadler die
Spielgeschichte „Bäume im Nebel“ vor. Die Erzählung handelte von einem Nuß- und Ahornbaum, unter denen sich Tiere gesellten. Alle gingen aufeinander zu und wurden Freunde. Ein aufziehende graue Nebelwand trennte die Vertrauten, bis sie schließlich wieder mit Mühen zueinander fanden. Dabei wurde den gespannt zuhörenden Kindern versinnbildlicht: Jeder kann dem anderen Helfen. Alle können Freunde sein.
„So wie St. Martin, so möcht ich manchmal sein“, sangen die Kleinen, die sich dann mit ihren selbstgebastelten, bunt leuchtenden Laternen zur Aufstellung zum Martinszug aufmachten. Draußen wartete schon Sankt Martin hoch zu Roß, um die schier endlose Zahl der Kinder und der Erwachsenen anzuführen. Fröhlich diverse Martinslieder singend, zogen die Kinder über den Quellenweg und der Hochfeldstraße zum Schulhof. Dort formierten sich die Kinder zu einem großen Kreis um das Martinsfeuer und sangen nochmals Laternenlieder. Die Mitglieder des Elternbeirates versorgten die Kinder, Eltern und Begleitpersonen noch mit Tee, Punsch und Gebäck. Die Eltern der Kinderartenkinder hatten hierfür gebacken und gespendet.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.11.1998
Wehrmänner jederzeit hilf s- und einsatzbereit
Ehrungen für langjährige Dienstzeit und FFW-Zugehörigkeit – Restaurierte Fahne erhielt Weihe
Sie wurden für langjährige Mitgliedschaft geehrt, mit im Bild: Pfarrer Vos, Feuerwehrführungskräfte, Bürgermeistervertreter und Ehrenfahnenmutter.
Die mit dem staatlichen Ehrenzeichen bedachten Wehrmänner mit Landrat-Stellvertreter Max Löw und den Feuerwehr-Führungskräften.
Pfarrer Wolfgang Vos erteilt der jetzt restaurierten Fahne vor zahlreichen Gästen den kirchlichen Segen. (Fotos: xk)
Hunderdorf. (xk) „Die FFW Hunderdorf ist stolz auf ihre älteste, aus dem Jahr 1955 stammende Fahne. Sie wird nun auch wieder die FFVV Hunderdorf begleiten, nachdem sie nach Restaurierung im neuen Glanz erstrahlt“. Dies sagte FFW-Vorsitzender Josef Maier am Samstagabend, als die 43 Jahre alte Fahne die kirchliche Weihe durch Pfarrer Wolfgang Vos erhielt. Beim anschließenden Ehrenabend wurden von Landrat-Stellvertreter Max Löw acht Feuerwehrmänner für ihre 25 beziehungsweise 40 Jahre aktive
Dienstzeit mit dem staatlichen Ehrenzeichen dekoriert.
Weiterhin nahmen Feuerwehr und Gemeinde die Auszeichnung von 24 FFW-Mitgliedern für 25, 40 und 50 Jahre Zugehörigkeit vor. Verschiedene Redner würdigten den verdienstvollen, unbezahlbaren Einsatz der Wehrmänner im Dienst am Nächsten. Fahne aufwendig restauriert Unter den Klängen der Bogenbachtaler Blasmusikanten zog die Feuerwehr Hunderdorf mit
den Ehrengästen, den Paten- und Gastfeuerwehren Windberg, Gaishausen, Au vorm Wald und Steinburg zur Pfarrkirche. Zu Beginn des Gedenkgottesdienstes erteilte Pfarrer Wolfgang Vos, der mit Pater Dominik die Meßfeier zelebrierte, die kirchliche Weihe für die auf wendig restaurierte Fahne sowie die vier Erinnerungsbänder. Den Fahnenprolog trug sodann Petra Landstorfer vor, während die Erinnerungsbänder angeheftet wurden.
Festlich umrahmt wurde der Gottesdienst vom Kirchenchor sowie der neuen Blaskapelle des Musikvereins, die auch beim anschließenden Ehrenabend aufspielte. Nach der Begrüßung der vielen Ehrengäste durch FFW-Vorsitzenden Josef Maier betonte FFW-Kommandant Karl Englmeier, daß heute auch die Kameraden im Mittelpunkt stünden, die Jahrzehnte dem Grundsatz „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ gefolgt seien. 25 oder 40 Jahre aktiver Dienst seien wirklich ein Anlaß, besonders Danke zu sagen für die stetige Bereitschaft in all den Jahren, zu jeder Tages- oder Nachtzeit zu helfen, wo Not am Mann oder Hab und Gut in Gefahr war.
Ihr habt die nicht immer leichten, manchmal auch für die eigene Gesundheit gefahrvollen Aufgaben super gemeistert, euch vorbildlich engagiert“, so der Kommandant. Kreisbrandinspektor
Franz Zitzelsberger würdigte besonders, auch namens von KBR Fred Wittmann und den Führungskräften, die jahrzehntelange Tätigkeit der zu ehrenden Wehrmänner. Dahinter stehe, so der Redner, Einsatz- und Hilfsbereitschaft zu jeder Zeit und auch eine umfangreiche Aus- und Fortbildung. „In einer Zeit, in der Egoismus und „Was geht das mich an – Mentalität“ immer mehr aufkommen, sind wir den Kameraden zu großem Dank verpflichtet für diesen ehrenamtlichen, unentgeltlichen Dienst, der ansonsten nicht bezahlt werden könnte“, stellte KBI Zitzelsberger heraus.
Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Werner Schmitzer, zollte den Wehrmännern für ihren langjährigen, engagierten Dienst ebenso ein dickes Lob und rief die Floriansjünger auf, ihnen nachzueifern. Nach einem Gedicht der Schülerin Marina Weinzierl auf die „stets helfenden Feuerwehrmänner“ überreichte der Stellvertreter des Landrates, Max Löw, die Ehrenzeichen und Urkunde des Freistaates Bayern für 25- und 40jährige Dienstzeit mit besonderem Dank und Anerkennung. Löw bilanzierte: „Sie haben sich dem Feuerwehrgedanken verschrieben und über Jahrzehnte durchgehalten, auch heute, in der schnellebigen Zeit. Sie haben für uns alle uneigennützig gearbeitet, waren immer für uns da, haben sich engagiert für die Gemeinschaft eingesetzt.“
Ehrenzeichen übergeben
Mit dem Ehrenzeichen in „Silber“ für 25 Jahre aktive Dienstzeit wurden ausgezeichnet: Hans Achatz, Karl Hirtreiter, Franz Schedlbauer, Gerhard Scherz, Max Schötz, Hans Weinzierl. Für 40 Jahre aktiven Dienst erhielten das Goldene Ehrenzeichen: Josef Drexler, Rudi Höpfl. Für die große Treue und Verbundenheit zur Wehr dankte sodann FFW-Vorsitzender Josef Maier anschließend 24 Kameraden und zeichnete sie zusammen mit zweitem Bürgermeister Hans Hornberger für langjährige Zugehörigkeit aus. Es wurden für 25jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet: Günter Baierl, Georg Deschl, Karl Härtenberger, Hans Hornberger, Xaver Karmann, Josef Meier, Hans Riepl, Karl Wölfl; 40 Jahre: Georg Baier, Georg Bielmeier, Rudi Bugl, Xaver Häusler, Xaver Kalm, Karl Kastl, Max Plötz, Karl Zollner sen.; 50 Jahre: Alois Beck, Karl Englmeier, Xaver Hagn, Willi Hirtreiter, Josef Schröttinger, Hans Spranger, Josef Weber, Otto Weinzierl.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.11.1998
Volkshochschule bietet Kurs „Gestickte Rauhnachttücher“
Hunderdorf. (kk) Einen Kurs, in dem Rauhnachttücher, Weihkorbtücher für Ostern oder Mustertücher gestickt werden, bietet die Außenstelle der Volkshochschule (Vhs) Hunderdorf an. Gestickt wird auf schönem Kärntner Halbwebleinen. Der Kurs erstreckt sich über drei Abende, die Kursgebühr beträgt 25 Mark zuzüglich Materialkosten. Der Beginn ist für Dienstag, 17. November, 19 Uhr, geplant. Anmeldungen beim Außenstellenleiter, Telefon 2760.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.11.1998
Vhs: „Autogenes Training“
Hunderdorf. (kk) Die Außenstelle der Volkshochschule (Vhs) führt wieder einen Kurs „Autogenes Training“ mit Petra Voigt durch. Konzentrationsverbesserung, Leistungssteigerung, Beseitigung von Schlafstörungen und Nervosität werden durch effektive Entspannungsmethoden erreicht. Dieser Kurs ist auch für Schüler geeignet. Mitzubringen sind Decke, Wollsocken und Schreibzeug. Der Kurs beginnt abweichend vom offiziellen Programm bereits am Montag, 16. November, um 19 Uhr. Er erstreckt sich über acht Abende. Die Kursgebühr beläuft sich auf 60 Mark. Anmeldungen beim Außenstellenleiter, , Telefon 2760.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.11.1998
Plan liegt aus
Windberg. (xk) Das Deckblatt Nummer zwei zur Änderung des Flächennutzungs- und Landschaftsplanes für das Baugebiet „Meidendorf-Geißbergweg“ liegt in der Zeit vom 16. November bis 16. Dezember in der Geschäftsstelle der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf aus. Während der Auslegungsfrist können Bedenken und Anregungen vorgebracht werden. Die Entwurfsplanung hat sich gegenüber der vorhergehenden Auslegung im vorgezogenen Bürgerbeteiligungsverfahren nicht geändert.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.11.1998
Übungsstrecke für Verkehrsunterricht
Die Verkehrswacht hilft, damit es mit der Fahrradprüfung klappt
Hunderdorf. (xk) Wie man sich beim Radfahren richtig verhält und mit den Verkehrsregeln sicher vertraut wird, das können die Schülerinnen und Schüler der vierten Grundschulklasse jetzt auf der neuen Übungsstrecke auf dem Parkplatz am Sportzentrum in Hunderdorf ortsnah in der Praxis erlernen. Möglich machte dies Bürgermeister Gerd Peschke, der auf Anregung der Verkehrswacht den Platz bereitstellte und die entsprechenden Markierungen aufbringen ließ.
„Rechts vor links oder Vorfahrt gewähren?“ Unter diesem Motto
werden jährlich rund 900 Buben und Mädchen von der Mobilen Jugendverkehrsschule des Landkreises unterrichtet. Diese Ausbildung wird zum einen von den Lehrkräften der Grundschule und zum anderen von Polizisten durchgeführt, die den jungen Verkehrsteilnehmern das richtige Verhalten im immer dichter werdenden Straßenverkehr vermitteln.
Wann gilt „Rechts vor Links“, was sagt mir die Ampel, wann muß ich vor dem Schutzmann stehenbleiben und wann darf ich vorbeifahren, wo muß ich mich bei einer Kreuzung einordnen, wann muß ich Handzeichen geben: All diese und viele Fragen mehr werden zum einen theoretisch in der vierten Grundschulklasse beziehungsweise in fünf praktischen Übungen auf einer Übungsstrecke gelernt. Zum Schluß der Fahrradausbildung wird eine schriftliche Prüfung in der Schule durchgeführt sowie eine praktische Prüfung, in der jeder einzelne Prüfling sein Können zeigen muß.
Polizeihauptmeister Eisenkolb, der zusammen mit seinem Kollegen Hilmer die praktischen Verhaltensregeln fürs sichere Radfahren vermittelt, äußerte seine Freude darüber, daß nun auch in Hunderdorf eine Übungsstrecke eingerichtet wurde. Damit können junge Verkehrsteilnehmer neben den schon lange Jahre bestehenden Übungsplätzen in Haibach und Bogen ohne Terminprobleme geschult werden. Auf dem Trainingsgelände seien heuer Schüler aus Hunderdorf und Degernbach geschult worden.
Ab dem nächstem Jahr kommen auch die Schüler aus Neukirchen hinzu. Seitens der Jugendverkehrsschule bedankte sich Eisenkolb beim Hunderdorfer Bürgermeister Gerd Peschke für die Aufgeschlossenheit, die praktische Verkehrserziehung vor Ort zu ermöglichen durch den bereitgestellten Platz und seine verkehrsgerechte Markierung. Der Gemeindechef betont seinerseits, daß der Vorschlag seitens der Gemeinde aufgegriffen und rasch umgesetzt wurde, und ein ortsnahes Üben der Verkehrsregeln zu ermöglichen. Von den Hunderdorfer Schülern der zwei vierten Grundschulklassen könne die Trainingsstrecke nun zu Fuß erreicht werden. Ein positiver Effekt sei zudem eine Kosteneinsparung, da Busfahrten entfallen, resümierte Peschke. Für die weiteren Benutzerschulen sei die Anfahrt um einiges kürzer.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.11.1998
Krieg und Gewalt aktuelle Probleme
Volkstrauertag heuer erstmals am neuen Standort des Ehrenmals
Windberg. (ws) In der Hoffnung auf Frieden und Versöhnung in der Welt gedachten die Pfarrei und die politische Gemeinde Windberg insbesondere der Gefallenen und Vermißten der beiden Weltkriege, aber ebenso der Opfer der aktuellen -Kriege und der Gewalt. Heuer erstmals am neuen Standort des Ehrenmals, mit dem es wieder Mehr in den Ortsmittelpunkt gerückt ist.
Bürgermeister, Gemeinderäte, Vereine und Verbände zogen
gemeinsam vom Dorfplatz in die Pfarr- und Klosterkirche, wo Pater Ephrem einen Gedenkgottesdienst zelebrierte. „Der November ist der Monat des Todes und der Gefallenen.“ Der Herr sei jedoch der Gott der Lebendigen und das Leben werde ein „Happy-End“ haben , so Pater Ephrem.
Nach der Messe nahmen die Vereinsangehörigen, die Kommunalpolitiker und die Pfarrangehörigen am Ehrenmal Aufstellung. Bürgermeister Josef Wurm stellte in seiner Ansprache die Frage, wieso man sich heute fragen müsse, warum nach 1945 immer noch Auseinandersetzungen möglich seien in denen Menschen sterben müssen. Wenn man heute also der Opfer von Krieg und Gewalt gedenke, dann seien das nicht nur die Schicksale der Weltkriegstoten, sondern auch der Menschen der jüngsten Kriege.
Als äußeres Zeichen des Gedenkens und der Würdigung legten Josef Wurm und Johann Kraus für die Krieger- und Soldatenkameradschaft je einen Kranz am Ehrenmal nieder. Die Blaskapelle „Bogenbachtaler“ umrahmte die Gedenkfeier mit Chorälen.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.11.1998
Wenn wir Dir auch die Ruhe gönnen,
ist doch voller Trauer unser Herz.
Denn Dich leiden sehen und nicht helfen können,
war unser allergrößter Schmerz.
In unseren Herzen lebst Du weiter.
Gott, der Herr, holte elf Tage nach dem Tod seines Bruders meinen lieben Sohn, unseren Bruder, Schwager, guten Onkel, Uronkel, Neffen, Cousin und Paten
Herrn Albert Scheibenthaler
* 27. 3. 1948 + 16. 11. 1998
Mitglied des Bayerwaldvereins, des Sportvereins, der KuSK, des SPD-Ortsvereins Hunderdorf und des Mühlhiasl-Stammtisches Hunderdorf
heim ins Reich.
Hunderdorf, Landsberg, Frankfurt, den 18. November 1998
In tiefer Trauer:
Katharina Scheibenthaler, Mutter
Ulrich Scheibenthaler, Bruder mit Familie
Alois Scheibenthaler, Bruder mit Familie
Franziska Nirschl, Schwester mit Familie
Johann Scheibenthaler, Bruder mit Familie
Cäcilia Wenzel, Schwester mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Aussegnung am Donnerstag, den 19. November 1998, um 18.15 Uhr in Hunderdorf, anschließend Sterberosenkranz. Trauergottesdienst am Freitag, den 20. November 1998, um 14.30 Uhr in der Pfarrkirche Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.11.1998
Geldregen
So ein Besuch kommt natürlich gelegen. Insgesamt 1 700 Mark überbrachte der Geschäftsstellenleiter Albert Kolbeck von der Sparkasse Hunderdorf zugunsten der Kindergärten in Hunderdorf und Windberg. Für den viergruppigen Hunderdorfer Kindergarten Sankt Nikolaus konnte Pfarrer Wolfgang Vos und Kindergartenleiterin Alexandra Stadler einen stattlichen Spendenbetrag in Höhe von 1 200 Mark in Empfang nehmen. Für den eingruppigen Kindergarten „Sankt Sabinus“ in Windberg, der in Trägerschaft der Gemeinde steht, erhielt Bürgermeister Josef Wurm und die Leiterin, Sylvia Stiglbauer, einen Zuschuß von 500 Mark. Damit setzte die Sparkasse die Tradition fort, aus dem sozialen Zweckertrag des PS-Sparens Spenden zu verteilen. Der Sparkasse, so Kolbeck, sei die Unterstützung der Kindergärten schon immer ein großes Anliegen gewesen, da der Erziehungsarbeit an den Kindern und damit für ein Leben in der „Gesellschaft von morgen“ besondere Bedeutung zukomme. Die beiden Kindergartenleiterinnen ebenso wie Pfarrer Wolfgang Vos und Bürgermeister Josef Wurm sagten für diese zusätzlichen willkommenen Geldmittel ein herzliches „Vergelt’s Gott“, auch im Namen der Kinder, die sich bei der Spendenüberreichung mitfreuten. In Windberg verwendet man den Betrag mit zur Beschaffung eines Spielhauses, das auf der Wunschliste ganz oben steht. Im Hunderdorfer Kindergarten werden künftige Zusatzwünsche in Erfüllung gehen.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.11.1998
Hilfe
Den stattlichen Gesamtbetrag von 1 800 Mark gab es für die Aktion „Hilfe für Leukämiekranke“ von den Landfrauen und dem Trachtenverein Hunderdorf. Der Schirmherr der Leukämiehilfe, Bezirksrat Franz Schedlbauer, bedankte sich bei der Spendenübergabe im Gasthaus Plötz-Schlecht für diese erfreuliche Unterstützung. Die Landfrauen mit den beiden Vorsitzenden Rita Hornberger und Jutta Hacker an der Spitze hatten einen Krapfen- und Gebäckverkauf mit einem Erlös von 600 Mark beim Kirchweihtag durchgeführt. Der Jugendleiter Hans Lobmeier vom Heimat- und Volkstrachtenverein organisierte ein Preisgrasoberin und erzielte dabei einen Betrag von 2. 400 Mark erzielt, wobei die Hälfte an die Leukämiehilfe geht. „Wir freuen uns, daß die Typisierung weitergeht, am 7. März in Konzell, dann bei einem noch festzulegenden Termin in Salching“, informierte Schedlbauer. Wichtig sei dabei auch ein vorhandener finanzieller Grundstock vor Ort. Man hoffe nun, auch für Peter Fritsch noch einen Spender zu finden. Insgesamt seien knapp 200 000 Mark seitens des Aktionskreises „Hilfe für Leukämiekranke“ aufgebracht worden. Hunderdorfs zweiter Bürgermeister Hans Hornberger betonte, er habe gerne die Schirmherrschaft für das Grasoberlturnier für diesen guten Zweck übernommen und würdigte das Engagement des Jugendleiters sowie der Landfrauen. Bild: Marianne Fritsch mit Tochter Fryja, Trachtler-Jugendleiter Hans Lobmeier, Jutta Hacker und Rita Hornberger für die Landfrauen, Schirmherr Franz Schedlbauer, zweiter Bürgermeister Hans Hornberger, dahinter Trachtler-Ehrenvorsitzender Ernst Sacher, Aktionskreismitglied Bianka Stöcker und Peter Fritsch.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.11.1998
Klarinette
Die Klarinette ist ein Instrument mit weichem Klang. Martina Hofmeister aus Lintach, Gemeinde Hunderdorf, liebt diesen Klang. Die 14jährige begann schon vor fünf Jahren, Klarinettenunterricht zu nehmen. Seit zweieinhalb Jahren vervollkommnet sie ihr Können an der Kreismusikschule in Mitterfels. Sie besucht außerdem die Ludmilla-Realschule in Bogen und spielt bei den Musikfreunden Straubing-Bogen unter dem Dirigenten Anton Detterbeck. Der Musikbund für Ober- und Niederbayern lud zu den Prüfungen für das Musikerleistungsabzeichen nach Eichendorf ein. Martina Hofmeister meldete sich, sie hatte bisher noch an keiner derartigen Prüfung teilgenommen. Aber sie spielte gut und gewann das Musikerleistungsabzeichen in Bronze, Voraussetzung für weitere Prüfungen. Die Freude war groß, auch bei Kreismusikschulleiter und Lehrer für Klarinette Andreas Friedländer. Martina Hofmeister will den Unterricht an der Kreismusikschule fortsetzen und so bald wie möglich nach der nächsten Leistungsstufe greifen. Auch ein Straubinger war in Eichendorf dabei, Josef Stadler, der bei der Stadtkapelle Straubing spielt und ebenfalls die Prüfung für das Musikerleistungsabzeichen in Bronze mit der Klarinette gewann. Bild: Martina Hofmeister mit Klarinettenlehrer Andreas Friedländer
Quelle: Bogener Zeitung, 19.11.1998
Weiteren Auftrag für Schulsanierung bewilligt
Haushaltsrechnung 1997 abgeschlossen – Mobile Geschwindigkeitswarnanlage wird angefordert
Hunderdorf. (xk) Nachdem der Bericht des örtlichen Rechnungsprüfungsausschusses für die Jahresrechnung 1997 keine besonderen Prüfungsfeststellungen enthielt, stellte der Gemeinderat Hunderdorf einstimmig in der Sitzung am Donnerstag die Jahresrechnung fest. Sie schließt ab mit den bereinigten Soll-Einnahmen und Ausgaben von insgesamt 7 785 454 Mark. Anschließend stellte Bürgermeister Gerd Peschke den neuen Chronikband „Postkutschenromantik und Dampflokidylle“ des Ortschronisten Kornel Klar vor. Der Sportverein erhält zur Jugendförderung wieder einen Zuschuß in Höhe von insgesamt 600 Mark.
Zuvor hatte der Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses, Gemeinderat Jürgen Tanne, den Gemeinderatsmitgliedern den Prüfbericht näher erläutert und die Erledigungen der Prüfbemerkungen bekanntgegeben sowie die größtenteils durch Beschlüsse abgedeckten Haushaltsüberschreitungen. Einwendungen zu den Prüfungsfeststellungen, oder zur Haushaltsrechnung wurden nicht vorgebracht.
Bauplänen zugestimmt
Zu den Bauplänen: bauliche Änderungen am Betriebsleiterwohnhaus in Lintach 14, Anbau eines Wintergartens an das bestehende Wohnhaus in Fichtenstraße 18 und Errichtung eines Geräteschuppens in der Fichtenstraße 4 wurde durch das gemeindliche Einvernehmen erteilt.
Anschließend wurde von Bürgermeister Gerd Peschke das Submissionsergebnis der beschränkten Ausschreibung für die Pflaster- und Belagsarbeiten bei der Generalsanierung der Grundschule Hunderdorf bekanntgegeben. Der Zuschlag wurde schließlich an den wirtschaftlichsten Angebotssteller bei einer Auftragssumme von insgesamt rund 47 000 Mark vergeben.
Wasserentnahme für Sportplatz
Gemeindechef Gerd Peschke informierte anschließend über die Einladung zur Ortsmeisterschaft des Kart-Clubs, über verschiedene Hochwassersituationen anläßlich der lang anhaltenden Regenfälle sowie einen Anliegereinspruch gegen die erhaltene Genehmigung zur Wasserentnahme aus dem Bogenbach für die Sportplatzbewässerung.
Weiterhin informierte Bürgermeister Gerd Peschke über. die Unterstützung seitens der Nachbargemeinde Neukirchen und der Abgeordneten für die große Ortsumgehung von Steinburg. Weiter stellte er einen neuen Chronikband: „Postkutschenromantik und Dampflokidylle“ des Ortschronisten und Ehrenbürger Kornel Klar vor und zollte ihm für diese weitere Chroniksammlung Dank und Anerkennung.
600 Mark für Jugendförderung
Dem Sportverein wurde zur Jugendförderung, wie alle Jahre wieder, ein Zuschuß in Höhe von insgesamt 600 Mark bewilligt. Zur Kenntnis gegeben wurde den Gemeinderäten schließlich auch noch ein Angebot zur kommunalen Verkehrsüberwachung, sowie ein Schreiben der Gebietsverkehrswacht zur Aufstellung einer mobilen Geschwindigkeitswarnanlage. Zudem lag den Gemeinderäten ein Antrag aus dem Bereich Ehren vor, dort die 60-Stundenkilometer-Geschwindigkeitsbegrenzung von den Verkehrsteilnehmern weitgehendst mißachtet werde. Die Gemeinderatsmitglieder entschieden sich, die mobile Geschwindigkeitswarnanlage anzufordern, wobei an fünf Schwerpunkten Messungen der Tempolimits erfolgen solle.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.11.1998
Von Musikkapelle Sankt Johann begeistert
Niveauvoller Konzertmusik — Dr. Franz Gumpenberger moderierte humorvoll-heiter
Hunderdorf. (xk) Begeistert aufgenommen wurde das zweite Gastkonzert der Musikkapelle Sankt Johann (Oberösterreich) aus der Partnergemeinde der Gemeinde Hunderdorf am Samstagabend im Saal der Gastwirtschaft Wagner-Freudenstein in Au vorm Wald. Die aufeinander gut abgestimmten 29 Musikerinnen und Musiker boten mit klassischer Marschmusik, Klassik und modernen Arrangements niveauvolle Konzertmusik. Durchs Programm führte mit einem Feuerwerk an humorvoll-heiterern Sprüchen und Geschichten vor 230 Besuchern der populäre Conferencier Dr. Franz Gumpenberger.
Überrascht wurden die österreichischen Freunde bei ihrer Ankunft
am Samstag-Nachmittag von der jungen Blaskapelle des Musikvereins Hunderdorf, die mit Dirigent Lothar Klein zum Empfang aufspielte. Erfreut konnten die österreichischen Gäste feststellen, daß sich in Sachen Musik auch in Hunderdorf wieder etwas bewegt. Nach einer Probe und der Quartierzuteilung war es dann um 20 Uhr soweit. Zum Konzertbeginn marschierten die 29 vorwiegend jungen Musikerinnen und Musiker mit Dirigent Reinhold Westfahl in den Festsaal ein und eröffneten den Konzertreigen mit dem Marsch „Gruß an Böhmen“ von Vaclav Vackar. Bürgermeister Gerhard Peschke hieß sodann die Musikkapelle und Obmann Rudi Dorner willkommen, ebenso Bürgermeister Albert Stürmer aus der Partnergemeinde und den beliebten Conferencier Dr. Franz Gumpenberger. Dieses Konzert, so
der Gemeindechef, zählt zu unserem kulturellen Höhepunkt im heurigen Jahr und ist ein musikalischer Leckerbissen. Man freue sich über diesen Beitrag von den österreichischen Freunden, die bestehende Gemeindepartnerschaft zu beleben. Peschke dankte der Musikkapelle sowie Dr. Gumpenberger und allen, die zur Konzertorganisation beigetragen haben, voran Geschäftsleiter Xaver Kern sowie den Quartiertgebern. „Die Musik war es schon immer, die verbindet“, sagte Bürgermeister Albert Stürmer in seinem Grußwort. So sei auch die Gemeindepartnerschaft Hunderdorf – St. Johann über die Musik entstanden. „Wir sind stolz auf unsere Musikkapelle“, so Stürmer, die so auch Motivation für die Hunderdorfer, die uns nett empfangen haben, sein könne.
Klangvolles Konzert
Im folgenden führte Dr. Franz Gumpenberger in seiner unnachahmlichen Art und in seiner Mühlviertler Mundart, mit pointenreichen Sprüchen und Geschichten sowie mit treffenden Bonmonts durch das zweieinhalbstündige Programm. Damit zog Dr. Gumpenberger, der in Osterreich durch laufende Rundfunksendungen sowie durch Fernsehauftritte bekannt und populär ist, die Konzertbesucher in seinen Bann und sie zollten ihm für seine kurzweilige Moderation viel Applaus.
Musikalisch ging’s dann weiter mit dem Stück „Legende“ von Pavel Stanek. „Die Banditen“ hieß dann die Ouvertüre zur gleichnamigen Operette von Jacques Offenbach, die ebenso wie die nachfolgende „Mährische Ouvertüre“ von Frantisek Manas eindrucksvoll zeigte, wie ansprechend Blasmusik auch in der Klassik sein kann. Die Polka „Pro Josef a“ von M.R. Prochazka rundete den erste Programmteil eindrucksvoll ab.
Peschke und Kern Ehrenmitglieder
Der Marsch „Klostermanns s Musikanten“ von Franz Watz bildete den Auftakt im zweiten Teil und die Musiker unterstrichen hierbei
ihr Können. Dem „Concerto D’Amore“ von Jacob de Haan folgte beeindruckend klangvoll und temperamentvoll das Medley „Les Humphries In Concert“, dem der „Sankt Louis Blues-Marsch“ folgte. „The Lion King“ von Elton John war der gelungene Schlußpunkt, dem aufgrund des großen Beifalls noch eine Zugabe von Giuseppe Verdi und „O du mein Österreich „folgten. Musikobmann Rudi Dorner zeigte sich stolz auf die 1984 eingeleitete Freundschaft St. Johann und Hunderdorf. Und er hatte noch eine Überraschung parat: An Bürgermeister Gerd Peschke sowie an VG-Geschäftsleiter Xaver Kern überreichte Dorner die Urkunde zur Ehrenmitgliedschaft im Musikverein St. Johann. Wie der Musikobmann ausführte, werden damit die engagierten Bemühungen von Gerd Peschke nach seiner Wahl anerkannt, die von seinem Vorgänger Egon Weinzierl begründete Partnerschaft auch weiterhin mit Leben zu erfüllen. Mit Xaver Kern werde diese Auszeichnung „einem Mann der ersten Stunde“ dieser Partnerschaft zuteil. Kern habe seit den ersten Verbindungen stets diese Kontakte unterstützt und gepflegt, so Dorner abschließend. „Wir sind überrascht und freuen uns über diese Ehrenmitgliedschaft. Die Partnerschaft solle weiterhin mit Leben erfüllt werden“, betonten sodann Peschke und Kern.
Am Sonntag erfreuten die österreichischen Musiker noch mit einem musikalischen Frühschoppen. Bürgermeister Gerhard Peschke zollte den Musikern und dem Conferencier abschließend Dank und Anerkennung und übergab noch Erinnerungspräsente an Dr. Gumpenberger, Dirigent Reinhold Westfahl, Musikobmann Rudi Dorner und Bürgermeister Stürmer. Mit dem Gefühl „Es war kein Pflichtbesuch, sondern ein Freundschaftsbesuch“ und dem .Versprechen „Wir fahren gerne wieder hierher“ verabschiedeten sich die Gäste.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.11.1998