Gde. Gaishausen vor großen Baumaßnahmen
Straßenbau steht im Vordergrund – Bürgerversammlung mit Landrat Hafner
Gaishausen. Zur Bürgerversammlung im Gastlokal der Bahnhofswirtschaft Solcher-Ehren konnte Bürgermeister Gall Landrat Hafner, Bürgermeister Berger-Steinburg, KR Alfred Müller-Steinburg und zahlreiche Gemeindebürger begrüßen. Bürgermeister Gall berichtete über den Anschluß der Ortschaft Rammersberg an die Wasserversorgung der Bogenbachtalgruppe. Die Wassernot des Jahres 1963 habe es erforderlich gemacht, daß Rammersberg schon vorzeitig an die Wasserversorgung angeschlossen werden mußte. Die anfallenden Kosten konnten durch einen Zwischenkredit abgeglichen werden., der eine Höhe von 40 000 DM erreichte. Die anfallenden Zinsen wurden vorschußweise von den Gemeinden übernommen, werden aber später von den Anschließern und dem Zweckverband übernommen, so daß der Gemeinde daraus keine Belastung entsteht. Mit dem Anschluß an die zentrale Versorgung konnte auch der Feuerschutz in Rammersberg zum größten Teil gesichert werden, denn es wurden die erforderlichen Hydranten erstellt.
Hauptaufgabe für die Gemeinde wird in Zukunft der Straßenbau sein. Hier nannte Bürgermeister Gall drei Straßenzüge: die Straße über Buchberg, Lintach nach Oberalteich. Die Gemeinde hat diesen Projekten zugestimmt, und es kann damit gerechnet werden, daß sie in naher Zukunft ausgeführt werden.
Die Gemeinde hat auch schon die Vorarbeiten für einen Bebauungsplan in Angriff genommen. Hie rhat man sich dazu entschlossen, das Gelände im Ortsbereich vom Bahnhofsteinburg aus als Baugebiet auszuweisen, da hier die verschiedenen Anschlüsse am leichtesten getätigt werden können. Hier erwähnte der Bürgermeister, daß die Konservenfabrik noch heuer zwei Wohnblöcke für Beschäftigte errichten wird.
Die geplanten Baumaßnahmen können aber ohne Hilfe des Staates nicht durchgeführt werden. Darum wurden, um sich möglichst hohe Zuschüsse zu sichern, die Hebesätze auf den Landesdurchschnitt angehoben.
Kreishauptsekretär Brandl, erläuterte als Leiter der zentralen Buchungsstelle die Finanz- und Haushaltslage der Gemeinde. Der Haushalt 1964 schließt mit 68 669 DM in Einnahmen und Ausgaben ab. Mit Befriedigung nahmen die Gemeindebürger zur Kenntnis, daß sich die Schlüsselzuweisung des Staates auf 25 670 DM erhöht hat. Der Sprecher betonte, daß die Finanzlage der Gemeinde außerordentlich gut ist. Die Gemeinde ist nicht verschuldet.
Landrat Hafner ging auf die vorgetragenen Punkte ein. Er sagte, daß die geplanten Bauvorhaben der Gemeinde nur der Förderung der Wirtschaft unserer Heimat dienen und darum soll die Bevölkerung hinter dem Bürgermeister und dem Gemeinderat stehen. Hafner versicherte, er werde sich als Landrat voll für die Gemeinde Gaishausen einsetzen.
In seinen weiteren Ausführungen ging der Landrat auf die Punkte ein, die der Bürgermeister in seinem Rechenschaftsbericht schon angeschnitten hatte. Besonders begrüßte er die Erstellung eines Bebauungsplanes, der die Voraussetzung bietet, daß die vorhandenen Arbeitskräfte ansäßig werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.03.1964
Kriegerverein ehrte langjährige Mitglieder
Festausschuß für Fahnenweihe am 14. Juni gebildet – Jahresversammlung des Krieger- und Veteranenvereins
Hunderdorf. Unter der Leitung von Vorstand Leo Gaschler fand im Gasthaus Sandbiller die Jahresversammlung des Krieger- und
Veteranenvereins statt, die sehr gut besucht war. Neben den Mitgliedern konnte der Vorstand auch Pfarrer Ruß und zweiten Bürgermeister Härtenberger begrüßen. Die Mitglieder gedachten dann der Gefallenen und Vermißten der beiden Weltkriege und des im Vorjahr verstorbenen Mitglieds Josef Eichmeier.
Gaschler gab den Jahresbericht des Vereins aus dem Jahr 1963 bekannt. Mit acht Versammlungen und Ausschußsitzungen war der Verein recht aktiv. Er nahm ferner an drei Veranstaltungen teil. Dem Verein gehören heute 157 ehemalige Kriegsteilnehmer aus der Pfarrei an. Es wurde angeregt, daß auch die noch abseits stehenden Kameraden sich bis zur Fahnenweihe dem Verband anschließen möchten. Der Kassenbericht wurde in Ordnung befunden. Der 1, Vorstand dankte Kassier Aumer für seine Arbeit.
Der Antrag des Vereins an die Gemeinden Hunderdorf, Steinburg und Gaishausen auf Wiederherstellung des Kriegerdenkmals wurde bereits positiv beantwortet.
Für die Fahnenweihe des Vereins am 14. Juni sind die Vorbereitungen bereits im Gange. Es wurde ein Festausschuß gebildet, der die notwendigen Arbeiten vorantreiben wird. Das Festprogramm steht in groben Umrissen schon fest. Als Patenverein wird der Nachbarverein Windberg fungieren. Die Voranzeigen an die auswärtigen Vereine gehen in diesen Tagen hinaus. Zur Teilnahme werden rund 60 Vereine aus der näheren und weiteren Umgebung eingeladen. Landrat Hafner hat sich zur Übernahme der Schirmherrschaft bereit erklärt.
Anschließend ehrte die Vorstandschaft die Kriegsteilnehmer von 1914-18. Folgende Kameraden wurden mit der Ehrennadel in Gold ausgezeichnet: Johann Feldbauer, Thannanger, Josef Solcher, Steinburg, Ludwig Meier Hofdorf, Ludwig Spranger, Grabmühl, Ludwig Meier, Grabmühl, Max Sperl, Apoig, Xaver Mandlinger, Hunderdorf, Josef Weber, Hunderdorf, Josef Kronfeldner, Hunderdorf, Anton Tremml, Lintach, Michael Fuchs, Lintach, Josef Schleinkofer, Apoig, Albert Schlecht, Lintach, Roman Kaldonek, Hunderdorf, Rupert Marchl, Hofdorf, Jakob Bugl, Lindfeld, Joh. Petzendorfer, Steinburg, Karl Schießl, Au v. Wald, Josef Steinbauer, Hofdorf, Karl Reiner, Lindenbrunn, Ludw. Guggeis, Schafberg, Karl Miedaner, Lintach, Otto Hirtreiter, Eglsee, Johann Schedlbauer, Hoch, Franz Pleyer, Hoch, Alois Jobst, Apoig und Josef Niedermeier, Thannanger.
Die Ehrennadel in Silber wurde an die Gründungsmitglieder des Vereins verliehen: Leo Gaschler, Hunderdorf, Ludwig Mier, Straubing, Xaver Aumer, Apoig, Josef Zollner, Apoig, Alfons Bugl, Apoig, Karl Zollner, Hunderdorf, Johann Hainz, Hunderdorf, Hans Holmer, Thannanger, Alois Paukner, Hunderdorf, Wolfg. Liebl, Stetten, Josef Diewald, Ellaberg, Josef Blasini, Apoig, Otto Schindler, Apoig, Otto Schulmeister, Hunderdorf, Rupert Betzlbacher, Hunderdorf, Johann Petzendorfer jun., Steinburg, Alfons Pflügl, Steinburg, Max Steckler, Hunderdorf, Ludwig Schmidbauer, Hunderdorf, H. Stettmeier, Lindfeld, Hans Köderl, Thannanger, Jakob Zitzelsberger, Hoch, Willi Laschinger, Ellaberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.03.1964
Josef Sporrer 78 Jahre alt
Oberalteich. Ein weit über die Gemeindegrenzen bekannter Bürger, der Rentner und ehemalige Zimmermann Josef Sporrer von Großlintach begeht heute seinen 78. Geburtstag. Der Jubilar wurde am 3. März 1886 in Geschwendt bei Ascha geboren. Schon in jungen Jahren war er bei den Bauern in den Dienst gekommen. Mit 27 Jahren schloß er 1913 mit Maria Bornschlegl den Bund fürs Leben. Seine aktive Militärdienstzeit leistete der Jubilar von 1906 -1908 beim 11. Infanterieregiment in Regensburg und machte dann den 1. Weltkrieg von Anfang bis Ende mit. Unter anderem wurde er mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Nach seiner Rückkehr aus dem Krieg erlernte er das Zimmererhandwerk und arbeitete dann viele Jahre bei der Fa. Dendl in Straubing. Als aktives Mitglied der Oberalteicher Feuerwehr hat sich der Jubilar große Verdienste erworben, wofür er auch vor etlichen Jahren die goldene Ehrennadel in Empfang nehmen durfte. Zu seinem hohen Wiegenfest wünschen wir dem Sporrer Sepp, der vor wenigen Jahren sein Anwesen dem Sohn Adalbert übergeben hat, alles Gute und Wohlergehen.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.03.1964
Öffentliche Gemeinderatssitzung
Hunderdorf. Heute abend um 19 Uhr findet in der Gemeindekanzlei eine öffentliche Gemeinderatssitzung statt, in der der Gemeindehaushalts- und der Schulhaushaltsplan beraten und aufgestellt werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.03.1964
Das Opfer vom 4. März 1919
Bogen. Der Vorsitzende der Sudetendeutschen Landsmannschaft Bogen, Franz Tenschert, mahnt anläßlich des 4. März 1919 alle Sudetendeutschen, diesen als Tag der Besinnung, nicht als Tag der Haß- und Rachegesänge zu begehen. Viele Tausende Sudetendeutsche waren an jenem Rosenmontag 1919 dem Ruf aller politischen Organisationen gefolgt, um auf den Marktplätzen für ihre Selbstbestimmung friedlich zu demonstrieren, die der damalige amerikanische Präsident Wilson allen Völkern feierlich zugesagt hatte. Sie waren nach der Niederlage der österreichisch-ungarischen Monarchie von den Tschechen entrechtet worden. Sie forderten daher am 4. März, da die deutsch-österreichische Nationalversammlung zusammentrat, sich in freier Abstimmung dem Bruderstaat Österreich anzuschließen. Doch die Tschechen ließen 54 der rechtsuchenden und friedlichen Deutschen niedermetzeln. Das war der Beginn der tschechischen Willkür und Millionen entrechteter Deutschen, aber auch entrechteter Slowaken. Der Haß von Benesch führte schließlich zur Austreibung von dreieinhalb Millionen Sudetendeutschenaus ihrer schönen Heimat, die sie seit vielen Jahrhunderten bewohnten und wo sie beste kulturelle Werte unter den deutschen Stämmen schufen. Diese blühende Heimat mußten sei verlassen. Dafür errichtete Stalin in der ganzen Tschechoslowakei eine Despotenmacht durch seine willfährigen roten Genossen. Blühendes deutsches Land wurde dem Ruin preisgegeben. Nicht Haß wollen die Sudetendeutschen an diesem Tag säen, sondern an die Blutzeugen denken, die für Freiheit und Recht unschuldig ihr Leben lassen mußten. Unter Berücksichtigung des Heimat- und Selbstbestimmungsrechtes wollen die Sudetendeutschen gemeinsam mit dem tschechischen Volk ein neues Europa mitbauen helfen: in Freiheit und Menschenwürde.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.03.1964
Quelle: Bogener Zeitung, 04.03.1964
Plötzlich und unerwartet verscheid meine liebe Frau, unsere liebe Mutter, Schweigermutter und Oma
Frau Therese Hirtreiter
geb. Stelzl
nach kurzem, schweren Leiden im Alter von 61 Jahren.
Hunderdorf, Haselbach, Straubing, Windberg, den 4. März 1964
In unsagbaren Schmerz:
Max Hirtreiter, Gatte
Gertrud Schlecht, Tochter mit Familie
Petronilla Kasper, Tochter mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Gottesdienst am Donnerstag, um 9 Uhr, in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.03.1964
Zehn junge Feuerwehrmänner
Windberg. Gut besucht war die Versammlung der Freiwilligen Feuerwehr am Sonntag im Gasthaus Hilmer in Irensfelden. Kommandant Holmer konnte auch Bürgermeister Kittenhofer und Vorstand Wagner im dicht gefüllten Saal begrüßen. Der junge Kommandant Holmer führte besonders für die neueren Mitglieder einen lehrreichen Schulungstest durch, dessen Ergebnis recht zufriedenstellend war. Fehler wurden unter seiner Leitung eingehend besprochen und korrigiert. Überhaupt wird jetzt mit großem Eifer geübt, um die Prüfung für das Leistungsabzeichen mit Erfolg abzulegen. Bürgermeister Anton Kittenhofer sagte die Unterstützung der Gemeinde besonders bei der Geräteinstandsetzung zu. Sehr erfreut zeigte sich das Gemeindeoberhaupt über die Hilfsbereitschaft der jungen Windberger, denn bei dieser Versammlung konnten wieder zehn Burschen als Mitglieder aufgenommen werden. Zusammenhalt und Einsatzbereitschaft seine Voraussetzung einer raschen und wirksamen Hilfe für den Ernstfall.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.03.1964
Au braucht unbedingt ein Feuerwehrhaus
Au vorm Wald. Für Sonntag hatte Oberkommandant Alois Schötz seine Wehrmänner zur Jahresversammlung ins Gasthaus Max Wagner, Au vorm Wald, eingeladen. Sein besonderer Gruß galt Bürgermeister Alfons Berger und Kreisbrandinspektor Baier aus Bogen. Die Versammlung war gut besucht.
In seinem Rechenschaftsbericht erläuterte Schötz dir Gründe für die Erhöhung des Jahresbeitrages von 1 DM auf 2 DM. Weiterhin wurde erwähnt, daß noch keine Gruppe das Leistungsabzeichen gemacht hätte, obwohl von seiten der Gemeinde die notwendigen Kleingeräte in Höhe von rund 1200 DM gekauft worden sind. Der Kommandant dankte allen Feuerwehrmännern, die an der Gestaltung des Faschingswagens der Wehrmitgeholfen haben. Die weiteren Ausführungen befaßten sich mit der Löschwasserbereitstellung, insbesondere in Schafberg. Hier müßte unbedingt eine Löschwasserreserve geschaffen werden. Zum Abschluß versprach Oberkommandant Schötz seinem Stellvertreter, ihm noch drei Jahre mit Rat du Tat zur Seite zu stehen.
KBI Baier versicherte, daß er immer gerne bei der Feuerwehr Au weile. Eingehend auf die Brandschäden der vergangenen Jahre, hob er hervor, daß der Feuerwehrdienst sehr ernst genommen werden müßte. Ohne den tatkräftigen Einsatz der Feuerwehren wäre der Brandschaden noch um ein Vielfaches höher. Darum sei es eine dringende Aufgabe der Kommunen, ihre Wehren mit den besten Geräten auszurüsten. Die Feuerwehr Au sei noch nicht auf dem Stand, daß sie über eine vollkommende Ausrüstung verfügt. Insbesondere brauche Au unbedingt ein Feuerlöschgerätehaus. Es seien hierzu auch schon Schritte unternommen worden. Zur Erstellung einer Zisterne gibt der Staat 40 Prozent Zuschuß, so daß die Errichtung durchführbar wäre. Zum Schluß führte der Sprecher aus, daß er sich persönlich darüber freue, daß Oberkommandant Schötz noch drei Jahre der Wehr vorstehen werde.
Im Anschluß daran nahm Bürgermeister Berger zu den Punkten, die die Gemeinde betrafen, Stellung. Alle vorbereitenden Arbeiten für den Bau eines Feuerwehrhauses seinen von der Gemeinde geleistet worden. Voraussetzung für weitere Arbeiten sei die Vermessung des Platzes, Man wurde schon wiederholt beim Vermessungsamt vorstellig, aber wegen Überbelastung habe noch keine Vermessung durchgeführt werden können. Das sei kein Verschulden der Gemeinde. Durch den Bau des Tiefbrunnens werde der Feuerschutz weitgehend gesichert sein, da die Hydranten voll einsatzfähig sind. Die Gemeinde werde alles tun, um berechtigte Forderungen zu erfüllen.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.03.1964
Die meisten Schulhausarbeiten sind vergeben
Windberg. Während am Bauplatz der neuen Windberger Schule bereits wieder die Handwerker eingetroffen sind und Installationsarbeiten ausführen, trafen sich die Gemeinderäte zu einer Sitzung mit Kreisbaumeister Kraus, dem Architekten Schmid aus Regensburg und dem örtlichen Bauleiter, Architekt Freundling, um die wichtigsten der noch ausstehende Arbeiten zu vergeben. Auf Grund der preisgünstigen Einsendungen wurden ausgewählt: die Fa. Hornberger in Hunderdorf für die Schreinerarbeiten, die Fa. Klöckner in Regensburg für die Zargen, die Fliesenarbeiten führt die Fa. Joh. Schuhbauer in Eichelberg-Bogen aus, die Kunststeinarbeiten Steinmetz Kaiser in Bogen, die Akkustikdecken erstellt die Fa. Schönhärl in Straubing und die Trennwandanlagen die Fa. Sanitas in Nürnberg, die anfallenden Schlosserarbeiten fielen an die Fa. Edenhofer und die Glasarbeiten an die Fa. Weichselgärtner, bei dein Bogen. Mit den Asphaltarbeiten wird die Fa., Asphaltbau in Landshut beauftragt, die Fußbodenbeläge liefert die Fa. Schuhbauer in Bogen. Zusammen mit den Gästen besprachen BM Kittenhofer und sein Gemeinderat noch einige Fragen dieses für Windberg so wichtigen Bauvorhabens. Wenn das Wetter auch in diesem Jahr so günstig sein wird wie im letzten, so kann mit gutem Grund angenommen werden, daß die neue Schule im kommenden Schuljahr bezogen werden kann. Nur wenige Arbeiten müssen noch vergeben werden, wie etwas der Einbau des Schwingbodens für den Gymnastikraum.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.03.1964
Der „Bayerische Abend“ war ein voller Erfolg
Das 25-Punkte-Programm mit seinen 42 Mitwirkenden begeisterte jung und alt
Steinburg. Der große Saal der Brauerei Berger war brechend voll, als die Blaskapelle Hans Helmbrecht aus Bogen das umfangreiche und bunte Programm des Abends eröffnete. Schulleiter Alfred
Müller begrüßte mit herzlichen Worten die Gäste. Sein besonderer Gruß galt Pfarrer Ruß, Hunderdorf, Pater Wolfgang, Schulrat Westermayer, den Herren Bürgermeistern Neueder, Bogen, Gall, Gaishausen, und Berger Steinburg, zahlreichen Kreisräten und vielen Lehrkräften aus den Nachbarortschaften. Gleich herzlich wurden auch die 42 Mitwirkenden des Abends begrüßt, allen voran die bekannte Volksfestkapelle Hans Helmbrecht, Bogen, die sich kostenlos zur Verfügung stellte und einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen des Abends leistete. Beifall brauste auf, als der Name Sepp Deschl, Bogen, genannt wurde, der aus dem Vorjahr noch bestens bei den Steinburgern bekannt war. Auch Raimund Düring, der Nürnberger, wurde stürmisch begrüßt. Dann wurden die treuen Steinburger selbstgenannt, die in unermüdlicher Arbeit jederzeit da waren und es möglich machten, daß dieser große Abend auf die Füße gestellt werden konnte.
Aus dem 25-Punkte-Programm die beste Nummer herauszusuchen, wäre unmöglich, denn alle Darsteller trugen ihre Rollen so meisterhaft vor, daß sich die Zuschauer alle einig waren und sagten, diese Leistungen könnten sich auch in ein er Großstadt sehen lassen. Jeder heimatverbundene Herz schlug höher, als Herta Sachs, Helga Schneider und Thomas Gürster sangen: „Wir san vom Wald dahoam“. Ihren Ruf als ausgezeichnete Volkssänger stellte auch das Ehepaar Gürster und
Alfons Meier unter Beweis, die bei ihren Vorträgen ein lautlose Stille in den überfüllten Saal hineinzauberten. Ein Glanzstück war die Brautschau. Selbst Ludwig Thoma hätte eine Freude daran gehabt. Alois Schötz als Sedlbauer und Erna Gürster als Sedlbäuerin beherrschten die Bühne und eroberten sich die Herzen der Zu schauer. Jede Geste, jede Mimik war wie abgezirkelt und die beiden Schmuser, der Elfinger Jackl und der Palser Alisi, verkörpert durch Xaver Stumhofer und Thomas Gürster, brachten die Zuschauer vollends aus dem Häuschen. Elfriede Holmer als Ursula Gleisberger war in der Rolle eine Meisterin. Willi Steckler als Bürgermeister der Spielerschar, beleuchtete die Geschehnisse Steinburgs und des Landkreises dergestalt, daß die Lachtränen in reichem Maße flossen. Einen Faden goldenen Humors flocht der Ansager des Abends, Amtmann Sep Deschl, durch das Programm und die Herzen der Zuhörer flogen ihm nur so zu. Der Düring Raimund zeigte in vollendeter Form, daß auch ein Frankenbayer in ein Waldlerprogramm paßt und stürmischer Beifall belohnte ihn für seine Vorträge. Über sich selbst hinaus wuchs die Ratschkathl Hanna Christl. Selbst die Spielleitung war baff und wären die Zuschauer Schiedsrichter gewesen, so hätte sie eine Goldmedaille bekommen. Oskar Schneider, Thomas Gürster und Helga Schneider stellten mit den Volksliedern „Wir san de Schwirzer vom Landl“ und dem „Kasermandl“ ihr Können unter Beweis und erweckten so in allen Zuhörern die Tatsache: Die Steinburger können etwas.
Die Hochstimmung aller, Spieler wie Zuhörer, kommt auf das Konto von Hans Helmbrecht und seiner großen Kapelle, die so aufspielte wie die Steinburger noch nie gehört haben. Allen Mitwirkenden gebührt großer Dank.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.03.1964
Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 19. bis 14. 2. 1964 eingereichten Baugesuche
… Häusler Max-Josef, Steinburg, Antrag auf Vorbescheid wegen Errichtung eines Wohnhauses … Kronfeldner Xaver, Gaishausen, Einbau einer Schweinestallung in den best. Schuppen; Fendl Max, Gaishausen, Anbau von zwei Garagen an die best. Garage … Schwarz Johann, Hunderdorf, Anbau eines Schaufensters … Wagner Ludwig, Ochsenweiher, Gde. Windberg, Neubau einer Garage … Niedermeier Xaver, Lintach, Gde. Hunderdorf, Aufstockung des Wohnhauses mit Stallung …
Quelle: Bogener Zeitung, 06.03.1964
Versammlung des Trachtenvereins
Hunderdorf. Am heutigen Samstag findet um 20 Uhr im Gasthaus Georg Baier eine Versammlung des Trachtenvereins statt, in der über die Anschaffung der neuen Volkstrachten gesprochen wird. Wegen der Wichtigkeit der Angelegenheit werden alle Trachtler um ihr Erscheinen gebeten.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.03.1964
Nach Gottes heiligem Willen verscheid am 4. März 1964 mein lieber Gatte, unser guter Vater, Opa und Bruder
Herr Alois Reichardt
im Alter von 63 Jahren, wie wir hoffen selig im Herrn.
Au vorm Wald, Hofddorf, Bogen, 5. März 1964
In tiefer Trauer:
Kreszenz Reichardt, Gattin
mit Kindern und übrige Verwandtschaft
Beerdigung am Samstag, 7. März 1964, 7.45 Uhr in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.03.1964
Quelle: Bogener Zeitung, 07.03.1964
Große Stimmenmehrheit für Landrat Hafner
Bei einer Wahlbeteiligung von 64 Prozent entfielen auf Landrat Hafner von 14 878 Stimmen 14 741 Stimmen
Bogen. Es war zwar mehr oder weniger Formsache, die Wahl eines Landrats im Landkreis abzuhalten, denn als einziger Kandidat stand der seitherige Landrat F. X. Hafner zur Wahl. Ein Gegenkandidat war nicht aufgestellt. Er hätte auch nur als Zählkandidat figurieren können, denn für Landrat Hafner sprach all das, was seit 1948 in diesem Notstandslandkreis geschaffen worden war. Auf allen Gebieten der Wirtschaft, der Wasserversorgung, der Elektrifizierung, des Schulhausbaues, des Straßenbaues usw. hat der Landkreis Bogen in den vergangenen 16 Jahren eine Wandlung durchgemacht, die man niemals für möglich gehalten hätte. So war also die Wiederwahl des Landrats Hafner nicht nur eine Dankesbezeigung, sondern fast noch mehr ein Vertrauensbeweis, verbunden mit der Hoffnung, daß der Aufbau im Landkreis Bogen, weiter fortschreiten möge. Auf alle Fälle darf Landrat F. X. Hafner stolz sein, auf diesen Erfolg, der ihn gewiß zu weiterer Arbeit in gewohnter Art anspornen wird. Er selbst weiß, daß einige schwere Aufgaben, schwerere als bisher zu bewältigen waren, auf ihn zukommen. Es wird viel persönlichen Mut kosten, auch unbeliebte Maßnahmen zu ergreifen und das Problem der Verbandsschulen tatkräftig anzupacken. Nicht weniger schwer wird es sein, die Probleme der Wasserversorgung und – wie bisher – den Straßenbau noch weiter voranzutreiben. Es ist nur zu hoffen, daß Gott jene Gesundheit gebe, die er für seine Arbeit braucht.
…
Gaishausen. Ber. 267, abg. 146, ung. 2, gült. 144, Hafner 144.
…
Hunderdorf. Ber. 1102, abg. 650, ung. 5, gült. 645, Hafner 645.
…
Steinburg. Ber. 399, abg. 270, ung. 9, gült. 261, Hafner 257.
…
Windberg. Ber. 528, abg. 657, ung. 5, gült. 352, Hafner 347.
…
Bei der Wahl im Jahr 1958 wurden in den 45 Gemeinden des Landkreises Bogen von insgesamt 22 409 Stimmberechtigten 13 564 Stimmen abgegeben. Davon waren 286 Stimmen ungültig. 13 150 Stimmen fielen auf Landrat Hafner, 122 wiesen verschiedene Namen auf. Landrat Hafner war damals mit 99,04 Prozent aller gültigen Stimmen gewählt worden.
Diesmal wurden von 23 732 Wahlberechtigten 15 157 Stimmen abgegeben. Das sind rund 64 Prozent. Davon waren 14 878 Stimmen gültig, das sind 98,15 Prozent. Ungültig waren 279 Stimmen (1,85 Prozent). Auf Landrat Hafner fielen 99,68 Prozent, das sind 14 741 Stimmen.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.03.1964
Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 17. bis 21. 2.1964 eingereichten Baugesuche
… Zweckverband zur Wasserversorgung der Bogenbachtalgruppe, Hunderdorf, Errichtung eines Hochbehälters … Feldmeier Josef, Meidendorf, Gde. Windberg, Neub. e. Wohnhauses … Ammer Josef, Klostermühle, Gde. Hunderdorf, Neubau eines Wohnhauses in Apoig …
Quelle: Bogener Zeitung, 09.03.1964
Vom Standesamt Bogen
Bogen. Das Standesamt Bogen verzeichnete im Februar 16 Geburten, eine Trauung und zwei Todesfälle. Geburten: … Carla Anna Lang, Hunderdorf … Josef Bugl, Hunderdorf; Anita Freundorfer, Gaishausen … Alois Adam, Stockwies, Gde. Hunderdorf …
Quelle: Bogener Zeitung, 10.03.1964
Dienstabend des Roten Kreuzes
Windberg. Die Mitglieder des Roten Kreuzes treffen sich am Donnerstag um 20 Uhr zu einem Dienstabend im Gasthaus Wagner.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.03.1964
Das letzte Wort ist immer noch nicht gesprochen
Zwei Vorschläge für das Kriegerdenkmal in Hunderdorf – Die Entscheidung drängt
Hunderdorf. Seit die Frage der Renovierung und Umgestaltung des Kriegerdenkmals in Hunderdorf aufgetaucht ist, treffen die Meinungen in den verschiedenen Verbänden und Gremien heftig aufeinander. An sich ist eine so heftige Debatte, wenn sie nicht gerade ausfallend wird, ganz normal und auch wünschenswert. Es ist verständlich, daß viele Ansichten und Auffassungen nicht immer gleich unter einen Hut gebracht werden können. Trotzdem muß man sich auch hier auf einige wesentliche Punkte besinnen, die in dieser Angelegenheit wichtig sind.
Zunächst ging es nur um die Renovierung des Denkmals, dessen Platten mit den Namensinschriften durch Witterungseinflüsse zerstört wurden. Die Anschaffung neuer Platten ist daher unumgänglich. Dazu kam, daß man auch die Form des Denkmals etwas abändern wollte, da der Obelisk über dem Mittelteil nicht gerade sehr schön und eindrucksvoll ist. Im Zuge dieser Überlegungen kam man schließlich auf den Gedanken, das Ehrenmal unter Benützung der vorhandenen Teile so abzuändern, daß es ein eindrucksvolleres und würdigeres Aussehen bekommt. Schließlich zog man dabei auch in Betracht, daß vielleicht der Standplatz des Denkmals auf der Nordseite der Kirche im Kirchenpark günstiger wäre und einen besinnlicheren und feierlicheren Rahmen geben würde. Alle diese Überlegungen waren getragen von der ehrlichen Absicht und dem Bedürfnis, das Beste herauszuholen, wenn es an die Renovierung geht.
Am Montag trafen sich nun die Vertreter der drei Gemeinden Hunderdorf, Steinburg und Gaishausen, Vertreter des Krieger- und Veteranenvereins und des VdK, Pfarrer Ruß, Koop. Vos, der akademische Kirchenmaler, Herr Weber, und Herr Kaiser aus Bogen, um nochmals gründlich über die Renovierung zu sprechen.
Manche Teilnehmer waren schon mit dem festen Entschluß in die Versammlung gegangen. Nur einer geringfügigen Änderung zuzustimmen und für den bisherigen Standplatz zu plädieren. Trotz der vorausgegangenen heftigen Debatten war man bei dieser Besprechung sehr sachlich und anderen Vorschlägen nicht abgeneigt.
Zunächst gab es aber eine überraschende Stellungnahme, als ein Gemeindevertreter erklärte, daß er seiner Meinung nach nur zu einer Auswechslung der Namenstafeln kommen könne und ein Umbau nicht in Frage komme. Aus finanziellen Gründen solle das Denkmal in der bisherigen Art erhalten bleiben. Pfarrer Ruß machte für diesen Fall darauf aufmerksam, daß dann auch von seiner Seite aus nicht viel getan würde, da eine Restaurierung auch ein Abänderung und Verschönerung einschließen müßte. Die übrigen Vertreter vertraten ebenfalls diesen Standpunkt.
Kirchenmaler Weber, der die Renovierung der Hunderdorfer Kirche übernommen hat, hatte alle Hände voll zu tun, um die verschiedenen Anregungen, die aus dem Kreise der Teilnehmer kamen, zu skizzieren und die Entwürfe vorzustellen. Auf den bisherigen Unterbau – ein dreiteiliger Bau mit vorspringenden schweren Mittelteil – sollte schließlich ein Granitkreuz ohne Corpus aufgesetzt werden, und dieser Vorschlag wurde schließlich als die günstigste Lösung Akzeptiert und ein Beschluß zu seiner Ausführung gefaßt.
Mit dieser Ausführung, das wußte man genau, muß man allerdings einige Mängel in Kauf nehmen . Das Ehrenmal erfährt dadurch keine wesentliche Erneuerung und Verschönerung. Sein Aussehen erinnert an ein Grabmal, wie es überall stehen könnte, und es ist in der Form hoffnungslos veraltet. Der Platz bleibt der gleiche und damit ist auch der Hintergrund mit dem Gemeindeschuppen auch nicht besser geworden.
Geradezu in letzter Minute fand dann Herr Weber noch eine andere Lösung. Danach würde das mächtige Mittelstück zerschnitten und die fünf Tafeln nebeneinander gesetzt. Darüber wird ein sogenanntes Soldatenkreuz gesetzt, das in seiner Firm auch an das Eiserne Kreuz und damit den Sinn des Denkmales, eines Kriegerdenkmales, mehr zeigen würde. Ein weiterer großer Vorteil wäre dabei zu erzielen, wie H. H. Pfarrer Ruß ausführte. Während bisher die Namen der Gefallenen auf den Seitenteilen nur von einer Seite aus sichtbar waren, könnten bei dem zweiten Vorschlag alle Namen der Gefallenen und Vermißten gleich von vorne abgelesen werden, und es würde eine gewisse Gleichschaltung eintreten.
Die Größe dieses Denkmals läßt aber den alten Standort nicht zu, da die Seitenzeile zu weit herausragen würden. Man müßte dann eben als neuen Standplatz den Park auf der Nordseite der Kirche wählen. Neben der wohl günstigeren Form käme dann dazu ein würdigerer und besinnlicher Ort, der wohl auch eine größere Andacht zuläßt. Dem Argument, daß man dem Kriegerdenkmal den jetzigen Standplatz nicht gönne, weil er zu schön sei, kann man wohl nichts hinzufügen, es führt sich selbst ad absurdum.
Schließlich muß man sich auch noch nach den Kosten für den zweiten Vorschlag fragen. Dazu ist zu sagen, daß auf jeden Fall die Namen der etwa 300 Gefallenen und Vermißten in Platten gehauen werden müssen. Das Kreuz für den ersten Vorschlag ist ohne den Corpus Christi geplant, und er müßte später noch angeschafft werden. Das ergibt einen Betrag, der bestimmt nur wenig unter der Summe liegen wird, die für die Ausführung des zweiten Vorschlages gebraucht wird. Hierzu müßte ein neues Fundament erstellt werden. Die drei zusätzlichen Mittelteile könnten aus dem alten Mittelstück gewonnen werden, und das Soldatenkreuz würde keineswegs größere Kosten verursachen als das hohe Steinkreuz.
Trotz der Beschlußfassung dürfte damit also noch nicht das endgültige Wort gesprochen sein. Allerdings drängt die Entscheidung, da ja bald mit dem Umbau begonnen werden muß.
Sollten noch Heimatvertriebene ihre gefallenen und vermißten Angehörigen nicht gemeldet haben, so sind bis spätestens 15. März bei der Gemeinde der Vorname, Familienname, das Todesjahr und das damalige Lebensalter anzugeben. Am Freitag ist die Gemeindekanzlei ganztägig geöffnet.
SR
Quelle: Bogener Zeitung, 11.03.1964
Aus dem Polizeibericht
Bogen. … Ein 17jähriger wurde auf der Staatstraße 2139 bei Hunderdorf auf seinem Kleinkrad ohne Schlußlicht gestellt …
Quelle: Bogener Zeitung, 12.03.1964
Versammlung des BLLV
Hunderdorf. Am Samstag findet um 14.30 Uhr im Gasthaus Sandbiller in Hunderdorf die Monatsversammlung des Lehrervereins statt. Neben der Aussprache über die Vertreterversammlung in Straubing sind auch die Berichte der verschiedenen Referatsleiter vorgesehen. Eine allgemeine Aussprache über aktuelle Standesfragen schließt sich an.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.03.1964
Am Samstag Jahreshauptversammlung des BRK
Hunderdorf. Am Samstag findet um 20 Uhr im Gasthaus Sandbiller in Apoig die Jahreshauptversammlung der Rotkreuz-Gemeinschaft Hunderdorf mit Neuwahlen statt. Alle aktiven und fördernden Mitglieder sind hierzu eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.03.1964
Steinburger Wehr braucht neue Uniformen
Sanitätskasten wird angeschafft – Zahlrieche Veranstaltungen in diesem Jahr
Steinburg. Die Stühle im Nebenzimmer der Brauerei Berger reichten nicht aus, um den überaus zahlreichen Wehrmännern der Freiw. Feuerwehr Steinburg Platz zu bieten. Die Wehr war fast vollzählig versammelt. Kommandant Toni Häusler begrüßte besonders Kreisbrandmeister Clement Lang aus Mitterfels, der es sich nicht nehmen ließ, auch einmal nach Steinburg zu kommen. Weiterhin begrüßte der Kommandant Bürgermeister Berger, Kreisrat Alfred Müller und die Ehrenmitglieder. Häusler dankte zuerst den aktiven Wehrmännern, die immer geschlossen zu den vorgeschriebenen Übungen antraten und somit viel dazu beitrugen, daß die Wehr immer einsatzfähig war. Ferner galt sein Dank den Wehrmännern, die bei der Weihnachtsfeier und dem großartig gelungenen Faschingsfestzug tatkräftig mitarbeiteten. Dieser Einsatz hat sich gelohnt, denn es konnte eine anschauliche Summe als Reinerlös der Kasse zugeführt werden.
Das fast hundertjährige Bestehen der Steinburger Wehr verpflichte alle, fest zusammenzuhalten, betonte Häusler. Für die Fahne wurde ein Kasten angeschafft, in dem nun die Fahne sauber und trocken aufbewahrt werden kann. Für heuer benötigt die Wehr einige Uniformen, denn es konnten mehrere neue Mitglieder aufgenommen werden.
Auch die Anschaffung eines Sanitätskastens ist erforderlich. Der Vorstand der Steinburger Rot-Kreuz-Gruppe, Alfons Pflügl, erklärte sich bereit, den Sanitätskasten zu verwalten und den Posten eines Sanitäters zu übernehmen. Ein neuer Saugschlauch wird ebenfalls angeschafft werden. Max Häusler und Wigg Bornschlegl wurden als Feuerpolizei aufgestellt, die in gegebenem Falle um den Brandplatz für Ordnung sorgen muß. In vielen Fällen hat sich dies als notwendig erwiesen. Der Jahresbeitrag bleibt weiterhin bei einer Mark.
Ferner sind mehrere Veranstaltungen geplant. So wird am Palmsonntag ein Preisschafkopfen und am 2. Mai ein Maitanz veranstaltet. Auch einen Kirchweihtanz der Feuerwehr wird es wieder geben. Im Sommer wird dann die gesamte Feuerwehrfamilie wieder einen Ausflug starten, der sich immer großer Beliebtheit erfreute. Nach Bekanntgabe des diesjährigen Übungsplanes und des Beginns der Übungen für das Leistungsabzeichen schloß der Kommandant seine Ausführungen.
Äußerst lehrreich waren die Worte des Kreisbrandmeisters. Selten wurde so auf einer Feuerwehrversammlung gesprochen. Alle waren sich einig, daß hier ein hervorragender Fachmann sprach, der nur das Wesentliche sagt und der aus seiner reichen Erfahrung sofort wieder Beispiele einfügen kann, die einen Beweis des gesagten darstellten.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.03.1964
Silbernes Ehejubiläum des Bürgermeisters
Windberg. Ganz in der Stille feierten Bürgermeister Anton Kittenhofer und seine Gattin Elisabeth ihr 25. Ehejubiläum. Der Anfang ihrer Ehe fiel in eine unglückliche Zeit, denn es begann bald der Krieg und die Gattin mußte über Jahre allein mit dem Haus und der Landwirtschaft fertig werden. Als dann der unselige Krieg und die Gefangenschaft vorüber waren, widmete sich Herr Kittenhofer mit ganzer Kraft dem Gemeindeleben. Als Beispiel sei nur etwa auf die Windberger Wasserversorgungsanlage hingewiesen, die zu einem wesentlichen Teil seiner Initiative zu verdanken ist. Das Vertrauen der Windberger berief ihn dann an die Spitze der Gemeinde, die er jetzt mit Tatkraft und Umsicht leitet. Sein größtes Anliegen ist augenblicklich der Schulhausneubau, der voraussichtlich noch in diesem Jahr vollendet werden wird.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.03.1964
84. Geburtstag
Windberg. Am Freitag feiert Frl. Cäcilie Engl von Irenzfelden ihren 84. Geburtstag. Sie ist noch gesund und rüstig und der kleinen dreijährigen Waltraud eine gute Beschützerin. Nach einem Arbeitsreichen Leben wünschen wir der Jubilarin weiterhin Gesundheit und viele Lebensjahre im Kreise ihrer Angehörigen.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.03.1964
Versammlung der Jagdgenossenschaft an Josefi
Windberg. Die Jagdgenossenschaft Windberg hält am Donnerstag um 14 Uhr im Gasthaus Hilmer in Irenzfelden eine öffentliche Versammlung ab. Tagesordnung: Kassenbericht, Verwendung des Jagdpachtschillings 1964, Wünsche und Anträge. Von allen Grundbesitzern wir die Teilnahme erwartet.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.03.1964
Windberg. (Vom Trachtenverein) Am Samstag ist Vereinsabend im Ver4inslokal Amann. Alle Mitglieder sind höflich eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.03.1964
Gemütliches Beisammensein der Sudetendeutschen
Hunderdorf. Alle Freunde und Gönner der Sudetendeutschen Landsmammschaft sowie alle Landsleute sind für morgen, Sonntag, 14.30 Uhr, zu einem gemütlichen Beisammensein mit Tonfilmvorführung in das Cafe´ Weinzierl eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.03.1964
Am Dienstag Eichtermin
Windberg. Am 17. März ist von 8.30 bis 10 Uhr im Gasthaus Huber in Meidendorf und von 13 bis 14.30 Uhr im Gasthaus Wagner in Windberg eine Eichung statt.
Der Eichpflicht unterliegen alle Meßgeräte, Maße und Gewichte der Landwirte und Gewerbetreibenden. Auch private Haushalte sind zur Eichung der Waagen verpflichtet. Wer der Eichpflicht nicht nachkommt, macht sich strafbar. Die Meßgeräte sind in gereinigtem Zustand zur Eichung zu bringen.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.03.1964
Die Jugendwallfahrtet nach Heilig Kreuz
Windberg. Jedesmal in der Fastenzeit betet die Jugend in ganz Deutschland einmal den Kreuzweg für die Jugend und die Kirche und Ost und West. In den vergangenen Jahren wurde diese Andacht in Windberg zu einer eindrucksvollen Gebetsstunde, an der sich in zunehmendem Maße auch Jugendliche anderer Pfarreien beteiligten. Heuer trifft sich die Jugend am Freitag, 20. März, abends 19.30 Uhr in der Windberger Pfarrkirche, wo die Kerzen für die Lichterprozession verteilt werden. Unter dem Motto „Füreinander – miteinander“ steht der Kreuzweg, der entlang den Kreuzwegstationen auf dem Weg nach Heilig Kreuz gebetet wird. Hier ist abschließend Abendmesse. Die Schulkinder werden gebeten, sich nicht an der abendlichen Gebetsstunde zu beteiligen. Für sie und die Erwachsenen ist am Palmsonntag die Kreuzwegprozession, die um 14 Uhr in Windberg beginnt und in Heilig Kreuz mit der Kreuzesfeier endet.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.03.1964
Die Marienfeier in Heilig Kreuz
Windberg. Der erste größere Wallfahrtstag war am 13. März der Fatimatag. Aus St. Englmar, Mitterfels und vielen anderen Orten waren Pilgergruppen gekommen. Zu den Marienverehrern, die das Kirchlein bis auf den letzten Platz füllten, sprach Prior Pater Michael van der Hagen über die Gottesmutter und ihre enge Beziehung zum Heilsgeschehen in der Fastenzeit, wie sich dies besonders an den Betrachtungspunkten des Kreuzweges zeigen ließ. Vorausgegangen war ein gutbesuchter Volksrosenkranz. Die Feierstunde mit sakramentalem Segen beschloß den Wallfahrtstag.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.03.1964
Bohrung des Tiefbrunnens ein 100prozentiger Erfolg
Wasserversorgung des Gemeinde gesichert – Kosten der Bohrung bekaufen sich auf 55 000 Mark
Steinburg. 1956 konnte die Gemeinde Steinburg ein Wasserwerk, das dann im Jahr 1957 durch weitere Quellzuführungen verstärkt wurde, in Betrieb nehmen. Niemand hätte es sich damals träumen
lassen, daß schon nach knapp sechs Jahren die Schüttung der starken Quellen für die Versorgung von Trink- und Gebrauchswasser der Anschließer nicht mehr ausreicht, am allerwenigsten die Verantwortlichen der Gemeinde. Die Gesamtkosten der Baumaßnahme beliefen sich auf 250 000 DM, und sie wurde auch in Fachkreisen als eine der besten angesehen. Die rasche Entwicklung innerhalb der Gemeinde und der Rückgang der Quellschüttungen brachten es mit sich, daß das Wasser im vergangenen Jahr knapp wurde, aber man kam noch über den Berg.
Die Gemeindeverwaltung wollte aber dieses Risiko kein zweites Mal eingehen, und mit Tatkraft, Energie und Ausdauer wurde an dem Bau eines Tiefbrunnens herangegangen. Weitere Quellen einzuschließen, hielt man nicht für ratsam, denn es wurde errechnet, daß keine Quelle das Wasser liefern kann, das in Stoßzeiten der Betriebe notwendig benötigt wird. So stand der Plan für einen Tiefbrunnen fest, und die Baumaßnahme wurde einstimmig im Gemeinderat beschlossen, trotz der Skepsis in Kreisen der Öffentlichkeit, die aber keineswegs böswillig war. Über jeden Tiefbrunnen schwebt eben eine Ungwißheit, und für Steinburg war es eine zweifache Ungewißheit.
Die Fa. Etschel u. Meyer, Hof wurde mit den Voruntersuchungen und Vorplanungen beauftragt. Die Untersuchungen der beiden Geologen der Firma ergaben, daß der geologische Aufbau der Gegend mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit erwarten läßt, daß in einer Tiefe von etwa 40 m ca. 5 bis 10 Liter Wasser in der Sekunde erschlossen werden. Das Ergebnis war für den Gemeinderat beruhigend, denn er war sich des Risikos genau so bewußt wie alle anderen. Ein genauer Plan mit Kostenanschlag folgte, und die Gemeindeverwaltung wußte, daß sie in der Firma keinen Fehlgriff getan hatte.
Das neue Jahr brachte auch den Beginn der Arbeiten. Der Bohrpunkt liegt zwischen Steinburg und Ehrn, auf einem Grundstück, das etwas sumpfig ist und einen Erlenbestand aufweist. Der weiche Bodenmachte bei der Aufstellung der Bohrmaschinen (20 Tonnen) große Schwierigkeiten. 300 Bohlen mußten eingerammt werden, um einen festen Unterbau zu schaffen. Weitere 100 mußten als Auflage hergeschafft werden, aber nach einer Woche stand alles an seinem richtigen Platz. Die Bohrung begann. Die erbohrten Schichten bestätigten Wort für Wort die Voraussagen und Vorausberechnungen der Geologen.
Die Thalmulde war in der Tertiärzeit ein großer See, der in den Hunderttausenden von Jahren durch das abgeschwemmte Schuttmaterial der umliegenden Berge aufgefüllt wurde. So stieß man auf Schichten von sandig-kiesig-tonigen Ablagerungen, die in Fachkreisen für einen Tiefbrunnen als ideal angesehen werden. So wurde zum Beispiel eine mehrere Meter dicke Quarzsandschicht erbohrt, die ungeheuer reich an Grundwasser ist. Man erschloß den Grundwasserstrom, der sich langsam von den Bergen zur Donau hinbewegt. Die Bohrstelle liegt auf einer Höhe von 337 m.
Dee Bohrtrupp, bestehend aus einem Bohrmeister und zwei Spezialarbeitern, arbeitete, wie es eben nur Fachleute fertig bringen. Jeden Tag sank der Bohrer tiefer, und vergangenen Woche war die geplante Tiefe von 40 m erreicht. Das lockere Erdreich brachte es mit sich, daß der Brunnen ganz verrohrt werden mußte, was aber schon im Kostenvoranschlag aufgenommen war, denn das wurde ebenfalls schon vorausgesehen.
Auch die wichtigste Vorausberechnung, die Ergiebigkeit des Brunnens, erwies sich bei dem Versuchspumpen als richtig. Der Brunnen liefert Wasser in Übermengen. Dabei ist aber durch die Eisenverrohrung des Brunnenschachtes ein Einfließen von Oberflächenwasser und auch ein Einfließen von Grundwasser aus oberen Schichten fast nicht möglich. Der Ausbau des Brunnens beginnt diese Woche. Er wird mit vollkommen korrosionsfester Filterverrohrung und Absperrung des Oberwassers bis 15 m unter dem Gelände ausgeführt. Die Abdichtung des Brunnens erfolgt genau nach den amtlichen Vorschriften, so daß eine bakteriologische Verunreinigung gänzlich ausgeschlossen sein wird, auch Mooswasser braucht nicht getrunken zu werden.
In den Brunnen wird eine EMU-Unterwasserpumpe mit 10 PS Leistung eingebaut, die 330 lit/min. auf 92 m Gesamtförderhöhe leistet. Das bedeutet, daß in einer Stunde 20 cbm Wasser in den bestehenden Hochbehälter gepumpt werden können. Bei dieser großen Leistung braucht aber nur während der Nachtstunden gepumpt zu werden, so daß die Pumpkosten für 1 cbm Wasser auf 4,5 bis 5 Pfennig zu stehen kommen. Das geförderte Wasser wird in die ca. 200 m vorbeiführende Hauptleitung gepumpt und von da aus dem Hochbehälter zugeleitet. Eine vollautomatische Steuerung setzt die Wartung auf ein Mindestmaß herab.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf ca. 50 000 DM. Die Gemeindeverwaltung ist um eine günstige Finanzierung bemüht und kann jetzt auch zuversichtlich sein. Auch die Anschließer können beruhigt der Zukunft entgegensehen. Die Wasserversorgung ist nun gesichert.
Dank gebührt in diesem Zusammenhang dem Landratsamt Bogen, den Staatl. Gesundheitsamt Bogen und dem WWA Deggendorf, die in jeder Hinsicht das Vorhaben der Gemeinde unterstützten.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.03.1964
BRK-Ortsgruppe Hunderdorf zieht Bilanz
Im Jahre 1963 wurde 137 mal Erste Hilfe geleitet – Ortsverband legt Rechenschaftsbericht ab – Helmut Kühn wurde zum Gruppenführer gewählt
Hunderdorf. In einer außerordentlich gutbesuchten Monatsversammlung legte die Rotkreuzgemeinschaft Hunderdorf Rechenschaft ab, über die geleistete Arbeit im Jahre 1963 u. gab auch die Planungen für die Zukunft bekannt. Gruppenführer Leidner hieß alle Helferinnen und Helfer willkommen. Ein besonderes Grußwort entbot der Sprecher den Vertretern des Kreisverbandes Ausbildungsleiter R. Niedermeier und Kreisgeschäftsführer R. Nowak.
Zunächst referierte Gruppenführerin Frau M. Hofmann über die Kassenführung der Ortsgruppe. Auf Grund gut besuchter Veranstaltungen und sparsame Haushaltsführung ist ein ansehnlicher Betrag vorhanden, der zum Ankauf von Sanitätsmaterial und Dienstbekleidung verwendet wird. Für die Altleutebetreuung in der Vorweihnachtszeit stellte der Ortsverband eine entsprechende Summe zur Verfügung. Die Kasse wurde von Kreisgeschäftsführer Nowak geprüft und in Ordnung befunden.
Kolonnenführer Ludwig Niedermeier, Hunderdorf gab in seinem Rechenschaftsbericht bekannt, daß im Jahre 1963 drei Einsatzübungen abgehalten wurden; desweiteren waren verschiedene Helferinnen und Helfer 192 Stunden beim Wochenend-Krankentransportdienst des Kreisverbandes tätig. Dadurch konnten viele Erfahrungen gesammelt werden. In 22 Dienstabenden wurden die Kenntnisse theoretisch und praktisch aufgefrischt. Die Mitglieder der Gruppe leisteten im Jahre 1963 in 137 Fällen Erste Hilfe. Zur Auffüllung der verbrauchten Sanitätsmaterialbestände erhielt die RK-Ortsgruppe von der Gemeinde einen finanziellen Zuschuß, wofür Niedermeier den besten Dank aussprach.
Ausbildungsleiter Niedermeier, Bogen, übermittelte die Grüße sowohl des BRK-Kreisverbandes Bogen als auch des 1. Vorsitzenden Landrat Hafner sowie des Chefarztes Dr. Dietl. Der Rechenschaftsbericht sei ein schönes Zeichen dafür, sagte der Sprecher daß in der Ortsgruppe Hunderdorf sehr viel Gutes geleistet wird. Niedermeier dankte ganz besonders für den freiwilligen Krankenhausdienst an den Wochenenden durch Frau Hammes und Frau Hofmann. Entscheidend sei nicht die Mitgliederzahl einer Ortsgruppe, sondern die Leistungen und der Zusammenhalt, führte Niedermeier weiterhin aus. Ein weiterer Grundausbildungslehrgang für die Erste Hilfe werde durchgeführt, wenn eine ausreichende Zahl von Kursteilnehmern vorhanden sei.
Kreisgeschäftsführer Rudi Nowak zeigte sich ebenfalls sehr erfreut über die Bilanz der Hunderdorfer Rotkreuzgruppe und meinte, daß der Kassenstand ein Gradmesser sei für die Rührigkeit einer Ortsgruppe. Nowak dankte für die Altleutebetreuungen, womit außerordentlich viel Freude bereitet werden könne. Die Ausbildung und Ausrüstung der Rotkreuzgemeinschaft Hunderdorf dürfe als sehr gut bezeichnet werden. Die Mitglieder rief der Sprecher auf, sich bei der bevorstehenden Rotkreuzsammlung zur Verfügung zu stellen, denn das Rote Kreuz sei auf die Spenden der Bevölkerung unbedingt angewiesen.
Dann erfolgte die Wahl der Gruppenführung für die nächsten zwei Jahre. Das Amt der Gruppenführerin versieht in altbewährter Weise Frau M. Hofmann; als ihre Stellvertreterin fungiert Frau Hammes. Als neuer Gruppenführer wurde mit großer Stimmenmehrheit Helmut Kühn gewählt, der künftig die Geschicke der Ortsgemeinschaft leiten wird.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.03.1964
Wiedersehen mit einem Straubinger
Ludwig Hirtreiter mach als „Rex Gildo“ große Kariere – Morgen abend singt der gebürtige Straubinger im Kronensaal
„Ja, ja, er war schon als Kind recht begabt“, erinnert sich Else Kleber, als wir sie gestern nachmittag beim Stöbern ihrer Wohnung in der Mozartstraße überraschten. Daß aber der „Wiggi“, jenes quicklebendige, musikliebende und tanznärrische Bübchen von einst ein großer Schlagerstar werden und seine Heimatstadt als namhafter Unterhaltungskünstler wiedersehen würde, daran hatten auch die drei übrigen Tanten Mathilde Hirtreiter in der Rennbahnstraße, Maria Fischer, Unterm Rain und Fr. Maier in der Dr. Höchtlstraße nicht gedacht. Nun, der Straubinger Ludwig Hirtreiter hat es geschafft. In den letzten Monaten besonders hat er sich zu einem Spitzen-Schlagerstar hinaufgearbeitet, dessen Schlager nicht nur in vielen tausend Musikboxen, sondern auch in wohl unzähligen privaten Diskotheken angesammelt sind. Morgenabend tritt er mit der reizenden Dänin Gitte Hänning in einer bunten Schlagershow im Kronensaal auf.
Eingeweihte werden wohl längst gemerkt haben, daß es sich hier um Rex Gildo handelt. Jenen schwarzen, gutaussehenden jungen Mann, der in der letzten Zeit zusammen mit eben dieser Dänin die Schlagererfolgsleiter bis auf die oberste Sprosse hochgeklettert ist. Die wenigsten werden wohl wissen, daß Rex gebürtiger Straubinger ist und früher in der „Krone“ wohnte. Er wuchs mit drei Schwestern und einem Bruder auf. Erst als zwölfjähriger Junge kam er nach München. Sein Vater war beim hiesigen Finanzamt beschäftigt, später bei der Regensburger Krankenkasse und jetzt als Bankbeamter in München. Der kleine „Wiggi“ ging damals in die St. Jakobsschule und fiel schon in seiner Kinderzeit als lebendiger, lernhungriger Bub auf. Nach seiner Volksschulzeit lernte er in München beim Kaufhaus Oberpolliner, bis er dann, zunächst gegen den Willen seiner Eltern – die Mutter ist inzwischen gestorben – auf Anraten von Manager Alexander Miklay die Schauspielschule besuchte. Nebenbei nahm er auch noch Gesangs- und Reitunterricht.
Miklay hatte öfters zu Besuch bei seinem Vater und seiner späteren Stiefmutter geweilt und das Talent Ludwigs erkannt. Um den jungen Mann mit seinen ersten Nummern „zugkräftig“ zu machen hat man ihm später den Künstlernamen „Rex Gildo“ gegeben.
„Er war ein sehr aufmerksamer, folgsamer Junge“ berichtet Else Kleber. Und dabei kann sie den Stolz auf ihren Neffen nicht verheimlichen. Die Frage, ob sie denn am Freitag auch hingehe, um den jetzt erwachsenen „Wiggi“ zuzuhören, hatte sich eigentlich erübrigt.
Das Dänenmädel Gitte, mit der Rex morgen abend auftritt, kam durch eine Zufall zum Gesang. 1955 nahm sein Vater eine dänische Fassung des Liedes „Ich heirate Pappi“ auf. Damals ließ sich die kleine Blondine mit den grünen Augen nur das Versprechen sie erhalte dafür ein Fahrrad, zum Singen locken. Heute singt Gitte für fünfstellige Summen. Nicht zuletzt der Erfolg bei den deutschen Schlagerfestspielen im vergangenen Jahr, ihr Sieg mit „Ich will’nen Cowboy als Mann“ brachte ihr sensationelle Angebote.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.03.1964
Jagdpachtschilling für Wegereparaturen
Windberg. Am Donnerstag, Josefi, fand eine Versammlung der Jagdgenossenschaft statt, die Vorstand Huber eröffnete. Anschließend gab er den Kassenbericht. Der Jagdpachtschilling 1963 in Höhe von 660 DM wurde für Wegereparaturen in der Umgebung von Irenzfelden verwendet. Außerdem wurde mit Hilfe der Gemeindekasse eine Baumspritze zur Behandlung der Jungpflanzungen gegen Wildschaden erworben. Diese steht jedem Waldbesitzer zur Verfügung. Der Standplatz der Spritze ist Feiertaghof. Der schwierigste Teil der Versammlung war die Verwendung des Jagdpachtschillings 1964. Nach heftigen Diskussionen wurde von Jagdvorsteher Huber der Antrag eingebracht, daß der gesamte Jagdpachtschilling 1964 zweckgebunden für Wegereparaturen der Gemeindekasse zufließen soll. Die Ortsvorsteher sollen an den Gemeinderat einen Antrag stellen, welche Mittel für die einzelnen Wege benötigt werden. Der Jagdpachtschilling solle nur für Material Verwendung finden, nicht für Fuhrlöhne. Der Gemeinderat solle dann diese Gelder, den Anträgen entsprechend gleichmäßig verteilen. Dieser Vorschlag wurde mit zwei Gegenstimmen angenommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.03.1964
Großes Preisschafkopfen
Steinburg. Am morgigen Sonntag, um 15 Uhr veranstaltet die Freiwillige Feuerwehr Steinburg im Saal der Brauerei Berger Steinburg ein großes Preisschafkopfen, zu dem alle Schafkopffreunde eingeladen sind. Dank großzügiger Spenden der Steinburger Betriebe können Preise ausgesetzt werden, die jedem Teilnehmer zufriedenstellen werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.03.1964
Versammlung des Trachtenvereins
Hunderdorf. Heute findet um 20 Uhr im Gasthaus Bayer eine Versammlung des Trachtenvereins statt, zu der besonders die aktiven Mitglieder wegen der Plattlerprobe erwartet werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.03.1964
Straßenbeschränkung wegen Frostaufbruch
Windberg. Die Gemeinde Windberg hat ab sofort den Gemeindeverbindungsweg Windberg-Obermühlbach auf 3,5 Tonnen Gesamtgewicht gesperrt. Es handelt sich um den Weg, der von Windberg über Sandweg – Hl. Kreuz – Oberbucha – Unterbucha nach Obermühlbach führt.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.03.1964
Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der in der Zeit vom 9. bis 13. 3. 1964 eingereichten Baugesuche
Bogen. Beim Landratsamt Bogen sind nachstehende Baugesuche eingereicht worden:
… Kuffner Anna, Lintach, Gde. Mitterfels, Umbau des Wohnhauses …
Quelle: Bogener Zeitung, 23.03.1964
Schulkinder sammelten
Hunderdorf. Großen Fleiß und auch große Ausdauer zeigten die Schulkinder bei den Sammlungen für die Schullandheime und die Kriegsgräberfürsorge. In diesem „Zehnerlaktionen“ wurden 301.20 DM für die Schullandheime und 51.40 DM für die Kriegsgräberfürsorge aufgebracht. Besonders das Sammelergebnis für die Schullandheime ergab gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von rund 20 Prozent.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.03.1964
Franz Pleyer gestorben
Hunderdorf. Nach längerer Krankheit verscheid im 71. Lebensjahr der Gemeindearbeiter Franz Xaver Pleyer von Hoch. An seiner Beerdigung, die am Mittwoch um 9 Uhr in Hunderdorf stattfindet, werden sich auch die Mitglieder des Krieger- und Veteranenvereins, des VdK und der FFW, deren Mitglied er war, beteiligen.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.03.1964
Palmprozession wird heuer noch schöner
Hunderdorf. Im vergangenen Jahr wurde erstmals von Pfarrer Ruß wieder die Palmweihe mit anschließender Palmprozession in Hunderdorf eingeführt. Daß dieser alte Brauch bei der Pfarrgemeinde einen guten Anklang fand, zeigte der vergangene Sonntag. Die Schuljugend hatte sich sehr zahlreich mit bunten Palmbüscheln und Palmgerten eingefunden, als Kooperator Vos vor dem verschlossenen Hauptportal der Kirche die Weihe der Palmzweige vornahm. Nachher wurden die Zweige verteilt und man begab sich zum Umzug um die Kirche. Die Palmgerten hatten eine respektable Höhe und mancher hatte schwer zu tragen, als er sich auf den Heimweg machte. Einem alten Brauch zufolge werden die Palmgerten unter dem Scheunendach aufbewahrt. Sie sollen die Gebäude und Höfe vor Unglück schützen.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.03.1964
Wechsel im Gemeinderat
Windberg. Im Windberger Gemeinderat ist ein Wechsel eingetreten. Auf eigenen Wunsch trat Maurermeister Ruppert Feldmeier als Gemeinderat zurück; Herr Feldmeier war auch lange Jahre als stellvertretender Bürgermeister für das Gemeinwesen tätig. Aus der Liste der Ersatzleute rückte Schmiedemeister Heinrich Greipl aus Irenzfelden nach.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.03.1964
Fortune war nur wenigen hold
Windberg. Am vergangenen Samstag trafen sich im Gasthaus Wagner in Windberg viele Schafkopfer. Aber die Glücksgöttin war nur wenigen zugetan. Das Punkteergebnis war bei den meisten Spielern zu gering, um zu einem Preis zu kommen. Das Preisgericht verteilte neun Preise und den Trostpreis. Die ersten vier Preisträger waren: Helmut Feldmeier, Josef Feldmeier, Xaver Maier, Xaver Bauer.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.03.1964
Der Herr über Leben und Tod holte am 23. März 1964 meinen lieben Gatten, unseren guten Vater, Schwiegervater und Bruder
Herr Franz Pleyer
im Alter von 71 Jahren heim in ein besseres Jenseits.
Hoch, Jessingen, Freising, 23. März 1964
In tiefer Trauer:
Else Pleyer, Gattin
Alfred Pleyer, Sohn mit Frau
Josef Pleyer, Sohn mit Frau
Horst Achtnichts, Stiefsohn
und übrige Verwandtschaft
Gottesdienst und Beerdigung am Mittwoch, 25. März 1964, um 9 Uhr in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.03.1964
Als „Apostel“ zur Fußwaschung
Hunderdorf. Eine seltene Ehre und Auszeichnung erfuhr Josef Hobmeier, genannt Mühl- Hiasl-Müller durch die Einladung des Ordinariats zur Teilnahme an der Fußwaschung am Gründonnerstag im Dom zu Regensburg. Es ist nicht bekannt, daß diese Ehre jemals zuvor einem Pfarreimitglied aus Hunderdorf zuteil wurde. Dementsprechend ist auch die Freude, des nun schon beinahe 88jährigen Josef Hobmeier, der sich noch bester Gesundheit erfreut. Als braver christlicher Mann hat er ein einfaches christliches Leben geführt und sein einziger Luxus ist am Sonntag die Virginia und eine Halbe oder auch eine Maß. Leichtere Arbeiten und Verrichtungen machen ihm auch heute noch keine Mühe. Die Reise nach Regensburg ist für ihn daher kein beschwerliches, sondern ein freudiges Ereignis. Am Donnerstag um 17 Uhr wird er sich mit den übrigen „Aposteln“ aus der Diözese im Bischofshof einfinden. Um 19.30 Uhr findet das Pontifikalamt im Dom statt, wo im Anschluß an das Evangelium die Fußwaschung ist.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.03.1964
Gottesdienstordnung der Kartage
Windberg. Wie schon in den Vorjahren wird die Kar- und Osterliturgie in der Windberger Pfarr- und Klosterkirche auch heuer wieder dank der Mitwirkung des Konvents feierlich gestaltet. Am Mittwoch in der Karwoche sind die Pfarrangehörigen abends 19.30 Uhr ins Jugendheim zu einer Singstunde eingeladen, bei der der Gemeindegesang für diese festlichen Tage des Kirchenjahres geprobt wird. Das Abendmahlsamt am Gründonnerstag beginnt um 19.30 Uhr; es schließt mit der Kommunionfeier. Hernach wird das Allerheiligste zum Blasiusaltar übertragen. Anschließend ist Anbetungsstunde für die Mütter und Frauen bis 21 Uhr, für die Jugendlichen von 21 bis 22 Uhr und von 22 bis 23 Uhr für die Väter und Männer. Am Karfreitag versammeln sich die Gläubigen um 15 Uhr zur Gedächtnisfeier vom Leiden und Sterben Jesu Christi mit Verlesung der Leidensgeschichte, Fürbitten, Kreuzverehrung und Kommunion. Abends 19 Uhr ist Kreuzweg mit kurzer Predigt.
Die Osternachtsfeier beginnt am Karsamstag 19.30 Uhr mit der Weihe des Feuers und der Osterkerze. Für die Auferstehungsfeier werden kleinere Kerzen in der Kirche verteilt. Am Ostersonntag ist in Verbindung mit den ersten beiden Gottesdiensten um 7 und 8.30 Uhr Speisenweihe. Der letzte Gottesdienst ist um 10 Uhr.
Beichtgelegenheit ist Montag bis Mittwoch dieser Woche morgens zur Gottesdienstzeit, an den folgenden Tagen jeweils eine Stunde vor Beginn der Gottesdienste, ferner am Karsamstag von 14 bis 18 Uhr. Am Ostersonntag ist keine Beichtgelegenheit. In der Filialkirche Meidendorf ist Beichtgelegenheit eine Stunde vor und nach der Abendmesse, die am Dienstag um 19 Uhr beginnt. Ab sofort wurde für Windberg folgende Reihenfolge für das Herantreten an die Kommunionbank festgelegt: 1. die Ministranten, 2. die Fratres des Klosters, 3. die Schulkinder, 4. die Jugendlichen, 5. die Erwachsenen.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.03.1964
Gottesdienstanzeiger
Hunderdorf. Viele Pfarrmitglieder werden in den letzten Tagen ungeduldig und vergeblich in der Zeitung auf die Gottesdienstordnung der Pfarrei für die Karwoche gewartet haben. Viele aber haben schon den Gottesdienst-Anzeiger am Palmsonntag aus der Kirche mitgenommen. Erstmals wurde nämlich für die Pfarrei eine Gottesdienstordnung für die Festtage gedruckt und verteilt. Es soll vor allem ein Versuch sein, und bei günstiger Auswirkung zu den größeren Festtagen des Jahres fortgeführt werden. Folgende Gottesdienstordnung ist in der Karwoche vorgesehen:
Gründonnerstag – Tag der Abendmahlfeier des Herrn: 15 bis 17 Uhr und 18 bis 19 Uhr Beichtgelegenheit; 20 Uhr feierlicher Abendgottesdienst (hl. Amt Maria Fruhstorfer für verst. Ehemann und Schwiegereltern) mit Gem.-Kommunion der Pfarrfamilie, besonders der Männer und der Jugend (Nüchternheit ab 17.30 Uhr). Betstunden: 21 bis 22 Uhr Männer und Dritter Orden; 22 bis 23 Uhr Frauen (besonders Mütterverein und nächtl. Sühneverein); 23 bis 24 Uhr Jugend.
Karfreitag – Tag des Leidens und Sterbens unseres Herrn. Gebotener Fast- und Abstinenztag! 8 bis 11 Uhr Beichtgel. (fremder Geistlicher); 15 Uhr Karfreitagsliturgie mit Lese- und Gebetsgottesdienst (Predigt), Kreuzverehrung und Kommunionfeier der Pfarrfamilie (hernach stille Anbetungsstunde – Nüchternheit ab 13 Uhr). 18.45 Uhr abendliche Andacht.
Karsamstag – Tag der Grabesruhe unseres Herrn: 14.30 bis 17 Uhr Beichtgelegenheit; 19.30 Uhr Feier der heiligen Osternacht (Kerzen mit Hüllen werden vor der Kirche um 30 Pfg. angeboten), 1. Feier der Auferstehung des Herrn mit Feuer- und Osterkerzenweihe und Einzug in die Kirche; 2. Tauffeier mit Wasser- und Taufwasserweihe; 3. Osternachtshochamt (hl. Amt des Müttervereins für verst. H. H. Geistl. Rat Kiermaier) mit Gem.-Kommunion (Osterkommunion) der Pfarrfamilie (Nüchternheit ab 18 Uhr). Besonders sei darauf hingewiesen, daß zum Offertorium das Alleluja v. Händel zur Aufführung kommt.
Ostersonntag – Hochheiliges Osterfest: 7 Uhr Pfarrmesse mit Speisenweihe; 9.30 Uhr Speisenweihe und Hochamt (Fam. Wanninger, Hofdorf, für verst. Mutter Anna); 14.30 Uhr feierliche Osternachmittagsandacht. Am 1. Sonntag nach Ostern ist für die Pfarrei eine Kollekte für die Renovation der Pfarrkirche angesetzt. Dazu möchten sich die Pfarrmitglieder mit einem entsprechenden Opfer beteiligen. – Im Mai wird zur Ankunft der Altenberger Lichtstafette wieder eine Lichterprozession veranstaltet, für die auch die Kerzen verwendet werden können, die anläßlich der Osternachtsfeier ausgegeben werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.03.1964
Schreiber wurde Diözesanlandjugendsekretär
Rekordbeteiligung beim Schulungstag der Kath. Landjugend
Windberg. Trotz des verlockend schönen Frühjahrswetters fanden sich zum Schulungsnachmittag der Kath. Landjugend am Sonntag über 70 Mädchen und Burschen im Jugendheim Windberg ein. Kreisobmann Karl Schreiber-Pfelling begrüßte den Dekanatsjugendseelsorger H. Pfr. Pramps-Perasdorf, den Kreisjugendringvorsitzenden H. Pfarrer Groß-Elisabethszell, sowie die H. H, Patres vom Kloster.
Der Dekanatsjugendseelsorger brachte an Stelle der Schriftlesung eine Schallplattenaufnahme von Pater Leppich. Wuchtig klangen seine machtvoll aufrüttelnden Sätze: Christus wollte eine Revolution bringen und das Evangelium ist kein Schlafpulver, nicht kalte Funktionäre werden die Welt erlösen, sondern nur Apostel der Liebe, darum muß der Golfstrom wahrer Liebe aufbrechen. Die Grüße des Jugendpfarrers Werner, der erst vor wenigen Tagen in Schwarzach einen Ehrenabend hielt, überbrachte Dekanatsjugendseelsorger Pramps.
Dann wurde die für das vorjährige große Jugendtreffen in Altötting komponierte: „Altöttinger Liebfrauenmesse“ eingeübt. Die Kath. Landjugend hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Messe in möglichst vielen Pfarreien einzuführen. Die Einübung sollte dazu Anregung sein und es ist nun gemeinsame Aufgabe der Seelsorger und der Jugend, diese zeitgemäße Messe auch bei uns zu verbreiten.
Der bereits lange erwartete Farbfilm über das große Treffen in Altötting: „Das Land gewinnen“ kommt vom 13. bis 19. April in den Landkreis Bigen. Dazu wurde folgender Vorführungsplan festgelegt, jeweils um 20 Uhr wird der Film vorgeführt am Montag den 13. 4. in St. Englmar, am Dienstag, den 14. 4. in Mitterfels, am Mittwoch, den 15. 4. in Hunderdorf, am Donnerstag, den 16. 4. in Schwarzach, am Freitag, den 17. 4. in Oberwinkling, am Samstag den 18. 4. in Perasdorf, nachmittags 15 Uhr am Sonntag den 19. 4. in Loitzendorf und abends 20 Uhr am Sonntag, den 19. 4., in Degernbach.
Ein weiterer Punkt war die Werbung für die Landjugendzeitschrift: „Der Pflug“. Bis zur Frühjahrskreisversammlung im Mai soll in jeder Gruppe verstärkt geworben werden und dann das Ergebnis, zusammen mit den bisherigen Beziehern vorgelegt werden.
Dann gin es um die Beteiligung am Bogener Volksfestzug, der am 5. Juli 1964 stattfindet. Erfreulicherweise sprachen sich bereits jetzt eine Reihe von Gruppen für eine Beteiligung aus. Die Kath. Landjugend wird eine eigene Abteilung stellen. Der Festzug steht unter dem Motto: „Heimat in Vergangenheit und Zukunft.“ Es folgten dann Hinweise für Fahrten nach Berlin vom 1. bis 7. Mai und dann vom 13. bis 18. Juni 1964, deren Kosten sich auf insgesamt ca. 70 DM belaufen, sowie auf eine Fahrt nach Frankreich. Anmeldungen nimmt Dekanatsjugendseelsorger Pramps Perasdorf entgegen, der auch nähere Auskunft erteilt.
Auch auf den Wettbewerb im Tischtennis wurde hingewiesen. Ebenso auf den vor kurzem gegründeten „Maschinen-Ring“ eine Selbsthilfe-Einrichtung der Landwirtschaft zur Förderung des überbetrieblichen Maschineneinsatzes, an dessen Aufbau die Mitglieder der Kath. Landjugend mithelfen wollen.
Dann berichtete der 1. Vorsitzende des Kreisjugendringes H. Pfarrer Groß, Elisabethszell von der Arbeit des Kreisjugendringes. Er wies vor allem auf den Anmeldeschluß zum „Quiz für junge Staatsbürger“ hin, der am 31. März ist. Die Veranstaltung findet am Sonntag den 12. April in Mitterfels statt, dabei ist dann auch die Preisverteilung im Fotowettbewerb. Alle Jugendgruppen sind zu dieser Veranstaltung eingeladen. Sehr großen Anklang habe auch die Wanderlehrgruppe des Bayerischen Jugendringes bei ihrem Einsatz im Landkreis gefunden. Leider aber mußten wegen der Erkrankung eines Mitarbeiters in einigen Orten die geplanten Heimatabende ausfallen. Dafür aber wird die Wanderlehrgruppe wieder im nächsten Winterhalbjahr in unseren Landkreis kommen.
Pramps gab bekannt, daß der Kreisobmann Karl Schreiber zum Diözesan-Landjugendsekretär unserer Diözese ernannt wurde. So sehr man diese Ernennung begrüße, bedeute sie doch für die Landjugend unseres Landkreises einen schweren Verlust, da man nun wieder einen neuen Kreisobmann zu wählen habe.
Die Mädchenvertreterin Reserl Fuchs-Rettenbach führte anschließend noch eine Reihe interessanter Heimspiele vor und mit dem Kanon „Herr bleibe bei uns“ klang der Schulungsnachmittag aus.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.03.1964
Nach Gottes hl. Willen verschied am Mittwoch unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Tante und Patin
Frau Kreszenz Baier
geb. Gaiger
im Alter von 82 Jahren und 4 Monaten selig im Herrn.
Hunderdorf, Au vorm Wald, Straubing, Günzburg, Haustein, Windberg, 25. März 1964
In tiefer Trauer:
Maria Reisinger, Tochter, mit Familie
Theres Haimerl, Tochter mit Familie
Anna Baier, Tochter, mit Sohn
Xaver Baier, Sohn, mit Familie
Otto Baier, Sohn, mit Familie
Josef Baier, Sohn
Maria Gmeinwieser, Schwester,
und Übrige Verwandtschaft
Beerdigung am Samstag, 28. 3., um 9.30 Uhr in Hunderdorf. Trauergottesdienst am Montag, 30. 3., um 9.30 Uhr in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.03.1964
Oberalteich. (Trauung) In der Pfarrkirche treten heute Dienstag der Landwirt und Hilfsarbeiter Wolfgang Lummer aus Kleinlintach und die Landwirtstochter Wilhelmine Schedlbauer aus Hoch (Gemeinde Hunderdorf) an den Traualtar. Die weltliche Feier findet im „Heuwischer Hof“ in Bogen statt. Das junge Paar wird in das elterliche Anwesen des Bräutigams einziehen. Die besten Glückwünsche!
Quelle: Bogener Zeitung, 31.03.1964
Wiedergründer von Windberg begeht 80. Geburtstag
Windberg. Am Ostersonntag feierte der Konvent des Prämonstratenserstiftes Windberg den 80. Geburtstag seines Priors Dr. P. Michael Odulphus v. d. Hagen. Der Jubilar zelebrierte das Hochamt, die Windberger füllten die Kirche bis auf den letzten Platz.
Der seeleneifrige Priester kann auf ein arbeitsreiches Leben voll unermüdlicher Schaffensfreude zurückblicken. Sehr viele Pfarreien kennen ihn als überzeugten Prediger, als Übersetzer und Autor vieler Werke wurde er einem noch größeren Kreis bekannt. Die jahrzehntelange Leitung des jungen Klosters durch schwerste Jahre meisterte er mit ungebeugtem Mut. Zufällig jährt sich heuer auch zum vierzigsten Mal, daß er 1924 begann, die vergessene Abtei mit neuem klösterlichen Leben wieder erstehen zu lassen. Er ist der eigentliche Wiedergründer von Windberg, die Seele des Klosters. Während dieser Zeit wurde er, den die Gläubigen in über 60 Pfarreien schätzen gelernt haben, ein Stück Windbergs. Wie wenigen, ist es ihm gelungen, das Vertrauen und die Zuneigung der Menschen zu finden. Es fällt nicht leicht zu glauben, daß der Jubilar nun bereist achtzig Jahre zählt. Man würde ihn noch viel jünger einschätzen. Immer noch ist ihm kein Weg zu weit, selbst im Winter bei ungünstigem Weg pilgert er unverdrossen mit den Marienverehrern nach Heilig Kreuz, um immer wieder über die Eucharistie zu sprechen und zum Rosenkranzgebet zu mahnen.
Der Prior stammt aus St. Oedenrode in den Niederlanden. Er promovierte zum Dr. hum. litt., nachdem er am 8. Oktober 1904 die Profeß abgelegt hatte und am 15. August zum Priester geweiht worden war.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.04.1964
Saatgutverkauf
Windberg. Die Landwirte der Gemeinde Windberg werden darauf hingewiesen, daß es verboten ist, nicht anerkanntes Saatgut zu verkaufen. Es betrifft hierbei hauptsächlich Kartoffeln und Kleesamen. Wer nicht anerkanntes Gut als Saatgut verkauft, macht sich strafbar.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.04.1964
Viele beteten den Kreuzweg nach Heilig Kreuz
Windberg. In den letzten Jahren wurde Heilig Kreuz bei Windberg immer mehr das Ziel der Marienverehrer, die dort ihre großen und kleinen Sorgen der Gottesmutter von Fatima vortragen. Der Passionssonntag zeigte aber, daß auch die ursprüngliche Wallfahrt zum Heiligen Kreuz nicht vergessen ist. Schon am Freitag zogen unter Leitung des Pfarrers H. Pater Ephrem die Jugendlichen aus Windberg und Nachbarpfarreien mit Kerzen und Fackeln entlang den Kreuzwegstationen zum Kreuzberg und beteten den Kreuzweg für die Jugend im Westen und die verfolgte christliche Jugend im Osten. Länger als sonst war die Prozession der Kinder und Erwachsenen, die am nachmittag des Palmsonntags den gleichen Weg betend zur Wallfahrtskirche ging, um hier in einer Kreuzesfeier des Sterbens des Herrn zu gedenken.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.04.1964
Zwei Damenfahrräder bei der Landpolizei
Bogen. Am 20. März wurde in der Nähe des Kreiskrankenhauses ein Damenfahrrad – Marke „Dürkopf“ – gefunden. Am 27. März stellte die Landpolizei ein Damenfahrrad – Marke „Viktoria“ – sicher. Es war in den Fluren südlich der Ortschaft Au vorm Wald im guten Zustand gefunden worden. Gegen Eigentumsmachweis können die Fahrräder in der Landpolizeistation abgeholt werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.04.1964
Hunderdorf. (Heute Rotkreuzabend) Die Monatsdienstbesprechung für April findet heute Donnerstag um 20 Uhr im Gasthaus Sandbiller statt. Alle Mitglieder wollen pünktlich in Uniform erscheinen.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.04.1964
Ist das „Gespenst“ eine Erfindung von Verleumdern?
Hunderdorf. Vor kurzer Zeit hörte man überall, daß sich im Raume Steinburg und Hunderdorf ein „Gespenst“ herumtreibe, das eine Strumpfmaske trägt, aber mit einem Kopftuch, wie es die Frauen tragen, gesehen worden ist. Nachts klopfte es an die Fenster und erschreckt durch sein Aussehen, die Insassen, wenn sie nachsehen und durch das Fenster blicken. Begreiflicherweise hat dieses Gespenst beträchtliche Unruhe ausgelöst, da ja auch über die bettreffende Person vermutet wurde, es würde sich um einen Geistesgestörten oder einen Farbigen handeln. Wie uns dazu die Inspektion der Landpolizei Bigen mitteilte, sind solche Auftritte des „Gespenstes“ in letzter Zeit nichtmehr vorgekommen. Was aber weit gefährlicher und hinterhältiger ist, ist die Tatsache, daß einige gewissenlose Schwätzer nun sogar den Namen der Leute kennen wollen, die diesen „Schreck“ organisierten. Ja, geht sogar so weit, dem Gespenst zu unterstellen, daß es angezeigt und sich einer Verhaftung durch Flicht entzogen hat. Dabei ist aber bei der Landpolizei Bogen weder eine diesbezügliche Anzeige eingelaufen, noch irgendein Name überhaupt bekannt. Man kann also daraus schließen, daß hier einige gewissenlose und böswillige Ehrabschneider am Werke sind, die absichtlich oder dumm und bedenkenlos den Ruf anderer Mitbürger untergraben und schwer schädigen wollen. Es ist allgemein bekannt, daß sich Tratsch und Verleumdung gerade in kleineren Gemeinwesen stark verbreiten und manchmal harmlose Geschehnisse breitgetreten werden und wie eine Lawine anwachsen, je mehr sie unter die Leute kommen. Gar vielen liegt es anscheinend auch daran, solche Gerüchte zum eigenen Ergötzen und aus Schadenfreude aufgebauscht und unter dem Siegel der Verschwiegenheit und Geheimnistuerei weiter zu erzählen. Man müßte sich doch überlegen, ob man nicht seine Zunge im Zaume halten kann, wenn solcher Klatsch sich schließlich zur Ehrabschneidung und Schädigung des persönlichen oder geschäftlichen Ansehens auswirken. Schließlich soll jeder bedenken, ob er nicht selber das nächste Opfer einer solchen Verleumdung sein könnte, wenn ihn schon der Gedanke schreckt, daß er gerichtlich belangt werden kann, wenn er einem die Ehre abschneidet.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.04.1964
Windberg. (Vom Trachtenverein) Am Samstag ist im Vereinslokal Amann Plattlerprobe. Alle Mitglieder sind höflich eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.04.1964
Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 16. bis 20. 3. 1964 eingereichten Baugesuche
Bogen. Beim Landratsamt Bogen sind nachstehende Baugesuche eingereicht worden: … Wittmann Johann, Irlach, Gde. Gaishausen, Neubau einer Garage und einer Waschküche; Gall Albert, Gaishausen, Neubau eines Kamins und einer Garage …
Quelle: Bogener Zeitung, 04.04.1964
70. Geburtstag
Windberg. Heute Samstag feiert Frau Therese Ring von Windberg ihren 70. Geburtstag. Wir wünschen der Jubilarin alles Gute und noch viele Jahre im Kreise ihrer Kinder und Enkelkinder, und daß sie ihr Schicksal weiter tapfer trägt.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.04.1964
Auerbacher-Vater 86 Jahre alt
Windberg. Herr Johann Auerbacher von Buchaberg kann heute seinen 86. Geburtstag feiern. Der Jubilar ist seinem Alter entsprechend noch wohlauf und die Heimatzeitung liest er noch jeden Tag gerne, um sich über die Tagesereignisse genau zu informieren. Wir wünschen dem Jubilar noch viele gesunde und frohe Jahre im Kreise seiner Angehörigen.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.04.1964
Nach langem schwerem Leiden nahm Gott der Herr, unseren lieben Vater, Schweigervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel
Herrn Johann Lehner
Pensionist in Gaishausen
wohlvorbereitet durch den Empfang der heiligen Sterbesakramente im 86. Lebensjahr zu sich in die Ewigkeit.
Gaishausen, Inkofen, 3. April 1964
In tiefer Trauer:
Jakob Lehner, Sohn mit Familie
Anna Lehner, Tochter
und Verwandte
Seelengottesdienst und Beerdigung am Montag, 6. April, um 9.30 Uhr in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.04.1964
Sie wollen heiraten
Windberg. Zur Ehe sind aufgeboten Fräulein Gertraud Ammer aus Klostermühle bei Windberg und Josef Plötz von Hunderdorf. Gertraud Ammer war vor wenigen Jahren bekannt geworden als hervorragende Darstellerin in der Spielgruppe der Windberger Pfarrjugend. Die Trauung ist am 25. April in der Windberger Pfarrkirche. Die weltliche Feier ist im Familienkreis in der Gastwirtschaft Sandbiller in Apoig.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.04.1964
Johann Auerbacher feierte Geburtstag
Windberg. Seinen 86. Geburtstag feierte diesen Samstag in Buchaberg bei Windberg Johann Auerbacher. Noch vor Jahresfrist konnte der Jubilar von früh bis spät in seiner keinen Landwirtschaft arbeiten. Heuer fesselt ihn jedoch eine Krankheit ans Zimmer. Geblieben aber ist seine Liebe zur Zeitung: sobald die kommt, wird sie von ihm in Beschlag genommen und von vorn bis hinten gelesen. Dank seines großen Interesses für die Mitmenschen ist der Jubilar über die Grenzen der Gemeinde hinaus angesehen und beliebt. Als „Arnkarl“ war er 25 mal im Gäuboden. – Der Jubilar stammt aus Radmoos in der Gemeinde Obermühlbach. 1908 heiratete er Maria Rosenhammer von Buchaberg. Vier seiner Kinder konnten noch zum Wiegenfest gratulieren. Seine Gattin starb 1946; drei Jahre vorher war sein Sohn Josef gestorben. Wir wünschen dem Jubilar gute Besserung und alles Gute.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.04.1964
Quelle: Bogener Zeitung, 06.04.1964
Gott, der Herr, hat am Samstagmorgen plötzlich und unerwartet, 3 Monate nach dem Tode seiner Gattin, unseren lieben Vater, Opa, Schwiegervater, Bruder, Schwager, Onkel und Paten
Herrn Franz Xaver Greipl
Austrags-Schmiedemeister
Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr und des Kriegervereins Windberg
Jubelsodale der Marianischen Männerkongregation
im Alter von 71 Jahren und 4 Monaten nach Empfang der hl. Sterbesakramente zu sich in ein besseres Jenseits abberufen.
Irensfelden, Bamberg, Lake Forest, Windberg, Hunderdorf,
den 6. 4. 1964.
In tiefer Trauer:
Elisabeth Diewald, Tochter, mit Familie
Heinrich Greipl, Sohn, mit Familie
Anni Bäuml, Tochter
Gerda Brent, Enkeltochter, mit Familie
Ottilie Schlecht, Schwester, mit Familie
Helene Greipl, Schwester
und übrige Verwandtschaft
Die Beerdigung findet am Dienstag, 7. April, vormittags 9 Uhr, vom Leichenhaus aus in Windberg statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.04.1964
Wer baut wo und was im Landkreis Straubing Bogen?
Aufstellung der vom 23. bis 26. 3 1964 eingereichten Baugesuche
Bogen. Beim Landratsamt wurden nachstehende Baugesuche eingereicht worden: … Sandbiller Josef, Apoig, Gde. Hunderdorf, Umbau einer Stallung für Garagen … Grüll Ludwig, Bauernholz, Gde. Hunderdorf, Instandsetzungsarbeiten und Einbau eines Zimmers …
Quelle: Bogener Zeitung, 07.04.1964
Versammlung des Wasserzweckverbandes
Hunderdorf. Im Nebenzimmer des Gasthofes Sandbiller findet heute, Mittwoch, um 17 Uhr die vierte Verbandsversammlung des Zweckverbandes zur Wasserversorgung der Bogenbachtalgruppe statt. Die Tagesordnung: Tätigkeitsbericht des ersten Vorsitzenden über das Jahr 1963, Haushaltsabschluß 1963, Aufstellung des Haushaltes 1964, Entlastung der Vorstandschaft, Beitritt der Gemeinde Landasberg zum Zweckverband, Ausbau des Bebauungsgebietes Haselbach – Thurasdorf sowie Wünsche und Anträge.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.04.1964
Franz Xaver Greipl beerdigt
Windberg. Erst vor drei Monaten hatte Schmiedemeister Franz Xaver Greipl von Irenzfeldnen Abschied nehmen müssen von seiner Gattin. Am gestrigen Dienstag gaben viele Windberger nun auch ihm das letzte Geleite. H. H. Pfarrer Pater Ephrem übergab den Sarg der geweihten Erde. Der Windberger Kirchenchor sang am offenen Grabe. Herr Greipl wurde 1892 in Irenzfelden geboren. Er erlernte das Schmiedehandwerk, besuchte die Hufbeschlagschule in Landshut und wurde ein tüchtiger Meister seines Faches. 1920 heiratete er Anna Rabenbauer von Miltach; drei Kinder verloren nun recht überraschend auch ihren Vater, denn Herr Greipl war erst seit drei Wochen krank. Der Sohn Heinrich hatte schon vor drei Jahren die Schmiede übernommen, der vater beschäftigte sich seither oft mit mancherlei Wagnerarbeiten, wie er auch wegen seiner Arbeitsamkeit und seiner Hilfsbereitschaft weithin geachtet und beliebt war. Vor einiger Zeit hatte ihn die FFW für 40jährige Mitgliedschaft geehrt. Seit fast 60 Jahren war er Mitglied der Marianischen Männerkongregation; als er sich vor drei Wochen gerade rüstete, zum Bruderschaftsfest nach Straubing zu fahren, ereilte ihn die tödliche Krankheit. Feuerwehr und Kriegerverein ehrten den toten Kameraden durch ein Gedenken und Kranzgebinde.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.04.1964
Windberger Wehr erhält neue Feuerspritze
Windberg. In der Gemeinderatssitzung am Sonntag beschlossen die Gemeinderäte einstimmig den Ankauf einer neuen Spritze für die Freiwillige Feuerwehr Windberg. Der Gemeinderat belohnt mit dieser Anschaffung die Tüchtigkeit und das Interesse der jungen Wehr. Kommandant Holmer ist bestrebt, die Wehr zu einer der ersten des Landkreises emporzuarbeiten. Vorstand Wagner betonte, daß die alte Spritze bereits über 20 Jahre alt ist und nicht mehr den heutigen Anforderungen entspricht. Die notwendigen Reparaturen würden erhebliche Mittelaus der Gemeindekasse beanspruchen. Wagner dankte dem Gemeinderat und versprach, sich für evtl. Zuschüsse einzusetzen. Der Anschaffungspreis beträgt ca. 4500 DM.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.04.1964
Der Milchsammelwagen kommt
Windberg. Heute, Mittwoch, um 19.30 Uhr findet im Gasthaus Wagner in Windberg eine Aufklärungsversammlung für alle Landwirte, die Milch erzeugen, statt. Die Molkerei Niederwinkling beabsichtigt, im Zuge der Rationalisierung für unser Gebiet Ende April einen Tankwagen einzusetzen. In der heutigen Versammlung sollen die Lieferanten über diese neue Art des Milchabholens aufgeklärt werden. Auch für alle anderen Landwirte und für die Hausfrauen ist der Besuch der Versammlung sehr zu empfehlen. Außerdem wird der Film „Ziel – Güteklasse I“ vorgeführt, der neben verschiedenen Viehrassen und Milcherzeugungsgebieten die Milchgewinnung und -behandlung sowie die Reinigung und Desinfektion der Melk- und Milchgefäße zeigt.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.04.1964
Am Montag Fatimafeier
Windberg. Im April wird zum letzten Mal die Fatimafeier in Heilig Kreuz in der einfachen Form des Winters sein. Am Morgen sind in Windberg hl. Messen nur gegen 6.30 Uh rund 7.10 Uhr. Nach dem Volksrosenkranz beginnt um 14 Uhr die Andacht mit Predigt. Wie schon im März, werden auch für April vor allem viele Wallfahrer aus der Umgebung erwartet.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.04.1964
Wir gratulieren
Windberg. Am Freitag kann Frl. Helene Hofmann von Windberg ihr 65. Wiegenfest feiern. Wir wünschen der Jubilarin noch viele frohe und gesunde Jahre nach einem arbeitsreichen Leben in den Bayerischen Dachziegelwerken in Bärndorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.04.1964
Den heimatlichen Landkreis mit der Kamera festgehalten
Die Sieger im Fotowettbewerb des Kreisjugendrings – Die Jury hatte es nicht leicht
„Wettertannen“ und „Blick auf Heiligkreuz“ heißen die beiden Bilder von Alfons Frankl, der den 1. Preis für Schwarz-Weißaufnahmen erhielt.Bogen. Die Vorstandschaft des Kreisjugendrings faßte vor nicht allzu langer Zeit den Beschluß, einen Fotowettbewerb auf Landkreisebene auszuschreiben. Der Vorschlag fand lebhaftes Echo,
umso mehr als das Thema „Unser Heimatlandkreis Bogen“ den Teilnehmern nicht allzu große Schwierigkeiten bereiten konnte.
Aus allen Ecken und Enden des Kreisgebietes wurden in den letzten Wochen die von den Jugendlichen selbst gefertigten Bilder eingesandt und von einer Jury am vergangenen Dienstag im Kath. Stadtpfarramt Bogen bewertet. Die Wahl fiel nicht leicht, denn es war eine ganze Reihe sehr guter Bilder darunter; außerdem war zu unterscheiden zwischen Farb- und Schwarz-Weißaufnahmen.
Der 1. Preis für Farbaufnahmen wurde Hans Wagner, Pfarrerberg, Gemeinde Elisabethszell, für sein Bild „Winter bei uns dahoam“ zugedacht. Den 2. Preis errang Karl Schreiber für seine Aufnahme „Herbstlandschaft bei Pfelling“.
Für die großartigen Schwarz-Weißaufnahmen „Blick auf Heiligkreuz“, „Wettertannen“ und „Winterwald“ konnte Alfons Frankl, Windberg, der 1. Preis zugesprochen werden. Sehr gute Bilder sandte auch der 14jährige Cornelius Klar aus Hunderdorf ein, nämlich „Birke im Rauhreif“, „Besinnliche Ausschau“ und „Unterwegs“. Er erhielt dafür den 2. Preis.
Den 3. Platz konnte wiederum Hans Wagner, Pfarrerberg mit „Johannesfeuer bei Maibrunn“ und „Blick auf Elisabethszell“ erringen.
Beim „Quiz für junge Staatsbürger“ am kommenden Sonntag in Mitterfels werden den Siegern kleine Preise ausgehändigt und ihre Bilder ausgestellt.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.04.1964
Brauerei Berger
Steinburg
Am Samstag, 11. April
Tanz
Es spielen die „3 Musketiere“,
Freundlichst ladet ein:
Familie Berger
Quelle: Bogener Zeitung, 10.04.1964
Pater Prior Dr. Michael van der Hagen hält levitiertes Amt
Hunderdorf. Gut nachbarliche Beziehungen pflegt die Geistlichkeit der Pfarrei seit langem mit den Klosterherren von Windberg. Nicht selten stellen nämlich die Geistlichen des Prämonstratenserordens eine Aushilfe für Kirche und Seelsorge, und Pater Cyriakus und Pater Wolfgang sind der Pfarrei Hunderdorf als Kooperatoren stark verbunden. Die Pfarrei nimmt den Tag der geistlichen Berufe, der als Weltgebetstag in der ganzen katholischen Kirche als Hirten-Sonntag bekannt ist, zum Anlaß, den H. Geistlichen Rat Pater Prior Dr. Michael von der Hagen besonders zu ehren. Pater Prior konnte im Januar auf eine 40jährige Tätigkeit als Leiter des Klosters zurückblicken, und in seiner Amtszeit wurde die Restauration des Klosters Windberg begonnen. Im März konnte er seinen 80. Geburtstag feiern, und sein Profeßjubiläum bei den Prämonstratensern steht bevor. Lange hat Pater Prior in der Pfarrei Hunderdorf mitgearbeitet, und nicht wenigen Pfarrkindern spendete er das Sakrament der Taufe und der ehe. Aber auch in der Seelsorge ersetzte er manchmal einen Kooperator. Am Sonntag wird er in der Pfarrkirche ein feierliches levitiertes Amt zelebrieren, zu dem die Pfarrgemeinde besonders herzlich eingeladen wird.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.04.1964
„Das Land gewinnen“
Hunderdorf. Am Sonntag um 18 Uhr wird im Gasthaus Sandbiller der Film „Das Land gewinnen“ vorgeführt. Der Film berichtet von dem Jugendtreffen im vergangenen Jahr in Altötting. Die Pfarrangehörigen sind zu dieser Vorführung eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.04.1964
Mütterberatung für Windberg und Meidendorf
Windberg. Für Windberg und Umgebung findet die Mütterberatung am 21. April um 15 Uhr bei Amann und für Meidendorf und Umgebung am 22. April um 15.30 Uhr bei Grüneisl-Huber statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.04.1964
Gute Milch bringt mehr Geld
Windberg. Am Mittwoch fand im Gasthaus Wagner in Windberg eine Aufklärungsversammlung der Molkereigenossenschaft Niederwinkling statt, die sehr gut besucht war. Gute und saubere Milch bringe dem Landwirt den vollen Milchpreis. Voraussetzung hierfür sei jedoch Sauberkeit schon im Stall und beim Melken, ebenso die richtige Behandlung der Milchkannen: Dies erläuterte Geschäftsführer Henle. Lehrer Illner zeigte dann in einem Film, wie Milch mit Güteklasse I zu gewinnen ist. Der zum Einsatz kommende Milchwagen nimmt die angelieferte Vollmilch auf und die Kannen werden sofort dem Lieferer mit Magermilch gefüllt, die ein vom Wagen mitgeführter zweiter Tank enthält. Die abschließende Diskussion verlief sehr ruhig, ein Beweis, daß die Milchanlieferer mit dem gesicherten Absatz der Milch vollauf zufrieden sind.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.04.1964
Am Donnerstag Gesangstunde
Hunderdorf. Da am Dienstag das Vereinslokal anderweitig vergeben ist, findet die Übungsstunde des Gesangvereins erst am Donnerstag bei Sandbiller statt. Es werden wichtige Neueinstudierungen vorgenommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.04.1964
Ein würdiger Rahmen für das Kriegerdenkmal
Windberg. Viele Söhne Windbergs sind aus den beiden Weltkriegen nicht mehr heimgekehrt. Ein schlichtes Denkmal in der Mitte des Ortes erinnert an sie. Einige Windberger, an ihrer Spitze Bürgermeister Kittenhofer, haben sich dieser Tage zusammengetan, um wieder einen würdigen Rahmen für die Gedenkstätte zu gestalten. Auf der Nordseite ist in den letzten Jahren eine stattliche Hecke herangewachsen, die jetzt einen schönen Hintergrund bildet. Die Beete um das Denkmal werden neu bepflanzt. Außen herum wird der Zaun aus Birkenholz angelegt, der die Anlage schützen soll. Damit wird Windberg wieder ein Stück schöner.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.04.1964
Gott, der Herr, hat am 12. April 1964 unseren lieben Vater und Onkel
Herrn Karl Heigl
Landwirt von Windberg
Kriegsteilnehmer 1914-18
im Alter von 87 ½ Jahren, versehen mit den hl. Sterbesakramenten zu sich in ein besseres Jenseits abgerufen.
Windberg, Oberwinkling, Krieseszell, den 12. 4.1964
In stiller Trauer:
Familie Feldmeier
und übrige Verwandtschaft
Beerdigung mit anschließendem Gottesdienst findet am Dienstag, 14. April 1964 um 9.30 Uhr in Windberg statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.04.1964
Das Standesamt Bogen im März
Bogen. Im März verzeichnete das Standesamt Bogen 22 Geburten, drei Trauungen und 9 Todesfälle. Geburten: … Josef Hacker, Schafberg (Gde. Steinburg) … Reinhard Rudolf Wagner, Au v. Wald (Gde. Steinburg) … Christian Wilhelm Wolf, Au v. Wald (Gde. Steinburg); Siegfried Friedrich Schaubeck, Hoch (Gde. Hunderdorf) …
Quelle: Bogener Zeitung, 14.04.1964
Noch wird nur im Saale geübt
Trockenschwimmkurs soll den Kindern der Oberstufe das Schwimmenlernen erleichtern
Hunderdorf. Auf dem Lande wo es meistens an öffentlichen Badeanstalten und geeigneten Badeplätzen fehlt, ist die Zahl der schwimmunkundigen Kinder und Jugendlichen erstaunlich groß.
Diese Tatsache konnte auch in der Oberstufe der hiesigen Schule festgestellt werden. Um Abhilfe zu schaffen, hat sich Polizeimeister Janker, der Vorsitzende der Wasserwacht Bogen, zur Verfügung gestellt, die Kinder in einem Trockenschwimmkurs in der Vorsaison auszubilden, damit ihnen dann in der Badezeit das Schwimmenlernen leichter fällt.
Da die Zahl der Kinder in den vier Oberklassen ziemlich groß ist, wird Janker daher von seinem Sohn unterstützt. Die erste Übungsstunde am Samstag machte den Kindern sichtlich Spaß. Herr Janker verstand es, mit pädagogischem Geschick und großer Routine die ersten Bewegungs- und Atemübungen den künftigen Schwimmern beizubringen.
Der Kurs findet jeweils Samstag nach dem Unterricht statt. Es darf erwartet werden, daß der Eifer und die Mitarbeit der Kinder anhalten. Wenn die Badezeit beginnt, werden dann die „Schwimmschüler“ natürlich die Übungen ins nasse Element verlegen. Dann wird sich zeigen, daß die Vorübungen notwendig waren. Man darf erwarten, daß der Prozentsatz der Schwimmer, der bisher bei den Kindern der Oberstufe auf 21 Prozent steht, sich wesentlich erhöhen wird. Vielleicht wird aber das steigende Interesse der Kinder am Schwimmen einmal dazu führen, daß auch Hunderdorf seinen bisherigen Badeplatz etwas ausbauen läßt und einen besseren Badebetrieb ermöglicht.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.04.1964
Zur letzten Ruhe
Windberg. Am Dienstag wurde Karl Heigl vom Fischbehalter auf dem Friedhof in Windberg zur letzten Ruhe gebettet. Der Verstorbene erreichte das hohe Alter von 87 Jahren. Seine Wiege stand in Krieseszell, Gde. Rattenberg. Er hatte ein arbeitsreiches Leben hinter sich. Als er schon im Ruhestand war, verehelichte er sich im Jahre 1945 mit der Landwirtswitwe Franziska Feldmeier. Sie bewirtschafteten zusammen das kleine landwirtschaftliche Anwesen, bis ihn der Tod die Gattin nahm. Heigl übergab dann die Landwirtschaft seinem Stiefsohn Karl Feldmeier. Der Verstorbene war Kriegsteilnehmer des Ersten Weltkrieges und Mitglied des Kriegervereins Windberg. Der Verein ehrte ihn mit einem Kranzgebinde.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.04.1964
Schützen fahren nach Österreich
Windberg. Der Windberger Schützenverein will heuer für zwei Tage nach Österreich fahren. Unter anderem wollen sie den Achensee, das Zillertal, Zell am See, St. Johann und Salzburg besuchen. Sie wollen am 29. Und 30. Mai fahren. Da noch einige Plätze frei sind, können sich auch Nichtmitglieder beteiligen. Der Fahrpreis beträgt 20 DM. Anmeldungen sind bei Kassier Karl Kräh oder Josef Wagner möglich.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.04.1964
Das Moped ein Wrack – der Fahrer ein Artist
Bogen. Der Landpolizei bogen gelang ein Fang originellster Art. Sie stellte einen siebzehnjährigen Mopedfahrer aus einer Landgemeinde, der mit seinem neunzehnjährigen Spezi auf einem Moped kutschierte, an dem fast nichts mehr in Ordnung war. Es war ein Wrack ohne Pedalen, auf dem die beiden erst nach 60 Meter Bremsweg zum Halten kamen, weil sie es mit den Füßen zum Stehen bringen mußten.
Die Streifenbeamten wunderten sich, daß in der Hunderdorf Gegend ein junger Mopedfahrer mit seinem Sozius trotz Aufforderung zu halten, dies nicht sogleich tat. Die Beamten glaubten, die Burschen wollten mit ihrem schlechten Fahrzeug und Gewissen davonfahren. Doch waren sie bestürzt, als sie nachher entdeckten, daß das Moped nicht einmal Pedale hatte – von einer Bremse keine Spur! – und daß die Moped-Artisten ihre Füße tüchtig schleifen lassen mußten, um ihre Gefährt anzuhalten. Beim Betrachten dieser einmaligen „Verkehrsangelegenheit“ konnten die Polizisten nur staunen, daß das „Ding“ noch lief und der Fahrer es steuern konnte. Vorhanden an dem Mopedwrack waren lediglich die Luft in den Reifen, ein brüchiger Zylinder und eine ebensolche Kette und das Gas. Zur Überraschung war das einzige, was nicht beanstandet werden mußte, das deutliche Versicherungskennzeichen! Sonst fehlte alles! Im Tank war ein Holzprügel eingeklemmt. Mit diesem einmaligen Kraftfahrzeug war der Siebzehnjährige lange Zeit hindurch zur Arbeit gefahren. Wahrhaft reif für eine Zirkussummer! Die Polizei stellte das Fahrzeug sicher.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.04.1964
Karl Heigl beerdigt
Windberg. Seit sieben Jahren hatte Karl Heigl einsam und allein in seinem Haus in Fischbehalter bei Windberg gelebt, nachdem seine Frau gestorben war. Pfarrer Pater Ephrem übergab am Dienstag nun ihn der geweihten Erde. Der Verstorbene stand im 88 Lebensjahr. Seine Gesundheit hatte es ihm in den letzten Jahren nichtmehr erlaubt, allzu viel das Haus zu verlassen. Aber so oft es ging, besuchte er immer noch den Gottesdienst. Der Krieger- und Veteranenverein nahm Abschied von seinem Mitglied und ehrte ihn durch eine Kranzspende.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.04.1964
Neue Gottesdienstordnung
Windberg. Ab sofort tritt für die Pfarrkirche Windberg die Sommerordnung in Kraft. Dadurch werden vor allem am Sonntag die Gottesdienste früher beginnen. Die Frühmesse ist um 6.30 Uhr, der Jugendgottesdienst um 8 Uhr der Konventgottesdienst um 9.30 Uhr. Die Andacht ist an allen Sonn- und Feuertagen um 14 Uhr. Am Werktag sind die hl. Messen unverändert, um 6.30 Uhr der erste Gottesdienst und um 7.10 Uhr der Konventgottesdienst, an dem auch die Schulkinder teilnehmen. In der Wallfahrtskirche Heilig Kreuz ist jeden Freitag um 7 Uhr eine hl. Messe, in der Filialkirche Meidendorf jeden Donnerstagabend um 19 Uhr. Am Samstag beginnt der Rosenkranz in Windberg von jetzt ab um 19 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.04.1964
Adolf Holmer wurde Schützenkönig 1963/64
Josef Diermeier und Erika Hornberger auf dem zweiten und dritten Platz – Endschießen des „Schützenvereins zur gemütlichen Geselligkeit“
Großlintach bei Oberalteich. Am Sonntag trafen sich die Mitglieder und die Freunde und Göner des „Schützenvereins zur gemütlichen Geselligkeit“ zum Ensdchießen im Vereinslokal, um den Schützenkönig zu ermitteln. Das Scheißen dauerte den ganzen Tag. Erst am Abend standen die Ergebnisse fest.
Zur Abschlußfeier, bei der der Verein für die Mitglieder auch ein Essen stiftete, durfte Vorstand Altschäffl neben den Mitgliedern auch Gäste begrüßen. Er wies auf die Aufgaben eines Schützenvereins hin, die auch darin bestehen, die Kameradschaft zu pflegen. Die Aktivität des Vereins beweisen zahllose Ehrenscheiben, die sowohl in der Gaststube als auch in anderen Räumen des Vereinslokals zu sehen sein. Der Vorstand dankte den Schützen für das große Interesse, das sie auch in der Saison 1963/64 bewiesen hätten.
Mit Spannung wurden die Ergebnisse des Endschießens erwartet. Vorstand Altschäffl gab bekannt, daß Sportschütze Adolf Holmer, Großlintach, mit 505 Ringen die beste Leistung erzielt habe und somit Schützenkönig des Vereins geworden sei. Den zweiten Platz mit 494 Ringen belegte Josef Diermeier. An dritter Stelle folge Erika Hornberger mit 484 Ringen. Die Gewinner erhielten aus der Hand des Vorstands schöne Preise.
Anschließend wurden organisatorische Fragen, wie Beteiligung an Feierlichkeiten auswärtiger Vereine und die Veranstaltung eines Kameradschaftstreffens im Sommer besprochen. Mit einem gemütlichen Beisammensein fand diese Veranstaltung ihren Abschluß.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.04.1964
Versammlung der Veteranen
Hunderdorf. Am Sonntag um 15 Uhr findet im Gasthaus Sandbiller eine Versammlung des Krieger- und Veteranenvereins statt. In der Farblichtbilder über die Ehrung der Altmitglieder vorgeführt werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.04.1964
Übung der Feuerwehr
Hunderdorf. Wegen der am 26. April stattfindenden Erstkommunion wird die für diesen Tag vorgesehene Übung der FFW auf den kommenden Sonntag vorverlegt. Die Gruppen 2 und 3 sollen an der Übung teilnehmen.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.04.1964
Plattlerprobe
Hunderdorf. Am Samstag um 20 Uhr treffen sich die aktiven Mitglieder des Trachtenvereins zu einer Plattlerprobe im Gasthaus Georg Baier.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.04.1964
Windberg. (Trachtenverein) Am Samstag findet im Vereinslokal Amann ein Vereinsabend mit Plattlerprobe statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.04.1964
Schützen errichten einen Maibaum
Windberg. Am Vorabend des 1. Mai wollen heuer die Windberger Schützen einen großen Maibaum aufstellen. Vor dem Gasthaus Wagner wird dabei ein Standkonzert veranstaltet. Der Baum wurde von Peter Faltl in Feiertaghof gestiftet, denn der frühere Brauch, daß ein Maibaum aus dem Wald gestohlen werden muß, hat sich überlebt. Mit dem Maibaum vor zwei Jahren, der letzte, der in Windberg aufgestellt wurde, hatten die Windberger weniger Glück. Er wurde am Tage vor der Aufstellung noch von den Meidendorfern entführt und nur gegen eine größere Biermenge wieder hergegeben. Auch die Steinburger hatten es auf den Baum abgesehen; bald wäre er auch liegengeblieben, denn jede Gruppe hatte die andere für die Bewacher gehalten. Als sich schließlich die Steinburger heranwagten, war ihnen der Stamm zu schwer gewesen. Sie mußten ihn den Meidendorfern überlassen, die vor ihren Augen damit verschwanden. Der neue Maibaum in diesem Jahr ist noch größer und schwerer als der frühere, so daß er auch ohne Bewachung nicht gestohlen werden dürfte.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.04.1964
Windberg verliert idyllischen Platz
Nordseite des Klosterweihers wird für Löschwasserversorgung instandgesetzt
Windberg. Schon lange ist für Windberg das Problem der Löschwasserversorgung drückend. Der alte Klosterweiher neben dem Feuerwehrhaus war im Laufe der Jahre immer mehr verlandet. Jetzt sind die Arbeiten im Gange, die Nordseite des Weihers auszuräumen und zu vertiefen, damit wieder ein Ausreichender Wasservorrat für den Notfall zur Verfügung steht. Leider wird dabei der Weiher in seiner jetzigen Form verschwinden. Dabei war es eine schöne und großzügige Anlage, umstanden von großen Erlen. In den letzten Jahren freilich glaubten viele, den Weiher als Ablage für Unrat aller Art benützen zu können. Ferner wurden die Zäune auf der Südseite bis zum Ufer herangerückt.
Um etwa die Hälfte wird nun der Weiher verkleinert; seine Fläche wird noch etwa ein halbes Tagwerk sein. Der Gemeinde ist es nicht möglich, den ganzen Weiher wieder instand setzen zu lassen, weil es sich um Privatbesitz des Klosters handelt. Es bleibt zu hoffen, daß wenigstens der instandgesetzte Rest in Zukunft sauber gehalten wird und auch wieder von allen Seiten zugänglich bleibt; scheint es doch, als hätte (nicht nur in Windberg) das Zeitalter der Zäune begonnen.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.04.1964
Das Schulhaus wird heuer fertig
Windberg. Wenn die Arbeiten am Windberger Schulhaus weiter so rüstig vorangehen, kann bereits im Herbst die Schule ihrer Bestimmung übergeben werden. Die Elektriker haben den größten Teil ihrer Arbeit getan, auch an der Heizung und der Wasserversorgung wurde fest gearbeitet. Ein Teil der Räume ist bereits verputzt. In dieser Woche wurde nun die Kläranlage eingebaut. Dann wird auch der Grund ausgehoben, um den großen Tank für die Ölheizung, der bereits seit langer Zeit vor den Toren Windberg sauf Einlaß hofft, einzubauen.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.04.1964
Zweigstellenleiter Lang nach Bogen versetzt
Hunderdorf. Dr Leiter der Hunderdorfer Zweigstelle der Kreissparkasse Bogen, Herr Lang, isz als Leiter der Kreditabteilung an die Kreissparkasse nach Bogen versetzt worden. Herr Lang hat in den Jahren seines Hierseins als korrekter und zuvorkommender Angestellter seine Kunden stets gut beraten und bedient. Auch innerhalb der Gemeinde hat er sich als Vorstand der Liedertafel und als eifriger Sänger auf dem Kirchenchor die Freundschaft vieler erworben. Als Kassier des Wasserzweckverbandes hat er außerdem viel zum Aufbau dieses Projektes beigetragen. Seine Versetzung, die für seine weitere Laufbahn wichtig ist, werden daher viele bedauern. Einstweilen wird Herr lang jedoch noch in Hunderdorf wohnen und damit auch den gesellschaftlichen Kontakt mit den Vereinen und Verbänden behalten.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.04.1964
1963 – erfolgreichstes Jahr für den Wasserzweckverband
Für eine Million Mark wurde im vergangenen Jahr gebaut – Vierte Verbandsversammlung des Wasserzweckverbandes Hunderdorf-Mitterfels
Hunderdorf. In Anwesenheit von Landrat Hafner, Regierungsrat Pösl, der Vorstandschaft, und den Mitgliedern des Wasserzweckverbandes Hunderdorf-Mitterfels eröffnete Vorsitzender Härtenberger im Gasthaus Sandbiller die vierte Verbandsversammlung. Härtenberger bezeichnete das Jahr 1963 als das wichtigste in der Geschichte des Zweckverbandes. Diese Feststellung ergebe sich aus der Tatsache, daß in diesem Zeitraum die Wasserförderung von Hunderdorf nach Mitterfels, die Einbringung der Altanschließergebühren und die Ausarbeitung der Verbands- und Gebührensatzung erfolgt seien. Am Pfingstmontag vergangenen Jahres sei erstmals Wasser nach Mitterfels gefördert worden und damit hätte dort die unerträgliche Wassernot ein Ende gehabt. Auch die Leitung nach Haselbach sei ausgebaut worden und in der Gemeinde Hunderdorf seien die Ortschaften Lindfeld und Eglsee an das Leitungsnetz angeschlossen worden. Die geplanten Maßnahmen seien damit restlos durchgeführt worden. Mit Recht dürfe man daher dieses Jahr als sehr erfolgreich bezeichnen.
Für die Maßnahmen des Jahres 1964 seien die Mittel etwas knapp. Man hätte die nötige Baukapazität, um noch mehr leisten als geplant ist. Wichtigstes Vorhaben sei der Bau der Wasseraufbereitung, die dem Wasser das Eisen entziehen wird, das sich immer wieder durch eine starke Braunfärbung unangenehm bemerkbar mache. Weiterhin sei der Bau der beiden Hochbehälter in Hofdorf und Mitterfels geplant. Auch diese Maßnahme sei von größter Notwendigkeit, da derzeit nicht einmal der Tagesbedarf für Mitterfels und Hunderdorf gespeichert werden könne. Durch die Herstellung der Hochbehälter werde außerdem der Betrieb der Pumpen fast ausschließlich mit dem billigeren Nachtstrom möglich sein, so daß die derzeitigen hohen Förderungskosten pro cbm, die bei ca. 20 Pfg. liegen, wesentlich eingeschränkt werden können. Der Bau des Maschinenhauses müsse ebenfalls in diesem Jahr erfolgen, und die beiden restlichen Tiefbrunnen müßten an die zu errichtende Aufbereitungsanlage angeschlossen werden. Eventuell im Herbst rechne man dann noch mit dem Anschluß Hofdorfs an das Leitungsnetz, da hier bei geringsten Kostenaufwand der größtmögliche Erfolg erzielt werden könne. Schon jetzt werde die Anschlußleitung für Hofdorf durch die Kreisstraße verlegt, da hier eine Durchpressung für den Abwasserkanal der Aufbereitung notwendig ist.
Während im Vorjahr rund eine Million DM verbaut worden sei, werden für die diesjährigen Baumaßnahmen ca. 800 – 900 000 DM notwendig sein. Damit werde aber schneller gebaut, als die Zuschüsse gegeben werden können. Eine Reglung der damit auftretenden Zahlungsschwierigkeiten sei mit der ausführenden Baufirma, die hier großzügiges Entgegenkommen zeige, getroffen worden.
Besonderen Dank sprach der Vorsitzende dem Landrat, sowie dem Kreistag aus, die durch die Gewährung eines Kreiszuschusses den einkalkulierten Verlust des Vorjahres aus Darlehenszinsen fast ausgeglichen hätten.
Kassier Lang gab anschließend einen Überblick über die Vermögenslage des Wasserzweckverbandes, die derzeit auf die ansehnliche Vermögenssumme von 1.723.918.DM angewachsen sei. Nachdem der Kassier die einzelnen Posten vorgetragen hatte, wurde der Jahresabschluß von der Versammlung genehmigt. Auch der Haushaltsvoranschlag für 1964, der einen Betrag von 580.735 DM vorsieht, wurde von den Verbandsmitgliedern einstimmig angenommen.
Landrat Hafner war über diese günstige Entwicklung des „Sorgenkindes“ Wasserzweckverband Hunderdorf-Mitterfels sichtlich erfreut. Dieser größte Zweckverband des Landkreises werde wegbereitend sein für die Entstehung weitere Verbände zur Wasserversorgung. Die Quellschüttungen seien infolge verschiedener biologischer Veränderungen fast überall zurückgegangen, und daher werde man aus Gebieten mit Wasserüberchuß das kostbare Naß, in Gebiete mit Wassermangel ableiten müssen. Die Fernwasserversorgung, so führte Landrat Hafner aus, werde auch im Landkreis Bogen kommen. Es sei geplant, von Rattenberg aus eine Hauptleitung mit verschiedenen Abzweigungen in Richtung Bogen zu verlegen.
Für die hiesigen Verhältnisse sei man manchmal mit Risiko an die Aufgaben herangegangen. Es habe sich aber gezeigt, daß diese Risiken für die Sache förderlich waren und schnell Erfolge brachten. „In der ganzen Geschichte der Wasserversorgung des Landkreises ist weniger geleistet worden als hier einem Jahr“. Der Vorstandschaft und den Mitarbeitern sprach Hafner für diese Leistung den Dank des Landkreises aus.
Die Vorstandschaft wurde einstimmig entlastet. Als Sprecher der Versammlung dankte Bürgermeister Hafner von Mitterfels der Vorstandschaft.
Einer der wichtigsten Punkte der Tagesordnung bildete der Ausbau der Wasserversorgung des Ortes Thurasdorf in der Gemeinde Haselbach. Da im bisherigen Projekt diese Maßnahme nicht enthalten ist – dort aber die starke Siedlungstätigkeit zur Lösung der Wasserversorgung drängt, sollte nicht die Bautätigkeit eingestellt werden müssen –, wird man hier schon in allernächster Zeit den Anschluß herstellen. Eine Projektierung. Die auf staatlichem Zuschuß fußt, darf aber hier nicht angestrebt werden, da sonst nach den neuesten Bestimmungen Anschlußgebühren und Wassergebühren einer weiteren Erhöhung bedürfen. Diese Folge will natürlich der Zweckverband unter allen Umständen vermeiden, da damit alle Anschließer im Bereich des Zweckverbandes betroffen würden. Der Zweckverband wird daher die Gemeinde Haselbach mit dem Ausbau dieses Ortsteiles beauftragen, und die anfallenden Anschließergebühren der dortigen Siedler werden zur Abdeckung der anfallenden Kosten verwendet. Die Anlage wird dann erst dem Zweckverband angeschlossen. Nachdem die Kostenvoranschläge eingeholt sind, und nach den notwendigen Informationen zur Rückversicherung des Zweckverbandes wird umgehend mit der Arbeit begonnen.
Eine Anfrage von Bürgermeister Landstorfer, Oberalteich über den Zeitpunkt des Anschlusses von Lintach wurde dahingehend beantwortet, daß gerade dieses Gebiet wegen seiner großen Streuung und der relativ geringen Anschließerzahl sehr große Kosten verursachen werde und man daher vor 1965 nicht genügend Mittel haben werde, um diesen Wunsch zu entsprechen.
Vorsitzender Härtenberger schloß die Versammlung mit dem Dank an alle Beteiligten und dem Wunsch auf gute Zusammenarbeit.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.04.1964
Der „Wirts-Bertl“ ein schneidiger Siebziger
Gastwirt Albert Schlecht feierte heute seinen 70. Geburtstag – Seit 1948 im Gemeinderat
Großlintach. Am heutigen Dienstag kann der weit über die Grenzend er Gemeinde und es Landkreises hinaus bekannte und beliebte Gastwirt Albert Schlecht im Volksmund „Wirts-Bertl“ genannt, seinen 70. Geburtstag begehen.
Der Jubilar, dem man sein Alter nicht ansieht, kam in Kollnburg, Kreis Viechtach auf diese bucklige Welt und wuchs im Kreise von 6 Geschwistern im elterlichen Gastwirtbetrieb auf. Mit 13 Jahren schon kam er zu den Bauern und mußte sich dort sein Brot verdienen. Doch mit 17 Jahren litt es ihn nicht mehr in der Heimat und er lenkte seine Schritte gen Westen, wo er viele Jahre in den Farbwerken Höchst, bei Krupp usw. arbeitete. Bei Kriegsausbruch im Jahre 1914 zog der Wirts-Bertl den grauen Soldatenrock an und rückte nach Fürth in Bayern zum 21. Feldartillerieregiment ein. Als Frontsoldat erlebte er die Kämpfe bei Verdun und in Flandern. Dann kam er nach Rußland u. war auch auf den Kriegsschauplätzen in Sibirien und Rumänien. Als Unteroffizier mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet, kehrte er nach einer langen Gefangenschaft im Jahre 1920 in die Heimat zurück. 1924 trat er mit Anna Greindl aus Irensfelden an den Traualtar. Mit ihr übernahm er das elterliche Anwesen mit Gastwirtschaft u. Metzgerei in Großlintach und brachte dieses Geschäft aufgrund seines großen Fleißes und seiner Tüchtigkeit zu beachtlichem Ansehen. Nicht weniger als 8 Kinder entsprossen diesem Ehebunde, wovon die einige Tochter mit neun Jahren Starb. Seine „sieben Buben“ sind auch heute noch des Jubilars ganzer Stolz. Sechs sind verheiratet; der Bertl, seines Zeichens Studienprofessor in Bad Tölz überlegt sich diese Sache immer noch. Leider mußte der Jubilar vor einigen Jahren seiner Ehegattin ins Grab schauen. Seitdem fehlt etwas im Wirtshaus in Großlintach. Das Geschäft hat im Jahre 1955 sein Sohn Xaver übernommen, der es im Sinne seines Vaters weiterführt.
Der Wirts-Bertl hat aber nicht nur für sich gearbeitet, sondern sich auch für den Dienst in der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Seit 1948 wirkt er ununterbrochen im Gemeinderat Oberalteich und vertritt die Belange der Großlintacher nach besten Kräften. Im Kriegerverein ist er ein gern gesehenes Mitglied und auch sonst ist er bei verschiedenen Vereinen u. Verbänden als Mitglied eingeschrieben. Im Wirtshaus, ob daheim oder anderswo ist er ein zünftiger Unterhalter und was das Bierquantum betrifft, hält er es mit manchen aus. Als „Pensionist“ macht er sich noch überall nützlich, wo er gebraucht wird. Mit seinen vielen Freunden aus nah und fern gratulieren dem Jubilar zu seinem heutigen Ehrentage besonders seine Kinder und die 17 Enkelkinder, die er alle ins Herz geschlossen hat. Die Heimatzeitung, deren langjähriger eifriger Leser das Geburtstagskind ist, schließt sich diesen Wünschen an.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.04.1964
Termin für Pockenschutzimpfung
Windberg. Die Pockenschutz-Erst- und Wiederimpfung findet für die Gemeinde Windberg am 5. Mai 1964 um 15.15 Uhr im Schulhaus in Windberg statt. Wer Kinder im Laufe des vergangenen Jahres privat impfen ließ, muß bis zu diesem Termin den Impfschein in der Kanzlei vorlegen.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.04.1964
Amtsstunden der Gemeindekanzlei
Windberg. Ab sofort finden die Amtsstunden der Gemeindekanzlei jeden Dienstag und Donnerstagnachmittag von 13 bis 18 Uhr und am Sonntagvormittag von 7.30 bis 9.30 Uhr statt. Die Gemeindebürger werden gebeten, diese Stunden einzuhalten. Die übrige Zeit ist die Gemeindekanzlei geschlossen.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.04.1964
X. Aumer neuer SPD-Ortsvereinsvorsitzender
Am Sonntag Gespräch mit den Landwirten der Gemeinden zusammen mit dem Landtagsabgeordneten Alfons Gerstl, Vilshofen
Hunderdorf. Am Samstagabend hielt der stärkste Ortsverein der SPD im Landkreis Bogen, der OV Hunderdorf, seine ordentliche Generalversammlung ab, die bei ausgezeichnetem Besuch sehr harmonisch verlief. Der erste Vorsitzende, GR Schmettlach, begrüßte die Erschienenen, darunter Kreisrat, Stadtrat und Unterbezirksvorsitzenden Walter Ueckermann, und gedachte in ehrenden Worten des Verstorbenen Mitglieds Franz Player. Er gab anschließend einen Überblick über die Arbeiten des Vereins in den letzten zwei Jahren und betonte, daß er sich trotz seines angegriffenen Gesundheitszustandes zusammen mit seinen Parteifreunden bemüht habe, alles für die Gemeinde Hunderdorf und den SPD-Ortsverein zu tun. Erfreulicherweise habe die Bevölkerung Hunderdorfs bei allen Wahlen diesen Einsatz auch anerkannt.
Beim Punkt 2 der Tagesordnung, „Neuwahlen“, bat Schmettlach, von einer Wiederwahl seiner Person Abstand zunehmen und einen jüngeren Parteifreund zu wählen, der gesundheitlich den Anforderungen der bevorstehenden Bundestagswahl und den Vorbereitungen für die anderen Wahlen gewachsen sei. KR und Unterbezirksvorsitzender Walter Ueckermann wurde von der Versammlung aufgefordert, den Vorsitz im Wahlausschuß zu übernehmen. Die Wahlen ergaben folgende Zusammensetzung der Vorstandschaft: Xaver Aumer, 1. Vorsitzender; Fritz Schmettlach, 2. Vorsitzender, Franz Wölfl, Kassier; H. Schindler, 2. Kassier; Ludwig Sparrer, Organisationsleiter; Frau Aumer, Frauenvertreterin; Xaver Diewald, Jungsozilistenvertreter; Kaldonek sen., Vertreter der Heimatvertriebenen.
Den Neuwahlen war der Bericht des Kassiers Wölfl und die Entlastung der Vorstandschaft vorausgegangen. Die Wahl der vorgeschlagenen Kandidaten erfolgte in allen Fällen einstimmig, was als Beweis für die Gute Zusammenarbeit im Ortsverein Hunderdorf der SPD zu werten ist. Unterbezirksvorsitzender Walter Ueckermann dankte den Parteifreunden von Hunderdorf, insonderheit dem langjährigen ersten Vorsitzenden Fritz Schmettlach und den SPD-Gemeinderäten für ihre Arbeit.
Der neue Vorsitzende Xaver Aumer dankte für das ihm entgegengebrachte Vertrauen, zeigte die dringlichsten Aufgaben der Gemeinde Hunderdorf auf und versicherte, alles für seine Heimat und für die SPD zu tun, was in seinen Kräften stehe. Für den nächsten Sonntag, 26. 4., kündigte er ein Gespräch mit den Landwirten der Gemeinde Hunderdorf an, das als Sachgespräch mit dem Landtagsabgeordneten und Mitglied des Landwirtschaftsausschusses des Bayerischen Landtags, Alfons Gerstl, Vilshofen, um 15 Uhr im Gasthaus Sandbiller geführt werden soll. In ca. 4 Wochen sollen kommunale Probleme der Gemeinde Hunderdorf und deren Haushalt unter der Leitung des SPD-Gemeinderats Otto Unger diskutiert werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.04.1964
Haushaltsplan mit 200 000 Mark verabschiedet
Tiefbrunnen erfordert außerordentlichen Haushalt – Kreisumlage 51 387 DM
Steinburg. Am vergangenen Wochenende verabschiedete der Gemeinderat Steinburg den ordentlichen und außerordentlichen Plan eine Höhe von 144 636 D-Mark in Einnahmen und Ausgaben aufweist. Der außerordentliche Haushaltsplan, notwendig geworden durch die Bohrung eines Tiefbrunnens für die gemeindliche Wasserversorgung, schließt mit 60 000 DM in den Einnahmen und Ausgaben. Der Kassenkredit wurde auf 35 000 D-Mark festgesetzt. Beide Pläne überschreiten zusammen 200 000 DM, was für eine Gemeinde mit ca. 570 Einwohnern eine hohe Summe darstellt. Dabei ist zu bemerken, daß keine allzu großen Baumaßnahmen durchgeführt werden. Dies könnte auch nicht geschehen, denn fast zwei Drittel des „Steuerkuchens“ der Gemeinde nimmt der Landkreis mit einer Kreisumlage von 51 387 DM für sich in Anspruch. Ein weiterer großer Nachteil ist das gänzliche Fehlen einer Schlüsselzuweisung. So ist die Gemeinde ganz allein auf sich selbst angewiesen. Deshalb wurden alle Einzelpläne vom Gemeinderat gründlich durchgesprochen und beraten. Unter ihnen weisen der Plan 2 (Schule) 27 000 DM Ausgaben, Plan 0 7 420 DM Ausgaben, Plan 9 (Steuern) 81 643 DM ausgaben auf.
Der Einzelplan „Wasserversorgung“ hat in den Einnahmen 14 150 DM und in den Ausgaben 16 130 D-Mark. Diese Aufstellung läßt für jeden erkennen, daß eine Senkung der Wassergebühren nicht möglich ist. Bei einem cbm-Preis von 45 Pfennig und einer Grundgebühr von 2 DM liegt das Wassergeld unter dem Durchschnitt.
Die Hebesätze wurden nicht verändert. So liegt die Grundsteuer A bei 190 Prozent, die Grundsteuer B bei 200 Prozent und die Gewerbesteuer bei 280 Prozent. Auch sie reichengerade noch an den Durchschnitt des Landes heran. Die Finanzierung des außerordentlichen Haushaltes und damit der Tiefbrunnen ist gesichert, so daß von den Anschließern keine Nachgebühr mehr erhoben zu werden braucht. Hier gebührt der Gemeindeverwaltung und dem Gemeinderat großer Dank.
Nach dem neuen Wegegesetz ist die Gemeinde für die Unterhaltung der Gemeindewege verpflichtet, während für alle übrigen öffentlichen Feld- Wald- und Wiesenwege die Anlieger und Anschließer zuständig sind. Die Instandsetzung dieser Wege durch die Gemeinde wie dies bisher immer geschehen ist, ist ein freiwilliges und großzügiges Entgegenkommen der Gemeinde. Der Gemeinderat sprach sich dafür aus, für diese Wege auch weiterhin des Material zu beschaffen, soweit es die finanzielle Lage erlaubt und keine Pflichtaufgaben vernachlässigt werden. Es wurde ausgeführt, daß jeder Bürger der Gemeindeverwaltung Großzügigkeit bestätigen muß. Bekannt ist auch, daß verschiedene Wege zur Zeit des Frostaufbruches durch Befahren mit schweren Lasten so in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Das Baugesuch des Landwirts und Zimmerers Josef Zeindlmeier, der sein Wohngebäude untermauern will, wird ohne Erinnerung an das Landratsamt weitergeleitet.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.04.1964
Gesellenprüfung bestanden
Hunderdorf. Vor der Industrie- und Handelskammer Passau hat der 18jährige Werkzeugmacher Wilfried Schneider seine Gesellenprüfung in den beiden Prüfungsfächern mit gutem Erfolg abgelegt. Die Lehrjahre hat Wilfried Schneider bei der Firma Elbau in Bogen absolviert. Dem tüchtigen Gesellen herzlichen Glückwunsch.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.04.1964
„Die Auswirkungen der EWG“
Hunderdorf. Die Kreistagsfraktion der SPD und der SPD-Ortsverein Hunderdorf führen am Samstag um 15 Uhr im Nebenzimmer des Gasthauses Sandbiller ein Gespräch mit den Landwirten der Gemeinde Hunderdorf und Umgebung über „Die Auswirkungen der EWG“ durch. Referent ist Landtagsabgeordneter und Mitglied des Landwirtschaftsausschusses Alfons Gerstl, Vilshofen. Die Landwirte von Hunderdorf und Umgebung sowie sonstige Interessenten sind neben den Mitgliedern des Ortsvereins Hunderdorf der SPD zu dieser Versammlung höflich eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.04.1964
Wer baut wo und was im Landkreis Bogen
Aufstellung der vom 31. 3. Bis 3. 4. 1964 beim Landratsamt eingereichten Baugesuche
… Meier Johann, Hofdorf, Gde. Hunderdorf, Einbau neuer Fenster; Bogner Jakob, Sollach, Gde. Hunderdorf, Neubau eines Grünfuttersilos und Rübenkellers … Schöfer Alois, Sollach, Gde. Hunderdorf, Anbau einer Scheune an die best. Stallung … Zeindlmeier Josef, Rimbach, Gde. Steinburg, Untermauerung des Wohnhauses und Einbau von Garagen ins Kellergeschoß … Guggeis Ludwig, Schafberg, Gde. Steinburg, Neubau eines Kamins und Einbau einer Waschküche in die Stallung … Feldmeier Alfons, Hofdorf, Gde. Hunderdorf, Stallanbau …
Quelle: Bogener Zeitung, 25.04.1964
Heute Probelarm mit neuer Sirene
Wirkungsbereich bis zu fünf Kilometer – Kostenpunkt 2 000 DM
Hunderdorf. Vollkommen unzureichend in Ton und Reichweite war die bisherige Handsirene der Feuerwehr. Bei einem Alarm konnte höchstens die unmittelbare Nachbarschaft des Feuerhauses etwas von dem dünnen Pfeifen hören. Der Feueralarm mußte daher meistens mit der großen Kirchenglocke angekündigt werden und die Wehrmänner wurden durch den aufsteigenden Rauch selbst benachrichtigt. Der Ruf nach einer elektrischen Sirene wurde daher nicht nur seitens des Vorstandes Härtenberger und des Kommandanten Anleitner und seiner Männer laut, sondern auch Gemeinderat und Bevölkerung verlangten danach. Mit einem Kostenaufwand von nahezu 2 000 DM wurde nun eine Einheitssirene beschafft, die gestern auf der Bäckerei Schmidbauer montiert wurde. Die Sirene hat einen Wirkungsbereich je nach Windrichtung zwischen drei und fünf Kilometern und wird also im ganzen Gemeindebereich gut zu hören sein. Am Hause der Bäckerei Schmidbauer wird auch ein Feuermelder angebracht, der eine schnelle Alarmierung ermöglicht. Es wird hier gleich darauf hingewiesen, daß eine unbefugte Benutzung der Anlage eine Anzeige und Bestrafung nach sich ziehen wird.
Heute um 11 Uhr wird die Anlage erstmals probeweise in Betrieb genommen und das Alarmsignal für Feuer gegeben. Die umliegenden Wehren werden davon in Kenntnis gesetzt, daß es sich hierbei nur um einen Probelarm handelt und ein Ausrücken nicht notwendig ist.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.04.1964
Die 200. Hochzeit war seine eigene
Über 300 Gäste wohnten der Hochzeitsfeier des Brautpaares Alfons Maier und Helga Seepaintner bei
Steinburg. Wohl selten vereinigte eine Hochzeitsfeier so viele Festgäste wie am Dienstag im Brauerei-Gasthof Berger in Steinburg, bei der Hochzeit von Alfons Maier, Brandstatt und Helga Seepaintner. Dem Eingeweihten ist das aber gar nicht verwunderlich, denn er weiß, daß der Bräutigam ein weit und breit bekannter Brautführer war. 199 mal führte er, altem Waldlerbrauch entsprechend, den Hochzeitszug an und geleitete Brautleute und Gäste durch den Hochzeitstag. Der Alfonserl war berühmt wegen seiner trefflichen „Gstanzl“, die er mit seiner prächtigen Stimme hinausschmetterte. Es war eine Freude, ihm zuzuhören.
beim 200. Mal führte er nun seine Braut, die Bauerstochter Helga Seepaintner aus Inderbogen, zum Traualtar der Pfarrkirche zu Hunderdorf. H. Pfarrer Ruß spendete das Sakrament der ehe. Dem Hochzeitsamt wohnten viele Verwandte und Bekannte bei. Zum Festmahl erwies sich die große Halle der Brauerei fast als zu klein, denn so viele Gäste waren gekommen. Die verstärkte Blaskapelle Bugl spielte trefflich auf und der erprobte Hochzeitslader Bertl Altschäffl sorgte für einen reibungslosen Verlauf. Der Schwarzensteiner Hans erwies sich als Brautführer als guter Nachfolger.
Über 300 Gäste schritten beim „Danken“ an den Brauttisch und wünschten dem jungen Paar alles Gute. Das junge Paar übernimmt den elterlichen Hof des Bräutigams.
Als echter Volkssänger wird er sich aber der Alfonserl nicht zurückziehen, sondern er wird noch bei öffentlichen Veranstaltungen seiner Freunde und Bekannten mitwirken.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.04.1964
Anschlußstraße nach Lintach vor Vollendung
Hunderdorf. Während im letzten Jahr der ca. 1,2 km lange Wirtschaftsweg nach Lintach fertiggestellt werden konnte, machte der Einbruch des Winters einer Weiterarbeit am Anschluß dieser Straße zur Ortsstraße unmöglich. Die Firma Müller hat nun in den letzten Wochen diese Arbeit nachgeholt und schon in wenigen Tagen wird dieses Straßenstück, das neben der Raiffeisenkasse und dem Feuerweiher zum neuen Friedhof führt, mit einer Teerdecke versehen und dem Verkehr übergeben. Da diese Anschlußstraße eine beträchtliche Steigung zu überwinden hat, mußte der Verlauf so gelegt werden, daß die Steigung auf ein beträchtliches Maß reduziert wurde. Dazu waren größere Erdarbeiten notwendig. Zugleich konnte der stark ansteigende Kirchenweg dadurch etwas ausgeglichen und in einen besseren Zustand versetzt werden. Daneben aber wurde zugleich mit der neuen Straße eine wesentliche Verschönerung des Ortsbildes erreicht, da gerade diese Senke zwischen Kirchberg und Feuerweiher einen ungünstigen Eindruck machte. Die vielen Benutzer, die auf dieser Straße nach Lintach und Rammersberg fahren, begrüßen außerdem die Abkürzung ihres Weges.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.04.1964
Erste-Hilfe-Kurs beginnt am Montag
Hunderdorf. Der bereits angekündigte Grundausbildungslehrgang in Erster-Hilfe bei Unglücksfällen beginnt nun endgültig am kommenden Montag, um 20 Uhr im Gasthaus Sandbiller. Um recht zahlreiche Beteiligung wird gebeten.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.04.1964
Jahresversammlung der Sudetendeutschen
Hunderdorf. Die Sudetendeutsche Landsmannschaft Ortsgruppe Hunderdorf, hält am Sonntag um 14.30 Uhr im Cafe´ Weinzierl ihre Jahreshauptversammlung an. Alle Mitglieder sind herzlich eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.04.1964
Aufhebung der Straßenbeschränkung
Windberg. Die Straßenbeschränkung für den gemeindeverbindungsweg Windberg-Obermühlbach, der über Sandweg – Hl. Kreuz – Oberbucha und Unterbucha führt, ist ab sofort aufgehoben.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.04.1964
Geld gibt es
Windberg. Die Auszahlung der Sozialhilfe, Kriegsschadenrenten und Pflegegelder für den Monat Mai findet am Donnerstag, 30. April, zwischen 15 und 14 Uhr in der Gemeindekanzlei statt. Um Pünktlichkeit wird gebeten.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.04.1964
Du liebes, treues Mutterherz,
nun ruhst Du aus von Deinem Schmerz
und läßt uns hier so ganz allein –
doch nach Gottes Wille soll es sein.
Nach Gottes hl. Willen verscheid am Samstag meine liebe Gattin, unsere gute Mutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin, Tante und Patin
Frau Anna Bugl
im Alter von 75 Jahren nach empfang der hl. Sterbesakramente selig im Herrn.
Gaishausen, Steinburg, Ehrn, Öd, den 26. April 1964
In tiefer Trauer:
Josef Bugl, Gatte
Josef Bugl, Sohn
mit Kindern Angela und Sepperl
Fanny Huber, Tochter, mit Enkelin Ursula
Anni Eisenreich, Tochter, mit Gatten
Maria Schlecht, Tochter, mit Familie
Geschwister und übrige Verwandtschaft
Gottesdienst mit anschließender Beerdigung am Dienstag, 28. 4. 1964, um 9 Uhr in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.04.1964
Pkw schlug Purzelbäume
Irenzfelden. Kurz vor Mitternacht fuhr ein Mann mit seinem Pkw auf der Kreisstraße 40 von Irenzfelden nach Windberg. Etwa 200 m vor Windberg kam er in einer scharfen Rechtskurve von der Fahrbahn ab und Stürzte mit seinem Wagen eine 8 m tiefe Böschung hinunter. Der Pkw überschlug sich mehrmals und blieb schließlich an einem Baum stehen. Der Fahrer kam mit dem Schrecken davon. Am Wagen entstand nur ein Schaden von ca. 100 DM.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.04.1964
Erste-Hilfe-Kurs hat begonnen
Hunderdorf. Die Grundausbildung in Erster Hilfe bei Unglücksfällen und plötzlich eintretenden ernsten Erkrankungen ist am letzten Montag im Gasthaus Sandbiller in Hunderdorf angelaufen. Ausbildungsleiter R. Niedermeier hieß die Kursteilnehmer namens des BRK-Kreisverbandes willkommen. In seiner Einführungsansprache wies er auf die vielfältigen Gefahren in unserem übertechnisierten Zeitalter hin. Die Unfallstatistik sei auch im Landkreis Bogen erschütternd, weshalb es das Rote Kreuz als eine seiner wichtigsten Aufgabe ansehe, möglichst viele Menschen in Erster Hilfe auszubilden. In der ersten Doppelstunde lernten die Lehrgangsteilnehmer das Knochengerüst kennen und die si wichtigen Funktionen der Haut. Im praktischen Teil wurden die ersten Verbände mit dem Dreieckstuch geübt. Zur 2. Doppelstunde, wobei die erste Stunde kurz wiederholt wird, werden noch weitere Interessenten zugelassen. Sie findet heute Mittwoch, im Gasthaus Sandbiller statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.04.1964
Hohes Alter
Windberg. Am Samstag kann Frau Rosa Klein, geb. Schleinkofer von Böhmhäuser ihren 76. Geburtstag feiern. Die Jubilarin ist als Ehegattin des verstorbenen Musikers Xaver Klein weit über die Grenzen der Gemeinde Windberg hinaus bekannt. Wir wünschen der Jubilarin alles Gute zu ihrem Festtag und noch viele frohe und gesunde Jahre.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.04.1964
Impfung am Montag
Windberg. Die Pockenschutzimpfung findet am 4. Mai und nicht wie bekanntgegeben am 5. Mai 1964 um 15.15 Uhr im Schulhaus Windberg statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.04.1964
Öffentliche Gemeinderatssitzung
Windberg. Am Donnerstag tritt der Gemeinderat im Gasthaus Wagner in Windberg um 19 Uhr zu einer öffentlichen Sitzung zusammen. Zur Teilnahme werden alle Gemeindebürger öffentlich aufgefordert. Thema: Aufstellung des Haushaltsplanes 1964, Errichtung des Feuerweihers Windberg, Aussprachen der Gemeindebürger über Wegebaumaßnahmen bzw. Reparaturen der Gemeindewege.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.04.1964
40. Ehejubiläum
Windberg. Das Ehepaar Theresia und Ernst Sacher in Windberg feierte dieser Rage in aller Stille sein 40. Ehejubiläum. Zum Ehrentag konnten neben den anderen Verwandten auch die fünf Kinder und acht Enkelkinder gratulieren. Die Familie Sacher stammt aus dem Sudetenland und hat seit dem Krieg in Windberg eine neue Heimat gefunden. Sie erfreut sich auch hier großen Ansehens und großer Beliebtheit.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.04.1964
52 Kinder bei der Primiz der Kleinen
Hunderdorf. Um eine würdige Feier der Erstkommunion hatten sich nicht nur Geistliche und Eltern bemüht. Auch der Himmel hatte mit einem herrlichen Frühlingstag seinen Segen dazu gegeben. Schon der Zug der Erstkommunikanten vom Schulhaus zur Kirche bot ein erhebendes Bild. In seiner Ansprache an die Erstkommunikanten führte H. Pfarrer Ruß das Gleichnis vom Leben, vom Wienstock und den Reben an. Mit diesem Tag der Erstkommunion haben sich die Kinder dem Herrn verbunden. An den Eltern liegt es nun auch, diese Vereinigung mit Christus zu fördern und zu stärken, daß ihr späterer Lebensweg in Christus beschlossen bleibt. Nach der Erneuerung des Taufgelübdes nahmen die 52 Buben und Mädel zum ersten Mal am Opfermahl teil. Am Nachmittag fand eine Andacht statt, bei der H. Koop. Vos die Kinder der Liebe der Gottesmutter ans Herz legte. So wie sie auf dieser Welt den Schutz der leiblichen Mutter suchen, sollen sie sich der Liebe und Fürbitte der himmlischen Mutter anempfehlen und sich zu ihre wenden. Am Schluß der Andacht verteilte H. Pfarrer Ruß die Kommunionbilder an die Kinder, die sie an die festliche Teilnahme der Hl. Erstkommunion erinnern werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.04.1964
Patrozinium in Heilig Kreuz
Windberg. Das Fest Kreuzauffindung wird seit vielen Jahren als Patroziniumsfest der Wallfahrtskirche Heilig Kreuz mit einem Triduum begangen. Dieses beginnt am Freitag, 1. Mai um 19.30 Uhr mit Abendmesse und Predigt, am Samstagabend ist ferner zur gleichen Zeit Rosenkranz mit Beichtgelegenheit. Am Sonntag ist um 9.30 Uhr feierliches Amt mit Predigt und um 14 Uhr Predigt, Prozession und Kreuzwegandacht. In Windberg sind am Sonntag nur um 6.30 Uhr und 8 Uhr hl. Messen.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.04.1964
Maibaum und Schützen
Windberg. Heute, Donnerstag, wollen die Windberger Schützen ihren Maibaum vor dem Gasthaus Wagner um 18 Uhr aufstellen. Ein keines Standkonzert wird den äußeren Rahmen abgeben. Der Baum trifft im Laufe des heutigen Tages ein. Man streite sich augenblicklich noch, ob die Bewachung mit oder ohne Stahlhelm aufziehen soll.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.04.1964
Fahrzeugweihe
Windberg. Nach dem Hauptgottesdienst um 8 Uhr ist in Windberg Segnung aller motorisierten Fahrzeuge. Diese werden auf dem großen Platz vor dem Pfarrhof aufgestellt.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.04.1964
Seit 1937 wieder der erste Maibaum
Steinburg. Es ist sehr lobenswert, daß die Steinburger Wehr einen uralten bayerischen Brauch wieder aufleben läßt und einen Maibaum aufstellt. Der letzte Maibaum stand 1937 im Dorf, und all die Jahre her hat man sich nicht zusammengefunden, das schöne Brauchtum zu pflegen. Der Besitzer des Steinburger Schlosses, Baron Dr. Freiherr Adalbert von Poschinger-Bray, stellt den stattlichen Baum zur Verfügung, der in Gemeinschaftsarbeit geschmückt und dann aufgestellt wird. Die gesamte Einwohnerschaft der Gemeinde ist zum Aufstellen des Maibaumes und einem geselligen Beisammensein für Donnerstagabend in Steinburg eingeladen. Am 1. Mai, 20 Uhr, findet dann im Brauereigasthof Berger ein großer Kameradschaftsabend der Feuerwehr statt. KBI Baier, Bogen und KBM Löw, Perasdorf, haben ihr Erscheinen zugesagt. Beide werden über Brandschutz am Arbeitsplatz und Waldbrandschutz sprechen. Weiterhin wird eine neue Gruppe eingekleidet und in die Freiwillige Feuerwehr aufgenommen. Der Samstag, 2. Mai, bringt den traditionellen Maitanz in der Bergerhalle. Der Beginn ist auf 19 Uhr festgelegt. Der große Besucherstrom verpflichtete schon all die Jahre her die Veranstalter für eine ausgezeichnete Musikkapelle zu sorgen. Für heuer konnte die bekannte Volksfestkapelle Hans Helmbrecht, Bogen, gewonnen werden. Den Abschluß der geselligen Veranstaltungen bildet am Sonntag eine Großeinsatzübung der Alarmstufe I im Nolte-Werk.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.04.1964
Man sprach über EWG und Flurbereinigung
Die SPD setzte das Gespräch mit den Landwirten des Kreises Bogen fort
Hunderdorf. Die SPD-Kreistagsfraktion und der Ortsverein Hunderdorf der SPD hatten am Sonntag im Gasthaus Sandbiller einen großen Kreis von Landwirten um sich versammelt, die zu einem Gespräch über „Die Auswirkungen der EWG für die Landwirtschaft in unserem Raum“ erscheinen waren. Unterbezirksvorsitzender, Kreisrat und Stadtrat Diplom-Braumeister Walter Ueckermann eröffnete das Gespräch und stellte den anwesenden Bauern den Landtagsabg. Alfons Gerstl aus Vilshofen vor, der als Mitglied des Landwirtschaftsausschusses auf Grund seiner großen Sachkenntnisse besonders zur Führung eines derartigen Gespräches geeignet war.
Der Referent stellte in seinem kurzen Bericht voraus, daß die SPD es als eine selbstverständliche Aufgabe betrachte, kleinbäuerlichen Besitz in Bayern und im Bayerischen Wald zu erhalten, obwohl dieses Land, lagebedingt, sehr schlechte Verhältnisse aufweise. Mit der Erhaltung des kleinen Besitzes, der in den meisten Fällen intensiver bewirtschaftet werde als Großbesitz, sei die Schaffung eines Nebenerwerbes und die Umschulung der freiwerdenden Bauerssöhne zu Facharbeitern eine unbedingte Pflicht des Staates und der örtlichen Behörden, um diesem Personenkreis nicht von Anfang an zu Hilfsarbeitern zu stempeln.
Um den Auswirkungen der EWG und den bevorstehenden, nicht aufzuhaltenden Verschiebungen in der Gesamtwirtschaft begegnen zu können, sei die Erstellung eines Anpassungsplanes, so wie ihn die SPD seit Jahren fordere, schnellstens zu verwirklichen. Allein durch eine genaue und stichhaltige „Planifikation“ für die EWG sei es z. B. Frankreichgelungen, bisher in Brüssel aus dem Abschöpfungsfonds 70 Prozent bei einer Einzahlung von etwa 7 Prozent, herauszuholen. Während die Bundesrepublik Deutschland nur 7 Prozent bei einer Einzahlung von 70 Prozent in diesem Fonds erhalten habe. Zur Beleuchtung der derzeitigen Situation gab Gerstl weiterhin bekannt, daß der Einkommensunterscheid zwischen Landwirtschaft und Gewerbe 29 Prozent betrage und die Bundesrepublik sich heute nur zu 86 Prozent selbst versorgen könne, während das EWG-Niveau in dieser Hinsicht 94 Prozent betrage. Die Gesamtverschuldung der deutschen Landwirtschaft liege heute bei ca. 16 Milliarden DM.
Aus der Diskussion, an der die anwesenden Landwirte sehr regen Anteil nahmen, kristallisierten sich folgende Grundprobleme heraus:
Wie kann die Rationalisierung der landwirtschaftlichen Betriebe gefördert und durchgeführt werden?
Durch Spezialisierung auf die Erzeugung bestimmter Produkte, durch eine Schwerpunktwirtschaft unter jeweiliger Einschaltung von Maschinenbanken oder -gemeinschaften? – Das Ergebnis lautete, daß in unserem Raum die Schwerpunktwirtschaft die Vorhand habe und daß vom Staat geförderte Maschinengemeinschaften örtlich beschränkt gefördert werden sollten. Kreisrat Ueckermann erläuterte hierzu, daß von 1956 bis 1963 in Bayern 6 420 000 DM aus Landesmitteln für Maschinengemeinschaften und Lohnunternehmungen ausgegeben worden seien, während z. B. im sozialistisch geführten Hessen, das nur ein Viertel so viel landwirtschaftliche genutzte Fläche besitze wie Bayern 5,19 Millionen DM für denselben Zweck ausgeschüttet worden seien. Die SPD-Landtagsfraktion hatte vor einigen Wochen im Landwirtschaftsausschuß den Antrag eingebracht, die Landemittel für den überbetrieblichen Maschineneinsatz von 16 auf 20 Millionen DM für dieses Jahr zu erhöhen. Der Antrag ist aber mit 12:10 Stimmen durch die CSU zu Fall gebracht worden:
Der zweite Diskussionspunkt bezog sich auf die Flurbereinigung. Es bestand erfreulicherweise bei den meisten Anwesenden Klarheit darüber, daß sie trotz aller zu erwartenden persönlichen Opfer und Unannehmlichkeiten notwendig sei. Sie sei eine der wesentlichsten Voraussetzungen für die rationelle Führung eines landwirtschaftlichen Betriebes. Sie ermögliche auch den vollen Einsatz moderner arbeitssparender Maschinen und führe dadurch zu einer erheblichen Produktivitätssteigerung. Folgender Kommentar wurde zu diesem Thema vorgebracht: Obwohl in Bayern erst 35 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche bereinigt seien, habe die bayerische Regierung in den letzten Jahren viel zu wenig unternommen, um hinsichtlich des kommenden harten EWG-Verhandlungen die Bereinigung erheblich zu steigern.
MdL Gerstl sprach den Anwesenden seine Anerkennung für ihre sachlichen Meinungsäußerungen aus und versprach, die Anregungen aus diesem Gespräch bei seiner weiteren Arbeit im Landtag zu verwerten.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.04.1964
Goldene Hochzeit
Geßmannszell. Am Freitag feiern die Eheleute Georg und Anna Nerf von Geßmannszell das Fest der goldenen Hochzeit. Fünfzig Jahre sind vergangen, seit georg Nerf, geboren am 9. April 1889 in Nanzing bei Cham, und die Landwirtstochter Anna Beer, geboren am 13. September 1891 in Schorndorferried, den Bund fürs Leben schlossen. Doch nicht lange war es ihnen vergönnt, sich am Glück ihrer Zweisamkeit zu freuen. Der erste Weltkrieg brach aus und der Jubilar wurde zum Kriegsdienst in das 6. Infanterieregiment nach Amberg einberufen. An der Westfront stand er vier Jahre lang im Dienst. Im Jahre 1919 aus dem Krieg zurückgekehrt, erwarb er sich mit seiner Ehefrau ein kleines Anwesen in Geßmannszell, das sie mit ihrer Hände Fleiß bis heute bewirtschaften. Nebenbei war der Jubilar 37 Jahre lang im Forstdienst beschäftigt, zuletzt als Forstwart bei der Forstverwaltung Degen in Falkenfels. Aus der glücklichen Ehe gingen vier Kinder hervor: Die drei Söhne wurden im Zweiten Weltkrieg ebenfalls zu den Waffen gerufen. Der Sohn Josef kehrte aus Rußland nicht mehr zurück. Das Jubelpaar erfreut sich noch guter Gesundheit und Rüstigkeit. Zu ihrem Jubelfest gratulieren zwei Söhne, fünf Enkel und ein Urenkel mitsamt ihren Angehörigen.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.04.1964
Nach Gottes heiligem Willen verschied am 29. April 1964 meine liebe Gattin, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin, Tante und Patin
Frau Maria Poiger
geb. Aichinger, Austragsbäuerin
im Alter von 62 ½ Jahren, nach Empfang der heiligen Sterbesakramente, selig im Herrn.
Stetten, München, Pfelling, 29. April 1964
In tiefer Trauer:
Josef Poiger, Gatte
Alfons Poiger, Adoptivsohn, mit Braut
Rita Anzmann, Adoptivtochter, mit Gatten
Katharina Wieser, Schwester, mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Gottesdienst mit anschließender Beerdigung am Samstag, 2. Mai 1964, um 9 Uhr in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.04.1964