Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Bogen. Beim Landratsamt wurden folgende Baugesuche eingereicht: … Brunner Johann, Irenzfelden, Gde. Windberg, Neubau einer Scheune mit Stallung und zwei Silos … Meyer Heinz und Rosina, Regensburg, Hermann-Geib-Str. 35c, Wiederaufbau des abgebrannten Anwesens in Steinburg; Petzendorfer Jakob, Schafberg, Gde. Steinburg, Scheunenerweiterung …
Quelle: Bogener Zeitung, 02.01.1964
Nach Gottes hl. Willen verscheid am 1. 1. 1964 unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester und Tante
Frau Katharina Bräu
im Alter von 82 Jahren selig im Herrn.
Hunderdorf, Nürnberg, Würzburg, Dresden, Neukirchen bei Haggn.
In tiefer Trauer:
Anna Wanninger, Tochter
Maria Stengel, Tochter, mit Familie
Hedwig Meixner, Tochter, mit Familie
Rosina Hüttl, Tochter, mit Kind
Jakob Altmann, Bruder, mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Gottesdienst und Beerdigung am Freitag, 3. 1. 1964, um 9 Uhr in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.01.1964
Jakob Hirtreiter beerdigt
Hunderdorf. Kurz vor der Vollendung seines 89. Lebensjahres starb der älteste Einwohner der Gemeinde, der Austragslandwirt Jakob Hirtreiter. Geboren wurde Hirtreiter in Zachersdorf bei Haselbach. Nur kurz währte seine erste Ehe, aus der ein Sohn hervorging. Seine zweite Frau, eine geborene Betzlbacher, schenkte ihm vier Kinder. Mit ihr zusammen bewirtschaftete er das Anwesen in Lintach, auf dem er auch die letzten Jahre im Austrag lebte. Mit Leib und Seele verschrieb er sich der Landwirtschaft, daneben aber übte er noch das Zimmererhandwerk aus. Er war ein leidenschaftlicher Zuhörer und Erzähler von Geistergeschichten und das führte auch dazu, daß er wohl als einer der ersten Berichterstatter unserer Zeitung kurz nach dem Ersten Weltkrieg in einem Spottvers den Angriff von jungen Lintachern auf eine Weizh in der Zeitung veröffentlichte und noch heute lassen sich die lebendigen Figuranten dieser „Geisterschlacht“ nicht gerne an die unrühmliche Episode ihres Unglaubens erinnern. Die letzten Jahre waren für den geselligen Mann schwer war er doch durch eine altersbedingte Schwerhörigkeit von dem Geschehen fast ausgeschlossen und auch einsam geworden. Wie H. Kooperator Vos in seiner Ansprache sagte, machte ihm seine Gläubigkeit die Vorbereitung auf den Tod leicht, und gefaßt sah er dem Ende entgegen. Viele Bekannte gaben ihm auf seinem letzten Weg das Geleite und der Veteranenverein ehrte ihn durch einen Salut am Grabe.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.01.1964
Der Erste-Hilfe-Kurs beginnt
Windberg. Am Dienstag beginnt um 19 Uhr im Gasthaus Wagner in Windberg der Grundausbildungslehrgang in erster Hilfe. Hierzu ist die gesamte Bevölkerung, besonders die Feuerwehr und die Kraftfahrer eingeladen. Der kostenlose Kurs dauert nur acht Doppelstunden; die Teilnehmer sind nicht zur Mitgliedschaft im Roten Kreuz verpflichtet. Zur Auffrischung ihrer Kenntnisse können sich auch diejenigen beteiligen, die bereits einen der früheren Kurse mitmachten. Die Leitung hat wieder Oberlehrer Kornel Klar.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.01.1964
Hauptversammlung der Sänger
Hunderdorf. Am kommenden Dienstag findet bei Sandbiller um 20 Uhr die Jahresversammlung der Sänger statt, zu der alle aktiven und passiven Mitglieder höflichst eingeladen werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.01.1964
CSA-Ortsgruppe wird gegründet
Hunderdorf. In einer großen Volkspartei dringt die Stimme des einzelnen nicht immer durch. Dies gilt auch für Anliegen, die den Arbeitnehmer unserer Zeit bewegen. Deshalb hat sich die Arbeitnehmerschaft in der CSU zu Arbeitnehmergruppen (CSA) zusammengeschlossen, durch die die Arbeitnehmerschaft in allen Parteigremien Vertreter entsenden kann. Um die Position der CSA zu stärken, soll auch in Hunderdorf eine CSA-Gruppe gegründet werden. Die Gründungsversammlung findet heute, Samstag, um 19.30 Uhr in der Gastwirtschaft Baier statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.01.1964
Rückblick und Vorschau an der Jahreswende
Gesamtkalkulation und Kläranlage erfordern Riesensumme – Weiterer Ausbau der Gemeindewege
Hunderdorf. Die Bilanz des vergangenen Jahres in der Gemeinde Hunderdorf weist eine stolze Haben-Seite auf und gar mancher langgehegte Wunsch wurde von den Gemeindebürgern erfüllt. Am 17. Februar erfolgte die feierliche Installation des neuen Pfarrherrn, H. Pfarrer Ruß. Wie sein Vorgänger, hat er sich gleich zum Antritt seines Amtes um die Verschönerung und Verbesserung mancher kirchlicher Anlagen und des Pfarrhofes bemüht. Die Renovierung des Pfarrhofes ist abgeschlossen und schon wurde eine neue Leichenhalle geplant. Der neue Geist, der mit dem neuen Bischof und dem Konzil in der Pfarrei zu wirken begann, zeigt sich in der aktiven Mitfeier der Gemeinde beim Meßopfer und den kirchlichen Feiern. Ein Jubiläumsfest durfte die sehr aktive Ortsgruppe des RK feiern. Der Ortsverband erhielt dabei eine neue Fahne. Besonderes Verdienst gebührt hier Frau Hofman, der Gründerin und dem Motor dieser jungen Ortsgruppe.
Die Schulleitung, vertreten durch Rektor Hösl, hat in diesem Jahr den Bau eines Turngartens vorangetrieben und die langwierigen Vorbereitungsarbeiten haben sich gelohnt. In diesem Jahr wird die Schule einen Turngarten erhalten und damit für die körperliche Ertüchtigung der Jugend mehr als bisher leisten können. Die Oberklassen der Volksschule legten ausnahmslos die Prüfung in Erster Hilfe ab und werden damit den Gefahren des Lebens besser gegenübertreten können.
Auch die FFW steigerte ihren Ausbildungsstand dadurch, daß zwei Gruppen das Leistungsabzeichen ablegten. Nachdem nun auch der Platz für ein neues Feuerhaus gesichert scheint, wird wohl auch das Material der Wehr im kommenden Jahr eine neue Unterkunft finden und damit durch bessere Lagerung und Pflege dauerhafter bleiben und bei den Einsätzen sicherer sein.
Ein schwerer Schlag wiederfuhr der Möbelfirma Nolte, bei der am 31. Juli in der Lackiererei und Poliererei ein Großfeuer ausbrach und einen Schaden verursachte, der weit über 100 000 DM ging. In unwahrscheinlich kurzer Zeit konnte die Halle wieder aufgebaut und die Arbeit aufgenommen werden.
Die Gemeindeverwaltung durfte sich über die gründliche Renovierung der Amtsräume freuen, denen seit dem Umbau vor einigen Jahren noch immer die Schadhaftigkeit der früheren Schulstubennachhing. Das größte, aber auch verdiente Geschenk erhielten die Lintacher und Rammersberger, denen eine neue Straße gebaut wurde, die nun alle Strapazen und Mühen vergessen läßt, die hier Mensch und Fahrzeug erleiden mußten.
Lange warteten die Hunderdorfer schon auf die Erweiterung des Telefonnetzes, das nun durch die Verlegung von Telefonkabeln gesichert ist. Sind auch die Apparate nicht angeschlossen, so führen doch die Leitungen schon bis an die Außenmauern und schon in diesen Wochen dürfte ein Anschluß an das Netz zustande kommen.
Ein großzügiger Umbau des Raiffeisenlagerhauses steht vor dem Abschluß und dürfte für die Landwirte verbesserte Ein- und Verkaufsmöglichkeiten bringen.
Das stolzeste Ereignis für die evangelische Gemeinde war der Bau und die Einweihung der neuen Friedenskirche. Dieses neue Gotteshaus gibt der jungen evang. Gemeinde Hunderdorf einen würdigen Platz für die Einkehr bei Gott.
In der Nähe des ersten Tiefbrunnens entstand noch vor Jahresende eine Großbaustelle; denn hier entstand noch vor Jahresende eine Großbaustelle; denn hier entsteht die Wasseraufbereitungsanlage für das gesamte Wasserverbundnetz. Es ist vorgesehen, daß diese Anlage, die das Brunnenwasser säubern und aufbereiten soll. Noch im Jahr 1964 in Betrieb genommen werden kann, damit die Anschließer in Hunderdorf, Mitterfels und Haselbach immer mir einwandfreien Trinkwasser versorgt werden können.
Manche Projekte, die also noch im letzten Jahr begonnen wurden, warten auf die Vollendung im Jahr 1964. Darüber hinaus aber stehen noch viele Vorhaben an und warten auf die Verwirklichung. Das teuerste und größte Projekt dürfte wohl die Gesamtkanalisation und die Errichtung einer Kläranlage sein. Hier liegen schon konkrete Pläne vor, aber die Höhe der Summe, die hierfür notwendig sein wird, schreckt selbst die Mutigsten des Gemeinderates.
Der Ausbau der Straße zur Hochfeld-Siedlung mit einer Schwarzdecke wird sich ebenfalls kaum noch hinauszögern lassen und sicher hat man auch die Wege nach Hoch und Thananger bedacht.
Der Bau des Fußgängerweges vom Bahnhof bis zur Siedlung erscheint geradezu unvermeidlich, wenn man sieht, welcher Gefahr die vielen Pendler, die am Abend bei Dunkelheit vom Zug kommen, dem Durchgangsverkehr ausgesetzt sind. Desgleichen wäre auch hier eine Straßenbeleuchtung dringend angebracht.
Die Schaffung eines Schwimmbades, wie dies bereits von der SPD-Ortsgruppe angeregt wurde, wäre wahrlich kein Luxus, wenn man bedenkt, daß nur etwa ein Drittel aller Kinder auf der Oberstufe des Schwimmens kundig ist. Die Badeplätze am Bach sind unbeaufsichtigt und bringen für die Kinder erhöhte Gefahren mit sich.
Eine neue Leichenhalle im neuen Friedhof ist bereits geplant und wird in diesem Jahr verwirklicht. Dazu kommt ein weiteres Anliegen des Pfarrherrn sowie der ganzen Pfarrgemeinde: die Kirchenheizung. Auch hier würde man einen Erfolg für das Vorhaben wünschen. Eine weitere Sorge bewegt die Gemeinderäte, wenn es in diesem Jahr zur Ausbesserung der Glasfront am Schulhaus kommen wird. Wer die Kosten trägt, ist zwar weitgehend bestimmt, doch darf man sich hier der jetzigen Lage nicht zu sicher sein.
Es bedarf also auch im Jahre 1964 wieder der Kraft und des Mutes aller Männer im Gemeinderat, wenn es erfolgreich verlaufen soll. Ohne Geld und Zuschüsse wird sich aber wenig lösen lassen und so bedarf es auch wieder der Hilfe des Staates, des Kreistages und des Landrates wie in den Vorjahren. Stehen diese alle wieder zusammen, so wird hoffentlich auch der Herrgott seine Hilfe nicht versagen und den Hunderdorfern wieder einen Schritt weiterhelfen.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.01.1964
Anträge sind eingetroffen
Windberg. Die Anträge für Dieselkraftstoff-Verbilligung sind eingetroffen und können am Dienstag und Donnerstag nachmittag in der Gemeinde abgeholt werden. Die Rechnungen oder Lieferscheine des im Jahre 1963 bezogenen Triebstoffes sind mitzubringen.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.01.1964
DANKSAGUNG
Allen, die meinen lieben Vater
Herrn Jakob Hirtreiter
auf seinem letzen Weg oder sonst Anteil an seinem Tode sowie an seinem schweren Leiden genommen haben, insbesondere der hochwürdigen Geistlichkeit, danke ich aufrichtig.
Hunderdorf. Den 6. 1. 1964
Jakob Hirtreiter, Sohn
im Namen der übrigen Verwandtschaft
und Fam. Michl
Quelle: Bogener Zeitung, 06.01.1964
„Die Padua und ihr Gott“
Hunderdorf. Ein besonders interessantes Spiel werden am kommenden Samstag um 20 Uhr die Mitglieder der evangelischen Kirchengemeinde mit der Aufführung „Die Padua und ihr Gott“ erleben. Es schildert das Leben einer jungen Christengemeinde in Neuguinea. Es wurde von Missionar Dr. Christian Keyßer geschrieben und wird von den Missionsseminaristen von Neuendettelsau aufgeführt. Die Darstellung läßt einen Blick in das christliche Gemeindeleben auf Neuguinea tun. In einzigartiger Weise ist der Missionsgemeinde daheim die Möglichkeit gegeben, etwas von dem mitzuerleben, was Gottesbotschaft unter den Kannibalen ausgerichtet hat. Bei dieser Veranstaltung bläst auch der weltbekannte Muschel-Chor des Missions-Seminars Neuendettelsau, den es nur zweimal auf der Erde gibt: auf der Südsee-Insel Neuguinea und Neuendettelsau. Die Seminaristen blasen auf echten Südessemuscheln 4 – 6 stimmige Chöre. Die Aufführung findet in der neuen Friedenskirche statt. Der Eintritt beträgt für Erwachsene 1 DM, für Jugendliche 50 Pfennig.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.01.1964
Feuerwehr-Ball
Hunderdorf. Am kommenden Samstag findet im Gasthaus Sandbiller der traditionelle Ball der FFW Hunderdorf statt. Der Beginn der Veranstaltung ist auf 19 Uhr festgesetzt. Die Kapelle Holzapfel aus Rattenberg wird für gute Tanzmusik sorgen.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.01.1964
Der Erlös ist für die Altenbetreuung
Hunderdorf. Die RK-Ortsgruppe eröffnete in Hunderdorf die diesjährige Ballsaison. Der Reinerlös aus dem guten Besuch und der gute Gewinn der reichhaltigen Tombola wird auch diesmal wieder für die Betreuung der ältesten Gemeindebürger verwendet.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.01.1964
Sternsinger sammeln für Indien
Windberg. Ein alter Brauch lebte in diesem Jahr in der Pfarrei Windberg wieder auf: die Sternsinger zogen wieder von Haus zu Haus. In der Nachmittagsandacht des Sonntag vor dem Dreikönigsfest geleitete Pfarrer Pater Ephrem die vier Ministranten vom Altare weg zum Kirchenportal und entließ sie mit dem Auftrag, den Gläubigen der Gemeinde Christus zu verkünden als den in Betlehem Geborenen. Sie zogen von Familie zu Familie und verkündeten in Versen ihren Auftrag. Anschließend schrieben sie an die Wohnungstür den Dreikönigssegen 19 C + M + B 64, die Anfangsbuchstaben der überlieferten Namen der drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar, was zugleich bedeutet „Christus mansionem benedicat“ – „Christus segne dieses Haus“. Die „Heiligen Drei Könige“ mit ihrem Sternträger erbaten in jedem Haus eine kleine Gabe, die zur Errichtung eines Heimes und einer Schule für körperbehinderte Kinder in Madras in Indien verwendet wird.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.01.1964
Fatimatag in Heilg Kreuz
Windberg. Auch im Januar wird in Heilig Kreuz bei Windberg der Gedächtnistag der Fatimaerscheinungen am 13. Gefeiert. Die Wallfahrer versammeln sich um 14 Uhr in Hl. Kreuz zur feierlichen Andacht mit Ansprache. Am Vormittag sind in Windberg um 6.30 und 7.10 Uhr hl. Messen.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.01.1964
Zur letzten Ruhe
Windberg. Am Montag nahm die Pfarrgemeinde Windberg Abschied von Frau Anna Greipl aus Irensfelden. Sie war nach einem jahrelang in Geduld ertragenden Leiden am 3. Januar im Alter von 75 Jahren abberufen worden. H. Pfarrer P. Ephrem sprach tröstende Worte für die Hinterbliebenen. Frau Greipl stammte aus einer Landwirtsfamilie in Miltach. 1920 heiratete sie den Schmiedemeister und Landwirt Xaver Greipl von Irensfelden. Das Ehepaar hat inzwischen die Schmiede an den Sohn Heinrich und die Landwirtschaft an die Tochter Elisabeth übergeben. Die Verstorbene war allseits angesehen und beliebt. Der Kirchenchor sang am offenen Grab ein würdiges Lied. Für die Familie Greipl ist dies der dritte Todesfall innerhalb eines Jahres.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.01.1964
Gott, der Herr über Leben und Tod, holte am 6. 1. 1964 unseren lieben Vater, Schwiegervater, Opa, Uropa und Bruder
Herrn Josef Länger
Maurer
Im Alter von 87 Jahren heim in ein besseres Jenseits.
Rammersberg. Straubing, Regensburg, Lintach, Steinburg, den 6. 1. 1964
In tiefer Trauer:
Robert Länger, Sohn m. Fam.
Maria Miedaner, Tochter m. Fam.
Anna Luttner, Tochter m. Fam.
u, übrige Verwandtschaft
Gottesdienst und Beerdigung am Mittwoch, den 8. 1. 1964, um 9 Uhr, in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.01.1964
Meine liebe Gattin, unsere liebe, treusorgende Mutter, unsere gute Oma, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin, Tante und Patin
Frau Rosa Hornberger
geb. Hackl
Landwirtsgattin von Starzenberg
ist im Alter von 65 ½ Jahren für immer von uns gegenagen.
Starzenberg, Haselquanten, Schafberg, Au v. Wald, Inderbogen, Neukirchen,
8. Januar 1964.
Der tieftrauernde Gatte
Josef Hornberger
Josef, Johann und Rupert Hornberger
Söhne, mit Familien
Rosa Hornberger, Tochter
und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst am Freitag, 10. Januar 1964, vormittags 9 Uhr, in der Pfarrkirche Hunderdorf, anschließend Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.01.1964
Eines der kostspieligsten Projekte
Maschinenhaus und Wasseraufbereitungsanlage im Bau
Hunderdorf. Noch in den letzten Wochen des alten Jahres wurde im Rahmen des Ausbaues der Wasserverbundanlage Hunderdorf-Mitterfels-Haselbach mit einem der größten und kostspieligsten Projekte begonnen. Unweit des 1. Tiefbrunnens wurde von der Firma Klug der Aushub der Grundfeste für das Maschinenhaus und der Aufbereitungsanlage begonnen. Es konnte noch vor Einbruch des starken Frostes der Magerbeton eingebracht werden und nun wartet man auf eine günstige Zeit, um die Arbeiten fortführen zu können.
Der Baubeginn erfüllt die Wasserabnehmer mit Befriedigung, können sie doch damit rechnen, daß mit der Fertigstellung dieser Anlage auch sauberes und einwandfreies Trinkwasser geliefert werden kann. Wie uns der Vorsitzende des Zweckverbandes, Herr Härtenberger dazu mitteilt, wird die im Bau befindliche Anlage ein Ausmaß von 20 x 12 m erlangen und aus Keller-, Erd- und Obergsschoß bestehen. Drei Pumpen, die in die bestehenden drei Tiefbrunnen eingebaut werden, liefern das Wasser zur Aufbereitungsanlage. Dort wird in drei großen Kesseln das Eisen abgefiltert, das Mangan entzogen und in einem Verdüsungsraum der notwendige Sauerstoff zugesetzt. Das so aufbereitete Wasser wird dann aus einem 60 cbm fassenden Saugbehälter durch eine Kreiselpumpe ins Netz und in den Hochbehälter befördert. Im Maschinenhaus werden vorläufig noch eine Ersatzpumpe u. ein Notstromaggregat aufgestellt. Sicherheitshalber soll später noch eine weitere Pumpe aufgestellt werden.
Von Hunderdorf aus wird das Wasser nach Hoch gepumpt. Dort wird ein Hochbehälter mit 350 cbm errichtet und von hier aus gelangt das Wasser weiter nach Mitterfels, wo ebenfalls ein Hochbehälter errichtet wird. In diesen Tagen sind die Verhandlungen der Vorstandschaft mit den Grundstücksbesitzern so weit fortgeschritten, daß auch diese Frage als gelöst betrachtet werden kann.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.01.1964
Trachtenverein probt Plattler
Windberg. Am Samstag findet im Vereinslokal Amann eine Plattlerprobe statt. Alle Mitglieder sind dazu herzliche eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.01.1964
Vom Standesamt Bogen
Bogen. Die Dezember-Statistik Bogen enthält 19 Geburten, drei Trauungen und sieben Todesfälle. Geburten: Werner Maximilian Franz Sperl, Wegern (Gde. Steinburg) … Thomas Harry Scharmach, Hunderdorf … Jürgen Müller, Hunderdorf; Karl Menacher, Gaishausen … Konrad Stefan Eidenschink, Sollach (Gde. Hunderdorf) … Christian Michael Ertel, Hunderdorf …
Quelle: Bogener Zeitung, 11.01.1964
Alle hielten dem Verein die Treue
Gesangverein Hunderdorf – Keine wesentlichen Änderungen in der Vereinsleitung
Hunderdorf. Ein kultureller Verein auf dem Lande darf in der Gegenwart schon von einem Fortschrott sprechen, wenn er seine Mitglieder und seine Leistungsstärke erhalten kann. In diesem Sinne konnte der Gesangverein Hunderdorf in seiner Jahresversammlung auch von einem erfolgreichen Jahr 1963 sprechen. Die Treue, die im abgelaufenen Jahr die aktiven, wie auch die passiven Mitglieder dem Verein hielten, ist ein lobenswertes Zeichen in einer Zeit, in der das Lied und die Musik im allgemeinen nur passiv am Rundfunk, im Fernsehen oder durch die Schallplatte erlebt wird. Vorstand Lang hat daher die erschienenen Vereinsmitglieder besonders herzlich begrüßt und ihnen für ihre Mitarbeit im Gesangverein gedankt.
Im vergangenen Jahr war vor allem die Ehrung des Seniors des Vereins, Wenzel Ritschel, für seine 60jährige Zugehörigkeit zu einem Gesangverein ein Höhepunkt. Die Verleihung der goldenen Ehrennadel des DSB an Herrn Ritschel war eine seltene Auszeichnung, die in gang Niederbayern ihresgleichen sucht. Die Fahrt der Sänger nach Vilseck brachte nicht nur ein Wiedersehen mit einem ehemaligen Mitglied, sondern war zugleich der Beginn einer herzlichen Freundschaft mit einem Gesangverein in der Oberpfalz. Der Gesangverein trat im weiteren bei der Fahnenweihe der BRK-Ortsgruppe und der Totenehrung an die Öffentlichkeit und trug zur Gestaltung dieser Veranstaltung bei.
Unter Aufsicht des Wahlausschusses, dem Ritschel, Hofmann und Watzel angehörten, wurden die Neuwahlen durchgeführt. 1. Vorsitzender wurde wieder Walter Lang. Den 2. Vorstand macht wieder Josef Merklein. Für die langjährige Schriftführerin Gretl Worbs, die im Laufe dieses Jahres noch Hunderdorf verlassen wird, nahm August Höhn das Amt des Schriftführers an. Ihm wird h. Watzel zur Seite stehen. Liedermeister wird wie in den letzten Jahren Rektor Hösl. In seiner Abwesenheit wird W. Lang als sein Ersatzmann fungieren. Als 1. Kassier wurde Frau Reichelt gewählt, 2. Kassier wurde H. Gressler. Notenwarte sind wie bisher Frau Knietsch und Frl. Ursula Hofmann.
Am 25. Januar wird der Gesangverein im Gasthaus Sandbiller seinen Sängerball starten, zu dem die Eisenbahnerkapelle aus Straubing spielen wird.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.01.1964
Ein kleiner Beginn – ein großes Werk
BM Kittenhofer weiterhin Vorstand im Wasserverband
Windberg. Die Genossen des Windberger Wasserbeschaffungsverbandes trafen sich zur Generalversammlung im Gasthaus Wagner. Vorstand Anton Kittenhofer viele der Mitglieder begrüßen. Der Kassenbericht, den Kassier Alfons Frankl einleitend gab, zeigte deutlich die finanziell gute Entwicklung des Verbandes. Großes Interesse fand der Abschlußbericht über die Verbandsprüfung, die in den Monaten Mai und Juni angehalten wurde. Dem Vorstand und der Geschäftsführung wurde darin eine gute Arbeit bestätigt. Eine gesunde wirtschaftliche Basis sei vorhanden.
Vorstand und Bürgermeister Anton Kittenhofer erläuterte einige wichtige technische Fragen. Von der ursprünglich beschlossenen Anschaffung eines Auftaugerätes sei man wieder abgegangen, da den Mitgliedern das Gerät in Irenzfelden bei Heinrich Greipl zur Verfügung stehe. Nach Bekanntgabe des Haushaltsplanes für 1964 war die Neuwahl des Vorstandes der wichtigste Programmpunkt. Bei der schriftlichen Wahl entschieden sich 79 Prozent für den bisherigen Vorstand Anton Kittenhofer. Stimmen bekamen noch die Mitglieder Alfons Haimerl, und Zitzelsberger. Vorstand Kittenhofer hat sich gerade im Rahmen des Wasserbeschaffungsverbandes große Verdienste erworben, die von den Windbergern, wie das Ergebnis der Wahlzeigt, auch anerkannt werden. Seiner Initiative ist es zum großen Zeil zu danken, daß Windberg und die benachbarten Orte nun schon seit Jahren frei sind von allen ärgerlichen Wassersorgen. Die Windberger Wasserversorgung, die nach dem Krieg geregelt wurde, ist ein schöner Beweis, wie auch private Unternehmungen von einem kleinen Beginn aus zu einem großen Werk gedeihen können, wenn sich Ihnen nur fähige Männer zur Verfügung stellen und die Bürger einig sind.
Dem Vorstand gehören auch hinfort an: Ludwig Zitzelsberger, Alfons Frankl und Xaver Förg. Abschließend wurde man sich darüber einig, in Zukunft die Generalversammlungen nur mehr alle zwei Jahre abzuhalten.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.01.1964
Er mißhandelte ein Kind
Hunderdorf. Ein Mann mißhandelte mit einem Skistock ein neunjähriges Kind. Die Polizei zeigte ihn wegen gefährlicher Körperverletzung an.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.01.1964
Windbergs Wehr für den Ernstfall gerüstet
Keine Beitragserhöhung trotz erhöhter Ausgaben – Generalversammlung mit Rechenschaftsbericht der Vorstandschaft
Windberg. Zur Generalversammlung konnte Vorstand Georg Wagner in der Gastwirtschaft Wagner in Windberg eine große Anzahl Feuerwehrmänner begrüßen. Zur Ehrung der verstorbenen des letzten Jahres erhoben sich alle von den Plätzen. Erst vor wenigen Wochen hatten die Windberger ihren letzten Pfarrherrn Andreas Ach zur letzten Ruhe geleitet. In Bärndorf war das Ehrenmitglied Bernhard Mayer und in Windberg das Ehrenmitglied Josef Brenner gestorben. Ferner starb Herr Laumer von Herrnbirket.
Auch das letzte Jahr stand im Zeichen der Bemühungen, die Wehr so schlagkräftig zu erhalten wie bisher. Acht planmäßige und 14 Sonderübungen wurden durchgeführt. Die Beteiligung war recht gut. Zudem erwarb eine Gruppe das Leistungsabzeichen. Auch die finanzielle Seite des Vereins zeigte eine ausgeglichene Entwicklung, wie aus dem Kassenbericht von Norbert Zitzelsbergers hervorging. Vorstand Wagner dankte allen für die erwiesene Kameradschaft und bat um weitere Zusammenarbeit. Eine größere Anzahl Mitglieder sei für eine Ehrung wegen 25- und 40jähriger Mitgliedschaft vorgeschlagen. Kommandant Holmer gab bekannt, daß die Wehr jetzt über zwei neue Löschmeister verfüge, da die Mitglieder Schmidbauer und Wagner den Kurs mit Erfolg absolviert hätten. Der Übungsplan sieht auch für das kommende Jahr eine große Anzahl Einsatz- und Gruppenübungen vor. Auch seien wieder Nachtübungen vorgesehen, da gerade sie im letzten Jahr eine gute Übungsmöglichkeit gewesen seien.
Im zweiten Teil wurden verschiedene praktische Fragen erörtert. Vorstand Wagner bat darum, im Falle des Todes eines Mitglieds rechtzeitig die Vorstandschaft zu verständigen. Kommandant Holmer schnitt das Problem der Löschwasserversorgung in Windberg an, und gab bekannt, daß die Atemgeräte der Bogener Feuerwehr im Bedarfsfalle zur Verfügung stehen. Beifällig wurde auch die Ankündigung aufgenommen, daß nicht daran gedacht sei, den Beitrag zu erhöhen, obwohl er seit 25 Jahren unverändert sei, die Ausgaben sich aber erheblich erhöht hätten. Bürgermeister Anton Kittenhofer warnte, wie schon vorher Vorstand Wagner, vor den unlauteren Machenschaften einzelner Vertreter. Nur wer beispielsweise vom Gemeindediener begleitet sei, könne sich auf die Gemeinde berufen. Das gelte auch für die Prüfung der elektrischen Anlagen, die im Verlauf des Jahres voraussichtlich vorgenommen wird. Besonders wichtig sei der anlaufende Rotkreuzkurs auch für die älteren Rotkreuzmitglieder, da sie oft die einzigen sind, die zur Verfügung stehen, wenn unter der Woche ein Brand oder ein Unglück die Gemeinde treffe.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.01.1964
Das Standesamt im Jahr 1963
Hunderdorf. Im abgelaufenen Jahr hatte der Standesbeamte folgende Geburten zu registrieren: Bernadette Länger, Hoch, Doris Erika Roswitha Schreiner, Apoig, Robert Erhard Schön, Apoig, Martina Schlecht, Hunderdorf, Brigitte Elisabeth Richter, Hofdorf, Hannelore Maria Diewald, Hunderdorf, Elfriede Agnes Bugl, Hofdorf, Fred Lief, Eglsee. Dazu kommen weitere 33 Geburten aus dem Gemeindebereich Hunderdorf, die allerdings in Bogen und Schwarzach registriert wurden, da die Geburt in den Krankenhäusern erfolgten.
Im gleichen Zeitraum wurden vom Standesamt16 Eheschließungen eingetragen: Alfred Roßel und Theres Greipl, Hunderdorf – Franz Xaver Hornberger und Maria Faltl, Starzenberg – Ignaz Obermeier und Amalie Gerschau, Eglsee – Alfons Klein und Elfriede Sieber, Thannanger – Alois Laumer und Martha Kaspar, Stetten – Georg Baier und Laura Eidenschink, Hunderdorf – Heribert Liebl und Maria Fleischmann, Hunderdorf – Johann Sträußl und Hildegard Tremml, Hunderdorf – Josef Osen und Rosa Geiger, Apoig – Gerhard Klumbies und Agnes Hagn, Thananger – Johann Zitzelsberger und Rita Feldmer, Apoig – Doroteo Gil und Regina Knietsch, Hunderdorf – Willibald Steckler und Christa Malchartzeck, Hunderdorf – Josef Nirschl und Franziska Scheibenthaler, Apoig – Wolfgang Fuchs und Maria Länger, Hoch – Josef Eberth und Isolde Schmidt, Apoig.
Folgende Todesfälle wurden dem Standesamt gemeldet: Hans Langner, Hunderdorf – Josefa Weishart, Hofdorf – Maria Fuchs, Lintach – Anna Hirtreiter, Eglsee – Wittmann Karoline, Lintach – Jakob Dilger, Hunderdorf – Rupert Mühlbauer, Hoch – Kolb Elly, Hunderdorf – Schröttinger Helene, Apoig – Josef Eichmeier, Eglsee – Ludwig Weinzierl, Apoig und Jakob Hirtreiter, Lintach.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.01.1964
Feuerwehr besprach Faschingsfestzug
Steinburg. Am Sonntag tagte die Vorstandschaft der FFW Steinburg, um das Faschingsprogramm aufzustellen. Nach eingehender Beratung einigte man sich, heuer wieder einmal einen großen Faschingszug zu starten. Mit Mitglieder der Vorstandschaft erklärten sich bereit, daß jeder einen Festwagen bereitstellt, so daß ein gewisser Grundstock vorhanden ist. Bekannte und befreundete Vereine werden um Beteiligung gebeten. Man einigte sich auf den Lichtmeßtag, der heuer am Sonntag, 2. Februar, ist.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.01.1964
Anna Hofmeister feiert 70. Geburtstag
Oberalteich. Morgen, Samstag, kann die Austragslandwirtsgattin Anna Hofmeister in Großlintach ihr 70. Lebensjahr vollenden. In Vorderschieda wuchs sie als Landwirtstochter mit acht Geschwistern auf. Da hieß es sehrt bald, Arbeit zu suchen, um den Lebensunterhalt zu verdienen. Als die Jubilarin mit dem Landwirt Hofmeister in Großlintach die Ehe geschlossen hatte, wurde die Arbeit nicht weniger. Denn sie mußte für fünf Kinder aus der ersten ehe ihres Gatten und später für ihre eigenen drei Kinder sorgen. So gab es alle Hände voll zu tun. Heute, nach all den Jahren der Mühe, ist sie mit ihrem Gatten allein. Ein Bub starb im Kindesalter und der Sohn Max fiel im letzten Weltkrieg. Die Tochter Lina ist als Schwester im Kloster Azlburg in Straubing tätig. Wir wünschen der Hofmeister-Mutter zu ihrem Ehrentag alles Gute.
Am Montag Rotkreuzversammlung
Hunderdorf. Die Monatsdienstbesprechung der Rotkreuzgemeinschaft Hunderdorf findet am Montag, den 20. Januar um 20 Uhr, im Gasthaus Sandbiller in Hunderdorf statt. Alle Helferinnen und Helfer sollen in Dienstbekleidung erscheinen.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.01.1964
Hunderdorfer Krieger und Veteranen kauften Fahne
Hunderdorf. In einer Ausschußsitzung im Gasthaus Sandbiller beschloß der Hunderdorfer Krieger- und Veteranenverein den Kaufeiner Vereinsfahne. Zehn Originalfahnen lagen zur Auswahl vor. Der Termin der Fahnenweihe wurde auf Mitte Juni festgelegt. In der Generalversammlung am 2. Februar wird das Programm für das Fest der Fahnenweihe besprochen. Der wichtigste Punkt der Tagesordnung der Generalversammlung ist die Ehrung und Auszeichnung der Altveteranen.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.01.1964
Zweitägiger Motorsägenlehrgang
Windberg. Am kommenden Mittwoch beginnt für die Waldbesitzer der Gemeinden Windberg, Degernbach, Perasdorf und Irenzfelden ein zweitägiger Motorsägenlehrgang. Er wird durchgeführt vom Forstamt Mitterfels in Zusammenarbeit mit der Waldbesitzervereinigung des Landkreises Bogen. Treffpunkt für dfie Teilnehmer ist das Gasthaus Hilmer in Irenzfelden. Lehrgangsbeginn ist um 8.30 Uhr. Die Kursteilnehmer sollen nach Möglichkeit ihre Motosägen mitbringen. Hauptziel des Kehrgangs ist die genaue Kenntnis des Gerätes und der Arbeitstechniken sowie die Verhütung von Arbeitsunfällen. Im Rahmen der theoretischen Unterweisung des ersten Tages erhalten die Teilnehmer Aufschluß über die Wartung der Motorsäge, über die Behebung kleinerer Störungen, über die Unfallverhütung und über das Feilen der Kettenzähne. Am zweiten tag werden in praktischer Übung alle Techniken behandelt, wie das Beschneiden der Wurzelanläufe, das Schneiden der Fallkerbe, der Fällschnitt, das Entasten, das Ablängen usw.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.01.1964
Motorsägenkurs für Privatwaldbesitzer
Windberg. Das Forstamt Mitterfels veranstaltet am kommenden Mittwoch und Donnerstag einen zweitätigen Motorsägenkurs für Privatwaldbesitzer. Am ersten Tag werden die theoretischen Unterweisungen und die Ausbildung in der Instandhaltung und Instandsetzung der Sägekette durchgeführt. Der zweite Tag dient der praktischen Übung im Wald. Zu diesem Kurs sind besonders die Waldbesitzer der Gemeinden Windberg, Degernbach, Perasdorf und Bogenberg eingeladen. Die Besitzer von von Ein-Mann-Motorsägen werden gebeten, diese Geräte mitzubringen. Treffpunkt: Mittwoch, 9 Uhr, Gasthaus Hilmer, Irensfelden.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.01.1964
Ein treues Herz
hat aufgehört zu schlagen.
Nach Gottes heiligem Willen verscheid am 18. Januar 1964 mein lieber Gatte, unser guter Vater, Sohn, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager, Onkel und Pate
Herr Georg Baier
Gastwirt und Metzgermeister
im Alter von 54 ½ Jahren selig im Herrn.
Hunderdorf, München, Straubing, Au vorm Wald, Günzburg, Haustein, den 19. Jan. 1964
In tiefster Trauer:
Sofie Baier, Gattin
Georg Baier, Sohn, mit Familie
Marianne Sandbiller, Tochter, mit Familie
Kreszenz Baier, Mutter
Geschwister und übrige Verwandtschaft
Gottesdienst am Dienstag, den 21. Januar 1964, um 9 Uhr mit anschließender Beerdigung in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.01.1964
Nachimpfung gegen Kinderlähmung
Windberg. Die Einwohner, die an der Schluckimpfung gegen den Erreger Typ I der Kinderlähmung nicht teilgenommen haben, können die Impfung nachholen. Die Meldungen möchten bis 1. Februar in der Gemeindekanzlei erfolgen.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.01.1964
Jahrtag des Bauernhilfsvereins
Windberg. Der Bauernhilfsverein Windberg hält morgen Mittwoch im Gasthaus Wagner in Windberg seinen Jahrtag ab. Um 9.30 Uhr ist Kirchenzug mit anschließendem Amt und Gedenken der verstorbenen Mitglieder. Es folgt die Jahresversammlung, in der neue Mitglieder dem Verein beitreten können.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.01.1964
Renovierung des Kriegerdenkmals beschlossen
VdK und Krieger- und Veteranenverein unterstützen Gemeinde
Hunderdorf. Seit längerer Zeit sind die Glasplatten des Kriegerdenkmals, auf denen die Namen der Gefallenen eingraviert sind, zerspringen und abgeblättert. Sie sind notdürftig angekittet, um wenigstens den verwahrlosten Eindruck etwas zu überdecken. Vor mehreren Jahren haben der VdK und die Hinterbliebenen das Denkmal erst gründlich renovieren lassen, doch stellte sich bald heraus, daß die Anbringung der schwarzen Glasplatten und ihre Festigkeit durchaus nicht den Witterungsverhältnissen standhalten können. Die damals aufgebrachten nicht gerade geringen Kosten sind damit umsonst gewesen. Heute steht man wieder vor den gleichen Problemen. Zum Beschluß der Gemeinde, die Renovierung in diesem Jahr durchzuführen, haben nun auch die Ortsverbände des VdK und des Veteranenvereins auf einer gemeinsamen Vorstandssitzung ihre Unterstützung zugesagt. Bei der Renovierung ist auch an einen eventuellen Umbau gedacht. Die Namen der Gefallenen sollen in Goldschrift auf Steinplatten eingeprägt werden. Nach einem bereits vorhandenen Kostenvoranschlag rechnet man mit ca. 2 000 DM. Neben den Gemeinden Hunderdorf, Steinburg und Au wollen auch die genannten Verbände und eventuell die kath. Pfarrgemeinde beteiligen. Es ist zu erwarten, daß diesmal die Hinterbliebenen der Gefallenen keinen finanziellen Beitrag leisten müssen. Die Arbeiten sollen bis zu Fahnenweihe des Veteranenvereins am 12. Juni abgeschlossen sein. Sollten von Zugezogenen noch gefallene oder vermißte ehemalige Wehrmachstangehörige eingetragen werden, so müßten sich die Angehörigen auf der Gemeindekanzlei oder bei Herrn Hainz melden.
Bei der Vorstandsitzung wurde die Verteilung einer Winterbeihilfe an bedürftige Mitglieder aus der Vereinskasse beschlossen. Am 1. Februar ist die Generalversammlung mit Vorstandswahl und Mitgliederehrung. Am Abend ist dann der traditionelle Maskenball mit Preisverteilung an die schönsten Masken.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.01.1964
Georg Baier beerdigt
Hunderdorf. Schon seit Jahren wußte man, daß der Metzgermeister und Gastwirt Georg Baier an einer schweren Krankheit litt, doch immer wieder glaubte man an eine Besserung und Heilung. Um die Jahreswende aber wurde es zur Gewißheit, daß seine Tage gezählt sind. Viel zu früh für die Seinen und alle, die ihn kannten, ist der weitum bekannte und geschätzte Gastwirt im Alter von 54 Jahren gestorben. Die teilnahem an seiner Beerdigung war überaus groß. H. Kooperator Vos betonte in seiner Grabrede, daß der Verstorbene den Vereinen und ganz besonders den kath. Burschenverein ein sehr guter Herbergsvater gewesen sei. Die Feuerwehrmänner trugen ihr Mitglied zu Grabe und viele Vereine gaben ihm mit den Fahnen das letzte Geleit. Zahlreiche Kränze wurden auf das Grab gelegt, darunter auch ein Kranz des Gemeinderates, dessen Mitglied Baier mehrere Jahre gewesen ist.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.01.1964
Zu stark gebremst: Zusammenstoß
Hunderdorf. Ein Pkw-Fahrer bremste bei Gegenverkehr auf abschüssiger, schneeglatter Straße so stark, daß sich sein Wagen schräg stellte und mit einem entgegenkommenden Kombi zusammenstieß.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.01.1964
Zehn Jahre Vorsitzender des Lehrervereins
Rolf Wendl 2. Vorstand – Zahl der Mitglieder wieder gestiegen
Hunderdorf. Gleich zu Beginn der Jahreshauptversammlung des Kreislehrervereins gab Vorstand Hösl, nachdem er die anwesenden Kolleginnen und Kollegen begrüßt hatte, einen Bericht über die Mitgliederbewegung der beiden letzten Jahre. Danach war trotz der Versetzungen von Mitgliedern, zwei Todesfällen und einen Austritt wegen Verehelichung der Mitgliederstand durch eine Reihe von Neueintritten und Überweisungen aus anderen Kreisen wieder angestiegen. Mit den Pensionisten und Schutzmitgliedern gehören mehr als hundert Lehrkräfte im Landkreis dem Lehrerverein an. Den beiden Kollegen Wällisch und Schinzel, die im Laufe des letzten Jahres gestorben sind, wurde ein stilles Gedenken gewidmet.
Die Referate im Kreislehrerverein wurden schon auf einer Ausschußsitzung den Referaten im Landesverein angepaßt und bedurften daher bei Neuwahlen eine Besetzung.
Schriftführer J. Merklein gab für den in der abgelaufenen Berichtszeit erkrankten 1. Schriftführer H. Maier eine Aufstellung der Veranstaltungen. Danach war der Verein mit 15 Monatsversammlungen, der Teilnahme an einem politischen Diskussionsabend, einer Ausschußsitzung und 2 Faschingsveranstaltungen recht rege. Eine Reihe von Kollegen hat sich zu berufswissenschaftlichen und schulpraktischen Vorträgen zur Verfügung gestellt und auch auswärtige Referenten darunter der 1. Landesvorsitzende Zirngibl, haben aktuelle Berufs- und Standesprobleme zur Diskussion gestellt. Kassier P. Stahl konnte in einer Abrechnung wieder zeigen, daß der Verein sehr haushälterisch mit dem ihm verbleibenden Mitteln umgegangen ist und die Vereinskasse ein Guthaben auszuweisen hat.
Unter Leitung von Hptl. Zeuner gab anschließend der Wahlausschuß die Nominierung der neuen Vorstandschaft bekannt und ohne Einwendungen wurde folgende Vorstandschaft gewählt: 1. Vorsitzender Rektor Hösl, 2. Vorsitzender Rolf Wendl, 1. Schriftführer Josef Merklein, 2. Schriftführer Frau Gaschler, 1. Kassier Paul Stahl, 2. Kassier Franz Wartner, Beauftragter für die ABJ Maier, für Standespolitik Maier, für Schulpolitik Wendl, für Berufswissenschaft Czerwenka. Das Frauenreferat übernahm Frau Kohlbeck, den Berufsschutz H. Maier, Jugend- und Volksbildung Frau Wolf, Jugend und Film X. Groß, Finanzen Häusler. Das Ehrengericht setzt sich wie bisher aus OL Vogl, Olin Naimer und OL Kammermeier zusammen.
Der bisherige 2. Vorsitzende P. Stahl dankte Vorsitzenden Hösl für die nun schon 10jährige Tätigkeit als Vereinsvorstand und würdigte kurz die gewissenhafte und umsichtige Arbeit, der schließlich auch der starke Aufschwung des Vereins in dieser Zeit zu verdanken. Kollege Ortner gab einige wichtige Mitteilungen für die Mitglieder des KbE bekannt und wies im besonderen auf die günstigen Aufnahme- und Übertrittsbedingungen für die Sterbegeldversicherungen und die neuen Tarife der Krankenversicherungen hin. Rektor Hösl gab einen kurzen Ausblick auf die Vorhaben des Lehrervereins in diesem Jahr, wobei er besonders auf die Vertreterversammlung des Bezirkslehrervereins Niederbayern in Straubing hinwies.
Als Termin der diesjährigen Faschingsveranstaltung wurde der 7. Februar gewählt.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.01.1964
Maßhalten hilft Projekt vorantreiben
Wegen Stromausfall gab es kein Wasser – Vom Geld hängt alles ab
Mitterfels. Der Ausfall der Wasserversorgung am Dienstag ist nicht auf einen Rückgang der Schüttung im Tiefbrunnen zurückzuführen, wie einige Skeptiker immer wieder behaupten. Das erfuhren wir vom 1. Vorsitzenden des Wasserzweckverbandes, Karl Härtenberger.
Der Tiefbrunnen spendet genug Wasser. Am Dienstag konnte lediglich tagsüber kein Wasser nach Mitterfels gepumpt werden, da wegen Arbeiten am Hunderdorfer Stromnetz der elektrische Strom fehlte. Es wurde dann in der Nacht von 22 bis 6 Uhr ununterbrochen gepumpt. Trotzdem war schon kurze Zeit später der Hochbehälter am Buchberg fast wieder leer. Das kann nur daran liegen, daß in den meisten Häusern in der Nacht und am frühen Morgen Wasservorräte angelegt wurden. Dies war aber gerade falsch, denn nun mußte die Pumpe den ganzen Mittwoch mit dem teuren Tagstrom betrieben werden. Auf solche Weise entstehen unnütze Kosten, obwohl jeder Pfennig notwendig zur Weiterarbeit am Projekt gebraucht wird. Wie uns Vorstand Härtenberger sagte, mußten allein für die Pumpe in Hoch für manche Monate schon bis zu 400 DM Stromgeld bezahlt werden. Diese Kosten können wesentlich gesenkt werden, wenn die Pumpe nur mit dem billigen Nachtstrom betrieben wird. Die Bevölkerung kann ihren Teil dazu beitragen, indem seien vernünftiges Maß hält im Wasserverbrauch, besonders in Spitzenzeiten. Der jetzige Zustand ist noch ein Provisorium, bis sämtliche notwendigen Anlagen erstellt sind. Für 1964 ist vorgesehen der Bau der Aufbereitungsanlage und des Hochbehälters bei der Pumpstation in Hoch. Falls dann noch Geld zur Verfügung steht, wird sofort der neue Hochbehälter auf dem Buchberg in Angriff genommen. Das Grundstück hiezu und die Zufahrt sind bereits gekauft und notariell verbrieft. Der neue Hochbehälter erhält ein Fassungsvermögen von 500 cbm, so daß dann zusammen mit dem bisherigen Behälter eine Trinkwasserreserve von 700 cbm zur Verfügung steht. Erst dann wird Mitterfels von der Pumpe nicht mehr so abhängig sein wie jetzt. Wenn nämlich dann die Pumpe einen oder zwei Tage ausfällt, kann diese Zeit mit der Reserve von 700 cbm überbrückt werden.
Es ist also ohne Zweifel wichtig, jetzt ein vernünftiges Maß zu halten, damit mit Hilfe der eingesparten Gelder das Projekt möglichst schnell vorangetrieben werden kann.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.01.1964
Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 21. 12. 1963 bis 17. 1.1964 eingereichten Baugesuche
Bogen. Beim Landratsamt sind nachstehende Baugesuche eingereicht worden:
… Schroll Gustav, Ehren, Gde. Gaishausen, Neubau eines Wohnhauses mit Garage in Neukirchen … Solcher Josef, Wegern, Gde. Steinburg, Vergrößerung des Schaufensters und Kaminerneuerung … Petzendorfer Jakob, Stockwies, Gde. Hunderdorf, Anbau der Stallung … Höcherl Georg, Rammersberg, Gde. Gaishausen, Neubau e. Stallung; Freundorfer Jakob, Ellaberg, Gde. Gaishausen, Neubau eines Austragshauses … Obermeier Georg, Kreuzberg, Gde. Hunderdorf, Neubau einer Stallung mit Düngerstätte und Jauchegrube …
Quelle: Bogener Zeitung, 25.01.1964
Windberg. (Den Bund fürs Leben) Am kommenden Samstag heiraten in Windberg Manfred Hiller von Windberg und Frl. Helga Korn aus Dachau. Die Trauung ist um 9.30 Uhr in der Pfarrkirche, die weltliche Feier im Gasthaus Wagner.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.01.1964
DANKSAGUNG
Für die große Anteilnahme und die zahlreichen Kranzspenden sowie Beileidsbezeigungen beim Ableben meines unvergeßlichen Gatten, unseres lieben Vaters
Herrn Georg Baier
Gastwirt und Metzgermeister von Hunderdorf
sprechen wir unseren Dank aus. Ein herzliches Vergelt’s Gott der hochw. Geistlichkeit für die öfteren Krankenbesuche und trostreichen Worte am Grabe. Ferner herzlichen Dank Herrn Landrat Hafner, Bundestagsabgeordneten Lermer, Landtagsabgeordneten Rainer, dem Gemeinderat von Hunderdorf, den Feuerwehren von Hunderdorf und Gaishausen, dem Trachtenverein, dem VdK, dem Bauernhilfsverein und dem Kath. Burschenverein für die Teilnahme am Begräbnis. Besonders danken wir der Kreishandwerkerschaft und dem Gaststättenverband für die Kranzwidmungen.
Hunderdorf, 27. Januar 1964.
Frau Sophie Baier
mit Sohn Georg und Tochter Marianne
Quelle: Bogener Zeitung, 27.02.1964
Grund- und Gewerbesteuern an die Gemeindekasse einzahlen
Hunderdorf. Nach einem Beschluß des Gemeinderates werden künftig die Grund- und Gewerbesteuern durch die Gemeinde eingehoben und nicht mehr wie bisher an die Kreiskasse abgeführt. Um unnötige Mahnungen und Unkosten zu vermeiden, werden alle Steuerzahler gebeten, die bis 15. 2. 64 fälligen Steuerbeträge an die Gemeindekasse Hunderdorf einzuzahlen.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.01.1964
Hauptversammlung des VdK
Hunderdorf. Am Samstag, um 15 Uhr findet im Gasthaus Sandbiller die Jahreshauptversammlung des VdK-Ortsverbandes statt. Neben dem Tätigkeitsbericht der Vorstandschaft und der Ehrung von Mitgliedern, die 10 und 20 Jahre dem Verein angehören, wird auch die Neuwahl der Vorstandschaft durchgeführt. Kreisgeschäftsführer Unger wird außerdem über aktuelle Fragen des Kriegsopferverbandes aus Kreis- und Landesebene berichten. Am Abend findet dann der traditionelle Maskenball statt, in dessen Verlauf die schönsten Masken prämiert werden. Alle Mitglieder und Freunde des Verbandes sind eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.01.1964
Generalversammlung des Krieger- und Veteranenvereins
Hunderdorf. Am Sonntag um 15 Uhr findet die Generalversammlung des Krieger- und Veteranenvereins statt. Hauptpunkte der Tagesordnung sind die Aufstellung eines Festausschusses für die kommende Fahnenweihe, der Rechenschaftsbericht für das Jahr 1963, die Ehrung der Altveteranen von 1914/18 durch Verleihung von Urkunden und Ehrenzeichen. Die Mitglieder werden um vollzähliges Erscheinen gebeten.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.01.1964
Pfarramt erhielt Telefon
Hunderdorf. In diesen Tagen wurde das hiesige Kath. Pfarramt und das Telefonnetz angeschlossen. Künftig ist das Pfarramt unter der Nummer 570 zu erreichen.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.01.1964
Nach Gottes hl. Willen verscheid am 29. 1. 1964 mein lieber Gatte, unsewr Vater, Schwiegervater, Bruder und Onkel
Herr Max Neuberger
Landwirt
im Alter von 77 Jahren selig im Herrn.
Gaishausen, Straubing, Mitterfels, München, den 29. 1. 1964
In tiefster Trauer:
Anna Neuberger, Gattin
Anna Ederer, Tochter, mit Familie
Maria Zens, Tochter, mit Familie
Max Neuberger, Sohn, mit Familie
Hermine Neuberger, Tochter
Franz Neuberger, Sohn
Xaver Neuberger, Sohn
und übrige Verwandtschaft
Gottesdienst am Samstag, 1. 2. 1964, um 9 Uhr in Hunderdorf mit anschlie0ender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.01.1964
Steinburg
Heute Freitag, den 31. 1. 64,
interner Faschingsball
des TTC Steinburg-Hunderdorf
in der
Brauerei Berger, Steinburg
Maskenzwang – Beginn 19 Uhr
Freunde und Bekannte sind
herzlichst eingeladen
Es ladet freundlichste in
Die Vorstandschaft
Quelle: Bogener Zeitung, 31.01.1964
Am Sonntag großer Faschingsfestzug
Ihre Lieblichkeit die Fachingsprinzessin ein gewichtiges Persönchen von 268 Pfund Lebendgewicht
Steinburg. Nach einer jahrelangen Paus hat sich die Freiw. Feuerwehr Steinburg unter ihrem rührigen Kommandanten Toni Häusler wieder dazu aufgerafft, einen Faschingsumzug zu veranstalten. Dieser findet am Sonntagnachmittag um drei Uhr in Steinburg statt. Die Aufstellung zum Festzug erfolgt in Steinburg, von dort aus Marsch nach Steinburg-Ehrn. Nach dem Besuch in Ehrn führt der Umzug dann wieder zurück nach Steinburg und weiter nach Schafberg. Dort wendet der Zug und in der Halle der Brauerei Berger wird dann gemeinsam das Faschingsbrautpaar inthronisiert, das dann den Feuerwehrball eröffnen wird.
Sodann verläuft alles nach dem Regiment der gewichtigen Braut, die auf ihren Einstand 268 Pfund Lebendgewicht auf die Waage stellt. Die Beteiligung am Festzug ist groß. Neben den vielen Wagen der Steinburger und ihrer Wehr beteiligen sich auch die Freiw. Feuerwehren Au vorm Wald und Gaishausen, der Schützenverein Au vorm Wald, der Sportverein Neukirchen-Steinburg, die Bürger von Wegern und Schafberg, das Lagerhaus Steinburg, die Großkopferten aus Röhrnau und noch viele Maskengruppen zu Fuß. Diese starke Beteiligung ist sehr erfreulich und es kann mit Bestimmtheit vorausgesagt werden, daß die vielen Zuschauer auf ihre Rechnung kommen werden. An Witz und Lachen wird es bestimmt nicht fehlen.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.01.1964
Mit dem Auto gegen den Baum – Totalschaden
Nachfolgenden Verkehr nicht beachtet – Insassen teilweise verletzt
Hunderdorf. Am Sonntag ereignete sich gegen 18 Uhr am Ortsausgang in Apoig vor dem Elektrogeschäft Schlecht ein olgenschwerer Verkehrsunfall, bei dem mehrere Insassen verletzt wurden und an einem Personenwagen Totalschaden entstand. Ein aus der Richtung Hunderdorf kommender Personenwagen hatte den nachfolgenden Verkehr nicht beachtet und versuchte vor dem Geschäftshaus auf der Straße zu wenden. Dabei wurde ein nachkommender Personenwagen zum Ausweichen gezwungen. Der Fahrer geriet auf die linke Straßenseite und stieß frontal gegen eine Straßenbaum. Von den 5 Insassen wurde vor allem ein Kind stärker verletzt, während die übrigen leichtere Prellungen und Abschürfungen davontrugen. Am Wagen, einem Goggo 600, entstand Totalschaden. Am zweiten Wagen, ebenfalls einem Goggo 600, entstanden nur geringfügige Beschädigungen. Der Fahrer bleib unverletzt und kam mit dem Schrecken davon.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.02.1964
Zweiter Erste-Hilfe-Kurs abgeschlossen
Erste-Hilfeleistungen heute dringender denn je
Windberg. Mit wetwas klopfenden Herzen hatten sich die Teilnehemr des Gd Mit Mit etwas klopfendem Herzen hatten sich die Teilnehmer des Grundausbildungslehrganges in Erster Hilfe eingefunden, um vor den Augen der Prüfungskommission und en Gäste das Examen abzulegen.
In acht Doppelstunden hatten die 18 Teilnehmer, vorwiegend jüngere Leute, den reichhaltigen Stoff des Lehrganges gelernt und geübt. Ausbilder K. Klar übermittelte die theoretischen und praktischen Kenntnisse, die mit Lichtbildern noch untermauert wurden. Der in gedrängter Form vor dem Prüfungsausschuß durchgeführte Test am Abschlußabend zeigte, daß die Mühe und die Arbeit des Ausbilders nicht umsonst gewesen waren. Kreisgeschäftsführer Rudi Nowak ermahnte die Teilnehmer, in Zukunft tatkräftig das anzuwenden, was an Wissen vermittelt wurde. Wenn es gelingt, den Schock, die Angst beim Anblick eines Verletzten, den Abscheu gegen Blut und Wunden zu überwinden, um einen Verletzten zu helfen, der leistet bereits Hilfe am Nächsten. Er wird wohl auch vor der Forderung, einen fremden Menschen beizustehen, nicht umkehren. Jedem Kursteilnehmer überreichte der Kreisgeschäftsführer noch ein Verbandpäckchen mit dem Wunsche, dieses nie gebrauchen zu müssen.
Bürgermeister Kittenhofer, ein tatkräftiger Förderer des Roten Kreuzes, dankte imNamen der Gemeinde Herrn Klar für diesen Kurs. Da Windberg weit vom nächsten Arzt entfernt liegt, ist es beruhigend zu wissen, daß innerhalb der Gemeinde sehr viele Menschen in Erster Hilfe ausgebildet sind, die bis zum Eintreffen des Arztes die Schmerzen lindern und die Vorbereitungen zu einem evtl. Abtransport treffen können. Bisher wurden in zwei Kursen 71 Helfer ausgebildet. Viele von ihnen haben auch an dem Sanitätslehrgang teilgenommen. Bürgermeister Kittenhofer überreichte am Schluß den Teilnehmern die Kurskarten.
Den Dank der Kursschüler vermittelte Frl. Voitsch. Die Hälfte der Kursteilnehmer erklärte sich schließlich bereit, als Aktive dem Roten Kreuz beizutreten.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.02.1964
Faschingsausklang
Hunderdorf. Am kommenden Samstag wird der Trachtenverein seinen Faschingsball für jung und alt starten und wie immer eine große Zahl von Mitgliedern und Freunden des Vereins anziehen. Am Dienstag wird dann der traditionelle Hausball im Gasthaus Sandbiller den diesjährigen Fasching abschließen.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.02.1964
Die Kleinsten spielten für ihre Eltern
Fasching im Kindergarten – Gute Vorbereitung auf die Schulzeit
Hunderdorf. Trotz schlechten Wetters kamen sehr viele Erwachsene in den hiesigen Kindergarten, um am lustigen Spiel der Kleinen teilzunehmen. Es ist schon zur Tradition geworden, daß die Kleinsten des Kindergartens im Fasching ihr Können den Eltern und Angehörigen beweisen. In lustigen Versen nahmen sie Namen und Berufe aufs Korn, als Heinzelmännchen halfen sie einem armen Schuhflicker und spielten gekonnt den kleinen Puppendoktor. Ihre Lieder und der unbekümmerte Vortrag erfreuten sie Anwesenden, die auch nicht mit Beifall geizten.
H. Pfarrer Ruß dankte Schwester Adolfine für den schönen Nachmittag und besonders den Kindern für die netten Darbietungen. Er betonte, wie segensreich sich der Kindergarten im Hinblick auf die Vorbereitung zur späteren Volksschule auswirke. In der ersten Volksschulklasse seien die Kinder, die den Kindergarten besucht hätten, viel freier und aufgeweckter. Er bat die Eltern auch weiterhin ihre Kinder in den Kindergarten zu schicken. Mit einem gemeinsamen Lied der Kinder schloß diese kleine Faschingsfeier.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.02.1964
Der Festzug – der Höhepunkt des Steinburger Faschings
Zahlreiche Beteiligung der Steinburger Vereine und der Nachbarortschaften – Hunderte von Zuschauern
Steinburg. Zu einem Höhepunkt des Faschings in Steinburg und Umgebung wurde am Sonntag der Festzug der Freiw. Feuerwehr Steinburg. Schon um die Mittagszeit herrschte reges Leben auf den Dorfstraßen, und aus allen Richtungen kamen die bis dahin strenggeheim gehaltenen Festwagen aus ihren Verstecken. Die enorme Arbeit der Steinburger Wehr muß lobend hervorgehoben werden, denn was da auf die Beine gestellt wurde, sprengte bei weitem den dörflichen Rahmen. Die Männer der Wehr stellten selbst schon elf Wagen für den Zug, der dann von allen übrigen Vereinen und Nachbarorten glänzend ergänzt wurde.
So sah man die Feuerwehren von Au vorm Wald und Gaishausen, die Nachbarortschaften Wegern, Schafberg, Röhrnau und das Lagerhaus Steinburg mit den mit viel Mühe originell hergerichteten Festgespannen. Fußvolk, Clowns und andere lustige Gruppen rundeten das Bild ab.
Besondere Anerkennung gebührt auch noch der Fa. Schmitt-Straubing, die kostenlos einen Lautsprecherwagen zur Verfügung stellte, der dann später wertvolle Dienste leisten konnte. Auch die Landpolizei Bogen war vertreten und half den oft verwirrenden Verkehr auf der Staatsstraße durch Steinburg wieder in Fluß zu bringen. Nur ihr ist es zu verdanken, daß ein fast reibungsloser Verkehr gewährleistet werden konnte, und es war bei der schlechten, engen und kurvenreichen Straße schon ein Meisterstück.
Unzählige Zuschauer säumten die Straßen, als der lustige Umzug begann. Angeführt von der Volksfestkapelle Hans Helmbrecht-Bogen, bewegte sich dann der prächtige Zug durch Steinburg, Ehrn, Wegern und Schafberg. Die einzelnen Gruppen leisteten ihr Bestes, und hatten alle Zuschauer auf ihrer Seite. Den größten Beifall erhielt das Prinzenpaar Ullius Sieder und Anuschka Geigenzähler.
Alles in allem, war es ein Festzug, der sich sehen lassen konnte. Allen Teilnehmern ist großes Lob zu zollen, daß sie mit soviel Witz und Humor, aber auch mit soviel Arbeit an der Veranstaltung beteiligt waren. Die ganze Gemeinde kann stolz darauf sein, auch wenn es nur eine Faschingsgaudi war, daß so ein Zusammenhalt herrscht.
Nach dem Festzug versammelten sich alle Teilnehmer in der Halle der Brauerei Berger, wo das Faschingspaar feierlich inthronisiert wurde. Im Anschluß daran eröffnete das Prinzenpaar den Ball und frohe Stunden der Unterhaltung und des Tanzes folgten.
Fotos: Eiglsberger
Quelle: Bogener Zeitung, 06.02.1964
Der rußige Freitag
Der eigentliche Narrentag, der Karneval, hat im volkslustigen Bayerlandl noch einen reichlichen Hofstaat und wunderlichen Tagen und seltsamen Bräuchen um sich. Die drei letzten Tage der Sexagesima-Woche führen da schon die höchst närrischen Namen „der unsinni Pfinzta“, „der ruaßi Freita“ und „der gschmalzn Samsta“. Am unsinnigen Donnerstag schärft’s, wenn sie den Mittags- und Abendtisch aufrägt, die Mutter im oberbayerischen Ilmland ihren Kindern ein: Heut‘ müßt ihr essen, daß der kleine Finger steht! Wer am unsinnigen Donnerstag nicht genug ißt, der wird das ganze Jahr nicht mehr statt. Der rußige Freitag seinerseits bringt einen kernigen Hausjux ins Land. Nämlich, wer an diesem Tag in einen fremde ilmländische Stube tritt, ohne wohl auf seiner Hut zu sein, dem wird jählings eine Handvoll Pfannenruß auf die Backe gestrichen. Selbst die Mutter tut’s, besonders gern führt aber die erwachsene Tochter den Schabernack auf; indes die alleremsigsten in dem Stück sind natürlich die Wirtsdiandln. Jede hat am rußigen Freitag eine schwarze Hand. Und sowie ein Bursch die Türschnalle drückt, um in die Zechstube zu treten, im Pfennigsagen sitzt ihm auch von rückwärts angeflogen ein possierlicher Rußfleck im Gesicht. Den sie gern sieht, rußt sie am liebsten an, und der Jux erreicht seinen Gipfel, wenn der biedere Bursch in der Zipfelhaube, ohne es zu ahnen, seine angehexte schwarze neckende Liebesschmarre hinter der Nase nicht nur den ganzen Zechabend führt, sondern auch noch nach Hause trägt. Am geschmalzenen Samstag gibt’s namengemäß eine volle Schmalzkost, d. h., die ilmländische Schmalnudel. Aber heut‘ ist’s nicht, wie an anderen Tagen, die sogenannte „weißbauchete“, die bloß mit dem Rücken ins prasselnde Schmalz kommt, sondern vielmehr die ganze Schmalznudel, die auf Bauch und Buckel rot ist: ein Leibschmaus des Ilmtalers.
Josef Schlicht
Quelle: Bogener Zeitung, 07.02.1964
Nach Gottes heiligem Willen verschied am 5. 2. 1964 unsere liebe Mutter
Frau Maria Altschäffl
geb. Eibauer
Austragslandwirtswitwe
nach empfang der heiligen Sterbesakramente im Alter von 90 Jahren selig im Herrn.
Steinburg, Straubing, Mitterfels, den 5. 2. 1964
Die tieftrauernden Angehörigen
und Verwandtschaft
Gottesdienst am Samstag, den 8. 2.1964, um 9 Uhr in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.02.1964
Hunderdorf
Am Sonntag ab 19 Uhr
zünftiger Hausfasching
mit Barbetrieb im Cafe´ Weinzierl.
Es ladet freundlichst ein:
Fam. Weinzierl
Quelle: Bogener Zeitung, 07.02.1964
Windberg
Am Sonntag, den 9. Febr. 1964
Maskenball
mit Prämierung und Tanz im
Gasthaus Deschl. Beginn: 19.00
Uhr. Es spielt die Kapelle „les
Garcons“. Hierzu laden freund-
lichst ein:
Der Schützenverein Windberg
Josef und Gabriele Wagner,
Gastwirt
Quelle: Bogener Zeitung, 07.02.1964
Das Standesamt im Januar
Schwarzach. Geburten: … Gertraud Emma Kraus, Windberg 94 … Claudia Helga Brunner, Meidendorf 111 ½, Gde. Windberg …
Quelle: Bogener Zeitung, 08.02.1964
Mordsgaudi bei den Sängern
Hunderdorf. Der interne Sängerfasching gehört in Hunderdorf zu den turbulentesten Faschingsereignissen. So hat auch heuer die Stimmung in den schön dekorierten Räumen des Cafe´ Weinzierl bald einen Höhepunkt erreicht. Die neuesten und verrücktesten Tänze wurden bei einem genügenden Alkoholspiegel ohne Hemmungen verkraftet. Das Auftreten des „Sepp Löwinger“ (Troidl), der schon im Vorjahr bei der gleichen Gelegenheit gastierte, brachte die Lachmuskeln der Anwesenden in gefährlich Schwingungen. Das „Hansi-Limmer-Quintett“ wirbelte die Türken, Clowns, Zigeunerinnen, Indianer, Seemänner und andere Masken in unermüdlichen Rhythmen übers Parkett, und eine Schnaufpause gönnte man sich nur, wenn der Zwist oder Hully-Gully gar zu scharf wurden.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.02.1964
Älteste Bürgerin verstorben
Steinburg. Am Mittwochabend verscheid die älteste Bürgerin in der Gemeinde Steinburg, Frau Maria Altschäffl, geb. Aybauer. Die Verstorbene stand kurz vor der Feier ihres 90. Geburtstages, welchem sie mit großer Freude entgegensah. Ihre Wiege war in Hofdorf bei Hunderdorf gestanden. Um die Jahrhundertwende übernahm sie mit ihrem Bruder das Anwesen der Stiefmutter in Steinburg. 1895 verheiratete sie sich mit dem Landwirt Lorenz Altschäffl. Seit dieser Zeit war sie eine Bürgerin Steinburgs. Neun Kindern schenkte sie das Leben, wovon drei schon im Kindesalter starben. Mit ihnen und dem schon 1923 verstorbenen Gatten sowie weiteren zwei erwachsenen Kindern und dem gefallenen Sohn Josef wird sie in der Ewigkeit vereint sein. Mit den Hinterbliebenen trauert das ganze Dorf, denn mit der Altschäffl-Mutter ist ein gutes Stück Steinburger Zeit dahingegangen. Sie war eine gute , hilfsbereite Nachbarin und sie stand allen mit Rat und Tat zur Seite. Viele werden das wohlbekannte und vertraute Bild vermissen, daß die Altschäffl-Mutter vor dem Haus auf der „Gredbank“ sitzt und fleißig strickt. Auf dem Friedhof zu Hunderdorf wird sie am heutigen Samstag beerdigt.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.02.1964
Der Schneiderbauer – ein Siebziger
Mitterfels. Sie sind ein eigener Schlag, die rund 75 Seelen zählenden Buchberger, die da, hoch oben über Mitterfels, auf steinigen Grund und Bogen ihren bäuerlichen Handwerk nachgehen. Wohl lärmen auch dort heute die Traktoren, trotz abschüssigen Geländes, und zur Sonntagsmesse kommt in unseren Tagen so mancher von ihnen mit dem Volkswagen, was ihnen ehrlich gegönnt ist. Aber zusammenhalten tun sie, die Buchberger, wie Kitt und Schwefel. Standesunterscheide zwischen Klein- und Großbauer sind ihnen unbekannt. Einer steht dem anderen zur Seite, wenn es die Verhältnisse erfordern. Und was uns bei ihnen, den Buchbergern, noch ganz besonders imponiert: Sie halten an ihren guten, alten Hausnamen fest. Wer spricht in Mitterfels und der weiteren Umgebung schon von einem „Feldmeier“? Nein, der „Schneiderbauer“ ist es, gleichviel, ob er in der Wirtschaft persönlich angesprochen wird oder ob sonst die Rede auf ihn kommt. Und ein gewichtiges Wort hatte er, der Josef Feldmeier, seiner Lebtag in der Gemeinde Mitterfels mitzureden. Am 8. Februar wird er nun 70. Jahre alt. Dieses, sein „Gewicht“, hängt nicht allein damit zusammen, daß seine Tagwerke über die hundert hinausgehen; kein halbes Dutzend in der Gemeinde Mitterfels ist es, wo solche Flächen im Familienbesitz zu bearbeiten und zu bewältigen sind. Nein, darüber hinaus hat sich der Schneiderbauer auch sonst nicht abgekapselt und wußte sich allzeit der Allgemeinheit verpflichtet. Als ehemaliger Ortsbauernführer, als Mitglied des Gemeinderats und des Kreistags stellte er seinen Mann. Es tut seiner Ehre keinen Abtrag, wenn wir feststellen, daß mit ihm, dem Jubilar, nicht immer so leicht „Kirchen essen“ war und auch noch heute nicht ist; was er einmal seines Erachtens als recht und billig befunden, davon weicht er keinen Schritt zurück. Das hat schon mancher zur Kenntnis nehmen müssen – auch der Schreiber dieser Zeilen. Aber: Jedenfalls ist jedem „Geradlinigen“ eine Derbheit lieber als jede Freundlichkeit, die versteckte Hinterhältigkeit ist; und so hat es der Feldmeier-Sepp sein Lebtag gehalten. Wenn der Jubilar seinen mustergültig bewirtschafteten Hof auch schon seit geraumer Zeit in die Hände seines nicht minder zeitaufgeschlossenen Sohnes gelegt hat, so gilt sein Sinnen und Trachten und vor allem sein guter Rat auch heute noch dem Vätererbe. Es herrscht hier eine Harmonie zwischen Jungen und Alten, die man als beispielhaft bezeichnen darf und die man -leider Gottes – anderswo manchmal schmerzlich vermißt. Dem Jubilar die besten Wünsche für einen weiteren zufriedenen Lebensabend“
Quelle: Bogener Zeitung, 08.02.1964
Vom Standesamt der Stadt Bogen
Bogen. Im Januar verzeichnete das Standesamt Bogen 21 Geburten, 4 Trauungen und 6 Todesfälle: Geburten: … Ingrid Sporrer, Apoig (Gde. Hunderdorf); Doris Maria Meier, Grabmühl (Bde. Hunderdorf) … Christian Josef Eberth, Hunderdorf; Susanne Christine Borkner, Windberg; Siegfried Kerscher, Hofdorf (Gde. Hunderdorf) … Gabriele Osen, Apoig (Gde. Hunderdorf) … Norbert Spranger, Grabmühl (Gde. Hunderdorf) …
Quelle: Bogener Zeitung, 10.02.1964
Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 26. bis 31. Januar 1964 eingereichten Baugesuche
Bogen. Beim Landratsamt sind nachstehende Baugesuche eingereicht worden: … Schedlbauer Franz, Rammersberg, Gde. Gaishausen, Neubau einer Garage … Zitzelsberger Kreszenz, Hunderdorf, Grundstückseinfriedung … Scherz Karl, Ried, Gde. Windberg, Neubau einer Garage … Härtenberger Karl, Hunderdorf, Dachstuhländerung in der Werkstatt und Garteneinfriedung …
Quelle: Bogener Zeitung, 10.02.1964
Hunderdorf
Am Faschingsdienstag
Hausball
Hierzu erlauben wir uns,
Sie mit Ihren Angehörigen
freundlichst einzuladen.
Familie Sandbiller
Quelle: Bogener Zeitung, 10.02.1964
Lustig ist die Fasenacht
Windberg. Der Rotkreuz-Kreisverband Bogen braucht sich bezüglich des Nachwuchses keine allzu großen Sorgen zu machen. Im Januar vergangenen Jahres wurden in den RK-Gemeinschaften Bogen, Oberalteich und Windberg eigene Jugendrotkreuzgemeinschaften gebildet; im Jugendheim in Windberg fand die offizielle Gründungsversammlung statt. In der Zwischenzeit bildeten sich auch Jugendgruppen in Hunderdorf und Neukirchen, die sich in der Jugendrotkreuzgemeinschaft des Rotkreuzkreisverbandes Bogen zusammengeschlossen haben. Sie alle haben in Oberlehrer Hans Hofmann, Heilbrunn, einen hervorragenden Leiter undBetreuer gefunden, der sie mit viel Geschick und Liebe in ihre Rotkreuzaufgaben einführt. Daß neben der ernsten Arbeit aber auch die Freude und Fröhlichkeit nicht zu kurz kommt, zeigte am Sonntag die große Faschingsveranstaltung im Jugendheim in Windberg. Aus nah und fern waren die Buben und Mädchen in ihren bunten Faschingskostümen gekommen und sogleich war der notwendige Kontakt zwischen den verschiedenen Ortsgemeinschaften hergestellt. Oberlehrer Hans Hofmann hieß sie alle willkommen. Besonders gegrüßte Hofmann Bürgermeister Kittenhofer, Windberg, mit seinem Adjutanten, der ebenso wie die Patres mit viel Beifall in die lustige Gesellschaft ausgenommen wurde. Das gesamte Programm, von den Jugendgruppen selbst gestaltet, lief wie am Schnürchen ab und ließ in keiner Weise etwas zu wünschen übrig.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.02.1964
Fatima-Andacht am Donnerstag
Windberg. Am Donnerstag, 13. Februar, wird die Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Fatima abgehalten. Um 14 Uhr Andacht mit Predigt. Die Anregung zu dieser Andacht haben wir dem Frater Konrad Brückl zu verdanken, der die seit langen Jahren ohne Eremiten bestehende Klause am 13. August 1960 wieder bezog und am 13. Oktober des gleichen Jahres durch das Aufstellen einer sehr schönen Fatima-Statue den ersten Anstoß zu dieser Andacht gab. Dem Kloster ist es zu verdanken, daß diese Wallfahrt geistlich betreut wird. In der Fastenzeit ist jeden Freitag früh Beichtgelegenheit, um 7.30 Uhr hl. Messe mit Fastenandacht und jeden Sonntag um 14 Uhr hl. Kreuzweg.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.02.1964
Hunderdorfer Kinder gingen Maschkera
Gelungener Faschingszug – Die schönen einfallsreichen Masken gefielen
Hunderdorf. Der letzte Tag im Fasching gehört auch in Hunderdorf den Schulkindern. Schon am Morgen kommen sie alle maskiert in die Schule und dort werden zunächst in den Klassen lustige Spiele, Lieder und auch Tänze aufgeführt und anschließend gibt sich dann die ganze närrische Gesellschaft in der Pausenhalle ein Stelldichein. Auch hier bringen dann verschiedene Gruppen manchen Sondervorstellung.
Der Höhepunkt des Kinderfaschings ist aber der Umzug durch das Dorf. Auch heuer waren wieder mehrere hundert Zuschauer an den Dorfstraßen, um den lustigen Zug der Kleinen zu sehen. Dieser Zug war auch heuer wieder sehenswert und man muß wirklich den Eltern ein Lob aussprechen, für die viele Mühe, die sie sich mit der Maskerade gemacht gaben. Neben der Mühe verdient aber auch der Einfallsreichtum eine besondere Anerkennung und die wirklich schönen Masken fanden reichlich Beifall der Zuschauer. Man kann feststellen, daß von Jahr zu Jahr mehr Sorgfalt und Zeit für den Kinderfasching verwendet wird und immer mehr Einwohner kommen, diesen Zug zu sehen.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.02.1964
Teueres Bild und teuerer Rahmen – kostenlos
Wie in einem riesigen Rahmen zeigt sich vom Lehrerzimmer des Hunderdorfer Schulhauses aus die Kirche mit dem Pfarrhof. Noch gibt der Schnee auf den Dächern und die Eiszapfen am Dach des Schulhauses dem Bild eine winterliche Note, aber bei dem gegenwärtigen Tauwetter hat sich dieser Anblick rasch geändert.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.02.1964
Den Zaun des Pfarramts angefahren und geflüchtet
Hunderdorf. Ein Pkw-Fahrer geriet mit seinem Fahrzeug an den Zaun des Pfarramtes, beschädigte ihn erheblich und verduftete. Er ist der Polizei bekannt, die ihn wegen Unfallflucht anzeigt.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.02.1964
Trachtenverein stellt Totenbretter auf
Windberg. Am Samstag, findet im Vereinslokal Amann in Windberg ein Vereinsabend kit Plattlerprobe statt. Es werden alle Mitglieder freundlichst eingeladen da Vereinsangelegenheiten sowie die Aufstellung von den fertiggestellten Totenbrettern zur Aussprache kommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.02.1964
Fatima in Hl. Kreuz
Windberg. Am Donnerstag, den 13. Februar, haben die Gläubigen die Kirche bis auf den letzten Platzgefüllt. Pater Administrator hielt die Predigt. Die schöne Kreuzesandacht wurde mit Liedern umrahmt, die von den Wallfahrern voller Andacht mitgesungen wurden. Es war eine erhabene Feier, die zeigte, daß die Gläubigen die Ermahnungen der Gottesmutter in Fatima nicht vergessen haben.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.02.1964
Gesellenprüfung abgelegt
Windberg. Karl Frankl, Sohn des Hausbesitzers Norbert Frankl von Irensfelden bei Windberg, legte in Landshut die Gesellenprüfung als Automechaniker mit gutem Erfolg ab. Sein Lehrherr war Johann Völkl, Kraftfahrzeugmeister, Bogen.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.02.1964
Bürgerversammlung mit Landrat Hafner
Hunderdorf. Am Mittwoch findet um 19 Uhr (nicht schon um 18 Uhr) im Gasthaus Sandbiller eine Bürgerversammlung statt. Landrat Hafner hat sein Erscheinen zugesagt. Alle Einwohner werden von dieser Versammlung höflichst eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.02.1964
Ein gebranntes Kind scheut das Feuer
Wenig Begeisterung, die verwitterte Glaswand des Schulhauses wieder durch eine Holzkonstruktion zu ersetzen – Mammutsitzung des Gemeinderats – Besonderes Augenmerk auf Feuerschutz
Hunderdorf. Die Gemeinderatssitzung, die am Donnerstag von Bürgermeister Reiner eröffnet wurde, zeichnete sich sowohl wegen der Vielzahl der zu beratenden Probleme, als auch wegen ihrer langen Dauer aus.
Als erster Punkt der Tagesordnung stand die Frage eines geeigneten Grundstückes für ein Feuerhaus wieder einmal zur Aussprache. Die Gemeinde ist bestrebt, einen möglichst zentral gelegenen Platz zu finden, der auch in unmittelbarer Nähe des Feuerweihers sein soll. Von den beiden in Frage kommenden Grundstücken erscheint das von Herrn Bauer angebotene das günstigere zu sein. Man will deshalb eine Fläche von ca. 15 Dezimal ankaufen. Die Verbriefung und die Erstellung eines Bauplanes soll in Kürze erfolgen. Das Feuerhaus soll so gebaut werden, daß wenigstens zwei Fahrzeuge untergebracht werden können. Als Vorbild gilt das Feuerhaus von Mariaposching, das in nächster Zeit von einer Abordnung der Gemeinde besichtigt werden soll.
Schon mehrmals wurde der Gemeinde vom Kreisbrandmeister der Bau eines Feuerlöschteiches in Sollach nahegelegt. Die Gemeidne wird daher, um die Löschwasserversorgung zu sichern, im Laufe des Sommers in Sollach einen Feuerlöschteich erstellen lassen. Es ist an eine betonierte Zisterne gedacht, die etwa 50 cbm Regenwasser aufnehmen soll. Bauer Fellinger stellt dazu ein Grundstück zur Verfügung. Der Bau des Löschteiches wird auf etwa 6 000 DM veranschlagt. Die Bauausführung soll von der Firma Altschäffl übernommen werden.
Daß der Gemeinderat in diesem Jahr ein besonderes Augenmerk auf den Feuerschutz legt, zeigte anschließend auch der Beschluß, eine Einheitssirene anzuschaffen. Die bisherige Handsirene ist zu schwach, als daß sie weiter als 200 m im Umkreis vernommen werden könnte. Die neue Sirene wird ca. 1 100 DM kosten, dazu kommt noch ein Ständer, ein Schaltkasten und ein Feuermelder. Sirene, Einzelteile und Montage werden sich auf ca. 2 000 DM belaufen. Der Auftrag wurde an das Elektrogeschäft Hieninger vergeben. Die neue Alarmanlage soll unverzüglich bestellt und montiert werden. Als idealer Standplatz für die Sirene wurde die Bäckerei Schmiedbauer vorgeschlagen. Eine endgültige Entscheidung wurde aber dem Kommandanten der FFW vorbehalten.
Nur noch zwei Bullen
Auf der Versammlung der Viehhalter wurde festgelegt, daß künftig in der Gemeinde Hunderdorf nur noch zwei Bullen gehalten werden, da immer mehr Landwirte dazu übergehen, ihre Rinder künstlich besamen zu lassen. Lediglich in Hofdorf und Sollach werden noch Bullen gehalten.
Mit dem Fleischbeschauer Otto Bugl wurde von der Gemeinde ein Dienstvertrag geschlossen und damit einem Vorschlag des Landratsamtes entsprochen.
Dem RK-Ortsverband Hunderdorf wurde ein Betrag von 50 DM als einmalige Spende zur Altenbetreuung zur Verfügung gestellt. Wie schon in den letzten Jahren wird auch heuer die RK-Gruppe für die älteren Einwohner einen Betreuungsabend durchführen. Vom Krieger- und Veteranenverein lag ein Gesuch vor, worin die Gemeinde um Renovierung des Kriegerdenkmals bis zur Fahnenweihe des Vereins im Juni dieses Jahres gebeten wird. Grundsätzlich erachten die Gemeinderatsmitglieder eine Beteiligung an der Erneuerung des Denkmals im Verein mit den Gemeinden Steinburg und Gaishausen als selbstverständlich. Zunächst sei jedoch maßgebend, wie hoch die Kosten dafür sind. Da sich auch der VdK-Ortsverband sowie Pfarrer Ruß als Vertreter der Pfarrgemeinde zu einem Zuschuß bereiterklärten, muß nach Abzug dieser Beträge von der Gesamtsumme ein Schlüssel gefunden werden, wonach die drei politischen Gemeinden ihre Abgaben zu leisten haben. Man erklärte sich mit der Forderung des VdK identisch, nach der diesmal die Hinterbliebenen der Gefallenen und Vermißten von einer Beisteuerung nicht betroffen werden. – Zur Fahnenweihe des Krieger- und Veteranenvereins wird die Gemeinde ein Trauerband für die neue Fahne stiften.
Erfreulich war die Mitteilung des Landrates, in der zum Ausdruck kam, daß auf seine Intervention hin der Kreisausschuß für den Wirtschaftswegebau nach Lintach einen Betrag von 6 000 DM zur Verfügung gestellt hat. In Anbetracht der Finanzlage der Gemeinde wurde dieser Zuschuß dankbar begrüßt.
Gemeinderat Aumer stellte den Antrag auf eine bessere Ortsbeleuchtung in Apoig. Dieser Vorschlag wurde angenommen und soll in nächsten Haushalt durch eine entsprechende Summe berücksichtigt werden. Angebracht wäre es schließlich auch, die Hauptstraße von Apoig nach Hunderdorf in diese Erweiterung der Ortsbeleuchtung mit einzubeziehen. Dadurch ließen sich viele Gefahrenmomente auf der sehr belebten Hauptstraße ausschließen.
Der Bebauungsplan westlich des Bahngeländes wurde von der Regierung genehmigt. Der Plan war im vergangenen Jahr vom Architekturbüro Kritschel erstellt worden und sieht die Bebauung des südwestlichen Ortsteiles von Apoig gegenüber dem Bahnhof vor. Als nicht besonders glücklich wurde darin der Platz für die evangelische Kirche genannt. Dazu muß aber festgestellt werden, daß sich das evang. Pfarramt unter Leitung von Pfarrer Sommer und Kreisbaumeister Kraus um die bestmögliche Lage viel Mühe gemacht haben und kein besseres Grundstück zur Verfügung stand.
Die Kanalisation, Voraussetzung für die weitere Bebauung in diesem Ortsteil, muß heuer in Angriff genommen werden. Dazu ist aber eine Wirtschaftlichkeitsberechnung erforderlich. Eine Satzung, in der Anschlußgebühren und Benutzungsgebühren festgelegt werden, wird den Gemeinderäten noch viel Kopfzerbrechen machen. Die Höhe der Kosten für Kanalisation und Kläranlage lassen heute schon einen Schluß auf unwahrscheinlich hohe Anschlußgebühren zu, die das Bauen in Hunderdorf noch wesentlich verteuern werden.
Mit wenig Wohlbehagen mußte schließlich auch noch die Neuerstellung der durchgefaulten Holzkonstruktion an der Glaswand des Schulhauses besprochen werden. Auf einer neuerlichen Aussprache mit dem beteiligten Architekten, dem Kreisbaumeister und den beiden Bürgermeistern hin wurde wieder eine Konstruktion aus verleimtem Holz vorgeschlagen. Dieser Vorschlag löste bei den Gemeinderäten erhebliche Bedenken aus, da man wieder eine baldige Verwitterung befürchtet, obwohl versichert wurde, daß bei fachmännischem Einbau dieses verleimten Holzes und der nötigen Wetterschenkel die Konstruktion absolut sicher ist. Man will nun vorher noch einige Kostenvoranschläge für eine Metallbauweise einholen und dann erst eine endgültige Entscheidung treffen. Die Holzkonstruktion wäre mit einem Kostenaufwand von 3 500 DM verhältnismäßig billig. Doch ein gebranntes Kind scheut bekanntlich das Feuer. Eine Reparatur der Glaswand in den Osterferien, wie sie angestrebt wird, ist daher noch nicht sicher.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.02.1964
Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 3. bis 7. Februar 1964 eingereichten Baugesuche
Bogen. Beim Landratsamt sind nachstehende Baugesuche eingereicht worden: … Gerhart Alfred, Hoch, Gde. Hunderdorf, Stallungserneuerung und Aufstockung des Wohnhauses; Mühlbauer Alois, Ellaberg, Gde. Gaishausen, Neubau einer Scheune; Gütlhuber Josef, Rammersberg, Gde. Gaishausen, Neubau einer Wagenremise … Naimer Josef, Steinburg, Erneuerung des best. Wirtschaftsgebäudes … Zweckverband zur Wasserversorgung der Bogenbachtalgruppe, Hunderdorf, Neubau eines Hochbehälters sowie Brunnenvorschacht II und III … Schindlmeier Johann, Brandstatt, Gde. Hunderdorf, Neubau eines Kamins.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.02.1964
In Kürze beginnt ein Lehrgang
Hunderdorf. Der Rotkreuz-Kreisverband Bogen hält Anfang März in Hunderdorf wieder einen 8-doppeltsündigen Grundausbildungslehrgang in Erster Hilfe ab. Niemand sollte sich diese günstige Gelegenheit entgehen lassen und an diesem so wichtigen Kurs teilnehmen. Die Kenntnisse der Ersten Hilfe sollen in unserem übertechnischen Zeitalter schon zur Allgemeinbildung gehören. Anmeldungen nimmt Frau Hofmann entgegen.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.02.1964
Versammlung des Trachtenvereins
Hunderdorf. Am Samstag um 20 Uhr findet im Gasthaus Georg Baier ein Vereinsabend mit Plattlerprobe statt. Alle aktiven Mitglieder, die als Plattler eingeteilt sind, werden um ihr Erscheinen gebeten.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.02.1964
Bürgerversammlung am Nachmittag
Windberg. Am Samstagnachmittag um 15 Uhr findet im Gasthaus Wagner in Windberg eine Bürgerversammlung statt, zu der alle Gemeindebürger erwartet werden. Landrat Hafner und Abgeord. Rainer von Haibach werden an der Versammlung teilnehmen.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.02.1964
Bekommt Kriegerdenkmal einen neuen Platz?
Hunderdorf. Die Renovierung des Kriegerdenkmals in Hunderdorf ist nicht nur wegen der starken Beschädigung der Erinnerungsplatten, sondern auch wegen der bevorstehenden Fahnenweihe des Krieger- und Veteranenvereins ein hochaktuelles Thema in der Gemeinde geworden. Während man sich ursprünglich mit der Anbringung von neuen Gedenktafeln, auf denen die Namen der Gefallenen und Vermißten verzeichnet sind, abfinden wollte, ist nun durch die Anregung von H. Pfarrer Ruß ein neuer Gedanke aufgetaucht. Nicht nur die bisherige Form des Denkmals mit seinem unförmigen Obelisken auf einem schweren Sockel und den beiden Seitenflügeln ist etwas unglücklich, sondern auch sein Standplatz auf der kahlen Fläche vor dem Kirchplatz. Der Pfarrherr hat nun angeregt, daß das Denkmal an die Stelle des Kreuzweg-Kreuzes auf der Nordseite der Kirche inmitten der strauch- und baumbestandenen Kirchenanlage zu stehen kommen soll. Diese Kulisse wäre zweifellos dem Ehrenmal einträglicher, als der bisherige Platz. Dazu wurde nun von dem akademischen Kirchenmaler, Herrn Weber, der die bevorstehende Kirchenrenovation in Hunderdorf durchführen wird, der Vorschlag gemacht, den Obelisken des Denkmals in ein Kreuz umzuwandeln und den Christus-Korpus der Kreuzwegstation dort anzubringen. Die Namenstafeln könnten entweder wie auf der im Bild bezeigten Anordnung einseitig angebracht, oder wie bisher auf beiden Seiten des Kreuzes an den Mittelteil gestellt werden.
Ohne dabei einem der beiden Vorschläge vorzugreifen, darf man wohl sagen, daß diese Lösung sehr viele positive Seiten hat. Dabei fällt auch ins Gewicht, daß die dafür angesetzte Summe sich nur unwesentlich erhöhen würde. Die Namentafeln sollen in Granit ausgeführt und die Namen in Goldschrift durchgehend ohne Eintragung des Todestages unter der Jahreszahl eingemeißelt werden. Mit der Durchführung der Arbeiten dürfte Steinmetzmeister Willi Kaiser von Bogenbeauftragt werden, der bisher mit den zuständigen Stellen schon Vorverhandlungen führte.
Um in dieser Angelegenheit zu einem endgültigen Entschluß zu kommen, hat der Vorstand des Krieger- und Veteranenvereins die Mitglieder für den Sonntag um 15 Uhr zu einer Versammlung ins Gasthaus Sandbiller eingeladen, auf der die Angelegenheit zu einer definitiven Aussprache gebracht werden soll. Alle Interessenten in dieser Frage möchten sich dort mit einfinden und noch zeitig genug ihre Meinung und Stellungnahme kund tun.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.02.1964
Elternversammlung
Hunderdorf. Am kommenden Sonntag findet um 15 Uhr im Schulhaus eine Elternversammlung statt. Schulleiter Hösl wird dabei über das Thema „Wie schützen wir unsere Kinder vor dem „guten Onkel?““ sprechen. Anschlie0ßend ist der Tonfilm „Kinder als Zeugen bei Sittlichkeitsdelikten“ vorgesehen. In Kurzreferaten werden Lehrer Häusler über den Kern- und Kursunterricht in der Volksschule und Lehrer Merklein über „Soll mein Kind studieren?“ sprechen. H. H. Pfarrer Ruß wird von der Warte des Religionslehrers aus den Eltern manches vorbringen, und schließlich ist auch noch eine Ausstellung von Schülerzeichnungen zu sehen.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.02.1964
Philipp ein rüstiger Sechziger
Steinburg. Am 22. Februar vollendet Wilhelm Philipp, persönlich haftender Gesellschafter der Bayerwald-Früchteverwertung Wilhelm Philipp KG, Hengersberg, sein 60. Lebensjahr. Seit 1930 ist Philipp in Hengersberg tätig, zunächst als Buchhalter, später als Prokurist, und seit 1932 als geschäftsführender Gesellschafter. 1938 gründete er die jetzt als Zweigbetrieb geführte Konservenfabrik Steinburg, die im Laufe der letzten Jahre auch zu einer der größten Keltereien in Niederbayern ausgebaut wurde.
Aus bescheidenen Anfängen entwickelten sich die Betriebe in Hengersberg und Steinburg ständig vorwärts. Die Produkte der Firma werden nicht nur in der ganzen Bundesrepublik vertrieben, sondern auch nach allen Erdteilen exportiert. Philipp, der seine früheste Jugend zunächst im Ausland verlebte, beendete 1923 das Gymnasium in Dresden und studierte Volkswirtschaft an der Universität und Handelshochschule in Berlin. Bereits in jungen Jahren wurde er Prokurist in einem Berliner Unternehmen, um 1930 nach Hengersberg zu übersiedeln. Philipp hat seit Jahren zahlreiche Ehrenämter inne, im Vorstand des Landesvereins Bayerischer Konservenfabrikanten e. V., des Verbandes Bayerischer Süßmost- und Obstgetränkeindustrie e. V. und des Bundesverbandes der Obst- und Gemüseverwertungsindustrie e. V. Auch als Mitglied des Industrie- und Handelsgremiums Deggendorf und als beeidigter Sachverständiger für die Obst- und Gemüseverwertung stellt Philipp seine langjährigen Erfahrungen der einheimischen Wirtschaft zur Verfügung. Entspannung bieten ihm Haus und Familie, ein großer Freundeskreis, Philatelie und Sport. Wir wünschen dem Jubilar auch weiterhin noch viele Jahre in bester Gesundheit, um auch weiterhin für den Betrieb und den Landkreis Bogen wirken zu können.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.02.1964
Zauberkünstler Troicani vor alten Leuten
Der Hexer im Rotkreuzhaus – Die Gäste kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus
Bogen. Jeden Monat versammeln sich die alten Leute aus Bogen und Umgebung im Rotkreuzhaus, um frohe und unbeschwerte Stunden im Kreise gleichgesinnter Menschen zu verbringen. Der
Frauenarbeitskreis des BRK unter der Leitung von Frau Martha Hofman, Hunderdorf, gibt sich Mühe, die Zusammenkünfte so interessant und schön wie möglich zu gestakten.
Am Montag hatten die geladenen Gäste einen besonders interessanten Künstler zu Gast, nämlich den Zauberkünstler „Troicani“, einen großen Könner auf dem Gebiete der Magie. Mit viel Applaus wurde er empfangen und seine „Vorführungen“ mit großem Interesse verfolgt. Da schwebte der geheimnisvolle Zauberstab frei in der Luft und mit einem Schlage war er verschwunden und an seiner Stelle hielt der Künstler zwei wunderbare Blumensträuße in den Händen. Der abgeschnittene Strick war nach dem Zauberspruch „Simsalabim usw.“ wieder gang und eine in kleinste Fetzchen zerrissene Spielkarte setzte sich wie von selbst wieder zusammen. Aus einer zusammengefalteten Zeitung zauberte Troicani gleich vier Flachen Coca Cola heraus und viele bunte Tüchlein. Dies war wohl allen, auch den besten Aufpassern zu viel, nachdem der Künstler die
Zeitung vor den Augen aller in ihre Bestandteile zerlegt hatte, Troicani gab noch viele Stücklein zum besten und erzählte auch in seiner angenehm-menschlichen Art schaurige und lustige G’schichtln, die mit großem Beifall aufgenommen wurden.
Martha Hofmann dankte ihm für seine Vorführungen, für die er – und das darf besonders lobend erwähnt werden – keine Gage verlangte. Es freue ihn selbst, sagte Josef Troidl aus Hunderdorf, so heißt der Künstler nämlich mit seinem bürgerlichen Namen, wenn er alten Leute eine Freude machen könne.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.02.1964
Bürgerversammlung
Gaishausen. Morgen, Dienstag, findet um 14.30 Uhr im Gasthaus Solcher/Ehren (Bahnhofsgaststätte) eine Bürgerversammlung statt. Es spricht Landrat Hafner. Zahlreiche Beteiligung der Gemeindebürger wird erwartet.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.02.1964
Nach Gottes hl. Willen verschied am 22. Februar 1964 im 77. Lebensjahr nach längerem, schweren Leiden unsere liebe, treusorgende Mutter und Oma
Frau Maria Altmann
in Sandweg
wohlvorbereitet im Herrn.
In tiefer Trauer:
Oskar Altmann, Sohn
im Namen aller Geschwister und Hinterbliebenen
Beerdigung Dienstag, 25. Februar, 9 Uhr vom Leichenhaus in Windberg aus.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.02.1964
Nach Gottes hl. Willen verschied am Samstag, 22. Februar 1964, nach schwerer Krankheit, unsere liebe, herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwägerin und Tante
Frau Theresia Söldner
geb. Obermeier, Austragslandwirtswitwe in Wegern
versehen mit den hl. Sterbesakramenten im Alter von 75 Jahren.
Wegern, Thanheim/Hohenzollern, 24. Februar 1964
In tiefer Trauer:
Jakob Söldner, Sohn, mit Familie
Theresia Viezens, Tochter, mit Gatten
Anni Gsell, Tochter, mit Sohn Joachim
und übrige Verwandtschaft
Beerdigung am Dienstag, 25. 2. 1964, um 9.30 Uhr, in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.02.1964
Kanalisation in Hunderdorf kostet 2,5 Millionen Mark
Die errechneten Anschlußgebühren sind zu hoch – Landrat Hafner: Der Abwanderung der Arbeitskräfte Einhalt gebieten
Bürger zeigen großes Interesse am gemeindegeschehen
Hunderdorf. Die überraschen große Besucherzahl beid er Bürgerversammlung am Mittwoch im Gasthaus Sandbiller zeigte eindeutig das Interesse der Bevölkerung an den Vorgängen innerhalb der Gemeinde. Dieses Interesse wurde auch im Kaufe der Versammlung dadurch bekräftigt, daß man sich zum Teil sehr nachdrücklich für mindestens zwei Bürgerversammlungen im Jahr aussprach und auch die Voranzeige der öffentlichen Gemeindeversammlungen am „Schwarzen Brett“ und in der Presse forderte.
In Anwesenheit von Landrat Hafner eröffnete zweiter Bürgermeister Härtenberger die seit mehreren Jahren erwartete Bürgerversammlung und hieß die Gäste willkommen. Er ging auf die bedeutendsten Arbeiten in der Gemeinde innerhalb der letzten Jahre ein.
Besonders krass zeigten sich die Straßenverhältnisse in Hunderdorf noch vor wenigen Jahren. Ein Beginnen war schwer, fehlte es doch an allen Ecken und Enden. Der Entschluß, mit der Teerung der Ortsstraße zu beginnen, ging von der Überlegung aus, künftig vom Zentrum aus Jahr für Jahr ein staubfreies Stück Straße weiterzubauen. Es folgte die Teerung der Straße in Apoig und in Richtung Windberg und schließlich konnte im letzten Jahr der Wirtschaftsweg nach Lintach erstellt werden. Dankbar erinnert sich die Gemeindeverwaltung gerade bei dem letzten Bauder Unterstützung durch Landrat Hafner und MdL Rainer. Künftige Straßenbauprojekte werden die Zufahrt zur Hochfeld-Siedlung und der Ausbau der Straße nach Hoch und Thannanger sein. Ein weiteres Ziel ist die Staubfreimachung der Straße nach Sollach. Günstig wirkt sich durch den Ausbau dieser Verbindungen die Senkung der Instandhaltungskosten aus. Somit werden Beträge für Neubauten frei.
Die Gründung des Zweckverbandes zur Wasserversorgung mit den übrigen Gemeinden erwies sich als ein Erfolg im Hinblick auf die baldige Versorgung der Gemeinde mit ausreichendem Trinkwasser und auch im Hinblick auf die Kostenverteilung für die Anschließer. Die Gemeinde Hunderdorf allein hätte mit einer eigenen Versorgungaus den eigenen Tiefbrunnen mit geringeren Zuschüssen rechnen müssen und die Arbeiten wären nicht in demselben Tempo fortgeschritten. Die Kostenbeteiligung der Anschließer hätte sich auf 21 000 DM belaufen. Mit dem Ausbau des Leitungsnetzes ist außerdem ein wesentlich besserer Feuerschutz erreicht worden. Die Altanschließergebühren waren eine unumgängliche Notwendigkeit und die Vorstandschaft des Zweckverbandes hat hier nach den sozial günstigsten Tarifen gesucht, die im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen möglich waren.
Für die Männer der FFW konnte Härtenberger die erfreuliche Mitteilung machen, daß der Platz für das Feuerhaus in den letzten Tagen angekauft wurde und die Gemeinde neben dem Bau des Feuerhauses auch ein e elektrische Einheitssirene anschaffen wird. Der derzeitige Leistungsstand der FFW unter ihrem Kommandanten Anleitner ist sehr erfreulich. Frei Gruppen der Wehr haben bereits das Leistungsabzeichen abgelegt.
Der neue Flächennutzungsplan der Gemeinde gibt Aufschluß über die bauliche Entwicklung des Ortes auf weite Sicht. Er sieht vor, wo Siedlungsgebiete und gewerblich oder industriell genutzte Gebiete entstehen werden. Er wird künftig ein „wildes“ Bauen verhüten. Erst sollen die geplanten Bebauungsgebiete bestellt werden, bevor weiteres Bauland erschlossen wird.
Die Erschließungskosten betragen pro Kubikmeter umbauten Raum eine Mark und der laufende Meter Straßenfront kostet 10 Mark. Die errechnete Summe ist aber lediglich ein Vorschuß. Die tatsächlichen Kosten können erst jeweils nach Abschluß der Gesamtbebauung genannt werden, und es kann sein, daß sich durchaus Überschüsse oder Nachzahlungen ergeben. Für Bauten außerhalb des Bebauungsgebietes werden pro Quadratmeter bebauter Fläche eine Mark verlangt.
Ein heißes Eisen ist die bevorstehende Kanalisation. Die veranschlagten Kosten belaufen sich auf 2,5 Mill. DM. Die unverbindlich errechneten Anschlußkosten hierfür sind so hoch, daß sie pro Anschließer bei 3 800 DM liegen. Diese Summe ist ein unmöglicher Ausgangspunkt für die Finanzierung des Projektes und würde die Bauwilligen von vornherein zu stark belasten.
Eine Verbesserung der Ortsbeleuchtung wird für Apoig und die Hunderdorf-Siedlung angestrebt. – Da die Steuererhebung jetzt durch die Gemeindeverwaltung vorgenommen wird, können Kosten bis 1 000 DM im Jahr gespart werden. Es wird jedoch gewünscht, daß die Steuerzahler pünktlich ihre Abgaben leisten.
Abschließend betonte Härtenberger, daß die Verwirklichung dieser Maßnahmen der guten Zusammenarbeit innerhalb des Gemeinderates zu danken ist, und nicht zuletzt auch die tatkräftige Unterstützung durch Landrat Hafner manches Projekt erst reifen ließ.
Kassier Pollmann gab einen umfassenden Bericht über die Einnahmen und Ausgaben der Gemeinde in den beiden letzten Jahren. Das Ansteigen der Gewerbesteuer und die einnahmen aus der Kfz-Steuer haben sich vorteilhaft auf die Durchführung wichtiger Maßnahmen ausgewirkt. Der Straßenbau nach Lintach konnte ebenfalls günstig abgeschlossen werden.
In seiner Erwiderung gab Landrat Hafner das vom Bürgermeister Härtenberger empfangene Lob weiter an den Kreistag und seine Mitarbeiter im Landratsamt. Er bezeichnete den Bericht als stolze Bilanz. Trotz der geleisteten Arbeit bestehe aber in der Gemeinde und im Kreis noch großer Nachholbedarf. Was in den letzten hundert Jahren versäumt wurde, kann trotz intensiver Anstrengung nicht in wenigen Jahren ausgeglichen werden. Leider können schon heute aus technischen Gründen und wegen des Arbeitermangels verschiedene Probleme nicht mehr ganz durchgeführt werden. Die wichtigste Aufgabe ist es daher, der Abwanderung von Arbeitskräften aus unserem Raum zu begegnen. Es müssen Arbeitsplätze geschaffen werden, damit jeder Arbeitswillige in seiner Heimat bleiben kann. Die Anstrengungen auf diesem Gebiet haben in den letzten Jahren schon allerhand Erfolg gezeigt. Mit zwölf neuen Betrieben kamen zugleich 4 000 Arbeitsplätze in den Kreis. Von besonderer Wichtigkeit ist, daß auch die Besitzer von landwirtschaftlichen Kleinbetrieben dadurch ihre Existenzgrundlage erweitern und sichern können. Das Gewerbesteueraufkommen konnte somit innerhalb von zehn Jahren von 48 000 D-Mark auf eine halbe Million Mark ansteigen. Man rechnet damit, daß eine gründliche Ausnützung der gesamten Arbeitskräftekapazität des Kreises ein Ansteigen der Gewerbesteuer auf zwei Millionen Mark ermöglichen wird. Die Ansiedlung weiterer Industriezweige ist daher erforderlich. Dafür ist aber Voraussetzung, daß die Wasser- und Stromversorgung gesichert ist und gute Straßenverhältnisse vorliegen. Um hier einen befriedigenden Stand zu erreichen, sind z. B. in der Gemeinde Hunderdorf sieben Mill. DM für Aufbaumaßnahmen investiert worden, und im gleichen Zeitraum von 16 Jahren wurde im Landkreis Bogen mehr als eine viertel Million Mark verbaut. Im Vergleich dazu wurden von 1850 bis 1948 nur rund sechs Mill. Mark angelegt.
Diese hohen Investitionen, so führte der Landrat aus, haben zweifellos manchen Fortschritt gebracht, doch bedarf es nicht nur des Geldes, sondern vor allem der Aufgeschlossenheit und Bereitschaft der gesamten Bevölkerung, endlich einen Lebensstandard zu erreichen und einen Fortschritt, wie er in den sog. „wohlhabenden“ Kreisen der BRD vorhanden ist. Der Landkreis sieht sich hier als Mittler zwischen Gemeinde, Land und Bund. „Unser Ziel muß es sein, jedem Einwohner des Kreises sein Einkommen zu sichern, ohne daß er dazu auswärts seine Arbeit suchen muß.“
Die Diskussion eröffnete Pfarrer Ruß, der die Vorhaben der Pfarrgemeinde in den kommenden Jahren schilderte. Der Leichenhausbau, noch von seinem Vorgänger geplant, wird im Frühjahr in Angriff genommen. Im Mai und im Juni wird die Kirchenrenovierung durchgeführt, und außerdem muß vor dem Einbau einer Kirchenheizung die kostspielige Isolierung der Decke im Kirchenschiff abgeschlossen sein. Der Umbau des Pfarrhofes konnte im letzten Jahr durchgeführt werden, ohne daß dabei Mittel aus der Pfarrei benötigt wurden.
In der allgemeinen sachlich geführten Diskussion kam auch zur Sprache, daß die Anschließergebühren für die Kanalisation in der derzeitig unverbindlich vorgenommenen Berechnung zu hoch seien.
Ein Diskussionsteilnehmer stellte fest, daß ein Baugesuch, das von der Gemeinde nicht ausgehändigt worden sei, weil die Gebühren nicht bezahlt waren, vom Bauamt an den Bauherrn ausgegeben worden sei.
Von Anliegern des Müllplatzes wurde gefordert, daß die wöchentliche Abdeckung des Abfalls mit Erde strenger gehandhabt wird. Auch die Frage nach der Niederlassung eines parkt. Arztes wurde gestellt. Schon vor Jahren war diesem Antrag stattgegeben worden, doch bis jetzt hat der zweitgrößte Ort des Kreises noch keinen ortsansässigen Arzt.
Schließlich wurde auch die Errichtung eines Bürgersteiges entlang der Hauptstraße zwischen Bahnhof und Bahnübergang gefordert. Diese Strecke soll auch mit einer Beleuchtung versehen werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.02.1964
Für einen gesicherten Frieden
Hunderdorf. Zu diesem Thema spricht am kommenden Freitag um 20 Uhr der Bezirksbeauftragte der Arbeitsgemeinschaft Demokratischer Kreise in Bayern, Herr Franz Listl aus Regensburg. Er streift dabei auch das Konzil und die Einigung der 1 Milliarde Christen. Der Tonfilm „Manöver für den Frieden“ wird anschließend gezeigt. Alle Besucher sind herzlich willkommen. Ein Eintritt wird nicht erhoben.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.02.1964
Die Erziehung ist eine gemeinsame Aufgabe
Gutbesuchte Elternversammlung mit kleiner Zeichenausstellung – Wer soll studieren?
Hunderdorf. Neben Pfarrer Ruß und Bgm. Reiner konnte am vergangenen Sonntag Rektor Hösl rund hundert Gäste zur Elternversammlung begrüßen. Er wies darauf hin, daß es von Zeit zu Zeit notwendig sei, zwischen Elternhaus und Schule eine Aussprache herbeizuführen, damit die Eltern über die Neuerungen und Umstellungen im Schulbetrieb Aufklärung erhalten und im direkten Kontakt mit den Lehrern etwas über die Leitung ihrer Kinder hören.
Aus Sicht des Religionslehrers und Seelsorgers berichtete zunächst Pfarrer Ruß über seine Erfahrungen. In dem Jahr seines Hierseins habe er einerseits viel Gutes bei den Kindern entdecken können, andererseits seien aber auch noch manche Wünsche offen. So sei der Besuch des Sonntagsgottesdienstes und der Schulmesse noch nicht befriedigend. Die Beicht- und Kommunionklasse sei zum Teil recht gut gerüstet, einige Schüler aber seien noch in keiner Weise vorbereitet. Als Firmungstermin nannte Pfarrer Ruß den 7. Juli.
Lehrer Häusler sprach anschließend über den Kern- und Kursunterricht. Der Wandel, der sich innerhalb der letzten Jahrzehnte in unserer Gesellschaft vollzog, müsse auch in der Heranbildung der Kinder, die einmal Mitglieder dieser Gesellschaft werden, seine Berücksichtigung finden. Die Berufe in Industrie, Handel und Gewerbe stellten heute zum Teil größere Anforderungen als früher. Nicht alle begabten Kinder könnten aus diesen oder jenen Gründen den weiterbildenden Schulen zugeführt werden. Es müsse daher auch die Oberstufe der Volksschule Mittel und Wege finden, diese Begabungen zu erfassen und zu fördern. Das können im Kursunterricht geschehen, der Englisch, Mathematik, Physik, Chemie, Stenographie, um nur einige dieser Fächer zu nennen, umfasse und damit auch den verschiedenen Begabungsrichtungen gerecht werde. Die Durchführung dieser Kurse hänge allerdings von der Zahl der vorhandenen Begabungen, dem Willen der Kinder und Eltern zur Mitarbeit, geeigneten Lehrkräften und der Finanzkraft der Gemeinde für die Beschaffung der notwendigen Lehrmittel ab.
Über das Thema „Soll mein Kind studieren?“ sprach Lehrer Merklein. Neben der guten Begabung, so führte er aus, sei auch ein ausdauernder Fleiß notwendig. Die Oberschule fordere eine aktive Mitarbeit und ein selbständiges Arbeiten zu Hause. Ob das Kind zum Besuch einer weiterbildenden Schule in der Lage sei, werde der Klassenlehrer beurteilen können. Falscher Elternstolz könne das Kind manchmal in eine unglückliche Lage drängen. Kinder, die ihre Schulzeit an einer höheren Schule nicht beenden, hätten eine unvollständige Ausbildung und befänden sich daher selbst denen gegenüber im Nachteil, die eine abgeschlossene Volksschulbildung erlangen. Darüber hinaus sei aber auch eine Weiterbildung in den technischen Berufen möglich und es seien Aufstiegsmöglichkeiten in gehobene Positionen vorhanden.
Rektor Hösl bat die Eltern um Unterstützung der Lehrer. Vor allem sollte im Elternhaus die Autorität des Lehrers gewahrt bleiben. Unbeabsichtigte und unüberlegte Äußerungen im Elternhaus können das Vertrauen zur Schule gefährden und das Kind in unnötigen Zwiespalt und Zweifel bringen. Hier müsse man sich auf die gemeinsame Aufgabe der Erziehung besinnen. Rektor Hösl erwähnte auch die sittliche Gefährdung der Schulkinder und legte den Eltern nahe, ihre Kinder beizeiten aufzuklären. Weiteren Aufschluß über dieses Thema gab der Film „Aussagen der Kinder bei Sittlichkeitsdelikten“.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.02.1964
Windberger Schulhaus kostet fast 600 000 DM
Gemeinde hat viele Probleme zu bewältigen – Die Windberger gehen mit der Zeit
Windberg. Am Samstag fand im Gasthaus Deschl-Wagner eine sehr gut besuchte Bürgerversammlung statt, in der die gemeindlichen Probleme zur Sprache kamen. Bürgermeister Anton Kittenhofer hieß neben den Einwohnern der Gemeinde besonders Landrat Hafner und den Leiter der Zentralen Buchungsstelle, Kreishauptsekretär Brandl, willkommen.
Der Bürgermeister berichtete übe die bisher geleistete Arbeit und besonders über das, was in der Zukunft auf die Gemeinde zukommt. Als erstes erwähnte er den Schulhausneubau, der einen Betrag von über 585 000 DM verschlinge, für die Gemeinde dringend notwendig sei. Bürgermeister Kittenhofer kam auch auf die Löschwasserversorgung, die Teerung der Straße zur Schule und die Instandsetzung des Kriegerdenkmals zu sprechen.
Landrat Hafner ging auf die einzelnen Vorhaben der Gemeinde Windberg ein. Die Trinkwasserverhältnisse seinen durch den Bau einer Wasserversorgungsanlage beseitigt worden. Die Kosten beliefen sich seinerzeit auf knapp 100 000 DM. Die rührige Feuerwehr der Gemeinde erhielt ein neues Feuerwehrhaus, wofür 9 650 DM aufgebracht werden mußten. Die Gesamtkosten für den Bau des Wirtschaftsweges Windberg – Meidendorf betrugen 349 000 DM.
Viele Sorgen bereitet den Verantwortlichen der derzeitig der Schulhausneubau. Da die Verhältnisse im alten Schulhaus untragbar geworden sind, mußte sich die Gemeinde für den Bau einer neuen Schule entschließen. 585 000 DM müssen für diese Maßnahme aufgebracht werden, wovon allerdings der größte Teil durch Zuschüsse und verbilligte Darlehen gedeckt ist. Landrat Hafner erwähnte auch die Maßnahmen des Landkreises, wodurch die Gemeinde Windberg sehr viel geholfen wurde, nämlich der Ausbau der BOG 20 von Hunderdorf bis Windberg mit 34 000 DM und der Ausbau der Ortsdurchfahrt Meidendorf mit einer Kostensumme von 74 000 DM. Im „Grauen Netz“ sei der Ausbau der Straße von Windbergnach Untermühlbach mit einer Länge von 3,2 km enthalten.
Den Finanzbericht des Kreishauptsekretärs Alois Brandl war zu entnehmen, daß in der Gemeinde sorgsam gewirtschaftet werde und daß die Finanzlage als gut bezeichnet werden könne. Das Haushaltsvolumen des Rechnungsjahres 1963 betrage in der Einnahmeseite fast 114 000 DM und 104 000 DM in Ausgaben. Allein an Schlüsselzuweisungen habe die Gemeinde in diesem Jahr über 52 000 DM erhalten, des weiteren 8 500 DM aus dem Kraftfahrzeugsteueraufkommen des Bundes für die Instandsetzung von Gemeindestraßen. Die Zuweisungen des Staates seien doppelt so hoch wie das gesamte Realsteueraufkommen der Gemeinde, sagte der Referent weiterhin. Im außerordentlichen Haushalt wurde der erste Bauabschnitt des Volksschulneubaues abgewickelt. Dieser ist wie folgt finanziert: 50 000 DM Zuschuß nach Art. 10 FAG, (100 000 DM stehen noch aus, wurden aber bereits abgerufen und werden in Kürze der Gemeinde zugewiesen), 6 000 DM Zuschuß des Bezirks Niederbayern, 5 000 DM Zuschuß des Landkreises, 550 DM Spenden, 80 000 DM Darlehen der Gemeindebank und 15 000 DM Anteilsbetrag aus dem ordentlichen Haushalt. Diesen Einnahmen in Höhe von 156 550 DM stehen Ausgaben von 149 577 DM gegenüber. Der sich ergebende Überschuß von 6 952 DM, sowie die abgerufenen 100 000 DM und der bereits für den zweiten Bauabschnitt bewilligte 164 000-DM-Zuschuß stehen für die Weiterführung der Schulhausbaumaßnahme im Jahre 1964 zur Verfügung.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.02.1964
Windberg. (Übung der Feuerwehr) Am Sonntag findet um 14 Uhr im Gasthaus Hilmer in Irenzfelden für sämtliche aktiven Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Windberg eine Schulübung und Versammlung statt. Erscheinen in Uniform ist Pflicht.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.02.1964
Windberg. (Vom Trachtenverein) Am Samstag ist im Vereinslokal Amann eine Vereinsabend mit Plattlerprobe. Alle Mitglieder sind höflich eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.02.1964
Bayerischer Abend
Steinburg. Heute, Samstag, veranstalten die Volksschule und die Gemeinde einen „Bayerischen Abend“. Dieser Unterhaltungsabend ist zweifelsohne ein Höhepunkt im Gesellschaftsleben Steinburgs und Umgebung. Amtmann Sepp Deschl, Bogen, fungiert als Sprecher, während Kapellmeister Hans Helmbrecht mit seinen 19 Musikern den Abend mit dem Bayerischen Defilliermarsch eröffnen wird. Nicht weniger als 42 Mitwirkende werden echte Waldlerlieder singen und bayerische Volksstücke aufführen. Neben einem bekannten Nürnberger Humoristen wirkt auch die Ratsch-Kathl mit.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.02.1964