1965# 01-02

Ein treues Mutterherz
hat aufgehört zu schlagen.
Der Herr über Leben und Tod holte schnell und unerwartet am Donnerstag früh unsere liebe, gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin, Tante und Patin
Frau Franziska Kronfeldner
geborene Feldmeier
Austragslandwirtswitwe

versehen mit der hl. Ölung, im Alter von 71 Jahren heim in ein besseres Jenseits.
Holdorf, Bärndorf, Gaishausen, den 31. Dezember 1964.
In tiefer Trauer:
Max Kronfeldner, Sohn, mit Familie
Maria Zehrer-Hafner, Tochter, mit Familie
Anna Kronfeldner, Schwester, mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Gottesdienst am Montag, dem 4. Januar 1965, um 9.30 Uhr in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.01.1965


Fußgänger auf der linken Straßenseite getötet
Bogen.
Am Sonntag gegen 17.15 Uhr wurde auf der Staatsstraße 2139 in Apoig, der verh. 64jährige Landwirt Xaver Müller aus Hofdorf von einem Regensburger Pkw-Fahrer bei einem Überholvorgang auf der linken Straßenseite angefahren, auf den Kühler geschleudert und einige Meter mitgenommen. Müller fiel dann links von der Kühlerhaube und verschied mit schwersten Verletzungen alsbald an der Unfallstelle.
Der Autobesitzer K. H. aus Regensburg lud sich zum Besuch des Wintersportgebietes um Bernhardshöhe eine befreundete Familie ein. Niemand konnte ahnen, daß trotz des muster-gültigen Fahrzeugs, der langen Fahrpraxis und der eigenen Mäßigung ein so großes Unglück bevorstand als man am Sonntag die Freuden des Winters genoß. Gegen 16.45 Uhr trat man über Steinburg, Hunderdorf die Heimfahrt an. Der Pkw-Fahrer wollte in Apoig auf breiter und fast gerader Straße einen vor ihm fahrenden Pkw überholen und benützte dabei eine längere Strecke die linke Fahrbahn in Richtung Bogen. Dabei erfaßte sein Kraftwagen den auf dem Heimweg befindlichen Landwirt Müller aus Hofdorf mit dem Kühler vorne links. Müller wurde auf den Kühler geschleudert und einige Meter mitgenommen. Als der Verletzte links vom Kühler fiel, kam er schräg am Straßenrand auf Höhe des Hinterteils des inzwischen angehaltenen Fahrzeugs zu liegen. Dabei hatte sich Müller die Wirbelsäule und das linke Bein gebrochen, außerdem wurde er am Kopf schwer verletzt. Müller starb wenige Mi-nuten darauf an der Unfallstelle. Andere Personen wurden bei diesem Unfall nicht verletzt und der entstandene Sachschaden ist gering.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.01.1965


Fußgänger sind besonders gefährdet
Bogen.
Dieser Tage erlitt ein links gehender Fußgänger in Hunderdorf den Verkehrstod durch einen Pkw, der innerhalb der Ortschaft einen anderen zu überholen versuchte. Desgleichen berichtete die Landpolizei Bogen von Verletzungen, die Fußgänger auf der linken Straßenseite in der Dunkelheit durch Überholer davontrugen. Wir verweisen nicht nur auf diese Gefahrenquellen für Fußgänger in den Ortschaften des Landkreises, sondern besonders auf die verhängnisvolle Situation der Fußgänger bei Ortsausgängen der Stadt Bogen auf der Straubinger Straße – zwischen Ludmillastraße und Weinberg – sowie der Deggendorfer Straße. Auf unseren Hinweis auf diese Gefahrenquelle vernahmen wir immer noch kein Echo, wann die zuständige Stelle hier einen Gehsteig zu errichten gedenkt.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.01.1965


Sternsinger sammeln für die Mission
Windberg.
Beim Nachmittagsgottesdienst am Dreikönigstag  um 14 Uhr werden in der Wind berger Pfarrkirche die Sternsinger gesegnet und ausgesandt. Sie besuchen am 6. und 7. Januar die Häuser der Pfarrei. Wo es, sind damit nicht Caspar. Melchior und Baltasar gemeint, sondern gewünscht wird, schreiben sie die sog. Dreikönigsbuchstaben C. M. B. an die Türen, denn in Wirklichkeit die Segensformel „Christus mansionem benedicat“, Christus segne dieses Haus. Die Spenden sind für die Mission.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.01.1965


Dreikönigsweihe
Windberg. Heute Dienstag um 14 Uhr der Windberger Pfarrkirche die Weihe der Dreikönigswassers, des Salzes, der Kreide und des Weihrauches.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.01.1965


Generalversammlung der Feuerwehr
Windberg.
Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Windbergs sind für den Dreikönigstag zur Generalversammlung eingeladen Diese beginnt um 15 Uhr im Gasthaus Wagner.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.01.1965


Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß verschied infolge Unglücksfalles am 3. Januar 1965 mein lieber, guter Gatte, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager, Onkel und Pate
Herr Xaver Müller
Landwirt

im Alter von 65 Jahren selig im Herrn.
Hofdorf, Apoig, Elisabethszell, Grad bei Neukirchen, Bogen, Roggendorf, Au vorm Wald, 5. Januar 1965
In tiefer Trauer:
Cäcilie Müller, Gattin
Johann Weinzierl Sohn

vermißt in Rußland
Josef Weinzierl, Sohn mit Familie
Alois .Müller
Karl Müller
Max Müller     Brüder mit Familien

Maria Primbs, Schwester m. Fam.
Anna Müller, Schwester
Fanny Hoffmann, Schwester m. Fam.
Cäcilie Müller, Schwester
und übrige Verwandtschaft

Gottesdienst am Donnerstag, 7. Januar .1964, um 9 Uhr in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.01.1965


Fatimatag in Heilig Kreuz
Windberg.
Am Mittwoch, treffen sich die Marienverehrer wieder zum Fatimatag in Heilig Kreuz. Am Vormittag sind in Windberg um 6.30 und 7.10 Uhr hl. Messen. Nachmittags ist um 13.30 Uhr Rosenkranz, um 14 Uhr Predigt und anschließend die Marienfeierstunde.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.01.1965


Trachtlerversammlung verschoben
Windberg.
Der Vereinsabend des Windberger Trachtenvereins muß vom kommenden Sams-tag. 9. Januar auf Samstag 16. Januar verschoben werden. Die Mitglieder wurden gebeten, am kommenden Samstag der Einladung des Elisabethszeller Trachtenvereins „Felsensteiner“ Folge zu leisten, der an diesem Tag einen Heimatabend veranstaltet.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.01.1965


Ein erfolgreiches Jahr für die Feuerwehr
Windberg.
Am Dreikönigstag hielt die Freiwillige Feuerwehr im Gasthaus Wagner ihre Generalversammlung. Kommandant Karl Holmer konnte überraschend viele Mitglieder begrüßen, besonders dankte er Kreisbrandmeister Wiesmüller und Löschmeister Niemeier von Bogen für ihr Kommen. Der Jahresbericht des Kommandanten zeigte ein vielfältiges Programm und wurde beifällig angenommen. Im letzten Jahr konnten 13 neue Mitglieder aufgenommen werden. Zwei Gruppen haben das Leistungsabzeichen erworben. Ohne Beanstandung wurde auch der Kassenbericht entgegengenommen. Großes Interesse fand auch der Rechenschaftsbericht von Kommandant Holmer über die fünf Jahre seiner bisherigen Tätigkeit. In dieser Zeit wurde die Wehr zu 8 Einsätzen gerufen, eine Unzahl von Übungen wurden abgehalten und die Ausbildung von Spezialkräften macht gute Fortschritte. Unter der Leitung von Bürgermeister Kittenhofer, der allen für die geleistete Arbeit den Dank der Gemeinde aussprach, fand die schriftliche Neuwahl des Kommandanten statt. Aus vier Kandidaten erhielt der bisherige 67 von 70 Stimmen und wurde so eindrucksvoll von den Mitgliedern in seinem Amt bestätigt. Als stellvertretener Kommandant wurde Peter Faltl von Feiertagshof neugewählt, da Ludwig Zitzelsberger aus Altersgründen auf eine Wiederwahl verzichtet hatte.
Für das kommende Jahr wurde folgender Übungsplan festgelegt: 7. März Unterricht in Irenfelden, 4. April Schulübung in Windberg, 2. Mai Gruppenübung in Windberg, 6. Juni Einsatzübung in Meidendorf, 4. Juli Einsatzübung in Windberg, 1. August Gruppenübung in Irensfelden, 5. September Einsatzübung in Windberg, 10. Oktober Einsatzübung in Windberg, letztere im Rahmen der Feuerschutzwoche. Alle Übungen beginnen jeweils vormittags um 8 Uhr. Kommandant Holmer bat alle um gute Zusammenarbeit im beginnenden Jahr. In den kommenden Monaten wird an einem noch nicht festliegenden Termin auch wieder eine Ehrung langjähriger Mitglieder sein. Abschließend sprach Kreisbrandmeister Wiesmüller über vorbeugenden und abwehrenden Brandschutz. Gerade so dicht besiedelte Orte wie Windberg seien besonders gefährdet. Hier sei es Aufgabe der Zukunft, unter anderem darauf zu achten, die Speicher von allzuviel brennbarem Material zu befreien. Ferner gab er den aktiven Feuerwehrmännern wichtige Ratschläge zu einer sachgemäßen und schadenverhindernden Brandbekämpfung. In der Diskussion wurde noch die Frage erörtert, für Windberg ein Motorfahrzeug für die Feuerwehr anzuschaffen.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.01.1965


Zwei Sterbefälle im neuen Jahr
Hunderdorf.
Zwei Einwohner von Hofdorf fan-den in den ersten Tagen des neuen Jahres auf dem Gottesacker ihre letzte Ruhestätte. Am 4. 1. wurde die Austragslandwirtswitwe Franziska Kronfeldner zu Grabe getragen. Im Alter von 71 Jahren stehend, hatte sie ein Schlaganfall schnell und unerwartet ihrer Familie entrissen. Treu und brav hatte die gute Mutter ihre Pflicht erfüllt und bis zur letzten Stunde den Ihren und dem Herrn gedient. Schmerzlich war für alle Hinterbliebenen dieser schwere Verlust. – Drei Tage später verschied Herr Xaver Müller aus Hofdorf an den Folgen eines Verkehrsunfalls. Auf dem Heimweg- nach Hofdorf hatte ihn ein Pkw am Ortsausgang von Hunderdorf angefahren. Dem allseits geachteten und beliebten Mann, der fleißig und in christlicher Weise für die Seinen sorgte, gab eine große Zahl von Trauergästen das letzte Geleit. Ein Ehrensalut am offenen Grabe erinnerte an seinen Kriegsdienst. Seine Kameraden widmeten ihm mit einem Kranz ein freundliches Gedenken.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.01.1965


Wasserleitung wird gespült
Hunderdorf.
Von Montag ab wird an jedem Montag von 3 bis 6 Uhr die Wasserleitung gespült, Die Haushalte sollen sich für diese Zelt das benötigte Wasser abfüllen. Wahrscheinlich schon Ende Februar wird diese Maßnahme entfallen, da bis dahin die Aufbereitungsanlage, die das Wasser reinigt, in Betrieb genommen werden kann.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.01.1965


Jahresversammlung der Sänger
Hunderdorf.
Am Dienstag findet um 20 Uhr im Gasthaus Sandbiller die Jahreshauptversammlung der Liedertafel Hunderdorf statt, zu der alle aktiven und passiven Mitglieder um ihr Erscheinen gebeten werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.01.1965


Wieder Bademöglichkelt im Schulhaus
Hunderderf.
Ab heute, Samstag, besteht wieder die Möglichkeit für die Öffentlichkeit, die Wannen- und Brausebäder ins Schulhaus zu benützen. Der Badebetrieb konnte erst jetzt auf-genommen werden, da eine Reparatur an den Mischbatterien notwendig war.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.01.1965


Noch ist nicht Zeit auf den Erfolgen auszuruhen
Eine Bilanz der Leistungen der Gemeinde im Vorjahr und Ausblick auf die 1965 anstehenden Aufgaben
Hunderdorf. In die Chronik unseres Ortes wird das verflossene Jahr eingehen als das „Jahr der Kirchen“. Im Ortsteil Apoig entstand zu dein bereits im Vorjahr errichteten evangelischen Gotteshaus noch eine Mesnerwohnung mit Gemeinderaum und Glockenturm. Dazu wurde auch noch die Umfassungsmauer, der Zugang und eine weitere Terrassenmauer angelegt und das Grundstück damit schön aufgegliedert Das Gesamtbild dieses evangelischen Kirchenzentrums darf als äußerst gut gelungen gesprochen werden und es ist der Stolz der hiesigen evang. Gemeinde.
Die katholische Kirche erfuhr eine großzügige Renovierung des Innenraums und des Hoch-altars und die Wege um die Kirche sowie die Einfahrt zum Pfarrhaus erhielten die notwendige Teerdecke. Im neuen Friedhof wurde die Leichenhalle im Rohbau erstellt; sie wird in diesem Jahr vollendet werden.

Das neue Raiffeisenlagerhaus

Mit der Erneuerung der Glasfront an der Westseite des Schulhauses wurde ein baulicher Mangel behoben, der den Gemeindevätern fast graue Haare wachsen ließ. Daneben wurde aber noch ein weiteres Projekt in Angriff genommen, das der Schule zugute kommt: der Schulturngarten. Noch vor Einbruch des Winterwetters konnten die Geräte eingebaut und die Lauf- und Sprungbahnen errichtet werden.
Schritt für Schritt geht es auch beim Ausbau der Ortstraßen voran und so konnte die Straße zur Hochfeld-Siedlung und zum Baugebiet an der Windberger Straße geteert werden. Der Straßenbau nach Thannanger wurde projektiert und dürfte in diesem Jahr in des Stadium des Ausbaues treten; ein Vorhaben. das hinsichtlich der augenblicklichen schlechten Straßenverhältnisse in diesem Ortsteil sehr zu begrüßen ist. Auch im Straßenbau nach Hoch darf man sich eine Entscheidung erwarten, desgleichen wäre auch für die Hofdorfer und Eglseer zu wünschen.
Für die Volksbücherei wurde ein Raum ausgebaut und in den nächsten Wochen darf man hier die Ausleihung neuer Bücher erwarten. Der Ausbau des Raiffeisenlagerhauses mit Büro- und Wohnräumen wurde beendet und durch eine hauptamtliche Besetzung der Betriebe erweitert.
Das größte Bauprojekt blieb auch im vergangenen Jahr die Wasserversorgung und hier konnte der neue Hochbehälter in Hoch und die Aufbereitungsanlage bei Hofdorf erstellt werden. Mehrere Gemeindeteile wurden an das Wasserversorgungsnetz angeschlossen und seit mehreren Jahren verspürte man erstmals in Hunderdorf keine Wassernot.
Die Fahnenweihe des Krieger- und Veteranenvereins, einer der größten Vereine des Land-kreises überhaupt, und die damit verbundene Einweihung des renovierten Kriegerdenkmales verschaffte der Gemeinde einige große Festtage.
Aus der Arbeit der Vereine ist zu berichten, daß auch 1964 die Liedertafel durch ein Frühlingskonzert und eine Adventfeier mit Erfolg an die Öffentlichkeit getreten sind. Im „Vor-waldboten“ schlossen sich kurz vor Jahresende die Freunde der Brieftauben in einem Verein zusammen.
Die Habenseite unserer Gemeinde hat sich also im abgelaufenen Jahr wieder erfreulich verbessert, doch schon nimmt 1965 unsere ganze Aufmerksamkeit mit vielen Problemen in An-spruch. Wie wir von der Gemeindeverwaltung erfahren, ist vor allem der 1. Bauabschnitt der Kanalisation, der in Apoig erfolgen soll, von größter Bedeutung. Hier wird die weitere Siedlungstätigkeit von der Erstellung dieses Bauabschnitts abhängen, der auf ca. 200 000 DM kommen wird. Nach Genehmigung des neubearbeiteten Planes durch das Wasserwirtschaftsamt kann hier der Bau beginnen. Zug um Zug muß dann das Gesamtprojekt der Kanalisation mit Kläranlage in den nächsten Jahren verwirklicht werden. Eine kostspielige Angelegenheit, die schon bei der 1. Planung auf über 2 Mill. DM geschätzt wurde. Im Laufe des Jahres sollen dann auch die noch unversorgten Gemeindeteile an das Wassernetz angeschlossen werden.
Die Inbetriebnahme der Wasseraufbereitungsanlage, die voraussichtlich in nächster Zeit erfolgen soll, wird endlich ermöglichen, daß nicht nur genug, sondern auch hygienisch einwandfreies Wasser in die Haushaltungen kommt. Besonders die Hausfrauen werden dies sehr begrüßen.
Im Feuerlöschwesen wird es zum Bau eines Gerätehauses für die FFW kommen und in Sol-lach soll die Löschwasserversorgung durch den Bau einer Zisterne gesichert werden.
Im weiteren will die Gemeinde vor allem den Straßenbau nach Thannanger fördern und schließlich und endlich auch an den Ausbau des Bürgersteigs entlang der Hauptstraße zum Bahnhof gehen. Die Ortsbeleuchtung entlang der Hauptstraße von Sperl bis Steckler ist ebenfalls geplant und im Interesse der Verkehrssicherheit von größter Bedeutung. Mit besonderer Genugtuung las man vom Vorhaben des Kreistages, der in seiner letzten Sitzung im vergangenenJahr auch den Ausbau eines Rad- und Fußgängerweges von Hunderdorf nach Steinburg in Aussicht stellte.
Der Bau einer öffentlichen Fernsprechzelle, für die noch ein geeigneter Stanort gesucht werden muß, ist ebenfalls ein dringendes Bedürfnis in unserem Ort.
Für die kath. Pfarrjugend ist ein Jugendheim in Aussicht gestellt. Es wird an Stelle des bisheirgen Geräteschuppens im Pfarrhof zu stehen kommen und damit endlich auch das Provisorium der bisherigen Unterkunft ablösen.
In Umrissen zeichnet sich auch bereite ein neues Projekt ab, das in den nächsten Jahren unvermeidlich sein wird. Die steigenden Schülerzahlen und ein kommendes neuntes Schuljahr werden den Erweiterungsbau des Schulhauses notwendig machen. Schon im kommenden Schuljahr ist die Errichtung einer 9. Lehrstelle der Schule Hunderdorf sehr wahrscheinlich sollte dazu in diesem oder nächsten Jahr das 9. Schuljahr eingeführt werden, so ist ein Erweiterungsbau unumgänglich. Trotz der damit verbundenen finanziellen Belastung darf man sich dieser Tatsache heute nicht mehr verschließen und man wird voraussichtlich in diesem Jahr schon an eine Planung gehen müssen.
Angesichts dieser schier nicht zu bewältigenden Aufgaben bedarf es der Zusammenarbeit aller fortschrittlichen und gutwilligen Kräfte innerhalb der Gemeinde, der Ausschöpfung aller finanziellen Hilfsquellen und eines weitschauenden Blickes für die Notwendigkeit der Zeit. Den Verantwortlichen für diese Arbeiten zu helfen und sie zu unterstützen, wird daher die Aufgabe der Gemeindebürger sein und man soll ihnen nicht durch destruktive Kritik und persönliche Anfeindungen den Mut zu nehmen versuchen.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.01.1965


Anträge für verbilligten Dieselkraftstoff
Windberg.
Die Anträge für verbilligten Dieselkraftstoff für Landwirte liegen in der Gemeindekanzlei auf. Die Landwirte werden gebeten, ihre Lieferbescheinigungen persönlich zu den üblichen Amtsstunden (Dienstag und Donnerstag von 14 bis 18 Uhr) vorzulegen, damit alle Angaben im Antrag gemacht werden können.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.01.1965


Dienstabend der Rot-Krenz-Gruppe
Windberg.
Der Dienstabend der Rot-Kreuz-Gruppe findet am Donnerstag um 20 Uhr im Gasthaus Wagner in Windberg statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.01.1965


Sternsinger sammelten für die Mission
Windberg. Schon im letzten Jahr hatten die Windberger Ministranten die Häuser der Gemeinde als Sternsinger besucht, die freiwilligen Gaben wurden nach Indien geschickt, wo mit den Gaben vieler Sternsingergruppen ein Blindenheim erstellt wurde. Heuer steht ein Projekt in dem Missionsgebiet Afrikas auf dem Programm und die Ministranten waren wieder mit großem Eifer bereit. Am Ende der Nachmittagsandacht des Dreikönigstages erhielten sie in der Pfarrkirche vor dem Altar den Segen des Pfarrers Pater Ephrem, der sie ermahnte. in würdiger Weise allen die Botschaft von der Geburt Christi zu bringen. Trotz des schlechten Wetters zogen sie anschließend von Haus zu Haus, überall freundlich aufgenommen. Auch die Generalversammlung der Feuerwehr besuchte sie. Während der Opferung beim Jugendgottes“ dienst brachte ein Ministrant das Missionsopfer der Sternsinger zum Altar: über 200 Mark hatten die Windberger gespendet.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.01.1965


Fatimatag in Heilig Kreuz
Windberg.
Aus organisatorischen Grüne mußte die Gottesdienstordnung des Fatimatages in Heilig Kreuz für diesen Mittwoch geändert werden. Der Pilgerrosenkranz beginnt erst um 14 Uhr, Predigt und Andacht erst um 14.30 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.01.1965


Das Standesamt Bogen im Dezember
Bogen.
Das Standesamt Bogen verzeichnete im Dezember 17 Geburten und 8 Todesfälle. Eheschließungen fanden nicht statt. Geburten: … Claudia Rita Zitzelsberger, Zierholz, Gde. Hunderdorf … Andreas Rudolf Laumer, Hunderdorf; Martina Fellinger, Sollach, Gde. Hunderdorf … Ursula Antonie Härtenberger, Hunderdorf … Stefan Christian Dorfner, Steinburg; Werner Gackstatter, Hunderdorf …
Quelle: Bogener Zeitung, 13.01.1965


Die Geburten überwogen auch im Jahre 1964
Hunderdorf.
Wohl die höchste Anzahl von Geburten hatte im vergangenen Jahr das kath. Pfarramt Hunderdorf zu verzeichnen, die jemals in das Geburtenregister eingetragen wurde. Es wurden getauft: Helmut Bauer, Cornelia Troll, Ingrid Sporrer, Christian Eberth, Doris Meier, Beate Baier, Siegfried Kerscher, Norbert Spranger, Norbert Lummer, Alfred. Lief, Josef Bugl, Alois Adam, Anita Freundorfer, Evelyn Kaldonek, Uwe Pott, Josef Hacker, Robert Hain, Reinhold Wagner, Siegfried Schaubeck, Christian Wolf, Eva Lehner. Evelyn Jonas, Waltraud Hastreiter, Carmen Klumbis, Thomas Wanninger, Alfons Retzer, Armin Schneider, Christel Schütz, Edeltraud Heigl, Ramona Obermeier, Günther Riedl, Franz Hornberger, Herbert Bugl, Sigrid Weithaler, Alfons Reinhardt, Helga Niedermeier, Norbert Adam, Egon Höcherl, Anita Schuhbauer, Josef Poiger, Ulrike Klar, Helga Maier, Clemens Zhorzel, Claudia Huber, Michaela Hofmann, Franziskus Retzer, Klaus Weindl, Peter Legner, Helmut Breu, Christine Schuhmann, Christine Baier, Ulrike Laumer, Werner Ostermeier, Martina Beck, Carlos Mateos, Maximilian Edbauer, Anna Neumeier, Erika Bielmeier, Christian Hanner, Johanna Hornberger, Jürgen Grüll, Jakob Kronberger, Otto Baumgartner, Peter Kalka, Klaus Schleinkofer, Gabriele Hagn, Erika Janker, Maria Bornschlegl, Gabriele Pflügl, Paul Feldmeier, Christine Ammer, Angelika Steckler, Claudia Zitzelsberger, Rudolf Laumer, Martina Fellinger, Andrea Unverdorben, Ursula Härtenberger und Stefan Dorfner. Folgende Trauungen wurden geschlossen: Oskar Schneider — Gerda Päßler, Karl Amann — Anna Poiger, Franz Retzer — Frieda Rosenhammer, Franz Hafner — Kreszenz Schindlmeier, Josef Kastl — Hannelore Bayerköhler, Franz Baumgartner — Gertraud Gaschler, Josef Poiger — Franziska Loibl, Franz Meier — Ursula Schäfer, Franz Neumeier — Anna Schütz, Karl Solcher — Anita Simmel, Alfons Meier — Helga Sepaintner, Otto Solcher — Agnes Länger, Jose Eberth — Isolde Schmidt, Johann Holmer — Helma Zens, Julius Baumgartner — Hedwig Wurm Johann Hamberger — Hannelore Zitzelsberger, Alois Schöfer — Marianne Auböck, Michael Feldmer — Anna Kalka, Werner Sklarek — Erna Kronfeldner, Josef Schlecht — Regina Frankl, Alfons Poiger — Rosa Neumeier, Reinhard Aumer — Josefine Dietz, Ludwig Feldmeier — Maria Obermeier, Walter Bayer — Luise Euer, Hellmut Gebhard — Helga Weindl, Friedrich Laschinger — Josefine Höpfl und Rudolf Obermeier — Hermine Wittmann. An Sterbefällen wurden verzeichnet: Katharina Breu 81, Josef Länger 85, Rosa Hornberger 65, Klaus Riedl 3 ½ Mon., Georg Baier, Elisabeth Hebensberger 83, Max Neuberg 76, Maria Altschäffl 89, Therese Söldner 75, Therese Hirtreiter 61, Alois Reichardt 63, Franz Meyer 41; Kreszenz Baier 82, Johann Lehner 85, Anna Bugl 75, Maria Poiger 63, Anna Solcher 67. Maria Steckler 80, Martin Wühr 88, Josef Blasini 40, Herbert Bugl 9 Wochen, Johann Pollmann 82, Kreszenz Bielmeier 85, Josef Solcher 76, Franziska Weber 73, Robert Länger 23, Otto Hirtreiter 65, Josef Bugl 80, Therese Axinger 75, Werner Klaka 8 Tage, Anna Kaiser 70, Franz Gierl, Hedwig Feldmeier 58, Therese Groß 82, Johann Kronfeldner 46, Karl Pößl 75 u. Franziska Kronfeldner 71.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.01.1965


Lichtbildervortrag
Hunderdorf.
Am kommenden Dienstag wird Ingenieur Arnold Watzlim Nebenzimmer des Gasthauses Sandbiller einen Lichtbildervortrag aber seine Sommerreise 1964 nach Jugoslawien, Griechenland, der Insel Korfu und Italien halten Neben den Mitgliedern des Gesangvereins sind auch alle übrigen Interessenten dazu höflich eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.01.1965


Einsiedler sein, heißt ganz der Welt entsagen
Frater Konrad Brückl ist einer der letzten 14 Eremiten Bayerns — In Hl. Kreuz, dem über 300 Jahre alten Wallfahrtsort, lebt er sein gottgefälliges Leben
Dreißig Minuten vom altehrwürdigen Prämonstratenserkloster Windberg entfernt liegt der Wallfahrtsort HI. Kreuz. Nur selten, um

Ein karges, aber ruhiges Leben führt der Einsiedler in Hl. Kreuz.

dreizehnten jeden Monats pilgert eine Schar von Gläubigen den steilen, steinigen und schmalen Weg zu diesem Heiligtum hinauf, das weit ins Land schaut. Es ist in der Tat ein steiniger Weg, den zu gehen die Menschen der heutigen Zeit scheuen. Viele besuchen das Heiligtum und finden Rat, beim „Oasiedl von Bogn“ wenn sie in arger Bedrängnis sind. Die Votivtafeln an der Wand bezeugen es, es ist schon vielen in ihrem schweren Leid geholfen worden. Die Einsamkeit und das alte Heiligtum, dies mögen wohl die Gründe gewesen sein, die den Franziskanerfrater Konrad Brückl bewogen haben, sich in die Einsiedelei, in der Kapelle Hl. Kreuz, fernab vom Trubel der Welt zurückzuziehen. Er ist einer der wenigen Einsiedler, die heute noch im Niederbayerischen ihr karges, gottunterworfenes und einsames Dasein fristen, wohlwissend um die Vergänglichkeit irdischen Glücks und irdischer Güter. Beten und arbeiten, so wie es die Mönche vom Orden des heiligen Benedikt unseren heidnischen Vätern lehrten, sind auch der einzig gottgefällige Lebensinhalt für Frater Konrad Brückl.

Frater Konrad vor der Kirchentür, die zugleich der Eingang zu seiner Klause ist.

Der Wallfahrtsort Hl. Kreuz ist nun schon 300 Jahre alt, das schöne, alte Kreuz auf dem Hauptaltar der Kirche stammt aus dem 11. Jahrhundert. Nach einem großen Krieg, als Regensburg fast zerstört war fand man dieses Kreuz unversehrt unter den Trümmern eines Hauses; es soll an der Stelle gewesen sein, wo heute das Gasthaus Bischofshof steht.
Weil das Kreuz unverletzt war, glaubten die Menschen an ein Wunder Gottes. Es wurde zu dem alten, damals bekannten und berühmten Kloster Windberg gebracht, von dort kam es dann durch den Dechant von Aufhausen in die Kapelle Hl. Kreuz. Frater Laurentius der Ein siedl erzählt in seinen Aufzeichnungen von der Entstehung des Wallfahrtsortes in seiner Schrift, vom 13. Januar 1752 datiert. Unter anderem ist hier folgender Satz zu lesen: „Nachgehend hat Titl. H. Dechant das Hölzerne Creutz, oder Cruzifix-Buld hergegeben, welches der Dechant selbsten bis eine halbe Stunde weit in das Feld heraus von Aufhausen getragen. Eine Menge Volcks gienge mit, und betete mit lauter Stimme. Alsdann hielt heraus im Feld H. H. Dechant eine Exhoration (Ansprache), das Volk weinete anbey bitterlich …“

Bei der Einsiedelei ist ein kleiner Garten dabei, hier arbeitet Frater Konrad im Sommer und Herbst sehr gern.

Hl. Kreuz ist in seiner 300jährigen Tradition schon immer Sitz eines Einsiedlers gewesen. Frater Konrad, der in der Kapelle den Mesnerdienst versieht und sie instandhält, ist der11. Einsiedler, den das Hl. Kreuz-Kircherl oder der Kreuzberg, wie man die Gegend im Volksmund auch nennt, gesehen hat. Die Geschichte nennt uns Frater Josef Fischer, gest. 1695 als ersten Einsiedler. Der Volksmund berichtet jedoch, daß schon vor der Gründung des Klosters Windberg im 11. Jahrhundert Einsiedler dort oben gelebt haben sollen. Die Aufstellung zeigt uns weiter Fr. Josef Hörmann 1706-61, Fr. Martin Bundirch 1761-97, Fr. Ludwig Maier 1845—? Fr. L. Fuchs, Fr. Ephräm Wendel, Fr. Clemens Huber, Fr. Paules Grüber, Fr. Erhard Mock, Fr. Agidius Prechsler 1932-34.
Wenn man zur Klause von Frater Konrad Brückl hinaufgelangen will, muß man sich von Windberg aus nordwärts halten.
Langsam verlieren sich die Häuser von Windberg und nach dem letzten Hof beginnt ein kalvarienhafter Aufstieg zum Heiligtum und zur Einsiedelei. Den ganzen Weg entlang stehen etwa alle hundert Meter Kreuzwegstationen, hinter einem Glasfenster ist an jedem Bildstöckl ein Bild vom Leiden Christi zu betrachten. Etwas vergilbt sind die Blätter schon, aber dem aufmerksamen Beobachter entgeht die tief im Volksempfinden verankerte Vorstellung vom Leiden unseres Herrn nicht. Der Weg endet plötzlich nach einem jähen Aufstieg vor der Kirche Hl. Kreuz.
Mit einem scheuen, aber gutmütigen Lächeln trat uns der Einsiedl entgegen. Der Einsiedler galt dem Volk von jeher als Mann Gottes und nicht selten kommt es vor, daß sich ein verzweifelter Mensch Rat und Hilfe beim Einsiedler holt. Dieser Mann, der nur Gott dient und Welt entsagt. muß wissen. was richtig ist, … so denkt das Volk. Frater Konrad ist nicht, wie vielleicht mancher glaubt, der ihn nicht kennt, ein weltfremder Sonderling. Er hat viel von der Welt gesehen. Er möchte mit niemandem mehr tauschen. Als Soldat war er einige Jahre in Rußland, in englischer Gefangenschaft, später In Dänemark und dann zwei Jahre in Griechenland. Nach seiner Heimkehr zog er sich wieder erneut in die Einsamkeit zurück. Er lebt seit seinem dreißigsten Lebensjahr nach den Regeln des heiligen Franziskus. Vor dem Krieg war er in der Nähe von Bad Tölz, aber weil er ein Niederbayer, oder besser ein Waldler ist, — er stammt aus einem Bauernhof bei Cham – lebt er nun schon seit fünf Jahren in Hl. Kreuz, denn Windberg gehört ja zu seiner Heimat. Es ist in der Tat ein friedvolles Leben dort oben. Diesem schlichten, heiteren Menschen, der nach dem franziskanischen Ideal lebt, ist die Friedensbotschaft der Weihnachtszeit wirklich zum Lebensinhalt geworden. Jeden Morgen, Sommer wie Winter, geht er ins

Die Kirche Hl. Kreuz mit der Einsiedelei (links)

Windberg zur Messe. Manchmal, wenn er gebraucht wird, arbeitet er auch im Kloster. „Die meiste Zeit des Tages verbringe ich mit beten“ sagte er, „denn wir, die Franziskaner-Eremiten müssen nach der Ordensregel das ganze Brevier, in deutscher Sprache beten“. Langsam bindet er seinen Arbeitsschurz ab und wirft sich das Skapulier um. Wie Frater Konrad mit den Menschen spricht, mit seinem gütigen Gesicht, dem langen, silbernen Bart und den klugen, verständnisvollen Augen sie ansieht, so haben wir uns als Kinder den lieben Gott vorgestellt. In einen Nebenraum der Kapelle verbringt der Eremit sein Leben tagaus, tagein. Eng, ärmlich und schlicht in jeder Beziehung ist seine Klause. Seine Liegestatt ist hart, schmal und nicht gerade warm. Entbehrung, Entbehrung, strahlt der ganze Raum aus. Wie der Einsiedler die Strapazen die Kälte des Winters mit seinen 65 Jahren noch so ertragen kann, ist uns Wohlstandskindern zu verstehen unmöglich. Als einzige Verbindung zu, Welt kann man unter Umständen das verstehen, daß er sich eine Katze hält, die mit ihm die Einsamkeit in der Bergregion teilt.
Man mag in der heutigen Zeit nur mehr wenig Verständnis für das Einsiedlertum aufbringen, so ist es auch zu verstehen, daß es in Bayers nur mehr 14 Einsiedler gibt. Doch erinnern wir uns des Kirchenliedes, das uns die nackte Wahrheit über unser wirkliches Dasein sagt: ,,Wir sind nur Gast auf Erden und wandern ohne Ruh mit mancherlei Beschwerden der ewigen Heimat zu!“ so werden wir das Eremitentum so sehen wie es zu sehen ist. Es ist bestimmt nicht die einfachste und billigste Art, ganz als Mensch Gottes zu leben.      Wz
Quelle: Bogener Zeitung, 14.01.1965


Wasserleitung wird gespült
Hunderdorf.
Als neuer Termin für die Spülung der Wasserleitung wurde die Zeit von 13 bis 15 Uhr am Sonntag festgesetzt. Bis zur Inbetriebnahme der Aufbereitungsanlage sind noch folgende Sonntage vorgesehen: 17. 1., 31. 1., 14. 2., 28. 2.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.01.1965


Feuerwehr eröffnet den Fasching
Steinburg.
Am Samstag gibt die FFW Steinburg den Auftakt zum Steinburger Fasching. Die-se große Veranstaltung ist für Steinburg schon Tradition und der Feuerwehrball zählte immer zu den schönsten der lustigen Saison. Das Programm der Tanzveranstaltung wurde aus diesem Grunde von der Vorstandschaft wieder so gestaltet, daß jung und alt auf ihre Rechnung kommen werden. Neben einer reichhaltigen Tombola warten noch schöne Preise für die besten Tänzer der bekannten Tanzarten. Nicht zuletzt sorgt die bekannte Volksfestkapelle Hans Helmbrecht für gute Stimmung und Arbeit für die flinken Tanzbeine.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.01.1965


Polizeiwagen überholt
Steinburg.
Eine Pkw-Fahrerin aus Straubing versuchte in grob verkehrswidriger Weise ein Polizeifahrzeug in einer unübersichtlichen, scharfen Rechtskurve zu überholen und benutzte die linke Fahrbahn. Sie hupte tüchtig dabei!: „Hier fahre ich!“ … Und die „Moral“ von der Geschicht: Die Polizei machte von ihrem guten Recht Gebrauch, hielt sie an und stellte fest, … daß sie keinen Führerschein bei sich hatte. Zwei Übertretungsanzeigen sind Ihr zugemessen.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.01.1965


Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Bogen.
Beim Landratsamt Bogen sind nachstehende Baugesuche eingereicht worden: Schrö-ter Paul. Au v. W., Antrag auf Vorbeschetd wegen Errichtung eines Wohnhauses … Mayer Seb., Windberg. Antrag auf Vorbescheid wegen Errichtung eines Wohnhauses. Weitere Anträge: … Fuchs Wolfgang, Hoch, Gde. Hunderdorf, Neubau einer Scheune …
Quelle: Bogener Zeitung, 16.01.1965


Fatimafeier in Heilig Kreuz
Windberg.
Trotz der vereisten Wege hatte sich am Mittwoch die Wallfahrtskirche Heilig Kreuz wieder bis auf den letzten Platz bei der Fatimafeier gefüllt. Den Pilgerrosenkranz hatte, wie schon seit Jahren, nochmals Alois Ecker von Brandstatt vorgebetet, der schon am folgenden Tag auf tragische Weise ums Leben kam. In der Predigt bezog sich Pater Administrator Calixtus auf das Wirken Mariens in der Heiligen Familie und schilderte die Gottesmutter als das Vorbild für alle Mütter. Die Marienfeier mit Segen beschloß den Pilgertag.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.01.1965


Alois Ecker das Opfer eines Wegestreits
Viehhändler überfuhr den Bauern – Stark widersprechende Angaben der Beteiligten
Hunderdorf.
(SR) Ein alter Wegestreit führte in Schafberg zu einem tödlichen Ende. Der 76jährige Landwirt Alois Ecker wurde an seiner Hofausfahrt von einem Regensburger Viehhändler angefahren, als er diesen an der Weiterfahrt auf seinem Privatweg hindern wollte, und so schwer verletzt, daß der Landwirt nach kurzer Zeit an den Verletzungen starb. Dem Vorfall war ein Streit zwischen dem Viehhändler und dem Landwirt sowie dessen Sohn und Schweigertochter vorausgegangen, bei dem die Bäuerin auch eine Axt verwandte. Die Ermittlungen  über den Hergang der Tat sind sehr kompliziert, weil sich die Angaben der Beteiligten wie selten in einem Streit derart widersprechen, daß an der Wahrheit der Äußerungen von beiden Seiten gezweifelt werden muß.
Wie uns die Polizeiinspektion Bogen am gestrigen Freitag erst mitteilte, wurde sie bereits am Donnerstag um 11.55 Uhr fernmündlich über einen Verkehrsunfall mit Verletzten bei Schafberg informiert. Staatsanwalt Neumaier und der Stationsleitet begaben sie an den Tatort. Die Leihe des 76jährigen Landwirts und der PKW des Viehhändlers wurden zur weiteren Unter-suchung beschlagnahmt der Führerschein sichergestellt.
Die bisherigen Ermittlungen ergaben. daß der Viehhändler in der Gegend Vieh aufkaufte. Er war schon oft nach Schafberg gekommen. Der Bauer und sein Sohn hatten ihm wiederholt schon gesagt, daß der Viehhändler die Weiterfahrt vom Hof nicht benützen dürfe, weil es sich bei diesem Stück um einen Privatweg handelt, den die Familie Ecker auf eigene Kosten schön hatte herstellen lassen. Als das Auto des Viehhändlers wiederum im Hof stand, wurde ihm noch einmal das Verbot bekanntgegeben. Ecker und sein Sohn stellten sich vor das Auto, angeblich in einem Abstand von zehn Meter, um das Auto wenden zu lassen. Beide spannten die Hände auseinander, um dem Viehhändler die Weiterfahrt zu verwehren. Als sie ihm geboten, er müßte die öffentliche Straße benützen, sei der Viehhändler auf die beiden losgefahren. Nach Angaben des Viehhändlers hängten sich die beiden Männer rechts und links an das Auto. Plötzlich merkte er, daß jemand auf der rechten Seite aufs Auto losschlage, da habe er in der Notwehr Gas gegeben. Dann hörte er den Schrei: „Halt! Der Vater!“ Als er darauf anhielt, sei der 76jährige Bauer tot hinter dem Wagen gelegen.
Die andere Seite behauptet, der Viehhandler sei direkt auf die beiden Männer losgefahren und habe die Männer umgestoßen und umgefahren. Deshalb habe die Frau die Hacke genommen, die jemand ausgeliehen und gerade zurückgebracht hatte, und habe auf das Auto eingeschlagen, damit der Viehhändler den Vater nicht totfahre. Dieser aber sei weitergefahren, habe den alten Bauern 15 bis 20 Meter weit mitgeschleift und dabei sei Alois Ecker überfahren worden. Der Sohn des Ecker sei nicht so weit mitgenommen worden, konnte sich zur Seite wälzen, sei aber mit der Hand unter das Vorderrad. gekommen. Zum Beweis zeigt er einen geschwollenen Finger vor.
Trotz der ungewöhnlichen Widersprüche in den Angaben der Beteiligten, die der Polizei und dem. Staatsanwalt noch manche schwere Nuß zu knacken geben werden und ebenso auch dem Gericht, steht dennoch eindeutig fest, daß der Viehhändler wußte, daß der Weg, auf dem er weiterfahren wollte, ein Privatweg ist und daß er offenbar „ohne Rücksicht auf Verluste“ auf die Leute zugefahren ist, und obwohl diese sich rechts und links an das Auto hängten. Insofern widerspricht sich der Viehhändler, wenn er behauptet, daß er aus Notwehr gehandelt habe, denn er war nicht gezwungen, auf dem schönen Weg, den sich Ecker hergerichtet hatte, weiterzufahren.
Wie wir in diesem Zusammenhang erfahren, handelt es sich um einen alten Wegstreit, der schon vor mehreren Jahren zu einer Feindschaft mit dem Nachbarn geführt hatte. Auch der Viehhändler, der such jetzt darauf beruft, daß die Familie Ecker trotz des ausdrücklichen Verbotes ihn immer wieder hätte auf dem Privatweg weiterfahren lassen, ist immer wieder gekommen und hat immer wieder diesen Privatweg benutzt. Die Gegner Eckers berufen sich  und beriefen sich immer wieder auf die unhaltbare Meinung, wenn Ecker schon auf seine eigenen Kosten den steilen und sogar sehr steilen Weg schön herrichteteund ihn auch im Winter schnee- und eisfrei hielt, ihn auch im Winter schnee- und eisfrei hielt, dann wäre es Böswilligkeit, wenn er diesen Privatweg nicht allen zur Verfügung stellte. Ecker aber sah mit guten Recht nicht ein, daß er seinen Weg von den anderen zuschanden fahren lassen sollte. Es ist also nicht sture Böswilligkeit, wenn er die Leute auf den schlechten öffentlichen Weg verweis, für den die Gemeinde verantwortlich ist.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.01.1965


Der Herr über Leben und Tod nahm am 14. 1. 1905 infolge eines tragischen Unfalles meinen lieben Gatten, unseren lieben Vater, Schwiegervater, Großvater und Urgroßvater
HERRN ALOIS ECKER
Austragslandwirt von Brandstadt
Mitglied der Marianisdien Männerkongregation

nach Empfang der hl. Ölung im Alter von 77 Jahren zu  sich in sein ewiges Reich.
Brandstadt, Au v. Wald, Mussenhausen, Regensburg, Schönbrunn, Ebrandshausen, Obling, München, Rankam, den 16. Januar 1905
In tiefer Trauer:
Maria Ecker, Gattin
Adolf Ecker, Sohn mit Familie
Josef Ecker, Sohn mit Familie
Norbert Ecker, Sohn, mit Frau
Alois und Xaver Ecker, vermißt in Rußland
Schwester M. Norberta, Tochter
Schwester M. Friedberta, Tochter
Franziska Ecker, Tochter
Ottilie Ecker, Tochter
Theresia Ecker, Tochter
Mathilde Ecker, Tochter
und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst mit anschließender Beerdigung findet am Dienstag, den 19. 1. 1965, um 9 Uhr in Hundedorf statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.01.1965


Sänger wählten alte Vorstandschaft
Hunderdorf.
Vorstand Lang konnte Jahresversammlung des Gesangvereins viele Mitglieder begrüßen. Nach einem musikalischen Auftakt gab Schriftführer Höhn einen Ruckblick auf das vergangene Jahr und erinnerte dabei vor allem an die Aufführungen des Vereins in der Öffentlichkeit. Besonders beachtlich waren das Frühjahrskonzert und die Adventfeier. Neben der Faschingsveranstaltung war dann auch der Ausflug des Vereins in den Bayerischen Wald, der Besuch bei den Sängern in Kirchberg und ihr Gegenbesuch der Pflege der Geselligkeit bestimmt. In ihrem Kassenbericht konnte Frau Reichelt für den Verein eine gute Bilanz ziehen. Neben der Neuanschaffung von Notenmaterial gab es keine weiteren großen Auslagen. Nach der Entlastung der Vorstandschaft ging man an die Neuwahl, die den Liedermeister Hösl, als seinen Stellvertreter Lang, Vorstand Lang, 2. Vorstand Merklein und auch die beiden Schriftführer Höhn und Frau Fischer sowie als Kassier Frau Reichelt und Herrn Gressler wieder in ihren Ämtern bestätigte. Als Notenwartin stellten sich Frau Gressler und Frau Knietsch zur Verfügung. Vorstand Lang dankte der alten und neuen Vorstandschaft für die geleistete Arbeit und gab seiner Hoffnung Ausdruck, daß auch im kommenden Jahr der Verein wieder erfolgreich arbeiten wird. In einem Ausblick auf die kommenden Wochen gab er als Termin für den Sängerball den 30. Januar bekannt, auch das interne Sängerkränzchen wird wieder stattfinden. Ab sofort wird auch der Übungsabend an jedem Dienstag durchgeführt
Quelle: Bogener Zeitung, 18.01.1965


Rückblick auf das Jahr 1964
Windberg.
Im Standesamtsbezirk Windberg wurden im Jahr 1964 beurkundet: Geburten: Bauer Karl Heinz, Windberg; Schießl Erwin Adolf, Irenzfelden. – Eheschließungen: Hiller Manfred, Windberg, mit Korn Elisabeth Helga; Schötz Ferdinand, Ried, mit Förg Helene; Hafner Josef, Meidendorf, mit Hartl Maria Anna; Niedermeier Josef, Unterbucha, mit Sykora Gerlinde Maria; Lorenczik Werner Willi mit Brunner Edeltraud. – Sterbefälle: Greipl Anna, Irenzfelden; Altmann Maria, Sandweg: Greipl Franz Xaver, Irenzfelden; Hafner Katharina, Netzstuhl; Heigl Theresia, Meidendorf; Hartmannsgruber Johann, Windberg; Erhart Josef, Windberg; Haimerl Johann, Netzstuhl; Bauer Anton, Haidbühl; Auerbacher Johann, Buchaberg; Hornberger Barbara, Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.01.1965


Beim SPD-Ball war was los
Hunderdorf.
Für alt und jung sollte Ball der SPD am Samstag im Gasthaus Sandbiller ein nettes Vergnügen sein. Tatsächlich hatte die Partei nicht zuviel versprochen. Ortsvorsitzwender Aumer hatte nichts an der Organisation fehlen lassen und an Tanzlustigen mangelte es bestimmt auch nicht. Der Saal war voll besetzt. Von den schmissigen Klängen der Kapelle Helmbrecht fühlte sich jeder mitgerissen und schon bald brach richtige Faschingsstimmung durch. Kußwalzer und Orangentanz, bei dem auch Preise verteilt wurden, trugen dazu bei. Kurz gesagt: es war was los! Das schienen auch die Soldaten der Bundeswehr gedacht zu haben, die ebenfalls zahlreich vertreten waren. Im Laufe des Abends wurde auch der Bundestagskandidat der SPD, Otto Wittmann aus Straubing vorgestellt, der allen Besuchern Vergnügen und guten Verlauf des Abends wünschte.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.01.1965


Wasseraufbereitung Ende Februar in Betrieb
Bundeswehr war wieder Nothelfer — Aufbereitungsanlage wird das braune Wasser säubern
Hunderdorf.
Man hegte beim Wasserzweckverband im vorigen Jahr die Hoffnung, daß die Aufbereitungsanlage noch bis zum Ende des Jahres fertig wird und damit sauberes Wasser geliefert werden kann. Jedoch mußte man auch hier die Erfahrung machen, daß im Zeitalter der wirtschaftlichen Hochkonjunktur die Bestellungen einmal aus Zeitmangel und wegen der großen Nachfragen nicht sofort ausgeführt werden können und weiter kam hinzu, daß die benötigten Kessel für die Anlage nach „Maß“ geschneidert werden mußten und somit längere Zeit zur Anfertigung in Anspruch nahmen. Am Donnerstag war es endlich soweit und in einem Spezialwagen der Bundesbahn waren die 3 großen Kessel angekommen. Da im Landkreis und auch in Straubing zur Zeit kein Transportunternehmen die Überführung der Kessel vom Bahnhof zum Pumpenhaus durchführen konnte, mußte auch hier wieder freudlicherweise die Bundeswehr einspringen und die Beförderung übernehmen. Mit einem 12 t Kran wurden die Kessel auf einen Tieflader gehoben und zum Pumpenhaus gebracht. Jeder der Kessel hat einen Durchmesser von 2,4 m und eine Höhe von 4 m. Reibungslos erfüllten die Bogener Pioniere diese Aufgabe und sie brachten die Kessel sicher an Ort und Stelle.
Das Wasser aus den Hunderdorfer Tiefbrunnen ist bakteriologisch einwandfrei, wie erst die kürzlich durchgeführte Untersuchung wieder ergab. Der Gehalt an Eisen jedoch macht sich derzeit noch durch eine starke braune Verfärbung bemerkbar. Auch der Mangangehalt ist zu groß und zudem ist es sauerstoffarm. Die Aufbereitungsanlage hat nun die Aufgabe, dem Wasser das Eisen und das Mangan zu entziehen und mit Sauerstoff anzureichern. Der Entzug des Eisens und des Mangans erfolgt in den großen Kesseln, die mit Spezialsand gefüllt werden, die Anreicherung mit Sauerstoff geschieht in einem Verdünstungsraum, der ebenfalls im Pumpenhaus eingebaut ist und wobei das Wasser hochgespritzt und mit eingelassenem Luftsauerstoff gemischt wird. Der Einbau der Kessel, Montage der Rohrleitungen, die Füllung usw. wird noch einige Wochen in Anspruch nehmen, so daß bis Ende Februar mit der Inbetriebnahme der Anlage gerechnet werden kann. Dann endlich wird auch in Hunderdorf sauberes Wasser aus der Leitung fließen und die Hausfrauen brauchen nicht mehr um die Wäsche zu bangen.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.01.1965


Johann Zitzelsberger 84 Jahre alt
Hunderdorf.
Am Donnerstag kann Johann Zitzelsberger seinen 84. Geburtstag feiern. Der Jubilar erfreut sich noch einer zufriedenstellenden Gesundheit und er liest noch immer, wie seit 40 Jahren, sein Heimatblatt mit Interesse. Der VdK Ortsverband hat sein Mitglied für langjährige Verbandstreue kürzlich mit dem silbernen Treueabzeichen geehrt. Dem Jubilar unsere besten Wünsche zu seinem Fest.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.01.1965


Bauernjahrtag
Windberg
. Der Bauernhilfsverein Neukirchen-Windberg und Umgebung hält morgen, Dienstag. in Windberg seinen Bauernjahrtag ab. Die Mitglieder sammeln sich um 9.20 Uhr beim Gasthaus Wagner, von wo sich um 9.45 Uhr der Kirchenzug in Bewegung setzt. Der Gottesdienst um 10 Uhr ist für die verstorbenen Mitglieder des Vereins. Anschließend zieht man zum Kriegerdenkmal, wo der Gefallenen und Vermißten gedacht wird. Nach der Rückkehr zur Gastwirtschaft Wagner gegen 11 Uhr ist die Generalversammlung. Auf dem Programm stehen der Geschäftsbericht, Genehmigung der Bilanz, Wahl der Verwaltungsmitglieder sowie Wünsche und Anträge aus den Reihen der Mitglieder. Für 12.30 Uhr ist ein einfaches Mahl vorgesehen. Am Nachmittag werden verschiedene Referenten zu Fragen sprechen. die alle Landwirte interessieren. Ab 18 Uhr ist Tanz.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.01.1965


Bodenbenutzungserhebung
Windberg
. Um die Bodenbenuztungserhebung durchführen zu können, werden alle Landwirte der Gemeinde ersucht, in den nächsten Amtsstunden (Dienstag und Donnerstag von 14 bis 18 Uhr, oder Sonntagvormittag von 8 bis 9.30 Uhr) in die Gemeindekanzlei zu kommen und die benötigten Angaben zu machen.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.01.1965


Der Schmied Albert ist tot
Windberg.
Am Montagmorgen starb im Bogener Krankenhaus Albert Plager von Windberg im Alter von 78 Jahren nach einem scheren und gebeterfüllten Leiden. Die Berifung ist am Mittwoch um 9 Uhr in Windberg. Heute abend ist um 17 Uhr Sterberosenkranz.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.01.1965


Von Gott, dem Herrn, wurde am Montag früh, 7.30 Uhr, mein lieber Mann, unser guter Vater, Bruder und Großvater
Herr Albert Plager
Postschaffner a. D.
im Alter von 78 Jahren nach längerem Leiden, vorbereitet durch die hl. Strbesakramente zu sich gerufen.
Windberg, München, Haselbach, Ettelried, Nürnberg, Prien, Ottmarshausen, Steinekirch, Augsburg, den 25. 1. 1965
In Trauer:
Anna Plager, geb. Burkhardt, Gattin
Albert Plager,  Sohn mit Familie
Paul Plager, Sohn mit Familie
Michael Plager, Sohn
Josef Plager,  Sohn
Maria Plager, Schwester
und alle Verwandten
Gottesdienst mit Kommuniongelgenheit und Beerdigung in Windberg, am Mittwoch, 27. Januar 1965 um 9 Uhr. Sterberosenkranz am Dienstag um 17 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.01.1965


Viehhändler war kein Viehhändler
Brandstatt.
Der Viehhändlerverband von Niederbayern und die hiesigen Viehhändler legen Wert auf die Feststellung, daß es sich bei dem am Wegestreit in Brandstatt beteiligten 26jährigen Josef Breitiger nicht um einen Viehhändler, sondern um einen Landwirt handelt. Bekanntlich wurde im Verlauf dieser Auseinandersetzung der Landwirt Ecker von Brandstatt so schwer verletzt, daß er unmittelbar darauf starb.
Nach Angaben der Landpolizei wollte der 26jährige Viehhändler Josef Breitinger einen Privatweg durchfahren, der sich auf dem Gelände des Landwirts Alois Ecker befindet, und war darüber mit den Bauern in Streit geraten. Während sich der Landwirt und sein Sohn vor den Wagen stellten, um Breitinger am Weiterfahren zu hindern, schlug die Schwiegertochter des Bauern mit einer Axt auf das Fahrzeug ein. Daraufhin gab Breitinger nach der Polzeimeldung Gas und überfuhr Vater und Sohn. Der 76jährige Alois Ecker war sofort tot, sein Sohn kam mit Verletzungen davon. Der Viehhändler gab an, er habe in Notwehr gehandelt und nur mit seinem Wagen flüchten wollen.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.01.1965


Windberg. (Vom Trachtenverein) Der nächste Vereinsabend ist am Samstag im Vereinslokal. Wegen einer Besprechung werden alle Mitglieder dringend ersucht, zu erscheinen.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.01.1965


Langfinger am Scheinwerferglas
Hunderdorf.
Ein bisher unbekannter Dieb montiere von einem Pkw-VW, der in einer unversperrten Halle eingestellt war, das linke Scheinwerferglas mit Ring u. Dichtungsring ab. Dabei beschädigte er den Scheinwerferreflektor. Der Diebstahl ereignete sich in der Nacht von Sonntag um 17 Uhr bis Montag um 7.45 Uhr. Wer kann der Landpolizei sachdienliche Hinweis, geben?
Quelle: Bogener Zeitung, 30.01.1965


Ausschußsitzung der Veteranen
Hunderdorf.
Auf seiner letzten Ausschußsitzung beschloß die Vorstandschaft des Krieger- und Veteranenvereins die Abhaltung eines Faschingsballes am 13. Februar bei Sandbiller. In der gleichen Sitzung wurde auch über die Übergabe des Kassenamtes gesprochen, da der bisherige Kassier wegen Arbeitsüberlastung von seinem Amt zurückgetreten ist. Quelle: Bogener Zeitung, 30.01.1965


Gesellenprüfung
Windberg.
Vor dem Prüfungsausschuß der Handwerkskammer Passau hat der Maurerlehrling Josef Decker von Meidendorf die Gesellenprüfung für das Maurerhandwerk mit gutem Erfolg abgelegt. Lehrfirma war Rupert Feldmeier, Maurermeister von Meidendorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.01.1965


Windberg. (Auszahlung) Die Auszahlung der Sozialhilfe, Unterhaltshilfe, Ausbildungsbei-hilfen, Pflegegelder und Pflegekindergelder erfolgt am 2. Februar von 15 bis 16 Uhr in der Gemeindekanzlei.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.01.1965


Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 18. bis 22. Januar 1965 eingereichten Baugesuche
Bogen.
Beim Landratsamt Bogen sind nachstehende Baugesuche eingereicht worden: … Sporrer Ludwig, Hunderdorf, Neubau eines … Greppmeier Josef, Stetten, Gde. Hunderdorf, Neubau eines Rinderstalles und einer … Faltl Peter, Feiertaghof, Gde. Windberg, Erneuerung des Dachstuhls über dem Stallboden.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.01.1965


Vorstandssitzung des VdK-Ortsverbandes
Hunderdorf
. Der Vorsitzende des VdK-Orts-verbandes, Otto Unger, hatte am Wochenende zu einer Vorstandschaftssitzung eingeladen, auf der die Verbandsarbeit des abgelaufenen Jahres und die künftige Arbeit des Ortsverbandes besprochen wurde. Kassier Schmid gab zuverlässig den Kassenbericht, der erfreulicherweise für den Ortsverband eine gute Bilanz aufweist. Durch die Spendenfreudigkeit der Hunderdorfer Bevölkerung konnte auch heuer wieder bei der Aktion „Helft Wunden heilen!“ ein ansehnlicher Betrag gesammelt werden. Allen Spendern und freiwilligen Helfern, die sich zu dieser Sammlung zur Verfügung stellten, gebührt daher der Dank des Verbandes. Wegen der guten Spendenergebnisse konnten aus dem Unterstützungsfond 150 DM an hilfsbedürftige Mitglieder ausgegeben werden. Die sparsame Haushaltsführung ermöglichte auch einen Zuschuß von 200 DM an die Gemeinde Hunderdorf anläßlich der Renovierung des Kriegerdenkmals. Schriftführer Rudi Karl konnte mitteilen, daß im abgelaufenen Verbandsjahr außer zwei Mitgliederversammlungen auch vier Vorstandssitzungen, ein Jahresausflug, die Teilnahme bei der Fahnenweihe des Krieger- und Veteranenvereins in Hunderdorf durchgeführt werden konnten. Eine neue Fahne für die Trauerfeiern am Kriegerdenkmal wurde ebenfalls angeschafft. Für den 6. Februar ist um 15 Uhr Jahresversammlung des Ortsverbandes im Gasthaus Sandbiller vorgesehen. Dabei wird eine Reihe von Mitgliedern durch den 1. Kreisvorsitzenden F. Dachauer mit dem Treueabzeichen ausgezeichnet. Anschließend findet um 18 Uhr der traditionelle Maskenball des VdK in derselben Gastwirtschaft statt. Für die besten Masken gibt es auch diesmal wieder schöne Preise. Die Vorstandschaft konnte noch feststellen, daß auch 1964 die Mitgliederzahl konstant blieb und zur Zeit 216 Mitglieder dem Ortsverband angehören.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.02.1965


Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 11. bis 15. Januar 1965 eingereichten Baugesuche
Bogen.
Beim Landratsamt Bogen sind nachstehende Baugesuche eingereicht worden: … Gütlhuber Xaver, Hoch, Gde. Hunderdorf, Fenstererneuerung im Wohnhaus … Schindlmeier Anton, Steinburg, Neubau von Garagen und e. Hühnerst. … Schmidt Ludwig, Hunderdorf, Garagen-Ausbau; Wagner Willi, Schafberg, Gde. Steinburg, Neubau eines Zweifamilienwohnhauses …
Quelle: Bogener Zeitung, 01.02.1965


Blasiussegen nach jeder Messe
Windberg.
Heute, Mariä Lichtmess ist um 19 Uhr in der Windberger Pfarrkirche Weihe und Austeilung der Kerzen und anschließend Abendmesse. Morgen Mittwoch feiert die Pfarrei das Fest de. zweiten Patrons der Pfarrkirche, des Hl. Blasius. Vor der Frühmesse, die um 8.30 Uhr beginnt, wird Blasiusbrot und Blasiuswasser geweiht; der Blasiussegen wird nach jeder Hl. Messe erteilt und die Reliquie zur Verehrung gereicht. Am Donnerstag abends ist um 17 Uhr Andacht für Priester und geistliche Berufe, um 19 Uhr in Meidendorf Abendmesse. Erstmals nach vielen Jahren wird in Meidendorf wieder am Sonntag eine Hl Messe gelesen. Sie beginnt um 10 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.02.1965


Am Grabe von Postschaffner a. D. Albert Plager
Er war der letzte Nachfahre der Klosterschmiede — Ein Mann des Gebetes
Windberg.
Eine große Trauergemeinde nahm am Mittwoch auf dem Windberger Friedhof Abschied von Postschaffner a. D. Albert Plager von Windberg. Der Verstorbene entstammte einer der älteren Windberger Familien; als Klosterschmiede waren die Vorfahren im 18. Jahr-hundert von Böhmen nach Windberg gekommen und in ununterbrochener Folge hatte sich das Handwerk in der Familie weitervererbt. Albert Plager war der letzte Nachfahre, der das Handwerk ausübte. Aus der Familie Plager stammte auch Josef Utto Kornmüller, der als Kooperator von Windberg um 1850 die erste große Orts- und Klostergeschichte von Windberg schrieb und der sich als Musiker dann im Kloster Metten einen Namen machte. Albert Plager wurde am 12. Dezember 1886 als Sohn des Hufschmieds Albert Plager und seiner Ehefrau Maria, geb. Buchner von Au in Wind-berg geboren. Mit fünf Jahren verlor er bereits die Mutter. Nach der Volksschule ging er bei seinem Vater sowie in Straubing und Landau in die Lehre. Die Prüfung legte er in München ab. Anschließend durchwanderte er zu Fuß weite Teile Deutschlands und der Schweiz, wo er überall wegen seiner beachtlichen technischen Begabung gerne gesehen war. Für alles Neue aufgeschlossen war er um die Jahrhundertwende erster Fahrradbesitzer in Windberg. Das Rad hatte er von seinem Onkel Josef Plager aus Würzburg, der an der Erfindung des Freilaufes beteiligt war. Den Ersten Weltkrieg erlebte er als Munitionsfahrer in Frankreich, wo er eine Reihe von Auszeichnungen bekam. Nach dem Krieg arbeitete er noch einige Jahre in der väterlichen Werkstatt in Windberg; die Verwundung, die er sich in den letzten Kriegswochen zugezogen hatte, zwang ihn aber dann, diesen Beruf aufzugeben und er ging in den Dienst der Post. Mit seiner Familie lebte er lange Jahre in München, seit Kriegsende wieder in Windberg. Es war ihm ein großer Schmerz, daß einer seiner vier Söhne im Krieg zum Opfer fiel. Am Heiligen Abend 1944 hatte er noch einen dankbaren Abschiedsbrief an die Eltern geschickt, am Christtag wurde er in Rußland vermißt. Aber trotz schwerer Schicksalsschläge und mancher Enttäuschung hat Albert Plager nie sein Gottvertrauen verloren. Bis zuletzt war er voll unermüdlicher Sorge um seine Angehörigen. Er gehörte verschiedenen religiösen Vereinigungen an; seine Mitgliedskarte bei der Marianischen Kongregation trägt die Unterschrift Pater Ruppert Mayers. Trotz seins Alters war er noch sehr rüstig. Im letzten Herbst hatte er noch ganz allein die höchsten Bäume seines Gartens abgeerntet. Pfarrer Pater Ephrem übergab den Sarg der geweihten Erde und würdigte den Verstorbenen als einen Mann des Gebetes. Der Kirchenchor unter Leitung von Herrn Ungrut sang ein würdiges Grablied, Angehörige der Bundespost legten einen Kranz nieder. Der Witwe Anna Plager wendet sich besonderes Mitgefühl zu, denn sie mußte einen Tag, bevor sie das 35. Ehejubiläum hätte feiern können, am Grab ihres Gatten stehen.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.02.1965


Verkehrsunfall fordert sechs Verletzte
Hofdorf.
Gestern gegen 17.30 Uhr ereignete sich in Hofdorf ein schwerer Verkehrsunfall, der sechs Verletzte forderte. Ein Straubinger Pkw wollte in der Ortschaft überholen und stieß dabei mit einem entgegenkommenden Personenwagen zusammen. Die Verletzten wurden vom Roten Kreuz in das Kreiskrankenhaus Bogen eingeliefert. Einer der Verletzten konnte nach ambulanter Behandlung wieder nach Hause entlassen werden. Die Ermittlungen der Polizei sind noch im Gange.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.02.1965


Rücksichtsloses Überholen war die Ursache
Hofdorf.
Bei dem Verkehrsunfall in Hofdorf, der sich am Mittwoch gegen 17.15 Uhr ereignete, wurden — wie bereits kurz berichtet — sechs Personen zum Teil schwer verletzt. Der überholende Straubinger Pkw stieß mit einem entgegenkommenden VW zusammen. Gegen 17.15 Uhr hörte eine Bäuerin den Zusammenprall von Fahrzeugen in der Höhe des Anwesens Baier. Die herbeigerufene Polizei stellte fest: Ein Pkw Ford mit Straubinger Kennzeichen kam aus Richtung St. Englmar. Trotz schlechter Sicht bei Schneetreiben und trotz schlecht überschaubarer Straßenverhältnisse überholte der Fahrer einen Omnibus. Einem VW, der aus Richtung Bogen kam, konnte der Fahrer des Ford wegen der Straßenschneelage nicht ganz nach rechts ausweichen. Die beiden Fahrzeuge stießen frontal zusammen. Die Folge waren: Sechs zum Teil erheblich Verletzte, im VW vier, im Ford zwei. Das Rote Kreuz in Bogen eilte sogleich mit einem Sanka zur Unfallstelle und rief einen zweiten, der unterwegs war, per Funk dorthin. Drei Schwerverletzte — alle Verletzten wurden ins Kreiskrankenhaus Bogen gebracht — waren am Donnerstag noch nicht vernehmungsfähig. Zufällig war ein Arzt in einem nachfolgenden Auto und konnte sogleich Erste Hilfe leisten. Am Ford entstand Totalschaden und am VW erheblicher Sachschaden.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.02.1965


Großer Rotkreuz-Ball
Steinburg.
Heute Samstag veranstaltet die Rotkreuz-Gruppe Steinburg einen großen Faschingsball. Den Ballbesuchern bietet sich eine reichhaltige Tombola. „Die drei Musketiere“ bürgen für ausgezeichnete Musik und Stimmung, so daß bestimmt frohe Faschingsstimmung herrschen wird. Zu zahlreichem Besuch ladet die Rot-Kreuz-Gruppe Steinburg herzlichst ein.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.02.1965


„Müh‘ und Arbeit war seinLeben,
Treu und fleißig seine Hand.“
Nach längerer Krankheit nahm Gott, der Herr, unseren lieben Vater, Schweigervater, Großvater, Schwager Onkel und Paten
HERRN JOSEF SCHEDLBAUER
Austragsbauer in Grub – Mitglied der Marian. Männerkongregation
Kriegsteilnehmer 1914-1918

wohlvorbereitet durch den Empfang der hl. Sterbesakramente im 84 Lebensjahr zu sich in die Ewigkeit.
Grub, Gaishausen, Muckenwinkling, 4. Februar 1965
In tiefer Trauer:
Anna Kronfeldner, Tochter mit Familie
Maria Lehner, Tochter mit Familie
Franziska Stegbauer, Tochter mit Familie
und Verwandtschaft
Seelengottesdienst und Beerdigung am Montag um 9 Uhr in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.02.1965


„Müh‘ und Arbeit war seinLeben,
Treu und fleißig seine Hand.“
Nach kurzer, schwerer Krankheit verschied ans Freitag ½ 4 Uhr im Krankenhaus Straubing mein herzensguter Gatte, mein treuer Lebenskamerad, unser lieber Bruder, Schwager, Onkel und Pate
Herr Franz Xaver Hackl
Hausbesitzer und Bürstenmacher
Kriegsteilnehmer 1939/45 (2 ½jährige Gefangenschaft)

im Alter von 63 Jahren selig ins Herrn.
Hunderdorf, Straubing, Frankfurt/Main, Leverkusen, Callenberg-Sachsen, den 5. 2 .1965
In unsagbarem Leid:
Petronilla Hackl, geb. Hirtreiter, Gattin
Josef Hackl, Bruder, mit Familie
Johann Hackl, Bruder, mit Familie
Ludwig Hackl, Bruder, mit Familie
Karl Hackl, Bruder, mit Familie
Zenzl Remmert, Schwester, mit Familie
und Verwandtschaft
Seelengottesdienst und Beerdigung am Dienstag, dem 9. Februar 1965, um ½ 10 Uhr in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.02.1965


Unser dpa-Funkbild zeigt Gaunerzinken1 + 2: man gibt Geld; 3. Nichts zu machen; 4. Kein Geld; 5. bissiger Hund; 6, harmloser Hund; 7. fromm tun; 8. Fromm tun; 9. Katholische tun;10. evangelisch tun; 11. alte Leute; 12. krank tun; 13. man wird rabiat; 14 als Krüppel auf-treten; 15. man wird rausgeschmissen; 16. Polizeiposten; 17. Gefängnis droht; 18. Polizist im Haus; 19. Gefahr; 20. + 21. man muß arbeiten; 22.+ 23. man gibt essen; 24. nur. Frauen im Haus; 25. man gibt etwas im 3. Stock rechts; 26. man gibt etwas im 2. Stock links; 27. Schlaf-gelegenheit; 28. man muß Papiere zeigen; 29. man kann etwas verkaufen; 30. Gefahr.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.02.1965


Das Standesamt Bogen im Januar
Bogen.
Die Monatsstatistik des Standesamtes Bogen vom Januar enthält 18 Geburten, 4 Eheschließungen und 7 Todesfälle.
Geburten: … Maria Johanna Haimerl, Apoig, (Gde. Hunderdorf) … Armin Weinzierl, Apoig (Gde. Hunderdorf); Klaus Peter Dilger, Ehrn (Gde. Gaishausen) … Jochen Martin Michalik, Schafberg … Christian Baierl, ??? (Gde. Steinburg) … Gestorben: … Plager Albert, Windberg, 78 Jahre …
Quelle: Bogener Zeitung, 09.02.1965


Elternball zugunsten der Volkschule
Windberg
. Am Rosenmontag findet der Elternball statt. Beginn 19 Uhr. Der Reinerlös fließt der Volksschule Windberg zu. Alle Eltern sind eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.02.1965


Das Aufgebot bestellt
Windberg.
Das Aufgebot haben bestellt der Maurer Otto Huber von Irenzfelden und Elfriede Schötz, Bauerstochter von Rettenbach. Die Trauung findet am 27. Februar um 9 Uhr in der Pfarrkirche Windberg statt. Die weltliche Feier wird im Gasthaus Hilmer in Irenzfelden abgehalten.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.02.1965


Beim Bremsen gerutscht
Steinburg.
Ein Pkw-Fahrer rutschte beim Bremsen auf schneeglatter Straße (Ststr. 2147) auf die linke Fahrbahn und stieß mit einem entgegenkommenden Lkw zusammen. An beiden Fahrzeugen entstand ein Sachschaden von etwa 1 150 DM.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.02.1965


Beerdigung von Xaver Hackl von Apoig
Ansprache vom 1. Vorstand Leo Gaschler am 09.02.1965 am Grabe
Verehrte Trauernde!
Wir stehen wieder am offenen Grabe eines Vereinskameraden, welcher als das siebte Verstorbenen Mitglied innerhalb des Vereins verbucht wird. Wir alle sind durch den schnellen Tod unseres Kameraden aufs tiefste gerührt. Am 14. Juni 1964, als unsere Vereinsfahne durch Herrn Pfarrer Ruß geweiht wurde, hatte Xaver Hackl eine riesige Freude und sagte persönlich zu seinen Vorstand, dieses herrliche Symbol wird nach seinem Ableben über seinen Grabe gesenkt werden.
Unser Sie Ihr beliebter Kamerad mit seinem ruhigen Wesen war ein aufgeschlossener Mensch und stets hilfsbereit für jeden Menschen, welcher zu ihm kam, besonders auch für seine Nachbarschaft. Seine am Grabe stehende Ehefrau, welche schon viele Jahre erblindet ist, hat er liebevoll gepflegt und sich viele Jahre aufgeopfert im häuslichen Arbeiten und für die Pflege seiner Frau. Ich glaube, verehrte Trauernde, sagen zu dürfen, daß der Verstorbene schon auf Erden seine Buße getan und von Herrgott im Himmel unter Beweis gestellt wurde, was die heilige Ehe für den Ehemann bedeutet hat. Dies wird ihm vor Gottes Gericht angerechnet werden. Als Infanterist zog unser Kamerad an die Front im Zweiten Weltkrieg und war im Einsatz in Russland. Dort geriet er in Gefangenschaft und kam erst am 1.1.1948 von russischer Gefangenschaft zurück. Durch den lange Gefangenschaft hat sich sein Gesundheitszustand vermindert, so daß sein Leiden die Ursache des zu frühen und schnellen Todes ist. Nun lieber Kamerad Hackl nehmen wir Abschied von Dir und im Namen der Vorstandschaft und aller Mitglieder des Krieger und Veteranenvereins der Pfarrgemeinde Hunderdorf danke ich Dir für deine so treue Mitgliedschaft. Als äußeres Zeichen unserer Verbundenheit lege ich Dir diesen Kranz nieder. Du wirst eingehen in die Chronik unseres Vereins.
In Treue fest!
Ruhe in Gottes Hand!
Quelle: Archiv der KuSK Hunderdorf


Fatimafeier in Heilig Kreuz
Windberg.
Die Marienverehrer treffen sich am kommenden Samstag, 13. 2., wieder in Heilig Kreuz zur Fatimafeier. Am Vormittag sind um 6.30 und 7.10 Uhr in Windberg hl. Messen. Nachmittags beginnt um 14 Uhr der Pilgerrosenkranz, um 14.30 Uhr schlie0en sich Predigt und Feierstunde an.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.02.1965


Xaver Hackl beerdigt
Hunderdorf.
Am Dienstag wurde der Hausbesitzer Xaver Hackl von Apoig zu Grabe getragen. Im Alter von 64 Jahren war er überraschend schnell nach einem Gehirnschlag gestorben. H. H. Pfarrer Ruß nahm die Einsegnung vor und widmete den Hinterbliebenen trostreiche Worte. Der Vorstand des Krieger- und Veteranenvereins Gaschler, würdigte den Verblichenen als treues und kameradschaftliches Mitglied. Mit Hackl ist seit der Gründung des Vereins das siebente Mitglied verscheiden. 18 Jahre hat er seine erblindete Frau umsorgt und gepflegt. Als letztes Zeichen der Freundschaft legte Gaschler im Namen der Vereine einen Kranz nieder, während ein Ehrensalut über das Grab verhallte. Das gute Verhältnis des Verstorbenen zur Nachbarschaft brachte Hans Geiger zum Ausdruck, der für sie dem verschiedenen Mitbürger einen Kranz widmete. Die Kapelle Bugl spielte am Schluß der Trauerfeier das Lied vom guten Kameraden.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.02.1965


Am Samstag Veteranenball
Hunderdorf.
Ab sofort hat Herr Stettmeier von Lindfeld das Amt des Kassiers beim Krieger- und Veteranenverein übernommen und nimmt damit die Beiträge entgegen. Die Vorstandschaft hat für kommenden Samstag einen Faschingsball im Gasthaus Sandbiller angesetzt. Zum Tanz, der um 19 Uhr beginnt, spielt eine bekannte Kapelle. Masken sind erwünscht.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.02.1965


Treuenadeln für verdiente Mitglieder
Hunderdorf.
Am Wochenende konnte der Vorsitzende des VdK-Ortsverbandes, Otto Unger, wieder eine große Anzahl von Mitgliedern im Gasthaus Sandbiller begrüßen. Unter den Gästen befand sich auch der 1. Kreisvorsitzende Felix Dachauer sowie Kreiskassier Otto Schotte, Bogen. In seinem Referat stellte Dachauer fest, daß das 2. Neuordnungsgesetz noch verschiedenen Härten aufweist. Sehr interessant waren in diesem Zusammenhang die Ausführungen des Redners über das Reichsversicherungsgesetz. Anschließend ehrte Felix Dachauer treue Mitglieder, die bereits viele Jahre dem VdK angehören. Für 15jährige Mitgliedschaft erhielt Otto Hofmann, Windberg, das goldene Treueabzeichen. Für 10jährie Mitgliedschaft erhielten das silberne Treuabzeichen Josef Greppmeier, Hunderdorf; Johann Inhofer, Hunderdorf; Bräuherr Rosina, Hunderdorf; Amann Franziska, Windberg; Xaver Haimerl, Windberg; Maria Schuhbauer, Windberg; Anna Stumhofer, Windberg und Karolina Wanninger, Oberhunderdorf. Der Abschluß der Mitgliederversammlung brachte zugleich den Auftakt zum großen Maskenball des VdK. Bei der Maskenprämierung hatten es die Preisrichter angesichts der Vielzahl von hübschen Masken nicht leicht, und erst nach eingehender Beratung wurde Frl. Ritschel der 1. Preis und Frl. Schlappe der 2. Preis zuerkannt. Die Kapelle Bugl bewies viel Schwung, und so kamen die Besucher bald in Stimmung.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.02.1965


75. Wiegenfest
Windberg. Morgen, Sonntag, kann Fräulein Franziska Schranz von Herrnbirket ihr 75. Wiegenfest bei bester Rüstigkeit feiern. Frl. Schranz war lange Jahre Pflegerin in der Heil- und Pflegeanstalt Regensburg. Ihren wohlverdienten Ruhestand verbringt sie in Herrnbirket. Wir wünschen der Jubilarin noch viele solcher Festtage.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.02.1965


Ludwig Zitzelsberger ein rüstiger Siebziger
Er hat stets ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte anderer — Große Verdienste um die Energieversorgung und den Wasserleitungsbau
Windberg.
Ludwig Zitzelsberger, weit und breit bekannt unter dem Namen -Kloster Ludwig, feiert morgen, Mittwoch, seinen 70. Geburtstag. Der Jubilar stammt aus einer alten, kinderreichen Windberger Familie und mußte sich schon in früher Jugend sein Brot in der Fremde selbst verdienen. Gleich zu Beginn des Ersten Weltkrieges wurde er eingezogen. Er machte den ganzen Krieg mit und war dann noch vier Jahre Kriegsgefangener in Frankreich, bis er endlich heim durfte und als Verwalter des landwirtschaftlichen Betriebes beim Kloster Windberg angestellt wurde. Am 10. Februar 1925 reichte er Rosina Zollner von Kleinmenach bei Konzell die Hand zum Lebensbund. Die Ehe war mit zwei Kindern gesegnet, einem Sohn und einer Tochter.
Obwohl die Verwaltung des Betriebes viel Arbeit erforderte, hatte Ludwig Zitzelsberger stets ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte seiner Mitmenschen. Jahrelang war er Mitglied des Gemeinderates und vertrat die Gemeinde als 2. Bürgermeister. Auch den Vereinen gegenüber zeigte sich der Jubilar sehr aufgeschlossen. 40 Jahre lang war er aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr. Lange Zeit, war er zweiter Kommandant und erst heuer hat er dieses Amt in jüngere Hände gelegt.
Große Verdienste erwarb sich der Jubilar um die Energieversorgung der Ortschaft. Schon um 1930 herum hatte das Kloster eine Stromversorgung für die Ortschaft eingerichtet. Ludwig Zitzelsberger bediente diese Anlage, bis sie 1946/47 wegen Überalterung aufgegeben wurde. Als dann die Obag die Energieversorgung übernahm, war er wieder mit Eifer dabei. Manche schlaflose Nacht verbrachte er, bis überall das Licht wieder brannte. Aber auch beim Wasserleitungsbau, den die Gemeinde Windberg 1950 in Angriff nahm, arbeitete Ludwig Zitzelsberger eifrig mit und teilte mit dem Bauausschuß die Sorgen. Er scheute weder Zeit noch körperliche Arbeit, um den Bau mit noch einigen beherzten Windberger Bürgern zu Ende zu bringen. wofür ihm Dank und Anerkennung gebührt. Noch heute stellt der Jubilar seine Dienste dem Wasserverband als Wasserwart zur Verfügung.
Seit 1960 befindet sich Ludwig Zitzelsberger im wohlverdienten Ruhestand. Seine Rüstigkeit ist erstaunlich. Auch ist er der hilfsbereite Gemeindebürger geblieben, der er stets war. Wenn man seine Arbeitskraft braucht, ist er immer noch zur Stelle. Nach des Tages Arbeit erholt er sich gern bei einer frischen Maß. Ein guter Schafkopf macht ihm viel Spaß. Zu seinem Geburtstag wünschen wir Ludwig Zitzelsberger alles Gute für die Zukunft. Nachträglich auch noch die besten Glückwünsche zum 40jährigen Ehejubiläum, das er mit seiner Gattin Rosine vor wenigen Tagen feiern konnte.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.02.1965


Therese Hilmer 79. Jahre alt
Windberg.
Heute feiert Therese Hilmer von Herrnbirket ihren 79. Geburtstag im Kreise ihrer Angehörigen. Der Jubilarin auf ihrem ferneren Lebensweg alles Gute.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.02.1965


Johann Kartmann 87 Jahre alt
Windberg.
Johann Kartmann von Meidendorf kann heute im Kreise seiner Angehörigen seinen 87. Geburtstag feiern. Der Jubilar erfreut sich noch bester Rüstigkeit. Wir wünschen ihm alles Gute.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.02.1965


Mütterberatung
Windberg.
Heute um 15 Uhr ist Mütterberatung im Gasthaus Amann in Windberg für Windberg und Umgebung. Für Meidendorf und Umgebung findet sie am Mittwoch um 15.30 Uhr im Gasthaus Huber statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.02.1965


Schuld ist die enge Straße
Steinburg
. Auf der Staatsstraße geriet ein Regensburger Pkw-Fahrer wegen Unachtsamkeit auf der Brücke etwas in die Fahrbahn eines entgegenkommenden Pkw und stieß mit ihm zusammen. Ein Sachschaden von ca. 300 DM. entstand. Da aber die kurvenreiche Straße hier so eng ist, kann man nur sagen, die Ursache ist die Straße, die Unachtsamkeit nur der Anlaß des Unfalls.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.02.1965


Beim Schneeräumen abgerutscht
Ihrensfelden.
Auf der B 20 zwischen Ihrensfelden und Windberg rutschte ein Lkw beim Schneeräumen bergabwärts auf schneeglatter Straße seitwärts und stieß gegen einen parkenden Pkw. Ein Sachschaden von 80 DM entstand.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.02.1965


Geburtstagsfeier für L. Zitzelsberger
Windberg.
Heute, 19 Uhr, ist im Gasthaus Wagner in Windberg Geburtstagsfeier für Lud-wig Zitzelsberger. Die Freiwillige Feuerwehr und der Wasserbeschaffungsverband haben ihre Mitglieder zu dieser Feier eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.02.1965


Viele Pilger in Heilig Kreuz
Windberg.
Auch der viele Schnee konnte die Wallfahrer nicht abhalten, die am Samstag wieder zur Fatimafeier nach Heilig Kreuz kamen. Manche hatten stundenweite Wege hinter sich. Administrator Pater Calixtus sprach über die Liebe Gottes zu den Menschen, die in Maria deutlich geworden sei und die sich im Verhalten der Christen untereinander zeigen solle. Eine Andacht mit Weihelitanei beschloß den Wallfahrtstag.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.02.1965


Konzentration auf die Bundestagswahl
Kreisvorstandschaft der Jungen Union tagte in Steinburg
Steinburg.
Der JU-Kreisvorsitzende Karl Dilger konnte zur Vorstandssitzung des Kreises Bogen auch MdL Alois Rainer und Kreisgeschäftsführer OL W. Ritschl begrüßen. Zunächst gab der JU-Kreisvorsitzende seine Vorschläge für die Arbeitsplanung der Jungen Union bekannt, die sich schwerpunktmäßig auf die bevorstehende Bundestagswahl im Herbst konzentriert. Die Junge Union wird sich voll und ganz hinter den Bundestagskandidaten der CSU A. Rainer, MdL stellen und sie ist auch bereit und in der Lage, die auf sie zukommenden Aufgaben zu erfüllen.
Die Vorschläge d. JU-Kreisvorsitzenden Dilger fanden nach eingehender Beratung volle Zu-stimmung der Vorstandschaft, wobei neben einer Reihe von internen Arbeitsvorhaben als erste Veranstaltung in der Öffentlichkeit eine JU-Kreisversammlung in St. Englmar. anfangs April geplant ist. Ebenso soll auch in diesem Jahr das Sonnwendfeuer der Jungen Union wieder in Haibach auf dem Hofberg als gemeinsame Veranstaltung des JU-Kreisverbandes durchgeführt werden. Einstimmig war man der Meinung, daß die Jungen Union in den letzten Monaten vor der Bundestagswahl nur noch diesem Ziele dienen soll.
MdL Rainer begrüßte die Initiative der neuen Kreisvorstandschaft der Jungen Union, ebenso ihren Einsatzwillen, der in ihrem Bestreben nach politischer Bildung u. Informations-Arbeit nicht aber das Geschwätze und leere Versprechungen werde die Zukunft entscheiden. MdL sprach den Vorstandsmitgliedern seine Anerkennung aus, daß in den letzten Jahren im Lkr. Bogen die Junge Union systematisch aufgebaut worden ist, die heute entscheidend an der gemeinsamen politischen Arbeit beteiligt sei.
Ein festes Organisationsgefüge ist seit jeher die Grundlage des Erfolges. Die Junge Union und die CSU habe daher recht getan, als sie die beiden vergangenen Jahre genützt haben, ihre Organisation zu festigen und weiter auszubauen. Es gelte nun, die politische Arbeit zu rationalisieren. Als ersten Schritt dazu. schlug MdL Rainer vor, die zukünftigen Vorstandssitzungen der CSU und der Jungen Union bis zur Bundestagswahl gemeinsam abzuhalten. Zum Abschluß appellierte MdL Rainer an die Vertreter der Jungen Union, auch in Zukunft den Weg der Gemeinsamkeit und Einigkeit .fortzusetzen, der nicht nur den politischen Erfolg sichere, sondern der auch die Grundlage für Wohlstand, Fortschritt und Sicherheit der gesamten Bevölkerung sei.
Abschließend gab Kreisgeschäftsführer W. Ritschl einen zusammenfassenden Bericht über die Wahl des Bundestagskandidaten und zeigte auch die sich daraus ergebenden Folgen und Maßnahmen auf. Die Junge Union im Lkr. Bogen könne stolz darauf sein, daß mit MdL Rainer ein Bundestagskandidat aufgestellt worden sei, der aus den Reihen der Jungen Union komme, was die Junge Generation aber auch besonders verpflichtet. Jede politische Mehrarbeit diene letzten Endes jedoch allen Menschen unserer Heimat.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.02.1965


Bauernhilfsverein traf sich in Windberg
Windberg.
Ein Gottesdienst in der Windberger Pfarrkirche und ein Ehrenakt zum Gedächtnis der gefallenen und vermißten Angehörigen eröffnen den Jahrestag des Bauernhilfsvereins Neukirchen-Windberg, der in diesem Jahr in Windberg abgehalten wurde. Kassier Naimer von Langholz konnte anschließend im Gasthaus Wagner eine große Zahl von Mitgliedern aus allen beteiligten Gemeinden begrüßen. Die Versammlung zeigte, daß sich das Vereinsleben im vergangenen Jahr recht zufriedenstellend entwickelt hat, was nicht zuletzt die Neuaufnahme von weiteren Mitgliedern bewies. Es wurde beschlossen, im kommenden Jahr zu versuchen. das Verbreitungsgebiet des Vereins in den Raum Bogen-Oberaltaich hinein zu erweitern. Aus diesem Anlaß ist eine Aufklärungsversammlung in Oberaltaich für die nächste Zelt geplant. Bevor mit Tanz und Unterhaltung bei den Klängen der Kapelle Bugl der Jahrtag schloß, konnten die Landwirte in Vorträgen von Fachleuten noch viel Wissenswertes für ihren Betrieb erfahren.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.02.1965


Müh‘ und Arbeit war ihr Leben
Treu und fleißig ihre Hand
Nach längerer, schwerer Krankheit, jedoch schnell und unerwartet, verscheid am Donnerstag, abends 6.30 Uhr, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, unsere gute Mutter und Großmutter
Frau Katharina Dorfner
geb. Stocker

im Alter von 79 Jahren selig im Herrn.
Thannanger, Gerach, Rottenburg, Swabach, Mengkoten, 18. Februar 1965
In stiller Trauer:
Katharina Mauthner, Tochter mit Familie
Anna Funk, Tochter mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst mit anschließender Beerdigung am Montag. 22. 2. 1965, um 9 Uhr, in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.02.1965

Windberg. (Vom Trachtenverein) Heute Samstag um 20 Uhr Vereinsabend im Vereinslokal Amann.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.02.1965


FFW feiert mit Josef Naimer
Steinburg.
Josef Naimer, ein hochgeachteter Bürger der Gemeinde Steinburg und ein verdienstvoller Kamerad der Freiwilligen Feuerwehr Steinburg, wird für Samstag von seinen Wehrkameraden zu seiner Geburtstagsfeier eingeladen. Über 50 Jahre ist das Geburtstagskind bei der FFW Steinburg und das ist Grund genug, alle Wehrkameraden, Freunde und Bekannte zu einer kleinen Geburtstagsfeier zu bitten. Diese findet heute, Samstag, 19.30 Uhr im Gastzimmer der Brauerei Alfons Berger statt. Die Vorstandschaft der FFW will damit die Feier des 75. Geburtstages aus dem familiären Kreis heraustragen und in die dörfliche Gemeinschaft hinein.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.02.1965


Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 25. bis 29. Januar 1965 eingereichten Baugesuche
Bogen.
Beim Landratsamt Bogen sind nachstehende Baugesuche eingereicht worden: … Kiss Josef, Gottesberg, Gde. Windberg, Antrag auf Vorbescheid wegen Errichtung eines Wohnhauses … Schichtl Siegfried, Hunderdorf, Neubau e. Austraghauses in Bühel, Gde. Neukirchen … Bergbauer Otto, Breitfeld, Gd. Hunderdorf, Neubau e. Scheune …
Quelle: Bogener Zeitung, 22.02.1965


Wieder Schluckimpfung
Windberg.
Im Herbst 1965 findet wieder eine kostenlose Schluckimpfung gegen Kinderlähmung statt. An der Impfung teilnehmen können alle noch nicht durch Schluckimpfung geimpften Kinder bis zu 18 Jahren und diejenigen, die nur eine oder zwei Typen geschluckt haben. Wer an dieser Schluckimpfung teilnehmen will, muß sich in der Gemeindekanzlei bis Sonntag melden.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.02.1965


Ein Denkmal aus vielen, vielen Bäumen
Josef Naimer feierte seinen 75. Geburtstag
Steinburg.
Unweit des Bahnhofes Steinburg, von der Staatsstraße aus hinter einer dichten und hohen Thujenhecke halb versteckt, sieht der Wanderer ein breit ausladendes, behäbiges niederbayerisches Bauernhaus. Das ist die Heimat eines angesehenen Bürgers der Gemeinde Steinburg, des Herrn Josef Naimer, der vergangene Woche in seltener körperlicher und geistiger Frische seinen 75. Geburtstag feiern konnte.
Der Jubilar kann auf ein reich bewegtes, arbeitsreiches und mühevolles Leben zurückblicken. Am 20. 2. 1890 erblickte er in der weit und breit bekannten Baumschule „Naimer Langholz“ das Licht der Welt. Schon in früher Kindheit erwuchs dem Jubilar die Liebe zur Natur und zur Pflanze. So kam es, daß er nach seiner Volksschulzeit in Neukirchen als Lehrling in die Stadtgärtnerei Straubing kam, um sich dort Rüstzeug und Wissen für den Gärtnerberuf zu erwerben Von 1906 bis 1909 war er in Straubing tätig und es stehen noch viele Bäume zur Freude der Stadtbewohner, die der Naimer-Vater als Lehrling gesetzt hat. Nach abgelegten Prüfungen kam unser Jubilar wieder heim und arbeitete in der großen Baumschule seines Bruders. Dieser Tätigkeit setzte der Ausbruch des Ersten Weltkrieges ein Ende, denn schon in den ersten Mobilmachungstagen mußte Josef Naimer zu seiner Pionier-Einheit nach Ingolstadt einrücken und dann ging es ab ins Feld. Vier Jahre lang mußte er auf den unseligen Schlachtfeldern bleiben, wobei er zweimal verwundet wurde. Mit Müh und Not entging er der Gefangenschaft und diesem Umstand konnte er es verdanken, daß er kurz vor Weihnachten 1918 in die Heimat zurückkehrte.
Am 30. 4. 1919 verehelichte sich der Jubilar mit der Landwirtstochter Maria Schütz aus Neu-kirchen und erwarb das Anwesen in Steinburg. Mit Eifer und Fleiß ging das junge Paar an die Arbeit und es wurde unter viel Mühe und Arbeit eine neue Gärtnerei und Baumschule auf dem Hofe in Steinburg errichtet. Doch als sich der Lohn der großen Mühe einzustellen begann, brachte der strenge Winter des Jahres 1929 einen totalen Rückschlag. Sämtliche Bäume und Pflanzen der jungen Baumschule erfroren und der neue Frühling erweckte in der Anlage kein Leben mehr. Da die elterliche Baumschule in Langholz auch stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, setzte der Jubilar seine Arbeitskraft dort ein, wenngleich auch die eigene Landwirtschaft viel Arbeit brachte.
Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor, unter denen auch der heutige Erbe ist. 1930 verlor der Jubilar seine Ehefrau und er bewirtschaftete mit seinen Kindern das Anwesen, bis er es 1958 seinem Sohn Josef übergab. Aber Josef Naimer setzte sich nicht zur Ruhe. Bei jeder Arbeit ist er dabei und er ist seinem Sohn nebst Familie eine große Stütze. Den Sonnenschein im Alter bringt die kleine Enkelin Barbara.
Josef Naimer ist seit 1912 Mitglied der FFW. Aus diesem Anlaß versammelten sich die Kameraden am Wochenende und ehrten ihr ältestes Mitglied. Auch die Gemeindeverwaltung schloß sich der Ehrung an und überreichte mit der Feuerwehr ein Erinnerungsgeschenk. Auch wir wünschen für weitere Lebensjahre Gesundheit und Gottes Segen!
Quelle: Bogener Zeitung, 27.02.1965

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