1967# 07-08

Zweiter Bürgermeister Petzendorfer 65 Jahre
22 Jahre Innungsobermeister der Schuhmachermeister – Er hat im öffentlichen Leben viel geleistet
Steinburg.
Morgen, Samstag, kann Schuhmachermeister und Landwirt Jakob Petzendorfer seinen 65. Geburtstag feiern. Er wurde als Sohn der Landwirtseheleute Josef und Elisabeth Petzendorfer in Schafberg geboren, besuchte die Volksschule in Au vorm Wald und kam 1917 zum Schuhmachermeister Kittenhofer in Windberg in die Lehre, wo er noch vier Gesellenjahre arbeitete. 1924 eröffnete der Jubilar selbst eine Schuhmacherwerkstatt. Am 12. Mai 1930 verehelichte sich der junge Schuhmachermeister mit der Landwirtstochter Helene Kar-mann aus Hofdorf und übernahm das sechs Tagwerk umfassende elterliche Anwesen, das er durch seine Zielstrebigkeit und seinen Fleiß auf dreizehn Tagwerk vergrößerte. Der Ehe entsprossen zwei Söhne und eine Tochter. Schon in den jungen Jahren hat sich der Jubilar für die Politik und das Gemeinwohl der Gemeindebürger eingesetzt, so wurde er schon 1928 in der damaligen Gemeinde Au vorm Wald in den Gemeinderat gewählt. 1933 ist Jakob Petzendorfer aus dem Gemeinderat ausgeschieden, da er nicht der NSDAP beigetreten war. Bei Kriegs-ende 1945 wurde der Jubilar wieder in den Gemeinderat gewählt und ging als 2. Bürgermei-ster hervor, so sind mittlerweile 22 Jahre vergangen und er bekleidet heute noch das Amt des Innungsobermeister der Schuhmachermeister des Kreises Bogen ist er seit 1945. Zudem hat er, dessen Name Klang und Geltung über die Gemeindegrenze hinaus hat, das Amt eines Kreistagsmitglieds von 1945 bis 1952 inne. Er gründete 1945 die Ortsgruppe der CSU, der er bis 1960 als Obmann vorstand. Auch ein Feuerwehrmann war Jakob Petzendorfer bis heute mit Fleisch und Blut, schon 1919 trat er der FFW Windberg als Mitglied bei — 1924 wurde der Jubilar Mitglied der FFW Steinburg und 1936 war er Gründungsmitglied der FFW Au vorm Wald, deren Kommandant er acht Jahre war und noch heute als passives Mitglied angehört.
So steht er, den wir freundschaftlich Jakl nennen, vor uns: Geist im Kopf, Liebe im Herzen für seine Gemeindebürger, auf daß man sagen kann, in ihm sei jener harmonische Klang, der den rechten und somit liebwerten Menschen macht. Ein solcher ist er. Steinburg ist stolz, ihn zu haben und deshalb werden ihm morgen Gäste und Freunde die Hand schütteln bei der Geburtstagsfeier, die die Gemeindeverwaltung Steinburg im Brauerei-Gasthof Berger für ihn geben wird. Darum lautet heute unser Wunsch, daß Jakob Petzendorfer, der Bürger aller Ehren wert, noch lange bleibe, wie er ist. Wir gratulieren.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.07.1967


3 Tote, 1 Sterbender, eine Schwerverletzte
Grausiger Verkehrsunfall bei Oberalteich – Trotz Gegenverkehr überholt
Bogen.
Am Sonntag gegen 20 Uhr überholte ein Ingolstädter VW, von Bogen herkommend auf der Fahrt nach Parkstetten, plötzlich zwei andere Fahrzeuge, obwohl ihm ein Opelwagen von Parkstetten entgegen kam. Um einen Zusammenprall zu vermeiden, bremste der entgegenkommende Opel stark und geriet dabei auf die linke Straßenseite und stellte sich quer. Der überholende VW raste in den Opel hinein. Der Fahrer des VW und die Beifahrerin waren auf der Stelle tot. Die hinten im VW sitzenden zwei Personen, eine ältere Frau und ein 13jähriger Bub, wurden ebenfalls schwer verletzt. Auch eine Person, die im Opel saß, wurde schwer verletzt. An der Unfallstelle erschien die Staatsanwaltschaft Straubing und Polizeloberinspektor Ring mit fünf Beamten, die die Unfallstelle absperrten und die schwierigen Ermittlungsarbeiten leisteten.
Wie wir kurz vor Redaktionsschluß noch erfahren, ist gegen 22 Uhr der Bub, der in dem Ingolstädter Wagen mitgefahren war, seinen schweren Verletzungen erlegen. Damit hat sich die Zahl der Toten bereits auf drei erhöht, während der Fahrer des entgegenkommenden Opels, der aus Hunderdorf stammt, schon im Koma liegt, so daß mit seinem Tod gleichwohl gerechnet werden muß.
Die Polizei ist jetzt — um Mitternacht — immer fieberhaft daran, die Namen der Toten zu ermitteln. Wenn wir morgen unseren Lesern ein Bild von dem Unfallwagen bringen, werden sie begreifen, daß es unmöglich ist, an die Papiere heranzukommen. Bis jetzt konnte nur ein Postsparbuch gefunden werden. Demnach wäre der Unglücksfahrer ein Postbeamter aus Ingolstadt. Die beiden anderen Toten sind wohl seine Frau und der Sohn. Während die Schwer-verletzte, die bewußtlos im Krankenhaus liegt, die Großmutter sein dürfte.
Bei dem schwerverletzten Opel-Fahrer, an dessen Aufkommen gezweifelt werden muß, soll es sich um einen Herrn Thoma aus Hunderdorf handeln.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.07.1967


Nach Gottes hl. Willen verschied am 3. Juli 1967 unser lieber Vater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel
Herr August Stache
im Alter von 71 Jahren, selig im Herrn.
Hunderdorf, Dorf bei Lebach, Lichtentanne, den 3. 7. 1967
In tiefer Trauer:
Margarete Lauschner, Tochter mit Familie
Anna Ertl, Schwester mit Familie
Emilie Schnur, Schwester mit Fam.
und übrige Verwandtschaft
Beerdigung am Mittwoch, um 11.00 Uhr. in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.07.1967


Durch einen tragischen Verkehrsunfall verschied am 2. 7. 1967 mein lieber Sohn, unser guter Bruder und Neffe
Jüngling Ernst Thoma
im Alter von 20 Jahren, selig im Herrn.
Hunderdorf, den 3. Juli 1967
In tiefem Schmerz:
Kathi Thoma, Mutter
Walter Thoma, Bruder
Herbert Thoma, Bruder
Martha Thoma, Schwester
und übrige Verwandtschaft
Gottesdienst am Mittwoch, den 5. 7. 1967, um 9.00 Uhr. in Hunderdorf, mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.07.1967


August Stache gestorben
Hunderdorf.
IM Alter von 71 Jahren starb der Rentner August Stache, der seit fünf Jahren in Hunderdorf ansässig war. Er wurde von seiner Tochter Elli Lauschner betreut. Die Beerdigung findet heute um 11 Uhr auf dem Friedhof in Hunderdorf statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.07.1967


Versammlung der Trachtler
Hunderdorf.
Die Mitglieder des Trachtenvereins treffen sich am Samstag um 20 Uhr im Gasthaus Sandbiller. Alle aktiven Mitglieder werden um pünktliches Erscheinen gebeten.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.07.1967


Oberlehrer Franz Hösl beerdigt
Mit ihm ist eine markante Persönlichkeit gegangen – Er war ein hochgeschätzer Pädagoge
Hunderdorf.
In seiner Wahlheimat Obernzell wurde am Donnerstag der Vater des Hunderdorfer Schulleiters, Franz Hösl, Oberlehrer i. R., der geweihten Erde übergeben. Viele Einwohner von Obernzell, ehemalige Kollegen und Vertreter von Verbänden und Vereinen hatten sich eingefunden, um ihm das letzte Geleit zu geben. Der Grabpredigt des Ortsgeistlichen folgte ein Nachruf des Bürgermeisters Brunner von Niederschneiding, dessen Ehrenbürger der Verstorbene war. Er würdigte die Verdienste von Oberlehrer Hösl, der dort nahezu vier Jahrzehnte als Lehrer gewirkt hatte und der sich dort auch Verdienste als Inhaber mehrerer öffentlicher Ämter erworben hat. Besonders dankbar aber erinnert sich die Gemeinde an die Tätigkeit ihres ehemaligen Schulleiters, der den Bau des Schulhauses während der schlimmen Zeit der Inflation mit großem persönlichem Einsatz und außerordentlicher Umsicht geleitet hat.
Der Vorsitzende des Niederbayerischen Kreislehrerverbandes. Rektor Otto Geyer gab einen Abriß aus dem Leben des Verstorbenen, der als Lehrer mit großer Verantwortung und großer Schaffenskraft in verschiedenen Orten Niederbayerns gewirkt hat. Immer war er ein eifriger und unermüdlicher Verfechter der Belange des Lehrerstandes gewesen. Im Auftrag des Schulamtes und der Schulabteilung der Regierung legte Rektor Brinninger von Obernzell einen Kranz nieder und versicherte, daß Oberlehrer Hösl auch im Ruhestand einen guten Kontakt zu den Kollegen gepflegt habe und mit seinem Hinscheiden eine markante und geschätzte Persönlichkeit für immer gegangen sei.
Ehrende Nachrufe wurden dem Verstorbenen auch von Vertretern des Bayerwaldvereins und der FFW Obernzell zuteil. Auch die Kollegenschaft der Schule Hunderdorf widmete Herrn Oberlehrer Hösl, den sie als väterlichen Kollegen verehrten, ein Blumengebinde. Nie hatte der Verstorbene es versäumt, bei seinen Besuchen in Hunderdorf auch die Schule zu besuchen und seine energische und furchtlose Art, mit der er die Belange seines Standes an allen Stellen zu verteidigen wußte, waren für viele das Sinnbild des Streiters ohne Furcht und Tadel. Auch die beiden Bürgermeister der Gemeinde und Pfarrer Ruß, sowie der Stadtschulrat von Passau wohnten der Beerdigung bei.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.07.1967


Großer Festtag für die Feuerwehr Hunderdorf
Weihe des Feuerwehr-Gerätehauses und des neuen Löschgruppenfahrzeuges – Verleihung der Leistungsabzeichen Silber und Bronze an 3 Gruppen
Hunderdorf.
Der Sonntag, des 9. Juli, wird für die FFW Hunderdorf ein stolzer Tag in ihrer Geschichte sein. An diesem Tage wird nämlich das neue Gerätehaus und das Löschgruppenfahrzeug die kirchliche Weihe empfangen. Gleichzeitig wird auch an die drei Löschgruppen das Leistungsabzeichen in Silber (2) und Bronze (1) verliehen werden. Neben den Mitgliedern der FFW werden auch die örtlichen Vereine und die Nachbarvereine der FFW an diesem Fest teilnehmen.
Das Festprogramm anläßlich der Einweihungsfeier und der Überreichung der Leistungsabzeichen für die Löschgruppen sieht folgenden Ablauf vor:
8.30 bis 9.00 Einholung der Vereine mit dem Fanfarenzug der FFW Schwarzach bei Hengersberg
9.15 Kirchenzug
9.30 Festgottesdienst; Festzug zum Gerätehaus; Begrüßung der Gäste durch Vorstand Här-tenberger; Ansprache des Herrn Landrates Hafner; Ansprache des H. Kreisbrandinspektors Baier; Lied des Gesangvereins; Weihe des Gerätehauses und des Fahrzeuges durch H. H. Kammerer Ruß; Gedicht eines Schulkindes; Lied der Schulkinder (Fr. Kohlheck); Übergabe der Schlüssel durch Bürgermeister Härtenberger an Kommandant Anleitner; Ansprache des Kommandanten Anleitner; Mittagessen in den verschiedenen Lokalen.
14.00 Festzug zum Gasthof Sandbiller; Ansprache des Herrn A. Rainer, MdB; Ansprache des KBI Baier und Übergabe der Leistungsabzeichen an drei Löschgruppen; Unterhaltungsmusik mit lustigen Einlagen.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.07.1967


Aufruf an die Einwohner von Hunderdorf
Hunderdorf.
Morgen wird die Freiwillige Feuerwehr Hunderdorf einen stolzen Tag feiern können, wenn das neue Feuerwehr-Gerätehaus und das neue Gruppenlöschfahrzeug die kirchliche Weihe erhalten. Zu diesem Fest werden auch viele auswärtige Vereine erwartet. Um auch nach außen hin zu zeigen, daß die Bevölkerung mit ihrer Wehr verbunden ist und zur Begrüßung der Gastvereine wird daher die Einwohnerschaft gebeten, die Häuser mit Tannen-grün und Fahnen zu schmücken.
Der Bürgermeister und der Gemeinderat
Die Freiwillige Feuerwehr Hunderdorf
Quelle: Bogener Zeitung, 08.07.1967


Ernst Thoma beerdigt.
Hunderdorf.
Unschuldiges Opfer eines grauenvollen Verkehrsunfalles bei Oberalteich wurde am Sonntag der erst 20jährige Ernst Thoma aus Hunderdorf. Ein aus einer entgegenkommenden Kolonne ausscherender Volkswagen war direkt in den Wagen Thomas gefahren, der im letzten Moment versucht hatte, sein Auto abzubremsen. Tief beklagt wurde der Tote von seiner Mutter, die erst im Vorjahr ihren Mann verloren hat sowie von zwei Brüdern und einer Schwester. Viele Trauergäste, Freunde und Arbeitskollegen gaben dem zu früh verschiedenen jungen Mann das letzte Geleit und Pfarrer Ruß stellte seine Grabpredigt unter den Gedanken: „Demütigt euch unter die Macht vor die Hand des Herrn, damit er euch erhöhe zur Zeit der Heimsuchung.“ Schwer ist die Prüfung, die der Familie Thoma auferlegt wurde, doch Gott gibt uns so Glück wie Leid. Für die Hinterbliebenen möge es den Schmerz erleichtern, wenn die vielen Anwesenden ihnen in dieser schweren Stunde beistehen und mit ihnen ein unschuldiges Menschenleben und Verkehrsopfer beklagen.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.07.1967


Hunderdorf. (Veteranenverein) Die Mitglieder des Krieger- und Veteranenvereins der Pfarrgemeinde treffen sich am Sonntag um 8.30 Uhr vor dem Gasthaus Josef Baier zur Teilnahme an der großen Feier der Freiwilligen Feuer-wehr Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.07.1967


Teilnahme an den Feuerwehrfesten
Windberg.
Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Windberg werden gebeten, morgen, Sonntag, recht zahlreich zu erscheinen zur Teilnahme an dem Fest des Patenvereins Hunderdorf und zur Fahnenweihe in Meierhofen. Treffpunkt 7.30 Uhr ins Vereinslokal Wagner in Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.07.1967


FFW fährt zur Fahnenweihe
Steinburg.
Die Freiwillige Feuerwehr Steinburg fährt am Sonntag zum Feuerwehrfest nach Hunderdorf. Eine Abordnung wird zur Fahnenweihe nach Maierhofen bei Rattenberg geschickt. Abfahrt pünktlich um 8 Uhr vorm Gasthaus Berger. Pkw-Besitzer sollen ihre Kameraden mitfahren lassen.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.07.1967


Ein Herz steht still,
wenn Gott es will
Schnell und unerwartet verschied am 7. 7. 1967 meine gute Gattin, unsere liebe Mutter, Schwester, Schwäger, Tante und Patin
Frau Maria Schuhbauer
im Alter von 48 Jahren, selig im Herrn.
Hoch, Rammersberg, Aigen, Bauerholz, Straubing, den 7. 7. 1967
In tiefer Trauer:
Xaver Schuhbauer, Gatte
Josef und Ludwig, Söhne
Maria Lehner, Mutter
Kathie Obermeier, Schwester mit Fam.
Ludwig Lehner, Bruder mit Fam.
Josef Lehner, Bruder mit Fam.
Johann Gütlhuber, Schwager mit Fam.
und übrige Verwandtschaft
Gottesdienst am Montag, den 10. 7. 1967, um 9 Uhr in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.07.1967


Das Standesamt Bogen im Juni
Bogen.
Das Standesamt Bogen verzeichnete im Juni neun Geburten, zwei Trauungen und sechs Todesfälle. Geburten: … Geheiratet haben: Schindler Horst Walter, Bogen, Aswinstr. 3, und Mennchen Angelika Erika. Bogen, Hartwigstr. 11. – Retzer Ludwig, Bogen, Deggendorfer Str. 13 und Pauer Katharina Ingeborg., Eglsee, Gde. Hunderdorf. …
Quelle: Bogener Zeitung, 10.07.1967


In Wasserlache ertrunken
Hunderdorf.  . . .
[Nachricht auf Wunsch der Angehörigen gelöscht]
Quelle: Bogener Zeitung, 11.07.1967


Fatimatag in Heilig Kreuz
Windberg.
Die Marienverehrer treffen sich am Donnerstag, 13. Juli. zur Fatimafeier in Hei-lig Kreuz. Um 14 Uhr beginnt der Rosenkranz, anschließend ist die Marienfeier und die Predigt. Um 19.30 Uhr sammeln sich die Pilger nochmals in Windberg und ziehen gemeinsam nach Heilig Kreuz, wo eine Abendmesse den Wallfahrtstag beendet. Da bereits am Donners-tag die Pilgermesse am Abend ist, fallt sie am Freitag früh aus.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.07.1967


Neue Einrichtung für die Sakristei
Praktisch und modern wurde die neue Ausstattung hergerichtet
Hunderdorf.
Buchstäblich in den letzten Minuten vor der Firmung und dem Besuch des Bischofs konnte in der Pfarrkirche die Neueinrichtung der Sakristei abgeschlossen werden. Daß diese Neuanschaffung kein Luxus war, davon war jeder überzeugt, der einmal die alte Sakristei gesehen hatte. Neben dem aus mehreren Jahrhunderten zusammengewürfelten Inventar, das zum Teil noch aus der alten Kirche stammte, war vor allem die ungünstige Platzeinteilung, die frei in den Turmraum führende Treppe und die offen dastehenden Ständer für Chorhemden und andere kirchliche Gewänder ein Kunterbunt von Hindernissen. Es fehlte trotz der klobigen und ausladenden Schränke und Kästen am nötigen Platz für die Unterbringung der Meßgewänder, der kirchlichen Geräte und der Kirchenwäsche.
Als Pfarrer Ruß daranging, eine neue Sakristeieinrichtung anzuschaffen, besuchte er mit den betreffenden Handwerkern zunächst Kirchen in der Umgebung, in denen die Frage der Sakristeieinrichtung vorbildlich gelöst war. Mit guten Anregungen gingen dann die Handwerker an die Durchführung dieser Aufgabe. Das Ergebnis zeigt, daß man gut beraten wurde. Schreinermeister Härtenberger hat in bester Ausnutzung der gegebenen Verhältnisse die Ordnung der neuen Schrankwände so getroffen, daß alle zusammengehörigen Gebrauchsgegenstände an je einer Seite des Raumes unterbracht werden können. Die Schrankwände wurden in Rüster erstellt und die Malerfirme Schaleske hat den Farbton auf diese Holzart abgestimmt. Die vielen Schalter und die Zeituhr wurden von der Elektrofirma Schlecht neu installiert und an einen gemeinsamen Platz verlegt, der wiederum von einem Schrank umkleidet wurde. Auch die Bodentreppe wird durch eine Einschubtreppe ersetzt und der darrt gewonnene Raum kommt der Bewegungsfreiheit zugute. Von der Firma Schuhbauer wurde neuer Bodenbelag aufgebracht und vor den Ankleidetischen der Geistlichen wurde ein kleines Podest errichtet. Die ganze Einrichtung wird streng und sachlich und wird sich vor allem sehr leicht pflegen lassen. Hinzu kommt, daß durch die Unterbringung aller Gewänder und Chorhemden in den Schränken eine wesentlich geringere Verschmutzung erfolgen kann, als dies bisher an den offenen Ständen der Fall war. Sicherlich dürfte die neue Einrichtung allen Ansprüchen für die nächsten Jahrzehnte genügen, ist doch auch dafür gesorgt worden, daß über die gegenwärtige Belegung hinaus auch für weitere Anschaffungen noch. Platz vorhanden ist.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.07.1967


Heute Gemeinderatssitzung
Hunderdorf.
Am Mittwoch findet um 19 Uhr im Gemeindeamt in Hunderdorf eine öffentliche Sitzung des Gemeinderates statt. Die Tagesordnung sieht folgende Punkte vor: 1. Halbjahresrechnung 1967, 2. Genehmigung der Änderung des Flächennutzungsplanes, 3. Genehmigung des Vorentwurfs zum Bebauungsplan für Apoig, 4. Informationen.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.07.1967


Maria Schuhbauer beerdigt
Hunderdorf.
Ein tragischer Unfall hatte die erst 48jahrige Maria Schuhbauer aus dem Kreise ihrer Familie gerissen. Das Mitgefühl, das der guten Frau und Mutter entgegengebracht wurde, zeigte sich darin, daß viele Trauergäste aus der näheren und weiteren Umgebung sich zum Trauergottesdienst und zur Beerdigung am Montag einfanden. Pfarrer Ruß schilderte die Verstorbene in seinem Nachruf als eine gute Frau und liebevolle Mutter, die allzeit ein christliches Vorbild in ihrer Familie war. So tief der Schmerz auch für die Hinterbliebenen sein mag, so gewiß dürfte ihr auch der Lohn im Jenseits werden. Neben dem Gatten trauern auch zwei Söhne um die viel zu früh Verstorbene.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.07.1967


„Feuerwehren, ein eindrucksvoller Beweis menschlichen Gemeinschaftssinnes“
Einweihung des Feuerwehrgerätehauses und Wiehe des Mannschaftslöschfahrzeuges – Verleihung des Leistungsabzeichens an drei Löschgruppen – Schlagkraft der Hunderdorfer Wehr bedeutend erhöht
Hunderdorf.
Allen Grund hatte die FFW Hunderdurf am Sonntag, ein besonderes Fest zu feiern. Dreifach war der Anlaß dazu, wurde doch ein neues Feuerwehrgerätehaus seiner Bestimmung übergeben, ein Mannschaftslöschfahrzeug geweiht und an drei Gruppen das Leistungsabzeichen verliehen. Der Musikzug der FFW Schwarzach bei Hengersberg sorgte gegen 8 Uhr früh für einen schneidigen musikalischen Auftakt und seine Klänge holten auch noch den auf den Festplatz, der wegen der trüben Witterung noch gezögert hatte. Dem klingenden Spiel der Schwarzacher folgten dann die auswärtigen und einheimischen Vereine sowie die Ehrengäste zum Kirchenzug.
Pfarrer Ruß hieß die Vereine und Gäste zum Gottesdienst willkommen. In den Mittelpunkt seiner Predigt stellte er den Wahlspruch der FFW, „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“. Nach dem Gottesdienst marschierten die Vereine zum neuen Gerätehaus und nahmen dort Aufstellung. Bürgermeister und zugleich 1. Vor-stand der FFW begrüßte die Wehren aus Steinburg, Au v. Wald, Windberg und Schwarzach sowie den Krieger- und Veteranenverein, den Trachtenverein, die Abordnung der RK-Ortsgruppe, den Sportverein, den Gesangverein, die FFW Hunderdorf und die Schulkinder. Besonders begrüßte er MdB Rainer, Kreisbrand-inspektor Baier, Kreisbrandmeister Wiesmüller und die Geistlichkeit.
MdB Rainer würdigte in seiner Ansprache das Zusammengehörigkeitsgefühl der FFW Hunderdorf mit den örtlichen und den Nachbarvereinen. Neben dem Idealismus und dem guten Geist, der in der Hunderdorfer Wehr herrsche, so führte er aus, sei auch der wirtschaftliche und finanzielle Aufwand, der zur Anschaffung des Löschfahrzeuges und zum Bau des Geräte-hauses notwendig war, zu würdigen. Mit dem Erringen der Leistungsabzeichen von drei Gruppen sei ein gutes Beispiel gegeben, das dazu führen möchte, diesen guten Geist auch in die Jugend einzupflanzen.
Die Hunderdorfer Mannschaften. so meinte Rainer, haben mit dem Leistungsabzeichen den „Führerschein“ der FFW erhalten. Die Männer der Wehren gäben mit ihrer Bereitschaft zur Nächstenhilfe ein Vorbild. das für die gesamte Bevölkerung gelte. Dem Bürgermeister, der Gemeinde und der Hunderdorfer Wehr gratulierte ei zu dem gelungenen Werk.
Kreisbrandinspektor Baier ließ in einem kurzen Rückblick die gute Entwicklung des Feuerlöschwesens in der Gemeinde Hunderdorf deutlich werden. Der derzeitige Stand der Hunderdorfer Wehr beweise einen großen Fortschritt und eine gute Ausbildung, beides sei mit vielen Opfern und Freizeit der Feuerwehrmänner erkauft worden.
Anschließend intonierte der Gesangverein Hunderdorf „Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“. Pfarrer Ruß nahm darauf die Segnung des Feuerwehrgerätehauses und des Löschfahr-zeuges vor. Er bat um Gottes Segen für die Männer der Wehr bei ihrer gefährlichen Arbeit. Schüler der Volksschule trugen aus Schillers Glocke einen Ausschnitt vor, der das Feuer als Freund und Feind des Menschen eindrucksvoll schildert. Anschließend sang der Schulchor unter Leitung von Frau Oberlehrerin Kohlbeck, „Das Feuerhaus ist aufgebaut“.
Vorstand Härtenberger betonte in seiner Ansprache, daß die Tätigkeit der Feuerwehr ein eindrucksvoller Beweis menschlichen Gemeinschaftssinnes sei. Hilfsbereitschaft und Opfermut seien Haupttugenden der Männer, die zum Schutz des Nächsten und zur Ehre Gottes gegen das Feuer kämpfen. Die dazu notwendigen Geräte seien nun geschaffen. Nicht leicht sei es gewesen, die wirtschaftlichen Voraussetzungen zu schaffen. Der Dank für die Unterstützung gebühre MdB Rainer, Landrat Hafner und den Mitgliedern des Kreistages, KBI Baier und Kommandant Anleitner mit seinen Männern, durch ihre Eigenhilfe einen Betrag von 4 000 DM eingespart hätten. Nach der Schlüsselübergabe an Kommandant Anleitner gab dieser seiner Freude über die gute Ausrüstung der Hunderdorfer Wehr Ausdruck. Er versicherte, daß die Gemeinde Hunderdorf den Anforderungen und Ansprachen der FFW sehr aufgeschlossen gegenübergestanden habe. Am besten komme dies dadurch zum Ausdruck, daß Bürgermeister Härtenberger zugleich Vorstand der FFW sei und als einer der ganz wenigen Bürgermeister des Landkreises auch das Leistungsabzeichen in Silber abgelegt habe.
Nach dem Mittagessen formierte sich der Zug wieder und dann ging es in den großen Saal der Gastwirtschaft Sandbiller, wo die Verleihung der Leistungsabzeichen vorgenommen wurde. Dazu fand sich auch Landrat Hafner ein. Er hob in seinen Worten an die Festversammlung hervor, daß in Hunderdorf die Verbindung zwischen Feuerwehr und Gemeinde besonders gut sei. In den letzten drei Jahren seine 75 000 DM für die Feuerwehr investiert worden. Der Kreiszuschuß habe sich im gleichen Zeitraum auf 11 000 DM belaufen. Anerkennung vertdiene der gute Nachwuchs der Wehr, der aus jungen Idealisten besetehe. Zjm Schluß seiner Ausführungen gab Landrat Hafner bekannt, Daß die Brandschäden innerhalb der letzten Zeit im Landkreisgebiet sehr hoch gewesen seien. Schlagkräftige Wehren wären daher von großer Notwendigkeit, um die Schadensfälle auf ein Mindestmaß zu beschränken.
Anschließend wurden an folgende Wehrmänner die Leistungsabzeichen in Silber vergeben: Karl Härtenberger, Ludwig Glöckl, Xaver Schlecht, Josef Schröttinger, Georg Hagn, Otto Schlecht, Otto Weinzierl, Xaver Groß, Georg Baier, Xaver Anleitner, Alois Beck, Xaver Hagn, Josef Drexler, Jakob Miedanner, Rudolf Höpfl, Willi Gütlhuber, Ferdinand Hartmannsgruber, Josef Poiger. Das Leistungsabzeichen in Bronze erhielten: Karl Kastl, Josef Aumer, Hans Klein, Rudi Sieber, Wenzel Schmid, Rudolf Sträußl, Otto Sachs, Horst Hagn und Konrad Lehner.
Als besonders schöne Geste des Gastvereins muß hervorgehoben werden, daß die teilnehmenden Vereine ein nettes Erinnerungsgeschenk überreicht bekamen.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.07.1967


Nach längerer Krankheit, jedoch schnell und unerwartet, verschied am 12 Juli 1967 meine liebe Gattin, unsere gute Mutter, Großmutter, Schwiegermutter und Patin
Frau Theresia Gierl
Landwirtsgattin von Kreuzberg

im Alter von 79 ½ Jahren, nach Empfang der hl. Sterbesakramente, selig im Herrn.
Kreuzberg, Staudach, den 12. Juli 1967
In stiller Trauer:
Karl Gierl, Gatte
Maria Gierl, Tochter
Hermine Gierl, Tochter
Mathilde Schmidbauer, Tochter mit Fam.
und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst am Samstag, den 15. 7. 1967, um 9.00 Uhr, in der Pfarrkirche Windberg, mit anschließender Beerdigung. Überführung Donnerstag um 16 Uhr vom Trauerhaus. Sterberosenkranz am Freitag, 16.30 Uhr, in HI. Kreuz.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.07.1967


Nach Gottes hl. Willen verschied infolge Unglückstalles am 10. 7. 67 mein lieber Gatte, unser guter Vater, Bruder, Schwager, Schwiegersohn und Onkel
Herr Konrad Obermeier
im Alter von 36 Jahren. selig im Herrn.
Thannanger, Eglsee, München, den 11. Juli 1967
In tiefer Trauer:
Martha Obermeier, Gattin
Hannelore und Gisela, Töchter
Willi Obermeier, Bruder mit Kindern
Ignaz Obermeier, Bruder mit Familie
Maria, Schwester mit Familie
Arthur u. Anna Päßler, Schwiegereltern
und übrige Verwandtschaft
Gottesdienst am Freitag. den 14. 7. 1967, um 9 Uhr, in Hunderdorf, mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.07.1967


Fahrt zum Feuerwehrfest
Windberg.
Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Windberg werden gebeten, morgen, Sonntag, zahlreich an dem Feste der Freiw. Feuerwehr Bogen teilzunehmen. Treffpunkt 8 Uhr im Vereinslokal Wagner-Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.07.1967


Hunderdorf. (Büchereiferien) Am kommenden Sonntag ist die letzte Bücherstunde vor den Sommerferien. Alle Benützer der Volksbücherei werden daher gebeten, ihre Bücher noch vor der Sommerpause abzugeben, die bis zum 1. Sonntag im September dauert.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.07.1967


Konrad Obermeier beerdigt
Hunderdorf.
Am Freitag wurde der erst 36jährige Konrad Obermeier von Thannanger zur letzten Ruhe gebettet. In der Nacht von Sonntag auf Montag war er durch einen tragischen Unglücksfall ums Leben gekommen. Pfarrer Ruß erteilte dem Verschiedenen die letzten kirchlichen Segnungen. Eine große Zahl von Trauergästen begleiteten Konrad Obermeier auf seinem letzten Weg. Er hinterläßt eine Frau und zwei unmündige Kinder.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.07.1967


Feuerwehr fährt nach Bogen
Steinburg.
Morgen, Sonntag, begeht die FFW der Kreisstadt Bogen ihr 100jähriges Gründungsfest. Aus diesem Anlaß bittet Kommandant Anton Häusler alle Kameraden, an der Feierlichkeit teilzunehmen. Abfahrt um 8 Uhr vom Gasthof Berger.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.07.1967


Jakob Hamberger 75 Jahre alt
Hunderdorf.
Herr Jakob Hamberger, wohnhaft in Lintach, feiert heute seinen 75. Geburtstag. Der Jubilar wurde in Schönthal bei Bogen geboren. Er war Teilnehmer des Ersten Weltkrieges, wurde in Frankreich verwundet und geriet dort in Kriegsgefangenschaft. Nach der glücklichen Heimkehr heiratete er im Jahre 1928. Aus der Ehe gingen drei Söhne und eine Tochter hervor, wovon die Tochter bereits im Kindesalter starb. An der heutigen Feier nehmen auch drei Enkelkinder teil. Der Jubilar ist seit vielen Jahren treuer Leser seiner Heimatzeitung. Wir gratulieren.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.07.1967


Einer Mutter letzter Gang
Windberg.
Am Samstag wurde Frau Theresia Gierl von Kreuzberg unter großer Anteilnahme auf dem Windberger Friedhof zur letzten Ruhe gebettet. DieVerstorbene wurde am 27. September 1887 in Kreuzberg als Tochter der Landwirtseheleute Peter und Maria Feldmer geboren. Im Jahre 1918 heiratete sie den Landwirt Karl Gierl. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor, von denen schon bald eines starb. Pfarrer Ephrem segnete die Verstorbene ein und übergab die sterbliche Hülle der geweihten Erde. Der Kirchenchor umrahmte die Trauerfeier mit einem Mutterlied. Den Angehörigen wendet sich aufrichtige Anteilnahme zu.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.07.1967


Ein Herz steht still, wenn Gott es will
Am 16. Juli 1967 verschied nach kurzer, schwerer Krankheit unsere liebe Mutter, Schwester, Schwiegermutter, Oma, Tante, Patin und Schwägerin
Frau Therese Blasini
Bahnvorsteherswitwe in Hunderdorf

nach öfterem Empfang der hl. Sterbesakramente, im Alter von 76 Jahren, selig im Herrn.
Hunderdorf, Pielenhofen, Bogen, Schlag, Windberg, Weißenregen, den 17. 7. 1967
In tiefer Trauer:
Rosa Hirtreiter, Tochter mit Familie
Anna Fruhstorfer, Tochter mit Gatten
Jolanda Blasini, Tochter
Rupert Blasini, Sohn
Anneliese Blasini, Schwiegertochter
mit Seppi u. Klausi
und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst am Dienstag, den 18. Juli 1967, 9.00 Uhr, in Hunderdorf, mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.07.1967


Aus dem Standesamt im Juni
Windberg.
Beim Standesamt Windberg wurden im Juni folgende Beurkundungen getätigt. Eheschließungen: Wagner Ludwig-Ochsenweiher —Dilger Anna Haibach (3. 6.), Klugbauer Peter-Oberwolkersdorf — Hilmer Hildegard Anna-Meidenhof (21. 6.); Haimerl Otto-Hof — Müller Juliana-Unterhaag (24. 6.); Sterbefälle: Schindlmeier Katharina-Irensfelden; Geburten wurden n(cht verzeichnet.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.07.1967


Mütterberatung im Landkreis
Die nächste Mütterberatung findet statt in: Hunderdorf, am Mittwoch. den 19. 7. 1967, um 15 Uhr, im Schulhaus. Steinburg, am Mittwoch, den 19. 7. 1967, um 14 Uhr, im Schulhaus.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.07.1967


Hunderdorf auch im 5. Spiel unbesiegt
Hunderdorf.
Daß es beim SV Hunderdorf aufwärts geht, bewies das Spiel am Samstag. Während man früher zum Teil recht hohe Niederlagen einstecken mußte, gelang auch diesmal ein Sieg. In einem sehr fairen Spiel konnten die Platzherren mit 5:3 gewinnen, obwohl sie, wie acht Tage vorher, bereits mit 1:3 im Rückstand lagen. Ausschlaggebend für den Spielgewinn war der Mannschaftsgeist der Platzherren, der endlich gefunden wurde. Am Samstag spielt die Jugend ihr letztes Verbandsspiel gegen die Jugend von Niederwinkling. Für die 1. Mannschaft soll ein B-Klassenverein aus der Oberpfalz verpflichtet werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.07.1967


Aus dem Leben eines echten Waldlers
Alois Lex feiert in erstaunlicher Rüstigkeit seinen 80. Geburtstag
Schafberg-Steinburg.
Sauber und gepflegt ist das kleine Anwesen des Jubilars, welches der Stiefsohn seit vier Jahren in einträglicher Familienarbeit in Schafberg bei Steinburg bewirtschaftet. Sauber und gepflegt tritt aber auch der Jubilar dem Besucher gegenüber und er zeigt dabei eine Rüstigkeit, die man nur als ein Geschenk des Himmels ansehen kann. Nur die Hände zittern ein wenig, arbeiten sie doch schon seit 73 Jahren für das tägliche Brot der Familie. Dieser Umstand hat das Geburtstagskind körperlich zäh gemacht und die karge Kost des Waldlers hat Alois Lex gesund erhalten. Jetzt lebt er sorgenfrei in seinem Austrag und das ist ihm wirklich zu gönnen.
Alois Lex ist ein weit über seine Heimatgemeinde bekannter und beliebter Mann. Seine gesellige Unterhaltsamkeit ist allseits geschätzt. Der Jubilar wurde am 21. Juli 1887 in Denkzell im Landkreis Bogen geboren. Seine Kindheit war arm. Lebte doch eine 15köpfige Familie unter einem Dach. So kam es, daß ihm schon als kleines Kind das Wort „Erdapfel“ geläufiger und bekannter war als das Wort „Kuchen“. Die Volksschulzeit verbrachte der Jubilar in Elisa-bethszell, da seine Mutter in diese Gemeinde heiratete.
Mit sieben Jahren kam der kleine Junge schon zu den Bauern, wo er als Hütjunge verdingt wurde. Seinen aktiven Militärdienst leistete er beim 11. Bayerischen Infanterieregiment „Von der Tann“ ab. Nach Beendigung der Militärzeit kehrte er wieder in seine Waldheimat zurück und verdingte sich wieder als Knecht. Der karge Lohn und vielleicht auch ein wenig Abenteuerlust trieben ihn 1912 hinaus in die weite Welt. Als Arbeiter wurde er bei den Farbwerken in Höchst am Main eingestellt, wo er bis kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges blieb.
Während eines Fronturlaubes 1918 verheiratete er sich mit Landwirtin Anna Axinger von Altenried, wohin er auch nach Kriegsende im November 1918 zurückkehrte. Neben der Arbeit in der kleinen Landwirtschaft erlernte der Jubilar das Maurerhandwerk bei der Fa. Wieser, Sparr. Im August 1943 verstarb ihm seine Frau. Fünf Jahre lang bewirtschaftete er noch das Anwesen in Altenried, das er seiner Stieftochter übergab. Am 16. 8. 1948 fand die zweite Hochzeit des Jubilars mit der Witwe Anna Gstettenbauer von Schafberg statt. Hier war er dann auch wieder unermüdlich in der Landwirtschaft seiner Frau tätig und wenn es die Zeit erlaubte, war er jede freie Stunde als Maurer und Maler über Land, um die kleinen Einkünfte der Landwirtschaft ein wenig zu vergrößern.
1963 ging der Jubilar in den wohlverdienten Ruhestand, wenngleich er heute noch gern arbeitet. Mit seinen 80 Jahren steht er dem Stiefsohn noch mit Rat und Tat zur Seite. Viel Freude bereitet ihm natürlich sein aufgeweckter Enkel Ludwig.
Alois Lex blieb auch dem Vereinsleben nicht fern. Schon 1920 trat er der FFW Elisabethszell bei. Während des Zweiten Weltkrieges war er Kommandant dieser Wehr. Selbstverständlich war es ihm daher, daß er 1948 sofort der FFW Au vorm Wald beitrat. Die Kameraden dieser Wehr werden dem Jubilar am 29. Juli in der Gaststätte Max Wagner in Au vorm Wald abends einen Ehrenabend veranstalten, zu welchem jetzt schon die Bevölkerung herzlich eingeladen ist.
Mögen dem Lex-Vater noch viele Jahre bei bester Gesundheit beschieden sein. Das vergönnen ihm alle, die ihn kennen; ja noch mehr, die Halbe Bier soll ihm immer gleichgut schmecken, dazu auch eine fein abgewogene Prise Schmalzler. Die Heimatzeitung, deren langjähriger Leser der Jubilar ist, schließt sich den zahlreichen Glückwünschen an.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.07.1967


Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 3. bis 14. 7. 1967 eingereichten Baugesuche
… Theimer Herbert, Steinburg, Anbau an das Wohnhaus und Erneuerung der Einfriedung … Kräh Karl, Unterbucha, Gde. Windberg, Antrag auf Vorbescheid wegen Errichtung eines Austragshauses … Glöckl Ludwig, Hofdorf, Gde. Hunderdorf, Neubau eines Wohnhauses in Wegern, Gde. Steinburg …
Quelle: Bogener Zeitung, 21.07.1967


Versammlung der Trachtler
Hunderdorf.
Die Mitglieder des Trachtenvereins treffen sich am Samstag um :20 Uhr im Gasthaus Sandbiller zu einem Vereinsabend.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.07.1967


FFW Windberg beteiligt sich am Jahresfest
Windberg
. Die Mitglieder der FFW Windberg beteiligen sich am kommenden Sonntag am Kirchenzug des Festes vom Krieger- und Veteranenverein Windberg. Treffpunkt um 9.30 Uhr im Gasthaus Hüttinger-Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.07.1967


Vereinsabend der Trachtler
Windberg.
Am Samstag findet im Vereinslokal Amann in Windberg ein Vereinsabend statt. Beginn 20 Uhr. Alle aktiven Vereinsmitglieder haben pünktlich zu erscheinen, da am Sonntag, 23. Juli, in Ruhmannselden das Gaufest des Bayerischen Waldgaues der Heimat- und Volkstrachtenvereine stattfindet. Es muß die Einteilung der Fahrzeuge zur Fahrt nach Ruhmannsfelden vorgenommen werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.07.1967


Von schwerem Leiden wurde erlöst mein lieber Sohn, unser Bruder und Schwager
Jüngling
Michael Schedlbauer

im Alter von 24 Jahren.
Rammersberg, Gelsenkirchen, Keikenried, Offenbach, Bogen, 20. Juli 1967
In tiefer Trauer:
Therese Schedlbauer, Mutter
Franz Schedlbauer, Bruder mit Familie
Ludwig Schedlbauer, Bruder mit Fam.
Berta Dorsch, Schwester mit Gatten
Maria Kopp, Schwester mit Familie
Frieda Schedlbauer, Schwester
und übrige Verwandtschaft
Gottesdienst am Samstag, 22. Juli 1967, um 9.00 Uhr in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.07.1967


Jahresfest des Kriegervereins
Windberg.
Der Krieger- und Veteranenverein Windberg hält am morgigen Sonntag sein Jahr-fest im Gasthaus Hilmer in Irensfelden ab. Tagesordnung: 9.30 Uhr Treffen der Mitglieder des Vereins, der Mitglieder des Patenvereins Degernbach und der geladenen Ortsvereine zum Kirchenzug im Gasthaus Hüttinger in Windberg; 9.45 Uhr Aufstellung zum Kirchenzug; 10 Uhr Feldmesse in der Pfarrkirche. Nach der Feldmesse Grabmal-Musik im Friedhof Windberg für die verstorbenen Mitglieder. Anschließend Marsch zum Kriegerdenkmal mit Kranzniederlegung am Denkmal für die Gefallenen beider Weltkriege der Pfarrgemeinde. Um 12 Uhr Mahl im Vereinslokal Peter Hilmer in Irensfelden. Nach dem Mahl findet eine Vereins-versammlung mit Aufnahme neuer Mitglieder statt. Den Abend beschließt eine gesellige Unterhaltung mit Konzert.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.07.1967


Ein Herz steht still, wenn Gott es will.
Gott, der Herr, hat am Donnerstag, 20. Juli 1967, 17 Uhr, meinen lieben Gatten, meinen guten Vater, Opa, Schwiegervater, Bruder, Schwager, Onkel und Paten
HERRN XAVER BAUMGARTNER
Landwirt von Ehenthann, Kriegsteilnehmer 1939/45

schnell und unerwartet nach Empfang der Letzten heiligen Ölung, kurz vor Vollendung seines 60. Lebensjahres, zu sich genommen.
Ebenthann, Gaishausen, Ellaberg, Straubing, Steinburg, 22. Juli 1967
In unfaßbarem Schmerz:
Hedwig Baumgartner, geb. Hilmer, Gattin
Ewald Baumgartner, Sohn mit Familie
Aurelia Ostermeier, Tochter mit Familie
Josef Baumgartner, Bruder mit Familie
Johann Baumgartner, Bruder mit Familie
Theresia Fuchs, Schwester mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst am Montag, 24. Juli 1967, um 9 Uhr, in der Pfarrkirche Hunderdorf, anschließend Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.07.1967


Nach Gottes hl. Willen verschied am 25. 7. 1967 unser guter Vater, Schwiegervater, Opa und Onkel
Herr Johann Breuherr
im Alter von 80 Jahren, selig im Herrn.
Hunderdorf, den 25. Juli 1967
In tiefer Trauer:
Ottilie Höcherl, Tochter mit Gatten
Reserl Bauer, Tochter mit Gatten
Xaverl, Albert und Lolla, Enkel
und übrige Verwandtschaft
Gottesdienst am Donnerstag, den 27. 7. 1967, um 9 Uhr, in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.07.1967


NPD-Versammlung
Hunderdorf.
Die NPD lädt für heute, Samstag, um 20 Uhr ins Gasthaus Sandbiller zu einer Versammlung ein. F. Dirmann wird über aktuelle politische Fragen sprechen.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.07.1967


Ministranten feierten „ihren Tag“
130 Ministranten trafen sich in Mitterfels – Gottesdienst, Ministranten-Quiz und Sport
Mitterfels.
130 Ministranten aus dem ganzen Landkreis Bogen freuten sich über das herrliche Wetter, das ihnen zu ihrem Ministrantentag 1967 am vergangenen Samstag in Mitterfels beschert war. Pfarrer Groß aus Elisabethszell leitete den Ministrantentag nunmehr zum dritten Male mit großem Erfolg. Die stattliche Zahl von Meßdienern wurde morgens am neuen Schulhaus von Bürgermeister Uekermann begrüßt und maschierte in langem, feierlichem Zug zur Pfarrkirche zum festlichen Gottesdienst. Der Priester sprach über die Bedeutung des Meßdieners in der neuen Liturgie und dankte ihnen für ihren bisherigen Einsatz, der sie aus der Schar der Gleichaltrigen heraushebe.


Die frohe Meßdienerschar mit ihren geistlichen Betreuern. In der Mitte (weißes Ornat) Pfarrer Pramps, Zweiter von rechts Pfarrer Groß.                 Foto. Eiglsperger

Nach dem Gottesdienst machten sich die Buben in der Schule über Fragebogen her, die zum „Ministranten-Quiz“ gehörten. 10 Fragen waren von allen Teilnehmern zu beantworten, die mögliche Gesamtpunktezahl war 100. Die zwei großen Teile der hl. Messe mußten z. B. genannt werden, oder die Zeiten und Tage die violette Farbe verlangen. Am schwierigsten waren wohl die Fragen über die Veränderungen der letzten Zeit in der Liturgie. Vor dem Fußballspiel am Nachmittag wurden die Sieger bekanntgegeben und mit Buchpreisen geehrt. Die zwölf Besten waren: 1. Nowotny Walter, Bogen, 84 Punkte; 2. Spießl Franz, Konzell, 76; 3. Niederrneier Hans-Peter, Bogen, 76; 4. Stiglmeier Waldemar, Perasdorf, 76; 5. Schötz Oskar, Perasdorf, 75; 6. Edbauer Josef, Perasdorf, 74; 7. Hamberger Gustav, Windberg, 73; 8. Obermeier Manfred, Hunderdorf, 73; 9. Bugl Otto, Hunderdorf, 73; 10. Feldmeier Johann, Elisabethszell, 71; 11. Dilger Johann, Haibach, 70, 12. Kerbl Hans, Neukirchen, 70. Auf dem Sportplatz war auch MdB Alois Rainer am Haibach erschienen, der einige herzliche Worte an die Jugendlichen richtete.
Oberlehrer Ritschl teilte die fußballbegeisterten Buben in Mannschaften ein, 6 an der Zahl, und versah das Amt des Schiedsrichters, in den drei folgenden Begegnungen von je zweimal 10 Minuten Dauer. im ersten Spiel standen sich Hunderdorf und Ascha gegenüber. Nach spannendem Verlauf endete die Begegnung 1:1. Das zweite Spiel sah Mannschaften aus Mitterfels und Bogen auf dem Rasen. Es war das beste Spiel und die Chancen, waren gleich verteilt. Der Siegestreffer der Mitterfelser aus einer fast harmlosen Situation heraus war zwar glücklich, aber dennoch nicht unverdient. Schließlich spielten noch zwei gemischte Mannschaften, die erste als Kinsachtaler“, die zweite als „Menachtaler“ bezeichnet. Eine deutliche Überlegenheit der Kinsachtaler führte bis zum Schluß zu einem 3:0-Sieg.
Mit einem gemeinsamen Lied verabschiedeten sich die Jungens voneinander und von den zahlreichen geistlichen Betreuern, die den Ehrentag der Ministranten mitfeierten. Wie Pfarrer Groß betonte, sei das Hauptanliegen dieses Tages das Kennenlernen und eine gewisse Belohnung der das ganze Jahr als Frühaufsteher gewissenhaft Dienst tuenden Meßdiener, mit Erfolg erreicht worden.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.07.1967


Prüfungen der Wasserwacht im Privatbad
Hunderdorf.
Im neuen Schwimmbad beim Gasthaus Lehner in Bauernholz wird die Wasserwacht Bogen im BRK ab morgen, Mittwoch, jeden Mittwoch von 17.30 bis 19.30 Uhr und je-den Samstag von 9 bis 12 Uhr (oder auch nach Vereinbarung) Prüfungen abnehmen für den Erwerb von Zeugnissen für Frei- und Fahrtenschwimmer, von Leistungszeugnissen sowie von Grund- und Leistungsscheinen. Eltern und Erziehungsberechtigte werden gebeten, Kinder und Jugendliche daran teilnehmen zu lassen. Jeder Prüfling erhält für seine Leistungen eine Ur-kunde mit Stoffabzeichen als Nachweis, daß er schwimmen und andere Leistungen erbringen kann. Prüfungsabnehmer ist Wasserwacht-Abteilungsleiter und Lehrscheininhaber August Janker. Für den Erwerb der Rettungsscheine ist ein Lichtbild unbedingt erforderlich.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.08.1967


Volksfest in Hunderdorf
Hunderdorf.
Am Freitag beginnt in Hunderdorf das nun schon traditionelle Volksfest. Es dauert bis einschließlich Montag, 7. August.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.08.1967


Schöner Erfolg der FFW Steinburg
Dritte Löschgruppe errang das Leistungsabzeichen in Bronze
Steinburg.
Der Sonntag war für die Freiwillige Feuerwehr Steinburg ein erfolgreicher Tag. Da schon zwei Gruppen der Wehr das Leistungsabzeichen in Bronze haben, war es das Bestreben des rührigen und unermüdlichen Kommandanten, Anton Häusler, das Bronzeabzeichen mit der dritten Gruppe zu erwerben. Mit Fleiß und Ausdauer erarbeiteten sich die Wehrmänner in der verhältnismäßig kurzen Zeit von fünf Tagen, nach ihrer werktätigen Arbeit auf dem Übungsgelände die erforderlichen Kenntnisse. Geschicklichkeit und Geschwindigkeit.
Vor den kritischen Augen der Prüfungskommission, bestehend aus Kreisbrandinspektor Baier, Kreisbrandmeister Löw, Perasdorf und dem 2. Kommandanten der Stadt Bogen, Emil Wanninger, konnte die Gruppe, die sehr gut zusammenarbeitete, in einer hervorragenden Zeit die geforderten Voraussetzungen erfüllen.
Abschließend dankte Kreisbrandinspektor Baier allen Beteiligten für die Mühe und Ausdauer, besonders aber Kommandant Anton Häusler, der bei der Ausbildung dieser erfolgreichen Löschgruppe tatkräftig mitgewirkt und wiederum seine Freizeit für die Steinburger Wehr geopfert hat. Auch die Zuschauer, die ihre Verbundenheit mit den Wehrmännern bekundeten, waren beeindruckt von der ausgezeichneten Leistung. Die Gruppe besteht aus: Löschmeister Johann Fuchs, Maschinist Alfons Pflügl, Melder Uwe Volstedt, Löschtrupp Johann Petzendorfer und Karl Hanner, Wassertrupp Xaver Schreiner und Alfons Miedaner, Schlauchtrupp Peppi Lipp und Karl Holmer.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.08.1967


Auf geht’s zum Volksfest nach Hunderdorf
Bierprobe am Freitagabend – Vergnügungen für jung und alt
Hunderdorf.
Im altbayerischen Raum übt das Volksfest wie eh und je eine große Anziehungskraft auf alle Bevölkerungsschichten aus. Die Gründe dafür sind wohl darin zu suchen, daß auf Volksfesten eine Begegnung von Mensch zu Mensch stattfindet, etwas, was weder Film noch Fernsehen bieten könne. So ist es auch nicht verwunderlich, daß selbst in einem kleinen Ort wie Hunderdorf ein Volksfest stattfinden und zu einem Erfolg werden kann. Freilich, die Hunderdorfer könne nicht mit den Veranstaltungen gleicher Art in Bogen und Straubing konkurrieren, doch gerade das fast familiäre Beisammensein im Bierzelt, wo jeder jeden kennt, bringt eine besondere Atmosphäre. Auch viele auswärtige Gäste und Feriengäste haben sich dahingehend geäußert, daß es ihnen gerade hier im kleineren Kreis besser gefällt als in der Anonymität der Riesenfeste und Riesenbierzelte. Festwirt Weinzierl hat auch heuer wieder alles getan, um seine kleinen und großen Gäste gut zu unterhalten. Das süffige Festbier der Brauerei Thurn und Taxis, die knusprigen Brathendl und die saftigen Schweinswürstl vom Rost finden sicher wieder die Zustimmung der Besucher und wer sich vorher an der Schiffschaukel austoben oder gegenüber an der Schießbude sich als Meisterschütze beweisen will, der hat auch dazu Gelegenheit. Auf die Kleinen wartet der Praterer und eine Tierschau. Das Volksfest beginnt am Freitag um 18 Uhr mit dem Auszug zum Bierzelt, angeführt von der Kapelle Helmbrecht. Bürgermeister Härtenberger wird dann um 19 Uhr den ersten Banzen anzapfen. Bei der Bierprobe wird sich dann herausstellen, wie gut der diesjährige Festtropfen gelungen ist. Am Samstag treffen sich die Vereine und Verbände im Bierzelt zu geselligem Beisammensein. Für den Sonntag ist dann großer Wiesenrummel vorgesehen. Am Montag folgt der Festausklang mit großer Preisverteilung. Wie in den Jahren vorher bekommt auch heuer wieder jeder Besucher für eine Maß Festbier ein Freilos, das ihn zur Teilnahme an der Preisverteilung berechtigt. Es gibt 10 schöne Preise, der Haupttreffer ist wieder ein Spanferkel. Für motorisierte Festbesucher sind genügend Parkplätze vorhanden.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.08.1967

Quelle: Bogener Zeitung, 03.08.1967


Windberg. (Übung fällt aus). Die für Sonntag laut Übungsplan anberaumte Übung fällt aus. Sie wird zu einem späteren Termin nachgeholt.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.08.1967


Wasserwacht nimmt Prüfungen ab
Hunderdorf.
Bei der letzten Prüfungsabnahme durch die WW im Schwimmbecken des Gast-hauses Lehner in Bauernholz haben sich sehr viele Jugendliche an den Prüfungen für Leistungsschwimmen u. sehr viele für den Erwerb der Rettungsscheine beteiligt. Heute, Samstag. von 9 Uhr ab wird die Wasserwacht wieder Prüfungen abnehmen, damit viele Freischwimmer werden können. Die Bewerber für Rettungsscheine müssen ein Lichtbild mitbringen.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.08.1967


Trachtler treffen sich
Hunderdorf.
Heute, Samstag, um 19 Uhr treffen sich die Trachtler im Cafe Weinzierl zum Volksfestbesuch. Tracht ist erwünscht.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.08.1967


Baugesuche im Landkreis Bogen
Vom 17. bis 21. 7. 1967 eingereichte Baugesuche
… Steckler Alfons, Öd, Gde. Steinburg, Neubau eines Wohnhauses mit Garage …  Fimberger Barbara, Meidendorf, Gde. Windberg, Erneuerung der Außenfassade …
Quelle: Bogener Zeitung, 08.08.1967


Standesamtliche Nachrichten
Bogen.
Im Juli 1967 registrierte das Standesamt Bogen 13 Geburten, zwei Eheschließungen und elf Todesfälle. Geburten: Matthias Hastreiter Hunderdorf … Armin Heribert Liebl, Hunderdorf 137; Elke Irmgard Eberth, Hunderdorf 176 … Sabine Maria Christl, Windberg … Gestorben sind: Thoma Ernst, Hunderdorf 191, 20 Jahre … Hastreiter Matthias, Hunderdorf, 2 Tage; Schuhbauer Maria, Hoch, Gde. Hunderdorf, 57 Jahre …
Quelle: Bogener Zeitung, 09.08.1967


Heute wieder Prüfungen der Wasserwacht
Hunderdorf.
Wie am vergangenen Mittwoch hält auch heute im Schwimmbecken beim Gasthaus Lehner, Bauernholz, die Wasserwacht im BRK Prüfungen für den Erwerb von Zeugnissen für Frei- und Fahrtenschwimmer, von Leistungszeugnissen sowie von Grund- und Leistungsscheinen ab. Jeder Prüfling erhält für seine Leistungen eine Urkunde mit Stoffabzeichen als Nachweis, daß er schwimmen und andere Leistungen vollbringen kann. Für den Erwerb der Rettungsscheine ist unbedingt ein Lichtbild erforderlich. Prüfungsabnehmer ist WW-Abteilungsleiter und Lehrscheininhaber August Janker. — Am Samstag ist die Prüfungsabnahme von 9 bis 12 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.08.1967


Fatimatag in Heilig-Kreuz
Windberg.
Am kommenden Sonntag, 13. 8., pilgern die Marienverehrer wieder nach Heilig Kreuz. Um 10 Uhr ist in Heilig Kreuz hl. Messe, vorher Beichtgelegenheit. Nachmittags beginnt um 2. Uhr der Rosenkranz, anschließend ist Predigt, gehalten von einem auswärtigen Geistlichen, und Marienfeier.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.08.1967


Große Leistungen in der zweitgrößten Gemeinde des Kreises
Landrat Hafner bei der Gemeindevisitation in Hunderdorf – 24,5 Millionen Mark in den letzten 15 Jahren investiert – Straßenbau Hunderdorf – Gaishausen soll noch heuer fertiggestellt werden
Hunderdorf. Am Mittwochstattete Landrat Hafner der über 2 500 Einwohner zählenden Gemeinde Hunderdorf einen offiziellen Besuch ab, um sich vom Fortgang der Straßenbauarbeiten und den weiteren Aufbauleistungen der Gemeinde zu überzeugen.
Zunächst ließ er sich von Bürgermeister Karl Härtenberger, der ihn namens der Gemeinde und des Gemeinderates begrüßt hatte, über den laufenden Geschäftsbetrieb in der Gemeindekanzlei informieren. Die zweckmäßige und formschöne Einrichtung der Räume machten einen guten Eindruck auf den Vertreter des Landkreises. Nachdem das Gemeindeoberhaupt über die Probleme der Gemeinde referiert und vor allem auf die noch unerledigten Zukunftsaufgaben hingewiesen hatte (Erweiterung der Schule, Turnhalle, Baugebiet, Straßenbau Hoch und Sollach) nahm Landrat Hafner zu dem gesamten Fragenkomplex ausführlich Stellung.
Landrat Hafner freute sich sehr darüber daß in der Gemeinde Hunderdorf die Aufbauarbeit zum Wohle der Bürger weiter voranschreitet. Dies ist das besondere Verdienst des weitschau-enden Gemeinderates mit dem jungen und vitalen Bürgermeister Karl Härtenberger an der Spitze Nicht unerwähnt ließ der Landrat die hervorragende Verwaltungsleistung durch Gemeindesekretär Höhn und Kassenverwalter Pollmann sowie dem Wasserwart Beck.

Voller Stolz ist Bürgermeister Härtenberger über das neue Feuerhaus und das Löschfahrzeug

Daß in der Gemeinde Hunderdorf in den letzten 15 Jahren nicht weniger als 24,5 Millionen Mark investiert werden konnten, sei nicht zuletzt auch das Verdienst der Abgeordneten Rainer und Dick sowie des Landkreises und der Landkreisverwaltung. Der derzeit laufende Straßenbau Hunderdorf Gaishausen — Bahnhof Steinburg sei die 16. Baumaßnahme, die in den vergangenen 15 Jahren in der Gemeinde Hunderdorf zur Durchführung kam. In der Gesamtsumme von 24,5 Millionen Mark seien der Schulhausbau, die Wasserversorgung, die Erschließung von Baugelände, das Pfarrjugendheim, die Ortsstraßenteerung, der Wirtschaftswegebau nach Lintach, das Feuerlöschwesen, der Fußgängerweg Hunderdorf, die Maßnahmen des Zweckverbandes Bogenbachtalgruppe, die Wasserversorgung, die Elektrifizierung, der Ausbau der ehemaligen Kreisstraße Bogen — Bärndorf — Hunderdorf — Steinburg, die Maßnahmen der Baugenossenschaft, die Industrialisierung usw., mit enthalten. Als eine dringende Maßnahme habe in letzter Zeit der Straßenbau von Hunderdorf über Ebenthann nach Gaishausen angestanden, um nicht nur die anschließenden Ortschaften an ein gutes Straßennetz anzuschließen, sondern auch eine kürzere Verbindung an die Schul- und Pfarrgemeinde zu erhalten und somit die Staatsstraße zu entlasten, die erhebliche Gefahrenquellen aufweist. Darüber hinaus soll die verkehrsmäßig schnellere Absatzsicherung und Versorgung mit den notwendigen Lebensgütern sowie die ärztliche und tierärztliche Versorgung erreicht werden, sagte der Landrat weiterhin.
Die Gesamtlange des Straßenzuges, die anschließend auch begangen wurde, beträgt 3,2 km und verursacht einen Kostenaufwand von 680 000 DM, wofür das Landratsamt den Gemeinden Hunderdorf und Gaishausen einen Zuschußbetrag von 510 000 DM zur Verfügung stellt. Während der 1. Bauabschnitt in der Gemeinde Gaishausen mit einer Gesamtkostensumme von 280 000 DM bereits fertiggestellt sei, meinte Landrat Hafner, sei der 2. Bauabschnitt in der Gemeinde Hunderdorf (200 000 DM) zur Zeit im Bau. Mit dem Ausbau des letzten Zwischenstückes (Gemeindegrenze Hunderdorf – Gaishausen) könne mit Sicherheit in Kürze begonnen werden. Der Ausbau dieses Straßenzuges erfolge im Rahmen des „Grauen Netzes“ und mit Mitteln der Kraftfahrzeugsteuer.
Landrat Hafner zeigte auch auf, welche Maßnahmen mit dem zur Verfügung stehenden Betrag von 7 Millionen Mark anfinanziert bzw. fertiggstellt werden. Im einzelnen seien dies der Fußgängerweg Hunderdorf, der Gehsteig Steinburg, der Straßenbau Elisabethazell – Riedern, Falkenfels — Geßmannszell, Zinzenzell — Kieselhaus – Emmerszell, Gaishausen (Restfinanzierung des 1. Bauabschnittes), Gossersdorf – Kasparzell, Grün — Riedern, Haunkenzell — Wäscherszell, die Straßenbauten im Rahmen der Flurbereinigung Wiesenfelden — Heilbrunn, Wachsenberg — Neukirchen, Wetzelsberg — Schönstein, Oberaltaich — Lintach, Haunkenzell – Maiszell, Hunderdorf – Thananger, die Ortsstraßen Bogen, Mitterfels, Haibach und Steinachern – Boxberg in der Gemeinde Siegersdorf.

Auch im Kindergarten wurde Landrat Hafner herzlich empfangen

Die anschließende Besichtigungsreihe, an der auch Tiefbauingenieur Ingelfinger vom Kreis-bauamt Bogen teilnahm, führte zunächst nach Hunderdorf—Thananger, Ebenthann und Gais-hausen. Hier zeigte sich, daß die Fa. Rothammer beste Arbeit geleistet habe und daß die Teerdecke bald aufgebracht werden kann. Anschließend überzeugte sich der Landrat vom Fortgang der Bauarbeiten an der Kreisstraße Hunderdorf — Windberg, die eine Erweiterung erfährt.
Die nächste Station war der Kindergarten in Hunderdorf. Die Schwestern M. Adolphine und M Josefine freuten sich über den hohen Besuch, nicht minder ihre kleinen Schützlinge, die vorn Landrat Steckerleis bekamen. Die Schwestern nahmen die Gelegenheit wahr, ihre Anliegen vorzutragen und fanden dabei ein offenes Ohr seitens des Landrats und des örtlichen Bürgermeisters, die Hille im Rahmen der bestehenden Notwendigkeiten und Möglichkelten zu-sagten.
Voller Stolz zeigte Bürgermeister Härtenberger auch das neuerbaute Feuerlöschgerätehaus und des neue Löschfahrzeug, das in diesem Jahr eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben werden konnte.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.08.1967


Nach Gottes heiligem Willen verschied am 12. August 1967 mein lieber Gatte, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager, Schwiegersohn und Onkel
Herr Johann Schneider
im Alter von 60 Jahren selig im Herrn.
Steinburg, Hunderdorf, Weikersheim, Frauenau, den 13. 8. 1967
In tiefer Trauer:
Anna Schneider, Gattin
Oskar Schneider, Sohn mit Familie
Johann Schneider, Sohn mit Familie
Rudi Schneider, Sohn
Helga Auerbacher, Tochter m. Gatten
Theresia Schreiner, Schwester mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Gottesdienst Mittwoch, 16. 8. 1967, um 9 Uhr, in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.08.1967


FFW Steinburg auf Bayerwald-Fahrt
Steinburg.
Die Freiwillige Feuerwehr Steinburg unternimmt am Sonntag, 20. August, ihren traditionellen Jahresausflug, eine Bayerwald-Fahrt. Die Abfahrt erfolgt von der Tankstelle Ludwig Berger um 5.30 Uhr über St. Englmar nach Viechtach, Arnbruck, Teisnach nach Bodenmais. Nach einer kleinen Pause geht es weiter zum Arbersee. Die Abfahrt von der Talstation führt dann in Richtung Lamer-Winkel, am Fuße des Ossers, entlang der tschechischen Grenze zu dem bekannten Wallfahrtsort Neukirchen Hl. Blut. Von dort geht die Fahrt nach Furth im Wald zur Besichtigung des Drachenstichs. Die Rückfahrt erfolgt nach Vereinbarung und führt nach Kötzting, Miltach – Konzell nach Steinburg zurück. Gelegenheit für den Sonntagsgottesdienst sowie für Kaffeepausen und Mittagessen sind eingeplant.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.08.1967


Hunderdorf will neue Bauplätze erschließen
Geschwindigkeitsbeschränkung auf der Staatsstraße gefordert – Aus der Gemeinderatssitzung
Hunderdorf.
Das Hauptaugenmerk legte der Gemeinderat Hunderdorf in seiner letzten Sitzung auf die Beschaffung von neuem Baugelände. Leider, so muß man feststellen, gibt es in Hunderdorfs Dorfgemarkung noch eine ganze Reihe von „Grünflächen“, die sich für eine Bebauung anbieten würden. Die Besitzer jedoch, größtenteils Landwirte, trennen sich nur ungern von den Grundstücken um das Haus herum und so wird es sehr schwer sein, das Dorf zusammenwachsen zu lassen, und ein geschlossenes Siedlungsbild zu erreichen. Die ungünstige geographische Lage, die Hänge, ausgetrocknete Weiher, die Bogenbachniederungen und schließlich die Eisenbahnlinie aufzuweisen hat, erschwert die Schließung dieser Baulücken außerdem in hohem Maße. So bietet sich für die weitere Besiedlung in Hunderdorf derzeit nur das Gelände an der Windberger Straße und das Gebiet südlich des Bahnhofs an.
Um hier neues Bauland zu schaffen, mußte eine Änderung im Flächennutzungsplan vorgenommen werden, die der Gemeinderat ohne Erinnerung genehmigte. Es handelt sich hierbei um die Erweiterung des Wohnbaugebietes im Siedlungsgebiet Bahnhof in Richtung auf die Wasseraufbereitungsanlage zu. Sollten sich hier die Grundstücksverhandlungen als günstig erweisen, so könnte ein Baugebiet für weitere 25 Wohnhäuser erschlossen werden. Es ist daran gedacht, eine Fläche in der Tiefe von ca. 100 m und in der Breite von ca. 300 m auszuweisen. Die Grundstücke sind zum größten Teil schon von Bauwilligen aufgekauft und für sie wird nun bald grünes Licht zum Bau gegeben werden können.
Der Gemeinde lag ein Antrag der Einwohner von Hofdorf vor, wonach eine Geschwindigkeitsbegrenzung für die am Ort vorbeiführende Staatstraße gefordert wird. Ähnlich wie in Oberalteich soll die Geschwindigkeit auf 70 km pro Stunde reduziert werden. Gerade bei Hofdorf münden einige Gemeindeweg recht unübersichtlich in die Staatsstraße ein und hier will man mit einer Beschränkung der Gechwindigkeit unnötige Gefahrenquellen vermeiden. Ein dem Antrag entsprechendes Gesuch wurde an das Straßenbauamt Deggendorf durch die Gemeinde gestellt.
Auch von den Einwohnern der Hochfeld-Siedlung lag ein Antrag vor, der die Aufstellte eines Verkehrsschildes „Sackgasse“ für die Hochfeldstraße forderte. Der Gemeinderat stimmte diesem Antrag zu und mittlerweile wurde das Schild bereits aufgestellt,
Der Wegeausschuß wurde vom Gemeinderat beauftragt, Gewichtsbeschränkungsvorschläge für den Verkehr auf Feld- und Waldwegen der Gemeinde auszuarbeiten. Immer wieder muß nämlich die bedauerliche Feststellung gemacht werden, daß solche Wege durch ein einmaliges Befahren mit schweren Fahrzeugen während einer Schlechtwetterperiode vollkommen zerstört werden. Besonders die schweren Fahrzeuge derBundeswehr richten hier immer wieder großen Schaden an. Gerade die Gemeinde Hunderdorf hat ein äußerst weitläufiges Netz von Gemeindewegen und die Instandsetzungskosten dieser Wege verschlingen jedes Jahr einen beträchtlichen Teil aus dem Gemeindehaushalt. Es ist unzumutbar, daß die Gemeinde daher zu weiteren unnötigen Ausgaben auf diesem Sektor veranlaßt wird.
Bürgermeister Härtenberger informierte die Gemeinderäte über den Baufortschritt auf der Straße von Hunderdorf nach Thananger. Hier hat sich leider durch den schlechten Untergrund über den die neue Straße geführt werden soll, ein Umstand eingestellt, der wesentliche Mehr kosten verursachen wird. Teilweise muß wesentlich mehr Grund ausgehoben werden, um einen stabilen Unterbau einbringen zu können. Trotzdem rechnet man, daß die Arbeiten termingerecht ausgeführt werden können. Im Zusammenhang mit dem Straßenbau wurden mit den betreffenden Grundstücksbesitzern 23 Kauf-, Tausch- und Abtretungsverträge durch die Gemeinde genehmigt.
Kassenverwalter Pollmann erstellte die Halbjahresrechnung für die Gemeinde und trag die Bilanz vor. Seitens des Gemeinderates wurden dazu keine Einwendungen erhoben.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.08.1967


FW-Übung
Windberg.
Am Sonntag findet für alle aktiven Wehrmänner eine Übung statt. Treffpunkt 9 Uhr beim Feuerhaus in Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.08.1967


Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 7. 8. bis 11. 8. 1967 eingereichten Baugesuche
… Kraus Johann, Irensfelden, Gde. Windberg, Bau einer Doppelgarage … Knott Alois, Hunderdorf, Wohnhausneubau …
Quelle: Bogener Zeitung, 21.08.1967


Aus dem Standesamt
Windberg.
Am Samstag haben den Bund fürs Leben geschlossen der Maurer Helmuth Herbert Päß1er von Ried bei Windberg und die Postangestellte Angela Theresia Schötz von Ran-kam, Gde. Degernbach.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.08.1967


WW-Stützpunkt im Privatbad
Hunderdorf.
Die Wasserwachtabteilung im BRK Bogen hat nicht nur im Privatbad des Gasthauses Lehner in Bauernholz bei Hunderdorf Überwachungsdienst, sondern auch die Förderung des Wasserrettungsgedankens durchgeführt. Insgesamt wurden bis jetzt 24 Freischwimmer-, 19 Fahrtenschwimmer- und 15 Leistungszeugnisse ausgegeben. Grundscheine der Wasserwacht erhielten Biendl Erich, Lichey Siegfried und Laschinger Helmut. Somit stehen für das Privatbad einige Helfer zur Verfügung. Weitere Bewerber für Grund- und Leistungsscheine stehen noch bei der Prüfungsabnahme. Es ist beabsichtigt im Privatbad einen Stützpunkt oder gar eine WW-Ortsgruppe zu errichten. Die WW-Abteilung will heute Mittwoch, 17 Uhr und Samstag ab 9 Uhr allen Bewerbern für WW-Schwimmerseheine nochmals und letztmals die Gelegenheit, geben, die Scheine zu erwerben. Jeder Grund- und Leistungsscheinbewerber hat ein Lichtbild mitzubringen.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.08.1967


Mopedfahrer mit PKW zusammengestoßen
Meidendorf.
Auf der Kreisstraße bei Meidendorf fuhr am 15. 8. ein PKW-Fahrer in Richtung Ortsmitte und wollte dort nach links in Richtung Ihrensfelden abbiegen. Ein von Perasdorf kommender und in Richtung Meidendorf fahrender Mopedfahrer, der vermutlich eine zu hohe Geschwindigkeit hatte, stieß mit ihm auf der linken Fahrbahnseite zusammen. Dabei erlitten zwei Personen Verletzungen. Der Sachschaden betrug an beiden Fahrzeugen 1200 DM. Ein Verletzter kam in stationäre, der zweite in ambulante Krankenhausbehandlung.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.08.1967


Drei PKW aufeinander gestoßen
Steinburg.
Die Landpolizeiinspektion Bogen meldete uns folgenden Aufprallunfall, der sich am Donnerstag, 17. 8. gegen 0.10 Uhr am Ortseingang in Steinburg, von Bogen her, zutrug. Ein 26jähriger PKW-Fahrer fuhr auf einen vor ihm plötzlich haltenden PKW und beschädigte ihn. Durch den Aufprall schob sich der angestoßene Wagen etwa einen Meter nach vorn und prallte auf einen dritten, haltenden PKW. An den drei Autos entstand ein Sachschaden von ca. 1100.- DM.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.08.1967


Haushaltsplan liegt auf
Windberg.
Die Haushaltssatzung für das Rechnungsjahr 1967 wird in der Gemeindekanzlei in der Zeit vom 27. 8. bis 2. 9. 67 zur Einsichtnahme niedergelegt. Gleichzeitig liegt während dieser Zeit der Haushaltsplan gemäß Art. 93 Abs. 3 der GO öffentlich auf.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.08.1967


Trachtenverein fährt zur Fahnenweihe
Hunderdorf.
Heute. Samstag, treffen sich um 16.30 Uhr die Trachtler beim Gasthaus Baier zur Fahrt nach Haibach; wo ein Heimatabend stattfindet. Am Sonntag früh 7.30 Uhr, ebenfalls Treffpunkt Gasthaus Baier, von wo aus zum Festzug nach Haibach gefahren wird.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.08.1967


Versicherungskarten
Windberg.
Lehrlinge oder Jugendliche, die in nächster Zeit eine Lehrstelle oder Arbeit antreten, möchten in der nächsten Woche in die Gemeindekanzlei kommen, um die Ausstellung einer Versicherungskarte der Arbeiterrentenversicherung oder Angestelltenversicherung zu beantragen.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.08.1967


Neue Zahlzeiten für Renten
Hunderdorf.
Die nächste Rentenzahlung zur Versorgungsrenten KB erfolgt am Mittwoch, 30. August in der Zeit von 10.30-12 30 Uhr. Die Versicherungsrenten werden am Freitag, 1. September von 10.30 Uhr bis 12.30 Uhr und von 14 bis 13 Uhr ausbezahlt. Diese neuen Zahlzeiten 10.30 bis 12.30 Uhr für Versorgungsrenten und 10.30 Uhr bis 12.30 Uhr sowie 14-18 Uhr für Versorgungsrenten gelten bis auf weiteres.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.08.1967


RK-Dienstabend
Meidendorf.
Nach der Sommerpause findet am Freitag, 1. 9. 67. um 20 Uhr, der erste Dienst-abend des Roten Kreuzes statt, zu dem alle aktiven Mitglieder zu erscheinen haben.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.08.1967


Auszahlung bei der Gemeinde
Windberg.
Die Gemeindekasse Windberg zahlt am Donnerstag, 31. 8., zwischen 14 und 15 Uhr in der Kanzlei die Sozialhilfe, Pflegegelder, Pflegekindergelder und Ausbildungsbeihilfen aus.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.08.1967


Sonderfahrt nach Oberbayern
Neukirchen-Steinburg.
Das Omnibusunternehmen Berger, Steinburg, fährt am Sonntag, 3. September mit der BRK-Kolonne nach Oberbayern. Es sind noch einige Plätze frei. Fahrtstrecke: Altötting, Rosenheim, Brannenburg, Degerndorf, Sudelfeld, Bayrischzell, Schliersee, Tegernsee, rund um den See nach München und zurück. Anmeldungen bei Berger, Steinburg und der BRK-Gruppe Neukirchen oder Willi Schroll jun., Neukirchen.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.08.1967


Nach Gottes hl. Willen verschied am 29. 8. 1967 unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante
Jungfrau Maria Feldmeier
im Alter von 67 Jahren, selig im Herrn.
Wegern, Schafberg, Straubing, München, 29. August 1967
In tiefer Trauer:
Josef Feldmeier, Bruder mit Familie
Xaver Feldmeier, Bruder m. Familie
Wilhelm Feldmeier, Bruder m. Fam.
Kreszenz und Hedwig Feldmeier, Schwestern
und übrige Verwandtschaft
Seelengottesdienst am Donnerstag, den 31. 8. 1967, um 9 Uhr, in Hunderdorf mit anschl. Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.08.1967


Mittelalterliche Grabplatte entdeckt
In der Barockzeit ging man sehr mutwillig mit der mittelalterlichen Kirchenausstattung um
Windberg.
Die Renovierungsarbeiten an der Windberger Pfarrkirche bringen immer wieder Überraschungen. Vor kurzem wurde bei Sicherungsarbeiten des Untergrundes vor dem Hauptportal eine ziemlich gut erhaltene Grabplatte gefunden. Ihre Ausmaße sind 80 auf 215 cm. Die Unterseite ist flach und unbearbeitet, auf der leicht gewölbten Oberseite ist erhaben ein mittelalterliches Vortragekreuz gemeißelt. Die Datierung ist infolge des vollständigen Fehlens von Inschriften nicht leicht. Man wird aber nicht weit fehlen, wenn man sie in die erste Zeit des Klosters zurückversetzt, also ins 12. oder 13. Jahrhundert. Infolge des völligen Fehlens von irgendwelchen Insignien kann die Platte auch nicht mit Sicherheit einem Prälaten zugewiesen werden. Ob der undeutlich sichtbare Querbalken oberhalb des eigentlichen Kreuzes auf einen Propst deutet (etwa vergleichbar den Stäben der Propste tut der Äbtetafel im Pfarrhof), ist ebenfalls nicht sicher.
Aus Chroniken war schon länger bekannt, daß die mittelalterliche Kirchenausstattung bei der Barockisierung der Kirche vor den Portalen vergraben wurde. Diese Grabplatte ist die erste sichere Bestätigung dieser Nachricht und man wird wohl nicht umhin können, bei Gelegenheit nach weiteren Stücken zu graben. Überhaupt ging man in der Barockzeit sehr mutwillig mit den alten Grabplatten um. Ebenfalls in diesen Tagen wurde das rechte hintere Weihwasserbecken aus seiner Verankerung gehoben und es stellte sich heraus, daß die Schale die obere Hälfte einer schönen gotischen Grabplatte eines Abtes ist, die man von hinten aushöhlte. Andere Grabplatten sind beispielsweise noch in Heilig Kreuz zu finden, eine als Fußbodenplatte in der Sakristei, eine andere als Deckplatte über dem Heiligen Grab unterhalb des Ölberges. In der Kirche in Windberg ist leider keine Grabplatte mehr geblieben.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.08.1967

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