Veranstaltung im Jugendheim
Hunderdorf. Unter dem Motto: „Glauben – was habe ich davon?“, hörten sich die Pfarrmitglieder im Jugendheim ein interessantes Feature an. Etwas ganz Neues bot sich den Zuhörern: Tonbildszenen mit Farbdias, Sketche, Reportagen und Diskussionen. Die Spielergruppe aus Bogen, die dies alles großartig darbot, zeigte wie man als moderne Menschen das Christentum leben und notfalls verteidigen kann. Deutlich kam dabei zum Ausdruck, daß wir nicht in einer Zeit des Glaubensverfalls, sondern der Glaubenserneuerung leben. Herr Pfarrer Ruß ging noch auf die Gründung eines Pfarrgemeinderates ein, dessen Mitglieder demnächst gewählt werden. Er gab genaue Erklärungen über die Aufgaben desselben.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.05.1968
Patrozinium in Heilig Kreuz
Windberg. Das Fest Kreuzauffindung ist das Hauptfest der Wallfahrt und zugleich das Patrozinium in Heilig Kreuz. Früher wurde es mit einem Triduum begangen, jetzt sind die Feierlichkeiten immer am darauffolgenden Sonntag, heuer am kommenden 5. Mai. Am Vormittag ist um 10 Uhr der Festgottesdienst, vorher in der Marienkapelle Beichtgelegenheit. Nachmittags um 2 Uhr beginnt die Predigt, anschließend bewegt sich die Prozession mit dem Allerheiligsten um den Kreuzberg und abschließend ist die Kreuzfeier. Neben zahlreichen Pilgern werden auch die Windberger Vereine wieder mit ihren Fahnen erwartet.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.05.1968
Meidendorf. (Rot-Kreuz-Dienstabend) Am Freitagabend findet im Gasthaus Huber in Meidendorf der Dienstabend für die Rot-Kreuzgruppe Meidendorf statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.05.1968
Wahl des Pfarrgemeinderates
Hunderdorf. Am morgigen Sonntag finden in der Pfarrei Hunderdorf die Wahlen zum Pfarrgemeinderat statt. Als Wahllokal ist das Pfarrheim vorgesehen. Dort kann von 8 bis 12 Uhr und zwischen 17 und 18 Uhr von allen Katholiken, die das 18. Lebensjahr erreicht haben, die Stimme abgegeben werden. Jeder Wahlberechtigte hat 4 Stimmen. Jeder Kandidat kann nur eine Stimme erhalten; es darf also nicht gehäufelt werden. Als Kandidaten stehen bereits fest: Johann Altschäffl jun., Steinburg; Johann Feldmeier, Wegern; Karl Härtenberger, Hunderdorf; Wilhelm Hornberger, Hunderdorf; Josefine Klauke, Hunderdorf, Franz Neumeier, Bauernholz, Johann Schaubeck, Hoch und Karl Schneider, Röhrnau. Zu den vier zu wählenden Mitgliedern kommen noch vier Vertreter von kirchlichen Organisationen, vier Laien, die an der Gestaltung des kirchlichen Lebens aktiv teilnehmen, vier werden vom Pfarrer berufen und als Ersatzleute stehen die nichtgewählten Kandidaten zur Verfügung. Wie bisher wird die Kirchenverwaltung bestehen bleiben. Der neue Pfarrgemeinderat wird sich vor allem mit seelsorgerischen Fragen und der Gestaltung des Pfarrlebens zu befassen haben.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.05.1968
Windberg. (Preisschafkopfen) Am Sonntag um 15.30 Uhr findet in der Gastwirtschaft Amann ein Preischafkopfen statt. Einsatz 3 DM. Es winken schöne Preise.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.05.1968
Von der Fahrbahn abgekommen: 2 200 DM Sachschaden
Steinburg. Ein 21jähriger Pkw-Fahrer kam von der Fahrbahn ab und fuhr gegen einen Telegrafenmast, der abbrach. Dann beschädigte das Auto noch ein Vorfahrtszeichen, einen Begrenzungspfosten und ein Hinweisschild für eine Tankstelle sowie zwei Beerensträucher. Am Pkw entstand ein Sachschaden von ca. 2 000 DM, an den anderen Gegenständen über 200 DM.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.05.1968
Großer Maitanz
Steinburg. Am Sonntag, 19 Uhr veranstaltet der Heimat- und Fremdenverkehrsverein Stein-burg im großen Saal der Brauerei- Gaststätte Berger einen Mai-Tanz. Es spielen die „4 Bam-bina“ mit dem singenden Freddy.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.05.1968
Dank und Anerkennung für zwei Lehrkräfte
Gertraud Beck ist bereits 40 Jahre und Gertraud Weingärtner 25 Jahre im Schuldienst tätig
Bürgermeister Härtenberger überreichte Geschenke
Hunderdorf. Die Lehrerschaft der Volksschule sowie Pfarrer Ruß und Kooperator Johannes und Bürgermeister Härtenberger hatten sich zusammengefunden, um in einer kleinen Feier-stunde die Kollegin Oberlehrerin Gertraud Beck und Oberlehrerin Gertrud Weingärtner für ihre langjährige Tätigkeit im Schuldienst zu ehren. Rektor Hösl dankte in einer kurzen Anspreche den beiden Kolleginnen für ihr Wirken an der Schule Hunderdorf und ihre kollegiale Zusammenarbeit innerhalb des Lehrkörpers. Frau Reck kann bereits auf eine 40jährige Tätigkeit an der Volksschule zurückblicken. Davon war sie 10 Jahre in Hunderdorf tätig. Frau Weingärtner steht seit 25 Jahren im Schuldienst und unterrichtet seit 3 Jahren in Hunderdorf.
Bürgermeister Härtenberger überbrachte die Glückwünsche des Gemeinderates und stattete an die Lehrerinnen den Dank für die Bildungs- und Erziehungsarbeit ab. Er wünschte, daß sie noch recht lange zum Nutzen der Kinder und der Gemeinde Hunderdorf wirken möchten. An beide Jubilarinnen überreichte Härtenberger ein schönes Buch. Pfarrer Ruß schloß sich mit seinen Dankesworten den Glückwünschen an und wies auf die gute Zusammenarbeit hin, die beide Lehrerinnen vor allem im Hinblick auf die religiöse Erziehung der Kinder gezeigt haben.
Ein kleiner Imbiß im Kreise der Kollegenschaft beendete die Ehrung für die beiden Kolleginnen, die durch ihr vorbildliches Wirken an der Schule die Achtung der Kollegenschaft und der Eltern sowie die Liebe der Kinder gewonnen haben.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.05.1968
Steinburg
Brauerei-Gaststätte Berger
Am Sonntag. den 5. Mai 1968
Großer Maitanz
Es singen und spielen die „4 Bambina“ (mit Freddy)
Beginn 19.00 Uhr Eintritt DM 2.-
Hierzu laden freundlichst ein:
Heimat- und Fremdenverkehrsverein
und Familie Alfons Berger
Quelle: Bogener Zeitung, 04.05.1968
Gemütlicher Aufenthalt für jung und alt
im
Gasthaus Baier, Hunderdorf
Spezialitäten:
Brathähnchen und Schweinshaxen vom
Grill, auch zum Mitnehmen zu empfehlen
Heinrich und Rita Glöckl
Quelle: Bogener Zeitung, 04.05.1968
Am Sonntagfrüh verschied nach Gottes hl. Willen, plötzlich und unerwartet, mein lieber Gatte, unser guter Vater, Großvater, Bruder, Schwager, Onkel, Cousin und Pate
Herr Josef Loichinger
Austragslandwirt von Böhmhäuser
im Alter von 76 Jahren selig im Herrn.
Böhmhäuser, Rußland, Schwimmbach. Heiningen, Sternhäusl, Regensburg. Breitenweinzier, 6. Mai 1968
In tiefer Trauer:
Maria Loichinger, Gattin
Josef Loichinger, Sohn
Xaver Loichinger, Sohn mit Familie
Otto Loichinger, Sohn mit Familie
Theres Neumann, Tochter mit Familie
Norbert Loichinger, Sohn mit Familie
Otto Häusler, Stiefsohn mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst am Dienstag, 7. 5. 1968, 9.00 Uhr, in der Pfarrkirche Windberg mit an-schließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.05.1968
Landwirte fahren zur Ausstellung
Hunderdorf. Zur landwirtschaftlichen Ausstellung nach München fährt ein Omnibus. Zusteigemöglichkeiten sind in Hunderdorf, Hofdorf und Bogen. Die Teilnehmer können zu dem er-mäßigten Fahrpreis von 10 DM an dieser Fahrt mitmachen. Nach Bedarf können auch noch Anmeldungen aus dem Raum von Niederwinkling angenommen werden Interessenten haben sich unverzüglich beim BBV-Obmann Johann Meier in Hofdorf zu melden
Quelle: Bogener Zeitung, 07.05.1968
Versammlung des Frauenbundes
Hunderdorf. Am Mittwoch, um 19.30 Uhr, ist für die Mitglieder des Katholischen Frauenbundes eine Gemeinschaftsmesse. Anschließend treffen sich die Frauen im Pfarrjugendheim.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.05.1968
Maiausflug zum Lusen
Hunderdorf. Der Gesangverein Hunderdorf wird am Sonntag bei gutem Wetter eine Tagesfahrt in den Bayerischen Wald unternehmen. Als Hauptziel wurde dazu der Lusengipfel aus-ersehen Alle aktiven Mitglieder wollen daher am heutigen Dienstag zur Festlegung der genauen Fahrtroute im Vereinslokal erscheinen. Zur Teilnahme am Maiausflug sind auch die passiven Mitglieder eingeladen. Anmeldungen sind umgehend an Vorstand Wieland oder Kassier Greßler zu richten. Soweit noch Plätze frei sind, können auch sonstige Interessenten an der Fahrt teilnehmen.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.05.1968
BRK-Dienstabend
Steinburg. Am Mittwoch, den 8. Mai, Uhr findet um 20 Uhr im Nebenzimmer der Brauerei-Gaststätte Berger ein Dienstabend statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.05.1968
Pfarrgemeinderäte wurden gewählt
Hunderdorf. Die Wahl des Pfarrgemeinderates am Sonntag erbrachte folgendes Ergebnis: Härtenberger Karl, Hunderdorf; Neumeier Frz., Bauernholz; Hornberger Willi, Hunderdorf und Schneider Karl. Röhrnau. Ersatzmitglieder sind Johann Altschäffl, Johann Feldmeier, Josefine Klauke und Johann Schaubeck. Die Wahlbeteiligung war relativ gut.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.05.1968
Viele Pilger beim Patrozinium
Windberg. Heilig-Kreuz ist der Wallfahrtsort der stillen Beter, die während der ganzen Woche allein oder in kleinen Gruppen den Berg hinaufsteigen mit ihren Sorgen, ihrem Kummer und auch mit frohem Dank. Zum Patrozinium im Mai aber kommen die Wallfahrer von nah und fern. Viele Hunderte waren es, die am Sonntag den Platz um die Kirche umstanden. als Pfarrer P.Ephrem in seiner Festpredigt aufzeigte, daß auch heute noch das Glauben an Christus Sinn habe und auch dem modernen Menschen möglich sei. In einer der längsten Prozessionen seit vielen Jahren folgten die Gläubigen dann dem Allerheiligsten um den Kreuzberg. Abschließend sammelten sich alle nochmals vor der Kirche zur Kreuzfeier. Am Vormittag beim Festgottesdienst war die Kirche bis auf den letzten Platz gefüllt.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.05.1968
Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 16. bis 19. 4. 1968 eingereichten Baugesuche
… Wölfl Karl, Apoig, Gde. Hunderdorf; Anbau einer Garage … Schuhbauer Josef, Rammersberg, Gde. Gaishausen, Neubau einer Jauchegrube; Höcherl Max, Grub, Gde. Gaishausen, Neubau von Garagen …
Quelle: Bogener Zeitung, 10.05.1968
Vom Standesamt Bogen
Bogen. Im April registrierte das Standesamt Bogen 14 Geburten, 5 Trauungen und 9 Todesfälle. Geburten: Andreas Hermann, Hunderdorf 150 … Liselotte Christine Eidenschink, Sollach, Gde. Hunderdorf …
Quelle: Bogener Zeitung, 10.05.1968
Das Standesamt im April
Schwarzach. … Eheschließungen: … Maurer Otto Pielmeier, Windberg, mit Marianne Baumann, Degenberg …
Quelle: Bogener Zeitung, 10.05.1968
Öffentliche Gemeinderatssitzung
Hunderdorf. Am Montag findet um 19 Uhr eine Sitzung des Gemeinderates statt, deren Tagesordnung folgende Punkte aufweist: 1. Vergabe der Planungsarbeiten für Schulhauserweiterung, 2. Erlaß einer Satzung über Straßenbenennung und Hausnumerierung, 3. Ausschreibung der geplanten Straßenbauarbeiten, 4. Informationen, 5. Bericht des Wegeausschusses. Die Sitzung ist öffentlich.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.05.1968
Vereinsabend der Trachtler
Hunderdorf. Am Samstag treffen sich die Mitglieder des Trachtenvereins im Gasthaus Sandbiller, um die für den Sonntag vorgesehenen Veranstaltungen durchzusprechen.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.05.1968
Josef Loichinger beerdigt
Windberg. Eine große Zahl von Trauergasten aus nah und fern gab am Dienstag dem Austragslandwirt Josef Loichinger von Böhmhäuser das letzte Geleit. Am Sonntag wollte der Verstorbene noch den Sonntagsgottesdienst in der Kirche in Windberg beiwohnen. Im Alter von 76 Jahren wurde er vor der Wohnung vom Tod überrascht. Der Verstorbene war allseits beliebt und geachtet. 1925 reichte er Therese Baier von Sollach die Hand zum Lebensbund. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor. Schon 1933 entriß der Tod die Gattin. 1934 heiratete Loichinger Maria Häusler von Meidendorf. Ein Sohn wurde ihm aus dieser Ehe noch geboren. Der Erste Weltkrieg rief Loichinger zu den Waffen und mit einem Kriegsleiden kehrte er heim. Am Zweiten Weltkrieg mußten bereits zwei Söhne teilnehmen. Der älteste Sohn Josef gilt bis heute als vermißt. Pfarrer Ephrem segnete den Verstorbenen ein. Der Gattin und den Kindern wendet sich unsere Anteilnahme zu.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.05.1968
Windberg. (Geburtstagsjubilar) Karl Gierl von Kreuzberg konnte im Kreise seiner Angehörigen seinen 75. Geburtstag feiern. Wir wünschen dem Jubilar alles Gute und noch viele Jahre in bester Gesundheit.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.05.1968
Am Montag Fatimatag
Windberg. Kommenden Montag werden wieder viele Pilger zum Fatimatag in Heilig Kreuz erwartet. Um 14 Uhr beginnt der Rosenkranz, daran schlie0t sich um 14.30 Uhr die Predigt und die Marienfeier an. Um 19.30 Uhr sammeln sich die Wallfahrer nochmals in Windberg, von wo die Lichterprozession nach Heilig Kreuz geht.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.05.1968
Übung der Feuerwehr
Windberg. Für die Gruppen I und II der Freiwilligen Feuerwehr Windberg findet am Sonntag um 9.30 Uhr in Windberg eine Übung statt. Alle Wehrmänner sollen sich beim Feuerhaus einfinden.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.05.1968
Xaver Schlecht wurde neuer Schützenkönig
Ludwig Treimer wurde Zweiter – Hans Helmbrecht ist Brezenkönig
Großlintach. Die Schützengesellschaft zur „Gemütlichen Geselligkeit“ in Großlintach hat eine sehr eifrige und auch tüchtige Schützengemeinde. In der Wintersaison wurde an 25 Schießabenden der schöne Sport gepflegt und dabei auch die Vereinsmeisterschaft ausgetragen. Als bester Schütze qualifizierte sich Xaver Schlecht, der bei jeweils 15 Schuß auf die 10er-Scheibe an 25 Abenden 3127 Ringe erschoß. Ihm folgte Schützenbruder Ludwig Treimer mit 3092 Ringen, Hans Helmrecht erreichte 2914 Ringe. Mit nur sechs Ringen Rückstand kam Vorstand Johann Altschäffl auf den 4. Rang. Die Preisverteilung wurde von Schützenmeister J. Altschäffl vorgenommen. Unter Beifall hängte er Xaver Schlecht die Schützenkette um und gratulierte dem beständigsten Schützen des Vereins, der bereits vor drei Jahren Schützenkönig wurde, zu dem schönen Erfolg. Gleichzeitig wurde auch das Preisschießen 1968 durchgeführt. Hier konnte Kassier Ludwig Treimer dem Schützenbruder Hans Helmbrecht für einen 13-Teiler den Sieg zusprechen. Ihm folgte Hans Altschäffl mit einem 33-Teiler, Ludwig Treimer mit einem 52-Teiler. Für die erfolgreichen Schützen gab es schöne Ehrenpreise, die vom Verein gestiftet wurden.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.05.1968
Marienkapelle erhält kirchliche Wiehe
Trachtenverein errichtete Gedächtniskapelle am Waldrand
Hunderdorf: Wenn den Trachtenvereinen die Erhaltung und Pflege von Sitten und Gebräuchen obliegt, dann liegt der Hunderdorfer Verein genau richtig, hat er sich doch zur Aufgabe gemacht, dieses Gut der Vorväter zu erhalten oder neu erstehen zu lassen. So entstand neben der Straße nach Lintach am Waldrand eine Kapelle, die so recht zur Ruhe und Rast einladen wird. Die Mitglieder des Trachtenvereins brachten durch Spenden das notwendige Material auf und aus Ihren Reihen fanden sich Handwerker, die das Werk vollendeten. Eine Marienstatue, die von einem Straubinger Maler restauriert wurde, wird den kleinen Innenraum zieren.
Auf einer Gedenktafel werden die Namen der verstorbenen Mitglieder verzeichnet. Am Sonn-tag wird die Weihe der Kapelle stattfinden. Der Trachtenverein hat dazu folgendes Programm erstellt: 8.45 Uhr: Sammlung des Vereins vor der Gemeindekanzlei zum Kirchenzug; 9 Uhr: Gottesdienst; 10 Uhr: Einweihung der Mutter-Gottes-Kapelle durch Pf. Pfarrer Ruß. Allen Teilnehmern an der Einweihung wird kostenlose Fahrgelegenheit geboten. Der Omnibus wird unterhalb der Kirche an der Lintacher Straße abfahren. Der Trachtenverein erwartet, daß viele an der Feier teilnehmen.
Der Kinderchor unter der Leitung von Kooperator Pater Johannes wird die Feier mit Marieliedern umrahmen. Am Nachmittag treffen sich die Trachtenvereine der Arbeitsgemeinschaft „Vorderer Wald“. im Sandbiller-Saal zur Volkstanzprobe. Dazu ist auch die Bevölkerung eingeladen. Ab 18 Uhr spielt die Kapelle Schötz zum großen Maitanz auf. Der Reinerlös dieser Veranstaltung wird vom Verein zur Instandsetzung der Marterln im Gemeindebereich verwendet.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.05.1968
Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 8. bis 11. 4. 1968 eingereichten Baugesuche
… Kohlbeck Josef, Hunderdorf, Neubau eines Wohnh. …
Quelle: Bogener Zeitung, 14.05.1968
Verhetzung gegen Vertriebene scharf kritisiert
Massenmedien würden den Sudetendeutschen Radikalismus vorwerfen, die wahren „Radikalinskis“ jedoch in Schutz nehmen – Heimtracht wird nicht aufgegeben
Hunderdorf. In einer sehr gut besuchten Hauptversammlung der Sudetendeutschen Landsmannschaft – Kreisgruppe Bogen – im Cafe Weinzierl sprach der Organisationsleiter des Landesverbandes der SL, und Mitglied des Sudetendeutschen Rates, Dieter Max, über Aufgaben der Sudetendeutschen Landsmannschaft in er Bundesrepublik. Das prophezeite Ende der Vertriebenen-Verbände sei nicht eingetreten, vielmehr seien heute die Landsmannschaften in ihrer Stärke und Ausstrahlungskraft im Sinne der staatserhaltenden Gemeinschaft ein Machtfaktor der Ordnung. Der SL werde von bestimmten Kräften der Massenmedien Radikalisierung verleumderisch vorgeworfen. Jedoch wisse jeder, woher die Radikalisierung herrühre und welche Kräfte in der Bundesrepublik diese verharmlosten. – Auch Bezirksgeschäftsführer Viktor Matissek hielt ein mitreißendes und überzeugendes Referat. In der Versammlung, bei der Mitglieder der Ortsgruppe Bogen, Hunderdorf und Mitterfels gut vertreten waren, wurde zum 1. Vorsitzenden der Kreisgruppe der bisherige Geschäftsführer und jahrelange 1. Vorsitzende der Ortsgruppe Bogen, Franz Tenschert, gewählt.
Willi Seheitler gedachte der Toten seit der letzten Hauptversammlung vor vier Jahren, unter denen auch der 1. Kreisvorsitzende Hans Puls sei. Der erste Referent, Dieter Max, gab zunächst auf die Frage Antwort, was denn heute noch die Landsmannschaften für Aufgaben hätten. Ihr vor 15 und 10 Jahren prophezeites Ende sei nicht eingetreten, vielmehr sei – wie ein Wunder – ihre Stärke geblieben und sie fielen heute politisch noch mehr ins Gewicht mit ihrer Aufgabe, die staaterhaltende Gemeinschaft weiter zu erfüllen. Hingegen würden radikale Kräfte eine gute Sache — einleuchtende Gründe zum Protest gegen Versäumnisse im Bildungswesen ausnutzen, um die Demokratie zu unterwühlen durch Unruhestiftung und Aufhetzung, Kräfte, die drüben geschult wurden. Jetzt kämen sie zum Einsatz. „Bei Kenntnis der weltkommunistischen Zersetzungsarbeit waren die Unruhen zu erwarten.“
Statt des Tauziehens in Bayern um ein vernünftiges Schulsystem, hätte man das altösterreichische Vorbild nehmen sollen. Scharf wehrte sich der Redner gegen die Verhetzung gegen die Vertriebenen-Verbände durch die Massenmedien, die den Sudetendeutschen Radikalismus in die Schuhe schieben, die „Radikalinskis“ jedoch auf alle nur mögliche Weise in Schutz nehmen. Bei der Kundgebung in München gegen die Verhetzung sei der Sprecher der Sudetendeutschen, CSU-Bundestagsabgeordneter Dr. Becher, für Freiheit und Demokratie im Staat eingetreten. Die Polizei brauchte von den Abertausenden Sudetendeutschen damals in München nichts zu befürchten — wie das ein leitender Kriminalbeamter bestätigt habe. Dieter Max nannte dann sinnentstellende Sendungen des Bayerischen Rundfunks trotz wiederholter Einsprüche. Doch würden die verantwortlichen Männer in den Massenmedien den Bogen überspannen, daß auf diese Weise die landsmannschaftlichen staaterhaltenden Bestrebungen von ordnungsliebenden Bürgern unterstützt würden.
Der Redner wies dann auf die Wichtigkeit hin, junge Menschen für die landsmannschaftliche Arbeit zu gewinnen. Zum Teil sei es mit großem Erfolg geschehen. Es komme auf das Verhalten jeder Ortsgruppe an, welchen Erfolg das Ganze habe.
In der Tschechoslowakei seien trotz erfreulicher Liberalisierung immer noch Kommunisten an der Macht. Die Tschechen seien ein freiheitsliebendes Volk. Doch sei uns der tschechische Staat immer noch ein Wort zur Vertreibung schuldig. „Wenn dort gegen Lübke gehetzt wurde, weil er den Bau von Baraken für Kz-Insassen unterschrieben hätte — so dürfen wir überzeugt dem jetzigen Staatspräsidenten General Swoboda entgegenhalten, daß seine Garden 1945 Hunderttausende Deutscher gemordet haben. Doch haben die Vertriebenen auf Haß und Rache in ihrer großen Charta verzichtet“, betonte Max. Eine Versöhnung nach allen Seiten sei notwendig aber unter gerechten Voraussetzungen, zu denen als erstes die Anerkennung des Heimatrechtes zähle. Die schizophrenen Äußerungen unserer „Hauptpublizisten“ — im Sinne der Gruppe 47 — über die „Freiheit“ unter den gestürzten Kommunisten in der Tschechoslowakei — und jetzt über ihre Untaten sagten alles. lm ähnlichen Sinne äußerte sich der Bezirksgeschäftsführer Viktor Matissek in der Kreisversammlung, die mit einer freien– Diskussion abschloß. Ka.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.05.1968
Der Leser hat das Wort:
Sie sollen ruhig weitermachen …
Zu dem am Montag, 29. 4 1968 erschienenen Artikel in der Bogener Zeitung unter dem Leit-satz ,,Sie machten den Anfang – nur wer macht weiter?“ antwortet die Gemeinde Bogenberg:
„Sie sollen ruhig weitermachen, das ist gut für den Kreislauf“, aber in spätestens einem halben Jahr dürfen diese Herren die sich in so fürsorglicher Weise unseren Wald- und Wanderwegen annehmen von vorne beginnen, da bis dahin sicherlich wieder alles verwachsen sein wird. Haben sich diese Herren keine Gedanken darüber gemacht, wieso jene Wege, die vor ca. 10 – 20 Jahren schön zu begehen waren, zum Teil verwuchert sind?
Wenn man bedenkt, daß in unserem vollmotorisierten Zeitalter kaum noch jemand durch die Wälder spazieren geht, dann dürfte einem der Verfall alter, schöner Wanderwege nicht mehr wundern. Jene Freunde des Waldes, die regelmäßig ihren Spaziergang auf den Bogenberg machen, können wir an beiden Händen abzählen, und die Fremden die den Bogenberg besuchen, wollen vor allen Dingen die Wallfahrtskirche sehen, falls sie noch Zeit zu einer Ruhepause haben, so gönnen sie sich in einer Gaststätte eine gemütliche Halbe, oder ein duftendes Täßchen Kaffee, in den Wald spazieren gehen wird von ihnen wohl kaum einer. Die Gemeinde Bogenberg hätte jährlich bemerkenswerte Auslagen, müßte sie diese alten Waldwege instand halten, die nur deshalb so verwuchern, weil sie nicht mehr begangen werden.
Diese Wege wurden in den vergangenen Jahren hauptsächlich von den gemeindlichen Kirchenbesuchern und den Schulkindern benutzt. Seit aber sonntags fast jeder mit dem Auto zur Messe fährt, die Schulkinder, welche noch vor einigen Jahren durch die Wälder tollten, heutzutage auf ihre schöne Kleidung achten müssen, während sie früher mit der Krachledernen und mit Schönen Flicken besetzten Hosen „Räuber und Schande“ spielten, haben zur damaligen Zeit das Verwachsen der Waldwege auf natürliche Weise verhindert.
Die Gemeinde Bogenberg ist in jeder Hinsicht bemüht, den Besuchern des Bogenberges ein angenehmes Verweilen zu bieten. So werden zur Zeit auf dem Bogenberg in Zusammenarbeit mit dem Landkreis, dem Kath. Pfarramt Bogenberg und der Gemeinde eine Ringstraße sowie Parkplätze geschaffen, um dem Kraftfahrzeugverkehr gerecht zu werden. Außerdem gibt es in einer Gemeinde, die nichtgerade reich an Einnahmequellen ist, genügend öffentliche Straßen und Wege, die instand gehalten werden müssen.
Zudem sind aber auch im Bereich der Stadt Bogen einige Dinge, die nicht gerade zur Verschönerung beitragen. Warum also andere in so unfairer Weise angreifen, wenn vor der eigenen Türe noch zu kehren ist?
Jeder Besucher, ob mit der Geschichte unserer Heimat vertraut oder nicht, wird vor allem hier herkommen, um den Bogenberg zu besuchen, denn dieser ist ja der Anziehungspunkt für die Fremden, und Bogen zeiht im geschäftlichen Sinne stets den Nutzen daraus. Warum also diese Reklame, wenn sich einige ältere Herren ihren Ruhestand etwas abwechslungsreicher gestalten wollen?“
Gemeindeverwaltung Bogenberg
gez. Bogner
1. Bürgermeister
Quelle: Bogener Zeitung, 14.05.1968
Für säumige Landwirte
Hunderdorf. Die Landwirte, die der übersandten Aufforderung noch nicht nachgekommen sind, werden erinnert, alsbald wegen der Bodennutzungshaupterhebung in der Gemeinde vorzusprechen. Um eine weitere Verzögerung zu vermeiden, sollen alle ausstehenden unbedingt bis zum Freitag die Angaben auf der Gemeindekanzlei abgeben.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.05.1968
Nach Gottes hl. Willen verschied am 14. Mai 1968 mein lieber Gatte, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Onkel und Pate
Herr Michael Stelzer
Mitglied des Krieger- und Veteranenvereins
im Alter von 83 Jahren, selig im Herrn.
Hoch, Großlintach, Stetten, Hunderdorf, den 14. Mai 1968
In tiefer Trauer:
Anna Stelzer, Gattin
Konrad Stelzer, Sohn mit Familie
Albert Stelzer, Sohn mit Familie
Alois Stelzer, Bruder
Resi Bräuherr, Schwester
und übrige Verwandtschaft
Gottesdienst am Donnerstag, den 16. Mai 1968, um 9 Uhr, in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.05.1968
Vorstandsmitglieder der SL gewählt
Hunderdorf. Bei der Hauptversammlung der Sudetendeutschen Landsmannschaft Kreisgruppe am Samstagnachmittag im Cafe Weinzierl in Hunderdorf, wurden Franz Tenschert, Bogen zum 1. Vorsitzenden, Matthias Wagner, Boteb-Schönthal, zum Stellvertreter und Willi Scheitler zum Kreisgeschäftsführer gewählt. Weitere Vorstandsmitglieder sind: Kassier, Ernst Bogen; Frauenreferentin Gretel Jäkel, Bogen, Stellvertreterin Frau Schlamminger, Mitterfels, Kulturreferent, Oberstudienrat Piller, Mitterfels; Stellvertreter Ernst Kunert, Bogen, Beisitzer wurden Friedrich Theumer und Adolf Peschel für Mitterfels, Schulmeister und Philipp für Hunderdorf, Annie Kern und Heinz Petsch für Bogen. Zu Kassenprüfern wurden Reinl Karl und Matz Josef bestellt.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.05.1968
Beerdigung
Hunderdorf. Die Mitglieder des Veteranenvereins Hunderdorf beteiligen sich am Donners-an der Beerdigung ihres Mitgliedes Michael Stelzer von Hoch. Treffpunkt ist um 9 Uhr vor dem Gasthaus Baier.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.05.1968
FFW hält Maitanz
Steinburg. Am Samstag, 18. Mai, um 19 Uhr veranstaltet die Freiwillige Feuerwehr Steinbirg im großen Saal der Brauerei-Gaststätte Berger ihren traditionellen Maitanz. Für Stimmung sorgen die beliebten „Bambina“ mit Freddy. Die Bevölkerung aus nah und fern ist eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.05.1968
60 Erstkommunikanten
Hunderdorf. Am Sonntag werden 60 Erstkommunikanten aus der Pfarrei zum ersten Male zum Tische des Herrn schreiten. 46 Knaben und Mädchen kommen aus der Gemeinde Hunderdorf und 14 aus der Gemeinde Steinburg. Der Festgottesdienst ist um 9 Uhr. Anschließend ist um 10 Uhr eine Messe für die Kinder vorgesehen. Auch die Frühmesse mußte zeitlich verlegt werden; sie beginnt bereits um 6.30 Uhr. Am Nachmittag werden sich die Erstkommunikanten um 14 Uhr zu einer feierlichen Andacht in der Pfarrkirche treffen.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.05.1968
Vor 100 Jahren ging der Ehehimmel auf:
Wer heute Angestellter ist, hätte damals nicht heiraten dürfen
Ist das denkbar, daß erst seit 100 Jahren auch arme Leute heiraten dürfen? Und zu den „Unvermöglichen“ gehörten nicht bloß jene, die Schulden hatten, kein Vermögen besaßen, sondern auch Unselbständige im Beruf, Dienstboten, Gesellen. Wer heute ein Angestellter ist, hätte vor dem Gesetz vom 16. April 1868 keinerlei Aussichten gehabt, eine Heiratsbewilligung, den „Heiratsconsens“ zu erhalten. Das Wort von der „guten alten Zelt“ ist ein reines Hirngespinst, eine Wunschträumerei jener, die nur die Sonnenseiten sehen. Wieviel Unfreiheit, menschliche Tyrannei u. Frauentragik enthielten diese alten Heiratsvorschriften! Das Wort von der Sklaverei starb eigentlich erst mit diesem Gesetz über Heimat, Verehelichung u. Ansässigmachung vom 16. April aus, das erstmals das Heiraten als ein natürliches und jedermann in gleichem Maße zustehendes Recht herausstellte. Sowohl das Vorsagen der kirchlichen Sozialpolitik, die immer zu sehr vom Willen der staatlichen Autorität bestimmt war, wie der Erfolg des Sozialismus wird erst verständlich, wenn man diese Charta der Menschenrechte genau studiert und das, was sie beseitigte.
Wie streng die Gesetze gehandhabt wurden, wie die Situation in der Praxis aussah, dafür ein Beispiel: „1815 suchte der königliche Wegmeister, wir würden ihm heute als Straßenbau-Ingenieur bezeichnen, Adolph von Riedel, Sohn eines hohen Regierungsbeamten und Gymnasialabsolvent, beim Magistrat Eggenfelden um die Heiratsbewilligung nach.“ Die unterthänigste Bitte an den hochwohllöblichen Magistrat richtend sei es sein sehnlichster Wunsch, seinen Stand zu verändern und der wohledlen Braut, dem von ihm erwählten Heiratsgegenstand, der Juliane Schlag, Handelsmannstochter von hier, mit den redlichsten Absichten seines schuldigen Versprechens, gemäß den tief zu Herzen genommenen Pflichten und Obliegenheiten der erkorenen Braut gegenüber, wie euch dem unlängst mit ihr erzeugten Kinde und dessen physischen wie moralischen Wohles wegen, nachzukommen. Dieses bittliche Gesuch um Aufnahme im Ort u. um polizeyliche Bewilligung der Verehelichung erlaube er sich mit nachfolgenden Nachweis zu belegen …“ Gegen dieses Gesuch, in dem man den Respekt des Gesuchstellers vor den Befugnissen des Magistrats erspüren kann, legte aber das Kollegium der Gemeindebevollmächtigten ein absolutes Veto ein, weil der königliche Wegmeister nur eine „provisorische“ Anstellung vorweisen konnte. Auch seine Mitgliedschaft beim Unterstützungsverein für Amts- und Kanzleipersonal in München konnte nichts daran lindern. Vielmehr sprachen sich die Gemeindebevollmächtigten mit eindeutiger Rüge dem Protokollführer gegenüber dahingehend aus, daß so leidenschaftliche Äußerungen des Gesuchstellers nicht zur Niederschrift zu bringen seien, um „niemanden rührselig zu beeinflussen“.
Brauchte übrigens nicht auch noch 1933 ein Beamter eine Erlaubnis des Staates, um heiraten dürfen, wobei er nachweisen mußte, daß er mit seinem Gehalt eine Familie ernähren konnte.
Es wäre eine dankbare Aufgabe unserer Heimatforscher aus den Gemeinde- u. Kirchenakten jener Zeit v. 100 Jahren einige „Härtefälle“ herauszusuchen. Alle Geschichte ist trocken, wenn man die menschliche Seite nicht schildert. Wir Niederbayern haben das Glück, daß uns Josef Schlicht einige solcher tragischer Fälle und die Freude darüber, als der Heiratshimmel aufging, wie es immer wieder heißt, geschildert hat. Ich erinnere hier nur an die Geschichte von den (Steinacher) Hofmarksjungfrauen und ihren vielen unehelichen Kindern; dann vermag man erst, die Größe Schlichts als Sozialpolitiker zu erkennen. Und vergessen wir nicht, daß die Hofmarksherren und Bauern ein sehr persönliches Interesse daran hatten, billige Arbeitskräfte zu bekommen. Es nützte nichts, wenn eine Frau zehn und mehr uneheliche Kinder am Rockschoß hatte, sie bekam keine Erlaubnis zum Heiraten. „Das wäre nun freilich in das Sittengemälde der Buam und Dianln von Altheimland beinahe ein Pinselstrich so kräftig wie von einer Salzjodelfaust; soll aber ,weil malende Wahrheit, nicht vermäntelt werden“, schrieb Schlicht 1855 in seinem „Altheimland“ (S, 54-56): „Zu jenen Zeiten. als die bayerische Gemeinde nur solche Jungfrauen heiraten ließ, die einen dicken Stumpf Geld vorzeigten, ging es noch unjungfräulicher zu; dafür nur ein einziges Beispiel. zu; dafür nur ein einziges Beispiel. Ein oberbayerischer Pfarrer zog in einer niederbayerischen Pfarrei (Steinach) auf; und freundlich und eifrig auf die Kinder, wie er war, kam er sogleich fleißig als Christenlehrer in die Schule und fing zu fragen an: „Wem gehörst du? und wem du? und wem du?“ Der Pfarrer entfärbte sich: die halben Bänke nur der Mädel- und Bubenseite waren unehelich. Die Pfarrei war noch eine alte Hofmark und in den notigen Tagwerkerhütten trällerten die unverehelichten Hofmarksjungfrauen das Schnadahüpfl:
„Oiwei über an Stiegn steign?
Oiwei bei oan Buam bleibm?
Oiwei überecks, überecks!
Oiwei fünf, sechs!!“
Dem unjungfräulichen Liede entsprach der sittliche Zustand.
„Das muß anders werden bei euch!“ verkündete der Pfarrer seiner neuen Pfarrei; denn er war aus dem knorrigsten Hainbuchenholze geschnitzt und nicht aus Lebkuchenteig gewutzelt. Seine gutgesinnten Bauern vertrugen und verdauten die noch etwas altbiblischen urkräftigen Sprachbilder mit denen der Pfarrer nun auf der Kanzel arbeitete und die Liederlichkeit aus der Hofmark austeufelte. In Predigt auf Predigt wetterte er wie ein Hagelschlag ohne Ende herab auf die Schandjungfrauen; nach der Predigt kam das Gedenken der verstorbenen Pfarrkinder die gemeinsame Anbetung der drei göttlichen Tugenden; zuletzt aber noch ein Prangerkapitel, bei welchem es kurios wetterleuchtete und donnert,. „So, jetzt will ich euch eure sieben liederlichsten Hofmarksjungfrauen von der Kanzel bekanntgeben, und zwar so lange, bis sie das uneheliche Kinderbringen aufgeben“. „Die Erste von ihnen ist die Hüter-Kath, die General-(Hure); hatte heuer ihren zwölften Heissen! Die Zweite ist dann die Ochserer-Lis, die Stabs-; kommt nächstens mit ihrem elften Heissen! Die Dritte ist die Holzhacker-Walp, die Regiments-; auch schon mit zehn Heissen!“ So ging es ohne Erbarmen und Gnade herab auf die Sünderinnen, die nach der Rangstufe ihrer unehelichen Kinderzahl geprangert wurden; der „Heiß“ war eine Redefigur aus den ländlichen Gestüten, den Bauernohren ein ganz liebliches Sprachbild eben so geläufig wie verständlich.
Des geschah alle hohen Festtage. Die geprangerten Hofmarksjungfrauen kochten und sotten auf ihren Kirchenschemeln und fluchten, lästerten und wetterten auf den Gassen und in den Häusern; aber der schneidige Pfarrer gab nicht nach. Und der Sieg fiel ihm zu: seine Pfarrei wurde jungfräulicher; daß von den Schulbänken die vielen unehelichen Kinder aus und ehelichen dafür einzogen, dazu legte d. Pfarrer den Grundstein. Ein einzigesmal nur wurde er ausgelacht und nicht die Hofmarksjungfrauen; als er nämlich von der Siebten vermeldete: „Kriegt auch bald ihren sechsten Heissen!“ brummelte diese, die beiden Ellenbogen auf der Kirchenbank hübsch laut unter die Leute: „Dösmoi woas er aan schön Drög!“ Die Alten hörten auf und die Jungen trauten sich nicht mehr; natürlich gebührte aber dem freieren und christlicheren Ehegesetze der Neuzeit (von 1868) ebenfalls sein Anteil an dem Sittensiege …“
Als Schlichts malerische volkskundliche Feder in ganz Deutschland bekannt geworden war wurde der Steinacher Schloßbenefiziat von der Bremer Wochenzeitung „Nordwest“ aufgefordert, Altbaiernbriefe zu schreiben. In seinem zweiten Brief, 1884, kommt er in seinen „altbairischen Heiratsbildern“ auf das angeführte „grundhäßliche Buhlliedchen“ zu sprechen, „welches eine Dirn (altbairische Bauernmagd) in ihr Kammerfenster gelegt schäkernd und trillernd hören läßt: „Alleweil oan Stiegn steig’n …“ Dieses farbengesättigte Moralbildchen“, fährt er in bezug auf das Ehegesetz von 1868 fort. „hat aber dann doch Ursprung und Gepräge sehr deutlich von unsern Landesgezeiten noch unter den alten Gemeindevetomännern, welche viel zu vielen Pärchen die Ehe weit über ihren Händen hängen ließen; jetzt hat man den goldenen Ast mit den Paradiesäpfeln der Allerweltshochzeiten ganz niedergebogen bis zur Erde: jedes kann zulangen. Eine Liberalität ohne Ende und ein Platz-Ehe-Regen sondergleichen; und nun hätte man glauben sollen, daß alles, was im deutschen Land auf und ab fröhlich Mann und Frau werden konnte, überflösse von Lob und Dank und Segenswünschen. Dem ist aber nicht so, wenigstens in Altbaiern. (wird fortgesetzt)
Quelle: Bogener Zeitung, 17.05.1968
Festlicher Maitanz der Jugend
Steinburg. Am Sonntag veranstaltet die Katholische Landjugend, Kreis Bogen, im Berger-Saal in Steinburg einen großen Mai-Tanz. Der Jugendball bekommt durch die Anwesenheit einiger Damen und Herren der Tanzschule Neubert von Regensburg eine besondere Note, die während der Tanzpausen einige Schautänze vorführen werden. Es spielt die Leiblfinger Jugendkapelle. Alle Jugendlichen des Landkreises sind eingeladen. Der Beginn ist auf 19.30 Uhr festgesetzt.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.05.1968
Eine Kapelle zu Ehren der Maienkönigin
Trachtenverein setzte sich ein Denkmal – Marienverehrung immer noch lebendig
Hunderdorf. Herrlich am Waldrand nach Lintach gelegen bauten in den letzten Monaten Mitglieder des Trachtenvereins Hunderdorf eine Kapelle, die am Sonntag der Mutter Gottes geweiht wurde. In der Festmesse wies Pfarrer Ruß darauf hin, daß der Monat Mai der besonderen Verehrung der Gottesmutter gewidmet ist. Es sei kein Zufall, daß in diesem Monat auch der irdischen Mütter gedacht werde, sei doch für sie das große Vorbild die Gestalt der Mutter Jesu. So wie die Kinder auf die Fürsorge der Mutter bauen würden, so sollten auch wir uns in den Schutz und die Fürsorge der Himmelskönigin stellen. Gerne nehme daher die Pfarrei teil an der Weihe dieser Marienkapelle, die in gemeinsamer Arbeit des Trachtenvereins errichtet worden ist. Anschließend begab man sich zur Kapelle, die der Trachtenverein prächtig mit viel Blumen gechmückt hatte. Strahlend weiß sind die Seitenwände und der Giebel ist mit Naturholz verkleidet. Der Innenraum ist schlicht und einfach gehalten. Eine Marienstatue ist mit einem schmiedeeisernen Gitter umgeben. Zwei Leuchter sind links und rechts angebracht. Eine Gedenktafel in der Form eines Totenbrettes trägt die Namen Emil Hastreiter, Georg Baier und Konrad Obermeier. Mitglieder des Vereins, die bereits gestorben sind. Vorstand Sacher begrüßte die Freunde und Mitglieder des Trachtenvereins, unter denen auch Pfarrer Ruß, Bürgermeister Härtenberger, Mitglieder des Gemeinderates, Kreisfachberater Müller sowie die Patres Wolfgang und Johannes waren. Der Vorstand sprach seinen Dank aus für die Materialspenden und die Mitarbeit. Besonderer Dank gebühre Georg Baier, der den Grund zur Verfügung stellte und Frau Lipp, die die Marienfigur stiftete. Pfarrer Ruß nahm die Weihe der Ge dächtniskapelle vor, nachdem der Kinderchor unter Leitung von Pater Johannes das Lied „Lobe den Herren“ gesungen hatte Pater Wolfgang betonte in seiner Festansprache, daß sich der Heimat- und Volkstrachtenverein mit dem Bau dieser Kapelle ein Denkmal gesetzt bebe, das nicht nur ihm, sondern auch der himmlischer Mutter zur Ehre gereiche. Der Bau dieser Marien- und Gedächtniskapelle sei nicht nur Pflege eines alten Brauchtums, sie sei darüber hinaus eine Aufforderung an alle, sich auf Bedeutung der Gottesmutter im christlichen Leben zu besinnen. Eine echte Marienverehrung sei undenkbar ohne die Verehrung ihres Sohnes, ohne die starke Hingabe an die Geheimnisse des Glaubens.
Bürgermeister Härtenberger hob hervor, wer in der heutigen Zeit noch für solche Aufgaben Muse finde, der werde auch als Mitglied einer Gesellschaft am Wohle des Ganzen mitarbeiten. Im Namen der Gemeinde dankte Härtenberger allen, die selbstlos mitgeholfen haben.
Kreisfachberater Müller würdigte die vorbildlichen Gemeinschaftsleistung des Trachtenvereins Hunderdorf und sprach Dank und Anerkennung denen aus, die im Zeitalter des Materialismus auch noch die Kraft für die Arbeit an einem solchen Werk aufbringen. Mit dem Lied „Nun danket all“‚ wurde die Feierstunde beschlossen.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.05.1968
Schulhauserweiterung in Auftrag gegeben
Auftrag an Architekt Gruber – Satzungserlaß über Straßenbenennung und Hausnumerierung – Wegeausschuß stellte Schotterbedarf fest
Hunderdorf. In der letzten Sitzung des Gemeinderates wurde der erste Schritt zum Erweiterungsbau der Volksschule Hunderdorf unternommen. In einer begrenzten Ausschreibung hatten drei Architekten Vorentwürfe und Modelle entwickelt. Nachdem nun diese Entwürfe von der Lehrerschaft und einem Bewertungsausschuß, dem auch Oberschulrat Westemeyer und Kreisbauamtmann Kraus angehörten, eingehendst auf innerbetriebliche Anlage und äußere Form überprüft wurden, entschied man sich für den Vorschlag von Architekt Gruber, Straubing. Die Modelle und die Vorentwürfe stellte Bürgermeister Härtenberger dem Gemeinderat vor und unterbreitete die Gutachten des Bewertungsausschusses. Auch die Gemeinderatsmitglieder kamen zu der Überzeugung, daß das Modell von Gruber die günstigsten Voraussetzungen enthält. Der Vorentwurf soll der Regierung vorgelegt werden. Dabei werden noch eventuell notwendige Ergänzungen erfolgen.
Anschließend berieten die Gemeinderäte über eine Satzung über Straßenbezeichnung und Hausnumerierung. Härtenberger konnte eine Mustersatzung vorlegen, die vorsieht, daß die Straßen- und Straßenhinweisschilder von der Gemeinde angeschafft werden müssen und die Hausbesitzer die Kosten für die Hausnummernschilder zu tragen haben. Pro Haus sind nach überschlägigen Rechnungen etwa 10 DM zu bezahlen. Es ist zu erwarten, daß die Beschilderung noch im Laufe der Sommermonate durchgeführt werden kann. Es ist erfreulich, daß da-mit endlich eine Ordnung in den Wirrwarr von Hausnummernbezeichnungen gebracht wird und auch Ortsunkundige eine Adresse finden können.
Härtenberger konnte bekanntgeben, daß nun mehr die Pläne für die Industriestraße zur Möbelfabrik Nolte und die Pläne für die Erschließungsstraße im Baugebiet Apoig fertig sind. Die Oberbauleitung wird auch diesmal wieder vom Kreisbauamt übernommen. Zur Abgabe von Kostenvoranschlägen wurden zehn Firmen aus dein Kreisgebiet und der näheren Umgebung eingeladen. Der Baubeginn dürfte danach schon im kommenden Monat erfolgen.
Die Flächennutzungspläne vom Baugebiet Windberger Straße und Apoig Süd sind nun endgültig von der Regierung genehmigt und liegen nun 4 Wochen in der Gemeindekanzlei zur Einsichtnahme auf. Wegen der vielen Anfragen von Vereinen ging Härtenberger auf die Ab-gabe der Vergnügungssteuer ein. Hier besteht eine ausdrückliche Vorschrift, daß Gemeinden diese Steuer bei Tanzveranstaltungen usw. zu kassieren haben Bei Nichtausschöpfung dieser Vergnügungssteuer könnte eine Kürzung der finanziellen Zuweisungen für gemeindliche Vorhaben erfolgen.
Im Auftrage des Wegeausschusses berichtete Gemeinderat Johann Schaubeck über die Gemeindewege. Besonders die Straße Apoig-Lindfeld-Sollacher Straße ist derzeit noch in einem unbefriedigenden Zustand. Alle übrigen Wege sind einigermaßen in Ordnung. Besonders bewährt hat sich die Einstellung des Gemeindearbeiters Geiger, der bisher recht gut gearbeitet hat und sich wirklich um eine Verbesserung der Straßen- und Wegeverhältnisse in der Gemeinde bemüht. Schaubeck hat zugleich die Schotteranforderungen für die einzelnen Wege notiert. So werden in nächster Zeit ca. 400 Tonnen Schotter auf die Gemeindestraßen aufgetragen. Die Kosten hierfür werden aus dem Jagdpachtschilling getragen. Die Anfahrt des Schotters muß von den Anliegern bestritten werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.05.1968
Frauenbund bereitete Süßspeisen
Hunderdorf. Eine möglichst vielseitige und abwechslungsreiche Tätigkeit strebt der Frauen-bund der Pfarrgemeinde in seinen Zusammenkünften im Jugendheim an. So gilt es unter anderm auch, die Kochkenntnisse zu erweitern und damit die Atmosphäre in der Familie freundlicher zu gestalten. Zwei Damen der Hauswirtschaftsschule zeigten an praktischen Beispielen, wie man gesunde und abwechslungsreiche Quarkspeisen zubereitet und serviert. „Quarkspeisen süß und gesalzen“ lautete das Kochprogramm. Die beiden Damen „zauberten“ leckere Gerichte. Die Frauen kosteten zum Schluß ihre „Schmankerl“ und gar manche wird sich dabei erinnert haben, daß die Liebe auch durch den Magen geht. Viele neue Anregungen wurden gegeben, wie der gerade in Niederbayern manchmal etwas eintönige Speisezettel etwas erweitert werden kann. – Der „Dritte Orden“ unternimmt in nächster Zeit eine Fahrt nach Weltenburg. Auf dem Rückweg ist eine Fahrt mit dem Motorschiff nach Kelheim geplant. Der Besuch der Befreiungshalle, der Walhalla und von Donauwörth steht ebenfalls auf dem Programm. In Reinhausen ist auch ein kurzes Gedenken am Grabe von Pfarrer Bethausen, dem Erbauer der Pfarrkirche Hunderdorf vorgesehen. Anmeldungen können sofort an das Pfarramt oder an Frau Erika Hornberger, die 2. Vorsteherin des Frauenbundes gerichtet werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.05.1968
Fahrt zur DLG-Ausstellung
Hunderdorf/Gaishausen. Am Dienstag findet die Fahrt des Bauernverbandes zur landwirtschaftlichen Ausstellung nach München statt. Teilnehmer können sich noch bei Egon Weinzierl, Röhrnau und Johann Meier, Hofdorf, melden. Abfahrt ist um 5.30 Uhr bei Ludwig Berger, Steinburg. Von dort aus geht die Fahrt über Bahnhof Steinburg, Gaishausen, Ebenthann, Hunderdorf und Bogen. Fahrpreis 10.-D-Mark.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.05.1968
66jähriger erschoß den Sohn seiner Geleibten
Der Täter Josef Hagn bei der Wallfahrtskirche verhaftet – Das Opfer Ludwig Dorfner starb an Lungenschuß
Windberg (Landkreis Bogen). Mit seiner Schrotflinte hat der 66jährige Josef Hagn durch die Haustür den 33jährigen Ludwig Dorfner, den Sohn seiner Geliebten, erschossen. Nach den
Ermittlungen der Landpolizei waren beide in angetrunkenem Zustand. Der Hilfsarbeiter Dorfner hatte wahrscheinlich am Sonntagabend, gegen 22 Uhr, versucht, in das Haus, in dem sich Hagn aufhielt, einzudringen. Daraufhin hat der Jagdaufseher durch die verschlossene Tür geschossen. Die Schrotladung zerfetzte Dorfner die Lunge; er starb auf dem Weg ins Krankenhaus nach Bogen.
Ob dem tödlichen Schuß ein Streit, was im Haus Dorfner und Hagn oft der Fall war, vorausgegangen ist, ließ sich nicht ermitteln, denn
die Mutter des Toten war mit dem 13-jährigen Sohn, ein Kind Hagns, bereits zu Bett gegangen. Bevor der Schuß fiel, nahm sie nur ein Krachen wahr, das sich so anhörte, als ob jemand einen Stein gegen den Vorbau des alten Hauses neben dem bewohnten Neubau geworfen hätte. Kurz darauf fiel der Schuß. Ludwig Dorfner schleppte sich blutüberströmt die paar Meter zum Haus und blieb,
nach seiner Mutter rufend, im Flur liegen. Die Frau verständigte sofort den Sankawagen und die Polizei.
Josef Hagn stellte die Flinte in eine Ecke, zog seinen Trachtenanzug an und ging mit zur Nachbarin nebenan, von der er Bier verlangte und sagte: „Den hab ich g’scheit aufi-g’schoss’n.“ Als er nichts zu trinken bekam, ging er zum Sandweg in der Nähe der Wallfahrtskirche Heilig Kreuz. Dort wurde der Täter auch im Laufe der Nacht von den Beamten der Landpolizei Bogen festgenommen.
Seit vielen Jahren lebte der Jagdaufseher Hagn im Hause Dorfner.
Er verstand sich nicht gut mit dem Sohn seiner Geliebten, jedoch folgte jedem der Streitfälle immer wieder die Versöh nung. Oft sogar zahlte der junge Dorfner die Bierschulden Hagns in den Wirtshäusern und dann hielten sie wieder zusammen wie Pech und Schwefel. Daß sich die Reibereien innerhalb dieser Familie in letzter Zeit ziemlich zugespitzt haben, ist davon abzuleiten, daß Hagn aus dem Haus gewiesen wurde und nebenan im alten verfallenen Wohnhaus lebte. Am Sonntagabend hatte jeder der beiden Männer anderswo gezecht. Aller Wahrscheinlichkeit war Hagn vor Dorfner zu Hause, denn von einem Streit vor dem alten Haus hatten die Nachbarn nichts gehört. Eine Frau nebenan hatte die Fenster geschlossen, als sie Hagn, wie so oft, laut fluchen hörte.
Watzl
Quelle: Bogener Zeitung, 21.05.1968
Heute Schuleinschreibung
Windberg. Am Dienstag findet von 13 bis 15 Uhr im Schulhaus die Schuleinschreibung statt. Die Erziehungsberechtigten werden gebeten, die Kinder, die bis zum 1. Oktober geboren sind, vorzustellen. Ebenfalls mitzubringen sind Geburtsurkunde und Impfschein.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.05.1968
Windberg. (Beerdigung) Abordnungen des Schützenvereins und der Freiwilligen Feuerwehr Windberg nehmen der Beerdigung von Ludwig Dorfner, um 9 Uhr, teil.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.05.1968
Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der beim Landratsamt eingereichten Baugesuche
… Landkreis Bogen, Errichtung einer Brücke über den Bogenbach in Hunderdorf-Apoig … Niedermeier Johann, Unterbucha, Gde. Windberg, Erneuerung einer Außenwand … Diewald Max, Hunderdorf, Grundstückseinfriedung … Solcher Otto, Ehren, Gde. Neukirchen, Grundstückseinfriedung …
Quelle: Bogener Zeitung, 22.05.1968
Infolge Unglücksfalles verließ uns am Sonntagabend mein lieber Sohn, unser guter Bruder, Schwager, Enkel, Onkel und Cousin
Herr Ludwig Dorfner
Einschaler von Windberg
Mitglied der Freiw. Feuerwehr
und des Schützenvereins Windberg
im Blütenalter von 33 Jahren, versehen mit der Letzten hl. Ölung, für immer.
Windberg, Indianapolis,USA, Breitenweinzier, Hammet, Breitfeld, den 21. Mai 1968
In tiefer Trauer:
Hilda Dorfner, Mutter
Hilda Bishop, Schwester mit Gatten
Anna Hecht, Schwester mit Familie
Josef Völkl, Bruder
Lina Völkl, Großmutter
und übrige Verwandtschaft
Requiem am Mittwoch, 22. Mai 1968, um 9 Uhr in der Pfarrkirche in Windberg, mit darauffolgender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.05.1968
60 Kinder erstmals am Tisch des Herrn
Hunderdorf. Wieder einmal hatten Die Erstkommunikanten, die Eltern und mit ihnen die ganze Pfarrei das Glück, den „Weißen Sonntag“ als herrlichen Frühlingstag zu erleben. Das sonnige Wetter und die blühende Natur bildeten eine freundliche Kulisse für den Kirchenzug, der von den festlich gekleideten Kindern angeführt von den Ministranten und Geistlichen sowie den Eltern fortgesetzt wurde. Die feierliche Messe wurde in diesem Jahr ganz ganz von Kindern und den Kirchenbesuchern mit Gebet und Gesang gestaltet. Pfarrer Ruß legte in seiner Predigt drei Gedanken nahe: „Jesu hat Euch eingeladen, ihr seid dieser Einladung gefolt und bereit, ihn in Euch aufzunehmen. Dieser neue Bund soll nun innig gepflegt werden und schließlich soll er helfen, dem Bösen zu entsagen, um immer treu, gläubig und rein zu bleiben“. Nach der Erneuerung des Taufgelübdes schritten dann 60 Knaben und Mädchen aus der Pfarrei Hunderdorf erstmals zum Tisch des Herrn. Die Nachmittagsandacht stand im Zeichen des Dankes. Kooperator Pater Johannes wies die Kinder darauf hin, daß sie für das Leben eine Stütze und eine Fürsprache brauchen. So wie es im irdischen Dasein die Mutter sei, zu der die Kinder mit ihren Bitten und Wünschen kommen, so sollten sich die Kleinen auch an die Mutter Gottes wenden, um beim Herrn Trost und Heil zu erlangen. Mit einem Dank für die Gnade der Hl. Eucharistie wurde die Andacht geschlossen.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.05.1968
Wallfahrt nach Hl. Kreuz
Hunderdorf. Die Männerkongregation unternimmt am kommenden Sonntag eine Wallfahrt nach Hl. Kreuz. Die Aufstellung erfolgt um 9 Uhr vor dem Pfarrheim in Hunderdorf. Im Kreuzkirchlein ist Gelegenheit zum Empfang der Beichte und der Kommunion. Nach der guten Beteiligung der Pfarrei an den Bittgängen nach Hofdorf, Windberg und Bogen ist zu erwarten, daß auch diesmal viele Männer an der Wallfahrt teilnehmen.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.05.1968
Am Montag Schuleinschreibung
Hunderdorf. Am Montag findet in der Zeit von 13 bis 16 Uhr im Schulhaus in Hunderdorf die Schuleinschreibung für das Schuljahr 1968/69 statt. Anzumelden sind Kinder, die bis zum 30. September 1968 sechs Jahre alt werden. Mitzubringen sind der Geburtsschein (Familienbuch) und der Impfschein.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.05.1968
Trachtenverein
Hunderdorf. Am Samstag um 20 Uhr ist im Gasthaus Sandbiller ein Vereinsabend mit Volkstanzprobe. Auch der Ausflug wird besprochen.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.05.1968
NPD-Versammlung
Hunderdorf. Heute, Samstag, findet um 19.30 Uhr im Saal des Gasthauses „Sandbiller“ eine Versammlung der NPD statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.05.1968
Pfarrgemeinderat hielt erste Sitzung
Hunderdorf. Neben den Mitgliedern des Pfarrgemeinderats Karl Härtenberger, Franz Neumeier, Wilhelm Hornberger und Karl Schneider, wurden von der Männerkongregation Josef Schlappe, vom Frauenbund Theres Pollmann, vom 3. Orden und Mütterverein Frau Therese Hofmeister und von der Jugendgruppe Ewald Axinger in den Pfarrgemeinderat entsandt. Dazu kommen noch die vom Pfarrherrn berufenen Mitglieder Oberlehrer Klar, Jos. Klauke, Johannes Meergans und Waldfriede Holzapfel, Lehrerin. Amtliche Teilnehmer sind noch Rektor Hösl, Xaver Baier, Schwester Adolfine und Fuchs Theresia. Am 19. Mai erfolgte die konstituierende Sitzung des Pfarrgemeinderates, wobei Wilhelm Hornberger 1. Vorstand und Franz Neumeier 2. Vorstand wurde. Als Schriftführerin fungiert Frl. Waldfriede Holzapfel, Lehrerin von Steinburg. H. H. Pfarrer Ruß gab eine Einführung in die künftigen Aufgaben des Pfarrgemeinderates. Anschlie0end wurden die Mitglieder mit der Wahrnehmung folgender Aufgaben vertraut: Liturgie und Gottesdienstgestaltung: Franz Hösl und Josef Schlappa; Erziehung und Schule: Kornel Klar und Theresia Fuchs; Jugendarbeit und Jugendbildung: Ewald Axinger und Josefine Klauke; Erwachsenenbildung, Ehe und Familie: Wilhelm Hornberger und Neumeier Franz; soziale und caritative Aufgaben: Ehrw. Schwester Adolphine und Therese Pollmann; ökumenische Arbeit: Pater Johannes; Öffentlichkeitsarbeit: Johann Meergans und Karl Härtenberger; Berufs- und Arbeitswelt: Karl Schneider und Xaver Baier; Wohnviertelapostolat und Laienhelfergruppe: Therese Hofmeister und Waldfriede Holzapfel. Pfarrer Ruß gab Hinweise auf Arbeitshilfen für die einzelnen Sachausschüsse und verlas die Satzung des Pfarrgemeinderates. Die nächste Versammlung, die das Thema Jugendarbeit beinhaltet, wurde auf den 15. Juni festgelegt.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.05.1968
STEINBURG
BRAUEREI – GASTHOF BERGER
Am Sonntag. den 26. Mai 1968
großer Maitanz
Es singen und spielen die lustigen „Donaubuam“.
Beginn 19.00 Uhr Ende????
Hierzu laden freundlichst ein:
Familie Alfons Berger
Quelle: Bogener Zeitung, 25.05.1968
VORANZEIGE
Am Samstag. den 8. und Sonntag, den 9. Juni 1968
Steinburger Kirchweih
Reichhaltiger Vergnügungspark, Kinderschaukel, Schiffschau-
kel, Schießbuden, Kinderkarusell, Gartenbetrieb und an
beiden Tagen abends
TANZ
im schönen Saal der Brauerei – Gaststätte Berger.
Es ist die gesamte Bevölkerung aus nah und fern herzlich
eingeladen.
Die Gemeindeverwaltung Steinburg
Auswärtige Fieranten sind herzlich eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.05.1968
Nach Gottes, hl. Willen verschied am Montagfrüh schnell und unerwartet, infolge Herzinfarkt, mein lieber Gatte, unser guter Vater, Opa, Schwiegervater, Bruder, Schwager, Onkel und Pate
Herr Karl Diewald
Landwirt von Vorderbuchberg
Kriegsteilnehmer 1939/45
Mitglied des Veteranen- und Kriegervereins und des VdK
nach Empfang der Letzten Ölung, im 57. Lebensjahr, selig im Herrn.
Vorderbuchberg, Rammersberg, Ellaberg, Oberroithamm, Irensfelden, Apoig und Stetten, den 27. Mai 1968
In tiefster Trauer:
Therese Diewald, Gattin
Fanny Bornschlegl, Tochter mit Familie
Pia Schubauer, Tochter mit Familie
Josef Diewald, Bruder mit Familie
Xaver Diewald, Bruder mit Familie
Lina Grotz, Schwester mit Familie
Maria Diewald, Schwester mit Familie
Reserl Kaspar, Schwester mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst am Mittwoch, 29. Mai 1968, um 9 Uhr, in der Pfarrkirche Mitterfels mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.05.1968
Bund fürs Leben
Windberg. Am Samstag schlossen beim Standesamt Windberg den Bund fürs Leben der Bauerssohn Peter Faltl von Feiertaghof und die Landwirtstochter Emma Huber von Irensfelden. In der Pfarrkirche in Windberg besiegelten sie ihren Lebensbund mit dem Sakramente. Die weltliche Feier im Familienkreis wurde im Gasthaus Hilmer in Irensfelden abgehalten. Dem jungen Ehepaar alles Gute für die gemeinsame Zukunft.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.05.1968
Ludwig Dorfner beerdigt
Windberg. Groß war die Zahl der Trauergäste, die am Mittwoch Herrn Ludwig Dorfner, Einschaler von Windberg, der durch Mörderhand sein Leben lassen mußte, die letzte Ehre erwiesen. Durch einen wohlgezielten Schuß durch die Wohnungstüre, aus dem Jagdschrotgewehr, den der 66jährige Jagdaufseher Josef Hagn auf den Verstorbenen abfeuerte, mußte er im Blütenalter von 33 Jahren für immer von dieser Welt Abschied nehmen. Die Kameraden der Freiw. Feuerwehr Windberg hielten beim aufgebahrten Sarg Ehrenwache, trugen ihn zu Grabe und übergaben ihn der geweihten Erde. Unter den Klängen der Kapelle Bugl senkte sich die Fahne der Wehr, die er zu Lebzeiten oftmals zu Festlichkeiten begleitete, ein letztes Mal über das offene Grab. Pater Laurentius zelebrierte das Requiem und segnete den Verstorbenen ein. Der Mutter und den Geschwistern wendet sich unsere Anteilnahme zu.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.05.1968
70. Wiegenfest
Windberg. Am Montag feierte Frau Cäcilie Ellerbeck, geborene Rösch, Bäckermeistersgattin von Windberg ihr 70. Wiegenfest. Wir wünschen der Jubilarin alles Gute und noch viele Geburtstage in bester Gesundheit.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.05.1968
Festlicher Maitanz der Landjugend
Steinburg. Am vergangenen Sonntag schien der große renovierte Berger-Saal in Steinburg aus den Nähten zu gehen, als die Kath. Landjugend des Kreises Bogen ihren großen Mai-Tanz veranstaltete. Nahezu 300 junge Leute aus dem Landkreis folgten der Einladung der Kreis-vorstandschaft der KLJB und trugen wesentlich mit bei, daß die Stimmung vom ersten Augenblick hohe Wogen schlug. Kreisvorsitzender Rudolf Landstorfer, Wiesenfelden, eröffnete den Jugendball und begrüßte als Ehrengäste Kreislandjugendseelsorger Pfarrer Obermeier von Perasdorf, Kreisrat Sagmeister von Degernbach, Kreisvorsitzende Waltraud Fisch von Oberaltaich. Der Jugendkapelle aus Leiblfing, genannt die „Bambinos“. wurde viel Beifall gezollt, die sehr flotte Tanzweisen spielte. Die Attraktion des Balles waren jedoch die Schautanzeinlagen der Tanzschule Neubert aus Regensburg.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.05.1968
Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 13. 5. bis 17. 5. 1968 eingereichten Baugesuche
… Lercher Andreas, Saaldorf b. Freilassing, Neubau eines Wohnhauses in Schafberg, Schießl Wolfgang, Au v. W., Neubau eines Kamins, Retzer Franz, Au v. W., Aufstockung der Remise … Häusler Ludwig, Hunderdorf, Einbau einer vollautomatischen Ölfeuerungsanlage …
Quelle: Bogener Zeitung, 29.05.1968
Hedwig Gmeinwieser 85 Jahre alt
Hunderdorf. Frau Hedwig Gmeinwieser von Hoch kann ihren 85. Geburtstag feiern. Die Jubilarin ist eine geborene Arnold von Lintach. 1911 heiratete sie den Zimmerer Gmeinwieser von Hoch. Von ihren 7 Kindern raubte ihr der mörderische Krieg drei: ein Sohn fiel und zwei sind vermißt. Frau Gmeinwieser und ihr Ehemann, der bereits 88 Jahre alt ist, erfreuen sich beide guter Gesundheit. Eine besondere Freude war es für sie, als Bürgermeister Härtenberger zu ihnen kam, um dem Geburtstagskind mit einem Geschenkkorb zu gratulieren. Härtenberger sprach auch im Namen der Gemeinderäte der Jubilarin die besten Wünsche für weitere Jahre in bester Gesundheit aus.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.05.1968
51 Schulanfänger
Hunderdorf. Bei der Schuleinschreibung wurden 29 Knaben und 22 Mädchen angemeldet, die im Herbst in die Schule eintreten werden. Da die Verbandsschule mit Steinburg ab Herbst Wirklichkeit wird, werden zwei reine Anfängerklassen gebildet.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.05.1968
Auszahlung
Windberg. Die Sozialhilfe, Pflegegelder, Ausbildungsbeihilfen und Pflegekindergelder wer-den am Dienstag zwischen 14 und 15 Uhr in der Gemeindekanzlei ausgezahlt.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.05.1968
Ins Tirol
Windberg. Für die Zweitagefahrt am 15. und 16. Juni nach Tirol veranstaltet vom Schützenverein Windberg sind noch einige Plätze frei. Meldungen erbeten bei Frau Haimerl in Wind-berg.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.05.1968
40 Jahre im Dienste unserer Zeitung
Windberg. Im Mai sind es 40 Jahre, seit die Familie Rosina und Otto Hofmann in treuem Dienst tagtäglich die Heimatzeitung von Haus zu Haus verteilt. Bei jedem Wetter kommt pünktlich die Zeitung am Morgen auch zu den oft weit verstreuten Häusern der Weiler rund um Windberg. Dabei ist die Familie ein Stück der Gemeinde geworden, ein markanter Punkt im Ortsbild und im Leben der Menschen, denn von der Geburtsanzeige bis zur Todesanzeige geht man zur Hofmann Rosl. In diesem Jahr feiern die beiden aber noch weitere Jubiläen: Zu Jahresbeginn war es das goldenen Ehejubiläum, seit 40 Jahren besitzen sie ihr Haus in Windberg und seit 40 Jahren sind sie Genossen des Raiffeisenvereins. Wir wünschen den Jubilaren noch viele gesunde Jahre!
Quelle: Bogener Zeitung, 31.05.1968
PFINGSTEN 1968
20jähriges Gründungsfest des SV Neukirchen-Steinburg
mit Bierzelt der Brauerei Deindl – Es spielt die Blaskapelle Ruhmannsfelden.
Vom 31. Mai mit 5. Juni 1968
Freitag, 31. Mal, 19 Uhr Einzug ins Bierzelt mit Bierprobe
Das sportliche Programm enthält u. a. das niederbayerische Fußball-Schlagerspiel
TSV Straubing – FC Viechtach.
Jugendpokalturnier – Pokalspiele der AH-Mannschaften
Es ladet freundlichst ein:
SV Neukirchen-Steinburg Deindl-Bräu Hiebl Wirt
Quelle: Bogener Zeitung, 31.05.1968
Omnibusfahrt zum Pfingstritt
Steinburg. Am Pfingstmontag findet eine Fahrt zum Pfingstritt, verbunden mit einer Bayer-waldfahrt statt. Der Bus fährt ab 6.32 Uhr Taussersdorf über Meidendorf und Windberg an den gewohnten Abfahrtszeiten und kommt bis 7.10 Uhr nach Steinburg, um 7.15 Uhr Neu-kirchen und 7.30 Uhr Elisabethszeil, nach Kötzting und fahrt dann über Lam zum Arber. Die Rückfahrt erfolgt über Bodenmais und Viechtach. Der Fahrpreis beträgt 7.– DM.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.06.1968
Busverkehr an Pfingsten
Steinburg. An den Pfingstferien verkehrt der Linienbus über Taussersdorf, Obermühlbach, Perasdorf, Meidendorf und Windberg nur am Dienstag, 4. und Freitag. 7. Juni zur gewohnten Stunde. Ab 10. Juni verkehrt der Linienbus wieder jeden Tag.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.06.1968
Sportverein feiert festlich 20. Geburtstag
Der SV Neukirchen Steinburg hat am 31. Mai bis 3. Juni vieles zu bieten – Fußballvergleichskampf TSV Straubing gegen 1. FC Viechtach – Pokale für Jugend und AH
Neukirchen-Steinburg. Der Sportverein ,,1948 Neukirchen-Steinburg“ feiert an Pfingsten sein 20jähriges Bestehen. Er ist somit nach dem TSV Bogen der zweitälteste Sportverein im Landkreis Bogen. Der SV kann stolz darauf sein, daß er in den schweren Jahren um 1951, die für dir meisten neugegründeten Sportvereine das „Aus“ bedeuteten, Männer an seiner Spitze hatte, die es fertig brachten, einen geregelten Spielbetrieb weit über die Landkreis-Grenzen aufrecht zu halten
Am Samstag, 1. Juni, ab 12.30 Uhr, kämpfen die Jugendmannschaften von ASV Degernbach, SV Hunderdorf, DJK Rattenberg und SV Neukirchen um die vier schönen Pokale. Anschließend ist Siegerehrung ins Festzelt, Die Auslosung erfolgt am Freitag, 20 Uhr, ebenfalls im Festzelt. Der große SV-Festabend mit Mitgliederehrung findet am Samstag um 20 Uhr statt. Die Bevölkerung und alle Vereine der Umgebung sind herzlich eingeladen.
Am Sonntag, 2. Juni, um 10 Uhr, ist Fußball-Freundschaftsspiel SV Neukirchen II -PMB Nürnberg II geplant. Ab 12.30 Uhr beginnt das Pokalturnier der AH-Mannschaften Teilnehmer sind TSV Grafenau, SV Hunderdorf, TSV Oberaltaich und SV Neukirchen. Um 19 Uhr ist Pokalverleihung und gemütliches Beisammensein im Festzelt.
Den absoluten Höhepunkt bringt daß Fußball-Vergleichsspiel TSV Straubing gegen 1. FC Viechtach am Montag, 3. Juni 1988, um 15 Uhr. Ob der TSV seiner Favoritenrolle gerecht wird, ist sehr ungewiß, denn der 1. FC schlug sich als Aufsteiger in die Landesliga sehr prächtig. Der neue Sportplatz des SV Neukirchen bietet beiden Mannschaften die Möglichkeit, ihr fußballerisches Können voll zu entfalten.
Im Vorspiel um 13.15 Uhr: SV Neukirchen I gegen PMB Nürnberg I begegnen sich zwei alte Bekannte. Beide Vereine unterhalten seit einigen Jahren gute sportliche und kameradschaftliche Beziehungen. Anschließend trifft sich alles noch einmal im Festzelt zum Ausklang.
Die herrlichen Pokale wurden gestiftet von: Ludwig Berger, Omnibusunternehmen, Albert Dietl, Bäckerei, Josef Fuchs, Gründungsmitglied, Maria Hiebl, Clublokal und Festwirt, Marian Kuroszezk, Lagerhaus, Hermann Ittlinger, Gasthof Pürgl, Karl Liebl, Cafe Eisenkramer, Raiffeisenkasse Neukirchen, Willi Schroll, Kaufhaus, Gemeinde Neukirchen.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.06.1968
Gott, der Herr, hat durch einen Unglücksfall gestern unseren lieben Bruder, Schwager, Onkel und Neffen
Herrn Rupert Blasini
Studienrat am Realgymnasium Pielenhofen
Mitglied der Marianischen Männerkongregation Straubing
im Alter von 41 Jahren viel zu früh von uns genommen.
Hunderdorf, Bogen, den 1. Juni 1968
Rosa Hirtreiter, Schwester mit Familie
Anna Fruhstorfer, Schwester mit Gatten
Jolanda Blasini, Schwester
Anneliese Blasini, Schwägerin mit Kindern
und Verwandtschaft
Überführung ins Leichenhaus Hunderdorf heute um ½ 10 Uhr, Trauergottesdienst am Pfingstmontag, 9.30 Uhr, in der Pfarrkirche Hunderdorf mit anschließender Beerdigung, Rosenkranz heute, 19.30 Uhr, und am Pfingstsonntag, 19 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.06.1968
Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 20. bis 24. 5. 1968 eingereichten Baugesuche
…Huber Wilhelm, Apoig, Gde. Hunderdorf, Wiederaufbau des Schuppens … Berger Alfons, Steinburg, Errichtung von Holzlegen.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.06.1968
Erfolgreiche Gesellenprüfung
Windberg. Vor der Elektroinnung München legte im Mai als zweitbester Paul Plager jun. aus Böhmhäuser, Gemeinde Windberg die Gesellenprüfung ab. Seine Leistung wurde mit einer Goldmedaille anerkannt. Lehrmeister war sein Onkel Albert Plager in München.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.06.1968
Wasserwacht nimmt Prüfungen ab
Hunderdorf. Die Wasserwacht-Abteilung Bogen nimmt heute, Mittwoch, um 18 Uhr im Schwimmbad Lehner in Bauernholz Prüfungen für Frei-, Fahrten- und Leistungszeugnisse sowie Rettungsscheinerwerb für Grund- und Leistungsscheine ab.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.06.1968
Meidendorf. (Der Dienst-Abend) der Rot-Kreuz-Gruppe Meidendorf) findet am Freitag. 14. Juni, um 20 Uhr im Gasthaus Huber statt. Aus wichtigen Gründen mußte der Termin verschoben werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.06.1968
Maria Kaspar beerdigt
Windberg. Am Dienstag wurde Maria Kaspar, geboren Schlecht von Meidendorf zur letzten Ruhe gebettet. Die Verstorbenen wurde am 23. Oktober 1883 in Alburg geboren. 1913 reichte sie Josef Kaspar die Hand zum Lebensbund. Aus der Ehe gingen acht Kinder hervor. 1934 erwarben beide das landwirtschaftliche Anwesen in Meidendorf. 1943 nahm ihr der Tod den Gatten und 1947 mußte sie ihre 30jährige Tochter Sofie zu Grabe tragen. Frau Kaspar mußte Schicksalsschläge hinnehmen. 1946 übergab sie das Anwesen ihrer Tochter Maria und deren Gatten. Sie half aber dann auch noch fleißig im Betrieb mit. Durch ihr ruhiges Wesen und ihren Fleiß war Frau Kaspar allseits beliebt und geachtet. Pfarrer Ephrem segnete die Verstorbene ein. Den Angehörigen wendet sich unsere Anteilnahme zu.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.06.1968
Windberg. (Das Aufgebot) bestellt haben Friedrch Wilhelm Nagel von Irensfelden mit Maria Elisabeth Oltersdorf, geb. Steinkirchinger.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.06.1968
Diphterie-Wundstarrkrampf-Impfung
Windberg. Eine Diphterie-Wundstarrkrampf-Impfung ist am Freitag, 14. Juni, um 15.15 Uhr im Schulhaus in Windberg angesetzt. Die ausgefüllten Merkblätter sind mitzubringen.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.06.1968
Steinburger Kirchweihfest
Steinburg. Am Samstag, 8. und 9. Juni findet der Steinburger Kirta statt. Am Samstag ist großes Sommernachtsfest mit Terrassenbetrieb und bengalischer Beleuchtung. Auch die Schießbuden und Schiffsschaukel sind in Betrieb. Ab 19 Uhr ist Tanz im neugestalteten Berger-Saal. Am Sonntag um 9 Uhr wird in der Schloßkapelle St. Johannes eine hl. Messe von Pfarrer Ruß aus Hunderdorf zelebriert. Anschließend ist Volksbelustigung am Festplatz und Gartenbetrieb, Ab 15 Uhr ist im Berger Saal wieder Tanz geplant. Es singen und spielen an beiden Tagen die bekannten und beliebten „Drei Amigos“.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.06.1968
Hunderdorf. (Trachtenverein) Heute, Samstag, findet um 20 Uhr im Gasthaus Sandbiller der Vereinsabend mit Volkstanzprobe statt. Erscheinen ist Pflicht.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.06.1968
Erster Bauabschnitt der Kanalisation
Windberg. Der erste Bauabschnitt der Wind-berger Kanalisation wurde vor wenigen Wochen in Angriff genommen. Entlang der Kreisstraße Windberg – Hunderdorf werden die Rohre verlegt Das Bebauungsgebiet im Norden Windbergs, das erst vor wenigen Monaten erschlossen wurde, hat dieses für die Gemeinde kostspielige Unternehmen notwendig gemacht. Es wurde vorausschauend geplant und durch die Leitungsgröße von 500 m sichergestellt, daß die Anlage auch bei einem späteren Anschluß der ganzen Ortschaft ausreichend ist. Bürgermeister Kittenhofer überzeugt sich immer wieder vom Fortgang der Arbeiten, die besonders durch den steinigen Untergrund behindert werden und die, wie uns der Bauleiter Josef Pfister mitteilte, ohne zahlreiche Sprengungen nicht durchführbar wäre Der Bau wird von der Fa. Miedaner von Rattenberg vorgenommen Es ist vorgesehen, Windberg später an die im Raume Hunderdorf entstehende Kläranlage anzuschließen. Jp
Quelle: Bogener Zeitung, 10.06.1968
Vom Standesamt Bogen
Bogen. Im Mai verzeichnete das Standesamt Bogen 21 Geburten, zwölf Todesfälle und zwei Eheschließungen. Geburten: … Claudia Elfriede Laschinger, Ebenthann, Armin Josef Maximilian Meier, Grabmühl … Kurt Jürgen Gagstatter, Apoig, Heide Elfriede Arnoldt, Steinburg, Heiderose Maria Adam, Hochholz … Geheiratet haben: Kotzian Karl Walter, Koch, Bogen, Dollmannstraße 5 und Kupka Viola, Küchenhilfe, geb. Weinzierl, Bogen, Stadtplatz 38 … Quelle: Bogener Zeitung, 10.06.1968
Fahrt zur Fronleichnamsprozession
Steinburg. Am Fronleichnamstag, 13. Juni, ist eine Omnibusfahrt zur Fronleichnamsprozession nach Schweickelberg und anschließend nach Passau geplant. Es wird die Gelegenheit geboten, das Orgelkonzert im Passauer Dom zu hören, der die größte Kirchenorgel der Welt besitzt. Auch eine Dampferfahrt ist vorgesehen. Zusteigemöglichkeiten sind ab Steinburg um 7 ,Uhr, Neukirchen um 7.05 Uhr, Elisabethszell um 7.15 Uhr und St Englmar um 7.30 Uhr gegeben Die Rückfahrt erfolgt durch das Dreiburgenland nach Schönberg über Regen nach St. Englmar und zurück.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.06.1968
Die „Lausbuben Gottes“ – ernst und heiter
300 Buben beim Ministrantentag 1968 – Pfarrer Groß als Quizmaster
Bogen/Bogenberg. Eine wahre Invasion von Ministranten ergoß sich am Donnerstag über Bogen und den Bogenberg, denn fast 300 Buben aus einem Teilbereich der Diözese Regensburg trafen sich an ihrem zu ihrem diesjährigen Ministrantentag. Während der Vormittag mehr dem Gottesdienst und der Erbauung gewidmet wurde ging es am Nachmittag sehr weltlich zu. Beim Ministrantenquiz, bei dein 25 Fragen beantwortet werden mußten, qualifizierte sich bei den Ministranten bis zum vollendeten 14. Lebensjahr Otto Bugl, Hunderdorf, Otto Schlecht, Hunderdorf,
Ludwig Oberhofer, Ganacker und Ludwig Bauer, Ganacker. Die ersten 5 Plätze bei den über 14jährigen belegten Max Kronfeldner, Hunderdorf, Wilhelm Hacker, Perasdorf, Franz Kammerl, Bogen, Hermann Penzkofer, Schönach und Alfons Bauer, Ganacker. Sie durften die von Landrat Hafner, Monsignore Schleicher und dem Kreisjugendring gestifteten schönen Preise in Empfang nehmen.
Monsignore Jos. Schleicher schilderte vor dem Gotteshaus seinen jungen Zuhörern die Ge-schichte des Bogenbergs und der ältesten Marienwallfahrt Bayerns und legte den jungen Dienern am Altar eine innige Marienverehrung nahe. Dann feierte die Junge Gemeinde das gemeinsame Opfer. Der Mitterfelser Jugendchor sang unter der bewährten Leitung von Ober-lehrer Paul Stahl die Pfarrkirchner Messe. Pater Wolfgang vom nahen Windberg sprach in recht eindringlichen und aufrüttelnden Worten zur großen Schar der Ministranten. Es sei eine große Ehre, sagte der Prediger, am Altare dienen und mit dem Priester in allernächster Nähe beim Heiland sein zu dürfen. Ein Tag der Besinnung, der Freude und des Frohsinns solle dieser Ministrantentag 1968 sein, meinte P. Wolfgang, ein Treffen mit vielen „Amtsbrüdern“ aus dem ganzen Diözesanbereich.
Um 11 Uhr saßen die Ministranten dann in der Volksschule in Bogen beim großen Quiz. 25 Fragen waren zu beantworten. Auch mancher Erwachsene hätte sich dabei die „Zähne ausgebissen, denn sie waren wirklich schwer.“ Was heißt auf deutsch „Amen“, „Welche Prozession wird am 2 Passionssonntag gehalten“, „Aus welchem Lied stammen die Worte der dir Gesundheit verliehen“, „Was bedeutet das Wort Ministrant“, so lauteten einige der Fragen.
Von den 250 möglichen Punkten errangen 12 Kandidaten 230-240 Punkte und qualifizierten sich damit für die „Ministranten-Meisterschaft“. Nach der Auslosung der Plätze und der Bildung einer Jury ging es wiederum „auf in den Kampf“. Was von diesen Buben Pfarrer Groß als Quizmaster alles wissen wollte, war schon wirklich sehr viel und der Schwierigkeitsgrad schien fast etwas zu hoch.
Nach diesen Anstrengungen war es angebracht, die Gemüter wieder zu beruhigen. Josef Troidl, der „Große Zauberer Troicani aus Hunderdorf“ verstand es in der nächsten halben Stunde, die muntere Bubenschar, die „Lausbuben Gottes“ in helle Begeisterung zu versetzen. Mit dem gemeinsam gesungenen Lied „Kein schöner Land in dieser Zeit“ und Musikvorträgen der Gebrüder Lokotsch, Bogen, wurde der erlebnisreiche Ministrantentag 1968 geschlossen.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.06.1968
Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
… Meinberger Georg, Apoig, Gemeinde Hunderdorf, Anbau an das Wohnhaus; Schötz Johann, Osterberg, Gemeinde Windberg, Weideraufbau der Scheune …
Quelle: Bogener Zeitung, 11.06.1968
Kind von Auto erfaßt und verletzt
Steinburg. Ein Schüler, der am Freitag mit dem Fahrrad ohne Zeichenangabe in die Staats-straße 2147 einbog, wurde von einem Pkw, der aus Richtung Mitterfels kam erfaßt, zu Boden geschleudert und leicht verletzt. Das Kind wurde ins Krankenhaus Bogen eingeliefert. Am Pkw entstand ein Sachschaden von ca. 600 DM. am Fahrrad von ca. 50 DM.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.06.1968
Fatimafeier am Donnerstag
Windberg. Am Donnerstag. findet in Hl. Kreuz eine Fatimafeier statt. Um 13 30 Uhr Rosen-kranz, um 14 Uhr Fatimaandacht mit Predigt. Vereine sollen mit ihren Fahnen an der Prozession teilnehmen. Der Gemeinderat zieht ebenfalls mit. Um 7 Uhr ist in der Pfarrkirche die Hl. Messe, anschließend Prozession.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.06.1968
Windberg. (Schöffenvorschlagsliste) Die Liste der von der Gemeinde vorgeschlagenen Schöffen und Geschworenen liegt eine Woche lang zur Einsicht in der Gemeindekanzlei auf. Quelle: Bogener Zeitung, 11.06.1968
Heute Gemeinderatssitzung
Hunderdorf. Heute findet um 19 Uhr im Gemeindeamt eine Sitzung des Gemeinderates statt. Folgende Tagesordnung wird behandelt: 1. Kanalisation, 2. Auswahl der Schöffen und Geschworenen, 3. Bauplangenehmigung, 4. Zusatzversicherung für Gemeindeangestellte, 5. In-formationen. Die Sitzung ist öffentlich.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.06.1968
Beteiligung an Prozession
Windberg. Alle Angehörigen sämtlicher Vereine werden gebeten, unter ihrer Fahne an der Fronleichnamsprozession teilzunehmen. Der Gemeinderat beteiligt sich ebenfalls an der Prozession. Um 7 Uhr in der Pfarrkirche hl. Messe mit anschließender Prozession.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.06.1968
Windberg. (Fatimafeier) Am Donnerstag findet in Hl. Kreuz eine Fatimafeier statt. Um 13.30 Uhr Rosenkranz, um 14 Uhr Fatimaandacht mit Predigt.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.06.1968
Fischer haben einen „Schatz“ an der Angel
Fischerhütte des Bezirksfischereivereins Bogen erhält kirchliche Wiehe – Fünf Tage Frohsinn und Heiterkeit
Bogen/Waltersdorf. Mit der offiziellen Einweihung der neuen Fischerhütte an den Weihern bei Waltersdorf vom 12. bis 16. Juni, geht ein langersehnter Wunsch des Bezirksfischereivereins Bogen 1882 e V. endlich in Erfüllung. Jahrzehntelang war man um die Errichtung eines Heimes für die Sportfischer des Landkreises Bogen bemüht, doch blieb immer nur der Wunsch. Wollte man ursprünglich
nur eine Halle zur Unterbringung der Gerätschaften schaffen, so reifte im Laufe der Zeit immer mehr der Gedanke, doch auch einen Gemeinschafts-raum zu erstellen, um das Zusammengehörigkeitsgefühl der Sportfischer im Fischereiverband noch mehr als bisher zu pflegen Einer der intensivsten Förderer dieses Gedankens war der vor wenigen Jahren verstorbene Baugeschäftsinhaber Hans Schuhbauer aus Bogen, der zum
Leidwesen aller die Fertigstellung der neuen Fischerhütte nicht mehr erleben durfte.
Herrlich gelegen an den Fischweihern bei Waltersdorf, erhebt sich das einstöckige Bauwerk zwischen Erlen und Tannen und darf als einmalig schönes Fischeridyll angesprochen werden. In einer Gemeinschaftsleistung, wie man sie prächtiger kaum findet, haben Fischerkameraden mit Hand- und Spanndiensten monatelang zusammengeholfen und ihre Freizeit geopfert. Freunde und Gönner halfen mit entsprechenden Spenden und Sachleistungen.
Albert Rott, der 1. Vorsitzende des Bezirksfischereivereins, weiß ein Lied über die vielen Probleme zu singen, die sich anhäuften und die in irgendeinem Form bewältigt werden mußten.
Doch wird all das in diesen Tagen vergessen sein, wenn man dem gelungenen Werk den Se gen der Kirche erteilt und es offiziell für den Betrieb freigibt. Daß man aus diesem Anlaß ein paar fröhliche Tage aufzieht und sich unter seinesgleichen und mit Freunden aus nah und fern in geselliger Runde vereint, ist nur allzu verständlich. Die Verantwortlichen haben jedenfalls nichts unversucht gelassen, um das „Fischerhütten-Einweihungsfest“ für alle Besucher zu einem echten Erlebnis werden zu lassen. Die Niederbayerischen Meisterschrammeln sorgen für beste Stimmung, die Karmelitenbrauerei Straubing stellt ihr süffiges Festbier zur Vertilgung und für die Freunde eines guten Tröpferl Weines ist ebenfalls vorgesorgt. Dazu kommen die saftigen Brathendl von Sepp Wührl, Bratwürstl vom Rost und – last not least – als pfundiger Fisch am Steckerl.
Mittelpunkt der festlichen Tage aber soll und wird die kirchliche Einweihung des neuen Hauses durch den zuständigen Pfarrer Ruß aus Hunderdorf sein, der um 20 Uhr ein Feldgottesdienst vorausgeht, bei dem die Bergwachtkameraden des Bayerischen Roten Kreuzes die Waldlermesse singen werden.
Herzlichen Glückwunsch den Sportfischern zu dem vollbrachten Werk und auch weiterhin ein kräftiges „Petri Heil“.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.06.1968
Fischerhütten – Einweihungsfest
des Bezirksfischereivereins 1882 e. V. Bogen
vom 12. bis 16. Juni an den Weihern bei Waltersdorf.
Es spielen die Niederbayerischen Meisterschrammeln Kronschnabl-Scherl.
Sturmbräu-Festbier, Brathendl von Sepp Wührl, Steckerlfisch.
Zur Schrammelmusik den vorzüglichen Gerhard-Wein zum Sonderpreis von 2,- DM je ¼ Liter
Die Bevölkerung aus nah und fern ist höflichst eingeladen.
… auch die Fischer wissen einen guten Tropfen zu schätzen, darum Bier aus der
Karmelitenbrauerei Karl STURM, Straubing
Telefon 64 78
Quelle: Bogener Zeitung, 12.06.1968
Am Freitag Rotkreuzversammlung
Hunderdorf. Die Monatsdienstbesprechung für die Rotkreuzgruppe findet morgen abends um 20 Uhr im Cafe Weinzierl statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.06.1968
Wegern
STATT KARTEN
Am Sonntag, den 16. Juni 1968
Nachkirchweihfeier
Es ladet freundlichst ein:
Fam Josef Solcher
Quelle: Bogener Zeitung, 15.06.1968
Wassersperre
Hunderdorf. Am Dienstag wird in der Zeit zwischen 13 und 16 Uhr wegen dringender Reparaturarbeiten das Wasser für die Häuser am Wasserweg (von der Kirche bis Gaschler) und die Hochfeldsiedlung gesperrt. Der Wasserzweckverband bittet um Verständnis für diese Maßnahme.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.06.1968
Zigarettenautomat gestohlen
Hunderdorf. In der Nacht von Freitag auf Samstag wurde in Hunderdorf ein Zigarettenautomat gestohlen. Sachdienliche Hinweise nimmt die Landpolizei Bogen entgegen.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.06.1968
Gemeinderatssitzung
Hunderdorf. Am Mittwoch findet im Gemeindeamt eine öffentliche Gemeinderatssitzung statt. Folgende Tagesordnung liegt dazu auf: 1. Vergabe der Bauarbeiten für die Industrie-straße zur Möbelfirma Nolte, 2. Beratung über Erweiterung der Bahnhofsiedlung, 3. Grundstücksangelegenheiten. Die Sitzung beginnt um 19 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.06.1968
Schach dem Stottern – „Unbegreiflicher“ Erfolg
Sprechheilkurse in Windberg mit verblüffenden Ergebnissen – Aus kontaktschwachen Stotterern wurden kontaktfreudige junge Leute – Eine neue Methode von Professor Fitz
Windberg. Stumpfheit und Verzweiflung, Angst und Sorge prägen heute noch oft – zu oft – das Gesicht des Stotterers, der sich meist widerwillig in ein scheinbar unabwendbares grausames Schicksal fügen muß. In weiten Kreisen gilt Stottern – das auf ein falsches Zusammenspiel von im Grunde gesunden Organen zurückzuführen ist und nicht das geringste mit mangelnder Intelligenz tun hat – noch als unheilbar. Der österreichische Professor Oskar Fitz, ein „Experte der Sprache“, hat schon seit Jahrzehnten dem Stottern „Schach“ geboten: geboten: Er entwickelte, teilweise nach amerikanischem Muster, eine ganz neuartige Stotterhilfe durch Bewegungstherapie, Atem- und Stimmsicherung, und hat damit fast „unbegreifliche“ Erfolge. Erst letzte Woche endete in Windberg ein Sprechheilkurs, der einzige in seiner Art in ganz Deutschland. Die 36 Teilnehmer, zunächst noch kontaktschwache Stotterer, wurden innerhalb von zehn Tagen fast alle zu kontaktfreudigen Menschen. Sie beherrschen ihre Sprache und Laute oftmals besser, als mancher gar so redseeliger Mitbürger.
Bereits einen 18. Sprechheilkurs organisierte der Diözesan-Caritas-Verband Regensburg vom 3. bis 12. Juni in dem herrlich gelegenen Prämonstratenser-Kloster Windberg. Etwa 600 Teil-nehmer, darunter wenige Mädchen, zwischen 9 bis ca. 40 Jahre haben seit 1980 gelernt, daß Stottern heilbar ist. Sind Haltung, Atmung, Kehlweite und Stimmsitz richtig „eingestellt“, ist die Voraussetzung für eine klare, wohltönende Stimme geschaffen. Das Sprechen wird nicht mehr durch Stotterlaute unterbrochen. Von einem fast „unbegreiflichen Erfolg“ spricht der gutgelaunte, humorvolle Professor Fitz: Nach zehn Tagen verläßt eine fröhliche, aufgeschlossene und sangesfreudige Gesellschaft das Heim, anfangs recht scheue und stille Kursteilnehmer. Harte Arbeit und aufopfernde Mühe füllten diese knapp zwei Wochen aus, eiserne und strenge Selbstzucht wird weiterhin nötig sein, damit sich die neugelernten Bewegungen und Haltungen automatisch „totsicher“ einspielen.
Schreck- und Angstzustände ausgerottet
Schon am ersten Tag versuchte Oskar Fitz den Teilnehmen aus ganz Deutschland und sogar aus Österreich klarzumachen, daß Stottern nicht eine Folge fehlender Intelligenz ist. Durch die völlig aus dem Gleichgewicht geratene Koordination von Haltung und Atmung, durch Ge-brauch der falschen Muskulatur beim Atmen und Sprechen komme das Versagen beim gewollt flüssigen Sprechen zustande. Das Stottern werde — meist schon in frühen Jahren — ausgelöst durch Schreck- und Angstzustände und trete in zunehmenden Maße gewohnheitsmäßig, von „selbst” auf, wenn der Stotterer sich dann nicht mehr zu helfen weiß. „Mir soll als kleiner Bub einmal ein Stier nachgerannt sein“ erzählt ein etwa 20jähriger Teilnehmer. „Ich bin auf einer Einöde aufgewachsen“ erklärt sein Nachbar, der als Stotterer von den Ärzten aufgegeben wurde und heute fast immer ganz normal spricht. Minderwertigkeitskomplexe zieht der Mißerfolg im Sprechen wie ein Magnet an, das innige Wechselspiel der Einheit von Körper, Geist und Seele ist gestört. Im Gesicht prägen sich Stumpfheit und Verzweiflung, Angst und Sorge ein. Kein Wunder, daß viele den Stotterern fälschlicherweise für „schwachsinnig“ halten und unerfahrene Erzieher ganz zu Unrecht die Einweisung in eine Hilfsschule befürworten. Doch Stotterer sind, sofern sie schulisch nicht vernachlässigt werden, nicht dümmer und klüger als alle anderen. Unter den Kursteilnehmer befanden sich auch einige Real- und Oberschüler, die später sicher teilweise Universitäten besuchen werden.
Wenn Stotterer mühelos erzählen
Schon am ersten Tag war die Überraschung groß. Die Stotterer konnten plötzlich mühelos er zählen, wenn sie in federnde, rhythmische, schwingende Bewegungen gebracht wurden. Und wie erstaunt waren die meisten, als sie plötzlich einen gesungenen Ton auf „Jaaaaa“ mit dieser „inneren Spannkraft“ beinahe „endlos“ aushalten konnten. Diese Versuche waren zwar Augenblickserfolge, doch jeder Kursteilnehmer erlebte — vielfach zum erstenmal — daß er frei sprechen konnte, wenn seine Körperfunktionen richtig „eingeteilt“ waren. Langsam korrigierte nun Fitz mit zwei anderen Pädagogen das falsche Zusammenspiel von Haltung, Atmung, Kehlweite und Stimmsitz immer mehr und erarbeitete eine zweckmäßige Bewegung. Durch Gymnastik sollte auch das Hohlkreuz durch Richtigstellen des Beckens wieder gerade gerückt und damit das Zwerchfell wieder funktionsfähig gemacht werden. Tagtäglich wurden Übungen abgehalten wie Durcheinanderlaufen, Zahlen und Namen in die Luft schreiben, gegenseitiges Ziehen, Bodenrolle oder auch Raufen. Jeder konnte plötzlich unbeschwert sprechen, wenn er einen anderen als „Mehlsack“ auf dem Rücken trug.
Mit Gymnastik, Singen und Sprechen
Wie ein roter Faden zog sich durch den ganzen Kurs auch das Singen, die „Königin der Atemübungen“. Die Befangenheit löste sich langsam. Aufstehen, Klatschen und Schwingen begleiteten die Lieder, wie „Auf, du junger Wandersmann“ oder „Der Herr, der schickt den Jockel aus“. „Die Strömung ist der Feind der Schwingung“ betonte Fitz. Das unermüdliche Üben nach der organischen Lautlehre des Wiener Professors half schließlich noch mit, den richtigen Stimmsitz zu gewinnen. Wenn gesprochen wurde, mußte alles klar und deutlich klingen. Oft hörte man zur großen Überraschung so wohlakzentuierte Laute, daß man als normal Sprechender an der eigenen Reinheit der Sprache zweifeln konnte. „Die Verwandlung innerhalb von kurzer Zeit ist fast unbegreiflich“ hatte Professor Fitz am vierten Tag geäußert. Fast jeder Kursteilnehmer konnte wenn er wollte, bald ungehindert sprechen. Ein objektiver Beobachter hätte am Ende gezweifelt, einen Stotterer vor sich zu haben. Als alle zusammen, einzeln und im Chor das „Lied von der Glocke“ vortrugen, hätte das jeder Laienspielgruppe zur Ehre gereicht.
Dieser erstaunliche, verblüffende Erfolg könnte jedoch bei vielen eine „Eintagsfliege“ bleiben, wenn die Übungen zuhause nicht fortgesetzt werden. Jedem Teilnehmer wurden zehn Regeln „Schach dem Stottern“ in die Hand gedrückt, damit ihm nach und nach das Erlernte automatisch zur Gewohnheit wird. Daß man sich vom Stottern, dem „Zuviel in verkehrter Richtung“ befreien kann, war reichlich und überzeugend demonstriert worden. Durchführen muß es nun jeder selbst.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.06.1968
Zigarettenautomat abgerissen
Hunderdorf. Am 15. 6., um 3.30 Uhr, rissen bisher unbekannte Diebe mit einem Stemmeisen einen 10-Schacht-Zigarettenautomat ab, luden ihn in ein Kfz und fuhren davon. Wer kann der LPI sachdienliche Hinweise geben?
Quelle: Bogener Zeitung, 20.06.1968
So wird die Volkschule Hunderdorf aussehen
Hunderdorf. Die Würfel für den Ausbau der neuen Volksschule Hunderdorf sind nun gefallen. Aus einem Wettbewerb, an dem sich mehrere Architekten beteiligten, wurde zunächst durch den Lehrkörper und einen Bewertungsausschuß ein Modell ausgewählt, das in baulicher und innerbetrieblicher Sicht die günstigste Lösung bringen dürfte. Es wurde, nachdem auch der Gemeinderat ausführlich und umfassend dazu Stellung genommen hatte, das Modell von Architekt Grube r, Straubing, angenommen. Mit einem Gemeinderatsbeschluß wurde nun die weitere Planung sichergestellt.
Der Anbau wird sich in Richtung Südwesten an den bestehenden Neubau anschließen. Neben dem Nordeingang wird eine Fahrradhalle erstellt. Zwischen Fahrradhalle und Eingang führt ein überdachter Gang zum Nebenbau, in dem eine Hausmeisterwohnung, 4 Unterrichtssäle, 1 Handarbeitsraum und ein Naturlehrsaal untergebracht sind. Eine große Pausenhalle wird auch hier bei Schlechtwetter den Kindern Bewegung ermöglichen. Am oberen Ende des Anbaues mit den Unterrichtsgebäuden ist die Turnhalle angegliedert, von der aus man einen Hart-Turnplatz erreichen kann. Der im Bild rechts vorne gezeigte Anbau ist erst dann beabsichtigt, wenn die Räumlichkeiten der Schule Hunderdorf in den nächsten Jahren zu klein werden sollten.
Neben der Turnhalle ist im Plan auch ein Lehrschwimmbecken vorgesehen, was doppelt wichtig wäre, da Hunderdorf immer noch kein eigenes Freibad hat. Ob die Mittel hier für aufgebracht werden können, dürfte eine andere Frage sein. Der Gemeinderat selbst billigte jedoch diese Einrichtung. Schon in den nächsten Wochen und Monaten dürfte endgültig feststehen, ob noch in diesem Jahr der erste Spatenstich für dieses Projekt erfolgen kann.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.06.1968
Versammlung der Trachtler
Hunderdorf. Die Mitglieder des Trachtenvereins treffen sich am Freitag um 20 Uhr im Gasthaus Sandbiller zur Aussprache über die Teilnahme am Landestrachtenfest in Tirol. Anschließend werden Farb-Dias von den beiden letzten Ausflügen nach Österreich gezeigt.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.06.1968
Radfahrer vom Auto erfaßt und verletzt
Hunderdorf. Wir erfuhren von der Polizeiinspektion Bogen folgenden Verkehrsunfall, bei dem ein achtjähriger Bub verletzt wurde. Auf der Staatsstraße 2139 bei Km 6,6 fuhr am Mittwoch ein Achtjähriger mit seinem Fahrrad von der Schule nach Hause. In Apoig wollte er auf der Landstraße nach links abbiegen. Ein VW-Kombi-Fahrer, der kein Abbiegezeichen des Buben gesehen und mit dem Abbiegen nicht gerechnet hatte, konnte nicht rechtzeitig bremsen und erfaßte das Fahrrad. Der Bub stürzte und wurde verletzt. Dem Buben wird vorgeworfen, er hätte auf den nachfolgenden Verkehr nicht geachtet. An seinem Fahrrad entstand ein Sachschaden von 10 DM und am Auto von 200 DM.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.06.1968
Jugendpokalturnier in Hunderdorf
Hunderdorf. Am Ende der Verbandsrunde veranstaltet der SV Hunderdorf ein Jugendpokalturnier. Die einladenden Mannschaften kommen aus den verschiedenen Spielklassen, daher versprechen die Begegnungen sehr interessant zu werden. Zum Turnier konnten die Jugendmannschaften des SV Landau (Bezirksliga), des TSV Regen (A-Klasse) und des SV Edenstetten verpflichtet werden. Die Hunderdorfer Jugendmannschaft wird dabei in jedem Falle auf Gegner treffen, di einer höheren Spielklasse angehören. Es wird für sdie zwar nicht leicht, aber doch sehr reizvoll sein, sich mit diesen Mannschaften zu messen. Außerdem verspricht das Turnier auch ein Leckerbissen für die fußballbegeisterte Hunderdofder Bevölkerung zu werden. Die im Bild gezeigten Pokale wurden von Zahnarzt Hugo Kvech, von der Kreissparkasse Bogen, von Metzgermeister Georg Baier und von Jugendbetreuer Hans Schönauer gestiftet. Die Spiele beginnen nach Auslosung pünktlich um 12 Uhr auf dem Sportplatz in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.06.1968
Windberg. Die Interessengemeinschaft des ehemaligen Trachtenvereins Windberg hält heute um 20 Uhr im Vereinslokal Amann einen Vereinsabend ab. Die Versammlung ist wichtig, da auch u. a. die Beteiligung am Straubinger und Bogener Volksfest zu besprechen ist.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.06.1968
Sportverein Hunderdorf hält Jahresversammlung
Hunderdorf. Nach Abschluß der Verbandsrunde hält der Sportverein Hunderdorf am heutigen Samstag um 20 Uhr im Gasthaus Sandbiller seine Generalversammlung ab. Die Rechenschaftsberichte geben Aufschluß über das abgelaufene Jahr und die Neuwahlen sollen die Leute bestimmen, welche das Geschick des Vereins leiten werden. Im Hinblick auf die geplanten Vorhaben ist mit einigen Änderungen zu rechnen. Den Mitgliedern ist Gelegenheit geboten, durch ihre Stimmabgabe die Leute des neuen Ausschusses zu benennen.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.06.1968
„Pfarrkirchner Messe“
Hunderdorf. Morgen wird der Jugendchor Mitterfels unter Leitung von Oberlehrer Paul Stahl den Hauptgottesdienst musikalisch gestakten. Diese moderne, rhythmische Messe wird zur Zeit innerhalb des Gebietes der Diözese Regensburg besonders gefördert.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.06.1968
Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 10. 6. bis 14. 6. 1968 eingereichten Baugesuche
… Mühlbauer Ludwig, Meidendorf, Gde. Windberg, Neubau eines Wohnhauses; Dorfner Rosina, München 80, Wörthstr. 38/II, Antrag auf Vorbescheid wegen Errichtung eines Wohnhauses in Meidendorf, Gde. Windberg …
Quelle: Bogener Zeitung, 24.06.1968
Ausbau der Kanalisation in Aussicht gestellt
Industriestraße zur Firma Nolte wurde vergeben – Schöffen und Geschworene wurden gewählt
Hunderdorf. Bei der letzten Sitzung des Gemeinderates teilte Bürgermeister Härtenberger den Gemeinderäten mit, daß ein Zuschuß für die Finanzierung des Bauabschnittes I der Kanalisation in Hunderdorf in Aussicht gestellt sei. Schon in den Vorjahren hat die Gemeinde Hunderdorf im Bebauungsgebiet Apoig-Süd den Hauptstrang verlegen lassen, um den Neusiedlern den Anschluß und damit den Weiterbau zu ermöglichen. Die Gemeinde mußte dazu die nötigen Mittel aus der eigenen Tasche aufbringen. Nun besteht die Möglichkeit, daß der Haupt-sammler, der bisher von Blasini durch das Bebauungsgebiet zu Geiger verlief, fortgesetzt wird. Es müßte ein Regenüberlaufwerk errichtet werden, das das Regenwasser direkt in den Bogenbach leitet und das Schmutzwasser in einem kleineren Kanal entlang der Staatsstraße zu Sperl und zum Grundstück der Kläranlage weiterführt. Die Kosten für den Abschnitt I belaufen sich auf ca. 370 000 Mark, wobei ca. 300000 Mark mit rund 40 Prozent bezuschußt werden. Die Gemeinde wollte hier den Wünschen der Grundstücksbesitzer entgegenkommen und den Kanal im rückwärtigen Teil der Grundstücke durchführen, was jedoch nach eingehender Überprüfung der Geländeverhältnisse nicht möglich ist. Unter der Voraussetzung,» daß die bisher angefallenen Kosten mit aufgenommen werden, stimmte der Gemeinderat einer Fertigstellung des 1. Bauabschnittes zu und beantragte einen Zuschuß für das Teilprojekt.
Die Bestellung der Schöffen und Geschworenen für die Gemeinde Hunderdorf wurde so gelöst, daß man alle Gemeinderäte auf die Vorschlagsliste für die nächsten zwei Jahre setzte.
Der Bauantrag des Herrn Schaubeck aus Thannanger wurde mit kleineren Erinnerungen genehmigt. Der Bauherr hat einen größeren Abstand zur Straße einzuhalten. In einem weiteren Punkt der Tagesordnung ging es um die Zusatzversicherung für die Gemeindeangestellten, gegen die der GR nichts einzuwenden hatte. Im weiteren informierte der Gemeindechef die Gemeinderäte über den derzeitigen Ausbau des Feuerlöschweihers durch die Firma Altschäffl, der nach Abschluß der Arbeiten eingezäunt werden soll.
Der Bebauungsplan Apoig-Ost ist nunmehr von der Regierung endgültig genehmigt worden. Einer vollständigen Bebauung steht nichts mehr im Wege. Einer Gruppenversorgung für die aktiven Mitglieder der FFW wurde einstimmig zugestimmt. Mit dem Bau der Industriestraße zur Möbelfirma Nolte hatten sich die Gemeinderäte einige Tage später auseinanderzusetzen. Auf die Ausschreibung war eine Reihe von Angeboten eingegangen. Der Gemeinderat entschloß sich der Firma Rothammer den Auftrag zu geben. Hier wurde vor allem berücksichtigt, daß diese Firma mit einer Zweigstelle in Hunderdorf ansässig ist, Gewerbesteuern nach Hunderdorf bezahlt und auch das Schottergut aus Betrieben des Landkreises bezieht.
Auf Anfrage gab der Bürgermeister bekannt, daß auch sämtl. zum Straßenbau notwendigen Grundstücke bereits vorverbrieft werden konnten. Die neue Industriestraße, die nach der Bo-genbachbrücke abzweigt, und dann entlang der alten Kreisstraße zur Firma Nolte führt, wird noch im Laufe dieses Jahres fertiggestellt.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.06.1968
Hunderdorf. (Zusammenkunft) Am Mittwoch kommt der Frauenbund um 20 Uhr im Jugend-heim zusammen.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.06.1968
Heute Straßeneinweihung
Gaishausen. Heute, Dienstag, findet um 16 Uhr bei der Bahnhofsgaststätte Solcher die Einweihung der Gemeinde-Verbindungsstraße Gaishausen-Hunderdorf statt. Nach der kirchlichen Weihe gibt Landrat Hafner den Straßenzug offiziell frei.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.06.1968
Parkplätze errichtet – Löschteich ausgebaut
Neben den großen Projekten kommen die Verschönerungsmaßnahmen nicht zu kurzHunderdorf. Natürlich haben in der Gemeinde Hunderdorf die großen Projekte wie Kanalbau, Straßenbau und Erweiterung des Volksschulgebäudes den Vorrang jeglicher Planung in der Gemeinde. Trotzdem werden darüber nicht die kleinen Dinge vergessen, die das Ortsbild fördern, den Verkehrsproblemen gerecht werden und kommunale Aufgaben lösen helfen. So wurde in diesen Tagen der Feuerlöschteich entleert, gründlich gesäubert und mit einer neuen Umfassungsmauer aus Granitsteinen ausgestaltet. Ein Schutzzaun wird außerdem nicht nur aus Sicherheitsgründen errichtet, durch seine saubere Ausführung wird er mehr als bisher das Ortsbild verbessern. Gleichzeitig wurde die am Löschteich vorbeiführende Straße nach Lintach begradigt und der offene Graben durch einen Kanal unter die Oberfläche gelegt. So konnte gleichzeitig Raum gewonnen werden, der nunmehr als Parkplatz dienen wird. Da sich das Gelände unterhalb der Pfarrkirche befindet, werden besonders die Kirchenbesucher diese Maßnahme begrüßen. Auch vor dem Gemeindeamt wurde durch die Verbreiterung des Vor-platzes zusätzlicher Parkraum geschaffen, der weitere Abstellmöglichkeiten für Personenautos bieten wird. Es ist anzunehmen, daß die Gemeinde auch in Zukunft Verbesserungen inner-halb der Ortschaft durchführen wird, soweit es die Mittel zulassen. Sie tragen dazu bei, das Bild des Ortes, das auch von den Einwohnern durch offensichtliche Verschönerung ihrer Vorgärten, Zäune und Hausfassaden angestrebt wird, immer mehr zu verschönern.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.06.1968
Hugo Kvech wieder Vorstand des SV Hunderdorf
Oberlehrer Hermann Maier zum Ehrenvorsitzenden ernannt
Hunderdorf. In einer gutbesuchten Jahresversammlung des Sportvereins Hunderdorf, die unter der Leitung von Vorstand Kvech durchgeführt wurde, gaben am Samstag die Mitglieder der Vorstandschaft Rechenschaft über das abgelaufene Vereinsjahr. In allen Berichten kam eindeutig zum Ausdruck, daß der Verein seit der Gründung vor zwei Jahren durch Oberlehrer Maier in jeder Hinsicht erfreuliche Fortschritte gemacht hat. Mit sechs aktiven Mannschaften steht der SV Hunderdorf mit an der Spitze der Sportvereine des Landkreises Bogen. Die 2. und 1. Fußballmannschaft konnte jeweils den 10. Tabellenplatz, die Jugend den 5. Platz in der C-Klasse erringen. Gegenüber dem Vorjahr kann man durchaus von einer Verbesserung sprechen. Auch haben die Mannschaften gerade in den letzten Punktspielen gezeigt, daß sie in der kommenden Saison noch zu größeren Leistungen imstande sind. Zur Zeit sind 80 Spieler der Senioren, 39 der Jugend und 35 der Schüler spielberechtigt.
Der Kassenbericht zeigte trotz der hohen Ausgaben für Sportplatzgestaltung, den Bau der Umkleidekabinen und der Anschaffung von notwendigem Material für die Mannschaften ein beachtliches Guthaben. Dies ist nicht zuletzt auf die hohe Mitgliederzahl des Vereins, sondern auch auf die große Begeisterung der Hunderdorfer Bevölkerung für das Fußball zurückzuführen.
Die Faustballabteilung des Vereins bedarf einer Auffrischung durch junge Spieler und es ist zu erwarten, daß sich diesem schönen Sport noch mehr Jugendliche anschließen.
Bürgermeister Härtenberger appellierte an den Verein, noch weitere Sportarten aufzunehmen, damit möglichst vielseitig der gesunde Sport betrieben werden kann. Er sicherte der Vorstandschaft zu, daß die Gemeinde auch weiterhin dem Verein seine Unterstützung gewähren wird.
Der aus dem ersten Bürgermeister Härtenberger, dem zweiten Bürgermeister Hornberger und dem Spieler Reiser gebildete Wahlausschuß entlastete die Vorstandschaft und führte die Neuwahl durch. Die Einführung des neuen Amtes eines geschäftsführenden Vorsitzenden wurde mit Stimmenmehrheit abgelehnt. In die neue Vorstandschaft wurden gewählt: 1. Vorstand Hugo Kvech, 2. Vorstand Franz Klar, Hauptkassier Sebastian Biegerl, 1. Kassier Xaver Diewald und die Hilfskassiere Georg Hagn, Hans Müller und Helmut Lachinger, 1. Schriftführer wurde Gerhard Peschke und 2. Schriftführer Heinz Gerditschke. Das Amt des Jugendleiters übernahm Walter Reiser, sein Vertreter ist Karl Hirtreiter. Die Schüler wird Hans Greßler und Josef Knoll betreuen. Mannschaftsbetreuer sind Gerhard Klumbies, Richard Lauschner und Karl Obermeier. Der Gruppe Faustball stehen Karl Hirtreiter bei den Herren und Hilde Hirtreiter bei den Damen vor. Trainer der 1. Mannschaft ist wie bisher Kornel Klar und Platzwarte sind Hans Greßler und Hans Grill. Dem Disziplinarausschuß gehören Paul Lange, Hans Schönauer und Otto Wurm an und den Wirtschaftsausschuß bilden Xaver Aumer, Xaver Anleitner und Adolf Sandbiller. Nachdem der Gründer des Vereins, Oberlehrer Hermann Maier, eine Wiederwahl als Schriftführer ablehnte, beschloß die Versammlung in Würdigung seiner Verdienste um den SV Hunderdorf ihn zum Ehrenvorsitzenden zu ernennen.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.06.1968
Totalschaden am Auto – Fahrer unverletzt
Hunderdorf. Am Sonntag fuhr gegen 17.10 Uhr ein 20jähriger Straubinger aus Steinburg nach Hunderdorf. In der langgezogenen Kurve zwischen Steckler und Ortstafel wollte der Fahrer, der vermutlich mit großer Geschwindigkeit fuhr, den Wagen wegen Gegenverkehrs mehr an die rechte Straßenseite ziehen. Er kam dabei von der Straße ab, überschlug sich in der Luft, prallte dabei mit dem Dach seines VW auf eine ca 15 cm starke Pappel und landete auf einer etwa :3 m tiefer gelegenen Wiese. Vermutlich hat der junge Fahrer dem Umstand sein Leben zu verdanken, daß der Baum, der etwa zwei Meter unterhalb der Böschung stand, seinen Sturz so abbremste, daß er nicht mit voller Wucht auf der Erde landete. Das Auto wurde bei diesem Unfall total zerstört und es grenzte fast an ein Wunder, daß der Fahrer bis auf wenige Abschürfungen, fast unverletzt davonkam. Die Verkehrspolizei nahm den Unfall auf. Bereits nach zwei Stunden war der junge Fahrer wieder am Unfallort, um die Bergung seines total beschädigten Fahrzeuges zu veranlassen.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.06.1968
30jähriger Mann erhängte sich
Hunderdorf. In einem Anfall von geistiger Umnachtung hat sich am Sonntag vormittag der 30jährige Arbeiter Max Wittmann aus Hunderdorf auf dem Dachboden des elterlichen An-wesens erhängt Der Mann hinterläßt seine schwangere Ehefrau mit fünf unmündigen Kin-dern. Dieser Schicksalsschlag trifft die Familie Wittman besonders hart, denn sie verlor mit dem Toten den einzigen Sohn. Die Tochter wurde vor einigen Jahren das Opfer eines Verkehrsunfalls.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.06.1968
Schnell und unerwartet, infolge eines Unglücksfalles, verschied heute mein lieber Gatte, Vati und Sohn
Herr Max Wittmann
Rohrleger
geb. 19. 3. 1939 gest. 23. 6. 1961
Lindfeld, Schwarzach, den 23. 6. 1968
In tiefer Trauer:
Ursula Wittmann, Gattin
mit Kindern
Eltern und Schwiegereltern
und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst mit anschließender Beerdigung am Mittwoch, den 26. 6. 1968, um 7.15 Uhr, in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.06.1968
Heute Prüfung der Wasserwacht im Hunderdorfer Bad
Hunderdorf. WW-Abteilungsleiter im BRK, August Janker, weist darauf hin, daß heute, Mittwoch, im Bad in Hunderdorf Prüfungen für Frei- und Rettungsschwimmer ab 17.30 Uhr abgenommen werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.06.1968
Lob für Mitterfelser Jugendchor
Hunderdorf. Am Sonntag umrahmte der Jugendchor Mitterfels unter der Leitung von Oberlehrer Paul Stahl denHauptgottesdienst mit der Aufführung „Pfarrkirchener Messe“. Dirigent Stahl hatte vorher die Kirchenbesucher aufgefordert, dem Chor die gesangliche Mitwirkung durch das Volk nicht zu versagen. Die moderne, äußerst dynamische und rhythmische Messe erschien zwar den meisten ungewohnt, doch sang das Volk, vom stimmlich gut disponierten und temperamentvollem Chor gut angeeifert nach Kräften mit. Der Wechselgesang von Vorsänger, Chor und Volk brachte eine sehr intensive Beziehung untereinander hervor und das Gefühl der gemeinsamen, aktiven Gestaltung des Gottesdienstes war am Schluß wohl auf beiden Seiten recht beglückend. H. Pfarrer Ruß dankte Chor und Leitung für die zwar heute vielfach angestrebte, aber doch noch ungewohnte musikalische Gestaltung der Meßfeier.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.06.1968
Landrat Ehrenbürger seiner Heimatgemeinde
Gaishausen verlieh Xaver Hafner das Ehrenbürgerrecht für seine Verdienste um die Gemeinde
Gaishausen. In einer Straßeneinweihungsfeier am Dienstag verlieh der 1. Bürgermeister der Gemeinde Gaishausen, Albert Gall, Landrat Xaver Hafner das Ehrenbürgerrecht. Dies geschah, wie Bürgermeister Gall ausführte, „weil der Vater des Landkreises in Ebenthann, Gemeinde Gaishausen das Licht der Welt erblickt habe“ und „weil mit dieser höchsten Ehrung die Gemeinde Gaishausen ihren Dank und ihre Anerkennung für die Verdienste zum Ausdruck bringen will, die sich Landrat Hafner um die Gemeinde Gaishausen erworben habe.“
„Sie haben“, sagte Bürgermeister Gall, „Ihre Heimatgemeinde nie vergessen, sind für Sie ein-getreten und haben ihr jede mögliche
Unterstützung zukommen lassen, insbesondere beim Bau der Straße, der Eröffnung und Einweihung, wie sie heute so festlich begangen werden konnte. Sie haben durch Ihr Sorgen und Eintreten für den Landkreis im Grenzland des Bayerischen Waldes bei allen möglichen Stellen in Landshut, München und Bonn Vorteile für den Landkreis Bogen erwirkt, die auch auf die Gemeinde Gaishausen wohltuend ausstrahlen. Hervorgehoben sei Ihr Bemühen um die Erhaltung von Betrieben, Ihr unermüdliches Eintreten für die Erhaltung der Lebensader des Landkreises, nämlich der Bahnlinie Straubing-Cham mit dem für die Gemeinde Gaishausen so wichtigen Bahnhof Steinburg. Persönlich uneigennützig war und ist Ihr Streben und Mühen um die Belange des Landkreises und seiner Bewohner.“ Mit den Worten: „Seien Sie und bleiben Sie unser lieber Mitbürger, unser hochgeschätzter Ehrenbürger, unser guter Kamerad“, händigte der Bürgermeister dem neuen Ehrenbürger die kunstvoll gefertigte Ehrenbürgerurkunde aus.
Landrat Hafner, von dieser Ehrung sichtlich beeindruckt, freute sich über diese gelungene Überraschung und dankte von Herzen für die hohe Ehrung, die ihm mit der Ernennung zum Ehrenbürger der Gemeinde Gaishausen zuteil wurde. Er dankte dem Gemeinderat mit Bürgermeister Gall an der Spitze, der erst vor drei Tagen diesen Beschluß einstimmig gefaßt hat.
Landrat Hafner sagte in seiner Dankadresse, daß er das Ehrenbürgerrecht gerne annehme, möchte aber zum Ausdruck bringen, daß in diese hohe Ehrung alle eingeschlossen sein sollen, die ihn als Landrat beim Aufbau unserer geliebten Heimat tatkräftigst unterstützen. „Es war mir von jeher eine Verpflichtung, den Menschen zu helfen, und ich will es auch fürderhin so halten, solange mir der Herrgott die Gesundheit schenkt“, sagte der Landrat.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.06.1968
Nun auch Kanzleistunden für Schichtarbeiter
Steinburg. Vom 1. Juli an sind die Kanzleistunden an jedem Dienstag von 8 bis 12 Uhr und an jedem Freitag von 13 bis 17 Uhr. Durch Entgegenkommen des Bürgermeisters und des Gemeindesekretärs wird es den Schichtarbeitern möglich, ihre Wünsche und Anträge vorzu-bringen.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.06.1968
Ehrung auf bayerisch
Mit niederbayerischer Schlagfertigkeit nahm der CSU-Bundestagsabgeordnete Franz Xaver Unertl am Donnerstag in Bonn das Bundesverdienstkreuz entgegen. Als Bundestagspräsident Eugen Gerstenmaier den Gastwirt und Posthalter zur feierlichen Ehrung aufrief, trat das CSU-Original mit der weiß-blauen Rosette des Bayerischen Verdienstordens im Knopfloch vor. Gerstenmaiers Hinweis, daß er ja schon einen hohen Orden besitze, quittierte Unertl mit den Worten: „Ja, hoffentlich vertragen’s sich gut mitanand.“
Quelle: Bogener Zeitung, 29.06.1968
Gott, der Allmächtige, nahm heute mittag, 13.15 Uhr, meine geliebte Gattin, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester und Tante
Frau Ottilie Niedermeier
Landwirtsgattin von Unterbucha
schnell und unerwartet, nach Empfang der hl. Sterbesakramente, im Alter von 57 Jahren, zu sich in sein Reich.
Unterbucha, Stuttgart, Oberalteich, Mitterfels, München, 28. 6. 1968
In tiefer Trauer:
Johann Niedermeier, Gatte
Johann Niedermeier, Sohn mit Fam.
Xaver Niedermeier, Sohn mit Fam.
Josef Niedermeier, Sohn mit Fam.
Heribert Niedermeier, Sohn mit Fam.
Siegfried Niedermeier, Sohn mit Fam.
Konrad Niedermeier, Sohn
Alfons Niedermeier, Sohn
und übrige Verwandte
Am Montag, 1. Juli 1968, vormittags 9 Uhr, Trauergottesdienst in der Pfarrkirche Windberg mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.06.1968