2003# 12

Feuerwehren: Immer weniger Fördermittel
Kreisbrandrat mahnt bei Kommandanten-Dienstversammlung Funkdisziplin an
Au v. Wald.
(hk) Am Freitag fand im Gasthaus Freudenstein in Au v. Wald die Kommandanten-Dienstversammlung des KBI-Bereiches II statt. Kreisbrandrat Johann Leidl stellte in seinen Ausführungen fest, dass es immer weniger Fördermittel für Feuerwehrausrüstung gebe und dass sieben Millionen Euro zusätzliche Bereitstellung bereits für Altlasten ausgegeben wurden. Die Sonderförderung für Schmutzwasserpumpen sei in Niederbayern total ausgeschöpft worden.
Kreisbrandinspektor Franz Zitzelsberger konnte mitteilen, dass 2003 einiges an Lehrgängen aufgearbeitet werden konnte und auch viele Leistungsprüfungen abgelegt wurden. Bürgermeister Xaver Neumeier betonte, dass die Gemeinde stolz auf die Feuerwehren ist und sie so unterstützt, dass sie jederzeit ihren Aufgaben nachkommen können.
In seinem Bericht über aktuelle Themen und Hinweise betonte Kreisbrandrat Leidl eingangs, dass Lehrgangsvoranmeldungen für 2005 und die Übungspläne für 2004 bis Mitte Januar beim zuständigen Kreisbrandmeister eingehen müssen. In Bezug auf Lehrgänge meinte er, dass einerseits für Gerätewarte nur drei bis vier Lehrgangsplätze von der Feuerwehrschule angeboten werden, für Leiter einer Feuerwehr jedoch ein Überangebot besteht und forderte, dass hier eine Umstrukturierung vorgenommen werden müsse. Leidl konnte auch berichten, dass im noch laufenden Jahr 68 Kameraden im Landkreis als Maschinisten eine Ausbildung erfahren konnten.
Leidl kündigte an, dass ab dem Jahre 2006 die Alarmierung von einer integrierten Leitstelle gesteuert werden soll. Die Funkdisziplin müsse bei allen Feuerwehren besser werden, beanstandete der Kreisbrandrat. Auch die Einsatzkleidung hatte der Chef der Feuerwehr zu beanstanden. Er meinte, dass diese einheitlich und nur ein Einsatzleiter gekennzeichnet sein soll. Diesbezüglich wird ein Konzept zur besseren Übersicht den Feuerwehren in Kürze an die Hand gegeben. Leidl sprach auch das leidige Problem mit der Bezuschussung für Feuerwehrausrüstung an und meinte, dass die Situation auch in Zukunft nicht besser wird. „Die Gemeinden müssen sparen“, so der Redner. Sie müssen oft lange auf die Zuschüsse warten und die Kosten vorfinanzieren. Die gewährte zusätzliche Bereitstellung von sieben Millionen Euro ist bereits für Altlasten ausgeben, musste der Kreisbrandrat feststellen.
Der Brandrat bat die Anwesenden, auch der Presse bei Einsätzen Fragen kompetent zu beantworten oder auf Führungskräfte zu verweisen. Kreisbrandinspektor Franz Zitzelsberger konnte mitteilen, dass im vergangenen Jahr viele Lehrgänge besucht wurden. Zitzelsberger meinte, dass Lehrgangsteilnehmer frühzeitig vorbereitet werden sollen, damit die Termine wahrgenommen werden können und zugeteilte Plätze nicht verloren gehen. Der Kreisbrandinspektor wies auch darauf hin, dass bei Einsätzen der Funk besetzt gehalten werden muss, damit Auskunft gegeben werden kann.
Jugendausbildung
Zitzelsberger konnte auch mitteilen, dass im vorigen Jahr in sieben Wehren 54 Jugendleistungsprüfungen abgelegt wurden. Dies sei ein großer Leistungsgewinn, freute sich der Brandinspektor. 53 Gruppen legten verschiedene Leistungsprüfungen „Gruppe im Löscheinsatz“ ab und elf Gruppen konnten bei Prüfungen „Technische Hilfeleistung“ ihre Ausbildung unter Beweis stellen, fuhr der Redner fort. Er wies darauf hin, dass Terminabsprachen für die Leistungsprüfungen mit dem Kreisbrandmeister rechtzeitig gemacht werden müssen.
Prüfdienst kommt
Zitzelsberger gab auch bekannt, dass im kommenden Frühjahr der Technische Prüfdienst zu den Feuerwehren kommt. In diesem Zusammenhang müsse auf Sauberkeit und Pflegezustand geachtet werden, Kundendienste und Bewegungsfahrten der Fahrzeuge, sowie Kundendienste der Tragkraftspritzen müssen in den Fahrtenbüchern eingetragen sein.
Neu hinzu kommt, so Zitzelsberger, dass Prüfnachweise für elektrische Betriebsmittel geführt werden müssen. Anschließend stellte sich der neue Feuerwehr-Jugendwart Alexander Raab vor und erörterte einige Vorhaben.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.12.2003


Diener
Neu in die Schar der Ministranten der Pfarrei Sankt Nikolaus in Hunderdorf wurden Alex Zeiser, Bettina Riepl, Theresa Zollner, Adrian Sandbiller, Stefan Kronfeldner, Ramona Laumer und Nadia Weinzierl aufgenommen. Seit Mitte September haben sie in vielen Stunden geprobt, um für den Altardienst das Rüstzeug zu erhalten. Die Aufnahme der neuen Ministranten erfolgte am Vorabendgottesdienst durch Pfarrer Wolfgang Vos und die Oberministranten. Der Pfarrherr brachte dabei zum Aus druck, dass der Dienst am Altar stellvertretend für alle gläubigen Katholiken durch die „Minis“ erfolgt. Vos wünschte allen neuen Messdienern viel Glück und den nötigen Eifer beim Dienst am Altar des Herrn. Mit den Neuaufnahmen und dem Ausscheiden von fünf „altgedienten“ Minis stehen der Pfarrei zurzeit 39 Ministrantinnen und Ministranten zur Verfügung. – Bild: Pfarrer Wolfgang Vos freut sich über die neuen Altardiener, mit im Bild die Oberministranten (hintere Reihe). (Foto: xk)
Quelle: Bogener Zeitung, 03.12.2003


45 „Ehemalige“ trafen sich wieder
Klassentreffen nach 30 Jahren – Gottesdienst gefeiert – Viel zu erzählen
Hunderdorf.
(xk) Ein freudiges Wiedersehen gab’s beim Klassentreffen am Samstag für die ehemaligen Schüler des Geburtsjahrgangs 1958 der Hauptschule Hunderdorf. Sie wurden vor 30 Jahren aus der Schule entlassen.
Beim Beisammensein am Nachmittag im Gasthaus Plötz-Schlecht in Großlintach wurden so manche Erinnerungen an die Schultage und Lebenserfahrungen ausgetauscht. Abends wurde in der Pfarrkirche zu Hunderdorf der von Pfarrer Wolfgang Vos zelebrierte

Die Schulabgänger von 1973 traf en sich beim Klassentreffen, mit im Bild der frühere Lehrer Kornel Klar und der jetzige Schulleiter Reinhard Dietz. (Foto: xk)

Gedenkgottesdienst besucht. Das Treff en hatte Josefine Holzapfel, unterstützt von Paula Hornberger, ausgezeichnet arrangiert. Dafür wurde ihnen von den rund 45 ehemaligen Klassenkameraden ein Danke gezollt. Die weitesten Anreisen erfolgten von München und Steyer (Österreich). Erfreut zeigten sich alle, dass sich mit Ursula Eckert, Gertrud Weingärtner, Franz Höfinger und Kornel Klar auch die früheren Lehrkräfte einstellten.
Dass sich in der Schule viel veränderte, hatten die Teilnehmer bei einer Führung von Schulleiter Reinhard Dietz erfahren. Die Grund- und Hauptschule ist vor einigen Jahren saniert worden. Die Ausstattung der Schulräume ist den heutigen modernen Techniken angepasst. Dann nahm das Treffen mit einem gemeinsamen Abendessen und in geselliger Runde seinen Fortgang. Dabei gab’s viel zu erzählen, und so manches „Weißt du noch?“ machte die Runde. Man war sich einig, dass das Treffen eine schöne Sache war und deshalb in fünf oder zehn Jahren wieder stattfinden sollte.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.12.2003


Advent
Bei der Adventsfeier des Frauenbundes Hunderdorf am Mittwoch konnten die Vorsitzenden Angela Söldner und ihre Stellvertreterin Theresia Mauthner, sowie die Ortsbäuerinnen Jutta  Hacker und Anita Kronfeldner dem Vater der beiden an der schweren Stoffwechselkrankheit Mukopolysaccharidose leidenden Geschwistern Jessica und Vanessa Henkel aus Niederwinkling einen Scheck in Höhe von 500 Euro überreichen. Das Geld soll dazu beitragen, dass die Geschwister eine Delphintherapie in den USA, die insgesamt 22000 Dollar kostet, machen und sich dann wieder einige Zeit etwas besser fühlen können. Die Krankheit der beiden elf- und 13-jährigen Mädchen schreitet seit fünf Jahren ständig fort, so dass nun schon Sprache und Gehör stark geschädigt sind und auch das Gehen bereits sehr beeinträchtigt ist. Beide Elternteile müssen deshalb ständig rund um die Uhr für ihre beiden Kinder da sein und sie pflegen. -Bild: Die Vorsitzenden des Frauenbundes und die Ortsbäuerinnen mit Vater Henkel. (Foto: kr)
Quelle: Bogener Zeitung, 08.12.2003


Friedenskirche feiert 40-jähriges Bestehen
Hunderdorf gehört zur Kirchengemeinde Bogen
Am Wochenende Geburtstags-Feierlichkeiten
Hunderdorf.
(ta) Ein rundes Jubiläum kann die Friedenskirche am kommenden Wochenende feiern. Zum 40. Geburtstag wird ein Festgottesdienst gefeiert. Anschließend ist ein Stehempfang geplant.

Feiert 40-Jähriges: die Friedenskirche. Am Wochenende können die Gläubigen mitfeiern.

Als die Kirchengemeinde Hunderdorf Ende der 50er Jahre gegründet wurde, war es für den ersten Bogener Pfarrer Hans Sommer klar, dass es nicht bei dem einen Kirchengebäude innerhalb der flächenmäßig sehr großen Bogener evangelischen Kirchengemeinde bleiben könnte. Nach der Einweihung der Bogener Erlöserkirche 1959 kümmerte er sich in rasantem Tempo um ein „Kirchlein“ in Mitterfels, das 1960 seiner Bestimmung übergeben wurde. Danach leitete er alles in die Wege um auch noch in Hunderdorf eine Kirche zu bekommen.
Hunderdorf, ursprünglich rein katholisch, hatte nach dem Krieg durch die Vertriebenen und 1951 durch die Ansiedlung der großen Möbelfabrik Nolte auch im konfessionellen Bereich eine Veränderung erfahren. Die evangelischen Bewohner trafen sich gelegentlich in der katholischen Pfarrkirche, in der Kapelle von Hofdorf sowie im Saal der Gaststätte Sandbiller. Nach diesen Jahren der provisorischen Lösung wurde es Zeit für eine richtige Kirche.
Der Bau begann am 9. September 1963, und bereits gute drei Monate später, am 21. Dezember 1963, konnte die Einweihung stattfinden. Die Friedenskirche wurde für die Bogener Gemeinde so zum Weihnachtsgeschenk.
Architekt Lichtblau aus München hatte einen achteckigen Bau mit zehn Metern Durchmesser und einer 13 Meter hohen Kuppel, gedeckt mit Holzschindeln, entworfen. In späteren Bauabschnitten kamen noch ein Glockenturm sowie eine Mesnerwohnung dazu. Die feierliche Einweihung fand unter reger Teilnahme der evangelischen Gemeindeglieder und der Öffentlichkeit statt.
Die katholische Pfarrgemeinde stiftete das Altarkreuz. Nach einem bewegten Auf und Ab in der Geschichte dieser Kirche und des Gemeindeteils Hunderdorf soll das 40-jährige Kirchenjubiläum ebenfalls zum Mittelpunkt der evang. Kirchengemeinde Bogen werden.
Der Festgottesdienst wird am dritten Adventsonntag, 14. Dezember, um 10 Uhr stattfinden. Es wird in der evang. Kirchengemeinde der einzige Gottesdienst an diesem Tag sein. Alle evangelischen Gemeindeglieder und viele Gäste sind eingeladen. Von der evang. Erlöserkirche Bogen wird es einen Fahrdienst nach Hunderdorf geben (Abfahrt 9.15 Uhr). Den Festgottesdienst werden Frau Pfarrerin Enzmann und Diakon Peter gestalten. Die musikalische Umrahmung geschieht durch die Organistin Evamaria Peter und den evangelischen Posaunenchor.
Im Anschluss sind alle zum Empfang mit Essen im Gasthof Sandbiller eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.12.2003


Kinder brauchen Märchen
Vortrag von Martha Altweck-Glöbl in der Volksschule
Hunderdorf.
(ta) Auf Initiative des Elternbeirats der Volksschule Hunderdorf wurde ein Vortragsabend zum Thema „Märchen“ veranstaltet. Rektor Reinhard Dietz sagte in seiner Begrüßung, diese Veranstaltung sei ein Teil eines Projekts, das in den Klassen 1 bis 7 durchgeführt wird. Die Schüler beschäftigen sich im Unterricht mit Märchen. Als Höhepunkt finden am Mittwoch, 10. Dezember, zwei Theatervorführungen statt, die inhaltlich auf die Projektarbeit abgestimmt sind. Für die Kinder der 1. Klasse spielt das Puppentheater „Karotte“ den „Gestiefelten Kater“, wozu auch die Vorschulkinder des Kindergartens eingeladen sind. Das Theater „Maskara“ bietet für die 2. bis 7. Klassen des Märchen „Eisenhans“ an.
Die Referentin Martha Altweck-Glöbl vom Katholischen Bildungswerk trug den Eltern ihre sieben Thesen vor, warum Märchen für Kinder so wichtig sind. Erzählungen, Geschichten und Mitteilungen sind für jeden Menschen lebensnotwendig, da sie von inneren Belastungen befreien und das Selbstwertgefühl steigern. Sich gegenseitig etwas erzählen, trainiert die symbolische Intelligenz, also die Fähigkeit, im Kopf eigene Bilder entstehen zu lassen. Sie muss aber, wie alle anderen Anlagen, entwickelt und trainiert werden.
Die klassischen Märchen unseres Kulturraumes haben auch eine psychologische Bedeutung. Erfahrungswissen wird in verschlüsselter Form weitergegeben, wobei die Darstellung und Deutung von Lebenskrisen und Lebensentscheidungen eine entscheidende Rolle spielen. Märchen sind ein wirksamer Trost in den typischen Notlagen des menschlichen Lebens. Situationen wie Verlassenheit, Überforderung oder Benachteiligung, die alle Kinder in irgendeiner Form selbst schon erlebt haben, werden in Märchen ständig bearbeitet.
Auch der in den Märchen regelmäßig zu entdeckende Aufbau zeigt, dass man durch Absturz und Reifung zum Ziel gelangen kann. Märchen mit so genannten Antihelden, wie die Pechmarie aus ,Frau Hone“, zeigen jedoch auch ad, dass man im Leben auch scheitern kann, wenn die Mindestanforderungen der sozialen Ethik oder das Gespür für den richtigen Zeitpunkt nicht erfüllt werden. Märchen antworten auf Bedürfnisse der Seele und helfen, vorhandene, angeborene Ängste zu verarbeiten und sind so Geschichten zum Mut machen. Abschließend führte die Referentin aus, dass Märchen verschlüsselte Botschaften in sich tragen, die Hilfen zur Lebensbewältigung bieten. Am Beispiel der Goldmarie und der Pechmarie aus „Frau Holle“ versuchte sie mit den Zuhörern die versteckten Botschaften zu ergründen.
Zum Thema des Elternabends hatte der Elternbeirat eine Buchausstellung organisiert und die Anwesenden hatten die Möglichkeit, sich mit Lesestoff für sie und ihre Kinder einzudecken. Die Bücher wurden von einer Bogener Bücherei zur Verfügung gestellt.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.12.2003


Auf Weihnachten eingestimmt
Pfarrei veranstaltete Adventsfeier für die Senioren
Hunderdorf.
(xk) Rund 80 Senioren der Pfarrei trafen sich am Montag zur Adventsfeier im Gasthaus Baier-Edbauer. Die Vorsitzende des Seniorenclubs, Maria Wölfl, die sich das ganze Jahr über für den Seniorenclub engagiert, hatte auch die gemeinschaftliche Adventsfeier organisiert. Pfarrer Wolfgang Vos sprach eingangs in seinem Grußwort zur Adventszeit, die die Zeit der Ankunft des Herrn sei. Der Advent lade ein, neben den vielen

Hermann Mühlbauer bereicherte die Adventfeier mit Zitherklängen. Maria Wölfl, Vorsitzende des Seniorenclubs, erfreute mit Gedichten.  (Foto: xk)

notwendigen Schritten auch auf Gott hinzugehen. In dem gut zwei Stunden dauernden Rahmenprogramm wurden die Anwesenden auf die beschauliche Adventszeit eingestimmt. Hermann Mühlbauer spielte auf seiner Zither stille Weisen. Mit besinnlichen Lesestücken zur Advents- und Weihnachtszeit, aber auch aufheiternden Kurzgeschichten, erfreuten Maria Wölfl, Anneliese Breu, Anna Hanner und Erich Jacobi die Seniorenrunde. Auch der Nikolaus stattete seinen Besuch ab und berichtete über die Aktivitäten des Seniorenclubs über das Jahr. Dabei hatte er erfreulicherweise nur Gutes zu berichten und zollte der Arbeit des Seniorenclubs, voran der Vorsitzenden Maria Wölfl, ein besonderes Lob. ,Die Veranstaltungen und Unternehmungen fanden jeweils viel Anklang bei den Teilnehmern“, konstatierte der Himmelsbote anerkennend. Er überreichte abschließend an alle Senioren jeweils ein Präsent.
Mit Kaffee und allerlei Plätzchen wurden die Senioren bewirtet. Die Frauen im Pfarrgemeinderat hatten dazu in der neuen Küche des Pfarrheimes in einer Gemeinschaftsaktion fleißig gebacken, um den älteren Mitbürgern eine vorweihnachtliche Freude zu bereiten.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.12.2003


Adventssingen
Hunderdorf.
(ta) Am Sonntag, 14. Dezember, findet in der Pfarrkirche in Hunderdorf zum sechsten Mal ein Adventssingen statt. Beginn ist um 15 Uhr. Der Pfarrgemeinderat Hunderdorf lädt alle interessierten Freunde der vorweihnachtlichen Musik zu einer besinnlichen Stunde in die Pfarrkirche Hunderdorf ein.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.12.2003


Im Banne von „Eisenhans“
Frieder Kahlert führte sein Ein-Mann-Theater auf
Hunderdorf.
(kl) Am Mittwochvormittag nahmen die Schüler der zweiten bis siebten Klassen der Volksschule an einer Theatervorstellung in der Turnhalle teil. Frieder Kahlert aus Ortenburg bei Passau führte unter dem Namen „Theater Maskara“ das Märchen „Eisenhans“ der Brüder Grimm auf.

Frieder Kahlert als Königstochter. (Foto: kl)

Die Turnhalle war durch Kastenteile, Langbänke und Matten in einen Zuschauerraum verwandelt worden, in dem die über zweihundert Schüler und ihre Lehrkräfte eine beeindruckende Vorstellung erlebten. Als Ein-Mann-Theater, völlig ohne Helfer, präsentierte der Schauspieler auf einer in ihrer Einfachheit, aber technischen Perfektion verblüffenden Bühne, in der er ständig wechselnde Hintergrundbilder aus der Kulisse hervorzauberte, das Märchen in sehr lebendiger Form. Er verstand es, durch blitzschnellen Wechsel selbst gefertigter Halbmasken, von Stimme und Körperhaltung, die verschiedenen Rollen des Märchens eindrucksvoll darzustellen. Allerlei Musikinstrumente wie Trommeln, Glocken, Stäbe. Gongs und eine Klarinette sorgten für eine originelle akustische Ausgestaltung. Seine einzige Anleihe an den High-tech-Bereich war eine Loop-Station, mit der er mit Fußdruck – vom Publikum unbemerkt – seine Klarinettenklänge aufnahm und sie mehrfach überlagert orchesterartig wiedergab.
Er motivierte sein Publikum auch einige Male, sich akustisch am Märchenspiel zu beteiligen. Nach der einstündigen Darbietung hatten die Schüler noch Gelegenheit, Kahlert Fragen zu stellen.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.12.2003


„Ihr seid das Licht der Welt“
Erster Kinderbibeltag — Gottesdienst als Abschluss
Hunderdorf.
(ta) „Ihr seid das Licht der Welt“ — diese Botschaft nahmen mehr als 45 Grundschulkinder der Pfarrei Sankt Nikolaus in Hunderdorf mit in die Adventzeit, nachdem sie am ersten Kinderbibeltag teilgenommen hatten: Diesen ersten Kinderbibeltag der Pfarrei hatten die Mitglieder des Familiengottesdienstkreises unter Leitung von Gemeindereferentin Schwester Magdalena im Pfarrheim initiiert.

Eine Gruppe bei der Vorbereitung zur kurzen Meditation.

Zunächst stellten sich die Kinder in verschiedenen Spielen vor und lernten sich besser kennen. In einem gemeinsamen Tanz zum Lied „Von Mensch zu Mensch eine Brücke bauen, dem andern tief in die Augen schauen, in jedem Menschen Christus sehen und nicht an ihm vorüber „gehen“ begrüßten sich die Teilnehmer. Ausgehend von der Bibeltextstelle „Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben. Man zündet auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf den Leuchter, dann leuchtet es allen im Haus“ (Matthäus, 5,14-16) stimmten sich die Kinder mit einem Legebild auf die Thematik des Tages ein. Allmählich wurde eine aus kleinen Holzhäuschen errichtete Stadt mit Kerzen beleuchtet Dabei wurde allen klar, wie das Licht die Stadt erhellt und diese so von allen gut sichtbar wird.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen beschäftigten sieh die Kinder, aufgeteilt in einzelne Altersgruppen, in verschiedenen Stationen weiterhin mit der Thematik. So gestalteten sie die Geschichte „Wie die Sonne in das Land Malon kam“ als Klanggeschichte mit verschiedenen Instrumenten, um damit Licht und Dunkelheit besser zum Ausdruck zu bringen. In einer kurzen Meditation über die Bedeutung des Lichtes als Zeichen des Friedens, des Lebens und der Hoffnung hatte jedes Kind die Möglichkeit, sich in Ruhe eigene Gedanken zum Thema zu machen.
Als weiteren Kernpunkt des Tages stellten sich die Teilnehmer der Vorbereitung des Familiengottesdienstes, der im Anschluss an den Kinderbibeltag stattfand. So formulierten sie eigene Gedanken zur Bedeutung des Lichtes, die anschließend im Gottesdienst als Strahlen einer Kerze am Altar angebracht wurden. Außerdem verfassten die Kinder zum Thema passende Fürbitten, welche sie dann vortrugen. Nicht zuletzt übten alle auch mit großem Engagement die Lieder für den Gottesdienst.
Mit viel Freude bastelten schließlich alle Teilnehmer ein kleines Lichthäuschen, das für den anschließenden Familiengottesdienst mit einer Kerze beleuchtet wurde und mit dem alle Kinder in die Pfarrkirche einzogen, um nach einem Lichtertanz symbolisch die beleuchtete Stadt am Berg aufzubauen. Für die Kinder wird gerade dieses Häuschen auch ein Andenken an den ersten Kinderbibeltag bleiben, das nun zu Hause weiter Licht schenken kann.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.12.2003


Besinnlich und zugleich heiter
BRK stimmte Senioren wieder auf Weihnachten ein
Windberg.
(ws) Darauf freuen sich die Senioren der Gemeinde Windberg Jahr für Jahr aufs Neue: Auf das vorweihnachtliche Beisammensein mit besinnlich-heiterem Programm und guter Bewirtung. Am vergangenen Sonntagnachmittag war es wieder einmal so weit. Das Bayerische Rote Kreuz, Ortsgruppe Meidendorf, mit Bürgermeister und Vorsitzenden Josef Wurm, hatte die rund 80 Besucher erneut angenehm überrascht. Pfarrer Pater Johannes sagte, dass gerade die älteren Leute sehr wichtig für die Gemeinde seien. Sie haben noch eine echte Aufgabe in ihren Familien, um die

Klaus Bauer sorgte für musikalische Unterhaltung.  (Foto: ws)

junge Generation zu unterstützen und für sie zu beten. Klaus Bauer versetzte die Runde mit seinen Liedstücken in eine gefühlsvolle und heitere Adventsstimmung. Klaus Bielmeier sowie die Senioren Fanny Mayer und Resi Gierl trugen wieder Geschichten vor, zum Teil besinnliche, zum Teil lustige. Für viel Heiterkeit sorgte ein Kinderaufsatz, vorgetragen von Klaus Bielmeier, über das ganze Windberger Jahr oder ein lustiger Sketch von Vater (Klaus Bielmeier) und seinem Sohn (Klaus Bauer) über das Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“, wobei der Vater am Schluss so genervt war, dass er meinte wir singen heuer nur noch das Lied „O Tannenbaum“. Beeindruckend war auch die Geschichte „Lass mi amoi a Kind no sei“ von 2. Bürgermeister Johann Gstettenbauer.
Während der Kaffeepause bei weihnachtlich geschmückten Tischen übernahmen die Frauen des BRK mit selbst gemachten Plätzchen, Torten und Kuchen die Bewirtung. Für sonstige Getränke sorgte Gemeinderat Max Hüttinger. Anschließend gab es einen mit großer Aufmerksamkeit verfolgten Dia-Vortrag von Klaus Bielmeier über das, was in Windberg das ganze Jahr über geschah. Dabei wurden auch ein paar Dias von früher gezeigt, wobei manches bei den Senioren wieder in Erinnerung gerufen wurde. Beim Seniorennachmittag vorm Jahresablauf steht stets der Gedanke im Vordergrund, die älteren Menschen zusammenzuführen und ihnen einige frohe Stunden im Kreise Gleichgesinnter zu bereiten. Den ganzen Nachmittag über bestand reichlich Gelegenheit, sich gedanklich auszutauschen. Die Senioren wurden am Anfang der Feier von Rot-Kreuz-Helfern mit dem Fahrzeug von zu Hause abgeholt und nach einer ausgiebigen Brotzeit am Ende wieder zurückgebracht.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.12.2003


Weihnachtskonzert
Windberg.
(ta) Am 26. Dezember, dem zweiten Weihnachtsfeiertag, findet um 16 Uhr in der Pfarr- und Klosterkirche das traditionelle Weihnachtskonzert statt. Mit Werken für Bariton, Trompete und Orgel unter anderem von Händel, Bach und Pino, wird dieses Konzert gestaltet. Gewonnen werden konnten hierfür der Domorganist von Passau, Ludwig Ruckdeschel, und der Solotrompeter Oliver Lakota, die zusammen mit dem Bariton P. Samuel C. Geng Meisterwerke des Barock interpretieren. Karten zu diesem Konzert für acht Euro und ermäßigt sechs Euro können an der Konzertkasse oder im Vorverkauf im Klosterladen Windberg (Telefon 09422/809231 für Vorbestellung) erworben werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.12.2003


Das Volksschauspiel „Mühlhiasl“ wird mit großartigem Erfolg uraufgeführt. Die sechs Vorstellungen sind ausverkauft – 2 000 Zuschauer sind begeistert.
Die Erschließung für das Baugebiet Lindfeld mit 13 Bauplätzen und dem Feuerwehrgerätehaus geht im Sommer gut voran.
Zwei Schlammsilos mit Kosten von rund 250 000 Euro werden bei der Kläranlage gebaut.
Am 16. Juli wurde mit dem Spatenstich der Neubau des Hunderdorfer Feuerwehrgerätehauses (900 000 Euro Kosten) eingeleitet und heuer der Rohbau fertig gestellt.
Die Gemeinde lässt zur Verkehrsberuhigung einen Fahrbahnteiler an der Kreisstraße bei Lindfeld einbauen. — Bei Sollach erhält die Gemeindestraße auch eine verstärkte Asphaltdecke.
Das Pfarrheim erhält am 25. Oktober die kirchliche Segnung durch Pfarrer Wolfgang Vos. Es wurde seitens der Pfarrei mit Kosten von rund 500 000 Euro instand gesetzt und erweitert.
Der Musikverein Hunderdorf – hier die Blaskapelle beim Kirchenzug – feiert sein 20-jähriges Bestehen.

Quelle: Bogener Zeitung, 17.12.2003


Weitere Investitionen der Gemeinde
5,3 Millionen Gesamthaushalt – Bau eines neuen Feuerwehrhauses begonnen

Der Gemeinde Hunderdorf ist es auch im Jahr 2003 gelungen, die kontinuierliche Gemeindeentwicklung fortzusetzen. „Trotz angespannter Finanzen konnten zahlreiche Investitionen durchgeführt werden, um Hunderdorf weiter voranzubringen“, bilanzierte Bürgermeister Gerd Peschke.
Der Gemeinderat beantragt im Januar Hofwege-Erschließungsmaßnahmen für Hoch und Weinberg. Die Gruppe „fortissimo“ hat beim Gottesdienst in der Pfarrkirche ihren ersten Auftritt. Die Verwaltungsgemeinschaft beschließt im Februar den Haushalt mit 667 800 Euro, die Verwaltungsumlage je Einwohner liegt günstig bei 63,52 Euro. Maschinenring-Geschäftsführer Xaver Groß wird in den Ruhestand verabschiedet.
Im März beschließt der Gemeinderat die Überarbeitung des Gesamtabwasserkonzeptes. Der Wasserzweckverband Bogenbachtalgruppe hat 453 972 Kubikmeter Wasser an die Haushalte geliefert. Der Wasserpreis bleibt bei einem Euro. Die Eisschützen sind Meister und steigen in die B-Klasse auf. Der Bayerwaldverein blickt auf sein 35-jähriges Bestehen zurück. Erwin Gürster löst Johannes Fuchs als Vorsitzenden des Heimat- und Fremdenverkehrsvereins Steinburg ab. Der Gemeinderat beschließt den Gesamthaushalt mit 5,3 Millionen Euro.
April: Bei der FFW Steinburg werden aktive und verdiente Kameraden geehrt. Die Erschließungsarbeiten für das Baugebiet Au vorm Wald (fünf Bauplätze) beginnen. 35 Erstkommunionkinder stehen im Mai erstmals am Tisch des Herrn. Im Juni wird der Bebauungsplan Lindfeld als Satzung beschlossen. Bürgermeister Gerd Peschke würdigt als Schirmherr den Stellenwert des Musikvereins beim 20-jährigen Gründungsfest, das im Rahmen des Hunderdorf er Volksfestes gefeiert wird.
Der Monat Juli ist geprägt vom 31. IVV-Wandertag des Bayerwaldvereins und der begeistert aufgenommenen Uraufführung sowie den weiteren fünf Vorstellungen des Volksschauspiels „Mühlhiasl“ von Alois Winter. Der Frauenbund blickt auf das 35-jährige Bestehen zurück. Der Stammtisch Lintach sowie Au vorm Wald feiern ihr 25-jähriges Gründungsfest. Bürgermeister Gerd Peschke übernimmt den Vorsitz beim Sportverein, nachdem sich zu dem Amt in den vorausgegangenen Wahlen niemand bereit fand.
August: Der unermüdlich Ortschronist Kornel Klar stellte weitere Schriften „Bücher der Heimat“ vor, wofür ihm der Gemeindechef Dank und Anerkennung zollt. Der Bauauftrag für den Bau von zwei Schlammsilos bei der Kläranlage wird vergeben. Zum September kommt Reinhard Dietz als neuer Rektor an die Volksschule. Der Gemeinderat fordert wiederholt die Schließung des Aussiedler-Übergangswohnheims. Die Gemeindestraße Sollach erhält eine Oberbauverstärkung.
Im Oktober wird zum gut besuchten Kirchweihmarkt der neue Bildband „Hunderdorf – Bilder des 20. Jahrhunderts“ präsentiert. Im Sinne der Verkehrssicherheit und Verkehrsberuhigung wird ein Fahrbahnteiler mit Überquerungshilfe am Ortseingang in Lindfeld an der Kreisstraße fertig gestellt. Im November kommt der Gemeinderat nicht umhin, die Kanalisationsgebühren und Beiträge zu erhöhen. Die Erschließung des Baugebietes Lindfeld ist abgeschlossen. Der erste Wohnhausbau entsteht. Zum Dezember können die beiden Schlammsilos in Betrieb genommen werden. Sie stellen abwassertechnisch eine Verbesserung der Kläranlage dar. Die evangelische Kirchengemeinde feiert den Bau der Friedenskirche vor 40 Jahren. (xk)
Quelle: Bogener Zeitung, 17.12.2003


Spende
Am Samstagnachmittag trafen sich die Landfrauen von Hunderdorf und Steinburg zu einer kleinen Weihnachtsfeier, die von den Geschwistern Hacker musikalisch umrahmt wurde, im Gasthaus Freudenstein in Au vorm Wald. Die Landfrauen nahmen dieses vorweihnachtliche Beisammensein zum Anlass, um an Frau Bräu, von der Bettina-Bräu-Stiftung eine Spende in Höhe von 250 Euro für die Haunersche Kinderklinik in München zu überreichen. Auch die Landfrauen von Gaishausen trugen zu dieser Spende ihr Schärflein bei. Ortsbäuerin Jutta Hacker konnte mitteilen, dass das Geld für diese Spende hauptsächlich aus dem Kuchenverkauf anlässlich des verkaufsoffenen Sonntags im Frühjahr dieses Jahres in Hunderdorf stammt und dass die Landfrauen immer gerne für die kranken Kinder diese Arbeit leisten. Frau Bräu bedankte sich bei allen Frauen für das Geld und die Treue der Landfrauen zu dem Hilfsprojekt. Sie meinte auch, dass die Spenden dringender denn je sind, denn die Anzahl leukämiekranker Kinder wächst ständig und die finanziellen Mittel im Gesundheitswesen werden immer weniger.— Bild: Stellvertretende Ortsbäuerin Marianne Aumer, Ortsbäuerin Jutta Hacker, Frau Bräu, Ortsbäuerin für Gaishausen Anita Kronfeldner Im Vordergrund die Geschwister Hacker.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.12.2002


Kinder spielten für Senioren
Die Pfarrei veranstaltete einen besinnlichen Nachmittag
Hunderdorf.
(xk) Eine Adventsfeier veranstaltete die Pfarrei Hunderdorf für die Senioren am vergangenen Montag im Gasthaus Baier-Edbauer. Maria Wölfl, Vorsitzende des Seniorenclubs, hatte ein ansprechendes Programm, bezogen auf die Adventszeit, organisiert.
Pfarrer Wolfgang Vos sprach besinnliche Worte zum Advent. „Die Adventszeit solle eine Zeit der Stille, der Vorfreude und der Erwartung, der Vorbereitung auf das Weihnachtsfest, das Geburtsfest Jesu, sein“, so der Seelsorger. Zweiter Bürgermeister Hans Hornberger zollte der Arbeit des Seniorenclubs unter Vorsitz von Maria Wölfl ein besonderes Lob. Der Zusammenhalt und die gemeinsamen Unternehmungen seien anerkennenswert. Mit Ideen sei bei den Senioren viel auf den Weg gebracht worden. Alte Weihnachtsgeschichten, vorgetragen von Anneliese Bräu und Maria Wölfl, kamen bei den Anwesenden gut an und riefen Erinnerungen an die frühere Zeit wach. Mit Kaffee und Kuchen wurden die Senioren von der Pfarrei bewirtet.
Auch der Nikolaus kam zu Besuch. In seinem Vortrag lobte der Weihnachtsmann die Aktivitäten des Seniorenclubs sowie das eifrige Kommen und Miteinander der Senioren bei den Versammlungen und Ausflügen übers Jahr. Als Geschenk gab es jeweils für die Anwesenden einen Wachsengel. Das Programm der Adventsfeier rundete der Kindergarten ab. Die jüngsten Gemeindeeinwohner führten das Spiel vom „besonders schön leuchtenden Stern“ auf und erfreuten mit ihren Darbietungen besonders die älteren Mitbürger.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.12.2002


Seit 40 Jahren Friedenskirche
Mit Liedern Bogen gespannt
Evangelische und katholische Kirche leben miteinander
Hunderdorf.
(ta) Musikalisch gestaltet von Orgel und Posaunenchor, beging die Evangelische Kirchengemeinde Bogen das 40-jährige Jubiläum der Hunderdorfer Friedenskirche. Mit den Liedern und Texten wurde ein Bogen gespannt zwischen Advent und Kirchweih.
Pfarrerin Enzmann erzählte in ihrer Predigt vom „Kircheneintritt“ des Zachäus, der von Jesus in den Dienst Gottes gerufen wurde. Kinder aus der Hunderdorfer Grundschule sangen unter Leitung ihrer Lehrerin, F. Thom, ein selbst gedichtetes Jubiläumslied.
Die Moderation hatte der Vertrauensmann des Kirchenvorstands, Dieter Ehlers, übernommen. Der frühere Pfarrer der Bogener Kirchengemeinde, Pfarrer Söllner, erinnerte an frühere Zeiten, was die Nutzung der Kirche und des Gemeinderaumes betrifft. Pater Wolfgang Voss von der katholischen Pfarrei überbrachte die Grüße der Glaubensbrüder und -schwestern und betonte die Schwierigkeiten von Ökumene in der Anfangszeit und die erfreuliche Zusammenarbeit, die heute zwischen den Gemeinden geschieht.

Die Kirchengemeinde feierte das Bestehen der Friedenskirche.

Das Altarkreuz der Friedenskirche wurde damals von der katholischen Pfarrei gestiftet. Auch Bürgermeister Peschke betonte das Miteinander und überbrachte die Grüße der politischen Gemeinde. Zuletzt sprach der neue Rektor der Hunderdorfer Schule, Reinhard Dietz. Selbst katholisch, praktiziert er Ökumene in der eigenen Familie und durch sein Mitwirken im evangelischen Posaunenchor. Er betonte, dass auch das Miteinander in der Schule sehr wichtig sei und für den evangelischen Religionsunterricht, der nicht immer leicht durchführbar ist, für dieses Schuljahr eine gute Lösung gefunden worden sei.
Mit Klängen des Posaunenchors und dem gemeinsamen Mittagessen klang der Jubiläumstag aus.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.12.2003


Gemeinde unterstützt Polizeibroschüre
Beschlussfassungen und Dankesworte zum Jahresschluss — Bürgermeister zieht Bilanz
Hunderdorf.
(xk) Informationen und einige Beschlussfassungen standen bei der Jahresabschlusssitzung des Gemeinderates Hunderdorf am Donnerstagabend noch auf der Tagesordnung. Abschließend zog Bürgermeister Gerd Peschke eine positive Bilanz des gemeindlichen Geschehens. Das Gemeindeoberhaupt dankte allen, die für die Gemeinde tätig waren und die Arbeit unterstützt haben, insbesondere auch der Bevölkerung.
Zunächst informierte der Bürgermeister den Gemeinderat über, die geplante vorbeugende Broschüre der Polizei „Gewalt an Schulen“, wobei seitens der Gemeinde eine Kostenbeteiligung von 250 Euro erbeten wird. Der Gemeinderat stimmte zu, die Aktion antragsgemäß zu unterstützen.
Zum Schreiben des Tierschutzvereins auf Erhöhung des Kostenanteils der Gemeinde je Einwohner wurde zur Kenntnis genommen. Vom Gemeinderat wurde eine angemessene Erhöhung gebilligt unter dem Gesichtspunkt, dass im Bedarfsfall auch Fundtiere aus der Gemeinde angenommen und betreut werden.
Dann berichtete der Bürgermeister, dass das Kulturmobil Bezirk Niederbayern wieder zu Gastspielreisen im Jahre 2004 in die Gemeinden komme. Dazu wurde konstatiert, von dem Kulturangebot keinen Gebrauch zu machen bei Kosten von 600 Euro zuzüglich Nebenkosten. Gebilligt wurden seitens der Gemeinde die Materialkosten für Schlauchregale für das neue Gerätehaus in Hunderdorf, die von den Feuerwehrkameraden selbst gefertigt werden. Die Kosten von rund 1 450 Euro werden gemeindlicherseits getragen, so die Beschlussfassung dazu.
Der Gemeindechef informierte, dass die Mobilfunkstation E-Plus im Gewerbepark Bayerwald noch im Dezember in Betrieb gehen wolle. Weiterhin gab Peschke die Abrechnung der Deckenbauverstärkung an der Gemeindeverbindungsstraße Sollach mit Kosten von rund 79 000 Euro bekannt bei einer Förderung nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz mit 40 000 Euro. Erfreulich, so der Bürgermeister, dass die Kostenfeststellung deutlich niedriger liege als der Kostenvoranschlag mit 102 000 Euro.
Klassenstärke Problem
Weiterhin zeigte der Redner die Entwicklung der M-Klassen auf, wonach Hunderdorf allein in den kommenden Jahren die Klassenstärke nicht mehr erreichen werde. In der Schulamts-Konzeption sei eine Kooperation mit Bogen vorgesehen. Auch eine Anmietung des Spielplatzgrundstückes in Steinburg vom Straßenbauamt sei möglich geworden, so dass im Frühjahr die Platzgestaltung angegangen werden könne. Näheres sei zum Spielplatzvorhaben noch festzulegen.
Zu den Bauplänen Antrag auf Verlängerung der Baugenehmigung für Bauvorhaben Anbau eines Wintergartens mit Schwimmbecken in Lintach 12, Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage in der Florianstraße, Ausbau des Dachgeschosses und Anbau von Garagen am best. Wohnhaus in Lindfeld 6a wurde das gemeindliche Einvernehmen hergestellt.
Jahresgeschehen im Rückblick
Dann zog Bürgermeister Gerd Peschke in seinem Jahresrückblick Bilanz und konstatierte, dass die gute Entwicklung Hunderdorfs im Jahre 2003 fortgesetzt werden konnte. „Wir sind trotz angespannter Finanzen in einigen Vorhaben weiter gekommen, um unsere Heimatgemeinde weiterhin lebens- und liebenswert zu gestalten und zu erhalten“, resümierte der Redner. Im Rahmen des 5,3-Millionen-Haushaltes (Vorjahr 7,1) wurde der Bau von zwei Klärschlammsilos vorgenommen, des weiteren ging die Restabwicklung der Abwasseranlage für Rammersberg und Brandstatt von statten sowie der Entwurf für das Gesamtabwasserkonzept. Durchgeführt wurde die Erschließung des Baugebietes „Au vorm Wald“ sowie „Lindfeld“, wodurch wieder freie Bauplätze verfügbar seien. Die Sanierung der Gemeindeverbindungsstraße Sollach – Bogen sowie Rammersberg und Schafberg – Brandstatt waren weitere Schwerpunkte, ebenso die Rohbaufertigstellung des Gerätehauses Hunderdorf. Abgeschlossen wurden auch Straßensanierung und Neubau Teilstück der Gemeindeverbindungsstraße Hoch und die Maßnahme zur Verkehrsberuhigung mit Fußgängerüberquerungshilfe bei Lindfeld.
Auch zur Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen des Pfarrheimes erfolgte eine Zuschussbeteiligung. In 16 Gemeinderatssitzungen habe man versucht, den Aufgaben und Problemen der 3 424 Einwohner zählenden Gemeinde gerecht zu werden und Weichenstellungen für die Zukunft vorzunehmen.
Auch 2004 Etliches vor
„Wir wollen“, so Peschke, „auch im neuen Jahr die kontinuierliche Gemeindeentwicklung fortsetzen und die Gemeinde weiter nach vorne bringen.“ Schwerpunkte seien der Bau der Nachklärbecken bei der Kläranlage, die Fertigstellung des Gerätehauses Hunderdorf, verschiedene Straßeninstandsetzungen, Ansiedlung von Gewerbebetrieben und die Entwurfskonzeption für eine Ortskernsanierung am ehemaligen Bahnhof und eventuell für den Ortsbereich Steinburg.
Pfarrer Wolfgang Vos stellte sodann dankend die gute Zusammenarbeit zwischen der Pfarrgemeinde und der politischen Gemeinde heraus, die anderswo nicht immer so gut und selbstverständlich sei. Als neuer Schulleiter gab Reinhard Dietz eine kurze Rück- und Vorschau auf das schulische Geschehen, um sich abschließend für die gute Unterstützung besonders bei Bürgermeister Peschke zu bedanken. Das harmonische Miteinander mit dem Bürgermeister und allen, die die Verwaltungsarbeit unterstützt haben, hob abschließend Verwaltungsleiter Xaver Kern hervor.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.12.2003


Oskar
Anlässlich der vorweihnachtlichen Feier des Heimat- und Volkstrachtenvereins Hunderdorf konnte Kreisjugendring-Vorsitzender Josef Zellmeier die anwesenden Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen mit der Verleihung des Jugendoskars an Margareta Schönberger überraschen. Zellmeier betonte in seiner Laudatio den besonderen Stellenwert des Ehrenamtes in der Jugendarbeit. Kinder und Jugendliche seien nicht nur die Zukunft der Vereine, sondern des gesamten dörflichen und gemeindlichen Lebens. Die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, werde bereits in frühen Jahren gefördert und der Gemeinschaftssinn gestärkt. Gerade die Trachtenjugend halte durch ihre Tätigkeit das Wissen um die heimatliche Kultur am Leben. Nicht so sehr der tägliche Einheitsbrei im Fernsehen, sondern gerade die eigene Tradition verdiene Wertschätzung. Dafür engagiere sich Margareta Schönberger seit nunmehr 14 Jahren, betonte Zellmeier. Seit 1995 unterstütze sie zudem die Kinderund Jugendgruppe, seit 1996 übe sie die Tätigkeit der zweiten Jugendleitern aus. Tanzproben sowie die musikalische und gesangliche Gestaltung der Gruppentreffen lägen ihr besonders am Herzen. Dieses vorbildliche Engagement würdige der Kreisjugendring gerne mit dem Jugendoskar. Nach der Überreichung der Auszeichnung gratulierten auch erster Jugendleiter Hans Lobmeier, Vereinsvorsitzender Albert Maurer, Pfarrer Wolfgang Vos, zweiter Bürgermeister Hans Hornberger sowie dritter Bürgermeister Xaver Neumaier der erstaunten Preisträgerin und dankten ihr den großartigen Einsatz zum Wohl der Kinder und Jugendlichen. – Bild: Preisträgerin Margareta Schönberger mit (v.1.) Jugendleiter Hans Lobmeier, KJR-Vorsitzendem Josef Zellmeier, Trachtler-Vorstand Albert Maurer und 2. Bürgermeister Hans Hornberger.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.12.2003


Strahlende Kinderaugen sind der Lohn
Firma hilft seit Jahren Kindern in Not
Rumänien-Hilfe aus Hunderdorf
Angestellte arbeiten auch direkt vor Ort
Hunderdorf.
(xk) In Rumänien strahlen zu Weihnachten die Kinderaugen dank der Hilfe aus Hunderdorf. Mit der Rumänien-Hilfe der Belegschaft des Werkes Automotive Systems Harman-Becker, Hunderdorf, wird besonders rumänischen Kindern in Not geholfen. Seit sechs Jahren rollen 7,5 beziehungsweise 20 Tonnen

Mit Hunderdorfer Spendengeldern wurde das Dach des Kinderheimes in Belfir finanziert.

Hilfstransporte nach Tirga Mures, aber auch in neue Hilfsprojekte wie ins Kinderheim Oradea. Dankbar strahlende Kinderaugen und ein Vergelts Gott der Erwachsenen sind Anerkennung für das überaus große Engagement der Harman-Becker-Belegschaft mit den Hauptorganisatoren Otto Bircheneder, Gerhard Broschinsky und Norbert Schweizer.

Lebensmittel, Betten, Waschpulver, Spielzeug und Stühle sind dringend benötigte Hilfsgüter.

Was aus einer Hilfsidee entstand, hat als handfestes Projekt auch Zukunft. Damit stellt das Werk Hunderdorf unter Beweis, dass es nicht nur ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor in der Gemeinde ist, sondern Belegschaft und Werksleitung auch soziales Engagement für die Ärmsten an den Tag legen und sich damit in ganz besonderem Maße auch den länderübergreifenden gesellschaftlichen Problemen verpflichtet wissen.

Die Helfer legen vor Ort selbst Hand an, wie hier beim Bettenaufbau.

Initiiert wurde die Rumänien- Hilfe vom Werk Hunderdorf, unterstützt von der Werksleitung und der Belegschaft einschließlich dem Hauptwerk Straubing. „Eine Idee hat sich durchgesetzt. Spenden sind das eine, Engagement ist das andere. An den Hilfsaktionen hänge Herzblut dran. Die Herren sind für die Hilfe äußerst engagiert und von der Umsetzung, wirklich armen Kindern zu helfen, begeistert“, unterstreicht der Personalchef Herbert Dugas das besondere Engagement der drei Hauptakteure Otto Bircheneder, Gerhard Broschinsky und Norbert Schweizer. Da sichern die Geschäftsführung und der Betriebsrat gerne die Unterstützung und Übernahme der Transportkosten zu, betonten Dugas und der Betriebsratsvorsitzende Horst Semmler.

Ein Hilfstransport ist angekommen beim Kinderhaus von Pater Pal in Tirgu Mures.

Handfestes Hilfsprojekt
Die Hilfsaktionen entstanden aus einer Idee und sind inzwischen in ein handfestes Hilfsprojekt mit Zukunft umgesetzt worden, informierte Norbert Schweizer. Es begann 1996, als von der Weihnachtsfeier ein Erlös übrig geblieben ist und man damit seitens der Belegschaft einen speziellen caritativen Zweck fördern wollte. So wurde die Rumänienhilfe geboren und ergänzend wurden weiterhin Geld- und Sachspenden von Mitarbeitern und Freunden monatelang gesammelt. Es blieb nicht bei der einmaligen Hilfsaktion. 1997 wurde der erste Transport nach Tirgu Mures gestartet. Jährliche Transporte folgten. Zuletzt wurde im November 2003 gefahren, um eine Weihnachtsfreude bereiten zu können. So wurden für rund 3 000 Euro Lebensmittel und 7 000 Euro Warenwert weitere Hilfsgüter transportiert, darunter auch Schokolade und Weihnachtspäckchen. Zudem erfolgte schon eine Geldspende für eine Heizung sowie für ein neues Projekt an Pfarrer Kiss in Belfir.

Rumänische Kinder freuen sich über den Hilfstransport, der die bittere Armut lindert.

Franziskanerinnen helfen
Mit ihrer Hilfe unterstützen die Harman-Becker-Werke insbesondere die Mallersdorfer Franziskaner-Schwestern in den rumänischen Niederlassungen. Insgesamt sind in Rumänien etwa 60 Schwestern im Einsatz in Kindergärten und Tagesheimen. Über Schwester M. Michaela Haushofer wurden die ersten Kontakte zu Pater Pal in Tirga Mures hergestellt. In diesem kleinen Kinderheim betreut der Pater mit einer Erzieherin bis zu zehn Kinder aus ärmsten Verhältnissen, meist Waisen. Wichtig sind hierfür wie anderswo die Sachspenden, Geldspenden einschließlich Lebensmittel. Auch das Franziskanerkloster, dem der Pater angehört, wird unterstützt. Die Abtei verköstigt mit der Armenküche eine Reihe von armen Leuten. Mittlerweile wurden auch weitere Projekte in Comuna Cetariu und in Oradea unterstützt. Mit 7,5 oder 20 Tonnen Hilfsgütern war man jeweils unterwegs.
Die Mallersdorfer Schwestern wissen am besten, wo die Hilfe vorrangig benötigt wird und man richtet uns auch nach deren Bedarfslisten. Personalleiter Dugas bekräftigt: „Da wird den Leuten wirklich direkt geholfen.“
Kollegen legen Hand an
„Wir transportieren nicht nur Waren und verteilen die Päckchen, sondern leisten auch fachliche Hilfe vor Ort. So legen beispielsweise Kollegen selbst Hand an. Durch die handwerkliche Mitarbeit vor Ort wurden Zimmer im Kinderheim komplett hergerichtet und dabei Teppiche verlegt, die Wände getüncht, die Betten aufgebaut“, so die Hauptinitiatoren. Die finanzielle Hilfe gewährleiste darüber hinaus, dass die Kinder in einem menschenwürdigen Gebäude ihr Zuhause haben und dringend erforderliche Instandsetzungen veranlasst werden können. „Wichtig ist uns, dass wir selbst die Hilfstransporte begleiten und direkt vor Ort geholfen und gearbeitet wird“, sagt Gerhard Broschinsky.
So eine Transportfahrt, wie nach Tirga Mures mit rund 1 400 Kilometern Fahrtstrecke dauert etwa 15 Stunden bis zur rumänischen Grenze und dann noch etwa sieben Stunden bis ans Ziel im Landesinneren. Mittlerweile ist die Rumänienhilfe ein Selbstläufer geworden. „Die Leute wollen helfen und kommen auf uns zu“, so Broschinsky. Er konstatiert abschließend: „Wir freuen uns, wenn wir sehen, dass die Leute auch selber was tun“.
Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage sind die Schwestern „Der Armen Franziskanerinnen Mallersdorf“ voller Zuversicht, dass mit den gebotenen Möglichkeiten so manche große Not abgewendet werden könne. So müssen nahezu die gesamten sozialen Einrichtungen mit den Spenden hilfsbereiter Menschen aus der Heimat finanziert werden. Deshalb gilt dem Engagement und der Hilfe von Harman-Becker auch ein besonderes Vergelts Gott.

Rumänische Kinder freuen sich über den Hilfstransport, der die bittere Armut lindert.

Ostern weiterer Transport
Die Hilfe soll auch weiterhin laufen. Bereits für Ostern 2004 ist ein weiterer Transport geplant. Alles sei gar nicht so einfach – wegen Zoll und Einfuhrbestimmungen, so Otto Bircheneder, Verantwortlicher des Werkes in Hunderdorf. Man habe sich fest vorgenommen, in den kommenden Jahren jeweils im Frühjahr und Herbst einen Hilfstransport auf den Weg zu bringen. Je nach Erfordernis werden sich auch ein oder zweimal im Jahr Begleitpersonen aufmachen, um mit handwerklichem Können vor Ort die eine oder andere praktische Hilfe sofort in die Tat umzusetzen. Angedacht ist dazu auch, die Hunderdorfer Bevölkerung näher einzubinden und mit einer Wunschliste Sachspenden zu sammeln. Denn vieles ist bei uns übrig, was in Rumänien begehrt ist, so zum Beispiel – weiße Bettwäsche; sie wird dort wie Gold angenommen. Auch mit dem Kindergarten könnte projektbezogen eine soziale Verbindung hergestellt werden, denkt Bircheneder in die Zukunft.
Bürgermeister Gerd Peschke zeigte sich erfreut, dass sich das Harman-Becker-Werk Hunderdorf als einer der größten Arbeitgeber in der Gemeinde mit rund 70 Beschäftigten sozial engagiert. Den Organisatoren, der Werksleitung und allen Helfern und Spendern, gebühre besonderer Dank und Anerkennung.
„Wenn die Bevölkerung sieht, dass vor Ort direkte Hilfe ankommt und gegeben ist, wird sicher auch weitere Spendenbereitschaft gegeben sein. Da ist Hilfe sichtbar, da entsteht was“, resümierte der Gemeindechef beeindruckt, nachdem ihm durch viele Fotos und Dokumente die Hilfsaktion vorgestellt wurde.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.12.2003


Hilfsprojekt
Das im Fach Arbeitslehre vorgesehene Projekt der 7. Klassen der Volksschule Hunderdorf „Schüler arbeiten und wirtschaften für einen Markt in der Schule“ stand in diesem Jahr unter dem Thema „Herstellung und Verkauf von ,Weihnachtsgebäck“. In der Adventszeit wurde mit den Klassenlehrern B. Wolf, M. Stahl und den Fachlehrern geplant und gerechnet, Rohmaterialien eingekauft und unter Anleitung der Hauswirtschaftslehrerin B. Fries und L. Hecht in der Schulküche verschiedene Sorten Plätzchen gebacken und verpackt. Am Elternsprechtag wurden die Erzeugnisse an adventlich geschmückten Verkaufsständen in der Grund- und Hauptschule zum Verkauf angeboten. Der Erlös sollte einem sozialen Zweck zugeführt werden. Die Schüler der R7 entschieden sich, dem Tierheim in Straubing einen Betrag von 100 Euro zukommen zu lassen. Die Schüler der M7 wollten die diesjährige Hilfsaktion der BLLV-Kinderhilfe „Tine Schule für afghanische Mädchen“ unterstützen. Der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband will in dem vom Krieg zerstörten Afghanistan in Sayed Khal, etwa 1,5 Autostunden von Kabul entfernt, eine Mädchenschule finanzieren. Mädchen waren viele Jahre lang von jeglicher Bildung in Afghanistan ausgeschlossen. Nach Schätzungen sind in diesem Land 95 Prozent der Frauen Analphabetinnen. In der Schule Sayed Khal, die komplett zerstört wurde und für deren Aufbau 90 000 Euro nötig sind, sollen 800 Mädchen im Alter von sechs bis 16 Jahren im Schichtunterricht eine schulische Heimat finden. Als die Schüler der M7 von diesem Hilfsprojekt erfuhren, entschlossen sie sich spontan mit einer zusätzlichen Aktion finanzielle Mittel zu beschaffen. Durch eine Versteigerung von Büchern, Spielen, Spielzeugen, Computerspielen, Fan-Artikeln und Weihnachtsschmuck und anderen Gegenständen, die Schüler der Hauptschule zur Verfügung stellten, wurden so weitere Spendengelder gesammelt. Auch die Schüler der Klasse 3a stellten ihren Gewinn aus dem Verkauf von selbst gefertigten Weihnachtskarten für die BLLV-Kinderhilfe zur Verfügung. Nach Abzug aller Unkosten übergaben Vertreter aus den Klassen 3a und M7 an Bernd Wolf, den 2. Vorsitzenden des BLLV-Kreisverbandes Bogen, 410 Euro für die Mädchenschule in Afghanistan. – Bild: Die Schüler bei der Übergabe der Spende in Form eines Schecks. (Foto: kl)
Quelle: Bogener Zeitung, 31.12.2003

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