2005# 05

Mittagsbetreuung auf der Kippe
Zu wenig Schüler sind zu betreuen
Der Hunderdorfer Gemeinderat tagte – Bei Straßenbeleuchtung Sparen nötig
Hunderdorf.
(xk) Die dritte Nachtragsvereinbarung zur Fortführung der kommunalen Rahmenvereinbarung mit E.ON Bayern für den Zeitraum 2006 bis 2009 wird gebilligt. Dies ist das einmütige Beschlussergebnis in der Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend im Sitzungssaal des Rathauses. Zugleich wird sich die Gemeinde in einer der nächsten Sitzungen mit weiteren Einsparungsmöglichkeiten bei der Straßenbeleuchtung befassen.
Mit der Annahme der Rahmenvereinbarung, die zwischen dem Bayerischen Gemeindetag und dem Stromversorger E.ON unterzeichnet wurde, wird die Stromlieferung für eine vierjährige Laufzeit von 2006 bis 2009 zu günstigen Kommunaltarifen festgelegt. Gegenüber den bisherigen Stromgebühren ist jedoch eine allgemeine Preissteigerung gegeben, die effektiv rund sieben Prozent betragen wird. Moderate Erhöhungen ab 2007 kommen in einen Energiefonds, der wieder an die Gemeinden für Maßnahmen der Energieeinsparung zurückfließt.
Der Vertrag wurde, wie vom Gemeindetag empfohlen, sodann einstimmig angenommen. Bei jährlichen Stromkosten von derzeit rund 40 000 Euro falle die Gemeinde auch nicht bei der vierjährigen Laufzeit unter die EU-weite Ausschreibungspflicht. Eine dennoch ins Gespräch gebrachte Ausschreibung lasse unter Vergleich eines Angebotes insgesamt keinen wirtschaftlicheren Strombezug erwarten, so der Verwaltungsvortrag dazu. Bürgermeister Peschke berichtete, dass die Gemeinde auch die möglichen Einsparungen bei der Straßenbeleuchtung ausschöpfen wolle. Dazu wurden die entsprechenden Vorschläge und Kosten von der E.ON angefordert, so dass hierüber in einer der nächsten Sitzungen beraten werden kann.
Zugestimmt wurde seitens der Damen und Herren des Gemeinderates sodann einer Grenzänderung zwischen den Gemeinden Hunderdorf und Neukirchen. Damit wird im Bereich Steinburg-Stippich die Gemeindegrenze den neuen Wegeverhältnissen angepasst und 55 Quadratmeter Gebietsfläche nach Neukirchen zugeordnet.
Es wurde ein dritter Nachtrag zur Vereinbarung über die Fäkalschlammabfuhr gebilligt. Wie der Bürgermeister dazu ausführte, werde dabei das einige Jahre unverändert beibehaltene Entgelt der Preisentwicklung angepasst, um rund drei Prozent. Vertagt wurde eine Änderung der Beitrags- und Gebührensatzung, da neben der beabsichtigten Mindestverbrauchsregelung bei Großvieheinheiten noch weitere anstehende Gebührenregelungen in die Beratungen einfließen sollen.
Zu den Baugesuchen für den Anbau von Nebenräumen an das bestehende Wohnhaus in Grub 2 und der Nutzungsänderung des Wohnhauses mit Errichtung eines Carports in Haselquanten 10 wurde das gemeindliche Einvernehmen hergestellt, ebenso zur Verlängerung des genehmigten Vorbescheides für einen Wohnhausneubau in Rammersberg 10. Zur Kenntnis gab Bürgermeister Peschke sodann ein Schreiben der Autobahndirektion, wonach für Verkehrszählungen im Juni/Juli für 28 Stunden noch Erfassungspersonal gesucht werde. Die durchgeführten Brückenprüfungen durch den TÜV haben einen grundsätzlich ordnungsgemäßen Zustand ergeben, jedoch sind in den nächsten Jahren kleinere Betonsanierungen zu veranlassen. Für die weitere Chronikbroschüre „Klöster und Wallfahrten in Niederbayern, südlich der Donau“, zollte der Gemeindechef dem Ortschronisten Kornel Klar Dank und Anerkennung.
Seit Jahren werde die Mittagsbetreuung an der Schule angeboten; sollte jedoch ab dem neuen Schuljahr nicht mehr Interesse bestehen, müsste die Mittagsbetreuung aufgrund der geringen Schülerzahl eingestellt werden, so Peschke. Er rief die Eltern dazu auf, diese gute und kostengünstige Einrichtung in Anspruch zu nehmen. „Als nicht erfreulich“ bezeichnete der Bürgermeister weitere Sachbeschädigungen. So wurden in jüngster Zeit wieder Straßenleitpfosten ausgerissen, Kanaldeckel am Radfahrweg ausgehoben, Biotonnen weggeworfen und Verkehrsschilder verbogen. Peschke appellierte an die Bevölkerung, entsprechende Beobachtungen der Gemeinde zu melden. Im nicht öffentlichen Teil wurde der Planungsauftrag für den restlichen Kanalbauabschnitt im Rahmen des beschlossenen Gesamtabwasserkonzeptes vergeben.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.05.2005


Au v. Wald. Stammtisch: Heute, Montag, 18 Uhr, Abbau Maifest. Mittwoch, 4.5., 19 Uhr, Fußballspiel gegen Bayern München-Fanclub Neukirchen. Treffpunkt 18.30 Uhr, alter Sportplatz Neukirchen. Donnerstag, 5.5., 9.30 Uhr, musikalischer Frühschoppen, Vereinslokal Freudenstein.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.05.2005


Windberg. Agenda-Gesundheit: Dienstag, 3.5., 14.30 Uhr, Nordic Walking, Bushaltestelle Steinhöhe.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.05.2005


Donnerstag wieder eine Wallfahrt zum Schopf
Windberg.
(ws) Am Donnerstag, 5. Mai, findet die Wallfahrt zum Gipfelkreuz auf dem Schopf bei Grandsberg statt. Das Kreuz wurde 1947 vom Windberger Burschenverein unter Führung von Pater Siard Meier aufgestellt. Die Einweihung des Gipfelkreuzes am Fest Christi Himmelfahrt im selben Jahr war verbunden mit einem Jugendtreff en in Kostenz und Rettenbach. Nachdem diese Tradition im Laufe der Jahre einschlief, wurde zum 15-jährigen Bestehen wieder ein Jugendtreffen gefeiert, diesmal allerdings nicht an Christi Himmelfahrt, sondern an einem Septembersonntag. Aber auch dieses Treffen fand nach einigen Jahren nicht mehr statt.
Die Pfarrei Windberg erinnerte sich vor acht Jahren der großartigen Leistung des Windberger Burschenvereins und ließ das Gipfelkreuz auf dem Schopf vollkommen erneuern. 350 Wallfahrer pilgerten bei der Weihung 1997 auf den Berg. Man gelobte sich, von nun an diese Wallfahrt jedes Jahr an Christi Himmelfahrt durchzuführen. Seitdem nahmen jedes Jahr jeweils zwischen 200 und 300 Wallfahrer an dieser Veranstaltung teil. Abmarsch der Fußwallfahrt am 5. Mai ist um 7 Uhr am Dorfplatz und es geht unter bewährter Führung über Irensfelden, Meidendorf, Hintersollach und Grandsberg zum Schopf.
Für die Wallfahrer, die nicht zu Fuß gehen wollen oder können, fährt um 9.45 Uhr am Dorfplatz über Irensfelden-Meidendorf ein kostenloser Bus zum Grandsberg oder man fährt mit dem eigenem Auto und von dort kann man zum Schopf wandern oder schwer Gehbehinderte mit einem bereit stehenden Geländewagen fahren. Um 11 Uhr zelebriert Pfarrer Pater Dr. Gabriel Wolf unter dem Gipfelkreuz am Schopf einen Berggottesdienst. Danach werden alle Wallfahrer mit dem Bus von Grandsberg nach Windberg zurückgefahren, wo sie sich beim Gartenfest der Winith-Schützen stärken können.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.05.2005


Reformen oft voreilig konzipiert
Kreis-Geschäftsführer referierte bei VdK-Jahresversammlung — Ehrungen
Au vorm Wald.
(hk) Am Freitagnachmittag fand im Gasthaus Freudenstein in Au vorm Wald, Gemeinde Hunderdorf, die diesjährige Jahresversammlung des VdK-Ortsverbandes Steinburg statt. Franziska Huber wurde für 52-jährige Verbandszugehörigkeit mit dem Treueabzeichen in Gold ausgezeichnet. Johann Feldmeier wurde ebenfalls für mehr als 30-jährige Mitgliedschaft und hervorragende Dienste ausgezeichnet.
Bürgermeister Gerd Peschke überbrachte die Grüße der Gemeinde Hunderdorf und bedankte sich für das soziale Engagement des VdK-Ortsverbandes Steinburg.

Die für ihre langjährige Zugehörigkeit geehrten Mitglieder mit Oswald Maier (1.) sowie stellvertretendem Vorsitzenden Wenninger und Vorstandsmitgliedern. (Foto: hk)

Kreis-Geschäftsführer Oswald Maier nahm dann die Ehrung langjähriger Mitglieder vor und überreichte ihnen die Treuenadel in Silber beziehungsweise Gold. Franziska Huber, die den Verband nunmehr schon seit 52 Jahren, also von der ersten Stunde an, begleitet, erhielt die Treuenadel in Gold. Kassierer Johann Feldmeier erhielt für seine mehr als 30-jährige Mitgliedschaft die Treuenadel und wurde ebenfalls für seine hervorragenden und langjährigen Verdienste als Kassierer ausgezeichnet. Johann Fuchs erhielt für mehr als 25-jährige Zugehörigkeit ebenfalls das Treueabzeichen in Silber des Sozialverbandes VdK Bayern. Mehrere Mitglieder wurden auch noch für zehnjährige Mitgliedschaft ausgezeichnet.
Kreis-Geschäftsführer Maier ging auf die aktuelle Sozialpolitik ein und meinte, dass das vergangene Jahr wohl in die Geschichte der Sozialpolitik der Bundesrepublik Deutschland als Reformjahr eingehen werde. Er betonte, dass leider die Leistungen eingeschränkt werden, die Versicherten werden stärker an den Kosten beteiligt und die Anstrengungen, die sie auf sich nehmen müssen, seien vergrößert worden. „Dass die Bürger daher bedrückt sind, kann man nicht nur den Meinungsumfragen und Stimmungsbarometern entnehmen, sondern erleben wir auch täglich in unseren VdK-Geschäftsstellen“, sagte der Redner. Gerade den Rentnern seien unter dem Diktat der Zukunftssicherung zahlreiche Einschnitte zugemutet worden. Damit müsse jetzt Schluss sein, forderte der Geschäftsführer, Neujustierungen dürfen hier nicht in Angriff genommen werden. „Sozialreformen werden oft voreilig konzipiert und mit heißer Nadel gestrickt.“ Man wolle kurzfristig Kosten einsparen und bedenke weder die Folgekosten, noch die Auswirkungen, die dies im Gesamtsystem hervorrufe, stellte Maier fest.
Abschließend meinte Kreis-Geschäftsführer Oswald Maier: „Ziel und Zweck jeden Handelns muss sein, älteren Menschen ein Leben in Würde zu ermöglichen.“ Er gestand zu, dass der VdK als starke Gemeinschaft sich für dieses hohe Gut einsetzen werde, ob auf der hohen Ebene der Politik, oder auf der örtlichen Ebene in den Kreis- und Ortsverbänden.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.05.2005


Angelika Schuhbauer führt nun JU
Neuwahlen bei der Versammlung in Hunderdorf – Leo Hofmeier referierte
Hunderdorf.
(ta) Frauen-Power bei der Jungen Union: Mit Angelika Schuhbauer aus Hunderdorf steht nun bereits die dritte Frau an der Spitze eines Ortsverbandes. Auch die Ortsverbände Schwarzach und Niederwinkling werden von Frauen geführt. Am Freitag wurde Schuhbauer in Hunderdorf zur neuen Vorsitzenden gewählt.
Der bisherige Ortsvorsitzende Thomas Schwarz kandidierte aus persönlichen Gründen nicht mehr für das Amt. In seinem Rechenschaftsbericht verwies Schwarz auf die gute Verwurzelung der JU im gesellschaftlichen Bereich. Der Ortsverband habe sich immer wieder an Veranstaltungen wie dem verkaufsoffenen Sonntag beteiligt.

Der neue Vorstand der JU Hunderdorf mit JU-Kreisvorsitzendem Leo Hofmeier und zweitem Bürgermeister Hans Hornberger (von links).

Aktionen wie das Maßkrugschieben, das Bierkistlstapeln und ein Luftballonflugwettbewerb hätten sich großer Beliebtheit erfreut. Auch der Hunderdorfer Kalender, den es seit drei Jahren gibt, sei ein voller Erfolg. Als Referenten habe man die Bezirksräte Hans Ritt und Franz Schedlbauer sowie Kreisrat Leo Hofmeier gewinnen können. „Mir hat die Arbeit im Team Spaß gemacht, und ich danke euch für eure Unterstützung“, schloss Schwarz seinen Bericht.
Bei den Neuwahlen wurde mit nur einer Gegenstimme Angelika Schuhbauer zur neuen Vorsitzenden gewählt. Thomas Schwarz bleibt dem Ortsverband als stellvertretender Vorsitzender erhalten. Ihm zur Seite steht Peter Häusler. Die Kasse verwaltet Matthias Landstorfer. Schriftführer ist Peter Hornberger. Zu Beisitzern wurden Klaus Hornberger, Martin Lazarus, Stephan Härtenberger und Markus Feldmeier gewählt. In der Kreisdelegiertenversammlung wird der Ortsverband von Peter Häusler, Matthias Landstorfer und Petra Landstorfer vertreten.
Zweiter Bürgermeister Hans Hornberger dankte der JU für ihre gute Arbeit und informierte über die aktuelle Kommunalpolitik. Der Haushalt der Gemeinde sei verabschiedet. Trotz Einnahmerückgängen, etwa bei der Schlüsselzuweisung, stehe Hunderdorf im Vergleich zu anderen Gemeinden noch gut da.
Aufgrund einer sparsamen Haushaltsführung werde es voraussichtlich gelingen, die Verschuldung etwas zurückzuführen. Dies gehe aber zu Lasten von Investitionen. So seien für den Straßenbau nur noch 30000 Euro vorgesehen. Hohe Ausgaben kämen auf die Gemeinde noch mit der Kläranlagensanierung und dem weiteren Ausbau der Abwasserbeseitigung zu.
Donauausbau wichtig für Region
Der JU-Kreisvorsitzende Leo Hofmeier bezeichnete Hunderdorf als einen vorbildlichen Ortsverband. Politisches Engagement sei notwendig und zahle sich auch aus. Die Haushaltspolitik im Landkreis und im Freistaat Bayern sei ein Beispiel dafür, dass die Interessen der jungen Generation berücksichtigt würden. Leider sei dies im Bund nicht der Fall. Die katastrophale Wirtschafts- und Finanzpolitik der Bundesregierung, die Deutschland zum Schlusslicht in Europa gemacht habe, beraube junge Menschen ihrer Zukunftsperspektiven.
Der Landkreis Straubing-Bogen stehe wirtschaftlich gut da. Dies sei auch auf die vorausschauende Politik der CSU zurückzuführen. Wie wichtig eine stabile CSU-Mehrheit sei, habe die Abstimmung über den Donauausbau gezeigt. Alle anderen Fraktionen hätten gegen den Ausbau gestimmt, der für die wirtschaftliche Entwicklung der Region notwendig sei. Dies sei verantwortungslos gegenüber den jungen Menschen, die auch in Zukunft Arbeitsplätze in ihrer Heimat wollten.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.05.2005


Trennkost-Kurs
Hunderdorf.
(kl) Unter dem Titel „Schlank in den Sommer“ mit Hilfe der vollwertigen Trennkost bietet die Außenstelle der Volkshochschule (Vhs) Hunderdorf einen Kurs an, wie der Weg zur gesunden und vitalen Ernährung aussehen kann. Der Kurs beginnt am Montag, 9. Mai, um 19 Uhr in der Hauptschule und erstreckt sich über acht Abende (je 90 Minuten). In dieser Zeit können sechs bis acht Kilo abgenommen werden. Anmeldungen nimmt der Außenstellenleiter, Telefon 09422/2760, oder Fax 09422/807739, oder E-Mail: kornelius-klar@web.de, entgegen.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.05.2005


Brezen für ManU, Süßes für Jude Law
Thomas Sporrer (24) aus Au brachte bayerische Backkultur nach Nordengland
Lass‘ bleib’n. Ois muaß ma ned macha“, riet ihm sein Vater. Thomas Sporrer hörte nicht auf den väterlichen Rat – er ging seinen eigenen Weg. Mit 22 Jahren. Vom Bayerischen Wald (Au bei Loitzendorf, Kreis Straubing-Bogen) in die Metropole Manchester, wo er zwei Jahre bei „Barbakan Deli“, dem Edel-Delikatessen-Geschäft als Konditor und Bäcker arbeitete. Für Kunden aus betuchten Gesellschafts-Kreisen Nordenglands machte er Roggenbrot, Brezen, Kornspitz, Sahnetorten oder Plunder – alles, was in einer niederbayerischen Bäckerei zu haben ist, aber in Manchester so ungewöhnlich erscheint wie Sushi in der Theke einer Bayerwald-Metzgerei.
Was in Bayern Käfer oder Dallmayr, ist in Nord-West-England „Barbakans Deli“. Zu haben ist in dem Delikatessen-Laden so ziemlich alles: Schwarzwälder Kirschtorte genauso wie geräucherte Streichwurst aus Landshut. Und während Thomas Sporrer in der Backstube im Nobel-Stadtteil Charlton den Teig rührte, gab es in Nordengland auch Brezen. Genauso gesalzen wie das Laugengebäck sind auch die Preise bei „Barbakan Deli“ – nichts für die gemeine englische Arbeiter-Klasse also.

Spezialist für süße Sachen: Thomas Sporrer in einer College-Backstube in Manchester. Nach den zwei Jahren im Delikatessen-Geschäfte „Barbakan Deli“ ist er nun Patisseur im Fünf-Sterne-Hotel „Raddison Edwardian“.

Doch auf die ist der ehemalige Arbeitgeber von Thomas Sporrer auch nicht angewiesen: Neben großen Luxus-Hotels und dem Fußballclub Manchester United stehen Namen wie Paramount Pictures auf der Kundenliste von „Barbakan Deli“. Eines Tages kam ein Fax von Paramount Pictures, erinnert sich Thomas Sporrer. Die Film-Produzenten brauchten eine „süße“ Dekoration. So kam es, dass Thomas Sporrers Kreativität in Form von Zuckerguss, Zimt und Zitronen auf Zelluloid verewigt wurde. Es sei eine großartige Sache gewesen, als er die Dekoration für zwei Szenen im Film „Alfi“ hergestellt habe, erinnert er sich. Der Film mit Hauptdarsteller Jude Law kam im vergangenen Herbst in die Kinos.
Auf die Schnelle eine plumpe Sahnetorte und der Chef war begeistert
Fast genauso unvermittelt wie zu den Dekorationsarbeiten für den Kinofilm kam Thomas Sporrer auch zu seiner Arbeit in der nordenglischen Stadt: Nach einem Irland-Urlaub besuchte er noch eine Bekannte in Manchester. Auf einer Sight-Seeing-Tour stand der Besuch des Delikatessen-Ladens auf dem Plan. Thomas Sporrer begutachtete mit fachmännischem Auge die angebotenen Backwaren und sagte: „Das Zeug könnte man in Deutschland nicht verkaufen“. Diese Bemerkung schnappte der Barbakan-Deli-Chef auf und fragte den Deutschen, ob er es denn besser machen könne. Und schon stand Thomas Sporrer in der Backstube. Auf die Schnelle habe er eine „plumpe“ Sahnetorte gemacht, erzählt er. Allerdings gefiel die plumpe Torte dem Chef so gut, dass er dem Niederbayern kurzerhand anbot, bei ihm als Konditor zu beginnen. „Komm eine Woche und probier‘ es aus“, habe er zu ihm gesagt. Thomas Sporrer ging auf das Angebot ein.
Ortsgebunden war der 24-Jährige noch nie. Sein Elternhaus verließ er nicht erst, als er vor über zwei Jahren nach Manchester ging, sondern bereits viel früher: Mit 15 Jahren Machte er den Qualifizierten Hauptschulabschluss und begann eine Konditor-Lehre in Straubing. Während der Lehrzeit wohnte er in einem Zimmer in der Straubinger Innenstadt, das ihm sein Arbeitgeber zur Verfügung stellte. Daheim bei seinen Eltern, die in Au eine Raumausstattungs-Firma betreiben, war er nur noch an den Wochenenden. Dennoch: „Es hat Spaß gemacht. Man konnte mit 15 tun und lassen, was man wollte“, sagt er. Inzwischen wohnt Thomas Sporrer in einem Haus an der Deans Gate, nahe dem Zentrum von Manchester.
„Ich bin aus Straubing weggegangen und dachte, ich kann was. Ich konnte nix.“ Als er bei „Barbakan-Deli“ zu arbeiten begann, habe er schnell gemerkt, dass er noch viel lernen müsse, sagt Thomas Sporrer. „Ich war in Straubing Konditor und hatte keine Ahnung von Sauerteigbrot.“ Doch schon bald machte er in England neben Torten auch Brot. Als er einigermaßen die Sprach-Barriere überwunden hatte, begann er neben der Arbeit eine berufsbezogene Ausbildung am College. „Eine Herausforderung“, erinnert er sich. Inzwischen hat er die Ausbildung zum „Sweet and Pastry Chef“, was in Deutschland so viel wie Patisseur bedeutet, mit Erfolg beendet.
In Manchester zu leben und zu arbeiten, bedeute mit einer Gesellschaft der Extreme konfrontiert zu sein: „Sie sind rassistisch, aber auf der anderen Seite wahnsinnig offen“, beschreibt Thomas Sporrer die Menschen in Manchester, eine Metropole, dessen asiatischer Bevölkerungsteil Schätzungen zufolge in absehbarer Zeit größer sein wird als der europäische. „Erst letzte Woche war Kylie Minogue hier“
Er erzählte von einem Freund, einem Chinesen, der gleichzeitig ein College-Kollege ist. Obwohl der Freund viel bessere Arbeit leiste als er, bekomme er weitaus weniger Lohn – nur weil er Chinese sei. Das andere Extrem: der Bürgermeister des Stadtteiles Bolton, ein gebürtiger Inder. Hier spiele die Nationalität keine Rolle – nicht einmal die Tatsache, dass er kein Wort Englisch spricht. Dafür habe er zwei Dolmetscher. „Zweischneidig eben“, sagt Thomas Sporrer.
In diese Gesellschaft der Extreme einzudringen sei ein Erlebnis gewesen, erinnert sich Thomas Sporrer. Doch für immer will er nicht dort bleiben. Es ist nur ein Zuhause auf Zeit. Mit ein Grund, warum er den Schritt zurück in die Heimat in Erwägung zieht, ist die Freundin, die er bislang nur im Urlaub sieht. Die jungen Mädchen in englischen Landen seien nichts für seinen Geschmack, sagt er. Wie die gesamte Gesellschaft, so lebten auch sie in Extremen. „Sie lieben ihre Exzentriker. Ich bin nicht exzentrisch.“ Vor zwei Monaten hat Thomas Sporrer die nächste Herausforderung angenommen: Nun ist er Patisseur im Fünf-Sterne-Hotel „Raddison Edwardian“ im Zentrum von Manchester, wo er nebenbei auch noch das Kochen lernen will. Das „Raddison Edwardian“ zählt zu den besten Hotels. „Ziemlich cool“ sei sein neuer Job dort, sagt er. „Erst letzte Woche war Kylie Minogue hier.“
Hannes Lehner
Quelle: Bogener Zeitung, 09.05.2005


„Christus, du bist unser Licht“
Erstkommuniontag: 21 Buben und Mädchen erstmals am Tisch des Herrn
Hunderdorf.
(xk) Der Sonntag war für 21 junge Menschen der Pfarrei Sankt Nikolaus ein bedeutender Tag. Erstmals durften sie zum Tisch des Herrn treten und empfingen den Leib Christi. Der Gottesdienst wurde von der Musik- und Gesangsgruppe Friends (Landjugendchor Hunderdorf) unter der Leitung von Konrad Zach festlich mitgestaltet.

Sie durften erstmals an den Tisch des Herrn treten: die 21 Erstkommunikanten, hier zusammen mit Pfarrer Wolfgang Vos (r.) und Schwester Magdalena. (Foto: xk)

Schon lange hatten sich die Erstkommunikanten unter Leitung von Gemeindereferentin Schwester Magdalena Fuchs auf diesen Festtag vorbereitet und auch ein Sinnbild gefertigt mit dem Leitspruch „Christus, du bist unsere Sonne, wir erstrahlen durch dein Licht“.
Frohen Herzens und erwartungsvoll zogen die 13 Mädchen und acht Buben vom Schulhof in die Pfarrkirche unter festlichem Glockengeläute ein, begleitet von ihren Eltern und Verwandten. Nach den Evangeliumsworten bezog sich Pfarrer Wolfgang Vos in seiner. Predigt auf die Osterkerze, die ein Symbol für Christus und für das Licht der Welt sei. „Wir dürfen es in die Welt tragen und auch Licht für andere sein.“ So sei Jesus bei jedem Gottesdienst bei uns, gebe Mut und Kraft, so der Seelsorger. Es gelte, die Kerze fest in der Hand zu halten. Das anvertraute Licht weiterzugebeb. „Mögen die Feier der Erstkommunion und Christus zu einem Licht werden in unserem Leben“, wünschte Vos abschließend.
Zur Gabenbereitung brachten Erstkommunikanten Wasser und Wein, Tuch, Blumen, Brot und Kerze zum Altar und versinnbildlichten die Bedeutung dieser Gegenstände. So dann schritten alle Kinder zum Altar und bildeten einen großen Kreis. Danach sprachen die Kommunionkinder erstmals das Taufgelübde selbst. Die Eltern oder Paten entzündeten an der Osterkerze die Kommunionkerze und übergaben sie an die Erstkommunikanten. Zum Vaterunser versammelten sich die jungen Christen wiederum am Altar und durften nach dem Friedensgruß in feierlicher Weise zum ersten Mal die Hostie als Leib Christi aus der Hand des Priesters in Empfang nehmen. Pfarrer Vos dankte zum Schluss Schwester Magdalena für die Kommunionvorbereitung in den Gottesdiensten, Gruppen- und Religionsstunden, der Mesnerin Rita Reichhardt, der Musikgruppe Friends sowie den Müttern und Vätern für die Mithilfe. Mit dem Besuch der Dankandacht am Nachmittag wurde der festliche Tag abgeschlossen. Nach der Segnung der Andachtsgegenstände und Übergabe der Opferspenden für die Diaspora durch die Kinder, überreichten Pfarrer Vos und Pfarrreferentin Schwester Magdalena den Erstkommunikanten ein Bronzekreuz als Erinnerung an diesen wichtigen Erstkommuniontag.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.05.2005


Kanal-Projekt für weitere Ortsteile
Teilabschnitt Ried soll als erstes gebaut werden — Neuer Stromliefervertrag
Windberg.
(xk) Das Kanalprojekt für die Anschlussmaßnahmen an die zentrale Abwasseranlage der Gemeinde Windberg im Rahmen des Gesamtabwasserkonzeptes wird auf den Weg gebracht. Der Gemeinderat stimmte der vom beauftragten Planungsbüro vorgelegten Projektkonzeption zu. Für den Ortsteil Ried wird der vorzeitige Baubeginn beantragt, wobei vordringlich der obere Teilbereich in Angriff genommen werden soll. Dies ist das Beschlussergebnis der kürzlich im Sitzungssaal Windberg stattgefundenen Sitzung des Gemeinderates.
Die Kosten sind für den Gesamtbereich Ried mit rund 288 000 Euro veranschlagt, wobei ein Kostenanteil auf die Nachbargemeinde Hunderdorf für die Teilentsorgung Breitfeld fällt. Zunächst stellte Diplom-Ingenieurin Dagmar Meier vom Büro Sehlhoff anschaulich die Projektplanung vor. Sie beinhaltet Anschlussmaßnahmen für den Bereich Ried und Dambach sowie Feiertaghof-Jacklhäusl-Irensfelden. Neu im Projekt ist zudem der untere Ortsteilbereich von Ried, so Bürgermeister Josef Wurm. Der Gemeinderat stimmte nach Beratung dem Projektentwurf einmütig zu. Bei gesicherter Finanzierung soll die Baumaßnahme durchgeführt werden, im Teilabschnitt Ried soll noch heuer baldmöglichst begonnen werden. Zugleich wird für das Gesamtprojekt die Aufnahme in die Dringlichkeitsliste zur Förderung beantragt.
Sodann wurde die dritte Nachtragsvereinbarung zur Fortführung der Kommunalen Rahmenvereinbarung mit E.ON Bayern für den Zeitraum von 2006 bis 2009 einmütig gebilligt. Mit der Annahme der Rahmenvereinbarung, die zwischen dem Bayerischen Gemeindetag und dem Stromversorger E.ON unterzeichnet wurde, wird die Stromlieferung für eine vierjährige Laufzeit zu günstigen Kommunaltarifen festgelegt. Gegenüber den bisherigen Stromgebühren ist eine allgemeine Preissteigerung gegeben, die effektiv rund sechs Prozent betragen wird. Weitere moderate Erhöhungen ab 2007 kommen in einen Energiefonds, der wieder an die Gemeinden für Maßnahmen der Energieeinsparung zurückfließt. Bei jährlichen Stromkosten einschließlich Straßenbeleuchtung von derzeit 16 500 Euro falle die Gemeinde auch nicht bei der vierjährigen Laufzeit unter die EU-weite Ausschreibungspflicht. Eine dennoch ins Gespräch gebrachte Ausschreibung lasse unter Vergleich eines angeforderten Angebots insgesamt keinen wirtschaftlichen Strombezug erwarten, wurde konstatiert.
Zur Kenntnis gab der Gemeindechef ein Schreiben des Landratsamtes Straubing-Bogen zum Haushaltsplan 2005. Darin fasst das Landratsamt positiv zusammen, dass sich die Finanzlage der Gemeinde gegenüber dem Vorjahr durch Sparmaßnahmen, Ausgabereduzierungen und Einnahmeverbesserungen im Verwaltungshaushalt entspannt habe. Die dauernde Leistungsfähigkeit wurde wieder hergestellt Die Finanzlage sei gegenwärtig und im Finanzplanungszeitraum aber dennoch als gespannt zu beurteilen. „Der Gemeinde wird empfohlen, den einschlägigen Sparkurs beizubehalten“, so die Aufsichtsbehörde abschließend.
Bürgermeister Josef Wurm informierte sodann über eine anstehende 20-KV-Kabelverlegung durch E.ON Bayern, wonach das Gemeindegebiet im Bereich Sandweg, Herrnbirket, Windberg sowie von Herrnbirket, Irensfelden, Netzstuhl, Windberg, Hunderdorf betroffen ist. Die Kabelverlegung wird im öffentlichen Straßengrund  vorgenommen entsprechend des Konzessionsvertrags. Zugestimmt wurde von den Damen und Herren des Gemeinderates einem Baugesuch zur Errichtung der dringend notwendigen Toilettenanlage bei der Wallfahrskirche Hl. Kreuz. Es erfolgt nunmehr ein Anbau in der Größe von circa 3,50 auf 4,50 Meter an der hinteren Nordseite der Kirche. Bekrittelt wurde vom Gemeinderat wieder, dass durch einen privaten Grundstücksbesitzer in Klostermühle der überregionale „Bayerweg“ versperrt wurde und diesbezüglich weitergehende Schritte eingeleitet werden. Abschließend wurde das Ergebnis der Bürgeranhörung für die Nachtabschaltung (1 bis 5 Uhr) der Straßenbeleuchtung zur Kenntnis genommen. Danach hatten sich 74 Bürger für die Abschaltung ausgesprochen, 18 Rückantworten votierten für die Beibehaltung auch in den Morgenstunden. Der Gemeinderat befasst sich in seiner nächsten Sitzung mit der Thematik.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.05.2005


Verdiente Bürger mit Medaillen geehrt
Fünf Ehrenzeichen und eine Pflegemedaille – Laudationes von Landrat Alfred Reisinger
Straubing-Bogen.
(rn) „Demokratie lebt vom Ehrenamt“ – diesen Ausspruch des einstigen Bundespräsidenten Theodor Heuss stellte Landrat Alfred Reisinger am Montagnachmittag an den Anfang seiner Laudationes anlässlich der Überreichung von fünf Ehrenzeichen des bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Edmund Stoiber sowie einer Pflegemedaille der bayerischen Sozialministerin Christa Stewens an sechs Landkreisbewohner im Landratsamt. Reisinger würdigte das engagierte Wirken der Geehrten im Ehrenamt.

Die Frauen und Männer, die das Ehrenzeichen erhalten haben, mit Landrat Alfred Reisinger, den MdLs Herbert Ettengruber und Josef Zellmeier sowie den Bürgermeistern, Geistlichen und Vereinsvorsitzenden. (Fotos: rn)

Die Überreichung einer öffentlichen Auszeichnung an verdiente Mitbürger zähle zu den schönsten Aufgaben eines Landrates, freute sich Alfred Reisinger. An Therese Meier aus Parkstetten gewandt, zeigte sich der Laudator glücklich, dass die meisten der pflegebedürftigen behinderten Menschen immer noch zu Hause gepflegt würden. Der Staat alleine sei schon aus finanziellen Gründen nicht in der Lage, die Betreuung aller Behinderten, zum Beispiel in Heimen, zu übernehmen. Unabhängig von dieser materiellen Seite könne die häusliche Pflege aber auch nicht moralisch durch öffentliches Handeln ersetzt werden, weil gerade im sozialen Bereich die menschliche Zuwendung und der persönliche Kontakt eine viel größere Rolle spielten als anderswo. Therese Meier pflege seit mehr als zehn Jahren ihre behinderte Stiefschwester Anna Zellerer, die auf Rundumbetreuung angewiesen ist. Die von der bayerischen Sozialministerin Stewens verliehene Pflegemedaille mit Urkunde soll Therese Meier Mut und Kraft zum Weiterhelfen geben.


Fünf Ehrenzeichen
Die freiwillig tätigen Bürger seien bereit, Verantwortung für die Mitmenschen und für das Gemeinwesen zu übernehmen, fügte der Landrat anlässlich der Verleihung der fünf Ehrenzeichen an. Alle, die sich in dieser besonderen Weise bürgerschaftlich engagierten, opferten einen Großteil ihrer Freizeit. Sie übernähmen Verantwortung für andere und seien auch bereit, Schwierigkeiten und Ärger, mitunter sogar Undank in Kauf zu nehmen.
Der Name „Volkhardt Nixdorf“ in Mallersdorf-Pfaffenberg sei auf das Engste mit der Arbeitsgemeinschaft „Naherholung Mittleres Labertal e.V. 73″ verbunden. Nur wenige Wochen nach der Gebietsreform im Sommer 1972 und dem damit verbundenen Ämterverlust, verbunden mit der Abwanderung von vielen ehemaligen Beamten und Angestellten, dem Abbruch bis dahin enger Kontakte sowie mit dem Verschwinden vieler gewachsener Strukturen, hatte sich in der Bevölkerung der Wunsch geregt, den Bereich Mallersdorf-Pfaffenberg und die Nachbargemeinde Laberweinting nicht so einfach politisch verplanen zu lassen. Es sei eine Bürgerinitiative mit dem Namen „Kultur und Natur im Labertal“ entstanden, um ein Erholungszentrum zu schaffen, Wanderwege zu bauen, das Brauchtum zu fördern, sich um Kinderspielplätze und Sportanlagen zu kümmern und das kulturelle Leben zu aktivieren. Volker Nixdorf hätte sich mit seinen Ideen in den neuen Verein eingebracht, sei 15 Jahre im Beirat tätig gewesen und seit dem Jahre 2000 hätte Nixdorf als 2. Vorsitzender viele wissenschaftliche Exkursionen, Autorenlesungen sowie Vortrags- und Diaabende gehalten. 1993 sei von Nixdorf der Europatag der Musik geplant und durchgeführt worden und bis zum heutigen Tag organisiere er die Seniorentage mit bis zu 400 Personen. Zudem sei Nixdorf Mitverantwortlicher für die Herausgabe der Labertaler Lesebücher I bis V.
Berta und Max Schötz, Betreuer der Schlosskirche in Au vorm Wald, haben laut Reisinger ein außergewöhnliches Engagement im Zusammenhang mit der Schlosskapelle „Sankt Valentin“ Au vorm Wald auf aufgebracht. Eigentümer dieser Kapelle sei seit der Gebietsreform die Gemeinde Hunderdorf. Alle 14 Tage fänden Gottesdienste und Andachten statt. Max Schötz habe über 48 Jahre das Mesneramt bekleidet. Berta Schötz sei ebenfalls 48 Jahre lang für die Reinigung und den Blumenschmuck in der Auer Kapelle zuständig gewesen.
Von Traudl Seifert aus Oberschneiding wusste Landrat Reisinger zu berichten, dass sich diese seit dem Jahre 1975 mit Leib und Seele dem Obst- und Gartenbauverein verschrieben hätte. Nach 20-jähriger Tätigkeit als Kassiererin sei sie bis zum Jahre 2000, also 14 Jahrelang, 2. Vorsitzende gewesen. Dass der Mitgliederstand von 83 im Jahre 1986 auf jetzt 240 angestiegen sei, sei mit das Verdienst von Traudl Seifert, so Alfred Reisinger. Zu den besonderen Aktivitäten Traudl Seiferts hätten die Wettbewerbe „Unser Dorf soll schöner werden“, die 1200-Jahr-Feier der Gemeinde Oberschneiding und das hundertjährige Gründungsfest des eigenen Obst- und Gartenbauvereins und noch einiges andere mehr gezählt.
Der Letzte im Bunde der zu Ehrenden war der Gründer des Geflügelzuchtvereins Straßkirchen im Jahre 1970, Josef Wolf. Wegen seiner Überzeugungskraft wurde er bei der Gründungsversammlung zum Vorsitzenden gewählt und blieb es bis zum Jahre 1999. In dieser Zeit habe er 19 Geflügelausstellungen organisiert, darunter fünf Landesgeflügelausstellungen mit jeweils über 10 000 Tieren aller Rassen und Größen. Reisinger verhehlte nicht, dass auf Grund guter Zusammenarbeit mit allen Mitgliedern auch finanzielle Gewinne erzielt werden konnten. Mit dem Ersparten sei in Straßkirchen vor einigen Jahren durch die Gemeinde, den Eisstockclub und den eigenen Geflügelzuchtverein die so genannte „ Gäubodenhalle“ mit einem Kostenaufwand von rund einer halben Million Euro errichtet worden. Auch die Jugendarbeit sei Josef Wolf sehr am Herzen gelegen.
Dankesworte gab es noch von den Bürgermeistern Karl Welnhofer, Gerd Peschke, Ewald Seifert, Willi Spanner und den Repräsentanten der jeweiligen Vereine beziehungsweise Institutionen. Auch die beiden Landtagsabgeordneten Herbert Ettengruber und Josef Zellmeier beglückwünschten die geehrten Landkreisbürger.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.05.2005


80 Jahre
Kürzlich feierte Kornel Klar aus Hunderdorf, Konrektor a. D., Ehrenbürger der Gemeinde Hunderdorf, Träger der Josef-Schlicht-Medaille, Ortschronist, Vereinsförderer und vieles mehr, seinen 80. Geburtstag. Groß war die Schar der Gratulanten aus dem öffentlichen Leben, von den Ortsvereinen sowie dem Verwandten- und Bekanntenkreis, die dem Jubilar alles Gute wünschten. Zugleich verbanden die Bürgermeister der Verwaltungsgemeinden, Gerd Peschke (Hunderdorf), Heinrich Lohmeier (Neukirchen), Josef Wurm (Windberg) und Verwaltungsleiter Xaver Kern mit den Glückwünschen den Dank an Klar für seine wertvolle Chronikarbeit. Pfarrer Wolfgang Vos überbrachte namens der Pfarrei die Glückwünsche. Zu den Gratulanten gehörten auch die Schulabteilung der Regierung und des Landkreises, die Abgeordneten Ernst Hinsken, Herbert Ettengruber, Josef Zellmeier und Landrat Alfred Reisinger. Klar ist im jugoslawischen Banat geboren. Infolge der Kriegsereignisse erfolgte 1944 die Flucht nach Osterreich. Im Juni 1945 kamen die Klars nach Hunderdorf. Im Oktober erfolgte die erste Anstellung als Junglehrer in Sankt Englmar. 1947 führte er Hildegard Schroll zum Traualtar. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor. Sein Stolz sind sieben Enkelkinder. Nachdem seine erste Frau starb, ist Klar jetzt seit 1982 in zweiter Ehe mit Ruth Stahl verheiratet. Neben dem Einsatz im Beruf und der Sorge um die Seinen nahm sich Klar die Zeit, ehrenamtlich im Vereins- und Sozialwesen mitzuarbeiten. Er brachte die Ortsgeschichte des Landkreises und Sagensammlung für die Schulen des Landkreises sowie das Heimatbuch Neukirchen heraus. Von 1965 bis 1987 war Klar Konrektor in Hunderdorf. Zusammengezählt hat Klar insgesamt 125 Jahre verschiedene Ehrenämter im Sportverein Hunderdorf inne. 40 Jahre stand Klar im ehrenamtlichen Dienst des BRK als Ausbilder in Erster Hilfe. In all den Jahren erstellte er Chroniken für Ortsvereine, Jahrbücher für Gemeinden. Ab 1987 widmete sich Klar verstärkt der Herausgabe von Chroniken über die Ortsgeschichte Hunderdorfs und der ehemaligen Gemeinden. – Bild: Glückwünsche zum 80. gab es für Jubilar Kornel Klar (3. v..1.) von Frau Ruth, von Pfarrer Wolfgang Vos, Bürgermeister Peschke, Lobmeier (v. r.) und Wurm (li.). (Foto: xk)
Quelle: Bogener Zeitung, 13.05.2005

Pfarrer 75
Am Pfingstsonntag konnte Pater Wolfgang Vos, der Pfarrherr der Pfarrei Sankt Nikolaus in Hunderdorf, im Kreise einer großen Anzahl Pfarrangehöriger seinen 75. Geburtstag feiern. Nach einer Maiandacht luden der Pfarrgemeinderat und die Kirchenverwaltung zu einem Geburtstagsempfang ins Pfarrheim ein. Dort wurde Pater Wolfgang mit einem Aufmarsch vom Musikverein und großem Beifall der Anwesenden empfangen. Kirchenverwalter Josef Breu begrüßte die Gäste, unter ihnen Abordnungen der örtlichen Vereine, der kirchlichen Organisationen, wie KLJB, Katholischer Frauenbund, Pfarrfamilienkreis, Landfrauen, Seniorenclub, Marianische Männerkongregation, Kindergarten und Schule, sowie Abt Hermann Josef und Mitbrüder aus dem Kloster Windberg. Er wünschte Pater Wolfgang Gottes reichen Segen und viel Gesundheit und überreichte ihm ein Geldgeschenk. Eine Flötengruppe unter Leitung von Lehrer Schroll wartete mit dem Stück „zum Geburtstag viel Glück“ auf, bevor Pfarrgemeinderatsvorsitzender Josef Zollner den Lebenslauf und Werdegang von Pater Wolfgang Vos Revue passieren ließ. Pater Wolfgang trat mit 20 Jahren in den Orden der Prämonstratenser ein und wurde 1956 in Holland zum Priester geweiht. Ein Jahr später kam er ins Kloster Windberg und schon 1961 begann erstmals sein priesterliches Wirken in Hunderdorf. 1962 starb der damalige Pfarrer von Hunderdorf, Geistlicher Rat Dekan Kiermeier, und Pater Wolfgang übernahm erstmals die Stelle als Pfarrprovisor. Später war er viele Jahre Kaplan in Hunderdorf und von 1971 bis 1976 übernahm er das Amt des Priors im Kloster Windberg. 1991 führte ihn sein Weg wieder nach Hunderdorf als Pfarrprovisor und 1993, als die Pfarrei wieder einmal verwaist war, bestellte man ihn zum Pfarradministrator und im September des gleichen Jahres übergab man ihm dann die Pfarrei Hunderdorf und somit wurde er zum Pfarrer von Sankt Nikolaus in Hunderdorf ernannt. Der Kirchenchor, unter der Leitung von Walfriede Holzapfel, erfreute immer wieder mit Liedern. Auch Rektor Dietz von der Schule Hunderdorf gratulierte dem Jubilar und schenkte ihm neben einer „Jubilars-Geburtstagskette“, die Kinder dem Geburtstagskind umhängten, einen Bildband. Bürgermeister Gerd Peschke ließ es sich auch nicht nehmen, Pater Wolfgang im Namen der Gemeinde zu gratulieren und meinte: „Wir wissen sehr wohl, was wir an ihm haben.“ Der Trachtenverein, bei dem das Geburtstagskind schon 40 Jahre Ehrenmitglied ist, verschönerte den Abend mit einem lustigen Sketch. Der Pfarrfamilienkreis und eine Elternabordnung der Kommunionkinder wünschten dem Jubilar ebenfalls viel Gesundheit und Gottes Segen. Der Katholische Frauenbund, deren geistlicher Beirat Pater Wolfgang ist, überraschte den Jubilar mit einem Marienbild. Vereinsabordnungen und Anwesende reihten sich in den Reigen des Gratulationschores ein. Sie alle wünschten Pater Wolfgang, der in den vielen Jahren seiner priesterlichen Arbeit in Hunderdorf wegen seiner Aufgeschlossenheit, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft sehr beliebt und geschätzt ist, noch viele Jahre bester Gesundheit. – Bild: links vorne Pater Wolfgang mit der Kette der Schüler um den Hals, dahinter Kirchenverwalter Josef Breu, PGR-Vorsitzender Josef Zollner, Stellvertreterin Renate Schindler und die Flötengruppe. (Foto: kr)
Quelle: Bogener Zeitung, 17.05.2005


Rund um den Kirchturm
Jedermannslauf und Staffellauf in Hunderdorf
Hunderdorf.
(he) Der LC Tanne im Sportverein Hunderdorf veranstaltet am Donnerstag, 26. Mai, einen bezirksoffenen Jedermannslauf. Die Streckenführung ist wie im letzten Jahr festgelegt. Es handelt sich dabei um eine vom BLV vermessene Wendestrecke auf dem Radfahrweg in Hunderdorf, die je nach Altersklasse verschieden lang sein wird.
Die Laufstrecken sind wie folgt eingeteilt: 10 000 Meter Männer (Hauptlauf) mit AK, Frauen ohne AK; 5 000 Meter: Männer ohne AK, Frauen (Hauptlauf) mit AK, weiblich und männliche Jugend A/B; 2 000 Meter: Schüler und Schülerinnen A/B/C; 60 Meter: Bambinilauf (1966 und jünger).
Für die einzelnen Startzeiten gilt folgender Plan: 16 Uhr Bambinilauf, 16.15 Uhr Schülerinnen und Schüler A/B/C; 16.30 Uhr weibliche und männliche Jugend A/B, Frauen (Hauptlauf) und Männer ohne AK; 17 Uhr Frauen ohne AK und Männer (Hauptlauf). Startnummernausgabe erfolgt ab 15.45 Uhr beim Start am ehemaligen Bahnhof in Hunderdorf. Nachmeldungen sind bis 30 Minuten vor dem Start möglich. Jeder Jugendliche und Erwachsene erhält ein T-Shirt und jeder Teilnehmer erhält eine Urkunde. Der Sieger jeder Klasse erhält einen Pokal. Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt.
Um 14.30 Uhr wird der Staffellauf „Rund um den Kirchturm“ gestartet. Eine Mannschaft besteht aus drei Läufern beziehungsweise Läuferinnen, die nacheinander die Runde durchlaufen. Jede Frau erhält gegenüber ihrer männlichen Konkurrenz eine Zeitgutschrift von 30 Sekunden. Teilnehmen können Ortsvereine, Firmen und Familien. Die Strecke ist 650 Meter lang.
Die Siegerehrungen erfolgen während des traditionellen Gartenfestes beim Sportheim in Hunderdorf. Beginn des Gartenfestes ist um 11 Uhr. Zur Verlosung kommen zwei Paar Laufschuhe. Anmeldungen für die Wettkämpfe sollen bis Sonntag, 22. Mai (Poststempel), an LC Tanne Hunderdorf, Alexander Waas, Irlach 2, 94336 Hunderdorf, Telefon 09961/1379; Fax 09961/555, oder per E-Mail: Schiess1Thomas@aol.com erfolgen.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.05.2005


MMC-Familiennachmittag
Am Pfingstmontag trafen sich die Familien
Windberg.
(ws) Am Pfingstmontag führte die Marianische Männerkongregation Windberg (MMC) ihren dritten Familien-Nachmittag durch, der dieses Jahr nach Pilgramsberg führte. Der Vorstand mit seinem Pfarrpräses Pater Dr. Gabriel Wolf zeigte sich sehr erfreut, 45 Teilnehmer aller Altersgruppen begrüßen zu dürfen. Die Wallfahrt wurde bewusst so abgehalten, dass vom Kleinkind im Kinderwagen bis hin zu den Großeltern alle teilnehmen konnten. Ausgangspunkt war das Gasthaus „Zur schönen Aussicht“. Von dort wurde eine halbstündige Rundwandertag durchgeführt, die bei der Wallfahrtskirche endete. Die anschließende Marienandacht wurde von P. Gabriel und der MMC gestaltet sowie von Wallfahrtskurat Anton Dinsenbacher musikalisch umrahmt.
Hierbei wurde auch das Pilgramsberger Muttergotteslied gesungen, das im Jahre 1936 im Rahmen einer Volksmission geschrieben wurde. Vor der Andacht erklärte Pfarrer Dinsenbacher die Geschichte der Wallfahrt auf den Pilgramsberg. Seit vielen Jahrhunderten ist die Wallfahrtskirche St. Ursula Anziehungspunkt für viele Christen. Vor allem seit Entstehung der Marienwallfahrt 1839 und den ersten Gebetserhörungen pilgern jährlich Tausende von Gläubigen auf den 619 Meter hohen Pilgramsberg mit seinem prächtigen Ausblick und der 330 Jahre alten Linde.
Mit einem gemütlichen Beisammensein im Gasthaus endete der gelungene Familiennachmittag, der alle zwei Jahre zu einem anderen Wallfahrtsort führt.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.05.2005


„S‘ Geld stinkt net“ Bald ist die Premiere Der Kartenvorverkauf ist bereits angelaufen
Hunderdorf.
(xk) Der Kartenvorverkauf für das neue Freilichtspiel „S‘ Geld stinkt net“ ist angelaufen, wie auch die Proben der Laiendarsteller der Mühlhiasl-Bühne in Hunderdorf. Für die sechs Aufführungen am 7. Juli (Uraufführung), 8., 9., 10., 15. und 16. Juli (Beginn jeweils 20.30 Uhr) gibt’s Karten im Vorverkauf im Rathaus in Hunderdorf (Telefon 09422/85700).

Im Disput: Banqueuse Adele Spitzmeisl (Isolde Schneider), Ochsenwirt Auringer (Christian Speckner), seine Frau (Margit Dietl) mit dem Neffen Poldl (Hans Lobmeier), der für Irritationen sorgt. (Foto: xk)

In der Komödie zieht der heimische Autor und Regisseur Alois Winter Parallelen zur Lebensgeschichte der Schauspielerin und Banqueuse Adele Spitzeder, die um 1870 eine der bekanntesten Frauen in Deutschland war. Winter kreierte in freien künstlerischen Assoziationen seinen Schwank um Adele Spitzmeisl, wie er sie nennt, ohne einen Anspruch auf authentische Ereignisse zu begründen. Alles dreht sich ums Geld, aber auch das harte Leben auf dem Lande und die diesbezüglichen Alltagsmühen kommen nicht zu kurz. Der Direktor der örtlichen Bogenbachtal-Bank sieht sich durch die Bankgeschäfte und die beträchtlichen Zinszahlungen der gewieften Spitzmeisl, die sich beim Wirtshaus „Zum Ochsen“ einquartiert hat, in seiner Existenz gefährdet.
Das Spielerteam mit 18 Personen in Sprechrollen, will in der Komödie wieder gute Unterhaltung bieten und die Zuschauer begeistern. Weiterhin wirken rund zehn Kinder und eventuell sonstige Komparsen mit. Gespielt wird in idyllischer Freilichtkulisse bei der alten Mühlhiasl-Mühle in historischen Kostümen.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.05.2005


„Was einem so ein blutiger Beutel auf einmal bedeutet“
Melissa aus Steinburg hat ihre Knochenmarktransplantation gut überstanden
Früher hatte die zehnjährige Melissa aus Steinburg Blutgruppe A. Seit November vergangenen Jahres hat sie Blutgruppe 0. Der Spender, der dem an Leukämie erkrankten Mädchen sein

Zusammen sind sie ein starkes Team: Jaqueline, Melissa und Marion Weindl, die sich über die vielen Be-weise der Anteilnahme – „sogar von wildfremden Menschen“ – sehr gefreut haben. (Fotos: tf)

Knochenmark abgab, hat ihr auch seine Blutgruppe vererbt. Demnächst wollen Melissa und ihre Familie mit dem Australier, der Melissa ein zweites Leben schenkte, Kontakt aufnehmen.
Die kleine Familie denkt nur noch in Vorher- und Nachher-Tagen. Am Tag minus neun hat die damals neunjährige Melissa im Krankenhaus Erlangen mit der Chemotherapie begonnen. Am Tag null hat sie das Knochenmark bekommen. Am Tag 100 sind bei einer genauen Untersuchung keine Krebszellen mehr gefunden worden. Jetzt warten die drei, Melissa, ihre Schwester Jaqueline und ihre Mutter Marion Weindl, auf Tag 180. Dann wird Melissa – vielleicht, hoffentlich – der Katheter aus dem Brustkorb entfernt. Nach über einem Jahr, in dem Angst, Leid und Hoffnung sich abwechselten.
Die bei Kindern sehr seltene Form der Leukämie mit chronischem Verlauf, die bei Melissa im März 2004 diagnostiziert wurde, hatte ein Gutes: Das Mädchen hatte dadurch mehr Zeit, einen Spender zu finden, als bei akuten Leukämieformen. Das Schlechte: Sie benötigte unbedingt eine Knochenmarktransplantation. Mit Chemotherapie alleine war ihrer Krankheitsform nicht beizukommen.
Die ersten beiden Spender passen doch nicht
Erste Hoffnung im September 2004. Da erfuhr die Familie, dass zwei potenzielle Spender gefunden seien. Ein Wechselbad der Gefühle beginnt. Zunächst Freude, dann hoffnungsvolles Bangen, ob einer der Spender auch nach der genaueren Untersuchung noch in Frage kommt. Enttäuschung, als dies nicht der Fall ist. Weiteres Warten, für Melissa wird inzwischen nicht mehr nur deutschlandweit oder in Europa, sondern auf der ganzen Welt nach einem Spender gesucht. Dann endlich der Anruf: Ein passender Spender ist gefunden, er stammt aus Australien.

Als sie wieder reiten durfte, gab es für Melissa kein Halten mehr. Der Stammtisch der Auinger überreichte der Pferdefreundin, die im Winter noch deutlich gezeichnet war von der Chemotherapie, einen Gutschein über 320 Euro für eine Reitbeteiligung. Das Reiten mit „Jessi“ ist Melissas liebstes Hobby, das sie mit ihrer besten Freundin Kathrin teilt. (Foto: hb)

Damit begann für die Familie ein neues Stadium im Leben mit der todbringenden Krankheit. Melissa würde die Chance bekommen, nach einer Knochenmarktransplantation wieder ein normales Leben führen zu können. Hoffnung auf ein baldiges Leben ohne tägliche Medikamente, ohne die ständige Angst vor Ansteckung, ohne die Angst vor einem schlimmeren Stadium der Krankheit.
Am 3. November: Vorstellungsgespräch in der Klinik in Erlangen, wo die Familie darauf vorbereitet wurde, was auf sie zukommen würde. „Die haben uns wirklich alles gesagt, auch die schlimmsten Dinge“, erinnert sich Marion Weindl mit Grauen. „Da war ich schon ziemlich fertig, die Ärzte haben uns wirklich auf alles vorbereitet“, erzählt die zweifache Mutter.
Desinfizierte Wäsche, Mundschutz, sterilisiertes Essen
Auch die Anweisungen sind sehr detailliert. „Das geht schon mit der Wäsche los.“ Sie bekommt einen Wäschesack und ein Desinfektionsmittel ausgehändigt. Melissas Wäsche, mit der sie in die Klinik kommt, muss auf 60 Grad gewaschen, danach noch desinfiziert werden, „wenn eine Socke auf den Boden fällt, kannst du wieder von vorne anfangen“, stöhnt Marion Weindl im Rückblick. Nach einer Woche auf der Normalstation mit Chemotherapie und vielen Untersuchungen kommt Melissa nach einer gründlichen Wäsche von Kopf bis zu den Zehen zur Vorbereitung auf die Transplantation ins Isolationszimmer.

Mit dem Handy verabredet sich Melissa zum Reiten. Im Isolierraum im Krankenhaus schaute sie sich ihre Lieblingssendungen via Telefon mit ihrer besten Freundin an.

Sechs, acht Quadratmeter, Tisch, Bett, Schrank, ein Fernseher, ein DVD-Gerät. Für die nächsten Wochen wird das Bett ihr Zuhause. Sie darf das Bett nicht verlassen. Weil durch die starken Medikamente ihr Immunsystem zerstört wird, damit es später die fremden Stammzellen nicht angreifen kann, gilt höchste Sicherheitsstufe, auch für Besuch. Nur einzeln, mit Mundschutz, Kittel, ohne Schuhe, zuvor gründlichst desinfiziert, mit Haube, dürfen Mutter, Schwester und Vater das Zimmer betreten. Einmal kratzt sich Jaqueline aus Versehen im Gesicht. Sie muss sofort das Zimmer verlassen. Die Kinder auf der Isolierstation bekommen ansonsten alles, was sie möchten. Laptop mit Internet-Anschluss rund um die Uhr, Filme, Telefon-Anschluss, Spielsachen, einfach alles. „Wenn du sagst, du möchtest am Wochenende Bastelsachen, kommen die mit einer riesigen Kiste verschiedenster Bastelsachen an. Und natürlich auch noch desinfiziert“, erzählt Marion Weindl. Dazu gibt es Wunschkost. „Auf den Tisch kommt, was die Kinder möchten.“

Die kurzen Haare gefallen Melissa nicht so gut. Oft probiert sie Frisuren mit einem großen Tuch aus. „Wir finden, die Frisur steht ihr gut“, sagen Mama und Schwester.

Ekel vor den lebensrettenden Blutzellen
Melissa wünscht sich Essen von Mama, also kocht Marion Weindl am Abend, nachdem sie wieder zu Hause in Steinburg ist, das Lieblingsessen der Kleinen, bringt es am nächsten Tag in speziellen Gläsern mit Schraubverschluss ins Krankenhaus. Da wird es noch einmal zwanzig Minuten gekocht, dann heiß ins Krankenzimmer durchgereicht. Melissa erinnert sich heute nicht so gerne an die Zeit im Isolationszimmer: „Das war so langweilig.“
Am 23. November kommt das Knochenmark in Erlangen an „Iiih, das war richtig eklig“, sagt Melissa und schüttelt sich bei der Erinnerung. „Ich hab die ganze Zeit geweint und wollte Melissa klar machen, das ist jetzt dein Leben, was da in deine Adern läuft, aber sie hat sich immer nur geekelt“, erinnert sich ihre Mutter. „Was einem so ein blutiger Beutel auf einmal bedeutet“, schüttelt sie heute den Kopf über ihre Gefühle damals. Auch am nächsten Tag wird Melissa noch einmal einen Beutel mit der für sie SQ kostbaren Blutsubstanz mit den kostbaren Stammzellen erhalten. Dann heißt es wieder warten, ob die körperfremden Zellen angenommen werden. An Weihnachten darf Melissa zum ersten Mal kurz aus ihrem Zimmer. Am 9. Januar darf sie nach Hause. Am Tag 100 nach der Transplantation wird sie unter Narkose punktiert. Das Ergebnis ist so gut, dass die Untersuchung des entnommenen Rückenmarks wiederholt wird: In Melissas Körper gibt es keine Krebszellen mehr, die fremden Stammzellen haben das Immunsystem wieder aufgebaut.

Viele Stofftiere wurden den Weindls vor die Tür gestellt oder persönlich übergeben. Ein Mann, der selbst den Krebs besiegt hat, überließ Melissa seinen Glücksbringer.

„Als erstes ein Vollbad nehmen“
Am Tag 180 wird Melissa erneut punktiert werden. Sollte das Ergebnis ebenfalls positiv ausfallen und sie bald darauf ihren Katheter aus dem Brustkorb entfernt bekommen, will Melissa „als Erstes eine Dusche und dann ein richtiges Vollbad nehmen“.
„Wir leben jetzt ganz anders“, sagt Mutter Marion Weindl. Melissas Diagnose „Leukämie“ im Frühjahr 2004 hat alles umgeworfen, was sie bis dahin hatte, dachte, war. Es hat die Familie auch viel gekostet von dem, was ihr selbstverständlich erschien. Feste Zeiten, Regeln gibt es in dem Haushalt nicht mehr. Trotzdem funktioniere jetzt alles auf eine besonders leichte Art und Weise, sagt sie. Ihre Töchter sitzen mit am Tisch, das Trio strahlt ungewisse, stille Einigkeit, Einheit aus. Zusammengeschweißt, auf die denkbar schlimmste Art und Weise. Bevor einer antwortet, werden Blicke getauscht, ein scheinbar blindes Verstehen wird durch Gesten und Mimik überdeutlich. Der Umgang ist rau und herzlich.
„Wenn du durch eine so schlimme Zeit gehst, umgibst du dich nur noch mit Menschen, die dir gut tun“, sagt Marion Weindl. „Und die zu dir halten“, ergänzt die 15-jährige Jaqueline. Die Familie hat weniger Freunde jetzt. „Aber das sind Leute, von denen wir wissen, dass auf sie 100 Prozent Verlass ist“, erklärt die Mutter, deren Leben sich vor einem Jahr von einem Tag auf den anderen geändert hat. Damals sagte sie, die schreckliche Krankheit ihrer Tochter habe ihr „den Boden unter den Füßen weggezogen“. Heute reitet sie einmal die Woche mit ihrer Tochter. „Ich hab ihr versprochen, wenn sie gesund wird, fange ich damit an. Obwohl ich jedesmal Todesängste ausstehe dabei“, lächelt Marion Weindl ein bisschen gequält. Auch Jaqueline hat mit ihrer Schwester, der Pferdenärrin, zu reiten begonnen. Einmal die Woche, sie hat im Geschäft ihrer Mutter eine Friseurlehre begonnen und nicht immer Zeit.
Melissa selbst reitet fast jeden Tag, gleich nebenan, beim Brunnerhof, meistens mit ihrer Freundin Kathrin. Draußen, im Freien, denn im Stall darf sie sich noch nicht aufhalten. Ihr Immunsystem befindet sich noch im Aufbau, im Stall sind zu viele Keime. Das zarte zehnjährige Mädchen wird auch noch immer zu Hause unterrichtet, erst Tag 180 könnte ihr die Erlaubnis bringen, wieder die Schule in Hunderdorf zu besuchen.
Briefe und Zettel von den Mitschülern
Inzwischen halten ihre Freunde und Klassenkameraden über Briefchen und Zettel Kontakt. „Sogar Schüler aus anderen Klassen haben Melissa ins Krankenhaus Zettelchen und gute Wünsche geschickt“, erinnert sich Marion Weindl. „Völlig Fremde haben uns Geschenke vor die Tür gestellt mit Glücksbringern“, wundert sich Jaqueline. Ein Mann, der selbst den Krebs besiegt hatte, schenkte Melissa seinen persönlichen Glücksteddy. „Wahnsinn, wie viele Leute dir helfen und wie sie Anteil nehmen. Auch im Supermarkt haben mich oft Bekannte oder auch Fremde gefragt, wie es Melissa geht“, erinnert sich Marion Weindl.
Nicht immer war das einfach. „Wenn dich in zehn Minuten zwanzig Leute fragen, wie es der Tochter geht, dann kannst du nicht mehr. Aber jeder hat natürlich das Recht auf eine nette Antwort. Manchmal hatte ich dazu nicht die Kraft“, sagt sie. Oft sei sie deshalb dreimal um den Supermarkt herumgefahren, nur um doch wieder nach Hause zu fahren – „weil ich keinen sehen wollte“. Das bange Warten, die Ungewissheit forderte ihren Tribut.
Auch ihren Friseurladen wird Marion Weindl aufgeben. Es habe einfach nicht mehr geklappt, weil sie keine Zeit hatte, sich in den Laden zu stellen. „Melissa musste ja ständig Medikamente nehmen mit wechselnder Dosierung, dazu ganz oft eingecremt werden. Und ohne Chefin im Laden – das ging einfach nicht mehr“, sagt sie. Wenn es Melissa wieder gut geht, will sie Hausbesuche anbieten. Tochter Jaqueline muss sich bald nach einer neuen Lehrstelle umsehen.
Melissa musste 41 Tabletten am Tag nehmen
Als geheilt wird Melissa erst in fünf Jahren gelten. Solange wird sie wohl auch noch Tabletten gegen die Abstoßreaktion des Körpers nehmen müssen. „Das ist aber schon eine riesige Verbesserung, am Anfang hatten wir 41 Tabletten, auf den Tag verteilt und mit ständig wechselnder Dosierung“, sagt Mama Weindl. Auch im Moment hat Melissa eine leichte Abstoßreaktion, „das merkt man dann oft an der Haut“ weiß die Mutter.
Keine fünf Jahre lang warten will Marion Weindl, um dem 38 Jahre alten, 80 Kilo schweren Mann aus Australien zu danken, dass er ihre Tochter gerettet hat. „Dem schmeiße ich mich vor die Füße“, sagt sie. Noch müssen sie sich auf Briefeschreiben beschränken, denn laut Transplantationsbestimmungen werden die Adressen der beiden beteiligten Personen, Spender und Empfänger, erst nach zwei Jahren ausgetauscht – wenn beide damit einverstanden sind. Und noch ist Melissa selbst alles andere als begeistert davon, nach Australien zu fliegen: „26 Stunden lang fliegen, das dauert ja ewig“, mault sie. Ihre Mutter erzählt: „Im Krankenhaus hat Melissa gesagt: Meinst ich spinn und mache den ganzen Zirkus hier mit und flieg dann nach Australien und lass mich von einer Giftschlange beißen … “
Tanja Fenzl
Quelle: Bogener Zeitung, 21.05.2005


Es wird noch mehr Energie gespart
Gemeinderat strebt Einsparungen bei Straßenbeleuchtung an – Aus der Sitzung
Hunderdorf.
(xk) Der Gemeinderat strebt weitere Energieeinsparungen und damit eine zusätzliche Kostenreduzierung bei der Straßenbeleuchtung an. Dabei sollen die 118 Straßenleuchten zum Teil mit Energiesparlampen (Gelblicht) nachgerüstet und die Wattstärken an den Pilzleuchten reduziert werden. Dies ist das grundsätzliche Beschlussergebnis des Gemeinderates in der kürzlich im Rathaus stattgefundenen Sitzung.
Wie Bürgermeister Gerd Peschke einleitend feststellte, hat die Gemeinde durch die Dorferneuerung bereits im Ortskern energie- und umweltfreundlich die neuen Sparlampen eingeführt und wolle nunmehr mit der Nachrüstung an den bestehenden Leuchten eine weitere Energie- und Kosteneinsparung erreichen. Bürgermeister und Gemeinderat waren sich einig, dass eine generelle Nachtabschaltung von beispielsweise bis 5 Uhr früh nicht ins Auge gefasst wird. Die Vertreter von EON Bayern, Johann König und Franz Xaver Dietl, erläuterten sodann dem Gemeinderat kurz den etwaigen diesbezüglichen Contracting-Vertrag.
Es können, so die E.ON-Vertreter, an 118 Leuchten der Gemeinde weitere Energieeinsparungen getroffen werden. Zum einen könnten die Kofferleuchten an den Hauptverbindungsstraßen wie Quellenweg, Sollacher Straße, mit 125 Watt NVA-Leuchten (Gelblicht) minimiert werden, zum anderen könnten bei weiteren 55 Pilzleuchten die Wattstärken von 125 auf 80 reduziert werden. Es würde so eine Energieeinsparung von jährlich 3 060 Euro netto erreicht werden, das sind rund 16 Prozent.
Die einmaligen Umrüstkosten beziffern sich auf rund 8 000 Euro netto und würden sich somit in rund 2,5 Jahren amortisieren. Wie die EON-Mitarbeiter ausführten, könnten diese Umrüstkosten auch wieder im Rahmen der Energiesparmaßnahmen aus dem E.ON-Energiesparfonds ab 2007 abgerufen werden. Nach Erörterung vertagte der Gemeinderat eine Entscheidung zur nächsten Sitzung. Seitens EON Bayern sollten alternativ noch die Umrüstkosten bei Sofortzahlung mitgeteilt werden, ebenso wann der turnusmäßige Leuchtkörperaustausch im Rahmen des Wartungsvertrages fällig wird sowie die möglich Fonds-Anrechnung 2007.
Bezugnehmend auf ein Schreiben des Landratsamtes Straubing-Bogen wurde die nicht mehr gültige Verordnung über das Verbrennen holziger Gartenabfälle formal aufgehoben. Endgültig beschlossen wurde auch die Satzung über die örtlichen Bauvorschriften, wobei einige Anregungen seitens des Landratsamtes ergänzend aufgenommen wurden. Die Satzung regelt insbesondere Festsetzungen zu Dachgauben und Garagen, die bei Einhaltung dieser Festlegung künftig genehmigungsfrei ist. Für Garagen wurde ein offener Stauraum von fünf Metern zur öffentlichen Verkehrsfläche festgelegt, ebenso wird ein Ein-Meter-Grenzabstand ermöglicht. Ferner wurden Regelungen zur Installierung von Antennen, Sende- und Empfangsanlagen über 2,50 Meter getroffen.
Die Satzung gilt nur innerorts und soweit ein Bebauungsplan besteht, gelten die entsprechenden Bebauungsplanfestsetzungen. Zum Baugesuch „Bau einer Rinderstallung in Röhrnau 3″ wurde das gemeindliche Einvernehmen hergestellt. Keine Einwendungen bestanden seitens des Gemeinderates auch zur Verlegung des Hagnberger Baches in einen Teilbereich der Flurnummer 176, Gemarkung Gaishausen, in Verbindung mit einer Geländeauffüllung durch den Anwesensbesitzer Gaishausen 34. Zugestimmt wurde seitens des Gemeinderats dem Kanalprojektentwurf für die Kanalanschlussmaßnahmen im Bereich Breitfeld mit der gemeindegrenzüberschreitenden Lösung in Ried der Gemeinde Windberg.
Dem von der Nachbargemeinde beantragten vorzeitigen Baubeginn schließt sich auch die Gemeinde Hunderdorf an. Als Termin für die Bürgerversammlung wurde festgelegt Freitag, 17. Juni, im Gasthaus Freudenstein, Au vorm Wald. Abschließend informierte Bürgermeister Peschke noch über die begonnene Kanalvermessung im Bereich Ellaberg sowie über die Auszeichnung von Max und Berta Schötz, Au vorm Wald, mit der Auszeichnung des Ministerpräsidenten für ein besonderes Engagement im Ehrenamt.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.05.2005


Au vorm Wald. FFW: Donnerstag, 26.5., 8.30 Uhr, Fronleichnamsprozession in Hunderdorf (in Uniform), Treffpunkt Gasthaus Edbauer
Quelle: Bogener Zeitung, 25.05.2005


Großlintach. Schützenverein: Donnerstag, 26.5., 8.45 Uhr, Fronleichnamsprozession. Treffen im Klosterhof. am Dorfplatz.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.05.2005


Hunderdorf. Bayerwaldverein: Donnerstag, 26.5., 8.45 Uhr, Fronleichnamsprozession bei Baier-Edbauer.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.05.2005


Hunderdorf. FFW: Donnerstag, 26.5., 8.45 Uhr, Fronleichnamsprozession. Treffen bei Baier-Edbauer.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.05.2005


Hunderdorf. Frauenbund: Donnerstag, 26.5., 9 Uhr, Fronleichnamsprozession (Vereinskleidung/Standarte) 8.45 Uhr, Treffen beim Osterfeuerplatz.


Hunderdorf. Heimat- und Volkstrachtenverein: Donnerstag, 26.5., 8.45 Uhr, Fronleichnamsprozession. Treffen Gasthaus Edbauer (mit Kindergruppe).
Quelle: Bogener Zeitung, 25.05.2005


Hunderdorf. Kirchenchor: Donnerstag, 26.5., 9 Uhr, Fronleichnamsgottesdienst mit Prozession. 8.30 Uhr, Einsingen, Pfarrheim. Samstag, 28.5., 17 Uhr, Festgottesdienst der FFW. 16.30 Uhr, Einsingen im Pfarrheim.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.05.2005


Hunderdorf. KuSK: Donnerstag, 26.5., 9 Uhr, Fronleichnamsprozession. Hunderdorf. LC Tanne: Donnerstag, 26.5., 11 Uhr, Gartenfest, Sportplatz. 14.30 Uhr, Dorfmeisterschaft, 16 Uhr, Jedermannslauf.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.05.2005


Hunderdorf. Mühlhiasl-Freilichtspielgruppe: Donnerstag, 26.5., 17 Uhr, Probe mit Kostümen.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.05.2005


Hunderdorf. OGV: Donnerstag, 26.5., 8.45 Uhr, Fronleichnamsprozession, Treffpunkt Gasthaus Baier.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.05.2005


Hunderdorf. SV: Donnerstag, 26.5., 9 Uhr, Fronleichnamsprozession.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.05.2005


Hunderdorf. Trachtenverein Kindergruppe: Freitag, 27.5. 13.45 Uhr, Treffen am Schulhof (Waldwanderung). Brotzeit und Getränke mitnehmen.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.05.2005


Steinburg. FFW: Donnerstag, 26.5., 8.45 Uhr, Fronleichnamsprozession, Treffpunkt bei Baier-Edbauer; dann Gartenfest LC Tanne, Sportheim.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.05.2005


Windberg. Agenda-Gesundheit: Donnerstag, 26.5., 9 Uhr, Nordic Walking entfällt.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.05.2005


Windberg. Bevölkerung: Donnerstag, 26.5. 8 Uhr, Treffen in der Kirche (mit Fahnen) zum Gottesdienst; anschließend Fronleichnamsprozession.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.05.2005


Windberg. SV: Donnerstag, 26.5., 14 Uhr, Gartenfest, Gasthaus Amann (bei schlechtem Wetter im Saal).
Quelle: Bogener Zeitung, 25.05.2005


FFW mit neuem Gerätehaus bestens ausgestattet
Am Samstag Einweihung – Über eine Million Euro investiert – Am Sonntag „Tag der offenen Tür“
Wer für den Einsatz bestens gerüstet sein will, braucht dazu die bestmöglichen Geräte und Räumlichkeiten. So freuen sich die Feuerwehr Hunderdorf und die Gemeinde als Bauträger über das neue, nach modernsten Gesichtspunkten ausgestattete Feuerwehrbetriebsgebäude, das am Samstag von Pfarrer Wolfgang Vos die kirchliche Weihe erhalten wird.

Das neue, modern ausgestattete Feuerwehrgerätehaus bietet optimale Bedingungen für die Ausbildung und den Einsatz (Süd-Ostansicht). (Fotos: xk)

Zugleich wird auch der beschaffte Versorgungs-Lastwagen übergeben. Für das neue Gerätehaus wurde eine Gesamtinvestition seitens der Gemeinde Hunderdorf von 1 050 000 Euro getätigt. Eine große Investition, die heute bei den angespannten Finanzen nicht mehr selbstverständlich ist. Erfreulich: Die Planungsbüros und Baufirmen leisteten gute Arbeit. So konnte der Bau in der vorgesehenen Ausführungszeit abgewickelt werden.
Nach dem gemeinsamen Gedenkgottesdienst am Samstag um 17 Uhr wird Pfarrer Wolfgang Vos auf die neuen Räumlichkeiten und das Versorgungsfahrzeug Gottes Segen herabrufen. Danach schließt sich ein Festakt an, in dessen Verlauf auch verdiente langjährige Wehrmänner ausgezeichnet werden. Schon aus den 90er-Jahren stammt der Wunsch für ein neues Gerätehaus, nachdem das bisherige in der Hauptstraße bei Georg Baier nicht mehr den räumlichen und ausstattungstechnischen Erfordernissen entsprach.

Blick in die Schlauchpflegeanlage; hier können auch die Schläuche für die weiteren Gemeindewehren instandge-setzt werden.

Ab dem Jahre 1999 drängte die Wehr unter Kommandant Karl Englmeier auf einen Neubau. Die Gesamtbaukosten beziffern sich auf rund 1 050 000 Euro, zuzüglich Grunderwerb. Die Kosten wären noch weit höher gewesen, hätten nicht die Mitglieder der FFW bei den Innenarbeiten selbst tatkräftig Hand angelegt. In Eigenregie galt es, tatkräftig mitzuarbeiten beim kompletten Fliesenverlegen, beim Deckenbau einschließlich Isolierarbeiten, beim Tünchen der Räumlichkeiten sowie Ausstattung der Fahrzeughalle. Insgesamt rund 2 900 Arbeitsstunden wurden von. den freiwilligen Helfern geleistet. Der staatliche Zuschuss wurde mit 180 000 Euro bewilligt. Es ist ein Neubau in der Länge von 32 Metern und mit einer Breite von zwölf Metern und ein Schlauchtrockenturm in der Höhe von 14 Metern entstanden. Im Erdgeschoss sind integriert drei Fahrzeugstellplätze, eine Schlauchpflegeanlage mit Werkstatt, ein Lagerraum, die Einsatzzentrale und die Sanitäranlagen. Eine gemeindliche Fahrzeugwaschanlage schließt sich an. Verschiedene technische modernste Einrichtungen sollen einen schnellstmöglichen Einsatz der insgesamt 54 aktiven Wehrmänner garantieren. Im Obergeschoss sind der Schulungsraum mit 60 Plätzen sowie ein Sozialraum eingerichtet. Das Gerätehaus umfasst eine Nutzfläche von 516 Quadratmetern. Ein optimal großer, gepflasterter Vor- und Parkplatz, der auch für Übungszwecke genutzt werden kann, ist dem Objekt auf der Süd-/Ostseite vorgelagert. Der gebraucht gekaufte und instandgesetzte Versorgungs-Laster kostete die Gemeinde 13 000 Euro, wobei die Feuerwehrkameraden durch ihre Eigenleistung eine Kosteneinsparung von 5 000 Euro erbrachten. Der Laster ergänzt nunmehr das Tanklöschfahrzeug TLF 16 und das Löschgruppenfahrzeug LF 8.
Der Baubeginn erfolgte nach Genehmigung im Juli 2003, zum 20. November 2004 konnte der Bau soweit fertiggestellt werden, so dass mit den Fahrzeugen und der Einsatzausstattung umgezogen werden konnte. Heuer folgten insbesondere noch die Ausstattung der Schlauchpflegestelle und des Schulungsraumes und diverse kleinere Restarbeiten. Besonders groß ist die Freude der Wehrmänner, voran mit Kommandant Karl Englmeier, dass der FFW Hunderdorf nun modernste und technisch funktionalste Räumlichkeiten zur Verfügung stehen.
Die Feuerwehr Hunderdorf freut sich über ihr neues Gerätehaus und öffnet am Sonntag, 29. Mai, beim „Tag der offenen Tür“ die Pforten tagsüber ab 10 Uhr. Dabei werden der interessierten breiten Öffentlichkeit die funktionalen Räumlichkeiten und die technische Ausstattung sowie das Versorgungsfahrzeug vorgestellt. Weiterhin sorgt die FFW für das leibliche Wohl im Rahmen eines Gartenfestes. Für Kinder gibt es ein Unterhaltungsprogramm (xk)
Quelle: Bogener Zeitung, 26.05.2005


Geh- und Radweg ist fertig
Baukosten rund 27000 Euro – Weiterbau dringend notwendig
Hunderdorf.
(xk) Das neu gebaute Teilstück des Geh- und Radweges Hunderdorf-Steinburg entlang der stark frequentierten Staatsstraße in Höhe des Industriegebietes wurde am Dienstag ohne Mängel abgenommen. Rechtzeitig zum Frühjahr wurde noch die Asphaltfeinschicht aufgebracht und die Randeingrünung vorgenommen.

Bei der Geh- und Radwegabnahme seitlich der vielbefahrenen Staatsstraße (von links): Alfons Strasser, Martin Schafhauser (beide Firma Streicher), Walter Hornberger (Architekt), Peter Schwarzfischer (Firma Thyssen), Peter Haider (Bauleiter), Bürgermeister Gerd Peschke und Markus Zitzelsberger (Straßenbauamt). (Foto: xk)

Markus Zitzelsberger vom Straßenbauamt, Peter Schwarzfischer von der Fa. Thyssen, Alfons Strasser und Martin Schafhauser von der Baufirma Streicher, Architekt Walter Hornberger und Bauingenieur Peter Haider und Bürgermeister Gerd Peschke waren beim Abnahmetermin vertreten und überzeugten sich bei der Trassenbegehung von der ordentlichen Bauausführung.
Der Gemeindechef freute sich, dass dieses Geh- und Radwegteilstück im Zuge der neuen Zufahrtsstraße mit Anlage von Lastwagenstellplätzen der Firma Thyssen-Polymer mitgebaut werden konnte. „So konnten auch Baukosten eingespart werden durch allgemein günstige LV-Preise“, resümiert der Gemeindechef. Die Gemeinde übernahm durch Vereinbarung die Bauträgerschaft gegenüber dem Straßenbauamt, die Architektenkosten und künftig wie üblich den künftigen Unterhalt der Wegstrecke.
Wie Markus Zitzelsberger ausführte, habe das Straßenbauamt Deggendorf die Baukosten mit rund 24 000 Euro übernommen, 3 000 Euro Baunebenkosten die Gemeinde Hunderdorf. Neu gebaut wurden rund 340 Meter Geh- und Radweg, wobei die Anbindung auf eine vorhandene Wegstraße nahe der Erdgasstation insgesamt nunmehr eine Geh- und Radweglänge auf rund 525 Meter Verkehrssicherheit bietet. Die zweite Erschließungszufahrt von der Staatsstraße 2139 zum Thyssen-Gelände und die rund 24 Lastwagenparkplätze sind ebenso hergestellt und markiert. Damit wurden die Zufahrtsverhältnisse zum Kunststofftechnik-Unternehmen neu geregelt und verbessert. Die rege Inanspruchnahme zeigt, dass diese Firmeninvestition in die Parkplätze und die zweite Zufahrt gut angelegt ist. Um die Oberflächenentwässerung sicherzustellen, wurde auch ein Ruckstaukanal entlang des Werksgeländes zur Industriestraße gebaut.
Bürgermeister Peschke forderte Namens der Gemeinde, dass bald ein Weiterbau des Gehweges erfolgt und so die langersehnte und zugesicherte Geh- und Radweganbindung bald durchgehend bis in den Ortsbereich Steinburg Wirklichkeit werde. Sie wäre im Interesse der Verkehrssicherheit für Fußgänger und Radfahrer äußerst dringend. Seitens des Straßenbauamtes wurde versichert, die Planung und den Grunderwerb voranzutreiben. Aufgrund der fehlenden staatlichen Mittel könne jedoch noch kein Ausführungszeitpunkt zugesichert werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.05.2005


Neues Gerätehaus erhielt jetzt den kirchlichen Segen
Pfarrer Vos weihte das Gebäude und den Versorgungs-Lastwagen
Millionen-Investition der Gemeinde war lange „ein Wunschtraum“
Hunderdorf.
(xk) Der 28. Mai wird als ein bedeutender Eckstein in die Chronik der FFW Hunderdorf, aber auch in die Geschichte der Gemeinde eingehen. Das für über eine Million Euro errichtete neue FFW-Betriebsgebäude erhielt von Pfarrer Wolfgang Vos am Samstag die kirchliche Weihe. „Die große Bedeutung einer gut ausgestatteten Wehr für das Wohl und die Sicherheit der Bürger habe die Gemeinde mit dem Neubau und dem weiteren Einsatzfahrzeug unterstrichen“, resümierte Bürgermeister Peschke und Kommandant Karl Englmeier konstatierte „für die Wehr ist ein Traum in Erfüllung gegangen“.

Segnung der Fahrzeughalle und hier des Schulungsraumes durch Pfarrer Vos

Dass der Einsatz vorgeht, unterstrich die Wehr, als sie kurz vor dem Kirchenzug am Samstag zu einem in Brand geratenen Schlepper in Starzenberg alarmiert wurde und in kurzer Zeit ausrückte. Pfarrer Wolfgang Vos zelebrierte zu Beginn der Einweihungsfeier den Festgottesdienst in der Pfarrkirche, mit dem auch der verstorbenen Feuerwehrkameraden gedacht wurde. Kirchenchor und die Blaskapelle des Musikvereins umrahmten die Messe, Feuerwehrmänner ministrierten. Der Seelsorger sagte in seiner Predigt, die Wehren müssen für den Dienst am Nächsten stets mittendrin bereit sein, denn man wisse nicht, wann, wo und wie man gefordert werde. Der Feuerwehrdienst sei nicht immer einfach, sondern auch unangenehm, gefahrvoll.
Nach dem gemeinsamen Zug mit den Ehrengästen, den Patenwehren Gaishausen und Windberg sowie den weiteren Ortsfeuerwehren Au vorm Wald und Steinburg zum Feuerwehrgerätehaus rief sodann Pfarrer Vos nach Fürbitten und Gebeten Gottes Schutz und Segen auf das neugebaute Gebäude sowie den Versorgungs-Laster herab.
Fast 3000 Arbeitsstunden

Die Feuerwehr Hunderdorf beim Ausmarsch zum neuen Gerätehaus.

Beim Festakt, umrahmt von der Hunderdorfer Blaskapelle, lies Kommandant Karl Englmeier die Baugeschichte Revue passieren und zeigte sich überglücklich, „dass mit dem neuen Gerätehaus für die Wehr und für mich persönlich ein Traum in Erfüllung gegangen“ sei. Eine Energieleistung wurde vollbracht zu einem von der Gemeinde durch die aufgebrachten Finanzmittel bei knapper Finanzlage für das 1 050 000 Euro-Zukunftsprojekt bei einem staatlichen Zuschuss von 180 000 Euro, zum anderen auch durch die von 60 Feuerwehrmitgliedern erbrachten rund 2 900 Arbeitsstunden in Eigenleistung bei vollem Ausbildungs- und Dienstbetrieb. Das ursprüngliche Feuerwehrhaus von 1967 für das seinerzeitige Opel-Blitz-Fahrzeug wurde viel zu klein für das TSF 16 und LF 8 sowie für aufwendige Gerätearbeiten und eine umfangreiche Ausbildung, so Englmeier. Der zusätzliche

Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses und des Versorgungs-Lkws (Mitte) durch Pfarrer Wolfgang Vos, rechts im Bild Kommandant Karl Englmeier. (Fotos: xk)

Versorgungs-Lkw kostete die Gemeinde 13000 Euro, nachdem sechs Feuerwehrler in 300 Stunden das gebrauchte Fahrzeug wieder einsatzgerecht auf Vordermann brachten. Der engagierte Kommandant: „Auf die neuen Räumlichkeiten und unsere Fahrzeugausstattung können wir stolz sein. Dafür haben wir auch eine Verpflichtung übernommen, nicht nur für den pfleglichen Umgang mit dem Gerät und Gebäude, sondern auch für eine stete Einsatzbereitschaft der Mannschaft, die die Gemeinde, die Bürger und der Steuerzahler von uns erwarten kann!“
„Mein Dank gilt den Feuerwehrleuten der Vergangenheit und der Gegenwart, die Mut, Kraft, Zeit und Erfahrung in den Dienst ihrer Mitbürger in der 133 jährigen Feuerwehrgeschichte gestellt haben und dies weiter tun. Es ist gut zu wissen, dass die Sicherheit unserer Ortschaft und der Bürgerschaft hier in guten Händen liegt“, so Bürgermeister Gerd Peschke. Dass diese Feststellung nicht nur ein Lippenbekenntnis sei, unterstreiche die Einweihung des neuen Gerätehauses, für das die Gemeinde eine enorme finanzielle Anstrengung gemacht habe und so auch der Wehr bestmögliche Unterstützung zukommen lasse.

Zur Einweihung hatten sich Bürgermeister und Gemeinderat, Ehrengäste, und viele Feuerwehrkameraden eingefunden.

„Alle für einen“
War es damals das Feuer, so sind es heute mehr technische Hilfeleistungen, die den Einsatz der Wehr nach dem Motto „Alle für einen“ aktueller und notwendiger denn je werden lassen. „Die Feuerwehr habe lange bis zur Verwirklichung der Pläne gekämpft und eine Menge bei der Vorbereitung, Planung und Baudurchführung eingebracht, voran mit einem ganz großen Anteil Kommandant Englmeier. Architekt Walter Hornberger habe es verstanden, Architektur, Funktion und Wirtschaftlichkeit in dem Projekt zu vereinen“, so das Gemeindeoberhaupt, das abschließend allen am Bau Beteiligten für das gute Miteinander ein Lob aussprach.
Sodann konstatierte Landrat Alfred Reisinger: „Gemeinde, Feuerwehr und Bevölkerung dürfen sich freuen über dieses imposante Feuerwehrhaus und die tolle Gemeinschaftsleistung dazu. Es ist ein Werk entstanden, auf das ihr zu recht stolz sein könnt!“ Die Wehr zeige sich „flexibel, pflichtbewusst und gemeinschaftsfähig“ und sei mit dem Versorgungs-Lkw ergänzend ausgestattet, lobte der Landkreischef. Er zollte allen Frauen und Männern, die stets den anstrengenden und niemals risikolosen Dienst als Ehrenamt ausüben, besondere Anerkenung.
80 Einsätze in zwei Jahren
Die Brandeinsätze machen heute nur noch ein Fünftel der Gesamteinsätze aus, technische Hilfeleistungen bei Verkehrsunfällen und bei Hochwasser seien im Vordergrund. Gerade auch die Bundesautobahn A 3 berge ein hohes Gefahrenpotential. Die Feuerwehr Hunderdorf mit 54 Aktiven habe in den letzten zwei Jahren 80 Einsätze bewältigt, davon zehn Brandeinsätze und 41 technische Hilfeleistungen. Für diese Einsatzzahlen und Dienst am Nächsten sei eine gute Ausrüstung unabdingbar, resümierte der Landrat, der abschließend der Gemeinde für die optimale Ausstattung der FFW Hunderdorf sowie der drei weiteren Gemeindefeuerwehren ein Lob aussprach.
Kreisbrandrat Hans Leidl gratulierte Namens der FFW-Kreisführungskräfte und bilanzierte: Hunderdorf habe einen modernen, gelungenen Bau, der arbeitstechnisch sehr gut ausgestattet sei, vom dritten Fahrzeugstellplatz bis hin zur zentralen  Schlauchpflegestelle. Die eine Million-Euro, die von Bürgermeister und Gemeinderat verantwortet wurden, sei eine gute, langfristige und weit blickende Zukunftsinvestition. Die insgesamt über. 3000 Arbeitsstunden unterstreichen, dass die Wehr mit Elan das Projekt unterstützte, wofür ebenso Respekt und Anerkennung gebühre. Das Gerätehaus solle nicht nur Ansporn für die Wehr sein, sondern auch für die Jugend, im FFW-Dienst mit Begeisterung dabei zu sein, so der Kreisbrandrat.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.05.2005


Geehrt
Der Festakt zur Gerätehauseinweihung war der gebührende Rahmen, als acht Wehrmänner der Feuerwehr Hunderdorf für ihren 25- beziehungsweise 40-jährigen aktiven Dienst von Landrat Alfred Reisinger sowie Kreisbrandrat Hans Leid l mit dem staatlichen Ehrenzeichen geehrt wurden. Für langjährige Mitgliedschaft von 25, 40, 50, 60 und 65 Jahren wurden zudem 23 Kameraden mit einer Dankurkunde seitens der Wehr ausgezeichnet sowie Josef Maier zum Ehrenvorstand berufen. In seiner Ansprache erinnerte Kommandant Karl Englmeier, dass die Kameraden über Jahrzehnte hinweg dem Leitsatz der Feuerwehren „Gott zur Ehr‘, dem Nächsten zur Wehr“ treu und aufopferungsvoll gefolgt seien. Bürgermeister Gerd Peschke zollte den Wehrmännern Dank und konstatierte: „Zu allen Zeiten hatte die Feuerwehr in Hunderdorf eine besondere Stellung im Leben der Gemeinde. Landrat Alfred Reisinger sagte: „Die Aufgaben, die es in den Wehren zu bewältigen gab, haben sich geändert, seit die zu ehrenden Wehrmänner vor 25 oder 40 Jahren den Dienst antraten.“ Nicht geändert habe sich der ehrenamtliche Dienst am Nächsten. Ohne die Feuerwehr würde ein wesentliches Stück öffentlicher Daseinsvorsorge fehlen. Nicht nur die Brandeinsätze, sondern auch Hochwasserkatastrophen und andere Hilfseinsätze untermauern den hohen Stellenwert der Feuerwehr. Vorausschauende Investitionen in Fahrzeuge und Gerätschaften seien keine übertriebene Spielerei, sondern wichtiges Gerät zur Hilfeleistung. Der Landrat nahm die Auszeichnung zusammen mit Kreisbrandrat Hans Leidl vor. Das Silberne Ehrenzeichen mit Urkunde für 25-jährigen aktiven Dienst erhielten: Josef und Franz Bugl, Hans Häusler, Winfried Myrtek, Ludwig Fellinger jun., Xaver Baier jun. und Karl Englmeier (18 Jahre Führungskraft als Kommandant beziehungsweise Stellvertreter). Für 40 Jahre aktiven Dienst wurde Josef Maier mit dem Goldenen Ehrenzeichen geehrt. FFW-Vorsitzender Thomas Haimerl sagte, dass die 133-jährige Feuerwehrgeschichte stetigen Dienst am Nächsten und der Heimat bedeute. „Hier kam und kommt es immer auf den einzelnen Menschen an. Mit euch konnte man immer rechnen“, rief der junge Vorsitzende den 23 Geehrten für verdiente, langjährige Vereinszugehörigkeit zu. Vor der Überreichung der Dankurkunden wurde der frühere Vorsitzende Josef Maier mit der Ernennung zum Ehrenvorstand überrascht. Vorstand Thomas Haimerl resümierte: „Damit würdigen wir deine hervorragenden Leistungen. Du warst seit den jungen Jahren stets engagiert, absolviertest alle Leistungsstuf en bis Gold-Rot und warst 20 Jahre FFW-Vorsitzender mit fachlicher Kompetenz und Wertschätzung.“ Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden ausgezeichnet: Peter Hartmannsgruber, Peter Holzapfel, Hans Lobmeier, Alfons Ostermeier, Herbert Wirth, Hans Zitzelsberger, Josef Zollner. Die Dankurkunde für 40-jährige Treue erhielten: Xaver Groß, Willi Gütlhuber, Hans Holmer, Willi Huber, Josef Poiger sen., Xaver Schlecht. Für 50-jährige Zugehörigkeit geehrt wurden Xaver Baier sen., Paul Feldmeier, Xaver Häusler, Ferdl Hartmannsgruber, Willi Hornberger. Für 60-jährige Mitgliedschaft konnten eine Ehrenurkunde in Empfang nehmen Ludwig Fellinger sen., Xaver Gütlhuber, Xaver Hagn, Paul Hornberger. Für 65 Jahre Vereinstreue wurde Hans Schaubeck die besondere Ehrung zuteil. – Bild oben: Die für 25- und 40- jährigen aktiven Dienst ausgezeichneten Wehrmänner mit Landrat Alfred Reisinger, Bürgermeister Gerd Peschke, KBR Leidl, KBI Zitzelsberger und KBM Horst Hagn. – Bild unten: Die für langjährige Mitgliedschaft Geehrten und Ehrenvorstand Josef Maier (3. v. r) im Kreise der FFW-Führung und Bürgermeister Peschke (r.). (Fotos: xk)
Quelle: Bogener Zeitung, 31.05.2005

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