2006# 09

80 Jahre
Viele Gratulationswünsche gab es zum 80. Wiegenfest für Pauline Krauskopf aus Hunderdorf. Neben den drei Töchtern und zwei Enkeltöchtern gratulierten viele Verwandte und Bekannte. Auch zweiter Bürgermeister Hans Hornberger wünschte alles Gute. Für die Pfarrgemeinde Hunderdorf übermittelte Kirchenpfleger Josef Breu die besten Glück- und Segenswünsche der Pfarrei. Pauline Krauskopf, gebürtige Tächl, erblickte am 30. August 1926 in Alberitz bei Karlsbad (Tschechei) das Licht der Welt. Dort wuchs sie mit sechs Geschwistern auf und arbeitete auch nach der Schulzeit im elterlichen Anwesen. Sie versorgte insbesondere auch den Haushalt, da die Mutter im Jahre 1944 allzu früh starb. Dann traf die Familie mit der Ausweisung aus der Heimat im Jahre 1946 ein schwerer Schicksalsschlag. Sie kamen nach Konzell und wohnten dann acht Jahre in Denkzell. 1954 bekamen sie in der neugebauten Baugenossenschaftssiedlung eine Wohnung, in der das Ehepaar Krauskopf auch heute noch lebt. Am 14. Februar 1954 hatte sie Josef Krauskopf beim Standesamt in Stallwang das Ja-Wort gegeben. Drei Töchtern schenkte sie das Leben. Da der Ehemann auswärts arbeitete, galt es für sie insbesondere für die Kinder und den Haushalt zu sorgen. Den Haushalt führt Pauline Krauskopf auch heute noch eigenständig, unterstützt von den Töchtern. – Bild: Gratulation für Pauline Krauskopf. (Foto: xk)
Quelle: Bogener Zeitung, 04.09.2006


26 Mannschaften am Start
Bildersuchwanderung der KLJB wieder gut angenommen
Hunderdorf.
(hk) Die Katholische Landjugend Hunderdorf veranstaltete am Sonntag die achte Bildersuchwanderung. Die Wanderung startete vom Pfarrheim aus in Richtung Apoig, über Breitfeld, Gewerbepark, am Radfahrweg zurück zum Pfarrgarten. Natürlich war die Strecke auch mit kleinen Hindernissen gespickt. 25 Bilder mussten in die richtige Reihenfolge gebracht werden, verschiedene Spiele wie Torwandschießen, Bierfässer durch einen Parcour rollen mussten bewältigt werden. Beim Baumstammsägen mussten die Teilnehmer Kraft und Ausdauer zeigen und bei Sudoku und Stadt-Land-Fluss-Raten ihr geistiges Wissen beweisen.
26 Mannschaften mit jeweils vier Teilnehmern gingen an den Start. Die Organisatoren der Landjugend stellten in langer Vorbereitung wieder ein Programm zusammen, dass zum guten Gelingen der Veranstaltung beitrug. Dafür dankte Andrea Spranger bei der Siegerehrung allen betreffenden Personen.

Michaela Kunze (links) und Julia Höcherl; rechts im Bild Andrea Spranger und Carina Baierl. In der Mitte 2. Bürgermeister Hans Hornberger und die Siegermannschaften.

Ihr Dank galt auch allen, die Kuchen und Salate gebracht haben, denn man konnte sich nach getaner Arbeit auch leiblich stärken. Carina Baierl nahm dann die Siegerehrung zusammen mit zweitem Bürgermeister Hans Hornberger vor. Dieser lobte die gute Vorbereitung der Veranstaltung. Den teilnehmenden Vereinen dankte er für ihr Kommen und zeigte in seinen weiteren Worten Verbundenheit zur Landjugend.
Ergebnisse: 1. die vier Musketiere, 2. Stammtisch Lintach II, 3. Schützenverein Hunderdorf, 4. EC Hunderdorf, 5. KLJB Pfelling.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.09.2006


Weinfest
Au vorm Wald.
(hb) Sein Weinfest im Kronfeldner Stadl veranstaltet der Stammtisch der Auinger am Samstag, 9. September ab 19.30 Uhr. Es werden Weine aus Deutschland, Österreich und Italien angeboten. Außerdem werden die Gäste mit kulinarischen Spezialitäten verwöhnt. Für die musikalische Unterhaltung sorgt wie schon in den letzten Jahren Musiker Heinz Schroll.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.09.2006


Vom Wald über Sägewerk auf die Baustelle
Bauholz durchwandert nur wenige Stationen
Glasermeister aus Windberg erstellt erste Lagerhalle in der Region in Vollholzbauweise
Windberg.
(earn) Die Halle aus Vollholz sieht nicht gerade fortschrittlich aus, soviel gibt Bauherr Willi Poiger aus Windberg zu. Aber der Schein trügt: Bei dem Gebäude handelt es sich um die erste Lagerhalle in der Region, die in fortschrittlicher Vollholzbauweise errichtet worden ist. Eine Methode, die sowohl Ressourcen als auch Zeit spart, so die Fachleute.

Die Balken werden miteinander verschraubt, und, entgegen aller anderslautenden Meinungen, ist Willi Poiger überzeugt, dass ihn das Tannenholz auch ohne Anstrich überleben wird. (Fo-tos: eam)

Die 200 Quadratmeter große Halle mit 1150 Kubikmeter umbautem Raum entstand im Frühjahr in einer Rekordzeit von nur drei Wochen. „Für Waldbesitzer, Sägewerke und Zimmereien und nicht zuletzt für Bauherren bietet die Vollholzbauweise eine Reihe von Vorteilen“, erläutert Willi Poiger, der sich selbst als Querdenker bezeichnet. Das Bauholz durchwandere bei der modernen Bauweise nur wenige Stationen. Vom Wald geht es über das Sägewerk direkt auf die Baustelle.
Auf die Idee zu einer Halle in Vollholzbauweise ist Poiger bei einem Vortrag von Professor Julius Natterer gekommen, der einen Lehrstuhl für Holzbau an der Hochschule in Lausanne in der Schweiz inne hat. Natterer, der aus Neukirchen stammt, leitet dort das Institut für Holzkonstruktion. Er gilt als eine der bedeutendsten Persönlichkeiten im Bereich des Holzbaues.
Für Willi Poiger war in seiner Entscheidung wichtig, die Baukosten so niedrig wie möglich zu halten und die natürlichen Ressourcen zu schonen. Beides bot die Bauweise von Professor Natterer, der die Planung der Halle und auch die Berechnung der Statik übernommen hat.

Glasermeister. Willi Poiger ist überzeugt von der Konzeption und Bauweise seiner Halle aus Vollholz.

Mondphase muss stimmen
Poiger kaufte das Rundholz für seine Halle aus den Wäldern von Thurn und Taxis und organisierte den Transport zum Sägewerk selbst. Als Bauholz wurde Tanne gewählt, das in der Ruhephase im Winter in der passenden Mondphase geschlagen wurde, erzählt der Bauherr. Hätte es im Januar drei frostfreie Tage hintereinander zum Schälen der Bäume gegeben, hätte der Bau noch schneller durchgezogen werden können. So aber konnte erst am 2. Mai mit dem eigentlichen Bau der Halle begonnen werden. Die Fundamente und die Bodenplatte waren bereits im Herbst erstellt worden. Das Bauholz wurde nach dem Schälen an drei Seiten geschnitten. Damit werde zum einen die Stabilität des Baus erhöht, und zum anderen würden so die Ressourcen geschont, weist Poiger hin. Das Pultdach, das 12,50 Meter überspannt, wurde ebenfalls mit Massivholz gestaltet. Die senkrechten Balken sind rund 16 Zentimeter stark und entsprechen dem finnischen Standard eines Blockhauses.
„Die Halle schirmt sogar die Handystrahlen ab, so dass Mobiltelefonieren in der Halle unmöglich ist“, so Poiger. In der neuen Halle werden der Glasermeister und seine Mitarbeiter in Zukunft Produkte wie Wintergärten oder Grabkreuze herstellen.
Zweite Haut aus Glas
Poigers Halle wurde mit einem Pultdach und einer Notdachbahn versehen. Demnächst soll das Dach eine zweite Haut aus Glas bekommen. Diese Glasdeckung wird in einigem Abstand von der dunklen Dachbahn befestigt, so entstehen ohne zusätzlichen Aufwand Wärmekollektoren. Im Winter wird das Dach so für behagliche Wärme sorgen. Bei bewölktem Himmel wird Poiger mit einem Ofen, in dem zunächst die Holzabfälle des Hallenbaues verwertet werden, zu heizen.
Die Wände – die Balken werden miteinander verschraubt – weisen minimale Ritzen auf, die Poiger ebenfalls mit Glasplatten abdichten wird. Eine Längsseite wurde mit Stützen versehen und auch hier wird Poiger eine Glasverkleidung anbringen. So entsteht auch hier ein Wärmepuffer und zusätzlich überdachter Stauraum. Ein rundum gehendes Lichtband sorgt für eine helle Arbeitssituation in der Halle und lässt das massive Balkendach optisch schweben.
Mit dieser Halle haben Willi Poiger und Professor Julius Natterer ein fortschrittliches Bauwerk realisiert, das selbst den bekennenden Naturfreund Bernhard Suttner aus Windberg überzeugt hat. Beim Regionaltag des Landkreises Straubing-Bogen in Geiselhöring stellte der ÖDP-Kreisvorsitzende die Halle an einem eigenen Stand vor. Er wurde den ganzen Tag über nicht müde, die Vorteile der Vollholzbauweise zu preisen.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.09.2006


Der erste schwere Verkehrsunfall bei Bogen
Vor 80 Jahren stieß ein Lastwagen mit dem Zug zusammen – Von Hans Neueder
Die Errungenschaften moderner Technik erreichten den Markt Bogen im Vergleich mit anderen Ortschaften relativ spät. 1891 hatte sich ein Radfahrerverein gebildet, seit 1895 verkehrten Eisenbahnzüge von Straubing über Bogen nach Steinburg, 1906 informierte die Gemeinde Schwarzach den Markt Bogen über den Plan, eine „Motorwagenverbindung“ zwischen Schwarzach und Bogen herzustellen – aber erst 1925 kam es dazu. 1908 kam das elektrische Licht in einige Häuser, 1914 für die Straßenbeleuchtung, 1923 in fast alle Bürgerhäuser, 1921 wurde die Einrichtung von 16 Telefonleitungen genehmigt. 1925 ersetzte ein motorisierter Postomnibus die alte Pferdepostkutsche; im gleichen Jahr errichtete Josef Obermayer in der Bahnhofstraße die erste Tankstelle, 1929 waren es schon drei, 1931 baute man die erste Wasserleitung mit einem Hochbehälter; Kanalisation, Straßen und Gehsteige blieben aber bis in die 30er-Jahre zum Großteil noch Stückwerk.

Der Tag nach dem Unfall. – Das Foto befindet sich im Besitz von Anton Gerl, Straubing.

Schon vor dem Ersten Weltkrieg besaßen einige begeisterte und wohlhabende Bogener Bürger ein Motorrad, ein Auto oder sogar ein Lastauto, erleichterten sich damit Transporte und taten ein völlig neues Lebensgefühl kund. Natürlich war das Fahren auf den alten schmalen und schlechten Straßen ein Wagnis, zumal es vom Fahrzeuglenker und den anderen Verkehrsteilnehmern unterschätzt beziehungsweise noch nicht sicher beherrscht wurde. So gab es sehr bald auch Unfälle, an denen Motorfahrzeuge beteiligt waren. Vor allem zwischen den beiden Weltkriegen nahmen die Unglücksfälle zu, erst dann begann man die Straßen auszubauen und die Risiken des motorisierten Verkehrs zu begreifen und einigermaßen zu beherrschen.
Das Straubinger .Tagblatt vom 7. September. 1926 berichtete gleich von drei schweren Automobilunfällen in unserer Gegend. Das schwerste Unglück geschah bei Bogen an der Straße nach Bärndorf am Bahnübergang bei Autsdorf. Am Samstag, 4. September, fuhr gegen 17 Uhr ein Güterzug von Bogen nach Bärndorf.  Gleichzeitig näherte sich dem schienengleichen Straßenübergang, der bei Autsdorf bis nach dem Zweiten Weltkrieg existierte, ein mit Ziegelsteinen beladenes Lastauto, das dem Sägewerksbesitzer Andreas Reil aus Steinburg gehörte.
Trotz ununterbrochener Notsignale des Lokomotivführers stießen der Güterzug und das Lastauto zusammen. Das Auto wurde etwa 50 Meter weit mitgeschleift, bevor der Zug zum Stehen kam. Der Lastwagen fing Feuer, seine Holzteile verbrannten. Alle Insassen des Lastautos wurden auf die Bahnböschung geschleudert. Der Autolenker, Franz Stettmer aus Unterlindberg, und die Landwirtin Anna Laschinger aus Haigrub starben, zwei Frauen, Fanny Dietl aus Obermühlbach und Maria Grill aus Kohlwessen, wurden schwer verletzt in das Bezirkskrankenhaus Bogen eingeliefert.
Die zwei weiteren Begleiter, Sägewerksbesitzer Michael Eckl von Höhenberg und der Krämer Josef Bauer aus Perasdorf, waren nur leicht verletzt. An der Unglücksstelle versammelten sich neben den Rettungsmannschaften und zwei Ärzten auch der Landgerichtsarzt und die Gendarmerie aus Bogen sowie Bahnbeamte und der Erste Staatsanwalt Fumian aus Straubing. Zugleich fand sich an der Unglücksstelle eine riesige Menge Neugieriger ein, die den unschuldigen Lokomotivführer und das Zugpersonal „mit Gurgel- und Halsabschneiden bedrohten“. Erst durch das Einschreiben des Straubinger Staatsanwaltes konnten Ruhe und Ordnung wieder hergestellt werden.
Das abgebildete Foto, am Tag nach dem Unglück aufgenommen, zeigt die Straße, die Eisenbahnlinie und die eisernen Überbleibsel des Lastwagens, die man in stundenlanger schwieriger Arbeit von der Lokomotive und dem Bahngleis getrennt hatte; neugierige Kinder und Erwachsene stehen vor den Trümmern des ersten schweren Verkehrsunfalles, der sich bei Bogen ereignet hatte.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.09.2006


Neues Buch von Kornel Klar
Neue Wertstoffhof-Öffnungszeiten – Vom Gemeinderat
Hunderdorf.
(xk) Bei der Sitzung des Gemeinderates wurde über verschiedene Baumaßnahmen beraten. Vergeben wurde das Gewerk Bautechnik für den Neubau des Belebungsbeckens in der Kläranlage Hunderdorf. Nach Erläuterung des Submissionsergebnisses der öffentlichen Ausschreibung wurde der Auftrag an den günstigsten Bieter, die Firma Zankl aus Viechtach, mit einer Angebotssumme von rund 635000 Euro erteilt. Im Zuge von Straßensanierungsmaßnahmen wurde durch ein Ingenieurbüro der Zustand der Straße zu Petzendorfer in Wegern überprüft. Es wurde festgestellt, dass für einen Teilbereich ein Vollausbau notwendig wird. Der Rest kann mit einer Oberbauverstärkung saniert werden. Der Bauausschuss wird nach Vorliegen der Sanierungsplanung die Maßnahme bei einer Ortseinsicht begutachten. Zu den vorliegenden Bauanträgen auf Neubau einer Zufahrt zum Anwesen Oberhunderdorf 3 und Antrag auf Vorbescheid zur Errichtung eines Wohnhauses in Breitfeld  wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt.
Geändert werden ab dem Jahr 2007 die Öffnungszeiten für den Wertstoffhof in Hunderdorf. In der Winterzeit bleibt es bei den bisherigen Zeiten am Samstag von 8 bis 12 Uhr und Mittwoch von 13 bis 15.30 Uhr. In der Sommerzeit wird ab 2007 der Wertstoffhof am Mittwoch von 15 bis 17.30 Uhr geöffnet sein. Die Samstagsöffnung bleibt unverändert. Im Gemeinderat wurde auch nochmals darauf hingewiesen, dass das Entnehmen von Material aus dem Alteisencontainer verboten ist. Die Gemeinde wird Zuwiderhandlungen zukünftig zur Anzeige bringen. Auch beim Friedhof musste festgestellt werden, dass widerrechtlich Grüngut in die Abfallgruben abgelagert wurde. Die Gruben beim Friedhof dienen nur für Material aus dem Friedhof. In heimischen Gärten anfallendes Grüngut muss zur Grüngutsammelstelle am Wertstoffhof verbracht werden.
Weiter informierte Bürgermeister Gerd Peschke den Gemeinderat unter anderem über die Themen Urnenwand, Jägerprüfung und Aufhebung des Wasser- und Bodenverbandes zur Entwässerung der Loh- und Krackerwiesen in Hunderdorf. Der Bürgermeister konnte auch über eine Spende der Sparkasse Straubing-Bogen in Höhe von 250 Euro anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Geschäftsstelle Hunderdorf berichten.
Vom unermüdlichen Ortschronisten Kornel Klar wurde wieder ein neues Buch erstellt. In seinem 51. Buch aus der Reihe „Bücher der Heimat“ hat Freizeitforscher Kornel Klar den Adel im Visier, der seinen Stammsitz im Raum des Bayerischen Waldes hatte. Es werden mehr als 50 Adelsfamilien aufgeführt. Klar wollte mit dieser Arbeit einen Überblick über die einstigen Herren unserer näheren Heimat schaffen. Das reich mit Wappen und Stichen ausgestattete Werk kann im Rathaus Hunderdorf eingesehen und erworben werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.09.2006


Mitwirkende für „Mühlhiasl-Spiel gesucht
„Mühlhiasl“-Volksschauspiel von Alois Winter soll 2007 wieder aufgeführt werden
Hunderdorf.
(xk) Der legendäre Waldprophet „Mühlhiasl“ soll im nächsten Jahr wieder auf die Freilichtbühne kommen. Dies ist das erklärte Ziel der Hunderdorfer Mühlhiasl-Laienspielgruppe. Voraussichtlich Anfang Juli sollen die vorerst vier Aufführungen des Volksschauspiels „Mühlhiasl – Die Legende von Apoig“ von Alois Winter stattfinden. Dazu sind einige Haupt- und Nebenrollen neu zu besetzten und auch Helfer vor und hinter der Bühne werden benötigt.

Blickt der Mühlhiasl (Alois Winter) wieder in die Zukunft? (Foto: xk)

Wie Autor Alois Winter und Organisationsbeauftragter Hans Lobmeier betonen, soll das Freilichtspiel, das bereits 2003 und 2004 die Zuschauer begeisterte, nach drei Jahren wieder aufgeführt werden unter der Gesamtleitung und mit Unterstützung der Gemeinde. Regie für die Inszenierung wird ebenso Winter führen, der wieder ein beeindruckendes spannendes und unter die Haut gehendes Freilichtspiel auf die Bühne bringen möchte nach der Skriptvorlage von 2003.
Bedingt durch Krankheit, Arbeit oder Alter stehen aber nicht mehr alle bisherigen Mitwirkenden für die geplanten Aufführungen im nächsten Jahr zur Verfügung. Ein letztes Mal würde Alois Winter in der Hauptrolle auch nochmals den Waldpropheten „Mühlhiasl“ verkörpern. Es wäre ihm auch ein Anliegen, wenn jemand aus dem Spielerkreis in seine Fußstapfen treten würde, den er jegliche Unterstützung zukommen ließe.
Schauspieler gesucht
Die Mühlhiasl-Freilichtbühne sucht deshalb aus Hunderdorf und der näheren Umgebung Frauen und Männer, die Lust haben und bereit sind, den Sprung auf die „Bretter, die die Welt bedeuten“ zu wagen. Zu besetzen sind noch einige Hauptrollen, aber auch Nebenrollen. Wichtig sind zudem Kinder und Jugendliche, die zur Mitwirkung in verschiedenen Rollen vorgesehen sind, unterstreichen Alois Winter und Hans Lobmeier. Soweit sich die Kinder begeistern können, wäre extra für die weitere Zukunft ein Kinderstück geplant nach dem Motto „Kinder spielen für Kinder“, denn da sind gewiss Talente vorhanden, zeigt sich der Autor sicher.
Ferner wären zudem helfende Hände von Bedeutung vor und hinter der Bühne, wie beispielsweise Inspizient, Mitgestaltung der Bühne, Auf- und Abbau der Tribüne, Beleuchtungstechnik, Unterstützung der Organisationsleitung, Platzanweisung, und vieles mehr. Es wäre schön, wenn eine erweiterte Gemeinschaft von Spielern und Helfern entstünde, die fest zusammenhält. Wer Interesse hat, bei den Mühlhiasl-Aufführungen 2007 als Schauspieler oder Helfer mitzuwirken, der kann sich bei Organisationsleiter Hans Lobmeier, Telefon 09422/3119 oder Regisseur Alois Winter, Telefon 09422/1685 informieren und anmelden.
Erfahrener Regisseur
Der erfahrene Regisseur Winter verbürgt sich, jeden Laienschauspieler so einzusetzen und zu formen, dass er die jeweilige Rolle bestmöglich ausfüllt. Winter hat bei den Hunderdorfer Mühlhiasl-Aufführungen sowie bei der Komödie „S’Geld stinkt net“ Regie geführt. Unter anderem war er Gastregisseur der ukrainischen Staatsoper.
Insgesamt zwölf Theater- und Freilichtspiele stammen aus seiner Feder, darunter auch die drei Neukirchner Festspiele sowie das neue Stück über den seligen Sankt Englmar. Zurzeit schreibt Winter an einer neuen Aufführung mit dem Titel „Schatzinsel“ für eine nördliche Landkreisgemeinde. Winters Herz schlägt für das Theater und Freilichtspiel.
Er bilanziert persönlich: „Ganz im Inneren befriedigt mich, dass ich in den ganzen fast 40 Jahren, die ich in der Gemeinde Hunderdorf lebe, bleibende Erinnerungen geschaffen habe.“
Quelle: Bogener Zeitung, 23.09.2006


Wanderung der Pfarrei Sankt Nikolaus
Hunderdorf.
(ta) Die Pfarrei Sankt Nikolaus Hunderdorf veranstaltet am Samstag, 14. Oktober, eine Pfarrwanderung. Die Abfahrt erfolgt mit dem Bus um 7 Uhr beim Schulhof. Ziel ist der Aussichtsberg Haidel mit Aussichtsturm im unteren Bayerischen Wald. Die Wanderung ist ohne steilere Anstiege und mit mehreren sehenswerten Kapellen sehr abwechslungsreich und auch für Familien und Senioren geeignet. Am Vormittag ist die eigene Rucksackverpflegung vorgesehen. Für das Mittagessen sowie für Kaffee und Kuchen am Nachmittag ist ein Hotel reserviert. Die Ankunft ist in Hunderdorf ab 18.30 Uhr geplant. An einem Regentag wird ein ausführlicher Diavortrag vom Tourismusverein Grainet angeboten sowie die Rundfahrt durch die sehenswerten Dörfer. Anmeldungen sind bis Sonntag, 8. Oktober, in der Sakristei möglich. Genaue Beschreibungen der Wanderung liegen bei den Eingängen der Pfarrkirche auf.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.09.2006


Kirchweihmarkt
Hunderdorf.
(xk) Am Sonntag, 15. Oktober, findet in Hunderdorf wieder Kirchweihmarkt mit verkaufsoffenem Sonntag statt. Neben dem Marktgeschehen von 12 bis 17 Uhr am Schulhof haben rund zehn Verkaufsgeschäfte im Orts- und Gemeindebereich ihre Pforten geöffnet. Natürlich wurde auch an die Kleineren gedacht. So gibt’s Abwechslung bei der Rundfahrt mit der Mini-Eisenbahn und beim Ponyreiten sowie Pferdekutschenfahrten. Beim Marktgeschehen ist auch ein Kinder- und Jugendflohmarkt vorgesehen. Jeder kann mitmachen, ohne vorherige Anmeldung. Der Markt ist neben Handel, Handwerk und Kunst auch für örtliche Selbstvermarkter. Wer Interesse an einem Stand hat, kann sich bei der Interessengemeinschaft der Hunderdorfer Geschäftsleute informieren oder anmelden, Telefon 09422/1778.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.09.2006


„Den Pfarrer dürft ihr uns fei‘ nicht mitnehmen”
Senioren der Seelsorgeeinheit Cham St. Josef-Untertraubenbach besuchten Pater Martin Müller in Hunderdorf
CHAM
(cgf). Ein gutes Jahr ist es her, dass Pfarrer Martin Müller, damals noch Kaplan, die Seelsorgeeinheit St. Josef und Untertraubenbach verlassen hat und Pfarrer der Pfarrei Hunderdorf bei Bogen geworden ist. In seiner vierjährigen Tätigkeit hat er mit seiner seelsorgerischen, aber auch mit seiner menschlichen Art die Herzen der Pfarrangehörigen erobert und wird damit in guter Erinnerung bleiben.

Die Gruppe der Chamer und Untertraubenbacher Senioren mit Pfarrer Martin Müller (rechts) Fotos: Fleischmann

Besonders bei den Senioren ist dies nachhaltig zu spüren und wem wundert es daher, dass diese am Mittwoch mit dem Bus ihren früheren Kaplan besuchten. Dass Pfarrer Martin Müller auch in seiner neuen Pfarrgemeinde sehr beliebt ist, ist der Aussage des Gastwirtes Baier zu entnehmen, der bei der Anmeldung der Chamer Senioren spontan erklärte, „dass ihr fei unseren Pfarrer nicht wieder mitnehmt“.
Pfarrer Martin Müller empfing die Gäste aus Cham in der Pfarrkirche St. Nikolaus. Es war eine herzliche Begrüßung, begleitet mit echter Freude und vielem Händeschütteln. Noch wusste „Pater Martin“ sehr zur Freude der Senioren, all ihre Namen. „Es gfreit mich sehr, dass ihr heute gekommen seit“, so der Geistliche bei seiner Begrüßung, bei der er besonders auch die Senioren aus Untertraubenbach erwähnte. Zurückblickend auf seine Zeit in St. Josef bemerkte er, „Cham ist eine kleine Leidenschaft“ geworden“ und er wird seine Kaplansjahre in St. Josef nicht vergessen. Das erste Jahr in seiner neuen Gemeinde war gar nicht so einfach, so der Geistliche weiter.
Keine Gemeindereferentin mehr
Dabei erwähnte er auch die anfänglichen Schwierigkeiten bei seinem Antritt. Bis vor einem Jahr hatte die 3000 Seelen zählende Pfarrei eine Gemeinde- Referentin. Diese Arbeit muss nun der Geistliche mit verrichten. Dazu kommt noch der schlechte Zustand des 1850 erbauten Pfarrhofes, der von seinen sieben Vorgängern nicht renoviert wurde, da dieses Gebäude seit der Säkularisation dem Staat gehört. Ein Jahr steter Bemühungen führten nun zum Erfolg. Seit drei Wochen ist der Pfarrhof eine Baustelle, und dann wird es besser werden. Die pfarrlichen Tätigkeiten des Pfarrheimes abgewickelt. Pfarrer Martin Müller gab auch einen kleinen Abriss der Geschichte der St. Nikolaus Kirche und die des Dorfes. Die frühere Kirche war ein altes Kloster und gehörte zum Kloster Windberg. Bei der Säkularisation wurde dieses aufgehoben und später abgebrochen. Die jetzige Pfarrkirche wurde 1934 in einem einfachen Stil, der damaligen Zeit entsprechend erbaut, und 1937 eingeweiht. Die wirtschaftliche Entwicklung des einstmals kleinen Bauerndorfes steigerte sich in der Nachkriegszeit enorm. Der Bevölkerungszuwachs stieg von 1000 auf nunmehr 3000 Einwohner.

Drei Team-Vorsitzende auf einen Schlag (von links): Franziska Zwack, Inge Hochmuth und Maria Wölfl zusammen mit Pfarrer Martin Müller und dem elfjährigen „Maximilian“.

Ein wichtiges Ehrenamt
Nach diesen allgemeinen Informationen begab sich Pfarrer Martin Müller mit den Chamern in das Gasthaus Baier, wo die Senioren der Pfarrei bereits die Gäste erwarteten. Diese hatten die erste Begegnung mit den Chamern auf das Beste vorbereitet. Kaffeeduft durchzog das Gastzimmer und die Gastgeber boten dazu ein herrliches Kuchenbüfett an. Die Vorsitzende Maria Wölfl hieß die Chamer willkommen stellte die Seniorenarbeit vor Ort näher vor. 60 Personen gehören zu diesem Kreis. Ansonsten gibt es jeden Monat eine besondere Veranstaltung, bei denen auch Pfarrer Martin Müller anwesend ist. Auch musikalisch hatten die Gastgeber vorgesorgt. „Maximilian“, gerade elf Jahre alt und schon ein perfekter Musiker, spielte auf seiner Diatonischen.
Auch Pfarrer Martin Müller ergriff noch einmal das Wort. Angesichts der anwesenden Vorsitzenden der drei Teams, Maria Wölfl, Hunderdorf, Franziska Zwack, Untertraubenbach und Inge Hochmuth, St. Josef Cham erwähnte er nochmals seine große Freude über dieses Treffen. Er unterstrich dabei den hohen Wert dieser ehrenamtlichen Tätigkeit in den einzelnen Pfarrgemeinden. Auch Inge Hochmuth stellte die Chamer Seniorenarbeit noch näher vor.
Inge Hochmuth bedankte sich dann im Namen aller Chamer Senioren für die überwältigende, freundliche Aufnahme und Gastfreundschaft. Es wurden Gedanken und Geschenke ausgetauscht und nach einigen humorvollen Darbietungen der Gastgeber fand …
Quelle: Bayerwald-Echo, 29.09.2006


Zu Besuch bei Pater Martin
Senioren der Pfarrei St. Josef besuchten ehemaligen Kaplan in Hunderdorf
Cham.
(md) Hunderdorf war am Mittwoch das Ziel der Senioren der Pfarrei St. Josef und der Seelsorgeeinheit Untertraubenbach. Dort besuchten sie den ehemaligen Kaplan der Pfarrei St. Josef, Pater Martin Müller, der seit einem Jahr Pfarrer in Hunderdorf ist. Auch mit dem dortigen Senioren-Club traf man zusammen und gemeinsamen verbrachte man einen gemütlichen Nachmittag bei bester Bewirtung.
Groß war die Freude und Erwartung bei den Senioren, als sie am Mittwoch mit dem Bus ihre Bildungsreise mit dem Ziel Hunderdorf unternahmen. Dort hat der beliebte Kaplan Martin Müller, der vier Jahre in der Pfarrei St. Josef verbrachte, seine erste Stelle als Pfarrer angetreten. Und groß war auch die Wiedersehensfreude bei allen, als Pater Martin alle Senioren in der Kirche St. Nikolaus per Handschlag begrüßte.

Besuchten den ehemaligen Kaplan Pater Martin in Hunderdorf: die Senioren der Pfarrei St. Josef.

„Cham war vier Jahre eine Leidenschaft für mich und ich habe sehr schöne Jahre in St. Josef verbracht, deshalb freue mich, wieder vertraute Menschen zu sehen“, so Pater Martin. Weitererzählte er den Senioren, dass sein Vorgänger sehr beliebt war und auf einmal kommt ein so junger „Hupfer“ daher und wird Pfarrer. Doch habe er sich mittlerweile schon eingewöhnt und nach vielen Turbulenzen wird jetzt endlich der Pfarrhof umgebaut, der sich in staatlichem Besitz befindet. Bis Ostern könnten die Renovierungsarbeiten abgeschlossen sein.
Weiter berichtete er den Senioren, dass Hunderdorf 3000 Einwohner zählt und er nur diese Pfarrei zu betreuen hat – auch ein Vorteil, so Pater Martin. Die Kirche in Hunderdorf war ein altes Klostergut und gehörte zum Kloster Windberg. Im Zuge der Säkularisation wurde im Jahr 1803 das Kloster aufgelöst und dem Staat zugeschlagen. Nach dem Krieg sei die Ortschaft dann schnell gewachsen und 1934 wurde der Grundstein für die jetzige Kirche gelegt. 1937 erfolgte die Einweihung.
Nach vielen Informationen wurde in der Kirche gemeinsam gebetet und gesungen, bevor es in das „Dorfwirtshaus“ von Josef Baier ging, wo

Franziska Zwack aus Untertraubenbach, Inge Hochmuth, Pater Martin, Maria Wölfel aus Hunderdorf (v. li.) und der Musikant „Maximilian“.

Maria Wölfel, die dortige Betreuerin des Senioren- Clubs, die Gäste begrüßte und mit Kaffee und Kuchen bewirten ließ. Auch Pater Martin ergriff nochmals das Wort. Besonders begrüßte er Maria Wölfl, Inge Hochmuth und Franziska Zwack. Auch Hochmuth stellte das Jahresprogramm der Chamer Senioren vor und bedankte sich zugleich für die Einladung zu Kaffee und Kuchen. Als Geschenk gab es dann für Pfarrer Pater Martin einen Sekt mit der Aufschrift M&M (Martin Müller) und an Maria Wölfl überreichte sie einen Karton Rotwein. Natürlich wurde ein Gegenbesuch in Cham vereinbart.
Gemeinsam wurde dann gesungen, lustige Geschichten erzählt und der kleine „Maximilian“ unterhielt die Gäste musikalisch auf seiner Steirischen. Bevor es an das Abschiednehmen ging, meinte der Wirt mit lauter Stimme: „Owa unsern Pfarrer deaft’s ned mit nehma.“
Quelle: Chamer Zeitung, 29.09.2006

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