Das „Bogener Bockerl“ auf letzter Fahrt
Bevölkerung nahm regen Anteil — Geschenke für Triebwagenfahrer und Zugführer – Hamburger Eisenbahnfreunde mit dabei
Bogen/Hunderdorf/Steinburg. „Achtung! Achtung! Türen schließen. Der Zug von Bogen in Richtung Steinburg fährt um 13.25 Uhr ab!“ Diese Durchsage war am Bahnhof in Bogen so oft zu hören. Am Samstag fand nun die letzte Eisenbahnfahrt in der 90jährig Miltach-Cham statt. Die letzte Stunde des „Bayerwald-. Bockerl“ hatte geschlagen. Und viele nahmen an dieser „Beerdigung“ teil,
kauften sich für 5,20 Mark eine Rückfahrkarte Bogen-Steinburg und dachten mit Wehmut daran, daß Eisenbahnfahren eigentlich doch eine recht schöne Sache wäre. Nur: Der Ruhestand des Bayerwald-Bockerls war nicht mehr aufzuhalten. Bundesbahnoberamtsrat Willi Ammer von der Bundesbahn-Regionalabteilung Regensburg und Amtmann Wolfgang Walder, der
Leiter der Bundesbahndienststelle Straubing, sagten es so: „Die Bundesbahnstrecke Straubing-Bogen-Steinburg wurde in den letzten Jahren so wenig frequentiert, daß sich die Bundesbahn außerstande sah, noch in dieses Teilstück zu investieren.“ Wollten auch die Verantwortlichen des Landkreises Straubing-Bogen nicht an dieser letzten Fahrt nach Steinburg teilnehmen, so zeigten Bürgermeister Egon Weinzierl und der Gemeinderat Hunderdorf noch Galgenhumor. Sie lösten die Fahrkarten und fuhren mit, damit dieses „traurige Ereignis in die Annalen der Geschichtsbücher eingetragen werden kann“.
Am 4. April 1865 nahm alles seinen Anfang. Dem bereits verstorbenen Hauptlehrer Ernst Zeuner ist es zu verdanken, daß all
die Bestrebungen zum Bau einer Bahnlinie Straubing-Bogen und darüber hinaus zu einer Verbindung mit Kötzting-Miltach-Cham in chronologischer Folge erhalten geblieben sind. Es begann mit einem Schreiben des damaligen Bürgermeisters Ortner von Bogen, der an den Magistrat der Gemeinden Viechtach und Kötzting die Mitteilung ergehen ließ, daß die Abgeordneten der Kammer auf die Notwendigkeit der Erbauung einer Bahnlinie Straubing-Amselfing-Bogen-Steinburg-Miltach aufmerksam gemacht worden seien. Das geschah am 4. April 1865 und am 20. September des gleichen Jahres richtete Bürgermeister Ortner „an den allerdurchlauchtigsten großmächtigsten König“ die „alleruntertänigste und treugehorsamste Bitte, der Marktgemeinde Bogen in ihren Bestrebungen behilflich“ zu sein. Im April und Mai 1864 finden sich Protokolle über gemeinsame Besprechungen eines zwischenzeitlich ins Leben gerufenen Eisenbahncomitees Kötzting und im Juli und September wurde ein Deggendorfer Ingenieur mit dem Plan und
einer Kostenrechnung beauftragt. Im August 1867 erging an den Magistrat Straubing der Vorschlag, die geplante Bahn nicht über Stallwang, sondern über Bogen zu führen, und am 30. Oktober richtete man noch einmal eine Bitte an die kgl. Majestät um die Genehmigung der Bahn, nachdem man zwischenzeitlich über die geplante Linienführung einig geworden war. Das Jahr 1869 begann mit einem neuen Vorschlag, den man „an das hohe Direktorium der Ostbahngesellschaft“ richtete und der das Ziel hatte, die Bahn nach Miltach zu führen und ihr dort Anschluß an die Bahn Passau-Kötzting-Cham zu geben. Dies wurde mit Schreiben vom 21. Februar 1869 abgelehnt, da über die Linienführung Stallwang schon entschieden sei. Den Schluß der vorläufigen Bemühungen bildete am 14. November 1871 die neuerliche Bitte an Seine Majestät den König, die Bahn unter allen Umständen über Bogen zu leiten.
Schweigen im Walde bis 1883
Mit dem 15. Oktober 1883 begann eine zweite Offensive im Kampf um eine Bahnverbindung nach Miltach-Cham, und zwar erging an den Magistrat der Marktgemeinde Bogen eine Einladung des Eisenbahnkomitees Straubing zur Teilnahme einer Besprechung im Echingerschen Gasthaus in Englmar betreffs der Erbauung einer Bahn Straubing-Viechtach. Diese Besprechung hatte zur Folge, daß man an das Hohe Königliche Staatsministerium einen Entwurf sandte mit der Bitte um „Recognoszierung des Hinterlandes von Straubing in technischer und wirtschaftlicher Beziehung“ , und am 28. November 1884 schickte man an den Magistrat Bogen das Ersuchen des Bezirksamtes um einen Zuschuß zur Projektierung der Bahn Straubing-Bogen-Englmar-Viechtach. Dann folgte ein langer Schriftverkehr über Rentabilitätsberechnungen, Kostensicherungen und noch einiges andere mehr.
Absegnung durch das Bezirksamt
Es mag für die Mitglieder des Magistrats und für jene des Eisenbahnkomitees ein Freudentag gewesen sein, als am 8. Dezember 1891 vom Bezirksamt Bogen — unterschrieben von dem kgl. Bezirksamtmann Neumüller — die „ausdrückliche Mitteilung“ eintraf, „daß gegen die Aufnahme der Lokalbahn ein rechtliches Bedenken nicht mehr besteht“. Nun kam das Bahnbauproblem langsam in Fluß, denn bereits am 18. Dezember 1891 erging an die Generaldirektion der kgl. bayr. Staatseisenbahnen die Bitte, eine Bausektion (Baubüro) in Bogen zu er-richten. Gedämpft wurde die Euphorie über den Bahnbau allerdings wieder durch ein Schreiben des Grafen Breuj-Steinburg, der aus Lissabon mitteilte, daß er mit dem Minister Graf Crailsheim einen Schriftwechsel geführt habe, aus dem hervorgehe, daß der Baubeginn noch nicht feststehe.
Am 8. Dezember 1895 war es soweit
Den Abschluß der oben erwähnten Chronik bildet die Abschrift einer „Einladung des Bogener Bürgermeisters Halser an die titl. Herren Beamten“ die folgenden Wortlaut hat: „Der Stadtmagistrat Straubing und das dortige Eisenbahnkomitee halten am Sonntag, den 8. Dezember 1895, eine Eröffnungsfeier der Bahn Straubing-Bogen ab. Dann folgt das genaue Programm mit den Ansprachen der hohen Prominenz.“ Es sei Pflicht, diese Feier nicht ohne loyale Kundgebung für das kgl. Haus vorübergehen zu lassen. „Tempora mutantur! “
So schrieb unsere Zeitung am 12. Dezember 1885, und dieses „So ändern sich die Zeiten“ wurde als Abschiedswort für den Postomnibus geschrieben, der am Tag der Streckeneinweihung Bogen-Straubing zum letzten Mal verkehrte und dessen Passagierdienst künftig vom „Bogener Bockerl“ versehen wurde.
Heute kann man wieder feststellen, „Tempora mutantur“. Nur daß diesmal das „So ändern sich die Zeiten“ in umgekehrtem Sinne Geltung haben soll. Jetzt, nach 91 Jahren, wurde die Linie von Bogen nach Steinburg aufgelassen und durch einen Bahnbusverkehr ersetzt. Man hat — mit Erfolg versucht, das Rad der Geschichte um neun Jahrzehnte zurückzudrehen.
Die letzte Fahrt
Kamen die Repräsentanten der Gemeinde Hunderdorf bereits am Samstag von Straubing her mit dem „Bogener Bockerl“ um 13.21 Uhr in Bogen an, so nützten viele Bogener und Bürger der Umgebung die Gelegenheit, an dieser letzten Fahrt des „Bogener Bockerl“, das allerdings aus einem fünfwägrigen Triebwagengefährt bestand, teilzunehmen.
Für 5,20 Mark ging es von Bogen über Bogen-Ost, Bärndorf, Hunderdorf nach Steinburg, wo dem „Bogener Bockerl“ doch noch ein „Großer Bahnhof“ bereitet wurde. Bürgermeister Egon Weinzierl mit seinem Gemeinderat Hunderdorf und zahlreiche Bewohner dieses Raumes ließen es sich nicht nehmen, einen kleinen Abschied zu arrangieren. Der Fahrer des Triebwagens, Hans Binder, und Zugführer Josef Mitterbauer durften aus der Hand des Bürgermeisters je ein Wappen der vormaligen Gemeinde Steinburg mit der Inschrift „Letzte Fahrt“ in Empfang nehmen.
Ganz und gar unbayerisch war die Aufschrift auf dem ersten Triebwagen „Tschüß Steinburg, 29. 11. 1986″. Diese „Widmung“ schreibt man eher den „Hamburger Eisenbahnfreunden“ zu, die eigens aus dem hohen Norden angereist kamen, um dieses kleine Zeremoniell mitzuerleben. Dann hieß es gleich wieder einsteigen, denn auch der „letzte Zug“ fuhr fahrplanmäßig und pünktlich, wie es sich für eine Eisenbahn gehört.
Was sagen die Bürger?
Bei der Fahrt und bei einer kurzen Pause bot sich Gelegenheit, mit den Bürgern über diese Streckenstillegung zu sprechen. Während einige von ihnen Verständnis für diese Maßnahme der Bundesbahn zeigten, „weil halt so wenig Leute noch mit der Eisenbahn fahren“ und weil man es der Bundesbahndirektion nicht zumuten kann, da auch noch viel Geld hineinzustecken, gab es andererseits auch Kritik am Handeln der Bundesbahn. „Nur weil wir im Bayerischen Wald daheim sind“, kritisierte ein Kleinlandwirt, während ein junger Mann der Meinung war, daß es nicht richtig sei, ein umweltfreundliches Verkehrsmittel stillzulegen, um dafür noch mehr Verkehr und damit noch mehr Unfallträchtigkeit auf die Straße zu bringen. All dies gehe nicht zuletzt wieder zu Lasten der übrigen Verkehrsteilnehmer, ergänzte ein weiterer Gesprächspartner.
Was sagt die Bundesbahn?
Bundesbahn-Oberamtsrat Willi Ammer erklärte, Investitionen für diese Strecke lohnten sich nicht mehr. Sie könnten aus diesem Aufkommen auch gar nicht finanziert werden. Die Bahnstrecke ab Bogen sei so wenig frequentiert gewesen, daß die Streckenstillegung einfach nicht mehr aufzuhalten war. Dafür, so ergänzte der Leiter des Bahnhofes Straubing, Amtmann Wolfgang Walder, biete die Bahn der Bevölkerung jetzt einen weitaus verbesserten Bahn-Bus-Fahrplan mit einer optimalen Verkehrsanbindung an andere Strecken an. Bogen bleibe auf jeden Fall Umsteigebahnhof, werde als solcher ausgebaut und modernisiert, und die Zug-verbindung von Straubing nach Bogen bleibe auch weiterhin erhalten, versicherten Willi Ammer und Wolfgang Walder übereinstimmend.
Übrigens: Das Schild mit der Aufschrift „Letzte Fahrt“ war recht bescheiden ausgefallen. Die Bundesbahn wollte verständlicherweise nicht allzuviel Aufhebens von dieser letzten Fahrt machen …
Quelle: Bogener Zeitung, 01.12.1986
Altennachmittag in Windberg
Windberg. Am Sonntag, 14. 12, veranstaltet um 14 Uhr das Rote Kreuz Windberg beim Kirchenwirt einen Altennachmittag für alte Leute (65 und älter) der Gemeinde Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.12.1986
Mehr Gerechtigkeit für Arbeitnehmer
SPD-Geschäftsführer Erich Stegmann und Gemeinderat Xaver Diewald sprachen
Hunderdorf. Ortsvorsitzender und Gemeinderat Diewald konnte viele Mitglieder sowie 3. Bürgermeister Gerd Peschke und Gemeinderat Reiner begrüßen. Streckenstillegung, Streikparagraph 116 und große soziale Ungerechtigkeit dieser Wenderegierung gaben Anlaß zu harter und scharfer Kritik. Der Ortsvorsitzende zog Bilanz der Landtags- und Bezirkstagswahlen und konnte einen Stimmenzuwachs von 6 Prozent in Hunderdorf verbuchen. Es gelte aber für die kommende Bundestagswahl, um jede Stimme zu kämpfen. Bei der ungleichen Sozialpolitik dieser Regierung, der arbeitnehmerfeindlichen Politik und Ungerechtigkeit müßten die Bürger die Konsequenzen ziehen und dieser Politik ein Ende setzen. Auch die Einschränkung des Streikparagraphen 116 dürfe nicht vergessen und hingenommen werden.
Diewald sprach auch über die örtlichen Probleme und ging wegen der Streckenstillegung durch die Bundesbahn mit den Verantwortlichen scharf ins Gericht. Der Schienenverkehr, der ab 1. 12. auf die Straße verlegt wurde, müsse nun auf der Staatsstraße abgewickelt werden. Trotz ausreichenden Platzes sei bisher keine Ein- und Ausstiegsmöglichkeit geschaffen worden. Für die Fahrgäste und Autofahrer werde unnötig ein Gefahrenpunkt geschaffen. Die bundesbahneigene Fläche bleibt weiter eingezäunt ist nach wie vor mit Unkraut überwuchert. Das alles zeuge von Starrsinn und Unverantwortlichkeit gegenüber der ganzen Bevölkerung. Steg- wies auf die Versäumnisse der Kohl-Regierung hin und zeigte auf, wie Ungerechtigkeiten auf dem Rücken der arbeitenden Bevölkerung ausgetragen werden. Über zwei Millionen Arbeitslose bei der jetzigen Hochkonjunktur zeigten deutlich das Nichtstunwollen dieser Regierung. Höhere Abgabenbelastungen und sinkende Einkommen der Arbeitnehmer würden als Erfolg hervorgehoben. Jeder Bürger in unserer Region müsse sich deshalb mit dem Wahlzettel in der Hand wehren, damit wieder eine gerechtere und arbeitnehmerfreundliche Politik betrieben werde.
Ebenso habe eine saubere und gesunde Umwelt für jeden normalen Menschen an erster Stelle zu stehen. Harrisburg und Tschernobyl dürften nicht so schnell vergessen werden. Es habe sich gezeigt, wie gefährlich die Atommeiler seien, deshalb müsse auch die Wiederaufbereitungsanlage Wackers-dorf für jeden verantwortungsvollen Bürger ein Dorn im Auge sein und abgelehnt werden. Nicht nur die Sozialdemokraten seien zu der Einsicht gekommen, daß die Nutzung der Atomenergie bei dem jetzigen Stand der Technik nur noch für eine Übergangszeit zu verantworten sei. Schon im Interesse unserer Kinder und der nachfolgenden Generationen müsse die Bevölkerung diesen Bau in Wackersdorf ablehnen.
Anschließend gab Diewald die nächsten Termine und Veranstaltungen bekannt. Er wies besonders darauf hin, daß der Ortsverein während der Advents- und Weihnachtszeit keine Plakatierung durchführe, sondern erst nach Neujahr mit Plakatwerbung beginne. Nach einer angeregten Diskussion erging der Dank des Ortsvorsitzenden an alle Teilnehmer mit der Bitte, die Bevölkerung aufzuklären und mitzuhelfen, das Vertrauen des Ortsvereins weiter zu festigen.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.12.1986
Am Wege entdeckt
Die schönen Herbsttage locken viele in die freie Natur, denn zu keiner Jahreszeit ist der Wald mit seinen bunten Laubbäumen so schön anzusehen wie im Herbst. Bei solch einer Wanderung auf dem Feldweg von Obermühlbach nach Untermühlbach entdeckte ich bei Irlach die abgebildete Kapelle.
Sie steht beim Bauernanwesen Förg und fällt durch ihr gepflegtes Aussehen auf. Ein Blick durch das Eisengitter erfreut jeden Christenmenschen, denn nur selten kann man eine so schöne Einrichtung in unseren Kapellen vorfinden. Auf dem Altar aus gemauerten Bruchsteinen steht ein Altaraufsatz, in den Nische sich ein Standbild der Muttergottes mit dem Jesuskind verbirgt. Das Kruzifix wird von zwei Puttenköpfen flankiert. Zwei Votivtafeln links und rechts verkünden, daß Maria in der Not geholfen hat. Zwei Altarleuchter und viele Kerzen sowie zwei Blumenstöcke beleben den mit schneeweißem Altartuch bedeckten Tisch. Barocke Kreuzwegstationen vervollständigen den Gebetsraum, der auch zwei Betschemel beherbergt.
An der Außenwand ist ein Totenbrett angebracht, das dem verstorbenen Johann Förg (+ 1975) gewidmet ist.
Wer seinen Blick auf das schöne Gebäude richtet, wird sicher übersehen, daß nur wenige Schritte davon entfernt eine zweite Kapelle zu finden ist. Der Raum ist nur 2 m hoch, 1,50 m breit und 60 an tief. Das Besondere an dieser Kapelle ist, daß sie in das alte Holzhaus integriert ist, das früher sicher als Ausnahmhaus gedient haben mag. Das Innere dieser Kapelle ist sehr verwahrlost und zeigt eine karge, verstaubte Einrichtung, bestehend aus einer hölzernen Altartruhe, einer Kerze und vier veralteten Heiligenbildern. Solche in die Häuser und Scheunen gebaute Kapellchen sind sehr selten zu finden und sollten unbedingt erhalten werden. Mit nur geringen Mitteln ließe es sich wieder instand setzen.
Neben der morschen Lattentür sind zwei stark verwitterte Totenbretter angebracht. Eines verkündet den Tod des Johann Förg (+ 1916), der durch einen Unglücksfall verschieden ist.
Unsere Bilder zeigen die Kapelle mit dem Ausnahmhaus, das Innere der Kapelle und die Eingangstür der Hauskapelle.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 05.12.1986
Das Landratsamt Straubing-Bogen informiert:
Sondereigentumsmassnahme Grenzgebiet
Wir möchten unsere Landkreisbürger, die vorhaben, im ehemaligen Landkreis Bogen ein Gebäude zu errichten bzw. vorhaben, einen Neubau zu erwerben und als Familienheim zu nutzen, darauf hinweisen, daß uns von seiten der Landesbodenkreditanstalt ein erfreulicher Geldbetrag zur weiteren Bewilligung von Darlehensanträgen zur Verfügung gestellt wurde. Wir machen darauf aufmerksam, daß wir noch über rund 900.000,- DM verfügen können.
Übrigens hat die Landesbodenkreditanstalt mitgeteilt, daß die Finanzierung von Eigentumswohnungen und besonders aufwendigen Bauvorhaben nach wie vor von dieser Aktion ausgeschlossen sind. Über die Einzelanträge wird jeweils nach besonderen Dringlichkeitsmerkmalen entschieden.
Das Darlehen „Sondereigentumsmaßnahme Grenzgebiet“ kann je nach Personenzahl gestaffelt beantragt werden. So gibt es unter anderem einen Höchstbetrag je Eigenheim (mit oder ohne Einliegerwohnung) in Höhe von 40.000,- DM.
Für Bauherren mit Kindern erhöht sich dieser Betrag um Kinderzuschläge und zwar für die ersten zwei Kinder um je 3.000,- DM und ab dem dritten Kind um je 5.000,- DM. Die Sicherung des Grenzlanddarlehens erfolgt im Grundbuch an erster Rangstelle.
Außerdem wird das Gebäude mit einer Wohnungsbindung belegt, d. h. eine Wohnung muß vom Bauherrn bis 31.08.1996 als Haupt- und Dauerwohnsitz genutzt werden.
Die Zinsen betragen 4,5 % bis 31.08.1986, dann endet diese Zinsverbilligung und die Zinsen werden den ortsüblichen Konditionen angepaßt.
Der Tilgungssatz beträgt jährlich 1 % zuzüglich ersparter Zinsen, der Auszahlungskurs beträgt 97,5 %, verbessert durch zweijährige Tilgungsstreckung auf 99,5%.
Ab 01.09.1986 erfolgt nach Rückfall der Zinsverbilligung eine Anpassung der Konditionen an die dann geltenden Sätze für Kapitalmarktdarlehen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 05.12.1986
Mit 80 Jahren noch rüstig
Gesund und rüstig konnte am Dienstag Fanny Fuchs, wohnhaft in Rammersberg, Gemeinde Hunderdorf, ihr 80igstes Wiegenfest feiern. Neben vielen Verwandten und Bekannten gratulierte am Ehrentag auch Bürgermeister Egon Weinzierl recht herzlich. Er überbrachte die besten Glückwünsche der Gemeinde und überreichte einen Präsentkorb. Für den Pfarrgemeinderat und Pfarrer Högner sprach die Glück- und Segenswünsche PGR Martha Hofmann aus. Sie übergab ebenso ein Geburtstagsgeschenk. Die Gratulanten wünschten noch viele frohe Lebensjahre bei guter Gesundheit.
Fanny Fuchs erblickte am 25.11.1906 in Rammersberg das Licht der Welt. Dort wuchs sie mit sieben weiteren Geschwistern auf und nach der Schulzeit arbeitete sie über 15 Jahre in der Landwirtschaf und dann im Anwesen der Eltern bzw. der Schwester. Bis ins hohe Alter ist die Jubilarin gesund und fidel geblieben. Sie verrichtet gerne noch Arbeiten rund um’s Haus, kocht noch gerne und informiert sich über das Tagesgeschehen durch eifriges Zeitungslesen sowie durch das Fernsehen. Die Jubilarin ist auch noch gut zu Fuß und geht teilweise noch zusammen mit der Schwester Maria Dietl, bei der sie wohnt, nach Hunderdorf zum Kirchenbesuch. Nicht nehmen läßt sich die Jubilarin das tägliche Gebet. Gläubig sagt sie: „Wenn der Herrgott will, dann darf ich noch lange leben“.
Die Gemeinde gratuliert recht herzlich.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 05.12.1986
Bundesbahndirektion Nürnberg
An die Gemeinde Hunderdorf
Kirchgasse 8, 8447 Hunderdorf
Dauernde Einstellung des Reisezugbetriebes der Teilstrecke Bogen – Steinburg sowie des Güterzugbetriebes (Gesamtbetrieb) der Teilstrecke Bogen – Konzell-Streifenau
Der Bundesminister für Verkehr hat mit Erlaß vom 16.10.86 , E 12/3238.05 – 167/279 Bb 86 (4) – die dauernde Einstellung des
– Reisezugbetriebes der Teilstrecke Bogen Ost (ausschließlich)
– Steinburg, sowie des
– Güterzugbetriebes der Teilstrecke Bogen Ost (aussrhließlich)
– Konzell-Streifenau (ausschließlich)
genehmigt.
Die Genehmigung wurde mit der Maßgabe erteilt, daß Bogen Ost der Nachfrage entsprechend im Reise- und Güterzugbetrieb weiter bedient wird. Aus diesem Grunde hat der Bundesverkehrsminister die Entscheidung über den Abschnitt Bogen – Bogen Ost zunächst zurückgestellt.
Wegen des äußerst schlechten baulichen Zustandes der Gleisanlagen sehen wir uns gezwungen, die genehmigten Maßnahmen innerhalb der laufenden Fahrplanperiode kurzfristig mit Ablauf des 30.11.86 zu realisieren.
Wir sind der Meinung, daß mit dem erweiterten Busangebot, das mit den örtlich zuständigen Stellen abgestimmt wurde, eine Reihe von Verbesserungen für die Bevölkerung erreicht werden konnten. Es handelt sich dabei im einzelnen um
– die Einbeziehung des Schulzentrums Bogen in die Verkehrsbedienung,
– weitere (5), über das bisherige Verkehrsangebot auf der Schiene hinausgehende Busfahrten zwischen Bogen und Steinburg,
– die Verlängerung von 4 Busfahrten über Steinburg hinaus von bzw. bis Mitterfels.
Übergangsbahnhof Schiene/Bus und umgekehrt ist Bahnhof Bogen. Bogen Ost behält mit 3 Zugpaaren je Werktag (außer Samstag) seinen Anschluß an den Schienenverkehr.
Einzelheiten über die zukünftige Angebotsgestaltung werden durch Aushänge und über die örtliche Presse gesondert veröffentlicht.
Bezüglich des Güterverkehrs ist die DB bereit, den betroffenen Kunden im Falle evtl. auftretender Schwierigkeiten bei der Lösung der Transportprobleme behilflich zu sein bzw. Alternativlösungen zur Abwicklung ihrer Transporte aufzuzeigen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 05.12.1986
Bürgerversammlung Windberg
(22.11.1986 im Gasthaus Dorfner)
Windberg. Bei der am Samstagabend stattgefundenen Bürgerversammlung gab Bürgermeister Dietmar Schmidbauer einen einstündigen Bericht über das Gemeindegeschehen, wobei er insbesondere die wichtigsten Zahlen des rd. 1,6 Mill. DM-Haushalts sowie die Pro-Kopf-Verschuldung mit 867 DM bekanntgab.
Desweiteren informierte der Bürgermeister über die Straßenausbaumaßnahmen im Zuge der Flurbereinigung, über den Stand der Flächennutzungsplanung, das Baugebiet, die Dorferneuerung.
Mit rd. 70 Zuhörern war die Versammlung gut besucht.
Eingangs betonte der Bürgermeister, daß in den Sitzungen und Besprechungen versucht worden sei, den Aufgaben und Problemen der Gemeinde gerecht zu werden und die Voraussetzungen von neuen Maßnahmen zu schaffen. „Die Bürgerversammlung sei nicht nur das Forum, vor dem man Rechenschaft ablege und die Absichten darstelle. Sie sei auch die richtige Adresse, Anregungen, Vorschläge und Beschwerden loszuwerden“, betonte der Sprecher.
Dann kam der Bürgermeister auf den Haushalt zu sprechen, wobei er betonte, daß -wie schon in den Vorjahren – auch heuer wiederum weder Steuern, noch Gebührenerhöhungen vorgenommen wurden, wobei sich das Jahresrechnungsergebnis 1985 auf 1.601.000 DM und der Haushaltsansatz 1986 auf 1.635.000 DM beziffere.
Folglich nannte der Bürgermeister die gewichtigeren Einnahmen und Ausgaben des Verwaltungshaushalts. So betrug die Schulverbandsumlage 1985 85.875 DM, für 1986 73.700 DM. Der Straßenunterhaltszuschuß konnte mit jeweils 39.900 DM vereinnahmt werden und vom Arbeitsamt wurde 1985 ein ABM-Zuschuß von 116.800 DM gewährt, heuer seien 140.000 DM im Haushaltsanschlag. Hierzu betonte der Bürgermeister, daß ausnahmsweise für die ABM-Maßnahme wiederum eine 100%-Förderung genehmigt wurde.
Für den Straßenunterhalt einschl. Fahrzeughaltung wurden 1985 43.800 DM ausgegeben, heuer stehen rd. 34.000 DM Ausgaben im Anschlag. Weitere gewichtige Einnahmen zählte der Bürgermeister auf mit der Grundsteuer in Höhe von rd. 60.000 DM, die Gewerbesteuer mit rd. 10.000 DM sowie der Anteil an der Einkommensteuer mit rd. 200.000 DM und der Schlüsselzuweisung von rd. 338.000 DM bzw. 382.000 DM im Jahre 1986. Als größere Ausgabe stehen die Kreisumlage mit 178.000 DM und die VG-Umlage mit 53.000 DM und Zinsausgaben von rd. 60.000 DM zu buche.
Im Vermögenshaushalt der Gemeinde findet sich im Haushaltsansatz 1986 die Restabwicklung der Gemeindeverbindungsstraße Irensfelden-Netzstuhl-Ochsenweiher mit Zuschußeinnahmen aus Kfz-Mitteln von 26.000 DM gegenüber Ausgaben von 40.000 DM, die Sanierung der Stockbahnen mit Ausgaben von 26.000 DM und einem Kostenanteil von 6.000 DM der Eisstock-Abteilung als Kostenbeteiligungsbetrag.
Die Tilgung sei heuer mit rd. 160.500 DM eingeplant, wobei eine außerordentliche Tilgung von 125.000 DM erfolgte. Den Schuldenstand zum 31.12.1985 bezifferte der Bürgermeister pro Kopf auf 1.060 DM, der zum heurigen Jahresschluß auf 867 DM gesenkt werden kann. Die Verschuldung der Landkreisgemeinden zum 31.121985 betrug 1.023 DM, der Landesdurchschnitt gleich großer Gemeinden in Bayern liege bei 673 DM. Neben der abgeschlossenen Baumaßnahme Netzstuhl-Staudach-Ochsenweiher, für die seitens der Gemeinde die Mehrkosten in Höhe von 57.000 DM getragen wurden, kam der Bürgermeister auf das Projekt „Oberbucha-Untermühlbach“ zu sprechen.
Dazu merkte der Bürgermeister an, daß seitens der Gemeinde einem 3-m Ausbau nicht zugestimmt und eine Ausbaubreite von 4,50 m gefordert wurde. Die Angelegenheit wurde beim Gemeindebesuch auch Staatsminister Dick vorgetragen und aufgrund einer Vorsprache im Oktober wurde nunmehr seitens des Umweltministeriums einem Ausbau in einer Fahrbahnbreite von 4 m und einer Kronenbreite von insgesamt 5 m zugestimmt. Damit, so Schmidbauer, sei man doch weitgehendst den Vorstellungen der Gemeinde entgegengekommen und der Gemeinderat habe diese Kompromißlösung angenommen. Die Gemeinde hoffe, daß die Maßnahme nunmehr im nächsten Jahr über die Flurbereinigung zur Ausführung komme, wobei die Gemeinde jedoch wieder wegen der Mehrbreite und einem entsprechenden Unterbau einen Kostenanteil von überschlägig rd. 200.000 DM zu tragen habe, der jedoch wiederum mit Landkreismitteln bezuschußt werde.
Aufgezeigt wurde vom Bürgermeister auch die Problematik der Flächennutzungsplan-Genehmigung, die bisher an dem von der Regierung geforderten Landschaftsplan gescheitert sei und nunmehr auch nochmals die beteiligte Gemeinde Neukirchen versuche, die Genehmigung ohne Landschaftsplan zu erreichen. Aufgrund des fehlenden Flächennutzungsplanes sei auch die Ausweisung des Baugebietes „Steinhöhe“ nicht wie erwartet vorangeschritten. Hier ist nun die Bebauungsplanaufstellung und die Erschließung einschl. Weiterveräußerung von Bauparzellen im Jahre 1987 anvisiert.
Die Flurbereinigung ansprechend, hoffte der Bürgermeister, daß zumindest im nächsten Jahr das Wegenetz weitgehendst ausgebaut werden könne. Dorferneuerungsmaßnahmen seien keinesfalls für 1987/88 zu erwarten und It. schriftlicher Mitteilungen seien auch in den Folgejahren Dorferneuerungszuschüsse zu erwarten. Als gelungen wertete der Bürgermeister auch die Besuchsfahrt bei der französischen Partnerschaftsgemeinde Abos, wobei er die Finanzierung erläuterte und insgesamt Ausgaben von 32.946 DM, Einnahmen von 31.580 DM nannte.
Die Bauschuttdeponie konnte nicht wie erhofft ausgewiesen werden, berichtete Bürgermeister Schmidbauer weiterhin. Er wies auch darauf hin, daß aufgrund einer Anfrage seitens der Gemeinde die Errichtung und der Betrieb eines dezentralen Kompostplatzes nicht befürwortet wurde.
Neben statistischen Gemeindezahlen wies der Bürgermeister auch auf die im Mai 1987 stattfindende Volkszählung hin, wobei sich noch interessierte Zähler melden können. Ferner wies Schmidbauer auf die Räum- und Streupflicht der Bürger im Innerortsbereich hin, ebenso auf die Straßenreinigungspflicht.
Zum Schluß seiner Ausführungen dankte der Bürgermeister allen, die zum Wohle der Gemeinde und der Bürger gearbeitet haben, wobei der besondere Dank Staatsminister Dick, Bundestagsabgeordneter Hinsken, dem Landrat, den Landkreisbediensteten, dem Arbeitsamt, der Kirche und den Kloster sowie den Bürgermeisterstellvertretern und den Gemeinderäten galt. Ein besonderes Dankeschön richtete der Bürgermeister auch an die Gemeindearbeiter, an die Feuerwehr und die örtlichen Vereine und Verbände sowie an alle Bürger, die für die gemeindlichen Maßnahmen Unterstützung und Verständnis entgegenbrachten.
In der anschließenden Diskussion wurden seitens der Bürger Anfragen bezüglich des Ausbauzeitpunktes der Straße Oberbucha-Untermühlbach gestellt, wozu der Bürgermeister die Vorstellungen der Gemeinde mit 1987 nannte. Antrag wurde gestellt, ein Anwesen in Wassergraben solle schnellstmöglich eine Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz erhalten, wobei überwiegend die nördliche Anbindung am unproblematischsten bezeichnet wurde.
Dann wurden Diskrepanzen innerhalb des Gemeinderates deutlich, als auf Anfrage des 3. Bürgermeisters ein von fünf Gemeinderäten verfaßtes Beschwerdeschreiben an das Landratsamt vom Bürgermeister verlesen wurde und von betroffenen Gemeinderäten ihr Standpunkt eingebracht wurde. Bezüglich einer Ausübung des Vorkaufsrechts verwies der Bürgermeister auf ein Schreiben der Rechtsaufsichtsbehörde, wonach das Vorkaurecht der Gemeinde nicht zustehen würde. Von einem Gemeinderat wurde dagegen dies anderweitig dargestellt und ein Vorkaufsrecht bejaht. Weiterhin sagte der Bürgermeister, daß die Gemeinde nicht zur Brandstellen-Räumung verpflichtet sei. Desweiteren wurde angefragt wegen des Bolzplatzgrundstückes. Hierzu wies der Bürgermeister auf die „knappen Finanzen“ und die nächste Haushaltsberatung hin, in der man das Thema nochmals aufgreifen werde.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 05.12.1986
Flurbereinigung Windberg – Landkreis Straubing-Bogen
Bekanntmachung und Ladung
Die Grundeigentümer und Erbbauberechtigten im Flurbereinigungsgebiet oder ihre gesetzlichen Vertreter und Bevollmächtigten werden hierzu zu einer Teilnehmerversammlung geladen.
Versammlungsort: Gasthaus Hilmer, Irensfelden, Gemeinde Windberg
Versammlungszeit: Freitag, den 12121986, abends 19,30 Uhr
Tagesordnung:
1. Stand des Verfahrens
2 Weiterer Ablauf des Verfahrens
3. Vorstellung des neuen Dorferneuerungsplanes
4. Diskussion
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 05.12.1986
Falsches Licht trübt den Blick
(spp) Der starke Anstieg der Motorisierung und die Verkehrsdichte erfordern vom Autofahrer ein Höchstmaß vorsorgender Sicherheitsmaßnahmen. Dazu gehört jetzt mit Beginn der dunklen Jahreszeit auch eine funktionstüchtige Beleuchtungsanlage am Fahrzeug. Zur Förderung des Sicherheitsbewußtseins dient die Internationale Beleuchtungsaktion, die in diesem Herbst zum 30. Mal vom deutschen Kfz-Gewerbe und der Verkehrswacht veranstaltet wird. Nach Schätzungen des Kfz-Gewerbes kommen rund acht bis neun Millionen Autofahrer in diesem Jahr zur Überprüfung ihrer Beleuchtungsanlage in die Werkstatt oder einer anderen
Prüfstelle.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 05.12.1986
Mehr Zweitwagen – Weniger Fahrgemeinschaften
(spp) Nur etwa 1,4 Millionen der täglich rund elf Millionen Pkw-Pendler bilden eine Fahrgemeinschaft. Das belegen aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Ein weiterer Rückgang wird erwartet. Haushaltsbefragungen des Bundesverkehrsministeriums in den 70er und 80er Jahren ergaben Durchschnittswerte von 1,12 und 1,11 Personen pro Auto. Auf dieser Basis errechnete die Prognos AG folgende Schätzungen:1990 wird ein Auto auf dem Weg zur Arbeit im Durchschnitt nur noch 1,09 bis 1,10 im Jahr 2000 1,08 bis 1,10 Insassen haben. Gründe für das geringe Interesse an Fahrgemeinschaften: Die Haushaltsgröße der privaten Haushalte nimmt ab und der Anteil von Zweit- und Drittwagen nimmt zu. Kostete im Jahr 1905 ein Mittelklassewagen umgerechnet 89.000 Mark, so zahlt man heute nur noch 22.000 Mark. Gleichzeitig ist das Auto wirtschaftlich geworden: Der Spritverbrauch sank von 18 Litern je 100 Kilometer (1905) auf 7,6 Liter (1986), die Motorleistung erhöhte sich von 1,3 PS pro 100 Kilogramm Wagengewicht auf 8,6 PS. Die durchschnittlich verdienende Arbeiterfamilie ist deshalb inzwischen zu 93 Prozent motorisiert.
Freundlicher sieht die Prognose für Fahrgemeinschaften allerdings bei längeren Freizeitfahrten (bis zu 4 Tagen) aus. 1,97 bis 2,05 Personen werden dann zur Jahrtausendwende im Auto sitzen. Das entspricht dem Trend. Entfallen doch nach ADAC-Zahlen derzeit über die Hälfte aller Pkw-Verkehrsleistungen auf den Freizeit- und Urlaubsverkehr. Kein Wunder – wer startet schon gern allein zur Spritztour?
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 05.12.1986
Ehrenmitgliedschaft zum 65. Geburtstag
Gratulationscour für Kathi Scheibenthaler
Am Freitag, den 14.11.1986 gratulierten verschiedene Vereine „ihrem verdienten Mitglied“ Kathi Scheibenthaler zum 65. Wiegenfeste im Rahmen einer Geburtstagsfeier im Gasthaus Höfelsauer.
Werner Schwarzensteiner, Vorstand des Bayerwaldvereins, begrüßte zunächst die drei Bürgermeister der Gemeinde Egon Weinzierl, Hans Feldmeier und Gerd Peschke sowie von den mitbeteiligten Verbänden Xaver Diewald (SPD-Ortsverband), Franziska Hofmann (BRK-Ortsgruppe) und Gottfried Höfelsauer (Fremdenverkehrsverein Steinburg). Schwarzensteiner betonte, man habe gemeinsam diese Geburtstagsfeier ausgerichtet, um Kathi Scheibenthaler zu ehren, die sich um die Vereine besonders verdient gemacht hat.
Für den Bayerwaldverein betonte Vorstand Schwarzensteiner, daß Kathi Scheibenthaler für den Verein viel geleistet habe, wobei sie u. a. sechs Jahre als 2. Wanderwart und über vier Jahre hinweg als 1. Wanderwart fungierte. Höhepunkt in der Vereinsarbeit sei auch die Fahnenweihe gewesen. Aufgrund dieser Verdienste sei Kathi Scheibenthaler lt. einstimmigen Beschluß zum Ehrenmitglied ernannt worden. Schwarzensteiner überreichte sodann die entsprechende Urkunde über die Ehrenmitgliedschaft sowie einen Präsentkorb und wünschte der Jubilarin weiterhin alles Gute.
Für den SPD-Ortsverband gratulierte Ortsvorsitzender Xaver Diewald recht herzlich. Diewald betonte, daß Kathi Scheibenthaler seit mehreren Jahren Mitglied der Vorstandschaft sei und seit zwei Jahren auch das Amt der „Seniorenbeauftragten“ wahrnehme. „Mach weiter so“ rief ihr Diewald zu, der ebenso die besten Wünsche für die Zukunft aussprach, um weitere gute Zusammenarbeit bat und abschließend ein Präsent überreichte. Im Namen der BRK-Ortsgruppe Hunderdorf sprach Franziska Hofmann die besten Gratulationswünsche aus und übergab ein Geburtstagsgeschenk. Für den Fremdenverkehrsverein überreichte Hans Fuchs dem „rührigen Mitglied“ ein Erinnerungspräsent mit den besten Glück- und Gesundheitswünschen. Als letzter Gratulant übergab Bürgermeister Egon Weinziert ein Wappenpräsent der Gemeinde an Kathi Scheibenthaler „für die besondere Arbeit für die Öffentlichkeit bzw. im Vereinsgeschehen“ und wünschte ebenso alles erdenklich Gute.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 05.12.1986
SV Hunderdorf Abteilung Fussball
Zur Information von Veranstaltungen und Terminen:
Mit Ablauf des letzten Heimspiels ist die Herbstserie beendet und die Fußballer gehen in die Winterpause. Der SVH belegte nach 16 Spielen den 4. Tabellenplatz. Die Spieler der 1. Mannschaft schossen 31: 21 Tore und haben 19 : 13 Punkte. Es waren 7 Siege, 5 Unentschieden und 4 Niederlagen.
Die 2. Mannschaft gewann viermal, hatte 4 unentschieden und verlor achtmal. Sie belegen den 10. Tabellenplatz mit 25 : 39 Toren und 12: 20 Punkten..Quelle: Aus dem Perlbachtal, 05.12.1986
Heimat- und Fremdenverkehrsverein Steinburg
Jahreshauptversammlung
Vorstand Gottfried Höfelsauer begrüßte die anwesenden Mitglieder. Schriftführer Johannes Fuchs gab den Rechenschaftsbericht über das vergangene Geschäftsjahr: In 22 Ausschußsitzungen wurde die Feier des 20-jährigen Bestehens vorbereitet. An Veranstaltungen waren das Fest der 20-Jahrfeier, eine Mitglieder-Vollversammlung und der Kappenabend am Rosenmontag zu nennen. Die Kontakte zum Partnerort Steinburg-Süderau wurden gepflegt, und der Verein nahm an verschiedenen Veranstaltungen anderer Vereine teil. Dabei wurden die neu zu streichenden Bänke und der Jägersteg nicht vergessen. Fünf neue Mitglieder schlossen sich dem Verein an; heute zählt der Heimatverein 52 Mitglieder. Ein treues Mitglied, Hans Glas, mußte zu Grabe getragen werden. Bei einer Wanderung konnte der neue Weg um das Schloß besichtigt werden. Anschließend wurde mit Baron Poschinger, Pfarrer Högner und Bürgermeister Weinzierl das Problem der Schloßkapelle erörtert. 300 Prospekte verschickte der Verein an Urlaubssuchende. Die Video-Aufzeichnung des Mitglieds Hans Solcher über das Fest des 20-jährigen Bestehens fand allgemeine Anerkennung. Fuchs bezeichnete das vergangene Geschäftsjahr als erfolgreich, der Verein habe in weiten Kreisen der Bevölkerung an Ansehen gewonnen. Dem Kassenbericht des Kassiers Hans Hornberger war zu entnehmen, daß der Verein finanziell gut gestellt ist.
Für das neue Jahr stehen die Planungen auch schon fest. Den Beginn
macht wieder ein Kappenabend am Rosenmontag. Im Juni soll die Partnerstadt Steinburg-Süderau bei einer Dreitagesfahrt (19. – 21. Juni) besucht .werden. Anmeldungen nehmen Johannes Fuchs und Hans Hornberger entgegen. Verschiedene Ruhebänke müssen versetzt und gestrichen werden. Kornel Klar will eine neue Wanderkarte erstellen, die im Ort aufgestellt wird. Eine Fotochronik und ein neues Unterkunftsverzeichnis sind auch geplant.
Fuchs dankte Vorstand Höfelsauer und der Vorstandschaft mit dem Festausschuß für die geleistete Arbeit. Diesem Dank schloß sich auch 2. Bürgermeister Hans Feldmeier an. Sein besonderer Dank galt Johannes Fuchs, der als Organisator das Fest der 20-Jahrfeier vorbereitet und mit seinen Helfern durchgeführt hat. Er würdigte auch die Arbeit des Vereins und besonders die Erfolge im Hinblick auf die Fremdenwerbung. Feldmeier wünschte den Verein auch ein ebenso gutes Geschäftsjahr 1987.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 05.12.1986
Der funkende Senioren-Talisman auch im BRK-Kreisverband Straubing-Bogen, und deshalb auch für die Bereiche Neukirchen/Hunderdorf und Windberg
Der „funkende Senioren-Talisman“ ist Teil eines „Haus-Notruf-Systems“. Ein kleines „Funk-Gerät“, tragbar um den Hals – und ein Zusatzgerät zum Telefon.
Kennen Sie einen Talisman, der sicher hilft?
Es gibt viele Leute, die einen Talisman tragen, um sich vor Unglück zu schützen. Ob er dann hilft, ist nie garantiert. Bei uns schon. Unser Talisman ist kein Aberglaube, sondern moderne Technik. Nicht teuer, nicht kompliziert – aber sicher und schnell.
Typisch Rotes Kreuz.
Der „funkende Senioren-Talisman“ ist ein tragbares „Notruf-Telefon“ bzw. Funkgerät. Klein und leicht, so daß Sie es bequem um den Hals tragen können – eben wie einen Talisman.
Können Sie diesen Talisman gebrauchen?
Ja, wenn Sie oft allein sind und Sie einmal ganz plötzlich und schnell Hilfe brauchen, dann ziehen Sie an ihrem Talisman und schon sind Sie mit uns – der Hausnotrufzentrale des Roten Kreuzes – verbunden und wir helfen Ihnen schnell.
Der Talisman erlaubt jederzeit und blitzschnell eine „funk-telefonische“ Verbindung zur nächsten Rot-Kreuz-Rettungs-Zentrale.
Wo und wie bekommen Sie den Talisman?
Bei uns. Beim Roten Kreuz. Wir richten für Sie dieses „Haus-Notruf-System“ ein. Dazu bekommen Sie von uns das Zusatzgerät zum Telefon und diesen Talisman. Durch ihn stehen Sie jeder Tages- und Nachtzeit mit uns in Verbindung. Da wir Sie kennen , können wir Ihnen ganz gezielt und speziell helfen, vor allem aber schnell. Dazu haben wir in unserer Zentrale alle notwendigen Daten, wie Adresse, Hausarzt usw. von Ihnen gespeichert.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 05.12.1986
Weiß: „Straßen verbinden die Menschen“
Gemeinde Hunderdorf baute zwei Straßen – Kosten über 700 000 Mark —Besonderer Dank an Landrat und Landkreis
Hunderdorf. In einem festlichen Rahmen wurden am Mittwoch die neugebauten Straßen Oberstetten-Lintach und Hoch, BA II, von Landrat Ingo Weiß und Bürgermeister Weinzierl offiziell dem Verkehr übergeben. Dabei wurde der Wunsch ausgesprochen, daß die Straßen zum Nutzen der Anlieger sein mögen und keine Unfälle
darauf passieren. Pfarrer Anton Högner erteilte den kirchliche Segen. Nach der Besichtigung des Straßenzuges folgte der Festakt im Gasthaus Baier-Edbauer, wobei die Gemeinde zusammen mit den Ehrengästen und den Anliegern die Straßeneinweihung feierte.
Die geladenen Ehrengäste, Bürgermeister und Gemeinderat sowie die Anlieger hielten sich zunächst beim Baustellenanfang in Hoch versammelt. -Nach kurzen Grußworten von Bürgermeister Weinzierl segnete Pfarrer Anton Högner die neugebauten Straßen und rief dabei Gottes Schutz herab auf die Menschen, die die Straße benützen. Nach dem Fürbittgebet folgte die offizielle Freigabe durch Landrat Ingo Weiß und Bürgermeister Egon Weinzierl, wobei der Landkreischef ein über die Fahrbahn gespanntes Rautenband durchschnitt. Dabei betonte der Landrat, daß mit der Fertigstellung der beiden Straßenstücke wieder ein Eckstein in der Gemeindegeschichte gesetzt worden sei. Straßen, so der Landrat, verbänden die Menschen, und zu dessen Nutzen seien diese Straßen gebaut worden. ‚
Dann folgte eine gemeinsame Besichtigungsfahrt über die neugebauten Straßen in Hoch, BA II, und Lintach-Oberstetten mit anschließender Einkehr im Gasthaus Baier-Edbauer zum Festakt mit Ansprachen des Bürgermeisters und weiterer Ehrengäste. Zunächst hieß Bürgermeister Weinzierl die Gäste willkommen: Landrat Ingo Weiß, Regierungsdirektor Dr. Voggenreiter, Amtsrat Mager, vom Ing.Büro Sehlhoff die Herrn Hagn und Hacker, von der Baufirma Ohneis die Herren Holzleitner und Kraus, Altbürgermeister Härtenberger, die Gemeinderäte, VG-Geschäftsleiter Kern, Konrektor Klar, die Gemeindearbeiter sowie die beteiligten Grundstücksbesitzer.
In seiner Festrede konstatierte sodann der Bürgermeister: „Der heutige Tag, an dem wir die beiden neugebauten Straßen dem Verkehr übergeben können, wird nicht nur von den Kraftfahrern, sondern auch von der ganzen Bevölkerung unserer Gemeinde mit einer sichtlichen Genugtuung und Erleichterung registriert, denn dieser Tag stellt unter Beweis, daß wir nicht nur über unsere Sorgen klagen, sondern sie auch erkennen und meistern, in dem wir einen der ernstesten Probleme unserer Zeit, dem Straßenausbau, zu Leibe rücken.“ Der Bürgermeister betonte, diese Straßen seien eine Leistung der Gemeinschaft für die Gemeinschaft. Gerade im ländlichen Raum sei der Straßenbau besonders notwendig, da diese Ortsteile bisher nicht ausreichend erschlossen seien. Wege mit Schlaglöchern, unzureichender Befestigung, bei denen der Winterdienst nur erschwert möglich gewesen sei, seien hier gegebene Tatsache gewesen. Deshalb, so der Gemeindechef, komme der Fertigstellung dieser Straßen eine besondere Bedeutung zu. Die Kosten für GVStr. Oberstetten — Lintach beziffern sich bei einer Ausbaulänge von 1,335 km und eine Ausbaubreite von teilweise 3 m oder 4,50 m auf 500 000 Mark. Hierzu seien in dankenswerter Weise Kfz-Mittel des Landkreises mit 302 000 DM zugesichert. Die GVStr. Hoch, BA II, habe eine Ausbaulänge von 500 Metern und eine Ausbaubreite von4,50 Meter, wobei die Kosten mit knapp 200 000 Mark veranschlagt und Zuschußmittel des Landkreises von 115 000 DM bewilligt seien.
Für die besondere Unterstützung bei der Förderung dieser gemeinsamen Straßenbauten sprach Bürgermeister Weinzierl an Landrat Ingo Weiß ein besonderes Dankeschön aus. Gerade die Kfz-Mittel des Landkreises mit rund 418 000 DM seien ein wichtiger Bestandteil der Baukostenfinanzierung. Herzliche Dankesworte richtete der Bürgermeister für die Aufgeschlossenheit an die beteiligten Anlieger für die entsprechende Grundabtretung, an das Planungsbüro Sehlhoff, vormals Weber, für die Planung und Bauüberwachung sowie an die bauausführende Fa. Ohneis mit ihren Arbeitern.
Landrat Ingo Weiß bezeichnete die Straßeneinweihung als freudigen Anlaß, denn der Straßenbau gehöre im Landkreis und in seinen Gemeinden zu den wichtigsten Maßnahmen. Der Landkreis, so der Landrat, habe extrem viele Straßen mit über 500 km. An Kreisstraßen stehe man mit an der Spitze in Bayern, ebenso die Landkreisgemeinden mit rund 1 800 km. Dieses große Straßennetz sei in der Zersiedelung dieser Gegend mit kleinen Ortschaften und Weilern begründet, und auch diese Ortsteile wollen erschlossen werden, betonte der Landrat, der dann konstatierte, daß auf dem Straßenbausektor von den Gemeinden und vom Landkreis viel geleistet werde, denn es sei insgesamt ein guter Ausbauzustand erreicht. Auch auf dem überörtlichen Straßensektor sei in diesem Gebiet hier z. B. mit der Fertigstellung der Autobahn A 3 in letzter Zeit viel geschehen. Ausbaulücken seien in der Gemeinde noch da, und mit den zwei fertiggestellten Straßenzügen seien die Lücken wiederum ein Stück geschlossen worden. Die Gemeinde, so der Landrat weiter, habe rund 50 km Gemeindestraßen, wobei der Ausbauzustand mit etwa 56 Prozent unterdurchschnittlich sei. Dagegen sei die Förderquote des Landkreises für die Gemeinde Hunderdorf in den Jahren 1978 — 1986 mit etwa 840 000 DM an Zuschüssen überdurchschnittlich. Den Prozentsatz der Zuschüsse gab der Landkreischef mit 65 Prozent für die Gemeinde an, da sie auch noch im Zonenrandgebiet liege.
Der Landrat ließ wissen, daß die Kfz-Steuermittel, die alle bezahlten, in Bayern so verteilt würden, daß ein großer Anteil den Landkreisen zukomme. Im Jahre 1986 werden die Landratsamtskontingente je Kilometer Gemeindestraße mit 700 Mark bemessen. Der Landkreischef betonte, daß hier leider das Geld für den Ausbau der Gemeindestraßen nicht mehr wäre, denn heuer stünden nicht einmal mehr zwei Millionen Mark zur Verfügung, wogegen es 1980 noch rund 4 Millionen waren. Bei rund 600 km nicht ausgebauten Gemeindestraßen im Landkreis müßten hier bei der Förderung der Straßerneubauten leider Prioritäten gesetzt werden. Aufgrund aufgestellter objektiver Kriterien habe man die Maßnahmen Hunderdorfs 1985/86 fördern können. Dank sprach abschließend Landrat Ingo Weiß an die Grundstücksbesitzer aus, an die Planer und an die Baufirma mit ihren Arbeitern. Er wünschte, daß die Straßen den Bürgern Nutzen bringe und nichts passiere, so daß dieser Tag als freudiger Tag für die Gemeinde und die Bevölkerung in die Geschichte eingehen könne.
Als Vertreter der Baufirma Ohneis dankte Holzleitner der Gemeinde Hunderdorf als Bauherren sowie dem Landkreis als Mitfinanzierer. Erfreulich wertete es der Redner, daß sich hier die Bürger über den Straßenausbau noch freuten und noch dankbar seien. Er richtete ein herzliches Dankeschön an die Grundstückseigentümer für ihr Verständnis. Da die Baufirmen auch von den Aufträgen und somit auch von den Finanzmitteln abhängig seien, rief Holzleitner den Landrat auf, sich mit den Politikern für die Aufstockung der Zuschußmittel einzusetzen, da in diesem Raum noch ein Nachholbedarf gegeben sei und dies auch für hiesige, mittelständische Bauunternehmen wichtig sei.
Ingenieur Hagn vorn Planungsbüro Sehlhoff dankte der Gemeinde für den Planauftrag an das vormalige Büro Weber und stellte die gute Zusammenarbeit zwischen dem Bauträger, der Baufirma und ihren Arbeitern heraus und wünschte abschließend ebenso eine unfallfreie Fahrt der Straßen.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.12.1986
Patrozinium der Pfarrkirche
Hunderdorf. Am heutigen Samstag ist das Fest des heiligen Nikolaus. Da der Kirchenpatron der Hunderdorfer Kirche der eben genannte heilige Bischof aus Myra in Kleinasien ist, kann die Pfarrei Hunderdorf an diesem Tag ihr Patrozinium feiern. Das bedeutet für die Pfarrei Hunderdorf, daß am heutigen Samstag auch die sogenannte Ewige Anbetung stattfindet. Die Betstunden sind nach verschiedenen Gruppen der Pfarrei eingeteilt. Mitglieder des Pfarrgemeinderates werden die erste halbe Stunde mit Gebet und Lied gestalten, die zweite halbe Stunde gehört dem stillen Gebet. Die Betstunden sind wie folgt eingeteilt: 10 Uhr, hl. Messe – 11 Uhr, Betstunde für Schüler — 12 Uhr, Betstunde für alle Pfarrangehörigen — 13 Uhr, Betstunde für die Männer — 14 Uhr, Betstunde für die Frauen – 15 Uhr, Betstunde für die Jugendlichen – 19 Uhr Beststunde für die Senioren. Um 17 Uhr wird ein feierliches Hochamt zum Fest des heiligen Nikolaus zelebriert.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.12.1986
Ein Arzt auf der Suche nach der Wahrheit
Unter dem Mikroskop entscheiden sieh Schicksale — Dr. Bernd Sandmann betreibt das einzige Institut im Straubinger Raum
Wenn Dr. Bernd Sandmann, 37 Jahre alter Arzt, am Okular seines Mikroskops dreht, um den Blick auf ein nur drei Tausendstel Millimeter starkes Präparat zu werfen, dann entscheiden sich oftmals Schicksale. Bernd Sandmann ist Pathologe und seinem geschulten Blick bleibt keine Krebszelle verborgen. Findet er in
einer zu untersuchenden Gewebeprobe bösartige Zellen, dann ist das auch für ihn, den routinierten Labormediziner, immer eine traurige Angelegenheit. Weiß er doch, welch schwerwiegende Entscheidung für den jeweiligen Patienten er damit in sein Untersuchungsprotokoll aufnehmen muß. In einem mit vielerlei Geräten angefüllten Labor steht für Dr. Sandmann immer das menschliche Schicksal im Vordergrund. Er ist täglich auf der Suche nach der wahren Krankheitsursache. Wenn Bernd Sandmann sein Mikroskop abschalten kann, ohne auch nur irgendeine Spur bösartiger Zellen gefunden zu haben, freut er sich. Den lebensfrohen Arzt stimmt es dagegen traurig, wenn sich unter der Optik herausstellt, ein Kranker ist nicht mehr zu retten.
Dr. Bernd Sandmann hat in Straubing am Ludwigsplatz, im Dachgeschoß des Modehauses Wöhrl sein pathologisches Institut eingerichtet. Rund 300 000 Mark mußte er investieren. Er steht dort sämtlichen Ärzten und Krankenhäusern zur Verfügung. Bernd Sandmann hat in München und Frankfurt Medizin studiert, arbeitete, nach seiner Approbation zum Arzt im städtischen Krankenhaus Fürth und hatte von Anfang an das Ziel Pathologe zu werden. Nach einjähriger Tätigkeit in der Frauenklinik und Anästhesie des Elisabeth-Krankenauses in Straubing ging er als Assistenzarzt an die Pathologie des Klinikums Ingolstadt. In der städtischen Pathologie Hannover unter Privatdozent Dr. Helmut Ostertag schloß er seine Ausbildung zum Pathologen ab. Nach zweijähriger Arbeit als Pathologe hat er kürzlich in Straubing sein Institut eröffnet.
Eine Hilfe zur Diagnostik
Pathologie ist die Lehre der krankhaften Lebensvorgänge und Entwicklungsstörungen sowie deren Folgen. Ein Pathologe untersucht Gewebe und Zellen auf krankhafte Veränderungen. Dabei werden die von den Gewebeproben hergestellten Präparate bis zu 600fach vergrößert. Pathologie ist also eine Hilfe zur Diagnostik für den behandelnden Arzt, wobei es über-iegend darum geht, festzustellen, ob verdächtiges Gewebe bösartig ist (Krebs), oder nicht.
Darüber hinaus ist ein Pathologe als Gutachter tätig, so zur Klärung von Todesursachen im Gerichts- und Sozialmedizinischen Bereich. Dr. Bernd Sandmann arbeitet eng mit Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft zusammen. So wird er auch beigezogen, wenn bei unbekannten Leichen Todesursache und -zeitpunkt festzustellen ist, oder wenn es um die Rekonstruktion von Unfallhergängen. geht. Im Bereich der Sozialmedizin stellt der Pathologe fest, ob jemand an den Folgen einen Berufsunfalls oder eines Kriegsleidens, oder eines natürlichen Todes gestorben ist. Hierbei geht es um die Auswirkungen auf die Hinterbliebenen-Rente.
Aufwendiges Laborverfahren
Im Labor des pathologischen Instituts von Dr. Bernd Sandmann arbeiten neben dem Chef die Laborleiterin Marlies Reiter, die Laborantinnen Brigitte und Heidi Dolschenko und die Sekretärin Marietta Brock. Die Gewebeproben kommen mit der Post, oder wenn es eilt per Boten in das Institut. In einem aufwendigen Verfahren wird aus einem kleinen Gewebestückchen ein nur drei Tausendstel Millimiter dünnes Präparat hergestellt, das eingefärbt unter dem Mikroskop vom Experten beurteilt werden kann. Der einsendene Arzt erhält dann von Bernd Sandmann einen schriftlichen Befund über den Zustand der Probe.
Quälende Ungewißheit bleibt erspart
Pathologische Befunde sind insbesondere für Frauen mit Verdacht auf Brustkrebs von großer Bedeutung. Gerade ihnen bleibt das Risiko einer zweiten Operation und die quälende Ungewißheit erspart, wenn der operierende Arzt unmittelbar nach der Entnahme verdächtiger Knoten aus der Brust — noch während die Patientin in Narkose liegt — aufgrund des Befunds des Pathologen entscheiden kann, ob die Brust amputiert werden muß oder nicht. Ebenso verhält es sich bei vielen anderen Operationen, zum Beispiel am Magen oder Darmtrakt mit Verdacht auf Krebsbefall. Wenn ein Pathololge noch während der Operation das verdächtige Gewebe untersuchen kann, bleibt dem Patienten immer eine zusätzliche Operation erspart. Dr. Bernd Sandmann: „In solchen Fällen sind Untersuchungen innerhalb von sieben Minuten möglich.“
An der Grenze der Medizin
Bernd Sandmann ist von seinem Beruf und dessen wissenschaftlichen Möglichkeiten fasziniert, übt ihn gern aus, was an seinem großen Engagement für seine Tätigkeit ersichtlich ist. Der Reiz liegt für ihn in dem umfassenden, alle medizinischen Fächer einschließenden Aufgabenbereich. Allerdings, er sieht auch die Schattenseiten seiner Arbeit. Als besonders traurig empfindet er immer wieder die Tumordiagnostik bei Kindern. Insbesondere dann, wenn er aufgrund der Gegebenheiten, das Urteil „Krebs“ aussprechen und schriftlich fixieren muß. Gerade in solchen Fällen stünde er an einer Grenze, die ihm jedesmal wieder aufzeige, in welch engem Rahmen sich die medizinische Wissenschaft immer noch bewege.
Anders wenn Dr. Bernd Sandmann nach einem Blick durch sein Mikroskop nichts bösartiges findet: „Das bedeutet für mich immer, daß ein Mensch weiterleben kann und gehört zu den erfreulichsten Aspekten meines Berufs“ , betont der Arzt. Bernd Sandmann widmet sich in seiner Freizeit der aus Frau und vier lebenslustigen Kindern (1 bis 7 Jahre alt) bestehenden Familie, spielt beim Wirt in Hunderdorf gern einen gepflegten Schafkopf und ist oft daheim in Küche und Haus tätig. Die Familie Sandmann hat sich ganz bewußt Rammersberg bei Hunderdorf als Heimat gewählt. Von der Großstadt haben Bernd Sandmann und seine Frau, die in Hunderdorf Zahnärztin ist, aufgrund langer Erfahrung die Nase voll. Sie finden für sich und insbesondere für ihre Kinder das Leben auf dem Land und in einer überschaubaren Stadt wie Straubing rundherum besser, erfreulicher und somit einfach lebenswerter.
Niko Schuller
Quelle: Bogener Zeitung, 06.12.1986
Kinder und Blumen liebevoll umsorgt
Hausmeisterin der Grundschule Hunderdorf, Hedwig Bornschlegl, wurde verabschiedet
Hunderdorf. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurde die Hausmeisterin der Grundschule Hunderdorf, Hedwig Bornschlegl, verabschiedet, die aus persönlichen Gründen aus dieser Beschäftigung vom Schulverband ausschied. Konrektor Kornel Klar, Bürgermeister Weinzierl sowie der vormalige Schulleiter Alois Czerwenka würdigten die pflichtbewußte und zuverlässige Tätigkeit von Hedwig Bornschlegl und überreichten Erinnerungsgeschenke.
Die Lehrkraft der Grundschule sowie Hausmeister Ferdl Hartmannsgruber übergaben ebenso Abschiedspräsente.
Mit Hedwig Bornschlegl scheidet eine verdiente Kraft aus den Diensten des Schulverbandes Hunderdorf, denn nahezu 25 Jahre übte sie engagiert und pflichtbewußt die Hausmeistertätigkeit in der Grundschule Hunderdorf aus. Zur Abschiedsfeier am Freitag fanden sich viele ein, um ein dickes Dankeschön zu sagen; so Schulleiter Kornel Klar, Bürgermeister und Schulverbandsvorsitzender Egon Weinzierl, der vormalige Schulleiter Alois Czerwenka, die Lehrkräfte der Grundschule, Schulleiter-Sekretärin Ursula Lang und Hausmeister Ferdl Hartmannsgruber.
Konrektor Kornel Klar eröffnete den Rednerreigen, wobei er konstatierte, daß Hedwig Bornschlegl seit 16. Juni 1962 „der gute Geist“ der Grundschule gewesen sei und für Sauberkeit und Ordnung gesorgt habe. Ihr, so Klar, habe das Wohl und Wehe der Kinder ebenso am Herzen gelegen wie die Pflege der vielen Blumen in der Aula. Oft habe sie bei den Kindern Hand angelegt, wenn es galt, Schuhbänder zu knüpfen oder wenn ein Kind unbeholfen nach seinen Kleidern suchte. „Mit der Liebe einer Mutter umsorgte sie die Kleinen und half dort, wo sie gebraucht wurde“, sagte Kornel Klar. Er überreichte abschließend im Namen der Schule, der Lehrkräfte und der Kinder Abschiedsgeschenke und wünschte für die Ruhestandsjahre alles Gute.
Bürgermeister und Schulverbandsvorsitzender Egon Weinzierl dankte im Namen der Gemeinde und des Schulverbandes Hunderdorf Hedwig Bornschlegl für ihre nahezu 25jährige treue Mitarbeit. Sie habe, so der Bürgermeister, für die Grundschule zu aller Zufriedenheit gearbeitet und sei in ihrer langjährigen Tätigkeit stets ihren Aufgaben gerecht geworden. Weinzierl wünschte im Namen der Gemeinde und des Schulaufwandsträgers alles Gute für die Zukunft und übergab ein Wappen- und Blumenpräsent.
Ferdl Hartmannsgruber, Hausmeister in der Hauptschule, bedankte sich für die gute Zusammenarbeit und erfreute ebenso mit einem Abschiedsgeschenk. Der zum Ende des Schuljahres 1985/86 ausgeschiedene Schulleiter Alois Czerwenka versäumte es ebenso nicht, an Hedwig Bornschlegl für ihre vorbildliche Arbeit ein herzliches Dankeschön zu sagen und weiterhin Gesundheit zu wünschen. Ihren persönlichen Dank drückten auch die Lehrkräfte der Grundschule aus, die gesondert ein Erinnerungspräsent übergaben.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.12.1986
Familientradition wird weitergeführt
„Landgasthof Bergerbräu“ in Steinburg ein neuer Treffpunkt für jung und alt
Steinburg. Eine Perle an den Zufahrtsstraßen zum Bayerischen Wald, ein Ort zum Wandern, zum Verweilen und zum Erholen. Das ist Steinburg. Der weit über die Grenzen des Landkreises hinaus bekannte „Landgasthof, Ferienhotel und Restaurant zum Bergerbräu“ in Steinburg wird ab heute, Samstag, mit neuem Leben erfüllt sein. Frank Rüdiger Bahr wird mit seiner Frau das Hotel weiterführen.
In diesem an den Einfallstraßen von Bogen und Mitterfels in Richtung Neukirchen-Sankt Englmar gelegenen traditionsreichen
Landgasthof wurde früher das Braurecht ausgeübt. An der Stelle des ehemaligen Brauereigebäudes steht heute ein mit allem Comfort ausgestattetes Ferienhotel mit 36 Betten. Auch das renovierte Restaurant lädt mit echt bayerischer Gemütlichkeit zum Verweilen ein. Unterhaltungsmusik am Sonntagnachmittag wird ebenfalls die Gäste aus nah und fern erfreuen.
Die jungen Wirtsleut‘ sind Barbara und Frank-Rüdiger Bahr. Als Sohn und Schwiegertochter des bekannten Gastronomenehepaars Friedrich-Wilhelm und Rosemarie Bahr, Pürgl/Neukirchen, wird auch hier mit er Übernahme des „Landgasthof zum Bergerbräu“ in Steinburg eine alte Familientradition weitergeführt. Frank-Rüdiger Bahr hat nach Beendigung seiner Lehre als Koch im Kur- und Sporthotel Sankt Englmar in Groß- und Kleinbetrieben viele Jahre in München und anderen Städten sein Wissen und Können erweitern können. Im Jahre 1985 führte Frank-Rüdiger Bahr mit seiner. jungen Frau Barbara mit sehr gutem Erfolg in der Nähe von Regensburg ein eigenes Lokal. Hier in Steinburg, in seiner eigentlichen Heimat, möchte er jetzt auch selbständig sein. Unter dem Motto „Für das leibliche Wohl sorgt der Chef selbst“, wartet er mit einer Speisekarte auf, die allen Wünschen gerecht wird preiswert und gut dazu.
Das weitbekannte „Irlbacher Bier“ und dazu ein bekömmliches Pils sollen zum Wohlbefinden beitragen. Dazu kommen erlesene Weine. Eine Besonderheit des Hauses werden Fruchtweine aus dem Bayerischen Wald und aus dem Böhmerwald sein. Auch Vereins- und Familienfeiern und sonstige Gesellschaften jeder Art sind willkommen. So soll künftig nach den Worten der jungen Wirtsleut‘ Frank-Rüdiger und Barbara Bahr der „Landgasthof zum Bergerbräu“ in Steinburg ein Treffpunkt der gemütlichen Gastlichkeit für jung und alt sein. Zu diesem völlig neuen Anfang am heutigen Samstag sind alle Freunde und Gäste aus nah und fern eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.12.1986
Antrag auf Einbahnstraße abgelehnt
Dekan-Kiermeier-Straße soll eventuell verbreitert werden —Aus der Gemeinderatssitzung
Hunderdorf. Bei seiner letzten Sitzung beschloß der Gemeinderat Hunderdorf den Bebauungsplan „Hochfeld-Süd-Erweiterung“ als Satzung. Genehmigt wurden Ergänzungsbeschaffungen für die FFW Hunderdorf sowie die Anlage eines kleinen Teiches bei der Schule. Die Dekan-Kiermaier-Straße wird nicht als Einbahnstraße ausgewiesen.
Eingangs hieß Bürgermeister Weinzierl insbesondere Architekt Walter Hornberger willkommen. Der Architekt stellte anschließend den Bebauungsplan „Hochfeld-Süd-Erweiterung“ in der endgültigen Fassung vor, wobei die zuletzt besprochenen Stellungnahmen von verschiedenen Behörden eingearbeitet sind. Der Gemeinderat billigte dann die Planvorlage ohne jegliche Einwendungen und beschloß nunmehr den Bebauungsplan „Hochfeld-Süd-Erweiterung“ als Satzung. Das Aufstellungsverfahren ist somit abgeschlossen und der Plan wird zur Genehmigung dem Landratsamt Straubing-Bogen vorgelegt.
Im weiteren Tagesordnungspunkt befaßte sich der Gemeinderat mit einem Anliegerantrag auf Festlegung der Dekan-Kiermaier-Straße als Einbahnstraße, wobei insbesondere wegen der schmalen Ausbaubreite eine einseitige Verkehrsregelung im Interesse der Verkehrssicherheit vorgebracht wurde. Nach Beratung wurde einstimmig konstatiert, die Festlegung als Einbahnstraße derzeitig abzulehnen, zumal keine besondere Gefahrenquelle vorhanden ist und auch keinerlei Unfälle bekannt wurden. Grundsätzlich würde die Gemeinde hier eine Verbreiterung ins Auge fassen und die beteiligten Grundstückseigentümer sollen angehört werden, inwieweit eine Grundabtretung erfolgen würde.
Zugestimmt wurde einer Geschwindigkeitsbegrenzung im Bereich des mehr oder minder zusammenhängend bebauten Ortsbereiches. Hier wird eine 60-km/h-Begrenzung festgelegt, die auch seitens der Polizei nunmehr befürwortet wurde. Dagegen wird eine 30-km/h-Beschränkung in der Siedlungsstraße nicht angeordnet, zumal eine anderweitige Geschwindigkeit aufgrund der vorgegebenen Verhältnisse nicht gefahren werden kann.
Zur Kenntnis gegeben wurde dem Gemeinderat die Trassenführung des eingereichten Kanalprojekts Gaishausen mit Zuleitungskanal nach Hunderdorf. Hier bestand der Wunsch, daß nach Möglichkeit die Projektierung in einer der nächsten Arbeitssitzungen vom Ingenieurbüro noch näher erläutert wird. Zugestimmt wurde dem Ingenieurvertrag mit dem Ingenieurbüro Sehlhoff für den Abwasserableitungskanal nach Hunderdorf.
Vorgelegt wurde von Bürgermeister Weinzierl ein Beschaffungsantrag der FFW Hunderdorf. Dabei geht es um neun neue Schutzanzüge für die Feuerwehr sowie um die Erneuerung von zwei Atemschutzmasken. Der Ergänzungsbeschaffung wurde zugestimmt und nach entsprechender Angebotseinholung soll der billigste Angebotssteller den Zuschlag erhalten.
Zur Kenntnis gegeben wurde dem Gemeinderat eine Anfrage der Klasse 6a der Hauptschute Hunderdorf, die gerne eine Teichanlage auf dem Schulgrundstück im Ausmaß vom 4 x 5 m anlegen will. Dem Vorhaben wurde seitens des Gemeindeväter zugestimmt, sofern keine sonstigen Belange entgegenstehen. Jeweils auf Antrag wurden dem Sportverein Neukirchen, dem Trachtenverein Hunderdorf sowie dem Musikverein Zuschüsse genehmigt. Gebilligt wurde auch eine positive Stellungnahme zur Errichtung eines Wildgeheges beim Anwesen an der Sollacher Straße 22.
Zur Kenntnis gab der Bürgermeister die Bewilligung eines Zuschusses in Höhe von 1 500 DM durch den Landkreis für die Renovierung der Kapelle Rammersberg. Informativ gab der Bürgermeister auch ein Schreiben der Bundesbahn bezüglich der Grundflächen aus den Gleisanlagen bekannt, für die Gemeinde Hunderdorf Interesse bekundete. Die Grundflächen werden zunächst nur der Gemeinde angeboten.
Nicht besonders gut stehen die Chancen, als Mitort in den Schwerpunktort zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur aufgenommen zu werden. Obwohl Staatsminister Alfred Dick den Antrag der Gemeinde unterstütze, kam vom Wirtschaftsministerium bisher keine vielversprechende Antwort. Die Gemeinde wird sich jedoch nochmals verstärkt in dieser Angelegenheit einsetzen, war die einstimmige Meinung des Gemeinderates.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.12.1986
Hunderdorf. Heimat- und Volkstrachtenverein: Samstag, 20. 12., 20 Uhr, letzter Vereinsabend mit Volkstanzprobe im Gasthaus Baier-Edbauer.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.12.1986
Hunderdorf. Schützenkameradschaft Morgen, Samstag; 20.12., 19.30 Uhr, Weinachtsfeier im Vereinslokal Deschl, Hofdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.12.1986
Steinburg. EC: Heute, Freitag, 19.30 Uhr, Versammlung im Vereinslokal Karl Solcher, Ehrn. Spenden für Christbaumversteigerung können abgegeben werden. — Sonntag, 21. 12., 13.30 Uhr, Weihnachtsfeier mit Christbaumversteigerung im Vereinslokal.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.12.1986
Windberg. Winithschützen: Samstag, 20.12., 19.30 Uhr, Weihnachtsfeier im Vereinslokal Hüttinger.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.12.1986
Windberg. Wasserbeschaffungsverband: Samstag, 20. 12. und Samstag, 27. 12., Zählerablesen in allen Haushalten.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.12.1986
Senioren hielten Rückblick auf 1986
Adventlicher Jahresabschluß in der Pfarrei — Kinderchor erfreute die Gäste
Hunderdorf. Im Rahmen einer adventlichen Feierstunde trafen sich die Senioren der Pfarrei Hunderdorf zu ihrer letzten Zusammenkunft in diesem Jahr. Hierzu konnte Seniorenbetreuerin Martha Hofmann auch Ortspfarrer Anton Högner, Bürgermeister Egon Weinzierl und Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Wolfgang Schmeller begrüßen. Pfarrassistentin Anna Ebner war mit ihrem Kinderchor gekommen, um mit adventlichen Lied- und Instrumentalbeiträgen zu erfreuen.
Beim Jahresrückblick auf 1986 ließen die Senioren die wichtigsten Begebenheiten Revue passieren. So traf man sich achtmal zu geselligem Beisammensein im Gasthaus Baier-Edbauer. Bei den fünf Ausflugsfahrten war es der Verantwortlichen M. Hofmann jedesmal gelungen, sowohl mit dem Reiseziel als auch den jeweiligen Besichtigungen die rechte Wahl zu treffen. Auch die beiden Faschingsveranstaltungen erfreuten sich sehr großer Beliebtheit. Ebenso waren die Oster- und Muttertagsfeier recht gut besucht. Das Bildungsangebot umfaßte bei vier Vorträgen folgende Themen: „Erben und Vererben“, „Gesunde Ernährung“, „Der Hausnotruf“ und „Günstiges Einkaufen“. Die Referentin gab des weiteren bekannt, daß sie während des abgelaufenen Jahres zu 47 Geburtstagen Glückwünsche überbringen konnte. Mit dem Gedicht „Weihnachtszeit“ eröffnete M. Hofmann die besinnliche Stunde. Pfarrer A. Högner las nach seiner Begrüßung die Geschichte „Die Hand“ vor, deren Inhalt von einem Menschen handelt, der nicht Weihnachten feiern wollte. Pfarrgemeinderatsvorsitzender W. Schmeller dankte gleichzeitig M. Hofmann im Namen des Pfarrgemeinderates für ihre geleistete Arbeit auf dem sozialen Sektor. Bürgermeister E. Weinzierl überbrachte die Weihnachtsgrüße der politischen Gemeinde und ließ die Senioren wissen, daß er sich auch im nächsten Jahr auf ein gesundes Wiedersehen freue. Mit den Liedern „Kündet allen in der Not“ und „Mache dich auf und werde Licht“ verschönerte der Kinderchor unter der Leitung von A. Ebner die Feierstunde. Aus den Reihen der Katholischen Landjugend erfreute Sonja Sachs mit einer Weihnachtsgeschichte. Altenclubmitglied E. Jacobi zeigte wieder einmal seine dichterischen Fähigkeiten und trug in Gedichtform einen Jahresrückblick vor.
Gemeinsam gesungene Adventlieder .wurden an der Heimorgel von Sandra Axinger begleitet. Dieser Nachmittag war für die älteren Bürger der Pfarrei ein kleiner Höhepunkt in der vorweihnachtlichen Zeit.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.12.1986
Weihnachts- und Neujahrsgrüße
Mit der Geburt Jesu beginnt ein Wendepunkt in der Geschichte Gottes mit den Menschen.
Ein neuer Anfang setzt ein, der so, entscheidend ist, daß wir die Jahre danach zählen.
Die Weihnachts- und Neujahrsfeiertage stehen vor der Tür. Wie jedes Jahr, so möchten wir Ihnen auch heuer auf diesem Wege ein frohes Fest und ein gutes Neues Jahr wünschen.
Am Ende des alten und an der Schwelle des neuen Jahres halten wir Rückschau auf die vergangenen zwölf Monate. Als Bürgermeister der Gemeinden Hunderdorf, Neukirchen und Windberg empfinden wir im Rückblick Zufriedenheit, Ungeduld. Dankbarkeit aber auch Sorge.
Wir sind in den Gemeinden wiederum ein gutes Stück vorangekommen und können dankbar Erfolge in vielen Bereichen verzeichnen. Ungeduld verspüren wir, daß trotz intensiver Anstrengungen nicht alles erreicht werden konnte, was im Interesse von Gemeinde und Bürgerschaft auch ganz wichtig gewesen wäre.
Dankbarkeit empfinden wir, was erfolgreich abgeschlossen werden konnte, insbesondere auch verschiedene Investitionsmaßnahmen, die ein Mehr an Lebensqualität und Zufriedenheit brachten; so sind wir auch alle dankbar, daß wir unsere Arbeit im Dienste unserer Heimat in Frieden und Freiheit fortsetzen konnten.
In diesem Zusammenhang möchten wir allen danken, die im nun abgelaufenen Jahr zum Wohle unserer Gemeinden gewirkt, die Arbeit der Verwaltung unterstützt und gefördert haben.
Unser Dank gilt den Mitgliedern des Gemeinderates, den Bürgermeisterstellvertretern und dem Verwaltungspersonal, sowie den Pfarrherren und der Lehrerschaft. Unser Dank gilt ferner den Frauen und Männern, die in den Vereinen und Verbänden aktiv tätig sind und sich auf diese Weise um das Gemeinwohl verdient machen.
Danken möchten wir an dieser Stelle auch allen für das Verständnis für gemeindliche Maßnahmen und für Ihre Teilnahme am kommunalen Geschehen.
Sorge erfüllt uns, wenn wir an harte Schicksalsschläge so mancher Bürgerinnen und Bürger denken, aber auch an das Reaktorunglück in Tschernobyl oder an die Unfälle in Chemiewerken.
Wünschen wir uns gemeinsam für das kommende Jahr, daß die Arbeit fortgeführt werden kann und daß die auf uns zukommenden Probleme gelöst werden können, wobei unsere Heimat von Katastrophen udgl. verschont werden möge.
Mit einer Ladung guter Vorsätze eilen wir dem Weihnachtsfeste und dem Jahreswechsel entgegen. Können Sie sich noch erinnern, was Sie sich im vorigen Jahr gewünscht und vorgenommen haben? Wir hoffen, alles ist eingetroffen. Falls nicht, vielleicht klappt’s im neuen Jahr.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen Allen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und viel Erfolg und alles Gute im Jahre 1987.
Dietmar Schmidbauer, 1. Bürgermeister Windberg
Heinrich Lobmeier, 1. Bürgermeister Neukirchen (Gemeinchaftsvorsitzender)
Egon Weinzierl, 1. Bürgermeister Hunderdorf (stellvertr. Gemeinschaftsvorsitzender)
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.12.1986
Wieder neigt sich ein Jahr seinem Ende zu und 365 neue Tage stehen vor uns und keiner weiß was sie bringen werden. Wie immer wird in den Weihnachtswochen sehr viel von Liebe und Verstehen gesprochen. Wollen wir hoffen und uns tatkräftig bemühen, daß dies nicht nur für diese Tage zählt. Möge das neue Jahr ein Jahr der Einsicht und des Verstehens auf der weiten Welt werden. Ein Jahr der Vernunft, der Toleranz und der gegenseitigen Achtung.
Ihnen allen verehrte Leser unsere besten Wünsche für die Festtage und für 1987. Mögen all Ihre Wünsche in Erfüllung gehen. All denen aber die Leid zu tragen haben möge die Bürde nicht zu schwer werden.
Die Verzagenden mögen Stärke finden und die Starken Einsicht für die Schwächeren.
Ihr Verlag Wittich KG mit seinen Mitarbeitern
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.12.1986
Das Ende einer Eisenbahnlinie
Am 29. November 1986 fuhr auf der Stecke Steinburg- Bogen der letzte Zug. Damit ging eine 90-jährige Geschichte des „Bayerwaldbockerls“, wie ihn das Volk nannte, zu Ende.
Über ein Jahrzehnt ging das Tauziehen über die Erhaltung dieser Eisenbahnlinie. Niemand wollte so recht glauben, daß es mit der Einstellung des Schienenpersonenverkehrs ernst gemeint war und alle hofften, mit guten Argumenten die Bahn erhalten zu können. Anfang der sechziger Jahr wurde die Strecke um eine Idylle ärmer, als nämlich die dampfgetriebene Lokomotive von einer Dieselzugmaschine abgelöst worden war. Der Grund dafür mag die zunehmende Motorisierung der Bevölkerung und damit die rückläufigen Zahlen im Personenverkehr gewesen sein. Für den Berufs- und Schülerverkehr blieb jedoch die Eisenbahn ein unverzichtbares Verkehrsmittel. Im Jahr 1972 plädierte die Bundesbahn für die Stillegung des Bahnüberganges bei der Siedlung in Hunderdorf. Sie wollte durch eine Parallelstraße entlang des Bahnkörpers von der Siedlung bis zum Bahnhof diese Überquerung umgehen und am Bahnhof einen ausgebauten Übergang erstellen. Die Gemeinde stimmte diesem Ansinnen nicht zu und entschied sich für die
Erstellung einer Warnblinkanlage beim Bahnübergang Härtenberger. Als 1982 der Bahnhof Hunderdorf aufgegeben und verpachtet wurde, bildete der eingezäunte Vorplatz ein Ärgernis für die Gemeindebewohner. Dieser Zaun beeinträchtigte nicht nur das Ortsbild, er bildete auch eine Gefahrenquelle für den Verkehr, da die dort haltenden Bahnbusse die Sichtverhältnisse im Kreuzungsverkehr negativ beeinflußten. Im April 1983 lehnte das Bayer. Staatsministerium für Wirtschaft und Verkehr die von der Bundesbahn für den Streckenabschnitt Miltach – Steinburg beantragte Verlegung des Personenverkehrs von der Schiene auf die Straße ab. Die Einstellung des Schienenpersonenverkehrs widersprach nach Meinung des Ministeriums der Zielsetzung der Landesplanung und Regionalpolitik in Bayern. Diese Strecke erschloß einen Grenzraum, der als strukturschwach und stark abwanderungsbedroht eingeschätzt werden mußte. Die Bahnlinie war überdies für den Berufs- und Schülerverkehr, aber auch für den aufstrebenden Fremdenverkehr, von Bedeutung. Die Fremdenverkehrsgemeinden Mitterfels, Konzell und Rattenberg verzeichneten jährlich rund 17.000 Gästeankünfte und 165.000 Fremdenverkehrsübernachtungen. Nach Ansicht von Staatssekretär von Waldenfels war auch der Straßenzustand im Abschnitt Miltach-Steinburg für einen vollwertigen Ersatzverkehr nicht geeignet. Alle diese Einwände nützten aber nicht. Am 30. September 1984 wurde der Reisezugverkehr auf der Strecke Miltach-Steinburg ganz eingestellt. Das Verfahren zur Umstellung des Schienenpersonenverkehrs auf Busbedienung leitete man schon 1978 für diese Strecke ein. Bereits 1981 wurde der größte Teil des Schienenverkehrs auf Busbedienung umgestellt. Die Bundesbahndirektion war der Ansicht, daß mit dem Übergang auf die wirtschaftlichere Busbedienung der öffentliche Personenverkehr nicht nur erhalten, sondern daß damit die Bedienungsqualität durch häufigere Fahrten und durch wesentlich näher und günstiger gelegene Haltestellen sogar eindeutig verbessert würde. Was vor rund 90 Jahren unter großen Mühen und finanziellen Opfern als Jahrhundertwerk geschaffen wurde, war nach Ansicht der Verantwortlichen der Bundesbahn nicht mehr rentabel. Die scheibenweise durchgeführten Stillegungen des Personenzugverkehrs auf der Stecke Straubing-Cham, wurden von den Behörden und Anliegegemeinden nicht ohne Einwände zur Kenntnis genommen. Als 1985 auch die Reststrecke Steinburg-Bogen stillgelegt werden sollte, legten Landrat, Bürgermeister, Kreisräte und Firmeninhaber in einer Versammlung in Hunderdorf der Bundesbahn die Gründe dar, warum diese Strecke nicht auch sterben durfte. Wie unverzichtbar die Bahn für den Fremdenverkehr im Landkreis und für Firmen, aber auch für einen Teil der Bevölkerung war, wurde den Vertretern der Bundesbahn in einer dreistündigen Diskussion vor Augen geführt. An der Art, wie die Vertreter der Bundesbahn argumentierten, wurde deutlich, daß auch für diese Reststrecke die Tage gezählt waren. Landrat a.D. Hafner setzte sich in einem offenen Brief auch vergebens für die Erhaltung des Personenverkehrs zwischen Steinburg und Bogen ein. In der Presse vorn 25.11.1986 war dann zu lesen, daß am Samstag, 29.11.1986 um 13.12 Uhr der letzte Zug in Richtung Steinburg und um 13.56 Uhr ab Steinburg der letzte Zug fahren würde.
An diesem, für die Geschichte der Eisenbahn denkwürdigen Tag, versammelten sich Bürgermeister Weinzierl und einige Gemeinderäte in Straubing, um an der letzten Fahrt des „Bogener Bockerls“ teilzunehmen. In Bogen stiegen viele Bürger in den aus fünf Triebwagen bestehenden Zug ein. Ein Heer von Fotografen empfing die traurige Reisegesellschaft, um sie bei ihrer letzten Fahrt zu verewigen. Bürgermeister Egon Weinzierl arrangierte hier eine kleine Abschiedsfeier. Der Fahrer des Triebwagens, Hans Binder, und Zugführer Josef Mitterbauer, erhielten aus der Hand des Bürgermeisters je ein Wappen der vormaligen Gemeinde Steinburg mit der Inschrift „Letzte Fahrt“. Weinzierl schickte als Fahrdienstleiter pünktlich, wie es sich bei der Bundesbahn gehört, den Zug um 13.56 Uhr auf seine letzte Fahrt. Damit endete eine 90-jährige Geschichte des „Bayerwald-Bockerls“. Es kann noch abgewartet werden, bis auch der letzte Abschnitt Bogen-Straubing stillgelegt wird.
Unsere Fotos zeigen Bürgermeister Weinzierl mit den Gemeinderäten am Bahnhof in Straubing, die letzten Fahrgäste am Bahnhof in Steinburg und Bürgermeister Weinzierl als letzten Fahrdienstleiter mit dem Zugführer und Fahrer des letzten Zuges.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.12.1986
Bekanntmachung über die Auslegung des Wählerverzeichnisses und die Erteilung von Wahlscheinen für die Wahl zum Deutschen Bundestag am 25. Januar 1987
1. Das Wählerverzeichnis zur Bundestagswahl für die Gemeinden Hunderdorf, Neukirchen, Windberg liegt in der Zeit vom 5. bis 10. Januar 1987 während der Dienststunden am Samstag und an Feiertagen in der Zeit von 8 bis 10 Uhr Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Kirchgasse 8, Zi.-Nr. 1 zu jedermanns Einsicht aus. Der Wahlberechtigte kann verlangen, daß in dem Wählerverzeichnis während der Auslegungsfrist der Tag seiner Geburt unkenntlich gemacht wird.
Wählen kann nur, wer in das Wählerverzeichnis eingetragen ist oder einen Wahlschein hat.
2. Wer das Wählerverzeichnis für unrichtig oder unvollständig hält, kann während der Auslegungsfrist, spätestens am 10. Januar 1987 bis 10.00 Uhr bei Verw. Gern. Hunderdorf, Kirchgasse 8, Einspruch einlegen.
Der Einspruch kann schriftlich oder durch Erklärung zur Niederschrift eingelegt werden.
3. Wahlberechtigte, die in das Wählerverzeichnis eingetragen sind, erhalten bis spätestens zum 4. Januar 1987 eine Wahlbenachrichtigung.
Wer keine Wahlbenachrichtigung erhalten hat, aber glaubt, wahlberechtigt zu sein, muß Einspruch gegen das Wählerverzeichnis einlegen, wenn er nicht Gefahr laufen will, daß er sein Wahlrecht nicht ausüben kann.
Wahlberechtigte, die nur auf Antrag in das Wählerverzeichnis eingetragen werden und die bereits einen Wahlschein und Briefwahlunterlagen beantragt haben, erhalten keine Wahlbenachrichtigung.
4. Wer einen Wahlschein hat, kann an der Wahl im Wahlkreis 217 Straubing durch Stimmabgabe in einem beliebigen Wahlraum dieses Wahlkreises oder durch Briefwahl teilnehmen.
5. Einen Wahlschein erhält auf Antrag
5.1. ein in das Wählerverzeichnis eingetragener Wahlberechtigter,
a) wenn er sich am Wahltag während der Wahlzeit aus wichtigem Grund außerhalb seines Wahlbezirks aufhält,
b) wenn er seine Wohnung ab dem 22. Dezember 1986 in einen anderen Wahlbezirk
– innerhalb der Gemeinde
– außerhalb der Gemeinde, wobei die Eintragung in das Wählerverzeichnis am Ort der neuen Wohnung nicht beantragt worden ist, verlegt,
c) wenn er aus beruflichen Gründen oder infolge Krankheit, hohen Alters, eines körperlichen Gebrechens oder sonst seines körperlichen Zustands wegen den Wahlraum nicht oder unter nicht zumutbaren Schwierigkeiten aufsuchen kann;
5.2. ein nicht in das Wählerverzeichnis eingetragener Wahlberechtigter,
a) wenn er nachweist, daß er ohne sein Verschulden die Frist nach § 16 Abs. 10 der Bundeswahlordnung (bis zum 4. Januar 1987), die Antragsfrist auf Aufnahme in das Wählerverzeichnis nach § 18 Abs. 1 der Bundeswahlordnung (bis zum 4. Januar 1987) oder die Einspruchsfirst gegen das Wählerverzeichnis nach § 22 Abs. 1 der Bundeswahlordnung (bis zum 10. Januar 1987) versäumt hat,
b) wenn sein Recht auf Teilnahme an der Wahl erst nach Ablauf der Frist nach § 16 Abs. 10 der Bundeswahlordnung, der Antrag-frist nach § 18 Abs. 1 der Bundeswahlordnung oder der Einspruchsfrist nach § 22 Abs. 1 der Bundeswahlordnung entstanden ist,
c) wenn sein Wahlrecht im Einspruchsverfahren festgestellt worden und die Feststellung erst nach Abschluß des Wählerverzeichnisses zur Kenntnis der Gemeinde (Verwaltungsgemeinschaft) gelangt ist.
Wahlscheine können von in das Wählerverzeichnis eingetragenen Wahlberechtigten bis zum 23. Januar 1987, 18 Uhr, bei der Gemeinde (Verwaltungsgemeinschaft) mündlich oder schriftlich beantragt werden. Im Fall nachweislich plötzlicher Erkrankung, die ein Aufsuchen des Wahlraums nicht oder nur unter nicht zumutbaren Schwierigkeiten möglich macht, kann der Antrag noch bis zum Wahltag, 12 Uhr, gestellt werden.
Nicht in das Wählerverzeichnis eingetragene Wahlberechtigte können aus den unter 5.2. Buchstaben a) bis c) angegebenen Gründen den Antrag auf Erteilung eines Wahlscheins noch bis zum Wahltag, 12 Uhr, stellen.
Wer den Antrag für einen anderen stellt, muß durch Vorlage einer schriftlichen Vollmacht nachweisen, daß er dazu berechtigt ist.
Der Antragsteller muß den Grund für die Erteilung eines Wahlscheins glaubhaft machen.
6. Ergibt sich aus dem Wahlscheinantrag nicht, daß der Wahlberechtigte vor einem Wahlvorstand wählen will, so erhält er mit dem Wahlschein zugleich einen amtlichen Stimmzettel des Wahlkreises, einen amtlichen blauen Wahlumschlag, einen amtlichen, mit der Anschrift, an die der Wahlbrief zurückzusenden ist, versehenen roten Wahlbriefumschlag und ein Merkblatt für die Briefwahl.
Diese Wahlunterlagen werden ihm von der Gemeinde (Verwaltungsgemeinschaft) auf Verlangen auch noch nachträglich ausgehändigt. Die Abholung von Wahlschein und Briefwahlunterlagen für einen anderen ist nur im Fall einer plötzlichen Erkrankung zulässig, wenn die Empfangsberechtigung durch schriftliche Vollmacht nachgewiesen wird Lind die Unterlagen dem. Wahlberechtigten nicht mehr rechtzeitig durch die Post übersandt oder amtlich überbracht werden können.
Bei der Briefwahl muß der Wähler den Wahlbrief mit dem Stimmzettel und dem Wahlschein so rechtzeitig an die angegebene Stelle absenden, daß der Wahlbrief dort spätestens am Wahltag bis 18 Uhr eingeht.
Der Wahlbrief wird im Bereich der Deutschen Bundespost als Standardbrief ohne besondere Versendungsform gebührenfrei befördert. Er kann auch in der auf dem Wahlbrief angegebenen Stelle abgegeben werden.
Hunderdorf, 12.12.1986
Kern, Geschäftsleiter
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.12.1986
Verlustanzeige
des Herrn Sebastian Schiller, wh. in Rankam, Telefon Nr. 09422/3018. Herr Schiller hat am 11.12.86 seine Brille bei der Raiffeisenbank Hunderdorf verloren. Der Finder wird gebeten, die Brille beim Verwaltungsamt Hunderdorf abzugeben oder sich mit Herrn Schiller persönlich in Verbindung zu setzen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.12.1986
Anträge auf Gewährung der Gasölverbilligung sowie Bodenerhebung 1987
Hunderdorf/Neukirchen/Windberg.
Ab sofort können alle Landwirte, die im Jahre 1986 Gasöl (Dieselkraftstoff) bezogen und diesen für landwirtschaftliche Arbeiten verbraucht haben, Antrag auf Gasölverbilligung stellen. Die Gasölrechnungen bzw. Lieferbescheinigungen sowie Bescheinigungen über Nachbarschaftshilfe und Maschinenringabrechnungen sind mitzubringen.
Gleichzeitig werden alle Landwirte im Bereich der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von mindestens 1 ha gebeten, bezüglich der Bodennutzungshaupterhebung sowie der Agrarberichterstattung vorzusprechen.
Die Antragstellung erfolgt für die Gemeinde Hunderdorf:
ab sofort bis spätestens 12. Februar 1987 während der allgemeinen Dienstzeiten im Verwaltungsamt Hunderdorf.
Gemeinde Neukirchen (einschl. Obermühlbach): ab sofort bis spätestens 12. Februar 1987 während der allgemeinen Dienststunden im Gemeindeamt Neukirchen.
Gemeinde Windberg: ab sofort jeden Mittwochnachmittag bis einschl. 11. Februar 1987 in der Außenstelle Windberg sowie während der allgemeinen Dienststunden bis 12. Februar 1987 im Verwaltungsamt Hunderdorf.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.12.1986
Vollzug der Wassergesetze – Meldung von Ölunfällen –
Aus gegebener Veranlassung gibt das Landratsamt bekannt, daß bei Ölunfällen in jedem Fall zuerst die Polizei, Tel. 110 zu verständigen ist.
Inhalt der Meldung:
Wo?
Was?
Wann passiert?
Wer meldet?
Verletze?
Von der Polizei werden dann die weiteren zuständigen Stellen alarmiert.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.12.1986
Vom Gemeinderat Hunderdorf
(Sitzung am 9.12.1986)
Eingangs hieß Bürgermeister Weinzierl insbesondere Architekt Walter Hornberger willkommen. Der Architekt stellte anschließend den Bebauungsplan „Hochfeld-Süd-Erweiterung“ in der endgültigen Fassung vor, wobei die zuletzt besprochenen Stellungnahmen von verschiedenen Behörden eingearbeitet sind. Der Gemeinderat billigte sodann die Planvorlage ohne jegliche Einwendungen und beschloß nunmehr den Bebauungsplan „Hochfeld-Süd-Erw.“ als Satzung. Das Aufstellungsverfahren ist somit abgeschlossen und der Plan wird zur Genehmigung dem Landratsamt Straubing-Bogen vorgelegt. Im weiteren Tagesordnungspunkt befasste sich der Gemeinderat mit einem Anliegerantrag auf Festlegung der Dekan-Kiermaier-Straße als Einbahnstraße, wobei insbesondere wegen der schmalen Ausbaubreite eine einseitige Verkehrsregelung im Interesse der Verkehrssicherheit vorgebracht wurde. Nach Beratung wurde einstimmig konstatiert, die Festlegung als Einbahnstraße derzeitig abzulehnen, zumal keine besondere Gefahrenquelle vorhanden ist und auch keinerlei Unfälle bekannt wurden. Grundsätzlich würde die Gemeinde hier eine Verbreiterung ins Auge fassen und die beteiligten Grundstückseigentümer sollen angehört werden, inwieweit eine Grundabtretung erfolgen würde. Zugestimmt wurde einer Geschwindigkeitsbegrenzung im Bereich des mehr oder weniger zusammenhängend bebauten Ortsbereiches Hoch. Hier wird eine 60 km/h-Begrenzung festgelegt, die auch seitens der Polizei nunmehr befürwortet wurde. Dagegen wird eine 30 km/h-Beschränkung in der Siedlungsstraße nicht angeordnet, zumal eine anderweitige Geschwindigkeit aufgrund der vorgegebenen Verhältnisse nicht gefahren werden kann.
Zur Kenntnis gegeben wurde dem Gemeinderat die Trassenführung des eingereichten Kanalprojektes Gaishausen mit Zuleitungskanal nach Hunderdorf. Hier bestand der Wunsch, daß nach Möglichkeit die Projektierung in einer der nächsten Arbeitssitzung vom Ingenieurbüro noch näher erläutert wird Zugestimmt wurde dem Ingenieurvertrag mit dem Ingenieurbüro Sehlhoff für den Abwasserableitungskanal nach Hunderdorf. Vorgelegt wurde von Bürgermeister Weinzierl ein Beschaffungsantrag der FFW Hunderdorf. Dabei geht es um neun neue Schutzanzüge für die Floriansjünger sowie um die Erneuerung von zwei Atemschutzma sken. Der Ergänzungsbeschaffungwurde zugestimmt und nach entsprechender Angebotseinholung soll der billigste Angebotssteller den Zuschlag erhalten. Zur Kenntnis gegeben wurde dem Gemeinderat eine Anfrage der Klasse 6a der Hauptschule in Hunderdorf, die gerne eine Teichanlage auf dem Schulgrundstück im Ausmaß von 4 x 5 m anlegen will. Dem Vorhaben wurde seitens der Gemeindeväter zugestimmt, sofern keine sonstigen Belange entgegenstehen. Jeweils auf Antrag wurden dem Sportverein Neukirchen, dem Trachtenverein Hunderdorf sowie dem Musikverein Zuschüsse genehmigt. Gebilligt wurde auch eine positive Stellungnahme zur Errichtung eines Wildgehege beim Anwesen an der Sollacher Straße 22.
Zur Kenntnis gab der Bürgermeister die Bewilligung eines Zuschusses in Höhe von 1.500 DM durch den Landkreis für die Renovierung der Kapelle Rammersberg. Informativ gab der Bürgermeister auch ein Schreiben der Bundesbahn bezüglich der Grundflächen aus den Gleisanlagen bekannt, wofür die Gemeinde Hunderdorf Interesse bekundete. Die Grundflächen werden zunächst nur der Gemeinde angeboten. Nicht besonders gut stehen die Chancen als Mitort in den Schwerpunktort zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur aufgenommen zu werden. Obwohl Staatsminister Alfred Dick den Antrag der Gemeinde unterstütze, kam vom Wirtschaftsministerium bisher keine vielversprechende Antwort. Die Gemeinde wird sich jedoch nochmals verstärkt in dieser Angelegenheit einsetzen, war die einstimmige Meinung des Gemeinderates.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.12.1986
Straßen Oberstetten – Lintach – Hoch eingeweiht
Landrat Weiß gab die beiden Straßenzüge offiziell frei – Bürgermeister Weinzierl zollte Landrat Weiß und seinen Mitarbeitern ein dickes Lob Baukosten über 700.000 DM – Landkreis Zuschuß von rd. 418.000 DM.
Hunderdorf. In einem festlichen Rahmen wurden am Mittwoch (3.12.1986) die neugebauten Straßen Oberstetten-Lintach und Hoch, BA II von Landrat Ingo Weiß und Bürgermeister Weinzierl offiziell dem Verkehr freigegeben. Pfarrer Anton Högner erteilte den kirchlichen Segen.
Die geladenen Ehrengäste, Bürgermeister und Gemeinderat sowie die Anlieger hatten sich zunächst beim Baustellenanfang in Hoch versammelt. Nach den kurzen Grußworten von Bürgermeister Weinzierl segnete Pfarrer Anton Högner die neugebauten Straßen und rief dabei Gottes Schutz herab auf die Menschen, die die Straße benützen. Nach em Fürbittgebet folgte die offizielle Freigabe durch Landrat Ingo Weiß und Bürgermeister Egon Weinzierl, wobei der Landkreischef ein über die Fahrbahn gespanntes Rautenband durchschnitt.
Dabei betonte der Landrat, daß mit der Fertigstellung der beiden Straßenstücke wieder ein Eckstein in der Gemeindegeschichte gesetzt wurde. Straßen, so der Landrat, verbinden die Menschen und zu dessen Nutzen seien diese Straßen gebaut worden.
Dann folgte eine gemeinsame Besichtigungsfahrt über die neugebauten Straßen in Hoch, BA II und Lintach-Oberstetten mit anschließender Einkehr im Gasthaus Baier-Edbauer zum Festakt mit Ansprachen des Bürgermeisters und weiterer Ehrengäste.
Zunächst hieß Bürgermeister Weinzierl die Gäste willkommen: Landrat Ingo Weiß, Regierungsdirektor Dr. Voggenreiter, Amtsrat Mager, vom Ing.-Büro Sehlhoff Herrn Hagn und Herrn Hacker, von der Baufirma Ohneis die Herren Holzleitner und Kraus, Altbürgermeister Härtenberger, die Gemeinderäte, VG-Geschäftsleiter Kern, Konrektor Klar, die Gemeindearbeiter sowie die beteiligten Grundstücksbesitzer.
In seiner Festrede konstatierte sodann der Bürgermeister wörtlich: „Der heutige Tag, an dem wir die beiden neugebauten Straßen dem Verkehr übergeben können, wird nicht nur von den Kraftfahrern, sondern auch von der ganzen Bevölkerung unserer Gemeinde mit einer sichtlichen Genugtuung und Erleichterung registriert, denn dieser Tag stellt unter Beweis, daß wir nicht nur über unsere Sorgen klagen, sondern sie auch erkennen und meistern, in dem wir einem der ernstesten Probleme unserer Zeit, dem Straßenausbau, zu Leibe rücken.“
Der Bürgermeister betonte, diese Straßen seien eine Leistung der Gemeinschaft für die Gemeinschaft. Gerade im ländlichen Raum in den Außenbereichen ist der Straßenbau noch besonders notwendig, da gerade diese Ortsteile bisher nicht ausreichend erschlossen waren. Wege mit Schlaglöchern, unzureichender Befestigung und bei denen auch der Winterdienst nur erschwert möglich war, seien hier gegebene Tatsache gewesen. Deshalb, so der Gemeindechef, komme der Fertigstellung dieser Straßen eine besondere Bedeutung zu.
Der Bürgermeister betonte: „Wir sind stolz darauf, daß diese Straßen nach eineinhalbjähriger Bauzeit ihrer Bestimmung übergeben werden konnten womit 17 Anwesen erschlossen und die Orte miteinander verbunden bzw. an Verbindungsstraßen angeschlossen wurden.
Die Kosten für GVStr. Oberstetten-Lintach beziffern sich bei einer Ausbaulänge von 1,335 km und eine Ausbaubreite von teilweise 3 m oder 4,50 m auf 500.000 DM. Hierzu seien in dankenswerter Weise Kfz.-Mittel des Landkreises mit 302.200 DM zugesichert.
Die GVStr. Hoch, BA II habe eine Ausbaulänge von 500 m bei einer Fahrbahnbreite von 4,50 m, wobei die Kosten mit knapp 200.000 DM veranschlagt seien und Zuschußmittel des Landkreises von 115.900 DM bewilligt seien.
Für die besondere Unterstützung bei der Förderung dieser emeinsamen Straßenbauten sprach Bürgermeister Weinzierl an Landrat Ingo Weiß ein besonderes Dankeschön aus. Dank richtete Weinzierl ebenso an Regierungsdirektor Dr. Voggenreiter, Amtsrat Mager sowie an die Mitglieder des Verteilerausschusses. Gerade die Kfz.- Mittel des Landkrieses mit rd. 418.000 DM seien ein wichtiger Bestandteil der Baukostenfinanzierung. Herzliche Dankesworte richtete der Bürgermeister für die Aufgeschlossenheit an die beteiligten Anlieger für die entsprechende Grundabtretung, an das Planungsbüro Sehlhoff, vormals Weber, für die Planung und Bauüberwachung sowie an die bauausführende Fa. Ohneis mit ihren Arbeitern.
Abschließend verband das Gemeindeoberhaupt den Wunsch auf eine allzeit gute und unfallfreie Fahrt aller Verkehrsteilnehmer. „Mögen die neugebauten Straßen entsprechend ihrer Bedeutung Nutzen und Erleichterung für die Anlieger und Benützer bringen“ rief der Bürgermeister abschließend aus.
Landrat Ingo Weiß bezeichnete die Straßeneinweihung als freudigen Anlaß, denn der Straßenbau gehöre im Landkreis und in seinen Gemeinden zu den wichtigsten Maßnahmen. Der Landkreis, so der Landrat, habe extrem viele Straßen mit über 500 km. An Kreisstraßen stehe man mit an der Spitze in Bayern, ebenso die Landkreisgemeinden mit rd. 1.800 km.
Dieses große Straßennetz sei in der Zersiedelung dieser Gegend mit kleinen Ortschaften und Weilern begründet und auch diese Ortsteile wollen erschlossen werden, betonte der Landrat, der dann konstatierte, daß auf dem Straßensektor viel geleistet worden sei von den Gemeinden und vom Landkreis, denn es sei insgesamt ein guter Ausbauzustand erreicht. Auch auf dem überörtlichen Straßensektor sei in diesem Gebiet hier z B. mit der Fertigstellung der Autobahn A 3 in letzter Zeit viel geschehen. Ausbaulücken seien in der Gemeinde noch da und mit den zwei fertiggestellten Straßenzügen sind die Lücken wiederum ein Stück geschlossen worden. Die Gemeinde, so der Landrat weiter, habe rd. 50 km Gemeindestraßen, wobei der Ausbauzustand mit rd. 56 % unterdurchschnittlich sei. Dagegen sie die Förderquote des Landkreises für die Gemeinde Hunderdorf in den Jahren 1978 – 1986 mit rd. 840.000 DM an Zuschüssen überdurchschnittlich. Den Prozentsatz der Zuschüsse gab der Landkreischef mit 65% für die Gemeinde an, da sie auch noch im Zonenrandgebiet liege.
Der Landrat ließ wissen, daß die Kfz.-Steuermittel, die alle bezahlen, in Bayern so verteilt werden, daß ein großer Anteil den Landkreisen zukomme. Im Jahre 1986 werden die Landratsamtskontingente je km Gemeindestraße mit 700 DM bemessen. Der Landkreischef betonte, daß hier leider das Geld für den Ausbau der Gemeindestraßen nicht mehr werde, denn heuer stünden nicht einmal mehr 2 Mill. DM zur Verfügung, wogegen es 1980 noch rd. 4 Mill. DM waren. Bei rd. 600 km nicht ausgebauten Gemeindestraßen im Landkreis müssen hier bei der Förderung der Straßenneubauten leider Prioritäten gesetzt werden.
Dank sprach abschließend Landrat Ingo Weiß aus an die Grundstücksbesitzer, an die Planer und an die Baufirma mit ihren Arbeitern. Er wünschte, daß die Straßen den Bürgern Nutzen bringen und nichts passiere, so daß dieser Tag als freudiger Tag für die Gemeinde und die Bevölkerung in die Geschichte eingehen kann.
Als Vertreter der Baufirma Ohneis dankte Herr Holzleitner der Gemeinde Hunderdorf als Bauherren sowie dem Landkreis als Mitfinanzierer. Erfreulich wertete es der Redner, daß sich hier die Bürger über den Straßenausbau noch freuen und noch dankbar seien. Er richtete ein herzliches Dankeschön auch an die Grundstückseigentümer für ihr Verständnis. Da die Baufirmen auch von den Aufträgen und somit auch von den Finanzmitteln abhängig seien, rief Holzleitner den Landrat auf, sich mit den Politikern für die Aufstockung der Zuschußmittel einzusetzen, da in diesem Raum noch ein Nachholbedarf gegeben sei und dies auch für hiesige, mittelständische Bauunternehmen wichtig sei.
Ingenieur Hagn vom Planungsbüro Sehlhoff dankte der Gemeinde ebenso für den Planauftrag und als vormaliges Büro Weber und stellte die gute Zusammenarbeit zwischen dem Bauträger, der Baufirma und ihren Arbeitern heraus und wünschte abschließend ebenso ein unfallfreies Benutzen der Straßen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.12.1986
Verordnung zur Änderung der Grenzen der Gemeinden Haselbach, Hunderdorf und des Marktes Mitterfels, Landkreis Straubing-Bogen
Aufgrund der Art. 11 und 12 der Gemeindeordnung für den Freistaat Bayern erläßt das Landratsamt Straubing-Bogen folgende Rechtsverordnung:
§ 1
(1) Aus der Gemeinde Haselbach, Landkreis Straubing-Bogen, werden die Flurstücke, Nrn. 454/2 zu 20 m2, 455/1 zu 90 m2,457/1 zu 90 m2„458/1 zu 70 m2,459/3 zu 80 m2, 460/1u 110 m2, 461/1 zu 40 m2, 461/2 zu 60 m2 und 462/1 zu 100 m2 der Gemarkung Dachsberg ausgegliedert und unter Verschmelzung mit dem Flurstück, Nr. 613 der Gemarkung Mitterfels in den Markt Mitterfels, Landkreis Straubing-Bogen, eingegliedert.
(2) Aus der Gemeinde Hunderdorf, Landkreis Straubing-Bogen, werden die Flurstücke, Nrn. 515/2 zu 4 a 70 m2, 517/1 zu 60 m2, 515/3 zu 7 a 54 m2, 515/10 zu 1 a, 516/4 zu 4 a 60 m2, 518/1 zu 80 m2, 518/2 zu 30 m2, 519/ 3 zu 60 m2, 529/2 zu 8 m2, 728/1 zu 7 a 15 m2 und 973/4 zu 10 m2 der Gemarkung Gaishausen ausgegliedert und unter Verschmelzung mit den Flurstücken, Nrn. 613 und 670/5 der Gemarkung Mitterfels in den Markt Mitterfels, Landkreis Straubing-Bogen, eingegliedert.
(3) Aus dem Markt Mitterfels werden die Flurstücke, Fl.Nrn. 613/5 zu 50 m2, 670/7 zu 30 m2, 670/6 zu 5 m2der Gemarkung Mitterfels ausgegliedert und unter Verschmelzung mit den Flurstücken, Nrn. 818/2 und 973 der Gemarkung Gaishausen in die Gemeinde Hunderdorf, Landkreis Straubing-Bogen, eingegliedert.
(4) Aus der Gemeinde Hunderdorf, Landkreis Straubing-Bogen, erden die Flurstücke, Nrn. 509/2 zu 10 a 35 m2, 515/7 zu 40 m2, 515/8 zu 5 m2,514/1 zu 60 m2, 515/9 zu 40 m2, 498/1 zu 5 m2 und 509/1 zu 20 m2 der Gemarkung Gaishausen ausgegliedert und unter Verschmelzung mit den Flurstücken, Nrn. 430 und 413 der Gemarkung Dachsberg in die Gemeinde Haselbach, Landkreis Straubing-Bogen, eingegliedert.
§ 2
Mit der Umgliederung tritt im Umgliederungsgebiet das Ortsrecht der abgebenden Gebietskörperschaft außer Kraft und das Recht der aufnehmenden Gebietskörperschaft in Kraft.
§ 3
Die Umgliederungsflurstücke sind in den Veränderungsnachweisen, Nrn. 176 der Gemarkung Gaishausen, 463 der Gemarkung Mitterfels und 90 der Gemarkung Dachsberg des Vermessungsamtes Straubing ausgewiesen. Die Veränderungsnachweise liegen beim Vermessungsamt Straubing auf und können von jedermann eingesehen werden.
§ 4
Diese Verordnung tritt am 01.01.1987 in Kraft.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.12.1986
Terminbestimmung
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuch von Hunderdorf Band 31 Blatt 1022 eingetragene. Nachstehende bezeichnete Grundstück am Donnerstag, den 09.04.1987, vormittags 9.00 Uhr, an der Gerichtsstelle, Amtsgericht Straubing, Kolbstr. 11, Sitzungssaal 224/II versteigert werden.
Fist. 1405/16
Friedenstraße 26; Wohnhaus, Nebengebäude, Garten zu 0,0377 ha
Der Versteigerungsvermerk wurde am 16.05.1986 in das Grundbuch eingetragen.
Eingetragene Eigentümer waren damals: Wahl Horst, Frankfurt/Main, zu 2/3 —,
Wahl Agnes, geb. Buhl, Frankfurt/Main, zu 1/3 —;
Rechte, die zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks aus dem Grundbuch nicht ersichtlich waren, sind spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls sie bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt, und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Anspruch des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden.
Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechtsverfolgung mit Angabe des beanspruchten Ranges schriftlich einzureichen oder zu Protokoll der Geschäftsstelle zu erklären.
Wer ein Recht hat, das der Versteigerung des Grundstücks oder des nach § 55 ZVG mithaftenden Zubehörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt.
Verkehrswert gemäß §§ 74 a, 85 a ZVG: 348.000,– DM
Biederer, Rechtspfleger
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.12.1986
NACHRUF
Die Gemeinde Hunderdorf gedenkt
Herrn Ludwig Kapfenberger,
der am 13.12.86 plötzlich und unerwartet aus dem Leben gerissen wurde.
H. Kapfenberger gehörte 6 Jahre dem Gemeinderat Hunderdorf an. Mit dem Dank für all seine Tätigkeit verbindet sich unser ehrendes Gedenken das wir ihn stets bewahren werden.
Gemeinde Hunderdorf
Weinzierl, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.12.1986
Vom Gemeinderat Windberg
Sitzung am 09.12.86
Der Gemeinderat Windberg hatte sich in der kürzlich stattgefundenen Sitzung insbesonders mit dem geplanten Ausbau der Kreisstraße SR 49 von Windberg nach Meidendorf zu befassen. Vorgelegt wurde der Vorentwurf-Lageplan mit der geplanten Trassenführung und der alternativen Wahllinie. Der Gemeinderat Windberg sprach sich einstimmig für den Ausbau der Strecke aus. Die Trassenführung soll von seiten des Bauträgers insbesondere mit den betroffenen Grundstückseigentümern abgestimmt werden.
Im weiteren wurde das endgültige Abrechnungsergebnis der diesjährigen Besuchsreise zur Partnerschaftsgemeinde Abos in Frankreich bekanntgegeben. In Bezug auf den im nächsten Jahr anstehenden Besuch aus Frankreich wurde beschlossen, daß die Organisation der Gemeinderat übernimmt. Bei einer in nächster Zeit stattfindenden Besprechung soll mit der Aufstellung des Programms und der Verteilung der Aufgaben begonnen werden.
Abgelehnt wurde ein Zuschußgesuch der Deutsch-lsrealischen Gesellschaft. Der Gemeinderat war der Ansicht, daß die Gemeinde Abos ausreichend völkerverbindende Arbeit leistet und zusätzliche Mittel nicht zur Verfügung gestellt werden können.
Zugestimmt wurde einem Aufforstungsantrag auf einem Grundstück in Irensfelden, sowie einem Antrag des Sportvereins Windberg auf Erstellung eines Durchbruchs zur Gymnastikhalle im Schulhaus Windberg. Weiterhin wurde die Aufstellung eines Verkehrsspiegels an der Kreuzbergstraße bei der Abzweigung nach Wassergraben genehmigt. Die Einsicht in die Kreuzbergstraße wird dadurch von 60 m auf ca. 120 m vergrößert. Ein nichtöffentlicher Teil schloß sich der Sitzung an.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.12.1986
Gemeinde Windberg gratuliert
Dank und Anerkennung für Alfons Frankl
Im Kreise seiner Familie und beehrt von zahlreichen Gratulanten konnte am Wochenende Alfons Frankl von Windberg seinen 75. Geburtstag feiern. Angeführt von Bürgermeister Dietmar Schmidbauer, überbrachten der Wasserbeschaffungsverband Windberg mit Vorstand Helmut Hartmannsgruber, Xaver Reichl und Alfons Haimerl, die Krieger- u. Soldatenkameradschaft Windberg mit Vorstand Otto Häusler, Erwin Mühlbauer und Johann Kraus, sowie die Freiwillige Feuerwehr Windberg mit Vorstand Karl Homer und den Kommandanten Helmut Haimerl und Ludwig Wagner ihre Glückwünsche zum hohen Geburtstag und sprachen dem Jubilar je mit Blumen und Geschenkkorb ihren Dank für langjährige, fast ausnahmslos verantwortete Mitgliedschaft aus.
Besonders überraschte die Krieger- u. Soldatenkameradschaft, die „In Würdigung seiner langjährigen Tätigkeit als Kassier und Mitglied der Vorstandschaft“ den Jubilar mit Datum des Geburtstages zum Ehren-Mitglied ernannte und ihm eine entsprechende Urkunde überreichte.
Zum Kreis der offiziellen Gratulanten gehörte schließlich auch H. Piening, der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates. Mit Freude nahm der Jubilar auch die Glückwünsche seines früheren Chefs, Direktor Leo Gottschalk und der Personalratsvorsitzenden Frau Kiepert vom Amt für Landwirtschaft, Straubing, entgegen.
Seit 1950 ist Alfons Frankl im öffenitlchen Leben von Windberg engagiert. In der Krieger- u. Soldatenkameradschaft hat er seit nunmehr 36 Jahren das Amt des Kassiers inne. Im Wasserbeschaffungsverband Windberg erfüllte er 23 Jahre lang, von 1960 bis 1983 die Doppelfunktion des Kassiers und des Schriftführers. Schließlich war der Jubilar von 1956 bis 1978 Mitglied des Gemeinderats von Windberg. Als solchem wurde ihm auch 1980 „für sein langjähriges verdienstvolles Wirken in der kommunalen Selbstverwaltung“ eine Urkunde des Freistaates Bayern überreicht und Dank und Anerkennung ausgesprochen.
Alfons Frankl wurde am 22.11.1911 in Irensfelden geboren, wo er mit neun Geschwistern aufwuchs. Nach dem Besuch der Volksschule arbeitete er bis zu seiner Einberufung zur Wehrmacht, im Juni 1940, in der Landwirtschaft. Schwer verwundet aus Rußland heimgekehrt – er verlor seinen linken Arm – bewarb er sich schon vor seiner Entlassung aus der Wehrmacht um eine Stelle beim Reichsnährstand. So wurde er im Dez. 1943 Sachbearbeiter bei der Kreisbauernschaft, nach Kriegsende Ernährungsamt A, in Straubing. Im Jahre 1945 heiratete er Maria Stahl von Unterschellnberg/Perasdorf und schon 1948/49 konnten sich beide ein Einfamilienhaus in Ried, Gemeinde Windberg, bauen.
Nach Auflösung des Ernährungsamtes A in Straubing im Jahre 1950 wurde Alfons Frankl vom Landwirtschaftsamt Mitterfels als Verwaltungsangestellter übernommen. Seit 1972 ist er im wohlverdienten Ruhestand. Die Zeit wird ihm jedoch nicht lang. Sechs Kinder und neun Enkelkinder geben das Gefühl, noch gebraucht zu werden. Darüber hinaus bringt das häufig gepflegte Kartenspiel Abwechslung. Schließlich hat der Jubilar auch seine Ämter in Kriegerverein und Wasserbeschaffungsverband noch nicht niedergelegt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.12.1986
Hausmeisterin Hedwig Bornschlegl verabschiedet
Hunderdorf. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurde die Hausmeisterin der Grundschule, Hedwig Bornschlegl verabschiedet, die aus persönlichen Gründen aus dieser Beschäftigung beim Schulverband ausschied. Konrektor Kornel Klar und Bürgermeister Weinzierl, sowie der vormalige Schulleiter Alois Czerwenka würdigten die pflichtbewußte und zuverlässige Tätigkeit von Hedwig Bornschlegl und überreichten Erinnerungsgeschenke. Die Lehrkräfte der Grundschule sowie Hausmeister Ferdl Hartmannsgruber übergaben ebenso Abschiedspräsente.
Mit Hedwig Bornschlegl scheidet eine verdiente Kraft aus den Diensten des Schulverbandes Hunderdorf, denn nahezu 25 Jahre übte sie engagiert und pflichtbewußt die Hausmeistertätigkeit in der Grundschule Hunderdorf aus. Zur Abschiedsfeier am Freitag Mittag fanden sich ein, um ein dickes Dankeschön zu sagen, Schulleiter Kornel Klar, 1. Bürgermeister und Schulverbandsvorsitzender Egon Weinzierl, der vormalige Schulleiter Alois Czerwenka, die Lehrkräfte der Grundschule, Schulleiter-Sekretärin Ursula Lang und Hausmeister Ferdl Hartmannsgruber.
Konrektor Kornel Klar eröffnete den Rednerreigen, wobei er konstatierte, daß Hedwig Bornschlegl seit 16. Juni 1962 „der gute Geist“ des Grundschulgebäudes war und für Sauberkeit und Ordnung gesorgt habe. Ihr, so Klar, lag das Wohl und Wehe der Kinder ebenso am Herzen wie die Pflege der vielen Blumen in der Aula. Oft habe sie bei den Kindern Hand anlegt, wenn es galt, Schuhe zu knüpfen oder wenn ein Kind unbeholfen nach seinen Kleidern suchte.
Mit der Liebe einer Mutter umsorgte sie die Kleinen und half dort, wo sie gebraucht wurde“, sagte Kornel Klar. Er überreichte abschließend im Namen der Schule, der Lehrkräfte und der Kinder Abschiedsgeschenke mit symbolhaften Charakter und wünschte für die Ruhestandsjahre alles Gute und Gottes Segen.
Bürgermeister und Schulverbandsvorsitzender Egon Weinzierl dankte im Namen der Gemeinde und des Schulverbandes Hunderdorf Hedwig Bornschlegl für ihre nahezu 25jährige treue Mitarbeit. Sie habe, so der Bürgermeister, für die Grundschule zu aller Zufriedenheit gearbeitet und ist in ihrer langjährigen Tätigkeit stets ihren Aufgaben gerecht geoworden.
Weinzierl wünschte für die Gemeinde und des Schulaufwandsträgers alles Gute für die Zukunft und übergab ein Wappen- und Blumenpräsent. Ferdl Hartmannsgruber, Hausmeister in der Hauptschule bedankte sich für die gute Zusammenarbeit und erfreute ebenso mit einem Abschiedsgeschenk. Der zum Ende des Schuljahres 1985/86 ausgeschiedene Schulleiter Alois Czerwenka versäumte es ebenso nicht, Hedwig Bornschlegl für ihre vorbildliche Arbeit ein herzliches Dankeschön zu sagen und weiterhin Gesundheit zu wünschen. Ihren persönlichen Dank drückten auch die Lehrkräfte der Grundschule aus, die gesondert ein Erinnerungspräsent übergaben.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.12.1986
Der Nikolaus in der Hütte
Selten gut war die Nikolausfeier des Skiclubs Hunderdorf am Nikolaustag in der Skihütte Ahornwies besucht. Bei mildem, sonnigem Wetter konnten die vielen Kinder im Freien herumtollen, ehe der Nikolaus, heuer zum ersten Male in Begleitung des Klaubaufs, die zum Teil verängstigten Kleinen begrüßen konnte. Abteilungsleiter Max Leonhardt hieß den heiligen Gast herzlich willkommen. Für alle Kinder hatte der Nikolaus Geschenke mitgebracht, er lobte und tadelte so manches Kind. Er ließe sich auch Gedichte vorsagen. Zum Schluß stellten sich alle zu einem Erinnerungsfoto auf, bevor der heilige Mann seinen Weg fortsetzte.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.12.1986
JU verabschiedete acht Mitglieder
Aus Altersgründen ausgeschieden — JU-Kreisvorsitzender Schedlbauer nahm Ehrungen vor
Straubing-Bogen. In einer Feierstunde wurden verdiente Mitglieder der Jungen Union aus Altersgründen verabschiedet. „Neben der politischen Arbeit gehört auch etwas besinnliches, etwas feierliches zum Rahmenprogramm unserer Gemeinschaft“, dies waren die
Begrüßungsworte von Franz Schedlbauer, dem Kreisvorsitzenden der Jungen Union Straubing-Bogen. Sein besonderer Gruß galt der Kreisrätin Heidi Watzl, den Kreisräten Josef Breu und Erwin Kammermeier und dem Musik- und Gesangsduo Mühlbauer/Obermeier, die die Veranstaltung musikalisch und besinnlich umrahmten.
Schedlbauer dankte den aus der JU ausgeschiedenen für die Arbeit, das Engagement, für die gute Zusammenarbeit in den zurückliegenden Jahren und überreichte ihnen eine Urkunde und ein Präsent. Heidi Watzl war 14 Jahre Mitglied der Jungen Union, seit 1978 Kreisrätin und Gemeinderätin, Delegierte zur Kreis-, Bezirks- und Landesversammlung, Mitglied der Vorstandschaft des Ortsverbandes und Mitglied der Kreisvorstandschaft.
Hans Landstorfer war 16 Jahre bei der Jungen Union, Gründungsmitglied des JU-Ortsverbandes Oberalteich, sechs Jahre Ortsvorsitzender in Oberalteich, acht Jahre stellvertretender Ortsvorsitzender und acht Jahre lang Delegierter für die Kreisversammlung. Karl Mühlbauer war acht Jahre stellvertretender Ortsvorsitzender von Steinach, seit 1979 bis zum heutigen Tage Redaktionsmitglied von JU-direkt, verantwortlich für die Presseschau, seit 1978 bis 1984 Mitglied der Vorstandschaft des Kreisverbandes. Josef Schweiger war von 1976 bis 1984 Kreisvorstandsmitglied, seit 1969 Mitglied der Jungen Union Gründungsmitglied des JU-Ortsverbandes Straßkirchen und Delegierter des Ortsverbandes für Kreisversammlung. Seit 15 Jahren Mitglied der Jungen Union war Xaver Six, er war von 1976 bis 1980 Kreisvorstandschaftsmitglied, seit neun Jahren Gemeinderat in St. Englmar zur Kreisvertreterversammlung. Friedl Wallner war vier Jahre lang Ortsvorsitzender der Jungen Union von Schwarzach und weitere acht Jahre Mitglied der Vorstandschaft des Ortsverbandes, Delegierter des Ortsverbandes zur Kreisvertreterversammlung und ist seit 15 Jahren Mitglied der Jungen Union.
Hans Zollner war seit 1978 Mitglied der Jungen Union, sechs Jahre Mitglied der Vorstandschaft des Ortsverbandes Niederwinkling, vier Jahre Delegierter für die Bezirks- und Landesversammlung und Delegierter des Ortsverbandes für die Kreisversammlung. Josef Breu, seit 12 Jahren Mitglied der Jungen Union, 5 Jahre Ortsvorsitzender der Jungen Union in Hunderdorf, von 1980 bis 1984 stellvertretender Kreisvorsitzender der Jungen Union, von 1978 bis 1980 Kassier des Kreisverbandes, von 1979 bis 1985 Kassier des Bezirksverbandes, seit 1984 Kreisrat und Gemeinderat. Josef Breu war hauptverantwortliches Redaktionsmitglied für die Zeitschrift JU-direkt, von April 1979 bis September 1980 und seit September 1980 alleinverantwortlich für JU-direkt für die Ausgaben Nr. 1 bis 25. Weiterhin war er Delegierter für die Kreis-, Bezirks- und Landesversammlung und auch führend tätig in der CSU. Seit einigen Jahren ist Breu Ortsvorsitzender von Hunderdorf. Breu bedankte sich für die sehr gute Zusammenarbeit und schloß mit den Ausführungen „Ich habe in der Jungen Union Freunde gewonnen“.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.12.1986
Winta
Üba Nacht hot da Winta
mei Häuserl zoudeckt,
und hot ma mei Hoamat
untern Schnee drin vosteckt.
Hot ma’s ganz weiß vozaubert
Felda und Wold,
er kimmt wei’s eam baßt
und wei’s eam grod gfollt.
Jed’s Bamerl jed’s Pflagerl
hot a weiß Häuberl griagt,
ganz voschrocka i’s Vogerl
weils koa Asterl mehr siagt.
Da kolt Wind bloßt mi o
dand ma d’Aung übageh,
a jungs Hunderl gfreit se
und scherzt mitn Schnee.
Weiher Boch zougfreat
werd da Eisstock eignetzt,
vom Schlimm vo de Schlittschou
da Rost obagwetzt.
Als junga do gfreist di
af’n Schnee und am Frost,
werst älta kon sa
daß’tn nimma so most.
Mia is frou wenns Nacht wird
und is ma dahoam
en Dabba eigschloffa
d‘ Stubn wacherlwoam.
D‘ Fenstaladn zougmocht
und an hoaßn Tee,
a so konstn ausholtn
an Frost und an Schnee.
L. H.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.12.1986
Positive Bilanz eines arbeitsreichen Jahres
Bürgermeister Weinzierl hielt Jahresrückblick —1987 sind vier Millionen Mark an Investitionen geplant
Hunderdorf. Bei der diesjährigen Jahresabschluß-Sitzung des Gemeinderates Hunderdorf im Gasthaus Karl Solcher (Ehren) konnte Bürgermeister Egon Weinzierl in seinem Jahresrückblick für die Gemeinde eine positive Bilanz ziehen. ,,Wir sind wiederum ein gutes Stück vorangekommen und können dankbar Erfolge in vielen Bereichen verzeichnen“, sagte Weinzierl, der auch die gemeindlichen Investitionsmaßnahmen wie Kapelleninstandsetzung, Bauland-Ankauf, Straßenbau und Vermessung sowie die Errichtung von Straßenbeleuchtungen aufzählte. Die Vermögenshaushalts-Maßnahmen beziffern sich auf knapp 1,3 Millionen Mark. Auch 1987, so Weinzierl, werde es an Aufgaben und Problemen nicht fehlen. Hier seien Baumaßnahmen von weit über vier Millionen Mark auszuführen.
Zunächst hieß Bürgermeister Weinzierl Pfarrer Högner, die Gemeinderäte, Altbürgermeister Härtenberger, Schulleiter Kornel Klar, Rektor a. D. Czerwenka sowie die Verwaltungs- und Gemeinde- und Schulverbandsbediensteten willkommen. In seinem Jahresrückblick zog Bürgermeister Egon Weinzierl eine positive Bilanz, wobei er dankbar auf verschiedene Erfolge bei den Investitionsmaßnahmen hinwies, die auch ein Mehr an Lebensqualität und Zufriedenheit für die Bürger brachten.
Dabei zählte der Bürgermeister die Renovierung der Kapelle in Rammersberg in Zusammenarbeit mit der Dorfgemeinschaft auf sowie die Bezuschussung der Kirchturmrenovierung, die Straßenvermessungen Grub-Ellaberg mit Ausgaben von rund 37 000 Mark sowie die Beschaffung eines Schneeräumschildes mit Kosten von knapp 10 000 Mark.
Weiterhin, so Weinzierl, seien für den Grunderwerb im Baugebiet „Hochfeld-Süd-Erweiterung“ rund 527 000 Mark ausgegeben worden sowie für die Erneuerung der Ortsdurchfahrt Au vorm Wald 220 000 Mark. Für die Straßenbaumaßnahme Lintach-Oberstetten sowie die Verbindungsstraße Hoch-Rammersberg, BA II, seien insgesamt 365 000 Mark ausgegeben worden.
Die Friedhofserweiterung forderte Ausgaben von 253 000 Mark. Des weiteren sei für den Bauhof ein neues Transportfahrzeug für rd. 33 000 Mark beschafft worden, und die Unterhaltung der Feuerwehren mit Ergänzungsausstattung beanspruchte Aufwendungen von 39 100 Mark. Für den Straßenunterhalt bezifferte Weinzierl die Ausgaben mit insgesamt 242 900 Mark. Erfreulich wertete der Bürgermeister auch die ABM-Förderung, die für 113 900 Mark als Einnahmen zu verzeichnen seien. Den momentanen Stand der Jahresrechnung gab Weinzierl mit rd. 4,5 Millionen Mark bekannt, wobei er betonte, daß der Haushalt 1986 eingehalten werden könne.
Erfreulich wertete der Gemeindechef auch den Schuldenstand der Gemeinde zum Jahresschluß, wobei die Pro-Kopf-Verschuldung nunmehr 434 Mark pro Einwohner beträgt (Jahresanfang 488 Mark). Weinzierl betonte weiterhin, daß der Gemeinderat neben diesen Maßnahmen auch in anderen Punkten mit gewichtigen. Entscheidungen gefordert wurde, wie der Abwasserbeseitigung in Steinburg-Gaishausen, wobei als BA 03 der Bau der Abwasseranlage in Gaishausen mit einem Ableitungskanal zur Kläranlage in Hunderdorf beschlossen wurde und die eigenständige Kläranlage Steinburg-Gaishausen entfällt.
Ferner erinnerte der Bürgermeister an den Grundsatzbeschluß für den Neubau des Rathauses unter der Bauträgerschaft der Gemeinde sowie an die Durchführung des Aufstellungsverfahrens für den Bebauungsplan „Hochfeld-Süd-Erweiterung“, an einen Antrag auf Durchführung der Unternehmensflurbereinigung auch für den geplanten Truppenübungsplatz, wobei sich dank Unterstützung von MdB Hinsken eine positive Lösung im Interesse der Landwirte abzeichnet. Das Bemühen, so der Redner, galt auch den Betriebsansiedlungen im Gewerbegebiet „Thannanger“ sowie der Aufnahme in das Wirtschaftsförderungsprogramm, wobei je-doch wegen der bisher nicht gewährten betrieblichen Förderung leider für die Gemeinde kein Erfolg zu verzeichnen war.
Erfreuliches gab es dann wieder bei den statistischen Gemeindezahlen. So konnte der Bürgermeister berichten, daß bei den Geburten ein Plus von 15 zu verzeichnen gewesen sei. Den 24 Geburten von 1985 stehen heuer 39 gegenüber. 23 Brautpaare schlossen den Bund fürs Leben (Vorjahr 19), und Sterbefälle wurden bisher 31 gegenüber 33 im Vorjahr verzeichnet.
Weinzierl dankte den Mitgliedern des Gemeinderates, den Bürgermeisterstellvertretern und dem Verwaltungspersonal, den Gemeindearbeitern so-wie dem Schulverbandspersonal. Für die gute Zusammenarbeit richtete Weinzierl ein besonderes „Vergelt’s Gott“ an Pfarrer Anton Högner, an Konrektor Kornel Klar und den früheren Schulleiter Alois Czerwenka und den gesamten Lehrkörper. Weinzierl dankte auch allen für ihre Mitarbeit in den Feuerwehren, Vereinen und Verbänden sowie der gesamten Bürgerschaft für die Aufgeschlossenheit und für das Verständnis gegenüber gemeindlichen Maßnahmen.
In seiner Ausschau auf das Jahr 1987 konstatierte Weinzierl, daß es auch im neuen Jahr an Aufgaben und Problemen nicht fehlen werde, wobei vordringlich die Kanalisation Gaishausen mit Bau eines Abwasserkanals nach Hunderdorf (Kosten ca. 2 Millionen Mark) anzupacken sei. Weiterhin habe Priorität die Teilerschließung des Baugebietes „Hochfeld-Süd-Erweiterung“, wobei etwa eine halbe Million bereitgestellt werden müsse.
Weiter anstehende Baumaßnahmen seien der Rathausbau mit voraussichtlichen Kosten von etwa 1,8 Millionen Mark sowie der Bau des FFW-Gerätehauses Steinburg mit rund 250 000 Mark.
2. Bürgermeister Hans Feldmeier dankte dann im Namen des Gemeinderates dem 1. Bürgermeister für seine Arbeit und wünschte, daß die kontinuierliche Arbeit auch im neuen Jahr fortgesetzt werden könne. Schulleiter Kornel Klar resümierte eine vorbildliche Zusammenarbeit mit Bürgermeister, Gemeinde und Schulverband sowie der Verwaltung. „Wir haben eine schulfreundliche Gemeinde“, so Klar, der ebenso ein frohes Weihnachtsfest und alles Gute im neuen Jahr wünschte.
Schulleiter a. D. Alois Czerwenka dankte ebenso für die gute Zusammenarbeit in seiner langjährigen Amtszeit mit Bürgermeister Weinzierl und seinem Vorgänger Härtenberger. Pfarrer Anton Högner dankte im Namen der Pfarrei recht herzlich für die Zusammenarbeit zwischen politischer Gemeinde und Pfarrei, zudem für den bereitgestellten Zuschuß für die Kirchenrenovierung. VG-Geschäftsleiter Xaver Kern stellte ebenso die angenehme Zusammenarbeit mit Bürgermeister Weinzierl, dem Gemeinderat, den Verbandsräten und den weiteren Institutionen sowie den Bediensteten heraus und sprach den Wunsch aus, daß dies auch im kommenden Jahr so sein möge.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.12.1986
Ehrung für Karl Härtenberger
Jahresabschlußsitzung des Werkausschusses des Wasserzweckverbandes – 1986 erfolgreiches Jahr
Mitterfels. Die Jahresabschlußsitzung des Werkausschusses des Zweckverbandes zur Wasserversorgung der Bogenbachtalgruppe im Appart-ment-Hotel brachte einen Rückblick auf ein erfol-reiches
Jahr. Erster Vorsitzender Werner Lang ehrte dabei den früheren langjährigen Vorsitze-den Karl Härtenberger und dankte ihm für seine Verdienste. Er wurde im Verlauf der Sitzung mit einem Geschenk verabschiedet.
Das Jahr 1986, so führte der Vorsitzende in seinem kurzen Jahresrückblick aus, sei für den Zweckverband sehr erfolgreich verlaufen. Es sei eine Reihe von Baumaßnahmen durchgeführt worden, derentwegen kein einziger Anschließer habe belastet werden müssen. So habe man anläßlich einiger Straßen- und Wegebauten gleichzeitig die bestehende Wasserhauptleitung ausgewechselt. Ein neuer Tiefbrunnen im Hunderdorfer Gebiet sei in Betrieb genommen worden, weil ein alter Tiefbrunnen ausgedient habe. Manche Maßnahmen seien im Haushaltsplan gar nicht vorgesehen gewesen, hätten aber auf Grund der Umstände durchgeführt werden müssen. Neben dem Tiefbrunnen habe man die Leitung Mitterfels-Haselbach erneuert, nämlich im Bereich Hinterbuchberg und Mitterfels, in der Gartenstraße, ein Teilstück im Gemeindebereich Haselbach, Richtung Kapflhof. Die Leitung in Hoch und in Stetten (Gemeinde Hunderdorf) sei ausgewechselt oder erneuert worden. Man habe auch ein neues Fahrzeug gebraucht. Renovierungsarbeiten in der Aufbereitungsanlage und die Auswechslung von Wasserzählern hätten weitere Kosten verursacht. Insgesamt habe der Zweckverband 1986 365 000 DM investiert, wobei der Tiefbrunnen allein 210 000 DM gekostet habe. All dies habe für die Bürger im Einzugsbereich Verbesserungen in der Wasserversorgung gebracht. Gerade dies aber sei Sinn und Zweck sowie Verpflichtung für den Wasserzweckverband, der seit 1962 bestehe.
Im Werkausschuß, der aus Vertretern der Mitgliedsgemeinden besteht, herrsche eine sehr harmonische Zusammenarbeit und eine vertrauensvolle Atmosphäre. Zum Jahresschluß wünschte Lang sich, daß dies so bleibe. Es sei zum Wohle der Bürger gut so. Vorsitzender Lang dankte Geschäftsführer Breu, der sehr gute Arbeit leiste, was er erst für diese Sitzung durch die Erstellung der Bestandspläne wieder bewiesen habe. Dank gebühre auch den Wasserwarten, die stets zuverlässig, arbeiteten. Oft seien gerade an Wochenenden Arbeiten angefallen, die unaufschiebbar seien, wie z. B. Wasserrohrbrüche. Dank gebühre ferner allen Mitgliedern des Werkausschusses. Bei seinen Zusammenkünften gebe es keine Kirchturmpolitik. Was notwendig sei, werde gemacht, ohne daß man nur auf die eigene Gemeinde sehe.
Vorsitzender Werner Lang wendete sich dann dem früheren Vorsitzenden Karl Härtenberger zu. 1962 sei Härtenberger Vorsitzender geworden und es seien harte Jahre des Auf- und Ausbaues, gewesen, die dann folgten. Für den Zweckverband e sei Härtenberger ein Glücksfall gewesen und daß der Verband überhaupt zum Leben erweckt wurde, das sei alles mit dem Namen Karl Härtenberger verbunden. „Ohne ihn, ohne seine Übersicht, sein ruhiges, ausgleichendes Wesen wäre manches sehr viel schwieriger gewesen“ , sagte Lang. Die von Härtenberger geleistete Arbeit könne niemand bezahlen. Zur Verabschiedung habe man sich ein symbolisches Geschenk ausgedacht, das ihn jederzeit an seine Zeit im Wasserzweckverband erinnern solle. Da es keinen eigenen „Wasserheiligen“ gebe, habe man den heiligen Florian aus Holz schnitzen lassen, eine etwa 40 Zentimeter hohe Figur. Lang überreichte sie dem früheren Vorsitzenden.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.12.1986