Die Pfarreien des Klosters Windberg
Eine besondere Aufgabe der Chorherren des Klosters Windberg war auch die Seelsorge in einigen inkorporierten Pfarreien, d.h., das Kloster stellte für diese Pfarreien einen Vikar, der die üblichen seelsorgerischen Tätigkeiten zu erledigen hatte. Das war in früheren Zeiten keine einfache Angelegenheit. Einige dieser Pfarreien hatten keine Pfarrhäuser, so daß der Vikar auf schlechten Wegen ständig zwischen dem Kloster und der Pfarrei hin- und herpendelte. Das wiederum hatte zur Folge, daß oft, witterungsbedingt, der Pfarrvikar nicht oder zu spät erschien. Diese Tatsache hatte die Pfarrangehörigen wiederholt veranlaßt, gegen das Kloster zu klagen und zu prozessieren. Die Pfarrgemeinden beanspruchten einen Weltpriester; das Kloster wiederum klammerte sich an die Pfarreien, weil sie eine gewisse Einnahmequelle für den Konvent darstellten.
Die bekanntesten Pfarreien des Klosters waren Windberg, Albertskirchen und Schüttenhofen in Böhmen, Viechtach, Englmar, Hunderdorf, Neukirchen, Schwarzach, Perasdorf, Degernbach und
Sossau. Diese Pfarreien erlangten 1803 bei der Auflösung des Klosters ihre Selbständigkeit und wurden mit Weltpriestern besetzt. Auf einige Klosterpfarreien wollen wir eingehen.
1. Die Pfarrei Windberg
Sie war am Anfang nicht identisch mit der heutigen Pfarrei. Sie erstreckte sich vielmehr nach Norden in das Gebiet von Neukirchen und Obermühlbach. Zu ihr gehörten die Orte Meidendorf, Kipfstuhl, Kitzholz, Schellenberg, Rottensdorf, Bach, Haigrub, Mainsdorf, Mitterberg, Reisach, Inderbogen, Hochstraß und Wies. Ried wurde von Hunderdorf und Irensfelden von Degernbach betreut. Das Tal von Obermühlbach gehörte bis 1870 zur Pfarrei Windberg, ebenso Wolfessen und Unterholzen. Die Gläubigen hatten also zum Teil einen sehr langen Weg zurückzulegen, wollten sie ihre Pfarrkirche besuchen. Erst nach der Säkularisation (1823 und 1830) kam es zur Neuregelung der Pfarrgrenzen.
Den alten Urkunden nach zu schließen, muß Windberg schon vor der Klostergründung eine Kirche gehabt haben. Pfarrei und Kloster bildeten nicht immer eine Einheit. Lange war neben dem Kloster ein Weltpriester als Pfarrherr am Orte tätig. Das beweist auch die Tatsache, daß es neben der Klosterkirche auch eine Pfarrkirche gab. Da die Einnahmen aus der Pfarrei nur sehr gering waren, war der Pfarrer stark vom Kloster abhängig. Zur Pfarrpfründe gehörten 20 Tagwerk Grund. Um eine eigene Ökonomie zu führen, mußte Pfarrer Max Stögmüller 1815 einen Kuhstall und einen Schuppen an die ehemalige Abtei anbauen. Der Schuppen wurde beim Bau der breiten Kirchentreppe 1964 abgerissen.
Der große Steinbau barg in seinem Obergeschoß die Kapelle des Abtes und den Schlafraum. Filialkirchen hatte die Pfarrei Windberg nie gehabt. In den Kapellen Hl. Kreuz (erbaut 1695) und Meidendorf (erbaut 1860) wurden verschiedentlich Messen gelesen. 1962 ging die Pfarrei wieder an das Kloster über. Nicht vergessen werden darf, daß durch den aufopfernden Einsatz von Pfarrer Hans Kugler (1908-33) das Kloster wiedergegründet wurde und die Prämonstratenser 1923 darin Einzug halten konnten.
Max Stögmüller war der letzte Pfarrer, den das Kloster vor der Aufhebung in Windberg stellte. Ihm folgten bis 1962 nachstehende Weltpriester:
Edmund Huber 1825-34
Wolfgang Roth 1834-60
Joseph Pöppl 1860-73
Mathias Hahn 1873-96
Xaver Graßl 1896-1905
Joseph Zöllner 1905-08
Hans Kugler 1908-33
Georg Straßer 1933-38
Andreas Ach 1938-62
Seit 1962 stein wieder das Kloster den Pfarrherren. Pfarrer Ephrem van Helvoirt ist seither Seelenhirte der Pfarrei Windberg.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.06.1990
Kostenlose Anlieferung von Problemabfällen aus Haushalten 1990
Für die Gemeinde Hunderdorf, Neukirchen und Windberg können die Problemabfälle angeliefert werden in:
Hunderdorf, 30. Juni 1990 (Bauhof) 7.30 – 9.30 Uhr
Neukirchen, 7. Juli 1990 (Bauhof) 7.30 -9.30 Uhr
Hunderdorf, 16.5.90
gez. Kern, Geschäftsleiter
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.06.1990
Zweckverband Abfallbeseitigung Straubing Stadt und Land
Im einzelnen Haushalt ist der Anteil der Problemabfälle im Verhältnis zum übrigen Hausmüll mengenmäßig meist sehr gering. Sehr hoch dagegen ist deren Schadstoffgehalt. In Unkenntnis oder mangels umweltschonender Beseitigungsmöglichkeiten werden diese Problemstoffe oft in die Kanalisation gespült oder in die Mülltonne geworfen. Sie belasten damit Müllverbrennung, Deponien und Kläranlagen. Luft, Boden und Wasser können gefährdet werden.
Um dem wirkungsvoller als bisher entgegenzuwirken, führt der Zweckverband Abfallbeseitigung Straubing Stadt und Land in der Stadt Straubing und im Landkreis Straubing-Bogen dieses Jahr wiederum eine kostenlose Problemmüllsammelaktion zur Entgiftung des Hausmülls durch.
Folgende Problemabfälle können abgeliefert werden:
– Altlacke, Altfarben, Holzschutzmittel, Abbeizmittel, Leim- und Klebemittelabfälle, Rostschutzmittel, Imprägniermittel, Wachse
– Lösungsmittelgemische, Verdünner, Terpentin, Waschbenzin, Kaltreiniger, Fleckenentferner, Spiritus, Glyzerin, Frostschutzmittel
– Säuren, Laugen, Salze, Metallputzmittel, Herdputzmittel, Backofenreiniger, WC-Reiniger, Abflußreiniger, Entkalker, Salmiakgeist, Waschmittelreste
– Pflanzenbehandlungs- und Schädlingsbekämpfungsmittel Altmedikamente, Kosmetika
– Trockenbatterien, Knopfzellen, Flachbatterien und Monozellen (z.B. aus Polaroid Filmbox), Autobatterien
– Chemische Abfälle aus Heimlabors, Fixierbäder, Bleichbäder, Entwicklungsbäder
– Quecksilber (z.B. Schalter und Thermometer), Leuchtstoffröhren, Spraydosen mit Inhalt usw.
Machen Sie von unserem Angebot Gebrauch!
Bringen Sie bitte die Abfälle möglichst in ihren ursprünglichen Behältnissen. Schütten Sie nichts zusammen, damit Sie keine chemischen Reaktionen auslösen, die gefährlich werden könnten.
Gewerbebetriebe müssen die Problemabfälle bei der Gesellschaft zur Beseitigung von Sondermüll (GSB), Imhoffstr. 97, 8440 Straubing, (Tel. 09421/60409) direkt anliefern.
Nicht abgegeben werden können:
Munition, Sprengkörper, pyrotechnische Artikel (z.B. Feuerwerkskörper) Druckgasflaschen, Abfälle aus Gewerbe und Industrie, Altreifen.
Schon jetzt vielen Dank fürs Mitmachen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.06.1990
Sperrmülltermine für das 2. Halbjahr 1990
Die Sperrmüllabfuhr erfolgt weiterhin monatlich nach vorheriger Anmeldung beim Zweckverband Abfallbeseitigung Straubing Stadt und Land, Tel. 09421/23054. Die vorherige Anmeldung ist unbedingt erforderlich, wobei Anmeldeschluß mindestens zehn Tage vor Beginn der Sperrmüllabfuhr ist.
Die Sperrmüllabfuhr erfolgt für die Gemeinden Hunderdorf, Neukirchen und Windberg wie folgt:
Montag, 2. Juli
Montag, 6. August
Montag, 3. September
Montag, 1. Oktober
Montag, 5. November
Montag, 3. Dezember
Abgeholt werden z. B.:
Möbelstücke, Matratzen, Fahrräder, Handwagen, Kinderwagen, große Kinderspielzeuge (Kettcar etc.), sperrige Garten- und Hausarbeitsgeräte, Radio- und Fernsehgeräte, Teppiche, Elektro- und Gasherde, Ofen, Warmwassererhitzer, Kühlschränke, Waschmaschinen, Wäscheschleudern, Wannen, Koffer, Ofenrohre, Verpackungsmaterial von Großgeräten, Waschbecken, Klosettschüsseln, Heizkörper, Jalousien, Fernsehantennen, Dachrinnen bis zu 2 m Länge, Maschendrahtzaun (aufgerollt), Badewannen, Waschkessel, Markisen, Rolläden, Baumschnittgut gebündelt in kleinen Mengen.
Sind die vorgenannten Gegenstände mit Hausmüll gefüllt, werden sie nicht mitgenommen.
Nicht zum Sperrmüll zählen z. B.:
Hausmüll, Gewerbe- und Industriemüll, Bauschutt, alle sperrigen Gegenstände aus Gewerbe- und Industriebetrieben, Flaschen, Gläser, Zeitungs-, Katalog und Bücherpakete, Waschmittelbehälter, Kartons, Verpackungsmaterial, Altkleider, Kies, Steine, Erde, Fliesen, Zaunsäulen, Fenster, Türen, Fensterstöcke, Türstöcke, Kachelöfen, Bodenplatten aus Wohnungen und Garten, Abdeckplanen, landwirtsch. Arbeitsgeräte, Düngersäcke, Spritzmittelbehälter, Autoteile, Altreifen, Motorräder, Motorroller, Mopeds, Batterien, Behälter mit explosionsgefährlichen Stoffen oder sonstigen Flüssigkeiten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.06.1990
Aus der Gemeinderatssitzung vom 22.5.90
Am vergangenen Dienstag fand im Sitzungssaal der Gemeinde Hunderdorf die diesjährige Haushaltssatzung statt. Zu Beginn der Haushaltsplanberatung veröffentlichte Kämmerer Michl das Ergebnis der Jahresrechnung 1989. Sie schließt in den Einnahmen und Ausgaben mit 7.467.561,65 DM.
Sodann befaßte sich der Gemeinderat mit den Haushaltszahlen 1990 und beschloß den Haushaltsplan und die Haushaltssatzung mit Anlagen nach längerer Beratung einstimmig. Das Gesamtvolumen des Gemeindeetats beträgt 8.618.500 DM. Wobei auf den Verwaltungshaushalt 3.533.400 DM und auf den Vermögenshaushalt 5.085.100 DM entfallen.
Die größten Einnahmen im Verwaltungshaushalt sind die Grundsteuer A 50.000 DM, die Grundsteuer B 260.000 DM, die Gewerbesteuer 300.000 DM, der Anteil an der Einkommenssteuer 1.144.000 DM, die Schlüsselzuweisung 1.135.200 DM, die Grunderwerbsteuer 20.000 DM, die Miet- und Pachteinnahmen 116.200 DM, der Anteil a. d. Kfz-Mitteln 102.900 DM, die Lohnkostenerstattung vom Arbeitsamt 38.000 DM, die Kanalbenutzungsgebühren 88.000 DM, die Abwasserabgabe 29.500 DM, die Grab- und Bestattungsgebühren 28.000 DM, die Wasserverbrauchsgebühren 27.000 DM, die Feuerschutzabgabe 7.500 DM und die Schuldendiensthilfe mit 42.500 DM. Die wichtigsten Ausgaben im Verwaltungshaushalt sind die Kosten für die Feuerwehren insgesamt 44.700 DM, die Schulverbandsumlage 271.900 DM, der Bewirtschaftungs- und Personalkostenanteil für den Kindergarten 115.000 DM, die Bewirtschaftungskosten für die Sportanlage 15.500 DM, die Straßenunterhaltungskosten 273.200 DM, Kosten für die Straßenbeleuchtung 26.800 DM, Beitrag für den Unterhalt der Gewässer 3. Ordnung 9.500 DM, die Unterhaltungskosten für den Kanal und für die Kläranlage 74.900 DM, die Weiterleitung der Abwasserabgabe 25.000 DM, Ausgaben für den Friedhof 30.000 DM, Unterhaltungskosten der Wasserversorgung Steinburg 30.200 DM, Gewerbesteuerumlage 55.000 DM, Kreisumlage 748.500 DM, VG-Umlage 260.000 DM und die Zinsausgaben 181.500 DM.
Im Vermögenshaushalt sind folgende größere Baumaßnahmen und Anschaffungen vorgesehen: Der Rathausneubau Einnahmen 410.000 DM, Ausgaben 280.000 DM, Kauf eines Gebäudes für Bauhof und Feuerwehr Ausgaben 655.000 DM, Sanierung der Hauptschule Einnahmen 250.000 DM Ausgaben 500.000 DM, Kinderspielplatz im Baugebiet Ausgaben 155.000 DM, Gewerbegebiet Thananger Einnahmen 260.000 DM Ausgaben 350.000 DM, Str. Brandstatt u. Schafberg – Grundabwicklung – 18.000 DM. Straße Starzenberg – Grundabwicklung – Ausgaben 20.000 DM, Straße Gaishausen-Hochholz Einnahmen 200.000 DM Ausgaben 470.000 DM, Gehweg Windbergerstraße Ausgaben 50.000 DM, Ausbau verschiedener Gemeindestraßen i. Z. der Flurbereinigung (Autobahn) Einnahmen 100.000 DM Ausgaben 350.000 DM, Ankauf eines Unimogs mit Streugerät Ausgaben 205.000 DM, Gewerbegebiet Breitfeld Einnahmen 517.000 DM, Ausgaben 490.000 DM, Dorferneuerung Ausgaben 50.000 DM, Naturlehrpfad Steinburg-Neukirchen Ausgaben 14.000 DM, Erweiterung der Straßenbeleuchtung Ausgaben 15.000 DM, Kanalisation Steinburg/Gaishausen Einnahmen 100.000 DM Ausgaben 430.000 DM, Wasserversorgung Steinburg Einnahmen 20.000 DM Ausgaben 20.000 DM, Baugebiet Hochfeld-Süd-Erweiterung Einnahmen 278.000 DM Ausgaben 205.000 DM, Renovierung altes Rathaus mit Vorplatzsanierung Ausgaben 280.000 DM, Bahnhofsplatz Hunderdorf Ausgaben 45.000 DM, Bahnhofsplatz Ehren-Grunderwerb-Ausgaben 40.000 DM, Allgemeines Grundvermögen Einnahmen 390.000 DM Ausgaben 50.000 DM, Tragkraftspritze f. FFW Gaishausen Einnahmen 7.000 DM Ausgaben 14.000 DM, Straße Ehren/Unterwachsenberg Einnahmen 7.000 DM Ausgaben 13.000 DM.
Für die Finanzierung der dringend notwendigen Maßnahmen ist die Kreditaufnahme von insgesamt 720.000 DM vorgesehen. Im Anschluß an die Haushaltsberatung wurde die Pro-Kopf-Verschuldung der Gemeinde bekanntgegeben. Sie liegt bis Ende dieses Jahres bei etwa 1.089 DM und ist im Durchschnitt vergleichbar mit anderen Gemeinden.
Nach Beschlußfassung der Haushaltssatzung befaßte sich der Gemeinderat mit der Vergabe des Wasserleitungsbaues Unterwachsenberg. Geschäftsstellenleiter Kern gab den Kostenvoranschlag des Ing.-Büro Sehlhoff bekannt. Sodann wurde beschlossen, daß die Bauarbeiten in Eigenregie durchgeführt werden sollen. Die anfallenden Grabarbeiten sind von der Firma Hollmer auszuführen. Die Bauarbeiten werden in Kürze erfolgen. Ebenso wurde der Erstellung des Stromanschlusses und der Stromverkabelung am Volksfestplatz zugestimmt. Des weiteren soll für eine ausreichende Wasserversorgung auf diesem Platz gesorgt werden.
Abschließend bestätigte der Gemeinderat die neugewählten Kommandanten der FFW-Steinburg. Altmann Wolfgang bekleidet das Amt des 1. Kommandanten, das des 2. Kommandanten Höfl Franz.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.06.1990
Kompostierung von Gartenabfällen
Entsprechend der Bitte des Zweckverbandes Abfallbeseitigung Straubing Stadt und Land hat die Gemeinde ab sofort eine Sammelstelle für Gartenabfälle eingerichtet. Es können ab sofort bis auf weiteres jeden Samstag von 10.00 bis 12.00 Uhr Gartenabfälle (Baumschnitt, Rasenschnitt) angefahren werden. Als Sammelgrundstück wurde festgelegt die ehemalige Kfz-Werkstätte Bugl am gemeindlichen Bauhof. Die Firma Wolf wird dann die zum Sammelplatz gebrachten Gartenabfälle abtransportieren bzw. bei größerem Schnittgut direkt vor Ort häckseln. Die Kompostierung wird insbesondere für den Raum Hunderdorf angeboten, aber auch für die VG-Mitgliedsgemeinden Neukirchen und Windberg, solange dort nicht eigenständig Kompostgutsammelplätze eingerichtet werden. In Neukirchen ist eine eigene Sammelstelle vorgesehen. Die vorgegebenen Öffnungszeiten sind einzuhalten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.06.1990
Viele Glückwünsche für Egon Weinzierl
Der Hunderdorfer Bürgermeister feierte am Sonntag seinen 65. Geburtstag. Zahlreiche Gratulanten.
Hunderdorf. Am Sonntag, dem 20.5. konnte Bürgermeister Egon Weinzierl seinen 65. Geburtstag feiern. Egon Weinzierl, ein treuer Diener seiner Heimat, ist seit 1984 1. Bürgermeister der Gemeinde Hunderdorf und wurde auch bei der heurigen Kommunalwahl mit einem überwältigendem Vertrauensbeweis wieder gewählt. So war es nicht verwunderlich, daß sich beim Jubilar eine große Gratulationscour einstellte, um ihm zum Geburtstag recht herzlich zu gratulieren und ihm noch viele frohe Lebensjahre bei guter Gesundheit und viel Schaffenskraft zu wünschen.
Geboren wurde Egon Weinzierl am 20.5.1925 in Röhrnau, Gemeinde Gaishausen jetzt Hunderdorf. Vom Elternhaus, im christlichen Sinn erzogen, lernt er auch die Kommunalarbeit kennen, denn sein Vater war geraume Zeit Bürgermeister. Nachdem er im 2. Weltkrieg zum Wehrmachtsdienst gerufen wurde, kam er nach seiner Entlassung aus der französischen Kriegsgefangenschaft Ende 1946 in die Heimat zurück. Er arbeitete im elterlichen landwirtschaftlichen Betrieb mit, der übernommen wurde, als er mit seiner Frau Emilie am 20.5.1953 den Bund der Ehe schloß. Der Ehe entstammen fünf Kinder und mittlerweile kann sich der Jubilar auch sechs Enkelkinder erfreuen. Weinzierl zeigte sich auch kommunalpolitisch interessiert und war bestrebt, an der Aufwärtsentwicklung seiner Heimatgemeinde mitzuwirken. So gehörte er seit 18.3.1956 dem Gemeinderat Gaishausen an, war 2. Bürgermeister vom 1.5.1960 bis 21.2.1976, dann stand er der Gemeinde bis 30.4.1978 als 1. Bürgermeister vor. Dann wurde Gaishausen im Zuge der Gebietsreform nach Hunderdorf eingegliedert, wobei Weinzierl maßgeblichen Anteil an dieser sicher sinnvollsten Lösung hatte. In der Gemeinde Hunderdorf bekleidete er dann vom 1.5.1978 bis 30.4.1984 das Amt des 2. Bürgermeisters. Aufgrund seiner Persönlichkeit und seiner erfolgreichen Politik wurde er 1984 unangefochten in das Amt des Ersten Bürgermeisters gewählt und auch 1990 ging er als klarer Sieger hervor.
Von 1961 bis 1966 gehörte er auch dem Kreistag an und seit 1.5.1984 ist er auch Schulverbandsvorsitzender und stellvertretender Gemeinschaftsvorsitzender. Erfolgreich steuert Weinzierl die Gemeinde mit seinen rund 3.000 Einwohnern und die Erfolgsbilanz ist insgesamt umfangreich. Zu den größten Maßnahmen zählen u.a. die Straßenbaumaßnahmen Lintach und Hoch, die Kanalisation Gaishausen-Steinburg mit Ableitungskanal nach Hunderdorf, der Neubau des Rathauses, die Baugebietserweiterung und vieles mehr.
Bei der Geburtstagsfeier im Gasthaus Karl Solcher in Steinburg stellte sich zur Freude und Überraschung des Jubilars eine große Gratulationscour aus der Kommunalpolitik und den örtlichen Vereinen ein. So gratulierte Zweiter Bürgermeister Gerd Peschke im Namen der gesamten Gemeinde und des Gemeinderates recht herzlich. Bürgermeister Heinrich Lobmeier überbrachte die Gratulationswünsche als VG-Vorsitzender für Landrat Ingo Weiß und die Gemeinde Neukirchen. Für die Gemeinde Windberg war Bürgermeister Schmidbauer vertreten. Die Schule gratulierte mit Schulleiter Walden, Konrektor Aigner und Lehrer Alfons Frankl und seiner Schülergruppe, die musikalisch mit ein paar netten Melodien alles Gute wünschten und besonders erfreuten. Den Glückwünschen schlossen sich an, Konrektor i.R. Kornel Klar und das Verwaltungspersonal mit Geschäftsleiter Xaver Kern an der Spitze. Daß Bürgermeister Weinzierl auch ein besonderer Gönner der Vereine ist, zeigte die Anwesenheit der zahlreichen Vereinsvorstände mit Abordnungen, die dem Bürgermeister ebenso herzliche Glückwünsche aussprachen. Dies waren die Feuerwehren Hunderdorf, Au vorm Wald, Steinburg und Gaishausen, der Sportverein Hunderdorf, VdK-Ortsverband Hunderdorf-Windberg, Frauenbund Hunderdorf, Trachtenverein Hunderdorf, Krieger- und Soldatenkameradschaft, BRK-Ortsgruppe Hunderdorf, Heimat- und Fremdenverkehrsverein Steinburg, EC Steinburg, VdK Steinburg, Musikverein Hunderdorf, der ebenso mit einem Geburtstagsständchen überraschte, Bayerwaldverein Hunderdorf, Schützenkameradschaft Hunderdorf. Beste Glückwünsche sprachen zudem aus, die Pfarrgemeinde Hunderdorf, Freie Wählergemeinschaft Hunderdorf-Steinburg-Gaishausen und SPD-Ortsverein Hunderdorf.
Egon Weinzierl, erfreut und überrascht ob der großen Gratulationscour, dankte abschließend allen Gratulanten für die zahlreichen Glückwünsche und Präsente recht herzlich.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.06.1990
45 Jahre Nachkriegsgeschichte als Bildband
Dokumentation »Der Weg zum Kleinzentrum – Hunderdorf 1945-90« erschienen
Hunderdorf. Nach dem Erscheinen des Büchleins »Hunderdorf in der guten alten Zeit«, in dem der Zeitraum von 1890 bis 1940 aufgezeigt wurde, hat nun die Gemeinde Hunderdorf eine zweite Dokumentation erhalten, die unter dem Titel »Der Weg zum Kleinzentrum – Hunderdorf 1945 – 1990« erschienen ist.
Konrektor i.R. Kornel Klar, der sich als Chronist der Gemeinde bei der Erforschung der geschichtlichen Vergangenheit unserer Heimat Verdienste erworben hat, hat auch diese zweite Schrift verfaßt.
Die Dokumentation zeigt den Weg auf, den die Gemeinde und ihre Bürger nach dem Krieg eingeschlagen haben. Aus der Kleingemeinde Hunderdorf mit 1300 Einwohnern ist durch den Aufbauwillen der hier lebenden Menschen und durch die aufkommende Industrialisierung eine Großgemeinde von fast 3000 Einwohnern entstanden, deren Ausweisung als Kleinzentrum zum Markstein in der Geschichte der Gemeinde wurde.
Die Bürgermeister Karl Reiner, Karl Härtenberger und Egon Weinzierl haben mit ihren Gemeinderäten den Weg zu diesem Erfolg geebnet. Ihnen und den maßgeblichen Politikern sind wir zu Dank verpflichtet. In seiner Dokumentation zeigt Klar die wichtigsten Ereignisse auf, die zur Entwicklung einer Großgemeinde geführt haben. Auf 70 Bildern mit dazugehörigem Text werden wichtige Stationen eines halben Jahrhunderts Nachkriegsgeschichte aufgezeigt. Chronologisch aufgeführte Begebenheiten bringen dem Leser Ereignisse in Erinnerung, die langsam in Vergessenheit geraten würden. Im Bilderanhang werden diese Tatsachen auf 50 Fotos noch vertieft und ergänzt. Mit beiden Dokumentationen wurde die Geschichte eines ganzen Jahrhunderts auf eine Weise aufgezeigt, die für die kommenden Generationen von unschätzbarem Wert sind.
Bei der Rathauseinweihung überreichte Autor Kornel Klar an Bürgermeister Weinzierl den ersten Band seiner neuzeitlichen Heimatgeschichte. Das Büchlein kann ab sofort in der Gemeinde wieder käuflich erworben werden. Der Bildband eignet sich besonders auch als Präsent zu verschiedenen Anlässen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.06.1990
Aus der Gemeinderatssitzung Windberg vom 15.5.90
Am vergangenen Dienstag fand im Sitzungssaal der Gemeinde Windberg die Haushaltssitzung für dieses Jahr statt. Vor Beginn der Haushaltsberatung informierte Bürgermeister Schmidbauer über den Termin der Frankreichfahrt nach Abos. Die Reise beginnt am 17.8.90 und endet am 26.8.90. Die Fahrt wird mit einem modernen Reisebus durchgeführt. Anschließend befaßte sich der Gemeinderat mit den Haushaltszahlen des Gemeindeetats 1990. Nach längerer Beratung und Abänderung bzw. Ergänzung einiger Haushaltsansätze wurde der Haushaltsplan und die Haushaltssatzung mit Anlagen einstimmig gebilligt. Das Gesamtvolumen des Haushaltes beträgt 1.498.900 DM, wobei auf den Verwaltungshaushalt 1.045.600 DM und auf den Vermögenshaushalt 453.300 DM entfallen.
Die größten Einnahmen im Verwaltungshaushalt sind die Grundsteuer A mit 16.800 DM, Grundsteuer B 50.000 DM, die Gewerbesteuer 10.000 DM, der Anteil an der Einkommenssteuer 261.200 DM, die Schlüsselzuweisung 461.400 DM, die Grunderwerbssteuer mit 4.000 DM, die Mieteinnahmen 8.000 DM, die Wasserverbrauchsgebühren 32.100 DM, die Kanalbenutzungsgebühren 23.000 DM, die Abwasserabgabe 9.600 DM, der Straßenunterhaltungszuschuß 58.800 DM, der Lohnkostenzuschuß vom Arbeitsamt für ABM-Arbeiter 41.000 DM, der Zuschuß für Flächennutzungsplan bzw. Landschaftsplan 11.000 DM und die Feuerschutzabgabe 4.500 DM. Die wichtigsten Ausgaben im Vermögenshaushalt sind die Ausgaben für den Brandschutz mit 7.900 DM, die Schulverbandsumlage 71.900 DM, der Personalkostenanteil für den Kindergarten 11.400 DM, die Ausgaben für den Flächennutzungsplan bzw. Landschaftsplan 7.000 DM, die Straßenunterhaltungskosten 156.100 DM, Bewirtschaftungs- und Unterhaltungskosten für die Straßenbeleuchtung 8.100 DM, Unterhaltungskosten für den Kanal 16.800 DM, die Weiterleitung der Abwasserabgabe 9.100 DM, Unterhaltung der Wasserversorgung 32.600 DM, die Kreisumlage 224.400 DM, VG-Umlage 79.400 DM, und die Zinsausgaben mit 36.100 DM.
Im Vermögenshaushalt sind folgende Investitionsmaßnahmen und Anschaffungen vorgesehen:
Neubau eines Feuerwehrgerätehauses (Planungskosten) 25.000 DM, Zuschuß für Jugendbildungsstätte 17.000 DM, Ankauf eines Seitenmähers für Unimog 10.000 DM, Baugebiet Steinhöhe Einnahmen 48.000 DM, Ausgaben 20.000 DM, Dorferneuerung (Planungskosten) 15.000 DM, Wasserversorgung 6.000 DM, Ankauf Rasenmäher 2.000 DM, Zuschuß für Flurbereinigung-TG Windberg 10.000 DM, Lagerplatz zur Kornpostlagerung 2.000 DM, Allgemeines Grundvermögen 100.000 DM.
Zuschuß zum Bau eines Sportbetriebsgebäudes 7.500 DM, Kinderspielplätze Meidendorf/Irensfelden 10.000 DM.
Eine Kreditaufnahme zur Finanzierung der Ausgaben ist nicht erforderlich.
Die Steuerhebesätze wurden nicht geändert und sind aus dem Vorjahr zu übernehmen. Die Hebesätze für Grundsteuer A 320, Grundsteuer B 320 und für die Gewerbesteuer 300.
Die Pro-Kopf-Verschuldung betrug zum 1.1.90 524 DM und wird sich bis zum 31.12.90 auf 481 DM verringern. Die Tilgung der Kredite beträgt dieses Jahr 38.500 DM.
Im Anschluß an die Haushaltsberatung genehmigte der Gemeinderat einmütig einen Zuschuß von 10.000 DM für die Flurbereinigung-TG Windberg. Bereits in einer der letzten Sitzungen wurde das Schreiben des Landratsamtes wegen der Erstellung eines Abwassergesamtkonzeptes für das Gemeindegebiet Windberg veröffentlicht. In diesem Schreiben wird die Gemeinde aufgefordert bis spätestens 31.12.90 dieses Konzept vorzulegen.
Infolgedessen beraumt der Gemeinderat eine Ortsbesichtigung mit dem Ing.-Büro Sehlhoff an, wobei geprüft werden soll, mit welchem Konzept der Anschluß der Ortschaften Irensfelden, Meidendorf und ggf. Kreuzberg, Ober- und Unterbucha erfolgen soll.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.06.1990
Ortsprospekt für Windberg
Endlich wurde er Wirklichkeit, der erste Fremdenverkehrsprospekt der Gemeinde Windberg. Gerade Windberg hat aufgrund seiner natürlichen Schönheit, des historischen Ortskernes und der Kloster- und Pfarrkirchenanlage, die als Kleinod des Rokoko bezeichnet werden kann, beste Voraussetzungen, sich auf dem Gebiete des Fremdenverkehrs zu entwickeln und dazu soll auch der neue Fremdenverkehrsprospekt beitragen. Die Initiative zu diesem Prospekt ging vom Bürgermeister und Geschäftsleiter aus, wobei man im Gemeinderat Unterstützung und Zustimmung fand. Erstmals kann sich die Gemeinde nun bei Anfragen und Touristikmessen mit einem eigenen Profil zeigen und vorstellen.
Der neue sechsseitige Prospekt zeigt in gelungenen Farbaufnahmen die vielfältige Schönheit der Gemeinde Windberg, vom Frühjahr bis zum Winter, gib Aufschluß über Brauchtum und kulturellen Reichtum. Auf einer Seite werben verschiedene Windberger Beherbergungs- und Gasthäuser für einen Urlaub und Einkehr in Windberg. Windbergs Bürgermeister Dietmar Schmidbauer äußerte sich zuversichtlich, daß dieser Prospekt die Anstrengungen der Gemeinde auf dem Fremdenverkehrssektor unterstützen werde. Endlich, so Schmidbauer, habe Windberg nun selbst einen Prospekt, um sich vorstellen zu können.
Alfred Reisinger, der zuständige Fremdenverkehrs- und Wirtschaftsreferent, begrüßte die Anstrengungen der Gemeinde zur erstmaligen Auflage eines Prospektes. Nach seiner Meinung, s so Reisinger, sei die Aufmachung und Darstellung gut gelungen und trägt zum Aufbau des Fremdenverkehrssektors sicher positiv bei.
Die Gesamtkosten des Prospektes bei einer Auflage von 10.000 Stück beziffern sich auf rund 11.000 DM. Hierzu konnte die Gemeinde im Rahmen der bisherigen Förderpraxis vom Landkreis einen Zuschuß in Höhe von 2.900 DM erhalten und ebenso von, Bezirk Niederbayern 3.480 DM.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.06.1990
Kornel Klar feierte 65. Geburtstag
Der allseits beliebte und geschätzte Konrektor im Ruhestand, Kornel Klar aus Hunderdorf, Quellenweg, konnte am vergangenen Freitag seinen 65. Geburtstag feiern. Wer kennt ihn nicht, den nach seiner Pensionierung weiterhin unermüdlich voller Schaffenskraft und Ideen tätigen Kornel Klar, der sich als Ortschronist und Förderer der Vereine bleibende Verdienste erworben hat. Klar hat einige Foto- und Geschichtsdokumentationen verfaßt, um die Heimatgeschichte auch der Nachwelt zu erhalten. So ist er u.a. auch Verfasser der Bildbände »Hunderdorf in der guten alten Zeit« und »Hunderdorf – Der Weg zum Kleinzentrum « sowie des »Neukirchener Heimatbuches«.
Daneben hat er eine Gemeindechronik von Hunderdorf erstellt und eine Dokumentation über Flurdenkmäler zusammengetragen. Die Skizzierung der rd. 70 km langen Wanderwege mit Wegebeschreibung im Raum Windberg und Hunderdorf hat Klar ebenso vorgenommen und auch die Beschilderung erstellt. Darüber hinaus liefert der pensionierte Konrektor die kulturellen Beiträge für das 14tägig erscheinende Gemeindeblatt. Auch ist er ein besonderer Förderer der Vereine, dort verschiedentlich Gründungsmitglied und in zahlreichen Funktionen unterstützte und unterstützt er heute noch tatkräftig die Vereinsarbeit, wobei er auch für die Vereinschronik und die Festschriften mit wertvollen Beiträgen den Vereinen hilfreich unter die Arme griff. Eine Gemeinde, die solch einen Gemeindebürger hat, kann sich glücklich schätzen.
So war es nicht verwunderlich, daß den 65. Geburtstag Vertreter der Gemeinde und Verwaltungsgemeinschaft und von Vereinen zum Anlaß nahmen, Kornel Klar zu seinem Ehrentage die besten Glückwünsche auszusprechen und Dank zu sagen für all das, was der Jubilar in seinem bisher so reich erfüllten Leben für die Gemeinde und für die Vereine getan hat und der aus dem Gemeindeleben nicht mehr wegzudenken ist. So ehrten mit Glückwünschen und Präsenten u.a. den Jubilar, Bürgermeister Egon Weinzierl, VG-Vorsitzender Heinrich Lobmeier, Bürgermeister Schmidbauer und Geschäftsleiter Kern, die dem Jubilar auch weiterhin Gesundheit, Wohlergehen und noch viel Schaffenskraft wünschten.
Für den Sportverein waren Vorstand Jürgen Tanne und 2. Vorstand Hans Grill sowie Kassier Gerhard Scherz anwesend. Die Skiabteilung gratulierte mit Max Leonhard und Heinz Hentschirsch. Für den Eisstockclub waren Arno Gerhard und für die Fußballabteilung Josef Ziesler die Gratulanten. Der Fremdenverkehrsverein Steinburg gratulierte mit Hermine Obermeier und einer Abordnung.
Der Jubilar Klar hatte beim Sportverein Hunderdorf über Jahre hinweg sehr viele Funktionen. Hier eine Aufstellung seiner Vereinstätigkeiten:
Hauptverein von 1975 bis 1981 Schriftführer
Abteilung Fußball: von 1975 bis 1979 Kassier
von 1974 bis 1979 Schriftführer
Abteilung Ski-Club: seit 1970 Schriftführer
Abteilung Eisstock: von 1974 bis 1979 Kassier
von 1973 bis 1979 Schriftführer
Hauptverein: von 1977 bis 1979, 2. Vorstand.
Klar Kornel, in seiner bescheidenen Art, stellte zu den Dank- und Lobesworten fest, er habe als Bürger es als Verpflichtung gesehen, in den Vereinen aktiv zu sein und er freue sich, anderen helfen zu können. Klar Kornel stammt aus Mokrin/Jugoslawien und mußte infolge der Kriegswirren die angestammte Heimat verlassen. Vier Kindern war Klar ein treusorgender Vater. Er ist mit Ruth Klar verheiratet, nachdem seine erste Frau verschieden ist. Besonders ins Herz geschlossen hat der Jubilar auch seine 6 Enkelkinder.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.06.1990
Ludwig Wagner 80 Jahre
Sein achtzigstes Wiegenfest konnte am Samstag Ludwig Wagner aus Hunderdorf, Ringstraße, feiern. Er erblickte am 12.5.1910 in Lintach das Licht der Welt. Nach der Schreinerlehre arbeitete er lange Zeit im Steinburger Sägewerk und später im Familienanwesen, das er übernommen hatte. Seit Jahren lebt der bescheidene Jubilar, der es im Leben nicht leicht hatte, in Hunderdorf.
Ludwig Wagner, Vater zweier Söhne, ist heute auch Opa für vier Enkelkinder. Ludwig Wagner, der sich nach überstandener schwerer Krankheit wieder allgemein guter Gesundheit erfreuen kann, versorgt seinen Haushalt noch weitgehendst selbst, wobei er von Schwiegertochter und Enkel Stephan unterstützt wird.
Zu seinem Ehrentag stellte sich als Gratulant auch Bürgermeister Egon Weinzierl ein. Er übermittelte im Namen der Gemeinde Hunderdorf und des Gemeinderates die besten Glückwünsche und überreichte einen schönen Geschenkkorb. Für die Pfarrei und den Pfarrgemeinderat sprach PGM Martha Hofmann herzliche Gratulationswünsche aus und erfreute mit einem netten Geburtstagsgeschenk. Auch die KuSK sowie der VdK-Ortsverband gratulierte. Die Gratulanten wünschten noch weitere gesunde Lebensjahre.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.06.1990
Friedrich Wilhelm Bahr feierte 75. Geburtstag
Am Samstag, 12.5. konnte der frühere Fleischermeister und Gastronom Friedrich Wilhelm Bahr seinen 75. Geburtstag feiern. Am 12. Mai 1915 erblickte er im Mannsfeldner Land im Südharz das Licht der Welt. Das Geburtstagskind machte als Offizier, Kompaniechef und zeitweise auch als Adjutant von 1939 bis 1945 den 2. Weltkrieg mit und war als solcher im Auftrag des 3. Armeekorps unterwegs. Er geriet in Kriegsgefangenschaft und ging danach in seine Heimat zurück, um den elterlichen Betrieb zu übernehmen.
Im Jahre 1952 mußte er seine Heimat verlassen und fand in Bayern ein neues Zuhause. »Was ist in Pürgl los?« Unter diesem Motto baute er eine solide gastronomische Existenz mit Hilfe seiner Frau auf. Darüber hinaus stellte er sich über vier Jahre als Vorsitzender des Fremdenverkehrsvereins in den Dienst der Allgemeinheit. Vor vielen Jahren erwarb und baute er das frühere Schulhaus um, das er jetzt mit seiner Frau Rosemarie bewohnt. Die alte Familientradition der Gastronomie »seit Generationen im Dienst der Kunden und Gäste« setzt sein jüngster Sohn in Steinburg im Landgasthof »Zum Bergerbräu« fort, wobei der Jubilar auch noch gerne aushilft und mit Rat und Tat beisteht. Zu seinem Geburtstag gratulierten neben den Kindern viele Bekannte und Verwandte. Auch viele Vereinsvorstände statteten dem Geburtstagskind einen Besuch ab. Bürgermeister Heinrich Lobmeier überbrachte die Grüße und Glückwünsche der Gemeinde Neukirchen und des Gemeinderates und wünschte dem Jubilar weiterhin Glück, Gesundheit und viel Erfolg und konnte gleichzeitig einen Geschenkkorb überreichen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.06.1990
Rosa Kräh wurde 85 Jahre alt
Windberg: Rosa Kräh von Unterbucha konnte im Kreise ihrer Angehörigen ihren 85. Geburtstag feiern. Sie kann auf ein arbeitsreiches Leben zurückblicken, das ihr frohe und auch weniger frohe Tage bescherte. Den Lebensabend verbringt die Jubilarin im Hause ihres Sohnes Karl. So mancher Besucher stellte sich zu diesem Festtag ein, um der Jubilarin zu diesem Festtag die Glück- und Segenswünsche zu entbieten. Auch Bürgermeister Schmidbauer überbrachte die Glückwünsche der Gemeinde Windberg, überreichte einen Geschenkkorb und wünschte noch viele solcher Festtage im Kreise ihrer Angehörigen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.06.1990
Zum 75. Geburtstag gratuliert
Theresia Hartmannsgruber von Meidendorf konnte im Kreise ihrer Angehörigen den 75. Geburtstag feiern. Ihre große Freude sind die Enkelkinder im Hause, die ihrem jüngsten Sohn Josef gehören und ständig um die Oma sind. Viele Bekannte, Nachbarn und Verwandte sowie der Pfarrgemeinderat entboten der Jubilarin zu ihrem Festtag die besten Wünsche. Auch die Gemeinde Windberg entbot der Jubilarin die besten Glückwünsche und überreichte durch den 2. Bürgermeister Alfons Frankl (seine erste Amtshandlung) einen Geschenkkorb.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.06.1990
Pfarrgemeinderatswahl
Die Pfarrgemeinderatswahl der Pfarrei Windberg, die am vergangenen Sonntag stattfand, erbrachte folgendes Ergebnis:
1. Teynor Christi 205 Stimmen
2. Fischer Paula 201 Stimmen
3. Schmidbauer Hans 172 Stimmen
4. Feldmeier Rupert 164 Stimmen
5. Kittenhofer Sissi 144 Stimmen
6. Suttner Eva 127 Stimmen
7. Sperber Raphael 126 Stimmen
8. Zeitlhofer Ewald 126 Stimmen
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.06.1990
Aufnahme in die Eucharistiegemeinschaft
Klein war die Gruppe, die sich vor dem schönen Kirchenportal der Pfarr- und Klosterkirche Windberg versammelte, begleitet von den Eltern, zogen sie mit Pfarrer Ephrem in die Kirche ein um zum ersten Mal an den Tisch des Herrn zu treten, zu ihrer »hl. Erstkommunion«. Zum 2. Mal präsentierten sich die Kinder in der eingeführten Einheitskleidung. Nach kurzer feierlicher Ansprache des Pfarrherrn, in der er das Brot des Lebens im christlichen Glauben den Kommunikanten erläuterte, zündeten die Väter die Taufkerzen ihrer Söhne und Töchter an der Osterkerze an und überreichten die brennenden Kerzen an die Erstkommunikanten. Mit der Kerze in der Hand wurde dann das Taufgelübde erneuert und das Glaubensbekenntnis gebetet, bevor sie an den Tisch des Herrn traten. Mit einer feierlichen Dankandacht zum Abend wurde dieser festliche Tag beendet.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.06.1990
Zwei Gruppen absolvierten Leistungsprüfung
2 Gruppen der FFW Hunderdorf unterzogen sich am Samstag der Leistungsprüfung unter der fachkundigen Aufsicht von Kreisbrandinspektor Fred Wittmann, Kreisbrandmeister Josef Jungmayer und Franz Zitzelsberger. Nach Abschluß konnte das Schiedsrichterteam den teilnehmenden Feuerwehrkameraden ein Bestanden der Prüfung verkünden. KBI Fred Wittmann sagte bei der Überreichung der Leistungsabzeichen, daß mit diesen Leistungsprüfungen zu einem guten Ausbildungsstand beigetragen werde. Es gelte, die erworbenen Fähigkeiten umzusetzen bei der Hilfe in Not geratener Menschen. KBM Jungmayer konstatierte, daß insbesondere der Aufbau sehr gut geklappt habe und sprach ebenso anerkennende Worte für Wehrmänner, aber auch an die Ausbilder. Bürgermeister Weinzierl dankte dem Führungspersonal und den Feuerwehrkameraden für ihren eigennützigen Dienst zum Wohle der Allgemeinheit. Kommandant Hagn gratulierte den Feuerwehrkameraden zur bestandenen Prüfung und dankte ihnen für die geopferte Freizeit für diese zusätzlichen Übungen und richtete allgemein ein Dankeschön an die Wehrmänner für die Mitarbeit im Feuerwehrdienst.
Folgende Wehrmänner absolvierten die Leistungsprüfungen:
Stufe III/3: Karl Englmeier, Heribert Hieninger, Xaver Baier, Ludwig Fellinger, Hans Häusler, Peter Hartmannsgruber, Alfons Ostermeier.
Stufe III/2: Wilhelm Hornberger, Josef Bugl, Robert Hartmannsgruber, Franz Artmann, Helmut Maier, Reinhold Beck, Wilhelm Gütlhuber.
Stufe III/1: Robert Schaubeck
Stufe I: Hermann Hastreiter.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.06.1990
Ein Prost auf die Patenschaft
Großlintacher Schützen baten um Patenschaft bei den Nagelsteiner Schützen
Auf liebe Gäste freut man sich immer. So war auch der ganze Verein der »Nagelsteiner Schützen« im idyllischen Walddorf Obermühlbach auf den Beinen als es galt, die Schützenschwestern und Schützenbrüder aus Großlintach am Dorfeingang willkommen zu heißen. Auf der Suche nach einem schneidigen Patenverein hatten die Schützen vom Verein »Geselligkeit« Großlintach in den »Nagelsteinern« gute Kameraden kennengelernt. Freilich habe man sich schon oft bei Rundenwettkämpfen getroffen, sagte Schützenmeister Siegfried Attenberger, doch habe man sich mit den »Nagelsteinern« immer im fairen Wettkampf ohne Konkurrenzneid gemessen. Solch gute Schützenkameraden könne man auch um die Übernahme der Patenschaft bitten. Der Schützenverein »Geselligkeit« Großlintach feiere immerhin sein 40jähriges Gründungsfest mit Fahnenweihe unter der Schirmherrschaft von Landrat Ingo Weiß.
Angeführt von den Bogenbachtalern bewegte sich ein bunter Schützenzug mit der Fahnenmutter Therese Breu, mit den Festdamen und Schützenmeistern Siegfried Attenberger an der Spitze in das Dorf. Vor der Brauerei Edbauer warteten die »Nagelsteiner« mit ihrem Schützenmeister Johann Dietl bereits auf den Festverein aus Großlintach. Nach dem alten Begrüßungszeremoniell mit der Bitte um die Patenschaft konnte die künftige Fahnenmutter bereits ihres Amtes walten und symbolisch das trennende Band zwischen den beiden Schützenvereinen zerschneiden. Dann konnte man sich auf die beschlossene Patenschaft zuprosten, hatten doch die Gäste ein ansehnliches Faß Freibier als Begrüßungsgeschenk mitgebracht.
Beim anschließenden Essen im Vereinslokal »Alte Schule« verwiesen die beiden Schützenmeister Johann Dietl für den Patenverein und Siegfried Attenberger für den Festverein darauf, daß es in ihrem Bestreben sei, das 40jährige Gründungsfest zu einem echten Erlebnis und zu seinem Fest der Freude und Freundschaft werden zu lassen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.06.1990
Rundwanderung im Raum Au v. Wald – Hunderdorf
Wanderstrecke Nr. 6: Steinburg – Au v. Wald -Breitfeld – Apoig – Hunderdorf – Thananger – Neidau – Au v. Wald – Steinburg
Wanderzeit etwa 2 Stunden
Wanderbeschreibung: Von Steinburg über Wegern nach Au vorm Wald. Dort vorbei am Schloß und dem Transformatorhaus, an der Weggabelung nach links, an der Schreinerei Schießl vorbei, den Wiesenweg bis in die Nähe des Fabrikgeländes (Orientierungspunkt A), dort links und bald rechts ab, über die Hauptstraße, den Feldweg nach Breitfeld (OP B), zwischen den Häusern durch, den Feldweg links bis Apoig. Durch den Ort, an der Hauptstraße nach rechts, über den Bogenbach, vorbei an der Gaststätte Sandbiller, über die Kreuzung, den Radweg nach rechts an Hunderdorf vorbei über zwei Wegkreuzungen bis Thananger (OP C), dort rechts ab zur Drexlermühle, über den Bach, links ab auf einem Wiesenweg zuerst linker dann rechter Bogen bis zur Einmündung in die Straße nach Au vorm Wald.(OP D). Von dort zurück nach Steinburg. Der Weg von Au bis zurück nach Au ist mit der Zahl 6 im roten Kreis gekennzeichnet, zwischen Steinburg und Au v. W. mit der Zahl 6 im rot-weiß-roten Rechteck.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.06.1990
Weinzierl zum VG-Vorsitzenden gewählt
Kommt das „Aus“ für das Gemeindeblatt? — Gemeindearchiv ist zu erstellen
Hunderdorf/Neukirchen/Windberg. Am Donnerstagabend fand die konstituierende Sitzung der Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf im Sitzungssaal Windberg statt. Gemeinschaftsvorsitzender Heinrich Lobmeier hielt kurz Rückschau auf die wichtigsten Ereignisse der letzten sechs Jahre und dankte für die allseits gute Zusammenarbeit den Bürgermeisterkollegen Weinzierl und Schmidbauer, Geschäftsleiter Kern und dem Verwaltungspersonal sowie den weiteren Mitgliedern der Gemeinschaftsversammlung.
Dann stand in der neuen Amtsperiode die Wahl des Gemeinschaftsvorsitzenden an. Im ersten Wahlgang entfielen auf Bürgermeister Weinzierl (Hunderdorf) vier Stimmen, Lobmeier (Neukirchen) drei Stimmen und auf Schmidbauer (Windberg) zwei Stimmen, so daß eine Stichwahl erforderlich wurde. In der wurde dann Bürgermeister Weinzierl mit 6:2 Stimmen bei einer ungültigen Stimme als Gemeinschaftsvorsitzender gewählt. Zum stellvertretenden Gemeinschaftsvorsitzenden wurde Bürgermeister Lobmeier mit 5:4 Stimmen gewählt.
Anschließend befaßte sich die Gemeinschaftsversammlung mit dem Erlaß einer Geschäftsordnung, in der Näheres über den Geschäftsgang, die Vorbereitung und Ablauf der Sitzungen und amtliche Bekanntmachung geregelt ist. Der vorgelegte Entwurf wurde einstimmig angenommen. Ebenso einmütig angenommen wurde eine Satzung über die Entschädigung für ehrenamtliche Tätigkeit in der Verwaltungsgemeinschaft. Daraufhin wurde die Erstellung eines Gemeindearchives beraten und etwaige geschätzte Kosten und ergänzend die Aufwendungen für die Mikroverfilmung bekanntgegeben. Die Gemeinschaftsversammlung war dafür, zunächst mit den Gemeindearchivarbeiten zu beginnen und je nach Finanzmittel fortzuführen. Die Entscheidung über eine Mikroverfilmung verschiedener Unterlagen wurde zurückgestellt. Zunächst sollen die Gemeindearchivarbeiten anlaufen. Beraten wurde auch über die Veräußerung der alten Büroschreibtische und Stühle. Hier wurden die drei Bürgermeister der Mitgliedsgemeinden ermächtigt, unter Berücksichtigung der Abschreibungssätze, Preisvorstellungen zu ermitteln, und soweit von den Gemeinden nicht benötigt, allgemein zu veräußern. Zur Kenntnis nehmen mußten dann die Mitglieder der Gemeinschaftsversammlung das Kündigungsschreiben des Wittich-Verlages bezüglich des Perlbachtaler Gemeindeblattes. Der Verlag kündigt die Herausgabe des Gemeindeblattes wegen Unwirtschaftlichkeit. Ein Alternativangebot wurde vorgelegt. Nachdem jedoch nach diesem Sachstand ein jährliches Defizit von rund 12 000 bis 15 000 Mark bei der geringen Auflage von rund 250 Mitteilungsblättern zu erwarten ist, ist die künftige Herausgabe des Gemeindeboten gefährdet. Der Gemeinschaftsvorsitzende und die Verwaltung wurden beauftragt, nochmals nach Alternativlösungen und Angeboten zu suchen.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.06.1990
Verbandsversammlung
Hunderdorf. Am Freitag, 8. Juni, 17 Uhr, findet im Sitzungssaal des Rathauses in Hunderdorf die 37. Verbandsversammlung des Zweckverbandes zur Wasserversorgung der Bogenbachtalgruppe statt. Als Tagesordnung ist vorgesehen: Beschluß über die Niederschrift der vorangegangenen Versammlung. Beschluß über eine Geschäftsordnung, Wahl des Verbandsvorsitzenden und des Stellvertreters, Bestellung des Werkausschusses und des Kassenverwalters, Festsetzung von Entschädigungen, Erlaß einer Wasserabgabesatzung und einer Beitrags- und Gebührensatzung dazu, Erlaß einer Kostensatzung.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.06.1990
Au vorm Wald. FFW: Freitag, 8. 6., Beteiligung am Hunderdorfer Volks- und Heimatfest beim Einzug ins Bierzelt. Treffpunkt: 18.30 Uhr (Uniform), Schulhof in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.06.1990
Gaishausen. FFW: Freitag, 8. 6., Teilnahme am Auszug ins Bierzelt anl. Hunderdorfer Volksfest. Treffpunkt 18 Uhr beim Standkonzert am Schulhof in Uniform.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.06.1990
Hunderdorf. GHK: Freitag, 8. 6., Teilnahme am Einzug beim Hunderdorfer Volksfest. Treffpunkt 13.30 Uhr am Schulhof.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.06.1990
Hunderdorf. SV – Frauenturnen: Heute, Donnerstag, bei guter Witterung Radtour nach Reibersdorf. Treffpunkt 19.30 Uhr, Schulhof Hunderdorf, ca. 20 Uhr Bahnhof Bogen.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.06.1990
Hunderdorf. FFW, Trachtenverein, Bayerwald, LC Tanne (mit Trainingsanzug bzw. Dreß): Freitag, 8. 6., Beteiligung am Festzelteinzug, Treffen 18.30 Uhr am Schulhof zum Standkonzert.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.06.1990
Meidendorf. MSC: Freitag, 8. 6., 20 Uhr, im Gasthaus Hilmer, Irensfelden, Monatsversammlung.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.06.1990
Steinburg. EC: Freitag, 8. 6., Teilnahme am Auszug ins Bierzelt, Hunderdorfer Volksfest. Treffpunkt 18 Uhr beim “ Standkonzert am Schulhof.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.06.1990
SV hat einen Meister in seinen Reihen
Hans Schaubeck zum Ehrenmitglied ernannt — Sportliche Bilanz zufriedenstellend
Hunderdorf. Bei der Jahreshauptversammlung des Sportvereins Hunderdorf legten der 1. Vorsitzende und die Abteilungsleiter ihre Tätigkeitsberichte vor. Aktive Sportbetätigung stand dabei im Mittelpunkt. Eine besondere Ehrung konnte das langjährige Mitglied Hans Schaubeck erfahren. Hans Schaubeck wurde zum Ehrenmitglied
des SV Hunderdorf ernannt. Eine stattliche Anzahl von Mitgliedern erhielten für langjährige, Mitgliedschaft das Vereinszeichen in Silber bzw. in Bronze mit Urkunde. Die Fußballabteilung hielt ebenfalls ihre Jahreshauptversammlung ab. Auch im Bericht des Abteilungsleiters der Fußballer stand der Spielbetrieb im Vordergrund. Die 1. Mannschaft schaffte den Klassenerhalt und die 2. Mannschaft wurde sogar Meister. Im Nachwuchsbereich waren drei Mannschaften im Einsatz. Der Verein und die Abteilungen stehen auch finanziell auf gesunden Füßen. 1. Bürgermeister Egon Weinzierl würdigte die Arbeit des Sportvereins.
Der Rechenschaftsbericht des 1. Vorsitzenden umfaßte den Zeitraum von einem Jahr. Bezüglich des Mitgliederstandes konnte Tanne wiederum von einer Steigerung berichten. Außerdem habe der Vorstand Veranstaltungen vorbereitet und allgemeine Probleme angesprochen und nach Lösungen gesucht sowie die Zusammenarbeit der einzelnen Abteilungen koordiniert. Die Weihnachtsfeier und den Faschingsball brachte der Vorsitzende als Veranstaltungen des Hauptvereins zur Sprache. Dabei sei der Besuch der Weihnachtsfeier zufriedenstellend gewesen, während der Ablauf und die Gestaltung in Zukunft wohl wieder ein anderes Gesicht bekommen müßten. Da der Faschingsball neben einem schlechten Besuch obendrein auch finanziell kaum mehr etwas abwerfe, sei zu überlegen, wie man den Sportlerball wieder zur Nummer eins im Hunderdorfer Fasching machen könne. Der Vorsitzende stellte auch die Frage, ob man überhaupt einen Ball durchführen solle. Der Sportverein habe an fünf Fahnenweihen teilgenommen und verschiedene Veranstaltungen anderer Hunderdorfer Vereine besucht.
Ein Punkt habe der Vorstand und den Vereinsausschuß in letzter Zeit mehr und mehr beschäftigt, nämlich die Gestaltung des 25jährigen Bestehens des SV Hunderdorf. Dazu wurde ein Festausschuß gegründet, dem neben Jürgen Tanne als Vorsitzenden noch folgende Personen angehören: Hans Grill, Gerhard Scherz, Heinz Hentschirsch, Franz Hornberger (Festleiter), Theresia Schießl, Max Leonhardt, Adolf Reisinger, Ernst Schick, Hans Söldner, Xaver Diewald und Rudi Englmeier. Der Vorstand habe sich in einer Ausschußsitzung geeinigt, ein kleineres Fest vom 19. bis 21. Juli 1991 am Bauhof durchzuführen, nachdem eine Kombination mit dem Hunderdorfer Volksfest 1991 aus verschiedenen Gründen nicht zu machen gewesen sei. Die Genehmigung seitens des Gemeinderates läge bereits vor.
Einen detaillierten Kassenbericht gab Gerhard Scherz, der Führer der Hauptkasse, ab. Aus dem Zahlenmaterial konnte der Zuhörer erfahren, in welchen Dimensionen ein Verein der Größe des SV Hunderdorf sich bewege. Die Mitgliederbeiträge, die im letzten Jahr angehoben worden seien, machten nach wie vor die Haupteinnahmequelle des Hauptvereins aus. Verwaltungskosten, Versicherungsbeiträge stünden an erster Stelle des Sollbereichs. Dennoch sei er momentan mit dem Kassenstand zufrieden. Im übrigen könnten bei Bedarf Anträge von den Abteilungen an den Hauptverein herangetragen werden, in denen um Zuschüsse gebeten werde.
Abteilungsleiter Josef Ziesler gab anschließend einen Bericht über die Fußballabteilung. Zu Beginn der letzten Saison, als Ziesler die Abteilung übernommen hatte, sei der SV mit zwei Seniorenmannschaften, einer AH-Mannschaft und mit je einer A-Jugend-, C-Jugendund E-Jugendmannschaft in den Spielbetrieb gegangen. Die „Erste“ habe nach einem mißlungenen Start bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt in der B-Klasse Straubing gekämpft. Schließlich hätte der Abstieg verhindert werden können. Um die Lücken, die durch Abgänge und Verletzungen entstanden seien, schließen zu können, habe man auf ältere Spieler zurückgegriffen. In einer schwierigen Situation gei es Trainer Kornelius Klar gelungen, die Spieler bei der Stange zu halten. Ganz anders sei die Saison für die 2. Mannschaft verlaufen. Nach einem glänzenden Start habe man es im Laufe des Spieljahres sogar fertiggebracht, nach 14 Spielen in ununterbrochener Reihenfolge den Platz als Sieger zu verlassen. Der Titel würde bei einer anderen Gelegenheit in entsprechender Form gefeiert.
Die A-Jugend stehe noch im Spielbetrieb, habe sich aber mit einem mittleren Tabellenplatz den Klassenerhalt bereits gesichert. Allerdings werde es nicht leicht sein, für die kommende Saison wieder eine schlagkräftige Jugend zu formen. Die C-Jugend befinde sich im Neuaufbau. Die E-Jugend sei in der Kreisklasse etwas überfordert gewesen. Mit ca. 30 Schülern sei in diesem Jugendbereich ein Potential vorhanden. Ziesler meinte, daß noch mehr Betreuer und Trainer gebraucht würden, um die Talente optimal fördern zu können.
An gesellschaftliche Veranstaltungen habe die Fußballabteilung mit einem internen Tennisturnier, einem Schafkopfturnier, einer Nikolausfeier und einem kleinen Starkbierfest aufwarten können. Ein weiterer Höhepunkt solle der Vereinsausflug vom 14. bis zum 17. Juni nach Ungarn werden.
Es folgte der Kassenbericht durch Rudi Höpfl. Erfreulicherweise, so der Kassenführer, könne er von einem leicht verbesserten Kassenstand gegenüber dem Vorjahr berichten. Beiträge, Eintrittsgelder und Übungsleiterzuschüsse machten die Haupteinnahmen aus, während das Waschen der Spielkleidung, die Schiedsrichterkosten, die Bezahlung des Trainers und die Aufwendungen für den Spielbetrieb wieder erhebliche Summen verschlungen hätten. Anschließend nahm Josef Ziesler zwei Ehrungen vor. Für die Fußballabteilung sei Hans Schaubeck ein wertvolles und vorbildliches Mitglied. Hans Schaubeck ist seit 1949 Schiedsrichter und als solcher für die Fußballabteilung des SV Hunderdorf als Schiedsrichter sowie als Schiedsrichterbeobachter seit der Gründung von Sportvereinen in Hunderdorf tätig. Hans Schaubeck unterstütze die Fußballer stets mit Rat und Tat und könne aus seiner reichen Erfahrung vieles an die jungen Fußballer weitergeben. Die zweite Ehrung erfuhr Josef Zitzelsberger für die langjährige Jugendarbeit in der Fußballabteilung des SV Hunderdorf. Josef Zitzelsberger sei zwei Jahre Abteilungsleiter gewesen und habe die Sportplatzsanierung vorangetrieben und dabei nicht selten selbst Hand angelegt. Die Geehrten wurden vom Abteilungsleiter mit Präsenten bedacht.
Für die Skiabteilung berichtete Abteilungsleiter Max Leonhardt. Da der letzte Winter mit Schnee gegeizt habe, hätten keine sportlichen Veranstaltungen durchgeführt werden können. Dies bedauerte der Abteilungsleiter deshalb, weil die Kinderskikurse, für die sich ca. 130 Interessenten gemeldet hätten, nicht durchgeführt werden konnten. Dennoch sei die Abteilung nicht untätig gewesen. So seien in der Skihütte verschiedene Renovierungsarbeiten erledigt worden. Die Skigymnastik sei rege besucht worden. Die Nikolausfeier für die Kinder und der Flohmarkt wurden von Leonhardt als gesellschaftliche Veranstaltungen genannt. Der Skiausflug nach Zauchensee könne als gelungen betrachtet werden. Mit Claudia Kammermeier und Werner Zitzelsberger besuchten derzeit zwei Skilehreranwärter einen Lehrgang, während Ludwig Dietl den F-Schein erworben habe. Leonhardt wies abschließend noch auf einen Termin hin: Am 23. und 24. Juni feiere die Skiabteilung ihr 20jähriges Bestehen mit einem Fest bei der Skihütte in Ahornwies.
Die Eisstockabteilung habe verschiedene Meisterschaften auf den Asphaltbahnen und auch auf Natureis durchgeführt. Ein Vergleichsschießen mit dem EC Steinburg und der Sportunion St. Johann am Wimberg/Oberösterreich wurde von Josef Ammer, der den 1. Abteilungsleiter Arno Gerhardt vertrat, als weitere sportliche Höhepunkte genannt. Insgesamt habe die Abteilung an 20 Turnieren teilgenommen. Sehr erfolgreich hätten die Stockschützen mit dem 3. Platz beim Landkreispokal abgeschnitten.
Anni Kraus, die Abteilungsleiterin der Leichtathleten, wußte von zahlreichen Teilnahmen an verschiedenen Wettbewerben und erfolgreichen Sportlerinnen und Sportlern ihrer Abteilung zu berichten. Die Abteilung betreibe vor allem Jugendarbeit. Die Kinder seien fleißig bei der Sache und hätten bei den Läufer-Cups des FTSV Straubing und bei Bezirksmeisterschaften den LC Tanne würdig vertreten. Der Jedermamtslauf habe 48 Teilnehmer am Start gesehen. Bei der Lauftrefferöffnung hätten sich 35 Sportlerinnen und Sportler eingefunden. In diesem Jahr sei auch wieder die Möglichkeit gegeben, das Deutsche Sportabzeichen zu erwerben. Das Training dafür beginne ab sofort jeden Dienstag am Sportplatz.
Adolf Reisinger meinte, daß die Tischtennisabteilung momentan eine passive Truppe darstelle, denn es fehle an Zulauf. Werbung für diese Sportart sei notwendig. Trainingsmöglichkeiten bestünden jeden Freitag in der Schulturnhalle. Im Auftrag der Leitung der Tennisabteilung trug Heinz Hentschirsch den Bericht über diese Abteilung vor. Die Tennisabteilung habe im letzten Jahr mit wechselndem Erfolg an der Wundermühlrunde teilgenommen. Vereinsmeisterschaften habe es bei den Herren und Damen und im Herrendoppel gegeben. Zudem hätten Schleiferlturniere stattgefunden. Ansonsten sei der Spielbetrieb nach Belieben der Mitglieder abgelaufen. Für den Nachwuchs habe man mit Kindertenniskursen gesorgt. Gesellschaftlich sei mehr zu erwarten gewesen, wenn man z. B. an das Gartenfest denke. Im letzten Jahr seien die Tennisplätze gedreht worden. Eine Bewässerungsanlage habe auch installiert werden können. Beide Projekte seien durch die Gemeinde Hunderdorf verwirklicht worden.
1. Bürgermeister Egon Weinzierl richtete Grußworte an die Jahreshauptversammlung. Er wertete die Berichte der Abteilungsleiter dahingehend, daß im Sportverein Hunderdorf für alle sportbegeisterten und sportinteressierten Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde ein reichhaltiges Angebot geschaffen sei, sich sportlich zu betätigen. Er unterstrich auch, daß der neue Gemeinderat auch weiterhin die Belange des SV Hunderdorf soweit wie möglich in seiner Arbeit berücksichtigen werde. Dazu gehörten auch die Erhaltung der Sporteinrichtungen. In diesem Zusammenhang erwähnte das Gemeindeoberhaupt die Anschaffung eines neuen Mähgerätes. Ob der sportlichen Erfolge sei er stolz auf den SV Hunderdorf, meinte Egon Weinzierl. Hans Schaubeck stellte der 1. Bürgermeister als Vorbild für die Jugend hin.
Der nächste Tagesordnungspunkt sah Ehrungen vor. Der schon von der Fußballabteilung geehrte Hans Schaubeck wurde wegen seiner besonderen Verdienste um den SV Hunderdorf Ehrenmitglied des Sportvereins Hunderdorf. 1. Vorsitzender Jürgen Tanne erwähnte in seiner Laudatio, daß Hans Schaubeck Gründungsmitglied des Sportvereins sei und auch schon das Amt des Schriftführers ausgeübt habe. In seiner Laufbahn habe es Schiedsrichter Schaubeck bis zur Leitung von Spielen in der Bezirksliga gebracht. Im Jahre 1989 habe das nunmehrige einzige Ehrenmitglied vom Bayerischen Fußballverband die Ehrenplakette in Silber erhalten.
Jürgen Tanne und Hans Grill nahmen nun die Ehrung für 20- bzw. 10jährige Mitgliedschaft beim SV Hunderdorf vor. Die Mitglieder erhielten die Vereinsnadel in Silber bzw. in Bronze mit Urkunde. Für 20jährige Mitgliedschaft wurden ausgezeichnet: Xaver Dorfner, Inge Gertitschke, Albert Hastreiter, Bettina Hastreiter, Inge Hastreiter, Karin Hastreiter, Marianne Kaldonek, Klaus Klar, Dieter Leonhardt, Inge Leonhardt, Theresia Mauthner, Richard Petzendorfer, Margarete Sachs, Josef Schötz, Fritz Sigl, Claudia Staudinger, Xaver Steinbauer, Herbert Wirth sen., Erwin Wölfl. Für 10jährige Mitgliedschaft wurden ausgezeichnet: Ewald Axinger, Sandra Axinger, Laura Baier, Günther Baierl, Helga Bayer, Sofie Diewald, Stefan Diewald, Alexander Eberth, Elfriede Eichmeier, Claudia Feldmeier, Josef Feldmeier, Erich Fellinger, Johann Fellinger, Florian Frick, Erika Fronauer, Hannelore Greil, Monika Greipl, Johann Gütlhuber, Josef Gütlhuber, Anna Hagn, Gabriele Hagn, Josef Hagn jun., Marco Hagn, Wolfgang Hiller, Günter Hilmer, Maria Hintermeier, Theresia Hirtreiter, Anneliese Höber, Harald Holmer, Elisabeth Hüttinger, Roswitha Kunze, Willi Kunze, Rudi Mahlmeister, Franz Maier, Juliane Müller, Hermine Obermeier, Hildegard Prokisch, Martha Prommersberger, Olga Riepl, Alexandra Schuhbauer, Heinrich Schwürzinger, Klaus Solcher, Anneliese Ziesler, Thomas Ziesler, Gisela Zoglmann.
Bei Tagesordnungspunkt Wünsche und Anträge übermittelte der 1. Vorsitzende die Einladung der Gemeinde zur Teilnahme am Hunderdorfer Volksfest. Meldungen zur Bestellung einer Krawatte sind an Hans Grill zu richten. Zum Abschluß sprach Jürgen Tanne den Dank an die Gemeinde Hunderdorf aus. Der Sportverein habe das Wohlwollen des Bürgermeisters und der Gemeinderäte. Tanne hatte auch Worte der Anerkennung für den Geschäftsführer der Verwaltungsgemeinschaft, Xaver Kern, und dessen Mitarbeiter bereit.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.06.1990
Auch in Zukunft: Miteinander Kirche sein
Konstituierende Sitzung des Pfarrgemeinderats — Ingrid Hentschirsch zur neuen Vorsitzenden gewählt
Hunderdorf. Der neugewählte Pfarrgemeinderat (PGR) der Pfarrei St. Nikolaus Hunderdorf traf sich zu seiner konstituierenden Sitzung im Pfarrheim. Gleichzeitig wurden die Mitglieder, die dem Gremium ab dieser Wahlperiode nicht mehr angehören werden, verabschiedet. Zur neuen ersten Vorsitzenden wählte der PGR Ingrid Hentschirsch und Wolfgang Schmeller zu deren Stellvertreter. Der neue Hunderdorfer Pfarrer Herbert Gerstl stellte sich vor.
Pfarrprovisor Pater Wolfgang Vos las aus dem Buch der Pastoralassistenten Mechthild Peters über die teilweise sehr schwierige Aufgabe des Pfarrgemeinderates vor. So wurde deutlich, daß der Pfarrgemeinderat oft „zwischen den Stühlen“ sitze und als Bindeglied zwischen Pfarrer, der Institution Kirche und den Gläubigen seine Aufgaben zu bewältigen habe. Die verschiedensten Gruppen müßten angesprochen werden, und es sei nicht immer einfach, die Leute für die Anliegen der Kirche zu begeistern. In diesem Sinne wünschte der Geistliche dem neuen Pfarrgemeinderat viel Kraft und Gottes Segen bei seiner Arbeit. Pater Wolfgang dankte allen, die sich in den vergangenen Jahren im Pfarrgemeinderat engagierten. Diesen Dank übermittelte er auch im Namen des ehemaligen Pfarrers Anton Högner.
Den ausscheidenden Mitgliedern, voran Hans Hamberger, der am längsten aktiv war, sowie Anni Hanner, Andrea Kaldonek, Bruno Weithaler, Kornelius Klar und Egon Weinzierl dankte Pater Wolfgang und überreichte ein Geschenk der Pfarrei. Doch auch den Neuen galt sein Dank für ihre Bereitschaft, sich in den kommenden vier Jahren für die Belange der Kirche in der Pfarrei einzusetzen.
Die anschließenden Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzende: Ingrid Hentschirsch, 2. Vorsitzender: Wolfgang Schmeller, Schriftführerin: Theresia Schießl. Als Delegierte für den Dekanatsrat wurden Ingrid Hentschirsch und als deren Stellvertreter Wolfgang Schmeller bestimmt. Bei ihrer Antrittsrede meinte die neue Vorsitzende, daß sie sich bemühen werde, dieses Amt nach besten Wissen und Gewissen zu erfüllen. Sie bat die Anwesenden um deren aktive Mitarbeit und Unterstützung und erinnerte unter dem Motto „Miteinander und nicht übereinander reden“, die Arbeit zu beginnen. Nur so könnte sinnvoll und fruchtbar die Zusammenarbeit mit der ganzen Pfarrei verwirklicht werden.
Herbert Gerstl, der neue Pfarrer, stellte sich in seinem kommenden Wirkungskreis vor. Zwar sei er bereits seit dem 1. Mai von Bischof Manfred Müller als Pfarrer von St. Nikolaus in Hunderdorf ernannt, doch könne er erst im August dieses Jahres seinen Dienst hier antreten, meinte der Geistliche. Momentan müsse er noch seinen Kaplandienst in der Pfarrei Herz Jesu in Weiden weiter erfüllen, da der dortige Pfarrer erkrankt sei. Da am Hunderdorfer Pfarrhof noch einige Renovierungsarbeit nötig sei, könne nur gehofft werden, daß der Pfarrherr zum gewünschten Zeitpunkt Einzug halten könne.
Im weiteren Verlauf der Sitzung wurden das bevorstehende Fronleichnamsfest und die Kinderferienaktion besprochen. Wie in den vergangenen Jahren wird die FFW Hunderdorf um umsichtige Dienste und die Verkehrsregelung während der Prozession gebeten. Um die Teilnahme aller Ortsvereine, das Gastrecht bei den Altarfamilien und die liturgischen Dienste sowie die Teilnahme aller Gläubigen wird in herkömmlicher Weise gebeten. Die Prozessionsordnung wird wieder im Gotteshaus bekanntgegeben.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.06.1990
Titelverteidiger nicht zu schlagen
Hunderdorf. Anläßlich des Hunderdorfer Volks- und Heimatfestes führte die Eisstockabteilung des SV Hunderdorf die diesjährige Ortsmeisterschaft im Sornmerstockschießen durch. Zwölf Mannschaften hatten sich auf den Asphaltbahnen zu dem Turnier eingefunden. Die Spiele selbst verliefen spannend, wobei dann auch manche Überraschung nicht ausblieb. Die Moarschaft Gasthaus Solcher mit den Schützen Gerd Altmann, Hermann Schwarzensteiner, Erwin Wild und Ludwig Klein konnte mit einem Punkt mehr gegenüber dem Skiclub ihren schon im letzten Jahr errungenen Titel erfolgreich verteidigen. Josef Ammer bedankte sich bei der Siegerehrung bei allen Schützen für die faire Spielweise. Der Schirmherr, der einen Ehrenpreis für den Sieger gestiftet hatte, gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß die Ortsmeisterschaft. erfolgreich durchgeführt worden sei und daß diese auch das Volks- und Heimatfest bereichere. Zusammen mit dem 2. Abteilungsleiter Josef Ammer, der den 1. Abteilungsleiter Arno Gerhard vertrat, nahm der Schirmherr die Siegerehrung im Festzelt vor. Das Ergebnis der Ortsmeisterschaft: 1. Gasthaus Solcher, 2. Skiabteilung, 3. Stammtisch Lintach, 4. Gasthaus Sandbiller, 5. Gasthaus Baier-Edbauer, 6. Fa. Feldmeier. – Unser Bild zeigt die Siegermannschaft mit dem Schirmherrn und Vertretern des Sportvereins Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.06.1990
Zum Glück kein „feuchtes“ Vergnügen
Volksfest mit gelungenem Auftakt — Heute ist großer Festausklang
Hunderdorf. Am Freitag abend war es so weit: Bürgermeister Weinzierl zapfte das erste Faß an und eröffnete damit das viertägige Volksfest, bei
dem im Bierzelt sowie auf dem vielseitigen Vergnügungspark mit Autoskooter in Hunderdorf bisher reges Festtreiben herrschte und jung und alt auf ihr Volksfestvergnügen kamen. Heute Montag, heißt es in Hunderdorf nochmals: „Auf geht’s zum Volks- und Heimatfest!“ Und es soll zünftig zugehen beim Kinder- und Senioren-Treff (ab 14 Uhr) sowie am Abend beim „Tag der Gemeinden und Behörden“ mit Gstanzl-Singen.
Petrus hatte doch Einsehen mit den Hunderdorfern und ihren Besuchern beim heurigen Hunderdorfer Volks- und Heimatfest, denn der Regen verschonte zumindest – trotz düsterer Wettervorhersagen – am Freitag und Samstag die Festbetriebszeiten des am Freitagabend eröffneten Festes. Es fand seinen Auftakt am Freitag mit einem
Standkonzert der „Bogenbachtaler Blasmusikanten“ und mit dem Auszug zum Festzelt mit Bürgermeister Weinzierl und Gemeinderat, Festwirt Josef Baier mit seinen Bedienungen, Arco-Bräu-Verkaufsleiter Erwin Kern und unter starker Beteiligung der Vereine und Verbände. Bürgermeister Weinzierl zapfte das erste Faßl an. Das große Festzelt war gut besucht und die „Bogenbachtaler“ sorgten für zünftige Blasmusik. Nebenan gab’s den stattlichen Vergnügungspark, bei dem reges Treiben herrschte.
Am Samstag zeigte sich zum Tag der „Betriebe und Vereine“ wieder reges Festgeschehen im Bierzelt mit der Kapelle „Bavaria-Echo“ sowie beim reichhaltigen Vergnügungspark. Die EC-Abteilung des SVH nahm die Siegerehrung der ausgerichteten Ortsmeisterschaft im Stockschießen vor. Der Sonntag brachte zunächst einen Frühschoppen und bei vielen Haushalten blieb die Küche kalt, denn es ging zum Mittagstisch ins Festzelt. Nachmittags waren die „Bogenbachtaler Musikanten“ wieder an der Reihe und der Trachtenverein mit der
Kindergruppe erfreute die Besucher mit Volkstanz-Darbietungen. Kinder und Jugend samt Erwachsenen bevölkerten den Vergnügungspark, auch wenn zwischendurch Regenschauer niederprasselten. Abends spielten die Waldschmidt-Musikanten auf.
Heute, Montag, zum Festausklang wird’s nochmals zünftig zugehen und für die Kleinen und Großen etwas geboten. Der Nachmittag ist für Kinder und Senioren ausgerichtet. Um 14 Uhr geht’s beim Vergnügungspark los mit einem Kindernachmittag, wobei die Fahrgeschäfte ermäßigte Preise bieten und Im Festzelt alkoholfreie Getränke für die Kinder verbilligt abgegeben werden (bis 18 Uhr). Zugleich ist ab 14 Uhr ein Seniorentreff im Bierzelt angesagt, zu dem Gemeinde und Pfarrei einladen. Die Akkordeongruppe mit A. Frankl spielt auf. Zum Festausklang am Abend ist der Tag der „Gemeinden und Behörden“ festgelegt. Bürgermeister Weinzierl freut sich auf den Besuch von Bürgermeisterkollegen mit Gemeinderäten, Behördenvertretern usw. und den willkommenen Gästen aus nah und fern. Dabei gibt’s auch ein Gstanzlsingen mit Alfons Maier, Hans Schwarzensteiner und Max Stadler. Für zünftige Unterhaltungsmusik sorgen die „Early-Birds“.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.06.1990
Ein zünftiger Volksfest-Ausklang
Hunderdorf. Auch wenn es nicht gerade das ideale Volksfestwetter war, so war das heurige Hunderdorfer Volks- und Heimatfest dennoch ein voller Erfolg. Frohsinn und Heiterkeit waren im Festzelt und auf dem Vergnügungspark geboten. Zum Festausklang am Montag trafen sich die Senioren im Festzelt. Sie wurden vom Festwirt Josef Baier, der Gemeinde und der Pfarrei bewirtet. Ein junges Akkordeon-Trio sorgte für Unterhaltung. Pfarradministrator Pater Wolfgang Vos, Bürgermeister Weinzierl und Senioren-Club-Vorsitzende Martha Hofmann hießen die Gäste willkommen. Zugleich war am Nachmittag der Kindertag, wobei bei den Fahrgeschäften ermäßigte Preise winkten. Zur Freude der Kinder und Jugendlichen gabs auch Freichips für die Fahrgeschäfte und Süßigkeiten, die vom Bürgermeister und Geschäftsleiter verteilt wurden. Am Abend war nochmals Stimmung Trumpf im vollbesetzten Festzelt zum „Tag der Behörden“ und Gemeinden. Im Verlauf des Abends gab es dann von den beliebten und bekannten Gstanzlsängern Alfons Maier, Hans Schwarzensteiner und Max Stadler humorvolle Gstanzleinlagen. Das Hunderdorfer Volks- und Heimatfest, das heuer zum 35. Male stattfand, fand wieder besonders guten Anklang und der Vergnügungspark mit Autoscooter war wieder ansprechend. Im Festzelt hatte Festwirt Josef Baier bestens für das leibliche Wohl gesorgt. Bewährt hat sich auch der befestigte Festplatz am ehemaligen Bahnhofsgelände. 1991 ist wieder für eine Festlichkeit gesorgt: vom 7. bis 10. Juni steigt das Volks- und Schützenfest. Der Schützenverein feiert zugleich sein 20jähriges Bestehen. — Unser Bild zeigt die vielen Besucher, die sich zum Seniorentreff eingefunden hatten.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.06.1990
Schulverbandsversammlung tagt
Hunderdorf. In der am Dienstag, 19. Juni, um 20 Uhr stattfindenden Schulverbandsversammlung im Sitzungssaal Hunderdorf werden folgende öffentliche Tagesordnungspunkte behandelt: Wahl des Schulverbandsvorsitzenden; Wahl des/der stellvertr. Schulverbandsvorsitzenden; Erlaß einer Geschäftsordnung; Sitzung zur Regelung von Fragen der Verfassung des Schulverbandes (Verbandssatzung); Belegungsplan für Turnhalle; Sonstiges, Anfragen.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.06.1990
Standesamt hatte viel zu tun
Bogen. Das Standesamt Bogen beurkundete im Monat Mai 22 Geburten, 13 Eheschließungen und 19 Sterbefälle.
Geburten: … Richard Kraus, Hunderdorf, Lindfelder Weg 6; Anna-Maria Wintermaier, Hunderdorf, Thananger 14; … Jana Gackstatter, Hunderdorf, Tannenstr. 4; … Hennes Venus, Windberg, Kreuzbergstr. 14; …
Eheschließungen: … Paul Christoph Ludwig Amann, Bogen, Pfelling 51, Gabriele Irene Geiger, Pfelling 93; … Hans-Jürgen Achatz, Gabriele Kulzer, Bogen, Tassilostraße 13; …
Sterbefälle: … Johann Grüll, geb. Stand, Bogen, Großlintach 7; …
Quelle: Bogener Zeitung, 13.06.1990
Wasserversorgung: Vorstand bleibt
Nur eine kleine Änderung bei Geschäftsordnung — Gebühren steigen
Hunderdorf. Bei der 37. Verbandsversammlung des Zweckverbandes zur Wasserversorgung der Bogenbachtalgruppe wurden die bisherigen Vorsitzenden wiedergewählt, die weiteren Organe gebildet und neue Satzungen beschlossen.
Vor den Neuwahlen wurde die geltende Geschäftsordnung mit einer kleinen Änderung beschlossen. Als Verbandsvorsitzender wurden der 1. Bürgermeister des Marktes Mitterfels, Werner Lang, und zu dessen Stellvertreter der 1. Bürgermeister der Gemeinde Hunderdorf, Egon Weinzierl, wiedergewählt. Neben den beiden Verbandsvorsitzenden gehören dem Werkausschuß noch Karl Härtenberger jun. (Hunderdorf), 1. Bürgermeister Josef Schmid (Haselbach) und 2. Bürgermeister Josef Holmer (Mitterfels) an. Den Rechnungsprüfungsausschuß bilden Franz Hornberger (Hunderdorf), Alois Wiesmüller (Haselbach) und Hans Jakob (Mitterfels), der zum Vorsitzenden dieses Ausschusses bestellt wurde.
Nachdem das Innenministerium neue Mustersatzungen herausgegeben hat, waren die entsprechenden Satzungen zu beschließen. Als Wasserabgabesatzung wurde die Mustersatzung übernommen. Bei der Beitrags- und Gebührensatzung wird von der Mustersatzung in der Weise abgewichen, daß außerhalb von Bebauungsgebieten die Beitragspflicht für die Grundstücksflächen auf das Fünffache der Geschoßfläche begrenzt wird. Auch sollen die bisherigen Bestimmungen, daß ausgebaute Dachgeschosse und landwirtschaftlich genutzte Gebäude nur zur Hälfte zu einem Beitrag herangezogen werden sollen, weitergelten. Bei unbebauten Grundstücken wird der Beitrag für die Geschoßfläche nicht mehr nach der Nachbarbebauung berechnet, sondern ein Viertel der Grundstücksfläche als Geschoßfläche angesetzt.
Mit der Beitrags- und Gebührensatzung werden auch die Wassergebühren, die seit 1984, und die Grundgebühren, die seit 1988 gelten, zum 1. Januar 1991 angehoben. Die Wassergebühren werden von 90 auf 110 Pfennig je Kubikmeter angehoben. Dies ist notwendig, da in den vergangenen Jahren eine Reihe von Investitionen vorgenommen werden mußte, wie der Bau der Leitungen von Hinterbuchberg nach Mitterfels und von Mitterfels nach Haselbach sowie der Bau von zwei neuen Tiefbrunnen in Hunderdorf. Künftig fällt die Gebührenstaffelung bei einem Verbrauch von mehr als 1 000 beziehungsweise von mehr als 10 000 Kubikmeter weg. Mit eine Ursache für die Erhöhung der Tarife ist die Tatsache, daß der Zweckverband mehr als zehn Prozent des abgegebenen Wassers von der Wasserversorgung Bayerischer Wald zu einem Preis von 120 Pfennigen je Kubikmeter einkaufen muß. Als Grundgebühr soll künftig der Satz von sechs Mark je Monat für den normalen Zähler gelten.
Neu beschlossen wurde eine Kostensatzung, in der die Gebühren für die Tätigkeiten des Zweckverbandes im eigenen Wirkungskreis geregelt werden, die der Zweckverband in Ausübung hoheitlicher Gewalt vornimmt. Vergeben wurden die Regenerierung des Tiefbrunnens in Hunderdorf sowie die Anschaffung eines Mähers und eines Pkw-Anhängers.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.06.1990
Wenn alle Brünnlein fließen ….
Geschichtliches über die Wasserversorgung im Raum Windberg
Wie selbstverständlich hat heute jedes Haus einen oder mehrere Wasseranschlüsse im Gebäude; wir brauchen nur den Wasserhahn aufzudrehen, und schon fließt köstliches Naß aus der Leitung.
Wenn wir aber in die Vergangenheit zurückschauen, so werden wir feststellen, daß es die Menschen in unserem Raum nicht immer so bequem hatten, wenn Wasser, ganz gleich zu welchem Zwecke, benötigt wurde. In bergigen Gegenden wurden Quellen zusammengefaßt, von wo das Wasser in Holzrohrleitungen ins Dorf und manchmal auch in einzelne Häuser geleitet wurde. Der Wassergrand vor dem Hause, in dem das Wasser plätschert, lieferte das Wasser für Mensch und Tier.
Oft litt man, besonders bei langen Trockenzeiten, an Wassermangel. Im Jahre 1553 sah sich der damalige Abt des Klosters Johann IV Tailmair, genötigt, das Wasser von Irensfelden nach Windberg zu leiten und einen Brunnen im Klosterhof damit zu speisen. 1633 ließ Abt Sabinus Aigenmann den Ortsweiher anlegen und aus diesem das aufgespeicherte Wasser in Bleirohren nach Windberg leiten.
Der Blasiusbrunnen vor dem Pfarrhofe wurde im gleichen Jahre erbaut. Die Wassernot in den fünfziger Jahren unseres Jahrhunderts zwang die Verantwortlichen, die Springbrunnenanlage des Blasiusbrunnens stillzulegen.
Besser dran waren jene Haushaltungen, die mit Hilfe eines Pumpbrunnens das Grundwasser an die Oberfläche pumpen konnten. Heute zieren solche Brunnen mit dem Pumpschwengel die Blumen- und Gemüsegärten und sind nicht mehr im Betrieb.
Im Jahre 1949 herrschte wieder einmal große Trockenheit im Lande. 90 % der Privatbrunnen waren ohne Wasser. Der Wirtsbrunnen, der das Wasser für Mensch und Tier an alle Haushaltungen im Umkreis von 300 m lieferte, versiegte ebenfalls. Die Wasserträger mußten 20 bis 30 Min. lang warten, um einen Eimer Wasser heimtragen zu können.
Der Brunnen war Tag und Nacht von Wartenden umlagert.
Schon Anfang des 20. Jahrhunderts versuchte Pfarrer Kugler den Bau einer Wasserleitung durchzusetzen. Da ihn aber seine engsten Mitarbeiter nicht mehr unterstützten, mußte der opferbereite Pfarrherr seine Pläne aufgeben.
Bürgermeister Karl Amann sah sich nach dem Kriege gezwungen, ein Gremium einzuberufen, um den damaligen Wassernotstand zu diskutieren und zu beheben. Bei einer Versammlung in der Gemeindekanzlei waren anwesend:
Pfarrer Andreas Ach, Lehrer Franz Dottermann, Ludwig Zitzelsberger vom Kloster, Gemeindeschreiber Norbert Wurm, der Obmann der Raiffeisengenossenschaft Georg Schranz, Anton Kittenhofer, Johann Ellerbeck und Xaver Haimerl. Es wurde beschlossen, mit einer Eingabe die zuständigen Behörden zu bitten, ein Projekt auszuarbeiten und den Bau einer Wasserleitung durchzusetzen, die die Orte Windberg, Ried und Dambach mit Wasser versorgen sollte. Bürgermeister Albert Dietl von Mitterfels brachte Oberinspektor Tratz vom Landeswassseramt in München nach Windberg, der einen Kostenentwurf erstellte. Dieser Entwurf diente nun als Berechnungsgrundlage in der Versammlung am 30. Okt. 1949, in welcher sich 38 Hausbesitzer bereit erklärten, der Wassergenossenschaft beizutreten. In die Vorstandschaft wurden Anton Kittenhofer sen., Karl Amann, Norbert Wurm, Georg Schranz, Ludwig Zitzelsberger und Xaver Wiesmeier gewählt. Diese Genossenschaft wurde am 7. Juli 1950 in Anwesenheit des Reg.-Rates Dr. Malmus vom Landratsamt Bogen offiziell bestätigt.
Im August 1950 konnten die Arbeiten vergeben werden. Die Grabarbeiten für die Rohrleitungen wurden von den Hausbesitzern selbst durchgeführt. Der Hochbehälter auf der Steinhöhe mußte aus dem festen Granit herausgesprengt werden. Tapfer und ausdauernd schaffte das Trio Nobert Zitzelsberger, Otto Häusler und Josef Amann an dieser schweren Arbeit, getreulich von dem Sprengmeister Josef Weber unterstützt. Männer der Mitterfelser Wasserbetriebe verlegten die Rohrleitungen. Der Hochbehälter und die Quellfassung wurde von den Baufirmen Josef Helmbrecht aus Oberalteich und Rupert Feldmeier aus Meidendorf ausgeführt. Die Bauleitung lag in den Händen von Ing. Theo Schwab aus Vilshofen. Das ganze Bauvorhaben fand in Landrat Hefner größte Unterstützung.
Am 14. Okt. konnte schließlich Windberg sein Wasserfest feiern. Ein Festzug bewegte sich vom Gasthaus Deschl zum Hochbehälter auf der Steinhöhe, wo Pfarrer Andreas Ach die Anlage segnete. Der Dankgottesdienst fand anschließend in der Pfarrkirche statt. Eine Feuerwehrübung erbrachte den Beweis, daß das Wasser aus den Hydranten ausreichte, um selbst die große Kirche im Brandfall vor den Flammen zu retten.
Vorstand des Wasserzweckverbandes Anton Kittenhofer konnte eine große Zahl von prominenten Gästen begrüßen und dankte allen, die zum Gelingen dieses Jahrhundertwerkes beigetragen haben.
Die Quellen der Windberger Höhen lieferten bis zur Gründung des Wasserzweckverbandes Bogenbachtalgruppe mit dem Sitz in Hunderdorf 1962 auch das Wasser für den Ort Hunderdorf und die Umgebung.
1961 wurde Anton Kittenhofer jun. als Wasservorstand von Josef Amann abgelöst. Häufig auftretender Wassermangel in den Gemeindeteilen Meidendorf – Irensfelden bewog Bürgermeister Kleikamp und die Gemeinderäte, Ende der siebziger Jahre auch diesen Raum mit Wasser zu versorgen. Da die vorhandenen Wasserreserven dafür nicht ausreichten, beschloß man den Anschluß an die Fernwasserversorgungsanlage Bayerischer Wald. Es wurde zunächst eine Fernwassermenge von 13.000 cbm jährlich vereinbart. Nach Fertigstellung der beiderseitigen Anlageteile konnte im Okt. 1980 zum ersten Mal Wasser der Leitungen entnommen werden, das bis zur Installierung der Wasseruhren kostenlos geliefert wurde.
Im Rahmen einer Feierstunde im Okt. 1981 wurde die Wasserversorgungsanlage Meidendorf – Irensfelden von Pfarrer Ephrem eingeweiht. Die Gesamtkosten der gemeindlichen Anlagen beliefen sich auf 3,6 Millionen DM. Bürgermeister Kleikamp, der viele Reisen zu den Behörden machen mußte, dankte in seiner Festrede allen Behörden, Firmen und Arbeitern für die geleistete Arbeit und die gewährte Unterstützung bei der Verwirklichung dieses Projektes. Sein Dank galt auch besonders dem 2. Bürgermeister Feldmeier als Vorsitzenden des Bauausschusses dem Gemeinderatsmitglied Helmut Haimerl, die sich beim Bau aufopfernd eingesetzt hatten. Planung und Bauaufsicht lagen beim Chef des Ingenieurbüros Selhoff, die Durchführung der Arbeiten bei der Arbeitsgemeinschaft Rothammer-Schuhbauer.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.06.1990
»Das bessere Müllkonzept«
Bekanntmachung über die Eintragung für das Volksbegehren
vom 15. Juni 1990 bis 28. Juni 1990
Die Gemeinden Hunderdorf, Neukirchen und Windberg bilden je einen eigenen Eintragungsbezirk. Eintragungsberechtigte können sich nur in dem für sie zuständigen Eintragungsraum eintragen, soweit sie keinen gesonderten Eintragungsschein besitzen. Folgende Eintragungsräume und -zeiten sind zu beachten:
Gemeinde Hunderdorf
Eintragungsraum:
Rathaus Hunderdorf, Sollacher Str. 4 Zi.Nr. 2
Eintragungszeiten:
Montag: 8.00 – 12.00 Uhr, 13.00 – 17.00 Uhr
Dienstag: 8.00 – 12.00 Uhr, 13.00 – 17.00 Uhr
Mittwoch: 8.00 – 12.00 Uhr, 13.00 – 16.00 Uhr
Donnerstag: 8.00 – 12.00 Uhr, 13.00 – 18.00 Uhr
Freitag: 8.00 – 12.00 Uhr
Sonntag, d. 24.6.90: 8.00 – 10.00 Uhr
Gemeinde Neukirchen
…
Gemeinde Windberg
Eintragungsraum:
Gemeindekanzlei Windberg, Schulgasse 2
Eintragungszeit:
Mittwoch: 13.30 – 17.00 Uhr
Sonntag, d. 24.6.90: 8.00 – 10.00 Uhr
Eintragungsraum:
Verwaltungsgem. Hunderdorf, Sollacher Str. 4
Eintragungszeit:
Montag: 8.00 – 12.00 Uhr 13.00 – 17.00 Uhr
Dienstag: 8.00 – 12.00 Uhr 13.00 – 17.00 Uhr
Donnerstag: 8.00 – 12.00 Uhr 13.00 – 18.00 Uhr
Freitag: 8.00 – 12.00 Uhr
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.06.1990
Einstellung der Sperrmüllabfuhr ab 1. Juli 1990
Der Zweckverband Abfallbeseitigung Straubing Stadt und Land teilte mit Schreiben vom 1. Juni 1990 mit, daß nach Aufforderung der Regierung von Niederbayern die regelmäßige monatliche Sperrmüllabfuhr ab 1. Juli 1990 bis auf weiteres vorläufig eingestellt ist.
Dies soll solange gelten, solange die Deponiekapazitäten im Rahmen einer Zwangseinweisung in Anspruch genommen werden müssen.
Bei einer Wiederaufnahme der Sperrmüllabfuhr werden die Abfuhrtermine öffentlich bekanntgegeben.
Hunderdorf, 5.6.1990
Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf
I. A. Kern, Geschäftsleiter
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.06.1990
Landratsamt Straubing – Bogen
Vollzug des Bundesimmissionsschutzgesetzes und des Abfallbeseitigungsgesetzes;
Abbrennen von Sonnwendfeuern
Nach altem Brauch werden um den 20. Juni wieder in vielen Orten des Landkreises Sonnwendfeuer angezündet.
Bei Beachtung verschiedener Mindestanforderungen, die sich aus den nachstehenden Zeilen ergeben, hat das Landratsamt dagegen keine Einwendungen:
1. Auf Bergen sollten Feuer grundsätzlich nur auf weitgehend vegetationslosen Flächen in Gipfellage abgebrannt werden. Bei allen Sonnwendfeuern ist zu beachten, daß sich in der näheren Umgebung der vorgesehenen Orte keine bisher unbeeinträchtigten Biotope befinden.
2. Die vorgeschriebene Mindestentfernung von brandgefährlichen Gegenständen und die sonstigen Brandschutzvorschriften (§ 7 Abs. 2 der Landesverordnung über die Verhütung von Bränden) sind einzuhalten. So müssen die Feuer von leicht entzündbaren Stoffen, wie z. B. Ernteerzeugnissen und Reisig mind. 100 m entfernt sein, ebenso von Waldrändern. Bei starkem Wind ist das Feuer zu löschen. Feuer und Glut müssen beim Verlassen der Feuerstelle erloschen sein.
3. Als Brennstoff darf nur Holz verwendet werden. Das Anzünden von Reifen, Kunststoffen, Altölen und sonstigen Abfällen zur Erhöhung der Flammenintensität ist verboten.
4. Brandrückstände sowie Abfälle (Flaschen, Tüten usw.) sind zur Vermeidung einer Beeinträchtigung des Landschaftsbildes ordnungsgemäß zu beseitigen, bei Bergfeuern durch Mitnahme ins Tal.
5. Das Feuer ist der jeweiligen Gemeinde anzuzeigen (in gemeindefreien Gebieten dem Landratsamt). Die Landespolizeiinspektion und die jeweils für den Abbrennungsort zuständige Feuerwehr sind zu verständigen.
6. In Naturschutzgebieten sind Sonnwendfeuer Inder Regel unzulässig. In Landschaftsschutzgebieten bedürfen sie der Erlaubnis der Kreisverwaltungsbehörde.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.06.1990
Weinzierl zum Gemeinschaftsvorsitzenden gewählt
Kommt das »Aus« für das Gemeindeblatt? – Gemeindearchiv ist zu erstellen
Hunderdorf/Neukirchen/Windberg: Am Donnerstagabend fand die konstituierende Sitzung der Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf im Sitzungssaal Windberg statt. Gemeinschaftsvorsitzender Heinrich Lobmeier hielt kurz Rückschau auf die wichtigsten Ereignisse der letzten 6 Jahre und dankte für die allseits gute Zusammenarbeit den Bürgermeisterkollegen Weinzierl und Schmidbauer, Geschäftsleiter Kern und dem Verwaltungspersonal sowie den weiteren Mitgliedern der Gemeinschaftsversammlung.
Dann stand in der neuen Amtsperiode die Wahl des Gemeinschaftsvorsitzenden an. Im ersten Wahlgang entfielen auf Bürgermeister Weinzierl (Hunderdorf) 4 Stimmen, Lobermeier (Neukirchen) 3 Stimmen, Schmidbauer (Windberg) 2 Stimmen, so daß eine Stichwahl erforderlich wurde, in der dann Bürgermeister Weinzierl mit 6:2 Stimmen bei einer ungültigen Stimme als Gemeinschaftsvorsitzender gewählt wurde. Zum stellvertretenden Gemeinschaftsvorsitzenden wurde Bürgermeister Lobmeier mit 5:4 Stimmen gewählt. Folglich befaßte sich die Gemeinschaftsversammlung mit dem Erlaß einer Geschäftsordnung, in der näheres über den Geschäftsgang, die Vorbereitung und Ablauf der Sitzungen und amtliche Bekanntmachung geregelt ist. Der vorgelegte Entwurf wurde einstimmig angenommen. Ebenso einmütig angenommen wurde eine Satzung über die Entschädigung für ehrenamtliche Tätigkeit in der Verwaltungsgemeinschaft. Folglich wurde die Erstellung eines Gemeindearchives beraten und etwaige geschätzte Kosten und ergänzend die Aufwendung für die Microverfilmung bekanntgegeben. Die Gemeinschaftsversammlung war dafür, zunächst mit den Gemeindearchivarbeiten zu beginnen und je nach Finanzmittel fortzuführen. Die Entscheidung über eine Microverfilmung verschiedener Unterlagen wurde zurückgestellt. Zunächst sollen die Gemeindearchivarbeiten anlaufen. Beraten wurde auch über die Veräußerung der alten Büroschreibtische und Stühle. Hier wurden die 3 Bürgermeister der Mitgliedsgemeinden ermächtigt, unter Berücksichtigung der Abschreibungssätze, Preisvorstellungen zu ermitteln, und soweit von den Gemeinden nicht benötigt, allgemein zu veräußern.
Zur Kenntnis nehmen mußten dann die Mitglieder der Gemeinschaftsversammlung das Kündigungsschreiben des Wittich- Verlages bezüglich des Perlbachtaler Gemeindeblattes. Hiernach kündigt der Verlag die Herausgabe des Gemeindeblattes wegen Unwirtschaftlichkeit.
Ein Alternativangebot wurde vorgelegt. Nachdem jedoch nach diesem Sachstand ein jährliches Defizit von rund 12- 15.000 DM bei der geringen Auflage von rd. 250 Mitteilungsblättern zu erwarten ist, erscheint die künftige Herausgabe des Gemeindeboten gefährdet. Der Gemeinschaftsvorsitzende und die Verwaltung wurden beauftragt, nochmals nach Alternativlösungen und Angeboten zu suchen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.06.1990
Gemeinde Hunderdorf
Veranstaltungen 1990
16./17.6. Steinburger Kirchweihfest
22. – 24.6. Skiclub Hunderdorf: 20jähriges Gründungsfest
23.6. Fremdenverkehrsverein Steinburg: Sonnwendfeier beim Anwesen Petzendorfer
1.7. Trachtenverein; Gartenfest im Bauhof
5.7. Gemeinderatssitzung im Sitzungssaal, um 19.30 Uhr
7.7. Stammtisch Großlintach: Sommernachtsfest
8.7. Bayerwaldverein: Wandertag
21./22.7. EC Steinburg: Gartenfest am Bahnhof, Steinburg
26.7. Gemeinderatssitzung im Sitzungssaal, um 19.30 Uhr
27. – 29.7. Fremdenverkehrsverein Steinburg: Ausflug nach Steinburg – Süderau
29.7. Schützenkameradschaft Hunderdorf: Gartenfest
3. – 6.8. Schützen Großlintach: Fahnenweihe
1./2.9. SPD: 35-Jahrfeier
9.9.Stammtisch Großlintach: Tagesausflug
16.9. FFW Hunderdorf: Herbstfest
1.12. FFW Gaishausen: Christbaumversteigerung im Gasthaus Solcher, Ehren
7.12. Bayernwaldverein: Christbaumversteigerung im Gasthaus Sandbiller, um 19.30 Uhr
8.12. Stammtisch Großlintach: Christbaumversteigerung
9.12. FFW Au vorm Wald: Christbaumversteigerung im Gasthaus Freudenstein, um 13.30 Uhr
9.12. Stammtisch Großlintach: Weihnachtsfeier um 14.00 Uhr
15.12. FFW Steinburg: Christbaumversteigerung im Gasthaus Bahr
23.12. EC Steinburg: Weihnachtsfeier im Gasthaus Solcher
Veranstaltungen 1991
5.1. FFW Gaishausen: Ball im Gasthaus Solcher
5. 1. Stammtisch Großlintach: Hausball
12.1. FFW Au vorm Wald: Ball im Gasthaus Freudenstein, um 19.30 Uhr
18.1. KLJB: Ball im Gasthaus Freudenstein
19.1. EC Steinburg: Ball im Gasthaus Solcher, Ehren
19.1. Bayerwaldverein: Vereinsball im Gasthaus Sandbiller
26.1. FFW Hunderdorf: Feuerwehrball
2.2. FFW Steinburg: Ball im Gasthaus Bahr
9.2. Stammtisch Au vorm Wald; Ball im Gasthaus Freudenstein
11.2. Stammtisch Großlintach: Rosenmontagsball
7. – 10.6. Volks- und Schützenfest in Hunderdorf
14.-17.6. Fremdenverkehrsverein Steinburg: 25jähriges Gründungsfest und 5 Jahre Ortspartnerschaft
19. -21.7. Sportverein Hunderdorf: 25jähriges Gründungsfest
3./4.8. EC Steinburg: Gartenfest
14.12. FFW Steinburg: Christbaumversteigerung im Gasthaus Bahr
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.06.1990
Vollzug der Wassergesetze;
Vorhaben: Verlegung des Hagnberger Baches und Einleitung von Oberflächenwasser in den Hagnberger Bach im Zuge des Neubaues der Gemeindeverbindungsstraße Gaishausen – Engl – Diewald
Für das o. a. Vorhaben hat das Landratsamt am 31.5.1990 den Planfeststellungsbeschluß mit AZ. 43 – 641/33 erlassen. Eine Ausfertigung des Planfeststellungsbeschlusses und des festgestellten Planes nach § 74 Abs. 4 BayVwVfG. liegt in der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Sollacher Str. 4, 8447 Hunderdorf, Zimmer 004 vom 18.6. bis 2.7.1990 während der Dienstzeiten zur allgemeinen Einsicht auf. Es wird darauf hingewiesen, daß der Planfeststellungsbeschluß mit dem Ende der Auslegungsfrist den übrigen Betroffenen gegenüber als zugestellt gilt. Besonders wird auch auf den Text der Rechtsbehelfsbelehrung hingewiesen.
Hunderdorf, 7.6.1990
Weinzierl, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.06.1990
VdK entdeckte Schönheit der Heimat
Am Sonntag unternahm der Verband der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner (VdK), Ortsverband Hunderdorf/Windberg seinen schon traditionellen Tagesausflug. Diesmal führte er ins Altmühltal. Der Vorsitzende des Ortsverbandes, Rudolf Karl, konnte zu der Busfahrt 50 Teilnehmer begrüßen.
Der Wettergott bescherte den Ausflüglern ein ruhiges, sonniges Wetter, als der BELU – Bus in Hofdorf auf die Autobahn fuhr und Richtung Regensburg steuerte. Als die VdK-ler von Kelheim aus, an der Befreiungshalle vorbei, den Main-Donau-Kanal entlang fuhren, waren alle sehr angetan vom idyllischen Altmühltal.
Die erste Etappe der Fahrt war Riedenburg, das romantische Städtchen an der Altmühl. Hier wurde einer Falknerei auf Schloß Rosenburg ein Besuch abgestattet. Mit besonderer Aufmerksamkeit wurden dabei die Flugvorführungen verfolgt. Von hier ging es weiter Richtung Essing, vorbei an Schloß Prunn.
Der kühne Bau auf einem 70 Meter hohen Felsen weckte bei der Reisegesellschaft nicht nur romantische Gefühle, sondern auch Bewunderung für die mittelalterliche Baukunst.
Das nächste Ziel, nach der Mittagspause, war das Benediktinerkloster Weltenburg, ein besonderes Juwel barocker Baukunst. Im Gotteshaus selbst Schönheit, wohin der Blick auch immer fiel: barocke Fülle und Farbenbracht. Eine kurze Rast im schattigen Klostergarten und dazu eine Halbe des weitgerühmten dunklen Bieres aus der Klosterbrauerei, war für viele die passende Stärkung.
Eine Schiffahrt auf der Donau durch den romantischen Donaudurchbruch führte die Gruppe nach Kelheim zurück. Es gibt hier keine Straße, man kann den Donaudurchbruch nur mit einem Wasserfahrzeug befahren. Schon die Fahrt auf der Donau war ein Erlebnis besonderer Art, bei dem es eine Laune der Natur ohnegleichen zu bewundern gab: Eine Masse von Felsen, ausgenagte Bergwände, Kalkwände, die senkrecht ins Wasser fallen und sich in den Donaufluten spiegeln. Dazu die ausgedehnten Wälder auf den Höhen über dem Durchbruch. Die VdK-ler waren sichtlich beeindruckt von diesen Schönheiten ihrer näheren Heimat.
Bei der Schiffanlegestelle in Kehlheim wartete bereits der Busfahrer auf die Gruppe, sodann ging die Busfahrt weiter zur Burgruine Randeck. Weil nach so viel Sehenswürdigkeiten alle Hunger und Durst verspürten, wurde hier ausgiebig Brotzeit gehalten.
Die Burgruine, die 1000jährige Eiche sowie die längste Holzbrücke Europas war ein ausgezeichneter Abschluß hinter eine Ausflugsfahrt, bei der die VdKler und Freunde des Verbandes die Schönheiten ihrer niederbayerischen Heimat in einem Umfang entdecken konnten, wie es die meisten bisher nicht einmal geahnt hatten.
Frohgemut und zufrieden über den schönen Ausflugstag ging es wieder heimwärts. Und Rudolf Karl hinter vorgehaltener Hand am Mikrophon des Busses: »Ob nach Osten, Norden, Süden oder Westen, VdK-Fahrten sind die besten.«
Wie immer hat auch diese Fahrt die VdK-Ortsvorstandschaft organisiert.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.06.1990
Windberg
TT- Damen in der Bezirksliga
Nach langjähriger Kreisliga – Zugehörigkeit konnten die Damen der TT-Abteilung des SV Windberg in die Bezirksliga aufsteigen. Nachdem die erfolgreichen Damen (unser Bild v. l. Margit Fischer, Doris Baier, Isolde Reinhold, Brigitte Günzkofer, Inge Meier) ohne Punktverluste die Bezirksmeisterschaft erringen konnten, wurden sie im Vereinslokal Gasthaus Amann in Windberg mit einer Erinnerungsmedaille und einem Galaessen geehrt. Abteilungsleiter Sigi Neidermeier konnte mit seiner Abteilung zahlreiche Ehrengäste begrüßen u. a. Bürgermeister Schmidbauer sowie 2. Bgmstr. Frankl und den Vereinschef Vorstand Walter Schneider mit seinem Vertreter Hans Mayer. Bei Musik und Tanz wurden die siegreichen Damen noch gefeiert.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.06.1990
Rundwanderung im Raum Hunderdorf – Lintach – Thananger
Wanderstrecke Nr. (5): Hunderdorf – Bauernholz – Lintach – Hoch – Thananger
Wanderzeit rund 100 Min.
Wanderbeschreibung: An der Kreuzung beim Pfarr- und Jugendheim gehen wir hinunter in Richtung Thananger. Schon nach 100 m biegen wir links ab. Vorbei am Feuerlöschweiher, hinauf am Friedhof vorbei, biegen wir nach 300 m links ab. Kurz durch den Wald, dann hinauf bis zur Kreuzung in Lintach. Dort rechts weg, über die Straße und durch den Ort. Auf der Straße Bogen – Mitterfels verbleiben wir etwa 700 m, ehe wir an einer kleinen Holzscheune rechts abbiegen. Bergab geht es an Feldern und Wäldern vorbei nach Hoch und weiter nach Thananger. An der Hauptstraße angekommen, wenden wir uns wieder nach rechts und kommen nach Hunderdorf zurück.
Von dem Bretterverschlag bis Hunderdorf ist die Strecke als Hauptwanderstrecke mit grün-weißen Zeichen gut sichtbar gekennzeichnet.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.06.1990
Rehkitze in Gefahr
Der erste Grasschnitt bringt oft Tod und Verderben
»Ihr Todesschrei ist wie das Wimmern eines gequälten Kindes.« So schildern die Nimrode das schreckliche Ende, das beim ersten Wiesenschnitt zahllosen Jungtieren droht. Die Rieken haben die Jungtiere frisch gesetzt. Im hohen Gras finden sie ein weiches Nest. Da aber kommen wie Ungeheuer die raschen Kreiselmäher der Bauern, die mit zwanzig Kilometer Geschwindigkeit über den Graswuchs rattern. Die hilflosen Geschöpfe geraten in die blitzschnell rotierenden Messer, werden schrecklich verstümmelt oder getötet. Es gibt für die jungen Rehe kaum ein Entkommen. Tausende von Rehkitzen fallen alljährlich in Bayern den Mähmaschinen zum Opfer. Da vierzig Prozent der Rehe durchschnittlich dem Straßenverkehr zum Opfer fallen, führt die zusätzliche Zahl der Mäh-Opfer allmählich zu einer Dezimierung des Wildbestandes. Tierliebende Bauern sind bereits dazu übergegangen, daß sie vor dem Mähen die Jägerschaft verständigen. Dann streifen schon früh 4 Uhr ein Dutzend Jäger durch die Wiesen und bringen – ohne sie zu berühren – in Grasbüscheln die Rehe weg, die sonst den gefährlichen Kreiselmäher zum Opfer fallen würden. Die Rehmütter finden, wenige Meter vom alten Platz entfernt, ihre Kleinen gleich wieder. Ihr gestricheltes Fell ist so stark der Wiesenlandschaft angepaßt, daß selbst aufmerksame Bauern sie kaum zu erkennen vermögen. Bewährt haben sich auch sogenannte »Wildretter«. Ein Gitter mit weichen Kunststoffstäbchen, das seitlich am Kreiselmäher angebracht wird, berührt etwaige Jungtiere und scheucht sie auf, ehe sie vom Wirbel des Grasschnitts erfaßt werden können. Verletzte Tiere fallen auch gerade den Füchsen zum Opfer, ebenso gefährlich für die Rehe und Kitze sind streunende Hunde. Deshalb sollen sie bei Spaziergängen, so mahnt der Jagdschutzverband sowie die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, an die Leine genommen werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.06.1990
„Stellung der Frau auf dem Dorf stärken!“
Die Gemeinde Hunderdorf hat mit Gemeinderätin Hildegard Kricke ihjeigene Frauenbeauftragte
Hunderdorf. Die Gemeinde Hunderdorf hat seit der letzten Gemeinderatssitzung eine Frauenbeauftragte. Gemeinderätin Hildegard Kricke wurde mit diesem Amt beauftragt.
Die Frauenbeauftragte will in Zusammenarbeit mit der Gleichstellungsstelle für Frauen und Männer des Landratsamtes Straubing-Bogen, die die Frauenbeauftragte Diplom-Verwaltungswirtin Karin Wutzlhofer leitet, Anlauf- und Beratungsstelle für Frauen, aber auch Männer, die sich im beruflichen aber auch privaten Bereich gegenüber dem anderen Geschlecht benachteiligt fühlen, sein. Damit soll auch die Verwirklichung der Gleichberechtigung in allen Lebensbereichen gefördert und durchgesetzt werden.
Staat und Kommunen könnten es sich heute ebensowenig leisten wie die freie Wirtschaft, auf das wertvolle Arbeitspotential der Frauen zu verzichten. Deshalb sollen Stellenausschreibungen gerecht behandelt werden. Gerade die Personalpolitik in den Gemeinden und im öffentlichen Dienst solle hier Vorbild und Vorreiter für die freie Wirtschaft sein. Stellen sollen neutral ausgeschrieben werden, so daß sich Frauen ebenso wie Männer bewerben können. „Frauen müssen bei Einstellung und Besetzung (von gehobenen Positionen angemessen berücksichtigt werden“, fordert Hildegard Kricke.
Die Frauenbeauftragte nimmt auch Anregungen entgegen und wird Maßnahmen einleiten, um die Situation der Frauen, ihre Gleichberechtigung und Chancengleichheit zu verbessern. Es sollen Kurse angeboten werden, die die Frauen interessieren und ihrer Weiterbildung und Qualifikation dienen. Ein weiterer Schwerpunkt auf diesem Gebiet ist die Mißhandlung von Frauen und Kindern und die Sicherung vor Gewalttaten. Flexiblere Arbeitszeiten und Teilzeitarbeitsplätze sollen für den Wiedereinstieg der Frauen in das Berufsleben dienen. Frauenbeauftragte Kricke will auch an die Öffentlichkeit treten, um auf spezielle Frauenanliegen aufmerksam zu machen, auf Mißstände hinzuweisen und Frauen über ihre Rechte zu informieren.
Um Familie und Beruf vereinbaren zu können, seien viele junge Familien auf Kindergärten mit flexiblen Öffnungszeiten angewiesen. Oft sei es aus finanziellen Gründen, gerade bei jungen Familien, notwendig, daß die Frau dazuverdient. „Kinder sind wichtig für die Gesellschaft und nicht nur Privatangelegenheit, deshalb soll gesorgt sein, daß ein Klima der Geborgenheit geschaffen wird, während die Eltern dem Beruf nachgehen. Vor allem Alleinerziehende sind auf Kindergartenöffnungszeiten angewiesen. Alterssicherung für Hausfrauen, Anerkennung der . Familienarbeit, Schulen und Umwelt sind Themen, von denen Familienfrauen meist direkter betroffen werden als ihre berufstätigen Männer. Die Berufung der Familienfrau ist von keinem Hausmann zu erfüllen. Diese Arbeit soll auch honoriert werden durch Gleichstellung der Mutter und Hausfrau mit der erwerbstätigen Frau, auch im Bereich der Altersversorgung“, betonte die Frauenbeauftragte.
Sie ist ferner für Ratsuchende Vermittlungsstelle zu anderen Behörden. Sie ist behilflich im Umgang mit Organen wie Arbeitsamt, Volkshochschulen, Familieninitiativen, Erziehungsberatungsstellen, Jugend- und Sozialamt.
Auch die Stellung der Frau in Politik und Gesellschaft läßt sich Hildegard Kricke angelegen sein. Im Grundgesetz sei zwar die Gleichstellung von Mann und Frau verankert. Dies werde jedoch .noch lange nicht in allen Bereichen des öffentlichen und privaten Lebens verwirklicht. Frauen kämen nur in Zusammenhang mit Ehe und Familie vor. Wenn Frauen sich öffentlich betätigten, sei es politisch oder gesellschaftlich, würden sie als Emanzen bezeichnet, verrichteten sie „nur“ ihre Hausarbeit und sind für Familie und Kindererziehung zuständig, würden sie als „Heimchen am Herd“ bezeichnet und im Berufsleben würden meist ihre Fähigkeiten von den männlichen Kollegen unterdrückt, so Hildegard Kricke. Dies fordere, daß der gesetzlichen Gleichstellung von Mann und Frau endlich auch eine gesellschaftliche Gleichstellung. folge. Es solle jedoch nicht bedeuten, daß die Frau in die Männerwelt integriert werden solle, vielmehr müsse eine Umgestaltung der Gesellschaft erfolgen.
Zum Schluß wies die Gemeinderätin noch auf das gute Abschneiden von Frauen bei den Kommunalwahlen dieses Jahres hin. Sie seien sicherlich von Frauen gewählt worden, die die Probleme der spezifischen Frauenthemen in den Gemeinden erkannt haben.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.06.1990
Unterführung an Windberger Straße gefordert
Mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer — Gemeinde will Beitrag zur Müllreduzierung leisten
Hunderdorf. Bei der im Sitzungssaal Hunderdorf stattgefundenen Sitzung des Gemeinderates Hunderdorf wurden im Interesse der Verkehrssicherheit die Sicherung der Bushaltestelle in Hofdorf sowie eine Fußgängerunterführung im Kreuzungsbereich der Staatsstraße an der Windberger Straße gefordert. Breiten Raum nahm auch die Diskussion über die Kompostierung von Grüngut ein.
Eingangs lagen dem Gemeinderat nochmals das Baugesuch zum Bau eines Wintergartens und Garagenanbaus an der Thannanger Straße sowie ein Bauplan zur Erweiterung einer Landmaschinenwerkstätte in Breitfeld vor. Hierzu erteilte der Gemeinderat das gemeindliche Einvernehmen. Dann befaßte sich der Gemeinderat mit einem Antrag der SV-Tennisabteilung wegen eines Kanalanschlusses für das Tennisheim. Der Gemeinderat verwies die Angelegenheit zur Besichtigung an den Bauausschuß. Anschließend beriet man über die Bushaltestelle in Hofdorf. Diese Haltestelle an der stark befahrenen Staatsstraße ist sehr gefährlich, weil es hier keine Einbuchtung gibt und auch kein besonderer Stellplatz für die Wartenden vorhanden ist. Es müsse, so die einmütige Auffassung, eine bessere Lösung möglich sein. Es sollte entweder eine Ausbuchtung geschaffen oder die Haltestelle an eine bestehende Einfahrt verlegt werden. Mit dem Landratsamt und Straßenbauamt sollte Verbindung aufgenommen werden mit der Bitte um. eine Ortsbesichtigung.
Dem Gemeinderat lag eine Vereinbarung mit dem Straßenbauamt Deggendorf vor, die Neugestaltung des Einmündungsbereiches des Lindfelder Weges betreffend, der etwas seitlich verlegt werden müßte im Zusammenhang mit der Verschiebung des Kreisstraßen-Einmündungsbereiches an der Windberger Straße mit Anlage eines neuen Gehweges. Gegen die Vereinbarung erhob der Gemeinderat Bedenken, da er der Auffassung war, daß das 1,5prozentige Gefälle wohl nicht eingehalten werden könne und daß in diesem Zusammenhang auch gleich eine Fußgängerunterführung Windberger Straße/Lindfelder Weg mit Anbindung an den Geh- und Radweg geschaffen werden sollte, wie diese seitens der Gemeinde in wiederholten Anträgen bereits gefordert wurde. Diese Fußgänger- und Radfahrerunterführung an der stark befahrenen Staatsstraße sei im Interesse der Verkehrssicherheit unerläßlich und dürfe nicht länger hinausgeschoben werden, denn gerade Kinder und ältere Leuteseien in diesem Bereich besonders gefährdet. Der Bürgermeister wurde beauftragt, hier mit dem Straßenbauamt Verbindung aufzunehmen und einen Ortstermin zu vereinbaren, an dem auch der Gemeinderat teilnehmen will.
Über am Ort kompostierfähige Stoffe wurde ausgiebig und zum Teil konträr diskutiert. Zum einen war man der Meinung, daß die kompostierfähigen Stoffe selber kompostiert werden sollten. Auf der anderen Seite müsse man bei eigener Kompostierung mit Sickersäften rechnen oder mit großem Kostenaufwand eine entsprechende Anlage herstellen. Ein Fragesteller wollte wissen, inwieweit Landwirte bereit wären, Kompostiermaterial zu verwerten. Eingebracht wurde auch die Gründung eines Garten- und Obstbauvereins, der die Leute zur eigenen Kompostverwertung informiert und anregt. Grundsätzlich bestehe Interesse für eine eigene Kompostieranlage, so der Beschluß des Gemeinderates, wenn ein gesicherter Betrieb möglich sei. Auch ein Container für Pappe und Eisen sollte aufgestellt werden, ebenso ein Foliencontainer, um den sich die Gemeinde schon länger bemühe. Die Verwaltung wurde auch beauftragt, die Kosten für einen Häcksler, der an die Eigenkompostierer ausgeliehen werden könnte, zu ermitteln, ebenso für eine gemeindeeigene Kompostieranlage.
Im Anschluß daran wurde ein Antrag zur Einbeziehung einer Teilstrecke des öffentlichen Feld- und Waldweges in Riglberg und die entsprechende Grundstücksveräußerung an den Angrenzer zur Kenntnis genommen. Nach Diskussion beschloß . der Gemeinderat mehrheitlich, im Hinblick auf ein etwaiges Flurbereinigungsverfahren und einer Einwendung an der bestehenden Wegewidmung sowie an den Grundstücksverhältnissen nichts zu ändern.
Eine kurze Information für die Gemeinderäte gab es auch über den Stand der Planung für die Generalsanierung der Hauptschule. Wenn die aufgrund eines Regierungsgespräches geänderten Planunterlagen vorliegen, wird die Projektierung dem Gemeinderat nochmals vorgestellt, was insbesondere für die neuen Gemeinderäte von Interesse ist.
Angeregt wurde aus dem Gemeinderat die Anlage eines sogenannten „Grünen Pfades“, der insbesondere eine Information über die Landwirtschaft bietet. Die Kosten beziffern sich auf rund 300 Mark. Erörtert wurde auch nochmals die Verwendung von Papptellern bei Volks- und Gartenfesten, wobei in den Genehmigungsbescheiden seitens der Verwaltung bereits eine Bescheidauflage nahegelegt wird, nach Möglichkeit nur mehr Mehrweggeschirr und -flaschen zu verwenden. Der Gemeinderat zeigte sich als Beitrag zur Verminderung des Müllaufkommens grundsätzlich dazu bereit, Mehrweggeschirr seitens der Gemeinde zum Verleih anzubieten. Entsprechende Kostenangebote sind zur nächsten Sitzung vorzulegen. Informiert wurde noch darüber, daß im Zuge der Flurbereinigung der Weg zur Fischerhütte erst 1992 ausgebaut wird und vorerst noch notdürftig hergerichtet werden sollte.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.06.1990
Schmidbauer löst Weinzierl ab
Schulverbandsversammlung wählte neuen Vorsitzenden — Erlaß einer Geschäftsordnung und Verbandssatzung beschlossen
Hunderdorf/Neukirchen/Windberg. Am Dienstag abend fand im Sitzungssaal in Hunderdorf die konstituierende Sitzung der Schulverbandsversammlung statt. Neben der Wahl des Vorsitzenden und des Stellvertreters wurde der Erlaß einer Geschäftsordnung und einer Verbandsatzung beschlossen. Erörtert wurde auch der Belegungsplan für die Turnhalle.
Nach Eröffnung der Sitzung durch den bisherigen Schulverbandsvorsitzenden Egon Weinzierl (Hunderdorf) ging’s zur Neuwahl. Aus der geheimen Wahl ging Dietmar Schmidbauer (Windberg) mit 5:3 Stimmen gegen Egon Weinzierl als Schulverbandsvorsitzender hervor. Zum Stellvertreter des Verbandsvorsitzenden wurde Bürgermeister Weinzierl mit 5:3 Stimmen gewählt und als weiterer Stellvertreter des Verbandsvorsitzenden mit 7 Stimmen Bürgermeister Lobmeier. Dann wurde die Geschäftsordnung beraten und der Erlaß einstimmig angenommen. Die Geschäftsordnung regelt insbesondere den Aufgabenbereich des Schulverbandsvorsitzenden, die Stellvertretung, den Geschäftsgang, den Sitzungsverlauf und die Bekanntmachung von Satzungen. Neu aufgenommen wurde auch der Passus, daß die Sitzungen turnusmäßig in den Sitzungssälen in Hunderdorf; Neukirchen und Windberg stattfinden. Folglich wurde die Satzungsregelung von Fragen der Verfassung des Schulverbandes (Verbandssatzung) einstimmig erlassen. Hierin ist die Bildung eines Rechnungsprüfungsausschusses festgelegt sowie die Entschädigung für eh renamtliche Tätigkeit. Geregelt ist auch der Name des Schulverbandes Hunderdorf. Es sollte jedoch bis zur nächsten Sitzung geprüft werden, inwieweit unter Bezug auf eine ministerielle Bekanntmachung eine Erweiterung des Namens auf die drei Schulverbandsgemeinden möglich ist.
Erörtert wurde der Belegplan für die Turnhalle, nachdem weitere Benutzungsanträge vorlagen. Die Bürgermeister und die Schulleitung wurden beauftragt, mit den betreffenden Vereinen ein gemeinsames Gespräch zu führen und die möglichen Belegzeiten abzustimmen. Zugestimmt wurde dem Ankauf von sechs Tageslichtprojektoren für die Schule sowie eines Episkopes bei Kosten von rund 7 300 Mark. Anfragen der Schulleitung wegen eines zentralen Schlüsselsystems ,in der Grundschule sowie einer Ablage wurden an die Gemeinde Hunderdorf als Gebäudeeigentümer verwiesen. Zur Kenntnis gegeben wurde auch ein Schreiben der Gemeinde Windberg, wonach auf die Erweiterung der Schülerbeförderungslinie im Bereich Netzstuhl-Staudach verzichtet wird, nachdem der Bus die enge Strecke nicht befahren kann. Zugestimmt wurde der Genehmigung von zwei Gastschulverhältnissen für die Schule in Sankt Englmar und Schwarzach. Ebenso wurde für zwei Anfragen zur Aufnahme in die Verbandsschule Hunderdorf Zustimmung gegeben.
Im nichtöffentlichen Teil wurden noch die Entschädigungen für den Vorsitzenden und den Stellvertreter sowie das Sitzungsgeld fest gelegt.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.06.1990
Ski-Hütte im neuen Glanz
Ski-Club des Sportvereins Hunderdorf feiert sein 20jähriges Gründungsfest
Hunderdorf: Der Ski-Club des Hunderdorfer Sportvereins feiert sein 20jähriges Gründungsfest vom 23. bis 24. Juni auf der Ski-Hütte in Ahornwies in St. Englmar. Eröffnet wird das Fest am Samstag, 23. Juni, um 17 Uhr und am Sonntag, 24. Juni, wird ab 11 Uhr weiter gefeiert. Es ist jeweils Gartenfestbetrieb.
Anläßlich des 20jährigen Bestehens des Hunderdorfer Ski-Clubs nun ein kleiner Rückblick auf die wichtigsten Ereignisse in der Vereinsgeschichte, vor allem den Hüttenbau betreffend. Als die Abteilung 1970 gegründet wurde, ernannte man zum 1. Abteilungsleiter Joachim Kaldonek. Von 1972 bis 1977 übernahm Otto Sachs die Leitung, danach waren Max Leonhardt, Josef Helmbrecht und Kurt Illmann für jeweils ein bis zwei Jahre die Führungskräfte, bis 1981. Seit dieser Zeit trägt nun wieder die Verantwortung für die Abteilung Ski-Club Max Leonhardt. Ein Schwerpunkt in der Vereinsgeschichte war natürlich die Errichtung einer Ski-Hütte. Dank des Mitgliedes Josef Ziesler konnte Abteilungsleiter Max Leonhardt 1977 einen Raum als Hütten-Ersatz anmieten, der in zahlreichen freiwilligen Arbeitsstunden von den Mitgliedern ausgebaut wurde. Bauleiter war damals Wenz Schmid und die Bauaufsicht hatte Max Leonhardt über.
Im August 1980 wurde mit den Außenarbeiten begonnen, wobei die Bauaufsicht Hans Grill und die Bauleitung Josef Ziesler innehatten. Als 1981 ein zweiter Raum mit WC ausgebaut wurde, erhielt die stattliche Ski-Hütte durch Pfarrer Anton Högner die kirchliche Weihe. Aber der Ski-Club hatte auch in den nachfolgenden Jahren sehr viel Schaffenskraft aufzubringen mit weiteren Renovierungsarbeiten und dem Abriß der baufälligen Scheune. Die Hütte betreut und für Ordnung Sorge getragen haben in der Funktion als Hüttenwart von 1977 bis 1981 die Familie Hans und Adelheid Grill und seit 1981 übernahm diese Aufgabe Familie Max und Inge Leonhardt.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.06.1990
Skihütte zum Schmuckstück herausgeputzt
Skiabteilung des SV Hunderdorf wurde 20 Jahre alt — Breitensport steht im Vordergrund — Mitglieder geehrt
Hunderdorf. Das 20jährige Bestehen des Skiclubs Hunderdorf wurde in Ahornwies (Pröller-Skigebiet) festlich begangen. In den 20 Jahren seit der Gründung erfuhr die Unterabteilung des SV Hunderdorf einen großen Aufschwung. Ein Hauptaugenmerk lag auf der Förderung der
Kinder, die bei zahlreichen Skikursen in die Grundtechnik des Skilaufens eingeführt wurden. Ausgebildete Übungsleiter stehen in genügender Anzahl zur Verfügung. Das Herzstück des Skiclubs aber stellt die Skihütte dar, die in mühevoller Kleinarbeit zu einem Schmuckstück herausgeputzt worden ist. Verdiente und langjährige Mitglieder wurden für ihren Einsatz und ihre Treue zum Verein geehrt.
Die Feierlichkeiten zum 20jährigen Bestehen der Skiabteilung des Sportvereins Hunderdorf begannen mit dem Ehrenabend in der Skihütte Ahornwies.
In seiner Festansprache ging Max Leonhardt zunächst auf die Anfänge des SV Hunderdorf und der Skiabteilung ein. So hätte die wintersportbegeisterte Hunderdorfer Jugend zur Gründung einer
Skiabteilung gedrängt. Bei der vom damaligen Vorstand Hermann Maier einberufenen Gründungsversammlung am 3. Februar 1970 seien auch schon 24 Sportler und Sportlerinnen der Abteilung beigetreten. Einige Tage später seien zehn weitere Mitglieder gefolgt. Die erste Abteilungsleitung setzte sich wie folgt zusammen: Abteilungsleiter: Joachim Kaldonek, Kassier: Otto Sachs, Schriftführer: Kornel Klar. Letzterer übt das Amt noch heute aus. Als Abteilungsleiter haben bis heute Otto Sachs, Kurt Illman, Josef Helmbrecht und Max Leonhardt fungiert.
Mit Feuereifer habe man sich für die ersten Vereinsmeisterschaften gerüstet. Kornelius Klar habe sich als erster Vereinsmeister in die Siegerliste eintragen können. Für viele Jahre habe ihn dann Dieter Leonhardt abgelöst. Als weitere Vereinsmeister nannte Leonhardt noch Joachim Kaldonek, Armin Altmann, Heribert Fuchs und Robert Neumaier. Bei den Frauen haben Karin Hastreiter, Claudia Kaldonek, Evelyn Kaldonek, Andrea Kaldonek, Evi Hentschirsch und Alexandra Schuhbauer auf dem Siegerpodest gestanden.
Im Jahre 1977 sei es dann gelungen, vom Mitglied Josef Ziesler einen Raum in Ahornwies zu pachten, der sich zum Ausbau für eine Skihütte geeignet habe. In Hunderten von freiwilligen Arbeitsstunden sei es dann gelungen, die „Ziesleralm“, wie man die Skihütte genannt habe, fertigzustellen. Wie wichtig diese Einrichtung sei, habe sich bei den vielen Skikursen deutlich gezeigt, wenn die kleinen Skiläufer in der warmen Stube betreut worden seien. In dieser Hinsicht hätten sich Inge Leonhardt, Anita Helmbrecht und Gretl Bernert verdient gemacht.
An den Wochenenden aber stünde die Hütte allen Mitgliedern zum Aufenthalt während des Skifahrens zur Verfügung. Hauptziel der Abteilung bleibe auch weiterhin die Pflege des Breitensports, wozu die Abteilungsleitung stets großen Wert auf die Ausbildung von Übungsleitern gelegt habe. So verfüge die Abteilung über sechs Grund- und 16 F-Scheininhaber. Mit der in der Hunderdorfer Turnhalle durchgeführten und rege besuchten Skigymnastik habe man sich alljährlich auf den Skiwinter vorbereitet. Aber auch im Sommer sei die Abteilung aktiv geblieben. Wanderungen und Fahrten seien durchgeführt worden. Ostereiersuchen gehörte ebenfalls zum Programm der Skiabteilung.
Leonhardt meinte zusammenfassend, daß der Skiclub aus dem Vereinsleben in Hunderdorf nicht mehr wegzudenken sei. Der Abteilungsleiter nahm die Gelegenheit wahr, allen, die für den Skiclub gearbeitet hätten, den herzlichsten Dank auszusprechen. Für den Hausherrn Josef Ziesler hatte Leonhardt besondere Worte des Dankes übrig. An das Ende seiner Festrede stellte der Abteilungsleiter folgende Worte: „Ich hoffe, daß auch in Zukunft sich Leute finden werden, die sich für den Skiclub einsetzen und ihn führen, damit die von vielen begonnene Arbeit fruchtbar fortgesetzt werden könne.“
Der erste Vorsitzende des SV Hunderdorf Tanne würdigte die Arbeit der Unterabteilung. Die Ausbildung von Übungsleitern bezeichnete er als eine Hauptaufgabe von Sportvereinen. Hier gehe die Skiabteilung mit gutem Beispiel voran. Der Vertreter des Skigaues Bayerwald, Dr. Walter Ploner vom SC Deggendorf, beglückwünschte die Skiabteilung des SV Hunderdorf zum 20jährigen Bestehen und überbrachte zugleich die Grüße des Gauvorsitzenden Mühlbauer aus Zwiesel. Dr. Ploner nahm im Auftrag des Skigaus Bayerwald eine Ehrung vor: Das Verbandsehrenzeichen in Silber erhielten Otto Sachs, Kornel Klar, Heinz Gertitschke und Max Leonhardt. Die Ehrenurkunde des bayerischen Skiverbandes bekam Josef Ziesler.
Dritter Bürgermeister Hans Hornberger gratulierte im Namen der politischen Gemeinde und drückte die Verbundenheit der Gemeinde mit dem Skiclub aus. Der zweite Abteilungsleiter der Skiabteilung, Heinz Hentschirsch, würdigte sodann die Leistung von Max Leonhardt. Seiner Initiative sei es zu verdanken, daß der Skiclub eine vereinseigene Skihütte habe, von der aus das Leben im Verein seine Impulse erhalte. Nicht vergessen werden dürfe auch Inge Leonhardt, der „Hüttengeist“.
Nun führten der erste Vorsitzende Jürgen Tanne und der Abteilungsleiter sowie der dritte Bürgermeister die Ehrungen durch: Für 20jährige Mitgliedschaft im Skiclub Hunderdorf erhielten folgende Damen und Herren die Ehrennadel des SC Hunderdorf in Silber mit Urkunde: Herbert Exner, Herbert Fuchs, Arno Gerhardt, Heinz Gertitschke, Inge Gertitschke, Johann Grill, Albert Hastreiter, Bettina Hastreiter, Inge Hastreiter, Karin Hastreiter, Joachim Kaldonek, Marianne Kaldonek, Kornel Klar, Klaus Klar, Kornelius Klar, Max Leonhardt, Inge Leonhardt, Dieter Leonhardt, Theresia Mauthner, Rudi Müller, Josef Osen, Gerhard Peschke, Hans Riepl, Karl Riepl, Otto Sachs, Margarete Sachs, Adolf Sandbiller sen., Otto Schlecht, Wenzel Schmidt, Claudia Staudinger und Heribert Wirth. Die ehemaligen Abteilungsleiter Otto Sachs, Joachim Kaldonek, Kurt Illmann und Josef Helmbrecht, die Mitglieder des Vorstandes, des Hauptvereins und der Skiabteilung sowie dritter Bürgermeister Hans Hornberger, Josef Ziesler, Wenzel Schmidt und Dr. Walter Ploner erhielten einen Erinnerungsteller. Mit einem Gartenfest, das von zahlreichen Gästen und Ortsvereinen besucht war, fand das 20jährige Jubiläum in gemütlicher und geselliger Runde seinen Ausklang.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.06.1990
Die Pfarreien des Klosters Windberg
Die Pfarrei Hunderdorf
In Hunderdorf muß schon im 12. Jahrhundert eine Kirche gestanden haben, denn aus dieser Zeit ist ein Chorherr Pabo als Pfarrer von Hunderdorf nachweisbar. Die erste urkundlich bekannte Kirche stammt aus dem Jahre 1359. 1698 wird sie wegen Baufälligkeit abgebrochen und ein Neubau errichtet, der bis 1935, zwischendurch erweitert, als Gotteshaus diente. Die Filialkirchen standen in Gaishausen (1792 abgebrochen), Au vorm Wald, Steinburg und Neukirchen.
1616 kommt Hunderdorf beim Tausch mit der Pfarrei Viechtach
zum Kloster Windberg. Wie in Neukirchen, so prozessierten auch die Hunderdorfer gegen das Kloster um einen ansässigen Pfarrherren. Dabei ging es auch um den Bau eines Pfarrhofes, dem das Kloster nicht zustimmen wollte. Pater Sabinus Plaim, der letzte Vikar vom Kloster, war von 1801 bis 1817 als Pfarrer in Hunderdorf tätig.
Zur Pfarrei gehörten 1724 ein Pfarrwidumhof mit 33 Tagwerk Grund und 120 Tagwerk Wald. Das Kloster stellte von 1616 bis 1817 Vikare als Seelsorger in der Pfarrei Hunderdorf. In dieser Zeit waren 38 Patres in der Pfarrei tätig. Von 1934 bis 1975 stellte das Kloster in unterbrochener Folge einen Kaplan für Hunderdorf. 1935 begann Pfarrer Betthausen mit dem Bau der bestehenden Kirche. Pfarrer Kiermaier vollendete das begonnene Werk.
Den heute noch stehenden Pfarrhof erbaute Pfarrer Xaver Massl im Jahre 1835. Die dazugehörige Scheune mit der Stallung ließ Pfarrer Ruß 1966 abreißen. Er errichtete an gleicher Stelle das neue Pfarr- und Jugendheim.
Weltpriester seit 1801
Sabinus Peter Blaim 1801 – 1818
Theodor Lehr 1818 – 1834
Franz Xaver Maßl 1835 – 1843
Josef Luschner 1843 – 1870
Joh. Nep. Zeindl 1870 – 1894
Wolfgang Gruber 1895 – 1915
Leonhard Hirtl 1915- 1920
Michael Gebhard 1920 – 1931
Friedr. Betthausen 1931 – 1935
Joh. Bapt. Kiermaier 1936 – 1962
Georg Ruß 1962 – 1974
Johannes Vilsmeier 1974 – 1976
Franz X. Reitinger 1976 – 1981
Anton Högner 1981 – 1989
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.06.1990
Liebe Abonnenten und Leser!
Nach genau 11 Jahren und ca. 290 Ausgaben ist die Zukunft unseres Gemeindeboten ungewiß. Wie uns der Wittich-Verlag vor einiger Zeit mitteilte, kann das Blatt »Aus dem Perlbachtal« aus Kostengründen nicht mehr gedruckt werden.
Somit müssen wir mit dieser Ausgabe unseren Abonnementen und Lesern mitteilen, daß dies die letzte Ausgabe des Gemeindeboten ist, die über den Wittich-Verlag erscheint.
Wir bemühen uns, eine preislich tragbare Alternativ-Lösung zu finden. Ob dies gelingt, ist z. Zt. ungewiß!
Wir danken Ihnen, daß Sie bisher dem Gemeindeboten die Treue gehalten haben und hoffen, daß Sie dies auch zukünftig tun, sofern die weitere Herausgabe des Gemeindeboten gesichert werden kann. Wir werden Sie darüber informieren entweder mit einem anderweitig aufgelegten Gemeindeboten, mit einem Informationsblatt und/oder in der Tageszeitung.
Unser Dank gilt auch dem Verlag, der so viele Jahre hinweg ohne Kosten für die Verwaltungsgemeinschaft den Gemeindeboten hergestellt und vertrieben hat.
Ihre Verwaltungsgemeinschaft
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.06.1990
Sehr verehrte Leserinnen,
sehr geehrte Leser
seit mehr als 10 Jahren erscheint in unserem Verlag das Mitteilungsblatt für die Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf. In diesen 10 Jahren konnte es uns nicht gelingen, eine höhere Auflage als die momentanen 233 Exemplare zu erreichen.
Verhandlungen mit der Verwaltungsgemeinschaft, ein Generalabonnement für alle Bürger der Gemeinde abzuschließen, haben leider zu dem Ergebnis geführt, daß die Kosten von der VG nicht übernommen werden können.
Mir als Geschäftsführer ist es in meiner Verantwortung für das Unternehmen und die darin Beschäftigten nicht möglich, weiterhin erhebliche Geldbeträge aufzuwenden, um das Mitteilungsblatt für Ihre VG erscheinen zu lassen. Aus diesem Grund halten Sie nach mehr als 10 Jahren heute die letzte Ausgabe in den Händen.
Bereits bezahlte Jahresbezugsgelder werden wir Ihnen selbstverständlich anteilig zurückzahlen.
Die Überweisung erfolgt in den nächsten Tagen.
Für die zurückliegende Zeit Ihrer Lesertreue danke ich Ihnen ganz herzlich.
Verlag + Druck Linus Wittich KG
Peter Menne
Geschäftsführer
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.06.1990
Bürgermeister Schmidbauer ist Schulverbandsvorsitzender
Am Dienstag, dem 19.6.1990 fand im Sitzungssaal in Hunderdorf die konstituierende Sitzung der Schulverbandsversammlung statt. Neben der Wahl des Vorsitzenden und des Stellvertreters wurde der Erlaß einer Geschäftsordnung und einer Verbandssatzung beschlossen. Erörtert wurde auch der Belegungsplan für die Turnhalle.
Nach Eröffnung der Sitzung durch den bisherigen Schulverbandsvorsitzenden Egon Weinzierl (Hunderdorf) gings zur Neuwahl des Schulverbandsvorsitzenden. Aus der geheimen Wahl ging Dietmar Schmidbauer (Windberg) mit 5:3 Stimmen gegen Egon Weinzierl als Schulverbandsvorsitzender hervor. Zum Stellvertreter des Verbandsvorsitzenden wurde Bürgermeister Weinzierl mit 5:3 Stimmen gewählt und als weiterer Stellvertreter des Verbandsvorsitzenden wurde Bürgermeister Lobmeier gewählt mit 7 Stimmen. Dann wurde die Geschäftsordnung beraten und der Erlaß einstimmig angenommen. Die Geschäftsordnung regelt insbesondere den Aufgabenbereich des Schulverbandsvorsitzenden, die Stellvertretung, den Geschäftsgang, den Sitzungsverlauf und die Bekanntmachung von Satzungen. Neu aufgenommen wurde auch der Passus, daß die Sitzungen turnusgemäß in den Sitzungssälen in Hunderdorf, Neukirchen und Windberg stattfinden. Folglich wurde die Satzungsregelung von Fragen der Verfassung des Schulverbandes (Verbandssatzung) einstimmig erlassen. Hierin ist die Bildung eines Rechnungsprüfungsausschusses festgelegt sowie die Entschädigung für ehrenamtliche Tätigkeit. Geregelt ist auch der Name des Schulverbandes Hunderdorf.
Es sollte jedoch bis zur nächsten Sitzung geprüft werden, inwieweit unter Bezug auf eine ministerielle Bekanntmachung eine Erweiterung des Namens auf die 3 Schulverbandsgemeinden möglich ist.
Erörtert wurde der Belegplan für die Turnhalle, nachdem weitere Benutzungsanträge vorlagen. Eine Entscheidung wurde vertagt. Die Bürgermeister und die Schulleitung wurden beauftragt, mit den betreffenden Vereinen ein gemeinsames Gespräch zu führen und die möglichen Belegzeiten abzustimmen.
Zugestimmt wurde dem Ankauf von 6 Tageslichtprojektoren für die Schule sowie eines Episkopes bei Kosten von rund 7.300 DM insgesamt.
Anfragen der Schulleitung wegen eines zentralen Schlüsselsystems in der Grundschule sowie einer Ablage wurden an die Gemeinde Hunderdorf als Gebäudeeigentümer verwiesen.
Zur Kenntnis gegeben wurde auch ein Schreiben der Gemeinde Windberg, wonach auf die Erweiterung der Schülerbeförderungslinie im Bereich Netzstuhl – Staudach verzichtet wird, nachdem der Bus die enge Strecke nicht befahren kann. Zugestimmt wurde der Genehmigung von zwei Gastschulverhältnissen für die Schule in Sankt Englmar und Schwarzach.
Ebenso wurde für zwei Anfragen zur Aufnahme in die Verbandsschule Hunderdorf Zustimmung gegeben.
Auf Anfrage teilte Schulleiter Walden mit, daß sämtliche Räume der Grund- und Hauptschule belegt seien.
Im nichtöffentlichen Teil wurden noch die Entschädigungen für den Vorsitzenden und den Stellvertreter sowie das Sitzungsgeld festgelegt.
Mit einem Dank und dem Wunsch auf eine gute Zusammenarbeit schloß der neue Verbandsvorsitzende die Sitzung.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.06.1990
Vom Gemeinderat Hunderdorf
Sitzung 13.6.1990
Bei der kürzlich im Sitzungssaal Hunderdorf stattgefundenen Sitzung wurde bei zwei Baugesuchen das gemeindliche Einvernehmen hergestellt und im Interesse der Verkehrssicherheit die Sicherung der Bushaltestelle in Hofdorf sowie eine Fußgängerunterführung im Kreuzungsbereich der Staatsstraße an der Windberger Straße gefordert. Breiten Raum nahm auch eine Diskussion über die Kompostierung von Grüngut ein.
Eingangs lagen dem Gemeinderat vor, nochmals das Baugesuch zum Bau eines Wintergartens und Garagenanbau an der Thananger Straße sowie ein Bauplan zu Erweiterung einer Landmaschinenwerkstätte in Breitfeld. Hierzu erteilte der Gemeinderat das gemeindliche Einvernehmen. Dann befaßte sich der Gemeinderat mit einem Antrag der SV-Tennisabteilung wegen eines Kanalanschlusses des Tennisheimes. Der Gemeinderat verwies die Angelegenheit zur Besichtigung an den Bauausschuß. Folglich wurde beraten über die Bushaltestelle in Hofdorf, wobei verdeutlicht wurde, daß diese Haltestelle an der stark befahrenen Staatsstraße sehr gefährlich ist, nachdem hier keine Einbuchtung gegeben ist und auch kein besonderer Stellplatz für die Wartenden vorhanden ist.
Die einmütige Auffassung, des Gemeinderates, »es müsse hierfür eine bessere Lösung gefunden werden«. Es sollte entweder eine Ausbuchtung geschaffen oder die Haltestelle an eine bestehende Einfahrt verlegt werden. Mit dem Landratsamt und Straßenbauamt sollte Verbindung aufgenommen werden mit der Bitte um eine Ortseinsicht. Dann lag dem Gemeinderat vor ein Antrag wegen einer Gleichstellungsstelle (Frauenbeauftragte). Der Gemeinderat bestellte einstimmig die Antragstellerin Gemeinderätin Hildegard Kricke zur Frauenbeauftragten. Über die Ziele und Aufgaben berichteten wir bereits in der Samstag-Ausgabe.
Dann lag dem Gemeinderat eine Vereinbarung mit dem Straßenbauamt Deggendorf vor betreffend die Neugestaltung des Einmündungsbereiches des Lindfelder Weges, der etwas seitlich verlegt werden müßte im Zusammenhang mit der Verschiebung des Kreisstraßeneinmündungsbereiches an der Windberger Straße mit Anlage eines neuen Gehweges. Gegen die Vereinbarung erhob der Gemeinderat Bedenken, da er der Auffassung ist, daß das 1,5 %ige Gefälle wohl nicht eingehalten werden kann und daß in diesem Zusammenhang auch gleich eine Fußgängerunterführung Windberger Straße – Lindfelder Weg mit Anbindung an den Geh- und Radweg geschaffen werden sollte, wie dies seitens der Gemeinde in wiederholten Anträgen bereits gefordert wurde. Diese Fußgänger- und Radfahrerunterführung an der stark befahrenen Staatsstraße sei im Interesse der Verkehrssicherheit unerläßlich und dürfe nicht länger hinausgeschoben werden, denn gerade Kinder und ältere Leute sind in diesem Bereich besonders gefährdet. Der Bürgermeister wurde beauftragt, hier mit dem Straßenbauamt Verbindung aufzunehmen und einen Ortstermin zu vereinbaren, an dem auch der Gemeinderat teilnehmen will.
Dann gings in die Beratung über örtlich-kompostierfähige Stoffe und hierüber wurde ausgiebig und zum Teil konträr diskutiert. Zum einen war man der Meinung, daß die kompostierfähigen Stoffe selber kompostiert werden sollten und nicht dem Transportweg Nachschub geleistet werden sollte, auf der anderen Seite bestehe bei eigener Kompostierung in größerem Ausmaß die Gefahr der Sickersäfte oder ein entsprechender Kostenaufwand, um eine entsprechende Anlage herzustellen. Eine Frage galt auch, inwieweit Landwirte bereit wären, Kompostiermaterial zu verwerten. Eingebracht wurde auch die Gründung eines Garten- und Obstbauvereins, der die Leute zur eigenen Kompostverwertung informiert und anregt. Nach langem hin und her wurde als Beschlußergebnis konstatiert, daß grundsätzlich Interesse für eine eigene Kompostieranlage besteht, wenn ein gesicherter Betrieb möglich ist. Auch ein Container für Pappe und Eisen sollte aufgestellt werden, ebenso der Foliencontainer, um den sich die Gemeinde schon länger bemüht.
Die Verwaltung wurde auch beauftragt, die Kosten für einen Häcksler, der an die Grundstücksbesitzer ausgeliehen werden könnte, zu ermitteln, ebenso für eine gemeindeeigene Kompostieranlage. Folglich wurde über einen Antrag zur Einbeziehung einer Teilstrecke des öffentlichen Feld- und Waldweges in Riglberg und die entsprechende Grundstücksveräußerung an den Angrenzer zur Kenntnis genommen. Nach Diskussion beschloß der Gemeinderat mehrheitlich, im Hinblick auf ein etwaiges Flurbereinigungsverfahren und eine Einwendung an der bestehenden Wegewidmung sowie an den Grundstücksverhältnissen, nichts zu ändern.
Eine kurze Information für die Gemeinderäte gab’s auch über den Stand der Planung für die Generalsanierung der Hauptschule. Wenn die aufgrund eines Regierungsgespräches geänderten Planunterlagen vorliegen, so wird die Projektierung dem Gemeinderat nochmals vorgestellt, was insbesondere für die neuen Gemeinderäte von Interesse ist.
Angeregt wurde aus dem Gemeinderat die Anlage eines sog. »Grünen Pfades«, der insbesondere eine Information über die Landwirtschaft bietet. Die Kosten beziffern sich auf rd. 300 DM. Erörtert wurde auch nochmals die Verwendung von Papptellern u. dgl. bei Volks- und Gartenfesten, wobei in den Genehmigungsbescheiden seitens der Verwaltung bereits als Bescheidauflage nahegelegt wird, nach Möglichkeit nur mehr Mehrweggeschirr und -Flaschen zu verwenden.
Der Gemeinderat zeigte sich, als Beitrag zur Verminderung des Müllaufkommens, grundsätzlich dazu bereit, ggf. Mehrweggeschirr seitens der Gemeinde zum Verleih anzubieten. Entsprechende Kostenangebote sind zur nächsten Sitzung vorzulegen. Zur Information gegeben wurde noch, daß im Zuge der Flurbereinigung der Weg zur Fischerhütte erst 1992 ausgebaut wird und vorerst noch notdürftig hergerichtet werden sollte.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.06.1990
Hunderdorfer Volksfest vielbesucht
Abwechslungsreiche Programme – zünftiger Ausklang
Auch wenn es nicht gerade das ideale Volksfestwetter war, so war das heurige Hunderdorfer Volks- und Heimatfest vom 8. – 11. Juni ein voller Erfolg. Frohsinn und Heiterkeit und Vergnügen waren im Festzelt und auf dem Vergnügungspark geboten. Zum Festausklang am Montag trafen sich die Senioren im Festzelt. Sie wurden vom Festwirt Josef Baier, der Gemeinde und der Pfarrei bewirtet. Ein junges Akkordeon-Trio sorgte für Unterhaltung. Pfarradministrator Pater Wolfgang Vos, Bürgermeister Weinzierl und Senioren-Club-Vorsitzende Martha Hofmann hießen die Gäste willkommen.
Zugleich war am Nachmittag der Kindertag, wobei es bei den Fahrgeschäften ermäßigte Preise gab und zur Freude der Kinder und Jugendlichen auch Freichips für die Fahrgeschäfte und Süssigkeiten, die vom Bürgermeister und Geschäftsleiter verteilt wurden. Am Abend war nochmals Stimmung Trumpf im vollbesetzten Festzelt zum Tag der Behörden und Gemeinde. Bürgermeister Egon Weinzierl konnte hierzu neben den zahlreich gekommenen Gästen eine Reihe von Bürgermeisterkollegen, Gemeinderäten, Behördenangehörigen und Kreisräten begrüßen. Im Verlauf des Abends gab’s von den beliebten und bekannten Gstanzlsängern Alfons Maier, Hans Schwarzensteiner und Max Stadler humorvolle Gstanzleinlagen.
Das Hunderdorfer Volks- und Heimatfest, das heuer zum 35. Male stattfand, fand wieder besonders guten Anklang und der Vergnügungspark mit Autoscooter war wieder ansprechend. Im Festzelt hatte Festwirt Josef Baier bestens für das leibliche Wohl gesorgt. Bewährt hat sich auch der befestigte Festplatz am ehemaligen Bahnhofsgelände.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.06.1990
D’Hunderdorfer Volksfestkellnerin
Des is a Weiberl, ja de hat a Kraft!
Schauts grad wia de für uns’s Bier zuaraschafft.
De muaß scho gsund sei, sunst packts des net lang;
obndrei de Musi, de Gaudi, der Gsang.
Muskeln hat de wiar a Boxer so zag.
Ja, de tragt gwiß zehn Maß Bier auf oam Schlag.
Brathendl, Schweinswürstl bringts da zum Tisch,
trotzdem schauts aus wiar a Veigerl so frisch.
Alle Tage is de im Bierzelt dahoam.
Oiwei guat aufglegt und streitn mi koam.
D‘ Taschn voi Kloageld und Geldschei grad gnua;
’s Gwandl paßt aa grad zum Volksfest dazua.
Gehts nachad langsam auf Mitternacht hi,
ja da kimmt endli da Feierabnd für sie.
Schnell möcht no oana a Maß aufn Tisch;
braucht a hoit gwiß no a Bier z sei’m Fisch.
Drum halt ma d’Kellnerin oiwei in Ehr;
de muaß se wirkli auf’m Volksfest bewährn.
Laufa und renna is dera ihr Job,
de is a Trinkgeld wert, net blos a Lob!
Ludwig Hieninger
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.06.1990
Aus dem Gemeinderat Windberg
Sitzung am 12.6.1990
Breiten Raum nahmen in der letzten Sitzung des Gemeinderates Windberg, die Planungen zur Dorferneuerung und die Genehmigung des Flächennutzungsplanes ein. Bürgermeister Schmidbauer gab dem Gemeinderat das Ergebnis der durchgeführten Ortseinsicht vom 17.5.90 bekannt. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege schlug die Durchführung archäologischer Grabungen vor. Zunächst ist nur ein erster Abschnitt im Bereich des Kirchplatzes geplant. Die Kosten hierfür werden mit ca. 100.000 DM veranschlagt. Kostentragungen 50 % Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, 30 % Flurbereinigung, 10 % Landkreis Straubing-Bogen sowie 10 % Gemeinde. Sollten die ersten Grabungen positiv verlaufen, sind weitere Grabungen vorgesehen.
Der im weiteren vorgeschlagenen vorgezogenen Objektplanung für die Klostergasse wurde seitens der Gemeinde Windberg nicht zugestimmt. Die Dorferneuerungsplanung soll als Gesamtplanung erfolgen. In der Kürze der Zeit kann die Teilmaßnahme Klostergasse nicht entsprechend geplant und durchgeführt werden, so daß zu befürchten wäre, daß später wieder Änderungen notwendig werden und dies mit Mehrkosten verbunden ist. Vorläufig soll die Klostergasse provisorisch durch die Gemeinde instandgesetzt werden. Den vorgeschlagenen zusätzlichen Planungsleistungen für die Erschließung der Anwesen wird zugestimmt. Mit einer Kostenbeteiligung der Gemeinde in Höhe von 25 % der Planungskosten besteht Einverständnis.
Im nächsten Tagesordnungspunkt wurde über das weitere Vorgehen im Widerspruchsverfahren zum Flächennutzungsplan beraten. Bürgermeister Schmidbauer erläuterte das Besprechungsergebnis bei der Regierung von Niederbayern. Das dargestellte allgemeine Wohngebiet (WA) in Meidendorf ist demnach nicht genehmigungsfähig.
Der Gemeinde wird deshalb empfohlen den Widerspruch zurückzunehmen und im Rahmen einer erforderlichen Bebauungsplanaufstellung im Parallelverfahren den Flächennutzungsplan durch Deckblatt fortzuschreiben. In längerer Diskussion wurde über das Für und Wider einer Einspruchszurücknahme beraten. Auch wurde vorgebracht ob evtl. eine Ausweisung als Dorfgebiet möglich wäre. Um endgültig Klarheit über die Möglichkeit der Gemeinde zu haben, wurde beschlossen, einen Ortstermin mit Vertretern der Regierung, Ortsplanungsstelle, Landratsamt und Unterer Naturschutzbehörde anzuberaumen. Erst dann soll eine endgültige Entscheidung im Gemeinderat über die Zurücknahme des Widerspruchs erfolgen. Zugestimmt wurde der Aufstellung eines Deckblattes zur Änderung des Flächennutzungsplanes wegen der Errichtung eines gemeindlichen Bauhofes.
Vergeben wurden die weiteren notwendigen Instandsetzungsarbeiten an der Kirche HI. Kreuz. Bürgermeister Schmidbauer gab die eingeholten Kostenangebote bekannt. Der Zuschlag wurde dem jeweils günstigsten Anbieter erteilt. Für die Malerarbeiten, Fa. Schneider, Schwarzach, Angebotssumme ca. 16.000 DM und für die Schreinerarbeiten, Fa. Schießl, Au vorm Wald, bei einer Angebotssumme von ca. 2.200 DM.
Nachdem der Verlag Wittich den Vertrag für das Informationsblatt der Verwaltungsgemeinschaft »Aus dem Perlbachtal« gekündigt hat, wird vorgeschlagen ein eigenes Mitteilungsblatt der Gemeinde Windberg herauszugeben. Das Blatt würde nach Bedarf, etwa vierteljährlich als Wurfsendung an alle Haushaltungen erscheinen. 2. Bürgermeister Frankl, der für den Inhalt zuständig zeichnet, stellte den beabsichtigten Inhalt der ersten Ausgabe kurz vor. Mit 8:1 Stimmen wurde beschlossen, in Zukunft das Mitteilungsblatt herauszugeben.
Der neugebaute Flurbereinigungsweg von Windberg über Mühlgraben nach Apoig wird zunehmend mehr von Verkehrsrowdies benutzt. Es wurde deshalb beschlossen den Weg für den gesamten Verkehr zu sperren und nur noch landwirtschaftlichen Verkehr zuzulassen. Die Gemeinde Hunderdorf soll ebenfalls gebeten werden, den Weg ab Zitzelsberger in Richtung Windberg zu sperren. Als Jugendsprecher der Gemeinde Windberg wurde einstimmig Gemeinderat Zitzelsperger Leo bestimmt. Er wird dieses Amt für die nächste Legislaturperiode ausüben.
Sodann wurde noch über die Busfahrt vom 17. – 26. August zur Partnergemeinde nach Abos/Frankreich beraten. Die Fahrt wird wieder von der Firma Berger/Bogen durchgeführt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.06.1990
Ortsversammlung in Irensfelden am 11.6.1990
Ca. 70 Personen waren in der Ortsversammlung für Irensfelden und Meidendorf anwesend. Als Vertreter des Landratsamtes Straubing-Bogen war Regierungsrat Muthmann anwesend. Bürgermeister Schmidbauer erläuterte, daß über das weitere Vorgehen zur Abwasserbeseitigung noch keine Beschlüsse gefaßt wurden. Zur Information der betroffenen Bürger wurde deshalb zu dieser Ortsversammlung eingeladen.
Regierungsrat Muthmann vom Landratsamt Straubing-Bogen erläuterte die Vorstellung des Gesetzgebers, wonach der derzeitige Stand der Abwasserbeseitigung nicht dem Gedanken zum Schutz der Natur und Umwelt entspricht. Mit Schreiben des Landratsamtes wurden die Gemeinden nochmals eindringlich auf die Erfüllung ihrer Pflichtaufgabe zur ordnungsgemäßen Abwasserbeseitigung hingewiesen. Die Gemeinden haben bis 31.12.90 ein Gesamtkonzept über die ordnungsgemäße Abwasserbeseitigung im Gemeindegebiet zu beschließen. Hierin muß eine Aussage getroffen werden, welche Ortsteile über eine Kläranlage entsorgt werden können. Hier sind vor allem die größeren Ortsteile Irensfelden und Meidendorf betroffen. Der Gemeinde wird empfohlen, Planunterlagen zur Aufnahme in die Maßnahmenlistevorzulegen, damit noch ein vorderer Platz in der Warteliste erreicht werden kann. Die Gemeinde wäre sonst gezwungen, längere Vorfinanzierungszeiten in Kauf zu nehmen.
Die Landratsämter sind angewiesen, keine Baugenehmigungen mehr zu erteilen, wenn keine ordnungsgemäße Abwasserbeseitigung nachgewiesen ist. Die Entsorgung über eine 3-Kammer-Ausfaulgrube und anschließender Verrieselung wird streng durch das Wasserwirtschaftsamt geprüft und nur noch in ganz wenigen Ausnahmefällen befürwortet, so daß für weitere beabsichtigte Bauvorhaben nur der Anschluß an eine Kläranlage in Frage kommt.
Zur gestellten Kostenfrage erläuterte Bürgermeister Schmidbauer, daß noch keine Aussagen getroffen werden können, da hierzu erst eine Planung in Auftrag gegeben werden müßte, um zu prüfen, welche Ortsteile und Häuser angeschlossen werden könnten und ob eine oder zwei Kläranlagen oder Klärteiche errichtet werden müssen. Nach Vorliegen der Gesamtkosten und Aufstellung des Finanzierungsplanes könnten hier nähere Aussagen getroffen werden. Der Gemeinderat Windberg wird in den nächsten Sitzungen über das weitere Vorgehen beraten und die entsprechenden Beschlüsse fassen müssen.
Im weiteren ging Bügermeister Schmidbauer auf die Errichtung eines Kinderspielplatzes in Meidendorf und Irensfelden, auf die Neuerung in der Müllbeseitigung (Sammlung von kompostierfähigem Material, Aufstellung von Glascontainern) und auf die anstehende Verkehrsschau ein.
2. BM Frankl verwies noch auf die Möglichkeit zur Gewährung eines Zuschusses für Anschaffung eines Komposters, auf die Einstellung der Sperrmüllabfuhr ab 1.7.90, auf die voraussichtliche Einführung des 2-Tonnen-Systems und auf die Anlieferungsmöglichkeit von Sondermüll am 30.6. in Hunderdorf und 1.7.90 in Neukirchen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.06.1990
Jahreshauptversammlung des SV Hunderdorf
Hans Schaubeck zum Ehrenmitglied ernannt
Bei der Jahreshauptversammlung des Sportvereins Hunderdorf legten der 1. Vorsitzende und die Abteilungsleiter ihre Tätigkeitsberichte vor. Aktive Sportbetätigung stand dabei im Mittelpunkt. Eine besondere Ehrung konnte das langjährige Mitglied Hans Schaubeck erfahren. Hans Schaubeck wurde zum Ehrenmitglied des SV Hunderdorf ernannt. Eine stattliche Anzahl von Mitgliedern erhielt für langjährige Mitgliedschaft das Vereinszeichen in Silber bzw. in Bronze mit Urkunde. Die Fußballabteilung hielt ebenfalls ihre Jahreshauptversammlung ab. Auch im Bericht des Abteilungsleiters der Fußballer stand der Spielbetrieb im Vordergrund. Die 1. Mannschaft schaffte den Klassen, halt und die 2. Mannschaft wurde sogar Meister. Im Nachwuchsbereich waren drei Mannschaften im Einsatz. Der Verein und die Abteilungen stehen auch finanziell auf gesunden Füßen. 1. Bürgermeister Egon Weinzierl würdigte die Arbeit des Sportvereins.
Nachdem der 1. Vorsitzende des Sportvereins Hunderdorf mit 1. Bürgermeister Egon Weinzierl, 2. Bürgermeister Gerd Peschke, den Gemeinderäten Xaver Diewald und Franz Hornberger, dem Geschäftsführer Xaver Kern von der VG Hunderdorf die Ehrengäste begrüßt hatte, sogar er allen Mitgliedern ein herzliches Willkommen. Sodann bat er alle Anwesenden, sich zu einer Gedenkminute für die verstorbenen Mitglieder Hannelore Hamberger und Rudolf Wirth von den Plätzen zu erheben.
Der Rechenschaftsbericht des 1. Vorsitzenden umfaßte den Zeitraum von einem Jahr. Bezüglich des Mitgliederstandes konnte Tanne wiederum von einer Steigerung berichten. In drei Vorstands- und vier Vereinsausschußsitzungen sei Grundsätzliches über die Vereinsführung besprochen worden. Zudem sei der Rahmen für das laufende Geschäftsjahr abgesteckt worden. Außerdem habe man Veranstaltungen vorbereitet und allgemeine Probleme angesprochen und nach Lösungen gesucht sowie die Zusammenarbeit der einzelnen Abteilungen koordiniert.
Ein Punkt habe die Vorstandschaft und den Vereinsausschuß in letzter Zeit mehr und mehr beschäftigt, nämlich die Gestaltung des 25jährigen Bestehens des SV Hunderdorf. Dazu habe man einen Festausschuß gegründet und sich in einer Ausschußsitzung geeinigt, ein kleineres Fest vom 19.7. bis 21.7.1991 am Bauhof durchzuführen, nachdem eine Kombination mit dem Hunderdorfer Volksfest 1991 aus verschiedenen Gründen nicht möglich zu machen gewesen sei. Die Genehmigung seitens des Gemeinderats läge bereits vor. Tanne rief schon jetzt zur Mitgestaltung und Mitfeier auf.
Einen sehr detailierten und sachlich verständlichen Kassenbericht gab Gerhard Scherz, der Führer der Hauptkasse, ab. Abteilungsleiter Josef Ziesler gab nun einen umfangreichen Bericht über die Fußballabteilung, die ja ebenfalls ihre Jahreshauptversammlung abhielt.
Es folgte der Kassenbericht durch Rudi Höpfl. Erfreulicherweise, so der Kassenführer der Fußballer, könne er von einem leicht verbesserten Kassenstand gegenüber dem Vorjahr berichten.
Nachdem Josef Ziesler dem Kassier für den Bericht und die sorgfältige Kassenführung gedankt hatte, nahm er zwei Ehrungen vor. Für die Fußballabteilung sei Hans Schaubeck ein äußerst wertvolles und vorbildliches Mitglied. Hans Schaubeck ist seit 1949 Schiedsrichter und als solcher für die Fußballabteilung des SV Hunderdorf als aktiver Schiedsrichter sowie als Schiedsrichterbeobachter seit der Gründung von Sportvereinen in Hunderdorf tätig. Hans Schaubeck unterstütze die Fußballer stets mit Rat und Tat und könne aus seiner reichen Erfahrung vieles an die jungen Fußballer weitergeben. Die zweite Ehrung erfuhr Josef Zitzelsberger für die langjährige Jugendarbeit in der Fußballabteilung des SV Hunderdorf. Josef Zitzelsberger sei zwei Jahre Abteilungsleiter gewesen und habe die Sportplatzsanierung vorangetrieben und dabei nicht selten selbst Hand angelegt. Die Geehrten wurden vom Abteilungsleiter mit Präsenten bedacht.
An den Schluß seiner Ausführungen stellte Josef Ziesler den Dank an alle Mitarbeiter, die aktiven Sportier, die Freunde und Gönner der Fußballabteilung. Für die Skiabteilung berichtete Abteilungsleiter Max Leonhardt. Die Eisstockabteilung habe verschiedene Meisterschaften auf den Asphaltbahnen und auch auf Natureis durchgeführt. Anni Kraus, die Abteilungsleiterin der Leichtathleten, wußte von zahlreichen Teilnahmen an verschiedenen Wettbewerben und erfolgreichen Sportlerinnen und Sportlern ihrer Abteilung zu berichten.
Adolf Reisinger meinte, daß die Tischtennisabteilung momentan eine passive Truppe darstelle, denn es fehle an Zulauf. Werbung für diese Sportart sei notwendig. Trainingsmöglichkeiten bestünden jeden Freitag in der Schulturnhalle. Reisinger rief alle Liebhaber des Tischtennissports zur Aktivität auf. So könne auch in Zukunft wieder in Hunderdorf der Sport mit dem weißen Zelluloidball betrieben werden. Im Auftrag der Leitung der Tennisabteilung trug Heinz Hentschirsch den Bericht für diese Abteilung vor.
1. Bürgermeister Egon Weinzierl richtete nun Grußworte an die Jahreshauptversammlung. Er wertete die Berichte der Abteilungsleiter dahingehend, daß im Sportverein Hunderdorf für alle sportbegeisterten und sportinteressierten Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde ein reichhaltiges Angebot geschaffen sei, sich sportlich zu betätigen. Er unterstrich auch, daß der neue Gemeinderat auch weiterhin die Belange des SV Hunderdorf soweit wie möglich in seiner Arbeit berücksichtigen werde. Dazu gehörten auch die Erhaltung der Sporteinrichtungen. In diesem Zusammenhang erwähnte das Gemeindeoberhaupt die Anschaffung eines neuen Mähgerätes. Ob der sportlichen Erfolge sei er stolz auf den SV Hunderdorf, meinte Egon Weinzierl. Hans Schaubeck stellte der 1. Bürgermeister als Vorbild für die Jugend hin. Allen Funktionären dankte er für die geleistete Arbeit, die vor allem auf eine gesunde Entwicklung der jungen Generation in der Gemeinde Hunderdorf und in der Verwaltungsgemeinschaft ausgerichtet sei.
Der nächste Tagesordnungspunkt sah verschiedene Ehrungen vor. Der schon von der Fußballabteilung geehrte Hans Schaubeck wurde wegen seiner besonderen, langjährigen Verdienste um den SV Hunderdorf Ehrenmitglied des Sportvereins Hunderdorf. 1. Vorsitzender Jürgen Tanne erwähnte in seiner Laudatio, daß Hans Schaubeck Gründungsmitglied des Sportvereins sei und auch schon das Amt des Schriftführers ausgeübt habe. In seiner Laufbahn habe es Schiedsrichter Schaubeck bis zur Leitung von Spielen in der Bezirksliga gebracht. Im Jahre 1989 habe das nunmehrige einzige Ehrenmitglied vom Bayerischen Fußballverband die Ehrenplakette in Silber erhalten.
Jürgen Tanne und Hans Grill nahmen nun die Ehrungen für 20- bzw. 10jährige Mitgliedschaft beim SV Hunderdorf vor. Die Mitglieder erhielten die Vereinsnadel in Silber bzw. in Bronze mit Urkunde. Für 20jährige Mitgliedschaft wurden ausgezeichnet: Xaver Dorfner, Inge Gertitschke, Albert Hastreiter, Bettina Hastreiter, Inge
Hastreiter, Karin Hastreiter, Marianne Kaldonek, Klaus Klar, Dieter Leonhardt, Inge Leonhardt, Theresia Mauthner , Richard Petzendorfer, Margarete Sachs, Josef Schötz, Fritz Sigl, Claudia Staudinger, Xaver Steinbauer, Herbert Wirth sen., Erwin Wölfl.
Für 10jährige Mitgliedschaft wurden ausgezeichnet: Ewald Axinger, Sandra Axinger, Laura Baier, Günther Baierl, Helga Bayer, Sofie Diewald, Stefan Diewald, Alexander Eberth, Elfriede Eichmeier, Claudia Feldmeier, Josef Feldmeier, Erich Fellinger, Johann Fellinger, Florian Frick, Erika Fronauer, Hannelore Greil, Monika Greipl, Johann Gütlhuber, Josef Gütlhuber, Anna Hagn, Gabriele Hagn, Josef Hagn jun., Marco Hagn, Wolfgang Hiller, Günter Hilmer, Maria Hintermeier, Theresia Hirtreiter, Annelise Höber, Harald Holmer, Elisabet Hüttinger, Roswitha Kunze, Willi Kunze, Rudi Mahlmeister, Franz Maier, Juliane Müller, Hermine Obermeier, Hildegard Prokisch, Martha Prommersberger, Olga Riepl, Alexandra Schuhbauer, Heinrich Schwürzinger, Klaus Solcher, Anneliese Ziesler, Thomas Ziesler, Gisela Zoglmann.
Bei Tagesordnungspunkt Wünsche und Anträge übermittelte der 1. Vorsitzende die Einladung der Gemeinde zur Teilnahme am Hunderdorfer Volksfest. Meldungen zur Bestellug einer Krawatte sind an Hans Grill zu richten. Zum Abschluß sprach Jürgen Tanne den Dank an die Gemeinde Hunderdorf aus. Der Sportverein habe das Wohlwollen des Bürgermeisters und der Gemeinderäte. Tanne hatte auch Worte der Anerkennung für den Geschäftsführer der Verwaltungsgemeinschaft Xaver Kern und dessen Mitarbeiter bereit.
Nicht vergessen sollten nach Tanne auch die Mitglieder der Vorstandschaft, die Abteilungsleiter, alle Funktionäre, die aktiven Sportler, die passiven Mitglieder, Freunde und Gönner werden, wenn es gelte, Dank und Anerkennung auszusprechen. Der Leiter der Zweigstelle der Sparkasse Hunderdorf, Peter Nirschl, überreichte zum Schluß eine Spende in Höhe von 300 DM an den Sportverein Hunderdorf anläßlich des 150jährigen Bestehens der Sparkasse Straubing-Bogen. Die Vorführung eines Filmes mit dem Titel »Zwischen Tradition und Zukunft« beschloß die Jahreshauptversammlung des Sportvereins Hunderdorf im Jahre 1990.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.06.1990
18. Internationaler Wandertag Hunderdorfdes Bayerwaldvereins Hunderdorf e. V.
Veranstaltungshinweise
Start und Ziel: am Bauhof
Startzeit: am Sonntag, den 8.7. von 5.30 – 11.00 Uhr
Veranstaltungsende 15.00 Uhr
Wanderstrecke: 10 km und 20 km
Startgebühr: DM 6,50 für Medaille : DM 2,00 f. IVV-Stempel ohne Medaille, bei Nachmeldung zusätzl. 2 DM
Nachmeldungen: bis Startschuß möglich. Die Medaille wird ca. 4 Wochen nach d. Veranstaltung nachgesandt, es besteht kein Anspruch auf sofortige Aushändigung.
Einzahlungen: auf das Konto des Bayerwaldvereins, Raiba Hunderdorf, Konto-Nr. 22 268 (BLZ 743 69071) oder Spark. Hunderdorf, Konto-Nr. 570 529 735 (BLZ 742 500 00).
Anmeldeschluß: 2. Juli 1990
Gruppenmeldungen: schriftlich an Werner Schwarzensteiner, 8447 Hunderdorf, Apoiger Str. 9 (Tel. 09422/2475) od. an Konrad Groß, 8447 Hunderdorf, Birkenstr. 4 ab 17 Uhr bis Do. 5.7.
Ehrenpreise: für Gruppen ab 25 Teilnehmer, Pokale für die ersten 7 auswärtigen Gruppen, Ortsgruppen werden gesondert geehrt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.06.1990
Ski-Hütte Ahornwies im neuen Glanz
Ski-Club des Sportvereins Hunderdorf feierte sein 20jähriges Gründungsfest am 23. – 24. Juni 1990
Der Ski-Club des Hunderdorfer Sportvereins feierte sein 20jähriges Gründungfest vom 23. bis 24. Juni 1990 auf der Ski-Hütte in Ahornwies in St. Englmar.
Anläßlich des 20jährigen Bestehens des Hunderdorfer Ski-Clubs nun ein kleiner Rückblick auf die wichtigsten Ereignisse in der Vereinsgeschichte, vor allem den Hüttenbau betreffend. Als die Abteilung 1970 gegründete wurde, ernannte man zum 1. Abteilungsleiter Joachim Kaldonek. Von 1972 bis 1977 übernahm Otto Sachs die Leitung, danach waren Max Leonhardt, Helmbrecht Josef und Illmann Kurt für jeweils 1 bis 2 Jahre die Führungskräfte, bis 1981. Seit dieser Zeit trägt nun wieder die Verantwortung für die Abteilung Ski-Club Max Leonhardt. Ein Schwerpunkt in der Vereinsgeschichte war natürlich die Errichtung einer eigenen Ski-Hütte. Dank des Mitgliedes Josef Ziesler konnte Abteilungsleiter Max Leonhardt 1977 einen Raum als Hütten-Ersatz anmieten, der in zahlreichen freiwilligen Arbeitsstunden von den Mitgliedern ausgebaut wurde. Bauleiter war damals Schmid Wenz und die Bauaufsicht hatte Max Leonhardt über. Im August 1980 wurde mit den Außenarbeiten begonnen, wobei die Bauaufsicht auf Grill Hans und die Bauleitung auf Ziesler Josef ruhte. Als 1981 ein zweiter Raum mit WC ausgebaut wurde, erhielt die stattliche Ski-Hütte durch Pfarrer Anton Högner die kirchliche Weihe. Aber der Ski-Club hatte auch in den nachfolgenden Jahren sehr viel Schaffenskraft aufzubringen mit weiteren Renovierungsarbeiten und dem Abriß der baufälligen Scheune. Die Hütte betreut und für Ordnung Sorge getragen haben in der Funktion als Hüttenwart von 1977 bis 1981 die Familie Hans und Adelheid Grill und seit 1981 übernahm diese Aufgabe Familie Max und Inge Leonhardt. Der Ski-Club Hunderdorf bedankt sich bei allen Helfern für ihren großen freiwilligen Arbeitseinsatz bei diesem Hüttenbau von 1977 bis 1990.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.06.1990
VdK-Ortsverband Hunderdorf
Witwe kann Kindererziehungszeit dem verstorbenen Vater zurechnen lassen
Möglich für Kindererziehungszeiten bis einschließlich 1985
Verwitwete Mütter können jetzt auch noch nachträglich gegenüber dem Rentenversicherungsträger erklären, daß die Kindererziehungszeiten dem verstorbenen Vater zugerechnet werden sollen. Damit können sie z. B. ihre Witwenrente oder die Waisenrenten für ihre Kinder entsprechend erhöhen. Dies war bislang nicht möglich, wenn nicht vor dem Tode des Vaters eine übereinstimmende Erklärung beider Elternteile für die Zuordnung der Kindererziehungszeiten zur Versicherung des Vaters abgegeben worden war, darauf hat kürzlich der 1. Ortsvorsitzende des VdK-Ortsverbandes Hunderdorf/Windberg hingewiesen.
Das im Dezember 1989 verkündete Rentenreformgesetz 1992 hat diese Vorschrift rückwirkend zum 1. Januar 1986 aufgehoben, so daß nunmehr nach dem Tode eines Elternteils nach dem 31. Dezember 1985 die Erklärung für die Zuordnung der Kindererziehungszeiten vom überlebenden Elternteil allein abgegeben werden kann.
Dies alles betrifft jedoch nur Kindererziehungszeiten bis einschließlich 1985, weil für Geburten seit dem 1. Januar 1986 die Eltern nur eine dreimonatige Überlegungsfrist für die Abgabe einer solchen Erklärung haben. Auf diesen Stichtag ist besonders zu achten, meinte Vorsitzender Rudolf Karl.
Die Berücksichtigung der Kindererziehungszeiten in der Versicherung des Vaters für eine Witwen- oder Waisenrente empfiehlt sich z. B. in den Fällen, in denen die Witwe selbst keinen eigenen Rentenanspruch zu erwarten oder als Beamtin keinen Anspruch auf die Berücksichtigung von Kindererziehungszeiten in der Rentenversicherung hat.
Nähere Auskünfte über die persönlichen und versicherungsrechtlichen Voraussetzungen der Kindererziehungszeiten erteilen die Rentenversicherungsträger, deren Auskunfts- und Beratungsstellen, die Versicherungsämter, die Versichertenältesten sowie die Gemeinde- und Stadtverwaltungen. Auskunft erteilt ebenfalls der Verband der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner (VdK) Kreisverband Straubing, Am Hagen 12, Tel. 09421/1506.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.06.1990
Perlbachtaler Umweltecke
Altglascontainer:
Hunderdorf, Friedhofsparkplatz an der Lintacher Str.
Neukirchen, Bauhof, Bogener Str. 6
Windberg, FFW-Haus, Klostergasse 17
Obermühlbach, Einfahrt Thannerhof
Pürgl, am Parkplatz
Altpapiercontainer:
Hunderdorf, Friedhofsparkplatz an der Lintacher Str.
Steinburg, Parkplatz beim ehem. Schulhaus
Neukirchen, Bauhof, Bogener Str. 6
Obermühlbach, FFW-Haus, Dorstr. 12
Windberg, FFW-Haus, Klostergasse 17
Pürgl, am Parkplatz
Batteriesammel-Behälter:
Hunderdorf, Hauptschule, Quellenweg 3
Neukirchen, Grundschule, Hauptstr. 6
Alu-Sammeltonnen:
Hunderdorf, Bäckerei Kalm
Hunderdorf, Mode Kaldonek
Hunderdorf, Parlplatz beim Friedhof
Sammelstelle für Gras- und Baumschnitt:
Bauhof Neukirchen
Annahme: Freitagmittag bis Samstagmittag
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.06.1990
Glühlampen als Insektenfallen
Straßenlaternen, Flutlichtanlagen und Beleuchtungen an Kirchtürmen und Sehenswürdigkeiten können eine tödliche Falle für nachtaktive Tiere sein und damit zum Verlust gefährdeter Arten beitragen. Besonders betroffen sind davon Insekten wie Nachtschmetterlinge oder Hirsch, Bock- und Maikäfer. Vom Licht angelockt fallen viele Insekten der großen Hitze im Umfeld der Glühlampen zum Opfer. Bisher vorliegende Ergebnisse einer Studie des Umweltministeriums Baden-Württemberg weisen darauf hin, daß die Leuchten mit den geringsten negativen Auswirkungen auf Insekten auch die wirtschaftlich günstigsten sind. Besonders empfehlenswert sind danach Natriumdampf-Niederdrucklampen (weil UV-strahlungsarm) und allgemein Lampen mit gerichteter Lichtabgabe bzw. geringer Hitzeentwicklung und damit geringer Oberflächentemperatur. Auch sollten im Außenbereich von Städten und Dörfern »Lichtschutzzonen« für besonders empfindliche, ökologische wertvolle Bereiche ausgewiesen und Leuchten in der zweiten Nachthälfte abgeschaltet werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.06.1990
Haben Sie gewußt,
daß mit jeder aussterbenden Vogelart gleichzeitig zwei Fischarten, 25 Pflanzenarten und 90 Insekten gefährdet sind? Daß zwei aussterbenden Vogelarten eine Säugetierart folgt? Daß in den nächsten 15 Jahren mit weiteren 400 – 500 ausgestorbenen Vogelarten zu rechnen ist?
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.06.1990
Naturschutz auf den Stundenplan
Schlechte Noten vergibt der BUND-Arbeitsgruppe Umwelterziehung dem Unterricht zum Thema Natur und Umwelt: An vielen Schulen sind die zentralen Fragen von morgen, -heute kein Thema. Durchschnittlich nur 4 Stunden pro Schuljahr beschäftigt sich ein bundesdeutscher Schüler mit den Problemen, die sein späteres Leben entscheidend mitbestimmen. Häufiger findet Umweltschutz im Stundenplan überhaupt keinen Niederschlag. Obwohl Kinder und Jugendliche für dieses Thema besonders leicht zu motivieren sind, bleiben positive Beispiele die Ausnahme. Bei einer Untersuchung des Bundesministeriums für Bildung und Wissenschaft im Jahre 1987 gaben 64 Prozent der befragten Schulen an, nicht einmal Unterrichtseinheiten zur Umwelterziehung zu besitzen. Auch sonst wird Umweltschutz im Klassenzimmer klein geschrieben: Nur ein bis zwei Prozent aller Lehrerfortbildungsangebote befassen sich mit Ökologischen Fragen im weitesten Sinne. Ziel der Arbeitsgruppe Umwelterziehung im Bund für Umwelt und Naturschutz ist deshalb, die Umwelterziehung aus dem bisherigen Schattendasein herauszuführen, damit die Schüler ihre Einstellung und ihr Verhalten im täglichen Umgang mit der Natur ändern lernen. Weil das dringend nötige neue Verständnis für ökologische Zusammenhänge nicht nur auf der Schulbank erworben werden kann, soll das Motto für einen gelungenen pädagogischen Ansatz »Raus aus dem Klassenzimmer – rein in die Natur« heißen. Die Schwerpunkte der Arbeit sind u. a.
– Erarbeitung eines Programms für die ökologische Ausrichtung von Schulfahrten
– Checkliste »Müllfreie Schule« mit ausführlichen Informationen zur Verwendung von Umweltschutzpapier, zum gesunden Pausenfrühstück und Pfandflaschen
– Erstellung von Unterrichtshilfen
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.06.1990
Gleichförmige Flur- und Tierwelt
Eine Untersuchung von Bienen, Wespen, Ameisen und vieler anderer Insektenarten in einer flurbereinigten und in einer nicht flurbereinigten Rebanlage am Kaiserstuhl bei Freiburg ergab unterschiedliche Ergebnisse. Im flurbereinigten Rebgelände wurden 29, im ursprünglichen dagegen 42 schutzwürdige Arten festgestellt. Bei den hochgefährdeten Arten ist das Verhältnis sogar 5 zu 11. Für diesen Befund wird in der Untersuchung der Verlust von Kleinbiotopen im Zuge der Flurbereinigung, verantwortlich gemacht. So verschwanden am Kaiserstuhl Lößsteilwände, unbefestigte Wege, Säume, Brach- und Ödlandstreifen, Trockenmauern, ja sogar Streuobstwiesen und Halbtrockenrasen, heißt es in den Ergebnissen der vom Umweltministerium in Auftrag gegebenen Untersuchung.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.06.1990
Rundwanderung im Raum Au vorm Wald und Hunderdorf
Wanderstrecke Nr. 6 und 7
Wanderzeit: etwa 100 Min.
Wanderbeschreibung: Von Steinburg nach Wegern, rechts ab nach Au v. Wald durch den Ort durch, am Transformatorhaus vorbei, an der Weggabelung nach links an der nächsten Gabelung nach rechts, bald weiter Bogen nach links zu einem Baum mit einem Feldkreuz, rechts am Fabrikgelände vorbei auf eine befestigte Straße, zuerst links und bald rechts ab, über den Bogenbach, nach 50 m rechts ab in Richtung Hunderdorf, nach 100 m rechts ab auf dem Radweg bis Thananger, rechts weg zur Drexlermühle, über den Bach, links ab auf einem Wiesenweg an Neidau vorbei zur Straße, die nach Au v. W. zurückführt. Von dort nach Steinburg zurück. Der Weg von Steinburg bis Hunderdorf ist mit der Zahl 7 im rot-weiß-roten Rechteck gekennzeichnet. Von Hunderdorf weg mit der Zahl 6 im roten Kreis.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.06.1990