Aufwärtstrend beim Musikverein
Franz Söldner wieder Vorsitzender — Hallmen neuer Musiklehrer
Hunderdorf. (xk) Am Freitag fand die Jahresmitgliederversammlung des Musikvereins Hunderdorf im Gasthaus Baier-Edbauer statt. Vorsitzender Franz Söldner erstattete Bericht über das Vereinsgeschehen 1991/92 und stellte dabei wieder aufsteigende Tendenz fest. Ein Teil der Akkordeongruppe und die Zithergruppe des Vereins umrahmten die Versammlung musikalisch.
In seinem Bericht über das Vereinsgeschehen sagte Vorsitzender Söldner, auch nachdem sich die Jugendblaskapelle in verschiedene Musikgruppen aufgeteilt habe, sei es durch verschiedene Werbeaktionen gelungen, genügend Musikschüler für die Bildung einer Klarinetten-, einer Zithergruppe sowie einer Akkordeongruppe für Fortgeschrittene zu finden. Durch eine erst kürzlich gestartete Aktion hätten zusätzlich Ausbildungskurse für die Instrumente Trompete, Klarinette, Akkordeon und Keybord gebildet werden können.
Als neuer Musiklehrer wurde Hallmen gewonnen. Der bisherige Musiklehrer Lemmer wolle aus persönlichen Gründen mittelfristig die Ausbildung der Schüler abgeben. Nachdem man dem Ziel des Vereins, der Förderung der Musikausbildung, weiterhin durch das Angebot von Musikkursen gerecht wurde, will der Verein, da sich der Aufbau einer neuen Kapelle, teils wegen der Konkurrenz anderer musikalischen Bildungseinrichtungen, teils mangels Interesse der Jugend, sehr schwierig gestaltet, das Hauptaugenmerk auf die Förderung von kleineren Musikgruppen legen.
Bürgermeister Weinzierl übermittelte der Versammlung die Grüße der Gemeinde und sah ebenfalls wieder aufsteigende Tendenzen in der Entwicklung des Vereins. Anschließend trug Kassierer Ulrich Söldner den Kassenbericht vor.
Die anstehenden Neuwahlen bestätigten den Vorsitzenden Franz Söldner im Amt. Weiterhin bestätigt wurden die bisherige stellvertretende Vorsitzende Theresia Schießl, Schriftführer Hans Pollmann, Beisitzer Egon Weinzierl, Beisitzer Helmut Maier und Rechnungsprüfer Josef Breu. Neu gewählt wurden als Beisitzer Christa Kern, als Kassierer Hildegard Schönauer und Xaver Neumaier als Rechnungsprüfer.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.06.1992
Guter Vater ruh‘ in Frieden.
Warst die Seele Deiner Lieben.
Treuer Helfer in der Not,
Liebe war Dein höchst‘ Gebot.
Ruhen Deine müden Hände,
Friede um Dein Antlitz weht.
Laß Dir danken ohne Ende,
Heiß und innig im Gebet.
Gott, der Herr, holte unseren lieben Vater, Schwiegervater, Opa und Uropa
Herrn Johann Schötz
geb. 7. 8. 1911 gest. 3. 6. 1992
Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, der KuSK und VdK Hunderdorf
zu sich in ein besseres Jenseits.
Hunderdorf, Thannanger, Berlin, Straßkirchen, Bogen, 5. 6. 1992
In Trauer:
Die Kinder mit Familien
Aussegnung heute, Freitag, 5. 6. 1992, um 18.15 Uhr in Hunderdorf, anschließender Sterberosenkranz.
Trauergottesdienst am Samstag, 6. 6. 1992, um 9 Uhr in der Pfarrkirche Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.06.1992
1992-06-12# Trachtenverein Festschrift 40jähriges Gründungsfest
Drei Tage gute Stimmung beim Hunderdorfer Volksfest
Trachtler gaben eine Probe ihres Könnens
Heimatabend zum 40jährigen Bestehen — Vorsitzender Ernst Sacher gewürdigt — Heute Festausklang
Hunderdorf. (xk) Zünftig und gmüatlich zu ging’s an den drei bisherigen Festtagen beim Hunderdorfer Volk- und Heimatfest mit Gründungsfest zum 40jährigen Bestehen des Heimat- und Volkstrachtenvereins „Dö gmüatlichen Perlbachtaler“ zu. Im Bierzelt und im Vergnügungspark herrschte reges Treiben. Die Trachtler gaben beim vielbeachteten
Heimatabend am Freitag mit den Brauchtumstänzen eine Probe ihres Können. Ein weiterer Höhepunkt war am Sonntag der Kirchenzug und der Trachtenfestzug mit rund 50 Vereinen am Nachmittag (gesonderter Bericht folgt).
Heute, Montag, findet zum Festausklang von 14 Uhr bis 18 Uhr ein Kindernachmittag mit Preisermäßigung statt. Um 15 Uhr ist eine große Freichip-Aktion für die Kinder. Weiterhin treffen sich die Senioren ab 14 Uhr im Festzelt und abends ist der „Tag der Behörden, Vereine und Betriebe“ angesagt, wobei die „Vaitl-Buam“ spielen.
Vor dem Festauftakt am Freitag abend hatte der Heimat- und Volkstrachtenverein zusammen mit Pfarrer Herbert Gerstl und Ehrenmitglied Pater Wolfgang Vos der verstorbenen Mitglieder gedacht. Mit einem Standkonzert der „Festkapelle Felsnstoana“ am Schulhof und dem Auszug zum Festzelt mit Bürgermeister und Schirmherr Egon,
Festwirt Lothar Kammerl, seinen Bedienungen, dem Irlbacher Braumeister Heigl, den Hunderdorfer Trachtlern mit der Kinder- und Jugendgruppe und den örtlichen Vereinen und Verbänden ging es weiter. Bürgermeister Weinzierl zapfte sodann das erste Faß an. Das Festzelt war trotz des stattfindenden ersten Europameisterschaftspieles der deutschen Mannschaft — erfreulicherweise gut besucht und die Blasmusikanten spielten zünftig auf.
Viel Anklang fand der große Heimatabend, in dem die Trachtler ihre Brauchtumstänze aufführten. Anerkennender Beifall war der Lohn für die Kinder- und die Erwachsenengruppe des Hunderdorfer Festvereins und ebenso für die Trachtler aus Neukirchen und Windberg. MdB Ernst Hinsken gratulierte dem Heimat- und Volkstrachtenverein Hunderdorf zu seinem 40jährigen Bestehen und zollte den Trachtlern für das vielfältige Engagement um Kulturgut und Brauchtum ein dickes Lob. Als großes Vorbild und „Pionier“ des Trachtenwesens bezeichnete Hinsken den Vorsitzenden Ernst Sacher, der seit 34 Jahren an der Vereinsspitze steht.
Auch an den weiteren Volksfesttagen zeigte sich das Wetter von der schönen Seite und so herrschte im Bierzelt zünftige Feststimmung. Volksfestspaß für Jung und Alt bot der Vergnügungspark mit Kinderkarussell, Autoskooter, Schiffschaukel, Losbuden, Schießstand und einigem mehr.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.06.1992
Hunderdorf. Kirchenchor: Heute, Montag, ab 19.30 Uhr Treffen im Bierzelt.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.06.1992
Hunderdorf. Senioren: Heute, Montag, ab 14 Uhr Treffen im Bierzelt.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.06.1992
Hunderdorf. LC Tanne: Heute, Dienstag, 18 Uhr, Training für Kinder; 19 Uhr Training für Erwachsene; Anmeldung für Jedermannslauf.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.06.1992
Hunderdorf. SV-Fußball: Mittwoch, 17. 6., 23.30 Uhr, Abfahrt nach Italien am Schulhof.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.06.1992
Hunderdorf. Skiclub: Mittwoch, 17. 6., 19 Uhr, Treffen der übungsleiter bei Hüttinger.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.06.1992
Eindrücke aus dem Alltag gesammelt
Laienmitarbeiter einer Diözese der Philippinen zu Gast
Hunderdorf. (ih) Zur Zeit weilen im Bistum Regensburg sechs hauptamtliche Laienmitarbeiter der Diözese Ipil auf Mindanao, einer Insel der Philippinen. Unter den Gästen befindet sich auch eine
Schwester der Medical-Mission-Community. Diese Ordensfrau bekleidet in ihrer Heimat den Posten der „Rechten Hand“ des dortigen Bischofs im Rang eines Generalvikars. Diese Gruppe stattete zu Beginn ihres Aufenthaltes der Pfarrei Hunderdorf einen Besuch ab und gestaltete einen Gottesdienst mit philippinischen Gesängen und Tänzen.
Nachdem die Gruppe ein paar Tage der Einführung im Kloster Windberg verbracht hatte, verweilte sie eine weitere Woche in der Pfarrei Gerzen. Momentan sind die Filippinos auf verschiedene Pfarreien der Diözese Regensburg verteilt, um das kirchliche und alltägliche Leben hier intensiver kennenzulernen. In der Pfarrei Hunderdorf weilt zur Zeit Adelaida Sandoy, 38 Jahre alt, verheiratet und Mutter von vier Kindern. In ihrer Heimat ist sie sowohl im kirchlichen als auch im medizinischen Sektor tätig.
Im Rahmen ihres Aufenthaltes besuchen die Gäste verschiedene soziale Einrichtungen, aber auch gesellige Veranstaltungen. So ist es für die ausländischen Besucher interessant, ein deutsches Krankenhaus, Kinder- oder Altenheim, einen Kindergarten, eine Arztpraxis oder einen Bauernhof kennenzulernen. Da jetzt auch vielerorts Heimatfeste und Gründungsfeste stattfinden, kann den Gästen auch ein Einblick ins Brauchtum vermittelt werden. Auch der Aufenthalt in einer Familie hilft den einzelnen Personen, Eindrücke zu sammeln, die für das religiöse und gesellschaftliche Wirken in ihrer Heimat von großer Bedeutung werden können.
Die Partnerschaft mit den Filippinos wurde durch das Missionsreferat der Diözese Regensburg vermittelt, das nach mehreren Besuchen auf den Philippinen zu diesem Gegenbesuch einlud. Sicher werden die Möglichkeiten, das Erlebte in entsprechende Taten umzusetzen, begrenzt sein. Eines ist aber auf alle Fälle erreicht: ein Fundament für Partnerschaft und Hilfe.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.06.1992
Ableitungskanal fast fertiggestellt
In Hunderdorf laufen derzeit mehrere Projekte zur Abwasserentsorgung
Hunderdorf. (xk) Große Anstrengungen unternimmt die Gemeinde Hunderdorf derzeit auf dem Gebiet der Abwasserentsorgung. So stehen die Arbeiten für den Ableitungskanal Steinburg kurz vor dem Abschluß. Der Kanalstrang selbst, von der Pumpstation Gaishausen bis zur Bogenbachbrücke in Steinburg, ist bereits Anfang Juni fertiggestellt worden. Kurz vor der Fertigstellung ist auch der Regenüberlauf, der
bedingt durch die zum Teil vorhandene und weiterhin auch geplante Mischwassereinleitung notwendig ist. Damit wird bei Regenfällen das Ableitungssystem durch die Überlaufeinleitung in den Bogenbach entlastet. Bei vorhandenen Kanalanschlüssen kann in absehbarer Zeit die Hauskläranlage überbrückt, beziehungsweise aufgelöst werden.
Ende Mai konnte auch die Pumpstation für den Restanschluß der Häuser an der Bahnhofstraße in Betrieb genommen werden. Auch die Anlage für den Mühlhiaslweg ist bis auf den Stromanschluß betriebsbereit. Die jetzige Baumaßnahme in Steinburg und Hunderdorf kostet rund eine Million Mark. Sie wird von der Gemeinde größtenteils vorfinanziert, da für die Maßnahme nur der vorzeitige Baubeginn, jedoch keine Zuschußzusage vorliegt.
Mit der Ortskanalisation im Bereich Steinburg, Au vorm Wald und weiteren Ortsteilen wie zum Beispiel Ehren und Thananger, stehen der Gemeinde in den nächsten Jahren noch weitere Millionen-Vorhaben ins Haus. Sie hofft, für 1993 in die Förderung zu kommen, um diese Anforderungen erfüllen zu können. Daneben steht auch noch der Bau eines Regenüberlaufbeckens in Hunderdorf sowie die Erweiterung der vollbiologischen Kläranlage an,
Quelle: Bogener Zeitung, 16.06.1992
Ein prächtiger Festzug zum 40. Geburtstag
Heimat- und Volkstrachtenverein feierte Gründungsfest — Lob für die Trachtler
Hunderdorf. (xk) Sein 40jähriges Vereinsjubiläum feierte der Heimat- und Volkstrachtenverein „Dö gmüatlichen Perlbachtaler“ im großen
Rahmen anläßlich des Hunderdorfer Volks- und Heimatfestes. Mehr als 50 örtliche und auswärtige Vereine erwiesen dem Festverein die Ehre. Neben dem Kirchenzug zum Festgottesdienst am Vormittag wurde insbesondere der große nachmittägige Festzug gerade wegen der farbenfrohen Trachten zu einem glanzvollen Ereignis für einige Tausend Zuschauer. Landrat-Stellvertreter Max Löw und Bürgermeister Egon Weinzierl als Schirmherr zollten dem Festverein besonderen Dank für das Geleistete.
Eingeleitet wurden die Festlichkeit am Sonntag, dem Höhepunkt des viertägigen Festes mit der Einholung der ankommenden Gastvereine, des Schirmherrn und der Ehrengäste. Dann formierte sich der
Kirchenzug mit nahezu 60 Vereinen und Musikkapellen zur Pfarrkirche Hunderdorf. Pfarrer Herbert Gerstl zelebrierte in feierlicher Form den Festgottesdienst. In seiner Predigt ging der Seelsorger auf die tiefere Bedeutung der „unfaßbaren“ Dreifaltigkeit Gottes ein. „Unfaßbar“ bezeichnete der Geistliche auch, was aus der Gründungsidee von wenigen Mitgliedern vor 40 Jahren entstanden sei. „Danken wir den Männern und Frauen, die diesen Verein getragen haben. Danken wir aber auch Gott für das Leben, für das Menschsein, für die Erlösung und für die 40 Jahre Trachtenverein“, so Pfarrer Gerstl abschließend. Umrahmt wurde die Eucharistiefeier durch den Kirchenchor mit der „Waldermesse“ in Zitherbegleitung, die bei den Besuchern vielbekundeten Anklang fand.
Schirmherr Bürgermeister Egon Weinzierl gratulierte dem Trachtenverein zu seinem 40. Geburtstag. „Mit Idealismus, Einsatzfreude und Sachkenntnis widmen sich unsere Trachtler, die Tradition und das Brauchtum lebendig zu erhalten“,‘ konstatierte Weinzierl. Das, was in den 40 Jahren geleistet und erreicht worden sei, sei von bleibendem Wert. Der Trachtenverein habe ein Stück Heimatgeschichte geschrieben und könne auf das Geleistete stolz sein.
„Unserem Heimat- und Volkstrachtenverein gilt mein Dank für das Engagement, besonders 1. Vorsitzendem Ernst Sacher, der im heurigen Jubiläumsjahr 34 Jahre an der Spitze des Vereins steht und so ganz besonders die Vereinsgeschichte mitgeprägt hat“, so der Schirmherr, der dem Verein auch in Zukunft den Idealismus und die Treue seiner Mitglieder wünschte.
Der Stellvertreter des Landrates, Max Löw aus Schwarzach sagte: „Gerade die Trachtenvereine sind Kulturträger“. Man müssen den Hut abnehmen vor den Mitgliedern, die jahrzehntelang das Kulturgeschehen bewahren und an die jüngeren weitergeben“, so Löw. Besonderen Dank zollte er dem Vorsitzenden Ernst Sacher für sein 34jähriges Engagement. Der Landkreis, so Löw, sei allen Vereinen dankbar, denn sie böten neben der Gemütlichkeit und Geselligkeit insbesondere auch für die Kinder ein breites Betätigungsfeld.
Gauvorsitzender Albin Geiger dankte den Hunderdorfer Trachtlern für die Arbeit in den 40 Jahren, insbesondere auch dem Vorsitzenden Ernst Sacher, der langjähriges Mitglied im Gauvorstand war, und wünschte: „Viel Freude und Erfolg in den nächsten zehn Jahren, bis der 50. gefeiert wird.“ Bürgermeister Josef Radler aus der Partnergemeinde Sankt
Johann am Wimberg (Österreich) zeigte sich von der Veranstaltung sowie vom Idealismus der Trachtenvereine beeindruckt.
Dann ging’s nochmals hoch her in Hunderdorf. Ein großer Festzug, mit dem die teilnehmenden Vereine ein prächtiges, farbenfrohes Gesamtbild gaben, bewegte sich durch die Ortshauptstraßen. Zahlreiche Schaulustige aus dem weitem Umkreis, es mögen zwischen 3 000 und 5 000 gewesen sein, säumten die Straßen und warteten mit Beifall für den Festverein und dem nahezu einen Kilometer langen Festzug auf, in dem insbesondere die vielfältigen Trachten bewundert wurden. Danach wurden den mitwirkenden Gastvereinen im vollbesetzten Festzelt die Erinnerungsgaben verliehen.
Bereits am Samstagabend hatte der Heimat- und Volkstrachtenverein verdiente Vereinsmitglieder mit einer Ehrenurkunde geehrt, wobei ihnen Vorsitzender Ernst Sacher und Schirmherr Bürgermeister Egon Weinzierl Dank und Anerkennung aussprachen. Mit der Vereinsehrennadel für 40jährige Vereinszugehörigkeit wurden die Gründungsmitglieder Sophie Baier, Sigmund Wölfl, Johann Wölfl, Theresia Gütlhuber und Willi Hornberger ausgezeichnet. Das Vereinszeichen für 25jährige Mitgliedschaft erhielten: Anton Hastreiter, Maria Schneider, Hannelore Neuberger, Petra Hacker, Herbert Thoma, Carmen Schinhärl, Josef Poiger und Joachim Kaldonek.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.06.1992
Ein fesselndes Orgelprogramm
Der Niederländer Bram Beekman spielte in Windberg
Windberg. Wenig bekannt, doch exquisit und außergewöhnlich war das Orgelprogramm, das der 43jährige Organist Bram Beekman aus Middelburg dem Orgelkreis Windberg bot. Der Einladung zum zweiten Konzert waren weniger Zuhörer gefolgt als zum ersten; Bram Beekman konnte sich jedoch gut mit der deutschen Organistin Hedwig Bilgram messen. Er ist ein wirklicher Meister in bezug auf technisches Vermögen auf den Manualen und im Pedal, er ist aber auch ein großer Künstler der Farbgebung und Klangformung, also der guten Registrierung. Hier schöpfte er die dreimanualige Windberger Orgel vollendet aus, ob bei der Moderne, der Romantik oder bei Bach.
Das von ihm vorgeführte Programm bot — rückwärtsschreitend (!) — ausgesuchte Orgelwerke verschiedener Epochen und Persönlichkeiten (Durufle´ + 1986, Vierne + 1937, Reger + 1916, Schumann + 1856, Bach + 1750) und setzte damit „biographisch und zeitlich“, wie Pfarrer Ephrem dies bezeichnete, höchst bemerkenswerte und geradezu fesselnde Akzente.
Der Choral varie sur le theme du „Veni Creator Spiritus“ von Maurice Durufle, Schüler von Dukas und Vierne, ab 1930 ständiger Organist an Sankt Etienne zu Paris, zeigte schon deutlich und beredt Beekmans Vermögen, diese einfache Choralmelodie zu umspielen, zu untermalen, zu steigern — herb und streng, aber auch lieblich und fein. Das Orgel-Impromptu von Louis Vierne, Schüler von Cesar Franck und Ch. M. Widor, Organist an Notre Dame zu Paris, verdeutlichte in fast steter Lauftechnik modernes Empfinden und solistische Gedankenbetonung. Immer schön farbig, die einzelnen Abschnitte klangvoll verarbeitet, dynamisch und doch unaufdringlich präsentierte sich auch Max Regers hochmusikalische Toccata d-Moll, als opus 59 mit 28 Jahren herb und problemgeladen komponiert.
Robert Schumann verfaßte (wie kaum erwartet) auch Orgelstücke: Mit 35 Jahren ehrte er den Leipziger Thomaskantor durch sechs Fugen über die Tonfolge B-A-C-H, von denen wir die dritte und fünfte — die eine stark verdichtet und fast verschlossen, die andere im Staccato aufgelockert — hörten. Damit war der Holländer, fast wie selbstverständlich, bei Johann Sebastian Bach angelangt, bei dessen sorgsamer Interpretation der „Panda „O Jesu, du edle Gabe“ BWV 768 er am längsten verweilte. In fabelhafter Registrierung gestaltete er die (wie ich zählte) elf Teile, meist im Piano oder Mezzoforte verharrend, und führte die letzte Variation als erhebenden Forte-Choral zum Abschluß.
Nachdem Bram Beekman 1972 auch das Solisten-Diplom mit Auszeichnung für das Fach Improvisation erhalten hat, schenkte er dem Windberger Orgelkreis auch eine „Improvisatie“. Nach des Pfarrers, Wunsch im Sinne des Kirchenfestes über das Lied „Gott ist dreifaltig einer“ (GL 489). Sie erwies sich als wohlgelungen und klangvoll und — endete nicht einmal im Tutte.
Im Tutti endete aber die herrliche Toccata von Hendrik Andriessen (+ 1981), zu Lebzeiten Direktor der Konservatorien in Utrecht und Den Haag. Das dynamische Werk (mit leisem Mittelteil) gestaltete der Organist, der den Komponisten sicherlich persönlich kannte, mit treibender Kraft und Motorik, aber auch in eindrucksvoller Farbgebung. Damit erzielte er sich und seinem Lande einen vollendet schönen Abgang und natürlich verdienten und langen Applaus.
Rudolf Röhrl
Quelle: Bogener Zeitung, 16.06.1992
Großlintach. Stammtisch: Donnerstag, 18. 6., 13 Uhr, Abmarsch beim Gasthaus Plötz-Schlecht zur Wanderung nach Mitterfels.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.06.1992
Großlintach. Schützenverein: Donnerstag, 18. 6., 8.30 Uhr, Treffen zur Teilnahme an Fronleichnamsprozession im alten Schulhof in Oberalteich.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.06.1992
Hunderdorf. Schützenverein: Donnerstag, 18. 6., 8 Uhr, Treffen bei Baier-Edbauer zur Teilnahme am Fronleichnamsfest.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.06.1992
Hunderdorf. FFW: Donnerstag, 18. 6. 8.15 Uhr, Treffen bei Bauer-Edbauer zur Teilnahme am Fronleichnamsfest.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.06.1992
Hunderdorf. SV-Fußball: Heute, Mittwoch, 23.30 Uhr, Abfahrt nach Italien am Schulhof.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.06.1992
Hunderdorf. Sportverein: Donnerstag, 18. 6., Teilnahme an der Fronleichnamsprozession. Gottesdienstbeginn 8.30 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.06.1992
Hunderdorf. LC Tanne: Donnerstag, 18. 6., Jedermannslauf. Ab 13 Uhr Startnummernausgabe für LC-Tanne-Mitglieder am Bahnhof. 14.45 Uhr Start für Kurzstrecken. 15 Uhr Start für Langstrecken. Nachmeldungen bis eine Stunde vor Start.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.06.1992
Hunderdorf. FFW/Bayerwaldverein: Donnerstag, 18. 6., 8.15 Uhr, Treffpunkt Baier-Edbauer zur Teilnahme am Fronleichnamszug.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.06.1992
Steinburg. FFW: Donnerstag, 18. 6., 7.45 Uhr, Teilnahme an Fronleichnamsprozession in Hunderdorf. Treffen beim Gerätehaus.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.06.1992
Steinburg. Heimat- und Fremdenverkehrsverein: Donnerstag, 18. 6., 15 Uhr, Treffen beim Sportheim in Hunderdorf zur Teilnahme am Gartenfest des LC Tanne.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.06.1992
Windberg. Trachtenverein: Freitag, 19. 6., 19.30 Uhr, Vereinsabend im Vereinslokal Dorfner. – Sonntag, 21. 6., 19 Uhr, Sonnwendfeier am Bolzplatz für die gesamte Bevölkerung.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.06.1992
Windberg. SV: Donnerstag, 18. 6., ab 14 Uhr Gartenfest im Garten des Gasthauses Amann.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.06.1992
Windberg. Ortsvereine und Gemeinderat: Donnerstag, 18. 6., 7.30 Uhr, Treffen auf dem Dorfplatz zur Teilnahme am Fronleichnamsfest.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.06.1992
Zünftiges Volks- und Trachtenfest
Schöner Festausklang der vier fröhlichen Festtage
Hunderdorf. (xk) Einen vergnüglichen Festabschluß gab es am Montag
beim Volks- und Heimatfest, während dessen ‚der Heimat- und Volkstrachtenverein sein 40jähriges Bestehen feierte. Am Montagnachmittag trafen sich die Senioren zu einigen vergnüglichen Stunden im Festzelt. Gemeinde und Festwirt bewirteten die knapp 100 Gäste, und die Musiker Franz, Sepp und Christian spielten zünftig auf.
Rund ging es beim Wiesenrummel beim Kindernachmittag, wobei es bei den Fahrgeschäften Preisermäßigungen gab. Die Kinderherzen schlugen höher bei den Fahrten im Karussell, beim Schiffschaukeln oder Losen. Für die Jugend war natürlich wieder der Autoskooter Lieblingstreff. Großen Andrang gab es bei der Freichip-Aktion der Gemeinde und eines Schaustellers. Geschäftsleiter Xaver Kern hatte dabei einen schweren Stand, die Freizeichen und Süßigkeiten einigermaßen gerecht zu verteilen.
Am Abend, dem „Tag der Gemeinden, Vereine und Betriebe“ sorgten die „Vaitl-Buam“ für den zünftigen Festausklang. Im vollbesetzten Bierzelt waren Frohsinn und Heiterkeit Trumpf. Das Bedienungspersonal hatte, wie auch an den anderen bestens besuchten Festtagen, Hochbetrieb. Bürgermeister Egon Weinzierl freute sich, daß zahlreiche Kommunalpolitiker sich in Hunderdorf ein Stelldichein gaben, darunter Landrat-Stellvertreter Max Löw und viele Bürgermeisterkollegen sowie Kreis- und Gemeinderäte. Sein besonderer Gruß und Dank galt neben dem Jubiläumsverein auch den beteiligten Vereinen und den Betrieben, die dieses schöne „Volks- und Trachtlerfest“ unterstützt haben. Ein Lob hatte Weinzierl zudem für Festwirt Lothar Kammerl für die gute Festorganisation parat. Einen herzlichen Willkommensgruß und Dankesworte sprachen auch Trachtenvereinsvorsitzender Ernst Sacher und Festwirt Kammerl.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.06.1992
Walli Schroeter wurde 80
Au vorm Wald. (hk) Am Sonntag feierte Walli Schröter aus Au vorm Wald, Gemeinde Hunderdorf, in guter geistiger und körperlicher Verfassung ihren 80. Geburtstag.
Walli Schröter wurde am 14. Juni 1912 in Jauer in Schlesien geboren. 1931 heiratete sie den Schmied Paul Schroeter und hatte mit ihm vier Kinder. Nachdem sie aus ihrer Heimat vertrieben wurden, kam Frau Schroeter mit ihrer Familie nach Au vorm Wald. Hier bauten sich die Schroeters ein neues Heim auf und verbringen auch heute ihren Lebensabend dort. Wenn Frau Schroeter auch die Gartenarbeit nicht mehr verrichten kann, so versorgt sie jedoch ihren Haushalt immer noch selbst.
Gatte Paul konnte selbst erst vor kurzem seinen 85. Geburtstag feiern. Selbstverständlich kamen zum Geburtstag von Walli Schroeter die Kinder und Enkel sowie die Nachbarschaft, um ihr noch viele Jahre bester Gesundheit zu wünschen. Auch Bürgermeister Egon Weinzierl stellte sich als Gratulant ein und überreichte der Jubilarin im Namen der Gemeinde einen Geschenkkorb. Martha Hofmann überbrachte die Glück- und Segenswünsche Pfarrer Herbert Gerstls und des Pfarrgemeinderates. Sie überreichte Blumen.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.06.1992
MIT EINER SPENDE in Höhe von 2200 Mark für den Kindergarten Hunderdorf überraschte der Geschäftsstellenleiter der Sparkasse, Peter Nirschl, am Dienstag Pfarrer Herbert Gerstl und Kindergartenleiterin Roswitha Häringer. Damit setzte die Sparkasse Straubing-Bogen die Tradition fort, aus dem sozialen Zweckertrag des PS-Sparens Spenden zu verteilen. Mit der Spende verband die Sparkasse zugleich den Dank für die erzieherisch wertvolle Arbeit, die im Kindergarten für die Kinder geleistet wird. Pfarrer Herbert Gerstl bedankte sich namens des Kindergartens, der in der Trägerschaft der Kirchenstiftung steht, für den stattlichen Spendenbetrag. Die Kindergartenleiterin dankte ebenso und freute sich, daß damit ein Wunsch für die Ergänzung der Spielgeräteausstattung verwirklicht werden könne. Unser Bild zeigt bei der Spendenübergabe Kindergartenleiterin Roswitha Häringer, Sparkassen-Geschäftsstellenleiter Nirschl und Pfarrer Gerstl. (Foto: xk)
Quelle: Bogener Zeitung, 25.06.1992
Hunderdorf. Sportverein: Samstag, 27. Juni, 19 Uhr, Teilnahme am Gedenkgottesdienst für ehemaligen Bürgermeister Karl Härtenberger.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.06.1992
Hunderdorf. Bayerwaldverein: Freitag, 26. Juni, 19.30 Uhr, Versammlung bei Sandbiller. Hunderdorf. SV-Tennis: Sonntag, 28. Juni, 8 Uhr, Treffen zur Abfahrt nach Haibach (Gründungsfest) bei Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.06.1992
Hunderdorf. SV-Frauenturnen: Heute, Donnerstag, 19.30 Uhr, bei günstiger Witterung Wandern. Treffpunkt Schulhof Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.06.1992
Windberg. KLJB: Heute, Donnerstag, 19.30 Uhr, Gruppenstunde.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.06.1992
Nach Gottes hl. Willen verschied unser lieber Vater, Schwiegervater und Opa
Herr Ludwig Wagner
geb. 12. 5. 1910 gest. 24. 6. 1992
Mitglied der KuSK und VdK Hunderdorf und der Marianischen Männerkongregation
selig im Herrn.
Lintach, Hoch, 25. Juni 1992
In Trauer:
Ludwig Wagner, Sohn mit Familie
Rudolf Wagner, Sohn mit Familie
Aussegnung heute, Donnerstag, 25. Juni 1992, um 18.15 Uhr in Hunderdorf. Trauergottesdienst am Freitag, 26. Juni 1992, um 15.00 Uhr in der Pfarrkirche Hunderdorf, anschließend Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.06.1992
Bürgermeister Weinzierl ist tot
Gemeindeoberhaupt starb an den Folgen eines Schlaganfalles
Hunderdorf. (xk) Bürgermeister Egon Weinzierl ist tot. „Unfaßbar, das darf doch nicht wahr sein!“ Wie ein Lauffeuer verbreitete sich unter der Bevölkerung von Hunderdorf und in der Gemeinde die Nachricht vom plötzlichen Tod des Bürgermeisters Egon Weinzierl. Er ist am Mittwochabend im Alter von. 67 Jahren an den Folgen eines am vergangenen Samstag erlittenen Schlaganfalles gestorben.
Die Gemeinde Hunderdorf verliert mit ihm einen allseits geschätzten Menschen und Bürgermeister, dessen Leben aus Arbeit und Sorge um die kommunalpolitische Verantwortung bestand. Seit 1956 stand er im kommunalpolitischen Geschehen und prägte zwei Jahre in der ehemaligen Gemeinde Gaishausen und nunmehr in den letzten acht Jahren als Bürgermeister die Geschicke der Gemeinde Hunderdorf. Egon Weinzierl hat sich bleibende Verdienste erworben. Durch den plötzlichen Tod wurde er mitten aus seiner Arbeit als Gemeindeoberhaupt abberufen und konnte seine weiteren Pläne und Absichten in seiner noch vierjährigen Amtsperiode nicht mehr in die Tat umsetzen.
Egon Weinzierl wurde am 20. Mai 1925 in Röhrnau, Gemeinde Gaishausen, jetzt Hunderdorf, geboren. Im Elternhaus lernte er auch die Kommunalarbeit kennen, denn sein Vater war geraume Zeit Bürgermeister. Nach dem Zweiten Weltkrieg aus der französischen Kriegsgefangenschaft heimkehrend, arbeitete er im elterlichen landwirtschaftlichen Betrieb mit, der übernommen wurde, als er mit seiner Frau Emilie 1953 die Ehe schloß. Der Ehe entstammen fünf Kinder. Neben der Arbeit in Haus und Hof, Familie fand er die Zeit und Kraft, maßgeblich bei den Entscheidungen und Aufwärtsentwicklungen seiner Heimatgemeinde mitzuwirken. So gehörte er seit 18. März 1956 dem Gemeinderat Gaishausen an, war dort 2. Bürgermeister von 1960 bis 1976. Danach stand er der Gemeinde bis 30. April 1978 als Bürgermeister vor. Dann wurde Gaishausen im Zuge der Gebietsreform nach Hunderdorf angegliedert, wobei Weinzierl maßgeblichen Anteil an dieser sinnvollen Lösung hatte, die auch dazu beitrug, daß der Fortbestand der Gemeinde Hunderdorf im Zuge der kommunalen Neugliederung gesichert war. In der Gemeinde Hunderdorf bekleidete er dann vom 1. Mai 1978 bis 30. April 1984 das Amt des 2. Bürgermeisters. 1984 wurde er unangefochten in das Amt des 1. Bürgermeisters gewählt und auch 1990 ging er als eindeutiger Wahlgewinner hervor. Darüber hinaus gehörte er von 1961 bis 1966 dem Kreistag an und bekleidete zahlreiche weitere Ämter und Ehrenämter.
Seit 1984, als Egon Weinzierl die Nachfolge von Bürgermeister Härtenberger antrat, steuerte die Gemeinde Hunderdorf, die zuletzt auch die 3000-Einwohner-Grenze überschreiten konnte, weiter auf Erfolgskurs. Er packte die bedeutenden Aufgaben mit Schaffenskraft und Ehrgeiz an. Die Erfolgsbilanz kann sich sehen lassen. So fielen in die Amtszeit von Egon Weinzierl, Straßenausbauten, die Kanalisierung von Gaishausen, der Beginn des Bauabschnittes Steinburg, der Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses in Steinburg, die Baugebietserweiterung Hochfeld-Süd, und der Bau eines großzügigen Kinderspielplatzes in Hochfeld-Süd. Ein besonderer Verdienst ist der Neubau des Rathauses in Hunderdorf. Egon Weinzierls Bemühen galt auch der Ansiedlung von Gewerbebetrieben im Gewerbepark Bayerischer Wald und im Gewerbegebiet Thananger Straße.
Egon Weinzierl war auch Freund und Gönner der örtlichen Vereine und Verbände. Er galt als ein allseits beliebtes Gemeindeoberhaupt, dessen Persönlichkeit geprägt war durch Schaffenswillen, Tatkraft und Bescheidenheit.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.06.1992
Es war, wie Gott wollte.
Es wird sein, wie Gott will.
Sein Gönnerherz steht für immer still.
Weil es der Herrgott mit uns Menschen auf Erden so will.
Er war sich seines Amtes bewußt.
Er hat versucht, der Gemeinde
und seinen Bürgern gerecht zu werden.
Denen er es nicht konnte, möchten ihm verzeihen.
Was einer ist, was einer war,
beim Scheiden wird es offenbar.
Gott, der Herr, der die Lebenszeit bestimmt, nahm meinen lieben Gatten, unseren guten Vater, Opa, Schwiegervater, Bruder, Schwager, Onkel und Paten
Herrn Egon Weinzierl
Hofbesitzer, Bürgermeister der Gemeinde Hunderdorf, Gemeinschaftsvorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Stellvertretender Vorsitzender des Schulverbandes Hunderdorf, ehemaliger Kreisrat, Mitglied der örtlichen Vereine, des Bauernhilfsvereins Neukirchen und der Marianischen Männerkongregation, Kriegsteilnehmer 1940/45
nach Empfang der heiligen Ölung, am 24. 6. 1992 im Alter von 67 Jahren, für immer heim in sein ewiges Reich.
Röhrnau, Aiterhofen, Ittling, Hunderdorf, Untergrub, den 26. Juni 1992
In Dankbarkeit und tiefer Trauer:
Emilie Weinzierl, Gattin anstelle der verunglückten Tochter Emilie
Johann Weinzierl, Sohn mit Monika
Patricia Schroll, Enkelin
Egon Weinzierl, Sohn mit Frau
Andreas, Thomas, Stefan, Christina, Christian und Michael, Enkelkinder
Marianne Jäkel, Tochter mit Gatten
Kunigunde Rainer, Schwester mit Familie
Gertraud Holzapfel, Tochter mit Gatten und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst mit anschließender Beerdigung am Samstag, den 27. Juni 1992, 14.00 Uhr in der Pfarrkirche Hunderdorf. Heute, Freitag, 26. Juni 1992, 18.15 Uhr Aussegnung mit anschließendem Sterberosenkranz in der Pfarrkirche Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.06.1992
NACHRUF
Wir trauern um unser Mitglied, unseren Gönner und Freund
Herrn Bürgermeister Egon Weinzierl
dem stets das Wohl der Ortsvereine am Herzen lag. Er hat sich auch als Förderer der gemeindlichen Feuerwehren verdient gemacht. Das Zusammenwirken zwischen politischer Gemeinde und Pfarrgemeinde war stets sehr harmonisch.
Wir sind ihm in Dankbarkeit stets verbunden und werden ihn in ehrender Erinnerung behalten.
FFW Hunderdorf
FFW Gaishausen
FFW Au v. Wald
FFW Steinburg
Kath. Frauenbund
Kath, Landjugend
Eisstockclub Steinburg
Altenclub Hunderdorf
Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat
Freie Wählergemeinschaft Hunderdorf,
Steinburg, Gaishausen
Heimat- und Volkstrachtenverein Hunderdorf
Musikverein Hunderdorf
Schützenkameradschaft Hunderdorf
VdK Ortsverband Hunderdorf (Verband der
Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Rentner)
Sportverein Hunderdorf
Fremdenverkehrsverein Steinburg
Bayerwaldverein Hunderdorf
KuSK Hunderdorf
BRK Ortsgruppe Hunderdorf
Darts-Club „Sunset“
Stammtisch Au v. Wald
Quelle: Bogener Zeitung, 26.06.1992
Seit 25 Jahren Modehaus Kaldonek
Jubliäumswoche mit Sonderpreisen vom 29. Juni bis 11. Juli
Hunderdorf. (xk) Das Modehaus „Kaldonek“ ist heute, „modisch stark“ und für jedermann ein Begriff. Es zeigt, wo’s bei der Mode lang geht und bietet eine große Auswahl im Modetrend. In der Zeit vom 29. Juni bis 11. Juli ist anläßlich des 25jährigen Bestehens eine Jubiläumswoche, in der
der Kundschaft besondere attraktive Preise geboten werden.
Als sich vor 25 Jahren Joachim und Marianne Kaldonek entschlossen, in Hunderdorf ein Textilgeschäft zu eröffnen, dachte noch niemand daran, daß es sich im Laufe der Zeit zu einem gutsortierten Modegeschäft in dieser stattlichen Größenordnung entwickeln würde, nachdem 1967 mit einer Verkaufsfläche von rund 50 Quadratmeter begonnen wurde. Nach mehrmaligem Umbau- und Anbauten hat das Modehaus den jetzigen Stand mit 500 Quadratmeter Geschäftsraum erreicht. Im Laufe der Jahre wurde das Angebot kontinuierlich erweitert und namhafte Marken in das vielfältige Sortiment aufgenommen.
Die Familie Kaldonek orientiert sich laufend über die neuesten Trends der Modebranche an verschiedenen Modeplätzen und weiß, was modisch „in“ ist. Das heutige Angebot ist für modisch aufgeschlossene Leute, die sich individueller anziehen wollen. Es gibt vielseitige Impulse mit junger Mode, hauteng und kurz, und frischen Kombinationen, und neuer Eleganz für die Dame. Ein erweitertes Herrensortiment und fesche Kindermode runden die mannigfaltige Angebotspalette ab. Grundsatz von Kaldonek: Keine übliche Kaufhausware, aber auch keine überteuerten Stücke. „Wir gehen einen Mittelweg, bei dem auch das Preis-Leistungsverhältnis stimmt“, betont das Unternehmen. Und weil der erste Eindruck gleich der beste sein soll, hat die Familie Kaldonek das Geschäft so gestaltet, daß die Modeideen inspirieren. Mode Kaldonek gibt nicht nur eine Einkaufshilfe, sondern sorgt mit seinem Verkaufsteam für Sicherheit beim Einkauf durch individuelle Kundenberatung. Neueste Mode wird auch bei den beliebten Modeschauen präsentiert und die Besucher bestärkt bei der Mode ist man bei Kaldonek auf dem richtigen Weg“.
Joachim und Marianne Kaldonek haben mit Unternehmergeist und geschäftlichen Weitblick ihr Geschäft zu einem stattlichen Modehaus geführt. Dabei wurden und werden sie heute von ihren Töchtern Claudia und Andrea mit jungen Modeideen tüchtig unterstützt. Dem Familienbetrieb stehen auch der Schwiegersohn sowie das gutgeschulte freundliche Verkaufsteam zur Seite.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.06.1992
Egon Weinzierl zur letzten Ruhe geleitet
Zahlreiche Trauernde nahmen Abschied von Hunderdorfs Bürgermeister
Hunderdorf. (xk) Die geräumige Pfarrkirche konnte die große Trauergemeinde aus Politik, Wirtschaft, Vereinen und der Bürgerschaft nicht fassen, die am Samstagnachmittag gekommen war, um dem verstorbenen Bürgermeister Egon Weinzierl die letzte Ehre zu erweisen. Unter den Trauergästen waren auch MdB Ernst Hinsken, Landrat Ingo Weiß und Stellvertreter Max Löw und Franz Buchner, die Bürgermeisterkollegen im Landkreis, Behördenvertreter, und eine starke Vereinsabordnung aus der österreichischen Partnergemeinde mit Bürgermeister Josef Radler an der Spitze.
Der festliche Trauergottesdienst wurde von Pfarrer Herbert Gerstl und Pater Wolfgang Vos in Konzelebration gefeiert. Pfarrer Gerstl bezog sich einleitend auf Worte des hl. Johannes, dessen Namenstag am Todestag des Bürgermeister begangen wurde, und würdigte Bürgermeister Weinzierl als „einen Bürgermeister mit Leib und Seele“, der besondere Menschlichkeit und Vertrauen ausgestrahlt habe. „Das Zusammenwirken zwischen politischer Gemeinde und Pfarrgemeinde war stets sehr harmonisch“, so der Pfarrherr.
Nach der Meßfeier formierte sich der große Trauerzug zum Friedhof, um den Bürgermeister auf dem Weg zu seiner letzten Ruhestätte zu begleiten. 2. Bürgermeister Gerhard Peschke würdigte in seinem Nachruf am Grabe Bürgermeister Weinzierl als „beliebtes Gemeindeoberhaupt“, das an der weiteren Fortentwicklung der Gemeinde gearbeitet habe. Landrat Ingo Weiß nannte Weinzierl einen „ehrlichen, gradlinigen und erfolgreichen Bürgermeister“ und zollte ihm in seinen Abschiedsworten namens „des Landkreises, der Kreisräte und von Altlandrat Xaver Hafner ein letztes Dankeschön für seine Verdienste.
Der stellvertretende Gemeinschaftsvorsitzende, Bürgermeister Heinrich Lobmeier, nahm in „Dankbarkeit“ Abschied von Weinzierl, mit dem die Verwaltungsgemeinschaft nicht nur ihren Vorsitzenden, sondern einen Freund verloren habe, dessen besondere Arbeit und Sorge seiner kommunalpolitischen Verantwortung gegolten habe. In seinem Nachruf konstatierte sodann Geschäftsleiter Xaver Kern: „Für uns Verwaltungsbedienstete war Bürgermeister Weinzierl wegen seiner Aufgeschlossenheit sowie seines stets freundlichen und fürsorglichen Wesens eine liebenswürdige Persönlichkeit, die wir nie vergessen werden“. Bürgermeister Josef Radler von der österreichischen Partnergemeinde St. Johann würdigte Weinzierl als Begründer der Partnerstadt und Freund. Abschließend wurden an Egon Weinzierl zahlreiche Kränze niedergelegt. Zum Schluß der zweistündigen Trauerfeierlichkeit intonierte die Blaskapelle St. Johann das Musikstück „Näher zu dir, mein Gott“ und die Bogenbachtaler spielten das Lied vom „Guten Kameraden“.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.06.1992