Junge Künstler mit barocken Werken
Konzert mit Gesang und Orgel in der Pfarrkirche in Hunderdorf
Am Sonntag, 6. April, findet um 16 Uhr ein Konzert mit Gesang und Orgel in der Pfarrkirche St. Nikolaus in Hunderdorf statt. Die jungen Künstler Ursula Steinhauser (Gesang) und Andreas Sagstetter (Orgel) bringen vor allem barocke Werke zur Aufführung. So werden zum Beispiel die Arien „Et exultavit“ und „Quia respexit“ aus dem Magnificat von J. S. Bach wieauch Arien von G. F. Händel „Ich weiß, daß mein Erlöser lebt“ (aus dem Oratorium „Messias“), „Lascia ch’io pianga“ und „Meine Seele hört im Sehen“ zu hören sein. An Orgelwerken werden die Toccata in F, Bux WV 157 von D. Buxtehude, Präludium und Fuge in A-Dur BWV 536 und Partite diverse sopra il Corale „Christ, der du bist der helle Tag“ BWV 766 von J. S. Bach und zum 150. Todesjahr von F. Mendelssohn-BartholdyPräludium und Fuge c-Moll op. 37/1 zu hören sein.
Ursula Steinhauser, eine ehemalige Schülerin des Anton-Bruckner-Gymnasiums, studierte das Fach Gesang bei Prof. Adalbert Kraus an der Hochschule für, Musik in München. Zur Zeit setzt sie gerade ihre gesangliche Ausbildung bei Hanna Hartmann (München) fort. Im Straubinger Raum ist Ursula Steinhauser vor allem durch kirchenmusikalische Auftritte bestens bekannt.
Andreas Sagstetter studiert an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst „Mozarteum“ in Salzburg das Konzertfach „Orgel“ und Kath. Kirchenmusik. 1994 gewann Andreas Sagstetter beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ zwei erste Preise mit Auszeichnung in der Sparte „Orgel-Literaturspiel“. Seine Studien im Fach „Orgel“ ergänzt er unter anderem durch Meisterkurse bei Prof. Daniel Chorzempa (Florenz), Prof. Guy Bovet (Genf) und Prof. Michael Radulescu (Wien). Sagstetter ist Organist an der Sandtner-Orgel der Karmelitenkirche. Seit September hat er außerdem die Stelle des Chorleiters an der Basilika St. Jakob übernommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.04.1997
Max Leonhardt bleibt Chef der Skiabteilung
Xaver Obermeier wurde zum Stellvertreter bestimmt – Vorsitzender Peter Henke lobte Aktivität
Hunderdorf. (ih) Neben den Berichten des Abteilungsleiters und des Kassiers standen bei der Jahreshauptversammlung der Skiabteilung des Sportvereins Hunderdorf auch Neuwahlen an. Max Leonhardt führt auch nach 19jähriger Tätigkeit als Abteilungsleiter weiterhin den Skiclub Hunderdorf, der auch in den letzten zwei Jahren wieder für mannigfaltige Aktivitäten sorgte. Xaver Obermeier wurde zum Stellvertreter bestimmt. Vorsitzender Peter Henke lobte die Arbeit der Skiabteilung. Für die Übungsleiter konnten neue Skianzüge besorgt werden. Kassier Hans Grill konnte von einer guten finanziellen Basis berichten.
Nachdem Abteilungsleiter Max Leonhardt die Mitglieder und Gemeinderäte Kornelius Klar und Xaver Neumeier, dem er zum 50. Geburtstag gratulierte, sowie Vorsitzenden Peter Henke als Ehrengäste begrüßt hatte, trug er der Versammlung seinen Tätigkeitsbericht vor. So begann er mit den durchgeführten baulichen Maßnahmen: Erweiterung der Wasserreserve, Fertigstellung der Dusch- und Toilettenräume, Erneuerung von Fenstern, Anschaffung von Kippstangen, Liftbügeln, Eisbohrer und Aufstellung eines Kamins, der von der Gemeinde geschenkt wurde. Von der sportlichen Seite her gesehen tauchten im Bericht des Abteilungsleiters die Skigymnastik auf, die von Kornelius Klar geleitet worden sei und sich größter Beliebtheit erfreut habe, wie auch die Skikurse. Hätten die Kurse in der Saison 1995/96 nur an Wochenenden durchgeführt werden können, so habe man in der abgelaufenen Saison mit dem Wetter viel mehr Glück gehabt, was sich natürlich auch auf die Teilnehmerzahl positiv ausgewirkt habe. Auf große Resonanz sei auch der Kurs für Erwachsene gestoßen, der an Abenden unter Flutlicht stattgefunden habe.
Nach längerer Zeit habe man die üblichen Vereinsmeisterschaften abhalten können, wobei sich der Abteilungsleiter eine noch größere Teilnehmerzahl wünschte. Die Übungsleiter seien nun nach fünf Jahren wieder mit neuen Skianzügen eingekleidet worden.
Auf die Ausflüge und Skifahrten für Kinder und Jugendliche eingehend, meinte Max Leonhardt, daß hier die Abteilung für den Nachwuchs und für die Kameradschaftsförderung etwas leiste. Allerdings müsse er auch die kurzfristigen Absagen kritisieren, da sie zu Lasten der Vereinskasse gingen. Nachdem nun die Skihütte in allen Belangen fertiggestellt sei, erfreue sie sich auch wieder besseren Zuspruchs, wozu die Hüttendienste ihren Beitrag leisteten. Der Abteilungsleiter erwähnte die große Bereitschaft von Mitgliedern, bei der Feier zum 30jährigen Bestehen des Hauptvereins mitzuhelfen. An Veranstaltungen von Hunderdorfer Vereinen habe sich die Skiabteilung rege beteiligt.
Leonhardt dankte zum Schluß der 2. Abteilungsleiterin Waltraud Hornberger, Kassier Hans Grill, Schriftführer Werner Neumaier, dem Vorstand mit Vorsitzendem Peter Henke, dem Gemeinderat mit Bürgermeister Gerd Peschke, allen Abteilungsleitern, den Skilehrern, allen Helfern und den Personen, die bei Skikursen, und Hüttendiensten halfen. Kassier Hans Grill machte hinsichtlich der Finanzen eine Bestandsaufnahme. Er stellte deshalb alle Einnahmen und Ausgaben gegenüber, wobei vor allem die Beiträge, Zuschüsse, Startgelder, Reisekosten, Lehrgänge für Übungsleiter, Skikurse und Hüttenunterhalt besonders zu Buche schlugen. Die Skiabteilung könne in finanzieller Hinsicht getrost in die Zukunft blicken.
Vorsitzender Peter Henke sprach die Grüße des gesamten Vorstands des Hauptvereins aus und bedankte sich zugleich für die gute Zusammenarbeit. Die kameradschaftliche und sportliche Zusammenarbeit innerhalb der Abteilung klappe unter der langjährigen Führung von Max Leonhardt bestens. Aber auch im Team der Gesamtvereinsführung verwende Leonhardt seinen positiven Einfluß, um für den Verein, aber auch für die Abteilung und alle Mitglieder optimale Verhältnisse zu schaffen. Ohne den Neuwahlen vorzugreifen, meinte der Vorsitzende, „daß Max Leonhardt zwei Jahrzehnte als Abteilungsleiter ruhig voll machen könnte“.
Die Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis: Abteilungsleiter Max Leonhardt, 2. Abteilungsleiter Xaver Obermeier, Kassier Hans Grill, Schriftführer Werner Neumaier, Jugendleiter Dieter Leonhardt, Hüttenwart Margarete Bernert. Hinsichtlich der Jugendleitung müsse aber noch über eine personelle Erweiterung gesprochen werden. Dies könnte schon beim nächsten Treffen der Übungsleiter am 24. April, 19.30 Uhr, im Tennisheim geschehen.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.04.1997
Marietta Maier neue Schützenkönigin
Stefan Rinkl neuer Jugendkönig – Lob für gelungenes GründungsfestHunderdorf. (xk) Am vergangenen Samstag „fand die
Jahreshauptversammlung der Schützenkameradschaft Hunderdorf im Gasthaus Deschl, Hofdorf, statt. Neben umfangreichen Berichten der Vereinsführung stand auch die Proklamation der Vereinsmeister, Jahresmeister und Schützenkönige auf der Tagesordnung. Schützenmeister Karl Liebl berichtete über das vergangene Jahr, über die zahlreichen Veranstaltungen und
Wettkämpfe, an denen teilgenommen wurde. Sein Dank galt allen Mitgliedern für die zahlreiche Beteiligung. Höhepunkt des Jahres 1996 war nach seinen Worten das 25jährige Gründungsfest, das für den Verein und die Gemeinde Hunderdorf ein voller Erfolg war. Besonders hob er auch die vereinsinternen Veranstaltungen hervor. Erstmals wurde 1996 ein Eisstockturnier abgehalten sowie wieder ein Vereinsausflug durchgeführt. Im Bericht der Sportleiterin Therese Kreuz wurden den Mitgliedern die hervorragenden Leistungen der einzelnen Schützen dargestellt. Vor allem bei der Sektionsmeisterschaft 1996 konnten die Hunderdorfer Schützen die ersten Plätze in der Mannschaftswertung Luftgewehr Damen und in der Luftpistolenklasse erringen. Auch bei den Rundenwettkämpfen 1996 zeigten die Schützen ihre Stärke. So holte sich die dritte Mannschaft in der Gauklasse B-Donau den Meistertitel.
Jugendleiter Karl Obermeier berichtete von den guten Leistungen des Jungschützen Stefan Rinkl. Leider läßt aber nach seinen Worten die Bereitschaft zum Schießen bei allen anderen Jungschützen sehr zu wünschen übrig. Hier müssen Wege gefunden werden, neue Schützen zu werben. Schriftführer Max Höcherl gab in seinen Ausführungen Einblick in die Arbeit des Vereinsausschusses und berichtete über die zahlreichen Sitzungen und die Probleme, die dort behandelt wurden. Nachdem die Kassiererin Christine Rinkl den Mitgliedern Einnahmen und Ausgaben des vergangenen Jahres und den Kassenstand mitgeteilt hatte, wurde ihr vom Kassenprüfer Josef Ebert eine ordentliche Kassenführung bescheinigt.
Bürgermeister Gerd Peschke sprach den Dank der Gemeinde und des Gemeinderates an den Verein aus. Die Hunderdorfer Schützen hätten mit ihrem Fest gezeigt, daß sie ein fester Bestandteil der Gemeinde sind, ein hohes Organisationstalent besitzen und auch durch ihre guten Leistungen im Schießen die Gemeinde angemessen repräsentieren, sagte der Bürgermeister.
Sektionsschützenmeister Richard Bemmerl fand ebenfalls lobende Worte für den Verein und bedankte sich bei den Verantwortlichen für die gute Arbeit. Das abgehaltene 25jährige Gründungsfest war nach seinen Worten ein rundum gelungenes Fest. Er zeigte sich erfreut über die guten Leistungen der Damenmannschaft. Nach der Verteilung von zahlreichen Leistungsnadeln und Urkunden fand die Proklamation der Vereinsmeister, Jahresmeister und Schützenkönige statt.
Vereinsmeister 1997: Luftgewehr. Jugendklasse B: Stefan Rinkl, Juniorenklasse (männlich): Armin Mauerer, Schützenklasse Damen: Michaela Liebl, Schützenklasse Herren: Karl Liebl, Altersklasse: Karl Obermeier sen. Luftpistole: Schützenklasse Damen: Therese Kreuz, Schützenklasse Herren: Karl Liebl, Altersklasse: Werner Hintzen.
Jahresmeister 1997: Luftgewehr: Schützenklasse: 1. Karl Liebl, Jugendklasse: 1. Stefan Rinkl, Damenklasse: 1. Silvia Wagner, Altersklasse: 1. Karl Obermeier sen. Luftpistole: Schützenklasse: 1. Karl Liebl, Damenklasse: Therese Kreuz, Altersklasse: 1. Werner Hintzen.
Schützenkönige 1997: Schützenklasse: 1. Marietta Maier, 2. Helmut Maier, 3. Josef Liebl. Jugend: 1. Stefan Rinkl.
In der abschließenden Diskussion ging es unter anderem um die Durchführung eines Vereinsausfluges, eine Vatertagswanderung und die Abhaltung eines Gartenfestes mit Ortsmeisterschaft im Schießen.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.04.1997
Rund 505 000 Kubikmeter Wasser gefördert
Jahresabschluß 1996 wurde gebilligt Noch in diesem Jahr weitere Investitionen geplant
Hunderdorf. (xk) Die 50. ordentliche Verbandsversammlung des Zweckverbandes Wasserversorgung der Bogenbachtalgruppe, Sitz Hunderdorf, fand im Sitzungssaal des Rathauses in Hunderdorf statt. Verbandsvorsitzender Bürgermeister Gerhard Peschke, Hunderdorf, legte zum Jahresabschluß 1996 einen aussagekräftigen Lagebericht vor, der dann von der Versammlung einstimmig gebilligt wurde.
Zum Jahresabschluß 1996 informierte Vorsitzender Gerhard Peschke, daß im Jahr 1996 insgesamt 504 891 Kubikmeter Wasser gefördert wurden. Damit habe die Förderung um 6 454 Kubikmeter oder 1,29 Prozent zugenommen. Aus dem Tiefbrunnen Hofdorf kommen 354 266 Kubikmeter (70 Prozent), aus den Brunnen in Steinburg 50 142 Kubikmeter (zehn Prozent), von der Wasserversorgung Bayerischer Wald 45 051 Kubikmeter (neun Prozent) sowie aus den Quellen Buchet 55 432 Kubikmeter (elf Prozent). Er berichtete sodann über die Wasserverluste, die etwa bei zwölf Prozent und damit leicht über den Vorjahreswerten (zehn Prozent) lagen.
Die Zahl der Abnehmer, so der Verbandsvorsitzende, habe um 33 zugenommen und beziffere sich nunmehr auf insgesamt 2187. Der Erlös aus dem Wasserverkauf habe 1995 insgesamt 872 576 Mark betragen. Der Stromverbrauch sei beim Wasserwerk neben einer Verschiebung in die Hochtarifzeit um etwa 5 594 Kilowattstunden angestiegen, was auch durch die Umbaumaßnahmen bedingt sei.
Weiter berichtete Gerhard Peschke, daß 1996 für verschiedene Anlageninstandsetzungen insgesamt rund 181 000 Mark aufgewendet wurden. Für den Neubau von Versorgungsleitungen von Ebenthann nach Gaishausen, von Ehren nach Irlach, und vom Wasserwerk zum Quellenweg in Hunderdorf (letztere müsse in den kommenden Jahren noch bis zum Hochbehälter Hoch weitergebaut werden), im Baugebiet Hasel (Pfarrer-Schuster-Straße) sowie in Mitterfels (Waldeck) und der Kanalanschlußdruckleitung für das Wasserwerk wurden insgesamt weitere 630 948 Mark ausgegeben. Für Hausanschlüsse, Wassermesser und Fernmeldekabel wurden weitere 169 000 Mark investiert.
Als größte Maßnahme bezeichnete Vorsitzender Peschke die im November 1995 begonnene Erweiterung und Erneuerung des Wasserwerkes in Hunderdorf. Es wurden bisher Aufträge von 3,5 Millionen Mark vergeben und zwar für Arbeiten am Maschinenhaus, Klärbehälter, Saugbehälter, an der Aufbereitungsanlage sowie für die Wasserförderung. Die Maßnahme, für die bereits 2,6 Millionen Mark ausgegeben wurden, könne aufgrund der wirtschaftlichen Situation wie geplant im heurigen Jahr abgeschlossen werden. Durch diese Maßnahme sei das Personal des Zweckverbandes in erheblichen Maß in Anspruch genommen worden, wodurch leider andere Maßnahmen auch etwas zurückstehen mußten. Peschke zollte dem Personal, insbesondere Wassermeister Reinhöld Beck, ein besonderes Dankeschön. Durch die vorgesehenen Projekte komme wieder viel Arbeit auf die Beschäftigtenzu, so Peschke.
9,9 Millionen Bilanzsumme
Geschäftsführer Josef Breu zeigte dann zum Jahresabschluß 1996 die Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung auf, wobei sich die Bilanzsumme auf 9,9 Millionen Mark beziffert. Nach diesen Ausführungen wurde von Rechnungsprüfungsvorsitzenden Hans Jakob der Bericht über die örtliche Rechnungsprüfung 1996 bekanntgegeben, der keine Prüfbemerkungen enthielt. Folglich wurde durch einstimmigen Beschluß der Jahresabschluß 1996, wie vorgetragen, festgestellt. Zugleich wird der Jahresgewinn von 39.000 Mark zur Tilgung des Verlustvortrages auf die Rechnung 1997 vorgetragen. Zur Finanzierung der Bau- und Instandsetzungsmaßnahme „Wasserwerk“ wurde die Aufnahme eines weiteren Darlehens in Höhe von 600 000 Mark beschlossen.
Auf eine Anfrage von Bürgermeister Werner Lang, Mitterfels, inwieweit künftig die Versorgungssicherheit für seine Marktgemeinde gewährleistet sei, wurde anhand verschiedener Maßnahmen aufgezeigt, daß der Wasserbedarf sichergestellt werden könne.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.04.1997
Der Haushalt ist „sparsam und wirtschaftlich“
Steuerhebesätze bleiben gleich — Sanierung der Hauptschule und Erweiterung der Kläranlage
Hunderdorf. (xk) In seiner letzten Sitzung beschloß der Gemeinderat Hunderdorf den 11,8 Millionen Mark umfassenden Haushalt 1997 einstimmig. Trotz hoher Investitionsausgaben kann dieses Jahr auf Kreditaufnahmen verzichtet werden. Die Hebesätze bleiben unverändert und liegen derzeit unter dem Kreisdurchschnitt. Bürgermeister Peschke bezeichnete den Haushalt als „sparsam und wirtschaftlich“.
Eingangs erfolgte die Bekanntgabe des Jahresrechnungsergebnisses 1996. Die Einnahmen und Ausgaben betrugen demnach 10,5 Millionen Mark. Kreditaufnahmen waren nicht erforderlich. Nachfolgend erläuterte Bürgermeister Gerhard Peschke in Kurzfassung anhand des Vorberichtes den Haushaltsplan 1997.
Die Eckdaten des Etats 1997
Das Haushaltsvolumen 1997 beziffert sich auf 11,7 Millionen Mark (Vorjahr 11,5 Millionen Mark). Es entfallen auf den Verwaltungshaushalt 5 173 600 Mark und auf den Vermögenshaushalt 6 550 300 Mark. Erneute Kreditaufnahmen sind nicht vorgesehen. Bedauerlich sei, so Bürgermeister Peschke, daß die Schlüsselzuweisung gegenüber dem Vorjahr um 236 000 Markauf insgesamt 1 255 000 Mark gefallen und im Gegenzug jedoch die Kreisumlage um 131 400 Mark auf nunmehr 1 312 000 Mark gestiegen sei. Der Anstieg dieser Umlage sei auch auf die Anhebung der Kreisumlage um ein Prozentpunkt zurückzuführen.
Die wichtigsten Einnahmen im Verwaltungshaushalt sind die Grundsteuern mit 474 000 Mark (Vorjahr 439.500 Mark), die Gewerbesteuern 600 000 Mark ( 413 000 Mark), der Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer 1 504 000 Mark (1 251 100 Mark), die Schlüsselzuweisung 1 255 000 Mark (1 491 000 Mark) und die Grunderwerbsteuer 30 000 Mark (30 000 Mark).
Die größten Ausgaben sind die Kreisumlage 1 312 000 Mark (Vorjahr 1 180 600 Mark), die VG-Umlage 422 500 Mark (414900 Mark), die Gewerbesteuerumlage 140 000 Mark (108.000 Mark), die Solidarumlage 90 000 Mark (173.000 Mark), die Personalausgaben 517 000 Mark (549 300 Mark), Ausgaben für den Brandschutz 46 400 Mark (44000 Mark), Ausgaben für denlaufenden Schulbetrieb 503 300 Mark (429.100 Mark), der Unterhalt der Sportanlage 26 300Mark (22 300 Mark), der Straßen- und Bauhofunterhalt 448 900 Mark (495300 Mark), der Unterhalt der Kanäle und Kläranlage 211 600 Mark (250 600 Mark) und die Ausgaben für den Schuldendienst 652 700 Mark (345400 Mark).
Schulhaussanierung macht Fortschritte
Mit der Sanierung der Hauptschule begann man bereits 1992. Nachdem nun im laufenden Jahr die Fenster eingesetzt und die Fassaden neu verputzt werden, ist mit dem Abschluß dieser großen Sanierungsmaßnahme noch 1998 zu rechnen. Der Ansatz beträgt dieses Jahr 1 722 000 Mark, die Einnahmen dazu 225 000 Mark. Für die anschließend dringend erforderliche Sanierung der Grundschule werden bereits dieses Jahr Mittel von 20 000 Mark für die Planung zur Verfügung gestellt.
Zur Sanierung im Rahmen der städtebaulichen Maßnahmen sind vorerst die Straßenzüge Hauptstraße/Kirchgasse und der Gehweg an der Lintacher Straße vorgesehen. Dabei tritt insbesondere die Gestaltung des Kindergartenvorplatzes in Vordergrund. Auch die Ableitung der Oberflächenentwässerung und die Neugestaltung des Löschweihers ist eingeplant. Dieser erste Bauabschnitt soll spätestens Ende 1998 abgeschlossen werden. Im Haushalt ’97 sind Ausgaben von einer Million Mark vorgesehen. Die Zuschüsse vom Freistaat werden mit 600 000 Mark angesetzt.
Kläranlage wird saniert
Ein weiterer Schwerpunkt der gemeindlichen Investitionen ist die Weiterführung der Kanalbaumaßnahmen und die Kläranlagensanierung. Seit 1989 wird Zug um Zug die geplante Abwasseranlage Hunderdorf/Steinburg/Gaishausen/Hofdorf verwirklich. Auch dieses Jahr werden Mittel von fast zwei Millionen Mark Mark zur Fertigstellung des Teilabschnittes Hofdorf, für den Bau des Regenrückhaltebeckens und zur Sanierung der Kläranlage bereitgestellt. Die Einnahmen aus Zuschüsse und Beiträge werden etwa 1,2 Millionen Mark betragen. Die Fertigstellung der gesamten Maßnahme ist für 1998 vorgesehen.
Zu diesen wichtigen Maßnahmen sind noch weitere Projekte vorgesehen, wie vorbehaltlich der Genehmigung der Ankauf eines Rettungsspreitzers für die Feuerwehr mit 30 000 Mark, die Erstellung eines Kinderspielplatzes in Steinburg 10 000 Mark, der Bau einer Beregnungsanlage mit Wasserzisterne am Sportplatz 75 000 Mark, die Erschließung der Baugebietserweiterung Hochfeld-Süd mit Ausgaben von 1,8 Millionen Mark und Einnahmen von 1,3 Millionen Mark, Ausweitung des Gewerbegebiet Thananger Ausgaben 150 000 Mark und Einnahmen von 238 000 Mark, die Sanierung verschiedener Siedlungs- und Gemeindestraßen 200 000 Mark, die Erschließung der Baugebiete Sollacher-Straße und Hofdorf mit Ausgaben von 365 000 Mark und Einnahmen von 311 000 Mark, der Ankauf eines Bauhof-Lieferwagens 45 000 Mark, der Umbau des Bahnhofsgebäudes 50 000 Mark, der Umbau des Bauhofes mit Recyclinghofes 30 000 Mark und der Bau der restlichen Wasserleitung von Breitfeld nach Hunderdorf mit Ausgaben von insgesamt 180 000 Mark. Trotz der großen Investitionsmaßnahmen kann aufgrund sparsamer Haushaltsführung auf Fremdmittel in Form von Krediten verzichtet werden. Die Pro-Kopf-Verschuldung betrug zum 31 Dezember des letzten Jahres 1 228 Mark. Aufgrund sparsamer Haushaltswirtschaft ist die Rückführung des Schuldenstandes um rund 200 Mark pro Einwohner vorgesehen. Die Steuerhebesätze bleiben stabil und werden nicht erhöht. Für die Grundsteuern A und B und Gewerbesteuer betragen sie jeweils 330 und liegen noch unter dem Landkreisdurchschnitt.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.04.1997
Vor 50 Jahren das Ja-Wort gegeben
Anna und Paul Kalka feierten in großem Kreis ihre Goldene Hochzeit
Hunderdorf. (xk) Am 8. April 1947 versprachen sich Anna und Paul Kalka aus Hunderdorf beim Standesamt in Mariaposching, das Leben in Freud und Leid gemeinsam zu gehen. Zur „Goldenen Hochzeit“ gratulierte Pfarrer Wolfgang Vos überbrachte die Glück- und Segenswünsche der Pfarrei. Für die Gemeinde Hunderdorf
übermittelte Bürgermeister Gerhard Peschke die Gratulationswünsche. Kreisrat Peter. Ströher beglückwüschte das Jubelpaar namens des Landkreises.
In der schweren Nachkriegszeit hatten sich Paul Kalka und Anna Killinger das Versprechen für einen künftigen gemeinsamen Lebensweg und lebenslange Treue gegeben. Sie erlebten gemeinsam Gutes und überstanden gemeinsam auch schwere Zeiten. Der Ehe entstammen drei Töchter. Das Jubelpaar kann sich über sieben Enkel und fünf Urenkel erfreuen.
Paul Kalka ,74, wurde in Oppeln, Oberschlesien, geboren. Er lernte nach der Schulzeit Autolackierer, wurde jedoch vor Abschluß zum Arbeitsdienst und folglich zur Wehrmacht eingezogen. Vier Kriegsjahre stand er an der Front und wurde dreimal verwundet. Vom Heimatlazarett wurde er schwerverwundet aufgrund der heranrückenden Ostfront im Januar 1945 nach Straubing verlegt. 1946 lernte er seine Frau kennen. Seit 1954 wohnt die Familie Kalka in Hunderdorf. Über 17 Jahre arbeitete er im Noltewerk und ebenso lange war er Hausvertrauensmann für die ganzen Wohnungen in der Baugenossenschaftssiedlung.
Die Wiege von Anna Kalka ,75, stand in Mariaposching. Dort verbrachte sie auch ihre Kindheit und Schulzeit. Danach arbeitete sie bis zur Heirat im Haushalt und Bäckerladen. Den Kindern war sie eine treusorgende Mutter. Das Ehepaar Kalka freut sich, daß sie von den Töchtern mit Schwiegersöhnen umsorgt werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.04.1997
Das Wasser geht vor dem Tonabbau
Geplante Tongrube in Sollach darf Wasserschutzgebiet nicht gefährden
Hunderdorf. (xk) im Anschluß an die Haushaltsberatung befaßte sich der Gemeinderat Hunderdorf mit der Stellungnahme zur Errichtung einer Tongrube in Sollach. Man stellte hierzu fest, daß das Abbaugebiet im oder möglicherweise im zu erweiternden, Wasserschutzgebiet der Wasserversorgung des Zweckverbandes Bogenbachtalgruppe, Sitz Hunderdorf, liegt. Es dürfen, so der Gemeinderat, keine Maßnahmen ergriffen werden, die das Wasserschutzgebiet gefährden. Die Sicherstellung der Wasserversorgung muß strikten Vorrang haben. Ebenso ist für den Abtransport des Rohmaterials eine Alternative über die Staatsstraße nach Bärndorf in Erwägung zu ziehen.
Aufgrund der Postreform, in der die Auflösung des Postfiliale Hunderdorf und die Weiterführung in Form einer Agentur vorgesehen ist, ergeht von Seiten der Gemeinde Hunderdorf eine schriftliche Resolution an die Post AG.
Abschließend faßte man noch zustimmende Beschlüsse über die Baupläne von Dr. Bernd Sandmann wegen Errichtung eines Wohn- und Geschäftshauses am Rathausplatz sowie über Baugesuche zum Ausbau des vorhandenen Dachbodens in der Taubenstraße, Neubau eines Mastschweinestalles mit Bergehalle in Eglsee, Anbau an das bestehende Wohnhaus in Irlach, Geländeauffüllung in Hoch. Es schloß sich ein nichtöffentlicher Sitzungsteil an.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.04.1997
Ökologischer Stammtisch
Hunderdorf. (xk) Der ökologische Stammtisch des ÖDP-Ortsverbandes wird nach einer Winterpause jetzt wieder regelmäßig alle zwei Monate jeden zweiten Donnerstag um 20 Uhr im Gasthaus Baier, Hunderdorf, veranstaltet. Der nächste Treff ist am heutigen Donnerstag.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.04.1997
Zuschuß für Denkmalpflege
Windberg. (ta) Auf Anfrage von MdL Alfred Reisinger teilte Kultusminister Hans Zehetmair mit, daß aus dem Entschädigungsfonds für die Denkmalpflege ein Zuschuß von 200 000 Mark, im Jahr 1998 300 000 Mark als Zuschuß und im Jahr 1999 nochmals 300 000 Mark als weiterer Zuschuß für die Instandsetzung des ehemaligen Richteramtshauses bereitgestellt werden könne. Die Gesamtkosten der Maßnahme Windberg belaufen sich auf 2,5 Millionen Mark.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.04.1997
Die Trends für den Mode-Sommer
Modehaus Kaldonek präsentierte aktuelle Frühjahr/Sommer-Kollektion
Hunderdorf/Aiterhofen. (xk) Klare Linien, gerade und taillierte Silhouetten, zurückhaltende, sowie klassische Farben, aber auch kräftige Töne und dezent gesetzte Akzente prägen die Mode in der Frühjahr-Sommer-Saison 1997. Dies wurde in den zwei am Freitag- und Samstagabend super präsentierten Modeschauen von Mode Kaldonek, Hunderdorf, im jeweils mit rund 300 Besuchern vollbesetzten Karpfinger-Saal in Aiterhofen deutlich.
„Mode und Show“ standen im Mittelpunkt der beiden Abende. Die Präsentation moderierte Gerhard Scherz nach den Grußworten von
Modehaus-Chefin Marianne Kaldonek. Dabei wurde deutlich: „Auf diese Mode-Highlights, vorgestellt von topschicken Modells, kann man sich freuen“. So ist die Damenwelt voll im Modetrend in „Orange“, Röcke kurz oder lang, effektvoll, eigenwillig und kombinierbar. „Gelb“ ist mit die Powerfarbe dieses Sommers.
Der aktuelle Look überzeugt durch kultivierte Lässigkeit und vielseitige Kombinationsmöglichkeiten. „Rot“ in vielen Variationen und „Weiß“ als edlen Kontrast zeigte das nächste Modebild. Der neue City-Chic präsentiert sich mit edlen Materialien und femininen Formen. Bei der anspruchsvollen Frau geben auch Color-Sakkos den Ton an, wobei sportliche Karos, legere Schnittformen, modische Farbgebung und tolles Design überzeugen. Kurz, frech und brandneu erwiesen sich auch die Kollektionen in „Marine“ und „Weiß“.
„Modern, männlich und markant“, so präsentiert sich für den modebewußten Mann die Sommermode. In der Männermode spielt der Kombinationsgedanke eine wichtige Rolle. Mode Kaldonek präsentierte, was auf Männer zugeschnitten ist für das Büro und bei vielen anderen Gelegenheiten. Hosen und-Sakko’s, Streifenwesten, abgestimmt mit neuen Farbharmonien, wie Schwarz- weiß- und grauschattierungen, Blautöne und Petrol- und Bernsteinfarben, wobei sich auch Karos ausdrucksstark zeigen.
Das junge Modeteam mit Andrea, Maria Sabrina, Daniel und Jakob führte die neuen Outfits für Kids vor, vom witzigen Shirt über superpraktische Jacken, und farblich passenden Hosen, bis hin zu Kleidern und Kombinationen für den festlichen Anlaß. Frische Farben, liebevolle Details und tolle Qualität liegen im Trend für Kinder und Teenager.
Folglich ging’s auf Tuchfühlung mit der Landhaus-Mode, die ein Comeback erlebt und sich durch schlichtes Design und klare Linienführung auszeichnet. Einen Cocktail von Farben in Sommerstimmung mit leichten Stoffen gab’s dann für Kleider, ob kurz oder lang, kombiniert mit luftigen Westen. Es folgten Kombinationen aus Stretch und figurbetonte Zwei-Teiler in „Pistazie“ sowie Blazer mit feinen Karos und klassischen „Marine-weiß“- Kontrasten. Superbequeme Nachtwäsche von namhaften Herstellern standen ebenso in der Präsentation, wie Jacken, Pullis ‚ Shirts, Polo’s, Blusen und Hemden. Den Schlußpunkt setzten modische High light dieses Sommers in „Royalblau“, pur oder mit Kontrastfarben kombiniert, in Form von Kleidern, Röcken, auch extra lang, Zweiteiler oder Hosenanzügen. In den 34 Showbildern zeigten die mit viel Beifall bedachten Modell Andrea, Monika, Petra, Evi, Gabi, Julia, die Damen Roßmeier, Boot und Lehner sowie Hans, Marko und Markus eine anregende über zwei einhalbstündige Laufsteg-Show, der Stephan am Mischpult den passenden musikalischen Rahmen gab.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.04.1997
Bandenwerbung-Erlös für Fußballabteilung
Jugendarbeit ein besonderer Schwerpunkt – Posten des Abteilungsleiters wurde nicht besetzt
Hunderdorf. (ih) Im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung der Fußballabteilung des SV Hunderdorf standen der Tätigkeitsbericht des momentan amtierenden Abteilungsleiters Herbert Hüttinger und die Neuwahlen. In der Abteilung wird die Jugendarbeit weiterhin großgeschrieben. Vorsitzender Peter Henke und 2. Bürgermeister Hans Hornberger zollten Lob, richteten aber auch an alle Mitglieder den Appell, sich für die Fußballabteilung einzusetzen. Worte der Anerkennung und des Dankes gab es von verschiedenen Seiten für Josef Ziesler, der nach fast achtjähriger Tätigkeit als Abteilungsleiter diese Funktion niedergelegt hatte. Die finanzielle Situation ist zufriedenstellend. Der Erlös aus der zur Zeit erstellt werdenden Bandenwerbung geht ausschließlich an die Fußballabteilung. Ein Wermutstropfen blieb aber: Die Funktion des Abteilungsleiters konnte nicht besetzt werden.
2. Abteilungsleiter Herbert Hüttinger, der momentan für die Geschicke der Fußballer des SV Hunderdorf verantwortlich zeichnet, gab den Tätigkeitsbericht. Die Fußballabteilung könne mit den derzeitigen Ergebnissen der Seniorenmannschaften recht zufrieden sein. Das Ziel, in der B-Klasse zu bleiben, könne erreicht werden.
Die AH-Mannschaft mit ihrem Leiter Rudi Höpfl sei ständig bemüht, sportlich und gesellschaftlich aktiv aufzutreten.
Als besonderes Aushängeschild dürfe die gesamte Jugend bezeichnet werden. Gleich drei Mannschaften hätten sich in der höchsten Spielklasse des Fußballkreises Straubing etabliert. Ständig hätten Josef Zisler, Jugendleiter Helmut Hainz und alle Juniorentrainer die Jugendarbeit mit unermüdlichem Einsatz gefördert, so daß man ruhig sagen könne, ein Schwerpunkt, der Abteilung liege in einer gezielten Nachwuchsarbeit, wobei auch die Mitarbeit von Schule, Gemeinde und nicht zuletzt der Eltern miteinbezogen werden müsse.
Auch gesellschaftlich hätte sich in der Vergangenheit viel getan. Hüttinger nannte in diesem Zusammenhang die Hüttenfeste der Fußballer, das Weinfest, die Nikolausfahrt nach Freinberg, die Schafkopfturniere und die Italien-Fahrten. Erwähnenswert sei auch die große Bereitschaft der Mitglieder der Fußballabteilung, die tatkräftig bei der Feier zum 30jährigen Bestehen des SV Hunderdorf mitgeholfen hätten.
Hüttinger hob besonders die Verdienste von Sepp Ziesler hervor. Dieser sei mit knapp acht Jahren Tätigkeit der am längsten amtierende Abteilungsleiter in der Vereinsgeschichte der Fußballabteilung. Nicht nur mit Rat und Tat hätte er die Abteilung unterstützt, sondern er habe sie mit kaum zu überbietendem Idealismus geführt.
Hüttinger sprach auch über das Verhältnis zwischen der Fußballabteilung und der Gemeinde. Er wolle für eine Verbesserung dieses Verhältnisses werben und sehe sich veranlaßt, an die zuständigen Personen zu appellieren, sich an einen Tisch zu setzen, um die Sachlage vernünftig zu diskutieren.
Der Kassenbericht von Kassenverwalter Rudi Höpfl war sehr umfangreich; denn es „bewege“ sich vieles in den Finanzen der Fußballabteilung. Der „Haushalt“ der Abteilung gehe nämlich schon in die Zigtausend, wie es bei der Darstellung der Einnahmen und Ausgaben zum Ausdruck kam. Als Resümee konnte Höpfl aber feststellen, daß sich die Fußballabteilung finanziell auf gesicherten Beinen bewegen könne.
Zusammenarbeit gelobt
Vorsitzender Peter Henke betonte in seinem Grußwort die gute Zusammenarbeit zwischen Hauptverein und Fußballabteilung. So meinte er, daß er mit dem zurückgetretenen Abteilungsleiter immer gleicher Meinung gewesen sei, wenn es um Arbeiten, Probleme und Anschaffungen gegangen sei. Der Ziesler Sepp habe sich stets für die Fußballabteilung engagiert, in guten wie in schlechten Zeiten. Dem jetzt amtierenden Abteilungsleiter bescheinigte er ebenfalls großen Einsatz, da er zum Beispiel die Abteilung als Festausschußmitglied hervorragend vertreten habe. Henke klärte die Versammlung auch darüber auf, wie die Verteilung des Überschusses, der anläßlich des Festes zum 30jährigen Bestehen des Sportvereins Hunderdorf erwirtschaftet worden sei, erfolgt sei. Da sei die Fußballabteilung sicher nicht zu kurz gekommen. Henke klärte die Versammlung auch über die Bandenwerbung auf. Es gehe ihm dabei vor allem um eine finanzielle Absicherung der Fußballabteilung in der Zukunft. Dazu solle die Bandenwerbung, deren Erlös ausschließlich der Fußballabteilung zugute komme, beitragen. Er habe die Bandenwerbung entworfen und etwa 200 Finnen angeschrieben. Henke sagte auch, daß sich beim Erstellen der Bandenwerbung viele Helfer aus den Reihen der Fußballabteilung und vor allem aus dem Juniorenbereich Verdienste erworben hätten. Deshalb dürfe er jetzt an die Mitglieder der Fußballabteilung auch appellieren, gemeinsam für eine schlagkräftige Abteilungsleitung zu sorgen. „Natürlich darf die Abteilungsleitung nicht mehr auf einer Person lasten“, so Henke. Er freue sich auf weitere gute Zusammenarbeit.
Zweiter Bürgermeister Hans Hornberger übermittelte die Grüße des ersten Bürgermeisters. Auf die vorausgegangenen Berichte eingehend, meinte er, daß die Hausaufgaben bei der Fußballabteilung gemacht worden seien. Hornberger dankte Sepp Ziesler für die acht Jahre, in denen er die Abteilung hervorragend geführt habe. Er stellte ihn als großen Idealisten heraus. Für die Jugendarbeit sei die Gemeinde dem Sportverein und speziell der Fußballabteilung zu Dank verpflichtet. Die Pflege der Sportanlage nannte Hornberger ein leidiges Problem. Man müsse sich einfach zusammensetzen, um praktikable Lösungen zu finden.
Bei den Neuwahlen konnten nicht alle Posten besetzt werden. Da ein Abteilungsleiter nicht gefunden bzw. gewählt werden konnte, ist eine neuerliche Versammlung innerhalb von vier Wochen notwendig. Folgende Positionen konnten besetzt werden: 2. Abteilungsleiter: Bernhard Weinzierl, Kassier: Rudi Höpfl, 2. Platzkassier: Peter Hartmannsgruber, Juniorenleiter: Helmut Hainz, A-Junioren: Richard Lenz, B-Junioren: Helmut Hainz und Josef Liebl, C-Junioren: Klaus Hirtreiter und Daniel Jäckel, D-Junioren: Rudi Höpfl, E-Junioren: Hans Freundorfer und Anton Hirtreiter, Sportheim: Josef Schötz, Platzwart: Alex Exner, AH-Betreuer: Rudi Höpfl.
In der abschließenden Diskussion kam zum Ausdruck, daß sich jemand finden müsse, der die Fußballabteilung des SV Hunderdorf führen wird.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.04.1997
Trimm-Trab ins Grüne
Hunderdorf. (ih) Auch heuer wird traditionsgemäß die Freiluftsaison des LC Tanne Hunderdorf mit einem Trimm-Trab ins Grüne eröffnet. Treffpunkt ist Sonntag, 20. April, um 10.30 Uhr im Perlbachtal bei der ehemaligen Schule in Steinburg. Anfänger sind willkommen zu diesem Lauftreff für regelmäßiges Laufen. Gelaufen wird jeweils in Gruppen, die der Belastbarkeit der Teilnehmer angepaßt sind. Auch in diesem Jahr gibt es für jeden Teilnehmer beim Trimm-Trab ins Grüne einen Trimmtaler. Jeden Dienstag findet am Sportplatz in Hunderdorf um 19 Uhr eine Fitneß- und Gymnastikstunde statt. Der Lauftreff für regelmäßiges Laufen für Kinder und Erwachsene finder- nach der Eröffnung durch den Trimm-Trab ins Grüne dann jeden Sonntag um 10.45 Uhr im Perlbachtal statt. Treffpunkt ist die ehemalige Schule in Steinburg.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.04.1997
Tips für Blumenschmuck am Haus
Kreisfachberater Niedernhuber referierte beim Gartenbauverein
Hunderdorf. (eh) Auf der gutbesuchten Frühjahrsversammlung des Gartenbauvereins Hunderdorf im Gasthaus Baier-Edbauer berichtete die Vorsitzende Bernadette Fries, daß der Verein, der im November letzten Jahres wiedergegründet worden sei, inzwischen 86 Mitglieder umfasse. Es folgte ein Überblick über den Veranstaltungskalender, der neben Pflanzenflohmärkten im Frühjahr und Herbst einige Ausflüge und Fachreferate vorsieht. Für den 15. Juni ist eine Fahrt zur Landesgartenschau nach Wels geplant.
Auf Wunsch des Primizianten Franz Baumgartner soll der OGV für den Tischschmuck im Festzelt sorgen. Dafür werden Frauen zur Mithilfe sowie Blumenspenden aus den Gärten gesucht. Auf Anregung des Landesverbands für Gartenbau und Landespflege wird ein. Sonnenblumenwettbewerb für die Dorfkinder veranstaltet. Eine Umfrage unter den anwesenden Mitgliedern zeigte, daß die Interessen sehr breitgefächert sind, wobei “ Obstbaumschnittkurse und Vorträge zu den Themen Blumen und Gemüseanbau im Garten besonders hoch im Kurs stehen.
Nach dem Kassenbericht durch Marianne Klar referierte der Kreisfachberater Hans Niedernhuber über fachgerechten Blumenschmuck am Haus. Mit Blumen erscheine jedes Haus freundlicher. Das große Angebot geeigneter Pflanzen ermögliche selbst bei schwierigen Verhältnissen einen passenden Blumenschmuck. Neben den traditionellen Geranien würden sich auch viele einjährige Sommerblumen anbieten, so Tagetes, der gelbe Husarenknopf, das blaue Männertreu oder Sommernelken. Für ein gutes Gedeihen der Pflanzen seien ausreichend große Pflanzgefäße mit geeigneter Blumenerde und regelmäßiges Düngen erforderlich.
Zur Bepflanzung von Balkonkästen eignen sich, so Niedernhuber, auch Gewürzkräuter. Sie bildeten zwar meist nur unscheinbare Blüten, verbreiteten aber einen kräftigen Duft und verfügten oft über interessantes Laubwerk. Neben Blumenkästen vor dem Fenster und auf dem Balkon dürfte der Garten nicht vergessen werden. Im Rasen aufgestellte und mit Sommerblumen bepflanzte Gefäße sollten allerdings vermieden werden. Blühende Staudenbeete, bewährte Bauerngartenpflanzen, duftende Strauchrosen, Obstbäume und bunte Blumenwiesen verliehen jedem Ort einen besonderen Charme. Ebenso ansprechend seien Blumen am Zaun. Schlichte Holzzäune ohne aufwendige Betonsockel, aber mit Blumen und Kletterpflanzen eingegrünt, wirkten stets am freundlichsten. Echte Kübelpflanzen wie Oleander oder Stechapfel gestalteten jeden Hauseingang oder Sitzplatz besonders einladend.
Weitere Möglichkeiten der Fassadengestaltung seien Kletterpflanzen. Im Gegensatz zu Selbstklimmern wie Wilder Wein und Efeu benötigten Rank- und Schlingpflanzen wie Clematis, Kletterrosen, Blauregen oder Trompetenblume Kletterhilfen. Eine lange Tradition hätten auch Obstspaliere, an die viel häufiger gedacht werden sollte. Formschöne Spaliere böten die Möglichkeit, an sonnigen Wänden anspruchsvolle Obstsorten wie Birne, Pfirsiche oder Aprikosen anzubauen.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.04.1997
Neuer Steuermann gibt den Kurs an
Hans Schmidbauer löst Namensvetter Dietmar an der CSU-Spitze ab
Windberg. (ws) In der gut besuchten Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbandes gab Vorsitzender Dietmar Schmidbauer einen kurzen Rückblick der vergangenen zwei Jahre und freute sich besonders, daß der Ortsverband inzwischen vierundzwanzig Mitglieder zähle. Da der komplette Vorstand nicht mehr kandidierte, mußte dieser vollständig neu gewählt werden. Das Ergebnis: Vorsitzender Dr. Hans Schmidbauer, Stellvertreter Franz-Xaver Zwickenpflug, Schriftführer Helmut Haimerl, Kassier Johann Gstettenbauer, Beisitzer Josef Förg, Franz Kleikamp und Hans Kraus.
Als Delegierte für die Kreisvertreterversammlung wurden Dr. Hans
Schmidbauer und Franz Kleikamp gewählt. Ersatzdelegierte sind Josef Förg und Hans Kraus. Hans Schmidbauer rief zur Geschlossenheit auf und sagte, es gebe in der Gemeinde noch genügend Probleme mit Hilfe der CSU zu lösen.
Der stellvertretende CSU-Kreisvorsitzende Franz Schedlbauer streifte in seinen Ausführungen die Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik. So müßten schon wieder von den jetzt gewählten Delegierten im Herbst dieses Jahres die Kandidaten für Bezirkstag, Landtag und Bundestag nominiert worden. An Verschiebungen im jetzigen Gefüge bei den Bewerbern sei nicht zu denken. Eine Auseinandersetzung um die Sache gehöre zum Wesen einer politischen Partei. Die Parteibasis stehe hinter der Doppelspitze Theo Waigel/Edmund Stoiber als besondere Stärke einer bayerischen CSU und bringe wenig Verständnis für diese Personaldiskussion auf, von der sicher nur der politische Gegner profitieren kann. Zur Diskussion um die Einführung einer Autobahnsteuer in Deutschland meinte der Redner, daß diese einen Beitrag für mehr internationale Gerechtigkeit bringen würde und zudem die Umsetzung vieler Verkehrsprojekte ermögliche. Rund drei Milliarden würde die Autobahnvignette in die Staatskasse bringen.
Der Referent äußerte sich auch zur Arbeitsmarkt- und Rentensituation. Für die Bevölkerung haben der sichere Arbeitsplatz und die Sicherung der Renten einen hohen Stellenwert. Man setze dabei auf die CSU und gerechte Sparvorschläge. Zum Thema Aussiedler und Spätaussiedler führte er aus, daß auch der Landkreis Straubing-Bogen ganz erheblich betroffen sei. Schedlbauer sagte, daß es künftig keine Anerkennungen mehr für Spätaussiedler geben werde, die sich nicht einem Sprachtest in den Herkunftsländern unterzogen hätten.
Andererseits habe sich das Potential der Spätaussiedler hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung durchaus positiv ausgewirkt; dennoch müsse auch in diesem Bereich der Rotstift angesetzt werden. Schnellere Integration der Spätaussiedler sei wichtig. Bayern habe deshalb Fördermittel für Betreuungsarbeit mit 4,4 Millionen Mark in 1996 gegenüber 1991 verdoppelt. Auch die Gemeinden brauchten die Unterstützung des Staates, um ergänzend bei den fehlenden Infrastrukturmaßnahmen nachzukommen.
Sodann informierte der Bezirksrat über die verschiedenen Einrichtungen des Bezirkes. Durchschnittlich würden 80 Prozent des Verwaltungshaushalts für soziale Leistungen aufgewendet. Für das Wohn- und Pflegeheim der Barmherzigen Brüder in Straubing, den Umbau des einstigen Bischöflichen Knabenseminars, ebenfalls in Straubing, und den Umbau des Pfarrhofes in Niederachdorf in 87 neue Heimplätze gebe der Bezirk einen Zuschuß von fast 2,5 Millionen Mark.
Windberg profitiere mit der Jugendbildungsstätte in besonderer Weise vom Bezirk. So gewähre der Bezirk für diese überregionale Bildungsstätte einen laufenden Betriebskostenzuschuß von jährlich 70 000 Mark und 1996 eine einmalige Förderung von 100 000 Mark über die Förderung zur Jugendhilfe.
Angesprochen von Bezirksrat Schedlbauer und von Bürgermeister Hans Schmidbauer wurden auch Landkreis und Gemeindepolitik. In einer sehr ausführlichen Diskussionsrunde wurde den unter anderem eine Vorschriftenflut und ein überzogener Regelungsbedarf sowie eine zu starke Bürokratie kritisiert.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.04.1997
Bürgerversammlung
Hunderdorf. (xk) Heute, Freitag, findet um 19.30 Uhr im Gasthaus Baier-Edbauer, Hunderdorf, eine Bürgerversammlung für den gesamten Gemeindebereich statt. Bürgermeister Peschke berichtet über das Gemeindegeschehen. Die Gemeindebürgerinnen und Bürger können in der anschließenden Diskussion auch Wünsche und Anträge vorbringen.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.04.1997
FUSSBATLL FÜR MÄDCHEN beim SV Hunderdorf .. Die Fußballabteilung des SV Hunderdorf rief zur Gründung einer Mädchenmannschaft auf. Zum ersten Training fanden sich zwölf Mädchen ein, um unter der Leitung von Helmut Hainz die ersten grundlegenden Techniken des Fußballspielens kennenzulernen. Vorsitzender Peter Henke gab seiner Freude über das Interesse Ausdruck und rief die Mädchen auf, fleißig zu trainieren. Am Fußballspielen interessierte Mädchen können sich jederzeit der Gruppe anschließen und am wöchentlichen Training teilnehmen. – Das Bild zeigt die Mädchen mit Trainer Helmut Hainz (links) und Vorsitzendem Peter Henke (rechts). (Foto: he)
Quelle: Bogener Zeitung, 18.04.1997
Zur Schuleinschreibung 1997
Hunderdorf. (ta) Die Einschreibung der Schulanfänger für das Schuljahr 1997/98 an der Volksschule Hunderdorf findet am Dienstag, 22. April, im Grundschulgebäude in der Zeit von 14.30 bis 18 Uhr statt. Gemäß Schulpflichtgesetz sind alle Kinder anzumelden, die am 30. Juni dieses Jahres sechs Jahre alt sein werden. Die Pflicht zur Anmeldung besteht auch dann, wenn die Erziehungsberechtigten beabsichtigen, ihr Kind vom Besuch der Volksschule zurückstellen zu lassen. Für Kinder, die erst nach dem 30. Juni 1997 sechs Jahre alt werden, ist eine vorzeitige Aufnahme möglich. Im Interesse des Kindes soll aber nur dann von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht werden, wenn aufgrund der körperlichen und geistigen Entwicklung zu erwarten ist, daß es mit Erfolg am Unterricht teilnehmen wird. In der Regel trifft dies auf die Juli- und August-Geborenen zu. Zur Schulanmeldung soll mindestens ein Sorgeberechtigter das Kind begleiten; eine Geburtsurkunde oder das Familienstammbuch ist zur Überprüfung der Personalien mitzubringen.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.04.1997
Hunderdorf. SVH-Tennis: Heute, Samstag, 9 Uhr, Frühjahrsinstandsetzung der Tennisplätze.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.04.1997
Hunderdorf. LC Tanne: Sonntag, 20. 4., 10.30 Uhr, Trimm-Trab-Eröffnung im Perlbachtal bei ehemaliger Schule Steinburg.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.04.1997
Steinburg. Jagdgenossen: Sonntag, 20. 4., 19.30 Uhr, Versammlung mit Neuwahl eines Jagdvorstehers im Gasthaus Freudenstein in Au vorm Wald.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.04.1997
Trotz vieler Investitionen geringere Schulden
11,7 Millionen Haushalt für ’97 – Schulhaussanierung, Kanalisation und Straßenbau vorrangig
Hunderdorf. (xk) Bei der Bürgerversammlung am vergangenen Freitag abend informierte Bürgermeister Gerhard Peschke aktuell über die Jahresrechnung 1996 (Volumen: 10,5 Millionen Mark) sowie über die Maßnahmen des Haushalts 1997 ( 11,7 Millionen Mark). Dabei ist mit einer sparsamen Haushaltsführung auch geplant, die Pro-Kopf-Verschuldung von rund 1228 Mark um rund 200 Mark zu senken, trotz zahlreicher Investitionen.
Bürgermeister Peschke rief im Gasthaus Baier-Edbauer vor rund 30 Zuhörern und dem nahezu kompletten Gemeinderat die Bürger zur Mitarbeit auf, denn eine erfolgreiche kommunalpolitische Arbeit sei auf die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger angewiesen. Beispielhaft nannte der Bürgermeister verschiedene Arbeiten, die von Bürgern oder Vereinen in Eigeninitiative ausgeführt werden, wie Spielplatz- und Wanderwegebetreuung, Pflege von Grünflächen und anderes.
Senkung der Pro-Kopf-Verschuldung
Zunächst erläuterte der Bürgermeister die wichtigsten Einnahmen und Ausgaben der Jahresrechnung 1996. Weiterhin sprach der Gemeindechef den Haushaltsplan 1997 in den wichtigsten Ansätzen an, dessen Gesamtvolumen 11 723 900 Mark beträgt. Peschke wies darauf hin, daß der Schuldenstand pro Kopf zu Jahresbeginn 1 228 Mark betragen habe und eine Reduzierung um rund 200 Mark vorgesehen sei. Der Kreisdurchschnitt liege bei 1 089 Mark. Die Steuerhebesätze seien bei der Grundsteuer und Gewerbesteuer bei 330 Prozent und liegen damit unter dem Kreisdurchschnitt trotz der Erhöhung zum Vorjahr.
In seinem Rechenschaftsbericht wies der Bürgermeister auf die Ausweisung des Baugebietes Hochfeld-Süd-Erweiterung III mit 31 Bauparzellen hin. Leider habe hinsichtlich des restlichen Grunderwerbs noch kein positives Ergebnis erzielt werden können, so Peschke. Weiter erinnerte der Sprecher an die Ausweisung des kleinen Baugebietes an der Sollacher Straße sowie an die Ortsabrundungssatzungen in Hofdorf und Ehren. Zum Abwasserbereich resümierte Peschke, daß der Bereich Steinburg-Gaishausen-Thananger abgeschlossen sei und die Kanalisation Hofdorf heuer zum Frühjahr fertiggestellt werde. In näherer Zukunft werde lediglich noch der Anschluß des Bereiches Hoch anstehen. Bei der Kläranlage in Hunderdorf stehe noch der Bau des Regenrückhaltebeckens, die Erneuerung der Rechenanlage und die Betriebsgebäudeerweiterung an, wofür im Mai die Angebotseröffnung sei. Die Gesamtkosten sind auf 1,9 Millionen Mark veranschlagt. Erfreut zeigte sich der Gemeindechef über die Entwicklung im Gewerbe- und Industriegebiet Breitfeld, wobei sich wieder verschiedene Firmen angesiedelt haben . So beschäftigte die Firma Thyssen etwa. 100 Arbeiter und durch die Betriebsansiedlung der Firma Nokia seien rund 70 neue Arbeitsplätze an der Thananger Straße entstanden. Auch der Betrieb Tanne habe mit seinem Neubau begonnen. Nachdem Gewerbegrundstücke nicht mehr vorhanden seien, habe der Gemeinderat im März beschlossen, das Gewerbegebiet an der Thananger Straße nochmals zu erweitern.
Sanierung der Hauptschule
Eine große Herausforderung sei die Sanierung der Hauptschule, die 1992 begonnen wurde und mit voraussichtlichen Kosten von 7,6 Millionen Mark veranschlagt sei. Weiter erinnerte Peschke an den Straßenausbau Hoch-Rammersberg, der jedoch wegen Grunderwerbsproblemen noch nicht vollständig zum Abschluß gebracht werden konnte. Sollte das Einvernehmen nicht möglich sein, so entfällt der weitere Ausbauabschnitt.
Erfreulich wertete es der Sprecher, daß für den Ausbau der Straße nach Breitfeld der Verteilerausschuß des Landkreises am 14. April eine Förderung für 1998 mit 120 000 Mark in Aussicht gestellt habe. Die Gemeinde werde demnächst eine Planskizze erstellen und dann mit den Anliegern den Grunderwerb besprechen Dieser müsse uneingeschränkt gesichert sein, wenn die Maßnahme begonnen werde. Gefördert, so Peschke, werde die Anbindung von der Staatsstraße bis zur Gemeindegrenze Windberg-Bernried.
Nichts Neues bei der Ortsumgehung
Erläuterte wurde vom Bürgermeister die städtebauliche Rahmenplanung, wobei der erste Bauabschnitt heuer begonnen werden solle und eine Zuwendung aus der Städtebauförderung in Aussicht stehe. Hierbei sollen insbesondere die Hauptstraße, der Kindergartenvorplatz, Feuerlöschteich und die Parkplätze neu gestaltet sowie eine verbesserte Oberflächenwasserableitung und eine Gehweganbindung zum Friedhof geschaffen werden. Bei der Ortsumgehung Steinburg gebe es noch keinen neuen Sachstand, nachdem hier noch die Untersuchungen für die kleinere Variante als alternative Lösungsmöglichkeit laufen. Seitens der Gemeinde werde nach wie vor der großen Umgehung der Vorzug gegeben, so Peschke. Weiter erinnerte der Bürgermeister an den Abschluß der Kindergartenbaumaßnahme (1,5 Millionen Mark).
Dann zeigte der Bürgermeister auf, daß seitens der Gemeinde der Sportförderung ein Augenmerk gewidmet werde. Es sei die Erweiterung des Tennisplatzes mit 40 000 Mark gefördert worden, ebenso die Bandenwerbung mit 3 500 Mark. Geplant sei im heuer auch eine Bewässerungsanlage für das Rasenhauptspielfeld. Für die Bewässerung sei an eine Grundwasserentnahme bzw. Zisternensammlung gedacht, wobei sich insgesamt die Kosten auf rund 40 000 Mark belaufen werden. Weiterhin werden von der Gemeinde rund 20 000 Mark für Unterhalt und Pflege jährlich beim Sportzentrum aufgebracht. Zudem wurden rund 450 Arbeitsstunden von Gemeindearbeitern geleistet.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.04.1997
Wilde Ablagerungen bei Containern
Kritik und Hinweise des Bürgermeisters — Grenzsteine besser beachten
Hunderdorf. (xk) Der Bürgermeister wies im Rahmen der Bürgerversammlung unter anderem darauf hin, daß bei Fundhunden zunächst die Gemeinde verständigt und nicht gleich die Ablieferung im Tierheim erfolgen sollte.
Weiter erinnerte der Bürgermeister auch an die Straßenreinigungspflicht der Anlieger, die laut Satzung wenigstens einmal im Monat die Straße und den Gehweg zu reinigen hätten. Es gehöre auch dazu, Splitt, Laub und dergleichen sowie die Entwässerungsrinnen einschließlich aufkommenden Gras zu beseitigen.
Verärgert zeigte sich Bürgermeister Peschke über die wilden Ablagerungen bei den Container-Stellplätzen, die auf Kosten der Allgemeinheit beseitigt werden müssten. Es dürfen nur entsprechende Wertstoffe in die entsprechenden Container eingeworfen werden. Eine Ablagerung daneben oder sogar von Hausmüll, wie verschiedentlich geschehen, sei verboten und werde, wie dieser Tage auch bereits geschehen, zur Anzeige gebracht. Ein weiterer Kritikpunkt war das verschiedentlich festzustellende Überackern von Grenzen, wobei teilweise auch Grenzsteine herausgepflügt werden. Dies werde, so Peschke, nicht hingenommen und die Verursacher werden zur Rechenschaft gezogen, wobei für die Wiedereinmessung nicht unerhebliche Kosten anfallen. Die Grenzen, so der Bürgermeister-Apell, müssen künftig wieder besser beachtet werden.
Im Rahmen der Postreform sei auch die Auflösung der Postfiliale in Hunderdorf und die Umwandlung in eine Geschäfts-Agentur vorgesehen. Die Gemeinde habe sich, wie seinerzeit erfolgreich um den Zustellbezirk, für den Erhalt der Filiale eingesetzt. Realistisch seien aber die Erfolgsaussichten nicht, betonte Peschke, der auch darauf verwies, daß ein konkreter Auflösungstermin oder ein möglicher Agenturbetreiber derzeitig noch nicht bekannt seien und man so davon ausginge, daß die Filiale zumindest noch länger erhalten werde. Abschließend dankte der Bürgermeister allen für das gute Miteinander und die Unterstützung bei der Bewältigung der gemeindlichen Maßnahmen.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.04.1997
Sitzung des Gemeinderates
Hunderdorf. (xk) Am Donnerstag, 24. April, findet um 19 Uhr im Rathaus Hunderdorf (Sitzungssaal) eine Gemeinderatssitzung mit folgenden Punkten statt: Einweihung Mutzinger Kreuz am Kinderspielplatz; Baugesuche; Beratung über Straßenbau Breitfeld sowie Informationen und Sonstiges.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.04.1997
Dritte Dart-Ortsmeisterschaft
Hunderdorf. (xk) Der Dartclub „Sunset“ richtet vom 22. bis 26. April die dritte Dartmeisterschaft im Mannschaftsdarten der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf aus. Den Erlös erhalten wieder die Kindergärten in Hunderdorf, Neukirchen und Windberg. An dem Turnier können Vereins-, Firmen- und Privatmannschaften teilnehmen. Eine Mannschaft besteht aus vier Spielern, davon darf höchstens ein Mitglied des DSAB sein. Die einzelnen Spieler können für verschiedene Mannschaften und Vereine starten. Gespielt wird „Highscore“, wobei alle Spieler in die Wertung kommen. Damit wurde eine Spielvariante für die Dartmeisterschaft gewählt, die auch absolute Laien, die noch nie einen Dart in der Hand hielten, mit Leichtigkeit bewältigen. Der Ablauf und die Spielregeln werden auch bei Antritt erläutert. Die Spielzeiten im Pils-Pub „Sunset“ sind Dienstag, 22. 4. bis Freitag , 25.4. von 19 bis 22 Uhr und am Samstag, 26.4. von 14 bis 17 Uhr. Die Siegerehrung und Pokalüberreichung ist am Samstag, den 26. April, 20 Uhr. Nach dem relativ guten Erfolg der beiden vorhergehenden Ortsmeisterschaft und der Spendenübergabe von jeweils über 2 000 Mark hoffen die Veranstalter wieder auf entsprechende Resonanz. Neben den bereits erfolgten Einschreibungen sind Nachmeldungen und Teilnahme noch bis Turnierende möglich.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.04.1997
Wolfgang Ecker neuer Jagdvorsteher
Max Schötz hatte diesen Posten mehr als vier Jahrzehnte ausgeübt
Steinburg. (jf) Am Sonntag fand im Gasthof Freudenstein in Au vorm Wald eine nichtöffentliche Versammlung der Jagdgenossenschaft Steinburg statt. Bürgermeister Gerd Peschke war dieses Mal für die Durchführung zuständig, da der bisherige Jagdvorsteher Max Schötz wegen Hofübergabe als Jagdgenosse ausgeschieden ist.
Gleich zu Versammlungsbeginn würdigte der Bürgermeister das Engagement und die umsichtige Amtsausführung, die Schötz 41 Jahre lang als Jagdvorsteher gezeigt habe. In all den Jahren habe es mit und innerhalb der Jagdgenossenschaft Steinburg nie Probleme gegeben, so hob Peschke hervor, was größtenteils dem gewissenhaften und kameradschaftlichen Wesen der Person Max Schötz zu verdanken sei.
Stellvertretender Jagdvorsteher Karl Hanner schloß sich den anerkennenden Worten seines Vorredners an und überreichte im Namen aller Jagdgenossen als Zeichen des Dankes einen Zinnkrug.
In seinem „letzten“ Rechenschaftsbericht teilte Schötz mit, daß im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Flurschaden, verursacht von Wildschweinen, zu regulieren gewesen und der öffentliche Häckseltag im vergangenen Herbst recht gut angenommen worden sei. Für die laufende Versammlung hatte Schötz Herrn Kiesl. Als Versicherungsfachmann eingeladen, der über Art und Umfang von Leistungen bei Schadensfällen ausführlich informierte. Kiesl bestätigte, daß die Jagdgenossenschaft Steinburg ausreichend versichert sei, jedoch der Versicherungsschutz nur dann gewährleistet sei, wenn die Unfallschutzvorrichtungen an den Maschinen und Geräten nicht verändert oder gar weggelassen würden. Eine Sicherheitsüberprüfung der Gerätschaften stehe in nächster Zeit an, so Schötz. Kassier Johann Feldmeier zeigte auf, welche Ausgaben und Einnahmen im Berichtszeitraum anfielen und informierte über den aktuellen Kassenstand.
Mit mehr als zwei Drittel der abgegebenen Stimmen wurde Wolfgang Ecker als Nachfolger bis zur Neuwahl des gesamten Vorstands im März 1999 gewählt. Zur Verwendung des Jagdpachtschillings beschloß die Versammlung einstimmig, daß er zum Wegeunterhalt und Rücklagenbildung hergenommen wird. Einige Flurwege sollen im Laufe des Jahres abgehobelt und gewalzt werden, da ein Auffüllen der Fahrrinnen mit Schotter keine nachhaltige Besserung mehr zuließe. Vorher werde jedoch eine Kostenaufstellung eingeholt und dann entscheiden Jagdgenossenschaft und Gemeinde über Umfang und Kostenaufteilung der geplanten Maßnahme. Des weiteren wurde ein Zuschußgesuch der Landfrauen positiv beschieden. Unter Wünsche und Anträge meldete sich Bürgermeister Peschke nochmals zu Wort und wies eindringlich darauf hin, daß Grenzsteine, Schutzhecken und Wegbreiten auf keinen Fall verändert werden dürfen.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.04.1997
Straßenbau „Breitfeld“ grundsätzlich möglich
Kfz-Mittel genehmigt – Mutzinger Kreuz gesegnet – Sachbeschädigungen – Gemeinderat tagte
Hunderdorf. (xk) Zu Beginn der kürzlich stattgefundenen Gemeinderatssitzung fanden sich die Damen und Herren des Gemeinderates zunächst beim neuen Mutzinger-Kreuz am Kinderspielplatz Hochfeld-Süd ein. Pfarrer Wolfgang Vos segnete nach Fürbitten und Gebeten das neu von der Gemeinde errichtete Flurkreuz, aber auch den Kinderspielplatz.
Bürgermeister Gerhard Peschke erinnerte eingangs kurz an die
Entstehungsgeschichte dieses kleinen Flurkreuzes. Dieses sogenannte „Mutzinger Kreuz“ sei von der Gemeinde wieder errichtet worden, nachdem früher in diesem Bereich am Mutzingerweg ein Flurkreuz stand, aber im Verlauf der letzten Jahrzehnte verschwand. Der Gemeindechef zollte ein „besonderes Dankeschön“ für die Kreuzanfertigung Josef Rinkl, für die Kupferabdeckung Josef Laumer und für den Christuskorpus Xaver Groß. Dann segnete Pfarrer Wolfgang Vos das neue Kreuz, aber auch den angrenzenden Kinderspielplatz Hochfeld-Süd und rief Gottes Segen auf alle herab. „Im Kreuz ist Heil“, so derSeelsorger. Im Vertrauen auf die Macht des Kreuzes folgten Fürbitten und ein gemeinsames Vater unser.
In der anschließenden Gemeinderatssitzung im Sitzungssaal des Rathauses wurde zunächst zum Bauvorhaben „Anbau eines Wintergartens“ in der Bahnhofstraße 59, und für einen Wohnhausneubau in neuen Baugebiet an der Sollacher Straße das gemeindliche Einvernehmen konstatiert. Bürgermeister Gerhard Peschke berichtete erfreut über die Verteilerausschußsitzung, wonach für den Straßenausbau „Breitfeld“ Kraftfahrzeugsteuer-Mittel des Landkreises für das Jahr 1998 genehmigt wurden. Aufgrund des Berechnungssystems betrage für die Gemeinde die Zuwendung 58 Prozent. Zu Baukosten von rund 250 000 Mark stünden vorerst 120 000 Mark in Aussicht. Die Gemeinde, so informierte Peschke, habe insgesamt 51 Kilometer Gemeindestraßen, davon seien rund 64 Prozent ausgebaut. Damit liege Hunderdorf von den 37 Gemeinden an 29. Stelle und habe so noch einen großen Nachholbedarf.
Hier wirke sich die Ablehnung der Flurbereinigung nachteilig aus, die in anderen Gemeinden ein Vorteil gewesen sei. Der Gemeinderat sprach sich einmütig für den Straßenausbau aus. Es sollen nun eine Entwurfsskizze und der voraussichtliche Grundbedarf ermittelt werden. Der Bürgermeister wurde beauftragt, die Grunderwerbsgespräche zu führen. Einig war man sich, daß mit der Maßnahme nur begonnen werde, wenn die benötigten Grundflächen ausnahmslos vertraglich gesichert seien.
Pläne für Postagentur
Zur Kenntnis gegeben wurde vom Bürgermeister ein Antrag unter anderem auch den Bereich Rammersberg – Großlintach besser in das öffentliche Personennahverkehrskonzept einzubeziehen. Der Antrag wird an das zuständige Landratsamt weitergeleitet. Informiert wurde der Gemeinderat auch über ein Schreiben der Post AG, Passau, nachdem sich die Gemeinde für den Erhalt der jetzigen Postfiliale eingesetzt hatte. Dabei wurde der Gemeinde mitgeteilt, daß aufgrund der vorgegebenen Richtlinien und entsprechend der erfolgten Post-Inanspruchnahme der Erhalt der Postfiliale nicht gesichert und deshalb künftig eine Postagentur angestrebt werde. Dabei sei der gemeindliches zentralörtlichen Bedeutung und den Industrie- und Gewerbebetrieben Rechnung getragen, so die Postverantwortlichen zu den Argumenten der Gemeinde. Diesbezügliche Eingaben der Gemeinde laufen auch noch über die Landtags- und Bundestagsabgeordneten.
Peschke informierte darüber, daß Zigarettenautomaten künftig in der Nähe von Schulen nicht mehr aufgestellt werden dürfen. Dies hatte der Gemeinderat bereits vor Jahren für Hunderdorf gefordert, habe aber einerseits bei der Erlaubniserteilung durchs Landratsamt nicht das nötige Gehör gefunden. Die Haltung der Gemeinde werde nun im Nachhinein bestätigt.
Geh- und Radweg angestrebt
Das Gemeindeoberhaupt zeigte die Bemühungen der Gemeinde für die Geh- und Radweganbindung Hunderdorf – Steinburg- Neukirchen auf und ging auch auf „unzutreffende Bemerkungen seitens des Straßenbauamtes“ ein. Erfreulich sei, daß hier die Landtags- und Bundestagsabgeordneten dieses große Anliegen bestmöglich unterstützen. Es sei nunmehr ein neuer Ortstermin angestrebt. Weiterhin stellte Peschke die aufgrund eines Gespräches mit der Regierung geringfügig geänderte Planung für die städtebaulichen Maßnahmen im Bereich der Hauptstraße/Einmündung Thananger Straße vor, gegen die keine Einwendungen erhoben wurden.
Unerfreuliches hatte der Gemeindechef abschließend auch zu berichten. So sei zum dritten Mal innerhalb zwei Wochen der Zaun am Kinderspielplatz Hochfeld-Süd eingedrückt worden, bei der Schaukel sowie beim Abfallcontainer bei der Hauptschule sei gezündelt worden. Der Redner erinnerte dabei an die Aufsichtspflicht der Eltern und an deren Haftung, soweit die Verursacher festgestellt werden können. Bezüglich der unerlaubten Ablagerungen bei den Containerstellplätzen seien, so Peschke, entsprechend dem Beschluß des Gemeinderates, die ersten Anzeigen erfolgt und damit sei verdeutlicht worden, daß diese Zuwiderhandlungen nicht mehr länger hingenommen werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.04.1997
Johann Häusler feierte 75.
Windberg. (ws) Im Kreise seiner Frau, Kinder und Enkelkinder feierte Johann Häusler aus Irensfelden seinen 75. Geburtstag. Er wurde am 26. April 1922 in Meidendorf geboren und wuchs dort auch auf. Die Volksschule besuchte er in Perasdorf. Nach der Schule
erlernte er in München die Gärtnerei und arbeitete dort bis zu seiner Einberufung 1940 in den Wehrdienst. Bis 1946 war der Jubilar in Gefangenschaft bei den Amerikanern in Frankreich. Danach arbeitete er als Gärtner in seiner Heimat. 1955 heiratete Hans Häusler Anna Winkler aus Krummau/Böhmerwald. Der Ehe entstammen zwei Buben und ein Mädchen. Außerdem hat das Ehepaar sieben Enkelkinder. 1968 gründete Johann Häusler eine eigene Gärtnerei, die bald einen guten Ruf hatte und aufgrund dessen er Aufträge aus dem ganzen Landkreis und auch darüber hinaus erhielt. Die Gärtnerei übergab er 1982 seinem Sohn Johann, und er zog in den Ruhestand in sein neuerbautes Haus nach Irensfelden. Der Jubilar und seine Frau sind noch sehr rüstig und versorgen das Haus, den Garten und sich selbst noch vollkommen selbständig. Zu den zahlreichen Gratulanten an seinem Ehrentag gehörten auch Bürgermeister Dr. Hans Schmidbauer, der einen Geschenkkorb überbrachte, sowie Manfred Schmidbauer, der die Segenswünsche des Pfarrgemeinderates übermittelte. Außerdem kamen den ganzen Tag viele Bekannte und Nachbarn mit besten Wünschen.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.04.1997
Die Patenschaft wurde nun besiegelt
Gaishausener stehen bei Hunderdorfer FEW Pate beim Gründungsfest
Hunderdorf/Gaishausen. (xk) Eine Fahnenweihe, oder auch ein Gründungsfest, stellt den absoluten Höhepunkt im Vereinsleben einer Feuerwehr dar. Sie hebt das Ansehen, fördert in hohem Maße das Gemeinschaftsleben und bringt obendrein auch noch Geld in die Vereinskasse. Aber, wie so oft im Leben, haben die Götter auch hier
vor den Erfolg den Schweiß gesetzt. Das bedeutet in diesem Falle für die Männer der FFW Hunderdorf, insbesondere für den Festausschuß und hier wiederum an der Spitze für den Cheforganisator Josef Maier, harte Vorarbeit und genaue Planung, um ihrem 125jährigen Gründungsfest mit Fahnenweihe, das sie vom 27. bis 30. Juni feiern wollen, einen reibungslosen Ablauf zu garantieren.
Die Hunderdorfer haben es • allerdings verstanden, das am Samstag stattgefundene Patenbitten zu einem gelungenem Feuerwehrfest zu machen. Nimmt man dieses Ereignis für ihr perfekt inszeniertes und gut geplantes „Gesellenstück“, so darf man sich schon heute auf ihr Meisterstück, das Gründungsfest mit Fahnenweihe also, freuen.
Für die Hunderdorfer war an diesem „Patenbitten-Tag“ der Schulhof in Hunderdorf Treffpunkt. Hier wurden zuerst die Vereinsmitglieder fotografiert, um für die Festschrift ein schönes Bild zu erhalten. Gemeinsam fuhr man dann zum Ortseingang nach Gaishausen. Angeführt von den Bogenbachtaler Musikanten, gefolgt vom Schirmherrn, Gemeinderat, von den Festdamen und der Fahnenmutter zog der Festverein zum Feuerwehrgerätehaus in Gaishausen. Dort warteten die angehenden Feuerwehrpaten in großer Anzahl auf die Hunderdorfer. Johann Dietl, der Vorsitzende der Gaishausener Wehr, fragte in Versform, „was die Hunderdorfer heute so zahlreich nach Gaishausen ziehe“. Das war die Einleitung für das, was kommen mußte: Festausschußvorsitzender Josef Maier, Fahnenmutter Gabi Myrtek, Fahnenbraut Kathrin Schedlbauer sowie Kommandant Horst Hagn traten ihren schweren Gang auf das Holzscheit an. Und so sprachen sie alle nacheinander und gereimt die Nöte der Hunderdorfer Wehr aus. Der Schirmherr und die Festdamen seien schon gefunden, aber ein Patenverein fehle noch und dazu wolle man die Gaishausener gewinnen.
Die Gaishausener Wehrmänner wollten die Knieenden nicht länger leiden lassen und so fragte Vorsitzender Dietl seine Kammeraden „wollt’s den Hunderdorfern den Paten machen, so ruft’s ihnen ein lautes ,ja` zu“. Lautstark ertönte die Zustimmung von den Gaishausenern. Doch ganz gaben diese sich noch nicht zufrieden. Als nächste Hürde, die es zu überwinden galt, mußten Gabi Myrtek und Schirmherr Gerd Peschke noch das obligatorische Band, das die beiden Wehren symbolisch voneinander trennte, durchschneiden. Die Fahnenmutter schnipselte erst mit einer Schere dran herum, da aber der Strick verhältnismäßig stark war, half der Schirmherr mit einem Seitenschneider kräftig dazu. Dann ging es zur zweiten Hürde. Einen dicken Baumstamm galt es nun durchzusägen. Hierzu erhielten die beiden Kommandanten der Hunderdorfer (Horst Hagn und Karl Englmeier) von Dieter Kricke (Kommandant Gaishausen) eine alte Säge. Doch bald stellte sich heraus, daß diese Säge stumpf war. Sodann bekamen beide eine andere Säge, ebenfalls historischer Herkunft. Auch hier hatten die beiden Kommandanten Pech, da diese Säge auch nicht geschliffen war. Nach ein paarmal hin- und herziehen rückte die Patenwehr eine geschliffene, uralte Säge heraus und so wurde der Baumstamm rasch mit kräftigen Zügen durchtrennt. Als letzte Hürde mußte noch der Hunderdorfer Kommandant seine Geschicklichkeit mit einem Strahlrohr beweisen. Dabei galt es, das Rohr mit einem Finger auszubalancieren und um die durchschnittenen Holzstämme herumzukommen. Als Hagn dann geschickt diese Hürde überwunden hatte, stand einer Patenschaft nichts mehr im Wege. Das von den Hunderdorfern mitgeführte Leiterwagerl mit einem Faß’l Bier hatte nur symbolischen Charakter. Nach einem kurzen Umtrunk stellten sich beide Vereine auf und unter den Klängen der Bogenbachtaler Musikanten zog man zum Gasthaus Solcher, Ehren.
Im großen Saal des Gasthauses Solcher – fast alle Plätze waren besetzt – wurde von den Hunderdorfern als Dank für die Übernahme der Patenschaft ein schöner Erinnerungsteller überreicht und bei einem gemütlichen Beisammensein die Patenübernahme gefeiert.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.04.1997