Sprechzeiten im Amtshaus
Windberg. (xk) Ab Mittwoch, 3. Juni, hat sich die Sprechzeit der Verwaltungsgemeinschaft in der Außenstelle des Amtshauses Windberg geändert. Die Dienststunden in Windberg sind nunmehr mittwochs von 14 bis 17 Uhr. Die Sprechstunde des Bürgermeisters Josef Wurm bleibt unverändert von 16.31) bis 17.30 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.06.1998
Verwaltungsgemeinschaft hat sich bewährt
Vor 20 Jahren trat Verwaltungsreform in Kraft – Gemeinden in Leistungsfähigkeit gestärkt
Hunderdorf/Neukirchen/Windberg. (xk) Im Rahmen einer Gemeinschaftsversammlung stellte zum 20jährigen Bestehen der VG Hunderdorf Gemeinschaftsvorsitzender Heinrich Lobmeier fest: „Sicher gab es zu Beginn einige Anfangsschwierigkeiten: Diese ‚konnten aber bei guter Zusammenarbeit der Gemeinden, der Bürger und der gemeindlichen Organe überwunden werden“. Es gelte der Grundsatz, miteinander das Bestmögliche zu erreichen.
Zur Gemeinschaftsversammlung, dem Beschlußorgan der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, hatten sich neben dem Vorsitzenden auch die Bürgermeister Gerd Peschke (Hunderdorf), Josef Wurm (Windberg), die weiteren Verbandsräte und das Verwaltungspersonal und der Gemeindechronist Kornel Klar eingefunden, wobei Gemeinschaftsvorsitzender Bürgermeister Heinrich Lobmeier, einen Rückblick auf die 20jährige Geschichte der am 1. Mai 1978 ins Leben gerufenen Verwaltungsgemeinschaft gab. Zunächst wurde zum Gedenken an die verstorbenen Bürgermeister Härtenberger und Weinzierl sowie für den Verwaltungsgemeinschaft-Rat Hamberger und die Verwaltungsangestellte Anna Haimerl eine Gedenkminute eingelegt. Am 18. Mai 1978, so Lobmeier, fand die erste Gemeinschaftsversammlung statt, wobei Bürgermeister Härtenberger zum ersten Vorsitzenden gewählt wurde. Geschäftsleiter Xaver, Kern wurden seinerzeit auch die Aufgaben der Geschäftsleitung übertragen.
Stärkung der Verwaltung
Ziel der Verwaltungsgemeinschaft war die Stärkung der Leistungs- und Verwaltungskraft aller drei Mitgliedsgemeinden. Wichtig war, so der Sprecher, daß die drei Mitgliedsgemeinden rechtlich und politisch eigenständig blieben und ihren Namen, ihr Gebiet, ihr Ortsrecht und ihre Organe auch weiter behielten. Es wurde eine gemeinsame, zentrale und leistungsstarke Verwaltung geschaffen. Die nach Hunderdorf verwaltungsmäßig zugeordneten Gemeinden Neukirchen und Windberg waren skeptisch, aber es blieb keine andere Wahl, weil es der „Vater Staat“ so festgesetzt hatte, sagte der Neukirchner Bürgermeister. Eine wichtige Aufgabe der Verwaltungsgemeinschaft war, neben der Dienstleistung für den Bürger, die Mitgliedsgemeinden bei der Erfüllung ihrer Aufgaben bestmöglich zu unterstützen. Mit gewissen Sprechzeiten in der Gemeindekanzlei in Neukirchen und Windberg zeigt sich die Verwaltungsgemeinschaft auch bürgernah. Lobmeier wörtlich: „Heute, nach zwei Jahrzehnten, dürfe man ohne Übertreibung feststellen, daß sich diese Lösung für diesen Bereich bewährt habe“. Das Ziel die Stärkung der Leistungskraft sei erreicht worden. Aufgrund der immer komplizierter gewordenen Rechtslagen in vielen Bereichen könne man sich eine Verwaltung im alten Stil nicht mehr vorstellen.
Funktionaler Rathausneubau
Der Neubau des Rathauses in Hunderdorf mit Bezug am 23. Februar 1990 war sicher ein Höhepunkt der Verwaltungsgemeinschaft, meinte Lobmeier. Die Baukosten in der Trägerschaft der Gemeinde Hunderdorf bezifferten sich auf 2,4 Millionen Mark. Die Verwaltungsräume wurden seitens der Verwaltungsgemeinschaft angemietet. Die Einwohnerzahl sei von 1978 mit 5 102 im heurigen Jahr auf 6 045 angewachsen (Steigerung 18,5 Prozent). Der Gemeinschaftsvorsitzende informierte weiter über die Entwicklung der Verwaltungsgemeinschaft-Umlage und des Personals und berichtete, daß in der 20jährigen Geschichte bei den Haushalten für die drei Mitgliedsgemeinden, Schulverband und Verwaltungsgemeinschaft 336 331 Millionen Mark an Haushaltsmitteln abgewickelt wurden. „Das Personal hat hervorragend und zuverlässig .gearbeitet für unsere drei Gemeinden“, konstatierte der Verwaltungschef, der für die bürgernahe Verwaltung dem Personal mit Geschäftsleiter Xaver Kern an der Spitze für die fleißige und zuverlässige Arbeit dankte. Sein Dank galt auch den Bürgermeisterkollegen Peschke und Wurm, den früheren Bürgermeistern und den Mitgliedern der Verwaltungsgemeinschaft.
Abschließend überraschte Gemeinschaftsvorsitzender Lobmeier den Ortschronisten der drei VG-Gemeinden Kornel Klar, Hunderdorf, mit einem Büchergutschein als kleines Dankeschön für die unbezahlbare Arbeit, die dieser im Bemühen um die Geschichts- und Ortsdokumentation als Chronist und Autor für die Gemeinden geleistet habe. Wie Lobmeier ausführte, habe Klar die Bürgermeister und Verwaltung auch in Verwaltungs- und Informationsbelangen unterstützt, denn zahlreiche Veröffentlichungen, Chroniksammlungen und Buchbände seien der fachkundigen und immensen Arbeit von Kornel Klar zu verdanken. Der Redner weiterhin: „Klar hat darüberhinaus örtliche Verein mit Geschichts- und Vereinsbeiträgen sowie durch Mithilfe bei verschiedenen Anlässen gefördert“. Mit großem Engagement und Fleiß habe er unentgeltlich seine Fähigkeiten und seine Erfahrung über das übliche Maß hinaus in den Dienst der Gemeinde und der Vereine gestellt und sich so in besonders hervorragender Weise um das Gemeinwohl verdient gemacht.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.06.1998
Alphornbläser bei Andacht
Hunderdorf. (xk) Die letzte Maiandacht der Pfarrei Sankt Nikolaus hielt Pfarrer Wolfgang Vos bei der Waldkapelle des Trachtenvereins in Lintach. Zum Schluß ließen die „Perlbachtaler Alphornbläser“ zur Ehre der Muttergottes ihre Holzblasinstrumente erklingen. Es war der erste öffentlichkeitswirksame Auftritt von Max Holmer (Hunderdorf) und Adolf Ecker jun. (Brandstatt). Wie Holmer betonte, haben ihm schon früher im Fernsehen die Alphornbläser gefallen und nachdem hier niemand in der Gegend das Alphorn bläst, sei man auf die Idee gekommen „fang ma mir o“. Das Alphornblasen ist ein Hobby der beiden, die damit bei Geburtstagen, Vereinsfeiern, Hüttenfesten und dergleichen erfreuen wollen. Das Alphorn ist ganz aus Holz und hat eine Länge von 3,60 Metern. Es ist ein Berginstrument, das früher die Hirten verwendet haben und sich damit untereinander verständigten. Sogar die Tiere sollen die Klänge erkannt haben und ihnen gefolgt sein. Nach den Worten von Max Holmer sind die „Perlbachtaler“ aus Hunderdorf derzeit die einzigen Alphornbläser in Niederbayern. Für sie wäre es schön, wenn sich zur Verstärkung der Klangfülle noch einige Bläser zu ihnen gesellen würden.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.06.1998
Hunderdorfer Volks- und Heimatfest lädt ein
Am Freitag Festauftakt mit Standkonzert, Ausmarsch und Bieranstich – Vier fröhliche Festtage
Für die kommenden vier Tage steht die Gemeinde Hunderdorf ganz im Zeichen von Frohsinn und Gemütlichkeit: Die sogenannte fünfte Jahreszeit erfaßt die Bevölkerung aus der gut 3.350 Einwohner zählenden Gemeinde sowie aus der Umgebung. Das zum 43sten Male stattfindende Hunderdorfer Volks- und Heimatfest dauert vom morgigen. Freitag bis Montag, 8. Juni. Wiesenschmankerl und süffiges Bier, zünftige Musik, Volksfestgaudi und Vergnügungspark für groß und klein haben die Gemeinde mit Bürgermeister Gerd Peschke und die Festwirtsfamilie Hans Gierl aufgeboten.
Vier Tage lang wird der Festplatz am ehemaligen Bahnhofsgelände
Schauplatz festlichen und ausgelassenen Treibens sein. Tage, an denen sich Freunde und Bekannte treffen, die ihre Maß trinken, sich an fröhlicher Musik und am ganzen Drum und Dran des Zeltbetriebes oder des gutbestückten Rummelplatzes erfreuen.
Den offiziellen Auftakt des Volks- und Heimatfestes geben am Freitag die Bogenbachtaler Blasmusikanten mit einem schmissigen Standkonzert um 18 Uhr auf dem Schulhof. In einem stattlichen Zug, angeführt von der Kapelle „Gaudimax“, ziehen um 18.30 die Honoratioren, der Festwirt mit den Bedienungen sowie mit den Vereinen der Gemeinde zum Festplatz. Auch heuer wird sich ein stattlicher, farbenfroher Festauszug über die Ortshauptstraße bewegen. Anschließend wird Bürgermeister Gerhard Peschke das erste Faß Bier anzapfen und mit einem Prosit das Volks- und Heimatfest für eröffnet erklären. Unter den zünftig-stimmungsvollen Klängen der Kapelle „Gaudimax“, die zum ersten Mal ihren musikalischen Festzelt-Auftritt in Hunderdorf hat und hauptsächlich mit Musikanten des früheren Bavaria-Echos besetzt ist, werden es sich die Festbesucher gemütlich machen können.
Am Samstag ist ab 16 Uhr Festzeltbetrieb. Zugleich ist abends der „Tag der Betriebe“ proklamiert. Dabei haben die Chefs Gelegenheit, ihren Mitarbeitern frische Maß’n und eine zünftige Brotzeit zukommen zu lassen. Mit den „The Blizzards“ ist beste Festzeltstimmung angesagt.
Am Sonntag, Tag der Familien und Vereine, geht es ab 11 Uhr los. Nach dem Motto: „Heut bleibt die Küche kalt“ bittet der Festwirt mit einem reichhaltigen Angebot an Wiesenschmankerl zum Mittagstisch. Ab 13 Uhr sind die „Innenzeller Spitzbuam“ zum Festbetrieb angesagt, die bis 17 Uhr zur Unterhaltung aufspielen werden.
Ab 19 Uhr gibt es ein musikalisches Schmankerl. Die bekannten „D`Sandler“ spielen auf und werden sicher Garant für beste Zeltstimmung sein. Am Montag klingt das viertägige Fest aus. Dazu geht’s nochmals rund: Ab 14 Uhr ist Kindernachmittag und bei den Fahrgeschäften gibt es bis 18 Uhr Preisermäßigungen. Um 15 Uhr ist wiederum eine große Freichip-Aktion der Schaustellerfamilie Zimmermann und der Gemeinde. Auch das Bierzelt ist ab 15 Uhr geöffnet, und die Senioren sind von der Pfarrei, Gemeinde und Festwirt für ein paar vergnügte Stunden eingeladen. Abends ist ein letztes Mal Gelegenheit, das Volksfest zu besuchen. Als Abschluß und musikalischer Höhepunkt gibt die Showkapelle „Vaitl-Buam“ ihr Gastspiel in Hunderdorf.
Zugleich ist der „Tag der Gemeinden und Behörden“ angesagt und Bürgermeister Gerhard Peschke wird dazu auch zahlreiche Gäste aus der Kommunalpolitik willkommen heißen. Und zum Festabschluß bietet Gastwirt Gierl gegen 23 Uhr noch eine Verlosung, wobei Schweinehälften zu gewinnen sind. Die Lose dazu gibt’s für jede Maß gratis!
Quelle: Bogener Zeitung, 04.06.1998
Häuser beflaggen
Aus Anlaß des Hunderdorfer Volks- und Heimatfestes bittet die Gemeinde die Anwohner im Ortsbereich, die Häuser zu beflaggen und für ein sauberes Ortsbild zu sorgen.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.06.1998
Vergnügungspark und viele Schmankerl
Service-Angebot: Von 22 bis 1 Uhr steht ein Taxi zur Verfügung
Für die Jugend ist jedes Jahr der Autoscooter wieder ein Anziehungspunkt.
Das Hunderdorfer Volksfest hat schon eine langjährige Tradition. Seine Anfänge gehen in die 50ger Jahre zurück. Eine Zeit, in der solche Feste noch eine Seltenheit waren. Nach einer mehrjährigen Unterbrechung anfang der 90ger Jahre ist es, nun noch größer und attraktiver, wieder ein fester Bestandteil im Gemeindegeschehen. Bereits zum zehnten Male findet es nunmehr auf dem ehemaligen Bahnhofsplatz statt, der für Bierzelt- und Rummelplatzvergnügen aufgrund seiner zentralen Lage ideal ist.
Bei zünftiger Musik, meist von beliebten heimischen Kapellen oder namhaften Stimmungsmusikern, einer frischen Maß des süffigem Karmeliten-Festbieres, das die fleißigen Bedienungen in den Maßkrügen kredenzen, kommt sicher gute Laune und die Bierzelt-Atmosphäre auf, die man einfach erleben muß. Natürlich gibt es
auch alkoholfreies Bier und nichtalkoholische Getränke. Die Festwirtsfamilie Gierl, übrigens heuer zum vierten Male mit der Festzeltbewirtschaftung betraut, setzt mit seinem Team alles daran, die vielen Besucher aus nah und fern mit Wiesenschmankerl zu verwöhnen. Alles was zu einem zünftigen Fest gehört, wie knusprige Hendl, saftige Bratwürstl, schmackhafte Schweinsbraten und -haxen, deftige Brotzeiten, und vieles mehr.
Gerade heuer hat Festwirt Hans Gierl sein reichhaltiges Speisenangebot nochmals erweitert und bietet eine noch größere Speisenauswahl, die einen Vergleich mit anderen Festen dieser Größenordnung nicht scheuen muß, an. Selbstverständlich darf der frische Käse vom Laib und die großen Volksfestbrezen nicht fehlen. Steckerlfisch ist wieder bei einem Stand vorm Festzelt zu haben. Da ist sicher für jeden etwas dabei. Als Service-Angebot steht an den vier Festtagen wieder von 22 bis 1 Uhr ein Taxi zur Verfügung, damit man auch ohne Sorge um den Führerschein feste feiern kann. Also, beim Hunderdorfer Volks- und Heimatfest kann man gut sitzen, essen und trinken. Und das hält bekanntlich nicht nur den Leib, sondern auch die Seele zusammen. So ganz nach dem Zitat von Demokrit: „Ein Leben ohne Feste ist wie ein langer Weg ohne Einkehr“.
Neben dem Festzeltbetrieb gibt es wieder Spaß und Vergnügen für jung und alt am Rummelplatz. Unterhaltung und Gaudi für jedermann. Die Kinder und Jugendlichen freuen sich schon immer auf das Volksfest. Für die Jugend sind sicher die rasanten Fahrten mit dem Autoscooter am Interessantesten, für die Kinder gibt es vergnügliche Karussell-Rundfahrten, und wer hoch hinaus will, der probiert es mit der Schiffschaukel. Wer wagt — gewinnt vielleicht einen der vielen Preise beim Losstand oder versucht seine Treffsicherheit beim Schießstand oder Spikerwerfen unter Beweis zu stellen. Und natürlich warten auch diverse Süßigkeiten, wie Zuckerwatte, gebrannte Mandeln, Lebkuchenherzen und Eis auf die Besucher. Alles was das Herz der kleinen und großen Festbesucher begehrt.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.06.1998
Hunderdorf hat nach dem Zweiten Weltkrieg eine imposante Entwicklung genommen und sein Ortsbild verändert, wie die Luftaufnahme Anfang der 60er Jahre dokumentiert. Hier ist noch der Alte – inzwischen aufgelassene – Friedhof zu sehen, davor ist das ehemalige Kindergartengebäude im Bild und im jetzigen Sternhaus befand sich der Friseursalon von Martha Hofmann, wie die Aufschrift erkennen läßt. Links neben dem Pfarrhof ist der alte Pfarrerstadl (abgelöst durch den Jugendheim-Neubau) im Bild zu sehen, auf dem freien Platz daneben stehen jetzt Rathaus, Apotheke und Raiffeisenbank und neben dem Grundschulgebäude ist die frühere Hornberger-Schreinerei (jetzt Sparkassengebäude) im Blickfeld, dahinter die ersten Häuser der Hochfeld-Siedlung.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.06.1998
37 Ortsnamen und ihre Herkunft
Meist Vergangenheit oder geographische Lage ausschlaggebend
Es gibt in «der Gemeinde 37 Ortsnamen, darunter viele Weiler. Aber wer kennt schon ihre mögliche Herkunft oder Bedeutung? Es ist interessant, wie die Namen von der geographischen Lage oder aus Herrschaftsnamen abgeleitet werden. So erklären sich die Ortsnamen, die Ortschronist Kornel Klar in anerkennender und dankeswerter Weise festgehalten hat:
Apoig: (mhd: binge = Beuge, Biegung) rümmung eines Baches, Schreibweise: 1612 Appoig, (zwischenzeitlich zu Hunderdorf eingegliedert)
Au vorm Wald: ursprünglich Wiese, auch Grasland, zu Appians Zeiten haben vier Teiche in der Nähe gelegen. In Au steht das alte ehemalige Wasserschloß mit der Schloßkapelle.
Bauernholz: Etwa in der Mitte der Ortsfläche liegt ein kleiner Wald, genannt „Bauernholz“, wohl der Rest des einst völlig bewaldeten Gebietes. Am Westende liegt ein großes Bauernanwesen mit dem Namen „Bauer“ (Hornberger), in dessen Besitz dieses Wäldchen ist. Vielleicht ist davon der Ortsname abzuleiten.
Brandstatt: 1484 Pranstatt, Gehöfte an durch Feuer gerodeten Waldstellen, Weiler nördöstlich von Hunderdorf.
Breitfeld: Es wird vermutet, daß der Name von „Breitenfeld“ oder aber von „Breites Feld“ kommt, was darauf schließen läßt, daß es einem Besitzer gehörte, vermutlich dem Kloster Windberg;
Ebenthann, von der Lage auf ebenen Boden, zum Unterschied von Hohenthann bei Windberg, 1820 Ebnen Thann, 1837 Ebenthan.
Egern: (mhd: egerde = Brachland, Weideland) Schreibweise: 1627 Ehr, 1830, Ehren, 1837 Egern.
Ehren: Siedlung bei Gaishausen, soll gleich „Egern“ sein.
Eglsee: Soll seinen Namen vom „Hunderdorfer See“ haben, der einmal von Autsdorf bis Steinburg den Hunderdorfer Kessel füllte. 1823 Ecldseeweiher, 1832 Ecklsee (wird auch hergeleitet vom althochdeutsch „egal“ = Blutegel).
Ellaberg: früher Elinberg, Elhenberg, Elchenpergl, 1484 Elenberg, 1640 Ellnberg, entweder vom Personennamen Allo, Elle herzuleiten (oder aber vom ahd elaho, mhd elch =Elch)
Gaishausen: Der Name stammt von „Geiß“ ab, (mhd geiz = Ziege) gaizhusen, geizhusen aizzehusen 1126 Gezhusen, 1639 Gaißhausen, Gayshausen.
Grabmühl: Dort war wohl einmal eine Mühle, obwohl heute gut 100 Meter vom Bach entfernt, 1484 Grabmül = Mühle am Wassergraben.
Hoch: 440 Meter von der hohen Lage über der Teilweitung des Bogenbaches abzuleiten, 1638 Chogl, 1825 von der Hoch.
Hofdorf: Frühere Hofmark des Klosters Windberg, in den ältesten Windberger Traditionen tritt wiederholt ein Geschlecht auf, das sich nach Hofdorf benannte (ein Hiro, Adelbrecht, Gozbolt, Cuno von Hovedorf), 1126 hovedorf, 1638 Hoffdorff.
Hunderdorf: Mögliche Erklärungen: „Hinderendorf “ – der Ort hinter den Höhenzügen, von „Hunthari“ – der Sitz eines Unterbeamten der Gaugrafen, auch Sitz einer Hundertschaft, – oder Ort mit „hundert“ Anwesen, weitere Version: die Grafen von Windberg-Bogen hätten hier eine größeren Hundezwinger besessen, 1632 Hunderdorff, Hunderendorf, Hundardorf.
Irlach: Ort mit vielen Erlen oder bei einem Erlengehölz.
Lindenbrunn: 50 Meter unterhalb des ersten Anwesens steht eine große Linde, 1831 Lindtbrunn, 1837 Lindtenbron.
Lintach: Die Linden waren früher sehr kultiviert, besonders von den Klöstern als Bienenweide zur Honig- und Wachsgewinnung; gehörte zum Rotthammer Hof (heute Spielbauer), 1819 Lindtach.
Rammersberg: früher radmansperge, Rademannesperge, 1274 Radmansperg, von Personennamen Radman.
Riglberg: Von Riegel = langer, steiler Bergrücken, 1305 Regelperig.
Röhrnau: Rorinouwe, Roerinawe, Roerenaw, von Roeracinuaw = an der sumpfigen mit Schilf bewachsenen Au.
Sollach: Weidengebüsch (neuhochdeutsch Salche = Salweide) Ort wo es viele Salweiden gibt, 1274 Salaha (ahd), 1476 Solach,
Steinburg: Früher Steinberge, 1305 Stainberch, im 12. bis 14 Jahrhundert Sitz eines Edelgeschlechtes der Steinberger, gleichnamiges Schloß.
Stetten: Plural von Statt; Stelle, wo etwas steht oder Ort schlechthin.
Stockwies: Wiese mit Baumstrunken.
Thananger: Kommt von tane, tannach, Tanne, Tanich = Ort mit vielen Tannen, 1150 tanegen, tanin, 1305 türin, 1484 tunigen, 1641 von der Thann, 1819 Thannanger, 1834 von der Than.
Weinberg: Vermutlich wurde an der sonnigen Südseite des Berges einmal Wein angebaut, 1841 Einberg.
(verwendete Abkürzungen: ahd = althochdeutsch, mhd = mittelhochdeutsch, nhd = neuhochdeutsch)
Quelle: Bogener Zeitung, 04.06.1998
Schwedenschlacht in Rammersberg
Letzte Schlacht des 30jährigen Krieges am „Marteracker“ geschlagen
Von der Tragödie des 30jährigen Krieges blieb auch der Vorwald nicht verschont. Nach den Überlieferungen soll 1648 bei Rammersberg sogar die letzte Schlacht geschlagen worden sein. So weiß der Volksmund zu berichten, daß das Blut der Toten und
Verwundeten bis in die Ortschaft Grub gelaufen sein soll. Der Wahrheit näherkommen dürfte eher die Version, daß sich die Kampfstätte, deren Mittelpunkt ein heute hoch als „Marteracker“ bezeichnetes Grundstück gewesen sein soll, bis Grub ausdehnte. Auf dem Berg soll sich zu jener Zeit ein 50 Meter tiefer Brunnen befunden haben, in den die Gefangenen geworfen wurden. Die Wände dieses Brunnens sollen zudem mit scharfen Eisenstäben gespickt gewesen sein.
Daran, daß gegen Ende dieses verheerenden Krieges auf dem Rammersberg noch ein erbitterter Kampf getobt hat, dürfte allerdings kaum zu zweifeln sein. Zum einen weist die Bezeichnung „Marteracker“ darauf hin, zum anderen gibt die „Schwedenkapelle“ Zeugnis von jener dunklen Vergangenheit. Die Kapelle war zum Gedenken an den blutigen Tag ursprünglich auf dem „Marteracker“ errichtet worden. Später wurde sie jedoch auf eine Anhöhe über der Ortschaft Rammersberg umgebaut. Das Kirchlein ist damit noch der einzige sichtbare Zeuge für das blutige Finale des 30jährigen Krieges in der Gemeinde.
Die Kapelle stammt wohl aus dem 18. Jahrhundert. Beschreibung: Chor halbkreisförmig, wenig eingezogen. Langhaus rechteckig, flache Holzdecke mit Balken. im Chor seitlich je ein Rechteckfensterchen. Westportal mit geradem Sturz, zwischen zwei kleinen Rundfenstern. Satteldach mit Turm und Kreuz. Auf dem Altärchen die Holzfiguren St. Florian und Sebastian, um 1730, Bruder Konrad, der gegeißelte Heiland und zwei Marienfiguren. An den Wänden Kreuzwegbilder und Kerzenhalter. Die Kapelle wurde 1987 von Dorfgemeinschaft Rammersberg und der Gemeinde Hunderdorf restauriert und erhielt auf der Vorderseite ein vorspringendes Dach. Der Zugang wurde durch eine Treppe aus Bahnschwellen erleichtert.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.06.1998
Zentral: Wohnen und Gewerbe. Dienm3364 Einwohner zählende Gemeinde im Bayerischen Vorwald ist die bevölkerungsmäßig die viertgrößte Gemeinde im Landkreis Straubing-Bogen, läßt man drei Landkreisstädte außer Betracht. Im Jahr 1990 hatte die Gemeinde noch 2 975 Einwohner. Das bedeutet ein Einwohnerplus von rund zwölf Prozent. Bürgermeister Gerd Peschke leitet nunmehr mit Umsicht und Tatkraft seit 1992 die Geschicke der Gemeinde Hunderdorf, die sich auch als Heimat des Mühlhiasl sieht. Der legendäre Waldprophet, aufgrund seiner Weissagungen weithin bekannt und in aller Munde, soll auf der Mühle zu Apoig gelebt und sinniert haben. Hunderdorfs Bürgermeister Peschke verfolgt eine kontinuierliche Gemeindepolitik, Baugebiete und Einwohnerplus nicht um jeden Preis. Nur gemeinsam – Bürgermeister, Rat, Verwaltung sowie Bürger – könne das kommunale Geschehen in der Gemeinde am besten gemeistert werden, die Gemeinde weiter nach vorne gebracht und lebens- und liebenswert erhalten beziehungsweise gestaltet werden. Peschke sieht auch Fortschritt nicht um jeden Preis und auch nicht darin, nur neue Baugebiete auszuweisen und steigende Einwohnerzahlen zu verzeichnen. Nein, ihm ist die örtliche Gemeinschaft, ein unterstützendes Miteinander, äußerst wichtig. „Wir wollen alles in allem eine ländliche bodenständige Gemeinde bleiben, wo die Kirchenglocken noch läuten, die Hähne noch krähen und die Hunde noch bellen dürfen“, resümiert das engagierte Gemeindeoberhaupt. Die Gemeinde ist seit Jahren prädestiniert für die Funktionen auf dem Gebiet „Wohnen und Gewerbe“. So sind Bürgermeister und Gemeinderat auch stolz auf die besonders im Gewerbepark „Bayerwald“ und im Gewerbegebiet an der Thananger Straße angesiedelt sind, aber selbstverständlich auch auf die vielen Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe im Ortsbereich oder den verschiedenen Ortsteilen. Sie alle haben oder tragen zum Aufschwung in der Gemeinde bei und erfüllen eine wichtige Funktion für die Sicherstellung der Grundversorgung. Die Vielfalt der Unternehmen und Geschäfte ist auch aus der Insertion zu diesen Volksfestseiten zu ersehen. Hunderdorfs Betriebe haben einiges zu bieten, was ihre Erzeugnisse, das Warenangebot und ihre Dienstleistungen betrifft! Es ist ein Streiflicht einer mannigfaltigen Leistungspalette, mit der man auch die Kunden ansprechen will. Wie die Kirche im Dorf, so soll man auch die Geschäfte, den Einkauf, im Dorf lassen. Die Gemeinde ist überzeugt, daß mit den Planungsmapnahmen auch die rechten Voraussetzungen für die Gewerbe und Industrie geschaffen wurden.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.06.1998
Mit Bachblüten zur Ausgeglichenheit
Eva Schwahn referierte beim Frauenbund über Wirkung der Pflanzen
Hunderdorf. (hk) Am Mittwoch hielt Eva Schwahn aus Neukirchen den Zuhörerinnen des Frauenbundes Hunderdorf einen Vortrag über die „sanfte Wirkung der Bachblüten“. Die Referentin zitierte Pfarrer Kneipp, der sagte: „Viele Krankheiten konnte ich erst heilen, als ich des Menschen Seele heilte.“ Die Seelentherapie mit den Bachblüten bietet die Möglichkeit zur Selbsthilfe. „Man braucht dazu keine medizinischen Kenntnisse, nur Selbsterkenntnis“, so die Rednerin. Die Bachblütentherapie gehe das Programm hinter der körperlichen Ebene an. „Wenn wir zum Beispiel Ärgernissen nicht ausweichen können, müssen wir eine andere Einstellung dazu bekommen.“ Mit den Bachblüten finde der Mensch wieder zur inneren Ruhe und Ausgeglichenheit zurück. Die Feststellung vieler Menschen: „Ich fühle mich so wohl wie nie“, zeige, wie wirkungsvoll die Bachblüten sind.
Dr. Edward Bach, Begründer der Bachblütentherapie, erweckte sofort die Sympathie aller Menschen, die ihm begegneten, weil er mit einfachem Prinzip Krankheitsbilder zu behandeln verstand. Er fand erst in den letzten Jahren seines Lebens die wahre Heilmethode der Bachblüte. Seine Unzufriedenheit mit der Schulmedizin wurde größer, denn die Genesung war nicht immer von Dauer.
Es war ihm bewußt, daß die echten Heilpflanzen auch Wirkung zeigen. Dr. Bach testete seine Mittel auch in Selbstversuchen. Er entdeckte dazu heilende Schwingungen. Seine hohe Sensibilität kam ihm zu Nutze, 38 Mittel für jeden Gemütszustand zu finden. Er behandelte Scharen von Patienten nur mit seinen Blütenmitteln nach den vorherrschenden Gemütszuständen. Als er 1936 starb, übergab er sein Lebenswerk an seine langjährigen vertrauten Mitarbeiter, die das geistige Erbe bis heute verwalten und pflegen.
In den unterschiedlichsten Situationen können Bachblüten Hilfe sein. Impatiens, das drüsentragende Springkraut, wirkt gegen Ungeduld und Gereiztheit. Mimulus wirkt bei Ängsten und Schüchternheit. Der doldige Milchstern, auch Seelentröster genannt, hilft, psychische und physische Probleme zu beseitigen. Die Lärche, die Selbstvertrauensblüte, wird auch als Basisblume bezeichnet. Sie wirkt bei Minderwertigkeitskomplexen und hilft, ungenutzte Fähigkeiten zu entfalten. Chicory dient zur Harmonisierung der Seele. Holy ist die Blüte der Stechpalme. Sie wirkt gegen negative Emotionen gegenüber unseren Mitmenschen. Mustard hilft bei Traurigkeit und bei Depressionen. Chestnut, Knospe der Rostkastanie, steigert Konzentrationsfähigkeit und hilft Kindern bei Lernschwierigkeiten. White Chestnut hilft bei Liebeskummer. Red Chestnut wirkt bei übergroßen Sorgen um andere Menschen. Rescue ist eine Kombination von fünf Bachblütenkonzentraten, die im Zusammenwirken eine wichtige „Erste Hilfe“ in Notfallsituationen sind. Rescue Creme setzt schnelle Wundheilung in Gang.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.06.1998
Volksfestauftakt bei herrlichem Kaiserwetter
Reger Betrieb in Bierzelt und auf der Festwiese — Für jede Altersklasse etwas geboten
Hunderdorf. (hk) Bei herrlichem Wetter, man könnte sagen, bei „Kaiserwetter“, begann am Freitag abend das 43. Hunderdorfer Volks- und Heimatfest. Am Schulplatz trafen sich die Vereine zum Ausmarsch und die Musikkapelle „Gaudimax“ spielte zu einem zünftigen Standkonzert auf, wie es sich in Hunderdorf schon seit alter Tradition gehört.
Von der Musikkapelle angeführt, setzte sich dann ein stattlicher
Volksfestzug zum Festplatz am ehemaligen Bahnhofsgelände in Marsch. Die Volksfestbedienungen, Schenkkellner und der Festwirt Hans Gierl in ihrer Mitte zusammen mit den Vertretern der Karmelitenbrauerei sowie Bürgermeister und Schirmherr Gerd Peschke, Gemeinschaftsvorsitzender Bürgermeister Heinrich Lobmeier, die geistlichen Herren Pfarrer Wolfgang Vos und Pater Dominik, die Hunderdorfer Bürgermeister-Stellvertreter Johann Hornberger und Xaver Diewald sowie die Gemeinderatsmitglieder gingen den zahlreichen folgenden Vereinen voran. Im Festzelt angekommen, probierten Bürgermeister Gerd Peschke, Festwirt Hans Gierl, der Direktor der Karmelitenbrauerei Hornik und Verkaufsleiter Scheifl das süffige Festbier und stießen auf ein gutes Gelingen an. Dabei stellten sie fest, daß die Karmelitenbrauerei wieder ein gutes Festbier gebraut hat. Das Gemeindeoberhaupt hieß sodann im Namen der Gemeinde Hunderdorf und der Festwirtsfamilie Gierl die Ehrengäste, die Vereine und alle Besucher recht herzlich willkommen und wünschte dem Fest einen guten Verlauf.
Draußen am Festplatz ging es inzwischen auf dem recht gut beschickten Vergnügungspark rund. Kinderkarussell für die Kleinen, Autoscooter für die Jugendlichen und wer einmal seine überschüssigen Kräfte zeigen wollte, konnte die Schiffschaukel in Schwung bringen.
Auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt. Die Festwirtsfamilie Gierl hat alles gut vorbereitet und alle deftigen Wiesenschmankerl angeboten. Die Bedienungen brachten schnell ihre frischen Maßen an den Mann und so mußte bei der Hitze keiner lange Durst leiden. Die Musikkapelle „Gaudimax“ spielte zünftig, und vor allem nicht zu laut, auf und versetzte schon bald die Festzeltbesucher in gute Stimmung.
Am Samstagabend, dem „Tag der Betriebe“ war das Volks- und Heimatfest auch wieder gut besucht. An diesem Abend sorgte die Kapelle „The Blizzards“ für Festzeltstimmung. Am Sonntagnachmittag ging es ebenfalls wieder rund auf dem Festplatz. Im Bierzelt sorgten am Nachmittag die „Innenzeller Spitzbuam“ für gute Unterhaltung und am Abend brachten „D’Sandler“ die Stimmung auf den Höhepunkt.
Heute letzter Tag
Am heutigen Montag klingt das Hunderdorfer Volks- und Heimatfest aus. Zum Abschluß ist ab 14 Uhr Kindernachmittag angesagt und bei den Fahrgeschäften gibt es bis 18 Uhr Preisermäßigungen. Ab 15 Uhr ist wiederum die große Freichip-Aktion der Schaustellerfamilie und der Gemeinde. Auch für die Senioren ist am Montag nachmittag etwas geboten. Die Pfarrei und die Gemeinde sowie die Familie Gierl laden zu ein paar vergnügten Stunden ein.
Am Abend ist der „Tag der Gemeinden und Behörden“ und zum Festabschluß bietet Festwirt Gierl noch eine Verlosung an. Die Lose dazu gibt’s für jede Maß Bier gratis.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.06.1998
Akkordeonspieler unterhielt Senioren
Am letzten Tag des Volks- und Heimatfestes ging es noch einmal rund
Hunderdorf. (hk) Am Montag, dem letzten Tag des Hunderdorfer Volks- und Heimatfestes, ging es nochmal richtig rund. Schon am Nachmittag trafen sich die Senioren, um ein paar gemütliche Stunden im Festzelt zu verbringen. Dabei spielte ‚Thomas“ in gewohnter Weise mit seinem Akkordeon auf. Natürlich wurden alle Senioren von der Gemeinde und von der Pfarrei sowie Festwirt Hans Gierl zu einem Gickerl und einer Maß Bier eingeladen.
Inzwischen ging auch der Rummel am Festplatz los. Viele Kinder und Jugendliche haben sich eingefunden und als das Gemeindeoberhaupt Bürgermeister Gerd Peschke, Pater Wolfgang und der stellvertretende Geschäftsstellenleiter der
Verwaltungsgemeinde, Reinhold Krieg auftauchten, um die Freichips zu verteilen, waren sie nicht mehr zu halten und verfolgten diese auf Schritt und Tritt um möglichst viele Freikarten für Karussell, Autoscooter, Schaukel, Zuckerwatte oder Popcorn einzuheimsen. Die Freichipaktion wurde von der Gemeinde und der Schaustellerfamilie Zimmermann organisiert. Außerdem gab es bei den Fahrgeschäften noch bis 18 Uhr Preisermäßigung
Am Abend zum Festausklang spielten die „Vaitl-Buam“ nochmal zünftig auf. Zugleich waren am „Tag der Betriebe und Behörden“ zahlreiche prominente Gäste aus der Kommunalpolitik, unter ihnen stellvertretender Landrat Max Löw und Vertreter von Behörden und Dienststellen sowie der Schule gekommen. Die fleißigen Bedienungen hatten im gutbesuchten Festzelt nochmals alle Hände voll zu tun, um die Festzeltbesucher mit dem Bier der Karmelitenbrauerei und den Wiesenschmankerin, die die Festwirtsfamilie Gierl bot, zu verwöhnen.
Bürgermeister Gerd Peschke sprach dem Festwirt Hans Gierl und seinem Personal Anerkennung für den gut organisierten Festverlauf aus. Zum Schluß gab es noch eine Preisverlosung, bei der es die Lose zu jeder Maß Bier kostenlos gab. Alles in allem war das 43. Hunderdorfer Volks- und- Heimatfest wieder einmal ein gelungenes Fest, wie man es schon seit jeher in Hunderdorf gewohnt ist.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.06.1998
Brautleuteseminar
Windberg. (ta) Am Wochenende, 26. bis 28. Juni, findet in Windberg das letzte Brautleuteseminar dieses Jahres statt: Neben den Angeboten im Dekanat an verschiedenen Samstagen gibt es in Windberg in ganzes Wochenende für Paare, die in der Sommerzeit heiraten und sich so intensiv auf diesen Tag und auf das gemeinsame Leben vorbereiten wollen. Die Leitung haben Heidi Wagner-Geiger und Abt Thomas Handgrätinger. Der Beginn ist am Freitag um 19.30 Uhr und der Schluß mit dem Mittagessen am Sonntag gegen 13 Uhr. Mitzubringen ist nur eine gewisse Offenheit, über sich und seine Beziehung, über Vorstellungen und Pläne des gemeinsamen Lebens nachzudenken und dann auch eine Gesprächsbereitschaft, sich darüber auszutauschen, mit dem Partner und mit den anderen Paaren. Die Anmeldung ist an das Kloster Windberg, 94336 Windberg, Pfarrplatz 22, zu richten oder telefonisch über die Nummer 09422/8240. Die Kosten betragen 90 Mark pro Person.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.06.1998
20 Jahre Stammtisch Au’inger
Au v. Wald. (ta) Der Stammtisch der Au’inger feiert am 27. und 28. Juni sein 20jähriges Bestehen. Im ‚Rahmen dieses Festes findet am Samstag, 27. Juni, in Hunderdorf ein Fußballturier statt. Am Sonntag, 28. Juni, treten in Au v. Wald zehn Vereinsmannschaften zu einem Spiel ohne Grenzen an. An beiden Tagen werden im Festzelt Grillspezialitäten angeboten. Am Sonntag nachmittag wartet auch ein großes Kuchen- und Tortenbuffet auf die Besucher. Für musikalische Unterhaltung sorgen am Samstag, ab 19 Uhr, das Weinstadl-Duo und am Sonntag Gerhard „Süß. Am Sonntag_beginnt der Bierzeltbetrieb .um 12 Uhr. Die Bevölkerung ist Willkommen. Der Erlös des Festes wird zu einem Teil einem sozialen Zweck gespendet.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.06.1998
Tennisabteilung wird 20
Hunderdorf. (kk) Die Tennisabteilung des Sportvereins Hunderdorf feiert am Wochenende 20./21. Juni ihr 20jähriges Bestehen. Begonnen wird das Jubiläum am Freitag, 29. Juni, mit einem „Ehrenabend“, bei dem verdiente Funktionäre und Gründungsmitglieder geehrt werden. Der Samstag beginnt mit dem Verbandsrundenspiel der Junioren gegen TV Mallersdorf (9 Uhr). Am Nachmittag wird beim Tennisgelände für die Kinder eine Nonsens-Olympiade durchgeführt. Am Abend findet ab 19 Uhr die Sonnwendfeier des Sportvereins statt, die dieses Jahr von der Tennisabteilung ausgerichtet wird. Am Sonntag spielt die Damenmannschaft in der Kreisliga 2 gegen den TC Grafling (9 Uhr). Anschließend wird ein Jubiläums-Schleiferlturnier gestartet (gegen 13 Uhr). Die Siegerehrung und ein Beisammensein bei Kaffee und Kuchen beschließen die Feierlichkeiten.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.06.1998
Der Gemeinderat hebt die Grabgebühren an
Grund: Neue Rechtslage – Antrag auf Versetzung des Ortsschildes – Kanaluntersuchung steht an
Hunderdorf. (xk) Die Bestattungssatzung über das Friedhofwesen wird der neuen Rechtslage und den Gegebenheiten angepaßt, nachdem die Satzung bereits über 20 Jahre Bestand hatte. Weiterhin wurde in der letzten Gemeinderatssitzung die Gebührensatzung über die Inanspruchnahme der gemeindlichen Bestattungseinrichtung angepaßt. Insbesondere wurden damit die über mehr als zwei Jahrzehnte nicht erhöhten Gebühren für die Grabplätze angehoben. Ein Doppelgrab kostet künftig etwa 870 Mark (bisher 640) beziehungsweise 920 Mark (680) am Hauptweg, ein Einzelgrab 670 Mark (bisher 360) für 20 Jahre. Nachdem die Friedhofsanlage zu den kostenrechnenden Einrichtungen zählt, mußte auch die Benützungsgebühr für die Aufbahrungshalle angehoben werden.
Zu Beginn der Sitzung hatte der Gemeinderat eine Ortseinsicht wegen des Sichtdreiecks an der Sollacher Straße, Einmündung Amselstraße, sowie wegen einer Straßengrabenverrohrung in Lintach vorgenommen. Folgende Bauplänen erhielt das gemeindliche Einvernehmen: Neubau eines Einfamilienhauses in Holzbauweise mit Doppelgarage in Ehren 11, Abbruch und Errichtung eines Einfamilienhauses in Hoch 15 und Ausbau des Dachgeschosses in Fichtenstraße 5.
Nachdem die FFW Hunderdorf in Zukunft mit einem hydraulischen Rettungssatz ausgestattet ist, wurde die gemeindliche FFW-Gebührensatzung ergänzt und übliche Erstattungsbeiträge für den Einsatz des Rettungsspreizers und der Schere vorgenommen. Zugleich wurde der Stundensatz pro Feuerwehrmann mit 20 Mark (bisher 15) festgesetzt.
Im folgenden wurde ein Antrag auf Versetzung des Ortsschildes an der Sollacher Straße, der von einer Interessengemeinschaft mit rund 50 Unterschriften vorgelegt wurde, behandelt. Danach soll das Ortsschild zurückversetzt werden bis zur Ein-/Ausfahrt Lindfeld. Die Antragsteller versprechen sich dadurch niedrigere Geschwindigkeiten und damit Lärmminderung für die angrenzenden Wohnhäuser. Wie Bürgermeister Gerd Peschke dazu ausführte, habe die Gemeinde seit 1993 diese Versetzung und Verkehrsberuhigte Maßnahmen in diesem_ Bereich beim Landkreis beantragt, jedoch ohne großen Erfolg. Der Gemeinderat war dafür, die Eingabe nochmals an den Landkreis weiterzuleiten.
Bei der Grüngutsammelstelle am Wertstoffhof wird eine Pflasterung der Fläche vorgenommen im Benehmen mit dem Zweckverband Abfallwirtschaft, der auch Kostenträger ist. Die Grüngutsammelstelle kann ab Samstag, 27. Juni, in Anspruch genommen werden. Über einen Antrag im Zuge des Gehwegbaues Hunderdorf bis zum Gewerbepark „Bayerwald“ wurde von Anliegern beantragt, im Bereich des seitlichen Nolteweges eine Straßenbeleuchtung zu errichten. Hierüber wurde noch keine Entscheidung getroffen und der Bürgermeister zunächst beauftragt, ein Kostenangebot einzuholen.
Eine Mitarbeit in den Arbeitskreisen zur Agenda 21 des Landkreises sei nach den Worten von Landrat Ingo Weiß noch erwünscht, berichtete Peschke. Er sowie die Gemeinderäte Xaver Neumaier und Josef Breu zeigten sich bereit, in den themenbezogenen Arbeitskreisen mitzuwirken. Für Zirkusvorstellungen am 7. und 8. Juli wird der Festplatz am Bahnhofsgelände zur Verfügung gestellt.
Weiter wurde vom Gemeindechef das Ergebnis der Kamerabefahrung für die Kanalprüfung im Bereich der Bahnhofsiedlung zur Kenntnis gegeben, wobei sich der Kostenrahmen auf knapp 40000 Mark beziffern wird. Nachdem die Gemeinde im Einmündungsbereich Hauptstraße-Quellenweg einen Grundstücksstreifen entlang des Gehweges erwerben konnte, wurde ein kleiner Planauftrag für die Gestaltung dieses Einmündungsbereiches an das MKS Planungsbüro vergeben.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.06.1998
Auf Schusters Rappen durch Heimat
26. IVV-Wandertag des Bayerwaldvereins IVV-Abzeichen zu erwerben
Hunderdorf. (xk) Am kommenden Wochenende, 4. und 5. Juli, richtet der Bayerwaldverein Hunderdorf seinen 26. Internationalen Wandertag in Hunderdorf unter der Schirmherrschaft von MdB Robert Leidinger aus. Der Bayerwaldverein hat bei der Festlegung der Strecken dafür gesorgt, daß dem trainierten Wanderer ebenso Rechnung getragen wird, wie denjenigen, die gemütlich die herrlich Natur durchstreifen möchte.
Ein besonderes Extra wird dabei mit dem Erwerb des Internationalen Volkssportabzeichen angeboten. Diese einheitliche Auszeichnung erwerben jährlich Tausende von Hobbysportlerinnen und -sportlern in mehr als dreißig Ländern der Erde. Seit Jahren ist das Wandern der Volkssport Nummer eins. Als kleine Belohnung für die regelmäßige Teilnahme an den Wanderungen kann dieses Abzeichen erworben werden, die erste Stufe wird bereits nach zehn Teilnahmen ausgegeben. Weiterhin kann als Erinnerung an diesen Wandertag, und das dürfte insbesondere auch für die heimische Bevölkerung interessant sein, eine kleine Schmuckkerze mit der Farbbildansicht Kirche/Rathaus erwandert werden.
Start und Ziel des Wandertages befinden sich wiederum am gemeindlichen Bauhof. Die Startzeiten sind am Samstag, 4. Juli, von 16 bis 18 Uhr (Zehn-Kilometerstrecke) und am Sonntag, 5. Juli, von 5.30 bis 11 Uhr (zehn und 20 Kilometer). Anmeldungen sind noch bei verschiedenen örtlichen Vereinen möglich sowie bei zweiter Vorsitzender Rosa Seifert, Telefon 09422/3804 oder Konrad Groß, 5277 ab 17 Uhr (Vereins- und Gruppenanmeldungen bis spätestens 2. Juli). Für Gruppen ab 30 Teilnehmer gibt es Ehrenpreise, weiterhin für die stärksten sechs auswärtigen Gruppen. Weiterhin werden die am besten vertretenen Ortsvereine ausgezeichnet. Für Wanderfreunde, die sich auch erst kurzfristig entscheiden, sind Nachmeldungen jederzeit möglich und zwar bis zum Startschluß.
Die Zehn-Kilometerroute führt nach Hofdorf, Rainfurt (Brotzeitstelle), Gottesberg, Osterberg nach Klostermühle. Von dort über Windberg, und Apoig/Hunderdorf (Mühlhiaslmühle) zum Ausgangspunkt zurück. Die 20-Kilometerstrecke zweigt im Wald bei Osterberg ab und führt über Netzstuhl nach Irensfelden. Von dort weiter nach Wolfessen, Unterwolfessen, Buchamühle und Schickersgrub. Hier geht’s über Rimbach, Unterbucha, Heilig Kreuz nach Windberg, wo man wieder auf die zehn-Kilometerroute trifft.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.06.1998
20 Jahre Au’inger-Stammtisch
Au v. Wald. (ta) Der Stammtisch der Au’inger feiert dieses Wochenende, 27. und 28. Juni, sein 20jähriges Bestehen. Im Rahmen dieses Festes findet am heutigen Samstag in Hunderdorf ein Fußballturnier statt. Am morgigen Sonntag treten in Au v. Wald zehn Vereinsmannschaften zu einem unterhaltsamen Spiel ohne Grenzen an. An beiden Tagen werden im Festzelt schmackhafte Grillspezialitäten angeboten. Am Sonntag nachmittag wartet auch ein großes Kuchen- und Tortenbuffet auf die Besucher. Für musikalische Unterhaltung sorgen heute ab 19 Uhr das Weinstadl-Duo und morgen Gerhard Süß. Am Sonntag beginnt der Bierzeltbetrieb um 12 Uhr. Der Erlös dieses Festes für die gesamte Bevölkerung wird zu einem Teil für einen sozialen Zweck gespendet.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.06.1998
Kleines Richtfest bei Kläranlagenbau
An- und Umbau kostet rund 270 000 Mark – Auch neue Rechenanlage
Hunderdorf. (xk) „Der Bau für die Erweiterung des Betriebsgebäudes bei der Kläranlage geht gut voran. Es ist erfreulich, daß bereits Richtfest gefeiert werden kann“. Dies konstatierte Bürgermeister Gerd Peschke dieser Tage beim kleinen Richtfest. Dazu hatte die Gemeinde, nach alter Tradition, die bisherigen Bauhandwerker eingeladen.
Nachdem am Dach die letzten Sparren gehieft und befestigt waren,
begrüßte der Bürgermeister die Männer, die mit Kelle und Meißel, mit Hammer und Nagel an dem Bau bisher tätig waren. Der Dank galt den Arbeitern, aber auch dem bauleitenden Ingenieurbüro, daß das Vorhaben bisher plan- und termingemäß durchgeführt werden konnte. Der Rohbau steht und wartet nun auf das Dach, so der Bürgermeister, der danach nach alter Tradition die knapp zehn Bauleute zum Richtschmaus einlud.
Nahezu unbemerkt von der Öffentlichkeit begann der Erweiterungsbau der Kläranlage in Hunderdorf in der Woche nach Ostern. Mit dem geplanten Anbau sowie dem Umbau des bestehenden Betriebsgebäudes, der Erneuerung der Rechenanlage und Sanierung der Sandwaschrinne wird ein erster Schritt für die geplante Kapazitätserweiterung unternommen. Nachdem das bisherige Betriebsgebäude nicht mehr den Mindestausrüstungen für die Eigenüberwachung bei Kläranlagen erfüllte, galt es, die erforderliche Ausstattung mit Räumen, Laboreinrichtung und Geräten für die vorgeschriebenen Messungen zu schaffen. Die Erweiterung des Betriebsgebäudes umfaßt deshalb folgende Räumlichkeiten: Labor, Aufenthaltsraum mit Schaltwarte, Lagerraum, Dusche, WC, Windfang. Die Anbaufläche beträgt rund 63 Quadratmeter. Die Außenabmessung des in Ziegelbauweise erstellten Baues beträgt elf mal neun Meter. Die Kosten der Gebäude-Maßnahme beziffern sich auf rund 270 000 Mark. Weiterhin wird in diesem Zusammenhang die Erneuerung des technisch überholten Rechens vorgenommen. Dabei erfolgt der Einbau einer Siebanlage mit Siebgutpresse und Rechengutwaschung. Zudem wird ein Sandklassierer eingebaut, da der in der Kläranlage anfallende Sand der Wiederverwertung zugeführt werden soll, ist geplant, den organischen Anteil im Sand mittels Sandklassierung in einer Verfahrenstechnik der Sandaufbereitung zu trennen. Insgesamt sind für die technischen Anlagen- und Betriebsteile weitere Aufträge , von rund 600 000 Mark vergeben.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.06.1998
Frauenbewegung mit revolutionären Ideen
Frauenbund feiert sein 30. Jubiläum – Mit Tatkraft und Idealismus für Frauen eingesetzt
Hunderdorf. (hk) Die Frauen des Katholischen Frauenbundes Hunderdorf haben es sich seit nunmehr 30 Jahren zur Aufgabe gemacht, ihrer Satzungsweisung, das religiöse, kulturelle und staatsbürgerliche Leben mitzuprägen und auf Fragen des Ehe- und Familienlebens zu antworten, sowie soziale und caritative Dienste
zu übernehmen und die Mitarbeit in der Pfarrei und im öffentlichen Leben zu pflegen, gerecht zu werden. Aus gegebenem Anlaß und aus Dankbarkeit den 100 Mitgliedern gegenüber wird das 30jährige Gründungsfest am Sonntag gefeiert. Mit einem Kirchenzug und einem Festgottesdienst, bei dem Kaplan Franz Baumgartner die Festpredigt hält, und der Weihe eines Trauerbandes zum Gedenken an die gestorbenen Mitglieder, erfährt das Fest seinen Höhepunkt. Danach treffen sich die Mitglieder im Gasthaus Sandbiller zu einem gemeinsamen Mittagessen und die Gründungsmitglieder werden mit einer Ehrung bedacht.
Die Geschichte des Frauenbundes
Das 19. Jahrhundert brachte große gesellschaftliche Umbrüche. Weite Bevölkerungskreise suchten in den Städten wirtschaftliches Auskommen und verelendeten. Mitte des 19. Jahrhunderts war man erstmals bestrebt die Frauenbewegung ins Leben zu rufen. Im Jahr 1903, während des Katholikentages in Köln bereitete man die Gründung eines Frauenbundes vor und schon am 16. November 1903 konstituierte sich der erste Vorstand. 1910 gründete man dann in der Diözese Regensburg den ersten Zweigverein. Allen interessierten Frauen sollte ein Wirkungskreis geboten werden.
Der damalige Pfarrer von Hunderdorf, BGR Georg Ruß lud im März 1968 alle interessierten Frauen aus der Pfarrei ein, um einen Katholischen Frauenbund in Hunderdorf ins Leben zu rufen. Nach der Sonntagsvesper fand im Pfarrheim die erste Zusammenkunft statt, bei der auch Vinzenz Guggenberger, der geistliche Beirat der Diözese Regensburg, anwesend war. Die Gründung wurde vorbereitet und der erste Vorstand gewählt. Dora Bugl war Vorsitzende, Pfarrer Ruß der geistliche Beirat.
In den Anfangszeiten hatten es die Mitglieder des Frauenbundes nicht immer leicht, sich als eigenständiger katholischer Frauenverein durchzusetzen. Den meisten Ehemännern war es nicht recht, daß ihre Frauen auf solch „revolutionäre Ideen“ kamen und sich einem Frauenverein anschlossen. Dennoch ließen die Frauen in ihrem Bestreben nicht locker und warben noch mehr für ihre Interessengemeinschaft. Schließlich konnte der Frauenbund in Hunderdorf Fuß fassen. Mitte 1969 wurde Josefine Klauke zur Vorsitzenden gewählt. Die monatlichen Zusammenkünfte waren für viele Frauen der damaligen Zeit die schönsten Stunden. Sie konnten, von ihrer Alltagslast unbeschwert, mit anderen Frauen Probleme besprechen, die Ohren für die Probleme anderer Menschen öffnen und sich auf religiösem und gesellschaftlichem Gebiet bilden. Soziale und caritative Aufgaben übernahmen die Frauen von Anfang an.
Der Katholische Frauenbund erhielt von Anfang an starke Unterstützung durch seine geistlichen Beiräte: Pfarrer Georg Ruß, Pfarrer Johannes Vilsmeier, Pfarrer Franz Reitinger, Pfarrer Anton Högner, Pfarrer Herbert Gerstl und jetzt Pfarrer Pater Wolfgang Vos.
Kleiner Tiefpunkt 1976
1972 übernahm Paula Maier den Vorsitz. Der vierte neue Vorstand wurde 1976 gewählt. In diesem Jahr erlitt der Frauenbund einen kleinen Tiefpunkt. Niemand wollte sich für das verantwortliche Amt der Vorsitzenden zur Verfügung stellen. Der Frauenbund stand vor seiner Auflösung. Martha Hofmann, die schon viele Jahre mit der Seniorenbetreuung vertraut war, führte den Frauenbund Hunderdorf weiter. Bei der Jahreshauptversammlung am 8. Juni 1982 löste Angela Söldner Martha Hofmann als Vorsitzende ab.
Das abwechslungsreiche und anspruchsvolle Programm des Frauenbundes verfügt über eine bunte Palette von vergnüglichem Beisammensein, über soziales und religiöses Engagement, bis hin zu bildenden und kulturellen Theater- und Ausstellungsbereichen. Immer wieder wurden verschiedene hilfsbedürftige Organisationen mit Geldspenden aus den Erlösen von Basaren, Faschingstombolen, Kaffee- und Kuchenverkauf, Palmbuschenverkauf und Sammlungen bedacht.
Zur Tradition ist es schon geworden, daß der Frauenbund sein soziales Engagement darin zeigt, daß er beim Kinderfasching für die Organisation und für das leibliche Wohl sorgt und Feiern der Senioren mitgestaltet. Auch das Nähen von Ministrantenröcken und Sternsingerkleidern hat der Frauenbund übernommen.
Besichtigungen verschiedener Firmen und Einrichtungen und die Teilnahme der Vorstandschaften an der Bezirkstagung in Straubing boten Gelegenheit zur Information und Weiterbildung. Das kulturelle Programm wurde angereichert durch den Besuch mehrerer Operetten- und Festspielaufführungen und Ausflüge in die verschiedenen Regionen. Praktischen Nutzen brachten den Mitgliedern Vorträge über gesundheitliche Themen, häusliche Themen und Ernährungsthemen. Aber auch mit der Frage „wie politisch sollen Frauen sein“, hat man sich beschäftigt.
Seit nunmehr 16 Jahren arbeitet Angela Söldner als derzeitige Vorsitzende mit ihrem rührigen Vorstand mit Idealismus und Tatkraft daran, daß der Frauenbund Hunderdorf auch weiterhin ein lebendiges Glied in der Pfarrei bleibt und somit auch sicherlich einen Akzent in der Gemeinde Hunderdorf setzt.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.06.1998
Zwei Meisterschaften im Jugendbereich
Jugendarbeit Aushängeschild des Sportvereins – Beiträge erhöht – Jahreshauptversammlung
Hunderdorf. (he) Die Fußballabteilung und der Gesamtverein hielten gemeinsam ihre Jahreshauptversammlungen ab. Dabei berichteten 1. Vorsitzender Peter Henke und die Abteilungsleiter von den sportlichen Ereignissen und geselligen Veranstaltungen. Die Junioren D und E brachten zwei Meisterschaften für die Fußballer. Auch im Tennisbereich konnte ein Aufstieg der Junioren gefeiert werden. Als neue Abteilung stellte sich die Volleyballabteilung vor. Insgesamt ist die Mitgliederzahl beim SV Hunderdorf gestiegen. Die Jahreshauptversammlung beschloß auch eine Beitragserhöhung. Eine Reihe von Mitgliedern wurden für langjährige Vereinstreue ausgezeichnet.
Der Abteilungsleiter Helmut Hainz von den Fußballern übernahm die Regie: Zu Beginn der vergangenen Saison sei es schwierig gewesen, einen Trainer zu finden. Heinrich Geiger habe nämlich seine Tätigkeit beendet. Karl Plötz habe das Amt dann übernommen. Im Frühjahr habe Josef Ziesler die Betreuung der Seniorenmannschaften übernommen. Letztlich konnte der Klassenerhalt gesichert werden.
Auch in der Abteilungsleitung habe es im Laufe der Saison einen Wechsel gegeben. Harald Hagn übernahm die Funktion von Bernhard Weinzierl als zweiter Abteilungsleiter. Sieben Jugendmannschaften seien im Spielbetrieb gewesen. Helmut Hainz bezeichnete die Jugendarbeit als Aushängeschild des Vereins. Die A-Junioren hielten sich unter den Trainern Richard Lenz und Markus Reiner in der Kreisliga. Stefan Diewald und Josef Liebl als Trainer der B-Junioren hätten Spieler zu betreuen gehabt, die laufend Doppeleinsätze zu bewältigen gehabt hätten. Überraschend Vizemeister seien die C-Junioren unter der Leitung von Klaus Hirtreiter und Daniel Jäckel geworden. Die D-Junioren sowie die E-Junioren brachten zwei Meisterschaften für den SV Hunderdorf. Rudi Höpfl und Klaus Hirtreiter sowie Hans Freundorfer und Anton Hirtreiter seien hier die „Meistermacher“ gewesen. Mit Dieter Hainz, Robert Hainz, Dieter Scheitinger, earald Holmer, Robert Hartmannsgruber und Thomas Rinkl hätten die E-Junioren gleich sechs Betreuer gebraucht, um die große Anzahl der Spieler wirkungsvoll betreuen zu können. Die Mädchenmannschaft habe erstmals am Spielbetrieb teilgenommen und auf Anhieb Platz zehn der Bezirksliga Ost B-Mädchen erreicht. Für das Training sorgten hier Petra Kulzer, Helmut Hainz und Thomas Hüttinger. Um diese Jugendarbeit bewältigen zu können, bedürfe es auch eines Jugendleiters, der mit Leib und Seele dabei sei. Diese Arbeit leiste in hervorragender Weise Josef Liebl. Natürlich fehlten am Ende des Berichtes nicht die Worte des Dankes an alle, die der Fußballabteilung Unterstützung und Zusammenarbeit angedeihen ließen.
Josef Ziesler berichtete über die Arbeit und das Abschneiden im Seniorenbereich. 28 Spieler seien in der abgelaufenen Saison in der ersten Mannschaft zum Einsatz gekommen. Zum Schluß habe sich die Mannschaft aus eigener Kraft noch vor dem Abstieg retten können. Die zweite Mannschaft habe gar 36 Spieler gebraucht, um jeweils vollständig zu den Spielen antreten zu können.
Harald Hagn als zweiter Abteilungsleiter berichtete über die geselligen Veranstaltungen und sprach dabei die Sonnwendfeier, das Weinfest, die Weihnachtsfeier und die Italienreise an. Zudem streifte er auch die Sportheimrestaurierung.
Fast sechsstelliger Umsatz
Abteilungskassier Rudi Höpfl sprach zunächst von einem fast sechsstelligen Umsatz in der Fußballabteilung. Beiträge„ Spenden, Zuschüsse, Eintrittsgelder und Sportheim brächten die meisten Einnahmen. Die Ausgaben seien aber nicht minder gering. Es sei auch mit einer Erhöhung der Ausgaben zu rechnen. Höpfl rief dazu auf, die ergriffenen Initiativen in Sachen Beitragserhöhung durchzustehen.
Peter Henke stellte an den Anfang sei Berichtes im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Gesamtvereins ein Dankeschön an den Bürgermeister Gerd Peschke für die großartige Unterstützung. Das Umfeld müsse in einem Sportverein stimmen, um sportliche und gesellschaftliche Erfolge erzielen zu können. Dieses Umfeld sei aus seiner Sicht das beste, so Henke. Daß die finanziellen Mittel in Grenzen vorhanden seien, wisse jeder. Dennoch streckten sich alle im Sportverein gemeinsam nach der Decke, um den Auftrag so gut wie irgendwie möglich zu erfüllen. Er gratulierte dann der Volleyballabteilung zur Gründung und wünschte allen Aktiven viel Spaß beim Volleyballsport. Der Tennisabteilung habe er die besten Wünsche zum 20jährigen Bestehen ausgesprochen. Der Vereinsbus gehöre nun dem Sportverein. Die Werbeanbringungen müßten nicht vom Bus genommen werden. Hauptkassier Gerhard Scherz wartete mit dem Kassenbericht auf. Er verglich auch die Kontostände der vergangenen Jahre und plädierte für eine Beitragserhöhung, um auch in Zukunft eine gesicherte finanzielle Basis aufweisen zu können.
Zweiter Bürgermeister Hans Hornberger sagte, daß sich im SV Hunderdorf sehr viel bewege, sowohl sportlich als auch finanziell. Er gratulierte zu den Leistungen im allgemeinen und zu den Meisterschaften im besonderen. Die Gemeinde zeige sich besonders erfreut über die Anstrengungen in bezug auf die Jugendarbeit.
Vorsitzender Peter Henke und zweiter Vorsitzender Hans Freundorfer führten nun die Ehrungen durch. Für zehnjährige Mitgliedschaft erhielten 38 Personen eine Urkunde und das Ehrenzeichen in Bronze. Eine Urkunde und das Vereinszeichen in Silber erhielten für 20jährige Mitgliedschaft: Josef Blasini, Klaus Blasini, Xaver Bornschlegl, Ludwig Buchs, Heinrich Greipl, Doris Hartmannsgruber, Karl Hornberger, Peter Kalm, Josef Länger, Robert Lehner, Helmut Maier, Bartl Müller, Alfons Niedermeier, Johann Rieser, Robert Schaubeck, Siegfried Schaubeck, Herbert Scherz, Josef Schießl sen., Ludwig Schießl, Willi Schießl, Johann Söldner und Martin Tanne. Nach der Darlegung des Beitragswesens und der Begründung für eine Beitragserhöhung wurde bei zwei Gegenstimmen folgende Beitragsregelung ab 1999 beschlossen: Einzelmitglied: 60 Mark im Jahr, Ehepartner 30 Mark im Jahr und Jugendliche 26 Mark im Jahr.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.06.1998
Aus den SV-Abteilungen
Die Kurzberichte der Abteilungsleiter stellten den Anwesenden die Arbeit in den Abteilungen vor. Max Leonhardt von der Skiabteilung nannte die Skigymnastik, Nikolausfeier, Skikurse für Kinder und Erwachsene und Ausflüge als besondere Aktivitäten. Er gab auch bekannt, daß mit Ulrike Hentschirsch, Daniela Scherz und Andreas Klar drei neue F-Schein-Inhaber für die Abteilung tätig sein werden.
Jedermannslauf, , Trimm-Trab-Läufe und ein Ausflug mit der Bahn standen im Mittelpunkt des Berichtes von Helmut Kerscher, der den LC Tanne vertrat. Kerscher kritisierte aber auch das neue Konzept der Hallenbelegung.
Die Tischtennisabteilung beginnt mit der Teilnahme einer Jugendmannschaft an der Verbandsspielrunde. Abteilungsleiter Ewald Scherl bezeichnete dies als Ergebnis kontinuierlicher Jugendarbeit, wenn dies hauptsächlich nur Trainingsbetrieb gewesen sei. Die Freundschaftsspiele hätten auch recht zuversichtlich gestimmt.
Kornelius Klar war Berichterstatter für die Tennisabteilung. Er vermeldete den Aufstieg der Juniorenmannschaft. Im Moment stünden fünf Mannschaften im Spielbetrieb. Mit der Meisterschaft der Herren könne gerechnet werden. Klar ließ die Feier zum 20jährigen Bestehen der Abteilung Revue passieren.
Isolde Freundorfer, Abteilungsleiterin Volleyball, stellte die neue Abteilung vor und rief zum Beitritt auf. Alle Abteilungsleiter betonten die gute Zusammenarbeit innerhalb der Abteilungen und mit der Vorstandschaft und sparten nicht mit Worten des Dankes und der Anerkennung.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.06.1998