„Saustall“ bei Wertstoffcontainern
Jetzt 35 Mark Hundesteuer – Ergänzungsausstattung für Feuerwehren
Hunderdorf. (xk) Die Hundesteuer wird angepaßt. Sie beträgt seit 1. Januar 35 Mark (bisher 25 Mark) für den ersten Hund, jeder weitere Hund kostet 45 Mark. Dies beschloß der Gemeinderat mit 13 Stimmen gegen eine Stimme in der letzten Sitzung. Damit bewegt sich die Gemeinde etwa im Durchschnitt vergleichbarer Gemeinden. Zuletzt wurde die Hundesteuer vor zehn Jahren erhöht. 205 Hunde sind derzeit bei der Gemeinde angemeldet.
Bürgermeister Gerd Peschke legte ein Schreiben des Landratsamtes zur beschlossenen neuen Beitrags- und Gebührensatzung vor. Hier waren noch kleinere, meist redaktionelle Änderungen oder Klarstellungen seitens des Landratsamtes vorgeschlagen. Der Gemeinderat beschloß dazu einmütig, die Empfehlungen des Landratsamtes noch in die Satzung zu übernehmen. Die Satzung wurde aufgrund geänderter Rechtsvorschriften neu erlassen. Eine Beitrags- oder Gebührensatzung ist damit nicht verbunden.
Zur Kenntnis nahm der Gemeinderat das Baugesuch zum Abbruch der Scheune und Errichtung einer Doppelgarage mit Keller in Rammersberg 15. Hierzu wurde das gemeindliche Einvernehmen einstimmig hergestellt. Dank sprach der Gemeindechef sodann an die Sankt-Nikolaus-Apotheke in Hunderdorf aus, die für die vier Feuerwehren der Gemeinde neue Verbandskästen als Spende zur Verfügung stellte.
Sodann gab Peschke die bisher durchgeführten Arbeiten zum Unterhalt Gewässer Dritter Ordnung bekannt sowie den Ortstermin mit der Tiefbauverwaltung des Landkreises, wobei im Brückenbereich an der Kreisstraße nach Windberg keine Veranlassungen erachtet wurden.
Weiter gab der Bürgermeister ein Schreiben von MdL Ettengruber bekannt, der zusammen mit MdL Reisinger sich bezüglich der großen Ortsumgehung Steinburg an den Innenminister gewandt hatte. Ein konkretes Ergebnis ergibt sich hieraus nicht, da insbesondere auch auf die vorliegenden Einsprüche von seiten des Naturschutzes und der Landwirte gegen die große Variante A verwiesen wird. Der Gemeinde wird empfohlen, unabhängig von der getroffenen Trassenwahl, auch die sogenannte kleine Umfahrung von der Bebauung freizuhalten.
Sodann sprach Bürgermeister Peschke von einem „Saustall“ bei den Wertstoffcontainern, insbesondere beim Friedhof. Hier hätten neben den Sammelbehältern für Glas und Papier offensichtlich Unverbesserliche verschiedene Körbe, Behältnisse und anderes Gerümpel um die Container deponiert, so u. a. auch Kochtöpfe mit Essensresten. Aber auch Zeitungen und Kartonagen seien wieder neben die Behältnisse gestellt worden. Die Gemeinde habe deshalb Anzeige gegen diese Umweltsünder erstattet. Einige davon seien bereits ermittelt. Das Gemeindeoberhaupt wies nochmals ausdrücklich darauf hin, daß hier nur Glas und Papier eingeworfen werden dürfen und Ausreden wie „die Behälter seien voll gewesen“ nicht dazu berechtigten, Papier und Glas neben die Container zu legen und somit vor einer strafrechtlichen Verfolgung schützen. Gerade diese Ablagerungen verleiteten andere Personen, auch anderen Hausmüll und Gerümpel dazuzulegen. „Unberechtigte Ablagerungen werden“, so Peschke, „unmißverständlich zur Anzeige gebracht, und jeder hat mit einer Geldbuße zu rechnen“.
Zur Kenntnis gab der Bürgermeister auch ein Schreiben der Freiwilligen Feuerwehr Steinburg, wobei sich diese im Rahmen der abschließenden Behandlung des 125jährigen Gründungsfestes 1998 nochmals bei der Gemeinde für das gestiftete Trauerband bedankt. Vorgelegt wurde auch der Gemeinschaftsantrag der vier örtlichen Feuerwehren für Ergänzungsbeschaffungen 1999. Der Gemeinderat stimmte den Ersatz- und Ergänzungsbeschaffungen zu mit einem Kostenvolumen von etwa 14 500 Mark. Die Verwaltung wurde beauftragt, entsprechende Angebote einzuholen.
Für Aufführungen und Konzerte ist gegebenenfalls der Ankauf eines Bühnenaufbaus vorgesehen, so Bürgermeister Peschke, der mit Zustimmung des Gemeinderates nunmehr entsprechende Kostenangebote anfordern kann. Abschließend informierte der Gemeinderatsvorsitzende noch über das Jahresprogramm 1999 des Naturparks, der Landvolkshochschule sowie über die Umwelterklärungsbroschüre der Firma Harmann. Aus dem Gemeinderat wurden noch geäußerte Wünsche zur Teerung des Straßenstücks Quellenweg/Hofdorf sowie für eine verbesserte Straßenbeleuchtung am Geh- und Radweg Bahnhofstraße/Hauptstraße vorgebracht.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.02.1999
Musikalische Grüße auf CD
Hunderdorf. (xk) Positiv aufgegriffen wurde seitens der Gemeinde ein Vorschlag des Tonstudios Promusica, auf CD ein musikalisches Portrait aufzunehmen. Etwa nach dem Titel „Musikalische Grüße aus Hunderdorf“ wird allen Chören und Musikgruppen die Gelegenheit gegeben, das Können auf einer CD zu dokumentieren.
So war Peter C. Krings bei einem Vorgespräch in Hunderdorf, wobei er sein Studio vorstellte, Beispiele von bisherigen Aufnahmen vorführte und generell über die Produktion und Aufnahmetechnik sprach. Neben zweitem Bürgermeister Hans Hornberger und Geschäftsleiter Xaver Kern waren auch einige Vertreter von Vereinen, Musikgruppen und Chören anwesend.
Wie der Studiobesitzer ausführte, sollte die CD weltliche, geistliche, volkstümliche und unterhaltende Werke zum Inhalt haben, damit der musikalische Stil ausgewogen ist. Die CD werde auch dem regionalen Rundfunk zur Verfügung gestellt. Der Redner betonte, daß die Tonaufnahmen für die Gemeinde und die beteiligten Gruppen kostenlos sind. Es bestehe auch keine Abnahmeverpflichtung. Das Studio übernehme den Vertrieb und die komplette Organisation.
Zum zeitlichen Ablauf ist vorgesehen, beim Termin am Freitag, 16. April, folgende Punkte festzulegen: aufzunehmende Titel und deren genaue Spielzeit (maximal sind 70 Minuten auf der CD vorgesehen); dann wird die Reihenfolge der Tonaufnahmen terminiert. Die Tonaufnahmen selbst sind am Wochenende 15./16./17. Oktober in der Aula der Hauptschule vorgesehen.
Interessierte Musik- und Gesangsgruppen, die sich bisher noch nicht gemeldet haben, können sich umgehend bei der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Telefon 09422/85700, melden und nähere Informationen erhalten.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.02.1999
Gottesdienst zum Fasching
Hunderdorf. (ta) Der Familienkreis Hunderdorf der Pfarrei Sankt Nikolaus hält am Faschingssonntag, 14. Februar, einen Familiengottesdienst in der Pfarrkirche ab. Das Thema „Fasching – Gott will, daß wir uns am Leben freuen“, wurde von Pater Dominik Daschner und Müttern des Familienkreises vorbereitet. Der Gottesdienst wird musikalisch von der Gruppe Firmare gestaltet. Die Kinder dürfen in ihren Faschingskostümen teilnehmen.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.02.1999
Gemeinschaftsversammlung
Hunderdorf/Windberg/Neukirchen. (xk) Am Mittwoch, 17. Februar, findet um 19.30 Uhr im Sitzungssaal Hunderdorf eine Gemeinschaftsversammlung mit folgenden öffentlichen Tagesordnungspunkten statt: Prüfberichte der örtlichen Rechnungsprüfung und Feststellung der Jahresrechnungen 1996, 1997 und 1998; Beratung und Beschlußfassung über Haushaltsplan und Sitzung 1999; Informationen und Sonstiges.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.02.1999
Beim Tanzen keine Ausrede akzeptiert
SPD-Ortsverband Hunderdorf veranstaltete Seniorenfasching
Hunderdorf. (ws) Der SPD-Ortsverband Hunderdorf hielt auch heuer wieder die traditionelle Senioren-Faschingsfeier ab und viele sind gekommen. In kurzer Zeit war der Saal im Gasthaus Edbauer/Baier voll belegt. Diese Feier wird nun etwa elf Jahre abgehalten und immer spielte Thomas Gürster für die Senioren schwungvoll zum Tanz auf. Auch für Pfarrer Pater Wolfgang Vos, den SPD-Vorsitzenden Helmut R. Jakob und dritten Bürgermeister Xaver Diewald sowie einigen Gemeinderäten war es eine Selbstverständlichkeit, bei den Senioren mitzufeiern. Eine riesige Tombola war wieder aufgebaut und für jeden gab es am Nachmittag Kaffee und Kuchen.
Seniorenbeauftragte Kathi Scheibenthaler freute sich bei ihrer Begrüßung über den wiederum großen Besuch und stellte die Faschingsgaudi unter das Motto „Es wird gesungen und gelacht, bis die Hose kracht“. SPD-Vorsitzender Helmut R. Jakob bedankte sich bei allen Spendern für die Tombola. Nur so sei es möglich, eine solche Veranstaltung für Senioren finanziell abzuhalten.
Besonderer Dank gilt Kathi Scheibenthaler für die Organisation sowie ihren Helfern Schwiegertochter Irene und deren Kindern sowie Sophie Diewald. Ein herzlicher Dank auch Manfred Obermeier für den kostenlosen Fahrdienst am Anfang und Ende der Veranstaltung. Dritter Bürgermeister Xaver Diewald meinte, daß dieser Senioren-Faschingsnachmittag für die Gemeinde wirklich ein tolles Erlebnis und dieser inzwischen eingebürgert ist.
Schon nach kurzer Zeit war die Tanzfläche voll und es wurde zur Musik von Thomas viel getanzt, daß manchem die „Schuahstöckel davonsprunga san“. Da gab es keine Ausrede wie etwa „Mir tut der Fuß weh“ und ähnliches – jeder mußte ran. Außerdem wurde viel „gratscht, gelacht und gsunga“. Bei den lustigen Einlagen von Kathi Scheibenthaler mit „Die Predigt“ und Anna Obermeier mit „Ehevermittlung“ gab es viel Heiterkeit und Beifall. Vermißt wurde aber der jahrelange Büttenredner Erich Jacobi, der sich im Krankenhaus befindet. Der Nachmittag verging für alle viel zu schnell und manche machten sich bereits sehr heiter gestimmt auf den Heimweg. Alle freuten sich schon jetzt auf den Seniorenfasching 2000, der besonders gefeiert werden soll und muß.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.02.1999
Mit 34 Astronauten-PS zum Faschingszug
Helmut Eidenschink und sein Gefährt sind heuer bereits zum zehnten Mal in Bogen dabei
Bogen/Sollach. (sp) Das Faschingsfieber ist ausgebrochen: Im landwirtschaftlichen Anwesen der Großfamilie Eidenschink in Sollach, einem Gehöft zwischen der Stadt Bogen und der Gemeinde Hunderdorf, herrscht richtig Streß. Denn Sohn Helmut macht das Schnauferl flott. In einer alten Scheune, bestückt mit Geräten für Acker, Wiese und Feld, steht ganz hinten in der Ecke ein alter VW-Käfer. Die 34 Pferdestärken werden jedes Jahr zum Bogener Faschingszug neu eingekleidet. Egal ob Schiffschaukel, Rennauto, Riesen-Wippe oder, Eigenbau-Cabrio – die Knatterkiste muß mit, sonst ist Helmut nichtkomplett.
Der gelernte Maurer ist jederzeit – nicht nur im Fasching, aber da erst recht – für so manchen Scherz bereit und hat sich schon oft ein
originelles Faschingskostüm einfallen lassen. Ohne Teilnahme am Faschingsumzug wäre der Fasching für den 26jährigen aber kein Fasching. Der Umzug hat ihn schon im zarten Alter von zehn Jahren begeistert, als seine Schulklasse am Narren-Aufmarsch teilnahm. „Da dabei sein ist alles“, frohlockt der Hobby-Bastler, während er voller Vorfreude eine Eisenstange in die von der Karosserie befreite Knatterkiste bohrt, die schon das zehnte Mal beim Bogener Fasching dabei sein wird.
Motto: „NASA 2000″
Beinharte Knochenarbeit verrichtet er seit Donnerstag abend, denn nun heißt es, Theorie in Praxis umzusetzen. Schon vor einiger Zeit überkam den Schnauferl-Architekten sein diesjähriges Faschingsmotto: „NASA 2000″, doch gebaut wird erst jetzt.
„Geburtshelfer“ fürs Thema heuer war gewissermaßen sein Arbeitgeber. In Helmuts Arbeitsstelle bei den Bogener Dachziegelwerken werden Einweg-Overalls getragen. Die erinnern schon im Normalzustand verdächtig an den Apollo-13-Flug, und was liegt da also näher, als sich für das Faschingsspektakel 1999 in einen Raumfahrer zu verwandeln? Selbstredend darf da ein Astronautenfahrzeug, nein natürlich nicht irgend eines, sondern sein VW-Marsmobil, nicht fehlen. Voller Begeisterung und mit entsprechendem Tatendrang schweißt Helmut verschiedenste Teile an die Karre, um diese einem futuristischen Weltraumgefährt ähnlich zu machen. Funken fliegen durch die Luft und sorgen dafür, daß Helmut wenigstens kurzzeitig in der kalten Werkstatt warm wird. Viel Kaffee gegen das Gähnen Dick eingepackt hat er sich zum Arbeiten, und mit viel heißem Kaffee hält er sich fit, um die noch bevorstehenden Bastel-Stunden, bis spät in die Nacht, durchzuhalten. Da der begeisterte Faschingsfan jedes Jahr erst zwei bis drei Tage vor dem großen Auftritt beim Umzug seine Ideen umsetzt, ist an viel Schlaf nicht zu denken. Fast rund um die Uhr heißt es schweißen, hämmern, sägen.
Heuer ging die Arbeit schon mit Problemen los, wie der aktive Keeper und Sportsfreund vom SV Hunderdorf erzählt. „Der Käfer ist ja bereits 15 Jahre alt, wird nur einmal im Jahr ausgefahren und hat deswegen in der Scheune das ruhigste Fleckerl.“ Von zahlreichen Maschinen ist er regelrecht umzingelt. So stand bis vor kurzem ein großer Mähdrescher vor dem kleinen Schnauferl.
Hürde Mähdrescher
Damit Helmut nun an sein Gefährt kommen konnte, mußte der große Körnerfresser Platz machen. „Das wäre normalerweise kein Problem, doch bei den ständig anhaltenden Minusgraden hat es den Diesel im Mähdrescher eingefroren!“ Helmut blieb nichts anderes übrig, als mit einem Traktor die Mähmaschine zur Seite zu schleppen.
Dann holte Helmut seinen treuen Kameraden aus der Ecke, um diesem sein neues Faschingsgewand zu verpassen. Während so mancher gerade gemütlich beim Frühstück sitzt oder am Nachmitag faul auf dem Sofa liegt, werkt Helmut mit Feuereifer für die Fertigstellung des Astronauten-Fahrzeugs. Ausgaben von rund 200 Mark, vermischt mit vielen Ideen und handwerklichem Können und etwa 20 Stunden Freizeit stecken zuletzt dann in dem Faschingstraum.
Wie der genau aussehen wird, das verrät Helmut nicht, denn wen’s interessiert, der soll am Sonntag gefälligst nach Bogen kommen, um sein vollendetes Werk zu betrachten. Bloß daß er auch noch den Pinsel schwingen wird, soviel sagt er: Um das Mondfahrzeug so richtig außerirdisch cool wirken zu lassen, erhält es noch einen Anstrich in edlem Weiß.
„Satellit“ mit 40 Kilo Bonbons
Mit einem kleinen Satelliten-Anhänger für diverse Empfänge von anderen außerirdischen Marsmännchen und zum Transport von rund 40 Kilo kunterbunten Bonbons, die beim Umzug verteilt werden, wird das Raumfahrtmobil verstärkt. Das genaue Aussehen seines Kostüms sowie die Mega-Space-Verkleidung seiner drei Beifahrer entwerfen die Freunde spontan am Sonntag vormittag, ehe es dann am Sonntag ab 14 Uhr heißt: „Damischer geht’s nimmer!“
Quelle: Bogener Zeitung, 13.02.1999
Große Ortsumgehung Steinburg wäre besser
Gemeinde verschließt sich jedoch kleiner Variante nicht grundsätzlich – Schulhofneugestaltung
Hunderdorf. (xk) Der Gemeinderat hält die große Umgehung von Steinburg, Variante A, nach wie vor aus gemeindlicher Sicht für die bessere Lösung und fordert aufgrund der bisherigen Beschlußfassung grundsätzlich deren Verwirklichung aufgrund der dargelegten Argumente. Sollte diese A-Variante nicht durchsetzbar sein, so wird sich die Gemeinde nicht gegen die kleine Lösung (Variante B) verschließen. Dies war der Beschluß, den der Gemeinderat in der Sitzung am Donnerstagabend mit 12:4 Stimmen fällte. Zuvor fand die Abstimmung, nur die große Umgehung zu fordern, mit 4:12 Stimmen keine Mehrheit.
Dieser Beschlußfassung ging die Information durch die Regierung von Niederbayern am 14. Januar voraus, wobei deutlich aufgezeigt wurde, daß die große Umgehung Steinburg wohl nicht mehr machbar ist aufgrund der im Planfeststellungsverfahren massiv vorgebrachten Einwendungen seitens des Naturschutzes sowie auch der betroffenen Landwirte. Die große Umgehung beansprucht rund neun Hektar für Straßenkörper und rund 17 Hektar für Ausgleichsflächen bei Kosten von weit über zehn Millionen Mark. Die kleine B-Variante hat einen Flächenbedarf von rund drei Hektar und die Kosten sind mit rund vier Millionen Mark geschätzt. Wenn sich der Gemeinderat nur für die große Umgehung aussprechen würde und diese nicht machbar ist, so die seinerzeitigen Aussagen der Regierung und des Straßenbauamtes, dann würde auch nichts gebaut und der jetzige unbefriedigende Zustand belassen. So hatte der Gemeinderat die schwierige Entscheidung zu treffen, mit der nun erneut Stellung bezogen wird zu den beiden Ausbauvarianten. Wie Bürgermeister Peschke ausführte, sei man sich bewußt, daß hier leider nicht alle Interessen berücksichtigt werden können und man so oder so der einen oder anderen Seite nicht gerecht werden könne. Mit begleitenden Maßnahmen sei die kleine B-Variante wohl noch besser als keine.
Gestaltung des Schulhofes
Eingangs hatten die Landschaftsarchitektinnen Susanne Wamsler und Monika Schoierer vom Büro Wamsler-Rohloff, Regensburg, die Pläne für die Gestaltung des Schulhofes im Entwurfskonzept vorgelegt, mit dem sich der Gemeinderat und die Schule noch beschäftigen werden. Wie vorgestellt, soll der rund 8 000 Quadratmeter große Schulhofbereich, von dem 5000 Quadratmeter versiegelt sind, mit viel Grün, neuen Belägen und Spiel- und Pausenzonen sowie Schulgarten und heimischen Obstbäumen neu gestaltet werden.
Dann entschied sich der Gemeinderat für kulturelle und schulische Veranstaltungen zum Ankauf einer mobilen Bühne. Die Kosten beziffern sich auf rund 13 000 Mark. Einmütig wurde das gemeindliche Einvernehmen zu folgenden Baugesuchen hergestellt: Neubau eines Ausstellungsraumes mit Büroflächen, einer Betriebswohnung und einer Garage in Au vorm Wald 65, Errichtung eines Wohngebäudes und einer Garage in Apoiger Str. 13, Errichtung eines Wohnhauses mit Garage sowie einer Lagerhalle in Ehren, Anfrage auf Errichtung eines Pultdaches über die genehmigte, aber noch nicht errichtete Flachdachgarage, sowie Anbau eines Geräteschuppens in Drosselstraße 10.
Verkehrsberuhigung wird erweitert
Bürgermeister Gerd Peschke gab sodann ein Schreiben von Landrat Ingo Weiß bekannt, wonach wegen der gemeindlicherseits beantragten verkehrsberuhigten Maßnahmen an der Kreisstraße im Ortsbereich eine Erörterung bei der nächsten Verkehrsschau in Aussicht gestellt wurde. Zudem gab der Bürgermeister ein Schreiben der Tiefbauverwaltung bekannt, wonach aufgrund des Vorbringens aus der Bevölkerung und aufgrund des Antrages der Gemeinde jedoch seitens des Landkreises keine Asphaltierung des Geh- und Radweges im Bereich Hunderdorf bis Ehren erfolgt.
Für die Kläranlage und das Bauhofsalzlager wurden jeweils die Aufträge für die Anfertigung eines Tores vergeben bei Gesamtkosten von rund 5 000 Mark. Wie Bürgermeister Peschke berichtete, wurden für die Neubauvorhaben von Feuerwehrgerätehäusern in Au vorm Wald und Hunderdorf die Anträge auf Genehmigung des Raumprogrammes gestellt. Abschließend stellte der Gemeindechef ein weiteres Chronikheft des Ortschronisten Kornel Klar mit dem Thema „Vereine und Verbände“ vor und sprach wiederum Dank und Anerkennung für das gesammelte Werk aus.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.02.1999
Pfarrgemeinderat tagt
Hunderdorf. (hk) Am Mittwoch, 24. Februar, findet um 19.45 Uhr im Pfarrheim in Hunderdorf eine Pfarrgemeinderatssitzung mit folgenden Tagesordnungspunkten statt. Begrüßung und geistliches Wort; Rückblick mit Berichten aus den Sachausschüssen; Diskussion und Beratung zum Thema „Rückläufiger Kirchenbesuch“; Pfarrfamilienabend am 26. März 1999 im Gasthaus Sandbiller; Informationen aus der Dekanatsratssitzung; Festlegung verschiedener Termine für einen Pfarrausflug, Pfarrfest mit Grillabend, Pfarrwanderung; Diskussion und Beratung zu anstehenden Themen aus den Sachausschüssen; Wünsche und Anträge.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.02.1999
Haushalt ganz im Zeichen des Sparwillens
99er Etat der Verwaltungsgemeinschaft beträgt 1,2 Millionen Mark — Niedrige Verbandsumlage
Hunderdorf/Neukirchen/Windberg. (xk) „Der Haushalt der Verwaltungsgemeinschaft 1999 zeigt eine sparsame und wirtschaftliche Haushaltsführung. Die Verwaltung ist gewillt zu sparen“, sagte der Bürgermeister Heinrich Lobmeier als Gemeinschaftsvorsitzender bei der Haushaltsberatung für die Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf. Erfreulich sei, daß die Verbandsumlage sogar um 19 400 Mark, das sind 2,5 Prozent, niedriger ist als im Vorjahr.
Zu Beginn der Sitzung wurden die Jahresrechnungen 1996 mit bereinigten Solleinnahmen und -ausgaben von 1 049 844,22 Mark, 1997 mit 1 127 696,84 Mark und 1998 mit 1 284 067,40 Mark einstimmig an den Verbandsräten aus den drei Mitgliedsgemeinden festgestellt. Zuvor wurde der jeweilige örtliche Jahresrechnungsprüfbericht von Kämmerer Josef Michl vorgelegt, der keine besonderen Prüfungsfeststellungen enthielt. Teilweise überplan- oder außerplanmäßige Haushaltsüberschreitungen wurden genehmigt. Der Gesamtetat wurde jedoch in keinem Haushaltsjahr überschritten.
Zustimmung für Haushaltssatzung
Dann gings an die Haushaltsberatung für das Jahr 1999. Gemeinschaftsvorsitzender, Bürgermeister Heinrich Lobmeier, Neukirchen, gab zum Entwurf des Haushaltsplanes zunächst den Vorbericht bekannt. Er informierte dabei über die größeren Einnahmen- und Ausgabengruppierungen im Verwaltungshaushalt, sowie über vorgesehene Investitionsausgaben des Vermögenshaushaltes. Die Haushaltsansätze seien teilweise geringfügig erhöht, bei den Personalkosten die tariflichen Erhöhungen von rund zwei Prozent eingeplant. Aufgrund einer Rücklage aus dem Vorjahr ergibt sich jedoch eine Umlagesenkung von 2,5 Prozent. So fiel es den Mitgliedern der Gemeinschaftsversammlung leicht, dem Haushaltsplan 1999 einmütig und ohne jegliche Änderung zuzustimmen. Zugleich wurde der Erlaß der entsprechenden Haushaltssatzung beschlossen. Damit wurde der Haushaltsplan im Verwaltungshaushalt mit Einnahmen und Ausgaben von 1 020 800 Mark sowie im Vermögenshaushalt mit 158 600 Mark festgelegt.
Das Gesamthaushaltsvolumen beträgt somit 1 179 400 Mark. Der nichtgedeckte Finanzbedarf (Verwaltungsumlage) wurde mit 750 600 Mark festgelegt (Vorjahr 770 000 Mark). Für die Verwaltungsumlage beträgt die maßgebende Einwohnerzahl 6 045, so daß sich pro Kopf eine Verwaltungsumlage von 123,55 Mark (Vorjahr 127,38 Mark) errechnet. Auf die Gemeinde Hunderdorf (3 371 Einwohner) entfällt eine Umlage von 416 505 Mark, auf Neukirchen (1 739) 214 863 Mark und auf Windberg (965) 119 231 Mark. Wie Gemeinschaftsvorsitzender Heinrich Lobmeier betonte, gehöre die Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf zu den Verwaltungsgemeinschaften mit der niedrigsten Umlage.
50 000 Mark an EDV-Kosten
Größter Ausgabeposten bei der Verwaltungsgemeinschaft seien die Personalausgaben mit rund 7100000 Mark, EDV-Kosten mit 50 000 Mark, Post- und Fernmeldegebühren mit 26 000 Mark, Bürobedarf, Bücher, Gesetzblätter mit 24 300 Mark, Miete für Rathaus 43 200 Mark, Miete für EDV-Anlage 1 38 000 Mark, Wartungsgebühr für EDV-Anlage und Aufzug 11 500 Mark. Die weiteren Einnahmeposten neben der Verwaltungsumlage sind die FAG-Zuweisungen mit 581 000; Mark und die Verwaltungsgebühr mit 48 000 Mark.
An Investitionsausgaben sind eingeplant der Ankauf einer neuen EDV-Anlage mit Software, Ankauf eines Kopierers, Ankauf eines Diktiergerätes und von zwei Telefonen bei einem Gesamtbetrag von rund 140 000 Mark. Anschließend wurden in einem ergänzenden Beschluß die Stellvertreter für die Mitglieder des Rechnungsprüfungsausschusses festgelegt. Zugleich wurde mit 9:1 Stimmen entschieden, zum September 1999 aus finanz- und personell bedingten Gründen keinen Ausbildungsplatz bereitzustellen. Mit einem abschließenden Dank an die Bürgermeisterkollegen und das Verwaltungspersonal und den Mitgliedern der Rechnungsprüfung schloß Gemeinschaftsvorsitzender Lobmeier diese Haushaltssatzung.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.02.1999
Kurs: Maschinenschreiben
Hunderdorf. (kk) Die Vhs-Außenstelle Hunderdorf führt einen Schreibmaschinenkurs für Fortgeschrittene durch, der das Ziel hat, die Beweglichkeit der Finger zu fördern und dabei eine größtmögliche Sicherheit zu erlangen. Es werden in die Schreib- und Gestaltungsregeln für Textverarbeitung eingeführt sowie Anschrift und Briefgestaltung gelernt. Der Kurs beginnt am Dienstag, 2. März, um 18.30 Uhr. Die Kursgebühr für fünf Abende beläuft sich auf 40 Mark. Anmeldungen nimmt der Außenstellenleiter, Telefon 2760, entgegen.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.02.1999
Kindergarten-Anmeldung
Hunderdorf. (ta) Im Kindergarten Sankt Nikolaus können für das kommende Kindergartenjahr 1999/2000 noch Kinder aufgenommen werden. Es stehen in den Vormittagsgruppen noch ausreichend Plätze zur Verfügung. Es besteht die Möglichkeit, die Kinder wahlweise in einer überzogenen Gruppe (7 bis 14 Uhr) oder einer Vormittagsgruppe (8 bis 11.30 Uhr) unterzubringen. Angemeldet werden können Kinder ab dem vollendeten dritten Lebensjahr (Stichtag: 1. September) oder Kinder, die im Laufe des Kindergartenjahres das dritte Lebensjahr vollenden und zu diesem Zeitpunkt aufgenommen werden sollen.
Wer sein Kind noch anmelden möchte, hat bis zum 5. März von 14 bis 16 Uhr noch die Gelegenheit dazu. Sollte dieser Termin nicht eingehalten werden können, kann unter Telefon 09422/3006, ein Anmeldetermin vereinbart werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.02.1999