„Teilzeitarbeit sichert Arbeitsplätze“
Bei Mitgliederversammlung wurden Kläranlage und Wasserwerk besichtigt
Hunderdorf. (ws) Bei der Mitgliederversammlung des SPD-Ortsverbandes Hunderdorf wurden das Wasserwerk und die Kläranlagen-Erweiterung besichtigt. Auch Bürgermeister Gerd Peschke begleitete die SPD-Mitglieder und die Parteilose Wählergemeinschaft.
Um 9.30 Uhr traf en sich alle beim Wasserwerk. Der Geschäftsführer des Wasserzweckverbandes, Josef Breu, führte die Gäste durch das Werk und erklärte ihnen dabei alle Funktionen.
Das Wasserwerk beliefert 2 300 Abnehmer, das sind 7 000 Einwohner, mit frischem und guten Wasser. Es werden die. Gemeinden Hunderdorf und Mitterfels sowie Teile von Bogen, Neukirchen und Haibach versorgt, das sind in der Spitzenzeit etwa 2 000 bis 2 200 Kubik. In das Werk wurden in den letzten Jahren etwa vier Milliarden Mark investiert. Anschließend besichtigte die Delegation die vollbiologische Kläranlage, die in letzter Zeit erweitert wurde. Klärwarter Alexander Eberth sagte, dass die Kläranlage im Jahr 320 000 Kubik Abwasser, das seien etwa 4 900 Abnehmer, behandle. In nächster Zeit sei nach Auskunft des Klärwartes und Bürgermeisters Gerd Peschke noch eine weitere Investition notwendig, da noch einige neue Haushalte in Zukunft zu entsorgen sind und die Anlage auf den neuesten Stand gebracht werden soll.
Auch die neue Abwasseranlage Meidendorf-Irensfelden, die dem Kanalnetz zugeführt wird und dann zur Behandlung zur Kläranlage in Hunderdorf kommt, sei zu entsorgen.
Gegen Mittag fand eine Einkehr mit Diskussion und einem gemeinsamen Weißwurstessen im Gasthaus „Beim Neuwirt“ statt. Bürgermeister Gerd Peschke war der Auffassung, dass in der Gemeinde in den letzten Jahren viel erreicht worden sei, auf das man stolz sein könnte.
Insbesondere lobte er die harmonische Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat. Ortsvorsitzender Helmut R. Jakob betonte, dass man nun selbst feststellen konnte, wo die Gelder hingekommen seien. Der größte Batzen fiel für die Ortskern- und Schulsanierung an. Aber man sehe auch, wie wichtig es sei, gebrauchtes und verschmutztes Wasser erst nach bestmöglichster Reinigung wieder den Gewässern zuzuführen.
Zum Schluss fand eine rege Diskussion über Teilzeitarbeit, die mehr Arbeitsplätze sichere und über die Öko-Steuer statt. Die vorherige Regierung habe die Mineralölsteuer in den 90-er Jahren bereits um 50 Pfennig erhöht und außerdem die Mehrwertsteuer und damit den Haushalt finanziert.
Jetzt werde die Ökosteuer bis 2003 jedes Jahr um sechs Pfennig erhöht und nun gebe es erstaunlicherweise das große Jammern, obwohl dadurch der Rentenbeitrag ab 2001 auf 19,1 Prozent gesenkt wird.
Ohne diese Steuer würde dieser Beitrag bereits 21,5 Prozent betragen.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.11.2000
IM RAHMEN DER PARTNERSCHAFTLICHEN BEZIEHUNGEN der Gemeinde Hunderdorf mit Sankt Johann, Oberösterreich, gastiert die dortige etwa 30-köpfige Musikkapelle zum dritten Mal in Hunderdorf. Sie gibt am Samstag, 11. November, um 20 Uhr ein Gastkonzert im Festsaal des Landgasthofes „Zum Bergerbräu“ in Steinburg. Das Repertoire der vorwiegend jungen Musiker umfasst Walzer, Märsche, Klassik und moderne Musik. Durch das etwa zweistündige Programm führt Dr. Franz Gumpenberger, der sich in Österreich durch verschiedene Regionalsendungen in Rundfunk und Fernsehen und mittlerweile über die Grenzen hin aus einen Namen gemacht hat. Mit witzigen und humorvollen Sprüchen und hintersinnigen Geschichten versteht er es, die Zuhörer zu begeistern. Die bisherigen beiden Gastkonzerte vor vier und zwei Jahren haben großen Anklang gefunden und so erwartet die Bevölkerung wieder ein exklusives Musikereignis. (Foto: xk)
Quelle: Bogener Zeitung, 04.11.2000
Ein Herz steht still,
wenn Gott es will.
Nach Gottes heiligem Willen verschied mein lieber Vater, Schwiegervater, Opa und Onkel
Herr Alois Feldbauer
geb. 8. 2. 1913 gest. 2. 11. 2000
Mitglied der FEW Gaishausen, der KuSK Hunderdorf und Bogenberg, des Bauernhilfsvereins Neukirchen-Windberg und der Marianischen Männerkongregation
Gaishausen, Hunderdorf, den 4. 11. 2000
In stiller Trauer:
Manfred Feldbauer, Sohn mit Erika
Karl Zoglmann, Schwiegersohn
Iris Puschmann, Enkelin mit Elena
und übrige Verwandtschaft
Aussegnung heute, Samstag, um 16.15 Uhr in Hunderdorf; anschließend Sterberosenkranz. Trauergottesdienst am Montag, den 6. 11. 2000, um 14.30 Uhr in der Pfarrkirche Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.11.2001
Vier Millionen Mark in Wasserwerk investiert
Hunderdorf. (ta) Im Bericht über die Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins Hunderdorf in der Freitagsausgabe ist uns leider ein Fehler unterlaufen. Nicht vier Milliarden Mark wurden in das Wasserwerk in den vergangenen Jahren investiert, sondern vier Millionen Mark.
Quelle: Bogener Zeitung, 06. 11.2000
Wäsche entzündete sich
Hunderdorf. (xk) Der Badeofen in einer Wohnung eines

Mehrfamilienhauses in der Ringstraße 12 hat am Freitag Nachmittag Feuer gefangen (wir berichteten). Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurde zunächst Großalarm ausgelöst für die Feuerwehren Hunderdorf, Bogen, Au v. Wald, Steinburg und Windberg, letztere brauchten aber nicht mehr einzugreifen. Den Brand im Badezimmer hatte die Feuerwehr Hunderdorf, von der zwei Mann mit schwerem Atemschutz zum Brandherd vordrangen, bereits in weinigen Minuten gelöscht. Bewährt hat sich beim Löscheinsatz der Druckbelüfter, mit dem der Rauch aus den Räumlichkeiten gedrückt wurde. Der Schaden beträgt einige tausend Mark. Neben dem verkohlten Badeofen, der Wäsche und der Badezimmerausstattung sowie zwei angesengter Zimmertüren ist die gesamte Wohnung verrußt worden. Ursache des Brandes war nach Polizeiangaben ein Hitzestau zwischen Ölbrenner und Wäschekorb, der zur Entzündung der Wäsche führte.
Quelle: Bogener Zeitung, 06. 11.2000
Misstrauen in die Reform der Invalidenrente
Stellvertretender VdK-Kreisvorsitzender referierte — Vorstand des Ortsverbandes bestätig
Hunderdorf/Windberg. (xk) Zur Aufklärungsversammlung und Neuwahl des Sozialverbandes der Kriegsopfer, Behinderten und Rentner (VdK) hatten sich am Wochenende über 50 Personen im Wirtshaus Sandbiller in Hunderdorf eingefunden. Der stellvertretende VdK-Kreisvorsitzende Johann Dotzler befasste sich mit aktueller Sozialpolitik. Dabei unterstrich Dotzler deutlich die Forderungen des VdK: Die Sozialversicherung müsse von den Fremdleistungen entlastet werden. Wesentliches Ziel sei, dass Schwerbehinderte dauerhaft mit 60 Jahren ohne Abschlag in Rente gehen könnten.
Ortsvorsitzender Rudolf Karl legte den Rechenschaftsbericht vor. Er sagte, dass neben der Mitgliederberatung und -aufklärung die Teilnahme an verschiedenen Verbands-Arbeitstagungen auf dem Programm gestanden habe. Im abgelaufenen Jahr sei viel Wert auf die Betreuung der älteren Mitglieder gelegt worden. Beim Ausflug sowie bei Halbtagesfahrten für Senioren habe man die Freundschaft im Ortsverband gepflegt. Der Ortsverband habe auch an verschiedenen gemeindlichen sowie kirchlichen Aktionen teilgenommen.

Karl erklärte in seinem Tätigkeitsbericht, dass der Ortsverband einen Mitgliederstand von 162 nachweisen könne, im Kreisverband Straubing-Bogen seien es bei 40 Ortsverbänden 4 820 Mitglieder. Für die Spenden aus der vorjährigen Hilfsaktion „Helft Wunden heilen“ lobte der Sprecher Sammler und Spender gleichermaßen.
In seinem Hauptreferat befasste sich der stellvertretende Kreisvorsitzende Johann Dotzler insbesondere mit dem Rentenrecht und dem Schwerbehindertengesetz. Unverantwortliche Reformvorschläge, Spekulationen und Fehlinformationen würden bei ,Millionen Versicherten und Rentnern Verunsicherung und Zweifel an der Leistungsfähigkeit der Rentenversicherung auslösen und müssten, so Dotzler, beendet werden. Der Grundsatz der Lohn- und Beitragsbezogenheit der Renten aus der gesetzlichen Rentenversicherung müsse auch in Zukunft gelten.
Mitglieder geehrt
Anschließend ehrten Dotzler und Ortsvorsitzender Rudolf Karl elf Mitglieder mit dem Treueabzeichen mit Urkunde des Sozialverbandes VdK Bayern.Die Brosche in Gold erhielt für 50 Jahre Mitgliedschaft Maria Müller, Windberg. Für 20 Jahre Treue erhielten das Treueabzeichen mit Urkunde Anna Wirth, Johann Lobmeier, Ludwig Niedermeier und Paula Schindler, alle Hunderdorf. Verbandszugehörigkeitsnadeln in Silber erhielten Frieda Hanner, Fritz Kasper, Josef Trum, Josef Feldmeier, Martin Lex und Max Schuster.
Namens der Gemeinde Hunderdorf zollte dritter Bürgermeister Xaver Diewald den VdK-Ortsverantwortlichen ein besonderes Dankeschön für den Einsatz für die sozial schwachen Rentner und Behinderten sowie die Gemeinschaftsveranstaltungen.
Einstimmig wurden Rudolf Karl zum Vorsitzenden und Xaver Hagn zum Stellvertreter gewählt. Als Frauenbetreuerin wurde ebenfalls wieder Resi Grimm bestimmt. Franz Gruber hat sich besonders der Behinderten und Jugendlichen anzunehmen.
Schwerbehindertengesetz
Höhere und gestaffelte Abgaben sollen künftig die Arbeitgeber ermutigen, bis zum Herbst 2002 rund 50 000 Menschen mit Behinderung einen Arbeitsplatz zu verschaffen. Das Gesetz sei am 1. Oktober in Kraft getreten, informierte Karl.
Kernpunkt sei die Neufassung von Beschäftigungspflichtquote und Ausgleichsabgabe. Künftig sollen Unternehmen zwar nur noch fünf statt bislang sechs Prozent aller Arbeitsplätze mit Schwerbehinderten besetzen müssen. Parallel dazu werde aber die Abgabe für jene Betriebe erhöht, die keine Schwerbehinderten beschäftigen oder aber die Pflichtquote nicht erreichen. Für Kleinbetriebe gibt es Sonderregelungen.
Seit dem 1. Januar 1995, so erklärte Karl, sei die letzte Lücke in der sozialen Versorgung mit der Einführung der sozialen Pflegeversicherung geschlossen worden. Sie werde als neuer, eigenständiger Zweig der Sozialversicherung durchgeführt. Trotz der Pflegeversicherung werde nach wie vor die Hilfe und Unterstützung pflegender Angehöriger benötigt.
Eigene Chronik
Der VdK-Ortsverband hat nun eine eigene Chronik. Karl stellte die von Ortschronist Kornel Klar verfasste VdK-Ortsverbandschronik vor. Es ist eine Dokumentation von den VdK-Anfangsjahren 1947 bis dato, wobei nicht nur in den 53 Jahren vom Ortsverband berichtet wurde, sondern auch die Aktivitäten des Kreis- und Landesverbandes aufgezeigt sind. Es entstand somit ein Buch in DIN A 4-Format mit 216 Seiten mit Zeitungsartikeln der Heimatpresse und vielen alten Bildern.
VdK-Kreisvorsitzender-Stellvertreter Dotzler meinte dazu: „Eine gelungene Dokumentation über den VdK-Ortsverband Hunderdorf-Windberg sowie auch über den Kreis- und Landesverband.“ Von den 40 Ortsverbänden im Kreisverband Straubing-Bogen, so Dotzler, hat nach seinem Wissen noch kein Ortsverband eine solch umfassende Chronik.
Quelle: Bogener Zeitung, 06. 11.2000
Freundschaftstreffen
Hunderdorf. (xk) Aktiv ist die Seniorenarbeit in der Pfarrei Hunderdorf. So machte sich der Seniorenclub mit Maria Wölfl an der Spitze, am Donnerstag mit einem vollbesetzten Bus auf zu einem Freundschaftstreffen zu den Senioren der Pfarrei Sankt Josef in Dingolfing. Dort ist seit einem Jahr der Hunderdorfer Kaplan Franz Baumgartner seelsorgerisch tätig und hatte vor zwei Monaten seine Heimatpfarrei Sankt Nikolaus in Hunderdorf mit den Senioren besucht. Dabei hatte er die Hunderdorfer Pfarrei vorgestellt. Dabei traf en sich erstmals die Senioren beider Pfarreien. Franz Baumgartner bereitete nun zusammen mit dem dortigen Seniorenbund einen herzlichen Empfang, wobei man den Gästen aus Hunderdorf bei einer Stadtrundfahrt Dingolfing und die drei Kirchen vorstellte sowie einen Museumsbesuch mit Führung organisierte. Der Pfarrherr erläuterte näher auch die Kirchengeschichte der Pfarrei Sankt Josef. Danach folgte ein gemütlicher Gedanken- und Erfahrungsaustausch bei Kaffee und Kuchen im Pfarrheim. Dabei wurde deutlich: Die dortige Pfarrei und besonders auch die Senioren haben ihren Kaplan Franz Baumgartner ins Herz geschlossen. Im Verlauf des Nachmittags erfreute der Dingolfinger Seniorenvorsitzende Schindler mit schönen Geschichten und Anekdoten. Auch Anneliese Breu aus Hunderdorf erheiterte mit humorvollen Beiträgen. Ein Musikant auf der Steirischen spielte dazwischen zünftig auf.
Quelle: Bogener Zeitung, 06. 11.2000
Die Saison als „durchwachsen“ bezeichnet
Abschlussfeier der Tennisabteilung mit Siegerehrung – Tennisheim endlich fertig
Hunderdorf. (he) Großen Raum nahmen in der Saisonabschlussfeier der Tennisabteilung des SV Hunderdorf die Berichte über die Aktivitäten und den Sportbetrieb ein. Die Damen konnten zum dritten Mal den Wanderpokal der Privatrunde gewinnen und somit geht dieser in den endgültigen Besitz der Tennisabteilung über. Außerdem wurden die Sieger in den Doppelwettbewerben sowie bei den Vereinsmeisterschaften der Kinder und Jugendlichen geehrt. Die Baumaßnahmen am Tennisheim sind nun abgeschlossen. Bei den Neuwahlen wurde die bisherige Abteilungsführung bestätigt.
Abteilungsleiter Kornelius Klar stellte fest, dass eine

durchwachsene Tennissaison mit manchen Höhepunkten, aber auch mit einigen Tiefschlägen zu Ende gegangen sei. Klar führte aus, dass man in der abgelaufenen Saison mit der Platzinstandsetzung schon Anfang April begonnen habe. Am Eröffnungsturnier hätten 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmet um die „Schleiferl“ gespielt. Mit der Anbringung von Bänken im Umkleideraum und vor dem Tennisheim seien nun die Baumaßnahmen beendet. Siebenmal seien Monatsversammlungen abgehalten worden. Trainingsstunden seien für. Kinder, Jugendliche, Damen und Herren regelmäßig durchgeführt worden. Neun Teilnehmer hätten die Möglichkeit wahrgenommen, einen Tenniskurs mit der Tennisschule Tarjan zu absolvieren. Im Schnupperkurs für Kinder hätten sich die Erwartungen mit zehn Teilnehmern erfüllt. Vereinsmeisterschaften im Einzel und Doppel seien auf dem Programm gestanden, eine Mixedmeisterschaft sei nicht zustande gekommen. Vier Mannschaften beteiligten sich am Verbandsspielbetrieb, während sich drei Teams in Privatrunden mit Teams anderer Vereine maßen. Beim Volleyballturnier der Volleyballabteilung habe man den Titel nicht verteidigen können. Mit Tobias Menauer habe die Abteilung den Sportler des Jahres 1999 im SV Hunderdorf gestellt. Als besonderes Vorkommnis musste der Abteilungsleiter den Telefonmissbrauch im Tennisheim nennen.
„Pflegeleichte“ Abteilung
Bürgermeister Gerd Peschke erklärte, die Gemeinde sei stolz auf die Tennisabteilung. Die Investitionen hätten sich gelohnt. Die Tennisabteilung sei pflegeleicht. Er wünschte weiterhin viel Erfolg.
Der Vorsitzende des SV Hunderdorf, Peter Henke, dankte für die

geleistete Arbeit. Dank der hervorragenden Führungsqualitäten des Abteilungsleiters ist die Abteilung ein harmonisches Gebilde, so Henke. Er verwies auf die gute Zusammenarbeit mit dem Vorstand und lobte auch die Jugendarbeit. Schülerleiter Heinz Hentschirsch berichtete, dass für etwa 30 Kinder Übungsstunden in fünf Gruppen abgehalten worden seien. Erstmals habe man sich an einer Privatrunde beteiligt und den zweiten Platz bei vier teilnehmenden Mannschaften erreicht.
Zum Abschluss dieser Runde, die vom TC Parkstetten initiiert wurde, sei ein Doppelturnier durchgeführt worden. Hier seien Matthias Bugl und Michael Henke als Überraschungssieger hervorgegangen. Heinz Hentschirsch und Kornelius Klar nahmen die Siegerehrung der Vereinsmeisterschaften bei den Mädchen und Knaben vor. Das Ergebnis: Mädchen: 1. Lucia Lengle, 2. Susanne Grüll, 3. Regina Lengle. Knaben: 1. Matthias Bugl, 2. Michael Hüttinger, 3. Florian Freundorfer, 3. Michael Krieg, 5. Patrick Stiglbauer, Patrick Hanner und Sebastian Hanner.
Jugendleiter Josef Hanner sprach zunächst von den Ergebnissen der Juniorenmannschaft, die sich heuer freiwillig in die Kreisklasse 1 einstufen ließ, da die Spielerdecke mit Markus und Ernst Hastreiter, Christopher Hanner, Tobias Proksch und Matthias Bugl extrem dünn gewesen sei. Dennoch habe man mit dem 4. Platz bei einer Teilnehmerzahl von sieben Mannschaften zufriedenstellend abgeschnitten. Bei der Landkreismeisterschaft habe Markus Hastreiter das Halbfinale erreicht. Die Jugendvereinsmeisterschaft brachte folgendes Ergebnis: 1. Markus Hastreiter, 2. Christopher Hanner, 3. Matthias Bugl, 4. Tobias Proksch.
Vereinsmeisterschaften
Sportwart Manfred Huber gab einen Rückblick über die Mannschaftswettbewerbe und die Vereinsmannschaf ten. Die erfreulichste Mannschaftsleistung sei mit dem Gewinn der Damenmannschaft in der Perlbachrunde. Die Herrenmannschaft habe in der Perlbachrunde Platz 3 belegt.
Die Neuwahlen bestätigten die bisherige Abteilung: Abteilungsleiter Kornelius Klar, Stellvertreter Ernst Zimmer, Schriftführer Hanna Melchner, Schülerleiter Heinz Hentschirsch, Jugendleiter Josef Hanner, Vergnügungswart Monika Pielmeier. Der Posten des Sportwarts konnte nicht besetzt werden.
Platzierungen
(he) Die Platzierungen der Mannschaften, die am Verbandsspielbetrieb der Tennisabteilung teilgenommen hatten (siehe auch großen Bericht nebenstehend): Junioren: Platz 4 in der Kreisklasse 1. Damen 30: Platz 4 in det Bezirksliga. Herren 40: Platz 3 in der Kreisklasse 1. Herren: 5. Platz in der Kreisklasse 2. Über die Vereinsmeisterschaften gab es folgendes zu berichten: Damen-Einzel: zwölf Teilnehmerinnen. Platzierung: 1. Brigitte Bittner, 2. Marianne Klar, 3. Angela Lobmeier und Martha Prommersberger. Herren-Einzel: 24 Teilnehmer: Ergebnis: 1. Alois Haimerl, 2. Manfred Huber, 3. Ewald Scher1 und Armin Mauerer. Damen-Doppel: 1. Monika Pielmeier und Martha Prommersberger, 2. Angela Lobmeier und Marianne Klar. Herren-Doppel: Teilnehmerfeld: Acht Doppel. Ergebnis: 1. Markus Söldner/Manfred Huber, 2. Armin Mauerer/Ewald Scherl, 3. Karl-Heinz Schießl/Christopher Hanner. Zusammen mit dem Abteilungsleiter nahm Manfred Huber die Siegerehrung vor.
Quelle: Bogener Zeitung, 08. 11.2000
Maschinenschreiben und Rückenschule
Hunderdorf. (kl) Am Montag, 13. November, 18.30 Uhr, beginnt ein neuer Vhs-Kurs „Maschinenschreiben am PC“ mit dem Lernprogramm „fiellascript“. Dieses Lernprogramm ermöglicht in etwa sechs Stunden die Tastatur im Zehn-Finger-Tastsystem zu bedienen: Der Kurs ist nicht für Teilnehmer geeignet, die das Zehn-Finger-System schon einmal gelernt haben. Eine Anmeldung ist noch bis Donnerstag, 9. November, möglich. Der Kurs erstreckt sich über acht Abende (jeweils Montag und Mittwoch), die Kursgebühr beträgt 74 Mark plus 16 Mark für das Lernprogramm. Anmeldungen nimmt der Außenstellenleiter, Telefon 09422/2760, entgegen.
Am Mittwoch, 15. November, beginnt um 19 Uhr eine Rückenschule mit Wassergymnastik. Der Kurs ist für alle geeignet, die Rückenschmerzen vermeiden wollen. Die Gebühr beträgt für sechs Abende 50 Mark.
Quelle: Bogener Zeitung, 08. 11.2000
Dvorak-Stabat-Mater
Kirchenmusiker Sagstetter überzeugte in Waldsassen
Was Menschen in ihrem Beruf 1 wirklich wert Waren, ermisst man leider erst dann umfassend, wenn man sie nicht mehr hat. -In St. Jakob wird einem das Fehlen eines Andreas Sagstetter in diesen Tagen der ungewissen kirchenmusikalischen , Zukunft wahrscheinlich mehr bewusst, als dies allen lieb ist. Aber er ist seit Juli dieses Jahres in Waldsassen. Dort hat man einen Kirchenmusiker gesucht, der jede Dimension kirchenmusikalischer Tätigkeit beherrscht. Und vergangenen Sonntag hat sich dort endgültig bestätigt dass man aus den zahlreichen Bewerbungen den einzig Geeigneten gewählt hat.
Sagstetter hatte das 90-minütige ,;Stabat mater“ von Dvorak zu leiten: sein erstes großes Dirigat mit vier Solisten, über 100 Chorsängern und ausreichend vielen Mitgliedern der Bamberger Symphoniker. Er bemühte sich, nicht nur alles im Lot zu halten. Er setzte weit darüber hinaus die eigene Sichtweise dieses großen Werkes überzeugend um, und alle folgten ihm: Solisten :(M. Ginczinger, D. Bartels, B. Schmid, P. Gay); Orchester und die zwei Chöre (neben dem von Sagstetter einstudierten Chor der Basilika Waldsassen der von Gebhard Reichmann einstudierte Oratorienchor Lethmathe), wie auch die voll besetzte Basilika.
Man muss folgendes wissen: Jeder Profi-Dirigent hat für die Erarbeitung eines Konzertprogramms zumeist drei bis vier zumindest dreistündige Proben, um seine Interpretation umzusetzen. Wenn Landkreis-Größen wie Huber oder Dr. Elsberger großbesetzte Messen oder Oratorien dirigieren, dann haben sie am Tag der Aufführung eine einzige; zeitlich arg begrenzte Gesamtprobe. Dies erfordert ein genau kalkuliertes Proben, und dies erfordert auch, dass man manche Stellen einfach so belässt, wie sie einem geboten werden, weil die Zeit zu größerer Ausarbeitung schlichtweg fehlt. Man muss also feststellen, das Profi-Dirigenten es letztlich einfacher haben als Herren wie Huber, Elsberger und Sagstetter.
Und aus dieser oft übersehenen Grundvoraussetzung heraus kann man, auch im vorliegenden Fall zu Waldsassen, die Leistung dieser Herren nicht hoch genug einschätzen und bewerten. Das Dvorak’sche „Stabat mater“ ist ein Werk getrösteter Trauer, bei dem einem stets vielfältige Pieta-Darstellungen vor Augen stehen. In Waldsassen bekam man zudem als Altar-Bild wirklich ein „Stabat mater dolorosa juxta crucem“ (Es stand die Schmerzensmutter neben dem Kreuz) zu sehen. Inspirierte dies Andreas Sagstetter dazu, die ersten vier Teile (50 Minuten) in annähernd demselben Grundschlag zu gestalten? Dvoräks „con moto“-Zusatz ließ er stets außer Acht, um damit im vorhandenen großdimensionierten Raum eine umso größere getröstete Trauer entstehen und sich ausleben zu lassen. Andererseits nahm er manch langsam vorgeschriebene Teile schneller (Nr. 5 und Nr. 7). Vielleicht um diese in die Nähe eines gleichbleibenden Grundschlags zu bringen? Jedenfalls nahm seine Darbietung dieses Werkes vom ersten Ton an gefangen, um im Verlauf die Spannung zu halten, ja sie noch zu intensivieren. Sagstetter, der in Straubing vieles erfahren und lernen durfte, was ihm in Waldsassen von bleibendem Nutzen sein wird, bewies mit diesem Konzert endgültig, dass für ihn dieser Sprung wichtig, zugleich aber auch richtig war. Keiner Ist geeigneter, um die Arbeit seines 34 Jahre lang tätigen Vorgängers Anton Zimmert gelingend fortzusetzen. Waldsassen muss dankbar sein, dass Straubing einen wesentlichen Musiker verloren hat!
Kristian Kuhnle
Quelle: Kath. Kirchenzeitung, 08.11.2000
Konzert mit Musikkapelle
Hunderdorf. (xk) Zum „Konzert 2000″ gastiert am Samstag, 11. November, 20 Uhr, die Musikkapelle St. Johann (Oberösterreich) aus der Partnergemeinde Hunderdorf im Saal des Landgasthofes „Zum Bergerbräu“ (Bahr) in Steinburg. Mit der Musikkapelle kommen rund 30 junge Musiker, die mit ihrem Programm einen weiten Melodien-Bogen spannen mit Märschen, Klassik und moderner Musik. Das Repertoire umfasst beispielsweise Ouvertüren von Johann Strauss (Eine Nacht in Venedig) und Franz v. Suppe (Banditenstreiche), den Marsch „Die Regimentskinder“ von Julius Fucik, ein Medley. von Frank Sinatra, die Stammtischepolka von M. Klostermann usw. Das gut zweistündige Programm moderiert der populäre Dr. Franz Gumpenberger, der in Österreich durch verschiedene Regionalsendungen in Rundfunk und Fernsehen bekannt und beliebt ist. Er begeistert mit pointenreichen Sprüchen und Geschichten sowie mit treffenden Bonmots die Zuhörer. „Den Besuchern der beiden Gastkonzerte 1996 und 1998 sind die Musikkapelle und Conferencier Gumpenberger in bester Erinnerung. Mit dem dritten Gastkonzert erwartet die Bevölkerung wieder ein ansprechendes Musikereignis“, so Bürgermeister Gerd Peschke von der gastgebenden Gemeinde Hunderdorf. Der Eintritt ist frei. Am Sonntag nach dem 9.30-Uhr Gottesdienst werden bei guter Witterung die Musiker aus St. Johann am Rathaus Aufstellung nehmen, anschließend zum Schulhof ziehen und sich mit einem kleinen Standkonzert verabscheiden.
Quelle: Bogener Zeitung, 10. 11.2000
Hunderdorf. SVH/Ski: Dienstag, 14.11., 19 Uhr, Skigymnastik.
Quelle: Bogener Zeitung, 11. 11.2000
Hunderdorf. SVH/Tennis: Heute, Samstag, 13 Uhr, Einwinterung der Tennisplätze
Quelle: Bogener Zeitung, 11. 11.2000
Windberg. SV: Heute, Samstag, 18.45 Uhr, Abfahrt mit Bus ab Meidendorf über Irensfelden und Windberg zur Abschlussfeier des Gründungsfestes zum Bayerischen Löwen nach Straubing (Vereinskleidung).
Quelle: Bogener Zeitung, 11. 11.2000
Gemeinde zahlt bei der Verlegung der Telekom-Kabel in Ehren drauf
Gemeinderat weist Telekom auf Mehrkosten hin – Baumöglichkeiten in Au
Hunderdorf. (xk) Eine Ortsabrundungssatzung für den Bereich Au vorm Wald beschloss der Gemeinderat in der Sitzung am Donnerstagabend. Damit soll in maßvoller Ortsabgrenzung Baurecht ermöglicht werden. Die Einbeziehungssatzung nach dem Baugesetzbuch wird demnächst öffentlich ausgelegt, die entsprechenden Behördenstellungnahmen dazu eingeholt.
Bürgermeister Peschke informierte die Räte über die Telekom-Kabelverlegung im Baugebiet Ehren. Die Vereinbarung mit der Telekom bezüglich der unterirdischen Kabelverlegung wurde gebilligt. Der Bürgermeister verwies darauf, dass das Ausschreibungsergebnis in der Gesamtmaßnahme nicht vom Erstattungsbetrag der Telekom abgeglichen wird und die Gemeinde trotz dieser wirtschaftlichsten Lösung noch für die Verkabelung draufzahlen wird. Weil es sich um ein kleines Baugebiet handelt, liegen die Kosten bei etwa knapp 1 000 Mark. „Nicht Aufgabe der Gemeinde“
Die Gemeinde, so der Bürgermeister, habe die Telekom darauf hingewiesen, dass es grundsätzlich nicht Aufgabe der Gemeinde sei, den Baugebieten Mittel beizusteuern und deshalb die Telekom noch einmal einen Vorstoß bei der Regulierungsbehörde machen solle, da hier offensichtlich der ländliche Raum nicht hinreichend berücksichtigt worden sei.
Dann informierte der Bürgermeister über die 72-Stunden-Aktion von den KLJB-Ortsgruppen im Landkreis. Dabei werden freiwillig Aufgaben im sozialen/gemeinnützigen Bereich, die einen engen Bezug zum Dorf oder zur Gemeinde haben, durchgeführt. Seitens der Gemeinde, so der Bürgermeister dazu, werde die Aktion begrüßt. Im Gemeindebereich seien sicher Projekte zur Durchführung vorhanden.
Dann beriet der Gemeinderat über die Verkehrssicherungspflicht bei den landkreiseigenen Buswartestellen im Rahmen des öffentlichen Nahverkehrs. Dazu wurde festgestellt, dass der Winterdienst und die Reinigung bei zwei Buswartehäuschen bereits allgemein durchgeführt werden. Der Gemeinderat konstatierte, dass hier eine generelle Verkehrssicherungspflicht personalbedingt nicht übernommen werden könne, jedoch wie bisher die Wartehallenstandorte mit betreut werden.
Im Folgenden wurde für die Erschließung des Baugebietes Ehren die Straßenbeleuchtung vergeben. Die Kosten beziffern sich auf rund 8 500 Mark. Der Bürgermeister informierte über den Besuch der Landrats- und Bürgermeisterdelegation aus Polen in Hunderdorf, wobei der Landrat den informativen Ausführungen durch Gemeinde und Kreishandwerksmeister Jürgen Tanne Dank zollte. • Der Termin für die nächste Bürgerversammlung wurde festgesetzt für Freitag, 24. November, im Gasthaus Baier-Edbauer in Hunderdorf.
Weiterhin gab der Bürgermeister die verschiedenen Pflanzungen im Rahmen der Jahrtausendbaumaktion des Landkreises bekannt. Insgesamt wurden so im Bereich der Gemeinde 50 Obstbäume gepflanzt. Weiterhin informierte der Bürgermeister über den festgelegten Kommunalwahltermin am 3. März 2002 sowie Prospektmaterial für eine Skateanlage, womit man sich bei der Haushaltsberatung 2001 näher befassen werde.
Quelle: Bogener Zeitung, 11. 11.2000
Trikot mit allen Unterschriften
Tiger-Fanclub Blau-Weiß hielt Jahreshauptversammlung
Au vorm Wald. (ta) Am Mittwoch hielt der Tiger-Fanclub Blau-Weiß Au sein Jahresabschlussessen im Stammlokal Freudenstein ab. Kassier Christian Handwerker sagte, dass, obwohl im letzten Jahr erhebliche Kosten wie Play-off-Fahrten, Nachwuchsspende, verursacht worden waren, die Kassenbilanz positiv sei. Nicht zu vergessen sei die Arbeit von Stefan Karl. Vorsitzender Jungbauer bedankte sich bei beiden.
Er stellte die Vereinsjacken vor, die mit einem Zuschuss angeschafft wurden. Anschließend wurde Gotthard Rolke, der durch seine sehr gute Zusammenarbeit mit dem Fanclub immer ein gern gesehener Gast war, zum Ehrenmitglied ernannt.
Chronist Gerhard Retzer wartete anschließend mit einem Eishockey-Quiz auf, wobei es galt, Fragen zu beantworten.
Von den 20 Teilnehmern zeigte es sich, dass die Kurven-Cracks ihr Handwerk auch außerhalb des Eises verstehen. So belegte Super Dominic den 1., das Duo Sinciski/Hoogsteen den 2. und das Duo Pacula/Claudia Rolke sowie Einzelkämpfer Toralf Rolke (Toppo) den 3. Platz. Nach einem Essen gab Jungbauer bekannt, dass am Mittwoch, 15. November, in der EHC-Gaststätte eine Sitzung aller Fanclubs wegen der Neuwahlen des Fanbeauftragten stattfindet.
Jungbauer betonte, dass er innerhalb des Vorstands verstärkt im Nachwuchs tätig sein werde und deshalb als Fanbeauftragter des Gesamtvereins nicht mehr zur Verfügung stehe.
Außerdem stellte der Vorsitzende klar, dass der Hauptverein sein Budget auf 40 000 Mark für den Nachwuchs erhöht habe. Auch der Verkaufsstand innerhalb des Stadions sowie der Verkaufsstand vor dem Stadion (Sponsoring) sei für den Nachwuchs.
Jungbauer gab bekannt, dass er einen Förderverein zugunsten des Nachwuchses gegründet habe. Diesem könne jeder beitreten, der gewillt sei, einmal jährlich mindestens einen Betrag von 50 Mark zu entrichten. Die Versteigerung eines gespendeten Trikots von Oliver Vöst mit sämtlichen Unterschriften des aktuellen Kaders zugunsten des Fördervereins liege derzeit bei 500 Mark. Im Heimspiel gegen Bad Tölz solle dieses Trikot an den Meistbietenden übergeben werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.11.2000
Zwei Vermisste sind aus dem Partnerort
Hunderdorf. (xk) Aus der Gemeinde St. Johann a. W. in Oberösterreich, der Partnergemeinde Hunderdorfs, sind der dortige Gemeindearbeiter und sein Bruder, der örtliche Ski-Sektionsleiter, von dem schrecklichen Seilbahnunglück in Kaprun betroffen. Von den beiden Familienvätern gab es auch am Sonntag noch kein Lebenszeichen. Beide waren in Kaprun bei einem Schulungskurs für „ Skilehrwarte“.
In der Partnergemeinde herrscht tiefe Betroffenheit. Am Sonntagabend fand in der Pfarrkirche bereits ein Gottesdienst statt. Nach aktuellem Stand ist bisher kein Opfer mit hundertprozentiger Sicherheit identifiziert. Hunderdorfs Bürgermeister Gerd Peschke übermittelte der Gemeinde und den Angehörigen Mitgefühl und Anteilnahme und sagte: „Wir sind erschüttert und trauern mit um die Opfer dieser Katastrophe.“
Der. Musikverein St. Johann gab am Samstagabend in Hunderdorf-Steinburg sein drittes Gastkonzert. Sonntagmittag, als sich die Hunderdorfer von ihren österreichischen Freunden verabschiedeten, kristallisierte sich bereits bei Hoffen und Bangen schon mehr und mehr heraus, dass die zwei Bürger aus der Gemeinde Sankt Johann unter den tödlich Verunglückten vermutet werden müssen.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.11.2000
Die Kapelle „St. Johann“ blies den Marsch
Österreichische Musiker gaben drittes Gastkonzert – „Blech“ auch für Operetten geeignet
Hunderdorf. (xk) Beim dritten Gastkonzert der Musikkapelle St. Johann, Oberösterreich, aus der Partnergemeinde der Gemeinde Hunderdorf am Samstagabend war der Saal des Landgasthofes „Zum Bergerbräu“ in Steinburg mit rund 250 Besuchern voll besetzt.

Die aufeinander gut abgestimmten 28 Musikerinnen und Musiker zogen mit klassischer Marschmusik, Klassik und modernen Arrangements die Zuhörer in ihren Bann.
Ebenso leicht schaffte das der erfahrene, gewiefte Conferencier Dr. Franz Gumpenberger, der mit humorvoll-heiteren Sprüchen und Begebenheiten das gut zweistündige Programm moderierte. Herzlich empfangen wurden die österreichischen Freunde bei ihrer Ankunft am Samstagnachmittag von Bürgermeister Gerd Peschke, Musikvereinsvorsitzendem Hans Pollmann und von der jungen Blaskapelle des Musikvereins Hunderdorf, die mit Dirigent Lothar Klein schneidig aufspielte.
Nach der Quartierzuteilung bei den Gastfamilien war es dann um 20 Uhr soweit. Zum Konzertbeginn marschierten die 28 vorwiegend jungen Musikerinnen und Musiker mit Dirigent Reinhold Westfahl zum Konzert „2000″ in den Festsaal ein. Bürgermeister Gerhard Peschke hieß sodann die Musikkapelle mit Obmann Rudi Dorner an der Spitze willkommen, ebenso den beliebten Conferencier Dr. Franz Gumpenberger, der ebenso bereits zum dritten Mal nach Hunderdorf kam.
Musik belebt Partnerschaft

„Dieses Konzert“, lobte der Gemeindechef, „ist ein besonderer Genuß.“ Man freue sich über diesen Beitrag von den österreichischen Freunden, der die bestehende Gemeindepartnerschaft belebe. Peschke dankte der Musikkapelle sowie Dr. Gumpenberger und allen, die zur Konzertorganisation beigetragen haben, voran Geschäftsleiter Xaver Kern sowie den Quartiergebern.
Musikobmann Rudi Dorner, liebevoll auch „Außenminister von St. Johann“ betitelt, übermittelte die Grüße für den terminlich verhinderten Bürgermeister Albert Stürmer. Dorner zeigte sich erfreut darüber, dass der Hunderdorfer Musikverein wieder im Aufwind ist. „Es war eine Freude, wie zünftig die junge Blaskapelle beim Besuch zum 130jährigen Jubiläum im August aufspielte“, so der Musikobmann, der zum Bezirksmusikfest 2001 nach Österreich einlud, ebenso zum Jugendaustausch. Und Rudi Dorner versprach nicht zuviel, als er abschließend ankündigte: „Wir haben ein volles Konzertprogramm zusammengestellt, das die Alltagssorgen für ein paar Stunden vergessen lässt“.
Klangvolles Konzert

„Ein herzliches Grüaß-Gott beianand. esch, wenn sich Freunde treffen. Ich wünsch eich a gmüatlichs Zammsitzn, a innere Freud – damas Lebn wieder dapack’n“, so begann Dr. Franz Gumpenberger in seiner Mühlviertler Mundart die Moderation. Mit pointenreichen Sprüchen,Witzen, humorvollen Geschichten und so manche Begebenheit im Hunderdorfer Jahreslauf aufs Korn nehmend, ließ der Conferencier den Funken mühelos auf das Publikum überspringen, das ihm begeistert applaudierte. Dr. Gumpenberger ist in Osterreich durch laufende Rundfunksendungen sowie durch Fernsehauftritte bekannt und wurde auch mit der Kulturmedaille des Landes ausgezeichnet.
Auch in Klassik zu Hause
Musikalisch bot das Programm einen klangvollen Melodienbogen, und das 28köpfige Musikensemble zeigte sein ganzes Können. Der Konzertreigen wurde eröffnet mit der „Huldigungsmusik“ von Gottfried Veit. Es folgte die Ouvertüre „Banditenstreiche“ von Franz von Suppe, die ebenso wie die nachfolgende Ouvertüre „Eine Nacht in Venedig“ von Johann Strauss Sohn eindrucksvoll unterstrich, dass Blasinstrumente auch in der Klassik hervorragend sein können.
Die Russischen Melodien „Wo die Wolga fliesst“ und die „Stammtisch-Polka“ von Michael Klostermann setzten einen schmissigen Punkt im ersten Programmteil. Der Marsch „Die Regimentskinder“ von Julius Fucik war der Auftakt nach der Pause. Dem „Great Movie Marches“ in der Bearbeitung von John Moss folgte das Potpourri „Televisions-Melodien“, ehe temperamentvoll das Medley „Frank Sinatra in Concert“ einen gelungenen Schlußpunkt setzte.
Zugaben gefordert

Großer Beifall und Zugaberufe waren Anlass, dass zur Freude des Publikums noch der Marsch „Heimargruß“ und der Walzer „Heimat ist mehr als ein Wort“, von Klostermann so wie der Olympiademarsch von Jaroslav Labsky gespielt wurden.
Im Konzertverlauf hatte Musikobmann Rudi Dorner eine Überraschung parat: An die Ehrenmitglieder Bürgermeister Gerd Peschke sowie an VG-Geschäftsleiter Xaver Kern überreichte Dorner je ein Großfoto, das beide inmitten der Musikkapelle St. Johann zeigt. Damit wolle man für die Freundschaft und Gemeindepartnerschaft ein „Dankeschön“ sagen. „Wir sind stolz, in diesem Musikverein Ehrenmitglied zu sein und freuen uns auf die Begegnungen“, versicherten sodann Peschke und Kern.
Traurige Nachrichten
Am Sonntag erfreuten die österreichischen Musiker noch mit einem musikalischen Standkonzert am Schulhof. Bürgermeister Gerhard Peschke zollte den Musikern und dem Conferencier abschließend ein dickes Lob und übergab Erinnerungspräsente an Dr. Gumpenberger, Dirigent Reinhold Westfahl und Musikobmann Rudi Dorner. Mit dem Dank für die Gastfreundschaft und dem Versprechen „wir fahren gerne wieder hierher“ verabschiedeten sich die Gäste. Der Abschied war jedoch von der sich herauskristallisierenden traurigen Nachricht überschattet, dass zwei Familienväter aus der Gemeinde St. Johann vorn Seilbahnunglück in Kaprun ums Leben gekommen sind.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.11.2000
Asphaltierungen
Hunderdorf. (xk) Die diesjährigen Straßeninstandsetzungen mit Kosten von rund 350 000 Mark werden in den letzten Bauabschnitten mit der Feinasphaltierung bei entsprechender Witterung ab Montag, 20. November, in Steinburg-Wegern abgeschlossen. Zudem werden einige kleinere Schadstellen im Gemeindebereich ausgebessert. Weiterhin wird mit der Deckenfeinschicht die Erschließungsanlage Hunderdorf-Wagnerfeld fertiggestellt. Die Anlieger in den Bereichen Wegern und Wagnerfeld sollten die Straße von parkenden Autos freihalten und auch berücksichtigen, dass die Straßen zeitweise für den Gesamtverkehr gesperrt sind.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.11.2000
Sonntag Gedenkfeier
Hunderdorf. (xk) Die Gemeinde Hunderdorf begeht am Sonntag, 19. November, den Volkstrauertag. Um 9 Uhr ist Gedenken am Kriegerdenkmal in Steinburg. Dann folgt um 9.30 Uhr der Gedenkgottesdienst in der Pfarrkirche zu Hunderdorf. Anschließend findet am Ehrenmal eine Gedenkfeier für die Opfer von Krieg nehmen die Vertreter der Gemeinde, der Vereine und Verbände teil.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.11.2000
Bürgerversammlung
Hunderdorf. (xk) Am Freitag, 24. November, findet um 19.30 Uhr im Gasthaus Baier-Edbauer eine Bürgerversammlung statt, mit Bericht des Bürgermeisters über das aktuelle Gemeindegeschehen. Außerdem können in der Diskussion Wünsche und Anregungen von der Bevölkerung vorgebracht werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.11.2000
Gegen Krieg und Gewalt
Volkstrauertag ist nicht nur ein Tag des Gedenkens
Hunderdorf. (xk) . Mit dem Volkstrauertag gedachten die Pfarrei und die politische Gemeinde Hunderdorf am Sonntag insbesondere ihrer Gefallenen und Vermißten beider Weltkriege. Es sei eine bleibende Aufgabe, an die Opfer von Krieg und Gewalt zu erinnern und die Mahnung zum Frieden zu bekräftigen, wurde in den Ansprachen verdeutlicht.

Pfarrer Pater Wolfgang Vos, Bürgermeister und Gemeinderäte, die KuSK und die vier Feuerwehren waren zu Beginn der Gedenkfeier zunächst in Steinburg zusammengekommen. Dort hielt nach Gebetsbitten des Pfarrers der FFW-Vorsitzende Adolf Ecker eine Ansprache. Als äußeres Zeichen des Erinnerns legte er ein Kranzgebinde nieder.
Den anschließenden Gedenkgottesdienst in der Pfarrkirche zu Hunderdorf zelebrierte Pfarrer WolfgangVos. Der Priester sagte unter anderem, Friede sei dann, wenn Menschen zufrieden sein können, wenn alle menschenwürdig leben können und nicht mehr unmenschlich gehandelt wird. Wenn das Gedenken im Zeichen „Nie wieder Krieg“ stehe, müsse jeder den Frieden mitformen, indem er zufrieden sei, beispielsweise in der Familie, mit dem Nachbarn, in der Pfarrgemeinde, so der Seelsorger.
Nach der Messe wurde am Ehrenmal Aufstellung genommen. Dabei war festzustellen, daß die Bevölkerung wenig Anteil nahm. Bürgermeister Gerhard Peschke erinnerte in seiner Ansprache an die Schreckensbilanz des Zweiten Weltkrieges und sagte, für die Bundeswehrsoldaten und ihre Familien sei der Krieg durch den Bosnieneinsatz wieder erfahrbar geworden.
„Es muß betrüblich stimmen, dass die Völker aus den Geschehnissen kaum Lehren gezogen haben. Egoismus, Machtgier und Intoleranz regieren immer noch an vielen Orten der Welt“, konstatierte Peschke. Er betonte, alle müßten endlich die Opfer der Toten der Kriege und Bürgerkriege ernstnehmen. Deshalb sei der Volkstrauertag auch der Tag des Aufrufes zu Frieden und zur Versöhnung, insbesondere gelte es für die jüngere Generation, diesen Weg weiterzugehen. Diesen Appell wiederholte auch VdK-Ortsvorsitzender Rudolf Karl, speziell auch auf die zivilen Opfer der Weltkriege wies KusK-Vorsitzender Ludwig Fellinger hin.
Ihn ehrendem Gedenken legten sodann Bürgermeister Gerd Peschke für die Gemeinde Hunderdorf, VdK-Ortsvorsitzender Rudolf Karl für den VdK-Ortsverband sowie Vorsitzender Ludwig Fellinger für die KuSK Hunderdorf jeweils einen Kranz am Ehrenmal nieder. Die Hunderdorf er Blaskapelle umrahmte die Gedenkfeier in Steinburg und Hunderdorf mit Chorälen sowie abschließend mit dem Lied vom „guten Kameraden“ und der Deutschlandhymne.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.11.2000
„Gemeinden müssen ins Internet“
Xaver Diewald erhielt silberne Ehrenmedaille des Deutschen Bundestages
Windberg. (ws) Bei der Mitgliederversammlung des SPD-Ortsverbandes Hunderdorf im Lokal „Zum Neuwirt“ gab Bezirksvorsitzender MdB Leidinger einen kurzen Situationsbericht über die Rentenreform und nahm zwei besondere Ehrungen persönlich vor. Außerdem wurden sechs langjährige Mitglieder ausgezeichnet. Kreisvorsitzender und Kreisrat Fritz Fuchs berichtete über zwei aktuelle Themen der Landes- und Kommunalpolitik.
„Heute sind wir zusammengekommen, um langjährigen, verdienten Mitgliedern in einem würdigen Rahmen zu danken, aber auch

einiges über die aktuelle Politik zu hören“, so der Vorsitzende Helmut R. Jakob. Es sei eine schwierige Woche gewesen, da die Rentenreform bearbeitet wurde, so Bezirksvorsitzender Robert Leidinger. Dies ist eine Reform aus einem Guss, die die Renten langfristig sichere und eine sozialdemokratische Handschrift habe. Sie bringe Verbesserungen für alle und sei sozial verträglich. Der Generationenvertrag werde gesichert und bei betrieblicher und privater Altersversorgung der jüngeren Generation beteilige sich der Staat. Im nächsten Monat solle die Reform allen großen Gruppierungen vorgelegt werden. Die CDU/CSU wurde dazu ebenfalls eingeladen, werde sich wahrscheinlich an dieser Runde aber nicht beteiligen.
Dieses Land müsse vom Reformstau der Regierung Kohl befreit werden. Die rot-grüne Regierung sei angetreten, die Arbeitslosigkeit zu verbessern, und dafür seien Reformen notwendig. Leidinger dankte dem Ortsverein für seine engagierte Arbeit, die sich darin zeige, dass die SPD in Hunderdorf in Gerd Peschke einen roten Bürgermeister stellt und noch sechs Gemeinderäte vertreten sind. Dafür zeichnete er stellvertretend zwei Mitglieder aus. Dem langjährigen Vorsitzenden und Ehrenvorsitzenden Xaver Diewald überreichte er die silberne Ehrenmedaille des Deutschen Bundestages und an Vorsitzenden Helmut R. Jakob den Ehrentellerdes Deutschen Bundestages.
Kreisvorsitzender Fuchs teilte mit, dass 2001 zum Volksfest Innenminister Otto Schily für eine Kundgebung zugesagt habe. Des Weiteren müsse alles getan werden, um die Kommunalwahlen 2002 erfolgreich zu bestehen. Auch müsse dafür gesorgt werden, dass alle Gemeinden so schnell wie möglich ins Internet kommen. Aufs Schärfste kritisierte er die Kampagne der CSU: „Sozialversicherung ein Hohn für ein Ehrenamt, wie etwa bei Feuerwehren“. Erstens betreffe das viele Ehrenamtliche überhaupt nicht und zweitens handle es sich bei Aufwandsentschädigungen nicht erst durch das neue 630-Mark-Gesetz um ein zusätzliches Beschäftigungsverhältnis, sondern lag das Gesetz schon immer vor und die Beiträge oberhalb der Bemessungsgrenze sollten von den Krankenkassen einbezogen werden, was von diesen jedoch nicht getan wurde.
Die Regelung betreffe nicht nur Führungskräfte in den Feuerwehren, das betrifft viele Bürger, die oft unter schwierigen Umständen ihren Dienst für die Gemeinschaft leisten. Deshalb müsse eine grundsätzliche Lösung erreicht werden, die für alle Betroffenen nachvollziehbar und gerecht ist.
Vorsitzender Helmut R. Jakob überreichte den verdienten Mitgliedern Urkunden, Zinnbecher und Ehrennadeln. Vorbilder an Zivilcourage seien drei Mitglieder des Ortsverbandes, die vor 40 Jahren der SPD beigetreten sind, und sich trotz der damals schwierigen der SPD in Bayern mit Leib und Seele als Rote bekannten. Dies sind: Anna Obermeier, Ehrenmitglied Xaver Reiner und Ehrenvorsitzener Xaver Diewald. Vorsitzender Helmut R. Jakob ist 35 Jahre Mitglied der SPD und dafür dankte ihm Ehrenvorsitzender Xaver Diewald für seine aufopferungsvolle Arbeit. Für zehn Jahre und besondere Verdienste wegen ehrenamtlicher Tätigkeit wurden zwei Mitglieder ausgezeichnet.
Mit einem gemütlichen Beisammensein und Musik des Alleinunterhalters Thomas Gürster wurde die Ehrung gebührend gestaltet. Zur Freude aller wartete SPD-Geschäftsführer Franz Wagner noch mit vielen lustigen Gstanzln auf.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.11.2000
„Wir vergessen die Toten nicht“
Der Gefallenen und Vermissten beider Weltkriege gedacht
Windberg. (ws) In der Hoffnung auf Frieden und Versöhnung in der Welt gedachten die Pfarrei und politische Gemeinde Windberg der Gefallenen und Vermissten beider Weltkriege. Pfarrer Pater Johannes zelebrierte einen Gedenkgottesdienst in der Pfaff- und Klosterkirche. Der Priester sagte: „Es ist traurig, was Menschen getan und angerichtet haben. Aber nicht nur in der Vergangenheit, auch heute gehen Menschen aufeinander los, mit Schießen, Brandanschlägen und mehr. Es ist erschütternd, dass Menschen vor Menschen Angst haben“.
Nach der Messe nahmen Bürgermeister und Gemeinderäte,

Mitglieder der KuSK, FFW, des Bauernhilfsvereins, der Winith-Schützen, des Trachtenvereins und Sportvereins sowie einige Pfarrangehörige am Ehrenmal Aufstellung. Die Bevölkerung nahm jedoch nur wenig Anteil. Bürgermeister Josef Wurm stellte bei einem Blick zurück fest: „Unser vergangenes Jahrhundert wird von späteren Geschichtsforschern vielleicht einmal als Jahrhundert der Weltkriege bezeichnet werden. Viele Millionen Menschen bezahlten die Irrtümer und Verbrechen der Politik mit ihrer Gesundheit und ihrem Leben. Auch Opfer aus unserer Gemeinde, ihrer Familien, gehören dazu.“
In einer Vorschau meinte Wurm: „Wir haben unsere Toten nicht vergessen und wir müssen bereit sein, von ihnen zu lernen. Wir müssen uns vielmehr nach dieser Gedenkfeier fragen, welchen Beitrag wir erbringen können. Dann hat der Tod etwas Sinnvolles, wenn wir zu dem Schluss kommen, dass so etwas nie wieder geschehen darf und wenn wir in dieser Erkenntnis auch tatsächlich leben und handeln. Wir müssen das Leben achten, den Frieden schätzen und dafür eintreten.“
Als äußeres Zeichen des Gedenkens und der Würdigung legten Wurm für die Gemeinde und Vorsitzender Anton Kittenhofer von der KuSK Windberg jeweils einen Kranz am Ehrenmal nieder. Die Blaskapelle „Bogenbachtaler“ gestaltete die Gedenkfeier mit Chorälen sowie abschließend mit dem Lied „Vom guten Kameraden“ und außerdem spielte sie die Deutschland-Hymne.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.11.2000
Jahr der Superlative für Gemeinde
Tag des offenen Denkmals und Dorferneuerungspreis – Bürgerversammlung
Windberg. (xk) Im Millenniumsjahr 2000 gibt es Aktivitäten im Gemeindegeschehen wie noch nie. Aufgrund zahlreicher Investitionsprojekte ist die Finanzwirtschaft im Rahmen des 7,4-Millionen-Mark-Haushalts zwar angespannt, aber durchaus solide. Dies wurde deutlich bei der mit rund 80 Zuhörern gutbesuchten Bürgerversammlung am Freitagabend im Amtshaus, bei der Bürgermeister Josef Wurm sowie Gemeinderat Pater Andreas umfassend über die Maßnahmen informierten und einen Ausblick auf die anstehenden Aufgaben und Probleme gaben.
Der Gemeindechef begann seine Ausführungen mit der Kanalisationsbaumaßnahme in Meidendorf-Irensfelden, die nach knapp zweijähriger Bauzeit bei einer günstigen Kostenentwicklung mit voraussichtlich rund drei Millionen Mark Kosten fertiggestellt werden konnte. Im Zuge der Kanalbaumaßnahme wurden auch der Walpersberger Weg in Meidendorf neu asphaltiert sowie in Irensfelden die Ortsstraße und die Straße nach Biehl. Zudem konnte, nachdem seitens des Landratsamtes Kfz-Mittel bewilligt wurden, die Straßensanierung Unterbucha bei geschätzten Kosten von rund 127 000 Mark angefangen werden.
Mit der Sanierung des Handwerkerhauses kam der Gemeindechef auf ein weiteres Großprojekt zu sprechen. Das Denkmalgebäude wurde bis zum „Tag des offenen Denkmals“ außen fertig. Das Projekt sei praktisch verkauft und die Finanzierung 3tehe wie geplant. Durch die Instandsetzung des Sieberhauses habe die Gemeinde ein weiteres Denkmalgebäude vor dem Verfall gerettet und er Baufortschritt sei ähnlich wie beim Handwerkerhaus. Da hier weniger Zuschüsse fließen (nur etwa ?000 Mark), müsse der ursprünglich vorgesehene Verkaufspreis nach oben gesetzt werden. Als weiteres Projekt wurde die Wasserleitung nach Oberbucha mit Baukosten von rund 75 000 Mark erstellt. Damit ist die Löschwasserversorgung ebenso wie die Trinkwasserversorgung gesichert, nachdem die Maßnahme in den Vorjahren finanzbedingt immer wieder verschoben werden musste.
Hervorragend funktioniere, so Bürgermeister Wurm, die Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Abos. Mit 49 Teilnehmern besuchte man die französischen Freunde, darunter auch 17 Jugendliche, die mit der französischen Jugend eine besondere Freundschaft entwickelten. Ein Großereignis war der „Tag des offenen Denkmals“ in Windberg. Ein weiteres herausragendes Ereignis war die Auszeichnung Windbergs mit dem europäischen Dorferneuerungspreis.
Der Bürgermeister wies auf die Umstellung der Fernwasserversorgung aus Frauenau hin, wonach der Härtegrad 1 bei der gemeindlichen Wasserversorgung gegeben sei. Eigenes Wasser (zum Beispiel Hausbrunnen) dürfe jedoch keinesfalls in die öffentliche Wasserleitung eingespeist werden.
Projekte abschließen
In seinem Ausblick auf das Jahr 2001 meinte der Bürgermeister, dass keine großen Baumaßnahmen anstünden und es so ein etwas ruhigeres Jahr sein werde. Es gelte, die laufenden Projekte abzuschließen. So gelte ,es, im Rahmen der Dorferneuerung noch den Nepomuk zu sanieren, den Pfarrgarten zu gestalten, die Wirtsgasse mit einer Asphaltschicht zu versehen sowie einen Ortsprospekt neu aufzulegen. Weiterhin stehe die Entscheidung zum Ankauf eines neuen Feuerwehrautos sowie die Planung für die Kanalisation von Ober- und Unterbucha an. Auch die Partnergemeinde Abos komme wieder zu Besuch vom 10. Bis 17. August, wobei das Programm bereits feststehe.
Gemeinderat Pater Andreas zeigte in der Ausgaben- und Einnahmenübersicht auf, dass die Finanzierung der Kanalbaumaßnahme mit den Zuschüssen und Beiträgen erfreulich gut gelaufen sei. Vom Neubau des FFW-Gerätehauses, das mit 472 000 Mark veranschlagt war, seien zu den bisherigen Ausgaben noch bis zu 100 000 Mark zu erwarten, so dass nach Zuschuss- und Spendeneingang das FFW-Gerätehaus der Gemeinde nur rund 120 000 Mark an Eigenmitteln abverlangt.
Sitzungsgelder gespendet
Agenda-21-Beauftragter Gemeinderat Bernhard Suttner zeigte sich erfreut, dass die Agenda 21 eine feste Einrichtung geworden und Windberg eine der wenigen Landkreisgemeinden sei, die hier besondere Aktivitäten entwickeln. Die Agenda-Runde sei ein kleiner, aber recht aktiver und kreativer Kreis, bei dem jeder mitmachen könne, so Suttner. Es sei einiges bewirkt worden, ohne dass es der Gemeinde etwas gekostet habe, wie der Herbst- und Weihnachtsmarkt, das Ferienspaß- und Erwachsenenbildungsprogramm. Herausragend sei auch die Photovoltaik-Anlage, die es in dieser Form wohl in Bayern nicht gebe, denn dafür wurden die Sitzungsgelder vom Dorferneuerungsvorstand gespendet. Des Weiteren habe Windberg die zweithöchste Dichte an Sonnenkollektorflächen pro Einwohner in Bayern.
Suttner informierte noch kurz über die neue Agenda-Aktion „Windberg spart 10 000 Kilowattstunden“. Dazu liege die Idee zugrunde, 100 Windberger Haushalte sparen je 100 Kilowatt elektrischen Strom im Jahr 2001, was eine Einsparung von drei bis vier Prozent bedeuten würde. Die Aktion solle zum 15. Dezember anlaufen. Die Aktionskarte wird an alle Haushalte verteilt und man hoffe auf entsprechendes Mitmachen, so Suttner abschließend.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.11.2000
„Alle Eltern sind Pädagogen“
Martha Altweck-Glöbl über „Grenzen in der Erziehung“
Hunderdorf. (fxg) „Kinder sind grenzenlos, sie müssen so sein, um zu lernen und sich in der Welt zurecht zu finden“; erklärte Diplomsozialpädagogin und Kreisrätin Martha Altweck-Glöbl die Versuche der Kinder, die „Belastbarkeit der Erwachsenen“ zu testen. Doch um Orientierung zu bekommen, suchten die Kinder nach einem stabilen Rahmen, den die Bezugspersonen vorgeben müssten. Bei der Vortragsveranstaltung „Grenzen in der Erziehung“ des Familienkreisesder Landvolkbewegung, des Kindergartens Hunderdorf und mit Unterstützung des Bildungswerks des Landvolks forderte die Referentin die Eltern auf, Erziehungsziele und auch Erziehungsmethoden der eigenen Eltern zu sammeln sowie diese den eigenen Erziehungszielen und -methoden gegenüber zu stellen. Wichtig sei dieses Bewusstsein deshalb, da man in Stresssituationen in der Regel auf die „Schatzkiste“ der in der eigenen Kindheit und Jugend verinnerlichten Verhaltensmuster zurückgreife, trotz des echten Bemühens, es manchmal anders zu machen als die eigenen Eltern.
Mit dem Bild eines Marathonläufers, der nicht weiß wohin und wie weit er laufen solle, machte Altweck-Glöbl deutlich, wie wichtig für Kinder ein abgesteckter Rahmen ist, in dem sie Erfolg haben können. So sei eine Vier- bis Sechsjährige sicher überfordert, sich in der Kinderabteilung einer Buchhandlung ein Buch auszusuchen und werde enttäuscht und ärgerlich reagieren. Und der begleitende Erwachsene dann ebenfalls. Lege die Oma oder der Papa der Kleinen aber drei Bücher vor und bitte sie, sich davon eines auszusuchen, so sei dies der Entscheidungsfähigkeit des Kindes angemessen.
„Nur starke Eltern können ihre Kinder schützen!“, so behauptete die Referentin. So sei in der Regel sexueller Missbrauch eines Elternteils an seinen Kindern erst dann möglich, wenn der andere Elternteil in der Familie auf der Stufe der Kinder stehe, erläuterte Martha Altweck-Glöbl Erkenntnisse aus der Sozialforschung. Auch wenn die Eltern keine Erziehungsausbildung vorweisen könnten, seien sie tagtäglich als Pädagogen tätig. Zur Lösung von immer wiederkehrenden großen Konflikten mit dem Kind schlug sie vor, in einer ruhigen Spielsituation mit dem Kind das Gespräch zu suchen und die eigenen Beweggründe und den Hintergrund des eigenen Verhaltens zu erklären sowie möglicherweise auf sinnvolle Kompromissvorschläge des Kindes einzugehen.
Sinnvolle Erziehungsratschläge für Eltern, interessant formuliert als Forderungen eines Kindes an seine Eltern, rundeten den Vortrag ab, dem sich der Dank des Vorsitzenden des Familienkreises, Franz-Xaver Hirtreiter und der Leiterin des Kindergartens Hunderdorf, Alexandra Stadler sowie eine angeregte Diskussion anschlossen.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.11.2000
136 Bauwillige streiten um nur 31 Parzellen
Ort ist als Wohnort sehr gefragt – Mit 15-Millionen-Haushalt viele Investitionen möglich
Hunderdorf. (xk) „Wir haben vieles in Bewegung bringen können. Die Leistungen der Gemeinde können sich sehen lassen“, sagte Bürgermeister Gerd Peschke bei der Bürgerversammlung am Freitagabend im Gasthaus Baier-Edbauer. Dabei zeigte der Gemeindechef die Abwicklung des 15 Millionen-Haushaltes auf und informierte über die zahlreichen Investitionsmaßnahmen der Gemeinde.
Mit rund 40 Zuhörern war die Bürgerversammlung mäßig besucht. Die Versammlung verlief recht harmonisch, beim Punkt „Wünsche und Anträge“ gab es nur zwei Wortmeldungen. In seinem Rückblick verwies Bürgermeister Peschke auf den Gesamtetat „2000″ mit 15 Millionen Mark, wovon rund neun Millionen Mark auf den Vermögenshaushalt entfallen und damit viele Investitionsmaßnahmen finanziert werden. Trotz dieser vielfältigen Bautätigkeit steigt die Verschuldung am Ende des Jahres von 1 166 Mark um etwa 50 Mark auf 1 216 Mark pro Einwohner an (Landkreisdurchschnitt 1 129 Mark). In der Ausgabenübersicht stellte Bürgermeister Gerd Peschke dar, dass zum Beispiel für den Brandschutz rund 60 000 Mark ausgegeben werden, für den laufenden Schulbetrieb rund 550 000 Mark, für den Kindergarten rund 207 000 Mark, für die Sportanlagen rund 30 000 Mark und für die Kanal- und Kläranlage rund 255 000 Mark.
136 Werber für 31 Parzellen
Erfreulich wertete es das Gemeindeoberhaupt, dass man beim Baugebiet „Hochfeld Süd Erweiterung“ am Wasserwerk einen weiteren Grundkauf tätigen konnte. Es gebe somit wohl bald grünes Licht für die Erschließung von 31 Bauparzellen. Allerdings seien in eine Interessentenvormerkliste 136 Bauwerber eingetragen, so dass selbst für die Einheimischen Vergabekriterien notwendig werden. Auch in Au vorm Wald können fünf Bauplätze ausgewiesen werden. „Des Weiteren sind wir auch im Bereich Wegern-Steinburg an einem Baugebiet dran“, so Bürgermeister Peschke, der noch darauf verwies, dass im Bereich Ehren/Gaishausen acht Neubauparzellen ausgewiesen und derzeitig erschlossen werden.
Zur Abwasseranlage sagte der Gemeindechef, dass nach der erfolgten Betriebsgebäudeerweiterung heuer noch die Betonsanierung am Kläranlagenturm vorgenommen wurde. Einige Probleme gebe es noch bei der Nachklärung und den Klärschlammbeeten, was bauliche Veränderungen im nächsten Jahr oder die Folgejahre erfordere. Langfristig müsse wohl auch die gesamte Planung mit Erweiterung der Kläranlage in einer Zwei-Stunden-Einlage hintereinander in Angriff genommen werden. Abgeschlossen wurde heuer auch die Kanal- und Straßensanierung im gesamten Baugebiet „Bahnhofsiedlung“ mit Kosten von rund 250 000 Mark. Weiterhin seien allgemeine Straßensanierungen mit einem Kostenaufwand von rund 350 000 Mark durchgeführt worden.
Dann verwies der Bürgermeister auf die Bebauungsplanaufstellung für das Gewerbegebiet „Thananger Straße Erweiterung“ mit 1,6 Hektar. Hier seien bereits zwei Interessenten vorhanden, so dass es gelte, den Grunderwerb und die Erschließung abzuwickeln. Peschke verwies darauf, dass im Gewerbepark Bayerwald zwar keine Grundflächen verfügbar, aber Gebäudeflächen anzumieten wären. Erfreut zeigte sich der Redner, dass mit der Grundschul- und Hauptschulsanierung ein weiteres Großprojekt der Gemeinde zum Abschluss gebracht werden konnte. Zu den rund zehn Millionen Baukosten stehen rund fünf Millionen Mark an Zuschüssen in Aussicht.
Ortskern saniert
Ein Schwerpunkt war nach den Worten des Bürgermeisters auch der erste Bauabschnitt der Ortskernsanierung im Bereich der Hauptstraße und der Dorfplatzbereich und Friedhofbereich. Hier wurden rund 1,8 Millionen Mark investiert und aus dem Städtebauförderprogramm erhalte die Gemeinde dankenswerter Weise eine 60-prozentige Bezuschussung. „Wir sind überzeugt und sehen uns bestätigt, dass Hunderdorf mit den Maßnahmen aufgewertet wurde“, so der Redner. Mit dem zweiten Bauabschnitt soll ab 2001 die weitere Hauptstraße vom Geschäftshaus Wirth bis zur Einmündung Staatsstraße neugestaltet, der Gehweg bis zur Tankstelle/Postagentur durchgehend hergestellt und ebenso ein Fußgängerüberweg zum Sportplatz geschaffen werden.
Radweganbindung
Zur Ortsumgehungsstraße Steinburg verwies der Bürgermeister auf das heuer von der Regierung eingeleitete Planfeststellungsverfahren für die kleine Variante zur Verlegung der Staatsstraße in Steinburg, nachdem die große Lösung von der Regierung als nicht mehr machbar bezeichnet wurde. Positiv wertete der Gemeindechef die Zusicherung des Straßenbauamtes für eine durchgehende Geh- und Radweganbindung Hunderdorf – Steinburg – Neukirchen, die etwa zeitgleich mit der Staatsstraßenverlegung in Steinburg abgewickelt werden sollte.
Bürgermeister Gerd Peschke gab noch einen weiteren Ausblick auf die anstehenden Maßnahmen des Jahres 2001, wobei er insbesondere die Bemühungen für den Straßenausbau Hoch-Kreisstraße ansprach, die Erschließung der weiteren Baugebiete, die Errichtung eines Klärschlammsilos für die Kläranlage, allgemeine Straßeninstandsetzungen, wie Röhrnau, Sollach, Thananger Straße, Gehweg entlang der Bahnhofstraße, Errichtung eines Volleyballplatzes und eventuell einer Skateranlage am Sportplatz.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.11.2000