2003# 09

Keine Stimmen verschenken
Ettengruber und Zellmeier warben um Unterstützung
Hunderdorf.
(jz) Bei der Wahlversammlung des CSU-Ortsverbandes Hunderdorf warben Vorsitzender Stephan Härtenberger, zweiter Bürgermeister Hans Hornberger und Kreisrat Jürgen Tanne für die Kandidaten der CSU zur Landtags- und Bezirkstagswahl. Erst- und Zweitstimme hätten nach dem bayerischen Wahlsystem das gleiche Gewicht und dürften deshalb nicht an die Bewerber anderer Parteien verschenkt werden. Denn nur über die CSU könnten Stadt und Landkreis Straubing-Bogen wieder zwei Abgeordnete stellen. Herbert Ettengruber habe mit Alfred Reisinger vollen Einsatz für die Heimat gebracht und solle diese fruchtbare Kooperation nun mit Josef Zellmeier fortsetzen. Das Gleiche gelte für das Bezirkstagsteam, bestehend aus Franz Schedlbauer und Hans Ritt.
Landtagsabgeordneter Herbert Ettengruber berichtete aus seinen Erfahrungen im Innenausschuss des bayerischen Landtags. Die CSU gehe konsequent und kompromisslos gegen Kriminelle und Extremisten vor. Chaostage wie in anderen Teilen Deutschlands werde es mit Edmund Stoiber und Günther Beckstein niemals geben. Die Schleierfahndung sei im Zuge der Grenzöffnung zu Osteuropa ein gutes Mittel, um Übeltäter abzufangen und so die Bevölkerung zu schützen. Die CSU wolle den Wirtschaftsstandort Straubing Stadt und Land konsequent weiter entwickeln. Sichere und qualifizierte Arbeitsplätze seien die beste Sozialpolitik. Daneben gelte es, die heimische Landwirtschaft zu stärken. Im Rahmen der Länderkompetenzen tue kein Land so viel für seine Bauern, betonte Ettengruber. Als erstes Bundesland habe man auch zinsgünstige Kredite für die Dürreschäden bereits gestellt. Die Nutzung von Nachwachsenden Rohstoffen werde durch das Kompetenzzentrum in Straubing voran gebracht.
Landtagskandidat Josef Zellmeier ergänzte dies und forderte Perspektiven für die jungen Landwirte. Die Politik müsse für mehr Planungssicherheit und einheitliche Wettbewerbsbedingungen in Europa sorgen. In seinen Ausführungen wies er auf die Erfolge der CSU-Politik hin. In der Wirtschaftskraft habe Bayern im 20. Jahrhundert einen großen Rückstand zum deutschen Durchschnitt gehabt. Seit 20 Jahren sei Bayern in vielen Bereichen sogar das führende Bundesland. Der Aufschwung sei in erster Linie dem Fleiß der Arbeitnehmer, dem Engagement der Unternehmer sowie einer bodenständigen Landwirtschaft zu verdanken. Entscheidend sei aber auch, dass die politischen Rahmenbedingungen geeignet seien, das geistige und körperliche Potenzial der Menschen freizusetzen.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.09.2003


Die Heimat echter Spanier
In Großlintach werden iberische Pferde gezüchtet
Esperado III. steht ruhig in seiner Koppel. Langsam wandert sein Blick über den großen Hof. Der weiße Hengst ist ein echter Spanier und so königlich sein Name, so edel ist auch seine Herkunft. Er gehört zur Rasse der Pura Raza Espariola, eine Art der iberischen Pferde. Doch seine Heimat liegt nicht etwa auf der iberischen Halbinsel. Sein Stall steht mitten im Bayerischen Wald, idyllisch eingebettet zwischen kleinen Hügeln und Wiesen, auf dem Gestüt Yeguada Armin Rahn in Großlintach.

Mitten im Bayerischen Wald liegt das Gestüt Yeguada-Armin-Rahn. (Fotos: Christiane Slawik)

Der Besitzer dieser Anlage ist Johann Auer. Seit 1985 hat er sich der Zucht dieser Pferderasse verschrieben, die laut Auer in Deutschland mittlerweile sehr selten gewordenen ist. Auer ist gebürtiger Straubinger. Die Wurzeln seiner Pferdeleidenschaft liegen in seiner Kindheit. Aufgewachsen auf dem elterlichen Bauernhof in Großlintach, begeisterte er sich schon als kleines Kind für Tiere und besonders für Pferde. 1953 gründete sein Vater den Familienbetrieb. Er züchtete Trabrennpferde und hatte einen Nutztier-Handel. Später war der Auer-Hof in Großlintach auch ein bekannter Reiterhof. Nachdem Johann Auer aus beruflichen Gründen seine Heimat im Bayerischen Wald für mehrere Jahre verlassen hatte, kehrte er 1985 nach Großlintach zurück.
„Als ich 1989 den Hof übernahm, wollte ich etwas Neues machen“, erinnert sich Auer. Deshalb ließ er das Projekt „Reiterhof“ langsam auslaufen, um voll in die Pferdezucht einzusteigen. Als Züchter von iberischen Pferden ist Auer nicht gerade einer unter vielen. Und genau deshalb hat er sich für diese Rasse entschieden. „Ich habe schon ein bisschen den Hang zum Exotischen“, gesteht Auer.
Eine seltene Rasse
Aufmerksam auf diese Rasse wurde Auer während eines Spanien-Urlaubs. Eigentlich sollte er für Freunde nur einen Rappen besorgen. Statt dessen kehrte er selbst mit zwei Pferden zurück. Seit diesem Zeitpunkt stieg seine Begeisterung für die edlen Andalusier immer mehr. „Das ist wie ein Virus, den du nie wieder los bekommst“, erzählt Auer lächelnd.

Esperado III. ist einer von Johann Auers Deckhengsten.

Die Zucht der spanischen Rassen habe sich in Deutschland erst wieder Anfang der neunziger Jahre etabliert. Andalusier eignen sich vor allem für das Dressur-Reiten. Doch in den vergangenen Jahrzehnten hätten die Warmblüter aus Deutschland den spanischen Rassen mehr und mehr den Rang abgelaufen. „Das liegt vor allem daran, dass Warmblüter sich besser für den Sport eignen als die Spanier“, erklärt Auer das schwindende Interesse. Doch seit etwa zehn Jahren finde diese Rasse wieder mehr und mehr Liebhaber.
1997 entschloss , sich Auer, das Ganze richtig anzupacken. Er baute den elterlichen Hof komplett um und errichtete eine moderne Stallanlage mit Koppeln, Pferdeboxen und einer kleinen runden Reithalle auf sein Grundstück in Großlintach. „Ich habe vor allem darauf geachtet, das Ganze praktisch zu bauen“, erklärt Auer während er über seinen Hof blickt. Der Stall ist in einem Halbkreis rund um den Hof gebaut. In der Mitte des Hofes befindet sich ein kleiner Sandplatz. Rund um das Anwesen sind weitläufige Koppeln angelegt Von dort aus haben die edlen Pferde im wahrsten Sinne des Wortes die schönsten Aussichten. Auf der einen Seite haben sie Blick auf das weite Donautal, auf der anderen Seite tut sich die Hügellandschaft des vorderen Bayerischen Waldes vor den Koppeln auf.
So idyllisch das Ganze auf den ersten Blick erscheint, es steckt jede Menge Arbeit dahinter. Insgesamt 45 Pferde hat Auer derzeit auf seinem Gestüt, das nach wie vor als reiner Familienbetrieb läuft. Seine Mutter und seine Lebensgefährtin kümmern sich mit ihm um das Gestüt. „Nebenbei haben wir ja auch noch so eine Art kleine Landwirtschaft“, sagt Auer und deutet hinauf zu den Wiesen. „Wir machen unser Heu noch selber, haben Waldstücke zu bewirtschaften und neben all den Pferden haben wir auch ein paar Kühe und Hühner.“ Etwa zehn Hektar Land gilt es auf dem Gestüt zu bewirtschaften. Ein Arbeitspensum, das vor allem für seine Lebensgefährtin Margret mittlerweile einem Vollzeit-Job geworden ist. Sie reitet die Pferde, mistet die Ställe aus und kümmert sich gemeinsam mit ihm um die Aufzucht der Tiere.
Preisgekrönt
Das Gestüt hat sich mittlerweile zu einem preisgekrönten Zuchtstall entwickelt. Es wurde unter anderem bei der Zuchtschau im Rahmen des Tages des iberischen Pferdes 2002 zum besten Gestüt gekürt. Doch auch bei der Pferdezucht ist es nach Auers Angabe so, dass der Prophet im eigenen Land nichts zählt. Nur selten verkauft er ein Pferd an einen Kunden aus der Region. Die Käufer kommen aus der Schweiz, aus Belgien und aus dem norddeutschen Raum. Auch aus Amerika hatte er schon mehrere Anfragen.

Bei der Aufzucht der Fohlen wird auf dem Rahn-Gestüt darauf geachtet, dass siwe so lang als möglich bei der Mutter bleiben.

Prominentester Kunde auf dem Gestüt dürfte Tennisstar Boris Becker gewesen sein. Seit Jahren steht dessen schwarzer Andalusier-Hengst Zeus VII. auf dem Hof in Großlintach. Das Pferd war damals ein Geschenk von Becker an seine Frau Barbara. „Das Pferd von Boris Becker stammt aber nicht aus meiner eigenen Zucht“, räumt Auer ein. „Ich habe den Hengst extra aus Spanien hierhergebracht.“ So bekannt das Gestüt in der Reitszene mittlerweile auch ist, freut sich Auer immer über Besuch aus der Nachbarschaft. „Es ist schön, wenn einer aus dem Dorf kommt und sich für unsere Pferde interessiert“. Denn auch wenn er sehr viel unterwegs sei, fühle er sich mit seiner Heimat sehr verbunden.. – ver –
Quelle: Bogener Zeitung, 02.09.2003

Der Tag des iberischen Pferdes
Seit neun Jahren findet in München der Tag des Iberischen Pferdes statt. Dieser rag ist mittlerweile zu einer Tradition geworden und zählt zu den ganz großen Veranstaltungen rund um das spanische Pferd. Die Idee dafür kam von Johann Auer. Er hatte damals nach einem Weg gesucht, das spanische Pferd einem breiten Publikum zu präsentieren. „Ich wollte den spanischen Pferden auch unter den deutschen Reitern und Züchtern wieder ein Forum schaffen“, so Auer über seine Intention.
Im Rahmen dieses Tages findet auch immer eine große Zuchtschau statt. Dort haben die Züchter die Möglichkeit, ihre Pferde vorzuführen und, sie bewerten zu lassen. Beurteilt werden die Pferde bei solchen Wettbewerben nach Gestalt und Bewegung. Bei den Hengsten ab fünf Jahren gibt es noch eine dritte Kategorie: Die Bewegung unter dem Sattel. Das bedeutet, dass die Pferde unter den kritischen Augen der Jury geritten werden müssen. Die Bewertungskommission gibt jedem Pferd für die einzelnen Kategorien Punkte. Das Pferd mit der höchsten Punktzahl wird zum Champion gekürt.
„Was für die Züchter spannend ist, kann für die Zuschauer teilweise ziemlich langweilig werden“, gesteht Auer. Aus diesem Grund habe sich das Organisationsteam entschlossen, ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm zusammenzustellen. Deshalb läuft zusätzlich zur Zuchtschau auch ein Showprogramm, ein speziell auf Iberer zugeschnittenes Dressurturnier und eine Messe. Dort gibt es alles vom iberischen Reitzubehör bis hin zu original Flamenco-Kleidern. Außerdem umfasst das gastronomische Angebot überwiegend spanische Spezialitäten und für die Musik und Unterhaltung sorgen Sevillana- und Flamenco-Gruppen.
In diesem Jahr findet der Tag der Iberischen Pferde am Wochenende des 6.und 7. September statt. Eine Innovation in diesem Jahr ist, dass die Zuchtschau als offenes internationales Deutschland-Championat ausgeschrieben ist. Neu daran ist. Neben Deutschen, Holländern, Österreichern und Schweizern nehmen auch Züchter aus dem Ursprungsland Spanien teil. – ver –
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Mehr Informationen zum Tag der iberischen Pferde gibt es im Internet unter www.tag-des-iberischen-pferdes.de
Quelle: Bogener Zeitung, 02.09.2003


Von Monat zu Monat
Standesamtliche Nachrichten der Stadt Bogen
Bogen.
(ma) Das Standesamt Bogen registrierte im Monat August 13 Sterbefälle. Im Einzelnen: Elisabeth Michl, geb. Edenhofer, Neukirchen, Schulstraße 16; Mathilde Elsa Kohlstedt, geb. Wonn, Mitterfels, Burgstraße 37a; Kunigunde Johanna Englmeier, Bogen, Herzog-Ludwig-Straße 20; Karolina Haimerl, Bogen, Dr.-Martin-Luther-Straße 2; Katharina Gegenfurtner, geb. Falter, Schwarzach, Absetz 9; Hedwig Katharina Buchner, Bogen, Peter-Rosegger-Straße 1; Karl Heigl, Hunderdorf, Schafberg 24; Reinhard Lütjen, Hambergen, OT Ströhe, Ströher Straße 1; Helmut Gerhard Lichey, Bogen, Herzog-Ludwig-Straße 1; Anna Höchstetter, geb. Groß, Aiterhofen, Hermannsdorf 9; Maria Magdalena Kraus, geb. Altschäffl, Mitterfels, Burgstraße 37a; Karl Mühlbauer, Schwarzach, Lindforst 7; Alfons Ludwig Weitganz, Mariaposching, Haberswöhr 1.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.09.2003


Länderquiz und Sinnesparcours
22 Mannschaften beteiligten sich an Bildersuchwanderung
Hunderdorf.
(hk) Am Sonntag fand die Bildersuchwanderung der Landjugend Hunderdorf statt. 22 Mannschaften hatten sich zur Teilnahme angemeldet. Eine Mannschaft musste allerdings wegen unfairen Verhaltens disqualifiziert werden. Auch diesmal ließen sich die Organisatoren der KLJB viel einfallen, um die Wanderstrecke abwechslungsreich zu machen. Sie führte durch die

Die fünf Erstplatzierten der Bildersuchwanderung. Links im Bild die Vorsitzende Andrea Spranger und Pater Wolfgang Vos, rechts stellvertretende Vorsitzende Michaela Kunze. (Foto: hk)

Vogelstraßensiedlung in Hunderdorf, über das Wasserwerk Richtung Hofdorf zurück durch den Wald zum Bauhof. Auf der Strecke mussten verschiedene Spiele beziehungsweise Übungen wie zum Beispiel Länderquiz, Sinnesparcours, Balancieren auf einem Wackelbrett und noch mehr durchgemacht werden.
Ebenso musste man auf der Strecke 23 Bilder erkennen und in die richtige Reihenfolge bringen. Bei all diesen Disziplinen war die Mannschaft „Stammtisch Hagana“ am besten und holte sich die meisten Punkte. Letztlich bedeutete dies den ersten Platz bei der diesjährigen Bildersuchwanderung.
Den zweiten Platz belegte die Mannschaft der JU Hunderdorf, Dritter wurde die ArGe Bogen-Süd, auf Platz vier folgte der EC Hunderdorf, und den fünften Rang belegte der Bayerwaldverein Hunderdorf. Die Siegerehrung nahm am Abend die Vorsitzende Andrea Spranger mit Pater Wolfgang Vos vor. Die Bildersuchwanderung war auch wieder mit einem Gartenfest am Bau-hof verbunden, das die Landjugend Hunderdorf wie immer hervorragend ausrichtete. Neben verschiedenen Grillspezialitäten gab es auch Kaffee und Kuchen und viel gute Unterhaltung.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.09.2003


Weitere Bushaltestellen genehmigt
Schulverband tagte — Schulhausmiete soll endgültig festgelegt werden
Hunderdorf.
(xk) Die Mitglieder der Schulverbandsversammlung aus den Gemeinden Hunderdorf, Neukirchen und Windberg trafen sich am Donnerstagabend zur Sitzung im Rathaus Hunderdorf. Dabei wurde über die Errichtung von Haltestellen beschlossen und vorbehaltlich der verkehrsrechtlichen Genehmigung drei neue Haltepunkte genehmigt. Bei der Sitzung waren erstmals auch der neue Schulleiter Reinhard Dietz sowie der Konrektor Kornel Klar anwesend.
Im ersten Punkt ging es um die Errichtung von weiteren Haltestellen. Die zusätzliche Haltestelle an der öffentlichen Bushaltestelle in Hofdorf wurde gebilligt. Weiterhin wurde an der stark befahrenen Gemeindeverbindungsstraße ein weiterer Haltepunkt bei Sollach ins Auge gefasst. Ferner wurde im Bereich Feiertaghof, Gemeinde Windberg, eine zusätzliche Haltestelle als Kompromisslösung gebilligt. Die entsprechenden Strecken werden vom Schulbus bereits befahren, so dass es sich um keine zusätzlichen Linienfahrten handelt. Zu den vorgesehenen Haltepunkten ist noch die Genehmigung einzuholen, soweit erforderlich.
Zur Kenntnis gab Vorsitzender Gerd Peschke sodann den Belegungsplan für die Mehrzweckhalle und das Lehrschwimmbecken für das Halbjahr 2003/2004. Der Plan ist mit den an der Benützung interessierten Vereinen abgesprochen und abgestimmt worden, so dass eine abstimmungsmäßige Festlegung nicht erforderlich wurde. Es zeigte sich, dass gerade von den Ortsvereinen die Turnhalle und das Lehrschwimmbecken rege in Anspruch genommen werden. Einem Antrag auf Bezuschussung für eine Schullandheimfahrt der Klasse 8 konnte entsprochen werden.
Laut früherer Beschlusslage wurde ein Fahrtkostenzuschuss von 180 Euro (50 Prozent der Kosten) einmütig von der Schulverbandsversammlung genehmigt. Bezüglich des Mietvertrages über die Grund- und Hauptschule zwischen dem Schulverband und der Gemeinde Hunderdorf konstatierte der Schulverbandsvorsitzende Peschke, dass die Vertragsabwicklung nunmehr erfolgen sollte, um für die weitere Verwaltungsarbeit eine entsprechende Grundlage zu haben. Nachdem es sich um eine neue Festsetzung handelt, war man sich einig, zunächst noch den Vertrag und die Mietkostenberechnung dem Bayerischen Gemeindetag zur Stellungnahme vorzulegen. Dies war auch der Wunsch der zwei Schulverbandsgemeinden Neukirchen und Windberg. Zur Information gab der neue Schulleiter Reinhard Dietz sodann, dass für das Sekretariat ein neuer leistungsfähiger PC und Drucker benötigt werden. Aufgrund der vorliegenden Angebote wurde der Auftrag vergeben bei einer Kostensumme von rund 1 350 Euro an den wirtschaftlichsten Angebotssteller.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.09.2003


Opposition stärkt Demokratie
Fuchs: Zweidrittelmehrheit setzt Parlament außer Kraft
Hunderdorf.
(ws) „Wenn die CSU bei den Landtagswahlen eine Zweidrittelmehrheit erhält wäre das fatal für ganz Bayern und auch für die Region Straubing-Bogen. Nur mit den Stimmen für die SPD ist es möglich, die Opposition und damit die Demokratie zu stärken“. Dieses zentrale Thema beherrschte die Wahlversammlung der SPD am Freitag im Gasthaus Sandbiller in Hunderdorf.
Fritz Fuchs stellte sich als Landtagskandidat vor, der durch seine Arbeit im Gemeinderat und im Kreistag über viele Jahre Erfahrung gesammelt habe. Dies betrachte er als Voraussetzung für das angestrebte Mandat. Nur wer die Sorgen und Nöte der Menschen kenne, könne sie auch im Landtag entsprechend nachdrücklich vertreten. „Und zwei Abgeordnete können mehr erreichen wie einer“, so Fuchs.
Er wies auf die aktuellen Umfragen hin, wonach die CSU vor ihrem größten Wahlsieg. seit Jahrzehnten stehe. Wegen der zahlreichen Parteien, die an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern werden, könnten aber selbst 60 Prozent oder weniger der CSU schon zu einer Zweidrittelmehrheit verhelfen. Die verschenkten Stimmen würden nämlich auf die im Landtag vertretenen Parteien nach deren Ergebnissen aufgeteilt. Eine parlamentarische Kontrolle werde auf diesem Weg praktisch ausgeschaltet mit allen negativen Auswirkungen auf Bayern.
Zu seinen Erfolgsaussichten bei der Landtagswahl äußerte sich Fuchs überzeugt, „der Woid wählt richtig“ und verwies hier auf seine stets besten Ergebnisse aller Kandidaten in seiner Heimatgemeinde Konzell. Die entscheidende Frage laute deshalb, ob die Wähler in den südlichen und westlichen Landkreisgemeinden die Chance für einen zweiten Abgeordneten erkennen und nutzen werden.
Fritz Fuchs und Landtagslistenkandidat Peter Stranninger sehen eine umfassende Reform des bayerischen Finanzausgleichs als unverzichtbar an. Es reiche keinesfalls aus, das so genannte Konnexitätsprinzip („wer anschafft, muss auch zahlen“) jetzt in die Bayerische Verfassung zu schreiben. Die Staatsregierung habe sich schon zu lange auf Kosten der Gemeinden und Landkreise entlastet. Erforderlich sei darum gleichzeitig eine deutliche Aufstockung der jährlichen Finanzmittel an die Gemeinden durch den Staat. Auf diese Weise werde auch die Wirtschaft in den Regionen angekurbelt, wo die Kommunen die größten Investoren seien.
Ortsvorsitzender Helmut R. Jakob fügte an, es gebe gute Gründe, Landtagskandidat Fritz Fuchs, Bezirkstagskandidatin Christine Schrock und die Listenkandidaten Peter Stranninger und Patricia Schnarr zu wählen. „Wer einen zweiten Landtagsabgeordneten für Straubing-Bogen wünscht, muss Fritz Fuchs mit seiner Stimme unterstützen, denn Herbert Ettengruber sitzt sicher im Landtag. Nur mit einem guten Stimmenpolster kann sich ein Straubinger Kandidat gegen seine Konkurrenten, auf der SPD-Liste aus den übrigen Stimmkreisen Niederbayerns durchsetzen“, appellierte Jakob.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.09.2003


„Haudanem“ haut ins Tor
Beim Kleinfeldturnier den Dorfmeistertitel errungen
Hunderdorf.
(he) Zum zweiten Mal hielt die Abteilung Fußball des SV Hunderdorf eine Fußball-Dorfmeisterschaft auf dem Kleinfeld ab. Die acht teilnehmenden Mannschaften wurden durch Auslosung in zwei Gruppen aufgeteilt. Es entwickelten sich spannende, immer faire Spiele.
Die jeweils beiden Ersten der Gruppen trafen im Halbfinale aufeinander. Dies waren die Mannschaften FC „Haudanem“, Abteilung Volleyball, JU Hunderdorf und Firma Höpfl Elektro. Nach äußerst knappen Ergebnissen standen sich der FC „Haudanem“ und die Mannschaft der JU im Endspiel gegenüber. Nach einem spannenden Spiel musste das Elf meterschießen die Entscheidung über den Meistertitel bringen. Aus diesem „Elferschießen“ ging der FC „Haudanem“ als Sieger hervor.

Die Spielführer der Mannschaft nach der Siegerehrung. (Foto: he)

Die Platzierungen im Einzelnen: Erster FC „Haudanem“, Zweiter JU Hunderdorf, Dritter Elektro Höpfl, Vierter Volleyballabteilung; Fünfter EC Hunderdorf. Bei der Siegerehrung erhielt jede Mannschaft einen Pokal und es gab für jeden Teilnehmer Freigetränke. Wettkampforganisator war Rudolf Höpfl, er führte auch die Siegerehrung durch.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.09.2003


Harte Kämpfe um den Sieg
Vereinsmeisterschaft auf Asphalt – Pokale vergeben
Steinburg.
(hk) Am Sonntag konnte der EC Steinburg auf seinen Asphaltbahnen in Ehren seine diesjährige Vereinsmeisterschaft abhalten. Die Meisterschaft wurde im Mannschaftsschießen und im Einzelwettkampf ausgetragen. Bei herrlichem Herbstwetter nahmen acht Mannschaften beim Mannschaftswettkampf teil.
Es wurde in zwei Gruppen geschossen und ein Spiel um den Endsieger ausgetragen, das die zwei Gruppenersten bestritten. Letztlich wurde die Mannschaft mit den Schützen Daniel Kronberger, Karl Helmbrecht und Armin Altmann mit 17:13 Punkten Vereinsmeister. Den zweiten Platz belegte die Mannschaft Robert Schneider, Peter Gröschl und Gerd Altmann und den dritten Platz belegten die Schützen Erwin Kronberger, Manfred Aich und Tobias Rümmelein.
In der Einzelwertung konnte sich Otto Solcher mit 109 Punkten den Vereinsmeistertitel holen. Den zweiten Platz gewann Wolfgang Riepl mit ebenfalls 109 Punkten und Dritter wurde Karl Helmbrecht mit 104 Punkten.

Die Vereinsmeister im Mannschaftswettbewerb und Einzelschießen, rechts im Bild Vorsitzender Gerd Altmann.   (Foto: hk)

Bei den Schülern I holte sich Sebastian Schießl mit 84 Punkten den Meistertitel. Den zweiten Platz belegte Alexander Altmann mit 82 Punkten. Dritter wurde Robert Schneider mit 79 Punkten. Platz vier belegte Markus Schneider mit 71 Punkten und auf Rang fünf kam Tobias Rümmelein mit 68 Punkten.
Auch die Kleinsten des Vereins, die Gruppe Schüler zwei, kämpften um den Vereinsmeistertitel. Hier belegte Lukas Rümmelein mit 54 Punkten den ersten Platz, vor Denis Kronberger mit 48 Punkten und Christopher Solcher mit 41 Punkten.
Nach anstrengender sportlicher Arbeit wurde beim Eisstockclub Steinburg auch noch gefeiert. Nach der Siegerehrung, durchgeführt von Vorstand Gerd Altmann, nahm man gemeinsam ein Mittagessen ein und mit einem gemütlichen Beisammensein klang der Tag aus.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.09.2003


„Lernen und Schulleben brauchen ab und zu Kirchturmerlebnisse“
Reinhard Dietz neuer Schulleiter – Nachfolger von Magnus Walden
Hunderdorf.
(kl) Mit Beginn des Schuljahres 2003/2004 ist die Schulleiterstelle an der Volksschule Hunderdorf neu besetzt. Nachfolger von Magnus Walden, der in den Ruhestand verabschiedet wurde, ist Rektor Reinhard Dietz, der vielen schon bekannt ist, da er zwischen 1986 und 1994 bereits als Lehrer an der Grundschule tätig war.

Der neue Rektor Reinhard Dietz freut sich schon auf seine künftigen Aufgaben als Schulleiter. (Foto: kl)

Im Rahmen einer Dienstkonferenz, bei der neben den Lehrkräften auch Schulrat Willi Goetz sowie als Vertreter des Schulverbandes die Bürgermeister Josef Wurm und Heinrich Lobmeier anwesend waren, wurde der neue Schulleiter offiziell in sein Amt eingeführt.
Einleitend skizzierte Schulrat Goetz den Werdegang von Reinhard Dietz. 1952 in Feldkirchen geboren, machte er 1972 das Abitur am Ludwigsgymnasium in Straubing. An der Universität Regensburg begann er im selben Jahr das Studium für das Lehramt an Volksschulen, das durch den Wehrdienst für zwei Jahre unterbrochen wurde. 1975 nahm er das Studium wieder auf, dieses Mal an der Universität München, wo er 1977 seine erste Lehramtsprüfung ablegte. Seine ersten Erfahrungen als Lehrer machte er an verschiedenen Hauptschulen in München, bevor er 1986 nach Hunderdorf kam und hier hauptsächlich in der dritten und vierten Klasse eingesetzt war. Im Jahr 1994 erfolgte die Versetzung an die Grundschule Ulrich Schmidl. Hier hatte er zunächst die Funktion des Konrektors inne, bis er dann 1999 zum Rektor ernannt wurde.
Schulrat Goetz führte weiter aus, der neue Schulleiter zeichne sich durch sehr große Sach- und Fachkompetenz aus und verfüge über ein vorbildliches Berufsethos. Als Beratungslehrer, Betreuungslehrer für Lehramtsanwärter, Referent bei Fortbildungsveranstaltungen und als Verfasser von Erfahrungsberichten zum Lehrplan habe er sich schon immer über das erforderliche Maß hinaus engagiert. Auch als Schulleiter verfüge er inzwischen über eine reiche Erfahrung, die ihm bei seiner neuen Aufgabe sehr zugute komme. Er wünschte ihm für seine zukünftige Arbeit viel Glück und Erfolg.
Erwartungshaltungen
Reinhard Dietz sagte, er sei sich bewusst, dass gegenüber einem neuen Schulleiter eine Reihe von Erwartungshaltungen bestehe, insbesondere von Schülern, Lehrern, und Eltern, aber auch von den Kirchengemeinschaften, von Institutionen und verschiedenen Einrichtungen, von Gönnern und Förderern, die alle mit der Volksschule Hunderdorf zusammenarbeiten oder die Arbeit dieser Schule unterstützen. Gemeinsamer Nenner all dieser Erwartungen sei letztlich eine gute Unterrichts- und Erziehungsarbeit der Lehrerschaft mit ihrem Schulleiter zum Wohle der anvertrauten Schüler. Wesentlich für diese Bildungsarbeit sei das Lernen. Schule sei Stätte des organisierten Lernens. Lernprozesse zu initiieren und zu begleiten verlange die solide Unterrichtsarbeit im Klassenzimmer, bei der die Schüler ihre Leistungsfähigkeit erfahren und eine positive Arbeitshaltung entwickeln können. Dietz meinte aber auch: ‚Schule, organisiertes Leben, Schulleben brauchen so etwas wie Kirchturmerlebnisse.“
Begeistert berichtete er von einer Erfahrung, die er als Lehrer einer dritten Klasse in Hunderdorf bei der Behandlung des Themas „Orientierung im heimatlichen Raum“ gemacht hatte. Damals habe er mit seiner Klasse den Kirchturm bestiegen, um mit seinen Schülern zunächst einen Überblick über den Ort und das Bogenbachtal zu erhalten. Schon der Aufstieg und dann erst der Ausblick hätten alle Kinder fasziniert; ein ganz gewaltiges Erlebnis sei dann gewesen, als die Glocken anfingen zu läuten. Lernerlebnisse für alle Sinne! Ein unvergesslicher Schultag! Seit diesem Unterrichtsgang bezeichne Dietz Höhepunkte im Alltag des schulischen Lernens als Kirchturmerlebnisse. Der neue Schulleiter sehe es als seine wichtigste Aufgabe an, im Rahmen seiner Möglichkeiten Bedingungen für optimales Lernen mit möglichst vielen „Kirchturmerlebnissen“ zu schaffen. Dafür finde er in Hunderdorf überhaupt gute Voraussetzungen vor: eine renovierte, sehr gut ausgestattete Schule mit Lehrschwimmbecken, eine gute Ausstattung mit Lehrerstunden und eine Lehrerschaft, die in einer sehr positiven, kollegialen Atmosphäre zusammenarbeitet.
In Vertretung des dienstlich verhinderten Schulverbandsvorsitzenden Gerd Peschke hieß sein Stellvertreter Josef Wurm den neuen Schulleiter herzlich willkommen und meinte, dass dieser gut nach Hunderdorf passe, da er durch seine langjährige Lehrertätigkeit mit den Verhältnissen hier bestens vertraut sei.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.09.2003


Gemeinderat tagt
Hunderdorf.
(xk) Am Donnerstag, 25. September, findet um 19.30 Uhr im Sitzungssaal Hunderdorf eine Gemeinderatssitzung mit folgenden öffentlichen Punkten statt. Tagesordnung: Besichtigung der Kläranlagenbaustelle (Treffpunkt 19.30 Uhr bei Kläranlage); Baupläne; Informationen/Sonstiges.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.09.2003


Von Blumen und vom Umgraben
Verein hat Mitgliederhöchststand erreicht — Hans Gegenfurtner referierte
Hunderdorf.
(eh) Wieder einmal hat sich Hans Gegenfurtner, Kreisverbandsvorsitzender für Gartenbau und Landespflege, als Publikumsmagnet für den Obst- und Gartenbauverein erwiesen. Sein Diavortrag zum Thema „Vom Schneeglöckchen bis zum Umgraben“ auf der Herbstversammlung am Freitag im Gasthaus Baier stieß auf reges Interesse der zahlreichen Besucher.
Die Vorsitzende Bernadette Fries hatte zudem Erfreuliches zu vermelden. Der Verein hat einen neuen Mitgliederhöchststand von derzeit 140 Mitgliedern erreicht. Das Herbstfest des OGV am Sonntag, 19. Oktober, kann im frisch renovierten Pfarrheim abgehalten werden.
Die Bilder zu seinem Diavortrag, so Gartler-Guru Hans Gegenfurtner, stammten in erster Linie aus seinem eigenen großen Garten, der ihn und seine Familie mit allem nötigen Obst und Gemüse versorgt. Lediglich Kartoffeln und Kraut müssten zugekauft werden. Er sei ein Anhänger des Gärtnerns nach dem Mond, einer Methode, die er seit Jahren mit großem Erfolg betreibe. Für den passionierten Gärtner Gegenfurtner bedeute sein Garten jedoch keinesfalls nur Arbeit, sondern auch Erholung.
Wenn im Freien die Schneeglöckchen blühen, beginne für ihn im Gewächshaus bereits der Salatanbau unter Folie, im April gepflanzten Blumenkohl könne er dann bereits im Juni ernten. Ursache für die Plagegeister im Gewächshaus, die weiße Fliege und Spinnmilben, seien Stauwärme, zu hohe Luftfeuchtigkeit und Überernährung. Er empfehle automatisch öffnende Dachfenster und den Einsatz von Nützlingen, wie etwa Raubmilben. Gegen die weißen Fliegen habe sich auch der Einsatz von Knoblauchtunke, in Schälchen verteilt, bewährt. Holzstecken als Gerüst für Kletterpflanzen wie Tomaten oder Gurken bergen die Gefahr von Pilzinfektionen, er bevorzuge Aluminiumspiralen. Sein „Geheimtipp“ zur Vorbeugung von Pilzinfektionen sei das regelmäßige Mulchen mit frischen Beinwellblättern.
Ausreichender Pflanzenabstand
Bei Freilandgemüse sei auf ausreichenden Pflanzabstand zu achten, um dem Befall mit Schädlingen vorzubeugen. Resistente Sorten seien zu bevorzugen und eine Überdüngung der Pflanzen unbedingt zu vermeiden, da gerade überernährte, „mastige“ Pflanzen Schädlinge anzögen. Um die Rettich- und Möhrenfliegen an der Vermehrung zu hindern, sollten die Schutznetze niedrig angebracht werden, da sich die Fliegen ab einer bestimmten Höhe paarten.
Sorgfältige Pflege wichtig
Auch bei Obst sei sorgfältige Pflege das A und O. Obstbäume mit schwachwachsender Unterlage benötigten in trockenen und heißen Sommern Bewässerung und eine Mulchschicht. Für die Containerhaltung gezüchtete Säulenäpfel sollten nicht ins Freiland gepflanzt werden, sonst gehe die Pflanze im Wachstum durch.
Blumen kommen bei Gartenfreund Gegenfurtner ebenfalls nicht zu kurz: im Frühling erfreuen Horste von Schneeglöckchen, Blausternchen, Krokussen, Narzissen und Tulpen das Auge, im Verlauf des Sommers kommen noch Rosen, Dahlien und üppig blühende Geranien und andere Kübelpflanzen hinzu. Sogar Bananenstauden werden erfolgreich gezüchtet und verleihen dem Garten ein subtropisches Flair.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.09.2003

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