Josef Groß 85 Jahre
Hunderdorf. Am Samstag konnte der AustragslandwirtJosef Groß das 85. Wiegenfest feiern. Er erlernte einst in der ehem. BrauereiBielmeier-Bogen das Brauerhandwerk. Der Beruf führte in nach München. Im Jahre1906 kaufte er mit seinen Eltern das Anwesen in Hunderdorf, das jetzt seineNichte bewirtschaftet. 27 Jahre versah Herr Groß das Amt eines Kirchenpflegersin Hunderdorf. Obwohl der Jubilar schon längere Zeit ans Bett gefesselt ist,läßt ihm seine Religiosität das Leben nicht zu schwer erscheinen. DenGlückwünschen, die Herrn Groß zu seinem Jubeltag von vielen Seiten zugingen,schließt sich auch die Heimatzeitung an.
Quelle: Bogener Zeitung 02.07.1956
Todesanzeige
Nach Gottes heiligem Willen verschied am 3. Juli 1956 nach längerer Krankheit
unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Tante und Parin
Frau Franziska Buchner
Austragslandwirtswitwe von Stetten
im Alter von 83 Jahren selig im Herrn.
Stetten, Schambach, Paitzkofen, den
3. Juli 1956.
In tiefer Trauer:
Cäcilia Bielmeier, Tochter, mit
Familie
Franziska Straßmeier, Tochter, mit
Familie
Enkelkinder und übrige Verwandtschaft
Gottesdienst und Beerdigung am Donnerstag, den 5. Juli, um 9 Uhr in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung 04.07.1956
Gute Leistungen beim Sportfest
Hunderdorf. Auch das heutige Schulsportfest brachtetrotz der ungünstigen Platzverhältnisse wieder sehr gute Ergebnisse. Beimleichtathletischen Dreikampf konnten von insgesamt 124 teilnehmenden Schülern81 eine Urkunde erhalten. Neben den 70 Siegerurkunden, zu deren Erreichung einePunktzahl von 40 notwendig war, konnten an folgende Schüler Ehrenurkunden desBundespräsidenten verteilt werden: Hofmann Marga, Maier Paula, Looß Ingeborg,Wanninger Christa, Kalka Anneliese, Schedlbauer Waltraud, Hofmann Ursula,Frisch Ingrid, Schweiner Gerhard, Aumer Reinhard und Meier Elmar. Der hoheProzentsatz der Urkundengewinner kann als erfreulicher turnerischerLeistungsstand der Hunderdorfer Schuljigend gewertet werden.
Quelle: Bogener Zeitung 07.07.1956
Hunderdorf.
(Volksfest) In der Zeit vom 7. bis 9. Juli findet auf der Festwiese das
Hunderdorfer Volksfest statt. Neben dem großen Bierzelt der Brauerei Röhrl ist
bereits ein ansehnlicher Vergnügungspark aufgeschlagen worden, Für die
Unterhaltung im Bierzelt sorgt die verstärkte Blaskapelle Bugl.
Quelle: Bogener Zeitung 07.07.1956
Hunderdorf.
(Zu Grabe getragen) eine große Zahl von Trauergästen gab am Donnerstag der
Austragslandwirtswitwe Therese Buchner von Stetten das Geleit auf ihrem letzten
Wege. Im Alter von 83 Jahren hatte sie der Tod von schwerem Leid erlöst. Am
Grabe erteilte Dekan Kiermeier die letzten kirchlichen Segnungen und fand
trostreiche Worte für die Angehörigen.
Quelle: Bogener Zeitung 07.07.1956
Hunderdorf.
(Vom Standesamt) In den beiden letzten Monaten wurden beim Standesamt vier
Eheschließungen und acht Geburten (Lieselotte Spanfellner, Franz Xaver Hauser,
Angelika Schütz, Franz Xaver Weindl, Brigitte Elisabeth Hagn, Marianne Glöckl,
Harry Alfons Fritz Grimm und Irmgard Lehner) registriert.
Quelle: Bogener Zeitung 07.07.1956
Hunderdorf.
(GR-Sitzung) Auf einer außerordentlichen Gemeinderatssitzung, die am Samstag
abend stattfand, erfuhr BM Reiner die herzlichsten Glückwünsche seitens der
Gemeinderäte und der Gemeindeangestellten zu seinem 60. Geburtstag. Namens des
GR überreichte 2. BM Maier dem Jubilar eine wertvolle Armbanduhr und verband
mit dem Geschenk die bestgemeinten Wünsche für viele weitere Jahre. BM Reiner
ist seit Januar 1948 im Amt. Wir wünschen weiterhin alles Gute.
Quelle: Bogener Zeitung 09.07.1956
Hunderdorf.
(Burschenversammlung) Am Donnerstag treffen sich um 20 Uhr die Mitglieder des
Katholischen Burschenvereins im Nebenzimmer des Gasthauses Baier zu einer
Versammlung, bei der die geplante Ferienfahrt besprochen wird.
Quelle: Bogener Zeitung 09.07.1956
Morgen Sportfest
Hunderdorf. Auf dem hiesigen Sportplatz treffen sichmorgen die Schüler der Oberklassen von den Schulen Windberg, Degernbach, Au undHunderdorf zu einem gemeinsamen Sportfest. Dabei werden neben denEinzelleistungen im Springen, Kaufen und Werfen vor allem die Mannschaftskämpfeder Jungen und Mädchen von besonderem Interesse sein. Die Wettkämpfe beginnenum 8 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung 11.07.1956
Hunderdorf.
(Filmvorführung) Deutschlands größte Bausparkasse, die GdF Wüstenrot, führt am
Donnerstag, 12. Juli, in Hunderdorf im Gasthaus Sandbiller zwei interessante
Tonfilme vor. Die Vorstellung findet um 19.30 Uhr statt.
Quelle: Bogener Zeitung 11.07.1956
Schwerverletzter
bei Verkehrsunfall
Hunderdorf. Zu einem Verkehrsunfall kam es am
Mittwoch, als ein Motorradfahrer am Ortsausgang nach Bogen mit einem Radfahrer
kollidierte. Herr Sperl, der mit seinem Fahrrad von seinem Haus heraus auf die
Straße fuhr, beachtete den ankommenden Motorradfahrer Ziegler aus Mitterfels
nicht, da er sein Augenmerk einem ankommenden LKW schenkte. Dabei geriet er in
die Fahrbahn des Motorradfahrers, so daß beide zum Sturz kamen. Während Herr
Sperl und der Soziusfahrer am Motorrad mit geringen Verletzungen davonkamen,
mußte der Motorradfahrer mit einer schweren Kopfverletzung ins Krankenhaus
eingeliefert werden. Der Unfalltrupp Bogen traf unmittelbar darauf am Unfallort
ein, um die Ermittlungen aufzunehmen.
Quelle: Bogener Zeitung 13.07.1956
Hunderdorf.
(Am Montag Schulschlußfeier) Nach dem Schlußgottesdienst, der am Montag um 7.30
Uhr stattfindet, versammelten sich die Schüler mit ihren Lehrkräften im
Baiersaal zu einer Schulschlußfeier und gleichzeitiger Abschiedsfeier für die
pensionierte Oberlehrerin Reitberger. Anschließend werden die Eltern
Gelegenheit haben, die Handarbeitsausstellung zu besichtigen.
Quelle: Bogener Zeitung 13.07.1956
Windberg.
(der Trachtenverein) „Do gmütlichen Waldler“ entfaltete in letzter Zeit eine
rege Reisetätigkeit. So war er kürzlich mit dem Omnibus bei der Fahnenweihe des
Heimat- und Volkstrachtenvereins in Moosthenning bei Dingolfing. Bei schönem
Wetter begegnete der dort über 30 Trachtenvereinen. Ferner beteiligten sich die
Waldler beim Gautrachtenfest am 1. Juli in Osterhofen. Dort hatten sich in der
Kirche mehr als 45 Trachtenvereine eingefunden, wo die Waldlermesse von Annette
Thoma gesungen wurde. Weiterhin ist geplant, am Sonntag zur Fahnenweihe nach
Rottenburg in der Holledau zu fahren. Zu dieser Omnibusfahrt sind noch einige
Plätze frei.
Quelle: Bogener Zeitung 13.07.1956
Windberg.
(Erfolgreiche Schülerinnen) Die Abschlußprüfung an der Mittelschule der
Ursulinen in Straubing bestanden die beiden Windberger Schülerinnen Gerti
Teynor und Ingrid Lorenz.
Quelle: Bogener Zeitung 18.07.1956
Pflegesohn zündete elterliche Scheune an
Zum zweitenmal Brandstiftung im Anwesen Pösl in Bauernholz
Hunderdorf. Am gestrigen Dienstag, früh gegen 5.45Uhr, brach im Anwesen des Landwirts Karl Pösl in Bauernholz ein Brand aus, demneben der neuen Scheune zwei angebaute Schup penzum Opfer fielen. Als Ursache wurde von der Kriminalpolizei vorsätzlicheBrandstiftung festgestellt, und als Täter konnte der Pflegesohn des LandwirtsPösl, Heribert H., ermittelt werden. Er gestand, die Scheune angezündet undauch den Brand vor drei Jahren im gleichen Anwesen gelegt zu haben. Der Täterwurde in das Gerichtsgefängnis in Straubing eingeliefert.
Am 21. Oktober 1953 war an der gleichen Stelle eine Scheune abgebrannt, ohnedaß man die Ursache des Brandes klären konnte. Damals konnte selbst derrestlose Einsatz mehrerer Feuerwehren nichts mehr retten, so daß ein Schadenvon ca. 15 0000 DM entstand, da auch wertvolles Inventar verbrannte. Damalskonnte wenigstens der Dreschwagen gerettet werden, doch die Scheune, eineHäckselmaschine, ein Moped, zwei Wagen und das eingelagerte Heu wurden ein Raubder Flammen. Der Schaden beläuft sich auf rund 10 000 DM.
Eine Selbstentzündung des Heues war nicht gut möglich, da einige Zeit vorBrandausbruch Herr Pösl in der Scheune war, um Heu zu holen. Dabei konnte derkeinerlei Anzeichen einer Brandgefahr bemerken. Als kurze Zeit später der etwa17jährige Pflegesohn Heribert mit den Worten: „Jetzt brennt unser Stadel schonwieder“ die Katastrophe meldete, lag der Fall einer Brandstiftung nahe. Die kurzeZeit später eintreffende Polizei konnte nach kurzem Verhör auch den Pflegesohnder Brandstiftung überführen.
Heribert legte ein volles Geständnis ab und gab als Tatmotiv eine Verärgerungwegen einer Zurechtweisung durch seine Pflegeltern zu. Er gab auch zu, denBrand im Oktober 1953 gelegt zu haben. Wie die Polizei weiter ermittelte, hatteHeribert H. am Sonntag in Steinburg ein Motorrad gestohlen und es in einemGetreidefeld seiner Pflegeeltern versteckt, wo es am Montag gefunden wurde. H.gab den Diebstahl zu.
Quelle: Bogener Zeitung 18.07.1956
Windberger Baudenkmal eingestürzt
Windberg. Am Mittwochvormittag stürzte der „Dambachkeller“, ein historisches Bauwerk Windbergs, ein.Seit einigen Jahren hatte sich in ihm immer mehr Wasser angesammelt, so daß derKeller rasch verfiel. Am Mittwoch morgen pflückte Frau Rosina Hofmann amEingang Beeren, als sie es in der Tiefe des Kellers rumoren und plätschernhörte. Beinahe hätte sie an ein Seeungeheuer geglaubt. Plötzlich gab es einfurchtbaren Getöse, der Luftdruck warf sie beinahe um und ein mächtiger Bachschoß aus dem Eingang. Dem Einsturz wäre beinahe der Landwirt Böhm aus Dambachzum Opfer gefallen. An der Stelle, wo sich jetzt der große Trichter befindet,hatte er noch fünf Minuten zuvor Mist gefahren. In der Zwischenzeit sindbereits wieder weitere Teile des umfangreichen Kellers, der aus einem Hauptgangund zwei Nebengängen besteht, eingestürzt. Unbegründet ist aber die Angst, dieim benachbarten Blindenheim herrscht.
Wie der Historiker Pater Norbert mitteilt, ist der Dambachkeller im 18.Jahrhundert zu Brauereizwecken gebaut worden. Frei erfunden sei aber dasGerücht, daß der Keller mit dem Klosterkeller in Verbindung stehe. Schon zuZeiten des Klosters war der stimmungsvolle Keller berühmt und von weither kamendie Besucher. Über dem Keller standen früher ein Wirtshaus, eine Kegelbahn undim Wald Bänke. Seit 1900, als im Kloster ein eigener Eiskeller eingerichtetwurde, wurde der Keller nichtmehr benützt. Da die Patres, die 1923 ins Klosterzurückkehrten, die Brauerei nicht weiterführten, fand auch der Keller keineVerwendung mehr. (up)
Quelle: Bogener Zeitung 20.07.1956
Ein Wahrzeichen Windbergs
stürzt ein
Windberg. Unser Bild zeigt die Einsturzstelle des historischen „Dambachkellers“,
wovon wir bereits in unserer gestrigen Ausgabe berichteten. Der Krater hat
bereits einen Durchmesser von rund 10 Metern; es stürzten aber immer weitere
Teile des ausgedehnten Gewölbes
nach. (wp)
Quelle: Bogener Zeitung 21.07.1956
Windberg.
(Exerzitien) hält zur Zeit der Konvent des Prämonstratenserklosters Windberg.
Besuche sind deshalb in dieser Zeit zu unterlassen. Die Exerzitien enden am
Samstag. (wp)
Quelle: Bogener Zeitung 25.07.1956
Wird die Straße Windberg-Meidendorf gebaut?
Windberg. Der Straßenbau Windberg-Meidendorf war das Hauptthemaeiner Gemeindeversammlung, die am Sonntag im Gasthaus Grüneisl in Meidendorfstattfand. BM Amann begrüßte die sehr zahlreich erschienenen Gemeindebürger,vor allem KR Hans Kilger als Vertreter des Landrats, und den Gemeinderat. Inden einleitenden Worten schilderte BM Amann das 50jährige Bemühen um diesewichtige Verbindungsstraße. Er sprach die Hoffnung aus, daß jetzt endlichdieses Problem gelöst werden könne.
Dieser Hoffnung schloß sich auch KR Kilger an. Er bezeichnete die derzeitigenAussuchten als sehr günstig, vorausgesetzt, daß sich die überwiegende Mehrzahlder Gemeindebürger hinter die Forderung stellt un ddaß auch alle in Fragekommenden Grundstücksbesitzer das benötigte Gelände abzutreten bereit sind. DieStraße dürfe keine größere Steigung als 7 Prozent aufweisen. Am zweckmäßigstensei eine Breite von 5 m; bei dieser rechnet man mit Kosten eines Kilometers auf100 000 DM. Den „Grünen Plan“ nannte der Redner eine sehr guteFinanzierungsgrundlage; bisher seien noch nie so viele Zuschüsse möglichgewesen; trotzdem solle man sich vor den zu vielen Schulden hüten. Geradedeshalb empfahl er dringend, vorerst nur das Stück zwischen Windberg undIrenzfelden in Angriff zu nehmen. Weiterhin gab Kilger wertvolle Ratschläge,wie das Projekt am besten ausgeführt werden könne. Vor allem forderte er, dieProjektierung so bald als möglich abzuschließen, damit der bau noch im nächstenJahr in den „Grünen Plan“ aufgenommen werden könne.
Zu der Aeußerung des Referenten, daß Projekte sehr oft an derGrundstücksabtretung scheitern, erklärte BM Amann, daß bereits alle Landwirtedie Zustimmung zur Abtretung gegeben hätten. Anschließend erklärte die ganzeVersammlung auf Befragen, daß sie mit dem Bau der Straße einverstanden sei undihn sehr befürworte. Gegenstimmen erhoben sich nicht. Somit hat sich nach demGemeinderat auch die Bürgerversammlung dafür ausgesprochen, daß der nächsteBau, den die Gemeinde ausführt, dieser Straßenbau ist.
Als weiterer Tagesordnungspunkt stand noch die Körumlage zur Debatte. DieGemeinde ist in drei Körringe eingeteilt. Es zeigte sich, daß durch die bisherentrichtete Umlage die Kosten für Tierhalter und die Versicherungen nichtgedeckt werden könnten. Als Ausweg kommt entweder eine Erhöhung der Körumlagein Frage oder die Senkung des Unterhaltsanspruchs. Da sich die Stierhalternicht bereitfanden, ihre Ansprüche zu senken, wird wahrscheinlich die Körumlageerhöht werden. Der Gemeinderat wird sich mit dieser Frage noch beschäftigen.
Quelle: Bogener Zeitung 25.07.1956
Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß ist plötzlich unsere liebe Schwester, Tante,Schwägerin und Patin
Frl. Maria Falter
Pensionistin
versehen mit der Letzten hl. Ölung im Alter von 65 Jahren in die Ewigkeitabberufen worden.
Lindfeld bei Hunderdorf, Stetten,Heidholz, Hubing, Regensburg, den 24. Juli 1956
In tiefer Trauer:
Die Geschwister
Trauergottesdienst am Freitag, den 27. Juli, vormittags 9 Uhr, mitdarauffolgender Beerdigung in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung 26.07.1956
Hunderdorf.
(Burschenfahrt) Am Sonntag um 3 Uhr morgens fährt der Omnibus mit dem kath.
Burschenverein unter Leitung von Präses Kooperator Lobinger zum Wendelstein.
Auf der Hinfahrt wird in Altötting eine Pause eingelegt. Nach dem Besuch des
Wendelsteingipfels ist noch eine Fahrt zum Schliersee vorgesehen. Interessenten
können sich bis heute abend noch anmelden.
Quelle: Bogener Zeitung 27.07.1956
Hunderdorf.
(GR-Sitzung) Heute findet um 19 Uhr in der Gemeindekanzlei eine wichtige
Gemeinderatssitzung statt, die folgendes Programm aufweist: 1. Aufstellung
einer Satzung für Hand- und Spanndienste, 2. Aufstellung der Schöffen und
Geschworenen, 3. Neubau der Volksschule, 4. Uferschäden am Bogenbach, 5.
Verschiedenes.
Quelle: Bogener Zeitung 27.07.1956
Hunderdorf.
(Todesfall) Völlig unerwartet verstarb am Dienstag abend Frl. Maria Falter,
Lindfeld. Mehr als 40 Jahre war die Verblichene als Pflegerin tätig. 1913 hatte
sie ihren aufopferungsvollen Dienst in Deggendorf angetreten und war dann ab
1934 in der Heil- und Pflegeanstalt in Regensburg tätig. ERST VOR ZWEI Jahren
war sie dort wegen Krankheit ausgeschieden und lebte seit der Zeit bei ihrem
Bruder in Lindfeld. Dort hatte sie ihre kranke Schwester in Stetten betreut und
auf dem Gang heimwärts hatte sie selbst der Tod ereilt. Die Beerdigung findet
heute in Hunderdorf statt.
Quelle: Bogener Zeitung 27.07.1956
Hunderdorf.
(Film) Morgen wird im Baiersaal der Film „Kim, Geheimdienst in Indien“
gespielt.
Quelle: Bogener Zeitung 27.07.1956
Stiere und Kühe beim Volksfest Bogen
Die ersten beiden Tage des Bogener
Volks- und Heimatfestes sind der Landwirtschaft gewidmet
Bogen. Ausgehend von der Erwägung, daß die Landwirtschaft für den Landkreis
Bogen den Haupterwerbszweig darstellt, sind für sie im Ablauf des
Volksfestgeschehens zwei Tage vorgesehen. Die ersten beiden Volksfesttage, der
11. Und 12. August, Samstag und Sonntag, sind mit Veranstaltungen der Landwirtschaft
ausgefüllt. Hier hat sich in der Programmgestaltung die unter Leitung von Bauer
Georg Schütz (Lenach bei Oberalteich) stehende Bezirkszuchtgenossenschaft
Bogen, die bekanntlich gerade im vergangenen Züchterjahr sehr erfreuliche
Erfolge erzielen konnte, eingeschaltet und veranstaltet zusammen mit dem
Tierzuchtamt Regen (Direktor Ebert und Dr. Formann), sowie im Einvernehmen mit
dem Bayerischen Bauernverband (Geschäftsführer Ebner – Straubing und
Kreisobmann Wittmann – Hinterschieda) eine große Bezirkstierschau. Diese Schau
wird einen getreuen Ueberblick über den derzeitigen Stand der Tierzucht im
Landkreis Bogen, und die bisher geleistete Züchterarbeit geben und anregend für
die zukünftige Arbeit auf dem Gebiet der Tierzucht wirken.
Die Schauordnung sieht vor: Samstag, 11. August, bis 12 Uhr Antransport der
Ausstellungstiere, ab 14. Uhr Prämiierung der Ausstellungstiere mit
anschließender Vorführung und Schaukritik. Sonntag, 12. August, 10 Uhr,
Vorführung der prämiierten Tiere, 13 Uhr Bauernversammlung mit Preisverleihung
und Ansprachen von Direktor Brauneis von der Viehhaltungs- und Melkerschule
Kringell, und Dr. Böhler, Kreisdirektor des BBV Niederbayern, Landshut, im
Hafnersaal, 15 Uhr letzte Vorführung der Ausstellungstiere, ab 16 Uhr
Abtransport.
Erfreulicherweise haben auch zu dieser züchterischen Großveranstaltung die
Behörden, beruflichen Stande, Firmen- und Geschäftsinhaber, die mit der
Landbevölkerung in Berührung kommen, ihre Verbundenheit mit derselben durch die
Stiftung von Sach- und Geldpreisen zum Ausdruck gebracht. Die Sach- und
Geldpreise werden öffentlich ausgestellt und bei Abschluß der Schau als
Ehrenpreise unter namentlicher Bekanntgabe des Stifters den Züchtern für ihre
erfolgreiche züchterische Arbeit überreicht.
Da es nach vierjähriger Pause wieder die erste Tierschau im Landkreis Bogen ist
und da gerade diese vier Jahre für die Tierzucht des Landkreises sich äußerst
erfolgreich ausgewirkt haben, darf als sicher angenommen werden, daß die beiden
„Tage der Landwirtschaft“ zu einem vollen Erfolg führen und allen Besuchern
wertvolle Anregungen bringen werden.
(bk)
Quelle: Bogener Zeitung 30.07.1956
Gemeinderat bewältigte großes Programm
Finanzierung des Schulhauses in Frage gestellt – UngünstogeTrinkwasserverhältnisse in Hofdorf
Hunderdorf. Auf einer Gemeinderatssitzung, die am Wochenendestattfand, trat wieder einmal klar zutage, daß der neue Gemeinderat vor einegroße Anzahl von Aufgaben gestellt ist, die man in den vergangenen Jahren immerwieder auf die lange Bank geschoben hat. Da all diese Probleme Forderungen andie Finanzen der Gemeinde sind, wird man daher auch jetzt keine Wunder erwartendürfen. Brennend in seiner Art ist die Frage der Trinkwasserversorgung für dieeinzelnen Anwesen in Hofdorf. Da sich hier mit Typhuserreger verseuchte Brunnenvorfanden, mußte das Gesundheitsamt zur Stillegung bzw. Einschüttung dieserWasserentnahmestellen schreiten. Für die Betroffenen ist nun eine neueWasserstelle notwendig und hier ist der Gemeinderat bereit, die nötigen Mittelzu stellen, wenn ein Zuschuß gegeben wird und von den Abnehmern eineBenutzungsgebühr erhoben werden kann.
Einige Anträge auf Grundsteuerermäßigung mußten aus prinzipiellen Gründenabgelehnt werden. Eine Auflage des Landratsamtes, die Uferschäden am Bogenbach beiSteckler mit einem Kostenaufwand von 3228 DM zu beheben, wurde mit derBegründung abgelehnt, daß der Schaden nicht wie angeführt, durch die Verlegungder Wasserleitung entstanden ist, sondern die Ausschwemmung der starkenKurvenführung zuzuschreiben ist, die im Zusammenhang mit dem neuen Verlauf derStraße nach Steinburg errichtet wurde. Es wurde daher auch eineKostenbeteiligung für dieses Projekt abgelehnt.
Zur Aufstellung der Schöffen und Geschworenen wurden folgende Personenvorgeschlagen: Karl Härtenberger, Neumeier, Josef Steckler, Otto Edbauer,Ludwig Häusler, Franz Eichinger, Xaver Fuchs, Max Wittmann. Die Benennung wirderst mit dem Einverständnis der Gewählten gültig.
Ein leidiges Kapitel war auch diesmal wieder die Erstellung desHochwassersteges in Hofdorf. An Stelle des bisherigen Holzbaues, der meistensim Ofen sein Ende fand, will man diesmal einen dauerhaften Steg errichten. Einendgültiger Entschluß soll jedoch erst nach der Besichtigung des Geländes undder Klärung der Kostenfrage gefaßt werden.
Als 2. BM und beauftragter für dem Schulhausbau referierte GR Maier über denjetzigen Stand und konnte dabei ein ziemlich negatives Bild von der augenblicklichenLage geben. Die Gemeinde ist zwar grundsätzlich zum Bau bereit, doch haben sichdie aufzubringenden Eigenmittel durch die anfangs erhofften und nun gekürztenZuschüsse stark erhöht, so daß bis zu einer restlosen Klärung der von seitendes Landes und des Bundes gegebenen Zuschüsse der Bau zurückgestellt werdenmuß. Bereits in den nächsten Tagen sollen die hierfür notwendigen Nachfragengetroffen werden. Für die beiden alten Schulhäuser wurden die von Rektor Höslgeforderten Reparaturen bewilligt.
Die für die Gestaltung der Hand- und Spanndienste vorliegende Mustersatzung mußbis zur Erstellung einer geeigneten Satzung für die Gemeinde von einem Ausschußdurchgearbeitet werden und dürfte erst bei einer der nächsten Sitzungen zurnäheren Aussprache gebracht werden. Bezüglich der alten Straße in Hofdorf wurdeallgemein beschlossen, die am Bau der neuen Straße beteiligte Firma an ihreInstandsetzungspflicht an der alten Durchfahrt zu erinnern.
Quelle: Bogener Zeitung 01.08.1956
Güterwaggon fuhr
Lagerhaustor zusammen
Steinburg. Am Freitag um 21 Uhr sollte am Bahnhof Steinburg mit
dem letzten Güterzug noch ein Waggon mitgenommen werden; hierbei geschah es,
daß beim Rangieren ein Gleis verstellt wurde und als die Lokomotive mit drei
Güterwaggons auf das falsche Gleis fuhr, stieß sie das bereits geschlossene
Eingangstor des Lagerhauses Steinburg um. Wie vom Steinburger Lagerhausbesitzer
zu erfahren war, beträgt der Schaden ca. 3 000 bis 4 000 DM.
Quelle: Bogener Zeitung 06.08.1956
Neues Postgebäude in
Hunderdorf
Hunderdorf. In diesen Tagen geht das neue
Postgebäude, das gegenüber des Bahnhofes errichtet wurde, seiner Vollendung
entgegen. Am 15. August findet voraussichtlich die Einweihung und Eröffnung der
Poststelle statt.
Quelle: Bogener Zeitung 10.08.1956
Nach Gottes hl. Willen verscheid am 11. 8. 56 vorm. 9Uhr infolge Schlaganfalles unser lieber Bruder,Schwager und Onkel
Herr Josef Oichinger
nach Empfang der Letzten heiligen Ölung im Alter von 65 Jahren.
Steinburg, Mitterfels, Hunderdorf, Manigswalde(Sachsen), den 11. 8. 1956
In tiefer Trauer:
Xaver Oichinger, Bruder, mitFamilie
Anna Schötz, Schwester, mit Familie
Maria Kretschmar, Schwester, mitKindern
Gottesdienst am Montag, den 13. 8. 1956, vormittags 8 Uhr in derSchutzengelkirche. Beerdigung nachm. ½ 3 Uhr in Straubing.
Quelle: Bogener Zeitung 13.08.1956
Windberg.
(Nachprimiz in Windberg) Morgen Mittwoch feiert die Pfarrei Windberg ihr
Kirchenpatrozinium. Zugleich wird H. H. Johannes Panzer vom Stift Admont in
Oesterreich morgen seine Nachprimiz feiern. Das levitierte Hochamt beginnt um 8
Uhr. Dabei wird der Primizsehen erteilt. H. H. Panzer lebte längere Zeit in
Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung 14.08.1956
Windberg.
(Anträge) zur Beteiligung an der Entsteinungsaktion müssen im Lauf der Woche
bei der Gemeinde eingereicht werden.
(wp)
Quelle: Bogener Zeitung 14.08.1956
„Heimat u. Brauchtum“ im Bogener Volksfestzug
In fünf Abteilungen und mit fünf Musikkapellen werden sich morgen um 14 Uhrdrei Dutzend Gruppen als Festzug durch Bogens Straßen bewegen
Bogen. Einer der Höhepunkte des Bogener Volks- undHeimatfestes, wird der Festzug werden, der am morgigen Mittwoch (Feiertag MariaHimmelfahrt) um 14 Uhr durch die Straßen der Stadt Bogen ziehen wird.Monatelange Planungen und wochenlange Vorbereitungen waren dazu notwendig, umden Zug in seiner nun festgelegten Gestalt zusammenzustellen; denn man wolltevon Anfang an die Gewähr bieten, daß alle die, die an diesem Tage Bogenbesuchen, etwas Erstklassiges zu sehen bekommen.
Der Zug steht unter dem Motto „Heimat und Brauchtum“ und ist in fünfAbteilungen aufgegliedert, die insgesamt 36 Gruppen umfassen. Angeführt wirdder Zug von einer Spitzengruppe, die folgende Reihenfolge aufweist:Lautsprecherwagen, Herolde zu Pferd mit Wappen der Stadt Bogen, Festwagen derStadt Bogen; Bogen grüßt seine Gäste, zweiter Festwagen der Stadt Bogen; DerOasiedl von Bogen, Festkapelle Ruhmannsfelden. Dieser Spitzengruppe folgen dieeinzelnen Abteilungen mit ihren Gruppen nach, und zwar in folgender Reihe:
1. Abteilung: Historische Gruppen –Volks- und Brauchtum: Festwagen der Patenstadt Straubing – Festwagen vonBogenberg – Festwagen von Oberalteich – Reitergruppe: Die Degenberger(Schwarzach) – Festwagen von Schwarzach – Fußgruppe: Die Schäfflergruppe vonSchwarzach – Festwagen von Degernbach: Der Stefaniritt nach Steffling –Festwagen Steinburg: Das Schloß – Festwagen Falkenfels: Das Schloß – FestwagenEnglmar: Die Pfingstltuscher. – Musikkapelle Bugl.
2. Abteilung: Landwirtschaft:Fußgruppe Landwirtschaftsschule Mittefels: Trachtenmädels – Festwagen vonPfelling – Festwagen von Winkling – Reitergruppe LandwirtschaftlicheBerufsschule Bogen – Festwagen von Mariaposching – Festwagen von Neukirchen –Festwagen Konservenfabrik Steinburg: Der Schwammerlstenz. – MusikkapelleSagstetter.
3. Abteilung: Handwerk und Industrie:Festwagen der Kreishandwerkerschaft Bogen – Handwerkergruppen. – MusikkapelleGrimm.
4. Abteilung: Volkstrachtengruppen –Trachtenvereine: Schlesische Volksgruppe Bogen – SudetendeutscheVolksgruppe Bogen – Konzeller Mädels in Tracht – Trachtenverein Elisabethszell– Trachtenverein Hunderdorf – Trachtenverein „Osterglocke“ Bogen. –Musikkapelle Baumgartner.
5. Abteilung: Sonstige Vereine u.Verbände: Ruderclub Straubing – Ruderclub Vilshofen – Radlerclub Konzell –Kleingärtnerverein Bogen: Blumenauto – Festwagen Bezirksfischereiverein Bogen –Fußgruppe Waldverein Bogen – Fußgruppe ZSV 1883 Bogen.
Der Zug beginnt und endigt bei der Adalbert-Stifter-Straße, geht über denStadtplatz, die Bahnhofstraße entlang, wendet beim Bahnhof und geht denselbenWeg zurück.
Die Bevölkerung wird gebeten, den Zug in seinen einzelnen Gruppen mit Beifallzu begrüßen und mit Blumen zu bewerfen.
Quelle: Bogener Zeitung 14.08.1956
Primizsegen am Tag des
Patroziniums
Windberg. Am Feste Mariä Himmelfahrt feierte die Pfarrgemeinde
Windberg das Patrozinium ihrer Pfarrkirche. Der festliche Schmuck, den die
Kirche an diesem Tage angelegt hatte, galt aber auch noch einem anderen
festlichen Anlaß: Der Benediktinerpater Johannes Walter Panzer feierte seine
Nachprimiz. An das Geheimnis der Aufnahme anknüpfend, betonte H. H. Pfarrer Ach
die Bedeutung der Aufnahme eines Menschen in den Priesterstand. Dann
zelebrierte der Neupriester ein feierliches Hochamt mit Herrn Pfarrer Ach als
Diakon und Herrn Guy Anouilh (Frankreich) als Subdiakon. Präspiter assistens
war der Windberger Ehrenbürger Pater Lambert Winters aus Holland. Der
Kirchenchor Windberg führte unter Leitung von Pater Subprior mit großem Können
die Messe „Mater admirabilis“ von Griesbacher auf, Neben den Windberger
Pfarrangehörigen nahmen viele auswärtige und ausländische Gäste am Gottesdienst
teil.
Der Primiziant Johannes Panzer wurde am 4. August 1917 in Ingolstadt geboren.
Später siedelte die Familie nach Nürnberg über. Sein Studium unterbrach dann
die Einberufung zum Kriegsdienst, den er in Polen, Rußland und Skandinavien
erlebte. Nach dem Kriege lebte er mehrere Jahre in Windberg, trat dann in die
Benediktinerabtei Admont (Steiermark) ein und beendete sein Studium in Bozen
und in Linz. Wir wünschen dem Primizianten ein recht segensreiches Wirken. (wp)
Quelle: Bogener Zeitung 17.08.1956
Wie
eine Nürnberger Spielzeugstadt …
… zeigt sich Bogen dem Blick vom Bogenberg. Gut ist der Festplatz zu erkennen,
der das dort verklungene Volks- u. Heimatfest erinnert.
Quelle: Bogener Zeitung 22.08.1956
Hunderdorf. (Evangelischer
Gottesdienst) findet morgen nicht in Hunderdorf, sondern in der Kapelle in
Steinburg um 9.30 Uhr statt.
Quelle: Bogener Zeitung 25.08.1956
Hunderdorf.
(Jahresversammlung des VdK) Die Jahreshauptversammlung des VdK-OV ist morgen um
15 Uhr im Gasthaus Sandbiller. Dabei wird über alle wichtigen Fragen Aufschluß
gegeben.
Quelle: Bogener Zeitung 25.08.1956
Kasernenprojekt im Kreuzfeuer der Meinungen
Landrat Hafner setzte sich öffentlich mit denen auseinander, die mal wieder vorlauter Bäumen den Wald nicht sehen
Bogen. Der erste Spatenstich zu den Kasernenbauten inAllersdorf ist noch nicht vollzogen, die Vorverhandlungen und insbesondere derErwerb von Grundstücken und die Verbriefungen aber sind abgeschlossen. InAnbetracht dessen hielt es Landrat Hafner für notwendig, am Montag nachmittagvor einem Gremium geladener Gäste, das sich aus allen Berufsschichten undBevölkerungskreisen rekrutierte, die Beweggründe darzulegen, die zu einemKasernenbau im Landkreis Bogen führten. Diejenigen dazu einzuladen, die ihreGegnerschaft zu dem geplanten Projekt in zum Teil gehässiger – um nicht zusagen: gemeiner – Weise kundgetan haben, war, wie Landrat Hafner zu Beginnseiner Ausführungen betonte, deshalb unmöglich gewesen, weil sich alle ihmzugegangenen Schreiben, die „namens der breitesten Oeffentlichkeit“ ihmübermittelt wurden, ausnahmslos im Schatten der Anonymität bewegten. Außerdieser Anonymität sei ihnen eine gewisse Begriffsverwirrung gemeinsam. Siegingen alle von der Vorausetzung aus, daß die Wiedereinführung einer Wehrmachtdie Folge der Kasernenbauten sei, während doch umgekehrt die Kasernenbauten dieFolge des Bundestagsbeschlusses zur Widereinführung der Wehrpflicht seien.
Für den Landkreis Bogen sei die ganze Sache eine Frage der wirtschaftlichenFörderung. Heute raufe sich eine große Zahl von Städten und Landkreisen um dieErrichtung eines Standortes in ihren Bereichen, und das allein schon beweise,daß man auch anderswo die wirtschaftlichen Vorteile erkannt habe. Diesebestünden einmal in der Beschäftigung von zahlreichen Arbeitern während derBauzeit (16,4-Millionen-Projekt), in der späteren Anstellung zahlreicherZivilarbeiter, in der Errichtung von mehr als 120 Wohnungseinheiten und derdamit verbundenen Hebung der Kaufkraft, im Verbrauch großer Mengenlandwirtschaftlicher Produkte (Fleisch, Milch, Brot, Kartoffeln usw.), in derFörderung des heimischen Gewerbes durch Hebung der Kaufkraft (sowohl Soldatenals auch deren Besuche tragen Geld in den Landkreis). Daneben rechnet LandratHafner nicht mit Unrecht auch auf die Hilfe der Standortbesatzung beiKatastrophen (Hochwasser usw.) und beim Ernteeinsatz. Daß die Soldaten auchnach Straubing fahren würden, sei unwesentlich schon in Anbetracht dessen, daßdie Soldaten des künftigen Standorts Straubing, zumindest an den Sonntagen, jaauch nach Bogen kämen.
Wie Landrat Hafner weiter ausführte, werde von Fachleuten errechnet, daß einmilitärischer Standort etwa dieselbe Kraft wie ein mittlerer Industriebetriebausstrahle. Der Notstand des Landkreises Bogen liege in erster Linie in derKapitalnot begründet. Es sei aus diesem Grund zumindest unklug, mitfadenscheinigen Argumenten, die zumeist die wirklichen Beweggründe verdeckensollten, eine Besserung dieses Zustandes verhindern zu wollen. Vor allem setztesich der Landrat mit dem ihm zugedachten Prädikat „Totengräber der Wallfahrt“auseinander u. betonte, daß für die Wallfahrt ebensoweinig Gefahr bestünde, wiefür die öffentliche Sicherheit , „denn soviel Unsauberkeiten, wie sie sichderzeit die – wohlgemerkt „nichtmilitärischen“ – Halbstarken leisten, sind von jungen Soldaten nicht zu befürchten.
Bezüglich des Grunderwerbs sei es gelungen, mit den jeweiligen Besitzern derGrundstücke außerhalb der beiden großen Höfe zu einer gütlichen Vereinbarung zukommen. Hier habe man das größte Verständnis, ja, in einigen Fällen sogar einegewisse Opferbereitschaft feststellen können. Was die Abtretung von zweiBauernhöfen anbelange, so wies Landrat darauf hin, daß heute vielelandwirtschaftliche Betriebe verkaufsreif seien, weil keine Dienstbotenmehr zubekommen seien und selbst Bauernkinder an der Uebernahme der Höfe nichtinteressiert seien, da sie in der Industrie oder in anderen Berufen einenbesseren Lebensstandard fänden. Zu diesem Punkt empfahl Landrat Hafner seinenKritikern, sich selbst als Landwirte zu betätigen und so den Verkauf weitererlandwirtschaftlicher Grundstücke hintanzustellen.
Abschließend seiner Ausführungen bat Landrat Hafner die Versammlungsteilnehmer,dafür zu sorgen, daß man die Bemühungen der verantwortlichen Stellen um diewirtschaftliche Hebung des Landkreises nicht durch hinterhältiges undverantwortungsloses Geschwätz störe.
Kreisfachberater Kilger, der zum Großteil die Verhandlungen mit denGrundstücksbesitzern geleitet hatte, unterstrich die Ausführungen des Landratsnoch in verschiedenen Punkten. Auch er befaßte sich insbesondere mit demArgument der „gefährdeten Moral“, das immer wieder zu hören sei und meintedazu, daß an anständiger Haltung und an anständiger Kleidung die kommendenjungen Soldaten unserem heutigen Nachwuchs eher ein gutes als ein schlechtesBeispiel geben dürften. Verantwortung und Pflichtbewußtsein dürften ruhigwieder etwas mehr gefördert werden, ganz besonders im Hinblick auf dieerschreckende Jugendkriminalität. „Demjenigen, der natürlich an Hirngespinstenleidet und bereits Atombomben fallen oder wegen des kleinen Standortes Bogeneinen Krieg anbrechen sieht, ist freilich nicht zu helfen.“ – Zur Frage desBombenwurfs, die durch die Widersacher des Kasernenbaues immer ins Feld geführtwerde, bemerkte Kilger, daß z. B. ein Stadtrat aus Neustadt a. D., der kürzlichhier weilte, um sich über Vorbedingungen zu einem Kasernenneubau zuinformieren, dazu gemeint habe, Neustadt sei im vergangenen Krieg schwerzusammengebomt worden, trotzdem es nicht eine einzige Kaserne besessen habe.Kilger schloß mit der Feststellung, daß die wirtschaftliche Kraft und derUmschlag von mehreren Millionen DM pro Jahr sich nicht etwa nur auf die StadtBogen, sondern auf den gesamten Landkreis erstrecken würden.
Man war innerhalb der Versammelten einhellig der Meinung, daß sich LandratHafner auch durch Anpöbelungen und Drohungen nicht von der beschrittenen Bahnabbringen und sich sein handeln einzig und allein dem Willen und dem Bewußtseindiktieren lassen solle, daß das Gewollte und Erstrebte dem Wohl des Landkreisesdiene. (bk)
Quelle: Bogener Zeitung 29.08.1956
Blick über Bärndorf nach Windberg
Mit Teleojektiv 13,5 cm vom Bogenberg aufgenommen Aufnahme: Berger/Wiedemann
Quelle: Bogener Zeitung 29.08.1956
Jahresversammlung
des VdK
Hunderdorf. Bei der Jahresversammlung des
VdK-Ortsverbandes konnte Vorsitzender Unger neben Vertretern des Kreisverbandes
eine große Zahl von Mitgliedern aus Hunderdorf und Windberg begrüßen. In einer
Gedenkminute wurde der im Berichtsjahr verstorbenen Mitglieder gedacht. Der
augenblickliche Mitgliederstand des Ortsverbands beträgt 201. In einem kurzen
Kassenbericht wurden auf dem Verbandskonto 305 DM festgestellt, während auf
Konto Fürsorge 84 DM aufzuweisen sind. Geschäftsführer Unger sprach über die 5.
Novelle zum BVG. Im Hinblick auf die Neuordnung der Rentenkrankenversicherung
gab er den Sozialrentnern Anweisungen. Ferner machte Kamerad Unger darauf
aufmerksam, daß eine Kündigung von Schwerbeschädigten, die auf Pflichtplätzen
arbeiten, ohne Einwilligung der Hauptfürsorgestelle nicht möglich sei. Nach
einer Aussprache über Ortsverbandsangelegenheiten wurde von den Mitgliedern
eine Omnibusfahrt zum Arber gutgeheißen. Anmeldung sind bei Kassier Schmied zu
tätigen.
Quelle: Bogener Zeitung 31.08.1956
Hunderdorf
wird schöner
Hunderdorf. In diesem Jahr ist in unserem Orte ein
geradezu fieberhafte Bau- und Renovierungstätigkeit festzustellen. Neben dem
bereits abgeschlossenen Neubau der Post wird nun in wenigen Tagen auch die
Filiale der Kreissparkasse bezugsfertig werden. Auch die vier Siedlungshäuser
mit den insgesamt 10 Wohnungseinheiten, erbaut durch die Baugenossenschaft
Bogen für Angehörige des Nolte-Werkes, sind kurz vor der Vollendung. Eine Reihe
von Privaten Wohnhausbauten ist im Rohbau erstellt. Daneben wurden an Geschäftshäusern
Renovierungs- und Umbauarbeiten durchgeführt. Als Folge dieses sichtbaren
Aufschwunges der Bautätigkeit ist jetzt schon ein spürbarer Mangel an
geeigneten Baugründen zu verzeichnen.
Quelle: Bogener Zeitung 07.09.1956
Hunderdorf.
(VdK-Ausflug) Am Sonntag unternimmt die VdK-Ortsfruppe einen Ausflug zum Arber.
Abfahrt um 5.45 Uhr von der Auffahrt zur Siedlung. Die Fahrt führt über die
Rusel nach Eisenstein, Arbersee und Arberlift. Rückfahrt über
Hindenburg-Felsen, Höllensteinsee und Viechtach. Fahrpreis 5 DM. Anmeldungen
bei den Kameeraden Unger, Schmidt oder Karl.
Quelle: Bogener Zeitung 07.09.1956
Hunderdorf.
(Von der Volksbücherei) Die Bücherstunde ist ab kommenden Sonntag wieder von 10
bis 11 Uhr im oberen Schulhaus.
Quelle: Bogener Zeitung 07.09.1956
Hunderdorf.
(Kino) Heute gastieren zum ersten Mal im Baiersaal die Prackenbacher
Lichtspiele und zeigen den Film „Das ideale Ehepaar“.
Quelle: Bogener Zeitung 07.09.1956
Windberg.
(Wasserentnahmestelle) In Meidendorf wurde von der Gemeinde Windberg eine
Wasserentnahmestelle zu Feuerlöschzwecken eingerichtet. Der Stauschieber zu
dieser Entnahmestelle befindet sich im Hause des zweiten Bürgermeisters Rupert
Feldmeier. Im Falle eines Brandes kann sich jedermann dorthin wenden. (wp)
Quelle: Bogener Zeitung 07.09.1956
Windberg.
(Bauernversammlung) Im Gasthaus Peter Hilmer in Irenzfelden findet am Sonntag
um 14.30 Uhr eine Versammlung des Bayerischen Bauernverbandes statt. Auf dem
Programm steht unter anderem auch die Vorstandneuwahl. (wp)
Quelle: Bogener Zeitung 07.09.1956
Windberg.
(Mostobst) Die Raiffeisenkasse Windberg kauft ab sofort in ihren beiden
Lagerhäusern Windberg und Meidendorf Mostobst zu den jeweiligen Tagespreisen.
Gepreßt wird zur Zeit jeden Mittwoch. Deshalb muß, wer pressen lassen will,
sein Mostobst bis Mittwoch jeder Woche abliefern.
Quelle: Bogener Zeitung 07.09.1956
Hunderdorf.
(Berichtigung) Der Omnibusausflug des VdK-Ortsverbands findet am nächsten
Sonntag (16. Sept.) statt.
Quelle: Bogener Zeitung 10.09.1956
Ein Bayerwaldriese mußte daran glauben
Bogen. 32 Meter lang war die Tanne, die im Distrikt„Oedwies“ der staatlichen Forstverwaltung Mitterfels stand. Sie war vom WerkNolte in Hunderdorf angekauft und in ihrem Auftrag von Arbeitern gefälltworden. Ihr Transport nach der Staatsstraße bei Englmar war ein Problem fürsich, denn sie lag 300 Meter unterhalb derselben und beim Transport waren diese300 Meter bei einer durchschnittlichen Steigung von 25 Prozent zu überwinden.Forstmeister Gramm machte ein bekümmertes Gesicht und kratzte sich hinter denOhren, denn er fand die Aufgabefast unlösbar. Nicht aber der Transportunternehmer Karl Feldmeier –Oberwinkling, der mit dem Transport des Bayerwaldriesen beauftragt worden war.Er stellte seine MAN-Zugmaschine auf der Staatsstraße ab, koppelte mit einemMotor eine Seilwinde und mit einer Sicherheit, die man fast mit Eleganz bezeichnenkonnte, wurde der Stamm auf die Straße gezogen und hier mittels Motorkraftdurch die Seilwinde verladen. 1,55 Meter Durchmesser hat der stamm an seinemunteren Ende, 6 Meter seiner Länge wurden gegipfelt, so daß er noch 26 Metermaß. Mit 14 Festmetern Nutzholz ist bei der Verarbeitung des Stammes zurechnen, der als ein mächtiges Glied des bayerischen Waldes wohl einJahrhundert überdauert hat, nun aber doch daran glauben mußte, um seinem Zweckals Möbel in Küchen, Wohn- und Schlafzimmern zu dienen. (bk)
Quelle: Bogener Zeitung 12.09.1956
Hunderdorf.
(Helft Brände zu verhüten!) Im Rahmen der Feierschutzwoche veranstaltet die FW
Hunderdorf heute um 20 Uhr im Baier-Saal einen Lichtbildervortrag. Vorher ist
eine Übung der FFW. Den Lichtbildervortrag hält Kreisbrandinsp. Baier.
Quelle: Bogener Zeitung 12.09.1956
Bauern sollen einig sein
Windberg. Im Gasthaus Peter Hilmer in Irenzfelden hielt derBauernverband, Ortsgruppe Windberg, am letzten Sonntag seine diesjährigeGeneralversammlung ab. Bürgermeister Karl Amann begrüßte die nicht sehrzahlreich erschienenen Mitglieder und bedauerte das geringe Interesse und denfehlenden Zusammenhalt der Landwirte. Weiterhin würdigte er dann die großenVerdienste, die sich Obmann Karl Girl während der letzten zehn Jahre seinerTätigkeit zweifellos erworben habe. Er dankte ihm dann auch im Namen derGemeinde. Einen Rückblick auf die letzten Jahre gab der Obmann Karl Girl Erkonnte dabei auf stolze Leistungen hinweisen, die der Bauernverband sich geradeauch im Hinblick auf die Mittel- und Kleinbauern erworben habe. An Hand desBeispieles anderer Berufsgenossenschaften erläuterte er dann, wie zwingend essei, daß alle Landwirte fest zusammenstünden. Einigkeit macht stark, betonteer.
Einstimmig wurde dann die alte Vorstandschaft wiedergewählt. Karl Girl blieb somit Obmann, Schriftführer Michl Altschäffl, Netzstuhl, Kassier Xaver Hafner,Netzstuhl, Ausschußmitglied Otto Schätz, Böhmhöfl, Ortsbäuerin Maria HilmerIrenzfelden, Im Namen des Vorstandes dankte dann Herr Girl für das einstimmigeVertrauen und erklärte sich bereit, das nicht leichte Amt wieder zu übernehmen.Seit ihrer Gründung vor zehn Jahren zählt die Ortsgruppe Windberg zu denstärksten des Landkreises.
Quelle: Bogener Zeitung 12.09.1956
Hunderdorf.
(Film) Heute Samstag läuft im Baier-Saal der Spielfilm „Die letzte Brücke“ mit
Maria Schell.
Quelle: Bogener Zeitung 15.09.1956
Windberg.
(Die Bayerwald-Lichtspiele) zeigen morgen Sonntag im Jugendheim den Film „Die
letzte Brücke“ mit Maria Schell. (wp)
Quelle: Bogener Zeitung 15.09.1956
Zweigstelle
der Kreissparkasse eröffnet
Hunderdorf. Mehr als 30 geladene Gäste, unter denen
sich auch Landrat Hafner, die Bürgermeister von Hunderdorf und Steinburg,
Kreisbaumeister Kraus, Werkleiter Schäfer sowie Vertreter der
Landesbausparkasse und Mitglieder des Aufsichtsrates der Sparkasse befanden,
dazu eine Anzahl von Zuschauern, waren erschienen, um am Dienstag um 17 Uhr der
feierlichen Einweihung der neuen Sparkassenzweigstelle durch H. H. Dekan
Kiermeier beizuwohnen. Nach Beendigung der Weihe lud der Leiter der Sparkasse
Bogen, Herr Adolf Weixel, die
Gäste
zu einer kurzen Besichtigung der Räume ein, bei der allseits die moderne und
geschmackvolle Art der Ausgestaltung hervorgehoben wurde. Da das Kreisbauamt
für den Entwurf und die Ausführung der Arbeiten verantwortlich zeichnete, darf
man die Sparkasse als Bauherrn für das gelungene Projekt nur beglückwünschen.
Durch einen kleinen Vorraum betritt man durch zwei Flügeltüren den
Schalterraum, der durch vier Schwingflügelfenster vom Tageslicht gut
durchflutet wird. Drei Schaltereinrichtungen geben auch die Möglichkeit, einen
zunehmenden Geldverkehr abzuwickeln. Die Einrichtung selbst ist durch moderne
Fußbeläge, modische Tapeten und eine geschmackvolle Deckenverschalung betont.
Der Weihe selbst folgre ein Imbiß im Gasthaus Edbauer, wo sich noch einmal die
geladenen Gäste versammelten. Landrat Hafner hob dabei in seiner Festansprache
hervor, daß in Hunderdorf seit der Errichtung des Nolte-Möbelwerkes ein starker
wirtschaftlicher Aufschwung zu bemerken sei, der letzten Endes auch für sie
Kreissparkasse den Anlaß zur Errichtung einer neuen Zweigstelle gab. Den
besonderen Dank sprach er für das Gelingen des Werkes dem Sparkassenleiter i.
R. Herrn Rößler und dem jetzigen Leiter Herrn Weixel aus, die schon vor
eineinhalb Jahren die Errichtung einer Zweigstelle vorantrieben. Nicht zuletzt
dankte er auch H. H. Dekan Kiermeier für die kirchliche Weihe des neuen
Gebäudes, dem Aufsichtsrat der Sparkasse, den beteiligten Handwerkern und Herrn
Wurm, der einen Teil seines Wohnhauses für den Ausbau zur Verfügung stellte. An
den Leiter der Zweigstelle, Herrn Walter Lang, richtete er die Bitte, dem neuen
Kreditinstitut ein treuer und gewissenhafter Verwalter zu sein und sprach
zugleich die Ueberzeugung aus, daß die neue Zweigstelle bei ihm in den richtigen
Händen sei. Als Aufsichtsratsmitglied ergriff Herr F. Wenninger aus Schwarzach
das Wort, um sich in die Reihe der Gratulanten einzureihen, und würdigte vor
allem die Initiative des Landrates, der als Aufsichtsratsvorsitzender
erheblichen Anteil am Zustandekommen des schönen Gebäudes hatte. Bürgermeister
Reiner war es vorbehalten, für die Gemeinden allen an der Planung und em bau Beteiligten zu danken und er gab
seiner Freude darüber Ausdruck, wie gut das Werk gelungen ist. Dekan Kiermeier
sprach abschließend noch über den Konflikt des Priesters bei der Weihe eines
Geldinstitutes, der aber in dem Moment zur Fiktion werde, wo sich das Geld zum
Wohle und Segen der Menschen auswirkt.
Quelle: Bogener Zeitung 15.09.1956
Kreistrachtenfest in Hunderdorf
Hunderdorf. Am Sonntag findet auf Initiative des hiesigenTrachtenvereins „Gemütliche Perlbachtaler“ ein Kreistrachtenfest statt, zu demalle Trachtenvereine eingeladen sind. Festverlauf: 8.30 Uhr Aufstellung zumKirchenzug vor dem Vereinslokal Baier, 9.30 Uhr Festgottesdienst mitBeteiligung der Fahnen, 10.15 Uhr Rückmarsch zum Vereinslokal Baier, 11.30 UhrGemeinsames Mittagessen im Gasthaus Baier, 14.00 Uhr Preisplattln der einzelnenVereine, 15.00 Uhr Verteilung der Erinnerungsbänder, Preisverteilung, 15.00 UhrGesangseinlagen der einzelnen Gruppen, 18.30 Uhr öffentlicher Tanz imBaiersaal.
Quelle: Bogener Zeitung 19.09.1956
Schwerer
Betriebsunfall
Hunderdorf. Im hiesigen Zweigwerk der Nolte-Möbelfabrik
ereignete sich am Dienstag ein Unfall, bei dem der Herr Thoma schwer verletzt
wurde. Beim Herausfahren eines Bretterstapels aus dem Sägewerk entgleiste der
Rollwagen. Bei dem Versuch, die Räder wieder aufs Gleis zu bringen, stürzte der
Stapel um und begrub den Hilfsarbeiter Ernst Thoma unter sich. Herr Thoma
erlitt dabei do schwere Unterleibsverletzungen, daß er ins Krankenhaus
Straubing eingeliefert werden mußte.
Quelle: Bogener Zeitung 19.09.1956
Schuh- und Schenkelschlag im Ländlertakt
Kreistrachtenfest in Hunderdorf – Plattlergruppe Elisabethszell erhielt den 1.Preis
Hunderdorf. Das bunte Bild trachtentragender Burschenund Mädchen belebte am Sonntag die Straßen Hunderdorfs. Erstmals war hier seitder Gründung des Trachtenvereins ein Kreistrachtenfest veranstaltet worden. Beiden Trachtenvereinen zeigten sich viele Mitglieder, die sich mit Begeisterungdem Leitsatz „Treu der Heimat, treu der Sitt‘ und treu der Tracht“verschrieben. Geradezu imponierend war der Zug der Vereine zur Kirche, der vonder Blaskapelle Bugl angeführt wurde. Sämtliche Trachtenvereine des Kreiseswaren mit ihren Fahnen erschienen, dazu auch noch die FFW der Umgebung.
Nach dem Festgottesdienst verweilte man zu einem kurzen Gedenken der Gefallenenam Ehrenmal der Krieger und begab sich dann ins Vereinslokal Baier. DerNachmittag brachte im dichtbesetzten Baiersaal die Einlagen derPlattlergruppen, die durchwegs einen erfreulichen Stand der verschiedenenVereine zeigten. Unter der Aufsicht des Preisrichterkollegiums, demEhrenvorstand Alois Stubenreiter aus Elisabethszell, 1. Vorsitzender MaxSimmel, Bogen, und j. Auerbacher, 1. Vorstand, Windberg, angehörten, wurden diePlattlergruppen kritisch beobachtet und bewertet. Die Gruppe Hengster Fritz undEdenhofer Norbert vom Trachtenverein „Die Felsenstoaner“, Elisbathszell,erhielt dabei mit 24 von 30 möglichen Punkten den 1. Preis. Den 2. Preiserhielten Max Klein und Hans Schedlbauer vom Trachtenverein „Osterglocke“Bogen, den 3. Preis Niemeier Anton und Muhr Anton vom Trachtenverein„Hirschenstein“, Schwarzach, und den 4. Preis Max Simmerl und angl Hans vomTrachtenverein „Dö g’mütlichen Waldler“, Windberg. Die Gruppe Hunderdorf „Perlbachtaler“konnte mit ihrer Einlage ebenfalls sehr gut gefallen, nahm jedoch alsgastgebender Verein von einem Preis Abstand.
Vorstand Rainer, Hunderdorf, dankte allen teilnehmenden Vereinen für dasZustandekommen des Kreistrachtenfestes und nahm die Preisverteilung vor, beider neben weiteren schönen Preisen als 1. Preis ein vom Altvorstand WilliBauer, Hunderdorf, gefertigtes Holzrelief, das einen plattelnden Trachtlerdarstellt, an die Gruppe Hengster-Edenhofer, Elisabethszell, überreicht wurde.Eine Reihe von bemerkenswerten Tanz- und Gesangseinlagen, die jeweils mitreichem Beifall quittiert wurden, schloß das offizielle Programm ab. DerSpätnachmittag und der Abend gehörten dem Tanz, der von den jungen, lustigenTrachtlern eifrig gepflegt wurde.
Quelle: Bogener Zeitung 26.09.1956
Hunderdorf.
(Hochzeit) Heuet heiraten der kaufmännische Angestellte Reinhard Lang und die
Angestellte Ursel Schultz. Dem jungen Ehepaar unsere Glückwünsche.
Quelle: Bogener Zeitung 26.09.1956
Hunderdorf.
(Versammlungen) Am Donnerstag treffen sich die Mitglieder des kath.
Burschenvereins abends im Vereinslokal Baier. Am Sonntag ist anschließend an
die Nachmittagsandacht eine Versammlung der kath. Werkvolkgruppe.
Quelle: Bogener Zeitung 26.09.1956
Möbelwagen fuhr an Kapelle
Steinburg. Am frühen Morgen des Donnerstag ereignete sich an derscharfen Kurve bei der Gastwirtschaft Solcher in Wegern ein schwererVerkehrsunfall. Der Möbelwagen einer Münchener Spedition kam bei hoherGeschwindigkeit von der Fahrbahn ab, und raste an die dort stehende Kapelle.Während drei Mauern völlig zerstört wurden, blieb die Hinterwand mit demMarienbildnis unversehrt. Aus dem schwerbeschädigten Wagen barg man mit großerMühe den bewußtlosen Fahrer, der neben einem Oberschenkelbruch auch innereVerletzungen u. solche am Kopf erlitt. Der Lapo-Unfalltrupp Bogen und dieLandpolizei Neukirchen führten die Ermittlungen durch.
Quelle: Bogener Zeitung 28.09.1956
Todes-Anzeige
Nach einem arbeitsreichen Leben holte Gott, der Herr
am 28. 9. 56 unseren lieben Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder und Onkel
Herr Peter Brandl
Austragsbauer
im Alter von 86 Jahren, heim in ein besseres Jenseits.
Ebenthann, Warzenried, Penzendorf,
Kötzting, München, Roggendorf, den 28. September 1956
In tiefer Trauer;
Maria Hastreiter,
Tochter mit Schwiegersohn und Enkelkindern
Anna Baumann,
Tochter mit Schwiegersohn und Enkelkindern
Kathie Schmidt,
Tochter mit Schwiegersohn und Enkelkindern
Beerdigung mit Gottesdienst am Dienstag, den 2. Oktober, um 9 Uhr in Hunderdorf.
Quelle: Bogener
Zeitung 28.09.1956
Todes-Anzeige
Gott der Allmächtige hat am Donnerstag um 16.15 Uhr unseren lieben Vater,
Schwiegervater, Großvater, Bruder, Onkel und Paten
Herrn Xaver Söldner
Austragslandwirt in Sollach,
Kriegsteilnehmer 1914/18
nach kurzem, schweren Leiden und Empfang der heiligen Sterbesakramente im Alter
von 71 Jahren in die Ewigkeit abgerufen.
Sollach, Bogen, Ittling, Schambach,
Lintach, Kleinlintach, Bogenberg, Au b. Ascha, den 9. 1956.
Die tieftrauernden Kinder
und übrige Verwandtschaft
Am Montag, 1. 10. 56, vorm. 9 Uhr Trauergottesdienst in der Pfarrkirche zu
Hunderdorf, anschl. Beerdigung
Quelle: Bogener Zeitung 28.09.1956