Hunderdorf. (Hohes Alter) Am 6. November feiert Herr Thomas Lechner seinen 79. Geburtstag. Der Jubilar stammt aus Boxberg (Sudetenland). Wir wünschen noch einen schönen Lebensabend.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.11.1964
Xaver Gierl beerdigt
Hunderdorf. Am Mittwoch wurde der Rentner Xaver Gier1 von Bauernholz zu Grabe getragen. H. Pfarrer Ruß erteilte ihm die letzten kirchlichen Segnungen. Die Mitglieder des Krieger- und Veteranenvereins nahmen zahlreich an der Beerdigung teil. Vorstand Gaschler widmete dem verschiedenen Mitgliedeinen letzten Gruß des Vereins und legte einen Kranz nieder
Quelle: Bogener Zeitung, 04.11.1964
Gruppenberatung im Privatwald
Windberg. Für die Waldbesitzer der Gemeinde Windberg findet am Donnerstag eine Waldbegehung mit praktischen Übungen statt. Die Teilnehmer treffen sich um 13 Uhr am Ortseingang Irensfelden. Auf dem Arbeitsprogramm stehen folgende Punkte: a) Praktische Schulung in der Holzaushaltung, Sortierung und Vermessung — b) Naturverjüngung im Bauernwald. — Alle Waldbesitzer sind zu der Veranstaltung höflich eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.11.1964
Geld gibt es
Windberg. Die Auszahlung der Sozialhilfe, Kriegsschadensrente, Ausbildungsbeihilfen und Pflegekindergelder erfolgt für Monat November am Donnerstag den 5. Nov. von 15 bis 16 Uhr in der Gemeindekanzlei Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.11.1964
Den Bund fürs Leben geschlossen
Steinburg. Am Samstag der vergangenen Woche wurden in der Schloßkapelle zu Steinburg der Werkselektriker Walter Bayer und die Friseuse Luise-Maria Euer kirchlich eingesegnet. Die feierliche Zeremonie vollzog H. H. Pater Wolfgang, Hunderdorf, der dann auch die Hochzeitsmesse zelebrierte. Viele Verwandte, Bekannte und Freunde des Brautpaares füllten das abgelegene Kirchlein hoch oben auf dem Schloßberg. Nach der Trauung und dem Gottesdienst versammelte sich die Hochzeitsgesellschaft in der Brauerei-Gaststätte Berger und beging in froher Runde mit dem jungen Brautpaar die Hochzeitsfeier. Das neuvermählte Paar wird eine Wohnung in Steinburg beziehen. Wir wünschen den begonnenen gemeinsamen Lebensweg viel Glück.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.11.1964
Kolonnenabend findet statt
Steinburg. Am Donnerstag findet um 20 Uhr im Gasthaus Sandbiller ein Kolonnenabend der Rotkreuzverbände Steinburg, Hunderdorf und Windberg statt. Kreiskolonnenführer Klar wird dabei über einige wichtige Themen sprechen. Alle Mitglieder der drei Ortsverbände sind gebeten, zu erscheinen.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.11.1964
Rot-Kreuz-Dienstabend
Apoig. Der Rotkreuz-Dienstabend findet am 5. November als Kolonnenabend in der Gastwirtschaft Sandbiller in Apoig statt. Beginn 20 Uhr. Um vollständige Beteiligung wird gebe-ten.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.11.1964
Ehrung für Verstorbene
Hunderdorf. Um eine würdige und feierliche Gestaltung von Allerheiligcn und Allerseelen hatte man sich auch heuer wieder sehr bemüht Nach einer Andacht, bei der vor allem der Hei-ligen der Diözese gedacht wurde. begab man sich an Allerheiligen zum alten Friedhof und an die Gräber. An Allerseelen führte die Prozession zum neuen Friedhof, wo man im Gebet der Toten gedachte. Besonders muß erwähnt werden, daß sich die Hinterbliebenen um einen besonders schönen Grabschmuck bemühten, indes ein großer Teil der modernen Grabsteine zum Häßlichsten gehört, was irgendwo zu finden ist.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.11.1964
Vom Trachtenverein
Windberg. Heute, 20 Uhr. ist im Vereinslokal Amann in Windberg Vereinsabend des Heimat- und Volkstrachtenvereins Windberg. Um pünktliches Erscheinen aller Mitglieder wird gebeten.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.11.1964
Jugend singt und spielt zum Tag der Hausmusik
Steinburg. Ein vielversprechendes Programm hat die Jugend des Landkreises Bogen für kommenden Sonntag für eine gemeinsame Veranstaltung des Kreisjugendringes Bogen zusammengestellt. Diese beginnt bereits um 14 Uhr im großen Berger-Saale in Steinburg. Außer den bereits bekannten Spielgruppen zeigen auch viele neue Sing- und Musizierkreise sowie Solisten erstmalig ihr musisches Können in der Öffentlichkeit. Folgende Gruppen stehen auf dem Programm: 1. Winklinger Spielgruppe — Begrüßung mit Ansprache — 2. Windberger JRK-Gruppe — 3. Singkreis der katholischen Jugend Bogen — 4. Hunderdorfer Solisten — 5. Sing-gruppe des Grundausbildungslehrganges Bogen — 6. Jugendorchester Bogen — Kurze Pause —7. Musikgruppe Wiesenfelden — 8. Gossersdorfer Singgruppe — 9. Heilbrunner/Schwarzacher Spieler — 10. Katholische Landjugend St. Englmar — 11. Hunderdorfer Solisten, Oberaltaicher JRK-Gruppe — Dankesworte — 12. Evangelischer Bläserchor. Die Bevölkerung des Landkreises Bogen ist höflich eingeladen und sollte durch zahlreichen Besuch dieser Art der Jugendbeschäftigung unterstützen.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.11.1964
Fatimafeler in Heilig Kreuz
Windberg. Am Freitag ist in Heilig Kreuz bei Windberg wieder Fatimafeier. Sie beginnt um 8 Uhr mit der Pilgermesse, vorher ist Beichtgelegenheit. Die Marienfeier beginnt um 14.30 Uhr. Mit Predigt und sakramentalem Segen schließt der Wallfahrtstag.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.11.1964
Sie wollen heiraten
Windberg. Den Bund fürs Leben wollen schließen Anna Zitzelsberger von Apoig und Albert Kuffner von Lintach. Die Trauung ist am Samstag, 14 November, in der Windberger Pfarrkirche
Quelle: Bogener Zeitung, 10.11.1964
Es war eine Lust zu siengen, eine größere zu lauschen
Tag der Hausmusik in Steinburg – Glanzvolle Veranstaltung des Kreisjigendringes Bogen – Ein großer Erfolg nach intensiver Arbeit
Steinburg. Mit einer herrlichen Veranstaltung hat am Sonntag der Kreisjugendring Bogen in Steinburg seinen guten Ruf wiederum bewiesen, ja sogar gefestigt, vertieft und erweitert. Der große Erfolg kam aber nicht von ungefähr.
Viele Wochen vorher wurde die Idee geboren und an ihrer Verwirklichung gearbeitet. Schulen, Vereine und Spielgruppen wurden angeschrieben und zur Beteiligung eingeladen. Das Echo war sehr gut und man konnte mit konkreten Vorbereitungen beginnen. Die Hauptlast der Arbeit lag dabei auf dem Gremium der Vorstandschaft: H. Pfarrer Groß, Elisabethszell, OL Josef Illner, Oberwinkling und OL Kornel Klar, Hunderdorf. Aus allen Gemeinden des Landkreises strömten die Gäste herbei und füllten den großen Saal. Das war ein Ansporn für die Veranstalter und auch für die Mitwirkenden, das Beste zu leisten.
Mit einiger Verspätung, hervorgerufen durch den nicht abreißenden Strom der Besucher, eröffnete die Winklinger Spielgruppe mit dem Einzugsmarsch von Erlebach, gespielt mit Melodikas und Xylophonen, die Veranstaltung. Die sehr taktsichere und tonlich sehr saubere Vortragsweise beeindruckte gleich zu Beginn alle Zuhörer und sie lauschten mit ungeteilter Aufmerksamkeit. Dann begrüßte Pfarrer Groß die Gäste und Mitwirkenden. Sichtlich beeindruckt von dem überwältigenden Besuch waren auch die Worte seiner Begrüßung. Ein besonderer Gruß galt Landrat Xaver Hafner mit seiner Frau. Mit großer Freude hieß der Veranstalter auch den Chef der Schulen des Landkreises, H. Schulrat Heribert Westermayer mit Gattin, willkommen. Ein weiterer Willkommensgruß galt auch dem Pfr. Ruß und Pater Roger, den Lehrkräften und anwesenden Kreisräten. Anerkennung fand auch die Fa. Hirth, Straubing, die kostenlos ein wertvolles, neues Klavier zur Verfügung stellte.
Nach dieser Begrüßung spielte die Winklinger Gruppe „Auf, auf zum
fröhlichen Jagen“ in der schon beschriebenen einwandfreien Manier.
Oberlehrer Illner sprach dann die Worte, die jeden Kreisbürger mit Stolz und Freude erfüllten. Daß die Jugend musiziert, ist schon in vielen Landkreisen gezeigt worden. Warum sollte das auch im Landkreis Bogen nicht durchgeführt werden können, „Wir Erwachsene, Eltern, Erzieher und Seelsorger, müssen der Jugend den Weg weisen, Ziele aufzeigen, dann wird die Seele des Kindes mit frohem Streben erfüllt und beginnt zu üben und zu arbeiten. Hier wird das Geistesleben der Jugend gefördert und das heutige Auftreten zeigt allen Mitwirkenden sehr eindringlich, daß eine Leistung nicht mit Wunschgedanken errungen werden kann, sondern nur mit harter Übung und Ausdauer“. Beifall dankte dem Redner für seine Worte. Der anschließende Kanon „Gott wir loben Dich. zeigte eine große Musikalität der Winklinger Schulkinder. Vortrag für Vortrag rollte in einer erstaunlichen Präzision ab, welche die Zuschauer intimer in Spannung und Aufmerksamkeit hielt. Für diesen Punkt muß größte Anerkennung ausgesprochen werden. Die Vorträge der Geschwister Frankl auf dem Klavier (Sonaten von Diabelli) begeisterten die Zuhörer. Sehr gefiel auch das Akkordeon-Duo Frankl mit dem gespielten Fidelio-Walzer und dem Züricher Jugendmarsch. Otto Pielmeier eroberte sich mit seiner Zither sofort die Herzen der Zuschauer. Nur ein Fachmann konnte ermessen, welcher Fleiß dahinter steckt, wenn man den Walzer „Der weg zum Herzen“ und das Zitherstück „Der dritte Mann“ gekonnt vorträgt. Die große Anstrengung war dann auch an der schweißnassen Stirn abzulesen. Den Reigen der Vorträge setzte dann der Singkreis Bogenunter Leitung von Martha Lippert fort. Die dargebotenen drei Lieder erfreuten das Publikum und das kleine Schneiderlein konnte einen Teil des herzlichen Beifalls auf sein Konto nehmen. Wie muß
der kleine Robert Klar sein Großmütterchen gern haben. Mit einer solchen Innigkeit wurde der Ländler „Großmütterchen“ auf dem Klavier vorgetragen mit der Note „sehr gut“ hervorgehoben werden. Der Liebling des Publikums spielte dann auch noch mit seinem Bruder Kornel aus dem Gedächtnis eine Sonate von Diabelli. Das Mikrofon mußte ganz tief gestellt werden, um die kleine Ulrike Lang hineinspielen lassen zu können. Beherzt und ohne Scheu trat sie mit ihrer Blockflöte auf die Bühne und vor das Publikum. Es war nett, wie sie ohne Befangenheit ihr Programm abspielte. Großer Beifall belohnte das kleine Mädchen für den schönen Vortrag.
Traudl Hofmann und Reinhold Bräu bewiesen ihr Können auf Klavier und Schifferklavier. Der Rheinländer „In froher Laune“ und der „Walzerkönig“ wurden sehr gut vorgetragen. Es war sehr schön, was der Grundausbildungslehrgang der Berufsschule Bogen unter Leitueng von OL Barte Deschl den Zuhörern darbot. Die drei vorgetragenen Lieder erfreuten alle und großer Beifall war ein gerechter Lohn.
Ganz „Klasse“ ist natürlich der Jugendblasorchester des Landkreises Bogen. Der Name Weber bürgt für echte Musik und diese wurde in erstaunlicher Präzision geboten. Es war eine Freude für jeden echten Musikkenner und Musikliebhaber, daß die große Bühne fast zu klein wurde für die vielen Mitglieder. Groß aber die Leistung. Man kann nur sagen: „Hut ab vor den jungen Leuten“.
Mit Eleganz und Schwung wurden die Stücke vorgetragen. Es ist schwer zu sagen, welches Musikstück, sei es die Ouvertüre von Händel, die Sonate von Telemann oder das Menuett von Haydn, am schönsten gespielt wurde. Es war alles aus einem Guß. Hervorgehoben muß aber noch die Meisterleistung des jungen Pianisten Josef Wenninger, Bogen, werden, der das Klavierkonzert in d-Moll von Mozart zu Gehör brachte.
Nach einer kurzen Pause begann der zweite Teil des Tages. Er wurde von der Musikgruppe Wiesenfelden unter Leitung von Herrn Sattler mit einem Berchtesgadener Ländler schwungvoll begonnen. Auch die weiteren Vortragsstücke der Musikgruppe wurden der bayerischen Volksmusik entnommen und bildeten dabei eine erfreuliche Abwechslung im Programm. So gab es großen Beifall für den „Strohschneider“ und für die „Niederbayerische Arie“. Diese ist
schon ganz aus der Volksmusik verschwunden und die alten „Gstanzlsinger“ können sich noch an einige „Arien“ erinnern. Die Geschwister Gregori aus Heilbrunn hatten in ihrem Vater einen guten Lehrmeister und ernteten für ihre gekonnten Vorträge großen Beifall. Die Gossersdorfer Kinder und die Kath. Landjugendgruppe St. Englmar bereicherten das Programm wesentlich und wertvoll.
Die Dankesworte des Vorsitzenden, Pfarrer Groß, galten den Mitwirkenden und Zuhörern. Auch Landrat Hafner sagte, er freue sich, daß in seinem Landkreis so reges kulturelles Schaffen herrsche und die Musik in der Bevölkerung so großen Anklang gefunden habe. Er sicherte dem Kreisjugendring seine Unterstützung zu und munterte, die begonnene Arbeit weiterzuführen. Der Evang. Bläserchor Bogen beschloß den gelungenen und reichhaltigen Tag der Hausmusik.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.11.1964
Bürger fragen — Abgeordneter antwortet
Steinburg. Es ist bekannt. daß: MdL Alois Rainer alle Gelegenheiten nützt, um mit den Bürgern seines Stimmkreises politische und kommunale Gegebenheiten besprechen zu können. So wurde der Ortsverband der CSU Steinburg ersucht, Vorbereitungen für eine Versammlung zu treffen, bei welcher alle politisch interessierten Bürger der Gemeinde aktuelle Fragen an den Abgeordneten stellen können. Die Versammlung findet am Freitag, um 8 Uhr im Nebenzimmer des Brauereigasthofes Berger in Steinburg statt. MdL Alois Rainer wird zuerst ein Kurzreferat über politische Tagesfragen der Bundes- und Landespolitik halten. Dieses soll Hinführung und Stoffsammlung für den Punkt „Bürger fragen — Abgeordneter antwortet“ sein. Im Anschluß an die Aussprache wird dann auch die Vorstandschaft der Ortsgruppe Steinburg neu gewählt Alle Bürger der Gemeinde Steinburg und der Gemeinde Gaishausen sind zu dieser Veranstaltung eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.11.1964
Maria Amann 80 Jahre alt
Windberg. Am Dienstag feierte Maria Amann von Sternhäusl bei Windberg ihren 80. Geburtstag. Die Jubilarin erfreut sich bester Gesundheit und verrichtet noch alle landwirtschaftlichen Arbeiten auf dem Anwesen ihres Schweigersohnes. Ihre Wiege stand in Roßhaupten bei Haselbach. 1910 reichte sie dem Landwirtssohn Josef Amann von Apoig die Hand zum Lebensbund. Gemeinsam erwarben sie das kleine landwirtschaftliche Anwesen in Sternhäusl. Auch die Heimatzeitunggratuliert der Jubilarin sehr herzlich.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.11.1964
SV Neukirchen-Steinburg
Großer
TANZ-ABEND
der Fußballer am Samstag, den
14. 11. 1964 im „Berger-Saal“
Steinburg.
Beginn 19 Uhr – Eintritt 1.50
DM. – Es spielen und singen:
„Die 3 Musketiere“ und „Die
schwarzen Zigeuner“.
Es ladet herzlich ein:
Die Vorstandschaft
und Gasthof Berger
Quelle: Bogener Zeitung, 13.11.1964
Statt Karten
Hunderdorf
Am Samstag, 14. und Sonntag,
15. November 1964
Letztes altes Bier
Hierzu ladet freundlichst ein:
Familie Sandbiller
Quelle: Bogener Zeitung, 13.11.1964
Versammlung der Trachtler
Hunderdorf. Heute, Samstag, findet um 20 Uhr im Gasthaus Georg Baier eine Versammlung des Trachtenvereins statt, zu der alle Mitglieder eingeladen werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.11.1964
Silberhochzeit
Windberg. Heute feiern Herr Xaver Hafner und Frau Maria, geborene Altschäffl von Netzstuhl bei Windberg, ihr silbernes Hochzeitsjubiläum. Wie unser Bild zeigt, hat der Xaver immer noch Humor. Wir wünschen dem Jubelpaar alles Gute zu diesem Festtag.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.11.1964
Nach Gottes hl. Willen verschied am 11 11. 1964 schnell und unerwartet unser lieber Vater, Groß- und Schwiegervater, Bruder und Onkel
Herr Anton Wanninger
Austragbauer von Muggenthal
im 81. Lebensjahr.
Muggenthal, Bogen, München, Salzgitter und Wehr, den 12. 11. 1964.
In tiefer Trauer:
Josef und Anton, Söhne, mit Familien
Maria, Centa, Anna und Rosa, Töchter mit Angehörigen
Enkel und Urenkel
und übrige Verwandtschaft
Beginn der Trauerfeier am Sonntag, den 15. 11, 1964, um ½ 9 Uhr vor dem Leichenhaus in Degernbach, anschließend Beerdigung mit hl. Seelenamt.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.11.1964
Schöne und harmonische Kirchenanlage erbaut
Kirche, Mesnerhaus und Glockenturm bilden eine architektonisch gut gelungene Einheit im geistlichen Zentrum der evangelischen Gemeinde Hunderdorf
Hunderdorf. Wie man mit bescheidenen Mitteln einem relativ kleinen Platz und für eine bescheidene Zahl von Mitgliedern doch eine schöne und harmonische Kirchenanlage mit allem Zubehör bauen ,kann, das bewies am Beispiel in Hunderdorf Architekt Lichtblau und mit ihm die evang. Kirchenverwaltung hinter Pfarrer Sommer, Bogen. Denn, Hand aufs Herz, wer hatte bisher nicht von den evangelischen und katholischen Einwohnern Hunderdorfs etwas wehmütig, mitleidig oder nachsichtig die kleine „Friedenskirche“ der evang. Gemeinde be-trachtet, die bislang etwas verlassen in unwirtlichem Gelände gegenüber dem Bahnhof stand? Ihre Form, einem Rundzelt entsprechend, ihre geringe Größe waren für landläufige Begriffe dem Kirchenbau gar nicht zuträglich, wo gerade der Altbayer auf prunkhafte und monumentale Entfaltung sakraler Bauten großen Wert legt.
Seit aber nun an die Ostseite der Kirche die Mesnerwohnung angebaut wurde und der Glockenturm ein harmonisches Gegenstück zum Kirchenbau darstellt, dürfte sich die Meinung ändern. In Flachbauweise gehalten, an der und Nordseite mit Schindeln versehen, bringt das Wohngebäude ein gelungenes Mittelstück zwischen den beiden Türmen. Der Glockenturm, lediglich aus zwei etwa 8 in aufragenden Betonpfeilern mit einem flachen, kupfergedeckten Dach, ist von nicht zu überbietender Einfachheit und Klarheit. Die drei Gebäude wirken nicht als notwendiges Muß, sondern vermitteln in ihrer glücklichen Komposition eine so unmittelbare Verbundenheit zwischen Profanem und Sakralem, die man, gerade dem traditionellen Stil verhaftend, nicht für möglich gehalten hatte. Freilich, solche Lösungen sind gerade auf kleiner Ebene wirkungsvoller und von den Gegebenheiten her sogar notwendig. Neben den Gebäuden jedoch zeichnet sich bereits durch die Gestaltung der gesamten Anlage auch noch eine weitere künftige Schönheit ab. Von der Straße her wird das Grundstück durch eine Bruchsteinmauer begrenzt und in langgezogenen Treppen gelangt man durch den Glockenturm auf die Südseite, zum Portal der Kirche. Auch nach Süden zu wird das Gelände durch Bruchsteinmauern terrassenförmig abgestuft und so der Gesamteindruck wesentlich aufgelockert.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.11.1964
Pater Norbert sprach zu den „Fatimapilgern“
Windberg. Am Dreizehnten trafen sich viele Pilger in Heilig Kreuz zur Fatimafeier. Wenn auch im Winter die Feier schlichter ist, so kommen doch immer wieder von allen Seiten viele Wallfahrer und füllen die Kirche bis auf den letzten Platz. Am Vormittag zelebrierte Pater Norbert Backmund die Pilgermesse. Nachmittag sprach er im Rahmen der Marienfeier über Maria als das Vorbild der christlichen Frau und Mutter. Die Andacht mit dem Segen beschloß den Wallfahrtstag.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.11.1964
Die neue Schule ist bald beziehbar
Windberg. Schon lange freuen sich die Windberger Lehrer und Kinder darauf, aus der engen alten Schule ausziehen zu können. Dieser Wunsch wird nun bald in Erfüllung gehen: Im neuen Schulhaus sind die meisten Arbeiten abgeschlossen, es wird nur mehr einige Tage dauern, bis die Unterrichtsräume beziehbar sind. Der Unterricht wird sobald als möglich in die neue Schule verlegt, auch wenn die Gesamtanlage noch nicht vollendet ist.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.11.1964
Wer baut wo und was im Landkreis Bogen
Aufstellung der vom 26. – 30. 10. 1964 eingereichten Baugesuche
Bogen. Beim Landratsamt Bogen sind nach-stehende Baugesuche eingereicht worden: … Donner Karl, Haar b. München, Richard-Wagne- Str. 1, Errichtung eines Abstellraumes in Staudach, Gde. Windberg … Feldmeier Paul, Thannanger, Gde. Hunderdorf, Einbau einer automatischen Ölfeuerung …
Quelle: Bogener Zeitung, 18.11.1964
Vom Standesamt in Bogen
Bogen.In der Oktober-Statistik des Standesamtes Bogen sind 17 Geburten. drei Trauungen und 12 Todesfälle verzeichnet. Geburten: Johanna Dorothea Hornberger, Hunderdorf … Otto Baumgartner, Lintach 85; Werner Kalka, Hunderdorf … Gabriele Maria Hagn. Hunderdorf; Erika Helga Janker, Hoch (Gde. Hunderdorf) … Sabine Meier, Windberg … – Gestorben sind: … Walter Katharina, Hunderdorf, Siedlung, 72 Jahre … Kalka Werner, Hunderdorf, 8 Tage … Kaiser Anna, Hunderdorf, Siedlung, 70 Jahre
Quelle: Bogener Zeitung, 18.11.1964
Ortsverbände – Keimzellen der Partei
Neuwahl der Vorstandschaft – Grundsatzreferat von MdL Rainer
Steinburg. Der CSU-Ortsverband hatte seine Mitglieder, Freunde und Gönner zu einem politischen Tischgespräch mit MdL Rainer eingeladen, in dessen Verlauf dann auch die Vorstandschaft neu gewählt wurde. Kreisrat Alfred Müller eröffnete die Versammlung. Sein besonderer Gruß galt Herrn MdL Alois Rainer, dem Kreisgeschäftsführer Walter Ritsch, Kreisrat Egon Weinzierl und Bürgermeister Alfons Berger und den Gemeinderäten, an ihrer Spitze der 2. Bürgermeister Jakob Petzendorfer. Ein weiterer Willkomm galt dem Ehrenbürger der Gemeinde, Herrn Förster Johann Petzendorfer.
MdL Alois Rainer führte aus, daß das politische Leben- in unserem Vaterlande von den Parteien getragen wird und jeder an Heimat und Volk interessierte Bürger soll sich zu der Partei bekennen, deren Ziele und Erfolge eine ehrliche Herzensangelegenheit für jeden einzelnen darstellen. Einsicht und richtige demokratische Einstellung sind wichtig, dann weiß und erkennt man auch, daß ein Zufriedenstellen aller Menschen in einem Staatsgebilde eine Utopie ist. Das schon deshalb, weil das Leben in einem Staate nicht stehen bleibt, sondern alle Tage neue Probleme auf die Bildfläche kommen. Die Wahlen in den Ortsverbänden erhalten im Hinblick auf die kommende Bundestagswahl eine besondere Bedeutung. Die Delegierten der Ortsverbände wählen in der Kreisversammlung die Delegierten für die Stimmkreiskonferenz, die den Kandidaten für den Bundeswahlkreis Straubing nominiert. Weiterhin stehen die Gemeindewahlen an, die ebenfalls eine große politische Aktivität erfordern. wenn weiterhin unsere Heimat nach christlichen und sozialen Gesichtspunkten verwaltet und geleitet werden, soll.
Die CSU hat seit 1960 im Landkreis Bogen eine stete Entwicklung zu verzeichnen, was den direkten und indirekten Dank der gesamten Bevölkerung für die geleistete Aufbauarbeit dar-stellt. Die Finanzzuweisungen des Bayerischen Staates für das Rechnungsjahr 1965 betragen für den Landkreis Bogen 4,2 Mill. DM. Diese Schlüsselzuweisungen können in den Haushalten der Gemeinden und des Landkreises wieder viel Gutes zur Strukturverbesserung leisten. Gegenüber dem Vorjahre bedeuten die Zuweisungen für das kommende Jahr eine Mehrung von rund 500 000 DM. Nach einem kurzen Blick auf die enorme Aufbautätigkeit des Landkreises Bogen auf den Straßenbau, Schulhausbau u. a. würde die Neuwahl vorgenommen. OL Walter Ritschl erläuterte den Wahlvorgang und fungierte auch als Wahlleiter. Die Vorstandschaft setzt sieh nun wie‘ folgt zusammen: 1. Vorsitzender wurde Bürgermeister Alfons Berger, sein Stellvertreter Schulleiter Alfred Müller. Das Amt des Schriftführers liegt ebenfalls in den Händen des 2. Vorsitzenden, während die Geschäfte des Kassiers KR Egon Weinzierl wahrnimmt. Delegierte zur Kreisversammlung wurden 2. Bürgermeister Jakob Petzendorfer und Gemeinderat Josef Bielmeier.
Vor der Wahl konnten noch viele Mitbürger als neue Mitglieder in die CSU aufgenommen werden. Somit hat sich der Mitgliederstand des Ortsverbandes Steinburg um 100 Prozent er-höht. Die anschließende Aussprache war der klarste Beweis für das Interesse und die Mitarbeit auf politischem Gebiet. Es wurden Fragen des Schulproblems, der Gemeinde- und Kreispolitik und der Sozialpolitik besprochen. Viel Interesse fand auch der derzeitige Verhandlungsstand in den Fragen der EWG.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.11.1964
Ehrung der Opfer der Weltkriege
Hunderdorf. Am Sonntag gedenkt die Pfarrgemeinde Hunderdorf der Gefallenen und Vermißten beider Weltkriege. Um 9.15 Uhr stellen sich sämtliche Ortsvereine der Pfarrei mit ihren Fahnen beim Gasthaus Baier zum Kirchenzug auf. Um 9.30 Uhr ist eine Feldmesse mit anschließendem Libera. Nach der Gefallenenehrung findet eine Kranzniederlegung durch die Bürgermeister der Gemeinden Hunderdorf, Steinburg und Gaishausen am Ehrenmal statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.11.1964
PKW-Fahrer als Unfallzeuge gesucht
Hunderdorf. Gestern gegen 18.35 Uhr ereignete sich in Hunderdorf am Bahnübergang zur Siedlung ein Verkehrsunfall, bei dem eine Person erheblich verletzt wurde. Als Unfallzeuge wird der Fahrer eines entgegenkommenden Pkw, wahrscheinlich NSU Prinz, gesucht. Er wird gebeten, sich bei der Landpolizei-Inspektion Bogen zu melden.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.11.1964
Gefallenenehrung am Sonntag
Windberg. Am Sonntag gedenkt die Pfarrgemeinde von Windberg Ihrer Gefallenen und Vermißten. Nach dem Hauptgottesdienst, der um 8.30 Uhr beginnt, werden die Gläubigen zum Kriegerdenkmal ziehen und dort gefallenen Söhne der Gemeinde gedenken.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.11.1964
Generalversammlung der Schützen
Windberg. Am Samstag findet die Generalversammlung den Schützenvereins ,,Winithschüt-zen“ Windberg im Vereinslokal Wagner statt Beginn 19.30 Uhr. Tagesordnung: 1) Neuwahl der Vorstandschaft, 2) Entlastung des Kassier und Schriftführers, 3) Festlegung von Veranstaltungen, 4) Festlegung eines eventuellen Ausfluges, 5) Meinungsaustausch und freie Diskussion, 6) Wünsche und Anträge. Die Teilnahme an der Generalversammlung ist Ehrensache jedes Mitglieds.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.11.1964
Vom Trachtenverein
Windberg. Am kommenden Samstag findet um 18.30 Uhr eine Volkstanzprobe in Weingarten statt. Gauvortänzer Stoiber wird Volkstänze einüben. Die Mitglieder des Heimat- und Volkstrachtenvereins Windberg „Die gmüatlichen Waldler“ werden ersucht, alle an dieser Veranstaltung in Weingarten teilzunehmen. Ferner beteiligt sich der Trachtenverein am Sonntag bei der Heldengedenkfeier in Windberg. Treffpunkt 8 Uhr Im Vereinslokal Amann.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.11.1964
Ehrung der Gefallenen
Windberg. Am Sonntag wird in der Gemeinde Windberg der Gedenktag für die Opfer beider Weltkriege begangen. Treffpunkt 8 Uhr beim Ortseingang, Gastwirtschaft Hüttinger. Es wird gebeten, daß sich alle Vereine, Freiwillige Feuerwehr, Kriegerverein, Trachtenverein, Bauernhilfsverein und Burschenverein mit den Fahnen am Kirchenzug beteiligen. Am Kirchenzug nimmt auch der Gemeinderat teil. Treffpunkt beim Schmiedewirt.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.11.1964
Junger Mann schwer verletzt
Hunderdorf. Am Mittwoch fuhr gegen 18 Uhr in der Nähe des Bahnüberganges bei der Siedlung ein Pkw-Fahrer einen jungen Mann an, der dabei schwere Verletzungen erlitt. Der Her-gang des Unfalls wurde von der Verkehrspolizei Bogen aufgenommen. Der junge Mann wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Am Pkw entstand geringer Sachschaden.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.11.1964
Kameradschaftsabend der FFW
Steinburg. Heute, Samstag, um 19.30 Uhr veranstaltet die FFW Steinburg in der Brauerei-gaststätte Berger einen Kameradschaftsabend. Hauptpunkt des Abends ist die Verleihung des Leistungsabzeichens für die erste Löschgruppe durch KBI Josef Baier, Bogen. Zu dieser Gemeinschaftsfeier wurden auch die Herren Kreisbrandmeister geladen. KBI Baier wurde gebeten, ein Grundsatzreferat über Feuerschutz zu halten.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.11.1964
Wallfahrt nach Heiligkreuz
Windberg. Im Heiligkreuzkirchlein sprach der Windberger Prämonstratenser-Pater vor den bis auf den letzten Platz gefüllten Raum zu den „Fatimapilgern“ von Mutterwürde und Mutterverantwortung im Aus- und Hinblick auf das Vorbild aller guten Mütter, der Mutter des Herrn. Mit der gesungenen Litanei und dem sakralen Segen wurde die Nachmittagsfeier beendet. Der Abend dieses Sühnetages wurde dort mit einer Abendmesse gefeiert.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.11.1964
Gedenkfeier für die Toten beider Weltkriege
Hunderdorf. Mit einem Kirchenzug der gesamten Vereine und Verbände der Pfarrei begann am Sonntag die Gedenkfeier für die Gefallenen und Vermißten der beiden Weltkriege. Vor dem Gottesdienst erinnerte Pfarrer Ruß an die nahezu 60 Millionen Toten des letzten Krieges, die an den Fronten und in der Heimat ihr Leben ließen. Nach der Messe, die von der Kapelle Bugl durch die Schubert-Messe verschönt wurde, begab man sich zum Ehrenmal der Gefallenen, wo Kooperator P. Roger das Liberia hielt. Nach einem Trauerlied des Kirchenchores legten die Bürgermeister Reiner, Berger und Gall für die Gemeinden Hunderdorf, Steinburg und Gaishausen Kränze nieder. Für den Krieger- und Veteranenverein widmete Vor-tand Gaschler den Verstorbenen einen Kranz. Wie in den letzten Jahren, so sprach auch heuer wieder der Geschäftsführer des VdK, Unger, mahnende Worte. Im Namen des VdK legte er einen Kranz nieder.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.11.1964
Ein treues Mutterherz
hat aufgehört zu schlagen
Der Herr über Leben und Tod holte am 24. 11. 1964 unsere herzensgute Mutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin, Tante und Patin
Frau Therese Groß
Austragsbauerswitwe von Hofdorf
im Alter von 82 Jahren, nach längerer Krankheit, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten heim in sein ewiges Reich.
Hofdorf, Unterharthof, Pilsting, Waltersdorf, Liepolding, Hunderdorf, Apoig, den 24. November 1964
In tiefster Trauer:
Xaver Groß, Sohn mit Familie
Therese Haslbeck, Tochter mit Familie
Rosina Weber, Tochter mit Familie
Maria Winklmeier, Tochter mit Familie
Anna Bielmeier, Tochter mit Familie
Helene Drexler, Tochter mit Familie
Johann Meier, Schwiegersohn mit Kindern
Anna Weinzierl, Schwester
und übrige Verwandtschaft
Gottesdienst am Donnerstag, 26. 11. 1964, um 9 Uhr, mit anschließender Beerdigung in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.11.1964
Pfarrjugend Hunderdorf bekommt Jugendheim
Das alte Wirtschaftsgebäude wird abgerissen – Die Gemeinde wird mit den Kosten für das Heim wenig belastet
Hunderdorf. Die verschiedenen Gruppen der Pfarrjugend Hunderdorf haben in einem der alten Schulzimmer im ehemaligen oberen Schulhaus einen Raum zur Verfügung bekommen, in dem sie ihre Zusammenkünfte gestalten können. Einerseits wird dieser Raum von der Gemeinde benötigt und andererseits gibt es für die Jugendgruppen keine andere Lösung, obwohl er in der Größe und ganzen Anlage nicht zureichend ist. Schon seit längerer Zeit beschäftigt sich daher das Pfarramt mit dem Gedanken, ein neues Jugendheim zu bauen.
Viele werden sich noch erinnern, daß schon Kooperator Gschlößl und Dekan Kiemaier diesen Plan erwogen haben, damals aber ist er wegen verschiedener Umstände nicht durchgeführt worden. Nun scheint dieser Plan aber in nächster Zeit Wirklichkeit zu werden. Das langgestreckte Wirtschaftsgebäude im Pfarrhof wird bald durch ein neues ersetzt. Es wird eine Waschküche, eine Garage, einen Holzschuppen und einen Nebenraum erhalten. Im Zuge dieser Arbeiten wird auch ein gut ausgebauter Zufahrtsweg durch den Garten des Pfarrhofes angelegt, der eine Teerdecke erhalten Das neue Gebäude wird gegenüber dem alten gebaut und wird wie der Zufahrtsweg im Zuge der Pfarrhofrenovierung vom Landbauamt bezahlt. Die Befürchtungen also, daß hierfür die Mittel von der Pfarrgemeinde aufgebracht werden müssen, sind unbegründet.
Das alte Wirtschaftsgebäude wird wahrscheinlich abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt werden. Auch hier wird ein Großteil der benötigten Mittel durch Zuschüsse von verschiedensten Stellen aufgebracht und die männliche Pfarrjugend stellt sich freiwillig zu Arbeitsleistungen zur Verfügung, so daß auch hier mit einer größeren Belastung der Pfarrgemeinde nicht gerechnet werden braucht.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.11.1964
Leistungsabzeichen verliehen
Steinburg. Am Wochenende versammelte sich die FFW Steinburg in ihrem Vereinelokal zu einem Kameradschaftsabend, bei dem das Leistungsabzeichen an die 1. Löschgruppe verliehen wurde. Zahlreich waren die Gäste unter denen Kommandant Anton Häusler, KBI Baier von Bogen, die Kreisbrandmeister Wiesmüller-Bogen und Löw-Perasdorf, Ehrenbürger Förster, Petzendorfer, den Gemeinderat Steinburg mit seinen Bürgermeistern Berger und Petzen-dorfer und Kommandant Karl Holmer-Windberg mit seinen Wehrmännern, Bürgermeister Kittenhofer, besonders hervorhob. KBI Baier behandelte in einem Grundsatzreferat die Brandschäden in Bayern und im Landkreis Bogen. So entstand im Jahre 1963 in Bayern ein Brandschaden von 85 Millionen Mark, im Landkreis Bogen ein Schaden von 219 000 DM. Auf dem Sektor Feuerschutz ist in Steinburg viel zu tun, wenngleich Gemeinden und Landkreis hohe finanzielle Opfer aufwendeten. Zu der guten Ausrüstung gehört aber auch der gute Feuerwehrmann, der im Ernstfalle seine Arbeit kennt und dann sofort einsatzfähig ist. Dann schritt KBI Baier, assistiert von dem Lehrmeister der Wehr, Kreisbrandmeister Löw, zur Verleihung der Urkunden und des Abzeichens an: Anton Häusler, Altschäffl Johann, Höfl Josef, Liebl Josef, Hauer Willi, Bornschlegl Wigg, Häusler Max, Feldmeier Johann und Müller Alfred für die Auszeichnung.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.11.1964
Vom Trachtenverein
Windberg. Am Samstag. um 20 Uhr, ist im Vereinslokal Amann in Windberg Vereinsabend des Heimat- und Volkstrachtenvereins Windberg. Um pünktliches Erscheinen wird gebeten. Vor allem möchten sich die Vereinsdirndl vollzählig einfinden zur Besprechung der anzuschaffenden erneuerten Volkstracht.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.11.1964
Frau Groß beerdigt
Hunderdorf. Im gesegneten Alter von 82 Jahren verschied am Montag die Austragsbauerswitwe Frau Groß von Hofdorf. Die allseits geachtete Frau erfreute sich großer Wertschätzung und daher kamen auch aus nah und fern viele Trauergäste, um ihr einen letzten Liebesdienst zu erweisen. H. Pfarrer Ruß widmete ihr in seiner Trauerrede einen ehrenden Nachruf und betonte dabei besonders die Glaubensstärke und Gütigkeit der Verstorbenen, die trotz mancher Schicksalsschläge immer großes Gottvertrauen und geduldige Zuversicht bewahrt hat. Ein langer Trauerzug bewegte sich zum Gottesacker, wo der Kirchenchor die Trauerfeier mit einem ergreifenden Grablied umrahmte.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.11.1964
„Das Konzil im Dorf“
Hunderdorf. Am Sonntag findet um 19.30 im ?? eine Veranstaltung der kath. Landjugend statt, auf der H. Pfarrer Schosser von Mitterfels über das Thema „Das Konzil im Dorf“ einen Film zeigen und zu manchen Fragen Stellung nehmen wird. Neben den Erwachsenen sind vor allem auch die Jugendlichen von 13 Jahren ab höflich eingeladen. Als Unkostenbeitrag wird eine Gebühr von 50 Pfg. erhoben.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.11.1964
Turngarten wird vollendet
Hunderdorf. Im Laufe der Sommerferien entstand auf dem Sportplatz unterhalb des Schulhauses ein moderner Turngarten, der für die Schulkinder wenigstens in den trockenen Monaten eine Turnhalle ersetzen wird. Einige Geräte waren bis jetzt noch nicht benutzbar, da wegen des harten Untergrundes eine zu große Verletzungsgefahr bestand. Nun werden die Standplätze, auf denen die Geräte stehen, durch Sandfüllungen präpariert. Auch die Laufbahn und die Sprunganlage wird in einen Zustand versetzt, der den Vorschriften entspricht. Damit wird der Turngarten im kommenden Jahr der besseren körperlichen Ertüchtigung der Schuljugend dienen können.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.12.1964
Neue Schule wird bezogen
Windberg. Der große Tag, auf den sieh Lehrer wie Schüler schon seit langem gefreut hatten, ist nun endlich gekommen: Die Windberger Schule hat die neuen Räume bezogen. Man hat sich dazu entschlossen, obwohl das neue Schulhaus noch nicht in allen Teilen fertig ist, um die Kinder so bald als möglich aus der Unzulänglichkeit der alten Schule zu befreien. Erst wenn das neue Gebäude ganz fertiggestellt ist, wird die offizielle Einweihung erfolgen. Das geschmackvoll eingerichtete neue Haus hat viele Erwartungen übertroffen und wird sicher Lehrern wie Schülern mehr Freude am Unterricht schenken.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.12.1964
Altes Schulhaus wird zur Gemeindekanzlei
Windberg. In der letzten Woche wurde das alte Schulhaus als Gemeindekanzlei umgebaut. Die ersten Amtsstunden werden heute Dienstag in den neuen Räumen abgehalten. Auch die Auszahlung der Kriegsschadenrenten. Sozialhilfen und Ausbildungsbeihilfen und. Pflegekindergelder wird bereits im alten Schulhaus vorgenommen. Die Amtsstunden sind wie bisher dienstags und donnerstags von 14 bis 18 Uhr. Es wird jedoch die gesamte Gemeindebevölkerung gebeten, sich an diese Zeiten zu halten, da in der übrigen Zeit die Büroräume nicht geöffnet sind. Auch Sonntag vormittag ist die Kanzlei von 8 Uhr bis 9.30 Uhr geöffnet ( außer wenigen Ausnahmefällen, die schwarzen Brett veröffentlicht werden)
Quelle: Bogener Zeitung, 01.12.1964
Schützen hielten Generalversammlung
Windberg. Die Winithschützen hielten im Vereinslokal Wagner in Windberg ihre ordentliche Generalversammlung ab. Der 2. Vorstand Hartmannsgruber begrüßte die Mitglieder. Die Kasse wurde überprüft und in Ordnung befunden. Dem Kassier wurde für seine gewissenhafte Arbeit im abgelaufenen Jahr Entlastung erteilt. Die Wahl der Vorstandschaft zeigte folgendes Resultat: 1. Vorstand Heinrich Hartmannsgruber, Windberg, 2. Vorstand: Otto Schötz von Böhmhöfl, Zum 1. Kassier und Schriftführer wurde wiedergewählt Karl Kräh von Unterbucha und Josef Wagner von Windberg. Stellvertreter wurde Alfons Schroll vorn Windberg. Zum Gewehrpfleger wurde Josef Schießl ernannt. In den Ausschuß wurden gewählt Helmut Haimerl von Hof, Jos. Stelzl von Steinburg, Max Kräh von Unterbucha und Josef Wagner von Windberg. Die Vereinsstrafen für unentschuldigtes Fernbleiben vom Schießabend wurden ebenfalls neu beschlossen und zwar für 1mal 1 DM, für 2mal 2 DM und für 3mal 4 DM usw. Es wird jedoch erwartet, daß mit diesen Strafen nicht allzu oft eingegriffen werden muß. Außerdem wurde noch beschlossen, im nächsten Sommer, wieder eine Reise mit dem Omnibus zu unternehmen. Die Schützenkette wird in den letzten Schießabenden der diesjährigen Aison ausgeschlossen.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.12.1964
Neue Gottesdienstordnung
Windberg. Nachdem seit einigen Jahren die schöne Sitte der Abendmesse eingeschlafen war, lebt sie jetzt in Windberg wieder neu auf: Am kommenden Donnerstag ist um 19 Uhr in .Meidendorf eine Abendmesse, in der Windberger-Pfarrkirche um 17 Uhr Andacht um geistliche Berufe. Am Freitag ist um 7.30 Uhr in Heilig Kreuz Hl. Messe, in Windberg um 19.30 Uhr Abendmesse.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.12.1964
Kirchenratswahl
Windberg. Für die Kirchenratswahl einigte sich der Kirchenrat der Pfarrei Windberg bei einer Sitzung auf folgende Liste: Norbert Zitzelsberger von Windberg, Georg Wagner von Oberbucha, Hans Kraus von Dambach, Max Zeitlhofer von Kreuzberg. Dazu kommen noch folgende Ersatzleute: Josef Schröttinger von Apoig, Ludwig Zitzelsberger von Windberg, Otto Schötz von Böhmhöfl und Johann Kraus von Irenzfelden. Wenn bis 2. Dezember keine Einwände erhoben werden, gilt die Liste als angenommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.12.1964
Jahresversammlung der Veteranen
Hunderdorf. Am kommenden Sonntag findet um 15 Uhr im Gasthaus Sandbiller die Jahresversammlung des Krieger- und Veteranenvereins der Pfarrgemeinde Hunderdorf mit Neuwahl der Vorstandschaft statt. Es ist für die Mitglieder selbstverständliche Pflicht, zu dieser Versammlung pünktlich zu erscheinen.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.12.1964
SPD-Mitglieder fahren nach Straubing
Hunderdorf. Zur Feier des 60jährigen Gründungsfestes des SPD-Ortsverbandes Straubing liegt eine Einladung an den hiesigen Ortsverein vor. Mitglieder, die an dieser Veranstaltung teilnehmen wollen, melden sich bis Donnerstagmittag bei Ortsvorstand Aumer. Die Fahrt nach Straubing findet am Freitag gegen 19 Uhr statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.12.1964
Der Feuerlöschteich ist fertig
Windberg. Die Löschwasserversorgung in der Ortschaft Windberg war in den letzten Jahren ein Sorgenkind der Gemeinde, denn der Weiher war immer mehr verlandet. Überhaupt scheint bisher die Löschwasserversorgung in Windberg oft mangelhaft gewesen zu sein, denn schon 1858 klagt der damalige Kooperator Utto Joseph Kornmüller: „ … ist der Wasserreichtum äußerst gering. Die Ortschaft Windberg besitzt nur fünf Pumpbrunnen, von denen bloß zwei erträglich Wasser geben. Gegen Feuersgefahr gäbe es sehr wenig Hilfe, zumal ein durch die Wasserleitung gespeistes Reservoir nicht in gehöriger Füllung gehalten wird“. In diesen Tagen wurde nun erstmals das im Herbst erbaute Becken bis zum Rande gefüllt und Windberg hat wieder eine Sorge weniger.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.12.1964
Die Gemeindepolitik stand im Mittelpunkt
Hunderdorf. Mitglieder und Freunde der SPD trafen sich am Samstag im Gasthaus Lehner in Bauernholz. Ortsvorsitzender X. Aumer begrüßte zu. Beginn die zahlreich erschienenen Zuhörer. Besonders hieß er den Redner des Abends, den Ortsvorsitzenden aus Schwarzach, Lehrer Egon Eckl, willkommen.
Nachdem das Protokoll der letzten Versammlung durchbesprochen und nochmals kurz über dessen Inhalt debattiert worden war, sprach Eckl über „Das Prinzip der Wahrheit in der politischen Verantwortung vom Bund bis zur Gemeinde“.
Anfangs beschäftigte sich der Redner mit den Erfolgen der SPD bei den Kommunalwahlen in den verschiedenen Bundesländern. Er zeigte hier die Gründe auf und erinnerte an die vielen Pannen der Bundesregierung, so z. B. der Frage der Telefongebühren, des Sozialpakets und der Wohnungspolitik.
Im folgenden Teil seiner Ausführungen beschäftigte sich Eckl mit der Schulpolitik der bay. Landesregierung. Hier verurteilte er scharf die Verzögerungspolitik auf dem Gebiet der Landschulreform und die Verniedlichung des Bildungsnotstandes durch den neuen Kultusminister.
Übergehend auf das 9. Schuljahr beschäftigte sich der Redner vor allem mit den örtlichen Verhältnissen. Die verantwortlichen Männer müßten sogleich mit den Planungen beginnen, damit sie nicht plötzlich vor den Tatsachen stünden. Eine Turnhalle sei heute kein Luxus mehr. Mit einem Gymnastikraum sei es in einer ausgebauten Schule nicht mehr abgetan. Bei einem Erweiterungsbau müsse gleich der Turnhallenbau miteingeplant werden. Vorausschau-ende Planung und richtige Durchführung seien wichtige Grundsätze jeder kommunalen Arbeit, weil dadurch am meisten gespart werden kann. Im weiteren Verlauf schnitt der Sprecher noch folgende Punkte an: Industrialisierung, Pendler und Flächennutzungsplan. Zum Schluß wies Lehrer Eckl auf die Zusammenarbeit zwischen Gemeinderat und Bevölkerung hin. Es sei unbedingt notwendig, daß einer des anderen Anliegen anhören kann; Voraussetzung sei, daß der Bürger an Gemeinderatssitzungen teilnehme und die Verantwortlichen in den Bürgerversammlungen ihre Meinungen gegeneinander abwägen. Im Anschluß an das Referat wurde lange freimütig diskutiert. Nachdem alle ihre Meinung tüchtig geäußert hatten, konnte X. Aumer die Versammlung schließen.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.12.1964
Heute abend Rotkreuzversammlung
Hunderdorf. Die Monatsdienstbesprechung für die Rotkreuzgemeinschaft findet heute um 20 Uhr im Gasthaus Sandbiller statt. Wegen der Wichtigkeit der Punkte ist vollzähliges Erscheinen notwendig.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.12.1964
Au vorm Wald. Am Samstag vermählten sich in der Pfarrkirche zu Hunderdorf der Landwirt Rudolf Obermeier von Au vorm Wald und die Gastwirtstochter Hermine Wittmann von Eggerszell. Das Sakrament der Ehe spendete Pfarrer Georg Ruß, Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.12.1964
Bürgerversammlung
Windberg. Alle Bürger der Gemeinde Windberg sind zu einer Gemeindebürgerversammlung für kommenden Samstag, 12. Dezember nach Irensfelden ins Gasthaus Peter Hilmer eingeladen. Bullenhaltung und Deckumlage stehen unter anderem auf der Tagesordnung.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.12.1964
Vom Gesangverein
Hunderdorf. Wegen des Feiertages am heutigen Dienstag findet der nächste Übungsabend der Liedertafel erst am Mittwoch um 20 Uhr im Gasthaus Sandbiller statt. Um 19 Uhr ist bereits Orchesterprobe und ab 20 Uhr ist Probe für Chor und Orchester. Es wird die „Weihnachtskantate von Karl Hubel für gemischten Chor, Streichquartett und Orgel für die öffentliche Weihnachtsfeier am kommenden Sonntag einstudiert und es darf erwartet werden, daß sich alle aktiven Mitglieder pünktlich und vollzählig einfinden.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.12.1964
Nun auch der Platz um die Kirche geteert
Hunderdorf. Anschließend an die Teerungsarbeiten im Pfarrhof hat H. Pfarrer Ruß auch die Teerung des Weges um die Kirche und den Zugang von Steckler aus zur Kirche mit einer Teerdecke versehen lassen. Ausschlaggebend war der günstige Preis für dieses Vorhaben, der dadurch zustande kam, daß die Maschinen bereits von den vorausgehenden Arbeiten an Ort und Stelle waren. Sicher werden es die Kirchengänger begrüßen, daß nun auch der Weg von der Straße in die Kirche schmutz- und staubfrei wurde. Außerdem dürfte diese Maßnahme auch der Sauberhaltung der renovierten Pfarrkirche zugute kommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.12.1964
St. Nikolaus in der neuen Volksschule
Windberg. Nicht wenig überrascht waren die Kleinen der Volksschule, als am Samstag St. Nikolaus mit einem Sack voller Gaben im Klassenzimmer erschien. In seinem „Goldenen Himmelsbuch“ fand er viele Bubenstreiche aber auch erfreuliche Dinge verzeichnet. Mit mahnendem Finger tadelte er die Bösen und lobte die Guten. Am Schluß aber verteilte er an alle Kinder Tüten mit Süßigkeiten, Nüssen und Mandarinen. Bevor St. Nikolaus wieder ging, versprachen alle, sich bis zum nächsten Jahr zu bessern und fleißig zu lernen. Die Tüten wurden vom Roten Kreuz gefüllt.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.12.1964
Gemeindebürgerversammlung
Windberg. Am Samstag findet nachmittags 2.30 Uhr im Gasthaus Hilmer in Irenzfelden eine Gemeindebürgerversammlung statt. Alle Gemeindebürger werden hiermit gebeten, an dieser Versammlung teilzunehmen. Thema: 1.) Bullenhaltung und Deckgeld, 2.) Streupflicht auf öffentlichen Wegen und Plätzen, 3.) Verschiedene Gemeindeangelegenheiten, 4.) Diskussion. Um pünktliches Erscheinen wird gebeten.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.12.1964
Wer baut wo und was?
Aufstellung der vom 16. bis 20. November 1964 eingereichten Baugesuche
Bogen. Beim Landratsamt sind nachstehende Baugesuche eingereicht worden: … Petzendorfer Jakob, Schafberg, Gde Steinburg, Einbau von größeren Fenstern und Erneuerung des Außenputzes …
Quelle: Bogener Zeitung, 09.12.1964
Alle Eure Dinge
lasset in der Liebe geschehen
Durch einen tragischen Unglücksfall verlor ich meinen geliebten, unvergeßlichen Mann, unseren lieben Sohn, Bruder, Enkel, Schwiegersohn, Schwager und Onkel
Herrn Peter Paul Lorenczik
im Alter von 24 Jahren.
Windberg, den 7. Dezember 1964
Im Namen aller Hinterbliebenen
Ute Lorenczik, geb. von Blohn
Familie Paul Lorenczik
Beerdigung Mittwoch, 9. Dezember 1964, um 14.00 Uhr in Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.12.1964
Vom Standesamt Bogen
Bogen. Das Standesamt Bogen verzeichnete im November 16 Geburten, 2 Trauungen und 8 Todesfälle. Geburten: … Paul Feldmeier. Thananger (Gde. Hunderdorf) … Maria Cäzilia Bornschlegl, Hofdorf (Gde. Hunderdorf) … Christine Ammer, Hunderdorf … Johann Kraus, Dambach (Gde. Windberg); Werner Josef Engl. Buchaberg (Gde. Windberg) …
Quelle: Bogener Zeitung, 10.12.1964
Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 3. 11. bis 4. 12. 1964 eingereichten Baugesuche
Bogen. Beim Landratsamt sind nachstehende Baugesuche eingereicht worden: … Höpfl Max, Hofdorf, Gde. Hunderdorf, Aufstockung des Wohnhauses; … Lercher Andreas, Ottobeuren, Memminger Str. 40, Antrag auf Vorbescheid wegen Errichtung eines Wohnhauses in Steinburg … Hartl Maria, Meidendorf, Gde. Windberg, Bau einer Garage …
Quelle: Bogener Zeitung, 11.12.1964
Fatima-Feier in hl. Kreuz
Windberg. Am Sonntag findet die herkömmliche Fatima-Feier in hl. Kreuz statt. Vormittags ist in der Pfarrkirche in Windberg um 7 Uhr hl. Messe, um 8.30 Uhr Hauptgottesdienst und um 10 Uhr Conventmesse. Um 14 Uhr ist in hl. Kreuz Fatima-Feier mit Predigt, Andacht und Sakramentaler Segen.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.12.1964
Leo Gaschler wieder Vorstand der Veteranen
Gutbesuchte Jahresversammlung des Krieger- und Veteranenvereins – Erfolgreiche Aufbauarbeit seit der Gründung des Vereins
Hunderdorf. Am Sonntag hielt der Krieger- und Veteranenvereins der Pfarrei Hunderdorf im Vereinslokal Sandbiber seine Jahresversammlung, verbunden mit der Neuwahl der Vorstandschaft ab. Vorstand Gaschler begrüßte seine Vereinskameraden, die trotz des schlechten Wetters sehr zahlreich erschienen waren. In seinem Rechenschaftsbericht gab Gaschler einen umfassenden Überblick über die Jahresarbeit des jungen Vereins. 15 Versammlungen und Ausschußsitzungen wurden in diesem Zeitraum gehalten. Der Verein führte seine Fahnenweihe durch und beteiligte sich an vier Fahnenweihen auswärtiger Vereine. 26 Gründungsmitglieder wurden mit dem Ehrenzeichen und einer Urkunde geehrt. Ferner wurden sämtliche Kriegerkameraden aus dem 1. Weltkrieg, die dem Verein angehören, mit dem Ehrenzeichen in Gold und einer Urkunde ausgezeichnet. Sechs verstorbenen Vereinskameraden wurde das letzte Ehrengeleit erwiesen und ihr Andenken durch eine Kranzspende geehrt. In einer kurzen Gedenkminute, während der Vorstand Gaschler die Namen der Verstorbenen verlas, ehrte man die Verschiedenen.
Anschließend berichtete der Vorstand über die finanzielle Lage des Vereins, bei der besonders die Einnahmen und Spenden zur Fahnenweihe sowie die damit verbundenen Ausgaben besprochen wurden. Kassier Xaver Aumer gab einen ausführlichen Bericht über die Beitrags-einnahmen seit der Gründung des Vereins und über die Ausgaben in dieser Zeit. Trotz der großen Belastung durch die Ausgaben zur Fahnenweihe steht der Verein finanziell sehr gut da. Der Mitgliederstand hat sich auf 162 erhöht.
Nach den Berichten ging man zur Neuwahl über. Vorher sprach Schriftführer Roman Ka1donek im Namen der Vereinsmitglieder Vor-stand Gaschler den besonderen Dank des Vereins für die musterhafte Organisation der Fahnenweihe aus. Kassier Amner bat um Entlastung wegen anderweitiger Arbeitsüberlastung.
Einstimmig wurde Vorstand Gaschler wieder-gewählt, ebenfalls einstimmig wurden 2. Vor-stand Ludwig Meier und Schriftführer Roman Kaldonek wieder in ihr Amt berufen. Zum Kassier wurde Johann Stettmeier bestimmt. Als Kassenrevisoren werden Karl Härtenberger, Jo-sef Steckler und Karl Zollner fungieren. Dem Ausschuß gehören folgende Mitglieder an: Ru-pert Betzlbacher, Hans Seidl, Hans Hainz, Ludwig Schmidbauer, Alfons Pflügl, Jakob Hirtrei-ter, Alois Fuchs, Alois Feldbauer, Hans Meier, Willi Sagstetter, Hans Schötz, Alois Fürst und Michael Feldmer. Fahnenträger bleibt wieder Albert Gütlhuber, Rammersberg. Vorstand Gaschler dankte für das entgegengebrachte Vertrauen und sagte, er freue sich sehr über die eifrige Mitarbeit aller Vereinsmitglieder bei der Organisation und Durchführung der Fahnenweihe. Besonders dankte er der Fahnenmutter Meier, Hofdorf.
Für die am 8. August nächsten Jahres stattfindende Fahnenweihe des Krieger- und Veteranenvereins Straubing wurde jetzt schon um zahlreiche ‚Teilnahme aller Mitglieder gebeten. Auf vielseitigen Wunsch der Mitglieder wurde für den 13. Februar im Vereinslokal Sandbiller ein Faschingsball angesetzt, zu dem jetzt schon die Bevölkerung der Pfarrei herzlich eingeladen ist.
Besonderer Freude bereitete das Erscheinen des Nikolaus, der mit Tadel bei Mitgliedern und Vorstandschaft nicht geizte. Die verschiedentlich aufgelegten Bußen wurden prompt bezahlt.
Abschließend zeigte Adolf Sandbiller noch Lichtbilder von der Ehrung der Vereinskameraden und dabei sah man manches Mitglied, das inzwischen gestorben ist.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.12.1964
Adventfeier des Gesangvereins
Hunderdorf. Am Sonntag findet um 15 Uhr Gasthaus Sandbiller eine Adventfeier des Gesangvereins statt. Neben der Aufführung einer Kantate für Orchester und gemischten Chor kommen auch weitere Chorwerke und Prologe zum Vortrag. Zu dieser Veranstaltung ist die gesamte Bevölkerung von Hunderdorf eingeladen. Schriftliche Einladungen werden nicht ausgegeben.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.12.1964
Versammlung der Trachtler
Hunderdorf. Am Samstag findet um 20 Uhr im Gasthaus Georg Baier eine Versammlung des Trachtenvereins statt, zu der alle aktiven Mitglieder um ihr Erscheinen gebeten werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.12.1964
Vater von 6 Kindern tödlich überfahren
Bogen. Am Samstag um 8.45 Uhr wurde der 46jährige Kriegsbeschädigte und Kleinlandwirt Johann Kronfeldner aus Au vorm Wald auf der Staatsstraße 2139 in Hunderdorf vor dem Nolte-Werk von einem überholenden Mercedes so schwer angefahren, daß er einige Minuten danach am Unfallort starb. Früh in der Dunkelheit gegen 6.45 Uhr geschah das Unglück, als ein :Mercedesfahrer einen anderen Pkw überholte und dabei so nahe an den linken Fahrhahnrand geriet, daß er den äußerst links gehenden Fußgänger erfaßte. Der Verunglückte war auf dem Weg zur Kirche in Hunderdorf. Er war Vater von sechs Kindern im Alter von drei bis dreizehn Jahren. Nach der Schrecksekunde spielten sich am Unfallort erschütternde Szenen ab. Die Landpolizei Bogen benötigt dringend zur weiten Ermittlung den vorausfahrenden Pkw-Fahrer, den der Mercedesfahrer zu überholen versucht hatte.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.12.1964
Erfreuliche Stiftung
Hunderdorf. Das alte Holzgeländer am Kirchenberg, das teils der Witterung, teils der rauhen Manieren von Halbstarken zum Opfer gefallen war, wurde nun durch ein Eisengeländer ersetzt. Das werden besonders ältere Kirchenbesucher begrüßen, die den steilen Berg gerade bei Schnee und Eis nicht ohne Hilfe ersteigen können. Bauer Ludwig Hornberger hat das Geländer für den Weg gestiftet, der von der Lintacher Straße zur Kirche abzweigt. Sicherlich werden das die Kirchgänger, die von dieser Richtung kommen, zu schätzen wissen.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.12.1964
Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß verschied infolge Unglücksfalles am 12. 12. 1964 mein herzensguter Gatte, unser lieber, treusorgender Vater, Bruder, Schwager, Schwiegersohn, Onkel, Neffe, Cousin und Pate
Herr Johann Kronfeldner
Landwirt
Kriegsteilnehmer 1939/45
im Alter von 46 ½ Jahren selig im Herrn.
Au vorm Wald, Hörabach, Irschenbach, Konzell, Konzell-Süd, Windberg, 12. 12. 1964
In tiefer Trauer:
Elisabeth Kronfeldner, Gattin
Mathilde, Anna, Maria, Elisabeth,
Johann und Josef, Kinder
Xaver Kronfeldner, Bruder, mit Familie
Anna Bugl, Schwester, mit Familie
Fanny Michl, Schwester, mit Familie
Maria Boiger, Schwester, mit Familie
Johann und Mathilde Kraus, ,Schwiegereltern
Karolina Kronfeldner, Tante
Gottesdienst am Dienstag, dem 15. 12. 1964, um 9 Uhr, in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.12.1964
Johann Kronfeldner beerdigt
Au vorm Wald. Sehr viele Trauergäste versammelten sich in der Pfarrkirche zu Hunderdorf. um der Totenmesse für den Landwirt Johann Kronfeldner beizuwohnen. Johann Kronfeldner erblickte 1918 in Au vorm Wald das Licht der Welt. Schon in früher Jugendzeit arbeitete er mit ganzer. Kraft in der elterlichen Landwirtschaft mit und mehrte dadurch den Besitz, den er später als Erbe übernahm. Er war mit Leib und Seele Bauer. Er war eine in sich gefestigte, einfache und schlichte Persönlichkeit, was ihm große Wertschätzung bei Nachbarn, Freunden und Bekannten einbrachte. Als Erzieher seiner Kinder war er bei den Lehrkräften der Schule sehr geachtet. Der Lebensinhalt des Verstorbenen war seine Familie und sein Hof. Der Krieg forderte auch von Johann Kronfeldner seinen Tribut. Bei einem Stellungswechsel der Artillerieeinheit, der er angehörte, schlug ihm eine Lafette einen Fuß ab. Diese Verwundung heilte nie mehr ganz aus und sie bereitete ihm zeitlebens große Beschwerden. 1950 schloß er mit der Landwirtstochter Elisabeth Kraus den Ehebund, aus dem sechs Kinder hervorgingen. Sie stehen heute im Alter zwischen drei und 13 Jahren. Johann Kronfeldner wurde am vergangenen Samstag ein Opfer des Verkehrstodes. Auf dem Gang zum Engelamt in der Pfarrkirche nach Hunderdorf wurde er auf der Straße von einem Pkw angefahren und auf der Stelle getötet.
Pfarrer Ruß fand in seiner Leichenansprache trostvolle Worte für Hinterbliebene, Verwandte und Bekannte. Nach dem Requiem geleitete er den Sarg hinaus auf den neuen Friedhof, be-gleitet von einer großen Schar Trauernder. Die Feuerwehrkameraden aus Au vorm Wald und Steinburg mit ihren Fahnen, der VdK und der Veteranenverein nahmen an der Beerdigung teil.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.12.1964
Elternsprechtag am Sonntag
Hunderdorf. Am Sonntag sind alle Eltern von Schulkindern zu einer Aussprache mit den Klaßlehrern ihrer Kinder in das Schulhaus eingeladen. Die Eltern können sich von 8 bis 9.30 Uhr über Leistung und Haltung ihrer Kinder informieren. In den Klassenzimmern sind während dieser Zeit auch die Arbeitshefte zur Einsichtnahme aufgelegt. Die Schulleitung bittet alle Eltern höflichst von dieser Sprechstunde Gebrauch zu machen.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.12.1964
Diebstahl erst Monate später gemeldet
Steinburg. Aus einer Wohnstube wurde eine Olympia-Schreibmaschine im Werte von ca 300 D-Mark in der Zeit von Juli bis September gestohlen. Erst am 14. Dezember wurde der Diebstahl der Landpolizeiinspektion Bogen gemeldet, die nun ihre Ermittlungen aufnahm und um sachdienliche Hinweise bittet.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.12.1964
So einfach war Dein Leben,
Nie dachtest Du an Dich.
Nur für die Deinen streben,
War Dein höchstes Glück.
Nach langem, schwerem Leiden ist mein lieber, unvergeßlicher Gatte, unser bester, herzensguter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel
Herr Karl Pöhsl
Austragslandwirt von Bauernholz – Kriegsteilnehmer 1914/18
Mitglied der Marianischen Männerkongregation
im 76. Lebensjahr, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, für immer von uns gegangen.
Bauernholz, Lintach, 16. Dezember 1964
In stiller Trauer:
Theresia Pöhsl, Gattin
Anni Wittmann, Tochter mit Familie
Emma Helmbrecht, Tochter mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst am Freitag, 18. Dezember 1964, um 9.30 Uhr in Hunderdorf mit darauffolgender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.12.1964
Vorweihnachtsfeier
Steinburg. Die Freiwillige Feierwehr Steinburg veranstaltet am kommenden Sonntag um 19 Uhr in der Halle der Brauerei Berger zu Steinburg eine vorweihnachtliche Feier. Zu den Hauptpunkten des Abends zählt das Erscheinen des Nikolaus, der die Feuerwehrmänner sicher loben und tadeln wird. Weiterhin ist die Vorführung eines Tonfilmes und die Verlosung einer reichhaltigen Tombola geplant. Zur Unterhaltung wird der bekannte Stimmungsmacher Thomas Gürster auftreten.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.12.1964
An ihm ging das Leben vorüber
Der größte Wunsch eines Menschen in unserer Zeit ist etwas Brennmaterial
Die erschütternde Geschichte eines Mannes
Windberg. Weihnachten ist die rechte Zeit, sich um die Menschen zu kümmern, die durch Krankheit und Not nur von ferne dem Leben zusehen können. Daß es dies auch heute noch gibt, zeigte uns in erschütternder Weise der Besuch, den wir dieser Tage bei Ludwig Kartmann in Meidendorf, Gemeinde Windberg, machten.
Schon seit 50 Jahren lebt Herr Kartmann in Meidendorf. Er ist geboren in Bogen. Er war gerade eineinhalb Jahre alt und machte die ersten Schritte ins Leben, die zugleich seine letzten sein sollten. Das Kind war von der sieben-jährigen Schwester bewacht, die Tante, die sonst auf das Kind achtete, war bei Nachbarn. Bei dem Versuch, den Kinderwagen über eine hohe Treppe hinabzuführen, entglitt das Kind dem Mädchen und stürzte so unglücklich, daß beide Beine hoffnungslos in den folgenden Jahren verkrüppelten. Drei Ärzte versuchten vergeblich zu helfen – 25 Jahre werde das Kind höchstens alt, vermuteten sie. Herr Kartmann ist heute 59 Jahre.
Mühsam schleppte er sich durchs Zimmer, als wir ihn besuchten. Die für jede Bewegung ungeeigneten Füße steckten in strohschuhartigen Gebilden, die er sich selbst anfertigte und mit alten Fahrradreifen umwickelte. Ein weiterer, ähnlicher Schutz umgibt die verkrüppelten Bei-ne und soll das Wundscheuern verhindern. Zum ”Gehen“ dienen die Hände. Voll kindlichem Stolz zeigte er uns die selbstgefertigten Brettchen, oben mit einem Handgriff, auf die gestützt er sich ein wenig bewegen kann. Unglücklicherweise ist die Toilette auf der anderen Seite- des Hofes, wohin er bei eisigem oder schlammigem Boden nur durch die Hilfe eines Buben seiner Verwandten kommen kann. Auf einem Heuwägelchen brachten ihn zwei Buben diesen Sommer nach Windberg. Der Weg und die ganze Gegend waren ihm unbekannt, die schöne Windberger Kirche hat er noch nie gesehen. Unter Aufbietung aller Kräfte besucht er öfters die Meidendorfer Filialkirche.
Fassungslos muß man aber auch zur Kenntnis nehmen, daß dieser vom Schicksal so schwer geprüfte Mann in bitterster Armut lebt. Sein Zimmer, wenig großer als 6 Quadratmeter, ist ohne elektrisches Licht, eine kleine Öllampe ist der einzige Luxus. In der Ecke liegt etwas Holz, das er sich im Sommer im nahen Wald selber zusammenzog. Auf dem Kasten stand eine halbvolle Limonadenflasche. Fast entschuldigend betonte Herr Kartmann. daß er jeden Tag zur Verdauung einen Schluck Limonade brauche. Manchmal bekam er von mitleidigen Fremden, die ihn am Straßenrand sahen, etwas Geld geschenkt, das er sich für die Limonade aufhob, von der eine Flasche über Wochen reichen muß.
Es ist rührend zu sehen, wie trotz allem Elend er sich eine erstaunliche Liebenswürdigkeit und Aufgeschlossenheit bewahrt hat. Tapfer tragt er sein Schicksal, wenn ihm auch manchmal verstohlen die Tränen kommen, wenn man ihm von draußen erzählt. So gut er kann, sucht er sich nützlich zu machen, er richtet die Futterrüben oder entwurzelt die Kartoffeln. Gelegentlich wacht er auch halbe Nächte im Stall, wenn es notwendig ist.
Er konnte nie einen Beruf erlernen, deshalb hat er jetzt auch keine Rente. „Doktor brauche ich keinen“, versicherte er uns, „ich helfe mir immer selber“. Aber was wird, wenn er einmal wirklich ernstlich krank wird? Beim Abschied fragten wir ihn, was er sich am meisten wünsche. Die Antwort könnten sich viele überlegen, die nicht mehr wissen, was sie sich noch alles zu Weihnachten wünschen und kaufen sollen und Weihnachten zum Fest des Geschäftes und der Renommiersucht machen, statt es als Fest der Liebe und der Gnade zu feiern. Der größte Wunsch dieses armer, Menschen war etwas Brennmaterial, denn schon in der Frühe sollte es warm sein, da er zum Anziehen schon länger als eine Stunde braucht.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.12.1964
Ein erfolgreiches Jahr für die Gemeinde
Windberg. Die Gemeindebürger von Windberg trafen sich am Samstag in der Gastwirtschaft Peter Hilmer in Irensfelden, um mit den Gemeindevätern anstehende Probleme zu erörtern. Bürgermeister Anton Kittenhofer, der unermüdlich bei den verschiedenen Vorhaben des letzten Jahres für die Gemeinde tätig war, begrüßte die sehr zahlreich Erschienenen. Der erste Punkt galt der Bullenhaltung. Hieraus war bisher stets ein Verlust für die Gemeinde erwachsen. Um Schwierigkeiten möglichst zu vermeiden, wurden einige Maßnahmen überlegt. Hinfort wird die Gebühr von 10 DM jeweils gleich an die Bullenhalter entrichtet. Es sind dies die Landwirte Faltl in Feiertagshof, Hilmer in Irensfelden, Fisch in Gottesberg und die Klosterverwaltung Windberg. Schlachttage für die Gemeinde Windberg sind Montag und Donners-tag. Ferner wurden alle Hausbesitzer an die winterliche Streupflicht erinnert.
Sicherlich der erfreulichste Punkt für alle war der Bericht über den Schulhausneubau. Nun endlich haben die Kinder die Schulverhältnisse, auf die sie in einer veränderten Welt Anspruch haben. Die offizielle Einweihung wird nach dem Abschluß der letzten noch anstehenden Arbeiten wohl bald nach dem Jahreswechsel erfolgen. Der Termin ist noch nicht bestimmt. Ein Rechenschaftsbericht über die einzelnen Kosten des Baus fand allgemeines Interesse. Das gleiche gilt über den Straßenbau der Gemeinde, der ebenfalls im letzten Jahr einen erfreulichen Fortgang nahm. Im nächsten Jahr sollen Teerungsarbeiten im Bereiche der Ortschaft Irensfelden durchgeführt werden. In der Diskussion wurde auf die Straßenverhältnisse im Norden der Gemeinde hingewiesen. Im Rahmen des Grauen Netzes ist hier die Straße Windberg – Heilig Kreuz – Obermühlbach vorgesehen. Die Verwirklichung dieses Planes wird einen großen Mißstand beseitigen und ist dabei dringend notwendig.
Bürgermeister Kittenhofer verlas die Verordnung über die Errichtung von Wochenendhäusern. Demnach sind die Gemeinden verpflichtet, die für die Allgemeinheit notwendigen Erholungsgebiete freizuhalten, deshalb ist es auch wichtig, daß ohne Genehmigung erbaute Wochenendhäuser von der Gemeinde an die zuständigen Behörden gemeldet werden, wie schon mancherorts die Gefahr drängend wird, daß die schönsten Punkte nur mehr einigen wenigen Leuten mit Geld zur Verfügung stehen.
Abschließend wurde noch auf die Einigkeit der Bauern in ihren Berufsvertretungen hingewiesen sowie gewarnt, nicht mit allzuviel Vertrauen Vertretern und Hausierern zu begegnen.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.12.1964
Ein Jahresbericht – Arbeit, Sorgen und Erfolge
Mit Zuversicht in das Jahr 1965 – Neue Pflegesätze für das Kreiskrankenhaus ei stimmig akzeptiert – Zwischen Hunderdorf und Steinburg soll ein Fußgänger- und Radfahrweg angelegt werden
Bogen. Die Weihnachtswoche schein auch den Mitgliedern des Kreistages ihr Gepräge geben zu wollen, denn es herrschte eitel Friede und Eintracht und als am Schluß der Sitzung von den einzelnen Sprechern der Fraktionen dem Landrat und seinen Helfern im Amt, den Kreisorganen, der Kreisbevölkerung und den Mitgliedern der Fraktionen des anderen Couleurs die besten Wünsche für die Weihnachts- und Neujahrsfeiertage ausgesprochen wurden, da herrschte wirklich „Friede auf Erden“. Wollen wir hoffen, daß alle auch im kommenden Jahr noch „guten Willens“ sind!
Die Sitzens begann unter dem von Landrat Hafner mit dem Gedenken für das am Freitag der vergangenen Woche plötzlich und unerwartet verstorbene Kreistagsmitglied und Bürgermeister Berger von Steinburg [richtig: Mariaposching], dem Landrat Hafner einen herzlich gehaltenen Nachruf widmete, wobei er darauf hinwies, daß er in dieser Legislaturperiode das siebente Kreistagsmitglied sei, das der Tod nun aus den Reihen der Kollegen riß. Nachfolger von Berger wird Stadtrat und Major a. D. Dr. Bernhard Hahn-Bogen.
Nach einigen vom Landrat bekanntgegeben Informationen wurde ein von der CSU-Fraktion gestellter und von allen anderen Fraktionen sofort unterstützter Antrag einstimmig angenommen, der darauf hinzielte, daß von selten der Landkreisverwaltung die notwendigen Schritte eingeleitet werden sollen, damit an der Staatsstraße Hunderdorf-Steinburg ein Fußgänger- u. Radfahrerweg errichtet wird. Die seit Jahren immer wieder vorkommenden und leider fast immer tödlich ausgehenden Unfälle bei Fußgängern würden diese Maßnahme rechtfertigen.
Den Mittelpunkt der Kreistagssitzung bildete der Punkt 3 der Tagesordnung, der den
Jahresbericht 1964
brachte, erstattet von Landrat Hafner. Das Erfreulichste dabei war, daß auf fast allen Sek-toren von Fortschritten berichtet werden konnte und daß diese Erfolge sich auf einigen Gebieten in einem Ausmaße gesteigert hatten, daß sie zu großen Hoffnungen für die Zukunft Anlaß geben. Vor allem war aus dem Jahresbericht ersichtlich, daß die Landkreisverwaltung und ihre Organe auch heuer wieder bestrebt waren, die gestellten Aufgaben zum Wohle der Kreisbevölkerung zu erfüllen. Der Kreis war im Rahmen seiner finanziellen Leistungsfähigkeit beratend, helfend und fördernd an der Aufarbeitung beteiligt und hat größte Anstrengungen unternommen, um die Not Zug um Zug zu beseitigen und den größten Nachholbedarf zu befriedigen.
Die im Jahresbericht – wir werden über ihn noch gesondert berichten – aufgezählten Maßnahmen erforderten alles in allem die runde Summe von 50 Millionen DM. „Die Fortschritte sind uns aber, das betonte Landrat Hafner, besonders, nicht in den Schoß gefallen, sondern mußten in zähem und hingebungsvollem Schaffen hart errungen werden“. Die erzielten Leistungen, von denen der Bericht nur skizzenhafte Kenntnis geben konnte, seien das Ergebnis einer vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen der Landkreisverwaltung und der Kreisbevölkerung. Auch die harmonische Zusammenarbeit zwischen der Landkreisverwaltung und den Landkreisorganen habe wesentlich dazu beigetragen.
Auch das neue Jahr werde große Anforderungen an alle stellen, vielleicht größere, als in den letzten Jahren. Sie könnten nur erfüllt werden, wenn jeder genau wie bisher auch künftig sein Bestes zum Gelingen des gemeinsamen Werkes beitrage.
Landrat Hafner. schloß seine Ausführungen mit folgenden Worten: “In dieser Erwartung entbiete ich allen Abgeordneten, Kreis-, Stadt- und Gemeinderäten sowie den Vertretern aller Behörden, Stellen, kirchlichen und weltlichen Körperschaften sowie allen Mitarbeitern und ihren Angehörigen die besten Glück- und Segenswünsche. Die gesamte Kreisbevölkerung, für deren Wohl zu sorgen unsere vornehme Pflicht ist, schließe ich diese Wünsche mit ein. Mit Zuversicht wollen wir in das Jahr 1965 eintreten.“
Der nächste Punkt der Tagesordnung betraf die Pflegesatzerhöhung am Kreiskrankenhaus Bogen, in diesem Falle die Zustimmung zu den Verhandlungen mit der Landkrankenkasse Bogen, Die neuen Pflegesätze wurden einstimmig akzeptiert, und die Zustimmung zu den Verhandlungen erteilt. – Auch ein Grundstückstauschvertrag zwischen dem Landkreis Bogen und dem Ehepaar Georg und Anna Pfeffer in Lindforst, Gde. Schwarzach, wurde gutgeheißen und abschließend noch ein Kreisausschussbeschluß vom Kreistag akzeptiert, der die Berufung des Angestellten Hans Heitzer des Landratsamtes in das Beamtenverhältnis auf Probe und zwar unmittelbar als Kreissekretär zum Gegenstand hatte. wkg
Quelle: Bogener Zeitung, 22.12.1964
Kirchenverwaltung neu besetzt
Hunderdorf. Nachdem neben der Vorschlagsliste A keine weiteren Vorschläge zur Neubesetzung der Kirchenverwaltung eingereicht wurden, werden nun Xaver Baier, Ausnahmbauer, Hofdorf, Wilhelm Steckler, Steinburg, Franz Hornberger, Bauer, Hunderdorf und Johann Hamberger, Angestellter, Lintach, bis auf weiteres als Kirchenverwalter bestimmt. Als Ersatzmänner sind Georg Huber, Steinburg, Wolfgang Fuchs, Lintach, Heinrich Schreiner, Irlach und Georg Höcherl, Rammersberg gewählt.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.12.1964
Gottesdienste an Weihnachten
Windberg. Für die Windberger Pfarr- und Klosterkirche gilt über die Weihnachstfeiertage folgende Gottesdienstordnung: Die Christmette beginnt am Heiligen Abend um 23.45 Uhr. Am ersten und zweiten Weihnachtstag sowie am Sonntag sind Gottesdienste um 7, 8.30 und 10 Uhr. Nachmittags um 14 Uhr ist jeweils Andacht. In der Christmette und während der Gottesdienste des ersten Weihnachtsfeiertages wird die Misereor-Spende eingesammelt. Beicht-gelegenheit ist in Windberg von Dienstag bis-Donnerstag von 6 bis 8 Uhr morgens und am Mittwoch von 18 bis 20 Uhr. In der Wallfahrtskirche Heilig Kreuz ist am Heiligen Abend in der Frühe um 7.30 Uhr Pilgermesse, vorher Beichtgelegenheit. In Meidendorf in der dortigen Filialkirche ist am Stephanitag vormittags 10 Uhr Gottesdienst und Beichtgelegenheit am Mittwoch von 16 bis 17 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.12.1964
Wieder Preise für weite Ballonwettflüge
Hunderdorf. Am 8. Juli dieses Jahres sandten die Schulkinder von Hunderdorf etwa 300 Rot-Kreuz Ballone im Rahmen von Freundschaftsgrüßen an die Jugend der Welt von HI. Kreuz aus in
die, Lüfte. Damals trieb der Wind die bunten Ballone schnell in nordöstlicher Richtung ab. Bald kamen die angehängten Wettflugkarten zurück mit Namen und Fundort. Sie wurden eingesandt und die weitesten Flüge ermittelt, da zugleich ein Wettbewerb ausgeschrieben war. Wie in den Vorjahren, so gehörten auch heuer wieder Kinder von Hunderdorf zu den glücklichen Gewinnern. Der Ballon von Hans Kerscher flog über 400 km weit nach Polen. Zwei Ballone landeten nach einem Flug von 290 und 240 km in der Ostzone und ein Ballon wurde in der Tschechoslowakei gefunden. Auch diesmal gab es wieder schöne Preise für die Kinder wie Malkasten, Schulfüller und ein schönes Stofftier.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.12.1964
Gemeindekanzlei am Donnerstag geschlossen
Windberg. Am Donnerstag „Heiliger Abend“ ist die Gemeindekanzlei geschlossen. Die Amtsstunden werden am Samstag vormittag von 8 bis 9.30 Uhr nachgeholt.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.12.1964
Alles kreiste um das Thema Weihnacht
Schulkinder bereiteten sich gegenseitig Weihnachtsfeier
Hunderdorf. Fast alle Klassen hatten sich heuer an der Weihnachtsfeier am letzten Schultag mit einem Beitrag beteiligt. Doch was das Schöne daran war: Niemand wußte, was kommen wird. Freilich, das Thema „Weihnachten“ schlang ein Band um alle Darbietungen und so war vom Aufbau her die Harmonie gewahrt und die Feier brachte den Schülern viel Freude.
Die ganz Kleinen spielten unter Leitung von Frau Gaschler ein kleines Weihnachtsspiel und der Miniaturnikolaus ermahnte wie ein echter die Kinder zu Fleiß und Artigkeit. Weihnachts-kinderlieder brachte die Klasse von Frl. Bock und die Erstklässer zeigten dabei, was sie alles schon in den wenigen Monaten gelernt haben. Die 2. Klasse machte in ihrem Singen und Spielen den Lichterbaum zum Inhalt der Darbietungen, die von Rektor Hösl einstudiert wurden. Die Mädchen und Buben der 4. Klasse brachten die Weihnachtsverkündigung. Darauf folgte, von der 3. Klasse (Fr. Kohlbeck) reizend dargestellt, die Anbetung der Hirten. Innig und ohne Scheu brachten die Kinder die Huldigung dar und freuten sich an ihrem Spiel. Unter Leitung von Frau Merklein trug der 6. und 7. Jahrgang ein Weihnachtslied mit Melodicas, Flöten und Schlagzeug vor, wie es im Orff’schen Instrumentarium enthalten ist. Anschließend sangen sie die „Weihnachtsnachtigall“. Besonders gefiel auch die Herbergssuche. Die 8. Klasse (L. Häusler) trug noch einige besinnliche Weihnachtsprologe vor, von weihnachtlichen Liedern auf der Harmonika aufgelockert. Zum Schluß wies der Kanon „Dona nobis pacem“ auf die Bedeutung Weihnachten als Fest des Friedens hin. Gemeinsam gesungene Weihnachtslieder bildeten den Abshluß.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.12.1964
Amtsstunden fallen aus
Windberg. Die Amtsstunden in der Gemeindekanzlei fallen am Heiligen Abend aus. Dafür ist sie am zweiten Weihnachtsfeiertag am Vormittag geöffnet.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.12.1964
Brieftaubenverein gegründet
Hunderdorf. Freunde der Brieftauben gibt es lange in Hunderdorf, doch bisher mußten sich die Züchter einem auswärtigen Verein anschließen, wenn sie diesen Sport aktiv betreiben wollten. Am Samstag trafen sich deshalb die Brieftaubenzüchter ins Gasthaus Sandbiller und gründeten unter dem Namen „Vorwaldbote“, ersten Brieftaubenverein in der Gemeinde. Initiator des Zusammenschlusses war Johann Wölfl, der auch als 1. Vorstand gewählt wurde. 2. Vorstand wurde Erich Schindler, ein Mann, der ebenfalls schon seit langer Zeit Brieftauben he sitzt und züchtet. Zum Kassier wurde Otto Schindler und zum 1. Schriftführer Peter Neu-mann gewählt. Zunächst will der junge Verein seine Mitgliederzahl erweitern. Deshalb sind alle Taubenfreunde der Umgebung aufgerufen, sich dem Verein anzuschließen, Interessenten sollen sich bei Johann Wölfl oder Erich Schindler melden. Schon im kommenden Jahr will man mit einem umfangreichen Programm aufwarten und sich vor allem an den Wettflügen für Brieftauben, Ausstellungen usw. beteiligen. In den Versammlungen wird vor allem der gegenseitige Meinungsaustausch, sowie Informationen über alle Gebiete dieses Volkssports die Hauptaufgabe sein.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.12.1964
Die Schröttinger Resl 75 Jahre
Windberg. Ihr 75. Weigenfest feiert heute Theresia Schröttinger aus Ried. Trotz ihrer schlichten und einfachen Art, vielleicht gerade deswegen, ist die Jubilarin überall gern gesehen und beliebt, nicht zuletzt auch wegen ihres guten Humors. Sie wurde 1889 in Ried auf halber Höhe des Windberger Berges geboren. Schon als sie vier Jahre alt war, verlor sie die Mutter. Unermüdlich arbeitete sie seither im Anwesen ihrer Schwester mit; vor wenigen Jahren fiel diese einem tragischen Verkehrsunfall zum Opfer. im besten Einvernehmen lebt die Resl in der Familie ihres Neffen, wo sie immer noch ins Haushalt mithilft und die Kinder mitbetreut. Wir wünschen ihr noch viele gesunde Jahre.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.12.1964
Pilgermesse in Heilig Kreuz
Windberg. Wegen des Neujahrstages wird die Pilgermesse in dieser Woche von Freitag auf Donnerstag verlegt. In der Windberger Pfarrkirche ist am Donnerstag um 16 Uhr Jahresschlußandacht mit Gedenken der im letzten Jahr Verstorbenen, Jahresbericht und Dankandacht mit Te Deum.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.12.1964
„Das schönste Weihnachtsfest meines Lebens“
Windberg. Als wir kurz vor Weihnachten den Bericht über Ludwig Kartmann brachten, konnten wir nicht ahnen, wie groß die Anteilnahme für dessen Schicksal werden würde. In seinem Zimmer türmten sich die Pakete und Päckchen und dazwischen saß überglücklich und noch immer fassungslos der Beschenkte. .,Sowas habe ich noch nicht erlebt“, versicherte er immer wieder und: „Schreibens doch, recht hat’s mich gfreut und ich sag‘ Vergeltsgott!“ Schon gleich nach unserem Bericht waren die ersten Geschenke eingetroffen. Schulen und Belegschaften hatten gesammelt, ebenso Angehörige der Bundeswehr. Spenden kamen auch von den Behörden. Holz und Kohlen wurden gebracht. „Jetzt friert mich nicht mehr“, versicherte Herr Kartmann.
Viele Geschenke kamen von nah und fern. Die meisten ohne Absender, nur mit dem Hinweis „Gesegnete Weihnachten“ oder „Vom Christkindl“. Die verschiedenen Limonadeflaschen, auch einige Bier- und Weinflaschen sind bereits in einer Zimmerecke bereitgestellt. In den liebevoll zusammengestellten Sendungen fanden sich viele nützliche Dinge. Es ist nur schade, daß die Spender nicht die übergroße Freude miterleben konnten, die sie auslösten. Sie würden den Beglückten nie mehr vergessen. Die Konservendosen wurden nun bereits zur Seite gestellt: „Die hebe ich für den Sommer auf. Wenn ich dann in den Wald gehe, nimm ich immer eine mit“, freute er sich, denn die wenigen hundert Meter ins Dorf oder in den nahen Wald sind für ihn ein weiter und beschwerlicher Weg. Viel Freude herrschte auch über die verschiedenen Kleidungsstücke. „Ich habe schon was an – die Weste paßt mir genau –, weil sie so warm ist“. Man könnte noch viel erzählen von den Geschenken, mit denen liebe Menschen einem Mitmenschen, den das Leben bisher in die Ecke gestellt hatte, das schönste Weihnachten seines Lebens bereitet hatten, von dem schönen Teppich im kleinen Zimmer, den Christstollen, Einmachgläsern, Obst und den vielen lieben Briefen und Grüßen. An alles war gedacht worden, selbst eine Kaffeetasse, ein Bierglas und ein Schnapsglas waren vorsichtshalber in einer Sendung und sie stehen jetzt aufgereiht auf dem Tisch.
Die Geldgeschenke will Herr Kartmann sparsam verwenden, denn „Sparen habe ich gelernt!“. Als erster Wunsch wird ihm in Erfüllung gehen, daß jetzt das elektrische Licht ins Zimmer kommt. Ein besonders dankbares und warmes Wort findet Herr Kartmann für Bürgermeister Kittenhofer, auf dessen Initiative hin die Öffentlichkeit von seiner Not erfahren hatte.
Und wir von der Redaktion freuen uns, daß wir hier einen „echten Fall“ aufgreifen durften, wo jeder, der den Kartmann Ludwig kennt, sich auch über jede Hilfe freut, während wir mit einem anderen Fall aus Parkstetten nicht den richtigen Fall getroffen haben dürften, wie die zahlreichen gut begründeten Beschwerden zeigen, obwohl uns dieser letzte Fall von einer Hilfsorganisation empfohlen worden war.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.12.1964
Wer baut wo und was Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 14. bis 18. 12. 1964 eingereichten Baugesuche
Bogen. Beim Landratsamt Bogen sind nachstehende Baugesuche eingereicht worden: … Altschäffl Johann. Lintach, Gde. Hunderdorf, Antrag auf Vorbescheid wegen Errichtung eines Wohnhauses …
Quelle: Bogener Zeitung, 29.12.1964
Silvesterandacht
Hunderdorf. Zum Jahresabschluß findet in der Pfarrkirche eine Andacht statt, die vor allem dem Gebetsandenken der Verstorbenen dieses Jahres gewidmet ist.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.12.1964
Neuer kirchlicher Glanz zum Weihnachtsfest
Renovation der Pfarrkirche mit Restaurierung des Hochaltars abgeschlossen
Hunderdorf. In das Funkeln der Kerzen und Glitzern der Weihnachtssterne im Presbyterium der Kirche mischte sich an den Weihnachtsfeiertagen der frische Glanz des restaurierten Hochaltares. Der akademische Kirchenmaler Weber, der auch die Gesamtrenovierung des Gotteshauses geleitet hatte, konnte ihn noch vor dem Feste fertigstellen. Die Seitenflügel des Altares und das Sakramentshäuschen über dem Tabernakel erhielten eine neue Blattvergoldung und die Seraphine, seitlich zum Tabernakel angeordnet, wurden mit einer Silberauflage. versehen. Auch der Pelikan über dem Tabernakel von Dekan Tiburtius Burger eigenhändig gestaltet und der Kirche zum Gedenken an H. H. Bethausen gestiftet, erhielt einen Silberüberzug. Nach dem Volksglauben soll der Pelikan seine Jungen mit seinem eigenen Blut ernähren. Daher wurde im Mittelalter diese Ansicht auf den Opfertod Christi, der sein Blut für die Kinder Gottes gegeben hat, bezogen und in der christlichen Kunst dargestellt.
Der alte Tabernakel, der aus Holz gestaltet war, wurde durch einen neuen ersetzt, der von dem Silberschmied Küffner aus Regensburg entworfen und ausgeführt wurde. Die schlichte, ge-schmackvolle und gediegene Ausführung ist eine wertvolle Bereicherung des gesamten Hochaltares und trägt wesentlich zur Verschönerung des Altarraumes bei. Am ersten Weihnachtsfeiertag wurde außerdem erstmals die Messe auf einem neuen Altar zelebriert, der im Vorraum des Presbyteriums postiert war. Seine einfache Form erinnert an den Abendmahlstisch und seine Aufstellung im Anschluß an das Kirchenschiff soll das Messopfer unmittelbarer in die Gemeinschaft der Gläubigen einbeziehen. Seine Ausführung in Nußbaum ist dem Chorgestühl angepaßt.
Durch diese Neuerungen ist die Renovation der Pfarrkirche in ihren wichtigsten Teilen abgeschlossen. Niemand wird die neue Ausstrahlung, die das Gotteshaus nun bietet, übersehen können.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.12.1964
Alte Leute am Heiligen Abend besucht
Windberg. Wie Im letzten Jahr, haben es auch diesmal die Mitglieder des Jugendrotkreuzes nicht versäumt, zum Heiligen Abend alten Menschen eine Freude zu machen. Einer der Besuche galt Fräulein Maria Plager in Windberg, die sich riesig über den unerwarteten Besuch freute. Zwei Jugendrotkreuzler spielten auf ihren Instrumenten Weihnachtslieder und überreichten. ein Geschenk des Roten Kreuzes. Ähnlich groß war die Freude, die sie Herrn Ludwig Kartmann in Meidendorf bereiteten, bei dem sie ebenfalls eine kleine Weihnachtsfeier veranstalteten.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.12.1964
Lausbubenstreich oder … ?
Großlintach. Der Schützenverein Großlintach ist in eine arge Verlegenheit gekommen, weil unbekannte Täter entweder aus Übermut oder Bosheit zwei Ehrenscheiben, die am Samstag ausgeschossen werden sollten, aus dem Vereinslokal Schlecht entwendet haben. Der oder die Täter werden ersucht, diese Scheiben doch umgehend dorthin zurückzubringen.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.12.1964