1967# 11-12

Rattenbekämpfung
Hunderdorf.
Bis zum Donnerstag muß auf der Gemeinde gemeldet werden, wo bisher Ratten ausgetreten sind, damit der zuständige Seuchenwart die nötigen Maßnahmen einleiten kann.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.11.1967


Josef Tächl beerdigt
Windberg.
Am vergangenen Freitag wurde Josef Tächl, Schuhmachermeister i. R., zur letzten Ruhe gebettet. Der Verstorbene stammte aus Heinrichsgrün im Erzgebirge. Er mußte im Jahre 1948 mit seiner Familie die Heimat verlassen und war wegen seines ruhigen und freundlichen Wesens allseits beliebt und geachtet. In den letzten Jahren verrichtete er mit großem Fleiß und Eifer das Ehrenamt des Mesners in der Pfarrkirche in Windberg. Pfarrer Pater Ephrem segnete den Verstorbenen ein, der neben seiner erst im Januar 1966 verschiedenen Gattin ruht. Die Kameraden des Krieger- und Veteranenvereins Windberg trugen ihr verstorbenes Mitglied zu Grabe und legten als letzten Gruß einen Kranz nieder. Der VdK und die Heimatvertriebenen Windbergs erwiesen Tächl ebenfalls die letzte Ehre und legten als äußeres Zeichen ihrer Verbundenheit Kränze nieder. Der gesamte Konvent des Klosters Wind-berg gab den treuen Diener Gottes und der Pfarr- und Klosterkirche Windberg das letzte Geleit als Dank für unermüdliche Arbeit als Mesner. Den beiden am Grabe des Vaters trauernden Töchtern mit ihren Familien wendet sich unsere Anteilnahme zu.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.11.1967


Gelder werden ausgezahlt
Windberg.
Am Donnerstag (Allerseelen) werden in der Gemeindekanzlei zwischen 14 und 15 Uhr die Sozialhilfe, die Ausbildungsbeihilfen, die Pflegegelder und die Pflegekindergel-der ausgezahlt.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.11.1967


Windberg. (RK-Dienstabend) Am Freitag findet um 20 Uhr im Gasthaus Wagner der Dienstabend der Rotkreuz-Gruppen Meidendorf und Windberg statt. Zur Aussprache steht die Veranstaltung für alte Leute an Weihnachten.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.11.1967


Aufruf zum Totensonntag
Hunderdorf.
Zur Gedenkfeierfür die Toten und Vermißten der beiden Weltkriege treffen sich die Mitglieder sämtlicher örtlicher Vereine am kommenden Sonntag vor dem Gasthaus Georg Baier zum Kirchenzug. Die Aufstellung erfolgt bereits um 9.15 Uhr. Anschließend gemeinsamer Zug zur Kirche
Quelle: Bogener Zeitung, 03.11.1967


Josef Steinbauer gestorben
Hunderdorf.
Die Mitglieder des Krieger- und Veteranenvereins treffen sich am Samstag zur Beerdigung des verstorbenen langjährigen Mitglieds Josef Steinbauer. Die Vorstandschaft bittet alle Mitglieder, sich zu beteiligen.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.11.1967


Heute Selbstschutzausbildung
Hunderdorf.
Heute findet von 8 bis 17 Uhr  im Gasthaus Sandbiller auf Einladung der Kreisstelle des BLSV-Bogen eine Grundausbildung im Selbstschutz statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.11.1967


Geländerte Gottesdienstzeit
Windberg.
Die Pilgermesse in Heilig Kreuz, die bisher jeden Freitag um 7 Uhr begann, beginnt ab sofort um 7.30 Uhr. Die Rosenkranzandacht an den Sonn- und Feiertagen beginnt unverändert um 14 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.11.1967


Windberg. (Vom Trachtenverein) Am Samstag, 4. November findet um 19 Uhr im Vereinslokal Amann in Windberg die ordentliche Generalversammlung des Trachtenvereins mit Neuwahl der Vorstandschaft statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.11.1967


Nach Gottes hl. Willen verschied am 31. 10. 1967 mein guter Gatte, unser lieber Vater, Großvater, Urgroßvater, Onkel und Pate
Herr Josef Steinbauer
Austragslandwirt

im Alter von 75 Jahren, selig im Herrn.
Hofdorf, Lindfeld, Haimelkofen, den 2. 11. 1967
In tiefer Trauer:
Anna Steinbauer, Gattin
Josef Steinbauer, Sohn mit Gattin
Maria Bugl, Tochter
Josef, Xaver, Rosa u. Robert, Enkelkinder
Anni Limmer, Enkeltochter mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Gottesdienst am Samstag, dem 4. 11. 1967, um 8 Uhr in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.11.1967


Acht Tage für die Sprechgeschädigten
Windberg.
Im Jugendheim Windberg endete wieder ein Sprechheilkurs. Es waren, wie schon bei den vorausgehenden Stottererkursen, wieder aus ganz Bayern und darüber hinaus viele junge Leute gekommen, um unter der Anleitung von Professor Oskar Fitz aus Wien das fließende und richtige Sprechen zu lernen. Hier in Windberg hat Professor Fitz seine „Windberger Methode“ entwickelt, hier hat er auch seine Schüler in den vielen vorausgehenden Kursen unterwiesen, so daß bereits an vielen Orten nach dieser Methode unterrichtet wird. Manche ehemalige und jetzt geheilten Teilnehmer besuchten während des Kurses ihren Lehrer, denn es konnten nach der „Windberger Methode“ schon viele und überraschende Erfolge erzielt werden. Träger des Kurses war auch diesmal wieder der Caritasverband Regensburg, dessen Direktor Prem sich wieder persönlich von den Fortschritten überzeugte. Pater Roger schuf als Heimleiter den für den reibungslosen Ablauf des Kurses geeigneten Rahmen.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.11.1967


Ein Juwel entsteht – Erster Renovierungsabschnitt vollendet
Ursprünglicher Eindruck wird wieder hergestellt – Bemerkenswerte Entdeckungen – Was bedeuten die zwei and er Wand eingemauerten Tonkrüge?
Windberg.
Die augenblickliche Renovierung verspricht die Windberger Pfarrkirche wieder in ein Schmuckstück zu verwandeln. Dies zeigt schon der Abschluß der Arbeiten an dem Ostteil der Kirche. Hier ist die Renovierung so gut wie vollendet. Nur noch wenige Arbeitstage sind für den Abbau der Gerüste notwendig. Damit ist der erste Abschnitt der Erneuerung ausgeführt. Nachdem 1965 die Außenrenovierung abgeschlossen wurde, begann man mit der Erneuerung der Chorhälfte des Innenraumes. Unvermindert hielt der Besucherstrom an und Fremde wie Windberger nahmen regen Anteil am baulichen Geschehen. Freilich, für den Gottesdienst bedeutete die Renovierung eine erhebliche Einschränkung, da man in einen Vorraum des Pfarrhofes und in den kleinen Kapitelsaal des Klosters aus weichen mußte. Indessen wurden im Chor der Kirche bis zur Decke die Gerüste aufgestellt. Mit großer Sorgfalt wurden die Deckengemälde erneuert. Sie stammen aus dem 18. Jahrhundert. Ihre Meister sind Felix Hölzl und der gebürtige Bogener Franz Xaver Merz. Anfang unseres Jahrhunderts hatte sie Kolmsperger ergäzt u. restauriert. Soweit es möglich war, hat jetzt der Restaurator Albert Lauerbach aus Straubing die Originalfassung wieder herzustellen versucht. Wo jedoch das Bild schadhaft war, schon vor der Kolmspergerischen Restaurierung, wurde die Übermalung belassen, denn Bildruinen entsprechen nicht den Aufgaben einer Kirchenausschmückung. Besonders schön wird der Hochaltar, dessen Gesamteindruck sich etwas verändert, denn man versuchte auch hier, so weit wie möglich den ursprünglichen Eindruck wieder herzustellen. Der Aufbau ist bereits fertig und aufgebaut. Die beherrschenden Säulen, bisher in dunkler Farbe, sind jetzt hell. Dazwischen die Gottesmutter, die Patronin der Kirche. Sie wurde von allen Übermalungen befreit und tritt jetzt viel mehr in den Mit telpunkt des Altares. Die große Uhr über dem Altar, besonders häufig in Prämonstratenserkirchen zu finden, wurde durch einen komplizierten Mechanismus mit der Turmuhr verbunden und wird wieder die Zeit anzeigen. Der Tabernakelaufbau ist fertig restauriert und wird in den nächsten Tagen aufgestellt. Noch nicht vorherzusagen ist die Wirkung der neuen Fenster zu beiden Seiten des Hochaltars. Es steht zu befürchten, daß sie vor allem am Vormittag zu hell sind und den Blick auf den Hochaltar stören. Hier wurden nämlich die beiden Nazarenerbilder entfernt. Dies wäre nicht unbedingt notwendig, denn ein einheitlicher Charakter kann in dieser Kirche ohnehin nicht erreicht werden; ja Windberg ist geradezu ein Beispiel dafür, daß verschiedene Zeiten harmonisch und organisch an einem Bauwerk weiterschaffen können. Man denke nur an die romanischen Portale, die gotischen Decken, die Renaissance-Kanzel, das barocke Chorgestühl und den Rokokostuck. Freilich, die vorausgegangenen Kunststile werden stets verpönt und es war besonders im 19. Jahrhundert ein Glück, daß zu wenig Geld im Lande war, mit dem die Kirchen hätten restauriert werden können: viel mehr Barock u. Rokoko wäre verlorengegangen. So ist es schade, daß heute die Kunstbemühungen des vorigen Jahrhunderts zu oft entfernt werden.
An sehr vielen Stellen mußte man den Verputz erneuern, wobei bemerkenswerte Entdeckungen gemacht wurden. Man fand größere Flächen älterer Bemalung, vor allem aus der Zeit des Abtes Andreas (kurz nach 1600). Sie wurden alle getreulich photographiert, ehe man sie wieder verdecken mußte. Mit besonderer Liebe und Sorgfalt sind die Putten und der Stuck des Straubingers Mathias Obermayer erneuert worden: Jedes einzelne Stück ist jetzt wieder einer eingehenden Betrachtung wert. Die vielen Kartuschen mit den Sternen waren bisher stark übermalt. Sie sind nun wieder freigelegt, die Sterne wurden vergoldet. Die barocke Empore über dem Chorgestühl war vom Zahn der Zeit schon sehr angenagt. Viel Mühe wurde für die Wiederherstellung aufgewendet. Die Schnitzwerke ergänzte Bildhauer Helmer aus Regensburg.
Eine großartige Idee ist es, im rechten Seitenschiff beim Sakristeieingang den romanischen Charakter zu erhalten. Hier wurden mächtigen Quader nicht verputzt, sondert nur getüncht. Im Zuge dieser Arbeiten wurde über dem Sakristeieingang ein romanisches Fenster freigelegt. Besonders interessant sind hier zwei in die Wand eingemauerte Tonkrüge. Ihre Bedeutung ist völlig unklar. Sie wurden liegend – wie Urnen – eingemauert, so daß ihre Öffnung mit der Wand abschließt und von unten nur zwei etwa 10 cm große runde Löcher sichtbar sind. Sie sind etwa vier Meter über dem Pflaster.
Wie uns Pfarrer Pater Ephrem mitteilte, ist die Mitarbeit aller Stellen sehr erfreulich, und die Pfarrgemeinde und das Kloster, die beiden Benützer der Kirche, haben schon große Opfer gebracht. Trotz der spürbaren Sparmaßnahmen sind aber alle sehr dankbar für die große Unterstützung seitens des Kultusministeriums, der Grenzlandhilfe, der Regierung von Niederbayern und des Landbauamtes sowie des Kreises und der Gemeinde. Die Arbeiten werden von Dr. Ramisch vom Amt für Denkmalpflege in München geleitet. Schon jetzt ist zu erkennen, daß die Restauratoren hier mit viel Liebe und unendlicher Geduld und mit glücklicher Hand die Restaurierung unserer Zeit haben es nicht so leicht wie in früheren Zeiten, wo der Restaurator seine künstlerischen Ideen ohne weiteres verwirklichen konnte, denn heute muß er jede Veränderung als Originalzustand herausstellen, was oft gar nicht so leicht ist.
Krönung der Gesamtrenovierung wird eine neue Orgel sein, die – in drei Raten gebaut – bis 1970 vollendet sein soll. Die alte Orgel, die einen selten schönen Klang hatte, war so ruiniert, daß sie nicht mehr restauriert werden konnte. Die neue erhält entsprechend der alten ebenfalls ein mechanisches Schleifladenwerk.
In den nächsten Tagen sollen die Gerüste entfernt werden. Dann steht der vordere Teil der Kirche für den Gottesdienst bis zur Jahreswende bereit. Da die Kirche inzwischen auch heizbar gemacht wurde, könnten im Winter bereits im hinteren Teil der Kirche die Gerüste aufgestellt und mit der Renovierung begonnen werden. Wenn alles wie geplant verläuft, soll spätestens 1970 die Gesamtrestauration beendet sein und ein Kunstdenkmal, ein Juwel, in neuer Schönheit erstrahlen, auf das die Restauratoren ebenso wie die Windberger stolz sein können.    jp
Quelle: Bogener Zeitung, 04.11.1967


Otto Wanninger ein Siebziger.
Windberg.
Diesen Sonntag feiert Herr Otto Wanninger von Windberg sein 70. Weigenfest. Der gebürtige Windberger verdiente sich in seiner Jugend seinen Unterhalt als Knecht und auf dem Bau. Im ersten Weltkrieg war er in Rumänien und Jugoslawien. Vor vierzig Jahren, 1927, heiratete er Maria Frankl von Irenzfelden. Der Zweite Weltkrieg entriß ihn wieder für viele Jahre seiner Familie. Kaum heimgekehrt, mußte er 1948 seiner Gattin das letzte Geleit geben. 1949 ehelicht er Maria Reiner von Sankt Englmar. Der Jubilar ist noch rüstig und der Arbeit, die ihn sein ganzes Leben lang begleitete, immer noch zugetan. Obwohl er vor zehn Jahren einen schweren Herzinfarkt erlitt, betreut er noch die Windberger Volksschule. Seine „Untugenden“, wie er selbst behauptet, sind das Schnupfen und die tägliche Zigarre. Zu seinem Ehrentag, zu dem ihm auch die fünf Kinder und sechs Enkelkinder gratulieren, unseren Glückwunsch!
Quelle: Bogener Zeitung, 04.11.1967


Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 16. Bis 27. Oktober 1967 eingereichten Baugesuche
… Höcherl Georg, Rammersberg, Gemeinde Gaishausen, Neubau einer Jauchegrube …
Quelle: Bogener Zeitung, 06.11.1967


Gemeinderat überzeugte sich an Ort und Stelle
Löschteich in Meidendorf wird noch heuer ausgebaut
Windberg.
Bei der letzten Sitzung des Gemeinderates stand die Verbesserung des Löschteiches in Meidendorf auf dem Tagesprogramm. Es wurde vereinbart, diesen Löschteich, der die Ortschaft Meidendorf beim Brandfall schützen soll, in Augenschein zu nehmen. So fuhren nun die Gemeindeväter dorthin, um sich an Ort und Stelle über die beantragte Maßnahme zu orientieren. Nach der Besichtigung waren sich alle einig, daß hier wirklich etwas getan werden muß zum Schutze der Ortschaft und genehmigten den Ausbau des Löschteiches in diesem Haushaltsjahr.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.11.1967


Bezirksfischereiverein und Fremdenverkehr
Bezirksfischereiverein wird immer mehr zum Förderer des Fremdenverkehrs im Landkreis Bogen – Eigenes Gewässer an den Luftkurort Mitterfels abgegeben – Pachtung neuer Gewässer
Bogen. Wer gelegentlich den Versammlungen oder den Vorstandssitzungen des Bezirksfischereivereins beiwohnt, gewinnt immer mehr die Überzeugung, daß die Verantwortlichen des Vereins sehr ernst um die Belange der Fischerei im Landkreis Bogen bemüht sind.
So wurden gerade in der letzten Vorstandssitzung wieder entscheidende Beschlüsse gefaßt: Der. Gemeinde Mitterfels will der Verein ein günstig gelegenes Gewässer zur ausschließlichen „Befischung“ durch Urlauber und erholungssuchende Gäste des Luftkurorts zur Verfügung stellen, was besonders der Fremdenverkehrsverein Mitterfels begrüßt. Obwohl nicht alle Mitglieder Verständnis für diesen Schritt aufbringen, setzte sich hier die Vorstandschaft zu Gunsten der erholungssuchenden Urlauber durch. Daß die derzeitige Vorstandschaft im Hinblick auf die

Unser Bild zeigt die von den Mitgliedern des Bezirksfischereivereins Bogen mit großen zeitlichen und finanziellen Opfern in Eigenregie erbaute Fischerhütte bei Waltersdorf. – Rechts bei der Baumgruppe der Hans-Schuhbauer-Gedächtnisstein

Förderung des Fremdenverkehrs sehr bemüht ist, bewies auch der Bericht des Vorsitzenden, dem zu entnehmen war, daß im Jahre 1967 allein 121 Gastfischer 1 837 Urlaubstage an den Gewässern des Vereins verbracht heben. Zugleich ein Beweis dafür, daß beim Verein Gastfreundschaft oberstes Gebot ist, sind auch einige Erinnerungsgeschenke, die Gastfischer nach Ihrer Heimkehr aus dem Urlaub an den Verein sandten. Drei Gastfischer von der Saar sandten dem Verein eine Original-Bergmannslampe für die Fischerhütte. Auch überbrachten die Angelsportvereine Spandau 1923 und ASV Berlin-Süd Wimpel. — Eine Anregung des Vorsitzenden, gut frequentierten Gastwirtschaften im Landkreis Bogen Dauererlaubniskarten für Urlauber zur Verfügung zu stellen, soll auf ihre Durchführbarkeit hin näher überprüft werden.
Eine weitere Erweiterung von Befischungsmöglichkeiten durch Pachtung eines Kiesweihers in Seiderau soll die in der Nähe von Bogen gelegenen Gewässer entlasten.
Planungen auf lange Sicht sollen sicherstellen, daß auch bei anhaltendem Zustrom von Mit-gliedern zum Verein kein Engpaß im Hinblick auf Gewässer entsteht.
Mit besonderer Leidenschaft wurden im Kreise der Verantantwortlichen seit einiger Zeit auch die Probleme um die Fischerhütte, die sich die Mitglieder des Vereins in bewundernswertem Einsatz selbst erbaut haben, diskutiert, wobei immer wieder die Frage im Vordergrund steht, oh die Behörde nicht doch noch den „Segen“ dazu geben wird! Obwohl man oft dazu neigt, beim Hören des Slogans „Im Mittelpunkt aller Verwaltungsarbeit steht der Mensch“ kann man in der Praxis den Eindruck bekommen, daß man — leider — oftmals vor lauter Paragraphen den im Mittelpunkt stehenden Menschen nicht mehr sieht!
Quelle: Bogener Zeitung, 06.11.1967


Entwicklung des Ortes rege gefördert
Steinburg.
Im idyllisch gelegenen Ortsteil Wegern, Gemeinde Steinburg, entsteht am Hang zum Buchaberg eine Reihe neuer Wohnhäuser, die größtenteils von Arbeitnehmern errichtet, werden.
Die meisten Gemeindebürger glaubten nicht mehr daran, daß eine Erweiterung des Bebauungsgebietes noch ermöglicht werden könne, da die Grundbeschaffung äußerst schwierig ist. Ein Angrenzer hat sich bereit erklärt, den Bauwilligen einen Grund zur Verfügung zu stellen. Die Anliegerstraße mit Bürgersteig und Kanalisation wurden unter der Leitung von Igenieur Eidenschink, Bogen, ausgebaut. Im letzten Jahr wurde die Ortsdurchfahrt verbreitert, ein Bürgersteig errichtet und eine neue Brücke über den Perlbach erstellt.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.11.1967


Pfarrgemeinde gedachte der Toten beider Weltkriege
Hunderdorf.
Im Kirchenzug begaben sich am Sonntag die Vereine mit den Fahnen zum Gottesdienst. Pater Johannes zelebrierte die „Feldmesse“ des VdK-Hunderdorf/Steinburg, die musikalisch von der Blaskapelle Bugl gestaltet wurde. Der Kooperator erinnerte in seiner Predigt an das große Opfer der Gefallenen, das in Liebe für Volk und Vaterland gebracht wurde. In ihrem Sinne dürfte es daher auch sein, wenn wir heute in christlicher Haltung für unser Volk Verantwortung spüren und tragen. Wir sollten uns der Verantwortung ihnen gegenüber stets bewußt sein. Das Libera am Kriegerdenkmal hielt H. Pfarrer Ruß, während der Kirchenchor nun schon traditionell die schlichte Feier mit Liedern umrahmte. Der VdK-Kreisvorsitzende Unger würdigte in seiner Ansprache den Opfermut aller Kriegstoten ob an der Front oder in der Heimat und gab zu bedenken, daß ihr Tod uns allen immer Verpflichtung und Auftrag, an einer besseren und friedlichen Welt zu arbeiten, sein möge. In Dankbarkeit legten die Bürgermeister von Hunderdorf, Steinburg und Gaishausen sowie die Vorsitzenden des VdK-Ortsverbandes und des Veteranenvereins Kränze am Ehrenmal nieder. Mit dem Lied vom „Guten Kameraden schloß die Kapelle Bugl die Trauerfeier, zu der sich viele Angehörige der Pfarrei eingefunden hatten.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.11.1967


Hunderdorf. (Rotkreuzversammlung) Die Mitglieder der Rotkreuzgruppe treffen sich am Freitag, um 20 Uhr, im Cafe Weinzierl zu Ihrer Monatsdienstbesprechung.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.11.1967


Gemeinderatssitzung
Hunderdorf.
Für die Gemeinderatssitzung am Freitag ist folgende Tagesordnung vorgesehen: 1. Ausbau des öffentlichen Verkehrsnetzes – Zuschuß der Gemeinde. 2. Vergabe von Schreinerarbeiten. 3. Um 19.30 Uhr gemeinsame Sitzung des Gemeinde- und Elternbeirates Hunderdorf/Steinburg bei Berger in Steinburg. Zur Sitzung sind auch die Vorschläge für Straßennamen mitzubringen. Die Gemeinderatssitzung in Hunderdorf beginnt bereits um 18.30 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.11.1967


Jüngere, kaufmännische
Angestellte
zum sofortigen Eintritt gesucht.
Nolte Möbel KG
8441 Hunderdorf,
Telefon 09422/466

Fahrgelegenheit mit Werkbus ab Straubing möglich.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.11.1967


Fatimatag in Heilig Kreuz
Windberg.
Am kommenden Montag versammeln sich die Marienverehrer wieder in Heilig Kreuz zur Fatimafeier. Sie beginnt um 14 Uhr mit dem Rosenkranz. anschließend ist Predigt und Marienfeier. Die Kirche ist gegebenenfalls beheizt.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.11.1967


Politische Bildungsarbeit im SPD-Kreisverband
Kreisvorsitzender Peter Groeben sprach in Hunderdorf
Hunderdorf.
Der Vorsitzende des Kreises Bogen der SPD, Gewerbe-Oberlehrer Peter Groeben, hielt in Hunderdorf den ersten Vortrag im Rahmen der politischen Bildungsarbeit der SPD, und zwar unter dem Titel „Die Parteien und ihre Aufgaben“. Zu dieser Veranstaltung, die in den überfüllten Räumen des Cafe Weinzierl stattfand, waren auch der Vorsitzende des Ortsvereins Bogen, Kreisrat und Stadtrat Willi Scheitler, Stadtrat Ludwig Mühlbauer und der Kreisvorsitzende der JuSo, A. Bille, erschienen.
Unter Hinweis auf den Zusammenschluß von Menschen gleicher oder ähnlicher politischer, sozialer, wirtschaftlicher oder weltanschaulicher Willensrichtung, der geschehe, um sich im staatlichen Leben Einfluß zu verschaffen, betonte Kreisvorsitzender Groeben, daß es in diesem Sinne als mehr oder minder lose Gruppenbildungen Parteien schon in den Stadtstaaten des Altertums und im republikanischen Rom sowie in den politischen und religiösen Bewegungen des 16. und 17. Jahrhunderts gegeben habe, Die Entwicklung der modernen Parteien als festgefügte Körperschaften dagegen sei im allgemeinen ein Vorgang des 18. und 19. Jahr-hunderts, der stark vom Beispiel des englischen politischen Lebens beeinflußt gewesen sei, wo sich zuerst die konservative Tories und die liberale Whigs im 18. Jahrhundert als relativ feste Parteien herausbildeten. Schärfer umrissene Parteiengruppierungen hätten sich in den amerikanischen Unabhängigkeitskämpfen und in der französischen Revolution, dann in den Verfassungsbewegungen des Vormärz (1833 Konflikt in Hannover) herausgebildet. Mitte des 19. Jahrhunderts begannen sich sodann die Parteien klarer abzuzeichnen und man unterschied liberal-demokratische und konservative Parteien, Großdeutsche und Kleindeutsche. Auch rein äußerlich sei der Unterschied allmählich durch das Aufkommen einer besonderen Sitzordnung (Linke und Rechte) hervorgetreten und im Unterschied zu England hätte sich in den kontinentalen Staaten das Mehrparteiensystem bis zur Parteienzersplitterung entwickelt, wobei eine Partei oder eine Gruppe verwandter Parteien die Mehrheit im Parlament und damit den politisch beherrschenden Einfluß anstrebte und von den Oppositionsparteien bekämpft wurden.
Auf die Bedeutung der Parteien eingehend. bezeichnete Groeben das Wechselspiel der Parteien als eine der Grundvoraussetzungen des modernen Verfassungslebens, insbesondere des parlamentarischen Systems. Dabei werde vorausgesetzt, daß die Parteien gemeinsam den Volkswillen repräsentieren, die Mehrheit also den Willen der Opposition, dem Wohl des Ganzen zu dienen, mit einschließt. Wo eine Partei allein den wahren Volkswillen zu verkörpern vorgebe (als Mehrheit oder als Minderheit), oder sich als Elite betrachte, komme es zum Einparteiensystem, der totalitären Diktatur bzw. in modifizierter Form zu sogen. „Volksdemokra-tien“.
Die Organisation der Parteien sei je nach ihrer inneren Einstellung demokratisch, aristokratisch oder autoritär, wobei im letzteren Fall vielfach eine demokratische Fassade aufrechterhalten werde. Als bestimmender Faktor erscheine in den demokratischen Parteien die Gesamtheit der Parteimitglieder, die durch ihre Delegierten den Parteikongreß bilden und die Organe der Partei bestimmen oder kontrollieren, während umgekehrt in den totalitären Einparteiensystemen alle Macht in den Händen der Parteiorgane liege. Anderen Parteien werde jede echte Betätigung unmöglich gemacht, wenn sie nicht überhaupt verboten würden.
Die Parteien seien bestrebt, durch Beeinflussung der öffentlichen Meinung, durch Gewinnung neuer Anhänger und durch Verfechtung ihrer Ziele in den Parlamenten und anderen öffentlichen Körperschaften ihre Zwecke zu erreichen. Die hierfür nötigen Mittel würden durch Beiträge und Spenden der Mitglieder und sympathisierender Kreise aufgebracht —manchmal auch erzwungen. Die einheitliche und möglichst wirkungsvolle Leistung der Partei zu sichern, sei vor allem eine Frage der Parteidisziplin, die an sich eine Frage der inneren Geschlossenheit, nicht selten auch durch äußerliche Mittel (Fraktionszwang usw.) gesichert werde.
Obgleich die Parteien zu den wesentlichen Elementen des Verfassungslebens gehören würden, hätten sie doch in den meisten Staaten keine verfassungsmäßige Anerkennung, da die Abgeordneten verfassungsrechtlich als Vertreter des Volkes und nicht einer bestimmten Partei gelten würden. Erst im Bonner Grundgesetz und in gewisser Weise auch in England seien die Parteien verfassungsmäßig anerkannt.
Hinsichtlich der Parteiengruppe führte Groeben weiter aus, daß sich im allgemeinen folgende Parteien oder Parteigruppen unterscheiden lassen: Klassenparteien (bürgerliche Partei, Arbeiterpartei), Nationale Parteien, Sozialistische Parteien, Konservative Parteien, Autoritäre Parteien (faschistische oder kommunistische), Weltanschauungsparteien (konfessionelle P.). Diese Richtungen würden sich aber mannigfaltig überkreuzen und überkommene Parteiengegensätze könnten sich in neue, echte oder unechte Verbindungen verwandeln. Groeben nannte hier als Beispiele „christlich-sozial“, „national-sozialistisch“ usw.
Zur Frage des Parteienverbots und der Wiederauflebung der Parteien betonte Kreisvorsitzender Peter Groeben, daß in Deutschland die Parteien im Jahre 1933 verboten worden seien und daß sie teilweise nach 1945 unter Kontrolle bzw. unter Lizenz der Besatzungsmächte wieder auflebten, aber nur in der Bundesrepublik ihre ursprüngliche Bedeutung erlangten, während in der sowjetischen Besatzungszone zugelassene Parteien neben der SED nur ein Schattendasein führen und die SED selbst nur eine Marionette der Besatzungsmacht sei. Nach dem Bonner Grundgesetz seien Parteien, die nach ihrem Wesen, ihrer Organisation und Zielsetzung oder nach dem Verhalten ihrer Anhänger die freiheitliche demokratische Grundordnung zu beeinträchtigen oder zu beseitigen oder den Bestand der BRD zu gefährden suchen, oder die nationalsozialistische, antisemitische, militaristische oder nationalistische Ziele verfolgen, verboten und würden der Auflösung verfallen. Groeben nannte hier als Beispiele die SRP und die KPD.
Abschließend kam Kreisvorsitzender Groeben noch auf die Aufgaben der Parteien zu sprechen, auf die Fraktionsbildung und auf die Wahlen zu sprechen, wobei er besonders hervorhob, daß die Öffentlichkeit der Parlamentsverhandlungen heute wesensnotwendig sei. Als weitere Aufgabe der Parteien ergebe sich die Bildung der Regierung. Als Aufgabenprimat aber bleibe bestehen die ständige Kontrolle der Regierung durch das Parlament.
Reicher Beifall des überfüllten Saales belohnte den Redner für seine gehaltvollen und überaus lehrreichen Ausführungen. die vor allem in wohltuender Weise frei von jeglicher parteipolitischer Dogmatik vorgetragen worden waren. Nach einer kurzen Diskussion und Fragebeantwortung gab es für die weiblichen Besucher der Schulungsversammlungen Kaffee und Kuchen, für den in dankenswerter Weise der Ortsverein Hunderdorf der SPD gesorgt hatte.    wkg
Quelle: Bogener Zeitung, 09.11.1967


Fußballfilme werden gezeigt
Hunderdorf.
Heute, Freitag, führt Herr Oberlehrer Klar um 20.15 Uhr drei Filme über das Fußballspiel vor. Hierzu ergeht an alle Interessenten, auch Nichtmitglieder, höflich Einladung. Die Vorführungen sind kostenlos. Wegen der Filme wird der Versammlungsbeginn auf 19.30 Uhr festgesetzt.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.11.1967


Gott, der Herr, holte am 9 11. 1967 unseren lieben Vater, Schwiegervater und Großvater
Herrn Josef Graßl
Austragslandwirt

im Alter von 93 Jahren heim in sein Reich.
Eglsee, München, Straubing. 10. Nov. 1967
In tiefer Trauer:
Maria Schlecht, Tochter mit Familie
Josef Graßl, Sohn
Hermann Schlecht, Enkel mit Familie
Josef und Rudi Schlecht, Enkel
und übrige Verwandtschaft
Gottesdienst am 13. 11. 1987, um 9 Uhr, in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.11.1967


4. Kreisjugendsingen, eine herrliche Sache
Buben und Mädchen sangen und spielten, daß es eine Freude war – Neveau steigt von Jahr zu Jahr – Stürmischer Beifall für alle Mitwirkenden
Bogen/Steinburg. Das Niveau beim alljährlichen Kreisjugendsingen steigt von Jahr zu Jahr und die Freude am Singen und Musizieren nimmt besonders bei den Kindern stetig zu. Gerne hätte man sich am letzten Sonntag im herrlich geschmückten Berger-Saal in Steinburg mehr Jugendgruppen in schon reiferem Alter gewünscht, die in den vergangenen Jahren immer eifrig dabei waren. Von einigen Gruppen wußte man allerdings sicher, daß sie wieder gerne mitgemacht hätten, doch Dienstleistung bei der Bundeswehr und

Viel Beifall erhielt Lehrer Karl mit seiner Singgruppe aus Hinterdegenberg

sonstige Veranstaltungen ließen heuer eine Mitwirkung nicht zu. Umso mehr freuten sich die Verantwortlichen des Kreisjugendringes Bogen, daß sie dafür den neuen Sing- und Spielgruppen mehr Zeit einräumen und diese sich noch besser entfalten konnten.
Pfarrer Josef Groß, Elisabethszell, der 1. Vorsitzende des Kreisjugendringes hieß die vielen Gäste aus nah und fern (der große Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt), herzlich will-kommen. Ein

Viel Freude bereitete Lisl Wacker mit ihren jungen Trachtlern

besonderes Grußwort entbot der Sprecher MdB Alois Rainer, stellvertretendem Landrat und Bürgermeister Alfons Schäffer, Oberregierungsrat Pösl, den Organisator der Veranstaltung, Oberlehrer Illner, der Geistlichkeit, der Vorstandschaft des Kreisjugendringes und der Mädchenvertreterin der Katholischen Landjugend, Waltraud Fisch, Oberaltaich.
Oberlehrer Illner betonte, daß mit diesen Veranstaltungen die

Erstmals auf der Bühne: die Gebr. Lokotsch, Bogen

Freude am Singen und Musizieren auf Landkreisebene geweckt werden solle und daß man bei derartigen Begegnungen aufeinander aufmerksam werden und voneinander lernen solle. Die Freude an der Musik sei echte Freude, klinge lange nach und stimme froh.
Nach diesen kurzen Einleitungs- und Begrüßungsworten wurde die Bühne für die jungen Musiker freigegeben, die sich ohne Scheu und Lampenfieber. der Bevölkerung stellten. Den bunten Reigen eröffnete die Spielgruppe der Schule Niederwinkling mit zwei Märschen und einem Walzer. Man muß es diesem Schülerorchester bestätigen, daß mit dem Alter auch das Können mitwächst und ihm gratulieren zu Oberlehrer Illner, der ihm ein feinfühliger und umsichtiger Leiter ist.

Die Geschwister Fischer aus Steinburg

Der 12jährige Pepi Fischer und seine 8jährige Schwester Margit aus Steinburg waren im letzten Jahr auch schon mit von der Partie. Heuer erfreuten sie mit zwei schneidigen Ländlern auf Akkordeon und Blockflöte sowie mit dem Lied „I‘ bin ja a lustiga Fuhrmannsbua“. Daß sie in ihrem Vater einen guten Lehrmeister haben, sah man ihnen schon von weitem an.
Die Gebrüder Werner und Norbert Lokotsch aus Bogen ernteten für ihren „Watschentanz“ und „Da is zünfti, da geh’n ma eini“ wohlverdienten reichen Beifall. Als 12- und 14jährige Buben beherrschen sie Akkordeon und Gitarre ganz ausgezeichnet.
Daß Kinder aus einklassigen Schulen auch musisch großartig gebildet werden können, bewie sen die Hinterdegenberger Schülerinnen und. Schüler mit ihrem sympathischen Lehrer Konrad Karl. Ganz still wurde es im Saal, als sie mit einem Ausschnitt aus der „Sinfonie mit dem Paukenschlag“ von J. Haydn aufwarteten. „Der Summa is umma“, der „Alperer“ und „Aber heidschi bum beidschi“ waren ihre weiteren Darbietungen, für die sie stürmischen Beifall erhielten.

Eine Neuentdeckung: Die Geschwister Vaitl aus Bernried

Auch der Nachwuchs der Eheleute Maria und Xaver Schötz aus Haselbach machte sich in ganz gekonnter Manier mit Zither, Gitarre und Gesang bemerkbar. Trotzdem sie sich erst seit einer Woche auf diese Veranstaltung vorbereiteten, so erzählte es uns der Vater wenigstens, waren sie recht keck und selbstsicher.
Nach einer kurzen Pause kletterten die jungen Trachtler aus Mitterfels auf das Podium, die unter der Führung ihrer unermüdlichen Betreuerin Lisl Wacker, großartige Leistungen boten. „S‘ Mühlradl“, „d‘ Woaf“, „d‘ Gickeriki“ u. „d‘ Salzburger Dreher“ wurden so reizend und schneidig vorgeführt, daß man sich nicht genug wundern konnte. Gabi und Norbert Wacker mit ihren 3 und 4 Jahren waren die Kleinsten in der Gruppe und wurden zu Recht mit Sonderapplaus bedacht. Nicht minder tüchtig waren die beiden Brüder Hermann und Klaus Schedlbauer aus Stippich bei Neukirchen, die mit Zither und Akkordeon schneidige Walzer und Polka spielten. 9 und 8 Jahre sind die beiden alt und es mußte ein wenig untergelegt werden, damit man sie überhaupt sehen konnte.
Ein gut aufeinander abgestimmtes Gesangsduo kam mit Loni Ring und Johann Schießt auf die Bühne, die die reifere Jugend würdig vertraten. Für ihre Lieder „Der Weltverdruß“ und „Schwer mit den Schätzen des Orients beladen“ ernteten sie wohlverdienten reichen Beifall. Mit den Geschwistern Christa, Brigitte und Erich Vaitl aus Bernried machte Oberlehrer Lehner(?) im wahrsten Sinne des Wortes eine §Entdeckung“. Was diese drei Kinder mit 8, 10 und 11 Jahren aus zwei Trompeten und einer Elektroorgel herauszauberten, war garadezu unwahrscheinlich. Mit den Stücken Barkarole in der Nacht“, „Der Jäger aus Kurpfalz“ und einem hübschen Schlußakkord durften sie nicht enden wollenden Beifalls sicher sein. In ihrem Vater  haben sie einen hervorragenden Lehrmeister. Es wäre nur zu wünschen, daß diese kleinen „Vollblutmusiker“ noch öfter in der Öffentlichkeit auftreten.
Das umfangreiche Programm hätte nicht schöner abgeschlossen werden können, als mit dem „Haselbacher Dreigesang“ der für den Grundlehrgang Bogen noch schnell in  die Presche sprang. Feinfühlig vorgetragene Lieder über Sommer und Herbst paßten so recht in die jetzige Zeit und leiteten hinüber in die Adventszeit, die vor der Türe steht.
H. Pfarrer Groß hatte allen Grund, den Mitwirkenden von ganzem Herzen eine tief empfundenen Dank zu sagen, denn, und da geben wir ihm recht, es bedarf schon eines besonderen Mutes, vor so viel Zuhörern aufzutreten. Noch dazu, wenn man noch so jung ist. Ein Wort der Anerkennung zollte der Vorsitzende Lehrern und Ausbildern, Bürgermeister Berger für die kostenlose Zurverfügungstellung des Saales und Radio Alfons Hofmann für Aufstellung der Lautsprecheranlage. Mit der Verteilung der Urkunden fand die wohlgelungene Veranstaltung ihren Abschluß.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.11.1967


Rentner wissen sich durch VdK vertreten
Hunderdorf.
Am Samstag eröffnete Otto Unger im Gasthaus Sandbiller die Mitgliederversammlung des VdK-Ortsverbandes Hunderdorf und konnte neben etwa 70 Mitgliedern (Mitgliederstand zur Zeit 100) auch den 1. Kreisvorsitzenden Felix Dachauer und Kreiskassier Otto Schotte aus Bogen willkommen heißen. Zum Gedenken an die Verstorbenen wurde eine stille Gedenkminute eingelegt. Nach kurzen Bekanntmachungen und der Mitteilung des Kassenberichts — die Verbandskasse weist einen Betrag von 205 DM und 1 016 DM Bankguthaben aus — ging Dachauer ausführlich auf die Kriegsopferversorgung und Sozialversicherung ein im Hinblick auf die Mittelfristige Finanzplanung und Fristen zum 3. NOG. So konnte vom Verband der Einbruch in das Bundesversorgungsgesetz (BVG), der Wegfall der Renten für Leichtgeschädigte abgefangen werden. In gleicher Weise sind auch Enttäuschungen bei den Sozialrentnern aufgetreten. Der Redner meinte, wir sind bereit, Opfer zu bringen, wir sind aber nicht bereit, bangen zu müssen um unser Recht. Anschließend wurden noch die freiwilligen Sammler für die Sammlung „Helft Wunden heilen“ — die in der Zeit bis 21. November stattfindet — auf die einzelnen Ortsteile eingeteilt.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.11.1967


Josef Steinbauer beerdigt
Hunderdorf.
Groß war die Zahl der Trauergäste, die am Samstag dem Austragslandwirt Josef Steinbauer von Holdorf das letzte Geleit gaben. Schnell und unerwartet war er nach einem arbeitsreichen Leben im Alter von 75 Jahren verscheiden. H. Pfarrer Ruß sprach bei der Beerdigung den Hinterbliebenen tröstende Worte zu und schilderte in einer kurzen Ansprache das Leben des Verstorbenen. Im Auftrag des Veteranenvereins sprach Vorstand Gaschler in Anwesenheit von 50 Mitgliedern die letzten Abschiedsworte und ehrten den Verstorbenen mit einer Kranzspende. Als der Sarg sich ins Grab senkte, intonierte die Kapelle Bugl Marsch des Regiments, bei dem Steinbauer 1914/18 gedient hatte. Mit einem dreifachen Salut und dem Lied vom „Guten Kameraden“ nahmen alle für immer von Josef Steinbauer Abschied.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.11.1967


Verbandsschule Hunderdorf-Steinburg beschlossen
Beide Gemeinden fühlen sich zusammengehörig – Schon vor 100 Jahren gehörte Steinburg zum Schulverband Hunderdorf
Steinbirg-Hunderdorf.
Fast drei Jahre ziehen sieh nun schon die Verhandlungen über eine Verbandsschulgründung Hunderdorf-Steinburg hin. Vieles wurde besprochen, debattiert, und auch wieder verworfen. Oft standen das Kind und die schulischen Belange nicht mehr im Mittelpunkt der Diskussionen.
Es ist der Initiative des Pfarramtes Hunderdorf und der beiden Bürgermeister, Härtenberger, Hunderdorf, und Berger, Steinburg, zu verdanken, daß am Samstag im Nebenzimmer der Brauereigaststätte Berger eine gemeinsame Sitzung der Gemeinderäte von Hunderdorf und Steinburg und auch der Elternbeiräte der beiden Volksschulen stattfinden konnte. Die vollkommene Harmonie während der Sitzung, die ruhige und sachliche, verständige und mit dem notwendigen Ernst getragene Aussprache darf vielleicht als gutes Omen für die neue Verbandsschule und ihr Wirken gewertet werden. Bürgermeister Alfons Berger begrüßte als Gastgeber die Anwesenden und dankte den Herren aus der Gemeinde Hunderdorf, nach Steinburg gekommen zu sein und so beispielhafte Toleranz gezeigt zu haben. Das Gemeindeoberhaupt hieß besonders Pfarrer Ruß und Pater Johannes, den Gemeinderat Steinburg, den Elternbeirat der Volksschule und die Leiter der beiden Volksschulen, Rektor Franz Hösl und Oberlehrer Alfred Müller, willkommen.
Bürgermeister Härtenberger schilderte knapp und präzise die derzeitige Lage der beiden Volksschulen nach dem neuen Gesetz, nach den Schülerzahlen und nach der Organisation. Besonders hob der Redner hervor, daß in Steinburg nicht die Ansicht erweckt werden soll, Hunderdorf wolle Steinburg „kassieren“. Als der Plan der Regierung bekanntgegeben worden sei, Steinburg an den Schulverband Neukirchen anzuschließen, hätten sich das Pfarramt und die beiden Gemeinden veranlaßt gesehen, Schritte zur Verhinderung dieses Plans zu unternehmen. Die Pfarrei Hunderdorf und zahlreiche familiäre und wirtschaftliche Bande dürften nicht zerrissen werden. Ausdrücklich versicherte Bürgermeister Härtenberger, daß beim gesamten Gemeinderat und Elternbeirat von Hunderdorf die feste Absicht bestehe, das neue Schulhaus in Steinburg weiterhin zu benützen und von Hunderdorf Schulkinder nach Steinburg zu schicken. Abschließend wünschte der Redner eine fruchtbringende Aussprache in beratender Run-de.
Rektor Franz Hösl führte aus, daß in der Hunderdorfer Schulchronik vermerkt sei, daß 1824 Steinburg zum Schulverband Hunderdorf gehörte. Erst um 1850 sei die Volksschule Au vorm Wald mit ihrem Schulsprengel errichtet worden. Nach mehr als hundert Jahren sei man nun wieder dabei, die alten Verhältnisse herzustellen. Der Rektor erklärte. daß man sich mit den neuen Situationen „zusammenraufen“ müsse. Nach seiner Ansicht und heutigen Erfahrung sei das gar nicht so schwierig. Pfarrer Ruß dankte für die Initiative, die beide Gemeinde- und Elternbeiräte mit ihren Vorsitzenden für eine gemeinsame Schule und eine gemeinsame Pfarrei ergriffen hätten. Eine Einschulung der Steinburger Kinder in Neukirchen würde die Bande mit der Pfarrei Hunderdorf zerreißen. Der Geistliche dankte den Steinburgern, daß sie ihrer Pfarrei die Treue halten wollen.
Der Vorsitzende des Elternbeirates Hunderdorf, Hornberger, setzte sich nachdrücklichst für die Verbandsschulgründung ein und betonte eine Abspaltung Steinburgs nach Neukirchen dürfe auf keinen Fall erfolgen. „Wir brauchen Steinburg“, sagte Hornberger wörtlich, „auch wenn wir in Hunderdorf schon eine vollausgebaute Schule haben.“ Steinburgs Schulleiter Al-fred Müller ging in einer kurzen Rede mehr auf den organisatorischen Ablauf ein. In Stein-burg könnten zwei bzw. drei Klassen unterrichtet werden. Die endgültige Entscheidung, welche Jahrgänge in Steinburg unterrichtet würden, liege bei der Regierung. Man werde sich von Schuljahr zu Schuljahr der günstigsten Schulgliederung anpassen müssen.
Nach kurzer Aussprache einigte man sich einstimmig, den Beginn der Verbandsschule für den 1. September 1968 festzulegen. Der Beschluß wird nun an die Regierung von Niederbayern als Empfehlung weitergeleitet.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.11.1967


Morgen Rotkreuz-Versammlung
Hunderdorf.
Die Mitglieder der Rotkreuzgruppe treffen sich am Freitag um 20 Uhr im Cafe Weinzierl zu einer wichtigen Besprechung.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.11.1967


Ein malerischer Winkel bleibt erhalten
Windberg.
Nicht jeder Ort kann einen ähnlich schönen malerischen Winkel aufweisen, wie er Windberg von der Nepomukkapelle und ihrer Umgebung gleich am Ortseingang gebildet wird. Im Hintergrund der Kapelle steht ein schönes altes Bauernhaus. Im Laufe der Jahre war nun gerade dieses Haus recht altersschwach geworden und mancher Heimatfreund glaubte, dessen Tage seien gezählt. In den letzten Monaten haben nun die Eheleute Ring, die jungen Besitzer des alten Waldlerhauses, mit viel Mühe ihr Haus restauriert und damit eines der letzten Holzhäuser Windbergs gerettet. Und wieder einmal zeigt sich hier, daß auch diese über-lieferte Bauweise einem angenehmen Wohnen nicht im Wege steht: die Familie Ring ist dabei, ihr Haus im Innern praktisch und sehr gemütlich einzurichten. Die Sorge um dieses Haus ist den Besitzern um so höher anzurechnen, als sie keinerlei Zuschuß oder fremde Unterstützung erhielten, denn es wäre viel billiger gewesen, das geschmacklose Äußere mancher anderen modernen Häuser zu übernehmen. Und so ist es tröstlich, daß es immer noch Leute gibt, die Freude am Bodenständigen haben, welche leider manche öffentliche und private Bauten der letzten Jahre vermissen lassen, die den Bayerischen Wald verunzieren.
Dieser malerische Winkel in Windberg wurde allerdings in den letzten Wochen beeinträchtigt vom Straßenbau, einem gefräßigen Moloch, dem auch manches Wertvolle zum Opfer fallen kann, wenn man nicht aufpaßt. Von den beiden mächtigen Kastanienbäumen, die die Kapelle einrahmen, wurde inzwischen einer gefällt. Wenn man allerdings weiß, wie sehr man sich vor einigen Monaten für den letzten alten Backofen im Ortsbild einsetzte, kann man beruhigt annehmen, daß dieser schmerzliche Eingriff in den malerischen Winkel von den Verantwortlichen nicht verhindert werden konnte.    Jp
Quelle: Bogener Zeitung, 16.11.1967


FFW hält Kathreintanz
Steinburg.
Heute um 19 Uhr veranstaltet die Freiwillige Feuerwehr Steinburg im großen Saal der Brauerei-Gaststätte Berger ihren traditionellen Kathreintanz. Es spielen die beliebten „Drei Amigos“.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.11.1967


Wiege, Goldreif und kühle Erde
Das Standesamt im Oktober
Bogen.
Das Standesamt Bogen verzeichnete im Monat Oktober 21 Geburten, zwei Eheschlie-ßungen und 13 Todesfälle. — Geburten: Gabriele Veronika (Eltern: Alfred und Gertraud Blattner), Au v. W.. Gde. Steinburg … Manfred Josef (E.: Johann und Anneliese Breu), Neidau-Steinburg … Silvia (E.: Karl Heinz und Anita Cäcilia Solcher), Ehren-Gaishausen … Wilhelm Johann (E.: Wilhelm und Maria Wagner), Schafberg-Steinburg …  Gestorben sind: … Josef Tächl, Windberg, 74 Jahre …
Quelle: Bogener Zeitung, 17.11.1967


Nach Gottes hl. Willen verschied am 17. 11. 1967
Frau Anna Forster
geb. Aschenbrenner

im Alter von 77 Jahren selig im Herrn.
Hunderdorf, Grafenwiesen, Kötzting, Köln, den 17. November 1967
In tiefe: Trauer: Familie Schaubeck
Geschwister und übrige Verwandtschaft
Gottesdienst am Montag, dem 20. 11. 1967, um 9.00 Uhr in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.11.1967


Der Erfolg kommt nicht von selbst
Brieftaubenverein Bogen/Hunderdorf kann auf ein erfolgreiches Flugjahr zurückblicken – Werner Gruber wurde mit 17 710 Preiskilometern Vereinsmeister 1967 – Herbstmeister im Jungflug wurde Erich Schindler

Bogen.
Am Samstag versammelten sich die Brieftaubenzüchter des Reisevereins Bogen-Hunderdorf im Gasthof Eckl, um nach einem erfolgreichen Flugjahr Bilanz zu ziehen und die besten Züchter mit

Jungflugherbstmeister 1967 wurde Erich Schindler, Hunderdorf

entsprechenden Preisen auszuzeichnen. Die große Zahl der Gäste bewies, daß sich die Freunde dieses schönen Sports von Jahr zu Jahr mehren, nicht zuletzt dadurch, daß gerade in den vergangenen Jahren beachtliche Erfolge erzielt werden konnten.
Wer aber der Meinung ist, daß sich diese Er-folge von, selbst einstellen, befindet sich im Irrtum. Das ganze Jahr über bemühen sich die Brieftaubenzüchter um ihre gefiederter Freunde, bringen große Opfer und scheuen auch erhebliche Kosten nicht, um vielleicht einen der Prei-se zu erringen, die anläßlich des kleinen Festabends auf einem großen Tisch aufgebaut waren.
Man muß es den Verantwortlichen bestätigen, daß sie nichts unversucht lassen, um diesen schönen Sport des Brieftaubenzüchtens hoch zu halten und daß sie trotz einzelner Mißerfolge, wie sie heuer bei den Flügen von Emmerich und Montabaur zu verzeichnen waren, immer wieder weitermachen und zum Teil ganz vorne anfangen müssen, weil viele wertvolle Vögel nicht mehr in ihre Schläge zurückkehrten.
Der 1. Vorstand des Reisevereins, Max Klein, Bogenberg, durfte die vielen Züchter, ihre Frauen, Bürgermeister Bogener, den Vertreter der Stadt Bogen, Ernst Nikles, den RV-Vorsitzenden und Gruppenvorsitzenden von Straubing, Herrn Haslbeck, und nicht zuletzt die Brieftaubenfreunde von Ittling mit ihrem Vorstand, Herrn Kittenhofer, begrüßen. Nach einer kurzen Bilanz über das abgelaufene Flugjahr, wobei Max Klein auch die Mißerfolge nicht verhehlte, beteuerte Ernst Nikles, daß sich die Stadt darüber freue, daß der Brieftaubensport so intensiv gepflegt werde und beglückwünschte die Sieger.

Der Vereinsmeister 1967: Werner Gruber, Bogen

Es sei eine alte Tradition, führte RV-Vorsitzender Haslbeck aus, daß sich die Züchter nach einem Flugjahr versammeln, um Bilanz zu ziehen, die Sieger zu ehren und ein neues Flugjahr vorzubereiten. Wenn der diesjährige Bogener Herbstmeister fast 19 000 Preiskilometer verzeichnen könne, so sei dies ein schöner Beweis für die Qualität der Brieftauben, die beim Reiseverein Bogen-Hunderdorf gehalten werden. Der Brieftaubensport sei ein herrliches Hobby, das für die Hetze des Alltags vielfach entschädige. Nach einem schneidig vorgetragenen Prolog von Rosi Klein nahm Vorstand Max Klein die Siegerehrung und Preisverteilung vor.
Im Jungflug 1967 qualifizierte sich Erich Schindler als Herbstmeister 1967. Den Ehrenpreis stiftete Gastwirt Hans Gürster, Scheibelsgrub. Die 1. Taube im Jungflug nach Erlangen stellte M. Sieber. Den Jungflug nach Würzburg gewann Helmut Neidl. Weitere Preise gewannen die Jungzüchter Josef Bogner, Peter Engl und Josef Kammerl.
Nachstehend die Sieger bei den Flügen im Flugjahr 1967: Würzburg I: Martin Sieber; Würzburg II: Martin Sieber; Hanau I: Norbert Bauer; Wiesbaden I: Martin Sieber; Montabaur I: Martin Sieber; Siegburg I: Max Klein; Montabaur II: Martin Sieber; Emmerich I: Max Klein; Siegburg II: Erich Schindler; Brüssel: Peter Neumann; Montabaur III: Martin Sieber Ostende: Werner Gruber; Siegburg III: Werner Gruber; Emmerich II: Martin Sieber.
Für den bestgereisten Vogel mit 4 610 km durfte Werner Gruber die Ehrenpreise der Stadt Bogen und des stellv. Vorsitzenden Josef Oischinger entgegennehmen.
Das bestgereiste Weibchen brachte es auf 4 050 km. Norbert Bauer war der glückliche Gewinner, der die Ehrenpreise des Gastwirts Eckl und Josef Oischingers erhielt.
Herbstmeister 1967 mit insgesamt 18 710 km wurde Werner Gruber. Die Züchtervereinigung Steinach hat sich mit einem ansehnlichen Preis für den besten Jungzüchter löblich hervorgetan.
Vorsitzender Max Klein dankte den Spendern der Ehrenpreise und beglückwünschte die Ge-winner. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß das Interesse am Brieftaubensport weiterhin zu-nehme und schloß die gut gelungene Veranstaltung mit einem kräftigen „Gut Flug 1968″.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.11.1967


Straßennamen für Hunderdorf
Hunderdorf.
Zur letzten Gemeinderatssitzung konnte Bürgermeister neben den Gemeinderäten auch Pfarrer Ruß, Rektor Hösl und Kooperator Johannes begrüßen. Zunächst wurde über die Bezuschussung von Verkehrsunternehmern gesprochen, die mit Bussen die Schulkinder an den Schulort bringen. Von den 5 400 DM Kosten übernimmt der Landkreis ein Drittel, den Rest tragen die beteiligten Gemeinden. Der Gemeinderat beschloß einstimmig, diesen Zuschuß zu geben, der monatlich etwa 60 DM betragen wird. Die Zustimmung wurde vorläufig auf ein Jahr erteilt. Anschließend wurde vom 2. Bürgermeister Hornberger die Vergabe der Schreinerarbeiten für die Registratur für das Gemeindebüro durchgeführt. Der Zuschlag erfolgte an das billigste Angebot. Für die neuen Straßenbezeichnungen wurden vom Pfarramt und der Schule Vorschläge gemacht. Weitere Vorschläge waren auch aus der Bevölkerung eingegangen. Kooperator Sinot regte eine bessere Regelung der Vorfahrtstraßen und eine geeignete Beschilderung an. Um einen flüssigen Verkehr auf den Ortstraßen zu gewährleisten, will man auch Parkverbote erlassen.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.11.1967


Rattenplage wird bekämpft
Hunderdorf.
Da der Erfolg der Rattenbekämpfung von der Beteiligung aller betroffenen Anwesen abhängt, bittet die Gemeindeverwaltung nochmals um unverzügliche Meldung von allen, die in ihrem Haus oder Hof Ratten festgestellt haben. Die Bekämpfung soll durch den amtlichen Beauftragten gründlich vorgenommen werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.11.1967


Impfung gegen Kinderlähmung
Hunderdorf.
Am kommenden Freitag wird um 8.30 Uhr im Schulhaus die Schluckimpfung gegen Kinderlähmung vom Amtsarzt durchgeführt. Die Merkblätter sind ausgefüllt und von den Eltern unterschrieben zur Impfung mitzubringen.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.11.1967


Gott, der Herr, hat es gewollt, am 21. 11. 1967 unsere liebe Tante, Schwägerin und Patin
Frau Kunigunde Brunner
geb. Baier

im Alter von 78 Jahren, in die Ewigkeit abzuberufen.
Straubing, Hunderdorf, Berchtesgaden, Trier, Ravensburg, Schledorf, 21. 11. 1967
In stiller Trauer:
Paul Hornberger, Neffe mit Familie
Johann Hornberger, Neffe mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Gottesdienst am Donnerstag, 23. 11. 1967, um 9.45 Uhr, in Straubing, St Jakob. Beerdigung am Donnerstag, 23. 11. 1967, um 13.45 Uhr, in Straubing. Rosenkranz Mittwoch, um 17 Uhr, in der Jesuitenkirche in Straubing.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.11.1967


Zeichnen in der Volksschule
Hunderdorf.
Die Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Junglehrer (ABJ), Bezirksverband Bogen veranstaltet am Freitag, 24. November, in der Volksschule Hunderdorf einen Informationsnachmittag über das Fach Zeichnen. Oberlehrer Klar, ein Experte auf diesem Gebiet, wird verschiedene moderne Arbeitsverfahren vorstellen, die das bildnerische Gestalten für Schüler und Lehrer abwechslungsreich, interessant und bildungswirksam werden lassen.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.11.1967


Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 6. bis 10. 11, 1967 eingereichten Baugesuche
… Greppmeier Josef, Stetten, Gde. Hunderdorf, Neubau eines Austragshauses …
Quelle: Bogener Zeitung, 24.11.1967


Autodach wegrasiert.
Hunderdorf.
Am Donnerstag um 7 Uhr stand vor dem Lebensmittelgeschäft Anleitner ein Lkw, der zwar beleuchtet war, dessen Rücklicht aber durch die heruntergelassene Bordwand verdeckt war. Bei starkem Nebel und in der Dunkelheit übersah ein DKW-Fahrer den haltenden Lkw und prallte mit seinem Pkw vorn rechts gegen das Hintergestell des Lkw so heftig, daß von seinem Auto glattweg das Dach hinunterfiel und er erst nach ca. 25 m auf der linken Fahrbahn am Bürgersteig stehenblieb. Der Fahrer wurde leicht verletzt.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.11.1967


Kriegerverein bei Totengedenken
Hunderdorf.
Die Mitglieder des Krieger- und Veteranenvereins treffen sich am kommenden Sonntag um 9 Uhr in Steinburg vor dem Gasthaus Berger zur Mitfeier des Totengedenkens vor dem Ehrenmal der Gefallenen in Steinburg.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.11.1967


Gedenkfeier am nächsten Sonntag
Steinburg.
Am Totensonntag gedenkt die Gemeinde Steinburg aller gefallenen und vermißten Soldaten beider Weltkriege. Um 9 Uhr zelebriert Pfarrer Ruß in der Schloßkapelle eine Messe, anschließend Libera am Kriegerdenkmal mit Gefallenenehrung und Kranzniederlegung. Hierzu ist die gesamte Bevölkerung der Gemeinde, namentlich die Feuerwehr, höflich eingeladen. Die Kameraden der FFW treffen sich um 8.30 Uhr beim Gasthof Berger.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.11.1967


Einladung an die Eltern
Hunderdorf.
Der Advent ist in einigen Tagen wieder da. Die Adventzeit ist eine besondere Zeit für die Familie. Darum werden alle Eltern zu einer Elternversammlung am kommenden Sonntag ins Pfarrheim eingeladen. Geplant ist eine Einführung in den Sinn und die Bedeutung des Advents, ein gemeinsames Gespräch, praktische Vorführungen und eine Lichtbildserie. Auch werden Hilfsmittel für die Gestaltung der Adventszeit in der Familie angeboten. Die Zusammenkunft beginnt nach der Nachmittagsandacht gegen 14.30 Uhr und dauert etwa bis 16 Uhr. Eintritt frei.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.11.1967


Grabsteine gefährden Friedhofsbesucher
Hunderdorf.
Im alten Friedhof stehen verschiedene Grabsteine nicht mehr fest und gefährden die Sicherheit der Friedhofsbesucher. Besonders die schiefstehenden Grabsteine sollten wieder befestigt oder entfernt werden. In den nächsten Tagen werden die noch ausstehenden Grabgebühren für den alten Friedhof eingehoben.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.11.1967


Versammlung der Trachtler
Hunderdorf.
Am heutigen Samstag findet um 20 Uhr im Gasthaus Sandbiller eine Versammlung der Trachtler statt. Wichtige Punkte werden besprochen.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.11.1967


Auto rutschte: Zwei Verletzte
Steinburg.
Unfälle bei Glatteis auf Straßen häufen sich. Am Mittwoch gegen 7.30 Uhr kam der Pkw einer jungen Fahrerin in Steinburg ins Rutschen und prallte gegen ein Hauseck. Der Wagen stürzte um. Die Fahrerin und eine mitfahrende Person erlitten Verletzungen. Am Auto entstand ein Sachschaden von ca. 600 DM.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.11.1967


Zeichnen soll schöpferische Fähigkeiten pflegen
Musische Bildung im technischen Zeitalter – Junglehrervertrag in Hunderdorf
Hunderdorf.
Zu einem Informationsnachmittag über das Fach Zeichnen hatte die Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Junglehrer (ABJ), Kreisverband Bogen, am Freitag, 24. 11., nach Hunderdorf eingeladen. Zu Beginn berichtete Kreisvorsitzender Miksch über die Veranstaltugen des Bezirksverbandes und bat um aktive Mitarbeit in der Arbeitsgemeinschaft der Jung-lehrer.
Oberlehrer Klar, dessen Ausführungen zum Thema „Werken“ vor einigen Wochen großen Anklang gefunden hatten, konnte auch diesmal als Referent gewonnen werden. Aus dem reichen Schatz seiner Erfahrungen auf dem Gebiet des bildnerischen Gestaltens konnte er den jungen Kolleginnen und Kollegen viele Tips und Anregungen für ihre Arbeit in der Schulklasse mitgeben.
Wesen und Aufgabe des Zeichenunterrichts sei es, die schöpferischen Fähigkeiten des Kindes im graphischen und farbigen Gestalten zu pflegen. Der Zeichenunterricht fördere das Beobachtungsvermögen und festige die Vorstellungen. Die Freude am Tätigsein und die Vertiefung in seine Arbeit diene dem Kind dazu, seine inneren Kräfte zu entfalten und seine Erlebnisfähigkeit zu steigern. Wichtig sei die Themenstellung. Das Thema müsse bildhaft und gestaltbar sein und dem Lebens- und Erfahrungsbereich des Schülers entspringen. Keineswegs erübrige sich die individuelle Führung des Kindes durch den Lehrer, während des Schaffensvorgangs. Nur so könnten fremde Einflüsse und Zeichenformeln (z. B. „Strich-Punkt-Manier“) ausgeschaltet und Hemmungen und Verkrampfungen behoben werden.
Zu welchen Leistungen es eine Klasse bringen kann, in der nach diesen Grundsätzen gearbeitet wird, zeigten die Schülerarbeiten, die in den verschiedenen Techniken ausgeführt waren. An Hand der Schülerarbeiten wurden die einzelnen Techniken erläutert. Beim Malen mit Deckfarben sei zu beachten, daß wirklich nur der Pinsel verwendet werde und nicht zuerst mit Bleistift vorgezeichnet werde und anschließend in „Malbuch-Manier“ koloriert werde. Eine gute Wirkung wird durch die sog. „Absprengtechnik“ erreicht, bei der ein mit kräftigen Farben ausgemaltes Blatt mit Tusche überpinselt wird und nach dem Trocknen unter starkem Wasserstrahl wieder abgesprengt wird, wobei einige schwarze Stellen erhalten bleiben. Auch die in früheren Jahren als echte Volkskunst weit verbreitete „Hinterglasmalerei“ wird heute in den Volksschulen wieder gepflegt. An weiteren Techniken wurden erläutert: Naß in Naß-Malen, Wachsbatik und Wachs-Sgraffito. Daß mit der Tusche-Blastechnik verblüffende Wirkungen erzielt werden, durften die Teilnehmer selbst ausprobieren und nach Herzenslust pusten. Zum Schluß ging Oberlehrer Klar auf die verschiedenen Drucktechniken ein.     ab
Quelle: Bogener Zeitung, 28.11.1967


Auszahlung
Windberg.
Am Dienstag werden in der Gemeindekanzlei zwischen 14 und 15 Uhr die Sozialhilfe, Pflegegelder, Pflegekindergelder, und Ausbildungsbeihilfen ausbezahlt. Ebenso die Weihnachtsbeihilfen und Brennstoffbeihilfen.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.12.1967


Richtige Vorbereitungen auf Weihnachten
Hunderdorf.
Das katholische Pfarramt hatte für Sonntag die Eltern in das Pfarrjugendheim geladen, um zu zeigen, wie man die vorweihnachtliche Zeit in der Familie gestalten kann. Der Initiator der Veranstaltung, Pater Johannes, erklärte, in der Adventszeit sei das Kind besonders ansprechbar. Mehr denn je sollen die Eltern nun ihre Kinder zum Guten beeinflussen. Dies kann geschehen durch Unterhaltungen an den langen Winterabendenden bei Vorbereitungen auf Weihnachten, beim Nikolausfest, bei der Erwartung des Christkindes. Leider werde diese Zeit oft durch das große „Weihnachtsgeschäft“ gestört, ja entseelt. Für den Christen bedeute Weihnachten die Ankunft des Herrn. Adventfeiern daheim und mit der Pfarrgemeinde in der Kirche sollten den Weg des Herrn vorbereiten. Kinder spielten einige Anregungen vor, wie man Advent in der Familie gestalten könnte. Mit der Lichtbildserie „Er aber wird uns erlösen“ wurde abschließend die Erwartung auf den Herrn in der Gegenwart und zu Jesu Geburt gezeigt.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.12.1967


Christbäume sind käuflich
Hunderdorf.
Es ist ein weitverbreiteter Irrtum, daß man sich seinen Christbaum selber aus dem Wald holen kann. Diese Ansicht könnte unter Umständen eine Anzeige wegen Forstfrevels einbringen. Um auch die umliegenden Wälder vor solchem Diebstahl zu verschonen, hat heuer das Gemeindeamt den öffentlichen Verkauf von Christbäumen auf dem Dorfplatz vor dem Gasthaus Baier genehmigt. Am 2. Adventsonntag und bereits am Samstag vorher und auch am letzten Tag vor dem Hl. Abend kann dabei jeder seinen eigenen Christbaum erstehen.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.12.1967

Windberg. (Mütterberatung) Am Dienstag um 14 Uhr findet in Windberg bei Frau Amann die nächste Mütterberatung statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.12.1967


Rosina Höpfl 70 Jahre alt
Hunderdorf.
Am Fest des hl. Nikolaus kann Rosina Höpfl von Hoch ihr 70. Geburtsfest feiern. Die Jubilarin ist eine geborene Kreilinger aus Thannanger und übernahm nach ihrer Verehelichung. mit Wolfgang Höpfl das Anwesen der Schwiegereltern. Drei Buben und fünf Mädchen schenkte sie ihrem Gatten und es war für sie keine leichte Aufgabe, die Kinder zu erziehen, nachdem ihr Mann schon viel zu früh verstarb. Sie fühlt sich noch recht gesund und rüstig, nur das Gehen bereitet ihr manchmal Schwierigkeiten. Gerne hilft sie beim Sohn und der Schwiegertochter noch im Haushalt mit. Zu ihrem Festtag wünschen wir ihr alles Gute.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.12.1967


Am Montag Gemeinderatssitzung
Hunderdorf.
Am Montag findet um 19 Uhr im Gemeindeamt eine Sitzung des Gemeinderates statt. Folgende Punkte kommen zur Aussprache: 1. Informationen. 2. Benennung von Verbandsräten für den Zweckverband für Wasserversorgung der Bogenbachtalgruppe, 3. Bebauungsplan Apoig-Ost, 4. Kanalkosten-Restzahlung Klug, 5. Straßenbenennung, 6. Verschiedenes.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.12.1967


Rot-Kreuz-Dienstabend
Meidendorf.
Am Freitag um 20 Uhr findet im Gasthaus Huber der Kolonnenabend der Rot-Kreuz-Gruppe Meidendorf statt. Alle Mitglieder werden erwartet.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.12.1967


Einheitswert wird festgestellt
Hunderdorf.
Am Sonntag treffen sich um 15 Uhr im Gasthaus Edbauer die Landwirte. Durch den Obmann des BBV werden die Formblätter für die Feststellung des Einheitswertes ausgegeben. Gleichzeitig werden dazu eine kurze Erläuterung gegeben und wichtige Punkte besprochen.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.12.1967


Kolonnenabend in Meidendorf
Windberg.
Am Freitag findet um 20 Uhr im Gasthaus Huber in Meidendorf der Kolonnenabend für die RK-Gruppen Hunderdorf, Steinburg, Windberg und Meidendorf statt, zu dem alle aktiven Mitglieder herzlich eingeladen sind. Nach der Durchführung des Dienstprogrammes werden einige Farbdias über den Advent und die Weihnachtszeit gezeigt.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.12.1967


Dritte Feuerlöschgruppe wird ausgezeichnet
Steinburg.
Am Samstag. 9. Dezember, um 19.30 Uhr findet in der Brauerei-Gaststätte Berger, Steinburg, ein Kameradschaftsabend der Freiwilligen Feuerwehr mit Übergabe des Leistungsabzeichens an die dritte Löschgruppe. Einkleidung der Neumitglieder sowie ein interessanter Vortrag über das Feuerlöschwesen statt. Es referiert Kreisbrandinspektor Baier. Alle Mitglieder sollen in Uniform erscheinen. Audi Freunde und Gönner sind eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.12.1967


Herbsttagung der Feuerwehrkommandanten
Steinburg.
Am Samstag, 9. Dezember um Uhr, findet in der Brauerei-Gaststätte Berger, Steinburg die Herbsttagung der Kommandanten des Landkreises Bogen statt. Zu dieser Veranstaltung wird außer den 67 Kommandanten und ihren Stellvertretern und Löschmeistern auch Landrat Hafner, Oberinspektor Mulach, Kreisbrandinspektor Baier und dessen Stellvertreter Mühlbauer erscheinen.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.12.1967


Willkommengruß!
Anläßlich ihrer Herbsttagung treffen sich die Vertreter der Feuerwehren des Landkreises Bogen am Samstag, den 9. Dezember in Steinburg, wo ich sie herzlich willkommen heiße. Mein besonderer Gruß gilt Herrn Landrat Hafner, Herrn Obtrinspektor Mulach, Herrn Kreisbrand-inspektor Baier, dessen Stellvertreter Herrn Mühlbauer sowie den Herren Kreisbrandmeistern, ebenso allen Feuerwehrkommandanten und deren Stellvertretern und Löschmeistern
Ich wünsche der Tagung einen guten Verlauf und einen sachlichen Erfolg. Allen Gästen angenehme Stunden in meiner Gemeinde.
Steinburg, den 7. Dezember
Alfons Berger, 1. Bürgermeister
Quelle: Bogener Zeitung, 08.12.1967


Schöne Straße nun auch nach Thannanger
Hunderdorf.
Es wird wohl keinen Gemeindebürger auf der Strecke von Hunderdorf nach Thannanger und darüber hinaus in den angegliederten Ortschaften geben, der nicht die neue Teerstraße an von Hunderdorf nach Thannanger begrüßt. Wohl ist die Linienführung dieser Straße noch der alten Straße angepaßt worden, doch hat man bei der Neuplanung wenigstens starke Kurven und Steigungen abgeschwächt und damit einen zügigeren Verkehrsfluß geschaffen. Mit diesem Straßenstück ist nun der 2. Teil der Strecke Hunderdorf—Steinburg/Ehrn ausgebaut worden und es ist zu erwarten. daß im kommenden Jahr auch das Mittelstück Thannanger—Gaishausen fertiggestellt werden kann. Für viele wäre diese Straßenführung eine wesentliche Abkürzung und Verbesserung im Vergleich zu dem bisherigen Zustand. Die Gemeinde Gaishausen ist damit besser an das öffentliche Straßennetz herangeführt worden und wird diese seit langem ersehnte und auch sehr notwendige Aufbauarbeit begrüßen. Neben den beteiligten Gemeinden Hunderdorf und Gaishausen darf wohl auch den zuständigen Stellen der Landkreisverwaltung gedankt werden, daß sie dieses Projekt nach Kräften unterstützt haben.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.12.1967


Alte Schupfe wurde modernes Mehrzweckgebäude
Hunderdorf.
Es war kein Aushängeschild für die Gemeinde Hunderdorf, was noch vor wenigen Wochen zwischen Kirche und Gemeindeamt stand. Eine alte Holzschupfe und ein ehe-maliges Waschhaus verunstalteten diesen Platz. Aber es ging den Gemeindevätern wohl nicht nur darum, hier eine optisch bessere Wirkung zu erzielen, als sie den Umbau veranlaßten, sondern in erster Linie um die Schaffung von notwendigen Räumen. So wurde nach dem Abriß des alten Holzgebäudes ein Mehrzweckgebäude geschaffen, das nun verschiedenen Ansprüchen genügt. Zuerst ist der Raum für die gemeindeeigene Volksbücherei zu nennen, die nun unter einem praktischen Vordach ein schönes Unterkommen gefunden hat. Anschließend befinden sich zwei Garagen, wovon eine vermietet, die andere zur Aufnahme von verschiedenem Gerät bestimmt ist, das die Gemeinde besitzt. Ins letzte Viertel des Gebäudes ist ein Kühlraum untergebracht, der den Landwirten bei Notschlachtungen zur Verfügung steht und wo sie auch in einem geeigneten Vorraum das Fleisch von notgeschlachteten Tieren verkaufen können. Rein äußerlich ist der Bau auch wesentlich ansehnlicher als der frühere es war. Die Teerung des Vorplatzes hat auch dazu beigetragen, daß das gesamt Bild gut abgerundet ist.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.12.1967


Jahresversammlung des Veteranenvereins
Hunderdorf.
Am Sonntag treffen sich die Mitglieder des Krieger- und Veteranenvereins Hunderdorf um 15 Uhr im Gasthaus Sandbiller zu ihrer Jahresversammlung. Vorstand Leo Gaschler wird den ‚Jahresbericht geben. Ebenso wird der Kassenbericht vorgelegt. Alle Mitglieder werden um pünktliches Erscheinen gebeten.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.12.1967


23 Geburten und 8 Todesfälle
Bogen.
Im November verzeichnete das Standesamt Bogen bei nur einer Eheschließung und acht Todesfällen. 23 Geburten. Geburten: … Anita Maria Knott, Hunderdorf … Christian Jürgen Hagn, Bauernholz, (Hunderdorf) … Anja Maria Schötz, Starzenberg (Hunderdorf); Roland Seidler, Meidendorf, (Windberg) … Alexandra Eva Schötz, Au vorm Wald (Steinburg); Albert Achatz, Lintach (Hunderdorf); Andreas Rudolf Bayer, Steinburg. …
Quelle: Bogener Zeitung, 11.12.1967


Hunderdorf. Die Probe des Gesangvereins findet erst am Mittwoch um 20 Uhr statt. Die Mitglieder werden wegen des bevorstehenden Adventsingens vollzählig um ihr Erscheinen gebeten. Gleichzeitig wird angekündigt, daß am Dienstag, 19. Dezember, statt der Probe eine vorweihnachtliche Familienfeier für die aktiven und passiven Mitglieder im Vereinslokal Sandbiller stattfindet.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.12.1967


1968 werden der Gemeinde 77 000 Mark fehlen
Kanalbenützungsgebühren werden überprüft – Baukostenüberschreitung bei der Straße nach Thannanger – Neue Zufahrt für Möbelfabrik Nolte – Verbandsräte für den Wasserzweckverband bestimmt – Ortsbeleuchtung für Hofdorf gefordert
Hunderdorf.
Die letzte Sitzung des Gemeinderates war wegen ihrer Fülle von Fragen und Problemen und wegen der nahezu dreieinhalbstündigen Dauer eine Seltenheit. Eingangs äußerten sich die Gemeinderäte, die Bürgermeister Härtenberger vollzählig begrüßen konnte, über Beschwerden von Kanalanschließern, die ihre Benutzungsgbühren zu hoch finden. Das Gemeindeoberhaupt stellte dazu fest, daß es eine Möglichkeit gibt, die Faustregel „Wasserverbrauch = Kanalbenützungsgebühr“ zu durchbrechen. Wenn in den Sommermonaten Mehrwasser zur Gartensprengung benützt werde, also Wasser verbraucht werde, das nicht in den Kanal gelange, so könne man laut Satzung den Wasserverbrauch von Januar bis März zum Vergleich heranziehen und so ersehen, was in den Sommermonaten bei der Gartenbestellung zusätzlich verbraucht werde. Dieses Mehrwasser in den Monaten April bis September könnte dann bei den Kanalbenützungsgebühren unberücksichtigt bleiben. Schon bei der nächsten Gebührenerhebung wolle man an Kanalbenützer ein Schreiben zustellen, in dem diese Lösung dargestellt werde.
Der Straßenbau Hunderdorf-Thannager hatte eine Baukostenüberschreitung von ca. 15 Pro-zent der veranschlagten Bausumme zur Folge. Diese Mehrkosten resultieren aus dem verstärkt angebrachten Unterbau an manchen Stellen, der wegen der sumpfigen Geländeverhält-nisse notwendig war. Diese zusätzlichen Gelder sollen nun noch in einer Nachfinanzierung untergebracht werden, für die derselbe Zuschuß erwartet wird, der auch für den Straßenbau gegeben wurde. Der Gemeinde werden jedoch noch Verpflichtungen in einer Höhe von etwa 4 000 bis 5 000 DM verbleiben.
Auch der Ausbau des Mehrzweckgebäudes ist durch den nachträglich durchgeführten Einbau von Strom und Wasseranschlüssen um etwa 2 900 DM teurer geworden. Damit liegt nun die Endbausumme knapp über dem ersten Kostenvoranschlag, der von der Gemeinde durch den eigenen Ankauf von Baumaterial gesenkt werden konnte. In einem Schreiben an den Gemeinderat hat die Möbelfabrik Nolte die Gemeinde gebeten, die stark befahrene Haupteinfahrt durch eine Zufahrt über die alte Gemeindestraße über Gütlhuber und Reisinger zu entlasten. Zunächst solle vom Kreisbauamt ermittelt werden, wo diese Zufahrt am günstigsten und auch am billigsten zu verlegen sei. Grundsätzlich wurde diese Maßnahme befürwortet, man will jedoch zunächst die Stellungnahme des Kreisbauamtes und die Finanzierungsmöglichkeit abwarten.
Die Vorplanung des Landratsamtes und des Schulamtes über die Errichtung von 9 Schuljahren hatte vorgesehen, daß die Knaben des 9. Jahrganges der Schule Hunderdorf nach Bogen geschickt werden und in Hunderdorf nur eine gemischte Klasse des 9. Jahrganges mit den Mädchen aus Hunderdorf, sowie den Knaben und Mädchen aus Steinburg, Windberg, Ober-mühlbach, Perasdorf und Pürgl errichtet wird. Auf Einspruch des Gemeinderats hin wurde nun vom Schulamt die Errichtung von je einer Knaben- und einer Mädchenklasse für Hunderdorf vorbehaltlich der Genehmigung der Regierung zugestimmt. Sollte es zur Einführung des 9. Schuljahres kommen, so würde es bis zur Fertigstellung des Schulhauserweiterungsbaues zum Schichtunterricht in mehreren Unterklassen kommen. Von der Firma Rothammer, die den Bau der Straße nach Thannanger durchführte, ist der Schule eine Werkbank mit Werk-zeug in Höhe von 400 DM gestiftet worden.
Die Finanzlage der Gemeinde wird im kommenden Jahr schlechter aussehen. Durch die höhere Kreisumlage und die geringeren Schlüsselzuweisungen wird der Gemeindekasse ein Betrag von ca. 77 000 DM fehlen. Diese Kürzung wird sich zwangsläufig auf die Möglichkeit zur Finanzierung größerer Vorhaben auswirken.
Für den Zweckverband der Wasserversorgung der Bogenbachtalgruppe waren Verbandsräte zu bestimmen. Es wurden Otto Edbauer, Josef Steckler, Xaver Anleitner, Xaver Neumaier, Otto Weinzlerl, Xaver Aumer, Hans Schaubeck, Franz Hornberger, Karl Härtenberger und Ludwig Häusler gewählt. Für die Verbandsrate wurde die gleiche Zahl von Stellvertretern bestimmt. Hunderdorf wird demnach zehn Verbandsräte, Mitterfels vier, Haselbach zwei, Ober-alteich, Gaishausen und Landasberg je einen Verbandsrat in die Verbandsversammlung entsenden.
Der Bebauungsplan Apoig-Ost wurde ohne Einsprüche der zuständigen Behörden und An-grenzer genehmigt. Damit konnte der Gemeinderat dem Plan zustimmen. Für den Kanalbau am Bahnhofsgelände wurde von der Baufirma eine Restzahlung von ca. 4000 DM erhoben. Diese Summe ergab sich aus der Einbringung einer Betonsohle unter die Rohre. Da diese Arbeit aber nicht im Leistungsverzeichnis des zuständigen Ingenieurbüros vorgesehen war, lehnt die Gemeinde die Bezahlung ab. Es ist noch festzustellen, ob die Einbringung einer Betonsohle zur Stabilisierung des Untergrundes, wie dies von der Baufirma angegeben wurde, notwendig war, um die Kanalrohre in ihrer Lage zu halten.
Gemeinderat Weinzierl fragte an, ob in Hofdorf eine Ortsbeleuchtung eingebaut werden könne. Man kam zu der Feststellung, daß etwa sieben Lampen genügen müßten, um die Hauptstraße der Ortschaft einigermaßen auszuleuchten und stimmte zu, diese Maßnahme im kommenden Jahr im Gemeindehaushalt einzuplanen.
Gemeinderat Hornberger regte an, daß die Gemeinde wenigstens im Sommerhalbjahr einen Arbeiter anstellt, der vor allem mit der Wegeinstandsetzung betraut würde. Der Gemeinderat will diesen Vorschlag auf seine personelle und finanzielle Durchführbarkeit hin prüfen. Gemeinderat Unger wies in einer Anfrage auf die Zuständigkeit der Bundesbahn als Angrenzer beim Gehsteig an der Hauptstraße hin. Dann wäre nämlich die Bundesbahn verpflichtet, die Räumung des Gehsteiges bei Schneefall durchzuführen. Anfragen, die zur Klärung der Sachlage beitragen sollen, wird die Gemeinde an die zuständigen Stellen der Bundesbahn richten.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.12.1967


Fatimafeier in Heilig Kreuz
Windberg.
Zur Fatimafeier treffen sich die Marienverehrer am Mittwoch wieder in Heilig Kreuz. Nachmittags 14 Uhr beginnt der Rosenkranz, an den sich Predigt und Marienfeier anschließen. Die Kirche ist geheizt.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.12.1967


Geist des Advents ist nicht Weihnachtsgeist
An den Opfern kann man seine Tiefe ablesen – Adventabende für alte Leute
Feiern im Jugendheim
Hunderdorf.
Reges Treiben herrscht in der Adventszeit im St.-Wolfgang-Heim der Pfarrei. Dieser Bau, der für alle Gruppen der Pfarrfamilie gedacht ist, erweist sich gerade jetzt als sehr nützlich. So konnte die Jungschar und die Frohschar der Katholischen Jugend hier am Samstag vor etwa 70 Kindern eine Nikolausfeier gestalten, bei welcher der „Niklo“ die Buben und Mädchen ein weinig ins Gebet nahm und ihnen die „Sünden“ des Jahres vorhielt. Anschließend griff er aber tief in seinen Sack und erwies sich als der gute Freund aller Kinder. Ein Theaterspiel, einstudiert von Mitgliedern der Mädchengruppen, erfreute dann noch die kleinen Zuschauer.
Am Sonntag lud die Pfarrjugend die Eltern zu sich und auch hier fand ihr Spiel von der Weihnachtszeit guten Anklang. Besondere Freude löste der Adventsabend am Freitag für die älteren Einwohner der Pfarrgemeinde aus. Sie wurden nicht nu bewirtet, ein Lichtbildervortrag über die Zeit um Jesu Geburt, über die Darstellung Mariens in der Kunst und über den Erlösungsgedanken im Advent, brachte recht besinnliche und frohe Stunden für unsere älteren Einwohner. Der Nachmittag für die Alten soll am Donnerstag um 14.30 Uhr wiederholt werden.
Auch die Leiterin des Kindergartens, Schwester Adolphine, hat heuer wieder mit ihren Schützlingen eine Weihnachtsfeier vorbereitet. Zur Aufführung kamen so viele Eltern in den Kindergarten, daß die Plätze beinahe zu wenig wurden. Mit einem kleinen Weihnachtsspiel, mit Liedern und Einlagen konnten die Kleinen ihre großen Zuschauer sehr erfreuen.
Heute, Mittwoch, ist um 20 Uhr im Jugendheim eine Veranstaltung für das Werkvolk. Der Diözesansekretär wird dabei zu den Männern über soziale Fragen sprechen.
Am kommenden Sonntag ist um 9.30 Uhr ein Adventssingen des Gesangvereins Hunderdorf in der Pfarrkirche. Am Nachmittag wird man bei der Adventfeier mit kirchenmusikalischen Darbietungen aufwarten.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.12.1967


Landkreis-Feuerwehren sind große Familie
Guter Ausbildungsstand der örtlichen Feuerwehren – Kreisbrandmeister Wiesmüller aus Bogen feierlich verabschiedet
Steinburg.
Die Kommandanten des Landkreises Bogen fanden sich zu ihrer Herbsttagung im Saal der Brauerei-Gaststätte Berger in Steinburg ein. Kreisbrandinspektor Baier, Bogen, begrüßte besonders Bürgermeister Alfons Berger und Oberinspektor Mulach vom Landratsamt Bogen. Baier ging sogleich auf die Organisation und die Ausbildung der örtlichen Feuerwehren ein. Er legte den Kommandanten besonders ans Herz, die Werbung von Neumitgliedern nicht zu vergessen und dabei die Jugend nicht aus dem Auge zu verlieren, denn es solle kein Mangel am Nachwuchs der Freiwilligen Feuerwehren entstehen. Der Ausbildungsstand, betonte der Redner, habe sich in den letzten Jahren „sehr gut“ entwickelt, was nicht zuletzt auf die Aktion – Leistungsabzeichen mit 163 Gruppen in Bronze, 28 in Silber und fünf in Gold zurückzuführen sei. Baier dankte besonders den Kreisbrandmeistern, Schiedsrichtern und nicht zuletzt den Kommandanten, die in letzter Zeit immer mehr die Ausbildung der Gruppen für das Leistungsabzeichen selbst übernahmen, was auf eine gute Ausbildung der örtlichen Kommandanten schließen läßt.
Kreisbrandmeister Löw-PerasdorI richtete die Bitte an alle Kommandanten, Feuerwehranwärter für das Leistungsabzeichen nicht unter 16 Jahren teilnehmen zu lassen, denn bei etwaigen Unfällen würde die Gemeindeunfallversicherung nicht aufkommen.
Der Kreisbrandinspektor ging dann auf die Feuerschutzwoche 1967 ein, die zur vollsten Zufriedenheit verlief. Nur die Einweisungen, führte der Redner aus, ließen zu wünschen übrig. Bei einem „Ernstfall“ gingen viele Minuten verloren. Erfreulich war, daß jede Wehr mit zwei oder gar drei Gruppen erschienen war, obwohl eine Gruppe ausreichend gewesen wäre.
Anschließend informierte Baier über die Brandfälle im Landkreis Bogen, die einen Gesamtschaden von 133 300 DM verursachten. Besonderes Lob sprach der Redner den Herren Johann Fuchs von Hochstraß bei Neukirchen, und Bürgermeister Schmelmer von Rettenbach aus, die aus eigener Initiative einen Feuerlöschteich erstellt haben. Erfreut zeigte sich der KBI, daß im Landkreis Bogen wieder drei neue Kraftlöschfahrzeuge – in Windberg, in Stallwang und in Hunderdorf – in diesem Jahr angeschafft werden konnten. Der Referent empfahl, gummiertes Schlauchmaterial zu kaufen, da dieses eine kürzere Trockenzeit und eine längere Lebensdauer habe. Der Kreisausschuß habe den Feuerwehren des Landkreises Bogen heuer 45 400 DM an Zuschüssen ausbezahlt. Baier dankte Landrat Hafner für seine wohlwollende Unterstützung.
Anschließend berichtete der Kreisbrandinspektor über die Herbsttagung der KBI von Niederbayern im Kurhotel St. Englmar, wo erwogen wurde, die Feuerschutzwoche vom Herbst auf das Frühjahr zu verlegen. Damit würden etwaige Fehler in der Dunkelheit ausgemerzt sein und bestünde auch nicht ein so großer Einfluß der Witterung. Zur Diskussion meldete sich der Altkommandant der FFW Mitterfels, Clement Lang, und erläuterte die Schwierigkeiten bei einem Brand in der Dunkelheit. Die Beleuchtungsausrüstungen seien oft nicht ausreichend.
Abschließend führte eine Firma aus Regensburg eine Brandbekämpfung mit Schaummittel vor. Es stellte sich heraus, daß mit drei verschiedenen Schaumrohren in Verbindung mit einem Konzentrat sämtliche Brandarten in kürzester Zeit durch Entziehung des Sauerstoffes gelöscht werden können.
Stellvertretender Landrat Alfons Schäffer stellte in seinem Referat heraus, daß Baier eine Feuerwehr im Landkreis Bogen aufgebaut habe, bei der er sich wie in einer großen Familie fühle. „Deshalb möchte ich sagen, mit einem KBI und dem Kommandanten, steigt und fällt die ganze Feuerwehr. Ich bin ein Freund der Feuerwehr und unterstütze besonders die kleinen Wehren. Sie sollen bestehen bleiben, sich an die heutige Modernisierung anpassen und sich motorisieren“, erklärte Schäffer. Der Kreisausschuß werde auch für 1968 den Zuschuß nicht verringern. Jede Gemeinde müsse sich im klaren darüber sein, den Feuerwehren unterstützend zur Seite zu stehen. „Wir haben sehr aktive Feuerwehren im Landkreis Bogen, was auch die vielen Gruppen mit dem Erwerb des Leistungsabzeichens unter Beweis stellen“, hob Schäffer hervor. Abschließend dankte der stellvertretende Landrat allen Kreisbrandmeistern, Schiedsrichtern, Kommandanten und Löschmeistern von ganzem Herzen, besonders KBI Baier und seinem Stellvertreter Mühlbauer und wünschte, daß die Freiwillige Feuerwehr des Kreises Bogen auch 1968 weiter so aktiv bleiben möge.
Schäffer verabschiedete dann den seit 1952 amtierenden Feuerwehrkommandanten der Stadt Bogen und seit März 1962 als Kreisbrandmeister tätigen H. Wiesmüller. Der Sprecher betonte die jahrzehntelange Opferbereitschaft. In dieser Zeit habe Kamerad Wiesmüller viele Erinnerungen gesammelt, seien sie guter oder schlechter Natur. „Er war ein Mann für die Feuerwehr mit Leib und Seele, ein guter Mitarbeiter und Berater an der Seite von KBI Baier.“ Schäffer dankte auch im Namen von Landrat Hafner, des Kreisausschusses und des Landkreises und überreichte ein Verdienstkreuz für 25jährige Dienstzeit. Baier schenkte eine große Vase. Baier dankte dem feuerwehrfreundlichen Vertreter des Landkreises und Kamerad Wiesmüller.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.12.1967


Elternabend am Sonntag
Hunderdorf.
Am kommenden Sonntag findet nach dem Nachmittagsgottesdienst im Schulhaus ein Abend für Schülereltern statt. Kinder der Unterstufe werden weihnachtliche Spiele vorführen. Schulleiter Hösl wird zu wichtigen schulischen Fragen Stellung nehmen. Anschließend besteht für die Eltern die Möglichkeit, sich bei den Klassenlehrern über den Leistungsstand der. Kinder zu erkundigen.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.12.1967


Veteranenverein
Hunderdorf.
In der Jahresversammlung wurde beschlossen, am Sonntag um 15 Uhr im Cafe Josef Weinzierl (Gründungslokal) das vierjährige Gründungsjubiläum zu feiern. Alle Mitglieder mit ihren Angehörigen sind dazu eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.12.1967


Windberg. (Der Schützenverein) hat in der Jahresversammlung beschlossen, am Sonntag im Gasthaus Wagner um 14.30 Uhr ein Preisschafkopfen abzuhalten. Alle Freunde dieses Spieles werden erwartet.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.12.1967


Wie sollen Hunderdorfs Straßen heißen?
Vorschläge auch von der Bevölkerung erwartet – Eine Hausnummer kostet etwa 10 DM
Hunderdorf.
Es ist nicht nur für Ortsfremde, auch für Einheimische und Briefträger, fast unmöglich, auf Grund der Hausnummer die richtige Adresse zu finden. Es kann passieren, daß eine Hausnummer, die nur eine Stelle höher ist als die vorhergehende in einem ganz anderen Ortsteil zu finden ist. In den letzten Jahren hat man nämlich nur nach der Reihenfolge der Baupläne die Hausnummern ausgegeben. Ein völliges Durcheinander war die Folge. Man will nun endlich daran gehen, die Unordnung zu entwirren. Die Gemeinde hat eine zuständige Firma angeschrieben, die solche Numerierungen durchführt. Für etwa 400 Häuser müssen dazu Nummernschilder mit Straßennamen hergestellt werden. Verzeichnisse sind anzulegen über die neuen Bezeichnungen und Straßenschilder anzubringen. Je Hausbesitzer wird für diese Aktion ein Betrag von etwa 10 DM aufzubringen sein. Den Rest der Kosten wird die Gemeinde übernehmen.
Bürgermeister Härtenberger hat in der letzten Gemeinderatssitzung die von Gemeinderäten, der Schule und dem Pfarramt eingegangene Vorschläge über Straßennamen geprüft. Man einigte sielt auf folgende vorläufige Be-zeichnungen. Nach dieser Bekanntgabe ist nochmals für jeden Einwohner Gelegenheit gegeben, selber Vorschläge bei der Gemeinde einzureichen. Die dann bei der endgültigen Festlegung berücksichtigt werden: Straße Betzlbacher (Bahnübergang) – Schwarz – Baier – Steckler: Hauptstraße; Straße Schwarz – Schulhaus – Poiger: Sollacher Straße; Straße Schule – Gaschler – Wasserwerk: Quellenweg; Straße Beck – Friedhof: Dekan-Kiermeier-Straße; Straße von Steckler (Feuerweiher) nach Lintach: Lintacher Straße; Straße Helmbrecht – Kirche – Hornberger Willi: Kirchgasse; Straße Baier – Klein: Thannanger Straße; Straße Klein – Hornberger -Hoch: Hochweg; Straße Reisinger – Nolte: Noltestraße; Straße Kapfenberger – Lang: Siedlungsstraße; Straße innerhalb der Siedlung: Ringstraße; Straße Scharrer – Sportplatz: Am Sportplatz; Straße Dilger – Weindl: Hochfeld-straße; Straße Betzlbacher – Kvech: Bahnhofstraße; Straße Bahnhof – Lindfeld: Lindfelder Weg; Straße in der neuen Siedlung am Bahnhof: Friedensstraße (evang. Friedenskirche); Straße von Apoig nach Windberg: Windberger Straße; Straße Weinzierl – Myrtek: Apoiger Weg; Straße von Skoula zur neuen Siedlung am Windberg: Eichenfeldstraße; Straße von Sträußl nach Breitfeld: Breitfelder Weg. Bereits in den Anfangsmonaten des neuen Jahres soll die Beschilderung durchgeführt werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.12.1967


Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 27. 11. bis 7. 12. 1967 eingereichten Baugesuche
Kleikamp Franz, Windberg, Neubau eines Wohnhauses mit Garage; Reichersdorfer Hans, Thannanger, Gde. Hunderdorf, Grundstückeinfriedung; Baierl Georg, Hunderdorf, Einbau neuer Fenster und Erneuerung der Einfriedung … Bauer Cäcilia, Hunderdorf, Bau einer Garage …
Quelle: Bogener Zeitung, 16.12.1967


Alle Jahre wieder
Steinburg.
Am morgigen Sonntag um 19 Uhr veranstaltet die Freiwillige Feuerwehr Steinburg im Saal der Brauerei Berger eine Feier. Es wirken mit: Die drei Musketiere, die Stein-burger Schulkinder, die Jagdhornbläsergruppe BJV Bogen, Angela und Hans Fuchs, Rudi Zimmerer, Rosa Häusler, Ludwig Hieninger und als „Roider Jackl“ fungiert Alfons Maier. In der Pause kommt eine reichhaltige Tombola zur Verlosung.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.12.1967


Heute spielt die Landjugend
Steinburg.
Die Katholische Landjugend Oberaltaich führt am heutigen Samstag, um 20 Uhr im Berger-Saal die zwei Lustspiele „Das Hexenstückl“ und den „Bekehrungsanderl“ auf. Hierzu ist die Bevölkerung höflich eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.12.1967


Linienverkehr wird eingeschränkt
Steinburg.
Die Omnibus-Linie Obermühlbach – Perasdorf – Meidendorf – Windberg – Straubing und zurück, wird während der Schulferien wöchentlich nur am Dienstag und Freitag befahren. Die Fahrzeiten werden nicht geändert. Ab Montag, den 8. Januar 1968 wird der Linienbus wieder täglich eingesetzt.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.12.1967


Junge Bundeswehrreservisten besonders willkommen
Hunderdorf.
Bei der Jahresversammlung des Veteranenvereins Hunderdorf gedachte Vor-stand Gaschler aller verstorbenen Mitglieder und verlas ihre Namen. Gaschler betonte, daß der Verein nunmehr vier Jahre bestehe und in dieser Zeit 17 Mitglieder durch den Tod verloren habe. In diesem Jahr starben 8 Mitglieder. Der Mitgliederstand von 171 zeigt, daß Neuaufnahmen gemacht wurden. Gaschler berichtete über die Vereinstätigkeit im ablaufenden Jahr, den Faschingsball im Gasthaus Josef Sandbiller, die Teilnahme an der Einweihung des Feuerwehrhauses und Löschfahrzeugs, von der Omnibusfahrt nach Dingolfing und von mehreren örtlichen Feiern. Das Verlangen nach einer einheitlichen Kopfbedeckung ist zum größten Teil erfüllt. Besonders lobte Vorstand Gaschler das Ehrenmitglied Josef Hobmeier, das bei allen Vereinsveranstaltungen trotz seiner 91 Jahre mitmacht. Der Kassenabschluß ergab, trotz der großen Ausgaben in diesem Jahr, ein erfreuliches Ergebnis. Der Vorstand dankte dem Kassier Retzer Josef v. Au v. Wald für seine eifrige und erfolgreiche Tätigkeit und gratulierte ihm zu seinem Geburtstag. Der zur Tradition gewordene Faschingsball findet am Faschingsdienstag statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.12.1967


Schöne Preise für Ballonwettflüge
Hunderdorf.
Die Rekordbeteiligung der Schule Hunderdorf beim Ballonwettfliegen des Jugend-Rot-Kreuzes im Sommer dieses Jahres brachte auch einen Rekord an Preisen. Von 23 Preisen, die diesmal an den Landkreis Bogen fielen, kamen allein auf Hunderdorf sieben. Die Ballone flogen in Richtung Österreich und Ungarn. Erstaunlich viele der angehängten Adressen wurden von den Findern zurückgeschickt. Für den weitesten Flug eines Ballons bekam die Schülerin Brigitte Wölfl von der dritten Klasse eine große Goldmünze. Sonja Riedl er-hielt eine sehr schöne Reisedecke und Hagn Brigitte, Bugl Monika, Wölfl Johanna und Weinzierl Johann gewannen eine kleine Goldmünze. Renate Haimerl aus der 3. Klasse erhielt ein Mäppchen mit Füller und Kugelschreiber. Es ist zu hoffen, daß alle Kinder, die ihre Karten zurückbekamen, auch Grüße an die Finder schicken und so den eigentlichen Zweck dieser Aktion pflegen, die Freundschaft unter den Völkern zu fördern.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.12.1967


Chorraum bereits mustergültig renoviert
Windberg.
Nach langen Monaten des Notbehelfs und des Wartens konnte die Pfarrgemeinde endlich wieder in die frischrenovierte Pfarrkirche einziehen. Mit sichtlicher Freude begrüßte Pfarrer Pater Ephrem die Gläubigen, die jetzt im Chor der Kirche einen würdigen Gottesdienstort vorfinden. Der neue Hochaltar und überhaupt der ganze Chorraum ist jetzt eine einzige Freude für die Augen und so war es kein Wunder, daß Pater Ephrem in seiner ersten Predigt in der Kirche über das Evangelium sprach, das sich durchaus als Frohbotschaft und nicht als Drohbotschaft verstehe. Bis auf kleinere Arbeiten (es fehlt noch ein Chorgestühl und das Geländer darüber mit seinen Figuren) ist jetzt der ganze Chorraum fertig und von der übrigen Kirche durch einen dichten Kunststoffverschlag getrennt. Im Langhaus stehen die Gerüste bereits und die Arbeiten haben begonnen. Eine Besichtigung des fertigen Teiles der Kirche ist nicht möglich, weil dieser nur über den Bauplatz des unfertigen Teiles erreicht werden kann. Ebenso werden Gottesdienstbesucher, die nicht zur Pfarrgemeinde gehören, gebeten, erst dann wieder die Konventsmessen zu besuchen, wenn der ganze Innenraum zur Verfügung steht. Am Heiligen Abend sind die Gottesdienste, um 7, 8.30 und 10 Uhr. Ebenso am 1. und 2. Feiertag. Die Christmette beginnt um 23.45 Uhr. Beichtgelegenheit ist am heutigen Freitag und Samstag morgens jeweils von 6.20 bis 7.30 Uhr, ebenso am Freitag abends von 19 bis 20 Uhr besonders für die Jugend. Am Samstag beginnt um 19.30 Uhr eine allgemeine Bußfeier mit Beichtgelegenheit. Am Sonntag (HI. Abend) ist die letzte allgemeine Beichtgelegenheit anstelle der Andacht nachmittags von 14 bis 15 Uhr.    Jp
Quelle: Bogener Zeitung, 22.12.1967


Mutter von sieben Kindern durch Triebwagen getötet
Hunderdorf.
Von. einem fahrplanmäßigen Triebwagen wurde gestern kurz nach 13 Uhr die 53jährige Hausfrau Hedwig Riepl aus Mitterfels-Waldeck beim Bahnübergang mitten on Hunderdorf (Landkreis Bogen) tödlich überfahren. Die besonderen Umstände des Unfallhergangs schließen einen Selbstmord nicht aus. Den Zugführer scheint keine Schuld zu treffen. Frau Riepl war verheiratet und hatte 7 Kinder.
Nach einer Mitteilung der Bundesbahnpressestelle soll die Hausfrau beim Herannahen des Zuges, der aus Richtung Miltach kam, etwa fünf Meter vor dem unbeschrankten Bahnübergang stehengeblieben sein. Plötzlich sei die Frau jedoch wieder weitergegangen und vom Zug erfaßt worden, der sie einige Meter mitschleifte. Hedwig Riepl wurde am Kopf schwer verletzt und brach sich das Genick, so daß sofort der Tod eintrat. Der Zugführer soll alle vorgeschriebenen Laut- und Pfeifsignale gegeben haben.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.12.1967


Schulbus zwischen Hunderdorf – Steinburg notwendig
Rektor Hösl informierte über Schulprobleme – Hausaufgaben sind ein heikles Kapitel
Kinder führten besinnliche Weihnachtsspiele auf
Hunderdorf.
Etwa 150 Personen waren, zum Elternabend der Schule Hunderdorf gekommen. Die 2. Klasse führte zunächst das Spiel von den Sterntalern auf, für das die Kleinen viel Beifall erhielten. Schulleiter Hösl ging anschließend auf einige aktuelle schulische Probleme ein. Die Verbandsschule Hunderdorf-Steinburg werde aller Voraussicht nach im kommenden Schuljahr Wirklichkeit, meinte Hösl. Es sei noch verfrüht, etwas Endgültiges über die Klassenaufteilungen an der Schule Steinburg und Hunderdorf zu sagen, doch sei es sicherlich notwendig, einen Schulbus zwischen Steinburg und Hunderdorf einzusetzen. Als „böses Wort“ bezeichnete Rektor Hösl die Äußerung des Landtagsabgeordneten Dick, der sich mit dem Kommentar „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“ gegen die Einführung des 9. Schuljahres wandte.
Anschließend spielten die Kinder des 4. Jahrganges das Weihnachtsstück „Es kommt ein Schiff, geladen bis an den höchsten Bord“.
In zwei Bildern zeichneten die Kinder das Geschehen in der Welt, zur Zeit von Christi Geburt und von heute. Es zeigte sich, daß einst wie jetzt unter den Menschen Ichsucht und Mißgunst herrscht. Weihnachten sollte daran erinnern, daß Christus die Liebe wieder zu den Menschen brachte, war die Aussage des Spieles. Die Kinder und Oberlehrerin Kohlbeck durften sich über das gelungene Spiel freuen und die Zuschauer spendeten reichlich Applaus.
Zum Schluß sprach Rektor Hösl noch über die Hausaufgabe, die in den meisten Fällen Übung, Sicherung und Bestätigung für die Erfassung eines neuen Stoffes sein solle. Der Rektor wies die Eltern darauf hin, daß sie ihren Kindern einen ausreichenden Platz mit guter Beleuchtung zur Verfügung stellen und jede Ablenkung durch Rundfunk oder Fernsehen vermeiden sollen. Wichtig sei vor allem, daß man wisse, welcher Lerntyp das Kind sei. Gerade zwischen Mittag und den ersten Stunden des Nachmittags sei eine gewisse Ermüdungszeit vor-handen und erst nach 15 Uhr komme wieder eine stärkere geistige Bereitschaft auf. Bei jeder Hausaufgabe sollte das Kind das Gefühl haben, daß es dabei eine eigene Leistung vollbringt. Es wäre falsch, wenn die Eltern dem Kind die Aufgaben machen würden. Sei eine Hilfe notwendig, so solle sie so geleistet werden daß man dem Kind Anleitungen gebe, wie es zu einer Lösung kommen könnte.
Die Eltern erkundigten sich dann bei den Klassenlehrern über die Leistungen ihrer Kinder.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.12.1967


Faschingskalender liegt auf
Hunderdorf.
Für die Faschingszeit liegen bereits die Termine für die Veranstaltungen der einzelnen Vereine und Verbände vor. Den Reigen der Faschingsbälle eröffnet am 6. Januar der Trachtenverein, ihm folgt am 13. Januar die Ortsgruppe des Roten Kreuzes. Der SPD-Ortsverband, wird am 20. Januar das Tanzbein schwingen. Und auf dem Ball der Feuerwehr am 27. Januar wird sicherlich die Stimmung nicht fehlen. Am 3. Februar hält dann der VdK seinen Festball, am 10. Februar werden die Sportler ihre Kondition beim Tanzen beweisen und der Gesangverein wird am 17. Februar seinen Festball starten. Zum Faschingsausklang treffen sich am Faschingsdienstag die Mitglieder und Freunde des Veteranenvereins. Sämtliche Veranstaltungen finden im Saal der Gastwirtschaft Sandbiller statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.12.1967


Adventsingen brachte viel Freude
Hunderdorf.
Wie in den Vorjahren, so brachte auch heuer der Gesangverein mit einem Adventsingen in der Kirche viel Freude. Unter Leitung von Rektor Hösl brachte der Chor .,Kommt Hirten, erwacht!“ von Peter Cornelius, vier geistliche Lieder von Max Reger und aus dem Weihnachtsoratorium von J. S. Bach „Nun kommt mein liebster Bräutigam“.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.12.1967


Gelder werden ausgezahlt
Windberg.
Die Auszahlung der Sozialhilfe, Pflegegelder, Pflegekindergelder und Ausbildungsbeihilfen wird am Dienstag (2. Januar) zwischen 14 und 15 Uhr in der Gemeindekanzlei vorgenommen. Sollte ein Empfangsberechtigter im Jahre 1968 an der Auszahlungsabholung verhindert sein, so muß unbedingt eine Vollmacht, welche vom Empfangsberechtigten persönlich unterschrieben ist, bei der Abholung vorgelegt werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.12.1967


Bodennutzungserhebung 1968
Windberg.
Alle Landwirte der Gemeinde sollen in der Gemeindekanzlei die Grundkarte zur Bodennutzungsvorerhebung für das Jahr 1968 ausfüllen. Hierbei sind alle Flächenänderungen anzugeben. Bei Verkauf oder Zukauf sind notarielle Urkunden mitzubringen. Auch wenn sich keine Änderungen ergeben haben, ist das Erscheinen der Grundbesitzer notwendig.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.12.1967


Übungsplan der Feuerwehr
Windberg.
Die Freiwillige Feuerwehr Windberg hat für das Jahr 1968 folgenden Übungs-plan aufgestellt: 10. März in Irensfelden für die Gruppen 1. 2, 3, 4; 28. April in Windberg für Gruppen 3, 4; 12. Mai in Windberg für Gruppen 1, 2; 9. Juni in Irensfelden für Gruppen 2, 4; 14. Juli in Meidendorf für Gruppen 1, 3; am 9. August in Windberg für Gruppen 1. 4; am 8. September in Irensfelden für Gruppen 2, 3;. Die Übungen finden jeweils um 9 Uhr statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.12.1967


Die letzte Spielerversammlung
Hunderdorf
. Am Freitag um 19.30 Uhr findet im Gasthaus Sandbiller die letzte Spielerversammlung im ablaufendenm Jahre statt. Da wichtige Punkte auf der Tagesordnung stehen, wird zahlreicher Besuch erwartet.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.12.1967


Frohe Stunden für die älteren Windberger
Das Rote Kreuz überraschte mit einem sorgfältig ausgewählten Programm
Windberg.
„Idi sag‘ halt fleißig Vergelt’s Gott“ oder „Tausendmal Vergelt’s Gott“ — so verabschiedeten sich die älteren Einwohner der Gemeinde Windberg am Samstag vor dem Heiligen Abend nach einigen frohen und unterhaltsamen Stunden im Gasthaus Deschl. Auch heuer hatte die alten Leute das Rote Kreuz wieder zu einem gemeinsamen Nachmittag gerufen. Ein sorgfältig ausgewähltes Programm ließ genügend Spielraum für ungezwungene und sorglose Unterhaltung. Oberlehrer Kornel Klar, in Windberg ein gerne gesehener Gast, begrüßte alle im Namen des Roten Kreuzes und umrahmte zusammen mit seinen Söhnen die Feierstunde auch musikalisch. Für das leibliche Wohl sorgten unverdrossen Frau Klar und Rita Frankl, während die alten Leute zeigten, daß es immer noch Weihnachtslieder gibt, die mit Freude gesungen werden können. Klaus Klar erfreute die Gäste mit einem schönen Gedicht, wofür sich eine Teilnehmerin selber mit einem Gedicht bedankte, das sie sich aus der Jugend gemerkt hatte.
Als Vertreter der Geistlichkeit war Subprior Pater Friedrich gekommen, der einige herzliche Begrüßungsworte sprach. Oberlehrer Klar zeigte eine Tonbildreihe über das Weihnachtsevangelium, die er selber erweitert hatte bis in unsere Zeit. Gerade hierfür werden ihm manche alten Leute dankbar gewesen sein, die Weihnachten allein feiern müssen, daß er sie auf diese Weise gleichsam mit seiner Familie Weihnachten feiern ließ. In diesem Sinne dankte auch Bürgermeister Anton Kittenhofer ihm und seinen Helfern wieder für alle Mühe. Nachdem in Meidendorf jetzt eine eigene Rot-Kreuz-Gruppe besteht, fand auch hier eine Feier für die Alten statt, zu der für den zweiten Weihnachtsfeiertag eingeladen worden war und die ebenfalls einen schönen Verlauf nahm.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.12.1967


Feuerwehr und Gemeinde arbeiten harmonisch
Dritte Löschgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Steinburg ausgezeichnet – Zahlreiche Neumitglieder eingekleidet / Viel Lob vom stellvertretendem Kreisbrandinspektor Mühlbauer
Steinbirg.
Zur Verleihung der Leistungsabzeichen konnte Kommandant Anton Häusler den stellvertretenden KBI Mühlbauer aus Rattenberg, 1. Schiedsrichter Max Löw, Perasdorf, Vorstand und Bürgermeister Alfons Berger, Kreisrat und Oberlehrer Alfred Müller, die Gemeinderäte, Altkommandant Josef Bielmeier, Ehrenbürger Johann Petzendorfer und das Ehrenmitglied der FFW Steinburg, Richard Adam, herzlich willkommen heißen. Besonders begrüßte Häusler die dritte Löschgruppe, an der Spitze Löschmeister Johann Fuchs, sowie zahlreiche Feuerwehrkameraden. Der Kommandant dankte der Gruppe, die sich für diese strapaziöse Arbeit so schnell entschieden, ihre Freizeit geopfert und die Leistungsprüfung in einer hervorragenden Zeit und mit einer sehr guten Leistung bestanden habe. Häusler beauftragte Altkommandant Gemeinderat und Schneidermeister Josef Bielmeier, die Neumitglieder einzukleiden. Der Redner dankte dabei dem Bürgermeister und seinem Gemeinderat für die finanzielle Unterstützung und bat auch im nächsten Jahr die Freiwillige Feuerwehr wieder ein offenes Ohr zu haben.
Stellv. Kreisbrandinspektor Mühlbauer aus Rattenberg betonte anfangs seines Referats, er komme viel herum und sehe dabei viele Wehren noch mit ihren Gemeinderäten „kämpfen“, um genügend Ausrüstungsmaterial bewilligt zu bekommen. In Steinburg aber müsse er nur so staunen, wie gut der Ausrüstung, und Ausbildungsstand sei. Man könne daraus ersehen, wie gut die Harmonie zwischen Kommandanten, den einzelnen Kameraden und dem Bürgermeister mit seinem Gemeinderat sei.
„Ein Kommandant allein kann keine Wehr erhalten, wenn er nicht die Unterstützung jedes einzelnen Feuerwehrkameraden und die des ganzen Gemeinderates mit dem Bürgermeister an seiner Seite weiß“, hob Mühlbauer hervor. Er sprach dem Bürgermeister mit seinem Gemeinderat und allen Feuerwehrkameraden seine volle Anerkennung aus. Besonderen Dank aber verdiene heute die dritte Gruppe, deren Mitglieder für ihre Opferbereitschaft und für ihre hervorragende Leistung das Abzeichen in Bronze und eine Urkunde überreicht bekamen. Der Gruppe gehören an: Maschinist Alfons Pflügl, Melder Uve Vollstaedt, Löschtrupp: Karl Hanner jun. und Johann Petzendorfer jun.,Wassertrupp: Alfons Miedaner und Xaver Schreiner, Schlauchtrupp: Beppi Lipp und Karl Holmer jun.
Besondere Freude zeigte Mühlbauer über die Auszeichnung des Feuerwehrkameraden Alfons Miedaner, der, so wie er sagte, ein langjähriges und zuverlässiges Mitglied seiner Wehr sei und nun der Freiwilligen Feuerwehr Steinburg angehöre. Bürgermeister Alfons Berger dankte der dritten Löschgruppe für ihre Opfer, besonders dem rührigen Kommandanten Anton Häusler, dem keine Mühe zu viel sei. Es habe sich bewiesen, daß die finanzielle Unterstützung seitens der Gemeinde nicht umsonst wäre. Das Gemeindeoberhaupt sagte für 1968 wieder seine volle Unterstützung zu. Abschließend dankte Kommandant Anton Häusler dem Bürgermeister für seine netten Worte und dem Löschmeister Johann Fuchs mit seiner Gruppe für die kameradschaftliche Zusammenarbeit und den Opfersinn. Der Steinburger Jagdpächter Johann Petzendorfer hatte ein Reh gestiftet, das Frau Berger vorzüglich zubereitete und das für jeden Gaumen ein Leckerbissen war. Den schönen Kameradschaftsabend „umrahmte“ Hans Fuchs mit seinem Akkordeon musikalisch.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.12.1967


Am Sonntag Altennachmittag
Hunderdorf.
Die Pfarrei und das Bayer. Rote Kreuz veranstalten am Neujahrstag um 14 Uhr im neuen Pfarrheim einen Altennachmittag für Bürger der Gemeinde Hunderdorf, die am 1. Januar bereits das 70. Lebensjahr vollendet haben. Hierzu ergeht Einladung mit der Bitte, daß alle Bürger über 70 Jahren erscheinen möchten.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.12.1967


Wohltätigkeitstanz am Neujahrstag
Windberg.
Am Montag veranstaltet die RK-Gruppe im Saale bei Wagner einen Tanz, dessen Reinerlös wohltätigen Zwecken dient. Es spielen die Buben des Jugendrotkreuzes Oberaltaich.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.12.1967


Schöne Modelle für Erweiterung der Schule
Kleiner Architektenwettbewerb für den notwendigen Erweiterungsbau des Schulhauses brachte ansprechende Lösungen – Turnsaal, Lehrschwimmbecken und Nebenräume sind vorgesehen

Hunderdorf.
Zwar steht der Bedarf an neuen Schul- und Nebenräumen für die Erweiterung der Volksschule Hunderdorf schon fest, doch gilt es, die beste architektonische Lösung zu finden. Zu diesem Zweck hat die Gemeinde Hunderdorf eine beschränkte Ausschreibung durchgeführt, zu der vier Architekten aus der näheren Umgebung eingeladen wurden. Am 12. Dezember war Termin für die Abgabe der Vorentwürfe und Modelle. In nächster Zeit wird sich der Gemeinderat, die Lehrerschaft und das Kreisbauamt mit diesen Lösungen beschäftigen müssen, inwieweit sie den Ansprüchen der Schule, des Geldbeutels der Gemeinde und den bautechnischen Grundsätzen genügen. Als Platz für die neuen Bauten, in denen vier Lehrsäle, ein Naturlehrsaal, ein Handarbeitsraum, ein Mehrzweckraum für Film und Fernsehen, eine Turnhalle, ein Lehrschwimmbecken, eine Hausmeisterwohnung und verschiedene Nebenräume untergebracht werden müssen, dient der bisherige Schulsportplatz und die im Nordosten angrenzende Wiese.

Die Bilder zeigen zwei Modelle für den Erweiterungsbau der Hunderdorfer Schule von der Südwestseite aus

Die Lösungen sind unterschiedlich. Gemeinsam ist ihnen jedoch, daß die neuen Räume, die der Hauptschule (Oberstufe) vorbehalten sind, mit dem Naturlehrsaal, dem Handarbeitsraum und den notwendigen Nebenräumen zusammengelegt wurden, daß die Hauptschule gleichsam zu einem eigenen Trakt wird. Auch die Turnhalle und das Lehrschwimmbecken mit den verschiedenen Nebenräumen wurde in einem eigenen Flügel untergebracht, der sich an den noch zu verbleibenden Sportplatz anschließt. Für die Vorentwürfe mußte auch ein Erweiterungsbau vorgesehen werden, der unter Umständen in späteren Jahren notwendig wird, wenn sich die Vergrößerung der Gemeinde in gleicher Weise wie bisher vollziehen würde. Man kann vor der Prüfung der Vorentwürfe durch die zuständigen Stellen noch kein Urteil abgeben. Sicher ist jedoch, daß alle Modelle in verschiedenen Details recht schöne und praktische Lösungen aufweisen. Wichtig aber auch vor allem dürfte sein, wie eine solche Erweiterung, deren Gestehung in den reinen Baukosten auf etwa 1,5 Millionen Mark gerechnet wird, finanziert werden kann.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.12.1967


Wer baut wo und was?
Aufstellung der vom 11. – 15. 12. 1967 eingereichten Baugesuche
… Retzer Josef, Wegern, Gde. Steinburg, Erweiterung der best. Stallung sowie Aufstockung …
Quelle: Bogener Zeitung, 29.12.1967


35. Hochzeitsfest
Windberg. Am morgigen Sonntag können Josef und Rosina Feldmeier aus Meidendorf das 35jährige Hochzeitsfest und zugleich den 60- bzw. 65. Geburtstag feiern. Wir Wünschen alles Gute und noch viele Jahre Gesundheit
Quelle: Bogener Zeitung, 29.12.1967


Windberg. (Lohnsteuerkarte) Alle Arbeitnehmer. die ihre Lohnsteuerkarte für 1968 noch nicht abgeholt haben, können dies an Silvester zwischen 8 und 9.30 Uhr noch nachholen.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.12.1967


Altenehrung am Neujahrstag
Hunderdorf.
Am Neujahrstag um 14.30 Uhr findet im neuen Pfarrheim ein Altennachmittag der Pfarrei und des Roten Kreuzes statt, zu dem alle alten Pfarrangehörigen eingeladen sind.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.12.1967

Quelle: Bogener Zeitung, 30.12.1967

Aus alten Zeitungen und Druckwerken