1974# 09-10

Langjährige SPD-Mitglieder geehrt
Straubing.
Anläßlich des Wahlkampfauftakts der SPD Stadt Straubing und des Kreisverbandes Straubing-Bogen am vergangenen Samstag in den Bürgerstuben in Straubing wurden folgende Mitglieder der SPD aus dem Landkreis Straubing-Bogen geehrt: für 40jährige Mitgliedschaft Fritz Hubert, Bogen; Peter Petzendorfer, Bogen; Mathäus Wagner, BogenSchönthal; Max Pfannenstiel, Auggenbach; Josef Heinrich, Furth. Für 25jährige Mitgliedschaft Martha Elsner, Bogen; Siegfried Watzke, Bogen; Georg Well, Bogen; Otto Unger, Hunderdorf; Ludwig Fischer, Innerhiental; Ferdinand Geiß, Paitzkofen-Makofen; Anton Englberger, Lindforst ; Xaver Raml, Parkstetten; Alois Obermaier, Parkstetten; Walter Baum, Parkstetten.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.09.1974

Quelle: Bogener Zeitung, 02.09.1974


Kulturhistorische Kleinode des Landkreises:
Rechtzeitig vor totalem Verfall gerettet
Die Klosterkirchen in Oberaltaich und Windberg für die Nachwelt erhalten – Mehrere Kriege überlebt

Oberaltaich/Windberg.
Zu den bedeutendsten kulturhistorischen Stätten des Landkreises Straubing-Bogen zählen sicherlich die beiden Orte Oberaltaich und Windberg. Nur mit Hilfe des Staates


Als Wahrzeichen von Oberaltaich kann der Kirchenbau des Klosters angesehen werden (oben). Im Zuge der Renovierung bekamen auch das Kirchenschiff und der herrliche Hochaltar neuen Glanz (unten).

war es den beiden Gemeinden, deren Bürger auch selber große Opfer gebracht haben, möglich gewesen, ihre Kirchen im ursprünglichen Zustand der Nachwelt zu erhalten. Durfte die Pfarrei Windberg vor wenigen Jahren auf eine glanzvolle 800-Jahrfeier stolz sein, so gehen nunmehr auch die Renovierungsarbeiten an der Klosterkirche in Oberaltaich zu Ende, die einen Kostenaufwand von etwa 600 000 Mark gefordert und 15 Jahre gedauert haben.
Als Erkennungsmerkmal von Oberaltaich kann der mächtige Kirchenbau des ehemaligen Klosters Oberaltaich angesehen werden, der den Kirchenfürsten Sankt Petrus und Sankt Paulus geweiht ist. Noch vor etwa zehn Jahren war dieses Gotteshaus dem totalen Verfall nahe, als sich das Landesamt für Denkmalschutz entschloß, das Kirchenäußere einschließlich der Türme renovieren zu lassen. Pfarrer Wolfgang Koller, der bis zum Jahre 1964 in Oberaltaich wirkte, setzte sich bei den zuständigen Stellen energisch durch. Von gleichem Eifer beseelt ist auch sein Nachfolger, Pfarrer Alois Stich, der erst vor kurzem sein 25jähriges Priesterjubiläum feierte. Ihm verdankt die Nachwelt die fast vollständige Innenrenovierung, die im Jahre 1908, bald nach der Säkularisierung, von Planer Georg Schraml eingeleitet worden war.
600 000 DM Renovierungskosten
Fast 600 000 DM mußten in den vergangenen zwei Jahrzehnten zum überwiegenden Teil von den Pfarrangehörigen für die Renovierungsarbeiten aufgebracht werden. Es soll auch nicht verschwiegen werden, daß der Bayerische Staat und der Landkreis ihren Beitrag dazu geliefert haben. Wenn heuer die Oberkirche und der Orgelraum entstaubt sind, wenn die Seiten-wände getüncht, die vier bemalten Holzportale neu gefaßt, wenn die beiderseitig angebrachten, je 25 Meter langen Ballustraden neu marmoriert sind und das fast fünf Meter hohe Ölgemälde hinter dem Hochaltar in neuem Glanz erstrahlt, dann kann die Renovierung der Klosterkirche Oberaltaich als abgeschlossen bezeichnet werden.
Aus den Annalen des Kloster Oberaltaich
Um näheres über diese Kirche zu erfahren, muß man in den Annalen der Klostergeschichte Oberaltaich nachschlagen. Dort ist zu lesen, daß der Regensburger Domvogt Graf Friedrich von Bogen das Kloster um 1100 gestiftet hatte. Nach seinem frühen Tode vollendete sein Onkel Graf Aswin die Stiftung, indem er sie mit vielen Schenkungen ausstattete. Egino, der erste Abt, kam aus der Abtei Niederaltaich. Bis zum Jahre 1170 stellte die Mauritiusabtei die Äbte. Ebenso wie Niederaltaich benützten in der Folgezeit die Grafen von Bogen ihr eigenes Hauskloster als finanzielle Quelle für ihre Unternehmungen. Statt ihrer Gründung Schutz zu gewähren, brachten sie das Kloster fast an den Rand des Untergangs. Die Vogtei übten bis zum Jahre 1148 die Regensburger Domvögte, dann die Grafen von Bogen und seit 1242 die Wittelsbacher aus. 1245 zerstörte eine Feuersbrunst die Baulichkeiten. Abt Poppo leitete die erste große Blüte der Abtei ein. Er erbaute 1256 ein neues Kloster und errichtete die dreischiffige romanische Basilika, reformierte das gesamte mönchische Leben und wandte der Pflege der Wissenschaften seine ganze Aufmerksamkeit zu. Die illuminierten Handschriften in der Münchener Staatsbibliothek zeugen heute noch von dieser fruchtbaren Periode. 1324 besiedelten die Mönche von Oberaltaich die spätere Abtei Frauenzell. Auch bei Kaiser Ludwig dem Baier stand das Kloster in hoher Gunst. Der Kaiser ernannte den Abt zu seinem Hofkaplan und beauftragte ihn, das Bett der Donau weiter nach Westen zu verlegen. 1340 war die Umleitung durchgeführt. Trotz der finanziellen Beihilfe der Wittelsbacher stürzte sich das Kloster mit diesem Projekt in hohe Schulden. Abt Friedrich ließ die gesamten Klostergebäude mit Wall und Graben umgeben. Abt Peter Ursenbeck hat sich einen Namen in der Kunstgeschichte des Klosters gemacht. Seine wirtschaftlichen Erfolge gestatteten ihm, veräußerten Klostergüter wieder zurückzukaufen. Abt Jakob Glettner führte die Abtei in den schweren Jahren der Hussitenkriege, des Hungers und der Pest.
Kirche mit 26 Altären konsekriert
Mit dem Regierungsantritt des Abtes Vitus Höser konnte strenges Mönchsleben Einzug halten. Konventsgebäude und Kirche wurden renoviert. Schließlich ließ der Abt die seit dem 13. Jahrhundert stehende romanische Basilika abreißen und von 1622 bis 1630 neu aufbauen. Der Abt war sein eigener Architekt und gestaltete die flachgedeckte dreischiffige Kirche in Renaissanceform um. Die mit 26 Altären ausgestattete Kirche wurde im Beisein Kaiser Ferdinands I. und Kurfürst Maximilians I. am 2. Juli 1630 konsekriert. Als drei Jahre später die Schweden das Gebiet um Straubing heimsuchten, mußten die Mönche fliehen. Als Bauer verkleidet konnte Abt Vitus Höser nur mit Mühe sein Leben vor der Soldateska retten. Bei seiner Rückkehr fand Vitus Höser das Kloster verwüstet vor, die Kirche war als Pferdestall verwendet worden, die Gebäude waren verseucht. Es war daher kein Zufall, wenn in Oberaltaich kurz darauf im Jahre 1634 die Pest ausbrach und den Abt mit 24 Mönchen dahinraffte. Hösers Verdienst war es, durch die Einführung der „Melker Reform“ die Zucht gestrafft zu haben.
Im Jahre 1803 verfällt das Kloster der Säkularisation. Die Kirche wird Pfarrkirche. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts ersteht die Kirche wieder aus dem Verfall und der fast völligen Vergessenheit. Nach der von H.H. Geistlichen Rat Georg Schraml 1908 glücklich durchgeführten Restauration wird sie erkannt und gewürdigt als ein höchst bedeutsames Denkmal klösterlichen Kulturwillens.

Märchen um Windberger Kloster
Das „wunderfrohe Mittelalter“, so heißt es in dem herrlichen, vorn Pfarramt Windberg 1971 herausgegebenen „Kirchenführer“, machte die Entstehung des Ortes Windberg zu einem Märchen. „Ein Jüngling namens Winith, der bei der Schlacht an der Unstrut 975 gerade noch mit dem Leben davongekommen war, ließ sich als

Klausner auf einer Anhöhe im Wald bei Bogen nieder. Siehe da, eines Tages kam ein zweiter, der genau so hieß; da erkannten sie, daß sie Brüder waren, sie umarmten sich und bauten eine Kirche. Ihre Mutter hieß Sophie.
Davon ist sicherlich kein Wort wahr. Windberg geht wohl auf Wenden (= Slaven) zurück. Die Entstehung des Klosters war aber trotzdem reichlich ungewöhnlich. Wenn im Mittelalter ein Kloster gegründet wurde, ging es gewöhnlich so zu: Ein Landesherr


Früher von einer Scheune verstellt, zeigt sich heute die Klosterkirche in Windberg in ihrer Bauart (oben). Der Frührokoko-Hochaltar im Inneren der Kirche (unten).

oder ein Adeliger stiftete einige von seinen Gütern zu diesem Zweck, ein Abt schickte die ersten Mönche hin, und der Gründer übernahm die so wichtige und einträgliche Vogtei. Dann kam noch die päpstliche Bestätigung dazu und alles war in Ordnung. In Windberg verlief dies alles ganz anders. Eine Gruppe von Priestern, die auf einem Schloß Dienst tat, wollte sich, von Reformkreisen er-muntert, zu einer klösterlichen Gemeinschaft zusammenschließen. Aber der Hausherr konnte sich lange nicht entschließen, sein Ja-Wort zu geben und die nötigen Güter dazu zu stiften. Erst durch die Vermittlung einflußreicher Freunde kam die Stiftung nach vielen Jahren zustande.
1125 Kapelle über Grab erbaut
Im Jahre 1125 erbaute Graf Adalbert eine Kapelle über dem Grab eines unweit von Wind-berg im Ruf der Heiligkeit verstorbenen Einsiedlers namens Wilhelm, ein Umstand, der von späteren Geschichtsschreibern wohl zu Unrecht in Zusammenhang mit der Klostergründung gebracht wird. Die alte bereits vorhandene Pfarrkirche begann man durch den Bau einer großen Klosterkirche zu ersetzen. Am 22. Mai 1142 konnten bereits drei Altäre in den östlichen Apsiden geweiht werden. Zu dieser Feier war auch Herzog Wladislaus II. aus Böhmen erschienen. Daß dieser mit den Prämonstratensern befreundete Fürst sich bereiterklärte, an  der Dotierung des neuzugründenden Klosters mitzuwirken, mag wohl den Ausschlag gegeben, haben, daß Grat Adalbert sich nun entschloß, sein Schloß dem Orden zu überlassen und nach Bogen überzusiedeln.
Als die Klosterkirche ihrer Vollendung entgegenging, brauchte man Fensterglas. Das war Damals ein schwer zu beschafender Luxus. So griff man zur Selbsthilfe: man errichtete eine Glashütte bei Sankt Englmar und fabrizierte es selber. Somit hat das Klöster Windberg um 1160 die erste nachweisbare Glashütte des Bayerwaldes errichtet und dadurch den Grundstein zu der heute blühenden Glasindustrie bei Sankt Englmar gelegt.
Die Chorherren gingen zu Fuß
Zum Wesen des Prämonstratenserordens gehört die Seelsorgstätigkeit. Wie soviele seiner Abteien, wurde auch Windberg an einer bestehenden Pfarrkirche gegründet. Diese Urpfarrei erstreckte sich weit in den Wald hinein, war aber durch die angrenzenden Weltpriesterpfarreien Hunderdorf, Perasdorf, Degernbach und die ältere Pfarrei Bogen eingeengt. Das bevorzugte Seelsorgegebiet war für die ersten Windberger das Tal von Sankt Englmar, wo sich am Grab des heiligen Einsiedlers allmählich eine Wallfahrt entwickelte und wo sich trotz des rauhen Klimas und der Abgeschiedenheit eine Dorfgemeinde bildete. Zunächst gingen die Chorherren zu Fuß dort hin, was an die drei Stunden dauerte. 1255 war Englmar noch eine Filiale, 1296 aber bereits eine Pfarrei.
Nach vielen Höhen und Tiefen erlebte das Kloster Windberg im Jahre 1803 seinen größten Schicksalsschlag. Der letzte Abt Ignatz Breu war ein ausgezeichneter Mann, doch konnte er unter den gegebenen Umständen nicht mehr viel ausrichten. Am 6. November 1802 erschien unvermutet die staatliche Inventarisierungskommission, die im Laufe des ganzen Winters tätig war. Der Abt wurde der Verwaltung enthoben und dafür der Klosterrichter Samuel Zizmann zum Administrator eingesetzt, der ein niederträchtiger Mensch war. Am 1. April 1803 erschien endlich als Aufhebungskommissär der Landrichter von Straubing, Freiherr von Limpöck. Der Konvent wurde auf Pension gesetzt. Der Abt bekam drei Gulden und die Chorherren je einen Gulden täglich. Die drei Kleriker und der Novize bekamen je 150 fl Abfindung. Dann begann das große Verkaufen und Versteigern. Der Verkaufswert des Klosterbesitzes wurde auf 670 000 Gulden veranschlagt. Das Klostergebäude kaufte schließlich der Dorfwirt Greindl zusammen mit einem Konsortium.
Windberg wurde, wie P. Max Stegmüller, der als letzter Prämonstratenser 1825 den Pfarrhof verließ, einmal schrieb, zu einer wahren Einöde. Während man bei vielen säkularisierten Klöstern oft vieles abbrach und zerstörte, blieb Windberg im großen und ganzen intakt. Abgebrochen wurden nur zwei Kapellen und der Kreuzgang, 1834 die beiden Refektorien und 1849 die alte Pfarrkirche. 1835 wurde die Brauerei ins Konventgebäude verlegt, wobei viel Wertvolles zerstört wurde. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts blühte die Brauerei, aber der Besitzer Freiherr von Schrenck, Schloßherr von Haggn, schleppte noch das letzte aus dem Klosterbau, was noch Kunstwert hatte. 1900 wurde der Besitz zertrümmert, nur 30 Tagwerk blieben beim Kloster.
Von niederländischen Patres übernommen
Pfarrer Kugler (1908 — 1933) hatte sich von Anfang an um die Wiederherstellung des Klosters bemüht. Er wandte sich deshalb an zahlreiche Ordensobere. Beinahe wäre Windberg an Stelle von Kostenz ein Heim der Barmherzigen Brüder geworden. In der Inflationszeit sollte es endlich soweit kommen. Der gleiche Orden sollte in sein früheres Haus zurückkehren. 1923 wurde das Klostergut Windberg von der niederländischen Prämonstratenserabtei Berne erworben. Nach manchen Schwierigkeiten und Rückschlägen wurde das Kloster renoviert. Es leitet heute eine diözesane Bildungsstätte. Den Patres wurden auch die Pfarreien Windberg und Neukirchen anvertraut.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.09.1974


15 Jahre bei einer Firma tätig
Windberg.
Für 15jährige Betriebstreue wurde dieser Tage der Maurerpolier Josef Gierl aus Herrnbirket von der Baufirma Rupert Feldmeier in Meidendorf geehrt. Unter seiner Arbeitsanleitung haben in diesen 15 Jahren viele Lehrlinge das Maurerhandwerk im Betrieb des Meisters Rupert Feldmeier erlernt und mit gutem Erfolg abgeschlossen.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.09.1974


Feuerwehr-Jubiläum abgeschlossen
MdL Schäfer sprach seinen Dank aus – Oberstudienrat Hien zeigte Film

Au vorm Wald. Das Bayerwalddorf Au vorm Wald und mit ihm die Freiwillige Feuerwehr verstehen es, Feste zu feiern, wie sie fallen. Und so war es auch nicht verwunderlich, daß dem 100.

Die Eucharistiefeier in Au vorm Wald gestaltete Pater Wolfgang.

Gründungsjubiläum vom Mai dieses Jahres auch noch eine Nachfeier folgen mußte. Unter den Ehrengästen war wiederum MdL Alfons Schäffer zu sehen. Um die Organisation taten sich besonders Vorsitzender Wagner, unterstützt von Kommandant Breu, und der Festwirt Wagner- Freudenstein hervor.
Der Abschluß des Gründungsjubiläums mit Fahnenweihe vom Mai wurde, wie es hierzu-lande Sitte ist, mit einem gemeinsamen Gottesdienst eingeleitet. Das überaus schöne spätsommerliche Wetter ließ diese feierliche Stunde des Dankes im Freien zu. Auch diesmal ministrierten die FFW-Kommandanten Breu (Au vorm Wald) und Häusler (Steinburg). Um den Opferaltar scharten sich die Feuerwehren einschließlich des Patenvereins Steinburg mit ihren Fahnen, ferner die Gäste, Fahnenmutter, Festjungfrauen und in großer Zahl die Bevölkerung aus nah und fern.
Die Eucharistiefeier wurde vom Prior des Prämonstratenserklosters Windberg, Pater Wolfgang, zelebriert. In seiner Ansprache an die Festversammlung ermahnte der Geistliche, der Feuerwehr und ihrer Idee vom Helfenden in der Not auch über die Festtage hinaus treu zu bleiben und immer zusammenzustehen, wenn der Nächste der tätigen Hilfe bedarf. Nicht allein, sondern gemeinsam soll Gottes Wille auf Erden gedeihen. Schließlich dankte Pater Wolfgang für den harmonischen Verlauf der Festtage von Au vorm Wald und wünschte der Feuerwehr weiter eine glückliche Zukunft.
Anschließend füllte sich der Wagner-Freudenstein-Saal bis auf den letzten Platz. Vorsitzender Wagner hieß alle willkommen. Auch die Feuerwehr sei gut weggekommen und so ergebe sich das heutige Beisammensein als eine Art des Dankes an alle. Sein Willkommensgruß galt u. Pater Wolfgang, Pfarrer Vilsmeier, Kaplan Pater Rainer, dem Schirmherrn, MdL Alfons Schäffer, Bürgermeister Berger (Steinburg) mit den Gemeinderäten, der Fahnenmutter Berta Schötz mit Festjungfrauen, Kreisbrandmeister Jungmayer (Schwarzach), den beiden Kommandanten Breu und Häusler mit Patenverein und den Festjungfrauen der Fahnenweihe von 1950 Hornberger, Heigl und Reiner und vielen anderen. Die Kreisbrandinspektoren Wanninger und Mühlbauer waren entschuldigt. Aber auch H. Freudenstein, der als Festwirt die Feuerwehrfesttage umsorgt hat, galt der Dank der Festversammlung. Die Gruß- und Dankesworte ergänzte der Kommandant Breu. Sein Dank galt ferner dem Regisseur, Oberstudienrat Hien, für den gelungenen Film vom Gründungsjubiläum. Schirmherr MdL. A. Schäffer lobte die Feuerwehr aus Au vorm Wald und alle Feuerwehren. Grußworte entboten ferner Pfarrer Vilsmeier (Hunderdorf). Bürgermeister Berger trug auf seine bekannt humorvolle Art bei.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.09.1974


Dorthy de Rooij konzertiert
Windberg.
Am Sonntag, 8, September 1974, um 16 Uhr konzertiert zum drittenmal die junge niederländische Organistin Dorthy de Rooij (siehe Bild) in der Pfarr- und Klosterkirche in Windberg.
Nach dem Abitur besuchte die Solistin das Konservatorium in Amsterdam. Ihr hauptsächlicher Lehrer für Orgel war dort der international bekannte Meister Albert de Klerk. 1968 holte sich Dorthy de Rooij das Solistendiplom mit Auszeichnung und im Herbst 1972 wurde ihr mit einstimmigem Beschluß der Jury die höchste niederländische Auszeichnung auf diesem Gebiet, der „Prix d’excellence“ verliehen. Sie vollendete ihr Studium bei MarieClaire Alan, Luigi Tagliavini, Anton Heller und Maurice Durufle. Trotz ihrer Jugend gab bereits mehrere Konzerte in den Niederlanden, Belgien, Deutschland, Frankreich, Österreich und der Schweiz. Sie ist Organistin an der Augustinerkirche in Eindhoven. Am 8. September spielt sie Werke von Araujo, Peraza, Cabanilles, J. S. Bach und Frank. Das Konzert ist allen Musikfreunden zugänglich.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.09.1974


DIE RENOVIERUNGSARBEITEN an der Wallfahrtskirche Heilig Kreuz in Windberg haben kürzlich begonnen (siehe Bild). Eine Firma aus Meidendorf nimmt die Einrüstung vor. In den nächsten Tagen wird mit den Dachstuhlarbeiten begonnen.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.09.1974


Bogen / Steinburg. Bergwachtbereitschaft: Freitag, 6. September, 20 Uhr, Ausbildungsabend der BRK-Bergwachtbereitschaft Bogen in der Brauereigaststätte Berger in Steinburg.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.09.1974


Meidendorf/Windberg. Rotes Kreuz; Freitag, Treffen der Gruppe Meidendorf bei Schießl. Gruppe Windberg hat für Freitag, 12. 9., Dienstabend in der Unfallhilfsstelle.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.09.1974


Pfarramt erhält Zentralheizung
Hunderdorf.
Wie Pfarrer Johannes Vilsmeier mitteilte, werde von nächster Woche an vom Landbauamt Passau der Einbau der Zentralheizung im Pfarramt durchgeführt und gleichzeitig eine Entfeuchtung vorgenommen. Der Pfarrer kann während der Umbauzeit im Jugendheim erreicht werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.09.1974


„Für Euch bin Ich Priester!”
Johannes Vilsmeier seit 1. September neuer Pfarrherr in Hunderdorf

Hunderdorf.
Mit einem liturgischen Segensgruß begrüßte der mit Wirkung vom September dieses Jahres zum neuen Pfarrherrn in der

Der neue Pfarrherr in Hunderdorf, Johannes Vilsmeier

Pfarrei Sankt Nikolaus in Hunderdorf bestimmte Pfarrer Johannes Vilsmeier seine neue Pfarrfamilie. Vilsmeier betonte, daß er gerne die Seelsorge in Hunderdorf übernommen habe und hoffe, daß alle Pfarrangehörigen einen gemeinsamen Weg gehen werden.
In seiner Grußansprache meinte Pfarrer Vilsmeier, daß sein priesterliches Wirken in der Pfarrei geprägt sein werde von den Worten des Hl. Augustinus „Freunde, Euch gehöre ich. Mit Euch bin ich Mensch und für Euch bin ich Priester!“ sowie vom Leitsatz des französischen Diplomaten und Dichters Paul Claudel „Gott braucht die Priester, damit sie sein Herz verschenken und das ihrige dazu“.
Pfarrer Vilsmeier sagte, daß er als Seelsorger dem ganzen Gottesvolk der Pfarrgemeinde gehöre. Den kranken und älteren Pfarrangehörigen, die nicht mehr bei der Meßfeier anwesend sein können, versicherte der Pfarrer, sie auch daheim seelsorglich zu betreuen. Weiter führte der Pfarrer an, daß er sich freue, vom Bischof in die Pfarrei Hunderdorf mit dem schönen Pfarrzentrum berufen worden zu sein. Er sei gerne nach Hunderdorf gekommen, um in dieser herrlichen Landschaft unter den Menschen seelsorglich zu wirken. An die Pfarrangehörigen richtete Vilsmeier die Bitte, ihm in Vertrauen und Offenheit zu begegnen und Mit- und Zusammenarbeit zu zeigen, denn nur dadurch sei eine fruchtbare Seelsorge möglich.
Geboren wurde Pfarrer Vilsmeier am 17. November 1932 als zweites Kind der Landwirts-eheleute Johann und Maria Vilsmeier in Kiefenholz, Landkreis Regensburg. Vilsmeier besuchte die Volksschule in Kiefenholz und trat 1947 als Spätberufener in das Gymnasium in Buxheim bei Memmingen ein und machte in Benediktbeuren weiter. Das Theologiestudium absolvierte er in Bamberg und Benediktheuren. Die Priesterweihe empfing Pfarrer Vilsmeier am 29. Juni 1963 in Benediktbeuren. Vom Juli 1963 bis August 1965 war Vilsmeier Kaplan in Augsburg (Pfarrei Don Bosco), anschließend bis August 1970 Kaplan in Ensdorf/Oberpfalz, dann bis August 1972 Pfarr-Provisor in Martinsbuch bei Mallersdorf und schließlich bis August 1974 Pfarr-Provisor in Mantel bei Weiden. Zum September 1974 erfolgte durch Bischof Rudolf von Regensburg die Berufung zum Pfarrer in Hunderdorf. Die Installation durch den Dekan wird voraussichtlich Ende Oktober stattfinden.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.09.1974


Hofdorf bei Hunderdorf. FDP: Samstag, 19.30 Uhr, Wahlaufklärungsversammlung im Gasthaus Deschl mit Stadt- und Kreisrat Eckl sowie Kreisrat Altschäffl.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.09.1974


Fleischbeschauer im Urlaub
Hunderdorf.
Der Fleischbeschauer O. Bugl, Hoch, ist vom 9. 9. bis 7. 10. in Urlaub. Die Vertretung übernimmt während dieser Zeit Dr. Kinast, Bogen. Die Schlachtungen sind bereits zwei Tage vorher anzumelden
Quelle: Bogener Zeitung, 09.09.1974


Die Fatima-Andacht fällt aus
Windberg.
Wegen Renovierungsarbeiten an der Kreuzkapelle muß die herkömmliche Fati-ma-Andacht am 13. September in Hl. Kreuz ausfallen.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.09.1974


Inhalt und Ausdruckskraft
Windberg. Seit geraumer Zeit gelingt es dem Orgelkreis Windberg, einer Institution von mehr oder weniger musikliebhaberischen und finanzkräftigen Gönnern und Freunden, hochqualifizierte Orgelsolisten zu verpflichten. Die niederländische Organistin

Die Künstlerin an der Orgel

Dorthy de Rooij in ihrer Heimat bereits eine musikkünstlerische Größe, bewies in ihrem dritten Konzert in der Pfarr- und Klosterkirche, daß es durchaus nicht immer nur die Großstadt ist, die dem Musikfreund künstlerische „Schmankerl“ und Kostbarkeiten anbietet.
Qrgelkonzerte können sehr verschiedenartige Motivierungen beinhalten. Fast jedermann kennt das Instrument Orgel als Touristikattraktion oder als kirchenmusikalisches Instrument. Zwischen diesen Polen ereignen sich auch die meisten Orgelkonzerte, selten steht dabei die Musik, das Programm im Vordergrund, sondern der Klangapparat einer Orgel, die Schönheit eines Kirchenraumes, oder das vermeintliche Können eines Solisten verstehen sich dann als Selbstzweck. Auch in Großstädten sind derartige Orgelkonzerte oft genug zu hören, wo manchmal die Komponisten verschiedener Orgelstile, oder die extravaganten Register eines monströsen Klangapparates Erhabenheit, Atmosphäre, vielleicht auch „Happening“ vermitteln sollen. Nur hochqualifizierte Kräfte verstehen es, einem Orgelkonzert den Inhalt des Programms und die Fülle der Ausdruckskraft zu verleihen, welche die Orgel zu einem großartigen Solo- und Konzertinstrument machen. Die Organistin Dorthy de Rooij muß man in dieser Beziehung zweifellos als junge Meisterin betrachten, da sie es in vielerlei Hinsicht versteht, dem Publikum auch komplizierte Orgelkompositionen leicht verständlich zu machen. Ihr Spiel ist absolut einleuchtend, Wesentliches an der Polyphonie des Orgelspiels (Stimmeinsätze, Stimmdichte, Cantus firmus) wird unterstrichen, das Stimmgefüge verliert niemals an Präsenz und Klarheit, Bögen und Phrasen werden musiziert, d. h. begonnen und zu Ende geführt, Farben der Registrierung, die der

Vor der Kirche in Windberg nach dem Konzert

jeweilige Komponist verlangt, werden historischen getreu dargestellt, Holzpfeifen für Barockmusik, Zungenstimmen für die Romantik. Die junge Künstlerin verfängt sich jedoch nicht in einem reich bestickten Netz an Interpretation und Darstellung von Historischem, sie bleibt nicht im Theoretischen stecken, sie huldigt zwar sehr einer akademisch genauen Transparenz von Stimmzusammenhang und Stimmführung, sie gibt aber darüber hinaus auch dem musikalisch persönlichen Eindruck sehr viel Raum und musiziert auf einem Instrument, das der stimmarchitektonischen Klarheit wesentlich mehr zugetan ist, als dem persönlich freien und unabhängigen Wollen zur Interpretation eines Stückes. Sehr geglückte Einführungsworte vor den jeweiligen Kompositionen sorgten dafür, daß auch weniger betuchte und mit Kenntnissen gespickte Orgelmusikfreunde genauere Vorstellungen von den Musikstücken gewannen. Die Gebrauchsmusiken spanischer Hofkomponisten des 16./17.Jhr. verstehen sich als Eindrücke von bestimmten Vorgängen. Es befanden sich darunter die „Beschreibung einer Schlacht“, (P. de Araujo), „Hahnentritt“, ein Vorläufer der späteren Passacaglia (J. Cabanilles), und ein ruhiges, meditatives Musikstück mit freier melodiöser Oberstimme (Fr. Peraza). Die Organistin interpretierte die Musik sehr reizvoll, einerseits durch eine historisch genaue Wiedergabe von Mehrstimmigkeit und Ornamentik, andererseits durch eine sehr programmgemäße Registrierung. Völlig andere Schwerpunkte setzte sie dagegen bei zwei Werken von J. S. Bach. Das Choralvorspiel „Ach bleib bei uns Herr Jesu Christ“ war dabei schlichter und nachdenklicher als das große Präludium, Dagio, Trio, Recitavio und die Fuge in B-Dur. Hierbei bekamen die Zuhörer wenigstens einen kleinen Eindruck was es heißt, auf der Orgel Bach zu spielen und zu musizieren. Das äußerst anspruchsvolle Werk, das vom Formalen her sehr den tänzerischen Elementen einer Suite ähnelt (schnell, langsam, schnell) hatte seine größte Ausdrucksstärke im komplizierten dreistimmigen Kontrapunkt des Trios und in der glanzvollen vierstimmigen Fuge. Die Künstlerin setzte neben formalen und polyphonen Schwerpunkten ihren persönlichen Geschmack, der zum Ausdruck brachte, daß sie sich bei dieser Musik absolut „daheim“ fühlt, Schwung, Temperament und Überzeugungskraft der Künsterlin mischten sich zu großartigem Gelingen. Abschließend spielte sie von C. Franck „Premier Choral mi majeur“. Dieses sehr spröde und herbe Werk beginnt in geheimnisvollem Dunkel und führt in organischem Wachstum zum feierlichen Höhepunkt eines frei aus dem Stück entwickelten Chorals. Die Organistin benutzte leise Holzflötenstimmen und ausgeprägt solistische Zungenstimmen (Krummhorn, Trompete, Gemshorn, Posaune), um allen Stimmungen dieses Werkes gerecht zu werden. Es zeigte sich dabei, daß die Orgel auch für dynamisch umfangreiche und ausgeprägte Kompositionen gut verwendbar ist.           wg
Quelle: Bogener Zeitung, 11.09.1974


Hunderdorf. Sportverein: Heute, Mittwoch, ab 18 Uhr Training der Senioren mit anschließender Spielerbesprechung für die erste Mannschaft. Das Freitag-Training fällt aus, jedoch ist um 20 Uhr Spielerversammlung im Gasthaus Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.09.1974


Hunderdorf/Steinburg. CSU-Ortsverband Hunderdorf: Donnerstag, 12. 9., 19.30 Uhr, im Gasthaus Berger in Steinburg Versammlung mit MdL Alfons Schäffer und Leo Heinrich.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.09.1974


Gemeinderatssitzung am Freitag
Windberg.
Am Freitag, 13. 9., 18 Uhr, findet in der Gemeindekanzlei (Sitzungssaal) eine öffentliche Gemeinderatssitzung statt. Auf der Tagesordnung steht die Beitragsberechnung und Beitragsgrundlage zur Kanalisation sowie Änderung der bestehenden Entwässerungssatzung.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.09.1974


25 Jahre Trachtenverein Windberg
Windberg.
Am 15. 9. begeht der Trachtenverein Windberg sein 25jähriges Bestehen. Aus diesem Anlaß findet am Sonntag, 14 Uhr, im Vereinslokal Amann eine Feier mit Ehrungen langjähriger Mitglieder statt. Alle werden aktiven und passiven Mitglieder werden ersucht, an dieser Feier teilzunehmen. Eingeladen sind auch die Gemeindebürger.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.09.1974


Hunderdorf. Bayerwaldverein: Samstag, 14. 9., 20 Uhr, Monatsversammlung im Vereinslokal Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.09.1974

Hunderdorf. Rotkreuz-Ortsgruppe: Freitag, 13. 9., 20 Uhr, Dienstabend im Cafe Weinzierl.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.09.1974


Hunderdorf. Heimat- und Volkstrachtenverein: Samstag, 14. 9., 20 Uhr, Vereinsabend im Gasthaus Deschl in Hofdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.09.1974


Steinburg. CSU: Heute, Donnerstag, 20 Uhr, Wahlversammlung im Gasthaus Berger mit MdL Alfons Schärfer und Bezirkstagskandidat Leo Heinrich.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.09.1974


Zigarettenautomat erbrochen
Hunderdorf.
In der Nacht zum gestrigen Donnerstag wurde der am Haus der Bäckerei Schmidbauer in Hunderdorf angebrachte Zigarettenautomat erbrochen und aus dem 10schächtigen Automaten insgesamt 12 Packungen Zigaretten entwendet Sachdienliche Hinweise nimmt die Landespolizeistation Bogen entgegen.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.09.1974


Nur eine Eheschließung im August
Das Bogener Standesamt verzeichnete außerdem 12 Geburten und 16 Todesfälle
Bogen.
Mit nur einer Eheschließung, 12 Geburten und 16 Todesfällen waren es verhältnis-mäßig nur wenige Eintragungen, die das Standesamt Bogen im Monat August zu registrieren hatte.
Geburten: … Eine Tochter Sandra den Eheleuten Rudolph und Sofia Stelzer, geb. Riepl, wohnhaft in Oberaltaich-Großlintach …
Todesfälle: … Franziska Wagner, geb. Schiller, Hausfrau, wohnhaft gewesen in Pfelling-Liepol-ding, 66 Jahre.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.09.1974


Diese Woche
Landleberstreichwurst, grob 500 g    2.90
Junges, frisches Hammelfleisch und zartes
Lammfleisch aus eigener Schafhaltung 500 g ab     3.90
DLG-prämiertes, niederbayerisches Schwarzgeselchtes, sehr mager 100 g                        1.38
S. u. G. Baier, Fleischerei
8441 Hunderdorf, Hauptstraße 27
Telefon 09422/1767

Quelle: Bogener Zeitung, 13.09.1974


Steinburg
Brauereigaststätte Berger

Am Samstag, den 14. September, und
Sonntag, den 15. September 1974
Letztes altes Bier
Küche und Keller bieten das Beste! Es freuen sich auf
Ihren Besuch:
Familien Höfelsauer – Berger
Quelle: Bogener Zeitung, 13.09.1974


Lintach. (SPD: Sonntag, 15. 9., 15 Uhr, öffentliche Versammlung im Gasthaus Schlecht mit Landtagskandidat Fritz Geisperger.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.09.1974


Moderne Kläranlage für Hunderdorf
Kostenvoranschlag über eine halbe Million – Fertigstellung voraussichtlich 1975

Hunderdorf. Am Ortsende von Hunderdorf in Richtung Hofdorf entsteht derzeit auf einer großflächigen Baustelle eine Abwasserkläranlage für die Gemeinden Hunderdorf und Windberg.

Betonierarbeiten am Schlammfaulraum werden zur Zeit beim Bau der Kläranlage durchgeführt.

Dieser Standort außerhalb des Wohngebietes von Hunderdorf wurde gewählt, weil dort das gereinigte Wasser vom Bogenbach aufgenommen werden kann. Die Kläranlage wird in Kombinationsbauweise erstellt und besteht aus einem automatischen Rechen, einem Betriebsgebäude, einem Langsandfang und einer Abwassermengenmeßeinrichtung sowie einer mechanischen Reinigung mit Aufstauraum, Absetzraum, Schlammfaulraum- und Pumpenschacht. Dazu kommt eine biologische Reinigungsanlage mit Tropfkörper, Nachklärbecken und Schlammtrockenplätzen.
Das schlechte Wetter dieses Sommers hat auch den Bau der Anlage etwas in Verzug gebracht, da sehr tiefe Aushebungsarbeiten notwendig waren, die bei Regenwetter immer wieder unterbrochen werden mußten. Nun aber ist in mehr als 10 Meter Tiefe endlich der Trichter für den Schlammfaulraum betoniert und allmählich wächst der Bau aus dem Boden. Man darf erwarten, daß die Anlage bis zum Sommer nächsten Jahres in Betrieb genommen werden kann. Da in Hunderdorf bereits große Teile des Wohngebietes kanalisiert sind, wird die Inbetriebnahme der Kläranlage eine einwandfreie Aufbereitung der Abwässer garantieren und auch dabei mithelfen, den Bogenbach als Auffänger der Abwässer nicht weiter zu verschmutzen.
Die vorläufigen Entstehungskosten der Anlage belaufen sich auf rund 550 000 DM. Man rechnet mit jährlichen Betriebskosten von rund 13 500 DM Höhe.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.09.1974


Hunderdorfs Geschichte gern gelesen
Hunderdorf.
Aus zahlreichen Anfragen und Schreiben an die Gemeinde geht hervor, daß die Berichte über die 900-Jahrfeier in der näheren und weiteren Umgebung mit Interesse verfolgt wurden. Besonders das von der Gemeinde im Jahre 1969 herausgegebene Heimatbuch und die Ergänzung hierzu durch die Festschrift zum 900jährigen Bestehen der Gemeinde und zur Schulhauseinweihung fanden regen Zuspruch. Diese Schriftreihen enthalten vor allem die Ge-schichte des Ortes, der Pfarrei und der Schule, dokumentieren Hunderdorf einst und jetzt und berichten vom weithin bekannten Hellseher und Waldpropheten „Mühlhiasl“ sowie von der engeren Heimat. Die Gemeinde sieht sich deshalb veranlaßt, darauf hinzuweisen, daß das Heimatbuch sowie die Festbroschüre im Gemeindeamt käuflich erworben werden können.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.09.1974


Gegen sozialistische Tendenzen
MdL Schäffer, Ammer und Heinrich sowie Alfred Lang sprachen in Steinburg
Hunderdorf-Steinburg.
Eine Wahlversammlung der CSU fand im Gasthaus Berger in Steinburg statt, bei der CSU-Ortsvorsitzender Willi Hornberger die Begrüßung und Vorstellung der Redner vornahm.
MdL und Landtagskandidat Alfons Schäffer (Niederwinkling) sagte, daß die Bayerische Staatsregierung eine sinnvolle Verwendung der Steuer betrieben und zweckmäßige Gesetze bzw. Novellierungsgesetz zu den Bundesgesetzen geschaffen hätte, die zum Teil Härtefälle ausgeglichen und für jeden Bürger Nutzen gebracht hätten. Gerade in Bayern, speziell in Niederbayern, sei viel getan worden, und es gebe kein „Armenhaus Niederbayern“. wie SPD-Bundesminister Vogel ausgesprochen hätte. Ferner sei es gerade diese SPD/FDP-Bundesregierung, die in manchen Bereichen die Zuschüsse für Bayern gekürzt habe. Die SPD habe die Marschrichtung zum Sozialismus, und die Jusos hätten bei einer Tagung festgestellt, daß Boden, Banken und die Schwerindustrie verstaatlicht werden müßten. Hierfür sei Bayern zu schade, und bei der kommenden Landtagswahl gehe es darum, diesen sozialistischen Tendenzen Einhalt zu gebieten sowie die CSU-Mehrheit im Bundesrat aufrecht zu erhalten, damit gegen manche Gesetze ein Veto möglich sei.
CSU-Bezirkstagskandidat Leo Heinrich (Wallkofen) sagte, daß die SPD weiter auf marxistischem Kurs sei, die Steuerschraube immer stärker angezogen habe und die SPD/FDP-Steuerpolitik zu einer schleichenden Enteignung führe. Auch die soziale Marktwirtschaft werde von der SPD mehr und mehr in Frage gestellt, und die Bonner Reformpolitik-Versprechungen seien nicht gehalten worden. Bayern müsse vor einer Gleichschaltung und vor dem Sozialismus bewahrt bleiben, und jetzt sei die Wegkreuzung, bei der sich der Bürger entscheiden müsse, gekommen. Die CSU-Politik sei klar und unmißverständlich und könne zu den Reformprojekten, in denen die SPD und FDP nicht weiterkomme, echte Alternativen bieten, die sich auszeichnen durch Gemeinsamkeit, ein rechtes Maß zwischen Fortschritt und Tradition und den Dienst am Menschen.
CSU-Mitglied Alfred Lang (München), ein persönlicher Freund von MdL Schäffer, betonte, daß nur ein CSU-Wahlsieg die Mehrheit der CSU im Bundesrat aufrechterhalten könne. Ferner meinte Lang, daß die jetzige Bonner Koalitionsregierung keinen Erfolg in der Ostpolitik erzielt habe, denn die Ostverträge hätten keine Erleichterung gebracht. Die Steuerreform bringe effektiv keine Vorteile, und an der inneren Sicherheit des Landes bestünden durch die Affären Steiner-Wienand-Wehner und die Spionagefälle ernste Zweifel. Auch an der persönlichen Sicherheit leide der Bürger durch die steigende Kriminalität und die Reform des Straf-rechts. Willi Ammer, der Direktkandidat für den Bezirkstag, erläuterte kurz die Aufgaben des Bezirkstages, der überörtliche Aufgaben wahrnimmt und einen Haushalt von rund 100 Millionen DM aufweise.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.09.1974


SV Hunderdorf mit Leichtathletikabteilung
Bei verschiedenen Wettbewerben bereits erfolgreich teilgenommen — Zweiter Sportplatz wurde inzwischen angelegt
Hunderdorf.
Seit kurzer Zeit besitzt der Sportverein Hunderdorf auch eine Abteilung für Leichtathletik. Durch die Neuzugänge Dieter Klug und Willi Irlacher wurde der Verein in die Lage versetzt, eine solche Abteilung zu führen. Für die Leichtathleten hat der Verein bereits einen zweiten Sportplatz angelegt sowie eine Sprunggrube nach den internationalen Maßen geschaffen. Da in Hunderdorf jedoch noch Laufbahnen fehlen, muß das Leichtathletiktraining manchmal auf benachbarten Vereinsbahnen stattfinden.
Im Hinblick auf das von der Gemeinde Hunderdorf geplante Freizeit- und Sportzentrum hoffen die Leichtathleten, daß im Zuge dieser Maßnahme auch der Wunsch nach einer eigenen 400-m-Laufbahn in Erfüllung gehen könnte.
Erstmals waren die Hunderdorfer Leichtathleten beim niederbayerischen Staffeltag in Bogen an den Start gegangen. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurden die Kreismeisterschaften ausgetragen, wobei die Hunderdorfer mit einer 4 x 100-m- und einer 4 x 400-m-Staffel der Männer an den Start gingen. Bei der 4 x 100-m-Staffel war Hunderdorf die einzige Mannschaft aus dem Leichtathletikkreis Straubing-Bogen und erzielte einen beachtlichen dritten Platz mit den Läufern Willi Irlacher, Kornel Klar, Karl Riepl und Max Prommersberger. In der 4 x 400-m-Staffel konnte in der Kreismeisterschaft der zweite Platz errungen werden mit den Läufern Franz Hintermeier, Manfred Scherz, Robert Klar und Josef Freundorfer.
Am vergangenen Wochenende startete in Osnabrück bei der Deutschen Senioren-Leichtathletikmeisterschaft für den SV Hunderdorf im Straßenlauf über 20 km in der Altersklasse II Dieter Klug. Er belegte in diesem Lauf, der bei extremer Hitze stattfand, mit einer Zeit von 1:15:26 den 26. Platz bei insgesamt 63 Teilnehmern aus der ganzen Bundesrepublik. Bei der Bayerischen Meisterschaft im Orientierungslauf gingen Willi Irlacher und Herbert Franke für Hunderdorf in Neuhaus bei Deggendorf an den Start. Sie errangen bei über 20 Teilnehmern in der Mannschaftswertung den 10. Platz.
Die Gründung der Leichtathletikabteilung Hunderdorf ist zu begrüßen, zumal dieseSportart über Bogen hinaus noch nicht sehr vebreitet ist und kaum aktiv betrieben wurde. Besonders erfreulich sind die Anfangserfolge für den SV Hunderdorf. Männer, Frauen, Schüler und Jugendliche, die an der Leichtathletik interessiert sind und gerne mitmachen möchten, können sich anmelden bei Max Leonhardt Ruf 1936) oder Gerd Peschke (Ruf 1839).
Quelle: Bogener Zeitung, 17.09.1974


Mit Gymnastik gegen Stottern
31. Sprachheilkurs der Caritas mit 28 Buben und Mädchen im Jugendheim Windberg

Windberg. Zum 31. Male führte kürzlich der Diözesan-Caritasverband Regensburg unter Leitung von Dozent Karl Zeller im Jugendhaus Windberg mit 28 Buben und Mädchen einen Sprachheilkurs durch, der vor allem Stotterern helfen sollte, Sprachschwierigkeiten zu über-winden.

Mit der Hand überprüfen die Kinder, ob sie richtig atmen

Unter der Trägerschaft des Diözesan-Caritasverbandes Regensburg wurden bereits 1960 diese Kurse von dem Wiener Stimmphysiologen Oskar Fritz ins Leben gerufen. Ziel der Kurse ist es, die sprechmotorischen Hemmungen auszuschalten und gezielte Hilfen zur Lösung der Sperrungen zu geben. Dies geschieht durch die Korrektur der falschen Atemgewohnheiten und der Sprechtechnik, durch Gymnastik mit dem Ziel, das elastisch-federnde Zusammenspiel der Großmuskulatur zu fördern, durch Singen und durch Einzelbetreuung. Die Gymnastik soll einerseits die Verspannungen lösen und andererseits die ungeübten muskulären Kräfte wecken. Singen ist die beste Atemschulung. Beim Singen laufen die Funktionen auch völlig ohne Hemmungen ab. Bei der Einzelbetreuung wird auf die speziellen Fehler besonders eingegangen. Entsprechend dem Arbeitsinhalt besteht der Tagesablauf aus zwei Stunden gemeinsamer Sprecharbeit und weiteren zwei Stunden in kleinen Gruppen, weiterhin zwei Stunden Gymnastik und zwei Stunden Singen. Auch die Freizeit kommt nicht zu kurz. Ballspiele, Spaziergänge und Heimspiele sollen dazu beitragen, die Kinder zu lockern.
Zu dem letzten Kurs waren 23 Knaben und fünf Mädchen im Alter von zehn bis 20 Jahren gekommen. Es ist ein Irrtum zu glauben, die Kinder kämen hauptsächlich aus Sonderschulen. Neben solchen sind es intelligente Volksschüler, Realschüler und Gymnasiasten, auch einige Lehrlinge. Die soziale Streuung reicht vom Kind des Hilfsarbeiters bis zu dem des Oberstudienrats. Es ist selbstverständlich, daß der Heilerfolg wesentlich auch davon abhängt, ob die Übungen bald vom Bewußten ins Unbewußte übergehen und ob die Übungen auch nach dem Kurs noch daheim fortgesetzt werden. Es gibt dabei auch die Möglichkeit, wiederholt an solchen Kursen teilzunehmen.
Zu Beginn des Kurses wird den Eltern gezeigt, wo die Hauptfehler liegen, wie diese zu beseitigen versucht werden und wie die Kinder betreut werden. Auch zum Schluß des Kurses erhalten die Eltern noch Übungsvorschläge. Im wesentlichen sind es die ständige Angst vor Sprechversagen, die Angst vor der Umwelt und die Angst vor dem „nicht genügen“, die als seelische Ursachen des Sprechversagens zu nennen sind. Zu den körperlichen Ursachen zählen die Fehlhaltung des Kopfes und des Körpers und die Fehlatmung.
„Kopf hoch! Maul auf! und Bauchatmen“ heißen darum die drei Kommandos, die zum Redefluß führen sollen. Dazu werden spezielle sprechtechnische Hilfen angeboten, wenn verschiedene Buchstaben Schwierigkeiten machen.
Als Kursleiter fungierte der Dozent für Stimmbildung und Sprecherziehung am Deutschen Singschullehrer- und Chorleiterseminar in Augsburg, Karl Zeller. In der Singarbeit unter-stützte ihn der Leiter der Sing- und Musikschule Inzell, Siegfried Spranger. Die Gymnastik hatte der Realschullehrer Horst Brunner übernommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.09.1974


Xaver Maier feiert 70. Geburtstag
Windberg.
Am heutigen Mittwoch kann Xaver Maier aus Ried bei Windberg im Kreise seiner Angehörigen seinen 70. Geburtstag feiern. Der Jubilar wurde 1904 in Blaibach geboren. Gute und schlechte Zeiten lernte der Jubilar kennen, aber den Humor hat er sich bis heute erhalten. Zu seinem Geburtstag gratulieren ihm seine Kinder, Enkel und Urenkelkinder. Die schönsten Stunden seines Lebensabends sind, wenn er mit Freunden Schafkopf spielen kann.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.09.1974


Johann Auerbacher 65 Jahre alt
Windberg.
Kürzlich konnte Johann Auerbacher von Windberg sein 65. Lebensjahr vollenden. Der Jubilar ist Mitglied des Heimat- und Volkstrachtenvereins Windberg und zählt zu den Gründungsmitgliedern.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.09.1974


Kanalisation für 1,5 Mio Mark
Windberg.
Vor einer schwierigen Aufgabe standen die Gemeinderäte von Windberg bei der letzten Sitzung. Es ging darum, wird in die Kanalisation gebaut oder nicht? Mit dieser Frage stand auch die Änderung der bestehenden Satzung für die Abwasserbeseitigung auf dem Tagesprogramm. Nach einer gründlichen Aussprache und den Kostenerläuterungen durch Ingenieur Eidenschink aus Bogen wurde mit acht gegen eine Stimme die Änderung der Satzung beschlossen. Damit wird jeder Hausbesitzer der Ortschaft Windberg und teilweise auch des Ortsteiles Dambach mit 24 Mark pro Quadratmeter Geschoßfläche und zusätzlich 1,98 DM Grundstücksfläche zur Kasse gebeten. Mit dieser Satzungsänderung steht dem Bau der Kanalisation mit einem Gesamtkostenaufwand von 1,5 Mio Mark nichts mehr im Wege. Die Arbeiten werden in einer öffentlichen Sitzung an eine Baufirma vergeben und der Baubeginn soll nicht diesen Herbst oder im zeitigen Frühjahr erfolgen.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.09.1974


Eckl gegen Polemik im Wahlkampf
FDP-Versammlungen in Perasdorf, Waltersdorf und Hofdorf
Perasdorf/Waltersdorf.
Zwei gutbesuchte Wahlaufklärungsversammlungen hielt die Kreisvorstandschaft Straubing/Bogen der FDP als politische Frühschoppen in Perasdort (Gasthaus Meindorfer) und Waltersdorf (Gasthaus Primbs) ab. Hauptreferent war in beiden Versammlungen, wie auch in einer schon zuvor in Hofdorf im Gasthaus Deschl abgehaltenen Versammlung der Direktkandidat für den Landtag, Elmar Eckl (Bogen), während sich der Direkt-kandidat für den Bezirkstag, Ehrenobmann des BBV, Hans Altschäffl in der Hauptsache mit Fragen der Agrarpolitik befaßte. In allen Versammlungen waren auch noch die Listenkandi-daten der FDP Dipl.-Volkswirt Adolf Bauer (Oherlindhart) und Hans Weber (Obertmotzing) anwesend und stellten sich bei dieser Gelegenheit vor.
In seinen Ausführungen wies Landtagskandidat Elmar Eckl darauf hin, daß vor allem der verstärkte Aufwind, den die Partei bei allen vergangenen Wahlen zu spüren bekommen habe, sie veranlaßt habe, in allen Wahlkreisen eigene Kandidaten aufzustellen und nirgends ihre Kandidaten mit Listenverbindungen präsentiere. Auch in Bayern gelte es, der FDP zu einem größeren Durchbruch zu verhelfen und vor allem die bayerische CSU-Mehrheit zu brechen. Die CSU betrachte sowohl ihre Regierungsarbeit als auch ihre Parlamentsarbeit zu sehr als Routine, worunter die Eigenverantwortung leide und was auch dazu verführen würde, die Wählerstimmen als Sicherheitsfaktor einzukalkulieren, ohne sich um dieselben groß bemühen zu brauchen. Man habe immer noch das Wort eines früheren CDU-Bundeskanzlers in den Ohren, der sagte: „Für die Landwirtschaft brauchen wir nichts zu tun; die Bauern wählen uns sowieso“. Man müsse der CSU bei der kommenden Wahl klarmachen, daß die Regierungsbank kein Erbhof sei.
Im einzelnen erläuterte Eckl auch das Landeswahlprogramm der FDP, hob die Verdienste des Bundeslandwirtschaftsministers Ert1 hervor, der sich die größte Mühe gehe, den Hemmklotz der sogenannten „Böhmischen Verträge“ abzustreifen, von denen ein früherer CSU-Landwirtschaftsminister gesagt habe, der Abschluß dieses Vertragswerks sei „sein glücklichster Tag“ gewesen. – Die FDP wolle keinen polemischen Wahlkampf führen, sondern die Wähler aufklären. Eckl wandte sich auch gegen den CSU-Wahlslogan „Wer die PDP wählt sozial-demokratisch“ – Genau so könnte man auch behaupten „Wer CSU wählt, wählt auch jenen Josef Strauß“ und damit jenen Strauß, der in Berlin bei der Gründungsversammlung des „Bund Freies Deutschland“ eine so üble Rolle gespielt habe.
Bezirkstagskandidat Hans Altschäffl sprach noch über die derzeitige Lage der Landwirtschaft, von der er bestimmt annehme, daß sich die Bemühungen von Ertl in allernächster Zukunft bessern werde. Im einzelnen erläuterte er die Aufgaben des Bezirkstags, wobei er besonders auf die Gehörlosenanstalt in Straubing, auf die Anstalt Mainkofen und die landwirtschaftliche Versuchsanstalt in Schönbrunn bei Landshut hinwies.
Allen drei Versammlungen schloß sich eine sehr rege Diskussion an, bei die einzelnen Referenten Rede und Antwort standen.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.09.1974


Podiums-Diskussion zur Landtagswahl am Freitag im Jugendhaus Windberg
Straubing-Bogen.
Zu einer Podiumsdiskussion zur Landtagswahl am 27. Oktober lädt der politische Arbeitskreis der KLJB Straubing-Bogen am Freitag, 20. September, 19.30 Uhr, alle interessierten Jugendlichen ins Jugendhaus Windberg ein. Nicht im üblichen Wahlkampfveranstaltungsstil werden von Fritz Geisperger (SPD), Elmar Eckl (FDP), Anton Wild (BSP), Leo Heinrich (CSU) und vielleicht Ingo Weiß (CSU) Referate gehalten, sondern sie werden den Jugendlichen als Landtags- bzw. Bezirkstagskandidaten Rede und Antwort stehen. Die Leitung der Podiums-Diskussion hat Kreisjugendpfleger Rudi Landstorfer übernommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.09.1974


Bogen/Steinburg. Bergwacht: Freitag. 20. September, Dienst- und Ausbildungsabend im Gasthaus Berger in Steinburg (Karten- und Kompaskunde).
Quelle: Bogener Zeitung, 19.09.1974


Kanzlei sonntags geschlossen
Windberg.
Von sofort an finden sonntags in der Gemeindekanzlei Windberg keine Amtsstunden mehr statt. Dafür ist den Bürgern jeden Samstag zwischen 17.30 bis 19 Uhr Gelegenheit gegeben, in der Kanzlei kleine Angelegenheiten zu erledigen.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.09.1974


Hunderdorf. SV: Heute, Freitag. 18 Uhr, Seniorentraining, anschließend wichtige Spielerversammlung im Gasthaus Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.09.1974


Hunderdorf. CSU: Morgen, Sonntag, 10 Uhr, Wahlversammlung mit Alfred Dick. Alfons Schäffer und Willi Ammer im Gasthaus Baier-Edbauer.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.09.1974


Hunderdorf. Sportverein/Eisstockclub: Heute Samstag, 8 Uhr, Arbeitseinsatz am Eisweiher (Arbeitsgeräte mitbringen).
Quelle: Bogener Zeitung, 21.09.1974


Hunderdorf. Bayerwaldverein: Heute, Samstag, 14 Uhr, Treffen der Jugendgruppen im Cafe Weinzierl.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.09.1974


Hunderdorf. FFW: Morgen. Sonntag, 13 Uhr, Gartenfest im Cafe Weinzierl.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.09.1974


Lehrgänge des Kolping-Bildungswerkes
Windberg.
Nach Ende der Sommerpause nimmt das Kolping-Bildungswerk, Diözesanverband Regensburg e. V., wieder seine Arbeit auf. Es beginnt am 16. 10. 74 mit einem Seminar für Sekretärinnen, das im Kolpinghaus Regensburg stattfindet. In den Monaten Oktober/November finden Rhetorik-Seminare in Weiden, Cham, Ruhmannsfelden, Oberviechtach und Windberg statt. Aufgrund der großen Nachfrage werden die Seminare „Verhandlungstechnik“ und „Praktisches Management“ in Regensburg wiederholt. Anfang November findet ein Kurs „Einführung in die elektronische Datenverarbeitung“ statt. „Folgen der antiautoritären Erziehung“ ist der Titel eines Vortragsabends, der in Regensburg durchgeführt wird. Ferner bietet das Kolping-Bildungswerk vom 6./8. 12. 1974 einen Meditations-Aufbaukurs in Haus Werdenfels an. Anfragen und Anmeldungen sind an das Kolping-Bildungswerk, Diözesanverband Regensburg e. V., 8400 Regensburg, Obermünsterplatz 7, Telefon 0941/56 52 82, zu richten.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.09.1974


Warum sie sich der Politik verschrieben
Politischer Arbeitskreis der KLJB Straubing-Bogen hatte Kandidaten der Parteien zur Podiumsdiskussion geladen

Windber g.
(dw) Zu einer Podiumsdiskussion zur Landtagswahl im Oktober hatte der Politische Arbeitskreis der KLJB Straubing-Bogen nach Windberg ins Jugendhaus geladen. Als sVerteter der

Die Landtagskandidaten standen den Jugendlichen Rede und Antwort.

politischen Parteien standen Indo Weiß (CSU), Anton Wild (BSP), Elmar Eckl (FDP) und Fritz Geisperger (SPD) den Jugendlichen Rede und Antwort. Die Diskussion, bei der es vor allem um kommunalpolitische Fragen ging, leitete Kreisjugendpfleger Rudi Landstorfer.
Die Podiumsdiskussion war so aufgebaut, daß anfangs die Mitglieder des Arbeitskreises, Willy Hacker, Gerhard Kaschuba, Hans Gilch und Christian Merkl Fragen zu Themen aus Politik, Wirtschaft und Sozialwesen an die Politiker richteten.
Zunächst lag es aber bei den Politikern, sich über die Motive „Warum wurde ich Politiker?“ und “Was bewog mich, für den Landtag zu kandidieren?“ zu äußern. Den Anfang dabei machte Fritz Geisperger, der als wichtigstes Motiv für seine Kandidatur das Bestreben ansieht, es einfach nochmals zu probieren, nachdem ihm bei der letzten Landtagswahl im Jahre 1970 nur 193 Stimmen zum Einzug in den Landtag gefehlt hätten. Es würde ihn einfach reizen, meinte Geisperger, zu erfahren, ob diesmal die Stimmen ausreichen. Ebenso habe ihn gereizt, daß eine Reihe von Leuten aus der eigenen Partei nicht wollten, daß er kandidiere. Zur Politik sei er über seinen Beruf – Geisperger ist Taubstummenoberlehrer — gekommen_ Er wollte über die Politik etwas für die Gehörlosen erreichen und sei dabei auf den Geschmack gekommen, sagte er.
Als nächster offenbarte sich Elmar Eckl, der von Parteifreunden des Landkreises zum Landtagskandidaten gewählt worden sei, damit er für den Mittelstand besser eintreten könne, der seiner Ansicht nach überall zu schwach vertreten sei. „Warum er für die FDP kandidiere?“, führte Eckl darauf zurück, daß er seit 1964 Mitglied dieser Partei sei. So richtig sei er „ins Geschäft“ gekommen, als er sich einmal als „Lückenbüßer“ bei der Stadtratswahl in Bogen zur Verfügung gestellt habe und auch gewählt wurde. Außerdem sei sein Vater bereits jahrelang bei der FDP und auch im Kreisrat tätig gewesen, schloß Eckl seine Motivbeschreibungen.
Nach Höherem strebte der ehemalige Landrat des Landkreises Straubing, Anton Wild. Er würde sich der Politik im Interesse der -Demokratie widmen. Selber als Landwirt dem Mittel-stand angehörend, sei er der Partei, die seiner Meinung nach den Mittelstand vertrete, nämlich der Bayerischen Staatspartei, beigetreten. Ausschlaggebend für seine Entscheidung sei auch die Ansicht gewesen, daß es nur eine echte Demokratie im Staate geben könne, wenn mehrere starke Parteien nebeneinander existierten. Ingo Weiß blickte bis zu seiner Schulzeit zurück, während der er sich bereits politisch betätigte. Später sei es sein Beruf – Ingo Weiß ist Jurist – gewesen, der ihn verstärkt zur Politik hingeführt habe. Eine zeitlang sei er sogar beim Landratsamt als Regierungsrat tätig gewesen. Der JU sei er 1958 beigetreten, und für den Landtag habe er 1970 aus politischer Leidenschaft kandidiert. Nachdem er damals die Hürde geschafft hatte und MdL geworden war, möchte er vier Jahre später nicht schon wieder diesen Posten loswerden, gab Weiß zu verstehen.
Meinungsverschiedenheiten, die aber bei keinem Punkt bedrohliche Ausmaße annahmen, gab es bereits beim ersten Thema, der Gebietsreform. Dabei warf Wild der CSU vor, die Gebietsreform wäre zu rasch durchgeführt worden. Dem entgegnete Weiß, daß diese Reform ein Prozeß sei, der nicht mehr aufgehalten werden könne. Uneinig war man sich auch bei der Fest-setzung der Idealgröße von Landkreisen und Gemeinden. In diesem Zusammenhang kamen auch das Krankenhauswesen und strukturelle Probleme, vor allem in der Landwirtschaft, zur Aussprache. Dabei bezeichnete Weiß die steigenden Erzeugerpreise als gegenwärtiges Hauptproblem in der Landwirtschaft. Als ein Problem der Landwirtschaft stelle Anton Wild fest: „Die jungen Damen können doch die Stalluft nicht mehr gut vertragen.“ Wild weiter zur Industrieansiedlung im Raum Ittling/Sand: „Erst hat man geplant, eine Industrie mit 3 000 Arbeitsplätzen aufzubauen, als keine Leute da waren. Heute hätten wir die Arbeitskräfte vielleicht, dafür fehlt jetzt aber die Arbeit. Als Elmar Eckl gefragt wurde, was die FDP-Abgeordnete Hildegard Hamm-Brücher bewogen habe, sich über die bayerischen Schüler herabwürdigend zu äußern und dieser gestand, er sei da überfragt, bemerkte Wild zu Eckl: „Da mußt Du die Hamm-Brücher fragen!“ Das neue Lehrlingsgesetz sei zum Schaden der Lehrlinge gemacht, stellte Wild fest. „Dauernd hat man das Gewerbeaufsichtsamt auf ‘m Buckel“, beschwerte sich Wild, der selber Landwirtschafts-Meister ist und auch schon Lehrlinge ausgebildet hat. „Da stell ich mir doch lieber einen Gesellen ein und hab mei Ruh“, fuhr Wild fort. Beim Punkt „.Jugendarbeit“ gab Geisperger zu, daß man auch bei der Jugendarbeit dazu kommen müsse, vom Behandeln zum Vorbeugen zu kommen. Nach Meinung Geispergers liege es nicht am Geld, ob man die Jugendarbeit unterstützt, sondern einfach daran, ob man die Jugendarbeit als notwendig erachtet oder nicht.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.09.1974


„Zukunft unserer Heimat sichern”
Kandidaten Fritz Geisperger und Robert Leidinger stellten sich in Großlintaeh vor
Großlintach.
Bei der SPD-Versammlung in Großlintach unter der Leitung von Gemeinderat Theo Karczewski stellten sich Landtagskandidat Fritz Geisperger und Bezirkstagskandidat Robert Leidinger vor. Es sei merkwürdig, bemerkte Geisperger, daß die „CSU bestens gewirtschaftet“ habe und daß unser Raum trotzdem mit die geringste Wirtschaftskraft in ganz Bayern habe. Es nütze unseren Arbeitnehmern und unseren Landwirten, die einen Haupterwerb suchten, wenig, wenn ihnen die CSU stolz verkünde, daß sie in den letzten 20 Jahren irgendwo in Bayern, zum Teil auch in Niederbayern, 500 000 neue Arbeitsplätze geschaffen habe. Hier in unserem Raum bräuchten wir 4 000 Arbeitsplätze in der Industrie, um auch nur den niederbayerischen Durchschnitt erreichen zu können. Für die bayerische CSU-Regierung sei es recht erfreulich, daß ein Arbeitnehmer in der Industrie in der kreisfreien Stadt Ingolstadt im Jahre 1973 im Durchschnitt rund 20 000 DM verdient habe. Für unsere Arbeitnehmer, die sich in unserer Heimat ein Haus gebaut haben oder die nebenbei einen landwirtschaftlichen Betrieb bewirtschaften wollten, sei es aber wesentlich wichtiger, daß der durchschnittliche Arbeitnehmer in der Industrie in der kreisfreien Stadt Straubing bei gleicher Leistung und gleicher Qualifikation im Jahre 1973 nur rund 14 500 DM verdient habe. Diese Benachteiligung unserer Arbeitnehmer setze sich bis ins Rentenalter fort, weil niedrigere Einkommen auch geringere Renten im Gefolge hätten. Die CSU habe die Entwicklung in Bayern einfach treiben lassen. Dort, wo schon Industrien gewesen seien, hätten sich immer wieder neue Betriebe angesiedelt, und unser Gebiet sei links liegen geblieben. So habe sich der Landkreis Kelheim in neun Jahren in bezug auf die Wirtschaftskraft unter den früher 143 bayerischen Landkreisen vom 85. Platz auf den 3. Platz vorarbeiten können, während der ehemalige Landkreis Straubing in der gleichen Zeit vom 112. Platz auf den 138. zurückgefallen sei. Unser Raum könne wirtschaftlich nur dann aufholen, wenn wir eine SPD/FDP-Regierung unter einem Ministerpräsidenten Dr. Vogel bekommen würden, eine Regierung, die in bezug auf Landesentwicklung nicht nur redet, sondern auch handelt.
Bezirkstagskandidat Robert Leidinger forderte eine Verbesserung der Jugendpolitik des Bayerischen Staates. In Niederbayern fehlten viele Jugendeinrichtungen regionaler Art Von 103 Jugendzentren in Bayern sei nur ein einziges in Niederbayern. Im Raum Straubing-Bogen-Mallersdorf-Pfaffenberg müßten deshalb eine überregionale Jugendbildungsstätte, ein Jugendzentrum und mehrere Jugendheime geschaffen werden. Eine Erhöhung der Mittel des Jugend-programms sei notwendig. Das gleiche gelte für die Anstellung von Jugendpflegern. Der bisherige staatliche Personalkostenzuschuß von 25 Prozent sei für finanzschwache Landkreise einfach zu wenig.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.09.1974


Hunderdorf. SV-Frauenabteilung: Ab sofort jeden Donnerstag, 20 Uhr, Frauenturnstunde.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.09.1974


Nachbarliche Löschhilfe geprobt
Steinburg.
Auf dem Starzenberg bei Steinburg probten Steinburgs Nachbarwehren Au vorm Wald, Windberg, Gaishausen, Neukirchen und Hunderdorf für den Ernstfall. Der „Brand“ war im Anwesen Xaver Hornberger angenommen worden. Die Polizei alarmierte die fünf Nachbarwehren Steinburgs und regelte den Verkehr. Kommandant Häusler leitete die im großen und ganzen gut verlaufene Übung, bei der fünf Pumpen auf einer bergigen Strecke von rund 600 m im Einsatz waren. Nach der Übung sprach man sich für die von allen Beteiligten für notwendig erachtete Funkalarmierung aus.
Nach dem Motto „Wie gut funktioniert die nachbarschaftliche Löschhilfe?“ galt es den Einsatz von sechs Feuerwehren für einen angenommenen Brandfall zu testen. Rund 600 Meter vom Löschweiher in Haselquanten bei Fa. Hornberger lag der vermeintliche Brandherd, zu dem je nach polizeilicher Alarmierung im Laufe von einunddreißig Minuten sechs Feuerwehrfahrzeuge am angenommenen Brandherd eintrafen. Die letzte Wehr stand in Bereitschaft, weil fünf Wehren mit ihren Pumpen und Schläuchen den den „Brandherd“ mit ihren Strahlrohren erreichten. Die relativ lang dauernde Alarmierung mag auch dazu beigetragen haben, daß man bei ungefähr viertelstündigem Aufbau erst nach 22 Minuten „löschen“ konnte, was für den Ernstfall ohne Einsatz eines Tanklöschfahrzeuges einer Katastrophe gleichkäme.
Nach Beendigung der Übung traf man sich im Gasthof Höfelsauer-Berger zur Aussprache, wobei die Wichtigkeit einer möglichen Funkalarmierung im Vordergrund stand. BM Berger und Kommandant Häusler dankten allen Beteiligten für ihren guten Einsatz und die gute nachbarschaftliche Zusammenarbeit.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.09.1974


Alte Straße wieder hergerichtet
Hunderdorf.
Mit einem Kostenaufwand von über einer halben Million DM wurde in wenigen Monaten die Gemeindestraße Hunderdorf – Bogen ausgebaut. Damit wurde die älteste Verbindungsstraße von Hunderdorf in Richtung Bogen großzügig hergerichtet. Die ehemalige Sandstraße war nicht nur für den heutigen Verkehr wegen ihrer zahlreichen und engen Kurven vollkommen untauglich geworden, sie wies auch an vielen Stellen starke Steigerungen und Gefälle auf, die für den Verkehr schwer zu verkraften waren. Nunmehr ist durch eine weit-gehende Begradigung und Nivellierung auch dieser Mangel ausgeglichen worden. Für die Ortschaften Lindfeld, Eglsee, Stetten und Sollach wurde damit auch eine staubfreie Zugangsstraße geschaffen und gerade die Straßenanlieger werden dies besonders begrüßen. Nun wäre noch zu wünschen, daß auch das Anschlußstück von der Gemeindegrenze Hunderdorf bis Bogen ebenfalls ausgebaut würde, damit diese Straße auch als kürzester Verbindungsweg nach Bogen genutzt werden kann. Unser Bild zeigt die Teerungsarbeiten am Ortsrand von Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.09.1974


„1975 um 30 Mrd. mehr Steuern“
Dick, Schäffer und Ammer sprachen bei CSU-Versammlung in Hunderdorf
Hunderdorf.
Zur CSU-Versammlung im Gasthaus Baier-Edbauer konnte der Ortsvorsitzende Willi Hornberger besonders die Referenten Staatssekretär Dick, MdL Sehäffer und Bezirkstagsmitglied Ammer begrüßen. Bürgermeister Härtenberger dankte dem Staatssekretär und den CSU-Abgeordneten für ihre tatkräftige Unterstützung, die sie der Gemeinde Hunderdorf leisteten.
Bezirkstagskandidat Willi Ammer stellte fest, daß die CSU oftmals als Schwarzmacherpartei verschrien sei, jedoch habe die Entwicklung die Aussagen der CSU bestätigt, und Franz Josef Strauß sei ein Politiker mit viel Umsicht und Weitblick. Die CDU/CSU habe nach dem Zweiten Weltkrieg einen soliden Staat aufgebaut, eine Politik der Ordnung betrieben und sich stets für Demokratie, Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit eingesetzt.
Die unseriöse Politik der Bonner SPD/FDP-Regierung führe zur Gefährdung des Arbeitsmarktes sowie der Arbeitgeber, und das 30-Milliarden-Defizit im Bundeshaushalt erschwere den Kreditmarkt, stellt MdL Schäffer fest, der auch vor der Gefahr der Sozialisierung warnte. Nur mit Hilfe der FDP, die von ihrem liberalen Wählerauftrag abgehe, sei die SPD nach erheblichen Stimmeneinbußen in einigen Bundesländern überhaupt noch an die Regierung gekommen.
Die Bundespolitik ansprechend, meinte Staatssekretär Alfred Dick, daß bei der jetzigen Koalitionsregierung das Staatswesen und die Staatsfinanzen in Unordnung geraten seien. Die sogenannte Steuerreform, die eher als Inflationsentlastung zu bezeichnen wäre, sei ein Paradebeispiel für die gescheiterte Reformpolitik der SPD/FDP-Koalition. Wenn sie die Steuersenkungen in Höhe von 13 Milliarden DM als soziale Wohltat verkünde, so dürfe nicht übersehen werden, daß durch die enorm steigende Lohnentwicklung die Steuerzahler 1975 rund 25 bis 30 Milliarden DM mehr an Steuern aufbrächten. Ferner seien durch die Inflationspolitik der Bundesregierung den Sparern allein im Jahre 1973 rund 40 Milliarden DM verlorengegangen.
Die wirtschaftliche Stabilität früherer Jahre und Jahrzehnte sei in wenigen Jahren verspielt worden. Das Jahr 1974 sei ein Jahr der Vergleiche und Konkurse geworden, stellte Dick fest, und habe weniger Arbeitsplätze gebracht. Die föderative Ordnung als Prinzip der modernen Gesellschaft werde vom Bund mehr und mehr eingeengt. Auch die Erwartungen, die an die Ostpolitik geknüpft wurden, seien nicht annähernd erfüllt worden, denn es gebe nach wie vor den Schießbefehl und den verminten Todesstreifen.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.09.1974


Da Streckngeher

Jede Wocha geht er tapfer
dort an Schienaweg dahi,
duat koa Aug‘ net vo sein Gleis weg
und singt stad sei Melodie.

Schienabruch und aa an Dammriß,
ois muaß so a Mandl sehng;
ja, der derf sein Kopf beinand ham,
da hoaßt’s schaun und net grad wenig.

Erst im Winta, wenn’s vui Schnee hat,
kannst oft glei fluach ahörn:
Sehgst vor laute Schnee koa Schwelln net,
Eisnbo, di hab‘ i gern!

Wenn’s dann endli wieda warm wird
und da Summa zuarakimmt;
findt er Puissel dort am Bahndamm,
ist er glei vui bessag’stimmt.

Af so manchn Bahndamm dro
wachsn Brombierl no und no;
mei, da kann er essn gnua
währand seine Mittagsruah.

Wird er langsam oit und grau,
woaß da Knocha ganz genau:
D‘ Bundesbahn gibt bis zum Tod
dankbar eahm sei Gnadenort.

L. Hieninger
Quelle: Bogener Zeitung, 26.09.1974


Goldmedaillen für Brieftaubenzüchter
Bogen/Hunderdorf.
Die Brieftaubenvereine „Oasiedl Bogen“ und „Vorwaldbote Hunderdorf“ erzielten rotz ungünstiger Witterung sehr gute Erfolge in der diesjährigen Flugsaison. Vereinsmeister wurde Werner Gruber vor Josef Knoll und Martin Sieber. Bei den einzelnen Flügen wurden schöne Ehrenpreise und Pokale ausgeflogen, die folgende Züchter gewannen: Schwanzer, Bauer, Wölfl, Steininger, Schindler, Fischer und Schadenfroh. Die Jungtiermeisterschaft gewann Josef Knoll vor Martin Sieber. Die Züchter Sieber und Schwanzer erhielten die Goldmedaille des Deutschen Brieftaubenverbandes. Ende Oktober findet bei einer Veranstaltung die Übergabe der Urkunden und der Ehrenpreise statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.09.1974


Am 6. Oktober 1. Orientierungsfahrt des MSC Meidendorf
Meidendorf.
Nach jahrelangen internen motorsportlichen Wettkämpfen tritt der Motorsportclub Meidendorf e. V. im DMV am Sonntag, 6. Oktober 1974, erstmals mit einer Orientierungsfahrt an die Öffentlichkeit. Auf einer Route, die durch die nunmehr sehr schöne herbstliche Landschaft des vorderen Bayerischen Waldes führt, ist jedem Kfz-Besitzer Gelegenheit gegeben, mit Umsicht und Genauigkeit zu sportlichen Lorbeeren zu gelangen. Teilnehmen können alle Kfz-Besitzer, die ein verkehrssicheres Fahrzeug, sowie Führerschein besitzen. Die Fahrt ist auch für Motorräder geeignet. Benötigt wird zur Lösung der Aufgaben eine deutsche Generalkarte, Transparentpapier, sowie Schreibzeug. Die Fahrzeit für die einzelnen Streckenabschnitte ist in der Aufgabenstellung angegeben. Es werden Zeitkontrollen und Stempelkontrollen durchgeführt. Die Fahrt wird nach Minuspunkten gewertet. Der Fahrer mit den wenigsten Strafpunkten ist Tagessieger.
Die Teilnehmer finden sich bis 8.30 Uhr auf der Rennbahn in Meidendorf zur Startnummernverteilung ein. Das Nenngeld beträgt 10 DM und wird für die Preisverteilung verwertet. Jeder Teilnehmer, der das Ziel erreicht und dabei die Idealzeit nicht mehr als 30 Minuten einhält, bekommt eine Urkunde.
Anmeldungen nimmt entgegen: Ludw.Mühlbauer, 8445 Meidendorf, Ferdl Schötz, 8443 Bogen, Untere Bergstraße 7, und Ludwig Berger, 8441 Hunderdorf, Lerchenstraße 6.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.09.1974


Breitfelderweg nicht aufgestuft
Gemeinderat konnte sich zu keinem Beschluß im Sinne des Landratsamtes entschließen
Hunderdorf.
Die Aufstufung des öffentlichen Feld- und Waldweges zwischen der Tankstelle Elbinger und dem Breitfelderweg wird vorläufig nicht verwirklicht. Das bedeutet, daß die Anlieger und Benützer dieses Weges weiterhin für die Unterhaltung des Weges Sorge tragen müssen.
Der Beschluß des Gemeinderates vom 27. Mai dieses Jahres, wonach die Wegstrecke mit Wirkung vom 1. Januar 1975 Gemeindeweg werden sollte, fand aufgrund der Bestimmungen des Bayerischen Straßen- und Wegegesetzes nicht die Zustimmung der Aufsichtsbehörde. Das Landratsamt teilte der Gemeinde mit, daß es den Weg besichtigt habe und nicht davon überzeugt sei, daß der Weg als Gemeindeverbindungsweg geeignet sei. Der Grund dafür sei, daß die Wegbreite einen Begegnungsverkehr kaum zulasse, ohne daß die angrenzenden Grundstücke befahren werden müßten. Die Einmündung in den Breitfelderweg sei zudem nach rechts so schlecht, daß mit einem Pkw zurückgestoßen werden müsse, um überhaupt einfahren zu können. Einer Aufstufung könne nur zu-gestimmt werden, wenn die Klassifizierungs-merkmale einer Gemeindeverbindungsstraße gegeben seien. Zumindest sei ein Gemeinderatsbeschluß zu fassen, der den Ausbau und ein zeitliches Bauziel der genannten Wegstrecke enthalte.
Der Gemeinderat Hunderdorf konnte sich zu keinem Beschluß im Sinne des Schreibens des Landratsamtes entschließen. Das Gemeindeorgan vertrat die Auffassung, daß nach dem Bau der geplanten Umgehungsstraße der Ortschaft Hunderdorf in dem Bereich des Weges nach Breitfeld eine neue Situation entstehe, die jetzt noch nicht abzusehen sei. Ein vorzeitiger Ausbau könne deshalb eine Fehlinvestition bedeuten. In Anbetracht der Sachlage müsse die in Aussicht bestellte Aufstufung zurückgestellt werden und erst nach Fertigstellung der Umgehungsstraße werde die Notwendigkeit der Aufstufung dieses Weges erneut. überprüft.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.09.1974


Hunderdorf. IG Bau-Steine-Erden: Sonntag, 29. September, 9 Uhr, Jahreshauptversammlung im Cafe Weinzierl mit Wahlen der Ortsverbandsvorstandschaft.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.09.1974


Hunderdorf. Bayerwaldverein: Sonntag, 29. September.,5 Uhr, Abfahrt mit Bus zum Wandertag nach Neustadt beim Gasthaus Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.09.1974


Hunderdorf. Heimat- und Volkstrachtenverein: Samstag, 28. September, 20 Uhr, Vereinsabend im Gasthaus Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.09.1974


Windberg. Trachtenverein: Heute. Samstag, 28. 9. 74, um 19.30 Uhr Vereinsabend im Gasthaus Amann. – 14 Uhr Tanzprobe für die Jugendgruppe
Quelle: Bogener Zeitung, 28.09.1974


Windberg. SPD: Sonntag, 29. September, 10 Uhr (nach dem Gottesdienst), politischer Früh-schoppen im Gasthaus Amann mit Landtagskandidat Stadtrat Fritz Geisperger.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.09.1974


Nach Gottes hl. Willen verschied am 29. 9. 1974 mein lieber Gatte, Bruder und Schwager
Herr Heinrich Sagstetter
Bahnagent

im Alter von 65 Jahren, selig im Herrn.
Lintach, den 30. 9. 1974
In stiller Trauer:
Anna Sagstetter, Gattin
Willi Sagstetter, Bruder
und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst am Dienstag, den 1. 10. 1974, um 15 Uhr in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung. Überführung heute 16 Uhr, anschließend Sterberosenkranz.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.09.1974


„Zu wenig Kindergartenplätze”
Landtagskandidat Fritz Geisperger beim politischen Frühschoppen in Windberg.
Windberg.
Der Raum Windberg-Hunderdorf-Gaishausen-Steinburg-Neukirchen-Obermühlbach brauche dringend einen neuen Kindergarten, erklärte Landtagskandidat Fritz Geisperger beim politischen Frühschoppen der SPD in Windberg, der von dem zweiten Kreisvorsitzenden Michael Kapfenberger geleitet wurde.
Für rund 270 Kinder im Kindergartenalter gebe es, sagte Geisperger, in dem aufgeführten Raum nur eine Kindergartengruppe, die ,vom 1. Januar 1975 nur mehr 25 Kinder aufnehmen dürfe. Damit stehe nicht einmal für 10 Prozent der Drei- bis Fünfjährigen ein Kindergartenplatz zur Verfügung. Dabei posaune die CSU-Regierung in ihren Anzeigen stolz herum, daß für „mehr als die Hälfte der Drei- bis Fünfjährigen“ ein Kindergartenplatz vorhanden sei. Es nütze uns wenig, wenn in ganz Bayern 244 000 Kinder einen Kindergarten besuchen könnten. Für uns sei einzig und allein entscheidend, daß es für unsere Kinder keinen Kindergartenplatz gebe. Bei dem derzeitigen Kindergartengesetz der CSU-Regierung könnten auch in absehbarer Zeit in unserem Landkreis nicht genügend Kindergartenplätze geschaffen werden. Die 120 Millionen, die die CSU-Regierung im Jahre 1974 für die Polizeiverstaatlichung ausgeben müsse. die dem Bürger keinerlei Nutzen gebracht habe, wären in Zuschüssen zum Kindergartenbau und zu den Personalkosten wesentlich besser angelegt gewesen. Kinder, für die es keinen Kindergartenplatz gegeben habe, seien bereits bei Schuleintritt den Schulanfängern gegenüber benachteiligt, die zwei bis drei Jahre Kindergarten hinter sich hätten. Im Kindergarten würden die Kinder in erziehlicher und in sprachlicher Hinsieht bestens für den Schulbesuch vorbereitet: Sie könnten deshalb von Anfang an tüchtig in der Schule mitarbeiten. Ihre Leistungen entsprechend, ihre Freude an der Schule stelle eine solide Grundlage für ihren ganzen Schulbesuch dar. Kinder mit gleicher Intelligenz denen es unmöglich war, einen Kindergarten besuchen, bräuchten beim Schuleintritt erst ein längere Anlaufzeit. Sie müßten täglich erleben, wie frei und ungezwungen sich die gut vorbereiteten Kinder in der Schule benehmen, welche Erfolge sie erzielen können. So könne es leicht passieren. daß Schulanfänger ohne Kindergartenvorbereitung den Eindruck erhielten, sie seien wesentlich dümmer als die anderen Kinder. Diese Einstellung schwäche den Leistungswillen, führe zu Mißerfolgen und nehme die Freude an der Schule. Solche Erlebnisse könnten den gesamten späteren Schulbesuch belasten. Der geplante Ausbau des Kindergartens Hunderdorf auf drei Gruppen und die Errichtung eines Kindergartens in Steinburg mit zwei Gruppen seien zu weinig, weil damit nur 125 Kinder mit einem Kindergartenplatz versorgt werden könnten.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.10.1974


Bayersicher Abend für Gastarbeiter
Windberg.
Einen kleinen Eindruck von niederbayerischem Volkstum vermittelte kürzlich der Trachtenverein „Osterglocke“ von Bogen einer Gruppe junger jugoslawischer und spanischer Gastarbeiter im Jugendhaus in Windberg. Die etwa 30 ausländischen Gäste hatten im Rahmen einer Grenzlandfahrt Windberg einen kurzen Besuch abgestattet, um dort mit der Jugend des Landkreises Straubing-Bogen in Kontakt zu kommen. Das Treffen, das vom BDKJ des Landkreises Straubing-Bogen arrangiert worden war, verlief in einem zwanglosen Rahmen. Mit echten bayerischen Volksweisen brachten die Stubenmusi und das Akkordeon-Trio des Trachtenvereins „Osterglocke“ unter Leitung von Hans Schedlbauer und Helmut Klein die Gäste bald, in „Mitmach-Stimmung“. In mehreren Einlagen gab auch die Jugendtanzgruppe des Trachtenvereins bayerische Volkstänze (Bild oben) zum besten. Wenig verständlich für die ausländischen Gäste, dafür aber um so amüsanter für die Einheimischen dürften die von den Hunderdorfern Hans Fuchs und Xaver Neumaier vorgetragenen Lieder in bayerischer Mundart gewesen sein. Von den bayerischen Liedern und Tänzen begeistert, ließen es sich die Gäste, die alle im Raum Regensburg arbeiten oder studieren, nicht nehmen, auch die Bayern mit Liedern und Tänzen aus Jugoslawien und Spanien bekannt zu machen. Das letzte Eis schmolz, als Kaplan Hans Trimpl aus Bogen mit verschiedenen Gesellschaftsspielen aufwartete. Da blieb bei dem einen oder anderen auch der Muskelkater nicht aus, vor allem nach dem Spiel „Laurentia“, bei dem die etwa 80 Anwesenden alle mitmachen (Bild unten).
Quelle: Bogener Zeitung, 01.10.1974


Wandertag des Bayerwaldvereins
Hunderdorf.
Der Bayerwaldverein Hunderdorf c. V. veranstaltet am Samstag/Sonntag,19./20.  Oktober, seinen internationalen Herbstwandertag in Hunderdorf. Die Schirmherrschaft dieser Veranstaltung hat Bürgermeister und Kreisrat Karl Härtenberger übernommen. Die Wanderroute führt wieder durch die schöne Herbstlandschaft des Bayerischen Vorwaldes. Bei der Streckenlänge obliegt es dem Wanderer, sich für einen Zehn- oder 20-Kilometer-Marsch zu entscheiden. Die Veranstaltung findet bei jeder Witterung statt und wird auch für das internationale Volkssportabzeichen gewertet. Als Erinnerung erhält der Teilnehmer am Ziel ein Kupferabzeichen für 10 km oder eine Goldspange für 20 km, jeweils mit einer Buntemail-Medaille. Das Medaillenmotiv zeigt das Wappen der Gemeinde Hunderdorf sowie das vom Bayerwaldverein in Hoch errichtete Waldkreuz. Die Anmeldung ist bis zum 13. Oktober möglich. Sie kann durch Einzahlung des Unkostenbeitrages (6,50 Mark) auf das Konto 22 268 des Bayerwaldvereins bei der Raiffeisenbank Hunderdorf oder schriftlich bei Wanderwart Hans Achatz, Hunderdorf. Hauptstr. 38 sowie bei Kathi Scheibenthaler (Tel. 09422/1479) geschehen.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.10.1974


Abwasser tötete 6 Zentner Fische
Gaishausen.
(diwi) Zum zweiten Mal innerhalb von drei Jahren gab es am vergangenen Montag ein Fischsterben im Bogenbach, bei dem fünf bis sechs Zentner Fische zugrunde gingen. Bürgermeister Gall aus Gaishausen, der Eigentümer des etwa 2,5 Kilometer langen Teilstrecke des Bogenbachs ist, in dem das Fischsterben auftrat, war am Montag gegen 14.30 Uhr zufällig am Stauwerk hinter seinem Anwesen vorbeigekommen. Dabei fiel ihm auf, daß mehrere Fische teils von einer Größe bis zu 30 Zentimeter, tot angeschwemmt worden waren. Bei näherer Betrachtung stellte Gall fest, daß sich das Wasser ungewöhnlich dunkel gefärbt hatte. Er schloß sofort daraus, daß Abwässer in den sonst glasklaren Bach eingeleitet worden sein mußten und verständigte die Landespolizei Bogen. Die Beamten fanden heraus, daß der Ursprung des schmutzigen und schäumenden Wassers, das aus dem Ehrenbachl in den Bogenbach einfloß, ein Betrieb in Gaishausen gewesen sein könnte. Um festzustellen, welche Giftstoffe das Abwasser enthielt, an denen die Fische eingingen, nahm die Landespolizei Wasserproben, die derzeit noch von der Regierung von Niederbayern in Landshut analysiert werden. Unser Bild zeigt die toten Fische vor dem Haus von Albert Gall, unter denen sich Ruten und vor allem frisch eingesetzte Bach- und Regenbogenforellen befanden, die kurz vor dem Ablaichen standen. Die schmackhaften Speisefische wurden der Tierkörperverwertung in Regen zur Verarbeitung zu Fischmehl übergeben.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.10.1974


Raumordnungsgrundsätze sind dagegen
Bundeswehr möchte zweiten Übungsplatz im ,,Sollinger Loch“ — Landesplanerische Beurteilung fiel „negativ“ aus
Bogen/Hunderdorf.
Seit rund zwei Jahren bemüht sich die Bundeswehr in Bogen um eine Erweiterung des Übungsplatzes nördlich des Bogenberges in Richtung Hunderdorf, im sogenannten „Sollinger Loch“. Der Antrag, mit dem sich Division, Wehrbereichskommando, Wehrbereichsverwaltung, Landkreisverwaltung und Regierung u. a. zu befassen haben, hat in der Frage auch eine landesplanerische Beurteilung des Staatsministeriums für Landesentwicklung und Umweltfragen. Von diesem Gutachten hat die Regierung kürzlich einen Abdruck an die Gemeinde Hunderdorf gesandt. Aus ihm ist eine ablehnende Haltung dieses Staatsministeriums zu ersehen.
Als Hinderungsgründe sind besonders die Bedenken angeführt, landwirtschaftlich hervorragende Kulturböden für militärisches Übungsgelände hinzugeben sowie die Erwartung unzumutbarer Lärmbelästigung. In der Zusammenfassung ist festgestellt, daß die Anlage des geplanten zweiten Bundeswehrübungsplatzes nicht den Erfordernissen der Raumordnung entspreche. Als Begründung wird angeführt, daß das Vorhaben neben bewaldeten Gebieten im „Sollinger Loch“ größtenteils auch landwirtschaftlich genutzte Flächen einschließen würde. Es handle sich dabei um überdurchschnittliche Bodenbonitäten, die durch entsprechend gute Erträge hervortreten. Weitere Vorzüge dieses Agrarlandes lägen in seiner ebenen Lage, die eine rationelle und kostensparende Bearbeitung erlaube Ferner handle es sich meist um landwirtschaftliche Vollerwerbsbetriebe, deren Besitzer nicht mit gleichwertigen Grundstücken entschädigt werden könnten. Die Existenz dieser Betriebe wäre deshalb stark beeinträchtigt oder gar gefährdet. Der Bericht enthält weiterhin die Feststellung, daß durch den Betrieb des Übungsplatzes eine starke Belästigung der umliegenden Bevölkerung durch Lärm und Erschütterung auftreten würde. Nach einem Gutachten des Bayerischen Landesamtes für Umweltschutz wäre der Übungsbetrieb mit Immissionswerten verbunden, welche die geltenden Richtwerte zum Teil erheblich überschreiten. Das Raumordnungsverfahren greift zwar dem besonderen Verwaltungsverfahren nicht vor, könnte es aber maßgeblich beeinflussen.
In dem Anhörungsverfahren für die Festlegung eines Schutzbereiches für die bereits in Betrieb genommene Standortschießanlage Bogen/Kreuzkirchen, der teilweise die Gemarkung Hunderdorf erfaßt, ist aufgrund der abgegebenen Äußerungen gegen die Ausweisung des Schutzbereichs Hinderungsgründe bestehen. Das Vorhaben erfülle jedoch die raumordnerischen Erfordernisse, wenn berücksichtigt werde, daß die mit 1,2 km Länge im Schutzbereich liegende Trasse der geplanten Autobahn A 15 Regensburg-Passau samt ihren in den Schutzbereich fallenden Nebenanlagen (Tank- und Ratsanlage in Sollach) durch zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen so abgeschirmt wird, daß eine Gefährdung ihrer Benutzer ausgeschlossen ist. Der von der Gemeinde Mitterfels geplante Parkplatz und Wanderweg werde durch den Schießstand nicht beeinträchtigt.
Nach Aussage des Gutachtens sei gerade dieser Bereich zusätzlich abgesichert, so daß der höchstmögliche Sicherheitsgrad für diesen Teil als gegeben angesehen werden könne und nach menschlichem Ermessen mit keiner Gefährdung zu rechnen sei. Weiterhin müßten die Vorbehalte der Deutschen Bundespost hinsichtlich der Kostenübernahme bei Beschädigung oder Verlegung der dortigen Fernmeldeinrichtungen beachtet werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.10.1974


STATT KARTEN
Gasthof Metzgerei Sandbiller
Hunderdorf
Letztes altes Bier

Am Samstag, den 5. 10. und Sonntag, den 6. 10. 1974.
Hierzu erlauben wir uns, Sie mit Ihren Angehörigen
und Bekannten freundlichst einzuladen.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Familie Sandbiller
Quelle: Bogener Zeitung, 04.10.1974


Hunderdorf. Schützenverein: Morgen, Sonntag, 9 Uhr, Übungsschießen im Sportheim.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.10.1974


Steinbirg. SPD: Morgen, Sonntag, 15 Uhr, Wahlversammlung im Gatshaus Solcher mit Fritz Geisperger.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.10.1974


Großlintach. CSU: Mittwoch, 9. 11., 20 Uhr, Wahlversammlung im Gasthaus Schlecht mit mehreren Kandidaten.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.10.1974


Sitzung des Schulverbandsausschusses
Hunderdorf.
Am Mittwoch, 9 Oktober, 19 Uhr,
findet im Gemeindeamt in Hunderdorf eine Sitzung des Schulverbandsausschusses statt. Auf der Tagesordnung stehen folgende Punkte: 1. Benutzung der Badeanlage außerhalb des Schulbetriebes; 2. Satzung für Badeanlage; 3. Schülerbeförderungsvertrag; 4. Garderoben- und Fahrradversicherung; 5. Mietvertrag mit Gemeinde Hunderdorf über Schulanlage; 6. Verschiedenes.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.10.1974


Ein Herz steht still, wenn Gott es will.
Gott, der Herr, holte am 6. 10. 1074 schnell und unerwartet meine liebe Gattin, unsere gute Mutter, Schwiegertochter, Schwester, Schwägerin, Tante und Patin
FRAU CÄZILIE KRONFELDNER
geb. Kronfeldner

im Alter von 40 Jahren heim in sein Reich.
Au vorm Wald, Razing, Pillersberg, den 7. Oktober 1974
In tiefer Trauer:
Rupert Kronfeldner, Gatte
Helmut und Gerhard Kronfeldner, Söhne
Johann Kronfeldner, Bruder mit Familie
Maria Zollner, Schwester mit Familie
Katharina Kronfeldner, Schwiegermutter
und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst am Mittwoch, 9. 10. 1974, um 15 Uhr in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung. Überführung heute, 15.30 Uhr, anschließend Sterberosenkranz.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.10.1974


Großlintach. CSU: Am Mittwoch. 9. 10., 20 Uhr, im Gasthaus Schlecht. Wahlversammlung mit Landtagsabgeordneten Alfons Schäffer und Kreisrat Franz Helmbrecht.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.10.1974


Hunderdorf. Frauenbund: Die geplante Fahrt nach Deggendorf kann nicht stattfinden, da die Termine bis Januar vergeben sind.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.10.1974


Fußballspiel für „Sorgenkinder“
Hunderdorf.
Die Freiwillige Feuerwehr und der Heimat- und Volkstrachtenverein stehen sich am kommenden Sonntag, 13. Oktober, 16.30 Uhr, in einem Fußballspiel gegenüber. Der Reinerlös dieses Fußballwettkampfes wird der Aktion Sorgenkind“ zur Verfügung gestellt. Die Veranstalter hoffen, daß dieses Wohltätigkeitsspiel von vielen Zuschauern besucht wird.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.10.1974


Sitzung des Gemeinderates
Hunderdorf.
Am Donnerstag, 10. Oktober, 19 Uhr, findet im Gemeindeamt Hunderdorf eine Sitzung des Gemeinderates statt. Die Tagesordnung sieht vor: 1. Feststellung der Jahresrechnung 1973, 2. Deckblatt Nr. 4 zum Bebaungsplan „Apoig“. 3. Straße Hunderdorf-Sollach, 4. Ergänzung der Entwässerungssatzung.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.10.1974


Mehr Geburten als Todesfälle
Nur eine Eheschließung – Auf dem Bogen er Standesamt im September registriert
Bogen.
Mit 18 Geburten, einer Eheschließung und 15 Todesfällen schließt das Bogener Standesamt den Monat September ab. Das bedeutet bei gleicher Anzahl der Eheschließungen hinsichtlich der Geburten gegenüber dem Monat August eine Zunahme von sechs und bei den Sterbefällen eine Abnahme von einem.
Geburten: … Eine Töchter Petra den Eheleuten Alois und -Renate Hildegard Gierl, geb. Schranz, Windberg … Eine Tochter Claudia den Eheleuten Siegfried und Hildegard Häusler, geb. Mika, Windberg …
Todesfälle: … Bahnagent Heinrich Sagstetter, Hunderdorf-Lintach, 65 Jahre alt. …
Quelle: Bogener Zeitung, 09.10.1974


Schwimmunterricht hat begonnen
Turn- und Schwimmhalle nun voll ausgelastet – 75 Prozent Nichtschwimmer

Hunderdorf.
Mit Beginn des neuen Schuljahres wurde an der Volksschule der Schulsport mit Turn- und Schwimmbetrieb

Bis zur Eröffnung der Freibäder im _nächsten Jahr sollen sie alle Freischwimmer sein.

aufgenommen. Durch die Fertigstellung der Schwimmhalle konnte damit erstmals erreicht werden, daß die durchwegs mindestens zweizügig geführten Jahrgangsklassen entweder Turnunterricht in der modernen und reichlich ausgestatteten Turnhalle erhalten oder im Lehrschwimmbecken unterrichtet werden können. Parallelklassen mußten bisher bei Schlechtwetter anderweitig beschäftigt werden. Heute kann abwechselnd Unterricht in der Turnhalle oder im Lehrschwimmbecken erteilt werden.
Eine Umfrage bei den Schülern in Grund- und Hauptschule ergab, daß etwa 75 Prozent der Kinder an der Volksschule Hunderdorf Nichtschwimmer sind. In der 1. Klasse befindet sich überhaupt kein Kind, das schwimmen kann. Die meisten Schwimmer sind in den höheren Klassen (rund 60 Prozent). Die Mädchen haben einen gering größeren Anteil bei den Schwimmern (Grundschule rund 17 Prozent und Hauptschule 37 Prozent). Bei den Knaben sind es in der Grundschule nur 14 Prozent und in der Hauptschule 36 Prozent.
Durch intensiven Schwimmunterricht will man erreichen. daß zum Ende der Saison im Hallenbad alle Hauptschüler Schwimmer sind und mit der Eröffnung der Freibäder für alle die Voraussetzungen für einen ungefährdeten Besuch der Bäder gegeben sind. Es ist zu hoffen, daß von den Eltern für die Schüler die notwendigen Utensilien wie Badekleidung, Badekappen usw. zur Verfügung gestellt werden. Da vor dem Schwimmunterricht und auch nachher gebraust wird, müssen auch Seife und Handtuch mitgegeben werden. Die Wassertemperatur liegt bei 27 Grad und die Lufttemperatur über + 30 Grad, so daß gesunde Kinder unbedenklich baden können.
Mit der Eröffnung der Schwimmhalle hat die Verbandsschule Hunderdorf ihr Unterrichtsangebot erweitert und steht damit bei den Schulen im Landkreis Bogen zweifellos mit an der Spitze. Man darf den verantwortlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister die Anerkennung aussprechen, daß sie auf schulischem Gebiet optimale Bedingungen hergestellt haben, die Lehrer, Schüler und nicht zuletzt auch die Eltern zu würdigen wissen.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.10.1974


Hunderdorf. SV: Heute Training der Senioren ab 18 Uhr. Ab 20 Uhr Treffen der Leichtathleten und Interessenten am Sportplatz bei Wurm.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.10.1974


Hunderdorf. KLJB: Freitag. 11. Oktober, 20 Uhr, Jahreshauptversammlung im Jugendheim.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.10.1974


Hunderdorf. Krieger- und Soldatenkameradschaft: Sonntag, 13. Oktober, Beteiligung an der Heimkehrerwallfahrt. Abfahrt 12.30 Uhr beim Gasthaus Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.10.1974


Hunderdorf. Bayerwaldverein e. V.: Samstag. 12. Oktober, 20 Uhr, Monatsversammlung und letzter Termin zur Abgabe der Medaillenvorschläge im Gasthaus Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.10.1974


Steinburg. Freiwillige Feuerwehr: Sonntag, 12. 10., 9 Uhr, Feuerwehrübung beim Gerätehaus.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.10.1974


Therese Dietl wurde 80 Jahre alt
Windberg.
Am Mittwoch konnte Therese Dietl, geborene Zollner, ihren 80. Geburtstag feiern. Sie erblickte am 9. Oktober 1894 in Zeitlhof das Licht der Welt Sie meisterte in ihren 80 Lebensjahren so manchen Schicksalsschlag und behielt bis heute ihren Humor. Im Altenclub Windberg, den sie gerne besucht, ist sie ein gern gesehener Gast. Die Jubilarin beschäftigt sich gerne mit Bastelarbeiten. Bürgermeister Kleikamp überbrachte die Glückwünsche der Gemeinde und überreichte einen Geschenkkorb.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.10.1974


Meidendorf. MSC: Heute, Freitag, 20 Uhr, Monatsversammlung im Gasthaus Schießl.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.10.1974


Infolge Unglücksfalles verschied am 9. 10. 74 mein lieber Gatte, unser guter Vater, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel
Herr Sigmund Hastreiter
im Alter von 53 Jahren im Herrn.
Hunderdorf, Lindfeld, Stetten, Neukirchen, Aholming, Bamberg. Saarbrücken, den 11. Oktober 1974
In tiefer Trauer:
Gisela Hastreiter, Gattin mit Kindern
und übrige Verwandtschaft
Beerdigung am Samstag, 12. 10. 74, in Hunderdorf in aller Stille.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.10.1974


Windberg. Trachtenverein: Heute, Samstag, 19.30 Uhr, Vereinsabend im Gasthaus Amann.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.10.1974


Fußballspiel und Forellenessen
Hunderdorf.
Die Freiwillige Feuerwehr und der Heimat- und Volkstrachtenverein bestreiten am Sonntag, 13. Oktober, 16.30 Uhr, auf dem Sportgelände in Hunderdorf ein Fußballfreundschaftsspiel. Der Reinerlös wird der Aktion „Sorgenkind“ bereitgestellt. Anschließend veranstaltet der Sportverein Hunderdorf zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr und dem Heimat- und Volkstrachtenverein ein Forellenessen beim Gasthaus Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.10.1974


BRK organisierte Altenausflug
Bogen/Hunderdorf.
Zu einer Fahrt ins Blaue lud der BRK-Kreisverband nicht nur den Alten-club, sondern auch Bürger von Bogen, Hunderdorf und Steinburg ein. Sozialdienstleiterin Martha Hofmann, Hunderdorf, die diese Fahrt organisiert hatte, begrüßte die Teilnehmer. Die Fahrt ging durch den Landkreis Straubing-Bogen über Mitterfels (Panoramabad), Prünstfehlburg und Konzell führte die Fahrt nach Sattelbogen. Dort wurde eine Kaffee- und Brotzeitpause eingelegt, das Bad besichtigt und ein kleiner Spaziergang zu den Ferienhäusern unternommen. Die Rückfahrt erfolgte über Stallwang, Ascha und Mitterfels und die Fahrtenteilnehmer waren sich einig, einen unterhaltsamen Nachmittag verbracht zu haben.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.10.1974


NACHRUF
Am 9. Oktober haben wir durch einen Verkehrsunfall unseren Mitarbeiter
HERRN SIGMUND HASTREITER
verloren.
Der jähe Tod nahm uns einen fleißigen und stets ein satzbereiten Mann, um den wir aufrichtig trauern.
Werksleitung und Belegschaft
Kunststoffwerk Gebr. Anger GmbH u. Co.

Quelle: Bogener Zeitung, 12.10.1974


Elternbeirat wird gewählt
Hunderdorf.
Am kommenden Freitag findet im Hauptschulgebäude der Verbandsschule Hunderdorf die Wahl der Mitglieder des Elternbeirates für das Schuljahr 1974/75 statt. Der Elternbeirat ist die Vertretung der Erziehungsberechtigten der Schüler. Als Mitglieder sind sieben Vertreter der Erziehungsberechtigten und sieben Ersatzleute zu wählen. Als Ausweis für die Wahlberechtigung gilt die Einladung der Schule, die allen Schülerinnen und Schülern mitgegeben wurde. Wahlberechtigt sind alle Erziehungsberechtigten, die mindestens ein Kind an der Volksschule in Hunderdorf haben. Schriftliche Wahlvorschläge müssen bis spätestens einen Tag vor der Wahl dem bisherigen Vorsitzenden des Elternbeirates, Johann Hamberger. 8441 Lintach, Post Hunderdorf, übermittelt werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.10.1974


Hunderdorf. Skiclub: Heute, Dienstag, 19.30 Uhr, Skigymnastik in der Schulturnhalle.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.10.1974


Landvolk gegen FDP-Kirchenpapier
Kreisversammlung der katholischen Landvolkbewegung beschloß einstimmige Resolution
Windberg.
Der katholischen Kirche versuchte man schon einmal den Vorwurf zu machen, geschwiegen zu haben, als die Kreuze aus den öffentlichen Gebäuden entfernt wurden. Wenn neuerdings wieder solche Bestrebungen auftauchen, dürfen sie daher auf keinen Fall schweigen, meinte Landvolkpfarrer UrIberger bei der diesjährigen Kreisversammlung der Katholischen Landvolkbewegung im Jugendzentrum in Windberg (über die wir gesondert berichten) als ein Teilnehmer beantragte, die Versammlung soll hierzu Stellung nehmen. So beschloß die Kreisversammlung einstimmig folgende Resolution:
„Die Kath. Landvolkbewegung Kreisverband Straubing/Bogen hat mit großer Empörung das Kirchenpapier der FDP zur Kenntnis genommen. Sie findet es bedauerlich, daß sich der Bundesparteitag der FDP mit so überwältigender Mehrheit für die 13 Thesen ausgesprochen hat. Im Falle ihrer Verwirklichung, bahnt sich nach unserer Meinung eine bedenkliche kulturell-gesellschaftliche Entwicklung an. Die katholische Landvolkbewegung findet es bedauerlich, die Kirche zur allgemeinen Vereinigung abstempeln zu wollen. Als Beispiel hier die radikalsten Vorstellungen, die großen Bevölkerungsschichten noch nicht bekannt sein dürften:
1. Den Kirchen soll der Status von Körperschaften des öffentlichen Rechts abgesprochen werden, das heißt, die Kirchensteuer soll durch ein Beitragssystem ersetzt werden.
2. Den Kirchen soll das Recht abgesprochen werden, im öffentlichen Bereich sozial tätig zu werden (Kindergarten, Schulen, Krankenhäuser, Altenheime).
3. Kirchenverträge und Konkordate sollen aufgehoben werden.
4. Auf die Verwendung sakraler Formen und Symbole (Kreuze, Schulgebet, Eid) soll im Be-reich der staatlichen Institutionen verzichtet werden.
5. Die auf historischen Rechtstitel beruhenden Staatsleistungen an die Kirchen (z. B. aufgrund der Säkularisierung von Kirchenvermögen im 19. Jahrhundert) sollen auslaufen.
Diese Punkte umfassen nur einen Teil der 13 FDP-Thesen. Ein weiteres Beispiel: In Nieder-bayern werden derzeit 171 Kindergärten (von insgesamt 237) von den Kirchen getragen und personell unterhalten. Als Kindergärtnerinnen sind im katholischen Bereich überwiegend Klosterfrauen tätig, die oft für ein Taschengeld arbeiten. Abgesehen davon gehören die Gebäude größtenteils ebenfalls den Kirchen. Der Staat müßte bei einem Wegfall dieser kirchlichen Einrichtungen und zur Besoldung des weltlichen Personals ein Vielfaches von den Beträgen aufwenden, die er jetzt zu entrichten hat. Ähnlich verhüllt es sieh in Schulen und Krankenanstalten, die von den Kirchen unterhalten bzw. personell betreut werden.
Die Kath. Landvolkbewegung wendet sich entschieden dagegen, daß die Bundesrepublik ethisch und moralisch neutralisiert und als staatliches Idealbild der „Bürger ohne Religion“ gefordert wird“.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.10.1974


Durch einen tragischen Unglücksfall verloren wir unseren Chef
WILHELM PHILIPP
*22. Februar 1904      + 9. Oktober 1974
Inhaber der BAYERNWALD Früchteverwertung WILHELM PHILIPP K. G.
und WILHELM PHILIPP, Import – Export

mitten aus einem arbeitsreichen, erfüllten Leben.
Mitarbeiter der
BAYERNWALD
Früchteverwertung WILHELM PHILIPP K. G.
Hengersberg / Steinburg,
den 15. Oktober 1974
Beerdigung am Samstag, den 19. Oktober 1974, um 10.30 Uhr am Rohrberg zu Hengersberg.
Anstelle freundlichst zugedachter Blumen und Kränze erbitten wir Spenden auf das Spendenkonto der Heil- und Erziehungsanstalt für körperlich und geistig Behinderte, Wittekindshof, Nr. 2804 bei der Spar- und Darlehenskasse 4971 Volmerdingsen, Kreis Minden.
Von Beileidsbezeigungen am Grabe bitten wir Abstand zu nehmen.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.10.1974


Geladene Bock-Doppelflinte verloren
Gaishausen/Hunderdorf.
Eine geladene und nicht gesicherte Bock-Doppelflinte, Marke FN, hat am gestrigen Mittwoch gegen 16 Uhr ein Jäger auf der Gemeindeverbindungsstraße Hunderdorf — Gaishausen verloren. Er hatte die Waffe auf das Schiebedach seines Pkw gelegt und war kurze Zeit darauf abgefahren, ohne noch daran zu denken. Wie die Landespolizei besonders darauf hinwies, ist das doppelläufige Gewehr mit Schrotpatronen geladen und nicht gesichert. Der Finder wird gebeten, mit der Waffe vorsichtig umzugehen und sich mit der Landespolizeidienststelle Bogen (Tel. 09422/1951) in Verbindung zu setzen.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.10.1974


„Wichtig, den Sonntag richtig zu nutzen“
Die Kreisversammlung der Katholischen Landvolkbewegung mit Neuwahlen fand im Jugendzentrum in Windberg statt
Windberg.
„Seit Jahrtausenden haben die Menschen aus der ihnen geschenkten Zeit bestimmte Tage herausgenommen, an denen sie Gott In besonderer Weise verehrten. Im alten Babylon wurden der siebten, 14. und 21. Tag des Monats festlich begangen. Die Römer kannten 132 heilige Tage. Im alten Bund war der Sabbat der Tag des Herrn. Der christliche Sonntag der seinen Ursprung im Osterereignis der Auferstehung hat, ist ein neuer Beginn.“ Dies sagte Landvolkpfarrer Urlberger bei der diesjährigen Kreisversammlung der Katholischen Landvolkbewegung (KLB) im Jugendzentrum in Windberg in seinem Vortrag „Aus dem Sonntag leben“. Dazu wurde die Kreisvorstandschaft gewählt und die Arbeit für die nächste Zeit besprochen. Scharf wandte sich die Versammlung gegen das Kirchenpapier der FDP und beschloß einstimmig eine Resolution, über die wir bereits berichteten.
Kreisvorsitzender Leo Heinrich eröffnete die Versammlung und begrüßte die 110 Vertreter der einzelnen Pfarreien des Landkreises. Sein besonderer Gruß galt Landvolkpfarrer Urlberger, den anwesenden Seelsorgern, dem Vertreter des Landrats Kreisjugendpfleger Landstorfer, der stellvertretenden Kreisbäuerin Frau Buchner, Kreisrat Hinsken, Stadtrat Ruhland, den Ortsbäuerinnen und den Pfarrgemeinderäten. Landvolkpfarrer Urlberger sprach zum Thema „Aus dem Sonntag leben“. Er. führte unter anderem aus, während der Woche sei der moderne Mensch zeitmäßig weitgehend fremdbestimmt mit Fahrplan und Terminplan, Arbeitszeit und Arbeitsleistung. Trotz Technisierung, Rationalisierung und offizieller Arbeitszeitverkürzung sei der Alltag gekennzeichnet von Eingespanntsein, Hetze und Mangel an Zeit füreinander. Der Mensch könne nicht frei über sich verfügen, und seine Freizeit sei vorgegeben. Für immer mehr Beschäftigte seien Arbeitsplatz und Wohnung getrennt. Die ideale Kombination, wie sie für den Bauern typisch ist, verschwinde mehr und mehr. Auch die Abende könnten die Familie nicht mehr zusammenhalten. Das reiche Angebot und die verschiedenen Verpflichtungen würden die Familie auseinanderreißen. So wachse die Bedeutung des Sonntags sowohl für den Einzelnen wie für die Familie. „Der Mensch ist frei von der Werktagsarbeit und der Sonntag ist meist der einzige Tag der Woche, an dem die Familie beisammen sein kann. Es kommt nun darauf an, daß der Mensch diese Zeit auch richtig verwendet, zum Ausruhen und Nachdenken, zum Lesen und zum aufmerksamen Hören“, sagte Urlberger. Das sei der Sinn des Sonntags: Hilfe zu Mehr-Mensch-sein, zu mehr Zufriedenheit, zu mehr Freude, Chance zur Begegnung mit Gott. Aber nur der werde durch den Sonntag Hilfe erfahren, der versuche, aus dem Sonntag zu leben.
Der von der Versammlung bestimmte Wahlausschuß mit Josef Rauscher, Rudi Landstorfer, Frau Helmbrecht und Frau Peter führte danach die Neuwahlen durch, die folgendes Ergebnis brachten: In geheimer Wahl wurden gewählt zum 1. Vorsitzenden Leo Heinrich (Wallkofen) und zur 1. Vorsitzenden Christa Heisinger (Steinach). Durch Zuruf wurden gewählt zu Stell-vertretern Josef Altschäffl (Straßkirchen) und Rosemarie Weinzierl (Oberschneiding) und zu weiteren Mitgliedern der Kreisvorstandschaft Ludwig Amann (Metting, Vertreter der Arbeits-gemeinschaft Film), Johanna Harlander (Reißing), Ottilie Haimerl (Konzell), Ernst Hinsken (Haibach), Rudi Landstorfer (Bogen), Greta Peter (Wiesenfelden), Paula Primbs (St. Englmar), Josef Rauscher (Wiesenfelden), Josef Ruhland (Alburg), Rupert Sagmeister (Degernbach), Agnes Sitzberger (Münster) und Josef Wachter (Grafentraubach).
Der wiedergewählte Vorsitzende Leo Heinrich dankte dem Wahlausschuß für die geleistete Arbeit und kam dann auf die Arbeit im kommenden Winterhalbjahr zu sprechen. Er wies auf das von der KLB herausgegebene Verzeichnis an Themen für Seminare und Vortragsabenden hin und gab als Änderung der bisherigen Handhabung bekannt, daß künftig Anträge auf Durchführung solcher Veranstaltungen beim Katholischen Kreisbildungswerk einzureichen sind und nicht mehr bei der Landvolkbewegung. An der Bezuschussung eines durch Eintrittsgelder nicht gedeckten Defizits ändere sich nichts. Um aber eine finanzielle Planung und die Herausgabe eines Veranstaltungsverzeichnisses zu ermöglichen, sei eine umgehende Anmeldung der im Winterhalbjahr 1974/75 geplanten Veranstaltungen beim Kreisbildungswerk erforderlich.
Von der Versammlung wurde allgemein bedauert, daß ein Vertreter des Kreisbildungswerkes bei der Versammlung nicht anwesend war.
Besonders hob Heinrich die Arbeit der Familiengemeinschaften hervor und und empfahl den Vertretern der einzelnen Pfarreien, die Gründung solcher Gemeinschaften mehr als bisher zu versuchen. Da alle im ländlichen Raum Engagierten für ein entsprechende Entwicklung des Landes Sorge tragen müßten, sei auch eine gute Zusammenarbeit mit den mit den Pfarrgemeinden und den örtlichen Vertretern des Bauernverbandes wichtig.
Dann wurde noch über das Kirchenpapier der FDP diskutiert und einstimmig eine ablehnende Resolution beschlossen, nachdem neben verschiedenen Teilnehmern auch Landvolkpfarrer Urlberger forderte, daß die Christen bei solch radikalen Thesen nicht schweigen dürfen (die Resolution veröffentlichten wir bereits).
Mit dem Dank an alle Anwesenden und besonders an den Prior des Klosters für die Zurverfügungstellung des Raumes schloß Vorsitzender Heinrich die Versammlung, an die sich eine Führung durch das Kloster und die Kirche anschloß.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.10.1974


Hunderdorf. SPD: Samstag, 12. Oktober, 19.30 Uhr, Wahlversammlung im Gasthaus Sandbiller mit Fritz Geisperger, Dieter Gipser und Lüll.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.10.1974


Hunderdorf. Sportverein: Mittwoch, 23. Oktober, 16 Uhr, Abfahrt beim Gasthaus Sandbiller zum Europacupspiel FC Bayern München gegen FC Magdeburg in München: Anmeldung bei Hans Grill oder Max Leonhardt.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.10.1974


Steinburg. FFW: Samstag, 19. Oktober, 19 Uhr, Kirchweihtanz im Bergersaal.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.10.1974


Bergwacht beginnt Winterausbildung
Bogen/Steinburg.
Am heutigen Freitag, 20 Uhr, beginnt im Nebenzimmer der Brauereigaststätte Berger in Steinburg die Winterausbildung der Bergwachtskameraden. Diese Ausbildung gliedert sich eine zwölfdoppelstündige praktische und theoretische Ausbildung. Alle Interessenten, die aktiv an der BRK-Bergwacht mitarbeiten wollen und ein Alter von 16 Jahren haben, können sich daran beteiligen. Nach einer Ausbildungszeit von zwei Jahren kann die Bergwachtsprüfung vor dem Bergwachtabschnitt abgelegt werden. Die einzelnen Ausbildungsfragen sind Winterrettungsdienst, Sommerrettungsdienst und Naturschutzdienst.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.10.1974


Zweite Herbstwanderung in Hunderdorf
Hunderdorf.
Der Bayerwaldverein Hunderdorf e V. veranstaltet am Samstag/Sonntag, 19./20. Oktober, den zweiten internationalen Herbstwandertag in-Hunderdorf. Die Veranstaltung, für die Kreisrat und Bürgermeister Karl Härtenberger die Schirmherrschaft übernommen hat, wird auch für das internationale Volksabzeichen gewertet. An dieser Wanderung kann jeder teilnehmen. Der offizielle Anmeldezeitpunkt ist zwar bereits verstrichen, doch sind Nachmeldungen bzw. Anmeldungen beim Start möglich. Start und Ziel befinden sich beim Gasthof Sandbiller, wo auch genügend Parkplätze zur Verfügung stehen. Der Start ist an beiden Tagen in der Zeit von 6 Uhr bis 11 Uhr möglich, Zielschluß ist jeweils 16 Uhr. Die Zehn-Kilometer-Wanderstrecke führt zur Mühlhiasl-Mühle und weiter nach Breitenfeld, Oberhunderdorf, Thananger, Hoch, Lintach, Sollach, Hofdorf und über das Lindfelderkreuz zum Ziel. Wer 20 Kilometer wandert, muß in Oberhunderdorf nach Gaishausen abzweigen und dann nach Vorderbuchberg, Rammersberg und Hoch gehen und kann sich in Lintach wieder der 10-km-Strecke anschließen. Die Wanderstrecke führt über gut begehbare und ausgeschilderte Wege durch die reizvolle Herbstlandschaft. Für alle Teilnehmer gibt es Medaillen. Die stärksten auswärtigen Gruppen sowie die örtlich stärksten Gruppen erhalten einen Pokal. Gruppen mit über 25 Teilnehmern erhalten Ehrenpreise. Der älteste Teilnehmer wird besonders geehrt. Als Verpflegung wird Tee oder Suppe angeboten. Die Preisverteilung findet am Sonntag, 11 Uhr, im Gasthof Sandbiller statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.10.1974


Hunderdorf. FDP: Morgen, Sonntag, 10 Uhr, politischer Frühschoppen im Gasthaus Baier-Edbauer mit Elmar Eckl, Hans Altschäffl und Hans Weber.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.10.1974


Leichtathleten hatten Erfolg
Gute Plazierungen beim landesoffenen Leichtathletik-Sportfest in Passau erreicht

Hunderdorf. Die neu gegründete Leichtathletikmannschaft des SV Hunderdorf trat erstmals bei einem landesoffenen


Bei der Siegerehrung: Heribert Arnold, Dritter im 400-Meter-Lauf

Leichtathletiksportfest in Passau an den Start. In Anbetracht der kurzen Bestehenszeit der Hunderdorfer Leichtathletikabteilung kann das Abschneiden der sechs Hunderdorfer Teilnehmer im Kreise der besten niederbayerischen Athleten als recht erfolgreich betrachtet werden und läßt im Hinblick auf eine weitere, positive Vereinsarbeit in dieser Sportart hoffen.
Im 100 Meter-Lauf belegte den 4. Platz Sepp Freundorfer. Seine Stärke wird jedoch künftig mehr auf den Mittelstrecken liegen. Im anschließenden Lauf über 400 Meter, der aufgrund der großen Teilnehmerzahl in zwei Abteilungen gestartet wurde, erlief Heribert Arnold in der Zeit von 54 Sekunden den ausgezeichneten 3. Platz. Bemerkenswert, daß Arnold seinen Lauf als Sieger beendete. Hervorragend war auch das Abschneiden von Heribert Franke über 1 500 Meter, wo er sich auf der Zielgeraden noch den 1. Platz erkämpfte und mit 4.33,6 Minuten nur um eine Sekunde den 2. Platz verfehlte.
Etwas Pech mit dem Anlauf hatte Hans Sabel beim Weitsprung, wodurch es ihm mit einem Sprung von. 5,62 Meter (6. Platz) nicht gelang, sich im Vorderfeld zu plazieren. Im abschließenden 5 000-Meter-Lauf, dem bestbesetzten Rennen des Tages, den Olympiafackelträger Günter Zahn vom FC Passau in 14.44,6 Minuten gewann, erreichte der Hunderdorfer Erich Arnold nach einem taktisch hervorragenden Lauf in der Zeit von 16.37,0 den 5. Platz.
Am vergangenen Wochenende beteiligte sich eine Hunderdorfer Mannschaft beim Bruder-Straubinger-Orientierungslauf in Münster. Die drei Läufer Irlbacher, Franke und Klug erliefen sich dabei einen nicht erwarteten 2. Platz im Mannschaftswettbewerb.
Die Leichtathletikabteilung gibt bekannt, daß ab sofort jeden Mittwoch ab 18.30 Uhr in der Schulturnhalle in Hunderdorf ein Leichtathletiktraining (Gymnastik, Ballspiele usw.) durchgeführt wird, an dem weitere Interessenten teilnehmen können.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.10.1974

Quelle: Bogener Zeitung, 21.10.1974


KLJB in der Wintertarbeit aktiv
Hunderdorf. Bei der Halbjahreshauptversammlung der KLJB wies der Vorsitzende Hans Fuchs besonders auf die geplanten Termine im kommenden Halbjahr hin. Wie aus seinen Ausführungen zu entnehmen war, wird sich die KLJB Hunderdorf besonders im Bereich der Gesellschaftsveranstaltungen stark engagieren.
Zu Beginn der Versammlung wurde ein Bericht über die Teilnahme an der KLJB-Stafette in Irlbach erstattet, wobei Hunderdorf mit einer Burschen- und einer Mädchenmannschaft vertreten war. Trotz einiger Pannen wie z. B. Ausspringen der Fahrradkette usw. konnten noch beachtliche Plazierungen erreicht werden. Weiterhin habe die KLJB Hunderdorf an der KLJB-Herbstwanderung in Sankt Englmar teilgenommen.
Erfreut wurde die Nachricht vom Vorsitzenden aufgenommen, wonach sich das bisherige Hunderdorfer Quiz-Team bereiterklärte, auch beim kommenden „Quiz für junge Staatsbürger“ mitzumachen. In der Terminvorschau nannte Vorsitzender Fuchs die Teilnahme an der Installationsfeier für den neuen Pfarrer Vilsmeier, die voraussichtlich am 17. November stattfindet, die Teilnahme beim Kreisjugendsingen, die Mitwirkung am 15. Dezember beim Altennachmittag mit einem Einakter. An internen Feiern seien vorgesehen am letzten Adventsonntag eine Weihnachtsfeier, eine Silvesterfeier sowie am Rosenmontag eine Faschingsfeier. Ferner plane die KLJB an Ostern oder Pfingsten 1975 eine viertägige Reise nach Einsiedeln in der Schweiz. Weiterhin gab Fuchs bekannt, daß auf Anregung des neuen Pfarrers wahrscheinlich alle sechs Wochen der Sonntagsgottesdienst um 9.30 Uhr speziell ein Jugendgottesdient sein werde und evtl. mit einem eigenen Chor oder dem Mitterfelser Jugendchor gestaltet wird.
Beim Tagesordnungspunkt „Wünsche und Anträge“ brachten die Versammlungsteilnehmer viele Vorschläge ein. So wurde angeregt, für die KLJB eine Chronik anzulegen und zu führen. Als Diskussionsthema der nächsten Gruppenstunde wurde gewählt „Der Jugendliche in Beruf und Schule“. Abgesprochen wurde auch die Abhaltung eines Tanzkurses und der Vorsitzende beauftragt, entsprechende Angebote einzuholen bzw. Abhaltungsmöglichkeiten zu erkunden. Die Veranstaltung eines Faschingsballes wurde wegen der anderweitigen zahlreichen Veranstaltungen nicht befürwortert; dafür wird die KLJB jedoch evt. einen Maitanz organisieren.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.10.1974


Hunderdorf. Skiclub: Heute, Dienstag, 19 Uhr, Skigymnastik in der Schulturnhalle.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.10.1974

Quelle: Bogener Zeitung, 22.10.1974


„CSU braucht einen Denkzettel”
Landtagskandidat Fritz Geisperger und Clara Lüll warben um Stimmen für die SPD
Hunderdorf.
Die CSU brauche bei dieser Landtagswahl einen deutlichen Denkzettel, damit sie es in Zuunft nicht mehr wage, unser Gebiet zu vernachlässigen, erklärte Landtagskandidat Fritz Geisperger bei der SPD-Versammlung in Hunderdorf, die vom stellvertretenden Kreisvorsitzenden Michael Kapfenberger geleitet wurde. Gleichbleibend gute Wahlergebnisse würden jede Partei einschläfern. Die katastrophalen Wahlergebnisse der SPD bei den Wahlen in Hamburg haben die Partei zu intensivem Nachdenken veranlaßt. Schon fünf Prozent Stimmenverlust in unserem Stimmkreis würden der CSU zeigen, daß man unserer Bevölkerung nicht alles zumuten könne.
Es nützte wenig, wenn sich die Wirtschaft in der Stadt Erlangen so gut entwickeln konnte, daß 1974 der monatliche Durchschnittsverdienst des Industriebeschäftigten dort auf 2 268 Mark gestiegen sei. Für unsere Arbeitnehmer sei es viel wesentlicher, daß der Industriebeschäftigte im Landkreis Straubing-Bogen 1974 monatlich nur 1 213 Mark durchschnittlich verdiene. Den Arbeitnehmern sei viel zuwenig bekannt, daß sich diese wirtschaftliche Benachteiligung bis ins Rentenalter fortsetze. Wer heute wenig verdiene, könne später auch nur eine geringere Rente beziehen. Und wer das Pech habe, arbeitslos zu werden, erhalte ein entsprechend niedriges Arbeitslosengeld. Viele Arbeitnehmer hätten nicht das Glück, in einem Ort wie Hunderdorf zu wohnen, der an einer „raumbedeutsamen“ Staatsstraße liege. Sie müßte sich tagtäglich bei Regen und Schnee mit einer Straßenführung abquälen, die den Fortbewegungsverhältnissen vor hundert Jahren angepaßt war. Es sei eine Zumutung für alle diese Tagespendler, daß die CSU-Regierung von zwölf Staatsstraßenverbindungen acht Verbindungen auch bis zum Jahre 1990 nicht ausbauen wolle. Im Landkreis Deggendorf investiere die CSU im Ausbau der Staatsstraßen wesentlich mehr. Dort würden von acht Verbindungen fünf ausgebaut.
Die CSU habe eben vor der Wahlentscheidung der Deggendorfer, die einen SPD-Landrat gewählt hätten, wesentlich mehr Angst als vor den treuen CSU-Wählern unseres Gebietes. Im Laufe des Abends traf die Landtagslistenkandidatin Clara Lüll ein. Sie erinnerte daran, daß keine Bundesregierung mehr für die Frauen getan habe als die SPD/FDP. Wenn ein Kind unter acht Jahren krank sei, habe nun ein Elternteil Anspruch auf Freistellung von der Arbeit und auf Krankengeld. 1 600 000 erwerbstätige Mütter in der Bundesrepublik hätten Anspruch auf diese neue Leistung. Nach der Rentenerhöhung von 11,5 Prozent am 1. Juli 1975 werden die Renten um 83 Prozent höher sein als 1969. Die Rentnerinnen und Rentner hätten allen Grund SPD zu wählen. Sie seien heute wesen-lich besser gestellt als zu Zeiten der CSU/CDU.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.10.1974

Quelle: Bogener Zeitung, 22.10.1974


Plötzlich und unerwartet verschied am Sonntagabend unser lieber, guter Vater, Schwiegervater, Opa, Uropa, Bruder, Schwager, Onkel, Cousin und Pate
Herr Johann Feldmeier
Rentner von Meidendorf
Mitglied des Kriegervereins Windberg
und des Bauernhilfsvereins Neukirchen-Windberg

im Alter von 70 Jahren. selig im Herrn.
Meidendorf, den 22. Oktober 1974
In stiller Trauer:
Wolfgang Roith, Sohn mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Sterberosenkranz heute, um 16.30 Uhr. in Meidendorf. Trauergottesdienst am Mittwoch, den 23. Oktober 1974, um 15 Uhr in der Pfarrkirche Windberg mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.10.1974


2500 Wanderer trotzten Regen und Kälte
Bayerwaldverein veranstaltete 2. Internationalen Herbstwandertag — Sportverein stellte stärkste Wandergruppe

Hunderdorf. Der Bayerwaldverein Hunderdorf e. V. veranstaltete am vergangenen Wochenende unter der Schirmherrschaft von Kreisrat und Bürgermeister Härtenberger seinen 2. Internationalen

Der TSV Windberg als stärkster auswärtiger Verein wurde von Vorstand Glas (rechts) zum ersten Pokal beglückwünscht.

Wandertag. Trotz des regnerischen und kalten Herbstwetters waren 2 500 Wanderer an den Start gegangen, die in bewundernswerter Manier die 10- oder 20-km-Strecke zurücklegten. Die teilnehmerstärkste auswärtige Abordnung stellte der TSV Windberg, die größte Ortsgruppe der SV Hunderdorf.
Niemand wird es dem Bayerwaldverein verübeln, wenn er auf den Wettergott nicht gut zu sprechen ist, denn war bereits der 1. Wandertag im Vorjahr verregnet, begleitete auch an diesem Wochenende strömender Regen und ein stürmischer Wind die Wanderer. Dieses schlechte Wetter hatte zur Folge, daß den Teilnehmern das herrliche Panorama versagt blieb und die vom Verein erhoffte Teilnehmerzahl nicht erreicht wurde.
Hans Glas, der Vorstand des Bayerwaldvereines, hieß die Wanderfreunde willkommen und bedankte sich für deren Teilnahme. Schirmherr Härtenberger überbrachte die Grüße der Gemeinde. Er sagte, daß es erfreulich sei, wenn von der schönen Sportart des Wunderns immer mehr Gebrauch gemacht würde, denn nicht nur Sportler könnten teilnehmen, sondern die große Masse, die dem ständigen Streß des Alltages ausgesetzt sei. Der Wandertag, so der Schirmherr, solle in erster Linie Ansporn geben, die Heimat zu durchwandern, ihre Schönheit zu suchen und zu sehen und dadurch die Heimat wieder mehr schätzen und lieben zu lernen. Schirmherr Härtenberger erläuterte auch das Motiv der Erinnerungsmedaille, das eng mit der Geschichte Hunderdorfs verbunden sei. Abschließend dankte Härtenberger besonders dem Vorstand Hans Glas und dem Wanderwart Hans Achatz für die Organisation dieses Wandertages.
Bei der Preisverteilung wurden auch die Vereine, die die stärkste Abordnung stellten, mit Pokalen ausgezeichnet. So konnte als

Für den SV Hunderdorf nahm Wenzel Schmidt den Pokal entgegen.

stärkster auswärtiger Verein der TSV Windberg mit 107 Teilnehmern den ersten Pokal in Empfang nehmen. Weitere Pokale erhielten: WV Arrach (103 Teilnehmer), Gäubodenwanderer Ittling (102 Teilnehmer), TSV Schwarzach (96 Teilnehmer), Bergwacht Bogen-Neukirchen (82 Teilnehmer), Turnverein Kötzting (57 Teilnehmer); Trachtenverein Kollnburg (54 Teilnehmer), Schützenverein Lintach (54 Teilnehmer). Bei den örtlichen Vereinen erhielt der Sportverein Hunderdorf mit 190 Teilnehmern den ersten Pokal, den zweiten der Heimat- und Volkstrachtenverein mit 76 Teilnehmern und den dritten die Freiwillige Feuerwehr mit 71 Teilnehmern. Besondere Ehrenpreise wurden den ältesten Teilnehmern Alois Ksienzyk (82 Jahre) und Hans Santl (81 Jahre) übergeben. Weiterhin wurden an Wandergruppen mit mehr als 25 Teilnehmern Erinnerungsgeschenke überreicht.
Ein besonderes Dankeschön sagt der Bayerwaldverein den Pokalstiftern sowie den Spendern der Erinnerungsgeschenke und den Mitarbeitern, die beigetragen haben den Wandertag reibungslos zu gestalten. Ein besonderer Dank der Freiwilligen Feuerwehr und der Rotkreuz-Ortsgruppe für ihren Einsatz, ferner dem Gastwirt Sandbiller, für die Übernahme der Kosten für die Musikkapelle und dem Druck der Startkarten sowie der Metzgerei Georg Baier für die Bereitstellung der Marschverpflegung.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.10.1974


Elternbeirat wurde gewählt
Hunderdorf.
Am gestrigen Dienstag wurde bei der sehr gut besuchten Elternversammlung des Pfarrkindergartens St. Josef in Hunderdorf der neue Elternbeirat gewählt. Es wurden gewählt: Frau Tanner, Frau Tannhäuser, Herr Schötz, Herr Schroll. Als Stellvertreter: Frau Binnermann, Herr Bauer, Frau Demuth, Frau Deinat. Vorsitzende ist Frau Tanner, stellvertretende Vorsitzende Frau Tannhäuser.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.10.1974


Nach Gottes hl. Willen verschied nach längerem Leiden am 22. 10. 1974 mein lieber Gatte, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Onkel und Schwager
Herr Jakob Hamberger
Rentner
Kriegsteilnehmer 1914/18
Mitglied der Marianisehen Männerkongregation
und des Lebendigen Rosenkranzes

nach Empfang der hl. Sterbesakramente, im 83. Lebensjahr, selig im Herrn.
Lintach, Erlangen, Ludwigshafen, Oberstetten, den 23. Oktober 1974
In stiller Trauer:
Barbara Hamberger, Gattin
Johann Hamberger, Sohn mit Familie
Jakob Hamberger, Sohn mit Frau
Josef Hamberger, Sohn mit Familie
Johann, Josef, Otto und Maria Hanner, Geschwister
und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst am Freitag, den 25. 10. 1974, um 15 Uhr in der Pfarrkirche Hunderdorf mit anschließender Beerdigung. Sterberosenkranz heute 16 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.10.1974


Ausgleichszulage beantragen
Windberg-Schwarzach-Zinzenzell.
Alle Landwirte der Gemeinde, die drei Hektar und mehr landwirtschaftliche Nutzfläche bewirtschaften, möchten sich bis 30. Oktober in der Gemeinde-Kanzlei oder in der Wohnung des Gemeindeschreibers melden. Es geht um Ausfüllen der Anträge auf Ausgleichszulage.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.10.1974


Straßennamenschilder aufgestellt
Hunderdorf.
Von der Gemeinde Hunderdorf wurden zu Beginn dieser Woche im gesamten Baugebiet „Bahnhofsiedlung-Erweiterung“ neue Straßennamenschilder (blauer Grund und Schrift reflektierend) aufgestellt. Hierdurch können sich die Einheimischen sowie die Auswärtigen in diesem Gebiet besser zurechtfinden, zumal auch den Anliegern bisher die Namen wie Fichten-, Lärchen-, Erlen-, Birken-, Buchen-, Tannen- und Ahornstraße nicht geläufig waren. Derzeit ist die Gemeinde bestrebt, einheitliche Hausnummernschilder mit Aufdruck der Straßennamen anfertigen zu lassen. Als weitere Aufgabe steht die Verkehrszeichenbeschilderung an, denn z. Z. gilt in der gesamten Bahnhofsiedlung das Gebot „rechts vor links“, was jedoch oftmals zu Mißverständnissen unter den Verkehrsteilnehmern führt.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.10.1974


Am Samstag Sperrmüllabfuhr
Hunderdorf.
Fur die an die zentrale Müllabfuhr angeschlossenen Haushalte findet am kommenden Samstag, 26. Oktober, die Abfuhr des Sperrmülls statt. Das abzufahrende Sperrgut ist ab 7 Uhr am Straßenrand bereitzustellen.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.10.1974


Hunderdorf. Bayerwaldverein: Samstag. 26. Oktober, 14 Uhr, Treffen der Jugendgruppe im Cafe Weinzierl.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.10.1974


Hunderdorf. Heimat- und Volkstrachtenverein: Samstag, 26. Oktober, 20 Uhr, Vereinsabend im Gasthaus Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.10.1974


Meidendorf. Hubertusschützen: Am Samstag, 26. Oktober. 20 Uhr, im Vereinslokal Schießl Beginn der diesjährigen Schießsaison.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.10.1974

Quelle: Bogener Zeitung, 25.10.1974

Quelle: Bogener Zeitung, 25.10.1974


Windberg. Trachtenverein: Heute, Samstag, 19 Uhr, Tanzprobe im Gasthaus Amann (Beteiligung am Bürgerball); 14 Uhr, Tanzprobe der Jugendgruppe.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.10.1974


Ergebnisse der Landtagswahl 1974 im Landkreis Straubing Bogen

Gaishausen Wahlber. 284, Wähler 187, CSU Erstst. 152/ Zweist. 159, SPD 19/17, FDP 5/1, NPD 7/3, BP 2/2, DKP -/-, BSP -/-

Hunderdorf Wahlber. 1307, Wähler 880, CSU Erstst. 601/ Zweitst. 609, SPD 185/191, FDP 42/10, NPD 13/15, BP 13/9, DKP 3/2, BSP 6/-

Steinburg Wahlber. 452, Wähler 301, CSU Erstst. 226/ Zweitst. 222, SPD 54/52, FDP 15/8, NPD 1/3, BP 3/3, DKP -/-, BSP -/-

Windberg Wahlber. 596, Wähler 362, CSU Erstst. 258/ Zweitst. 273, SPD 63/59, FDP 20/4, NPD 2/4, BP 7/8, DKP 2/3, BSP 4/1

Quelle: Bogener Zeitung, 28.10.1974


Hunderdorf. Erfreulich viele Erziehungsberechtigte waren zur Beiratswahl erschienen. Rektor Czerwenka begrüßte die Anwesenden, vor allem Bürgermeister Härtenberger und Pfarrer Vilsmeier. Hierauf wurden die Eltern mit dem Aufgabenbereich des Elternbeirates bekanntgemacht. Der Vorsitzende des Elternbeirats, Johann Hamberger, gab anschließend einen Rechenschaftsbericht über die im verflossenen Schuljahr abgehaltenen Sitzungen und machte die Erziehungsberechtigten mit den Wahlbestimmungen bekannt. Ein schriftlicher Wahlvorschlag war nicht eingegangen. aus diesem Grunde machte die Versammlung ihre Vorschläge. Nach dem Wahlvorgang konnten folgende Elternvertreter als Mitglieder des neuen Elternbeirates ermittelt werden: Johann Hamberger, Hunderdorf, Laura Baier, Hunderdorf, Karl Hastreiter, Gaishausen, Hans Schaubeck, Hunderdorf, Helmut Piening, Hunderdorf, Max Holmer, Hunderdorf, Max Fronauer, Steinburg. Als Ersatzleute wurden gewählt: Erika Höpfl, Gaishausen, Erika Hien, Neukirchen, Helmut Haimerl, Windberg, Ferdinand Hartmannsgruber, Hunderdorf, Max Sperl, Steinburg, Gotthard Oswald, Neukirchen und Gerhard Maihs, Neukirchen. Während der Auszählung der Stimmen besprach Rektor Czerwenka mit den Eltern wichtige Bestimmungen der neuen Volksschulordnung. Im Anschluß an die Elternversammlung wählte der Elternbeirat wie im Vorjahr Johann Hamberger zu seinem 1. Vorsitzenden. Laura Baier wurde 2. Vorsitzende. Als Elternvertreter kamen in das erstmals gebildete Schulforum Hamberger, Baier und Schaubeck.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.10.1974


Hunderdorf. Skiclub: Morgen, Dienstag, 29. Oktober, 19 Uhr Skigymnastik in der Schulturnhalle.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.10.1974


Pfarrer Vilsmeier in sein Amt eingeführt
Dekan Nagl nahm die feierliche Installation vor — Landrat Hafner, Härtenberger und Hamberger sprachen Grußworte
Hunderdorf. Das Christkönigsfest war für die Pfarrei Hunderdorf ein bedeutsamer Tag, denn der neue Pfarrer Johannes Vilsmeier wurde im Auftrag des Bischofs vom Dekan und Stadtpfarrer Friedrich Nagl (Bogen) feierlich in sein Amt eingeführt, Die Pfarrei Hunderdorf hat mit

Bei der Abholung des neuen Pfarrers (v. r.) Landrat Hafner, Pfarrer Vilsmeier, Dekan Nagl, Kaplan Rainer.

dem 42jährigen Pfarrer Vilsmeier einen jungen und zielstrebigen Pfarrherrn bekommen, der versprach, sich mit seiner ganzen Kraft das ihm anvertraute Volk Gottes zu betreuen. Neben vielen Pfarrangehörigen nahmen auch zahlreiche Vertreter von kirchlichen und weltlichen Verbänden und Behörden an der Installationsfeier teil und versicherten in den Festreden, mit dem neuen Pfarrer eng und vertrauensvoll zusammenarbeiten zu wollen. Der von Pfarrer Vilsmeier zelebrierte Gottesdienst wurde festlich und eindrucksvoll umrahmt vom Kirchenchor, der sich durch Chormitglieder aus Bogen verstärkt hatte.
Der Festtag begann mit einem Standkonzert der Kapelle Bugl vor dem Pfarrhaus und der Einholung des neuen Pfarrers Vilsmeier durch Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Hamberger, Landrat Hafner, MdL Krinner und Bürgermeister Härtenberger. Nachdem zwei Schüler nette

Landrat Hafner übergibt dem neuen Pfarrherrn ein Einstandsgeschenk.

Prologe vorgetragen hatten, begann der Kirchenzug, an dem sich neben den Behördenvertretern auch die Vereine der Pfarrgemeinde beteiligten. Bei festlichem Glockengeläute erfolgte der Einzug ins Gotteshaus, und anschließend gab Dekan Nagl den Wortlaut des Ernennungsdekretes für Pfarrer Vilsmeier bekannt.
Pfarrgemeinderatsvorsitzender Hans Hamberger richtete anschließend ‚Grußworte an den neuen Pfarrherrn sowie an die Ehrengäste. Die Pfarrei schätze sich glücklich, in einer Zeit des Priestermangels wieder einen Seelsorger bekommen zu haben. Das Seelsorgeamt sei gerade in der heutigen Zeit besonders schwierig. „Bringe deshalb jeder dem Priester die Achtung entgegen, die er aufgrund seiner Priesterwürde verdient“ rief der Redner den Pfarrangehörigen zu.
Landrat Hafner begrüßte im Namen des Landkreises Pfarrer Vilsmeier und gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß die Gemeinden Hunderdorf, Steinburg und Gaishausen wieder einen Seelsorger erhalten haben. Als Beweis, daß die Pfarrei den neuen Pfarrer Vilsmeier mit großer Aufgeschlossenheit und Freundlichkeit aufnehme, wertete Landrat Hafner die überaus große Zahl der anwesenden Pfarrangehörigen. Welter betonte Hafner, daß es ein Segen für die Gemeinde, für den Kreis und den Staat sei, noch Geistliche zu haben, Hafner versicherte, daß aus seinem Willkommensgruß die ehrliche Bereitschaft zu einer guten Zusammenarbeit spreche und wünschte dem Pfarrer in seinem neuen Wirkungskreis vor allem viel Kraft, Stärke und Ausdauer. Als Einstandsgeschenk überreichte der Landrat ein Wachsbild mit dem neuen Wappen des Landkreises Straubing-Bogen.
„Wir heißen Sie herzlich in unserer Gemeinschaft willkommen und sichern Ihnen jede mögliche Unterstützung und Hilfeleistung gerne zu, sagte Bürgermeister Härtenberger für die politische Gemeinde Hunderdorf sowie im Auftrag der Gemeinden Gaishausen und Steinburg. „So wie wir Sie in diesen wenigen Wochen kennengelernt haben, werden Sie unsere Pfarrgemeinde mit Eifer und: Hingabe priesterlich betreuen und allen Seelsorgekindern stets der gleiche, verstehende, verzeihende, grundsätzlich klare und gefestigte Charakter sein“.
Anschließend führte der Dekan und Stadtpfarrer Nagl (Bogen) durch die feierliche Übergabe der sakralen Gegenstände wie Kirchen- und Tabernakelschlüssel, Stola, Kelch usw. Pfarrer Vilsmeier in sein Amt ein. In seiner Festansprache erinnerte Dekan Nagl an die Bedeutung des Christkönigsfestes, Christus, so der Dekan, sei die Wahrheit und die Liebe des christlichen Glaubens. Die drei Hauptaufgaben eines Priesters seien die Verkündigung der „Wahrheit Christi“ das „Leben aus Gott“ zu vermitteln und von der „Liebe“ zu predigen, damit aus den Pfarrangehörigen eine Familie werde, die die Liebe Gottes an seine Nächsten weltergebe.
Pfarrer Vilsmeier gab zu verstehen, daß er sich seiner hohen Verantwortung bewußt sei. Er hoffe, daß es ihm gelingen möge, die Wahrheit Christi zu verkünden, damit eine Gemeinschaft in Liebe und Vertrauen entstehe und zusammenwachse. Sein priesterlichen Wirken werde ausgeprägt sein von den eindrucksvollen Worten des hl. Augustinus: „Freunde, Euch gehöre ich. Mit Euch bin ich Mensch und für Euch bin ich Priester!“ Zum Schluß dankte Vilsmeier mit bewegten Worten dem Dekan für die feierliche Amtseinführung, Landrat Hafner, Bürgermeister Hürtenberger sowie dem PGR-Vorsitzenden Hamberger für die ermutigenden Worte und den Pfarrangehörigen für die Mitfeier des Festgottesdienstes.
Nach der gemeinsamen Eucharistiefeier bewegte sich der Festzug zum, Gasthaus Sandbiller. Zu Ehren des neuen Pfarrers wartete der Kirchenchor dort mit einem „Ständchen“ auf. Mit Tischreden von PGR-Vorsitzenden Hamberger, Rektor Czerwenka, Monsignore Schleicher Prior Vos, Dekan Nagl, Fräulein Fuchs und Pfarrer Vilsmeier, in denen von allen Sprechern der Wille zu einer guten und gedeihlichen Zusammenarbeit bekundet wurde, endete die offizielle Installationsfeier.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.10.1974


Ingo Weiß und Ida Krinner „drin“
Straubing-Bogen. Neben dem mit hoher Stimmenzahl gewählten CSU-Direktkandidaten, Staatssekretär Alfred Dick und dem über die Wahlkreisliste gewählten SPD-Kandidaten Fritz Geisperger


Ida Krinner und Ingo Weiß

(siehe heutiger Lokalteil) vertreten zwei weitere Landtagsabgeordnete für die nächsten vier Jahre den Stimmkreis 210 Straubing. An der Spitze der CSU-Wahlkreisliste er-zielte Ingo Weiß aus Mallersdorf-Pfaffenberg 38 643 Stimmen, an fünfter Stelle placierte sich Ida Krinner (Hadersbach) mit 29 248 Stimmen. Beide sind damit in der zweiten Legislaturperiode Mitglieder des Bayerischen Landtags.
Ingo Weiß ist am 24. Januar 1937 in Neuburg an der Donau geboren, studierte Jura und war zuletzt Regierungsrat beim Landratsamt Vilsbiburg. Seit 1970 ist er Mitglied des Kreistags von Mallersdorf und Straubing-Bogen. Weiß ist verheiratet und Vater von drei Kindern.
Ida Krinner erblickte am 9. November 1926 in Malchesing das Licht der Welt. Die Mutter von sechs Kindern ist Bäuerin, Lehrfrau und Meisterin in der landwirtschaftlichen Hauswirtschaft, Kreis- und Bezirksbäuerin, seit 1966 Kreisrätin und Vorsitzende des Dorfhelferinnen-ausschusses.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.10.1974


Nach Verkehrsunfall ins Krankenhaus
Steinburg.
Am Montag gegen 5.30 Uhr kam ein neunzehnjähriger Pkw-Fahrer bei überhöhter Geschwindigkeit in der Nähe der Werkstätten Bugl auf der Fahrt von Neukirchen nach Bogen von der Fahrbahn nach rechts auf eine Wiese ab und prallte gegen eine Gartenmauer. Er mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.10.1974


Hallenbad nun auch für die Öffentlichkeit
Vorläufig bis zum Beginn der nächsten Sommerbadesaison – Keine Einigung über die Schulhaus miete im Verbandsausschuss
Hunderdorf.
Bei der jüngsten Sitzung des Schulverbandsausschusses konnte Vorsitzender Härtenberger auch Rektor Czerwenka und Konrektor Klar begrüßen. Die Ausschußmitglieder erklärten sich mit der Öffnung der Hallenbadanlage an einem Tag pro Woche für die Öffentlichkeit einverstanden. Akzeptiert wurde der von der Gemeinde Hunderdorf unterbreitete Mietvertrag für die gesamte Schulanlage mit Ausnahme der von der Gemeinde in die Mietberechnung aufgenommenen dreiprozentigen Eigenmittelverzinsung. Der Ausschuß billigte außerdem Entwurf des Schülerbeförderungsvertrages zwischen dem Schulverband und dem Omnibusunternehmen und stimmte dem Abschluß einer Garderoben- und Fahrradversicherung zu. Die vom Schulleiter ausgearbeitete Dienstanweisung für Schulhausmeister wurde gutgeheißen.
Eingangs befaßte sich, das Schulverbandsgremium mit der Freigabe der Schulbadeanlage zur Benützung durch die Öffentlichkeit. Die Sorge des Schulverbandes bei einer Öffnung außer-halb des Schulbetriebes bestand hauptsächlich darin, daß die Unterhaltungskosten evtl. größer sein werden als die Einnahmen aus den Benützungsgebühren. Im Hinblick auf die Förderung der Gesundheitspflege und der körperlichen Ertüchtigung beschloß der Schulverbandsausschuß schließlich einstimmig, vorerst beschränkt bis zum: Beginn der Sommerbadesaison die Badeanlage in der Schule auch für die Benützung außerhalb des Schulbetriebes zur Verfügung zu stellen; Die Öffnung soll wöchentlich einmal an einem noch zu bestimmenden Tag erfolgen. Für Vereine können zudem Sondervereinbarungen über die Hallenbadbenützung getroffen werden.
Dann galt es, eine entsprechende Benützungs- und Gebührensatzung zu erlassen, damit ein geordneter Badebetrieb gewährleistet sowie eine Grundlage für die Gebührenerhebung gegeben ist. Vorsitzender Härtenberger gab den Wortlaut zweier Satzungsentwürfe bekannt, die auch die Zustimmung durch den Schulverbandsausschuß fanden. Der Vorsitzende wurde beauftragt, die rechtsaufsichtliche Genehmigung zu diesen erlassenen Satzungen einzuholen. Gebilligt wurde der vom Vorsitzenden unterbreitete Entwurf des Schülerbeförderungsvertrages zwischen dem Schulverband Hunderdorf und dem Omnibusunternehmen Ludwig Berger, Steinburg. Wegen der Höhe der Vergütung für die Schülerbeförderung wurde dem Omnibusunternehmen anheimgestellt, sich diesbezüglich nochmals mit der Regierung in Verbindung zu setzen. Der Schulverband wird als Beförderungsvergütung den Betrag akzeptieren, dem von seiten der Regierung bei den erneuten Verhandlungen zugestimmt wird. Er soll nachträglich in den Beförderungsvertrag eingesetzt werden.
Vorsitzender Härtenberger informierte den Schulverbandsausschuß über die von der Schulleitung im Rahmen , des Schulunterrichts angeordneten Sonderfahrten, wie. z. B. Besichtigung eines Klärwerks, Teilnahme an den Ski- und Tischtennis-Kreismeisterschaften der Schulen, die jedoch von seiten der Aufsichtsbehörde als nicht zuschußfähig angesehen wurden. Da die Fahrten jedoch bereits im vergangenen Schuljahr durchgeführt wurden und eine Umlage auf die Schüler nicht möglich ist, beschloß der Schulverbandsausschuß, den entgangenen Zuschuß in Höhe von 80 Prozent (= ca. 460 Mark) über die Eigenschadensversicherung zu beantragen. In diesem Zusammenhang kritisierte Schulleiter, Czerwenka die Zuschußrichtlinien, denn wenn einerseits die Besichtigung von Firmen und Klärwerken vorgeschrieben sei, so müßten andererseits doch auch die notwendigen Fahrtkosten mitbezuschußt werden. Czerwenka vertrat nicht die Meinung einiger Ausschußmitglieder, die forderten, daß derartige Fahrten dann gänzlich eingestellt werden sollten, „denn dann wären die Schulkinder benachteiligt“.
Weiterhin wurde vom Vorsitzenden der Wortlaut des von der Gemeinde Hunderdorf unter-breiteten Mietvertrages für die gesamte Schulanlage bekanntgegeben. Mit sieben gegen drei Stimmen beschloß der Schulverbandsausschuß, den Mietvertrag (mit Ausnahme des Satzes über den Ansatz von 3 v. H. des von der Gemeinde Hunderdorf aufgebrachten Eigenkapitals bei der Mietberechnung zu akzeptieren. Nach Auffassung der Mehrheit der Schulverbandsausschussmitglieder entbehre eine Eigenkapitalverzinsung jeder Rechtsgrundlage und zudem bestünden in vermögensrechtlicher Hinsicht Bedenken. Bis zur endgültigen Klärung der strittigen Eigenmittelverzinsung soll deshalb die Miete für die Schulanlage zwar nach dem Berechnungsvorschlag, aber mit Ausnahme der dreiprozentigen Eigenkapitalverzinsung, errechnet werden.
Nach dem Vorschlag des Bayerischen Gemeindetages und des Städteverbandes aus dem Jahr 1971 kann bei der Überlassung von Schulanlagen der Mietzins wie folgt berechnet werden: a) Abschreibungsbetrag, 1,5 Prozent aus dem Wiederbeschaffungswert abzüglich der Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln; b) Verzinsung des von der Gemeinde aufgebrachten Eigenkapitals zu drei Prozent; c) Zinsen für Fremdkapital abzüglich der Zinsen aus Schulddienstbeihilfen. Da der 18. Juli und 12. August dieses Jahres auf dreiprozentigen Eigenmittelverzinsung bzw. auf der sich hieraus ergebenden Gesamtmiete wird voraussichtlich zwischen dem Schulverband und der Gemeinde ein Rechtstreit zur Festsetzung der Höhe der Schulhausmiete stattfinden. Weil der Schulverbandsvorsitzende Härtenberger in dieser Sache die Interessen der Gemeinde Hunderdorf vertritt, wurde Bürgermeister Kleikamp, Windberg, beauftragt, hier die Belange des Schulverbandes wahrzunehmen.
Weiterhin stimmte der Schulverbandsausschuß dem Abschluß einer Garderoben- und Fahrradversicherung zu, so daß für die Beschädigung oder das Abhandenkommen von Kleidungsstücken und Fahrrädern Schadenersatz geleistet wird. Ferner wurde die vom Schulleiter ausgearbeitete Dienstanweisung für Schulhausmeister gutgeheißen.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.10.1974


Erlös der Teeaktion: 1000 Mark
Windberg.
Windberger Schüler der 8. Klasse haben anläßlich des Weitmissionstages einen fernöstlichen Tearoom aufgebaut. Verkleidet als indische Tee-Serviererinnen und Missions-schwestern schenkten Anita Anneser, Gertraud Auerbacher und Anita Herrnberger den Be-suchern warmen Tee mit Rum aus. Mit kaufmännischem Geschick brachten Wolfgang Hiller, Johann Kraus, Karl Schießl und Rudi Wanninger ihre Sachen an den Mann. Mit Tee-, Kerzern und Streichhölzerangebot warben sie für die Mission. Beim naßkalten Wetter verzichtete die Bevölkerung gerne auf Bier und ließ sich mit Tee für die Mission begeistern (unser Bild). Viele Windberger Autofahrer wurden mit Zettelchen an der Windschutzscheibe ihres Fahr-zeuges zum Besuch der Teestube eingeladen. Von 7.30 bis 16 Uhr fand man kaum einen leeren Platz. Durch diese originelle Aktion sammelten die Jugendlichen über 1000 Mark für diesen guten Zweck.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.10.1974


Hunderdorf. SV-Abteilung Eisstock: Am Samstag Jahreshauptversammlung im Vereinslokal Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.10.1974

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