Alte Mühlen unserer Heimat (1)
Die Bäche unserer Heimat waren in den vergangenen Jahrzehnten und Jahrhunderten, und vielfach auch noch heute, lebenswichtige Helfer der Menschen. Wandern wir entlang dieser Bäche durch unsere Fluren, entdecken wir auf Schritt und Tritt Wasserräder, die eine Mühle, eine Messerschmiede, ein Sägewerk oder ein Elektrizitätswerk treiben.
Viele dieser Wasserwerke haben durch die allgemeine Stromversorgung an Bedeutung verloren, denn manche Säge wird heute mit Strom betrieben.
Trotzdem verdienen es die noch verbliebenen Mühlen und Sägen, einer näheren Betrachtung unterzogen zu werden.
Im Mühlbachtal, auch „in der Mühlber“ genannt, gehört die IrImühle zu den ältesten der noch vorhandenen Mühlen. Schon nach dem Ersten Weltkrieg wurde hier elektr. Strom erzeugt. Die ledigen Brüder Johann und Alfons Obermeier betreiben heute noch die Mühle und das Sägewerk. Im Hof des Anwesens stehen zwei ausgediente Mühlsteine, die jeden Besucher an die vorhandene Mühle erinnern.
Die unterschlächtige Angermühle in Untermühlbach gehörte früher dem Kloster Windberg und trug daher den Namen Klostermühle. Die 1835 abgebrannte Mühle ist schon einige Jahrhunderte alt. Im 14. und 15. Jahrhundert entstand an der Mühle ein Anger, kleiner Ort, aus der die Ortschaft Untermühlbach emporwuchs. Früher gehörte der Betrieb einem gewissen Heinrich Ebner. Beim Wiederaufbau der Mühle nach dem Brand wurden alte Mahlsteine im Mauerwerk eingelassen. Zu ihr gehörte früher auch großer Grundbesitz und das Anwesen des Johann Feldmeier, heute Max Mühlbauer. Am 8. Juni 1926 wurde die Mühle stark überschwemmt. Der jetzige Besitzer ist seit 1939 die Familie Schlecht. In unregelmäßigen Abständen werden Roggen, seltener Weizen gemahlen. Neben der Mühle befindet sich auch ein Sägewerk.
In unmittelbarer Nähe kreischen die Sägen der Buchamühle. Wie der Name schon andeutet, war hier einmal eine Mühle. Der jetzige Besitzer, Alois Laumer, hat den Betrieb der Mühle, die zwei Mahlgänge hatte, wegen Unrentabilität 1957 eingestellt. Sein Großvater, Alois Laumer, kaufte die Mühle 1892 von einer Anna Wagner. Früher befanden sich im Pflaster des Vorraumes, in der Fletz, alte Mahlsteine, Kennzeichen alter Mühlen.
Eine der leistungsfähigsten Mühlen steht in Schickersgrub. Der Urgroßvater des jetzigen Besitzers, Michael Zimmerer aus Willmering bei Chem, hatte diese zwischen 1860 und 1880 gekauft. Seit jeher gehörte zur Mühle auch eine Säge und Landwirtschaft. Früher trieben drei oberschlächtige Wasserräder die Mühle, die um 1910 durch Turbinen ersetzt wurden. In der Mühle waren drei Mahlgänge in Betrieb, zwei von ihnen wurden um 1920 durch zwei Walzenstühle ersetzt. Bereits vor dem Ersten Weltkrieg erzeugte der Betrieb elektrischen Strom. Nach Meinung von Alfons Zimmerer soll es die erste Anlage dieser Art in Neukirchen gewesen sein. Das alte Sägewerk, das seit 1960 nicht mehr tätig ist, wurde von einem unterschlächtigen Wasserrad betrieben. Josef Zimmerer erbaute 1969 ein neues Sägewerk. Das Vollgatter ersetzte Alfons Zimmerer 1977 durch ein modernes Gatter. Seit dem Kauf des Anwesens waren Michael, Karl, Josef und Alfons Zimmerer die Besitzer.
Beim Schloß in Haggn stand, durch das Wasser des Schloßweihers betrieben, eine Hausmühle, die 1920 abgebrochen wurde.
Der alte Bäcker in Haggn hatte ehedem auch eine Hausmühle, mit der das Korn zu Mehl für die Bäckerei gemahlen wurde. Neben dem alten Bäckerhaus steht noch die rote Mühlkapelle. Sie ist ohne Einrichtung und dient als Abstellraum. Warum diese hölzernen Mühlkapellen stets rot angestrichen waren, kann nicht erklärt werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 02.01.1981
Bodennutzungshaupterhebung 1980
Hunderdorf / Neukirchen /Windberg
Alle Landwirte im Bereich der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von mindestens 1 ha, werden gebeten bis spätestens 13. Februar bezüglich der Bodennutzungshaupterhebung während der allgemeinen Dienststunden vorzusprechen.
Gleichzeitig können auch die Anträge auf Gasölverbilligung gestellt werden, bei Vorlage der Lieferbescheinigung.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 02.01.1981
Eingereichte Bauanträge
Bei der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf eingereichte Bauanträge, deren Antragsteller mit der Veröffentlichung einverstanden sind:
GEMEINDE HUNDERDORF:
Schneider Oskar, Eichenfeldstr. 13, Hunderdorf: Erstellung einer Stahlbetonfertiggarage
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 02.01.1981
Jahresabschlußsitzung des Gemeinderates Hunderdorf
(Sitzung am 17.12. 80)
Die diesjährige Jahresabschlußsitzung des Gemeinderates Hunderdorf fand im Gasthaus Solcher, Ehren, statt. Auch bei dieser letzten Sitzung des Gemeinderates im Jahre 1980 standen noch einige Tagesordnungspunkte zur Beratung an.
Radfahrweg vorgeschlagen
Bürgermeister Härtenberger gab ein Schreiben des Landratsamtes Straubing-Bogen betreffend die Ausweisung eines Radwanderwegenetzes bekannt. Seitens des Gemeinderates wurde als Radfahrerroute im Gemeindebereich Hunderdorf die folgende Wegstrecke vorgeschlagen:
Sollach-Hunderdorf-Gaishausen-Ehren ggf. weiterführend über Unterwachsenberg nach Neukirchen.
Ortsplan wurde befürwortet
Zustimmung fand von seiten des Gemeinderates die Herausgabe eines Werbefaltplanes von Hunderdorf. Dieser Ortsplan soll enthalten sämtliche Straßenbezeichnungen, Ortsteile und das Wanderwegenetz. Es handelt sich dabei um einen Werbefaltplan, der vom Verwaltungsverlag herausgegeben wird und dessen Finanzierung durch Werbeanzeigen gesichert werden soll. Der Plan soll eine Auflage von vorerst 5.000 Stück enthalten und erscheint im Format 25 x 35 cm.
Keine weiteren Anschlagtafeln
Unter Bezug auf einen Antrag in der Bürgerversammlung Steinburg auf Errichtung von weiteren gemeindlichen Anschlagtafeln beschloß der Gemeinderat, daß die vier im Gemeindebereich vorhandenen Anschlagtafeln ausreichend sind. Weitere Anschlagtafeln würden nur Bezugsfälle weiterer Ortschaften bringen, Kosten und Verwaltungsmehrarbeit verursachen und keine direkte effektivere Mehrinformation bringen.
Einsatz von Schülerlotsen
Bürgermeister Härtenberger unterrichtete den Gemeinderat über ein Schreiben der Polizeiinspektion Bogen vom November d. J. bezüglich der Einführung von Schülerlotsen in Hunderdorf bei der Schule. Hiernach wurde bei einer Überwachung von 7.20 – 8.00 Uhr folgendes festgestellt: Zahl der Richtung Lintach fahrenden Fahrzeuge 54, Zahl der in Richtung Hunderdorf – Ortsmitte – fahrenden Fahrzeuge 32. Eindeutig war zu dem zu erkennen, daß viele Kinder nicht unmittelbar vor der Schule die Fahrbahn überquerten; es wurde meist vom Kaufhaus Schwarz her und schräg hin zur Bäckerei Schmidbauer bereits über die Fahrbahn gelaufen. Damit steht fest, daß direkt beim Zufahrtsweg zur Schule nur teilweise überquert wird.
Nach eingehender Beurteilung der gegebenen Umstände hält die Polizei die Einführung von Schülerlotsen in diesem Bereich nicht notwendig. Hierzu regte der Gemeinderat an, die Einsatzmöglichkeit von Schülerlotsen noch nicht aufzugeben. Die Verwaltung wurde beauftragt, eine eigene Zählung durchzuführen, wobei die von der Seite des Pfarrhofs die Fahrbahn überquerenden Schulkinder erfaßt werden sollten sowie der entsprechende Fahrverkehr. Sollte eine größere Abweichung vom Ergebnis der Zählung gegeben sein, so wird man den Einsatz der Schülerlotsen weiterhin verfolgen.
Neuer Schneepflug wird gekauft
Der Winterdienst im-Gemeindebereich wird mit dem gemeindlichen Unimog sowie von zwei Schleppern durchgeführt. Nachdem seitens einer Privatperson ein Schlepperneukauf ansteht, beschloß der Gemeinderat, die entsprechende Anbauplatte ab Werk montieren zu lassen. Desweiteren wurde für den vorhandenen veralteten Schneepflug der Ankauf eines neuen Schneepfluges befürwortet, wobei die Lieferung im November 1981 erfolgen sollte.
Desweiteren informierte der Bürgermeister den Gemeinderat über ein Schreiben des Landratsamtes Straubing-Bogen. Hieraus ist zu entnehmen, daß die Wegeaufstufung des Breitfelder Weges zum Gemeindeweg auch weiterhin verfolgt wird und demnächst mit einer Aufstufungsverfügung gerechnet werden kann.
Dank zum Jahresabschluß
Zum Jahresschluß dankte Bürgermeister Härtenberger für die angenehme und sachliche Zusammenarbeit dem Gemeinderat Pfarrer Reitinger, den Gemeindearbeitern und den FFW-Kommandanten. Härtenberger führte weiter aus, daß der Gemeindehaushalt 1980 eingehalten werden konnte und sich die Gewerbesteuereinnahmen positiv verbessert haben. Trotz Beendigung dreier Großbaumaßnahmen im heurigen Jahr stehen für das kommende Jahr wiederum zahlreiche Probleme für die Gemeinde Hunderdorf an.
Härtenberger sprach hierbei die Flurbereinigung an, über die noch keine endgültige Entscheidung getroffen wurde. Härtenberger führte an, daß bei Nichtdurchführung der Flurbereinigung enorme Fördermittel in Millionenhöhe verloren gingen und auch auf dem Straßenbausektor ein Rückschritt zu verzeichnen wäre. Aufgrund der Gesamtsituation ist es der Gemeinde in den nächsten Jahren sicher nicht möglich, weitere größere Straßenbauobjekte durchzuführen.
1981 werde voraussichtlich seitens des Straßenbauamtes auch die Projektierung der Ortsumgehungstraße Hunderdorf durchgeführt, dabei seien Gründe die dafür und dagegen sprechen, meinte Härtenberger.
Die weitere Sorge der Gemeinde gelte dem Truppenübungsplatz. Härtenberger führte an, nach dem derzeitigen Sachstand sei kein Lichtblick zu erkennen, daß der Übungsplatz im Bereich
des „Sollinger Loches“ nicht kommt. Denkbar, so Härtenberger, wäre nur eine Finanzmittelknappheit, so daß aus finanziellen Gründen auf eine Erstellung des Übungsplatzes verzichtet wird. Ansonsten sei die Sache „Übungsplatz Sollinger Loch“ wohl besiegelt. Die Gemeinde habe sich von Anfang an im Interesse der betroffenen Landwirte gegen die Übungsplatzerweiterung gewehrt, jedoch ohne Erfolg.
Weiterhin betonte der Bürgermeister, werde eine Bautätigkeit im Auge behalten, wobei Grundstücke zu erwerben sind und entsprechende Tauschflächen. Angestrebt werden seitens der Gemeinde keine Riesenbaugebiete, sondern eine Baulandbeschaffung für den tatsächlichen Bedarf. Desweiteren sprach Härtenberger das Wasserversorgungsprojekt Steinburg-Gaishausen an, das derzeitig beim Wasserwirtschaftsamt zur Prüfung vorliegt. Voraussichtlich werde die Planung im Januar 1981 der Obersten Baubehörde vorgelegt, die dann den Zuschußbetrag bekanntgibt. Eine leidige Angelegenheit sei auch die kommende Schmutzwasserabgabe. Leider – so Härtenberger – schiebe man auch in dieser Angelegenheit die unpopulärste Aufgabe, nämlich die Einziehung der Abgabe- den Gemeinden zu. Bürgermeister Härtenberger abschließend wörtlich: „Die Gemeinde ist nicht sorgenfrei. Weitere Maßnahmen stehen an; inwieweit diese im nächsten Jahr verwirklicht werden können, hängt insbesondere auch von den verfügbaren Finanzmitteln ab.
Pfarrer Reitinger dankte dem Gemeinderat für die Aufgeschlossenheit für die kirchlichen Probleme und für die gute Zusammenarbeit. Es sei erfreulich, so der Pfarrherr, wie die Gemeinde die Pfarrei unterstütze.
2. Bürgermeister Egon Weinzierl dankte dem 1. Bürgermeister für seine Tätigkeit und stellte auch eine erfreulich gute und aufrichtige Zusammenarbeit zwischen Bürgermeister und Gemeinderat sowie innerhalb des Gemeinderates fest. Bürgermeister und Gemeinderäte hätten zum Wohle der Gemeinde gearbeitet, betonte Weinzierl abschließend.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 02.01.1981
Drei glückliche Gewinner
Zum Abschluß des vergangenen Schuljahres bildete die Einweihung des Freizeit- und Sportzentrums der Gemeinde Hunderdorf einen besonderen Höhepunkt. Zum Programm des Festtages am 1. August 1980 zählte u.a. auch ein Ballonfliegen der Schuljugend. Günstiger Wind trieb die zahlreichen bunten Vögel, versehen mit Karte und Adresse des jeweiligen Schülers, in verschiedene Richtungen. Im Laufe der letzten Monate kamen 34 Karten wieder an die Gemeinde Hunderdorf zurück. Aus diesen Karten wurden 3 mit den weitesten Strecken ermittelt.
Die Schüler Dilger Herbert, Klasse 6a, wohnhaft in Ehrn, Hastreiter Hermann, Klasse 4a, wohnhaft in Lindfeld und Poiger Christiane, Klasse 2 b, wohnhaft in Stetten, waren die glücklichen Sieger im Ballonwettbewerb.
Aus diesem Grunde hatte Bürgermeister Härtenberger die Schüler am Donnerstag, dem 18.12. nachmittags in sein Amtszimmer gebeten, um ihnen die entsprechenden Preise zu überreichen. Er empfing die Kinder mit herzlichen Worten, erinnerte an den gelungenen Ablauf des Festprogramms und dankte nochmals den Lehrkräften der Verbandsschule, den Kindern und der Schulleitung für ihren Beitrag zur Gestaltung des Festtages.
Anschließend überreichte er den 1. Preis, bestehend aus einem Zinnteller der Gemeinde Hunderdorf, an Dilger Herbert. Sein Ballon war bis nach Salzgitter geflogen. (400 km).
Den 2. Preis erhielt Hastreiter Hermann. Er konnte das Heimatbuch von Hunderdorf und einen Kugelschreiber in Empfang nehmen. Sein Ballon landete in Ypsertal bei Melk in Österreich (250 km).
Als 3. Preis bekam Poiger Christiane, Klasse 2b, wohnhaft in Stetten, ebenfalls das Heimatbuch der Gemeinde Hunderdorf. Ihr Ballon legte die Strecke bis Reichental bei Linz in Osterreich zurück (200 km).
Mit den besten Wünschen zum kommenden Weihnachtsfest wurden die 3 glücklichen Gewinner wieder entlassen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 02.01.1981
Bei der Gemeinde Hunderdorf eingegangene gemeldete Veranstaltungen
3.1.81 Bayerwaldverein: Ball bei Sandbiller (intern)
16.1. FFW Hunderdorf: Ball bei Sandbiller
17.1. Bayerwaldverein: Ball bei Höfelsauer
31.1. JU/CSU: Ball bei Berger-Höfelsauer
31.1. BR K Hunderdorf: Ball der Wagner-Freudenstein, Au
7.2. Trachtenverein: Interner Ball bei Baier-Edbauer
7.2. Sportverein Hunderdorf: Tennisball bei Sandbiller
14.2. Sportverein Hunderdorf: Faschingsfeier
14.2. FFW Au vorm Wald: Faschingsball bei Wagner-Freudenstein
21.2. Bayerwaldverein: Kappenabend bei Weinzierl
28.2. Trachtenverein: Faschingsball bei Sandbiller
1.3. Bayerwaldverein: Kinderfasching bei Sandbiller um 14.00 Uhr
2.3. FFW Hunderdorf: Interner Ball bei Baier-Edbauer
14.3. Generalversammlung des Trachtenvereines bei Sandbiller
14.3. u. 15.3. Bayerwaldverein: Wandertag
21.3. FFW Hunderdorf: Generalversammlung bei Baier-Edbauer
22.3. Gauversammlung des Bayer. Waldgaues der Trachtenvereine bei Sandbiller
17.6.-20.6. Kirchweih Steinburg, Festwirt: Gottfried Höfelsauer
Die Vereine werden gebeten, ihre geplanten Veranstaltungen bei der Gemeinde zu melden, um Überschneidungen zu verhindern.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 02.01.1981
Satzung für die Erhebung einer Feuerschutzabgabe
Der Gemeinderat Windberg hat eine Satzung für die Erhebung einer Feuerschutzabgabe beschlossen.
Die Satzung tritt am 1.1. 81 in Kraft. Die Feuerschutzabgabe-Satzung liegt in der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Kirchgasse 8, 8441 Hunderdorf (Zi.Nr. 1) zur Einsicht während der allgemeinen Dienststunden auf.
Die Satzung entspricht der Mustersatzung des Bayer. Staatsministeriums des Innern und ist gem. Art. 25 Abs. 1 GO nicht genehmigungspflichtig.
Hunderdorf, 12.12.80
Gemeinde Windberg
gez. Kleikamp, 1. Bürgermeister
Satzung für die Erhebung einer Feuerschutzabgabe
Aufgrund des Art. 4 des Kommunalabgabengesetzes (KAG) erläßt die Gemeinde Windberg folgende Satzung für die Erhebung einer Feuerschutzabgabe
§ 1
Abgabeschuldner, Abgabetatbestand
Die Gemeinde erhebt von den männlichen Einwohnern, die zu Beginn des Jahres
1. das 18., aber noch nicht das 60. Lebensjahr vollendet haben und
2. in der Gemeinde ihre Hauptwohnung im Sinne des Melderechts unterhalten eine jährliche Feuerschutzabgabe.
§ 2
Abgabefreiheit
(1) Zur Abgabe kann nicht herangezogen werden,
1. wer in einer Freiwilligen oder einer Pflicht- oder Berufsfeuerwehr oder in einer anerkannten Werkfeuerwehr Dienst leistet, oder
2. wessen Heranziehung zum Dienst in einer Pflichtfeuerwehr mit seinen beruflichen oder sonstigen Pflichten gegenüber der Allgemeinheit, insbesondere mit den Pflichten im öffentlichen Dienst, unvereinbar ist, oder
3. wer für den Feuerwehrdienst wegen nicht nur vorübergehender körperlicher oder geistiger Behinderung untauglich ist, oder
4. wer aus sonstigen Gründen für den Dienst in einer Pflichtfeuerwehr ungeeignet erscheint.
Maßgebend sind die Verhältnisse zu Beginn des Jahres.
(2) Nach Absatz 1 Nummer 2 sind insbesondere befreit:
1. Polizeivollzugsbeamte und im Vollzugsdienst eingesetzte Beamte des Zollgrenzdienstes;
2. in einer Justizvollzugsanstalt tätige Beamte, die für die Aufsicht unmittelbar oder mittelbar verantwortlich sind;
3. Uniformierte Angehörige des Bundesgrenzschutzes und der Bundeswehr, sowie Zivildienstleistende;
4. Personen, die in Einheiten und Einrichtungen des Katastrophenschutzes oder anderer Hilfsdienste des Bayer. Roten Kreuzes einschließlich der Bergwacht und der Wasserwacht, der Johanniter-Unfall-Hilfe, des Arbeiter-Samariter-Bundes, des Malteser-Hilfsdienstes, der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, des Technischen Hilfswerkes oder der Kreisverwaltungsbehörden Dienst leisten;
5. Personen, die in Einheiten und Einrichtungen des Katastrophenschutzes der besonderen Verwaltungen, insbesondere der Deutschen Bundespost und der Deutschen Bundesbahn, Dienst leisten.
(3) Zur Abgabe wird nicht herangezogen, wer 25 Jahre in einer der in Absatz 1, Nummer 1 und in Absatz 2 Nummer 4 mit Nummer 5 aufgeführten Ställen Dienst geleistet hat.
§ 3
Abgabesatz
Die jährliche Abgabeschuld beträgt 25,00 DM.
§ 4
Entstehen, Fälligkeit
(1) Die Abgabeschuld entsteht zu Beginn des Jahres.
(2) Die Abgabeschuld wird zu den im Abgabebescheid genannten Termin fällig.
§ 5
Meldepflicht
Jeder männliche Einwohner zwischen dem vollendeten 18. Und dem vollendeten 60. Lebensjahr hat, wenn er im Hinblick auf § 2 nicht zur Entrichtung der Abgabe herangezogen wird, jede Veränderung der Verhältnisse, die für die Abgabepflicht von Bedeutung sein können, der Gemeinde unverzüglich zu melden und auf Verlangen darüber nähere Auskunft zu geben.
§ 6
Inkrafttreten
Diese Satzung tritt am 1. Januar 1981 in Kraft.
Hunderdorf, den 2.12. 80
Gemeinde Windberg
gez. Kleikamp, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 02.01.1981
Satzung für die Erhebung der Hundesteuer
Der Gemeinderat Windberg hat eine Satzung für die Erhebung einer Hundesteuer beschlossen.
Die Satzung tritt am 1.1. 81 in Kraft. Die Hundesteuersatzung liegt in der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Kirchgasse 8,8441 Hunderdorf (Zi. Nr. 1) zur Einsicht während der allgemeinen Dienststunden auf.
Die Satzung entspricht der Mustersatzung des Bayer. Staatsministeriums des Innern und ist gem. Art. 25 GO nicht genehmigungspflichtig.
Hunderdorf, 12.12. 80
Gemeinde Windberg
gez. Kleikamp, 1. Bürgermeister
Hundesteuersatzung
Aufgrund des Art. 3 Abs. 1 des Kommunalabgabengesetzes erläßt die Gemeinde Windberg folgende Satzung für die Erhebung der Hundesteuer
§ 1
Steuertatbestand
Das Halten eines über vier Monate alten Hundes im Gemeindegebiet unterliegt einer gemeindlichen Jahresaufwandsteuer nach Maßgabe dieser Satzung. Maßgebend ist das Kalenderjahr.
§ 2
Steuerfreiheit
Steuerfrei ist das Halten von
1. Hunden ausschließlich zur Erfüllung öffentlicher Aufgaben,
2. Hunden des Deutschen Roten Kreuzes, des Arbeiter-Samariterbundes, des Malteser-Hilfsdienstes, der Johanniter-Unfallhilfe, des Technischen Hilfswerks oder des Bundesluftschutzverbandes, die ausschließlich der Durchführung der diesen Organisationen obliegenden Aufgaben dienen,
3. Hunden, die für Blinde, Taube, Schwerhörige oder völlig Hilflose unentbehrlich sind,
4. Hunden, die zur Bewachung von Herden notwendig sind,
5. Hunden, die aus Gründen des Tierschutzes vorübergehend in Tierasylen oder ähnlichen Einrichtungen untergebracht sind,
6. Hunden, die die für Rettungshunde vorgesehenen Prüfungen bestanden haben und als Rettungshunde für den Zivilschutz, den Katastrophenschutz oder den Rettungsdienst zur Verfügung stehen,
7. Hunden in Tierhandlungen.
§ 3
Steuerschuldner, Haftung
(1) Steuerschuldner ist der Halter des Hundes, Hundehalter ist, wer einen Hund im eigenen Interesse seiner Haushalts- oder Betriebsangehörigen aufgenommen hat. Als Hundehalter gilt auch, wer einen Hund in Pflege oder Verwahrung genommen hat oder auf Probe oder zum Anlernen hält. Alle in einem Haushalt oder einem Betrieb aufgenommenen Hunde gelten als von ihren Haltern gemeinsam gehalten.
(2) Halten mehrere Personen gemeinsam einen oder mehrere Hunde, so sind sie Gesamtschuldner.
(3) Neben dem Hundehalter haftet der Eigentümer des Hundes für die Steuer.
§ 4
Wegfall der Steuerpflicht, Anrechnung
(1) Die Steuerpflicht entfällt, wenn ihre Voraussetzungen nur in weniger als drei aufeinanderfolgenden Kalendermonaten erfüllt werden.
(2) Tritt an die Stelle eines verendeten oder getöteten Hundes, für den die Steuerpflicht besteht, bei demselben Halter ein anderer Hund, so entsteht für das laufende Steuerjahr keine neue Steuerpflicht.
(3) Wurde das Halten eines Hundes für das Steuerjahr oder für einen Teil des Steuerjahres bereits in einer anderen Gemeinde der Bundesrepublik Deutschland besteuert, so ist die erhobene Steuer auf die Steuer anzurechnen, die für das Steuerjahr nach dieser Satzung zu zahlen ist. Mehrbeträge werden nicht erstattet.
§ 5
Steuermaßstab und Steuersatz
Die Steuer beträgt für den ersten Hund 20,– DM
für den zweiten und für jeden weiteren Hund 30,– DM.
Hunde, für die eine Steuerbefreiung nach § 2 gewährt wird, sind bei der Berechnung der Anzahl der Hunde nicht anzusetzen. Hunde, für die die Steuer nach § 6 ermäßigt wird, gelten als erste Hunde.
§ 6
Steuerermäßigungen
(1) Die Steuer ist um die Hälfte ermäßigt für
1. Hunde, die in Einöden und Weilern (Abs. 2) gehalten werden.
2. Hunde, die von Forstbediensteten, Berufsjägern oder Inhabern eines Jagdscheines ausschließlich oder überwiegend zur Ausübung der Jagd oder des Jagd- oder Forstschutzes gehalten werden, sofern nicht die Hundehaltung steuerfrei ist; für Hunde, die zur Ausübung der Jagd gehalten werden, tritt die Steuerermäßigung nur ein, wenn sie die Brauchbarkeitsprüfung nach §58 der Landesverordnung zur Ausführung des Bayer. Jagdgesetzes vom 10.12.68 (GVBI. S. 343) mit Erfolg abgelegt haben.
(2) Als Einöde (Abs. 1 Nr. 1) gilt ein Anwesen, dessen Wohngebäude mehr als 500 m von jedem anderen Wohngebäude entfernt sind. Als Weiler (Abs. 1 Nr. 1 gilt eine Mehrzahl benachbarter Anwesen, die zusammen nicht mehr als 300 Einwohner zählen und deren Wohngebäude mehr als 500 m von jedem anderen Wohngebäude entfernt sind.
§ 7
Züchtersteuer
(1) Von Hundezüchtern, die mindestens zwei rassereine Hunde der gleichen Rasse in zuchtfähigem Alter, darunter eine Hündin, zu. Zuchtzwecken halten, wird die Steuer für Hunde dieser Rasse in der Form der Züchtersteuer erhoben. § 2 Nr. 7 bleibt unberührt.
(2) Die Züchtersteuer beträgt für jeden Hund, der zu Zuchtzwecken gehalten wird, die Hälfte des Steuersatzes nach § 5. § 5 Satz 3 gilt entsprechend.
§ 8
Allgemeine Bestimmungen für Steuerbefreiung und Steuerermäßigung (Steuervergünstigung)
(1) Maßgebend für die Steuervergünstigung sind die Verhältnisse zu Beginn des Jahres. Beginnt die Hundehaltung erst im Laufe des Jahres, so ist dieser Zeitpunkt entscheidend.
(2) In den Fällen des § 6 kann jeder Ermäßigungsgrund nur für jeweils einen Hund des Steuerpflichtigen beansprucht werden.
§ 9
Entstehung der Steuerpflicht
Die Steuerpflicht entsteht im Beginn des Jahres oder während des Jahres an dem Tag, an dem der Steuertatbestand verwirklicht wird.
§ 10
Fälligkeit der Steuer
Die Steuerschuld wird zu den im Abgabebescheid genannten Terminen fällig.
§ 11
Anzeigepflichten
(1) Wer einen über vier Monate alten, der Gemeinde noch nicht gemeldeten Hund hält, muß ihn unverzüglich der Gemeinde melden.
(2) Der steuerpflichtige Hundehalter (§ 3) soll den Hund unverzüglich bei der Gemeinde abmelden, wenn er ihn veräußert oder sonst abgeschafft hat, wenn der Hund abhanden gekommen oder eingegangen ist, oder wenn der Halter aus der Gemeinde weggezogen ist.
(3) Fallen die Voraussetzungen für eine Steuervergünstigung weg oder ändern sie sich, so ist das der Gemeinde unverzüglich anzuzeigen.
§ 12
Inkrafttreten
Diese Satzung tritt am 1.1. 81 in Kraft.
Hunderdorf, 2.12. 80
Gemeinde Windberg
gez. Kleikamp, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 02.01.1981
Kreiszuschuß für Feuerwehrfahrzeuge
Der Kreisausschuß hat auf Vorschlag von Landrat Weiß für den Ankauf eines neuen TSF für die F FW Windberg der Gemeinde Windberg einen Zuschuß in Höhe von 3.000 DM bewilligt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 02.01.1981
Aus der Kirchenverwaltung
Liebe Pfarrangehörige!
Am Dienstag den 23. September wurde im Zuge der Kircheninnenrenovierung Bauabschnitt II die Altarraumgestaltung abgeschlossen. Volksaltar, Taufstein, Ambo, Kredenzplatte (alles aus Kehlheimer Auerkalk), sowie sämtliche Bronce-Arbeiten (Deckel für den Taufstein, Lesepult zum Priestersitz, vier Bodenleuchter) alles gefertigt vom Akademischen Bildhauer Günter Mauermann von Weiden, schmücken nun den im vorigen Jahr neu konzipierten mit Fußbodenheizung versehenen Altarraum der Pfarrkirche.
Die Konsekration dieses neuen festen Altares muß leider noch verschoben werden auf das Jahr 1982, bis die Gesamtrenovierung abgeschlossen und dann auch die neue Orgel aufgestellt sein wird.
Die heurige Maßnahme Bauabschnitt II mit Aufstellung der neuen Madonnen-Holzplastik, diverser Elektro- und Schreinerarbeiten, künstlerische Altargestaltung und Sitzbankpolsterung belaufen sich auf ca. 87 Tausend DM.
Die Sitzbankpolsterung wird noch rechtzeitig vor Wintereinbruch und zwar voraussichtlich am Samstag 4. Oktober geliefert.
Um diese teure Anschaffung (über 8 Tausend DM) gut und sauber zu erhalten, ersuchen Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat vor allem die Frauen, in Zukunft bei Beerdigungen usw. auf das Abbrennen von Lichtern und Wachs jeder Art in den Bänken unbedingt zu verzichten. Lichter können dafür jederzeit auf dem dafür eben vorgesehenen Lichterständer vor dem Muttergottesaltar aufgesteckt werden. Bitte, haben Sie dafür Verständnis!
Gemäß einer neuen Verlautbarung des Ordinariates über Umgestaltung von Kirchenräumen bedürfen alle Anschaffungen und Veränderungen wesentlicher Einrichtungsgegenstände in Kirchen (z. B. Altäre, Kirchenfenster, Kirchenbänke, Ambo, Orgel, Beichtstühle, Türen, Windfänge, Heizungsanlagen usw.) der ausdrücklichen Genehmigung durch den Bau- und Kunstausschuß der Diözese.
Was nun die Aufstellung unserer neuen Orgel betrifft, so verlangt der Bau- und Kunstausschuß , daß die Orgel wieder auf der Empore aufgestellt wird. Es wurde daher vom Orgelbaumeister ein neuer Plan mit neuem Prospekt für die Aufstellung auf der Empore erstellt.
Die Rückseite dieses Briefes zeigt das neue Prospekt für die Orgel, wie sie nun endgültig gebaut wird nach dem Beschluß von Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat.
Bei gleichbleibender Registerzahl wie ursprünglich vorgesehen ist die Orgel so konzipiert, daß die Pfeifen des zweiten Manuals als Rückpositiv an der Emporebrüstung mit eigenem Gehäuse und die Pfeifen des ersten Manuals und Pedals als Hauptwerk wiederum mit eigenem Gehäuse mit einem halben Meter Abstand von der Rückwand postiert sind. An das Rückpositiv bei der Emporebrüstung wird der Spieltisch angebaut. Somit entsteht zwischen Spieltisch und Hauptwerk ein Zwischenraum mit 3 Meter Tiefe zur Aufstellung eines kleinen Chores für Beerdigungen usw. Der Orgelspieler in diesem Falle zugleich Dirigent hat die Sänger direkt im Blick.
Diese für das Zusammenwirken von Organist und Chor optimale Lösung mit praktisch zwei Orgelgehäusen(das Orgelgehäuse hat eine ganz wichtige Funktion für den Klang der Orgel und ist deswegen unerläßlich und muß aus bestem und massivem Holz gefertigt sein) und einem 3 Meter langen Trakturkanal , die dafür zusätzlich notwendig werden, verteuern die Kosten um etwa 9,000.- DM.
Nachdem einige Pfarrangehörige eine Orgelspende nur zugesagt haben unter der Bedingung, daß die Orgel wieder auf die Empore kommt, hoffen wir nun auch auf deren großzügige Spenden. Bis jetzt gingen an Spenden ein: 137,229.- DM.
Für die Weiterführung der Kircheninnenrenovierung im Jahre 1981 wurde vom Architekturbüro Josef Naumann eine Alternativ-Kostenschätzung erarbeitet (Kosten für die Orgel sind hierin nicht enthalten).
Kostenschätzung A: Mit Einbau einer Fußbodenheizung im ganzen Kirchenschiff: 419,980.- DM (vierhundertneunzehntausendneunhundertachzig DM).
Die Kostenschätzung enthält: Baumeisterarbeiten, Isolier- und Wärmedämmung, Heizung, Elektro- und Beleuchtungskörper, Natursteinpflaster, Schreinerarbeiten, Deckenverkleidung und Nebenkosten, Malerarbeiten. Bei dieser Schätzung ist zur Erklärung folgendes zu sagen: Nicht die Heizung als solche käme so teuer (diese käme nur auf 45.000.- DM), sondern alle damit verbundenen Arbeiten wie Aushub, neues Pflaster, Isolierung usw.
Kostenschätzung B Renovierung ohne Heizung: 162,670.- DM (einhundertzweiundsechzigtausendsechshundertsiebzig DM. Diese Kostenschätzung enthält: Baumeisterarbeiten, Elektro- und Beleuchtungskörper, Malerarbeiten, Schreinerarbeiten, Deckenverkleidung, Nebenkosten.
Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat beschlossen, die Alternative B ohne Heizung mit einem Kostenaufwand von 162,670.- DM bei der Bischöflichen Finanzkammer zur Genehmigung und Bezuschussung einzureichen was in den letzten Tagen pfarramtlicherseits noch termingerecht geschehen konnte.
Mit freundlichen Grüßen!
Ihr Franz Reitunger, Pfr.
Quelle: Beilage zum Pfarrbrief
Schwestern und Brüder!
Haben wir an der Schwelle zu einem neuen Jahr einmal ein paar Minuten Zeit, um über das, was hinter uns liegt nachzudenken. Denken wir noch manchmal an bange Minuten, Stunden und Tage. Manch einen von uns hat schweres persönliches Leid getroffen, mancher wurde schwer krank oder es macht sich das unentrinnbare Altern bemerkbar. Ich selbst hatte oft Angst. Angst, als von den Sowjets ein Land besetzt wurde; Angst, daß in Polen wieder einmal ein Traum der Menschen nach mehr Freiheit durch Panzer beendet wird; Angst um Geiseln, Erdbebenopfer und und.
Aber auch die Sorge um unser eigenes Schicksal. Wie kann ich den nötigen Brennstoff für den Winter einplanen; werden wir in den nächsten Jahren überhaupt noch genügend Öl zur Verfügung haben, wird sich ein weiteres Jahr des Friedens für uns hier, an die letzten fünfunddreißig anreihen?
Es ist gut, daß Gott uns nicht vorausschauen läßt, auf das, was auf uns zukommt. Er gibt uns die Hoffnung nach vorn. Viellicht entringt sich uns ein Dank. Dank dafür, daß unser Tal durch ein Werk gesegnet ist, in dem so viele Menschen Arbeit und Brot haben. Dank, daß wir uns all das leisten können, daß wir uns noch nicht einschränken müssen. Gebe Gott, daß noch eine Weile so bleibt.
Für das Neue Jahr haben wir uns eine Jahreslosung gegeben, die aus dem Hebräerbrief stammt: „Vergeßt nicht Gutes zu zun und mit anderen zu teilen; denn an solchen Opfern hat Gott Wohlgefallen.“ Eine Aufforderung, ein Programm. Auforderung, darüber nachzudenken, wo ich etwas tun kann, wo ich helfen kann. Es geht dabei nicht immer nur um spektakuläre Dinge, wie die Betreuung der Erdbebenopfer in Italien.
Manchmal befindet sich in meiner unmittelbaren Nachbarschaft jemand, der meine Hilfe nicht minder benötigt. Aber es ist nicht immer Geld, das benötigt wird. Manchmal genügt es, daß ich einem anderen mein Ohr leihe; daß ich mich mit einem Kind beschäftige, das keine Ansprache und wenig Fürsorge erfährt; daß ich mich um einen alten Menschen kümmere, der nur noch die Welt seiner vier Wände kennt.
Jeder kann Gutes tun. Sicher zählt bei uns mehr, wenn ich für irgend einen Zweck tausend Mark spende aber oft zählt für den Betroffenen ein klein wenig Liebe mehr als alles Geld.
Ich wünsche Ihnen, uns, daß wir im Jahr 1981 ein wenig von dieser Jahreslosung in uns verspüren und daß wir ein friedliches und freundliches Jahr 1981 erleben.
Ihr Bruder H. Tepp, Gemeindediakon
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 02.01.1981
Stammtisch überreichte Sparbuch
Einspielergebnis in Höhe von 7200 Mark erzielt — Kauf von Spielzeug
Hunderdorf/Lintach. Erster Bürgermeister Karl Härtenberger, Hunderdorf, konnte am Sonntagnachmittag im Gasthaus Schlecht ein Sparbuch mit dem Betrag von 2500 DM zugunsten des Kindergartens
entgegennehmen. Josef Zollner, der Spielersprecher der Spielgruppe Stammtisch Lintach-Hunderdorf, betonte bei dieser Überreichung im Beisein des Vorstandes Johann Achatz und des Regisseurs Alois Winter, daß alle Theaterspieler und Helfer wieder freudig bei der Sache gewesen seien, um wieder einem sozialen Zweck zu dienen.
Härtenberger würdigte den Idealismus der Spielgruppe, das Engagement des Vorstandes und Regisseurs und dankte im Namen der Gemeinde für die Spende. Vorstand Achatz erhielt als Anerkennung einen Wappenteller aus Zinn zur Zierde des Stammtisches; Regisseur Winter, dem Spielersprecher Zollner einen Blumenstrauß überreichte, hat bereits wieder ein neues Theaterstück geplant.
Vorstand Johann Achatz begrüßte Bürgermeister Karl Härtenberger, Verwaltungsangestellten Xaver Kern, Regisseur Alois Winter und alle Stammtischfreunde, besonders alle Theaterspieler anläßlich der Überreichung eines Sparbuches mit dem Betrag von 2500 DM, der zum Kauf von Spielzeug für den neuen Kindergarten gedacht ist. Viermal standen die Theaterspieler auf der Bühne im Bergersaal in Steinburg und hatten mit Bravour das Stück „Der scheinheilige Florian“ gespielt. Bedenkt man, daß Saalmiete und andere Ausgaben bestritten wurden, eine kleine Rücklage für die nächste Theatereinstudierung zur Verfügung steht, so bedeutet diese Summe ein gutes Ergebnis. Dies sei nur möglich gewesen, so Regisseur Winter, aufgrund der Kameradschaft und der Gemeinschaftsleistung. Die schauspielerische Gesamtleistung sei überzeugend gewesen, erklärte er und drückte die Hoffnung auf aktive Weiterarbeit aus. Ein neues Stück sei für das Jahresende wieder geplant.
Bürgermeister Karl Härtenberger dankte Vorstand Johann Achatz und allen Beteiligten für den beachtlichen Betrag, den Spielersprecher Josef, Zollner – er hatte den Bürgermeister Florian verkörpert – in Form eines Sparbuches dem Gemeindeoberhaupt überreicht hatte. Härtenberger zeigte die Hunderdorf er Kindergartensituation auf und erklärte: „Fest steht, daß bis Ende 1982 ein Kindergarten in Hunderdorf stehen wird.“ Der erzielte, für Spiele zweckgebundene Betrag, werde der Gemeinde dann wohltun, er zeige, daß die Jugend auch ideell eingestellt sei, wofür Härtenberger allen Beteiligten seinen Dank aussprach. Als Anerkennung überreichte Bürgermeister Härtenberger einen Wappenteller, den Vorstand Johann Achatz in Empfang nahm. Er soll den Stammtisch im Gasthaus Schlecht zieren. Ab-schließend erhielt Regisseur Alois Winter, der das Theaterstück einstudierte und somit zum großen Erfolg beitrug, aus der Hand des Spielersprechers Josef Zollner einen Blumenstrauß.
Mit diesem zweiten Engagement der Spielgruppe hat der Stammtisch Lintach-Hunderdorf zusammen mit dem ersten Auftreten ein Gesamtergebnis von 7200 DM erzielt.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.01.1981
Pfarrausflüge für 1981 geplant
Hunderdorf. Zur ersten Sitzung im neuen Jahr konnte Pfarrgemeinderatsvorsitzender Hans Hamberger neben den fast vollzählig erschienenen Mitgliedern des Pfarrgemeinderates und der Kirchenverwaltung auch Pfarrer Franz Reitinger begrüßen. Zu Beginn der Sitzung gab Hamberger wen kurzen Rückblick über das abgelaufene Jahr 1980.
Die sechs gemeinsamen Sitzungen beider Gremien seien jeweils öffentlich gewesen. Von seiten der Bevölkerung sei von der Möglichkeit der Teilnahme aber leider wenig Gebrauch gemacht worden, meinte Hamberger. Als Hauptereignis in der Pfarrgemeinde nannte der Vorsitzende die Neugestaltung des Altarraumes mit dem neuen Altar, Ambo und Taufstein in der Pfarrkirche. Eine besondere Zierde für das Gotteshaus sei die holzgeschnitzte Muttergottesstatue, welche im Frühjahr 1980 an ihrem Bestimmungsort aufgestellt wurde. Da von der Bevölkerung ein überwiegend positives Echo für die bisherige Renovierung und Neugestaltung zu erfahren gewesen sei, dürfte dies wohl ein Zeichen dafür sein, daß Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung jeweils die richtige Entscheidung getroffen hätten.
Im Bildungsangebot des PGR standen im vergangenen Jahr ein Farbfilmvortrag über das Hl. Land und ein weiterer Diavortrag über „Pilze in unserer Heimat“ auf dem Programm. Beide Vortragsabende waren sehr gut besucht. An der Pfarrwallfahrt im Juni nach Amberg beteiligten sich 60 Pfarrangehörige. Das zweite Pfarrfest wurde wieder im Juli abgehalten und brachte dank der großen Beteiligung von seiten der Bevölkerung und der uneigennützigen Organisation und Mithilfe aller kirchlichen Vereinigungen einen erheblichen Überschuß zugunsten des neuen Altares. Ein Teil des Erlöses floß dem Kindergarten zu.
Was den Kindergarten betreffe, so Hamberger, sei im vergangenen Jahr eine wichtige Entscheidung gefallen. Dankenswerterweise habe sich die politische Gemeinde bereiterklärt, einen neuen Kindergarten zu bauen und auch fortan den Kindergartenbetrieb zu übernehmen. Dem wäre auch ein einstimmiger Beschluß der Kirchenverwaltung vorausgegangen, von kirchlicher Seite den Kindergarten künftig nicht mehr zu führen.
Die Herbstcaritassammlung führten in gewohnter Manier wieder die Mitglieder des PGR durch. Der Erfolg sei auch in diesem Jahr wieder recht zufriedenstellend gewesen. In Zusammenarbeit mit der Katholischen Landjugend sei wieder die Weihnachtsaktion in Form des Verkaufes von Weihnachtskarten und der Weihnachtssonderbriefmarken zugunsten des Bonifatiuswerkes bzw. der Caritas durchgeführt worden. Hamberger erwähnte auch noch, daß durch die Glückwunschaktion für ältere Pfarrangehörige vielen eine Freude bereitet werden konnte. Die Zusammenarbeit mit dem Ortsgeistlichen sei hervorragend gewesen.
Auch in diesem Jahr tritt der Pfarrgemeinderat mit einer Reihe von kulturellem und gesellschaftlichem Angebot an die Pfarrangehörigen. Einkehrtage in Form eines Glaubensseminares wurden nach Vorschlag eines Mitglieds befürwortet. Einig war man sich auch darüber, daß die Fastenzeit hierzu der gegebene Zeitpunkt sei. Nachdem das Jahr 1981 zum Jahr der Behinderten erklärt wurde, soll auch von seiten des Pfarrgemeinderates dazu ein Beitrag geleistet werden. Da sich die Sitzungsteilnehmer nach einer längeren Überlegung entschlossen, den Pfarrangehörigen heuer einen Pfarrausflug in Form einer Zweitagefahrt und einen weiteren Tagesausflug anzubieten, sollen die Behinderten der Pfarrei auch bei der Tagesfahrt integriert werden. Alle behinderten Personen der Pfarrei sollen sich deshalb beim Pfarramt melden. Begleitpersonen stellen sich aus der Reihe der Pfarrgemeinderatsmitglieder zur Verfügung. Bei genügender Beteiligung soll die Zweitagefahrt voraussichtlich am 25. und 26. Juli stattfinden. Die Eintagesfahrt wäre für den 18. Juli geplant. Auf ein Pfarrfest wird heuer verzichtet.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.01.1981
Lina Meier feierte 80. Geburtstag
Hunderdorf. Ihren 80. Geburtstag konnte am Samstag Lina Meier, wohnhaft in Hofdorf, feiern. Als Gratu-anten stellten sich auch Bürgermeister Härtenberger und Pfarrgemeinderatsratsmitglied Xaver Groß ein. Sie überbrachten die Glückwünsche der Gemeinde und der Pfarrgemeinde sowie einen Geschenkkorb. Die Jubilarin, eine gebürtige Wagner, wurde am 17. 1. 1901 in Grafenberg, bei Degernbach geboren. Bereits in den jungen Jahren mußte sie sich ihren Lebensunterhalt selbst verdienen, wobei sie als Dienstmagd bei verschiedenen Bauern arbeitete. Am 17. 10. 1928 hatte sie mit Andreas Meier den Bund der Ehe geschlossen. Der Ehemann ist vor Jahren verstorben. Ihren Lebensabend verbringt sie bei Familie Häusler. Zeitunglesen, Stricken, Spazierengehen sowie Versorgung und Pflege der Haustiere sind die liebsten Betätigungsfelder der Jubilarin.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.01.1981
Alte Mühlen unserer Heimat
Nach dem letzten Kriege klapperten noch 85 Mühlen im Altlandkreis Bogen. Die noch verbliebenen 20 bis 30 Betriebe arbeiten mit bescheidener Kapazität. Der Bauer, der früher selbst sein Brot buk, brachte das Korn zur nahen Mühle, wo er die Arbeit des Müllers in Naturlohn (Maut) bezahlte. Wer denkt nicht gerne an das selten gewordene Bauernbrot, das im Backofen des Bauern auf Holzkohlen gebacken wurde. Nur noch wenige backen das Brot im eigenen Backofen, denn viele Bäcker bringen die Brotlaibe bis zum entferntesten Bauernhof. Damit hat der Müller viele Bauernkunden verloren. Bäcker und Bauer besorgen heute ihr Mehl in den Lagerhäusern oder direkt von den Großmühlen. So geraten die kleinen Betriebe in eine Zwickmühle und müssen oft aus Rentabilitätsgründen die Arbeit einstellen.
Für manchen Müller fehlt der Nachwuchs. Nicht immer wollen die Erben den väterlichen Betrieb übernehmen. Sie suchen sich anderswo leichtere Arbeit mit größerem Verdienst.
Am Elisabethszeller-Bach stand einst die oberschlächtige Pürgler-Mühle, früher Schloßmühle genannt, weil sie zur Burg in Pürgl gehörte. Heute ist nur noch eine Säge dort zu finden.
Kurz vor Pürgl, links unterhalb der Straße, steht heute ein schmuckes Häuschen, das einige Jahrhunderte auf dem Buckel hat. Es war einst eine Mühle, die den Namen Rieselmühle trug. Diese wurde von dem alten Bierbrauer Michl von Sparr gegen Ende des 18. Jahrhunderts erbaut. Sie diente auch als Braukeller der Brauerei Sparr. Nach einer vorhandenen Urkunde aus dem Jahre 1884 verkauften Xaver und Maria Karmann die Mühle mit dem gesamten Anwesen an Bartholomäus und Franziska Miethanner. Sohn Johann, verheiratet mit der Karolina Bugl aus Almhof bei Gneißen, übernahm 1929 das Erbe. Tochter Charlotte brachte das Anwesen in die Ehe mit Kurt Schröter.
Von der Mühle sind heute nur noch ein Mahlstein hinter dem Haus und einige Fotos übrig. Die Mühle wurde früher auch „Neidmühle“ genannt, weil sie der Braumeister Michl aus Neid zu den schon vorhandenen Mühlen erbauen ließ.
Das im Jahre 1908 erbaute Haus von Josef Zollner in Inderbogen trägt den Namen Obermühle. Der Vater des jetzigen Besitzers hat die Mühle geerbt. Wie eh und jeh ist die Mühle in Betrieb, die Säge, die ehedem zur Mühle gehörte, steht seit langem still.
Nur wenige hundert Meter talabwärts steht die Untermühle, deren Alter auf etwa 200 Jahre geschätzt wird. Bis zum Jahre 1942 wurde auch die Mühle betrieben, seither werden nur noch in einem Sägewerk Bretter und Balken geschnitten. Als frühere Besitzer werden genannt: Josef Limmer, Georg Six, Michael und Josef Hackl. Heute ist Otto Hackl Besitzer der Untermühle.
Auf dem Anwesen Aybauer in Dörnau wurde früher eine Handmühle betrieben.
Im Perlbachtal zwischen Neukirchen und Steinburg standen einst auch zwei Mühlen. Die im 85. Jahr verstorben Maria Sperl und ihre Tochter konnten über die sog. „Ölschlagmühle“ wichtige Angaben machen. Bevor die Mühle in den Besitz des Grafen Bray von Steinburg kam, betrieb ein gewisser Josef Laschinger (oder vorher?) eine Ölstampfmühle, in der in der Hauptsache Leinsamen gestampft wurde. Das so gewonnene Öl diente für den Hausgebrauch und wurde auch verkauft. Die gelbe und durchsichtige Flüssigkeit war ein Rohstoff für Ölfirnisse und Speiseöl, wurde zu Schmierseife, Linoleum und Vogelleim verarbeitet, die Rückstände ergaben ein fettreiches Milchviehfutter. 1892 pachteten Mühle und Säge Michael und Barbara Stelzer. Von ihnen erbten die Pacht Max und Maria Sperl. Um 1935 wurde die Mühle und 1960 die Säge geschlossen, da Baron Bray für Reparaturen nicht mehr aufkommen wollte. Frau Sperl hat ab 1915 den Betrieb allein geleitet, da die Männer im Kriege waren. Die Anlage verfiel und wurde abgerissen.
Noch in Betrieb ist die ehemalige Mühle von Xaver Oischinger, doch erzeugt die Anlage nur mehr elektr. Strom. 1939 wurde die Mühle, in der Roggen, Weizen und Mais gemahlen wurden, aus Unrentabilität aufgegeben. Seit 1920 wird Strom erzeugt, seit 1960 ist der Betrieb an die OBAG angeschlossen. Der Vater des jetzigen Besitzers hat 1907 die Mühle für 14 000 Mark gekauft. Sie ist etwa 160 Jahre alt. K. K.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.01.1981
Jahresabschlußzahlen 1980
Geburten: Hunderdorf 30, Neukirchen 16, Windberg 11, VG-Bereich 57
Eheschließungen: Hunderdorf 37, Neukirchen 11, Windberg 2, VG-Bereich 50
Sterbefälle: Hunderdorf 30, Neukirchen 13, Windberg 10, VG-Bereich 53
Einwohner: Hunderdorf 1980: 2875 1979: 2885 -10, Neukirchen 1980: 1461, 1979: 1436 +25, Windberg 1980: 796, 1979: 785 +11, VG-Bereich 1980: 5132, 1979: 5106 +6
Baugesuche: Hunderdorf 84, Neukirchen 57, Windberg 35, VG-Bereich 176
VG-Bereich, Ausstellung v. Ausweisen u. Fischereischeinen:
Personalausweise 303, Einzelreisepässe 164, Familienpässe 7, Kinderausweise 45, Insgesamt: 521
Jugendfischereischeine 6, Jahresfischereischeine 8, 5-Jahresfischereischeine 9, 10-Jahresfischereischeine 5. Insgesamt: 28
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.01.1981
Jahresabschluß der Verwaltungsgemeinschaft
Einen kleinen Betriebsausflug nach Regensburg mit anschl. Jahresabschluß unternahmen die Mitglieder der Gemeinschaftsversammlung und das VG-Personal. In einer kurzen Ansprache dankte dabei Gemeinschaftsvorsitzender Härtenberger für die angenehme Zusammenarbeit mit den Bürgermeistern der Mitgliedsgemeinden sowie in der Gemeinschaftsversammlung. Dank sagte Härtenberger auch dem Verwaltungspersonal für die Erfüllung der verwaltungsmäßigen Arbeit. Den Dankesworte schlossen sich Bürgermeister Lobmeier und Bürgermeister Kleikamp an. Sie stellten ebenso eine erfreuliche Zusammenarbeit der Bürgermeister, der Gemeinschaftsversammlung und mit dem Verwaltungspersonal fest. Geschäftsleiter Kern sprach an die Bürgermeister und die Mitglieder der Gemeinschaftsversammlung Dank für die Unterstützung der Verwaltung. Ein abschl. Dankeschön galt den Kolleginnen und Kollegen für die gute Mitarbeit.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.01.1981
Widmung
Betreff: Gemeindestraße „Mitterfeldstr.“
Die in der Gemeinde Hunderdorf, Landkreis Straubing-Bogen, Regierungsbezirk NB, neu gebaute Straße wird mit Wirkung vom 1.1.1981 zur Ortsstraße gewidmet.
Die gewidmete Strecke beginnt bei Abzw. Quellenweg (km 0,000) und endet bei Einmündung Hochfeldstr. (km 0,157). Träger der Straßenbaulast ist die Gemeinde Hunderdorf.
Hunderdorf, den 30.12.1980
Härtenberger, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.01.1981
Erlaß einer 1. Satzung zur Änderung der Satzung für die Erhebung einer Feuerschutzabgabe durch die Gemeinde Hunderdorf
Der Gemeinderat Hunderdorf hat eine 1. Änderungssatzung zur Feuerschutzabgabesatzung beschlossen. Die Satzungsänderung tritt am Tage nach der Bekanntmachung in Kraft.
Die 1. Änderungssatzung liegt in der Geschäftsstelle der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Kirchgasse 8, 8441 Hunderdorf, (Zi.Nr. 1) zur Einsicht während der allgemeinen Amtsstunden auf.
Die 1. Satzung zur Änderung der Satzung für die Erhebung einer Feuerschutzabgabe wurde mit Schreiben des Landratsamtes Straubing-Bogen vom 29.12.1980 Nr. 11/1 a – 924/15 genehmigt.
Hunderdorf, den 29.12.1980
Härtenberger, 1. Bürgermeister
Die 1. Satzung zur Änderung der Satzung für die Erhebung einer Feuerschutzabgabe hat folgenden Wortlaut:
Auf Grund des Art. 4 des Kommunalabgabengesetzes (KAG) erläßt die Gemeinde Hunderdorf folgende mit Schreiben des Landratsamtes Straubing-Bogen v. 29.12.1980 Az. II la-924/15 genehmigte 1. Änderungssatzung zur Satzung für die Erhebung einer Feuerschutzabgabe
§ 1
Änderung von Bestimmungen
(1) § 3 erhält folgende Fassung:
„Die jährliche Abgabeschuld beträgt 15,00 DM.“
(2) § 6 wird aufgehoben.
§ 2
Inkrafttreten
Diese Satzungsänderung tritt am Tage nach der Bekanntmachung in Kraft.
Hunderdorf, den 29.12.1980
Gemeinde Hunderdorf
Härtenberger, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.01.1981
Errichtung eines 2. Truppenübungsplatzes im „Sollinger Loch“
In einem Schreiben der Bayerischen Staatskanzlei vom 19.11.80 wurde folgendes mitgeteilt:
Mandatsträgergespräch vom 7. Mai 1979 in Landshut
Sehr geehrter Herr Bürgermeister!
In Ihrem schriftlichen Nachtrag zum Mandatsträgergespräch vom 7. Mai 1979 haben Sie u.a. auch den zweiten Standortübungsplatz für die Garnison Bogen angesprochen, dessen Errichtung im sog. „Sollinger Loch“ von der Bundeswehr geplant ist.
Wie Ihnen bekannt ist, hat die Bayerische Staatsregierung nach Durchführung eines langwierigen Verfahrens und nach Abwägung aller, insbesondere auch der landwirtschaftlichen Belange und unter Berücksichtigung von ebenfalls überprüften Alternativen eine grundsätzlich beipflichtende Stellungnahme zum Standort „Sollinger Loch“ abgegeben. Die Stellungnahme ist mit einer Reihe von einschneidenden Auflagen versehen, mit welchen auch die Interessen der Landwirtschaft gewahrt werden sollen. Die Staatsregierung war sich von Anfang an im klaren, daß der vorgesehene Standort im „Sollinger Loch“ nicht optimal ist; Bedenken mußten jedoch angesichts der Zwänge der für alle notwendigen Landesverteidigung und der noch geringeren Eignung der Alternativstandorte zurückstehen. Mit der Stellungnahme nach § 1 Abs. 2 Landbeschaffungsgesetz gegenüber der Bundeswehr ist das Verfahren für die Staatsregierung grundsätzlich abgeschlossen.
Mittlerweile hat die Bundeswehr jedoch noch einen Alternativvorschlag südlich der Donau militärfachlich untersucht. Das Ergebnis dieser Untersuchung war allerdings negativ, so daß der Bundesminister der Verteidigung nunmehr das Vorhaben eines zweiten Übungsplatzes der Bundeswehr für die Garnison Bogen im „Sollinger Loch“ bezeichnet hat. Die Wehrbereichsverwaltung VI hat erst kürzlich in einem Schreiben an die Bayerische Staatskanzlei nochmals betont, daß die Bundeswehr nach wie vor bei der Planung „Sollinger Loch“ bleibt.
Bei dieser Sachlage stehen der Staatsregierung keine Mittel zur Verfügung, auf eine Änderung der Planung der Bundeswehr einzuwirken.
Ich bedauere, Ihnen keine andere Mitteilung machen zu können.
Mit vorzüglicher Hochachtung
I.A.
Dr. Ring, Ministerialdirigent
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.01.1981
Errichtung eines zweiten Standortübungsplatzes im „Sollinger Loch“
Niederschrift über die Besprechung am 3.12.1980 im Landratsamt Straubing-Bogen:
Eingangs der Besprechung wies Herr Landrat Weiß auf das Schreiben des Herrn Staatsministers Eisenmann vom 30.10.80 hin. Er gab dieses Schreiben auszugsweise wieder.
Nach den Worten von Herrn Baudirektor Zitzelsberger von der Flurbereinigungsdirektion Landau werden für den Übungsplatz derzeit noch rd. 76 ha benötigt. 16 ha, die im Übungsplatzgebiet liegen, gehören der Autobahn, ferner verfügt die Bundeswehr über ein Waldgrundstück im Sollinger-Loch. Der Flurbereinigungsverband hat außerdem noch Flächen außerhalb des Übungsplatzes erworben. Nach Meinung der Flurbereinigungsdirektion müßten die zwei im Übungsplatzgelände liegenden Betriebe abgelöst oder umgesiedelt werden. Die Flurbereinigungsdirektion wurde von der Wehrbereichsverwaltung (Oberinsp. Wöll) dahingehend informiert, daß die Grunderwerbsverhandlungen im Sommer 1981 beginnen werden.
Die Flurbereinigung hat zur Zeit Schwierigkeiten mit der Besitzeinweisung beim Autobahnverfahren, da sich keiner der Landwirte die Grundstücke in das künftige Übungsplatzgebiet legen läßt.
Eine Erweiterung des bisherigen Verfahrens auf den Übungsplatz ist erst auf Antrag der Enteignungsbehörde möglich. Diese Umstellung ist nur mit Einverständnis des Bayer. Bauernverbandes möglich, wobei die Erteilung des Einverständnisses sehr fraglich ist, da mit einem Grundabzug von 8 – 10% zu rechnen ist, wenn von seiten des Bundes nichts gekauft wird.
Herr Landrat stellte fest, daß nach dem Landbeschaffungsgesetz die Regierung Enteignungsbehörde ist und deshalb auch Antrag auf Umstellung bzw. Erweiterung des Verfahrens stellen müßte.
Herr Bürgermeister Deschl teilte mit, daß der Regierung von der Durchführung eines ergänzenden Raumordnungsverfahrens (Gebiet im Osten des geplanten Übungsplatzes bis zur Eisenbahn) derzeit nichts bekannt ist. Er ist der Meinung, daß die Oberfinanzdirektion bzw. die Wehrbereichsverwaltung schneller in die Grunderwerbsverhandlungen eintreten müssen. Außerdem müßten akzeptable Preise geboten werden.
Herr Bürgermeister Härtenberger ist der Meinung, daß die von der Oberfinanzdirektion gebotenen Preise viel zu niedrig sind. Die Behörde muß sich an das heutige Preisniveau anpassen. Auf die Frage von Herrn Härtenberger, ob die Flurbereinigung die von ihr erworbenen Grundstücke für den Übungsplatz zur Verfügung stellen kann, antwortete Herr Zitzelsberger, daß diese Grundstücke in erster Linie für die Autobahn gedacht sind.
Von seiten des Amtes für Landwirtschaft und des Bayer. Bauernverbandes wird darauf hingewiesen, daß der jetzige Zustand für die landwirtschaftlichen Betriebe unzumutbar ist. Sie können aufgrund der herrschenden Ungewissheit schon seit Jahren nichts mehr investieren. Die Erweiterung des laufenden Flurbereinigungsverfahrens auf den Übungsplatz ist dringend erforderlich. Unabhängig von jedem Verfahren ist sofort mit dem freiwilligen Grunderwerb zu beginnen. Ferner ist die Möglichkeit von Betriebsaussiedlungen zu prüfen.
Herr Landrat sagte zu, daß sich das Landratsamt wegen der Umstellung des Flurbereinigungsverfahrens und des sofortigen freihändigen Grunderwerbs an die zuständigen Behörden wenden wird. Die Flurbereinigungsdirektion wird hierzu dem Landratsamt noch verschiedene Angaben übermitteln.
Weiß, Landrat
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.01.1981
Jahresrückblick der Gemeinde Windberg
Windberg. Zur Jahresabschlußsitzung traf sich der Gemeinderat Windberg am 29.12.1980 im Gasthaus Amann. In seinem Rückblick auf das Jahr 1’980 stellte Bürgermeister Kleikamp fest, daß in der Gemeinde Windberg viel geschehen sei. So sei der Straßenbau Irensfelden-Netzstuhl begonnen und die Fernwasserversorgungsmaßnahme abgeschlossen worden. Weiterhin sei ein neues Feuerwehrauto angekauft und auch eine historische Dorfplatzbeleuchtung erstellt worden. Auch die Innenrenovierung Hl. Kreuz und der Nepomukkapelle sei erfolgt. Desweiteren, so Kleikamp, habe die Gemeinde die Aufstellung eines Flächennutzungsplanes beschlossen, der die künftige Entwicklungsmöglichkeiten der Gemeinde, insbesondere auch hinsichtlich weiterer Bauflächen, aufzeigen solle. Bei der von Landrat Weiß durchgeführten Gemeindebesichtigung habe Windberg ein positives Ergebnis verzeichnen können. Im kommenden Jahr gelte es insbesondere die Aufstellung des Flächennutzungsplanes voranzubringen sowie die Straßenplanung Oberbucha-lrensfelden-Meidendorf durchzuführen und zur Bezuschussung einzureichen, sagte das Gemeindeoberhaupt ferner.
Bürgermeister Kleikimp dankte abschl. für die Mitarbeit dem Gemeinderat und den Beschäftigten. Sein besonderer Dank galt auch den Ehefrauen der Gemeinderäte, die Verständnis für die vielen Sitzungen (16) aufzubringen hatten, sowie Gemeinderat Helmut Haimerl für seinen Winterdiensteinsatz und der Tätigkeit als Feuerwehrkommandant.
VG-Geschäftsleiter Kern stellte fest, daß in Windberg durch die gemeinsame Arbeit von Bürgermeister und Gemeinderat eine positive Bilanz zu verzeichnen sei. Mit verschiedenen Maßnahmen wurde die weitere Entwicklung der Gemeinde angestrebt. Abschließend dankte Kern für die Zusammenarbeit mit Bürgermeister, Gemeinderat und Gemeindearbeitern.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.01.1981
Polio-Schluckimpfung Windberg
Der 2. Durchgang für die Polio-Schluckimpfung findet für die Gemeinde Windberg am 30.1.81 um 8.16 Uhr in Windberg im alten Schulhaus statt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.01.1981
Sammlung für die Erdbebenopfer
In den Tagen um das Fest der „Erscheinung des Herrn“ zogen wieder die Heiligen Drei Könige durch das Dorf. Hierzulande war es früher üblich, daß Kinder und Burschen von Haus zu Haus zogen, ein frommes Sprüchlein aufsagten und von den erhaltenen Gaben ihre mageren Geldbeutel auffüllten. So kam es vor, daß mehrmals am Tage verschiedene Gruppen an der Haustüre läuteten. Heute ist auch dieser Brauch gelenkt. Die drei Heiligen verkörpern die Könige oder Weisen aus dem Morgenlande, Kaspar, Melchior und Balthasar, die vor rund 2000 Jahren an der Krippe des „Christkindleins“ ihre Geschenke darbrachten. Die Sternsinger malen mit Kreide ihr Zeichen „19-C-M-B-81“ an die Türen. Die Könige sind heute Ministranten, die für ein Hilfsprogramm sammeln, wie heuer in Hunderdorf für die Erdbebenopfer in Süditalien. Viel Idealismus, Standfestigkeit und nicht zuletzt auch Spaß steckt hinter diesen Unternehmungen. Weihrauch strömt in die Stuben, wenn die Haustüren geöffnet werden und die Buben ihr Sprüchlein aufsagen:
Die Heiligen Drei Könige sind hochgeboren,
sie reiten daher mit Stiefel und Sporen,
sie reiten vor König Herodes‘ Haus,
Herodes schaut zum Fenster heraus.
Kehrt ein, kehrt ein, ihr Weisen drei,
setzt euch nieder und rast‘s a Weil. –
Wir haben kei Rast, wir haben kei Ruh,
wir müssen heut‘ noch nach Bethlehem zu,
nach Bethlehem der hochheiligen Stadt,
wo Maria Jesus geboren hat.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.01.1981
Leichtathleten wieder in der Bestenliste
In die alljährlich erscheinende Bestenliste des Leichtathletik-Bezirkes Niederbayern mußten auf Grund ihrer Leistungen wieder zahlreiche LC-Tanne-Aktive aufgenommen werden. Daß es außer Rosemarie Pilarski und Werner Lupzig nur Jugendliche und Schüler sind, zeigt auf, daß nach dem Ausscheiden vieler Senioren sich bei den Leichtathleten des SV Hunderdorf eine Wachablösung vollzogen hat.
Der Nachwuchs gibt jetzt den Ton an und es wäre den Verantwortlichen Heinrich Greipl und Förderer Jürgen Tanne zu wünschen, wenn sich wieder mehr aus diesen Altersgruppen aktiv beteiligen würden. Aber auch Erwachsene jeden Alters können beitragen den LC Tanne hochzuhalten.
In der Bestenliste des Jahres 1980 konnte sich der überragende Hunderdorfer Athlet, Schüler Stefan Kraus, gleich neunmal plazieren. Mit seiner Hochsprungleistung von 1,88 m war er der fünftbeste Schüler in der Bundesrepublik im vergangenen Jahr. Da er auch in den Laufdisziplinen relativ gute Leistungen erbringt, ist er für den Mehrkampf geradezu prädestiniert. Seine Leistungen im Hoch- und Weitsprung, im Kugelstoßen und im Vierkampf wurden auch nur noch vom Supertalent Karl Hamberger vom TSV Plattling übertroffen.
Noch dreimal ist die trainingsfleißige Gabi Diewald aufgeführt, die es schaffte, erstmals unter 2:30 Min. über 800 m zu bleiben; und zweimal Hermann Fuchs, der allerdings durch Beruf und Weiterbildung an seine früheren Erfolge nicht mehr anknüpfen konnte.
Alle Leistungen sollten jedoch Ansporn sein, auch im Jahre 1981 wieder in ähnlichem Maß vertreten zu sein.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.01.1981
VdK – Ortsverband Hunderdorf
Positive Jahresbilanz
Sitzung des VdK-Ortsverbandes – Sammlung brachte ansehnlichen Betrag
Der Vorsitzende des Ortsverbandes Hunderdorf/Windberg der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner (VdK), Rudolf Karl, hatte zu einer Vorstandschaftssitzung eingeladen, auf der die methodische Verbandsarbeit des abgelaufenen Jahres und die künftigen Aktivitäten des Ortsverbandes besprochen wurden.
Die Kassiere Anna Heilmann für Hunderdorf und Michael Zöllner für Windberg berichteten zunächst ausführlich über die Kassenlage und die Erfahrungen, die sie mit dem bargeldlosen Betragseinzug bisher gemacht haben. Die Schwierigkeiten lagen hauptsächlich in den Vorbereitungen, meinten die beiden Kassiere. Seit Januar 1980 wird der bargeldlose Beitragseinzug vom Ortsverband durchgeführt. Vorsitzender Karl empfahl daher der Vorstandschaft, sich dem System des Landesverbandes anzuschließen. Mit Hilfe der elektronischen Datenverarbeitung kann dann der Beitragseinzug problemlos erfolgen. Dieses Verfahren würde auch eine Erleichterung in der Verbandsarbeit mitbringen. Dieses System, so Karl, wird von der Post, Zeitungen, Clubs und Versicherungen schon seit längerer Zeit durchgeführt. Der Ortskassier wird aber trotzdem nicht überflüssig. Nach jedem Einzug – also einmal pro Quartal – hat der Hauptkassier die alphabetische Liste des Landesverbandes zu überprüfen und den Änderungsdienst zu machen.
145 Mitglieder weist derzeit der Ortsverband auf. Sieben Mitglieder, Anna Mikschl, Otto Schindler, Wilhelm Ruhs, Anna Eichmeier, Hugo Kvech, Georg Schuhbauer und Rudolf Tosolini, mußte der Ortsverband zu Grabe geleiten.
Durch die Spendenfreudigkeit der Hunderdorfer und Windberger Einwohnerschaft sei im November bei der Haus- und Listensammlung „Helft Wunden heilen“ der ansehnliche Betrag von 1453 DM gesammelt worden, wovon die Hälfte beim Ortsverband verbleibe. Allen aufgeschlossenen Spendern und freiwilligen Helfern, die sich um die Aktion angenommen hätten, dankte Karl im Namen des Verbandes. Aufgrund der guten Spendenergebnisse könne dadurch die Seniorenbetreuung und Geburtstagsaktionen wieder intensiver betrieben werden.
Im abgelaufenen Vereinsjahr seien zwei Vorstandssitzungen, eine Mitglieder- und Generalversammlung mit Neuwahlen der Gesamtvorstandschaft abgehalten worden. Viel Wert wurde auch auf die Alters- und Mitgliederehrung gelegt. Auch bei verschiedenen Anlässen im Gemeinde- und Pfarrbereich habe der Ortsverband teilgenommen. Gerade die durchgeführten Ausflüge zum Kloster Andechs und die Fahrt ins Blaue im Rahmen der Altenbetreuung seien ein echter Beitrag gewesen, um die Kameradschaft im Ortsverband zu erhalten und zu vertiefen, meinte Karl. An der Schwerbehindertentagung in Nürnberg haben der 2. Vorsitzende Xaver Hagn und Vorsitzender Karl teilgenommen.
Anschließend wurde noch der kommende jährliche Ausflug des VdK-Ortsverbandes festgelegt. Nachdem viele Mitglieder einen Ganztagsausflug ins Nachbarland Österreich wünschten, wurde Linz bzw. Traunsee als Ausflugsziel zur Wahl gestellt. Einen endgültige Entscheidung wird rechtzeitig bekanntgegeben. Auf alle Fälle solle der Nachmittagsausflug ins Blaue, der sehr gut in der Altenbetreuung angekommen war, im Herbst wieder durchgeführt werden, meinte die Hinterbliebenenbetreuerin Resi Grimm. Die Anregung, statt der Kranzniederlegungen ein hl. Seelenamt für das verstorbene Mitglied einzuschreiben wurde auch noch ausführlich besprochen.
Ebenfalls erläuterte der 1. Vorsitzende die maschinelle „Ausweis-Aktion 1980“ für die Schwerbehindertenausweise die mit Ablauf des 31. Dezember 1980 ihre Gültigkeit verlieren. Sollten irgendwelche Unklarheiten auftreten, so ist im Zweifelsfalle immer die VdK-Kreisgeschäftsstelle aufzusuchen, riet Karl den Mitgliedern. Ein weiteres Thema der Tagesordnung war auch noch das „Jahr der Behinderten“, des für 1981 ansteht.
Zum Schluß wurde auch noch auf die lange Wartezeit für die Antragsteller auf einen Telefonanschluß hingewiesen. Nachdem schon im Frühjahr 1980 die Haus- und Kabelanschlüsse in Hunderdorf gelegt wurden, drückte man die Hoffnung aus, daß damit die lange Geduldzeit für die Schwerbehinderten, Alleinstehenden und alten Leute, die besonders auf ein Telefon angewiesen sind, bald zu Ende sein werde.
Es wurde noch abschließend festgestellt, daß durch Neuaufnahmen der Mitgliederstand trotz der allgemeinen Fluktuation konstant gehalten werden konnte.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.01.1981
Sprechtage der Orthopädischen Versorgungsstelle
Die Orthopädische Versorgungsstelle Regensburg hält im 1. Quartal 1981 in Straubing, Obere Bachstraße 6 (Ärztehaus) folgende Sprechtage ab:
Am 14. Januar, 11. Februar und 11. März. Beginn jeweils 8.30 Uhr.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.01.1981
Skikurs in Ahornwies
Noch rechtzeitig in den Weihnachtsferien fiel der so lang ersehnte Schnee, auf den die Kinder und Jugendlichen lange warten mußten. So konnte am Sonntag vor „Heilig Drei König“ der angekündigte Skikurs des Ski-Clubs Hunderdorf durchgeführt werden. Mit dem Bus gelangten die 51 Kursteilnehmer und ihre Betreuer von Hunderdorf nach Ahornwies. In der vereinseigenen Skihütte wurde von den Mitgliedern des Ski-Clubs das Mittagessen vorbereitet und in Gruppen verabreicht. Bevor die Dunkelheit einbrach, konnten die Eltern ihre müden Sprößlinge im Schulhof wieder abholen. Die durchwegs zufriedenen und begeisterten Skifahrer wurden von Helmbrecht Josef, Hentschirsch Heinz, Herrnberger Hans, Kornel Klar und Ziesler Josef betreut und unterwiesen.
Ein Skirennen am Ende des Kurses brachte wieder Hochstimmung unter die jungen Teilnehmer, war es doch für viele ihr erstes „großes“ Rennen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.01.1981
Jahreshauptversammlung der FFW Windberg
Traditionsgemäß treffen sich die Mitglieder der FFW Windberg am Dreikönigstag zu ihrer Jahreshauptversammlung. Kommandant Helmut Haimerl konnte im Gasthaus Hüttinger neben den sehr zahlreich erschienenen Feuerwehrkameraden auch Bürgermeister Franz Kleikamp als Vertreter der Gemeinde und Herrn Günther Osterode begrüßen.
Schwerpunkte der Tagesordnung waren der umfangreiche Rechenschaftsbericht über das abgelaufene Jahr 1980 durch den 1. Kommandanten Helmut Haimerl, sowie der Kassenbericht durch Kassier Norbert Zitzelsberger.
Helmut Haimerl begann seine Ausführungen mit einem kurzen Abriß über Termine, Themen und Ergebnisse der abgehaltenen Vorstandsitzungen und Kommandantentagungen. Zwei Ereignisse im Vereinsleben des vergangenen Jahres wurden von ihm besonders herausgestellt.
Zum einen war dies die Anschaffung eines neuen Einsatzfahrzeuges durch die Gemeinde. Wie Bürgermeister Franz Kleikamp in seiner kurzen Ansprache betonte, soll dadurch der erreichte Leistungsstand der FFW Windberg in technischer Hinsicht für die Zukunft gesichert werden. Darüber hinaus aber stellt das neue Tragkraftspritzenfahrzeug auch den Dank und die Anerkennung von seiten der Gemeinde für den Leistungswillen und die Einsatzbereitschaft der Feuerwehrkameraden dar.
Im Rahmen einer kleinen Einweihungsfeier konnte das neue Feuerwehrauto am 25.10.1980 seiner Bestimmung übergeben werden.
Zum anderen wurde auf einer Kommandantentagung in Schwarzach von höchster Stelle festgestellt, daß die FFW Windberg, gemessen an den abgelegten Leistungsprüfungen und deren Ergebnisse, an der Spitze der Feuerwehren im Landkreis Straubing-Bogen steht. Daß dieser Leistungsstand nicht nur auf der Arbeit des jetzigen Kommandanten beruht, sondern vor allem auch ein Verdienst seines Vorgängers im Kommandantenamt und aller aktiven Feuerwehrkameraden ist, wurde von Helmut Haimerl besonders hervorgehoben.
Im Anschluß an den Rechenschaftsbericht des 1. Kommandanten konnte Kassier Norbert Zitzelsberger, trotz erheblicher Ausgaben, über einen erfreulichen Kassenstand berichten.
Die Kassenprüfung ergab eine korrekte Führung aller Unterlagen, so daß dem Kassier durch die Anwesenden volle Entlastung erteilt werden konnte.
Aufgelockert wurde die Versammlung noch durch den Besuch der Heiligen Drei Könige unter Führung von Pfarrer Pater Ephrem. In einem kurzen Gebet dankte Pater Ephrem den Feuerwehrleuten für ihre uneigennützige Arbeit, die ja auch ein Dienst am Nächsten ist, und erbat Gottes Segen u. Schutz für das neue Jahr.
Mit einem kurzen Dank an die Vorstandschaft und den besten Wünschen für das Jahr 1981 konnte Helmut Haimerl dann die Versammlung beenden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.01.1981
Weihnachtsfeier der Winith-Schützen Windberg
Windberg. Nach einleitenden besinnlichen Weisen der Stubenmusi unter der Leitung von Herrn Mühlbauer konnte 1. Schützenmeister Helmut Haimerl eine große Anzahl von Mitgliedern und Gästen willkommen heißen. Ein besonderer Gruß galt Pfarrer Ephrem und Sektionsschützenmeister Josef Michl.
1. Schützenmeister Helmut Haimerl sprach über die vorweihnachtliche Zeit. Er bedankte sich namentlich bei Frau Scheitinger und Frau Buchs, die Weihnachtstüten für die Jungschützen und Kinder gefüllt hatten.
Sektionsschützenmeister Josef Michl erläuterte den Werdegang der Schützenvereine und deren Bedeutung heute; Pfarrer Ephrem sprach Worte zum Advent. Beide bedankten sich für die Einladung, der sie gerne gefolgt sind.
Der Nikolaus lobte im allgemeinen die Jungschützen, einige wenige mußte er auch tadeln. Anschließend verteilte er die Weihnachtstüten an die Kinder.
Schützenmeister Helmut Haimerl überreichte dann die Weihnachtspokale. Den von Frau Buchs gestifteten Jugendpokal konnte sich Christian Häusler mit einem 130,5 Teiler sichern; den Pokal der Schützen gewann Josef Förg mit einem 44,5 Teiler.
H. Haimerl wünschte zu dem anschließenden Essen einen guten Appetit und noch einige frohe Stunden in geselliger Runde.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.01.1981
JU will „verkehrsberuhigten Bereich“
Teilbereiche der Bahnhofsiedlung vorgesehen — Kinderspielplatz erwünscht
Hunderdorf. Der JU-Ortsverband Hunderdorf gab am Montagabend bei einer Versammlung im Gasthaus Baier-Edbauer seinen Antrag an den Gemeinderat Hunderdorf zur Errichtung eines „verkehrsberuhigten Bereichs“ in der Bahnhofsiedlung bekannt. Demnach soll auf der Friedenstraße bis etwa zur Kurve auf der Fichtenstraße sowie auf dem Verbindungsweg zur Lärchenstraße — wo keine Gehwege vorhanden sind — eine verkehrsberuhigte Zone geschaffen werden. Mit Nachdruck setzte sich die JU auch für die Schaffung eines Kinderspielplatzes ein.
JU-Ortsvorsitzender Sepp Breu begrüßte neben den Anliegern insbesondere Bürgermeister Härtenberger. Breu gab den Antrag der JU bekannt und bat Bürgermeister und Gemeinderat, diesen positiv weiterzuverfolgen. In der Vorlage hat sich die Junge Union wieder mit der Verkehrssituation im Bahnhofsiedlungsbereich befaßt und stellt fest, daß die Kinder des öfteren auf der Straße spielten, weil die Zahl der unbebauten Grundstücke abnehme, weil mehr Häuser von jungen Familien mit Kindern gebaut würden und sich somit die Freiflächen verringerten. Diese Situation stelle für die Kinder eine große Gefahr dar und erfülle die Eltern mit Sorge, zumal sich nicht alle Verkehrsteilnehmer an das geltende Geschwindigkeitsgebot hielten. JU-Vorsitzender Breu führte weiter aus, daß durch die Änderung der Straßenverkehrsordnung 1980 die Einrichtung von „verkehrsberuhigten Bereichen“ möglich sei und hierdurch die Verkehrssicherheit erhöht werden könne. In einem verkehrsberuhigten Bereich dürften die Fußgänger die ganze Straße benutzen. Kinderspiele seien überall erlaubt. Der Fahrzeugverkehr müsse Schrittgeschwindigkeit fahren und Fahrzeugführer und Fußgänger dürften sich nicht unnötig behindern. Das Parken sei nur auf den entsprechend gekennzeichneten Flächen erlaubt.
Nach Meinung der JU, sagte Breu weiterhin, sei aufgrund der vorgegebenen Situation (geringe Fahrbahnbreite, keine Gehwege, Unübersichtlichkeit) die Einrichtung solcher Bereiche notwendig, die den Kindern mehr Raum zum Spielen ließen und die Spielplatznot im betreffenden Gebiet etwas entlasteten. Auch die Lärmbelästigung durch Fahrzeuge in den Wohnbereichen könnte vermindert werden. Des weiteren sprach sieh die JU in der Antragsvorlage für eine großzügige Parkplatzregelung aus. Ferner bat die JU, die Schaffung g eines Kinderspielplatzes mit Nachdruck zu verfolgen. Vielleicht könne ein unbebautes Grundstück im Gebiet der Bahnhofsiedlung — Erweiterung (oberer Bereich, etwa Fichtenstraße) gefunden werden, auf dem ein vorübergehender Spielplatzbetrieb möglich sei.
Bürgermeister Härtenberger begrüßte die Initiative der JU zur Verbesserung der Verkehrssituation. Die Gemeinde, sagte Härtenberger, beabsichtige seit langem einen Kinderspielplatz im Bereich Bahnhofsiedlung / Hochfeld-Süd zu errichten, was jedoch bisher an der Grundstücksfrage gescheitert sei. Härtenberger versicherte, den Antrag für ein verkehrsberuhigtes Gebiet weiter zu verfolgen und mit den beteiligten Behörden diesbezüglich in Verbindung zu treten. Die Ausweisung selbst sei sicher nicht besonders leicht, zumal es für die Fahrzeugführer auch negative Auswirkungen gebe. Insgesamt, führte der Bürgermeister aus, wäre ein weiterer offizieller Kinderspielplatz eine optimale Lösung. Verwaltungsangestellter Kern gab noch die näheren Verwaltungsvorschriften für einen verkehrsberuhigten Bereich bekannt, an den bestimmte Voraussetzungen gestellt würden. Nach Beschlußfassung im Gemeinderat müßte gegebenenfalls ein Konzept mit den zu beteiligenden Behörden erarbeitet und untersucht werden. Auch eine Bürgerbeteiligung sei zu gegebener Zeit noch zweckmäßig.
In der Diskussion zeigten sich nicht alle Anlieger mit der Schaffung eines verkehrsberuhigten Bereiches einverstanden, insbesondere sollte — so kristallisierte sich heraus —, zumindest der untere Bereich der Frieden straße (Gefällstrecke) nicht aufgenommen werden und dort auch kein Spielplatz errichtet werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.01.1981
Hunderdorf. KuSK: Sonntag, 1. 2., 13.30 Uhr, Jahreshauptversammlung im Gasthaus Sandbiller mit Neuwahl der Vorstandschaft. (Erscheinen Pflicht!).
Quelle: Bogener Zeitung, 30.01.1981
Hunderdorf. KLJB: Heute, Freitag, 19.30 Uhr, Gruppenstunde im Jugendheim.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.01.1981
Hunderdorf. Junge Union/CSU: Samstag, 31. 1., Faschingsball im Gasthaus Berger-Höfelsauer, Steinburg.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.01.1981
Hunderdorf. Schützenkameradschaft: Heute, Freitag, 19 Uhr, Pflichtschießen im Schützenheim.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.01.1981
Steinburg. Imkerverein: Sonntag, 1. 2., 13.30 Uhr, Jahreshauptversammlung im Gasthaus Berger-Höfelsauer. (Auch Nichtmitglieder sind eingeladen).
Quelle: Bogener Zeitung, 30.01.1981
Alte Mühlen unserer Heimat
Der Mühlenbau war in früherer Zeit ein Vorrecht des am Ort begüterten Adels oder Klosters. Es bestand ein sog. „Mühlenbann“. Das Mahlrecht erstreckte sich auf gewisse Anwesen, die bei dieser Mühle mahlen lassen mußten. Die Mühlen zahlten eine Art Bodenzins für dieses Recht an die Grundherren. Um die Maut zu ersparen, entstanden daher einzelne Hand- und Hausmühlen.
Im Jahre 1 744 verlangte die Landesregierung, daß eine allgemeine Beschreibung der im Lande vorhandenen Mühlen, mit Angabe der Besitzer und der Mahlgänge, vorgenommen werde.
Auch in Gaishausen, im Anwesen des ehemaligen Bürgermeisters Gall, wurde einmal Korn gemahlen. Seit dem letzten Krieg stehen die Mahlsteine still, 1960 wurden die Anlagen abgebaut und die Räume in Wohnungen umfunktioniert. Seit 1961 liefert ein E-Werk Strom für den Eigenbedarf und die OBAG. Gall erbte die Mühle von einem Bräuherr, dessen Vater die Anlage gekauft hatte. Da sich in der Nähe einige Fischweiher des Klosters Windberg befanden, kann angenommen werden, daß auch die Mühle früher dem Kloster grundbar gewesen war.
Im Hunderdorfer Raum war die Mühle in Apoig weithin bekannt, war sie doch die Geburtsstätte des legendären Mühlhiasl. Seine Familie lebte seit 1689 auf der Apoigmühle. Nach den Briefprotokollen des Klosters Windberg, wohin die Apoigmühle mit der Grundherrschaft gehörte, hat Matthias Lang 1778 die Mühle von seinem Vater übernommen. Der Mühlhiasl war aber ein schlechter Wirtschafter, kaufte schlechtes Getreide und verdarb sich das Geschäft. Er machte Schulden und mußte von der Mühle weichen. Eine Zeit verbrachte er bei seinem Vetter Johann Georg Lang, der Müller auf der Klostermühle unterhalb von Windberg war. Neben dieser Mühle war ein Haus, das dem als Mühlrichter tätigen Mühlhiasl zur Wohnung diente. An dem Gebäude hängt heute eine Tafel mit der Inschrift: „Hier lebte der große Waldprophet Mühlhiasl – Wenn d‘ Leit wieda mehr dengand – nacha brauchma uns nix mehr denga“. Wohl nach der Säkularisation 1803 kam die Mühle in Privatbesitz. Nach einem vorhandenen Grundbuchauszug werden als spätere Besitzer genannt: 1867 Johann Obermeier, seit 1869
Martin Obermayer, nun Rosina Helmbrecht, nun Martin Dorfner. 1918 erwarben Johann und Maria Ammer die Mühle und übergaben diese an den Sohn Josef, der noch heute dort wohnt. Die Mühle, die durch den Dambach betrieben wurde, brannte 1931 nieder, seither ist sie nicht mehr in Betrieb. Da im 1. Weltkrieg Johann Ammer im Felde war, stellte man einen Müllerburschen ein, von dem Sohn Josef das Müllerhandwerk erlernte. Damals kamen in die schwer zugängliche Mühle die Bauern mit Ochsen- und Pferdegespann, zuweilen sogar mit dem Schubkarren, um ihren Weizen oder Roggen mahlen zu lassen. Von Windberg, Hofdorf, Irensfelden und Rakam kamen die Kunden zur Klostermühle, zu der noch heute die vielen Fischweiher gehören. Neben dem Haus und etwa 100 m entfernt befanden sich eine Tabak- und Hirsemühle.
Ein 4 x 4 m großer Schacht war bis zu einem Hochwasser noch lange zu sehen. Vor vielen Jahren kam ein fremder Pater vorbei und nahm sich je einen Holzsplitter von dem alten Wasserrad und vom Haus des Mühlhiasl als „Reliquie“, wie er es nannte, mit in sein Kloster. Im letzten Krieg vermoderte das Wasserrad, die Eisenteile wurden an einen Alteisenhändler verkauft. Auf einem alten Bild aus dem Jahre 1920 präsentiert sich die Mühle als beachtliches Gebäude im Waldlerstil. Das jetzige Haus hat kaum mehr Ähnlichkeit mit der alten Mühle. Die Familie Ammer wird noch heute als „Klostermüllner“ angeredet.
Auch in der Mühle zu Apoig wird kein Korn mehr gemahlen. Nach dem Mühlhiasl vergab Abt Ignatz Mitte 1801 die Mühle an einen Lettl.
Letzter Müller jedoch war Josef Hobmeier. Neben der alten Mühle stand auch noch vor dem Kriege ein Sägewerk. Diese Anlage besaß nur ein einziges Sägeblatt und wurde 1942 abgerissen. Nur noch einige Mahlsteine am Haus. erinnern an die einstige Apoiger-Mühle.
1967 waren es 50 Jahre, daß Georg Feldmeier an der Mühle in Apoig in den Dienst trat. Dienstherr Josef Hobmeier und sein Knecht lebten nie in einem Herrn-Knecht Verhältnis, sie hielten wie zwei Brüder zusammen, oft zum Leidwesen der „Weiberleut“ im Haus. 1917 kam er an die Mühle und blieb dort auch, als Säge und Mühle stillstanden. Vor etwa zwei Jahren wurde er zu Grabe getragen.
92 Jahre alt wurde der Müller Hobmeier, der 1969 kurz vor Weihnachten starb. Der auf der Panzermühle bei Neufahrn geborene Müller übernahm 1908 die Apoiger-Mühle. Von seinen fünf Kindern lebt eine Tochter in der ehem. Mühle und eine in Italien. Die anderen Kinder leben nicht mehr. Bei seinem Tode war Hobmeier der älteste Einwohner der Gemeinde.
Das Wasserrad dreht sich noch immer und dient zur Erzeugung elektr. Stromes für die OBAG. Jetziger Besitzer ist Georg Schneider, der zur Zeit das Wasserrad mit einem Mauerwerk wintersicher verkleidet. Vor etwa 150 Jahren brannte die Mühle nieder und wurde wieder aufgebaut.
Auch in Hofdorf, wo heute die Säge des Konrad Eidenschink kreischt, stand früher eine Mühle. Vormalige Besitzer waren Rupert Marchl, und Konrad Eidenschink. Die Mühle muß schon sehr alt sein, denn in den Kirchenbüchern von Windberg findet sich folgender Eintrag: Anno 1649 ist zue Hoffdorff der Müllner Thomas Rackhl beim Auß-Eysen des Mühl Rads außgeschliepffert und elendiglich zerstessen worden. K. K.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.01.1981
Müllplatz Sollach ist geschlossen
Die Autobahndirektion Südbayern teilte mit Schreiben vom 12. Januar d. J. der Gemeinde Hunderdorf mit, daß die Bauarbeiten im Bereich der künftigen Tank- und Rastanlage „Bayer. Wald“ begonnen haben. Demnach ist die Anlieferung von Müll u. dgl. zum Müllplatz in Sollach nicht mehr zulässig. Es wird deshalb darauf hingewiesen, daß die weitere Müll- u. Bauschuttablagerung in der Deponie Sollach gänzlich verboten ist. Bei Zuwiderhandlungen ist mit einem Bußgeldverfahren zu rechnen. Der nächstgelegene Müllplatz, auf dem außerordentlich angefallener Müll angefahren werden darf, ist nunmehr die vom Zweckverband für Abfallbeseitigung Straubing Stadt und Land ausgewiesene Mülldeponie in der Stadt Bogen (Kleinlintach).
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.01.1981
Neues Feuerwehrfahrzeug bei der FFW eingeführt
Bürgermeister Kleikamp und die Mitglieder des Gemeinderates stehen den Belangen der FFW positiv gegenüber. Mit der Beschlußfassung zu Beginn des Jahres 1980 wurden die Weichen für den Ankauf eines neuen Einsatzfahrzeuges für die FFW gestellt. Mitte Oktober 1980 konnte das neue Fahrzeug übernommen und seiner Bestimmung übergeben werden. Mit der Neubeschaffung des Einsatzfahrzeuges leistet die Gemeinde einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung bzw. Verbesserung des Brandschutzes. Es wird damit aber auch die aktive Arbeit der Freiw. Feuerwehr, unter Leitung von Kommandant Helmut Haimerl, honoriert.
Gerade auch im vergangenen Jahr haben die aktiven FFW-Mitglieder in zahlreichen Leistungsprüfungen ihren guten Ausbildungsstand eindrucksvoll dokumentiert. Nunmehr sind die Wehrmänner mit der Handhabung und Ausstattung des neuen Fahrzeuges durch zwischenzeitliche Übungen und Übungsfahrten bereits vertraut.
Für die FFW-Angehörigen ist das neue Auto Ansporn und Verpflichtung, auch zukünftig aktiv im Feuerwehrdienst tätig zu sein und im Brandfall sich zum Schutze von Hab und Gut der Mitbürger einzusetzen.
Beschafft wurde ein Magirus-Tragkraftspritzenfahrzeug TSF auf VW LT 31 einschl. Fahrzeugfunkanlage (siehe Bild). Die Kosten beziffern sich auf 45.800 DM. Der Landkreis hat einen Zuschuß von 3.000 DM bereitgestellt, die Bayer. Versicherungskammer – Abt Brandversicherung – stellte einen Zuwendungsbetrag von 2.420 DM sowie ein zinsgünstiges Darlehen von 5.000 DM zur Verfügung. Desweiteren wird ein Staatszuschuß von 13.700 DM erwartet. Die aufzubringenden Eigenmittel der Gemeinde belaufen sich so auf 21.680 DM, wovon ein Betrag von rd. 15.000 DM durch den Verkaufserlös des bisherigen Fahrzeugs und durch Spendeneinnahmen gedeckt werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.01.1981
Pfarrausflüge für dieses Jahr geplant
Pfarrgemeinderat hielt Jahresrückblick – und Vorschau – Im Jahr der Behinderten diese Gruppe miteinbeziehen
Zur ersten Sitzung im neuen Jahr konnte Pfarrgemeinderatsvorsitzender Hans Hamberger neben den fast vollzählig erschienenen Mitgliedern des Pfarrgemeinderates und der Kirchenverwaltung auch Pfarrer Franz Reitinger begrüßen. Zu Beginn der Sitzung gab Hamberger einen kurzen Rückblick über das abgelaufene Jahr 1980. Die sechs gemeinsamen Sitzungen beider Gremien seien jeweils öffentlich gewesen. Von Seiten der Bevölkerung sei von der Möglichkeit der Teilnahme aber leider wenig Gebrauch gemacht worden, meinte Hamberger. Als Hauptereignis in der Pfarrgemeinde nannte der Vorsitzende die Neugestaltung des Altarraumes mit dem neuen Altar, Ambo und Taufstein in der Pfarrkirche. Eine besondere Zierde für unser Gotteshaus ist die holzgeschnitzte Muttergottesstatue, welche im Frühjahr 1980 an ihrem Bestimmungsort aufgestellt wurde. Da von der Bevölkerung ein überwiegend positives Echo für die bisherige Renovierung und Neugestaltung zu erfahren gewesen sei, dürfte wohl ein Zeichen dafür sein, daß Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung jeweils die richtige Entscheidung getroffen hätten.
Im Bildungsangebot des PGR standen im vergangenen Jahr ein Farbfilmvortrag über das Hl. Land und ein weiterer Diavortrag über „Pilze in unserer Heimat“. Beide Vortragsabende waren sehr gut besucht, ein Beweis dafür, daß die Themen richtig gewählt worden waren. An der Pfarrwallfahrt im Juni nach Amberg beteiligten sich ca. 60 Pfarrangehörige. Das zweite Pfarrfest wurde wieder im Juli abgehalten und brachte, dank der großen Beteiligung von seiten der Bevölkerung und der uneigennützigen Organisation und Mithilfe aller kirchlichen Vereinigungen, einen erheblichen Überschuß zugunsten des neuen Altares. Ein Teil des Erlöses floß dem Kindergarten zu.
Was den Kindergarten betreffe, so Hamberger, sei im vergangenen Jahr eine wichtige Entscheidung gefallen. Dankenswerterweise habe sich die politische Gemeinde bereit erklärt, einen neuen Kindergarten zu bauen und auch fortan den Kindergartenbetrieb zu übernehmen. Dem wäre auch ein einstimmiger Beschluß der Kirchenverwaltung vorausgegangen, von kirchlicher Seite den Kindergarten künftig nicht mehr zu führen.
Die Herbstcaritassammlung führten in gewohnter Manier wieder die Mitglieder des PGR durch. Der Erfolg sei auch in diesem Jahr wieder recht zufriedenstellend gewesen. Eine letzte Aktion des PGR, in Zusammenarbeit mit der katholischen Landjugend, war wieder die Weihnachtsaktion in Form des Verkaufes von Weihnachtskarten und der Weihnachtssonderbriefmarken zugunsten des Bonifatiuswerkes bzw. der Caritas. Hamberger erwähnte auch noch, daß durch die Glückwunschaktion für ältere Pfarrangehörige, vielen eine Freude bereitet werden konnte. Zum Schluß seines Jahresrückblickes versäumte es der Redner nicht, all denen, die in irgendeiner Weise aktiv durch ihren Einsatz mitgeholfen haben, das kirchliche und gesellschaftliche Leben innerhalb der Pfarrgemeinde mitzugestalten, zu danken.
Dabei hob er hervor, daß die Zusammenarbeit auch mit dem Ortsgeistlichen hervorragend gewesen sei, und nicht zuletzt die große Opferbereitschaft der gesamten Pfarrbevölkerung zum segensreichen Wirken verholfen habe.
Auch in diesem Jahr tritt der Pfarrgemeinderat mit einer Reihe von kulturellem und gesellschaftlichem Angebot an die Pfarrangehörigen heran. Einkehrtage in Form eines Glaubensseminares wurden nach Vorschlag eines Mitglieds befürwortet. Einig war man sich auch darüber, daß die Fastenzeit hierzu der gegebene Zeitpunkt sei. Nachdem das Jahr 1981 zum Jahr der Behinderten erklärt wurde, soll auch von seiten des Pfarrgemeinderates dazu ein Beitrag geleistet werden. Da sich die Sitzungsteilnehmer nach einer längeren Überlegung entschlossen, den Pfarrangehörigen heuer einen Pfarrausflug in Form einer Zweitagesfahrt und einen weiteren Tagesausflug anzubieten, sollen die Behinderten der Pfarrei auch bei der Tagesfahrt integriert werden.
Alle behinderten Personen der Pfarrei sollten sich deshalb beim Pfarramt melden. Begleitpersonen stellen sich aus der Reihe der Pfarrgemeinderatsmitglieder zur Verfügung. Bei genügender Beteiligung soll die Zweitagesfahrt voraussichtlich am 25. und 26. Juli stattfinden. Die Eintagesfahrt wäre für den 18. Juli geplant.
Ein weiterer Tagesordnungspunkt war die Wieder- bzw. Neueinteilung des Lektorendienstes. Auch Pfarrer Reitinger gab bei seinen Dankesworten seiner Freude darüber Ausdruck, daß die Zusammenarbeit mit allen Mitarbeitern der Pfarrei, insbesondere auch dem PGR-Vorsitzenden, stets recht gut gewesen sei. Unsere neue Orgel betreffend, so Pfarrer Reitinger, habe sich in Bezug auf das Gehäuse eine Neuerung ergeben. Dieses Gehäuse soll nun von einer ortsansässigen Schreinerei gefertigt werden. Angebote hierfür werden in nächster Zeit eingeholt werden. Der letzte Tagesordnungspunkt war eine Aussprache mit Vertretern der KLJB. Dabei standen die Benützung des Gruppenraumes (Beheizung) und Mitgliederwerbung im Mittelpunkt. Um das Zusammenwirken zwischen PGR und KLJB zu verstärken, einigte man sich beim Auseinandergehen auf ein gemeinsames Gespräch in naher Zukunft.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.01.1981
Bei der Gemeinde Hunderdorf eingegangene gemeldete Veranstaltungen
7.2.81: Trachtenverein: Interner Ball bei Baier – Edbauer
7.2.81: Sportverein Hunderdorf: Tennisball bei Sandbiller
14.2.81: Sportverein Hunderdorf; Faschingsfeier
14.2.81: FFW Au vorm Wald: Faschingsball bei Wagner -Freudenstein
21.2.81: Bayerwaldverein: Kappenabend bei Weinzierl
28.2.81: Trachtenverein: Faschingsball bei Sandbiller
1.3.81: Bayerwaldverein: Kinderfasching bei Sandbiller um 14.00 Uhr
2.3.81: FFW Hunderdorf: Interner Ball bei Baier-Edbauer
14.381: Generalversammlung des Trachtenvereines bei Sandbiller
14.3.81: und
15.3.81: Bayerwaldverein: Wandertag
21.3.81: FFW Hunderdorf: Generalversammlung bei Baier-Edbauer
22.3.81: Gauversammlung des Bayer. Waldgaues der Trachtenvereine bei Sandbiller
Die Vereine werden gebeten, ihre geplanten Veranstaltungen bei der Gemeinde zu melden, um Überschneidungen zu verhindern.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.01.1981
Stammtisch Lintach – Hunderdorf überreichte 2.500 DM
Theaterspiel-Reinerlös für zusätzliche Spielausstattung des neuen Kindergartens an Bürgermeister Härtenberger übergeben
Mit Bravour hatte die Spielgruppe des Stammtisches Lintach – Hunderdorf Ende November 1980 vier Theateraufführungen des lustigen Dreiakters „Der scheinheilige Florian“ im Berger-Saal in Steinburg dargeboten. Unter der ausgezeichneten Leitung des Regisseurs Alois Winter gaben die Laienspieler auch diesmal ihr Bestes und warteten mit einem gekonnten Theaterspiel auf.
Am Sonntag, dem 18. Januar fand nunmehr im Gasthaus Schlecht im Rahmen einer Abschlußfeier die Übergabe des Reinerlöses statt. Eingangs begrüßte Vorstand Hans Achatz insbesondere 1. Bürgermeister Härtenberger mit Gattin und Regisseur Alois Winter.
Achatz dankte Regisseur Alois Winter und allen Spielern und Helfern für ihren persönlichen Einsatz, durch den die Aufführungen wieder mit gutem Erfolg abgeschlossen werden konnten.
Spielersprecher Sepp Zollner führte aus, daß das Theaterstück ein entspr. Engagement erforderte, jeder jedoch gerne bei der Sache gewesen sei. Anschl. übergab Spielersprecher Zollner im Namen der Stammtisch-Spielgruppe an Bürgermeister Härtenberger in Form eines Sparbuches-den beachtlichen Betrag von 2.500 DM. Die Summe ist zweckgebunden für die zusätzliche Spieleausstattung des künftigen neuen Kindergartens in Hunderdorf.
Regisseur Alois Winter stellte die Kameradschaft und den einmaligen Spielergeist der Spielgruppe heraus. Auch die schauspielerische Darbietung sei besonders hervorzuheben. Winter hoffte, daß das nächste Mal (es ist wieder eine Theateraufführung im Gespräch) auf dieser Basis weitergearbeitet werden könne.
Bürgermeister Härtenberger zeigte sich erfreut über den beachtlichen Spendenbetrag und erläuterte die Kindergartensituation in Hunderdorf, die einen Neubau erfordere. Der neue Kindergarten soll an der jetzigen Stelle des alten Kindergartens und aufgrund der finanziellen Situation 1981 oder 1982 gebaut werden. Der Bürgermeister hob die ideellen Gedanken der Stammtisch-Spielgruppe, mit dem Reinerlös einer guten Sache zu dienen, hervor. Der abschl. Dank des Gemeindeoberhauptes galt Vorstand Achatz, Regisseur Winter und allen Spielern. Für die Zierde des Stammtischlokales überreichte Härtenberger an Vorstand Achatz einen Wappenteller der Gemeinde Hunderdorf.
Desweiteren überreichte Spielersprecher Zollner an Regisseur Alois Winter einen Blumenstrauß als Dank für seine Arbeit und Mühe. Anschl. konnten die Spieler ihr Theaterauftreten einmal selbst ansehen, aufgrund einer Video-Aufzeichnung von Heinz Wagner.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.01.1981
Vereinsmeisterschaft auf Natureis
Trotz schneereichen Winters veranstaltete der Eisstock-Club
Hunderdorf seine Vereinsmeisterschaft im Eisschießen. Da das Eis auf dem vereinseigenen Weiher zu schwach war, wich man nach Bogen aus. Wie beliebt diese Sportart ist, zeigte sich an der Zahl der Teilnehmer. Mit 32 Eisschützen war das Turnier so gut besetzt wie nie vorher. Die einzelnen Mannschaften wurden zusammengelost, nachdem das Eis vom Schnee in Gemeinschaftsarbeit befreit war. Es entbrannte wie immer ein heißer Kampf um Sieg und Punkte. Am Ende mußte dann die Stocknote über den Sieger entscheiden.
Bei Edbauer/Baier nahmen Vorstand Kaldonek und Abteilungsleiter Sachs die Siegerehrung vor. Für die ersten fünf Mannschaften gab es schöne Zinnteller, die Sieger erhielten auch eine Urkunde.
Auf dem ersten Platz landeten mit 10:4 Punkten, Note 1,986: Erwin Wild, Willi Schießl, Josef Mauthner u. Heinz Hentschirsch.
Zweite wurden mit 10:4 Punkten und der Note 1,208: Klaus Klar, Josef Schießl, Hans Riepl und Josef Bauer. Den dritten Platz belegten mit 8:6 Punkten: Josef Biendl, Emil Gerhard, Franz Primbs und Joachim Kaldonek.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.01.1981
Fasching bei den Sportlern Hunderdorfs
Höchstleistungen auf dem Tanzparkett wollen auch dieses Jahr wieder die Hunderdorfer Sportler erzielen. Gelegenheit dazu wird auf 2 Faschingsveranstaltungen des Sportvereins gegeben. Eine zünftige Faschingsgaudi verspricht der 2. Tennisball zu werden, zu dem die Tennisabteilung alle Mitglieder des Sportvereins am 7. Februar in den Sandbillersaal einlädt.
Zweifellos ein Höhepunkt des Hunderdorfer Faschings dürfte schon eine Woche später der traditionelle Sportler-Maskenball werden, der ebenfalls bei Sandbiller stattfindet. An die gesamte Bevölkerung ergeht herzlichste Einladung. Auch heuer werden wieder die schönsten Masken prämiert.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.01.1981
SV Hunderdorf
Die Fußballer bereiten sich auf die Rückrunde vor
Die restlichen Spiele der Fußballer in der C-Klasse Bogen werden für die Abteilung von entscheidender Bedeutung sein. So bereitet man sich um so mehr darauf vor, um einen guten Platz in der Endabrechnung zu erringen, der eventuell auch das gesteckte Ziel, nämlich den Aufstieg in die B-Klasse, bedeute. So findet immer das Training in den Sporthallen der Bundeswehrkaserne Bogen statt und zwar freitags von 18 – 21 Uhr. Das allseits beliebte, traditionelle interne Hallenturnier wird am 20. Februar über die Bühne gehen.
Die geplanten Vorbereitungsspiele sollen dann über die Leistung Aufschluß geben. Es sind dies: 28.2. in Hunderdorf gegen den FSV Straubing. 8.3. in Hunderdorf gegen den A-Klassisten TSV Stallwang. 15.3. in Straubing gegen den FC Straubing. Am 22.3. erscheint der SV Konzell im Rahmen des DFB-Vereinspokals. Dann wird der SV Haselbach zum ersten Punktspiel erscheinen. Die Fußballer sind auch herzlich eingeladen, beim Sportlerball am 14.2. im Sandbiller-Saal ihre Kondition auf dem Tanz-Parkett zu beweisen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.01.1981
Katholischer Altenclub und Frauenbund
Die Organisatorin und Leiterin des Altenclubs, Martha Hofmann, hat es wieder vorzüglich verstanden, den Senioren der Pfarrei in einer Feierstunde Freude zu bereiten. Die Leiterin des Kinderkirchenchores, Angela Amann, brachte hierbei das Weihnachtsspiel, welches auch in der Kinderchristmette aufgeführt wurde, zum Vortrag. Pfarrer Reitinger und 1. Bürgermeister Härtenberger, welche sich zu dieser Feierstunde im Pfarrheim eingefunden hatten, richteten besinnliche Worte an die Anwesenden und hoben dabei besonders das Engagement von Martha Hofmann hervor, die sich nun schon seit vielen Jahren der älteren Bürger der Gemeinde annimmt. Die Mitglieder des Frauenbundes hatten die Bewirtung der Senioren übernommen. Hierbei sei auch erwähnt, daß sich diese Gruppe von Frauen schon in der Vorweihnachtszeit zu Bastelabenden zusammengefunden hatten, wo Sie Engel aus Rauschgold erstellt hatten. Bei der ersten Zusammenkunft des Frauenbundes im neuen Jahr beschloß man, auch fernerhin Bastelabende zu veranstalten, an denen alle Frauen der Pfarrei teilnehmen könnten. Bauernpuppen und ähnliches sollen dabei entstehen.
Ein Gebetstag im März wird die aktive Frauenarbeit weiterführen. Die auch weiterhin geplanten Zusammenkünfte des Altenclubs und des Frauenbundes werden ein Teil des gesellschaftlichen Lebens in der Pfarrei sein.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.01.1981
Skiclub sorgt für Nachwuchs
Schon etliche Jahre führt die Skiabteilung des SV Hunderdorf ihren Skikurs durch. Die Abteilung unter Leitung von Kurt Illmann scheut keine Mühe, diesen Lehrgang zu organisieren. In diesem Jahr waren es schon über 50 Kursteilnehmer, was einige Steigerung gegenüber den letzten Jahren bedeutete. Nach fünf Tagen erfolgreichen Übens fanden sich Eltern und Kinder im Gasthaus Sandbiller ein, um den Skikurs mit der Siegerehrung abzuschließen. Abteilungsleiter Illmann dankte den Eltern für ihr Vertrauen, den Kursleitern für ihre aufopferungsvolle Arbeit, dem Ehepaar Leonhardt, sowie Juliane Müller und seiner Gattin, für den Hüttendienst. Der Abteilungsleiter sprach auch den Wunsch aus, daß die Eltern recht oft mit ihren Kindern ein Skigebiet aufsuchen möchten. Dann nahm er die Siegerehrung vor. Die Kleinsten erhielten eine Urkunde für die erfolgreiche Teilnahme, während bei den Fortgeschrittenen auch eine Plazierung vorgenommen wurde. Als Belohnung aber bekamen alle eine Tafel Schokolade.
Gruppe Hentschirsch Heinz u. Ute: (Bambini-Gruppe) Axinger Sandra, Fuchs Heidi, Hentschirsch Ulrike, Hilmer Manuela, Hilmer Petra, Klar Andreas, Nahr Michael, Sojer Christoph, Spannfellner Dagmar, Stoiber Wolfgang.
Gruppe Helmbrecht Josef u. Anita: Eckl Bernd, Eckl Sandra, Gebhard Daniela, Gebhardt Sylvia, Häusler Thomas, Hofmann Patrick, Fink Martin, Witt Alexander.
Gruppe Ziesler: 1. Gürster Ulrike, 2. Holmer Claudia, 3. Wirth Gerhard, 4. Mauthner Stefan, 5. Woitsch Stefan, 6. Leimbeck Holger, 7. Bielmeier Werner, 8. Bielmeier Tanja, 9. Kalm Sabine, 10. Häusler Susanne, 11. Aumer Stefan, 12. Wölfl Karin, 13. Proksch Marion, 14. Hoppe Sonja.
Gruppe Herrnberger: 1. Diewafd Stefan, 2. Schwürzinger Birgit, 3. Zoglmann Iris, 4. Illmann Stefan, 5: Wacker Elmar, 6. Fink Markus und Hilmer Günter, 8. Wölfl Anton.
Gruppe Klar: 1. Häusler Christian, 2. Christi Helmut, 3. Seidler Jürgen, 4. Christi Sabine, 5. Ziesler Thomas, 6. Menacher Anneliese, 7. Hagn Marco, 8. Grill Carmen, 9. Schwürzinger Sonja.
Nach der Preisverteilung versprach Illmann, daß auch im nächsten Jahr wieder ein Skikurs abgehalten wird.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.01.1981
Motorsportclub Meidendorf e.V. hielt Generalversammlung ab
Meidendorf: Vorstand Josef Wurm begrüßte die anwesenden Mitglieder und Bürgermeister Kleikamp. Anschließend erfolgte die Feststellung der anwesenden Mitglieder anhand der Mitgliederliste. Es wurde die Niederschrift der letzten Generalversammlung mit Neuwahlen der Vorstandschaft verlesen und erläutert.
Vorstand des Vereins ist Josef Wurm Meidendorf, Stellvertreter Martin Mühlbauer Irensfelden. 1. Kassier: Albert Schwarzensteiner, Stellvertreter Grimm Helmut, Sportleiter Max Schuster, Stellvertreter Franz Klimmer. Schriftführer: Ludwig Berger, Stellvertreter Hans Weber.
In den Clubausschuß wurden gewählt Meier Elmar, SeidlerWilfried und Manfred Hiller. Dann wurden die Veranstaltung des Jahres 1980 und deren Ergebnisse bekanntgegeben, ebenso die Ergebnisse der einzelnen Monatsversammlungen und Ausschußsitzungen, sowie die Teilnahme an auswärtigen Veranstaltungen und Ortsvereinsbeteiligungen. Kassier Schwarzensteiner gab einen detaillierten genauen Kassenbericht und erläuterte einzelnen Einnahmen und Ausgaben. Es wurde ihm Entlastung erteilt und Dank für gute Kassenführung.
Anstelle des zurückgetretenen Sportleiters Max Schuster trug Stellvertreter und zukünftige Sportleiter des MSC Franz Klimmer den Jahresbericht vor. Der zukünftige Jahresbeitrag wurde auf 24 DM je Mitglied festgesetzt. Außerdem findet am 17.1. das Skjöring statt und am Pfingstsamstag die Deutsche Trial-Meisterschaft -Solo- auf dem eigenen Clubgelände.
Am 17. Januar findet der interne Kappenabend mit Tombola statt, zu der Vorstand Josef Wurm sehr herzlich einlud.
Mit dem Dank für die gute Zusammenarbeit im Jahre 1980 und der Hoffnung dies möge auch im Jahre 1981 zutreffen, sowie Dank für alle geleisteten Arbeitsstunden im MSC schloß der Vorstand die diesjährige Generalversammlung.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.01.1981
Hunderdorf – Steinburg
Heute, Samstag, 19.30 Uhr
Faschingsball
der Jungen Union / CSU
im Gasthaus Berger-Bräu.
Es spielt die Kapelle
Anton Kerschl aus Bernried.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.01.1981
Hunderdorf. SV-Eisstockclub: Heute, Samstag, 13 Uhr, Dorfmeisterschaft. Einschreiben ab 12.30 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.01.1981
Windberg. Rotes Kreuz: Heute, Samstag, 19.30 Uhr, Rotkreuzball.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.01.1981
Steinburg. JU/CSU: Heute, Samstag, Faschingsball im Gasthaus Berger-Bräu.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.01.1981
Appelle dringen ans Ohr, aber nicht ins Herz
Zum „Jahr der Behinderten“ plant die Regierung den Wettbewerb „behindertenfreundliche Gemeinde“ – Vieles liegt im argen
Straubing. Agnes Reipl ist eine von 600 000 Schwerbehinderten in Bayern. Sie wohnt in einem kleinen Haus an einen Hang in Hunderdorf (Landkreis Straubing-Bogen). Auf einen Stock gestützt, erledigt die 53jährige ihre Hausarbeit, versorgt noch ihren jüngsten Sohn und ihren Mann. Ihr Rollstuhl, den sie dabei gut brauchen könnte, steht beim Nachbarn – die Treppen zum Haus und die schmalen Türen sperren das hilfreiche Gefährt aus! Warum wurde beim Bau des Hauses nicht auf die Behinderung von Agnes Riepl Rücksicht genommen? „Das Kreisbauamt genehmigte vor 20 Jahren den behindertengerecht geplanten Eingang nicht“, berichtet sie. Seither hat sich zwar viel geändert, trotzdem ist es nach nicht gelungen, die Behinderten so in unserer Gesellschaft zu integrieren, dass sie zu ihrer Behinderung nicht auch noch ständige Benachteiligung ertragen müssen.
Die Vereinten Nationen haben 1981 zum „Internationalen Jahr der Behinderten“ ausgerufen es soll zu einem Jahr der Begegnung zwischen Behinderten und Nichtbehinderten werden, ein Jahr, in dem die Probleme dieser hilfsbedürftigen Menschen ins Bewusstsein gerufen werden. Und dieses neue Problembewusstsein zu wecken und zu verhindern, dass es nach diesem Jahr wie Schall und Rauch verfliegt, plant die bayerische Staatsregierung eine Reihe von Veranstaltungen. So soll der Wettbewerb „behindertenfreundliche Gemeinde“ ausgeschrieben werden. Noch immer stehen Rollstuhlfahrer ratlos vor den meisten Ämtern und Behörden und warten auf Hilfe. Die meisten Omnibusse und Züge setzen, kaum, dass Behinderte ihre Wohnung verlassen haben, der Beweglichkeit Schranken. Zur Verbesserung dieser misslichen Lage sollen Gespräche zwischen der Staatsregierung und den Spitzenvertretern der zuständigen Verbände abgehalten werden. Außerdem ist die Erstellung eines Behinderten-Veranstaltungskalender und die Durchführung eine Konferenz für Behinderte in jedem Regierungsbezirk geplant.
Was wurde bisher getan?
In den letzten sieben Jahren hat der Freistaat Bayern für Zwecke der Rehabilitation eine Milliarde Mark bereitgestellt. 85 Millionen Mark wurden bisher allein für die Errichtung von Werkstätten für Behinderte gewährt. In Niederbayern und der Oberpfalz gibt es derzeit 15 Tagesstätten für rund 2000 Behinderte. Für den Unterhalt dieser Behinderten, von denen höchstens fünf Prozent nach einer gewissen Zeit in einen normalen Arbeitsprozess eingegliedert werden können, kommt der Bezirk auf. So hat der Bezirk Niederbayern Im letzten Jahr 15 Millionen Mark für beschützende Werkstätten ausgegeben. 1980 standen in Bayern 4000 Plätze für im Berufsbildungswerken für jugendliche Behinderte zur Verfügung. Für erwachsene Behinderte gibt es im Moment 3000 Plätze zur beruflichen Qualifikation im Berufsförderungswerken und rund 7500 Arbeitsplätze werden landesweit in speziellen „anerkannten Werkstätten“ gezählt.
Welche Rechte hat der Behinderte?
Nach dem Gesetz sind alle körperlich, geistig oder seelisch Behinderten, deren Erwerbsfähigkeit um wenigstens 50% gemindert ist, schwer behindert. Für Frauen und Männer, die zumindest zu 30% erwerbsgemindert sind, besteht die Möglichkeit der Gleichstellung mit Schwerbehinderten. Voraussetzung für einen entsprechenden Antrag (der beim Arbeitsamt zu stellen ist): die Vermittlung eines geeigneten Arbeitsplatzes muss aufgrund der Behinderung erschwert oder ein bereits bestehendes Arbeitsverhältnis wegen der Behinderung gefährdet sein.
Schwerbehinderte haben einen besonderen Kündigungsschutz. Die Kündigung des Arbeitsverhältnisses bedarf der vorherigen Zustimmung der Hauptfürsorgestelle. Das heißt: Der Arbeitgeber muss eine Kündigung dort schriftlich beantragen. Allen Schwerbehinderten steht ein jährlicher Zusatzurlaub von sechs Arbeitstagen zu – allerdings nicht den gleichgestellten Schwerbehinderten, von denen vorher die Rede war. Weitere Vergünstigungen für schwerbehinderte sind: Hilfen für Beschaffung und Erhaltung einer behindertengerechten Wohnung; Hilfen zur wirtschaftlichen Selbständigkeit; jeder Arbeitgeber ist verpflichtet, bei der Besetzung freier Arbeitsplätze zu prüfen, ob Schwerbehinderte beschäftigt werden können; ein schwerbehinderter Arbeitnehmer ist bei innerbetrieblichen Maßnahmen der beruflichen Bildung bevorzugt zu berücksichtigen.
Behinderte, die in Werkstätten für Behinderte oder in Heimen und Anstalten beschäftigt sind, genießen den Schutz der gesetzlichen Kranken- und Rentenversicherung. Auch Behinderte, die im Berufsbildungswerken ausgebildet werden (sowie Jugendliche, die in Heimen leben und dort beschäftigt sind), haben den Schutz der Kranken- und Rentenversicherung; darüber hinaus sind sie auch für den Fall der Arbeitslosigkeit versichert.
Behinderte können eine Erwerbsunfähigkeit zur Rente beziehen, auch wenn sie schon beim Eintritt in die gesetzliche Rentenversicherung- z. B. wegen angeborener Leiden – praktisch erwerbsunfähig waren. Sie haben allerdings eine Wartezeit von 20 Jahren zu erfüllen, ehe die Rente gezahlt werden kann.
Schließlich können Schwerbehinderte, die wenigstens 35 anrechnungsfähige Versicherungsjahre nachweisen können, bereits vom 60. Lebensjahr an das „flexible Altersruhegeld“ beziehen. Bis zur Vollendung des zweiundsechzigsten Lebensjahres dürfen sie daneben (also rentenunschädlich) bis zu 425 Mark im Monat verdienen, danach bis zum 65. Lebensjahr 1000 DM pro Monat und anschließend unbegrenzt viel.
Weitere Vergünstigungen für Behinderte stehen bei der Lohn- oder Einkommensteuer, bei der Kraftfahrzeugsteuer, in bestimmten Fällen beim Grunderwerbssteuer, für freie Fahrten im öffentlichen Nahverkehr (im Fernverkehr für Begleitpersonen von Behinderten) und für Kraftfahrzeughilfe der gesetzlichen Rentenversicherung.
Privilegien reichen nicht aus
Die Privilegien, die ein Behinderter nach dem Gesetz genießt oder gemießen sollte, reichen nicht aus. Staatsminister Dr. Pirkl kündigte für dieses Jahr einen zweiten Bayerischer. Landesplan für Behinderte an, in dem die Erfahrungen, die seit dem ersten solchen Plan von 1974 gemacht wurden, verwertet werden. Eltern und Betroffene haben oft Hemmungen, zu den Behörden zu gehen und Formulare auszufüllen. Aus Angst, von der Gesellschaft in eine Kategorie „Menschen zweiter Klasse“ eingestuft zu werden, verzichten sie häufig auf Beihilfen. In einer Anhörung der SPD-Landtagsfraktion am Dienstag dieser Woche war man sich daher einig, daß eine allgemeine Meldepflicht helfen könnte. Behinderungen rechtzeitig zu erkennen. Wichtiger noch als die Meldepflicht wurde die „Frühförderung der Eltern“ bezeichnet Der Wunsch, ein gesundes Kind zu haben, lasse oft genug die Eltern die Behinderung ihrer Kinder nicht wahrhaben.
So wichtig Gesetze und Verordnungen auf Bundes- und Landesebene auch sind, oft werden Behinderte durch die Verständnislosigkeit ihrer Mitmenschen von der Gesellschaft ausgeschlossen. Wo wurden schon Kaufhäuser, Betriebe oder Behörden gebaut? Sogar beim Bau von Arztpraxen wird meist an alles, nur nicht an Behinderte gedacht. Aber nicht nur im Bereich „Bauen und Wohnen“ liegt vieles im argen. Ambulante soziale Dienste, wie das gut aufgenommene „Essen auf Rädern“, der Wäscheservice oder die Betreuung durch einen Friseur, erreichen bei weitem noch nicht alle Hilfsbedürftigen. Auch alltagsbezogene Lebenshilfen, wie beispielsweise das „Alarmtelefon“ für alleinlebende Behinderte, sind äußerst dünn gestreut. Arbeit, Erholung und Freizeit schließlich sind Bereiche, in denen die von der Natur schon Benachteiligten Stiefkinder unserer Gesellschaft sind. -rid-
Quelle: Bogener Zeitung, 31.01.1981