1955#04-06

Regierungs-Rollermobile für Bonn
In dem Bestreben, die Finanzierung der westdeutschen Aufrüstung nicht einseitig auf die Schultern der Bundesbürger zu legen, beschloß die Regierung eine Reihe von Sparmaßnahmen im eigenen Haushalt. Unser Bild zeigt die Entgegenahme von Rollermobilen, die jetzt den Wagenpark der Minister und der Fraktionsführer ersetzen sollen. Die niedrigen Haltungskosten dieses neuen Fahrzeug-Typs werden beträchtliche Einsparungen ermöglichen. Im Anschluß an die Uebernahme der Sparmobile fand ein großes Bankett statt, das den Sinn und die Bedeutung der Aktion gebührend unterstrich.
Quelle: Bogener Zeitung 01.04.1955 !!!


Hunderdorf. (Die Theaterfreunde) fahren am 16. April zur Operette „Wiener Blut“ nach Regensburg. Teilnehmer an dieser Fahrt müssen sich bis 7. April bei Rektor Hösl anmelden.
Quelle: Bogener Zeitung 01.04.1955


Hunderdorf. (Munition gefunden) Schüler der Volksschule fanden am Dienstag mehrere Schuß scharfer Munition, die von einem überschweren amerikanischen MG stammen. Die Patronen wurden bei der Polizei abgeliefert.
Quelle: Bogener Zeitung 01.04.1955


Hunderdorf. (Unfall) Der vierjährige Erich Schleinkofer stürzte am Dienstag nachmittag in den Bunker der Kohlenhandlung Blasini in Apoig, als das Einschüttloch gerade für die Lagerung der ankommenden Kohlen freigemacht wurde. Bei dem Sturz zog sich der Junge eine schwere Gehirnerschütterung zu, so daß der sofort herbeigeholte Arzt die Einweisung in das Kreiskrankenhaus Bogen vornehmen mußte.
Quelle: Bogener Zeitung 01.04.1955


Hunderdorf. (Der Standesbeamte) verzeichnete im März eine Heirat (Glöckl Ludwig – Hildegard Leistner), einen Todesfall (Maria Stumhofer) und vier Geburten (Emma Josefine Wittmann, Lintach; Angelika Jutta Ruhs, Hunderdorf; Wilhelm Scheibenthaler, Apoig und Gerda Glöckl, Eglsee). – Im Laufe des Monats März sind acht Personen in die Gemeinde zugezogen und elf Personen haben Hunderdorf verlassen.
Quelle: Bogener Zeitung 06.04.1955


Todesanzeige
Nach Gottes hl. Willen verschied plötzlich und unerwartet mein lieber Mann, unser bester Vater
Herr Johann Schaffer
Lehrer i. R.

nach Empfang der hl. Oelung im Alter von 60 Jahren.
Hunderdorf, den 6. April 1955
In tiefer Trauer:
Johanna Schaffer, Gattin
und Söhne Karl und Hans
Gottesdienst und Beerdigung am Samstag, den 9, April, um 9 Uhr in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung 07.04.1955


Hunderdorf. (Todesfall) Geradezu unwahrscheinlich klang für die Einwohnerschaft die Nachricht von dem Tod des Lehrers i. R. Johann Schaffer. In der Nacht zum Mittwoch bereitete ein Herzschlag seinem Leben ein Ende. Lehrer Schaffer war Heimatvertriebener aus Oberschlesien und kam im Oktober 1945 nach Lindfeld, Gde. Hunderdorf. Seine ruhige und vornehme Art machten ihn bald zu einer gern gesehenen Erscheinung in unserem Ort.
Quelle: Bogener Zeitung 08.04.1955


Hunderdorf. (Der Bebauungsplan kommt) Lange mußten die Baulustigen von Hunderdorf auf das Erscheinen des neuen Teilbebauungsplanes für unseren Ort warten. Wie wir von der Gemeindeverwaltung erfahren, wird Architekt Hans Kritschel von Landshut den bereits im Entwurf fertigen Bebauungsplan ergänzen, so daß mit seinem Eintreffen nach den Osterfeiertagen gerechnet werden kann.
Quelle: Bogener Zeitung 08.04.1955


Hunderdorf. (Von der FFW) Am Montag findet um 13 Uhr eine Einsatzübung der FFW statt. Um 15 Uhr ist im Gasthaus Baier eine Besprechung des Festausschusses.
Quelle: Bogener Zeitung 08.04.1955


Siebenundzwanzigjähriger entleibte sich
Hunderdorf.
Am Karsamstag erhängte sich in dem zu seiner Wohnung gehörenden Schuppen der 27jährige Hilfsarbeiter Eduard Hirtreiter aus Hunderdorf-Apoig. Als ihn seine Frau gegen 10 Uhr fand, war er bereits tot.
Ueber das Motiv der Tat herrscht noch Unklarheit. Hirtreiter hatte am Freitag nachmittag das Haus verlassen, hatte seine Eltern besucht und dann mit Freunden Karten gespielt. Da erst morgens um 5.30 Uhr heimkam, machte ihm seine Frau Vorwürfe. Etwa um 9 Uhr verließ Hirtreiter erneut das Haus. Eine Stunde später fand ihn seine Frau beim Holzholen im Schuppen, wo er sich erhängt hatte. Die geringfügige Auseinandersetzung mit seiner Frau kann nicht als Tatmotiv erscheinen. Vielmehr ist anzunehmen, daß Hirtreiter in einem Anfall geistiger Umnachtung gehandelt hat. Neben seiner Frau hinterließ er zwei Kinder im Alter von 1 und 8 Jahren.
Quelle: Bogener Zeitung 12.04.1955


Neueinteilung der Körringe
Windberg.
Anläßlich einer Gemeindeversammlung in Irenzfelden berichteten wir, daß sich 3 landwirtschaftliche Betriebe in Windberg bereit erklärt haben, auf eigene Kosten einen gekörten Bullen zu halten. In der Zwischenzeit hat sich nun auch noch Landwirt Fisch aus Mitterbühl bereit erklärt, einen Bullen anzuschaffen. Alle landwirtschaftlichen Anwesen wurden in vier Körringe eingeteilt. Die Bullenumlage wird jetzt von der Gemeinde eingehoben. Die Einhebung geschieht halbjährlich, erstmalig am 1. Oktober 1955. Die Bullengebühr war ursprünglich auf 8 DM festgesetzt worden, wurde aber auf 6 DM ermäßigt.   (wp)
Quelle: Bogener Zeitung 12.04.1955


Windberg. (Winterspritzung) Alle Obstbauern, die die Winterspritzung durchführen wollen, können sich entweder im Lagerhaus Windberg oder bei Baumwart Häusler in Meidendorf anmelden. Die Winterspritzung ist eine der wichtigsten Spritzungen überhaupt, denn sie ist Vorbedingung einer guten Qualitätsernte.
Quelle: Bogener Zeitung 12.04.1955


Frühlingserwachen beim Straßenbau
Hunderdorf.
Die Zwangspause, die der Winter dem Straßenbau Hunderdorf – Bärndorf auferlegt hat, scheint vorbei zu sein, denn am Dienstag nach Ostern begann die Arbeit. Leider erschwert das Regenwetter die augenblicklichen Arbeiten bei der Auffüllung des Stückes von der Steinburger Straße zum Bahnübergang. – Rund 2000 cbm Erde müssen hier angefahren und eingewalzt werden, soll der Straßendamm hochwassergeschützt und auf gleiche Höhe mit den beiden Anschlußstücken gebracht werden. Das hier notwendige Erdmaterial wird von mehreren LKW im Dauerverkehr von Hofdorf geholt, wo ein Bagger der Firma Liebl das Gelände für das später hier durchlaufende Straßenbett abhebt. Wie Ing. Amon-Bogen dazu ausführte, könnten diese Aufschüttungsarbeiten bei einigermaßen günstiger Witterung innerhalb von 10 Tagen durchgeführt werden. Da jedoch infolge des aufgeweichten Untergrundes die Lastautos und auch die Dampfwalze häufig stecken bleiben, muß die Planierraupe helfend eingreifen, so daß sich die Arbeiten zwangsläufig verzögern.
Bis zum Abschluß dieser Arbeiten wird auch erwartet, daß die Genehmigung des Bundes für den Beginn des Straßenbaues Hunderdorf – Hofdorf, dem zweiten Bauabschnitt dieses Projekts, vorliegt. Wie wir erfuhren, will Landrat Hafner in Bonn vorsprechen, um die Genehmigung schneller zu erhalten. Diese Initiative des Landrats ist besonders zu begrüßen, da mittlerweile die alte Straße Hunderdorf – Bogen nicht nur tonnagemäßig beschränkt, sondern durch die Frostaufbrüche trotz aller unermüdlichen Arbeiten der Straßenwärter und der eingestellten Hilfskräfte verkehrsgefährdend geworden ist. – Außerdem wird auch die Beschwerde der Fuhrunternehmer, die mit ihren Langholz- und Lastfahrzeugen diese Straße nicht mehr passieren können, immer dringlicher.
Quelle: Bogener Zeitung 15.04.1955


In der Scheune erhängt
Windberg.
Der 66 Jahre alte Landwirt Xaver Wiesmeier aus Windberg setzte in den Nachmittagsstunden des gestrigen Donnerstags seinem Leben durch Erhängen ein Ende. Er wurde gegen 15 Uhr von seiner Ehefrau, die von der Feldarbeit zurückkehrte, in der Scheune tot aufgefunden. Wiesmeier litt seit über einem Jahr an einer unheilbaren Krankheit. Als Tatmotiv wird Schwermut angenommen.
Quelle: Bogener Zeitung 15.04.1955


Hunderdorf. (Beerdigungen) Am Dienstag fand die Beerdigung des Hilfsarbeiters Eduard Hirtreiter statt. Viele Trauergäste bezeugten den Hinterbliebenen ihre Anteilnahme. – Sehr groß war die Zahl der Trauernden, die am Mittwoch der Frau Schuhbauer aus Rammersberg das letzte Geleit gab. Dekan Kiermeier bereitete der Verstorbenen die Letzten kirchlichen Segnungen.
Quelle: Bogener Zeitung 15.04.1955


Hunderdorf. (Todesfall) Erneut traf die Fam. Schaffer von Lindfeld ein schwerer Schicksalsschlag. Die bei der Beerdigung ihres Neffen anwesende Frau Maria Kolidsiej aus Harching erlitt kurz nach ihrer Abreise einen schweren Schlaganfall, an dessen Folgen sie verschied. – Frau Kolodsiej stand im 64. Lebensjahr.
Quelle: Bogener Zeitung 15.04.1955


Hunderdorf. (Verschönerung) Die Baufirma Altschäffl hat im Auftrag der Gemeinde am Schulgarten beim Oberen Schulhaus eine neue Einfriedung betoniert. Da der Gartendabei etwas verkleinert wurde, entstand in Richtung zum Kriegerdenkmal ein Zwischenraum, den der VdK in nächster Zeit mit Ziersträuchern bepflanzen will. Die Arbeiten wurden im Hinblick auf das kommende Fest der Fahnenweihe der FW durchgeführt, in dessen Verlauf gerade dieser Platz vor Kriegerdenkmal, Kirche und Schule Mittelpunkt des Geschehens sein wird.
Quelle: Bogener Zeitung 15.04.1955


Hebefeier am Feuerwehrhaus
Steinburg.
Die 25 Männer der Freiw. Feuerwehr Steinburg waren sich mit ihrem Kommandanten Josef Bielmeier darüber einig, daß ein Feuerwehrhaus gebaut werden müsse. Doch schwebte über dem Problem die Finanzierungsfrage, da das Haus immerhin über 7000 DM kosten sollte. Hier gab es für die gutorganisierte Steinburger Feuerwehr kein großes Hin und Her; 25 Mann leisteten unermüdlich Hand- und Spanndienste und stellten obendrein noch Bauholz zur Verfügung. Den Rest für Bauarbeiten und Baumaterialien schießt die Gemeinde Steinburg zu. Am neuen Feierwehrhaus, in welchem Platz für Motorspritze, für Geräte und Benzin ist, konnte nun der Hebebaum auf dem Trockenturm gesetzt werden. Mit der Fertigstellung des neuen Feuerwehrhauses ist im Mai zu rechnen.   (mf)
Quelle: Bogener Zeitung 16.04.1955


PKW stand Kopf
Zeuge gesucht
Hunderdorf.
An der Kurve zur Straße Hunderdorf – Steinburg verunglückte am Mittwoch um 9.30 Uhr der Mercedes-PKW des Arbeitsamtes Straubing, der mit vier Insassen auf einer Kontrollfahrt war. Aus bisher noch nicht geklärter Ursache geriet er von der Straße ab und stellte sich auf dem neben der Straße liegenden Gelände auf den Kopf, so daß die Räder nach oben standen. Drei der vier Insassen kamen mit dem Schrecken davon, während der vierte Insasse mit erheblichen Verletzungen in das Straubinger Krankenhaus gebracht werden mußte. Der Unfalltrupp Bogen machte die notwendigen Ermittlungen zur Feststellung der Schuldfrage und bittet den Motorradfahrer, der Zeuge des Unfalls war und auch die Meldung beim Polizeiposten in Hunderdorf veranlaßte, sich dort oder der Inspektion in Bogen zu melden.
Quelle: Bogener Zeitung 22.04.1955


Vom Hirnschlag getroffen
und in die Jauchegrube gefallen
Hunderdorf.
Am gestrigen Donnerstag morgen verunglückte die 79 Jahre alte Frau Edenhofer aus dem Ortsteil Apoig auf tragische Weise tödlich. Anscheinend wollte die alte Frau ein Gefäß an der Jauchegrube entleeren und fiel dabei in die Grube, aus der sie nur noch tot geborgen werden konnte. Wie die Feststellungen ergaben, erlitt die Frau auch einen Hirnschlag. Ob nun dieser Schlaganfall eine Folge des Unfalls ist oder der Sturz in die Grube infolge des erlittenen Schlaganfalls passierte, werden die weiteren Ermittlungen ergeben.
Quelle: Bogener Zeitung 22.04.1955


Hunderdorf. (Hauptversammlung des BVD) Der Ortsverein des BVD hält seine ordentliche Hauptversammlung am Sonntag um 15 Uhr im Cafe Weinzierl ab. Die Tagesordnung verzeichnet: 1. Begrüßung und Eröffnung, 2. Tätigkeitsbericht, 3. Kassenbericht, 4. Revisionsbericht und Entlastung der Vorstandschaft, 5. Neuwahlen, 6. Anregungen und Beschlüsse.
Quelle: Bogener Zeitung 22.04.1955


Nun liegt die Initiative bei den Gemeinden
Bei einem Gesamtkostenbetrag von über 1 Million DM müssen rund 400 0000 DM von den Gemeinden aufgebracht werden, in den Rest teilen sich das Bundeswirtschaftsministerium und die OBAG – Landkreis wird bis 1957 vollkommen elektrifiziert sein
Bogen.
Auf Antrag des Landratsamtes und der OBAG hat der Bundesminister für Wirtschaft auf Vorschlag des Bayer. Staatsministeriums für Wirtschaft und Verkehr Kredite und Zuschüsse im Betrag von rund ½ Million DM für den Landkreis Bogen aus dem „Investitionsprogramm zur Wirtschaftsförderung aus Zins- und Tilgungsbeträgen des ERP-Sondervermögens 1955 für den Ausbau ländlicher Stromversorgungsnetze“ zur Verfügung gestellt. Damit sind, wie Landrat Hafner bei einem Besuch in München erfuhr, folgende Projekte genehmigt:
Gemeinde Gaishausen: Lintach, Ebenthann, Ellaberg, Weinberg, Hoch, Bauernholz, Rammersberg, Lindenbrunn, Stetten, Oberstetten, Gaishausen, Hochholz, Grub.
Gemeinde Hunderdorf: Thannanger, Oberhunderdorf.
… Die Gesamtkosten dieser Bauvorhaben belaufen sich auf 1 046 540 DM, einschl. des Kredites für die Stadt Bogen. Für diese Projekte leistet außerdem die OBAG rund 100 000 DM, so daß auf die Anschließer noch ca. 400 0000 DM entfallen. Somit können im Landkreis Bogen wiederum 135 Ortschaften mit Licht und Kraft versorgt werden. Damit dürfte der Ausbau der Licht- und Kraftversorgung im Kreisgebiet allmählich seinem Ende entgegengehen, so daß zu hoffen ist, daß bis zum Jahre 1957 – die Zeit, die sich der Landkreis für die Durchführung der Elektrifizierung gesetzt hat – (bis auf wenige Gehöfte) erfüllt ist. Es liegt nun an den Gemeinden, alles daran zu setzen, daß diese Maßnahmen sobald wie möglich im Benehmen mit der OBAG verwirklicht werden können.
Der Zinssatz für die Darlehen ist bis jetzt leider noch nicht gesenkt worden und beträgt noch immer 5 Prozent. Allerdings wird über den Antrag des Landratsamtes Bogen, ihn herabzusetzen, durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau in Frankfurt noch entschieden werden.
Gemeinden, die jetzt nicht zugreifen, müssen damit rechnen, daß sie für spätere Zeiten keine Berücksichtigung mehr finden können. Die restlichen Ortschaften und Gemeinden des Landkreises werden bei einem nächsten Programm in Vorschlag gebracht werden, soweit bis dahin Anträge beim Landratsamt und der OBAG vorliegen.   (bk)
Quelle: Bogener Zeitung 23.04.1955


Volksbücherei wird eröffnet
Hunderdorf.
Am Sonntag wird die seit Jahren ruhende Volksbücherei Hunderdorf wieder mit dem Buchverleih beginnen. Da das Buchmaterial neben bekannten Heimatromanen, Abenteuerbüchern auch Werke moderner Autoren umfaßt, ist zu wünschen, daß der rege Zuspruch, der früher die Gemeindebücherei auszeichnete, auch jetzt wieder einsetzt. Die Leihgebühr wird für Erwachsene auf -.20 DM, für Volksschüler auf -.10 DM festgesetzt. Bis auf weiteres ist die Bücherstunde jeden Sonntag von 10.30 bis 11.30 Uhr. Nach Bedarf kann auch während der Woche noch eine Bücherstunde eingesetzt werden. Die Volksbücherei ist im oberen Schulhaus untergebracht.
Quelle: Bogener Zeitung 23.04.1955


Hunderdorf. (Die Schuleinschreibung) findet am kommenden Donnerstag ab 13 Uhr im oberen Schulhaus, Lehrsaal 3, statt. Näheres ist aus dem Anschlag an der Gemeindetafel ersichtlich.
Quelle: Bogener Zeitung 23.04.1955


Hunderdorf. (Die Gemeinde gibt bekannt) Am Sonntag ist nach Mitteilung des Ueberlandwerkes wegen dringender Arbeiten am Stromnetz der Strom von 7.30-16 Uhr abgeschaltet.
Quelle: Bogener Zeitung 23.04.1955


Hunderdorf. (Schulkinder spendeten für die Kriegsgräberfürsorge) einen Betrag von 39 DM. Die Spende ist besonders zu werten, da sie sich fast ausschließlich von abgesparten „Pausefünferln“ zusammensetzt.
Quelle: Bogener Zeitung 23.04.1955


Au vorm Wald. (Die FFW) veranstaltet am morgigen Sonntag im Gasthaus Wagner einen großen Tanzabend.
Quelle: Bogener Zeitung 23.04.1955


Bahnübergang wird beschrankt
Steinburg.
Einer der gefährlichsten Bahnübergänge zwischen Bogen und Mitterfels ist am Bahnhof Steinburg zu finden. In den letzten Jahren geschahen an diesem Bahnübergang mehrere Verkehrsunfälle, wobei Menschen erheblich verletzt wurden, so daß von seiten der Bevölkerung der Wunsch immer dringender wurde, diesen gefährlichen Bahnübergang zu beschranken. Die Bundesbahn wird nun demnächst Schranken, die bereits am Bahnhof Steinburg lagern, einbauen. Wie Bundesbahninspektor Oswald von der Bahnmeisterei Bogen mitteilt, ist der Einbau für den nächsten Monat geplant. Doch müssen noch Verhandlungen mit dem Straßen- und Flußbauamt Deggendorf wegen des Termins und der Straßensperrung geführt werden. Kostenträger für den Einbau dieser Schranken sin die Bundesbahn und das Straßen- und Flußbauamt Deggendorf.
Quelle: Bogener Zeitung 23.04.1955


Neue Schulmöbel
Au
vorm Wald. Dem unermüdlichen Betreiben des Schulleiters Müller und der aufgeschlossenen Haltung der GR und des Bürgermeisters ist es zu verdanken, daß die Schule Au in diesen tagen für das Klassenzimmer der Unterstufe neue Schulmöbel erhielt. Die 20 zweiteiligen Tische, 40 Stühle und das Lehrerpult erfreuen nicht nur durch die saubere Verarbeitung; sie geben dem Schulzimmer auch jene freundliche Note, die für den Unterricht notwendig ist. Die Gemeinde hat damit nicht nur eine fortschrittliche Gesinnung gezeigt, sondern auch mit dem zu leistenden Beitrag von 1800 DM ein finanzielles Opfer gebracht.
Quelle: Bogener Zeitung 25.04.1955


Hunderdorf. (Die Volksbücherei) ist ab kommenden Sonntag bereits ab 10 Uhr geöffnet. – Buchverleih jeden Sonntag nach dem Hauptgottesdienst bis 11 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung 29.04.1955


Hunderdorf. (Die Theaterfreunde) fahren am 21. Mai zur Aufführung der Operette „Der Zarewitsch“ nach Regensburg. Anmeldungen sind rechtzeitig bei Rektor Hösl abzugeben.
Quelle: Bogener Zeitung 29.04.1955


Hunderdorf. (Die Schuleinschreibung) ergab für das kommende Schuljahr eine Neuaufnahme von insgesamt 40 Schülern. Die zukünftige 1. Klasse wird demnach aus 20 Mädchen und 20 Jungen bestehen.
Quelle: Bogener Zeitung 29.04.1955


Hunderdorf. (Die Aufschüttungsarbeiten) beim Straßenbau über die Loh- und Krackerwiesen sind beendigt worden. Nach einer ca. 14tägigen Ruhepause, in der das Erdmaterial sich festigen kann, sollen die Arbeiten erneut aufgenommen werden.
Quelle: Bogener Zeitung 29.04.1955


Mit dem Motorrad verunglückt
Hunderdorf.
Der kaufmännische Angestellte Pollmann aus Hunderdorf stürzte mit seinem Kraftrad bei Wegern auf einer durch Frostaufbrüche noch in schlechtem Zustand befindlichen Straße und erlitt Verletzungen im Gesicht und eine Gehirnerschütterung. Es ist noch nicht festgestellt, ob er einen Schädelbruch davontrug. Er wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Der Verunglückte war seit kurzer Zeit im Möbelwerk Nolte beschäftigt.
Quelle: Bogener Zeitung 04.05.1955


Hunderdorf. (39 Erstkommunikanten) aus der Pfarrei traten am Sonntag zum Tisch des Herrn. Es waren 18 Knaben und 21 Mädchen, die aus den Schulen Hunderdorf und Au v. W. kamen. Dekan Kiermeier reichte den Leib des Herrn während des feierlich gestalteten Gottesdienstes.
Quelle: Bogener Zeitung 04.05.1955


Obstbauverein gegründet
Steinburg
. Einige Obstbauinteressenten hatten am Sonntag die Gartenbesitzer Steinburgs zu einer Aussprache in das Gasthaus Solcher-Wegern eingeladen, um die Gründung eines Obst- und Gartenbauvereins zu beraten. Bürgermeister Stummhofer konnte als Redner Kreisfachberater Kilger begrüßen, der das Leben und die Arbeit in den 23 anderen Obstbauvereinen des Landkreises schilderte. Der Erfolg eines Vereins – so erklärte er – hänge nicht so sehr an seiner Mitgliederzahl als vielmehr an der Aktivität seiner Vorstandschaft u. noch mehr an der Aufgeschlossenheit seiner Mitglieder. Insbesondere sei die Frage nach einem guten Baumwart und Berater immer ein schweres Problem. In Steinburg seien jedoch die Voraussetzungen für eine gute Vorstandschaft und für fachliche Betreuung vorhanden. Sodann zeigte Kilger in einem Farblichtbildervortrag die Lage des Obstbaues von der Einfuhr bis zur Eigenerzeugung auf und wies darauf hin, daß ein Obstbauverein an den derzeitigen Schwierigkeiten im Absatz und im Pflanzenschutz nicht allzu viel ändern könne. Insbesondere könne ein Verein nicht – wie sich das manche Mitglieder vorstellen – jedem kostenlos seine Bäume schneiden und spritzen oder im Herbst das anfallende Obst zu hohen Preisen verkaufen. Trotzdem könne man in Gemeinden wie Saulburg, Windberg, Neukirchen, Mitterfels usw. das Wirken eines guten Obstbauvereins schon an den Bäumen erkennen. Nach diesen Ausführungen erklärten 24 Personen ihren Beitritt zu einem Steinburger Obstbauverein und man beschloß, in aller Kürze erneut zusammenzukommen, um die Vorstandschaft zu wählen und ein Arbeitsprogramm aufzustellen.
Quelle: Bogener Zeitung 04.05.1955


Neue Glocken ertönen vom Turm der Kirche
Windberg.
Bei strahlendem Frühlingswetter wurden die beiden neuen Glocken festlich empfangen. Von Apog aus, wo sie von Rita Faltl mit einem Prolog begrüßt worden waren, geleitete ein stattlicher Zug die beiden festlich geschmückten Wagen der Landwirte Faltl und Hilmer nach Windberg. An dem Zug beteiligten sich die Windberger Vereine, die Schule und viele Pfarrangehörige, voraus zogen Reiter. Am Eingang des Ortes begrüßte Bürgermeister Karl Amann im Namen der Gemeinde die neuen Glocken und gab seiner Freude Ausdruck, daß Windberg nun wieder ein volles, stattliches Geläute aufzuweisen habe. Roswitha Bugl, Berta Edbauer und Gerti Blüml grüßten die Glocken mit einem Gedicht. Am Friedhofseingang weihte H. H. Pfarrer Ach die Glocken und nahm sie in den Dienst der Kirche. Er betont in einer kleinen Ansprache die symbolische Bedeutung der Glocken als Mahner und Rufer zu Gott. Die religiöse Feierstunde wurde umrahmt durch den Kirchenchor unter Leitung seines Dirigenten P. Subprior. Anschließend wurden dann die Vorbereitungen getroffen, um die Glocken, die von der Firma Gugg-Straubing gegossen worden waren, aufzuziehen. Langdam schwebten sie abends in die luftige Höhe der Glockenstube, verfolgt von den Augen einer großen Zuschauermenge, während die Kapelle Bugl das „Ave verum“ von Mozart spielte.   (wp)
Quelle: Bogener Zeitung 06.05.1955


Hunderdorf. (Firmung am 6. Juni) Nach Mitteilung des Bischöflichen Sekretariats findet die Firmung der Pfarrei Hunderdorf nicht wie vorgesehen am 21. Juni, sondern bereits am 6. Juni statt.
Quelle: Bogener Zeitung 09.05.1955


Hunderdorf. (Stromabschaltung) Am Dienstag ist im Gemeindebereich der Strom in der Zeit von 10 bis 17 Uhr abgeschaltet.
Quelle: Bogener Zeitung 09.05.1955


Hunderdorf. (Der Standesbeamte) registrierte im April drei Geburten (Procksch Gertrud, Hunderdorf; Paukner Monika Maria, Hunderdorf; Holzapfel Johann Peter Leo, Lindfeld), fünf Todesfälle (Schaffer Johann, Lindfeld; Hirtreiter Eduard, Apoig; Kolodziey Maria, Garching; Kronfelnder Maria, Hoch; Edenhofer Anna, Apoig) und eine Eheschließung.
Quelle: Bogener Zeitung 09.05.1955


Hunderdorf. (Versammlung des kath. Werkvolkes) Die Mitglieder der katholischen Werkvolkgruppe treffen sich am Sonntag, 15. 5., im Gasthaus Edbauer.
Quelle: Bogener Zeitung 09.05.1955


Donaudammbau Bogen-Pfelling gesichert
Mit der Kiesbeschaffung wird sofort, mit dem Bau selbst nach Beendigung der Getreideernte begonnen
Bogen.
Die wiederholten Vorsprachen des Landrats und Eingaben des Landratsamtes bei den zuständigen Stellen in Regensburg und München sowie die vielen örtlichen Versammlungen, die durch das Landratsamt abgehalten wurden, haben dazu geführt, daß der Donaudammbau Bogen-Pfelling – wie das Wasserwirtschaftsamt Deggendorf mitgeteilt hat – endgültig gesichert ist. Nun muß zunächst noch der erforderliche Kies beschafft werden, was bis ungefähr Mitte Juli dieses Jahres dauern wird. Anschließend kann mit den eigentlichen Bauarbeiten (Dammschüttung usw.) begonnen werden, jedoch nicht vor Beendigung der Getreideernte. Die Hackfruchternte braucht nicht abgewartet zu werden, da auf Anordnung des Wasserwirtschaftsamtes Deggendorf keine Hackfrüchte mehr gebaut werden.
Des weiteren ist auch die Donauregulierung bei Pfelling durch die Rhein-Main-Donau-A. G. wieder aufgenommen.
Mit diesen beiden Großprojekten, die auf rund 1.5 Millionen DM zu stehen kommen dprften, sind wieder für längere Zeit Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen zum Anlaufen gekommen, so daß neben den wirtschaftlichen Vorteilen auch soziale Momente damit verbunden sind.
Mit den Baumaßnahmen zwischen Bogen und Pfelling wird nun der vorletzte Abschnitt des Donaudammes in Angriff genommen. Wenn auch noch der dritte Bauabschnitt (oberhalb der Bogenbachbrücke) in absehbarer Zeit zur Durchführung kommen sollte – und darauf wird hingearbeitet -, hätte der nunmehr fünfjährige Kampf um den Donaudammbau seinen Abschluß gefunden.   (bk)
Quelle: Bogener Zeitung 09.05.1955


Hunderdorf. (Neue Bücher) Im Rahmen der Jugendbuchaktion konnten durch Mittel der Gemeinde und des Bundes 30 neue Jugendbücher gekauft werden. Dabei wurden auch Mädchenromane in die Bücherei aufgenommen.
Quelle: Bogener Zeitung 13.05.1955


Hunderdorf. (Generalversammlung der FFW) Am Sonntag wird der Festausschuß der Freiw. Feuerwehr Hunderdorf in einer Versammlung im Gasthaus Baier endgültig das Programm für die am 22. Mai stattfindende Fahnenweihe bekanntgeben. Zugleich ist Generalversammlung.
Quelle: Bogener Zeitung 13.05.1955


Silberhochzeit
Au v. W.
Am Sonntag, 15. Mai, feiern die Schuhmacherseheleute Jakob und Helene Petzendorfer, geb. Karmann, das Fest der silbernen Hochzeit, verbunden mit 30jährigem Geschäftsjubiläum. Zehn Jahre ist der Jubilar Obermeister der Schuhmacher-Innung Bogen, gleich lange war er Mitglied des Gemeinderates Steinburg. Ueber 30 Jahre gehört er der Freiw. Feuerwehr Au v. W. an, bei der er zehn Jahre Kommandant war. Aus diesem Anlaß veranstaltet die Feuerwehr eine kleine Feier im Gasthaus Wagner in Au v. W. Dem Jubelpaar die herzlichsten Glückwünsche!
Quelle: Bogener Zeitung 13.05.1955


Windberg. (Den Bund fürs Leben) schlossen Herr Johann Häusler, geb. in Meidendorf, und Anna Winkler, geb. in Untermoldau. Die Trauung fand in der Pfarrkirche Windberg statt; die weltliche Feier war im Gasthaus Grüneisl in Meidendorf.   (wp)
Quelle: Bogener Zeitung 13.05.1955


Windberg. (Die Burschen wiederholen) Der Kath. Burschenverein wird infolge des großen Beifalls, den sein Stück „Wenn Erben lachen …“ erhielt, die Aufführung am Sonntag, 15. Mai, um 15 Uhr und 20 Uhr wiederholen.    (-wp-)
Quelle: Bogener Zeitung 13.05.1955


Windberg. (Die Bayerwaldlichtspiele) zeigen heute Freitag, 20 Uhr, im Jugendheim den Film „Der Dorfadvokat“.
Quelle: Bogener Zeitung 13.05.1955


Gründungsfest und Fahnenweihe der Feuerwehr
40 Wehren haben ihr Erscheinen zugesagt – Spendenfreudigkeit der Bevölkerung ermöglichte den Kauf der neuen Fahne
Hunderdorf.
Eine gespannte Atmosphäre kennzeichnete die Versammlung der FFW am Sonntag im Gasthaus Baier und obwohl für diesen Tag die GV anberaumt war, mußte diese Angelegenheit infolge der Dringlichkeit der Vorbereitungsarbeiten für die Fahnenweihe am Sonntag stark zurückstehen. Trotz der Vorarbeiten des Festausschusses mußte man nämlich erkennen, daß die Kleinarbeit für dieses Fest noch die ganze Woche ausfüllen würde. Diese Tatsache unterstrich auch Bürgermeister Reiner. Zwar hatte die Gebefreudigkeit der Bevölkerung – wie Bgm. Reiner dankend betonte – den Kauf der Fahne und die finanzielle Durchführung des Festes sichergestellt; doch hätten sich noch Schwierigkeiten eingestellt, die nur gemeinsam zu meistern seien.
Bisher haben 40 Vereine ihr Erscheinen fest zugesagt, weitere drei sind noch in Aussicht. Die Erinnerungsbänder liegen bereit. Ungefähr 700 Festabzeichen sollen schon in den nächsten Tagen verkauft werden. Als Festplatz wurde der Schulhof am unteren Schulgebäude gewählt. – Eine besondere Bitte richtete der Vorstand an die Bevölkerung, für diesen Festtag der Gemeinde die Häuser mit Tannengrün und Flaggen zu schmücken. Von der FFW selbst werden an beiden Ortseingängen Spruchbänder und Triumphbögen errichtet.
Kommandant Schaubeck sprach sich für eine straffe Durchführung des Festverlaufes aus. Da ein allgemeines Verbot für Böllerschüsse besteht, wird man nochmals versuchen, eine Genehmigung zu erreichen. Die Fahnenmutter – Frau Rosa Neumaier-Hofdorf – und die Festjungfrauen Rosa Anleitner-Hofdorf, Maria Pielmeier-Stetten, Maria Neumaier-Bauernholz und Katharina Schaubeck-Thannanger werden mit Musik am Sonntag ins Festlokal eingeholt. Die Vereine werden an den Ortseingängen empfangen. Ein besonderes Ereignis wird am Samstag um 20 Uhr der Zapfenstreich mit Fackelzug sein.
Welchen Verlauf die Fahnenweihe nehmen wird, ist aus folgendem Programm ersichtlich: Sonntag: 5 Uhr Weckruf der Musikkapelle; 6 Uhr Einholung der Fahnenmutter und der Ehrenjungfrauen; 7.30-9.30 Einholen der auswärtigen Vereine; 10 Feldmesse für die gefallenen und vermißten Kameraden, Heldenehrung mit Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal, dann Rückmarsch zu den Festlokalen; 12 Festessen; 14 Festrede mit Bänderverleihung, anschl. Festkonzert.
Quelle: Bogener Zeitung 18.05.1955


Hunderdorf. (Kriegerdenkmal mit Anlage) Der VdK-OV legte eine neue Anlage um das Kriegerdenkmal an. Innerhalb des bereits bestehenden Birkenzaunes wurde eine Ligusterhecke gepflanzt, die später den Zaun überflüssig machen wird. Vor den Seitenflügeln des Denkmals wurden Blumenecken angelegt.
Quelle: Bogener Zeitung 18.05.1955


Im goldenen Hochzeitskranz
Hunderdorf.
Das heimatvertriebene Ehepaar Oskar und Martha Weinert aus Breslau begeht am Sonntag in geistiger Frische und körperlicher Rüstigkeit das Fest der goldenen Hochzeit. Der glücklichen Ehe entsprossen drei Töchter, deren Ehemänner noch als kriegsvermißt gelten. Die älteste Tochter lebt in Frankfurt, die jüngste in Landshut, während die dritte mit 7 Kindern in sehr sorgenvollen Verhältnissen in der Ostzone lebt. Im Februar 1945 kamen die Eheleute Weinert als Flüchtlinge in die Gemeinde Hunderdorf und verbringen in Bauernholz in sehr bescheidenen Verhältnissen den Lebensabend. Die kirchlichen Trauungsfeierlichkeiten anläßlich der 50. Wiederkehr des Hochzeitstages werden erst beim nächsten evangelischen Gottesdienst, am 2. Pfingstfeiertag (30. 5.), um 9.30 Uhr in Hunderdorf erfolgen. Dem allseits beliebten Jubelpaar wünschen wir noch viele Jahre in Glück und bester Gesundheit.
Quelle: Bogener Zeitung 19.05.1955


Beim Gründungsfest neue Fahne geweiht
50 Wehren zeigten ihre Verbundenheit mit der FFW Hunderdorf
Hunderdorf.
Als am Freitag um 5 Uhr die ersten Böllerschüsse die Einwohner aus dem Schlaf rissen, konnte man bereits erkennen, daß der Wettergott ein Einsehen hatte. Den am Vormittag von der Musikkapelle eingeholten Wehrmännern boten die Ortsstraße und der Festplatz ein prächtiges Bild und als sich die Vereine gegen 9.45 zum Festzug in die Kirche aufstellten, da kam die Sonne durch u. beleuchtete einen langen Zug von etwa 500 Feuerwehrmännern u. Festjungfrauen, der sich zwischen den dichtgedrängten Zuschauern zur Feldmesse begab. Dort nahmen die Fahnenjunker im Mittelgang Aufstellung und durch einen dichten Fahnenwald begaben sich die Fahnenmutter – Frau Rosa Neumeier-Hofdorf – und die Festjungfrauen – Rosa Anleitner, Katharina Schaubeck, Maria Neumeier und Maria Pielmeier – mit den Patenbändern zum Altarraum, wo Fahnenjunker Sepp Hagen das neue Banner enthüllte und Dekan Kiermeier die Weihe vornahm und eine groß angelegte Festpredigt hielt. Mit der Schubertschen „Deutsche Messe“ gab die Kapelle Bugl dem Gottesdienst einen besonders festlichen Rahmen. Nach der Feldmesse sprachen vor dem Kriegerdenkmal weißgekleidete Mädchen Prologe und der Gesangverein Hunderdorf gedachte der Gefallenen mit einem Lied. Nach der Ueberreichung des Trauerbandes durch Frl. Rosa Wagner vom Patenverein Windberg rief Kommandant Schaubeck das Opfer der gefallenen Krieger in Erinnerung und legte einen Kranz nieder.
Trotz des eisigen Windes, der am Nachmittag aufgekommen war, fanden sich gegen 14 Uhr auf dem Festplatz viele Gäste ein. Bürgermeister Reiner begrüßte als Ehrenvorsitzender der FFW die Versammelten und dankte allen für ihre Mitarbeit am Gelingen des Festes. Kreisbrandmeister Wagner von Windberg gab hierauf einen kurzen Abriß der Geschichte der FFW Hunderdorf, die auf ein 83jähriges Bestehen zurückblicken könne. Nur 5 Kommandanten standen in dieser Zeit der Wehr vor, wobei der Gründer der Wehr, Josef Hösl, 25 Jahre seines Amtes waltete. Augenblicklich zählt die Wehr 40 aktive, 30 passive und 35 Ehren-Mitglieder. – Kreisbrandinspektor Baier-Bogen übermittelte die Glückwünsche des Landrats.
Nach dem Anheften der Fest- und Erinnerungsbänder ergriff Kommandant Schaubeck noch einmal das Wort, um allen Wehren, Mitgliedern der FFW, dem Festausschuß und dem Gemeinderat für die Gestaltung des Festes zu danken. In gemütlicher Runde nahm das Fest im Saal der Gastwirtschaft Baier bei einem herzhaften Umtrunk, Tanz und Gesang sein Ende.
Quelle: Bogener Zeitung 23.05.1955


Windberg bleibt im VdK Hunderdorf
Hunderdorf.
Gut besucht war die Versammlung des VdK-Ortsverbandes Hunderdorf am Samstag im Gasthaus Sandbiller. Der 1. Vorsitzende, Kamerad Unger, gab das Ergebnis der Sammlung zu Gunsten der Fahne des Kreisverbandes und des Kriegerdenkmals bekannt, das mit 190 DM als sehr gut bezeichnet werden kann. Von diesem Betrag erhielt der Kreisverband 108 DM zur Anschaffung einer Fahne, während der Restbetrag zur Ausgestaltung des Kriegerdenkmals in Hunderdorf Verwendung finden wird. Im Namen des Verbandes dankte er allen Spendern und den Mitgliedern, die sich zur Sammlung zur Verfügung gestellt hatten.
Wie der Redner ausführte, kam der Ausbau der Kriegerdenkmalsanlage bisher auf 60 DM und im Herbst soll sie ihre endgültige Form erhalten. Besonders wurde bedauert, daß sich außer dem VdK niemand um das Denkmal kümmert und daß von seiten der Gemeinde keinerlei Hilfe gegeben wird. Im weiteren Verlauf der Versammlung wurde die Teilnahme an der Fahnenweihe des VdK-Kreisverbandes in Bogen am Sonntag besprochen, zu der sich rund 30 Mitglieder aus Hunderdorf einfinden werden. Die gemeinsame Abfahrt ist mit dem Zug um 8.30 Uhr. Abschließend referierte der Sprecher über die Sozialreform, insbesondere über die geplante Neuordnung in der Rentenkrankenversicherung. Unger übet scharfe Kritik an der geplanten Kostenbeteiligung der Rentner für Krankenscheine, Arzneimittel und Krankenhausaufenthalt.
Im Mittelpunkt einer Diskussion stand die geplante Selbständigmachung der im OV Hunderdorf organisierten Windberger Mitglieder. Dieses Vorhaben wurde aber wieder aufgegeben., da der zu gründende OV in Windberg mit nur ca. 55 Mitgliedern zu schwach wäre und damit auch der große OV Hunderdorf mit derzeit 211 Mitgliedern nur geschwächt würde. Ein gemütliches Beisammensein beendete die Versammlung.
Quelle: Bogener Zeitung 31.05.1955


Beförderungsbeschränkung
Steinburg.
Der Omnibus Berger wurde nach Mitteilung der Regierung ab sofort die Beförderung von Personen von und nach Orten mit Bahnstationen untersagt. Dies gilt im besonderen für die Strecken von Steinburg nach Bruck, Straubing nach Bogen, Hunderdorf und Bruck. Hunderdorf nach Steinburg und Bruck, Steinburg nach Bruck, Bruck nach Straubing, Hunderdorf, Bogen, Steinburg. Steinburg nach Hunderdorf. Bogen nach Straubing und Bruck nach Steinburg. Im übrigen verkehren jedoch die Omnibusse der Firma Berger wie bisher am Montag, Mittwoch und Samstag auf der Strecke Straubing nach Rattenberg zu den üblichen Zeiten. – Auch hat sich bei den Abfahrtszeiten an den einzelnen Haltestationen nichts geändert. Die Firma Berger führt noch Unterhandlungen, um eine teilweise Aufhebung dieses Beförderungsverbotes zu erreichen. Es wäre zu wünschen, daß die Verhandlungen im Hinblick auf die allgemeine Beliebtheit der bereits langjährigen Verkehrslinie zu einem positiven Ergebnis führen.
Quelle: Bogener Zeitung 31.05.1955


Im Brothaus gab’s Baugen und Pfennigwertl
Bogen.
Bis um die Jahrhundertwende gab es in Bogen eine eigenartige Einrichtung: die fünf Bogener Bäcker verkauften nicht nur in ihren eigenen Häusern, sondern lieferten ihre Waren täglich auch in das Brothaus. So hieß man die Stube im alten Rathaus, die später bis zum Abbruch des Gebäudes als Waagstube und Wahllokal benützt wurde. An der Längswand stand eine große Holzstellage mit vier oder fünf Abteilungen, in denen die Bäcker, jeder in seinem Fach, ihre Wecken und Laibe zum Verkauf ausstellten. Auf dem geräumigen Ladentisch standen mehrere Körbe mit vielerlei Sorten von Weißbrot. Um zwei Wandseiten lief eine Holzbank für die Kunden; denn besonders im Winter, wo der Ofen und die köstlich duftende Wärme des frischgebackenen Brotes den Raum behaglich machten, hielten sich die Frauen länger im Brothaus auf als eigentlich notwendig war. Der alte Bachmeier, der umständlich und genau hinter dem Ladentisch bediente, war ja, zusammen mit dem alten Pacher, auch der Nachtwächter von Bogen, und konnte so gruselig und neckisch von seinen Gängen durch den nächtlichen Markt, mit Horn und Spieß, erzählen.
An Weißbrot gab es damals Ringe (man hieß sie „Baugen“), „Pfennigwert“ (vier aneinandergebackene Semmeln), Eierwecken, Semmeln, auch Doppelsemmeln, das Stück um 5 Pfg., kleine und große Schuberln und Hörndln. Spitzeln und Kipfeln waren mehr bei den Bauern weiter drinnen im Wald gebräuchlich. Zur Fastenzeit stellten die Bogener Bäcker reihum, jedes Jahr ein anderer, Fastenbrezen her. Sie waren so groß wie unsere heutigen Laugenbrezen, aber weiß und mit feinem Salz bestreut. Zwei Brotweiber hielten sie aus großen Körben auf den Straßen und in den Wirtschaften feil.
Alle diese Arten von Weißbrot sind übrigens auf dem Grabstein des 1822 verstorbene „Ehrengeachteten Franciscus Xaverius Piller bürgerlicher Weisbäck von Bogen“ an der Südseite der Bogenberger Kirche zu sehen.
Auch in ihren eigenen Häusern verkauften die Bäcker Brot, doch hatte noch keiner von ihnen einen Laden. Vom Wohnzimmer aus ging ein Fensterchen hinaus auf die Straße oder den Hausflur. Man klopfte, das Schiebefenster ging in die Höhe, man äußerte seine Wünsche und bekam die Sachen auf das gerundete Blech unter dem Fenster herausgereicht. Das letzte Schiebefenster dieser Art hatte die Bäckerei Zollner (Schwarzmüller).   (M. L.)
Quelle: Bogener Zeitung 01.06.1955


Ehe- und Bürgermeisterjubiläum
Windberg.
In diesen Tagen kann Bürgermister Karl Amann zwei Jubiläen feiern. Am 27. Mai waren es 30 Jahre, daß Frau Franziska, geb. Schötz aus Neukirchen, die Hand zur Ehe rechte. Diesem Lebensbunde entsprossen zwei Kinder, die sich in den letzten Jahren verehelichten. Ihr Lebensweg in den 30er Jahren war mitunter hart. 1930 brannte infolge Brandstiftung der Stadel nieder, beide mußten sich in den letzten Jahren schweren Operationen unterziehen. Nun sind es bereits 10 Jahre, daß Karl Amann ununterbrochen der Gemeinde als Bürgermeister vorsteht. 1945 wurde er von den Alliierten als Bürgermister eingesetzt; dreimal sprach ihm in der Zwischenzeit die Bevölkerung das Vertrauen aus. Während seiner Amtszeit kamen für die Gemeinde wichtige Veränderungen. Der größte Teil der Gemeinde wurde an das Stromnetz angeschlossen, ein modernes Feuerhaus wurde errichtet. Der Wasserbeschaffungsverband baute die neue Wasserleitung. Wir wünschen der Familie Amann weiterhin alles Gute.   (-wp-)
Quelle: Bogener Zeitung 01.06.1955


Todesanzeige
Infolge eines Unglücksfalles verschied am Montag, 6. 6. 1955, unser lieber, guter Sohn und Bruder
Jüngling Josef Hastreiter
Landwirtssohn von Lindfeld

nach Empfang der hl. Sterbesakramente im Alter von 24 Jahren selig im Herrn.
Lindfeld, den 7. Juni 1955
In tiefer Trauer:
Anton und Maria Hastreiter, Eltern
Geschwister u. übr. Verwandtschaft
Trauergottesdienst am Freitag um 9 Uhr in Hunderdorf, anschl. Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung 08.06.1955


Nach Gottes hl. Willen ist heute früh 2 Uhr mein lieber Gatte, unser guter Vater, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel
Herr Willibald Geiger
Hausbesitzer von Steinburg

nach langem, schwerem, mit größter Geduld ertragenem Leiden, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, im Alter von 30 Jahren allzufrüh von uns gegangen.
Steinburg und Straubing, den 7. Juni 1955.
Die tieftrauernde Gattin
Maria Geiger
mit ihren zwei unmündigen Kindern
und übriger Verwandtschaft
Beerdigung mit Trauergottesdienst am Freitag, 10. Juni, vorm. 8.30 Uhr in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung 08.06.1955


Hunderdorf. (Der Standesbeamte) registrierte im Mai 3 Eheschließungen und zwei Geburten: Brunhilde Baumgartner, Lintach, und Johannes Hornberger, Hunderdorf), Todesfälle: keine.
Quelle: Bogener Zeitung 09.06.1955


Hunderdorf. (Eine Einsatzübung) führt die FFW Hunderdorf am Sonntag um 13 Uhr durch. Die Wehrmänner treffen sich vor dem Feuerhaus.
Quelle: Bogener Zeitung 09.06.1955


Hunderdorf. (Gemeindekanzlei renoviert) Von Malermeister Jakobi wurden die Räume der Gemeindeverwaltung in diesen Tagen renoviert. Das Vorzimmer, der Amtsraum und auch das Sitzungszimmer machen nun einen freundlichen Eindruck.
Quelle: Bogener Zeitung 09.06.1955


Hunderdorf. (Vom Trachtenverein) Die Vorstandschaft des Trachtenvereins hat beschlossen, am Donnerstag, 16. Juni, im Baiersaal ein Tanzkränzchen zu veranstalten. Bereits um 13 Uhr wird die Kapelle Sagstetter mit flotten Melodien aufwarten. Die Einnahmen aus dieser Veranstaltung sollen für den Ankauf einer neuen Fahne des Trachtenvereins verwendet werden.
Quelle: Bogener Zeitung 09.06.1955


Hunderdorf. (Wichtig für Heimatvertriebene) Am Freitag stellt in der Zeit von 13 bis 16.30 Uhr im Cafe Weinzierl in Apoig das Flüchtlingsamt Bogen die neuen Vertriebenenausweise aus. Alle Antragsteller wollen die neuen Kennkarten und die alten Vertriebenenausweise mitbringen. Zur Ausstellung der neuen Ausweise ist es unbedingt erforderlich, daß die Wohnsitzgemeinde am 31. 12. 37, am 31. 9. 39 und zum Zeitpunkt der Flucht oder Verteibung nachgewiesen wird.
Quelle: Bogener Zeitung 09.06.1955


Hunderdorf. (Den Film) „Wenn eine Wienerin Walzer tanzt“ zeigen die Bayerwaldlichtspiele am Sonntag um 8.30 Uhr im Baiersaal.
Quelle: Bogener Zeitung 09.06.1955


Kirchenfestliche Tage im Landkreis Bogen
H. H. Weihbischof Dr. Hiltl spendet das heilige Sakrament der Firmung
Bogen.
Die Gemeinden des Landkreises erleben zur Zeit die festlichen Tage der Spendung des hl. Sakraments der Firmung durch H. H. Weihbischof Dr. Hiltl.
Einen schönen und harmonischen Verlauf nahm in Hunderdorf die Firmung von fast 200 Kindern, die H. H. Weihbischof Dr. Hiltl am Montag in der prächtig geschmückten Hunderdorfer Pfarrkirche spendete. Schon am Vortag hatten sich zur Begrüßung des hohen Gastes die Firmlinge, viele Pfarrkinder und die Vertreter der Behörden eingefunden, um im Gotteshaus dem feierlichen Einzug beizuwohnen. Die Predigt hielt während des Firmgottesdienstes der H. H. Abt von Windberg.
In Bogen traf der Weihbischof am Montag um 18.30 Uhr – von Hunderdorf kommend, ein, und wurde bei der Bogenbachbrücke von der Geistlichkeit, dem Kirchengemeinderat, Landrat Hafner, Bürgermeister Neueder, den Stadträten, den Fahnenabordnungen der Vereine und Verbände, den Schulkindern in Begleitung ihrer Lehrer und Lehrerinnen, und einer großen Menschenmenge begrüßt und in einem feierlichen Zug durch die reichgeschmückten Straßen der Stadt in die Kirche geleitet. Dort spendete der Weihbischof den Gläubigen nach einer kurzen Ansprache den bischöflichen Segen, worauf sich der Zug am Ausgang der Kirche von neuem formierte und den Kirchenfürsten zurück zum Pfarrhaus begleitete.
Am Firmungstag selbst begab sich Weihbischof Dr. Hiltl, wiederum geleitet von den Abordnungen, in Gemeinschaft der Geistlichen der an der Firmung beteiligten Gemeinden, um 7.45 Uhr zur Stadtpfarrkirche, wo er um 8 Uhr eine Pontifikalmesse zelebrierte und nach einer Ansprache den 220 Firmlingen der Stadt Bogen und der Pfarrgemeinden Bogenberg, Oberalteich, Degernbach und Pfelling, die mit ihren Firmpaten in der Kirche versammelt waren, die Firmung spendete. Mit einer Firmungsandacht um 14 Uhr hatte die kirchliche Feier der Firmung ihr Ende erreicht.
Am Spätnachmittag fuhr H. H. Weihbischof Dr. Hiltl nach Schwarzach weiter. Blumen, Fahnen und Girlanden schmückten in Schwarzach die Häuser, besonders aber den Marktplatz, als am Dienstag abend Sr. Exc. Dr. Josef Hiltl, Weihbischof aus Regensburg, in Schwarzach ankam. Am Marktplatz hatten sich vor dem Friedhofsportal der Marktgemeinderat mit Bürgermeister Edbauer, die Lehrerschaft, die Landpolizei sowie die FFW, die Kolpingsfamilie und die „Corpus-Christi-Bruderschaft“ an der Spitze der zahlreichen Einwohner zur Begrüßung des hohen Gastes eingefunden. Der Oberhirte, ein wahrer Kinderfreund, erteilte jedem den heiligen Segen und betonte bei seinen Grußworten in der Pfarrkirche, daß ihn der herzliche Empfang sehr gefreut habe. Besonderes Lob spendete er den drei kleinen Mädchen, die ihn mit einem Willkommensgruß und einem Blumengebinde begrüßt hatten. – Am Mittwoch kamen dann die Jungen und Mädchen aus den Pfarreien Mariaposching, Waltendorf, Niederwinkling, Perasdorf, Bernried und Schwarzach, um durch ihren Bischof mit dem heiligen Geist erfüllt zu werden.
Quelle: Bogener Zeitung 09.06.1955


Zwei junge Menschen beerdigt
Hunderdorf.
Zweimal standen am gestrigen Freitag die Trauernden in selten großer Zahl auf dem Friedhof in Hunderdorf, um zwei jungen Menschen die letzte Ehre zu erweisen. Erst im 30. Lebensjahr stehend, erlag der Bäcker und Hausbesitzer Wilhelm Geiger aus Steinburg einer schweren Krankheit. Mit der Gattin und den zwei unmündigen Kindern trauerten auch die Männer der FFW, die in dem Verstorbenen ein immer hilfsbereites Mitglied verloren. Nach der Grabrede von H. H. Dekan Kiermeier legten sie unter den Klängen eines Trauermarsches ihrem Kameraden einen Kranz nieder.
Nicht weniger groß war die Anteilnahme der Bevölkerung bei der Beerdigung des tödlich verunglückten 24jährigen Josef Hastreiter aus Lindfeld. H. H. Dekan Kiermeier erwähnte in seiner Grabrede, daß der Tod dieses jungen Menschen besonders schwer auf den Angehörigen laste, da zu gleicher Stunde auch die Schwester des Verstorbenen noch in höchster Lebensgefahr schwebe. Die Werkleitung der Firma Nolte-Möbel und die Belegschaft des Werkes legten ihrem verstorbenen Arbeitskameraden Kränze aufs Grab.
Quelle: Bogener Zeitung 11.06.1955


Ortsstraße gesperrt
Hunderdorf. Wegen der Kanalisierungsarbeiten am unteren Teil der Ortstraße von der Schreinerei Meier bis zum Bahnübergang von Apoig ist die Ortstraße kurzfristig gesperrt. Der Verkehr von der Hauptstraße nach Apoig wird vom Kaufhaus Sträußl ab über die Einmündung der Steinburger Straße in die neue Straße umgeleitet. Mit der Verlegung der Kanalrohre, die von den Angrenzern und der Gemeinde bestritten wird, wird ein Anfang für die Kanalisierung des Ortsbereiches gemacht. Durch den Bau von Einfallschächten dürfte auch die Hochwassergefahr vor der Schreinerei Meier beseitigt werden.
Nach der Fertigstellung des Unterbaues von der Steinburger Straße nach Apoig wird nun die im zweiten Bauabschnitt der Straße Bärndorf – Hunderdorf vorgesehene Strecke von Hofdorf nach Apoig ausgesteckt. Die Erdarbeiten sollen nach der Einbringung der Ernte begonnen werden. Bis dahin dürfte auch die Rollierung der Strecke Bärndorf – Hofdorf abgeschlossen sein. Auch die Teerung der bereits fertigen Straßenstücke würde termingemäß in diese Zeit fallen.
Quelle: Bogener Zeitung 15.06.1955


Autohaus Berger öffnet seine Pforten
Steinburg.
Die zentrale Lage der Gäubodenmetropole Straubing hat schon von jeher die wirtschaftlichen Unternehmen des Hinterlandes stark beschattet, haben doch die großen Kaufhäuser und Firmen einen weiten Kundenkreis aus der Umgebung angezogen. Umso mehr ist der Unternehmergeist der Firmen zu schätzen, die angesichts dieser Tatsachen auch auf dem Lande zu einer Weiterentwicklung drängen. Zweifellos gehört dazu der Omnibusunternehmer Berger-Steinburg, der sich nicht nur Linien- und Reiseverkehr einen Namen zu machen versteht, der für Zuverlässigkeit und Sicherheit bürgt, sondern darüber hinaus nun als erster „Lloyd“-Vertragshändler des Landkreises seinen Kunden den „Wagen für jedermann“ vorstellt. Zur Eröffnung dieser Autovertretung hat die Firma drei fabrikneue Wagen ausgestellt. Die schmuck aussehenden, eleganten Kleinwagen sind wegen ihrer günstigen Preislage, den niederen Steuer- und Versicherungssätzen und letzten Endes durch ihre Zuverlässigkeit zum „Wagen für jedermann“ geworden.
Herr Berger hat in diesen Tagen auch eine persönliche Ehrung erfahren. Durch die Verkehrswacht München wurde ihm für eine unfallfreie Fahrzeit von 20 Jahren die Ehrenurkunde und die silberne Anstecknadel überreicht. Wir wünschen dem jungen Unternehmen und Herrn Berger weiterhin „Gute Fahrt“.
Quelle: Bogener Zeitung 22.06.1955


Berufsschüler nach Bogen
Hunderdorf.
Der GR hatte den Beitritt zum Landwirtschaftlichen Berufsschulverband Bogen zu beraten. Nach einer sehr heftigen und erregten Debatte der Gemeinderäte zeigte der Leiter der landwirtschaftlichen Berufsschule, Rott, die Vorteile eines Berufsschulverbandes mit ausgebauten Knaben- und Mädchenklassen auf. Als Leiter der Volksschule machte Rektor Hösl darauf aufmerksam, daß infolge der beschränkten Raumverhältnisse an der hiesigen Volksschule niemals die Freigabe eines Schulraumes für vier Wochentage zur Abhaltung des landwirtschaftlichen Berufsschulunterrichtes möglich sei. Auch zu dem als Ausweichmöglichkeit gedachten Ausbau eines Gasthauses könne er nicht raten, da die Regierung gewißlich einen Zuschuß verweigern würde und die Kosten höher wären als die an den Berufsschulverband Bogen abzuführenden Beträge für die Schüler. Diesen Argumenten verschloß sich der GR nicht und daher kam es bei der Abstimmung zu einer Beitrittserklärung zum Berufsschulverband Bogen.
Quelle: Bogener Zeitung 25.06.1955


Hunderdorf. (Ausflug der Sänger) Mit zwei Omnibussen werden morgen die Mitglieder und Freunde des Gesangvereins einen Ausflug in den Bayerwald unternehmen. Anmeldungen bei Frl. Worbs noch möglich.
Quelle: Bogener Zeitung 22.06.1955


Hunderdorf. (Vom Katholischen Werkvolk) Die Mitglieder des Katholischen Werkvolks treffen sich am Sonntag zu einer Versammlung um 15 Uhr im Gasthaus Edbauer.
Quelle: Bogener Zeitung 22.06.1955

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