1958#04-06

Uebungsplan der FFW Hunderdorf
Hunderdorf.
Die FFW Hunderdorf wird im Laufe des Jahres folgende Uebungen durchführen: 13. April Schulungsübung für Gruppe II um 7.30 Uhr, Gruppe I um 13 Uhr; 4. Mai Schulungsübung der Gruppe II um 7.30 Uhr und Einsatzübung der Gruppe I um 13 Uhr; 18. Mai Schulungsübung der Gruppe II um 7.30 Uhr und Einsatzübung der Gruppe I um 13 Uhr und Hydrantenbegehung  der Gruppe III um 13 Uhr; 31. August Schulungsübung der Gruppe II um 7.30 Uhr und Einsatzübung der Gruppe I um 13 Uhr und Hydrantenbegehung  der Gruppe III um 13 Uhr; 14. September Schulungsübung der Gruppe II um 7.30 Uhr und Einsatzübung der Gruppe I um 13 Uhr; 28. September Einsatzübung der Gruppe II um 13 Uhr in Hofdorf; 12. Oktober Schulungsübung der Gruppe II um 7.30 Uhr, Schulungsübung der Gruppe I um 7.30 Uhr und Hydrantenbegehung  der Gruppe III um 13 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung 02.04.1958


Leitungswasser abkochen!
Hunderdorf.
Laut Verordnung des Amtsarztes darf das Wasserleitungswasser nur im abgekochten Zustand verwendet werden. Damit ist nun der Ernstfall eingetreten, der seit längerer Zeit befürchtet wurde. Schon vor einigen Jahren wurde festgestellt, daß das Trinkwasser nicht ganz einwandfrei ist. Es wäre zu wünschen, daß der Wasserverband möglichst bald für Abhilfe sorgt.
Quelle: Bogener Zeitung 02.04.1958


Vielen Leuten muß das Licht erst aufgehen
Windberg.
Am Sonntag ging es im Gasthaus Loibl in einer Versammlung über die elektrische Licht- und Kraftstromversorgung. Gemeindeschreiber Norbert Wurm berichtete, daß die drei größeren Ortschaften Windberg, Meidendorf und Irenzfelden zwar zum größten Teil elektrisches Licht besitzen, einzelne Gehöfte und Weiler jedoch immer noch die Petroleum- und Karbidlampen bevorzugen. Nach einer sehr regen Diskussion und auf Anregung des Bürgermeisters Karl Amann erklärten sich zahlreiche Hausbesitzer und Landwirte bereit, sich bei einer erträglichen Finanzierung in diesem Jahr dem Stromnetz anzuschließen. Anschließend sprach Herr Wurm über die landwirtschaftliche Altersrente und bat die Bürger, sich nach den Amtsstunden zu richten.
Quelle: Bogener Zeitung 02.04.1958


Windberg. (Es gibt Geld) Heute Mittwoch werden von 12 bis 13 Uhr die Fürsorge- und Kriegsschadenrente sowie die Haushaltsbeihilfe bei Anton Kittenhofer, Windberg, ausgezahlt.
Quelle: Bogener Zeitung 02.04.1958


Entau
Am Ostermontag, den 7. April, findet das altherkömmliche
große
Hunderennen
statt. Schöne Preise. Hierzu laden wir alle Hundebesitzer, Geschäftsfreunde und Gönner herzlich ein
Prebeck, Gastwirt
Quelle: Bogener Zeitung 03.04.1958


Guter Kontakt zwischen Gemeinderat u. Bürgern
Hunderdorf.
Noch vor einem Jahr war es eine Seltenheit, wenn auf einer öffentlichen Gemeinderatssitzung mehr als drei Zuhörer anwesend waren. Die letzten Versammlungen, darunter auch die sehr gut besuchte Bürgerversammlung. Zeigen nun aber, daß das Interesse der Allgemeinheit an den Vorgängen in der Gemeinde gewaltig gestiegen ist. Diesen Umstand darf man wohl in erster Linie dem Verhalten des Gemeinderates zuschreiben, der bei seinen Sitzungen auch immer wieder den Teilnehmern Gelegenheit gegeben hat, zu allgemein interessierenden Problemen Stellung zu nehmen und dadurch auch die Bevölkerung zur aktiven Mitarbeit bei der Behandlung strittiger Fragen herangezogen hat.
Bei der Gemeinderatssitzung am Dienstag in der Gastwirtschaft Edbauer galt es zunächst, die Steinmetzarbeiten für den Schulhauseingang und den Notausgang zu vergeben. Steinmetzmeister Kaiser, Bogen, der den günstigsten Kostenvoranschlag eingereicht hatte, wurde einstimmig mit der Ausführung dieser Arbeiten betraut.
Auch diesmal hatten sich die Gemeinderäte wieder ihrem Sorgenkind, den Gemeindestraßen, zu befassen. Um noch größeren Schaden zu vermeiden, ist es unbedingt notwendig, die verkehrsreichsten Straßen vorläufig für Fahrzeuge über 1,5 Tonnen zu sperren. Davon werden die Wege Hunderdorf – Thannanger, Bauernholz – Hoch, Stetten – Lintach, Hunderdorf – Lindfeld und Apoig – Lindfeld betroffen. Um aber die in diesen Orten liegenden Geschäfte noch versorgen zu können, ist es möglich, bei der Gemeinde eine Sondergenehmigung zu bekommen. Als Entgelt verlangt die Gemeinde dafür von den Fahrzeugbesitzern, daß sie unentgeltlich Steine aus dem gemeindeeigenen Steinbruch auf die benützten Straßen fahren.
Da in diesem Zusammenhang eine Anfrage an die Gemeinde gestellt wurde, ob aus dem Steinbruch in Hofdorf Material entnommen werden kann, beschloß der Gemeinderat, pro cbm Steine -.50 DM zu verlangen, wenn sie selber gebrochen und abgefahren werden. Die Anlieger an der Straße zum Siedlungsgelände Hastreiter erklärten sich bereit, bei kostenloser Stellung des Steinmaterials durch die Gemeinde, dieses selbst dort abholen zu lassen und es in diese Straße einzubauen. Dafür die Gemeinde weiter Kosten nicht anfallen, wurde diesem Vorschlag zugestimmt.
Nicht weniger als acht Baulustige haben sich auf dem Baugelände bei Hastreiter zum Bau eines Eigenheimes entschlossen. Das Gelände ist jedoch noch nicht erschlossen. Es muß erst der Verlauf des Wasserleitungshauptstranges festgelegt werden. Auch eine ca. 100 m lange Straße muß gebaut werden, was aber erst nach Eingang der vereinbarten Vorauszahlungen möglich ist. Links und rechts dieser Straße sind he fünf Wohnhäuser geplant.
Die bisherigen Sätze für die Körumlage, die Hundesteuer und die Feuerschutzabgabe werden nicht erhöht.
Quelle: Bogener Zeitung 04.04.1958


(Eig. Bericht) Etwa ein Jahr, nachdem Landrat Hafner den ersten Spatenstich ausführte und die großen Räumbagger die Erde aufzuwühlen begannen, erwartet die Bundeswehrkaserne in Bogen den ersten Soldaten. Allerdings wird es sich nur um ein kleines Vorkommando handeln, das Mitte April eintreffen soll; das Gros der Truppen wird erst im Juli oder August die Gebäude beziehen können. Als offizieller Termin wurde zwar, wie verlautet, der 1. Juni festgesetzt, aber nach dem gegenwärtigen Stand der Bauarbeiten bestehen keine Hoffnungen, daß bis dorthin die Kaserne bezugsfertig sein wird, nachdem schon der ursprüngliche Plan, am 1. April „einzumarschieren“, der Gegenoffensive von „General Winter“ zum Ofer gefallen ist. Nach wie vor ist aber trotz anderslautender Vermutungen damit zu rechnen, daß Bogen Standort eines Pionierbattaillions werden wird.
Gegenwärtig wird auf dem 16 Hektar großen Kasernengelände fie

Den Haptteil der Kaserne bilden die Kompaniegebäude – insgesamt sechs Stück – entlang der „Hauptstraße“. Etwa 1000 Mann sollen in ihnen untergebracht werden

berhaft gearbeitet. Mächtige Hochkrane heben zentnerschwere Lasten in die Etagen der einzelnen Gebäude, aus den zahlreichen Betonmaschinen fließt ohne Unterbrechung ein ezähe, graugrüne Masse auf auf den Baugerüsten herrscht stetes Kommen und Gehen. Die Arbeiten waren auch in den Wintermonaten nicht zum Stillstand gekommen. Das 16 Millionen DM Projekt hat den Arbeitsmarkt und die Arbeitslosigkeit sehr günstig beeinflußt, denn mit Ausnahme der Stammarbeiter der einzelnen Firmen sind durchwegs Arbeitskräfte aus der Umgebung eingesetzt, die es natürlich vorziehen, in ihren „heimischen Gefilden“ zu schaffen, als irgendwo in Westdeutschland, fern von Heim und Familie, sich das tägliche Brot verdienen oder vielleicht gar stempeln gehen zu müssen. Dieses kleine „Wirtschaftswunder“ dehnte sich auch auf die Bäckereien und Metzgereien aus, die die Kantine auf dem Baugelände beliefern. Damit keiner zu kurz kommt, mußte man soager einen raffiniert ausgeklügelten „Dienstplan“ festsetzen, in welchem Turnus die verschiedenen Lieferbetriebe an der Reihe sind. Für die notwendige flüssige Nahrung sorgen drei heimische Brauereien, die sich über den Absatz nicht zu beklagen haben.
An dem Einzug der Bundeswehr in Bogen knüpfen sich viele Erwartungen. Während die Geschäftswelt mit einer wesentlichen Belebung des Geschäftsganges rechnete und mancher schon im Stillen eine neue „Hochkonjunktur“ vor Augen sieht, hoffen viele andere auf eine Arbeits- und Verdienstmöglichkeit. Das Landratsamt konnte sich in der letzten Zeit kaum der Flut von Bewerbungen erwehren, die sich von Tag zu Tag steigerte. Schneider, Friseure, Bäcker, Metzger, Schlosser, Hilfsarbeiter, Angestellte aller Brachen, alle suchen Arbeit bei der Bundeswehr. Dabei steht es noch gar nicht fest, wieviele Zivilarbeiter und Angestellte überhaupt eingestellt werden.
Ein heißbegehrter Posten der des Kantinenwirts zu sein, denn mehr als ein Dutzend Bewerber glauben, die notwendigen „Fähigkeiten“ dafür zu haben. Da das Landratsamt keine Entscheidung treffen kann, wurden sämtliche Bewerbungen an die zuständigen Stellen in München weitergeleitet.
Die „Truppenunterkunft Bogen“, wie der offizielle Titel lautet, ist die erste Kaserne in Bayern, die auf vom Bund erworbenem Privatgrund errichtet wird. Wenn auch noch große Grundstücksflächen gekauft werden müssen, unter anderem für den Schießplatz, das Munitionslager und für den Wasserübungsplatz an der Alten Donau, kann die Landfrage doch als gelöst betrachtet werden. Die Verhandlungen mit den mehr als 30 Besitzern, die bisher Grund abgaben, verliefen mit wenigen Ausnahmen sehr sachlich und harmonisch, dank der großen Verständnisbereitschaft der betroffenen Landwirte und der Kompromißbereitschaft der amtlichen Stellen. Die Entschädigung erfolgte individuell nach den jeweiligen Verhältnissen und für die als landwirtschaftliche Grundstücke bewerteten Flächen wurde ein guter Preis bezahlt.
Die Bundeswehrkaserne gliedert sich in zwei Teile, den Unterkunftstrakt und den Fahrzeugtrakt, die zusammen 25 Gebäudeaufweisen. Ferner sind ein Straßenbau zum Wasserübungsplatz und die Verlegung der Landstraße nach Bärndorf geplant, so daß der gefährliche Bahnübergang und die Bahnunterführung verschwinden werden. Beide Maßnahmen sollen in nächster Zeit in Angriff genommen werden.
Quelle: Bogener Zeitung 04.04.1958

 


Hunderdorf. (Hund verursachte Unfall) Ein Hund lief in Hunderdorf am Ostersonntag in einen Motorroller. Der Rollerfahrer stürzte, kam aber mit dem Schrecken davon. Während das Motorrad leicht beschädigt wurde, blieb der Hund, der schon immer den Verkehrsteilnehmern zu schaffen machte, auf der Strecke.
Quelle: Bogener Zeitung 08.04.1958


Silbernes Ehejubiläum
Windberg.
Am Ostermontag feierten die Landwirtseheleute Ludwig und Lina Grotz von Irenzfelden die „Silberne“. Ludwig Grotz ist Gemeindediener für die Gemeinde Windberg und als humorvoller Bürger sehr beliebt. Die Feier fand im engeren Kreis im Gasthaus Peter Hilmer in Irenzfelden statt. Zwei Söhne, drei Töchter und drei Enkel wünschen ihren Eltern und Großeltern alles Gute und weiterhin noch viele frohe und gesunde Lebensjahre.
Quelle: Bogener Zeitung 08.04.1958


Ausbildung der Jungimker
Hunderdorf.
Am Weißen Sonntag hält der Kreisjugendwart im Gasthaus Edbauer (Nebenzimmer) einen Kurs für „Anfänger“, in dem das Grundwissen in der Bienenzucht vermittelt wird. Der eintägige, kostenlose Kurs beginnt um 8.30 Uhr. Interessenten können sich bei Beginn des Kurses noch melden.
Quelle: Bogener Zeitung 11.04.1958


Steinburg. (Tanz des Roten Kreuzes) Am kommenden Sonntag findet im Saal der Brauerei Steinburg eine Tanzunterhaltung des BRK statt. Aus dem Reinerlös will die erst neugegründete Ortsgruppe eine Unfallhilfestelle errichten. Zu der um 18 Uhr beginnenden Unterhaltung spielt eine beliebte Musikkapelle.
Quelle: Bogener Zeitung 11.04.1958


Staat kürzt Zuschüsse für den Wegebau

Schlechte Finanzierungslage für den Wegebau Meidendorf – Irenzfelden
Gemeinderat stimmt unter dem Druck der Verhältnisse zu
Windberg.
Wegen einer neuen Finanzierungsschwierigkeit beim Wegebau Meidendorf – Irenzfelden trat am Donnerstag der Gemeinderat Windberg zu einer öffentlichen Sitzung zusammen im Gasthaus Loibl zusammen. Landrat Hafner schilderte den Gemeinderäten und den zahlreichen Bürgern die neue Lage. Zur großen Enttäuschung des Landkreises und der Gemeinden sollen die Zuschüsse für den Wirtschaftswegebau im Rahmen des Grünen Planes stark gekürzt und dafür die Darlehen und die Eigenleistungen der Gemeinden erhöht werden. – Außerdem sollen die Fahrbahnbreite von 5 m auf 3 m (einspurig mit Ausweichstellen) reduziert und der Unterbau schwächer werden. Damit werde für manche Gemeinde der Ausbau von Wirtschaftswegen finanziell unmöglich und zum anderen entspreche ein Weg mit 3 m Breite und schlechtem Unterbau nicht mehr den heutigen Verkehrsverhältnissen. Auf diese Weise verfehlten die von den Gemeinden mit großen Opfern aufgebrachten hohen Eigenleistungen ihren Zweck. Der Landrat gab der Hoffnung Ausdruck, daß in dieser Sache noch nicht das letzte Wort gesprochen worden sei und erklärte, daß der Landkreis bei allen zuständigen Stellen bereits energisch protestiert habe und um eine Aenderung dieser Bestimmung kämpfen werde. Trotzdem empfahl er dem Gemeinderat vorerst zuzustimmen, da sonst der Wegebau Meidendorf – Irenzfelden gestrichen und auf lange Zeit begraben werde.
Die Ursachen der neuen Bestimmung konnte Landrat Hafner ebenfalls erklären. Sie lägen darin, daß man in Norddeutschland mit den Mitteln des Grünen Planes bisher weit mehr Kilometer Wege bauen konnte als in Bayern oder Niederbayern. In diesen Gebieten würden die Wirtschaftswege in der genannten Größe meist nur in die Felder (ähnlich der Flurbereinigungswege) oder zu Einzelgehöften gebaut, weil die Gemeinden und größeren Ortschaften längst an das allgemeine Straßennetz angeschlossen sind, meist sogar durch Teerstraßen. In unserer Gegend gilt es jedoch, ersteinmal die Dörfer und Weiler an das allgemeine Straßennetz heranzuführen, weil sonst das Ausbauen der Feldwege sinnlos sei. Der Bauer müsse seine Wirtschaftsgüter an- und abfahren können, dann erst könne an einen Ausbau von Feldwegen gedacht werden. In diesem Falle äußere sich wieder einmal die große Tragik des bayerischen Waldes, der in der Entwicklung um 50-100 Jahre zurück sei und dem man jetzt nicht die notwendigen Mittel zur Verfügung stelle, um diesen Rückstand aufzuholen. Es sei falsch, wenn dieses Gebiet in der Beurteilung seiner Eigenleistung oder bei der Zuteilung von Mitteln mit den Maßstäben anderer Gebiete gemessen werde. Der Gemeinderat stimmte schließlich „unter dem Druck der Verhältnisse“ der schlechteren Finanzierung zu, hofft aber zuversichtlich auf eine baldige Aenderung der Finanzierungsverhältnisse. Die Darlehen für den Wegebau müßten in tragbaren Rahmen bleiben, da sinst keine Darlehen für den Schulhausbau mehr aufgenommen werden können. – Die Gemeindesteuern. Die bereits über dem Kreisdurchschnitt liegen, könnten nicht ins Unendliche geschraubt werden.
Quelle: Bogener Zeitung 14.04.1958


Am Sonntag Frühlingskonzert
Hunderdorf.
Anläßlich des neunten Gründungstages gibt der Gesangverein im Sandbiller-Saal am Sonntag ein Frühlingskonzert. Der Gemischte Chor wird Frühlings- und Volkslieder zum Vortrag bringen. Das Orchester trifft mit Eifer Vorbereitungen. H. H. Kooperator Armann wird die C-dur-Sonate von Mozart und die „Zigeunerweisen“ von Sarasate (Violine) zu Gehör bringen und als weiterer Solist (Klavier) wirkt Gymnasiast Hermann Beck-Irlbach. Den Aufführungen der Vorjahre nach zu urteilen, darf man sich auch heuer auf einen musikalischen Genuß freuen, der umso mehr zu schätzen ist, als die Mitwirkenden fast ausschließlich aus unserem Ort kommen.
Quelle: Bogener Zeitung 16.04.1958


Hunderdorf. (Ausflug der FFW) An Christi Himmelfahrt führt die FFW einen Ausflug nach Passau und zum Jochensteinkraftwerk durch. – Anmeldungen zu dieser Fahrt, bei der auch die Passauer Frühjahrsmesse besucht wird, nimmt Kommandant Härtenberger entgegen.
Quelle: Bogener Zeitung 16.04.1958


Hunderdorf. (Neues Lagerhaus der Raiffeisenkasse) Zur Zeit wird die alte Scheune bei Steckler, in der bisher das Raiffeisenlagerhaus untergebracht war, abgebrochen, um Platz für einen Neubau zu schaffen. Mit dem Bau des neuen Lagerhauses, das von Architekt Hirsch entworfen wurde, soll in Kürze begonnen werden. Der Neubau wird auch ein Büro und einen abschließbaren Raum für Gifte enthalten.
Quelle: Bogener Zeitung 16.04.1958


Der Fasanenvater von Steinburg
Steinburg.
Daß auch Metzger trotz Härte im Beruf, und vielleicht gerade deshalb, ein Herz für Tiere haben können, beweist Leo Bachmeier aus Steinburg, denn seit Jahren füttert er in der Winterszeit jeden Morgen die Fasanen. Nicht weit vom Bahnhof Steinburg, an einer Waldecke, steht ein Häuschen, und wer so zwischen 5 und 6 Uhr morgens dorthin kommt, kann feststellen, daß sich die Fasanen herumtummeln. Doch sobald sich ein Fremder nähert, verschwinden die Tiere sofort im Wald und schauen an allen Ecken und Hecken vorsichtig und mißtrauisch heraus. Wenn aber Leo Bachmeier, der Fasenvater, wie ihn die Steinburger nennen, aus der Haustüre tritt und dreimal hustet, kommen die Tiere vertraulich wie die Hühner aus dem Wald und warten auf ihr tägliches Frühstück, das sie in Form von Weizen oder Gerste seit vier Jahren bekommen. Von Fasanenvater ist zu erfahren, daß beim ersten Schneefall die Tiere zu ihm kommen und aufs Futter warten, das er zentnerweise kauft. Wenn einmal die Fütterung begonnen hat, werden es täglich mehr und es sind im vergangenen Winter ca. 60 – 70 Stück erschienen. Als dieses Foto jetzt um 6 Uhr gemacht wurde, waren es immerhin 25 – 30 Stück Alt- und Junghennen, die gefüttert wurden.
Quelle: Bogener Zeitung 21.04.1958


Indianer in Windberg
Windberg.
Große Erregung erfaßte die Bewohner Windbergs, als bekannt wurde, daß Schulkinder bei einem Indianerspiel im Wald einen ihrer Spielgenossen an einen Baum fesselten, einen Knebel in den Mund steckten und ihn hierauf zum Ziel ihrer Schilfrohrpfeile machten. Ein Jäger, der zufällig in der Nähe vorbeistreifte, vertrieb die wildgewordenen Indianer und befreite den armen Gefangenen vom Marterpfahl.    (wz)
Quelle: Bogener Zeitung 23.04.1958


Auch der Obstbauer macht das Jahr nicht

Frostschäden störten die Bilanz des Obst- und Gartenbauvereins Windberg
Windberg.
Am Sonntag hielt der Obst- und Gartenbauverein Windberg seine Generalversammlung in Meidendorf im Gasthaus Grüneisl ab. Vorstand Norbert Wurm dankte den Mitgliedern für ihr treues Zusammenhalten. Nach einer Rücksprache mit dem Baumwart Johann Häusler-Meidendorf sowie Kreisfachberater Kilger wurde der Beitrag für die Jahre 1956 u.  1957 auf jährlich 1.50 DM festgesetzt, da von 1957 an den Mitgliedern kein Baum mehr gegeben werden konnte. Er setzte im Hinblick auf die Obstbaumpreise Verständnis für diese Maßnahme voraus. Auch heuer sei es unmöglich, eine Gratisverteilung vorzunehmen, da die Baumpreise infolge der Frostschäden auf 4.50 bis 5 DM hinaufgeklettert sind. Eine andere Ursache war der damalige Tiefstand der Preise für Obstbäume, weshalb seine großen Bestände herangezogen wurden.
Wurm ging auch auf den Kälteeinbruch im Mai vorigen Jahres ein, der die Blüten zu 80 bis 90 Prozent vernichtete. Im Laufe des Sommers stellte sich heraus, daß eine totale Mißernte kommen werde. Zur größten Ueberraschung brachten es dennoch einige Obstbauern zu einer Mittelernte, für die sie fantastische Preise erzielten. Nach einer zwar unmaßgeblichen Ansicht und nach der Erfahrung waren günstige Lage der Gärten u. guter Ernährungszustand sowie regelmäßige Pflegemaßnahmen die Ursachen dieser immerhin noch kleinen Obsternte. Eine besondere Aufmerksamkeit schenkte der Verein im vergangenen Jahr dem Blumenschmuck an Häusern und in Gärten. – Man muß es den mit Arbeit überladenen Frauen hoch anrechnen, daß sie es fertigbringen, für sich und andere durch ihre Blumenpflege Freude zu bereiten. Es wurde daher zu Ehren dieser Frauen ein kleiner Festabend durchgeführt und Landrat Hafner überreichte dabei 19 Diplome für Verdienste um die Verschönerung der Häuser und Gärten.
Infolge der geringen Obsternte betrug auch die Verwertung des Obstes nur 10 Prozent von 1956. Im Lohnmostverfahren wurden nur 29 % gekeltert, während in eigener Regie ca. 150 % verarbeitet wurden.
Die Raiffeisenkasse hat durch den Bau der zwei Lagerhäuser, der Keltereinrichtung, der Lagerbestände im Lagerhausbetrieb sowie der Büroeinrichtung ein Kapital von ca. 70 000 DM investiert.
Anschließend sprach Verwalter Zinrgibl über die zweckmäßige Düngung durch Kali, Phosphor und Stickstoff, worauf eine sehr rege Diskussion folgte. Zum Schluß regte Hans Kilger die Neuanpflanzung von Obstbäumen an, da sonst in einigen Jahrzehnten der Bestand an Obstbäumen sehr zusammenschmelze. Es folgte ein sehr interessanter Lichtbildervortrag über Obstsorten und deren Krankheiten und schließlich über Sehenswürdigkeiten aus dem Bayerischen Wald.   (wz)
Quelle: Bogener Zeitung 23.04.1958


Windberg. Gehilfenprüfung abgelegt) Am Samstag legten die beiden Maurerlehrlinge Xaver Hafner, Netzstuhl, und Xaver Bauer, Haidbühl, die Gehilfenprüfung im Maurerhandwerk ab. Lehrmeister war Feldmeier Rupert jun. Haidbühl.
Quelle: Bogener Zeitung 23.04.1958


Frühjahrskonzert des Gesangvereins Hunderdorf
Hunderdorf.
Gewöhnlich gehören Theaterspiele und Bunte Abende zum Repertoire der kleinen Provinzvereine und mit diesen läßt sich die Landbevölkerung am leichtesten ansprechen. Wenn nun aber der Gesangverein Hunderdorf schon seit Jahren seine Frühjahrskonzerte mit Erfolg durchführt, so läßt sich daran erkennen, daß man auch hier den Geschmack des Publikums treffen kann und die vorgesetzte Kost durchaus nicht immer auf tragikomischen Effekten aufgebaut sein muß, um Anklang zu finden.
So darf man auch den Gesangverein zu seinem Frühjahrskonzert am Sonntag bei Sandbiller beglückwünschen, denn nicht nur das Programm, auch der Zustrom der Besucher, unter denen sich auch Landrat Hafner und viele Freunde der Bogener Liedertafel befanden, sprachen zugunsten der Veranstaltung.
Der Gemischte Chor brachte unter der Leitung von Chormeister Hösl, der zugleich für das Programm verantwortlich zeichnete, wieder jene saubere, stimmlich abgerundete Leistung, wie man sie seit Jahren gewöhnt ist. – Man möchte nur wünschen, daß die Jugend noch mehr anschließt, damit hier nicht einmal empfindliche Lücken entstehen. Angenehm überraschte das Orchester, das nicht nur am Umfang, sondern auch an Können gewonnen hat. Die Hereinnahme von Harmonium und Kontrabaß (OL Schultz-Bogen) hatte eine wohltuende und abgerundete Klangfülle im Vergleich zur letzten Aufführung zur Folge.
Mit besonderer Erwartung sah man den Darbietungen der beiden Solisten, H. H. Loop. Armann (Violine) und H. Beck (Klavier) entgegen. Mit der Sonate in C-Dur und dem Menuett aus dem D-Dur-Divertimento von Mozart, der Gavotte von Gossee und den Zigeunerweisen von Saraste brachte Koop. Armann ein Arrangement, dem sein technisch brillanter Vortrag immer gerecht wurde und das ihm bei den Zuhörern viel Applaus einbrachte. Ebenfalls begeistert zeigte sich das Publikum von dem noch jungen Hermann Beck, der mit dem Impromtu von Schubert und der Sonate in C-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart einen musikalischen Genuß bot, zu dem noch jenes Bene kommt, daß er ein musikalischer Autodidakt ist.
Quelle: Bogener Zeitung 23.04.1958


Auch sie wollen helfen
Hunderdorf.
34 Kursteilnehmer drücken am Montag die Schulbank, als Dr. Foucar von Bogen zum Abschluß des Erste Hilfe Kurses die Teilnehmer prüfte. Besonders interessiert folgten alle den praktischen Ausführungen der Kursteilnehmer. Dr. Foucar betonte als Lehrgangsleiter die Notwendigkeit dieser Ausbildung. Den praktischen Teil der Ausbildung leitete Lehrer Klar. Vom Kreisverband des bayerischen RK waren die Kreisbereitschaftsleiterin Frau Stojan, die Kreisfürsorgerin Frau Hopf, Kreiskolonnenführer Puls, Kreisgeschäftsführer Novak und der Katastrophenleiter Niedermeier erschienen. Herr Niedermeier dankte im Namen des Kreisverbandes den Ausbildern und den Kursteilnehmern. Er händigte auch allen eine Teilnehmerkarte aus. Daß so manches Damenkorn auf fruchtbare Erde fiel, zeigte die Gründung einer Rotkreuz-Ortsgruppe in Hunderdorf. 12 aktive und fünf passive Mitglieder erklärten ihren Beitritt.
Quelle: Bogener Zeitung 25.04.1958


Gifteier ausgelegt
Windberg.
Diese Woche wurden an verschiedenen Stellen im Jagdbezirk Windberg Gifteier gegen Raben und ähnliche Schädlinge ausgelegt. Personen, die solche Eier finden, werdne gebeten, sie nicht zu berühren oder zu entfernen.
Quelle: Bogener Zeitung 25.04.1958


Dreijähriger Bub schwer verunglückt
Hunderdorf.
Am Donnerstag lief der dreijährige Ewald Scherl von Apoig in einem unbewachten Augenblick auf die Hauptstraße, um seinen Spielball zu holen. Dabei geriet er in einen aus Hunderdorf kommenden PKW. Obwohl der Lenker des PKW bremste, wurde der Bub vom Kotflügel des PKW erfaßt und zu Boden geschleudert. Der Fahrer des Wagens brachte den schwerverletzten Knaben, bei dem ein doppelter Schädelbruch und mehrere Knochenbrüche festgestellt wurden, sofort ins Krankenhaus nach Bogen. Für den Kleinen besteht Lebensgefahr. Der Unfall wurde vom Unfalltrupp der LP Bogen aufgenommen.
Quelle: Bogener Zeitung 26.04.1958


Windberg. (Neuer Gehilfe) Der Malerlehrling Peter Lorenzik – Windberg legte die Gehilfenprüfung im Malerhandwerk mit Erfolg ab. Lehrmeister war Josef Paulis-Straubing.   (wz)
Quelle: Bogener Zeitung 26.04.1958


Kind Ewald Scherl den Verletzungen erlegen
Hunderdorf.
Am Sonntag verstarb der vierjährige Ewald Scherl – Apoig im Bogener Krankenhaus. Er war am Donnerstag in einem unbewachten Augenblick auf die Straße gelaufen, um einen Spielball zu holen. Dabei wurde er von einem PKW erfaßt und schwer verletzt. U. a. erlitt er einen Schädelbasisbruch. – Die Beerdigung fand gestern vormittag statt.
Quelle: Bogener Zeitung 30.04.1958


Windberg. (81 Jahre) Heute kann Anton Grüneisl von Meidendorf seinen 81. Geburtstag feiern. Anton Grüneisl lebt sehr zurückgezogen. Wir wünschen dem Jubilar noch viele frohe und angenehme Lebensjahre.
Quelle: Bogener Zeitung 30.04.1958


Mopedfahrer von LKW angefahren
Hunderdorf.
Gestern vormittag gegen 9.30 Uhr ereignete sich bei Hunderdorf ein schwerer Verkehrsunfall. Ein älterer Mopedfahrer aus Stippich kam von Hunderdorf und bog in die Hauptstraße Richtung Steinburg ein. Er beachtete das Vorfahrtsrecht eines mit erheblichem Tempo nahenden LKW’s auf der Hauptstraße, der ebenfalls Richtung Steinburg fuhr, nicht. – Auf der Straßenmitte wurde er von dem LKW erfaßt und auf den Asphalt geschleudert. Das Moped wurde fast 30 Meter mitgeschleift und völlig demoliert. Der Mopedfahrer erlitt einen Schlüsselbeinbruch und andere Verletzungen. Er wurde ins Bogener Krankenhaus transportiert. Den Sachverhalt nahm der Unfalltrupp Bogen auf.
Quelle: Bogener Zeitung 07.05.1958


Hunderdorf bekommt eine Rotkreuz-Ortsgruppe
Hunderdorf.
Der Kurs in Erster Hilfe fiel auch hier auf fruchtbaren Boden. 18 Mitglieder haben sich zu einer Ortsgruppe zusammengetan, um das erworbene Wissen auch weiterhin durch Übung zu erhalten. Am morgigen Donnerstag um 20 Uhr ist bei Edbauer die erste Monatsversammlung mit Wahl des Gruppenführers und Kassiers. Ein Vortrag über die Entstehung des Roten Kreuzes, über seine Organisation und seine Aufgaben wird nebst dem praktischen Teil den Abend ausfüllen. Neben den bereits aufgenommenen Mitgliedern sind alle Interessierten zu diesem Abend herzlich eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung 07.05.1958


Windberg. (Den Bund fürs Leben) schlossen am Montag der Maurer Josef Gierl von Lintach und Hausbesitzerin Theresia Schranz von Herrnbriket. Die kirchliche Trauung fand in der Pfarrkirche Windberg und die weltliche Feier im Gasthaus Schlecht in Lintach statt.
Quelle: Bogener Zeitung 07.05.1958


Windberg. (Schuleinschreibung) Morgen findet um 14 Uhr die Schuleinschreibung in Windberg statt.
Quelle: Bogener Zeitung 07.05.1958


Bogen. Das Standesamt Bogen registrierte im April 12 Geburten, sechs Todesfälle und eine Eheschließung. Geboren wurden: … Cäcilia Bauer-Irenzfelden, Gde. Windberg; Herbert Schäfer-Hunderdorf; Reinhardt Wanninger-Windberg; Waltraud Schuhbauer-Rainfurt; … Johann Josef Gmeinwieser-Stetten; Anita Maria Stadler-Hunderdorf-Apoig; Eva Maria Ruß-Hunderdorf. – Gestorben sind: … Ewald Scherl, Kind, Hunderdorf-Apoig, 3 Jahre, am 26. April.
Quelle: Bogener Zeitung 09.05.1958


Hunderdorf. (Zum Tag des Baumes) begingen am Donnerstag die Mädchen- und Knabenoberklassen unter Leitung von Forstwart Wittmann-Schwarzach den Wald. Auch BM Reiner nahm an der Begehung teil. Wittmann zeigte den Kindern im Gemeindewald, wie man Schäden an Waldbäumen verhindert und den Waldbestand pflegen soll.
Quelle: Bogener Zeitung 10.05.1958


Gott, der Herr über Leben und Tod, holte heute früh meinen lieben Gatten, unseren guten Pflegevater, Bruder, Schwager, Onkel und Paten
Herrn
Heinrich Baumgartner
Landwirt von Lintach
Kriegsteilnehmer 1914/18

im Alter von 68 Jahren heim in ein besseres Reich.
Lintach, Bogen, St. Englmar, Kleinseeham, Kollnburg, Straubing, den 11. 5. 1958
In tiefer Trauer:
THERESE BAUMGARTNER, Gattin
Xaver Winklmeier mit Familie, Pflegesohn
Sophie Weber mit Familie, Pflegetochter
Schwestern und übrige Verwandtschaft
Gottesdienst und Beerdigung am Dienstag, den 13. 5. 1958, um 9 Uhr in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung 12.05.1958


Viel Applaus für Jugendgruppe
Hunderdorf.
Die Katholische Jugendgruppe gab am Sonntag unter Leitung von H. H. Koop. Armann im Baiersaal einen „Bunten Abend“. – Neben einigen kurzen Spielen und Reigen sorgte auch eine Musikgruppe des Burschenvereins für Stimmung. Die Mitwirkenden konnten an dem anhaltenden Beifall der vielen Zuschauer erkennen, daß ihre Darbietungen Anklang gefunden hatten.
Quelle: Bogener Zeitung 14.05.1958


Hunderdorf. (Morgen Bücherstunde) Morgen können von 10-11 Uhr bei der Volksbücherei im oberen Schulhaus Bücher abgeholt werden. Die nächste Bücherstunde ist am Sonntag von 10-11 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung 14.05.1958


Hunderdorf. (Beerdigung) Unter großer Beteiligung der Bevölkerung wurde gestern der Landwirt Heinrich Baumgartner aus Lintach zu Grabe getragen. Im 68. Lebensjahr war er nach kurzer Krankheit plötzlich verschieden. H. H. Dekan Kiermeier erwies ihm die letzten kirchlichen Segnungen. Namens des VdK, dessen langjähriges Mitglied Baumgartner als Kriegsteilnehmer des Ersten Weltkrieges war, legte R. Karl einen Kranz nieder.
Quelle: Bogener Zeitung 14.05.1958


Gott, der Herr über Leben und Tod nahm am Mittwoch, abends 10 Uhr meinen lieben Gatten, unseren guten Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Onkel und Paten
Herrn Ludwig Häusler
früher Landwirt in Lintach,
zuletzt in Bogenberg
Kriegsteilnehmer 1914/18

nach längerem Leiden jedoch schnell und unerwartet nach Empfang der hl. Sterbesakramente im Alter von 70 Jahren zu sich ins ein Reich.
Bogenberg, Murnau, Pleiskirchen, Hofdorf, Viechtach, den 14. Mai 1958
Die tieftrauernde Gattin
MARIA HÄUSLER,

mit Kindern und Verwandtschaft.
Am Samstag, den 16. Mai 1958 vormittags 9 Uhr Trauergottesdienst in der Wallfahrtskirche Bogenberg, anschließend Beerdigung vom Leichenhaus aus.
Quelle: Bogener Zeitung 17.05.1958


50 Jahre Veteranenverein Windberg

Der Krieger- und Veteranenverein Windberg feierte in Irenzfeldnen sein 50jähriges Gründungsfest. Unser Bild zeigt die Vereine bei der Feldmesse, die von H. H. Pfarrer Ach zelebriert wurde.Quelle: Bogener Zeitung 19.05.1958


Sie liebten ihr Leben wie wir
Windberg.
Der Krieger- und Veteranenverein Windberg feierte, wie bereits berichtet, am Sonntag sein 50jähriges Gründungsfest. Am Samstag war in Windberg Zapfenstreich und Heldenehrung am Kriegerdenkmal. Die Feldmesse zelebrierte H. H. Pfarrer Andreas Ach und schilderte in einer kurzen Ansprache den Zweck des Vereins und dessen Werdegang. Die Vereine begaben sich hierauf zum Kriegerdenkmal (Irenzfelden), um der gefallenen Kameraden zu gedenken. Pater Cyriakus vom Kloster Windberg wies auf die Verluste von Menschenleben und die schrecklichen Zerstörungen in den beiden Weltkriegen hin. Der Vorstand des Festvereins Peter Hilmer legte einen Kranz nieder und die Kapelle spielte den „Guten Kameraden“.
Nachmittags nach dem Festzug durch das Dorf hielt Schriftführer Heinrich Greipl die Festrede. Er begrüßte die Fahnenmutter Frau Rosina Deschl, Windberg, sowie die Stifterin des Patenbandes Frl. Theresia Mauthner und alle Festjungfrauen und die Vereine.
Am 12. September 1907 schlossen sich in Windberg 45 Männer zusammen. Diesen 45 Männern ist es schon zum Bewußtsein gekommen, daß sie die Kameradschaft weiterhin pflegen und erhalten müssen. So ist es diesen Männern, die mit dem damaligen Brauereibesitzer Josef Häusler als 1. Vorstand gelungen, den Krieger- und Veteranenverein Windberg ins Leben zu rufen. Im Jahre 1952 wurde der Verein nach dem blutigsten aller Kriege neu ins Leben gerufen und der Vorstand Peter Hilmer, Gasthofbesitzer von Irenzfelden, zur Führung des Vereins berufen. 1953 konnte der Verein eine neue Fahne zur Wiehe tragen. Redner Greipl dankte dem Patenverein Degernbach, der Fahnenmutter, den Festjungfrauen Frl. Maria Schranz, Frl. Zenta Wagner, Frl. Lisl Schötz und Renate Frankl. Anschließend folgte die Erinnerungsbänderverleihung.
Quelle: Bogener Zeitung 21.05.1958


Reifen-Reparatur und Runderneuerungen
Gummistiefel, Gummischnürschuhe, Arbeitsgaloschen, Turnschuhe, Wasserschläuche, Auto- und Motorrad-Bereifungen
bei:
Josef Schötz, Hunderdorf
am Bahnhof
Quelle: Bogener Zeitung 23.05.1958


Nach Gottes heiligem Willen verschied am 21. Mai nachts 2 Uhr mein lieber Mann, unser guter Vater, Bruder, Onkel und Pate
Herr Johann Fuchs
ehemaliger Hofbesitzer in Rammersberg
Kriegsteilnehmer 1914/18
Jubelsodale der Marianischen Männerkongregation

nach längerem Leiden und Empfang der heiligen Sterbesakramente im Alter von fast 81 Jahren selig im Herrn.
Rammersberg, Frankreich und Amselfing, 21. Mai 1958
In tiefer Trauer:
Franziska Fuchs, Gattin
Rupert Fuchs, Sohn, vermißt
Anna Fuchs, Tochter
Familie Höcherl
und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst und Beerdigung am Samstag, den 24. 5. 1958, um 9 Uhr in Hunderdorf.

Quelle: Bogener Zeitung 23.05.1958


Mit der Straße vom Regen in die Traufe

Die alte Straße ein Dauergeschenk für die Gemeinde
FFW erhält einen neuen Gerätewagen und Uniformen – Renovierung des oberen Schulhauses
Hunderdorf.
Daß mit der Zunahme der Bevölkerung auch die Aufgaben der Gemeinde und die Probleme für die Gemeindeväter wachsen, zeigte sich wieder deutlich in der letzten Sitzung des Gemeinderates. Seit langer Zeit schon tragen Gemeinde und Landkreis ein Fingerhakeln um die Uebernahme der alten Landstraße II. O. von Hunderdorf nach Sollach aus, die nach dem bau der Straße Bogen-Bärndorf-Hunderdorf auf die beiden Gemeinden Hunderdorf und Bogen aufgeteilt werden muß. Die Uebernahme des Straßenstücks Hunderdorf-Sollach mußte nun doch von der Gemeinde unterzeichnet werden. Zwar hat die Kreisverwaltung noch ein Zugeständnis gemacht und als mehr als 3 km lange Straßenstück noch ausbessern lassen, doch bedeutet der Unterhalt dieser Straße, die besonders in der Zeit der Frostaufbrüche als Ausweichstraße benützt und dabei von schweren Lastwagen stark befahren wird, wegen der anfallenden Ausbesserungsarbeiten eine nicht unerhebliche  Belastung des Gemeindehaushalts. Es ist schaden, daß diese Uebernahme nicht früher erfolgte, hätte doch noch vor einem Jahr der Kreis als Aequivalent für die se „alte Straße“ – wie damals inoffiziell verlautete – einen Großteil der Ortsdurchfahrt kostenlos mit einer Teerdecke versehen.
Im weiteren stimmte man einem Antrag der FW zu, die dringend einen Gerätewagen zur Beförderung der kleinen Löschgeräte benötigt. Der Gerätewagen kann mit dem Motorrad oder PKW befördert werden und dient vor allem dazu, die sofort am Brandplatz gebrauchten Kleinlöschgeräte, wie Pickel, Schaumlöscher usw. schnell heranzubringen. Mehrere neue Uniformen werden ebenfalls angeschafft, damit alle Gruppen eingekleidet werden können. Anerkennend wurde hervorgehoben, daß der derzeitige FFW-Kommandant Härtenberger auf seine ihm zustehende Vergütung zugunsten der Feuerwehrkasse verzichtet. Aus dem Ueberschuß des Feuerwehretats soll eine Rücklage zum Kauf einer neuen Motorspritze angelegt werden.
Für die schon seit längerer Zeit geplante Renovierung des oberen Schulhauses, das auch nach Fertigstellung des Neubaues für gemeindliche Zwecke Verwendung finden soll, wurden Kostenvoranschläge eingeholt. Die Arbeiten werden von der Baufirma Altschäffl-Stippich ausgeführt. Die ebenfalls geplanten Ausbesserungsarbeiten am unter Schulhaus wurden vorläufig noch zurück gestellt.
Ein Vertreter des Gemeinderats wurde beauftragt, mit der DB-Direktion Regensburg Verhandlungen über den Bebauungsplan für die jenseits des Bahnhofes vorgesehenen Wohnhäuser durchzuführen. Es handelt sich dabei besonders um den Abstand von der Bahnlinie, die Bahnüberfahrt und die geplante Straße.
Die Vertragsbestimmungen der OBAG sind bereits eingetroffen. Nach Ueberprüfung des Vertrages durch den Gemeinderat wird er zum vorgesehenen Zeitpunkt abgeschlossen werden.
Quelle: Bogener Zeitung 24.05.1958


Hunderdorf. (Junger Meister) Mit sehr gutem Erfolg legte der Sohn Adolf des Gastwirts Sandbiller an der Fleischerschule in Landshut die Meisterprüfung im Metzgerhandwerk ab.
Quelle: Bogener Zeitung 27.05.1958


Johann Fuchs zu Grabe getragen
Hunderdorf. Zahlreich fanden sich am Samstag die Trauergäste aus der näheren und weiteren Umgebung ein, als der ehemalige Hofbesitzer Johann Fuchs von Rammersberg zur letzten Ruhe gebettet wurde. Hart und arbeitsreich war das Leben des Verstorbenen und schwer zehrte an ihm das Schicksal seines einzigen Sohnes, der seit dem zweiten Weltkrieg in Frankreich vermißt wird. H. H. Dekan Kiermeier fand für die schwergeprüfte Gattin am offenen Grabe trostvolle Worte. Die Männerkongregation, deren Jubelsodale er war und die FFW Hunderdorf und Gaishausen gaben ihrem Mitglied mit ihren Fahnen das letzte Geleit. Auch im Namen des Raiffeisenverbandes wurde ein Kranz niedergelegt. Ein dreifacher Salut ehrte den ehemaligen Kriegsteilnehmer.
Quelle: Bogener Zeitung 27.05.1958


Verweste Leiche aus dem Bogenbach geborgen
Bogen.
Ein Bursche und ein Mann aus Bärndorf machten vorgestern als sie außerhalb der Gemarkung Bogens den Bogenbach entlanggingen, eine grausige Entdeckung: Sie sahen im Wasser eine Leiche treiben. Sie verständigten sofort die Polizei. Als diese eintraf, war die Leiche wieder verschwunden. Die beiden Bärndorfer hielten jedoch weiter Ausschau. – Sogar die Nacht zum Dienstag hielten sie Wache. Ihre Mühe wurde gegen 4.30 Uhr belohnt. Diesmal griffen die beiden mit Stangen zu. – Schließlich gelang es der Polizei, eine stark verweste Leiche zu bergen.
Die Ermittlungen ergaben, daß es sich um den 64jährigen landwirtschaftlichen Arbeiter Josef Schröpfer aus Sollach (Gemeinde Hunderdorf) handelt, der seit Oktober als vermißt galt. Er dürfte die ganze Zeit über im Wassergelegen sein. Kurz vor seinem plötzlichen Verschwinden machte er einen geistesgestörten Eindruck. Er wird daher als Todesursache Selbstmord angenommen. Die Beisetzung erfolgte gestern im Bogener Stadtfriedhof.
Quelle: Bogener Zeitung 28.05.1958


Schulhaus instandgesetzt
Windberg.
Die Erneuerungsarbeiten am Schulhaus werden in den nächsten Tagen abgeschlossen sein. Anstelle des fast gänzlich zerstörten Schieferbelages wurde das Dach mit Ziegeln gedeckt; diese Arbeit führte Zimmermeister Johann Schmidtbauer-Bühl aus. Die Firma Rupert Feldmeier-Haidbühl erneuerte den Außenputz. Die völlig veralteten Aborte wurden durch Wasserklosetts ersetzt, deren Boden und Wände mit fliesen belegt sind. Die Installationsarbeiten besorgte Spenglermeister Johann Wanninger-Oberalteich, die Arbeiten am Holz führte Schreinermeister Josef Amann-Windberg aus. In der nächsten Zeit sollen noch Fensterstöcke, Saalböden und Treppen erneuert werden.
Quelle: Bogener Zeitung 31.05.1958


Windberg. (Von den Vereinen) Heute findet nach der Maiandacht im Jugendheim die Generalversammlung des Burschenvereins statt. Es wird die Vorstandschaft neigewählt. – Morgen veranstalte der Obst- und Gartenbauverein eine Lehrfahrt mit seinen Mitgliedern nach München zum Botanischen Garten. Die Leitung übernimmt Kreisfachberater Kilger-Bogen. Abfahrt 4.45 Uhr an Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung 31.05.1958


Hunderdorf. (Dienstabend des RK) Die Monatsversammlung des BRK findet am Montag um 20 Uhr bei Edbauer statt.
Quelle: Bogener Zeitung 31.05.1958


Gemeindeälteste feierte Wiegenfest
Windberg.
Am Sonntag beging die Landwirtswitwe Rosina Häusler von Irenzfelden in aller Stille ihr 86. Wiegenfest. Die Jubilarin ist die älteste Bürgerin der Gemeinde Windberg. Sie ist leider schon mehrere Jahre an das Krankenbett gebunden. Wir wünschen der Jubilarin eine baldige Besserung und noch viele frohe und gesunde Lebensjahre.   (wz)
Quelle: Bogener Zeitung 04.06.1958


Burschenverein unter neuer Führung
Windberg.
Bei der Jahresversammlung des Katholischen Burschenvereins wurde die Vorstandschaft neu gewählt. Nach dem Jahres- und Kassenbericht von Anton Zitzelsberger dankte Vorstand Schuhbauer allen Mitgliedern für die gute Zusammenarbeit im vergangenen Jahr u. bat um seine Entlastung. Ebenso der Kassier. Bei der folgenden geheimen Wahl unter der Leitung des Ehrenmitglieds Josef Plager wurde mit großer Mehrheit Otto Schötz – Böhmhöfl zum ersten Vorstand gewählt. Zweiter Vorstand wurde Konrad Schuhbauer, Kassier Josef Ammer – Klostermühle. Fahnenjunker wurde erneut Xaver Hafner – Netzstuhl. Das Amt des Schriftführers wird vom Kassier mitverwaltet. Als Präses wurde Pater Siard Meier erneut bestätigt. Pater Syriakus Hollender wird ihn nur bei Gelegenheit vertreten.
Quelle: Bogener Zeitung 04.06.1958


Windberg. (Den Bund fürs Leben) schlossen am Montag Landwirtssohn Adolf Hecht von Breitenweinzier und Hausbesitzerstochter Anni Dorner von Windberg. Die kirchliche Trauung fand am Montag in der Pfarrkirche zu Windberg statt, die weltliche Feier mit tanz war im Gasthaus Josef Deschl.
Quelle: Bogener Zeitung 04.06.1958


Windberg. (Es gibt Geld) Morgen werden von 7-8 Uhr die Fürsorge und die Kriegsschadensrente bei Schuhmachermeister Anton Kittenhofer ausgezahlt.
Quelle: Bogener Zeitung 04.06.1958


Schreiner brauchen sich keinen Strick abzuschneiden

Eine Gegendarstellung von Anton Seidl zu unserem Bericht „Schreiner schneiden sich selbst den Strick ab“
„Zu dem Bericht von 12. Mai 1958 möchte ich folgende Richtigstellung geben: Der Vorsitzende des Abwicklungsausschusses Herr Koeppelle aus Hohenwart hat meine Gegendarstellung als unwahr zurückgewiesen, da nicht der Abwicklungssausschuß schuld an der heutigen Situation sei. Es ist richtig, daß Schulden bestanden haben, bevor der Abwicklungssauschuß die Arbeit aufgenommen hat. Daß beim 1. Auftrag ein Defizit bestand, war allen Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft schon bei der Aufnahme des Auftrages bekannt. Damals mußten für Materialeinkäufe zu hohe Preise bezahlt werden. Ausschuß und Vollversammlung der Arbeitsgemeinschaft haben sich damals mit der Situation eingehend befaßt und auch einstimmig zugestimmt, da es sich um einen Musterauftrag handelte. Auch war bekannt, daß beim 1. Auftrag für einen Schrank 249 DM abzüglich 2 Prozent Skonto vom Bundesverteidigungsministerium ausbezahlt wurden. Jeder Schrankfertiger erhielt beim 1. Auftrag für die Fertigung eines Schrankes 40 DM ausbezahlt und die restlichen 40 DM, die in der Schuldsumme enthalten sind, sollten bei späteren Aufträgen an die ersten Fertiger bezahlt werden.
Die Schreinerarbeitsgemeinschaft hatte damals bei einer Firma Beschläge bestellt.  Die Firma konnte aber infolge Zeitmangels die Bestellung nicht ausführen, so mußten die Beschläge für die 160 Garnituren von einer westfälischen Eisengroßhandlung bezogen werden. Uns do kam es, daß für 160 Schränke das Material beim ersten Auftrag übrig blieb, was beim angeblichen ersten Verlust nicht berücksichtigt ist, auch lag noch Sperrholz bei der Firma in München. Es ist nicht richtig, daß die Kriminalpolizei bei Ermittlungen nicht klären konnte, wohin das Material verschwunden ist.
Herr Koeppelle berichte weiter, daß nach einer Kalkulation die Schränke auf 360 DM gekommen wären. Dies entspricht zwar den Tatsachen, aber ich möchte darauf hinweisen, daß diese Kalkulation nicht richtig war. Wir waren mit dem Schrankpreis von 360 DM insgesamt von 187 Bewerbern an letzter Stelle. Es ist nicht richtig, daß die Schränke nur deshalb nicht angenommen wurden, weil ich Lastwagen der Bundesbahn bestellt habe, richtig ist, daß beim Vertrag mit dem Bundesverteidigungsministerium genau festgelegt war: Alle Frachten vorzugsweise mit der Bundesbahn zu erledigen.
Nachdem beim ersten Musterauftrag die Lieferung von 250 Schränken sich auf die drei Landkreise erstreckte und jeder Schreiner im Höchstfalle fünf bis 10 Schränke gefertigt hat, habe ich eben Lastwagen der Bundesbahn bestellt, damit die Abwicklung mit möglichst niedrigen Kosten vor sich gehe. Die Lastzüge haben die Schränke von den einzelnen Schreinern abgeholt. Sie wurden dann in Mitterfels abgefertigt.
Im Oktober 1957 habe ich bei der Vollversammlung der Schreinerarbeitsgemeinschaft in Kötzting darüber berichtet, daß ich über einen Abgeordneten an Herrn Ministerialrat Dr. Rentropp herangetreten bin, um mich um weitere Aufträge zu bewerben, damit das Defizit, das allen bekannt war, ausgeglichen und das Material verarbeitet werden könne. Auch habe ich die Vollversammlung darüber Bericht erstattet, daß man uns fernmündlich gebeten hat, einen Auftrag von Mannschaftsschränken mit dem Gesamtpreis von 219 DM zu übernehmen. Der Vorsitzende des Abwicklungsausschusses H. Koeppelle machte damals den Vorschlag, sich mit dem Bundesverteidigungsministerium telefonisch in Verbindung zu setzen und wenn er heute bei der Wahrheit bleibt, muß er zugeben, daß ich ein solches Ansinnen, Schränke zum Preis von 219 DM zu liefern, entscheiden zurückgewiesen habe. Ich habe den dortigen Beamten des Bundesverteidigungsministeriums fernmündlich im Beisein von Herrn Koeppelle erklärt, ich empfinde es als Unverschämtheit, daß man der Arbeitsgemeinschaft ein solches Angebot macht.
Nachdem wir ein neues Angebot für Sperrholz hatten, das im Vergleich zum ersten Auftrag um die Hälfte billiger war, haben wir uns entschlossen, diesen Auftrag anzunehmen, da uns ein Zugeständnis gemacht wurde, die Schränke ohne Verpackung liefern zu dürfen. Die Verpflichtungserklärung habe ich erst unterschrieben, nachdem der Ausschuß und die Vollversammlung die Zustimmung gegeben haben. Ausschuß und Vollversammlung sind bei ihrer Entscheidung davon ausgegangen, daß es in den Wintermonaten sowieso mit den Arbeiten sehr ruhig sei und daß man bei diesem Preis die Arbeiten übernehmen könne. Auch waren sämtliche 1 122 Schränke an die einzelnen Schreiner aufgeteilt. Es ist also nicht so, wie Herr Koeppelle der Versammlung berichtet hat, daß ich nur die Provision gesehen habe und nicht das unausbleibliche Defizit. Die Lieferfristen, die uns beim zweiten Auftrag gestellt wurden, hätten wir ohne weiteres einhalten können, wenn das Sperrholz einwandfrei gewesen wäre. Es ist geradezu beschämend, daß man heue an dem Abgeordneten Dittrich heftige Kritik übt, weil er sich nicht für die Interessen der Arbeitsgemeinschaft eingesetzt hat. Auch die Vorwürfe, ich hätte die Zahlungs- und Lieferungsbedingungen des Sperrholzwerkes und den Gerichtsstand in Detmold anerkannt, entsprechen wieder nicht den Tatsachen. Richtig ist, daß ich bereits am 12. Dezember 1956 vom gesamten Auftrag gegenüber dem Sperrholzwerk zurückgetreten bin, was bei den heutigen Prozessen noch nie berücksichtigt wurde. Gerade diese Unterlagen waren es, die damals durch eigenmächtiges Vorgehen des Abwicklungsausschusses nicht mehr vorgelegt werden konnten. Es liegt sogar die Bestätigung des Sperrholzwerkes vor, daß es sehr bedauere, daß ich von dem Sperrholzauftrag zurückgetreten bin, und wo sie anfragen, ob wir in der Zwischenzeit schon anderweitig unser Sperrholz bestellt haben, nachdem die Firma in Lieferverzug gekommen sei. Daß dann das später abgenommene Sperrholz nicht mehr auf vertraglicher Basis abgenommen wurde, steht eindeutig fest. Infolgedessen haben die Zahlungs- und Lieferungsbedingungen des Sperrholzwerkes nichtmehr Rechtswirksamkeit.
Auf mein ständiges Drängen gegen das Urteil des Landgerichts Detmold vom November 1957 Revision einzulegen beum Oberlandesgericht Hamm blieb ohne Erfolg und heute wirft man mir vor, daß ich allein schuld daran wäre, daß die Arbeitsgemeinschaft zum Scheitern kam. Ich möchte wiederum wie schon bei meiner ersten Erwiderung betonen, hätte man damals in Viechtach nicht einen so von allen guten Geistern verlassenen Abwicklungsausschuß bestellt, dann wäre es nicht so weit gekommen, daß die Schreiner rechtskräftig verurteilt wurden und keiner hätte bis heute etwas bezahlen müssen. Anstatt sich auf Tatsachen zu beschränken, ist man darauf übergegangen, durch Verleumdungen sich irgendwie zu behaupten. Bei dieser Tatsache muß ich feststellen, daß bis heute, obwohl die Akten der Arbeitsgemeinschaft zur Verfügung stehen, noch keiner sich die Mühe gegeben hat, die Akten genau zu studieren. Sie hätten sich schon lange dafür interessieren müssen, daß ein Vertrag mit der Sperrholzfirma nicht zustande gekommen ist. Ebenfalls hätte die Arbeitsgemeinschaft gegen die Firma ihre Schadenersatzansprüche von 14 000 DM gelten machen können. Leider hat man aber sofort nach der Aufnahme der Tätigkeit des Abwicklungsausschusses Hauptschuld und Kosten in Höhe von 12 000 DM an das Sperrholzwerk bezahlt. Diesen Umständen hat die Schreinerarbeitsgemeinschaft es heute zu verdanken, daß das Sperrholzwerk einen weiteren Schaden für entgangenen Gewinn wegen Nichtabnahme der restlichen 670 Schrankgarnituren eingeklagt hat, die ja nur durch das Verschulden des Sperrholzwerkes nicht zur Auslieferung gelangen konnten, da ja der Auftrag vom Bundesverteidigungsministerium zurückgezogen wurde.
Weiter stellte man die unwahre Behauptung auf, ich wolle nicht Mitglied der Arbeitsgemeinschaft gewesen sein, dazu möchte ich folgende Richtigstellung geben: Im Zusammenhang mit dem verlorenen Prozeß hat die Volksbank in Vilsbiburg einen größeren Betrag eingeklagt.  Nachdem ich mit der Angelegenheit nichts mehr zu tun hatte, hat man gegen mich ein Versäumnisurteil erwirkt. Ich habe gegen das Versäumnisurteil Einspruch erhoben, da nicht nur ein Mitglied, sondern alle Mitglieder gemeinsam gegen fällige Beträge eingeklagt werden können und zwar nach einer Entscheidung des Landgerichts Detmold, wo wir ja unsere Erfahrung gemacht haben. Es ist eine Tatsache, daß das Sperrholzwerk die Uneinigkeit der Schreinerarbeitsgemeinschaft bis zum Äußersten ausgenützt hat, um unberechtigterweise Forderungen geltend zu machen und bei dieser Gelegenheit möchte ich besonders Landrat Hafner hervorheben, der die Leute gemahnt hat, nicht mit so schmutzigen Verleumdungen sich gegenseitig zu bekämpfen. Ich bin jederzeit bereit, mich dem Liquidator Rechtsanwalt Homma zur Verfügung zu stellen, soweit ich ihm Auskunft geben kann.
Die Richtigstellung des Vorsitzenden des Landesinnungsverbandes der Schreinermeister, Dr. Dörfler, der mit in einem Brief mitgeteilt hatte, daß ich allein die Schuld an dem Scheitern der gütlichen Einigung trage, entspricht wiederum nicht den Tatsachen. Gerade bei diesen Besprechungen waren wieder maßgebende Herren des heutigen Abwicklungsausschusses beteiligt. Es wäre für die Arbeitsgemeinschaft zum Verhängnis geworden, wenn wir uns damals hätten überfahren lassen, obwohl der Geschäftsführer und Gesellschafter der Firma gegen mich schon Vorwürfe erhoben hat, weil ich in der Sache unnachgiebig bin, haben mich damals alle, die an der Besprechung teilgenommen haben, unterstützt. Daß die gemeinsame Aussprache mit der Firma und dem Verteidigungsministerium  nichtmehr zustande kam, ist darauf zurückzuführen, daß das Bundesverteidigungsministerium eine solche Besprechung abgelehnt hat. In der Versammlung betont der Abwicklungsausschuß, daß er bei dem bleibe, was im Februar gesagt wurde und daß meine Gegendarstellung vom Februar zurückgewiesen wird. Da möchte ich den Abwicklungsausschuß allen Ernstes auf die Gefahr hinweisen, die wirklich schwerwiegend werden kann, wenn man ihm nachweist – und der Nachweis kann ohne weiteres erbracht werden, – daß nur durch das damalige Eingreifen der heutige Zustand verursacht wurde. Und zum Schluß möchte ich sie auffordern, endlich einmal mit den Verleumdungen ein Ende zu machen und gemeinsam daran zu gehen, daß die Sache so schnell als möglich abgewickelt werden kann, obwohl es schon ziemlich verworren ist. Aber nur durch gegenseitige Unterstützung kann die Sache von Grund aufgeklärt werden. Unheimliche Kosten blieben erspart.
Quelle: Bogener Zeitung 05.06.1958


Dem Herrn über Leben und Tod hat es gefallen, unseren lieben Vater, Bruder, Onkel und Schwager
Herrn Josef Schuhbauer
Landwirt in Rammersberg
Kriegsteilnehmer 1914/18 und 1939/45

im Alter von 60 ½ Jahren, nach öfteren Empfang der hl. Sterbesakramente, zu sich in ein besseres Jenseits abzurufen.
Rammersberg, Furth, Hoch und Hinterberg, den 6. Juni 1958
Die tieftrauernden Kinder
Josef und Anna Schuhbauer
mit übriger Verwandtschaft
Am Montag, den 9. Juni 1958, vorm. 9.00 Uhr Trauergottesdienst in der Pfarrkirche Hunderdorf. Anschließend Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung 07.06.1958


Hunderdorf. (Lagerhausbau beginnt) Nach Beendigung der Kanalisationsarbeiten ist nun an der Straßenkreuzung bei Baier mit dem Neubau des Raiffeisen-Lagerhauses begonnen worden. Die Maurerarbeiten werden von der Firma Altschäffl, Stippich, ausgeführt.
Quelle: Bogener Zeitung 17.06.1958


Hunderdorf. (Der kath. Burschenverein) hält seine nächste Versammlung am kommenden Donnerstag im Gasthaus Baier.
Quelle: Bogener Zeitung 17.06.1958


Hunderdorf. (Von der Schule) Am Sonntag starteten etwa 50 Schulkinder der Volksschule vom Hochbehälter Ried aus Jugend-Rot-Kreuz-Freundschaftsballone. Die Ballone, welche jeweils einen Zettel mit der Anschrift des betreffenden Kindes mitführten, gewannen schnel an Höhe und wurden bei heftigem Wind nach Südwesten abgetrieben.
Quelle: Bogener Zeitung 17.06.1958


Wirtschaftswegebau beginnt
Windberg.
Der erste Teilabschnitt des Wirtschaftsweges Windberg – Meidendorf, nämlich Meidendorf – Irenzfelden, wurde an die Firma Franz Wanninger, Cham, vergeben. Der Plan zum Ausbau des zweiten Abschnitts (Irenzfelden – Windberg) wird noch in diesem Jahr fertiggestellt werden. Für die drei Dörfer Windberg, Irenzfelden und Meidendorf ist dieser nun schon seit Jahrzehnten notwendige Bau von großer Bedeutung. Früher mußte man 13 km umfahren, um von Meidendorf über Irenzfelden nach Windberg zu gelangen. Auf dem neuen Weg sind es nur mehr 3300 Meter. Mit dem Bau wird so bald als möglich begonnen werden.
Quelle: Bogener Zeitung 17.06.1958


Windberg. (Todesfall) Am Samstag verscheid der Rentner Josef Schötz aus Dambach im Alter von 65 Jahren im Kreiskrankenhaus Bogen. Herr Schötz war früher in der Landwirtschaft tätig. Vor einigen Jahren erst trat er in den Ruhestand und lebte seitdem bei seiner Schwester. Wegen seiner Hilfsbereitschaft und seines Humors war er beliebt und geachtet.
Quelle: Bogener Zeitung 17.06.1958


Der Mann, der Adenauer in den Sattel half

Der ehemalige Abgeordnete Johann Wartner 75 Jahre alt
Mitterfels.
(Eig. Bericht) Dr. Adenauer brauchte 1949 bei seiner ersten Wahl zum Bundeskanzler als absolute Mehrheit 203 Stimmen und genau 203 Stimmen waren damals für Adenauer, der selbst nur mit 202 rechnete, abgegeben worden. Die Gegenparteien rechneten scharf nach u. fußten bei ihrer Kalkulation darauf, daß alle Bayernparteiler sich der Stimme enthalten hätten. In diesem Falle konnten nur 202 Bundestagsabgeordnete ihre Stimme für Adenauer abgegeben haben. Die SPD warf daraufhin dem neuen Bundeskanzler vor, sich selbstgewählt zuhaben – was übrigens in der Demokratie gar nicht als Unrecht angekreidet werden kann. Da stand der greise BP-Abgeordnete Johann Wartner auf und sagte dem hohen Hause, daß er seine Stimme entgegen den Weisungen seiner Parteiführung, trotz des Fraktionszwanges, aus der Gewissensüberzeugung heraus dem Bundeskanzler Adenauer gegeben habe, daß er schon alles recht mache. Das war ein politischer Schachzug eines greisen und weisen, kleinen Mannes aus dem Volke, eines kreuzbraven niederbayerischen Bauern, der sich aber mit allen Finessen des parlamentarischen Fuchses ausgerechnet hatte, daß Adenauer zu seiner Wahl eine Stimme fehlen werde.
Das kennzeichnet zur Genüge diesen kleinen Mann, aber versierten Parlamentarier, einst ein Schuldenbäuerlein mit 13 Kindern und 13 Tagwerk Grund und, um der Not etwas vorzubeugen, Gemeindediener und Fleischbeschauer, der dann über den Kreistag und Bezirksrat in den Bayerischen Landtag und in den Bundestag gewählt worden war. Bundeskanzler Dr. Adenauer hat sich vor neun Jahren in das Bonner Zimmer von Johann Wartner begeben und hat ihm dafür gedankt, daß er aus seinem Gewissen heraus für ihn als Bundeskanzler gestimmt habe, obwohl sich die Bayernpartei mit Fraktionszwang in diesem ersten Wahlgang der Stimme enthielt. Wartner sagte mit damals, daß er sich ursprünglich auch der Stimme hab enthalten wollen. „Wahrend der Abstimmung überkam mich plötzlich das Gefühl, mein Gewissen verlangt eine Zustimmung. Ich folgte dieser inneren Regung und sagte ja … Ich vertraute dies einem Kollegen an, der leider nicht dicht halten konnte, und so mußte ich mich vor meiner Fraktion verantworten. Ich erklärte mit Festigkeit, daß ich nur meinem Gewissen gefolgt sei. Diese Festigkeit brachte einen großen Umschwung in meiner Fraktion, und man feierte mich als den Helden des Tages. Ich war überzeugt, daß Adenauer der richtige Mann für den Bundeskanzlerposten war und daß bei seiner Nichtwahl vielleicht ein „linker Mann“ zum Zuge kommen könnte.“
Der Mann, der Adenauer in den Sattel half, legt heute als Opa zurückgezogen von der Politik in dem sonnigen idyllischen Dörferl mit dem urbayerischen Namen Scheibelsgrub und feiert am 17. Juni seinen 75. Geburtstag. Und wäre es nicht der tag der Deutschen Einheit, ich gehe jede Wette ein, wir träfen ihn in der Holzschupfe beim Stöckeklieben. Seine besondere Freude ist es, daß seine Kinder, alles tüchtige Leute, in geachteten Stellungen rings um ihn herum wohnen. Schulleiter, Sparkassenleiter, Gasthausbesitzer, und Bauern.
Wartner entstammt einer kinderreichen Familie und die Generation Johann  Wartner war es wieder. Von seinen 13 Kindern sind noch sechs am Leben. Von seinen fünf Söhnen sind zwei von der Front nichtmehr heimgekehrt. Aus eigener Erfahrung kennt er die Not der kleinen Leute und seiner im gleichen Sinne „kleinen“ Heimat, des Bayerischen Waldes, wo seine Vorfahren bereits seit 350 Jahren ansässig sind. Auf seinem 13 Tagwerk Anwesen ging es ihm um die Jahrhundertwende sehr lausig. „Als Kegelbub hatte ich immer mehr Geld, als zu dieser Zeit als Familienvater“, gestand er einmal. So bewarb sich Wartner um den Posten des Gemeindedieners in Mitterfels und eines Fleischbeschauers. Seine politische Tätigkeit begann, als er als einfacher Soldat aus dem ersten Weltkrieg wieder nach Hause kam. Von 1919 – 1933 war der schlichte Gemeindediener ununterbrochen Mitglied des Bogener Bezirkstages (heute Kreistag) und von 1919 bis 1929 finden wir ihn im Niederbayerischen Kreistag (heute Bezirksbeirat) in Landshut. Wie groß das Vertrauen zu unserem Altersjubilar damals schon war, läßt sich daraus ermessen, daß ihn 26 von 33 Abgeordneten des Bezirkstages zum Ausschußvorsitzenden wählten.
Das Geld aus all diesen Pösterln und Posten, zu denen noch mehrere Ehrenämter kamen, brauchte Wartner, um die Zinsen für die Schulden auf seinem keinen Anwesen zu bezahlen. 28 Jahre lang diente diese redliche Seele der Gemeinde Mitterfels, davon 10 Jahre (1923 bis 1933) als Bürgermeister. Wartners kluge Politik, sein Eintreten für den Bauern-  und Mittelstand, seine gemäßigte, ausgleichende Art, brachten es mit sich, daß dieser kleine Landwirt, den im Leben größter Fleiß auszeichnete, von 1920 bis 1933 Mitglied des Bayerischen Landtags war. In dieser Zeit wurden fünf Landtage gewählt. Wartner zog jedesmal als „Bauernbündler“ (Bayerische r bauern- und Mittelstandbund) mit ein.

So wurde der Waldlerbauer der versierte Parlamentarier, der sich auch genau ausrechnen konnte, daß Adenauer eine einzige Stimme zur absoluten Mehrheit und damit die entscheidenden Stimme fehlt. Die Gewissensentscheidung, die Wartner 1949 traf, hat er in seinem Leben immer wieder getroffen, wenn auch keine Entscheidung so sensationell wurde wie die bei der Wahl des Bundeskanzlers. Und das ist wohl die größte Freude des Jubilars, der heute mit Stolz auf seine Arbeit zurückblicken könnte. Wartner ist der einfache mann aus dem Volke geblieben und was sleten ist, die Not seiner Mitmenschen hat er gerne zu seiner eigenen gemacht. Daher die große Lebenserfahrung, die aus jedem seiner Worte spricht. Wartner ist ein großer Sohn seiner „kleinen“ Heimat geworden. Möchte ihn unser Himmel noch lange erhalten, damit er sich auch von seiner vielen Arbeit noch etwas ausrasten kann.    Dr. R. S.
Quelle: Bogener Zeitung 17.06.1958


Georg Gütlhuber wurde Vorstand
Hunderdorf.
Das prächtige Heuwetter mag schuld daran gewesen sein, daß die Versammlung des Obstbauvereins am Dienstag im Gasthaus Sandbiller nicht die übliche Besucherzahl aufwies. Kreisfachberater Kilger klärte über die Obstbaumzählung auf und betonte ausdrücklich, daß es sich hierbei nur um eine allgemeine Feststellung des Baumbestandes handelt u. eine namentliche Erfassung des Obstgartenbesitzers nicht in Frage komme. Damit scheidet also auch eine Erfassung der Baumbestände etwa wegen einer Besteuerung, wie sie von einzelnen Obstgartenbesitzern befürchtet wird, aus. Bevor man zur Wahl eines kommissarischen Vorstandes schritt, widmete man dem so plötzlich verstorbenen Vorstand Neumaier ein stilles Gedenken. Die Wahl fiel dann auf Georg Gütlhuber – Bauernholz, als ersten und Josef Schmid – Lindfeld als zweiten Vorstand.  Mit ihnen sind damit bis zur nächsten Generalsversammlung zwei Obstbaufreunde an der Spitze des Vereins, die schon seit Jahren als Obstbauern und Baumpfleger einen guten Ruf genießen. Ueber einen gemeinsamen Ausflug des Vereins ließ sich nichts ausmachen, da ein Großteil der Mitflieder fehlte.
Quelle: Bogener Zeitung 19.06.1958


Zuerst das Notwendige
Windberg.
Der Wasserbeschaffungsverband e. V. Windberg weist darauf hin, daß die unnütze Wasserverschwendung in Ziergärten, auf Straßen und bei der Versorgung des Wasserbassins bei längerer Trockenheit zu einer Wassernot führen könnte. Es wird gebeten, diese Wasserverschwendung einzustellen, damit in jedem Falle die notwendige Versorgung von Mensch und Tier mit Wasser sichergestellt ist. Das Gesundheitsamt Bogen macht noch einmal darauf aufmerksam, daß bei einer bakteriologischen Untersuchung der drei Hunderdorfer Wasserquellen ein hoher Gehalt von Darmkolibakterien festgestellt wurde. Es ist ratsam, dieses Wasser nur in abgekochtem Zustand zu genießen.
Quelle: Bogener Zeitung 19.06.1958


Manche sahen ihre alte Heimat
Hunderdorf.
Bei herrlichem Wetter unternahmen die Sänger am Dienstag eine Fahrt in den unteren Bayerischen Wald. Bei Bischofsreuth kam man der deutsch-tschechischen Grenze so nahe, daß manche Teilnehmer im jenseitigen Gebiet ihre verlassenen Heimatdörfer sahen und einige sogar ihre Häuser, die bis auf die Grundmauern abgetragen sind. Gar manchen wurde bei diesem Anblick das Herz schwer und es war allen wieder einmal mehr unbegreiflich, daß die weinigen Kilometer für sie unüberbrückbar waren. Man besuchte dort auch noch das einstige Greiert-Werk, das wiederum für manche Teilnehmer einstiger Arbeitsplatz war und manche Erinnerung wachrief. Nach einem Besuch auf dem Dreisessel ging es dann weiter nach Obernzell, zum Jochensteinkraftwerk und über Passau heimzu.
Quelle: Bogener Zeitung 21.06.1958


Hunderdorf. (Neubauten) Oberhalb des Sportplatzes haben Elektromeister Josef Schlecht, Schreinermeister Otto Schlecht, mit dem Bau eines Einfamilienhauses begonnen.
Quelle: Bogener Zeitung 21.06.1958


Windberg. (Todesfall) am Dienstag wurde der Rentner Josef Schötz von Dambach zu Grabe getragen. Der Verstorbene war 65 Jahre alt. Die meiste Zeit seines Lebens war er in der Landwirtschaft tätig. Erst vor einigen Jahren ging er in den Ruhestand. Er lebt seitdem bei seiner Schwester. Doch nicht lange dauerte diese Freude, denn Schötz mußte ins Krankenhaus Bogen eingeliefert werden. Am Samstag verscheid er nach kurzem Leiden. Schötz war Teilnehmer an beiden Weltkriegen und erfreute sich wegen seiner Hilfsbereitschaft und seines Humors großer Beliebtheit. H. Pfr. Andreas Ach übergab die sterbliche Hülle der geweihten Erde und widmete dem Verstorbenen einen ehrenden Nachruf. Eine Abordnung des VdK legte am Grabe einen Kranz nieder, während Salut geschossen wurde.   (wz)
Quelle: Bogener Zeitung 21.06.1958


Am Mittwoch, den 25. Juni verschied nach kurzer, schwerer Krankheit
Herr Georg Heller
Steinmetzmeister aus Pernartitz (Sudetenland)

im Alter von 82 Jahren, selig im Herrn.
Steinburg, Frankfurt, Groß-Krotzenburg, Parkstetten, Lohe, Stuffgart-Fellbach, den 25. Juni 1958
In tiefer Trauer:
JOSEF HELLER
und übrige Verwandtschaft
Beerdigung: heute Freitag, in Bogen mit anschließendem Gottesdienst.
Quelle: Bogener Zeitung 27.06.1958

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