1996-08

Wolfgang Riepl ist Einzelmeister
EC Steinburg ermittelte Vereinsmeister im Sommerstockschießen
Steinburg. (hk) Am Samstag führte der EC Steinburg auf der Asphaltanlage in Hunderdorf seine Vereinsmeisterschaft im: Sommerstockschießen durch. Die Meisterschaft wurde im Mannschaftsschießen und im Einzelwettbewerb ausgetragen. 33 Stockschützen nahmen an der Veranstaltung teil. Beim Mannschaftsschießen holten sich Josef Schießl, Ludwig Schießl,

Die jeweils ersten drei plazierten Einzelmeister und die Siegermannschaft sowie der Schülerschütze Florian Hanner und Vorsitzender Gerd Altmann und die ehemaligen Funktionäre. (Foto: hk)

Johann Kronfeldner und Josef Schedlbauer mit 12:2 Punkten den Vereinsmeistertitel. Den zweiten Platz errangen Karl Riepl, Franz Hanner, Alfons Zimmerer und Karl Helmbrecht mit 10:4 Punkten und auf Platz drei kamen Otto Solcher, Martina Riepl, Markus Erber und Arno Gerhard mit 8:6 Punkten. Bei der Einzelwertung holte sich Wolfgang Riepl mit 117 Punkten den Einzelmeistertitel. Vizemeister wurde Otto Solcher (109) und den dritten Platz belegte Karl Riepl (108). Bei den Damen konnte sich, wie schon im Vorjahr, Heidi Altmann, mit 105 Punkten an die Spitze setzen. Den zweiten Platz belegte Bärbel Hanner (103) und auf dem dritten Platz folgte Hildegard Kricke (98). Florian Hanner, der mit seinen zwölf Jahren als jüngster Schütze an dem Turnier teilnahm, konnte mit seinen hervorragenden 75 Punkten den ersten Platz in der Schülerwertung erzielen. Vorsitzender Gerd Altmann nahm im Vereinslokal Karl Solcher die Siegerehrung vor. Er dankte der ehemaligen zweiten Vorsitzenden Hildegard Kricke, die sich bei den Neuwahlen im April dieses Jahres für das Amt nicht mehr zur Verfügung gestellt hatte, für ihr zwölf Jahre langes Engagement für den EC Steinburg und beschenkte sie mit einem Erinnerungskrug und einem Blumenstrauß. Ebenfalls bedankte sich der Vorstand bei Wolfgang Riepl, der während der letzten sechs Jahre das Amt des Sportleiters innehatte und dieses auch mit großem Einsatz ausführte, mit einem Erinnerungskrug.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.08.1996


Weitere Aufträge für Schulhaussanierung
Für viele Arbeiten wurden bisher 3,7 Millionen Mark ausgegeben – Gemeinderat tagte
Hunderdorf
(xk) Vor Beginn der kürzlich stattgefundenen Gemeinderatssitzung wurde zunächst eine Ortseinsicht am Sportplatz vorgenommen und dabei wurden die Varianten für Lärmschutzmaßnahmen erörtert, die für ein Bauvorhaben in der Nähe des Sportplatzes notwendig werden. Weiterhin wurden die geplante Ausbaumaßnahme „Apoiger Straße“ und die Anliegerwünsche an Ort und Stelle vorgetragen, damit sich der Gemeinderat ein besseres Bild über die Gesamtsituation machen könne.
In der anschließenden Sitzung des Gemeinderates im Rathaus wurden zunächst weitere Bauaufträge in Höhe von knapp 900 000 Mark vergeben. Bürgermeister Gerhard Peschke und Architekt Walter Hornberger informierten zunächst über die bisherigen Einnahmen und Ausgaben bei der Schulhaussanierung. So seien bisher rund 3,7 Millionen Mark an Ausgaben getätigt worden, wobei ein FAG-Zuschuß von 1,5 Millionen Mark vereinnahmt werden konnte. Der Architekt gab die Submissionsergebnisse der letzten öffentlichen Ausschreibung bekannt. Dann wurden an den billigsten Angebotssteller die Aufträge vorn Gemeinderat wie folgt vergeben: Fensterarbeiten, Auftragssumme rund 380 000 Mark, Sonnenschutzarbeiten 53 000 Mark, Vollwärmeschutzarbeiten 460 000 Mark.
Folglich wurde ein Antrag des ATR-Teams Indoor-Kartbahn auf Aufstellung von Hinweistafeln zur Kenntnis genommen. Von den drei vorgeschlagenen Aufstellstandorten wurden zwei gemeindlicherseits befürwortet. Der Antrag wird zuständigkeitshalber an das Straßenbauamt Deggendorf zur Entscheidung vorgelegt, nachdem es sich um eine Staatsstraße handelt.
Bauanträge wurden genehmigt
Zu den Bauanträgen „ Errichtung einer Werbeanlage in Haselquanten, Nutzungsänderung des ehemaligen Schulhauses Steinburg als Schreinerei und Wohnung, Vorbescheid auf Errichtung eines Wohnhauses in Steinburg, Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Einliegerwohnung und Doppelgarage in Ehren, Neubau eines landwirtschaftlichen Geräteraumes in Gaishausen“ wurde das gemeindliche Einvernehmen hergestellt.
Der Antrag für den Bau einer Bergehalle mit einem Ferkelaufzuchtstall in Eglsee wurde vorerst zurückgestellt, da ,dadurch gemeindliche, beziehungsweise wasserversorgungstechnische Maßnahmen beeinträchtigt werden könnten. Der Bürgermeister wurde beauftragt, hier vor der endgültigen Entscheidung noch nähere Informationen einzuholen.
Zum geplanten Neubauvorhaben für ein Einfamilienwohnhaus an der Apoiger Straße, nahe dem Sportplatz, sprach sich der Gemeinderat für die Errichtung eines rund 3,5 Meter hohen Erd-Lärmschutzwalles an der Grundstücksgrenze entsprechend einem der drei Alternativvorschläge des Landratsamtes aus. Folglich wurde die bituminöse Befestigung der Apoiger Straße diskutiert und grundsätzlich einem Ausbau zugestimmt, wobei jedoch noch einige offene Punkte zufriedenstellend abzuklären sind. Dann legte das Gemeindeoberhaupt ein Schreiben des Landratsamtes bezüglich der Wahl von Ehrenamtlichen Richtern für die Verwaltungsgerichte vor. Nachdem Vorschläge nicht vorliegen, bittet die Gemeinde Personen, die Interesse für die Tätigkeit eines/Ehrenamtlichen Richters (Art Schöffe beim Verwaltungsgericht) haben, sich baldmöglichst bei der Gemeindeverwaltung zu melden.
Breiten Raum nahm die Diskussion über den Beitritt der gemeindlichen Feuerwehren zum Kreisfeuerwehrverband und die Übernahme der Mitgliedsbeiträge durch die Gemeinde ein. Abschließend wurde mit 14 : 1 Stimmen entschieden, daß die Gemeinde die Beiträge (jährlich rund 630 Mark) übernimmt.
Im folgenden gab Bürgermeister Peschke ein Schreiben der Polizei bekannt, wonach sich die Polizei für die finanzielle Unterstützung anläßlich des „Tages der offenen Tür “ bedankt und darauf hinweist, daß eine optimale Sicherheit ohne Mithilfe des Bürgers nur schwer möglich ist. Zur Kenntnis gegeben wurde ein Schreiben des Landratsamtes Straubing-Bogen, wonach die ins Leben gerufene Solaraktion bei den Bürgern große Resonanz gefunden hat. Für einen Neubau kostet eine komplette Anlage mit sechs Quadratmeter Kollektorfläche 7 500 Mark. Heizungsbaubetriebe in , der näheren Umgebung nehmen an dieser Aktion teil. Informationsblätter sind bei der Verwaltungsgemeinschaft oder dem Landratsamt erhältlich.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.08.1996


Ein doppeltes Jubiläum zu feiern
30 Jahre Heimat- und Fremdenverkehrsverein – Ortepartnerschaft
Steinburg. (jf) Ein großes Doppelfest findet am Wochenende in Steinburg statt. Kann doch der Heimat- und Fremdenverkehrsverein Steinburg e. V. sein dreißigjähriges Bestehen feiern und gleichzeitig auf zehn Jahre Ortepartnerschaft mit Steinburg in Schleswig-Holstein zurückblicken.
1966 – mitten im Strukturwandel vieler Orte in unserem Landkreis – hatten eine Reihe Steinburger Männer Weitblick bewiesen. Das Ende vieler kleinerer landwirtschaftlicher Betriebe war abzusehen.

Mitglieder des Heimat- und Fremdenverkehrsverein.  (Foto: jf)

Hier mit Fremdenverkehr und Ferien auf dem Bauernhof einen Ausgleich bzw. eine Zuerwerbsmöglichkeit zu schaffen, wurde von den Gründungsmitgliedern Alfons Berger, Ludwig Berger, Josef Bielmeier, Johann Feldmeier, Johann Hornberger, Johann Petzendorfer, Karl Hubl, Anton Häusler und Johann Schreiner rechtzeitig erkannt. Als zweite Hauptaufgabe nahm man die Verschönerung und Pflege der Heimat in die Gründungsidee mit hinein.
Zwölf Jahre lang, von 1966 bis 1978, war der damalige Steinburger Bürgermeister Alfons Berger Vereinsvorsitzender und Johann Schreiner Geschäftsführer. Mit Theateraufführungen, dem Aufstellen von Ruhebänken, der Errichtung von Wegebeschilderungen, dem Bau einer Wassertretanlage und der Anschaffung eines Ortsprospektes, wurde echte Pionierarbeit geleistet.
Von 1978 bis 1986 führte der Gastwirt Gottfried Höfelsauer den Verein. Neben dem Erhalt und der Pflege der Vereinsanlagen, wurde während seiner Amtszeit Bleibendes geschaffen. Ein Feldkreuz mit Totenbrettern beim Anwesen Petzendorfer und ein Dorfbrunnen in der Nähe des, Vereinslokals zählen dazu. Nach seinem Wegzug übernahm für kurze Zeit Ludwig Berger den Vereinsvorsitz. Ihm ist es zu verdanken, daß der Ort Steinburg und die ehemalige Gemeinde Steinburg ein eigenes Wampen führen konnten.
1987 wurde Johann Petzendorfer zum Vereinsvorsitzenden gewählt. Sein auch von Berufs wegen guter Kontakt zum Hause Poschinger-Bray machte es möglich, daß bis 1990 ein weitverzweigtes Netz gutausgebauter Wanderwege, die von Kornel Klar mustergültig beschildert wurden, entstand.
Nach dem plötzlichen und viel zu frühen Tod von Petzendorfer, leitete die damalige zweite Vorsitzende Hermine Obermeier für ein halbes Jahr die Geschicke des Vereins. Seit Herbst 1990 ist Johannes Fuchs Vereinsvorsitzender. Sein Bestreben ist es, für die hiesige Bevölkerung und für Feriengäste, mit der Pflege von Traditionen und Aufgeschlossenheit gegenüber Neuem eine liebenswerte Heimat zu erhalten.
Schon Anfang der achtziger Jahre war zwischendurch immer wieder einmal die Rede von einem weiteren Ort mit dem Namen „Steinburg“. Einem ersten Briefkontakt 1985 zwischen dem damaligen Vereinsschriftführer Johann Fuchs und dem Bürgermeister Willi Lindemann von Steinburg, Gemeinde Süderau in Schleswig-Holstein, folgte 1986 die offizielle Gründung der Ortepartnerschaft. In den letzten zehn Jahren kam es zu sieben Besuchsfahrten zwischen den beiden Orten, was von einer wirklich lebendigen Partnerschaft zeugt. Bei den Feierlichkeiten zum 30jährigen Gründungsfest ist das Jubiläum „10 Jahre Ortepartnerschaft“ fester Bestandteil.
Die Öffnung der innerdeutschen Grenze machte es möglich, Kontakt mit Steinburg in Sachsen-Anhalt herzustellen. Auch dieses Steinburg ist ein kleinerer Ort, dessen Name von einer noch existierenden „steinernen Burg“ stammt. Wiederholte gegenseitige Besuche trugen dazu bei, daß das Ost-/Westblock-Denke schnell aufhörte. Eine achtköpfige Besucher gruppe folgt der Einladung zum Vereinsfest am kommenden Wochenende.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.08.1996


Meisterin
Marietta Maier, geborene Walter aus Hunderdorf
, hat die Meisterprüfung im Metzger-Handwerk mit einem überdurchschnittlichen Ergebnis bestanden und wurde bei der Übergabe der Meisterbriefe im Kaisersaal des Hotels „Kaiserhof“ in Landshut besonders geehrt. Die junge Metzgermeisterin hat in der Metzgerei Heinrich Schmidbauer in Kirchroth das Handwerk des Metzgers erlernt und verbrachte ihre Gesellenzeit bei der Firma Real in Straubing, wo sie ihre Kenntnisse und Fertigkeiten vertiefen konnte. Marietta Maier besuchte den 343. Meisterkurs der Ersten Bayerischen Fleischerschule in Landshut. Dort wurde sie auf die Meisterprüfung im Metzger-Handwerk vorbereitet, die sie dann auch mit Bravour bestand. Dies war auch zu erwarten, da sie auch die Gesellenprüfung mit einem guten Ergebnis abgelegt hatte. Zu den Gratulanten gehörten der Vorsitzende des Meisterprüfungsausschusses für das Metzgerhandwerk, Ludwig Knödl sowie der Geschäftsführer der Landshuter Lehranstalt, Georg Zinkl. Das Meisterdiplom konnte Marietta Maier aus den Händen des Staatssekretärs a. D. Dr. Herbert Huber sowie des Vorsitzenden des Meisterprüfungsausschusses für das Metzgerhandwerk, Ludwig Knödl, entgegennehmen. Unser Bild zeigt (Va. li.) Staatssekretär a. D. Dr. Herbert Huber, Metzgermeisterin Marietta Maier, Vorsitzender des Meisterprüfungsausschusses für das Metzgerhandwerk Ludwig Knödl.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.08.1996


Stelldichein der Steinburger zum Jubiläum
Partnerschaft: dreimal Steinburg in Steinburg – 30 Jahre Heimat- und Fremdenverkehrsverein

Bei der Begrüßung am Freitag nachmittag (links).
Die Unterzeichner der Jubiläumsurkunde (v. 1.): Johannes Fuchs, Johann Hornberger, Willi Lindemann und Gerd Peschke. (Fotos: jf)
Ausflug ins Museumsdorf Tittling.

Steinburg. (jf) Bei gutem Wetter, mit Herzlichkeit und Frohsinn feierten die Steinburger das 30jährige Bestehen des Heimat- und Fremdenverkehrsvereins. Zehn Jahre Ortepartnerschaft mit Steinburg in Schleswig-Holstein und fast fünf Jahre Freundschaft mit Steinburg in Sachsen-Anhalt gaben den Feierlichkeiten eine besondere Note. Zu den Höhepunkten zählten der Festgottesdienst, der Festakt, eine Ausflugsfahrt ins Museumsdorf Tittling und die Gemäldeausstellung von Fußmaler und Vereinsmitglied Günther Holzapfel.
Die bereits ab Freitag mittag beginnende Wetterbesserung ließ beim Empfang der „Steinburger“ aus beiden oben genannten Bundesländern – sie traf en gegen 16 Uhr ein – Freude und Jubellaune aufkommen. Im Vereinslokal „Zum Bergerbräu“ fand dann am Abend ein ungezwungener Wiedersehensabend statt, bei dem „Klönschnack“ (was in der Übersetzung aus dem Plattdeutschen soviel wie „lockere Unterhaltung“ bedeutet) und Geselligkeit die Runde machten.
Besuch im Museumsdorf
Gleich mit zwei Bussen starteten Gastgeber und Gäste am Samstagmorgen zu einer Ausflugsfahrt nach Tittling. Über Sankt Englmar, Viechtach, Regen, Kirchberg, Schönberg, also mitten durch den schönen Bayerischen Wald, führte die Route zum Museumsdorf Tittling. Die dort gezeigte Art und Weise, wie unsere „Waldler-Vorfahren wohnten, arbeiteten und lebten, lieferte reichlich Stoff für Gespräche, aber auch für Vergleiche und Erinnerungen.
Auf der Rückfahrt wurde in Metten eine Kaffeepause eingelegt. Einmal um eine bedeutende niederbayerische Kulturstätte, die Benediktinerabtei, kennenzulernen und zum zweiten, weil der dortige Wirt der „Klosterschänke“,, Gottfried Höfelsauer, vor zehn Jahren Vorsitzender des Heimat- und Fremdenverkehrsvereins Steinburg und somit ein Mitbegründer der Ortepartnerschaft war. Der Jubiläumsball – musikalisch hervorragend gestaltet mit der hiesigen Festkapelle „Dö Andern“ – avancierte im vollbesetzten „Perlbachtaler Festsaal“ zu einem weiteren Höhepunkt.
„Idealisten sind dünn gesät“

Bürgermeisterin Gertrud Wittwer mit Gemeinderat bei der Geschenkübergabe.
Fußmaler Günther Holzapfel vor seinen Bildern.
Ein Korb mit Schmankerln ans dem hohen Norden: (v. l.) Bürgermeister Lindemann, Vorsitzender Fuchs und zwei Steinburger aus Schleswig-Holstein (links).

Schirmherr und Bürgermeister Gerd Peschke hob in seinem Grußwort hervor, daß es eine Bereicherung für die Gemeinde Hunderdorf sei, im Gemeindebereich Steinburg einen Verein zu haben, dem Heimat- und Traditionspflege, Tourismuswerbung und Fremdenverkehr gleichermaßen ein Anliegen sind. Gerade in der heutigen Zeit, in der Idealisten sehr dünn gesät sind, ist die ehrenamtliche Vereinsarbeit nicht hoch genug einzuschätzen. Mit einem herrlichen Erinnerungsteller und einem großzügigen persönlichen Geschenk gratulierte er dem Jubelverein.
Partnerschaft mit Baum verglichen
Bürgermeister Willi Lindemann (Steinburg, Gemeinde Süderau in Schleswig-Holstein) – er war bereits vor zehn Jahren Unterzeichner der Partnerschaftsurkunde – verglich die nun zehnjährige Ortepartnerschaft mit einem Baum. Wer zu einem wichtigen Anlaß einen Baum pflanze, sich aber nicht darum kümmere, wird bald eine verdorrte Staude vorfinden. Bei regelmäßiger, liebevoller Pflege jedoch ist er ein lebendiges Gewächs, das den Menschen Freude macht. Neun offizielle Besuche zwischen den beiden Partnerschaftsorten innerhalb von zehn Jahren sind der beste Beweis dafür, daß eine lebendige und herzliche Beziehung existiert. Mit einem großen Geschenkkorb, gefüllt mit typisch norddeutschen Leckerbissen und Schmankerln, löste er echte Freude beim Festverein aus.
Liebe zur Heimat
Gertrud Wittwer, Bürgermeisterin von Steinburg in Sachsen-Anhalt, stellte strahlend fest, daß es nun doch Wirklichkeit werde, „dreimal Steinburg“ zu erleben. Auch sie ließ in ihrem Grußwort die knapp fünfjährigen Kontakte und Beziehungen kurz Revue passieren und überreichte dem Jubelverein Bilddarstellungen von „ihrem“ Steinburg.
Vereinsvorsitzender Johannes Fuchs legte für seine Jubiläumsrede eine Heimatdefinition von Max Frisch zugrunde: „Heimat ist dort, wo ich mich wohl fühle und wo es Menschen gibt, mit denen ich mir eine Zukunft vorstellen kann“. So oder so ähnlich, müssen 1966 die Gründer des Heimat- und Fremdenverkehrsvereins gedacht und gefühlt haben, als sie die Liebe Zur Heimat in die Praxis umsetzten und mit unermüdlichem Engagement die damalige Gemeinde Steinburg und den heutigen Gemeindeteil Steinburg hegten und pflegten, und dies mit allen Vereinsmitgliedern auch heute noch tun.
„Aus dem gleichen Holz geschnitzt“
Frisch’s Heimatdefinition stand ebenso Pate bei dem Vorhaben mit den zwei weiteren Steinburgs Kontakte zu knüpfen, so der Redner, denn bereits bei den allerersten Kennenlernbesuchen war das ehrliche Gefühl da, die anderen Steinburger sind „aus dem gleichen Holz geschnitzt“. Bei ihnen kann man sich wohl fühlen und mit ihnen ist eine menschenfreundliche und partnerschaftliche Zukunft möglich. Mit einer Jubiläumsurkunde und einer Fotochronik als Partnerschaftsgeschenke wurde dies besiegelt.
Der bekannte Fußmaler Günther Holzapfel stellte in einem Vorraum des „Perlbachtaler Festsaales“ eine Auswahl seiner Werke aus und mit selbstsignierten Kunstkarten erfreute er die Festgesellschaft in besonderer Weise. Der Festgottesdienst, gestaltet von Pfarrer Pater Wolfgang Vos und Pfarrer Wilhelm Berger, galt als Höhepunkt am Sonntagvormittag. Eine stattliche Zahl von Vereinsabordnungen aus der ganzen Gemeinde Hunderdorf fand sich im Steinburger Schulhof ein, um allen „Steinburgern“ die Ehre zu geben.

Der Festzug, angeführt von den Ehrengästen.

Mit einem sich anschließenden „Weißwurstfrühstück“ im Freien und der Überreichung der Erinnerungskrüge an die teilnehmenden Vereine und Abordnungen fand am frühen Sonntagnachmittag das offizielle Festprogramm sein Ende.
Da die Rückreise der Partner erst am Montag stattfand, blieb für Quartiergeber und Gäste noch Zeit, sich im kleinen privaten Kreis zu treffen. Bei der Verabschiedung am Montagmorgen erhielt Vereinsvorsitzender Fuchs einhellig das Versprechen, daß man sich allerspätestens 1998, beim anstehenden Gründungsfest der FFW Steinburg, wiedersehen werde.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.08.1996


Entscheidung über Rathausvorplatz
Wasserzweckverband baut Drucksteigerung – Bushaltestelle entfernt
Hunderdorf.
(xk) Bei seiner letzten Sitzung faßte der Gemeinderat zunächst einstimmig den Satzungsbeschluß für die Änderung des Bebauungsplanes „Hochfeld-Süd-Erweiterung“ durch Deckblatt Nr. 1. Dadurch wird das freie Grundstück gegenüber dem Rathaus zur Bebauung für Wohn- und Geschäftshäusern freigegeben. Im Rahmen der öffentlichen Auslegung wurden auch von den beteiligten Behörden keine Einwendungen erhoben.
Bürgermeister Gerhard Peschke informierte über das genehmigte wasserrechtliche Verfahren von Oischinger, Steinburg, das im Rathaus zur öffentlichen Einsichtnahme ausliegt. Weiterhin wurde zum Antrag auf eine wasserrechtliche Erlaubnis von Drexler, Oberhunderdorf, für die Genehmigung der bestehenden Wehranlage in Ortbeton festgestellt, daß gemeindlicherseits keine Einwendungen bestehen. Zum Baugesuch des Wasserzweckverbandes Bogenbachtalgruppe, Hunderdorf, für die Errichtung einer Druckerhöhungsanlage in Steinburg-Schafberg wurde das gemeindliche Einvernehmen hergestellt. Einmütig wurde der Vorschlag angenommen, Peter Henke zur Aufnahme in die Vorschlagsliste für ehrenamtliche Richter an das Landratsamt zu melden.
Der Gemeindechef informierte außerdem über die Entfernung der Bushaltestelle mit Haltebucht in Wegern, nachdem dies von den Grundstückseigentümer nach Vertragskündigung gefordert worden war. Unerfreuliche Folge sei, daß der Bus nun direkt an der Staatsstraße halte und den fließenden Verkehr behindere. Zur Kenntnis genommen wurde auch das Dankschreiben der Autobahnpolizei an die FFW Hunderdorf bezüglich eines Autobahneinsatzes.
Dann stellte Peschke die erweiterte städtebauliche Rahmenplanung für die Anlage eines Gehweges vom Kirchplatz zum Friedhof an der Lintacher Straße vor. Dabei hob der Redner die positiven Ergebnisse der Grundstücksverhandlungen hervor und dankte den Beteiligten für das Verständnis gegenüber der Maßnahme. Der Gemeinderat billigte das geplante Gehwegprojekt und konstatierte, daß dessen Verwirklichung dringend wäre und noch in den ersten Bauabschnitt der städtebaulichen Förderungen (voraussichtlicher Beginn 1997) aufgenommen werden solle. Ausgesprochen hat sich der Gemeinderat auf Vorschlag des Bürgermeisters, auf den Straßen des Baugebietes Hochfeld-Süd-Erweiterung die noch fehlende Feinschicht aufbringen zu lassen, so daß die Maßnahme abgeschlossen und abgerechnet werden könne.
Zu einem Schreiben des Landratsamtes bezüglich berufsvorbereitender Bildungsmaßnahmen wurde festgestellt, daß derzeitig keine entsprechenden im Zuge der Maßnahme auszuführenden Arbeiten anstehen. Positiv aufgenommen wurde von Bürgermeister und Gemeinderat die Anregung von Ortschronisten und Ehrenbürger Kornel Klar, für die Schule in Hunderdorf eine Chroniktafel anzubringen. Dies solle nach Abschluß der Außeninstandsetzung erfolgen.
Diskutiert wurde abschließend noch über die Friedhofabfälle. Peschke berichtete dazu, daß wiederholt Abfälle abgelagert werden und dabei sogar Gitterabsperrungen aufgebrochen würden. Gleichzeitig sollten die Gießkannenständer besser genutzt und Gießkannen nicht mehr bei den Gräbern abgestellt werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.08.1996

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