1962# 07-08

Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der eingereichten Baugesuche
… Schropp Franz X., München 23, Aachener Str. 6, Untermauerung des Wohnhauses in Ebenthann; Kunze Gustav, Hoch, Gde. Gaishausen, Kaminerneuerung … Diewald Franz, Gaishausen, Neubau einer Garage; Ring Josef, Windberg, Neubau einer Garage … Stumhofer Xaver, Au v. W., Neubau eines Kamins … Gierl Maria, Schafberg, Gde. Steinburg, Neubau eines baufälligen Kamins … Theimer Erwin, Rammersberg, Gde. Gaishausen, Neubau einer Garage …
Quelle: Bogener Zeitung,
02.07.1962


Vom Standesamt Bogen
Bogen.
Die Monatsstatistik vom Juni weist 18 Geburten (wie im Mai), 1 Trauung (wie im Mai) und sieben Todesfälle (acht im Mai) auf.
Geburten: … Helmut Gstettenbauer, Schafberg-Steinburg … Anita Sofie Diewald, Apoig-Hunderdorf; Irene Amberger, Apoig-Hunderdorf; Gabriele Christine Scharmach, Hunderdorf … Klaus Josef Hirtreiter, Eglsee-Hunderdorf … Herbert Toll, Hofdorf-Hunderdorf …
Gestorben sind: … Ottilie Weinzierl, Hofdorf-Hunderdorf, 62 Jahre …
Im Mai waren geboren worden:  … Johann Heimerl, Windberg … Hannelore Wölfl, Hunderdorf … Franz Xaver Zeitlhofer, Kreuzberg-Windberg …
Quelle: Bogener Zeitung, 06.07.1962


Lkw-Fahrer gesucht
Steinburg.
An einer stark unübersichtlichen Stelle (Kurve in Steinburg bei Berger) fuhr am 3. Juli gegen 17 Uhr, angeblich ein Lkw-Fahrer, zu schnell und drängte dadurch im Begegnungsverkehr den Pkw-Fahrer Lehner von Pillersberg (Gemeinde Elisabethszell) in den Graben ab. Das Fahrzeug wurde ziemlich beschädigt und die Ehefrau ist verletzt. Die Landpolizei Bogen gibt noch folgenden Hinweis; angeblich grauer Lastzug (Maschinenwagen und ein Anhänger). Er fuhr aus Richtung Hunderdorf durch Steinburg durch zwischen 14.45 – 17 Uhr. Der Lkw-Fahrer wird ersucht, sich bei der Landpolizei Bogen zu melden. Auch bittet die Polizei die Bevölkerung um zweckdienliche Hinweise.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.07.1962


Windberg. (Werkvolk-Feier in Heilig Kreuz) Am Sonntag kommt ein Omnibus aus Erding nach Heilig Kreuz. Die Pilger, Männer des Werkvolkes ziehen in Windberg bereits um 13 Uhr weg, sodaß die Feier in Heilig Kreuz schon gegen 13.45 Uhr beginnen dürfte.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.07.1962


Windberg. (Vom Trachtenverein) Heute abend ist im Vereinslokal Besprechung über die Teilnahme zum Gaufest in Reisbach am 15. Juli.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.07.1962


Neu Teerstraße im Westen Hunderdorfs
Hunderdorf.
Auch die ärgsten „Schwarzseher“ hätten in Hunderdorf nicht erwartet, daß sie in Hunderdorf bald nur mehr „Schwarzstraßen“ sehen werden. Wurde schon im vergangenen Jahr der Ortsring und die Abzweigung der Straße nach Sollach und die Siedlungsstraße geteert, so wurde in diesen Tagen ganz überraschend im Anschluß an die Feinasphaltierung der Ringstraße auch noch die Straße in Richtung Thannanger und Hoch bis zur Abzweigung bei Schlosserei Klein geteert. Nachdem auch von Apoig in Richtung Windberg eine Teerdecke aufgetragen wurde, sind nunmehr alle alten Ortstraßen mit einer staubfreien Decke versehen und in der Gemeindeverwaltung hat man die feste Absicht, dieses „schwarze Netz“ im kommenden Jahr noch weiter auszubauen. Daß dieses Beispiel auch bei anderen Gemeinden Schule macht, zeigte sich am Nachbarort Windberg, wo in diesen Tagen ebenfalls  die Ortsstraße eine Teerdecke erhielt. Solchen Fortschrott kann man nur weiteres Glück wünschen.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.07.1962


Der Herr über Leben und Tod, nahm heute mittag meine liebe Mutter, unsere gute Großmutter und Urgroßmutter
Frau Kreszenz Wagner
Krämerswitwe in Meidendorf
im Alter von fast 80 Jahren zu sich in die Ewigkeit.
Meidendorf, Windberg, Mainz, Oberschneiding, Schellnbach, Netzstuhl, 8. Juli 1962
In stiller Trauer:
Josef Wagner, Sohn, mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Beerdigung am Mittwoch, 11. Juli, um 9 Uhr in Windberg mit anschl. Trauergottesdienst.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.07.1962


Fatimatag in Heilig Kreuz
Heilig-Kreuz.
Am Freitag wird in Heilig Kreuz wieder der Fatimatag festlich begangen werden. Vormittags ist ab 8 Uhr Beichtgelegenheit und um 9 Uhr wird Gottesdienst mit Predigt gehalten. Um 13.30 Uhr beginnt von der Pfarrkirche in Windberg eine Prozession nach Heilig Kreuz. Zu der darauf folgenden Predigt und Marienfeier sind wieder alle aus der Umgebung, ganz besonders die Gläubigen aus Straubing, höflich eingeladen. Es wäre erfreulich, wenn sich unterwegs Gläubige finden würden, die laut vorbeten. Mitbeter würden sich bestimmt finden.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.07.1962


In starker Rechtskurve überholt
Steinburg.
Ein junger PKW-Fahrer überholte in einer starken Rechtskurve auf der Straße 2147 bei Steinbirg mit zu hoher Geschwindigkeit einen Handwagen. Er kam ins Schleudern, geriet in den linken Straßengraben und fuhr darauf einen Telefonmast an, wobei ein Kotflügel seines Autos beschädigt wurde. Er bekommt eine Anzeige wegen Uebertretung der StVO.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.07.1962


Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der eingereichten Baugesuche
Bogen.
Beim Landratsamt sind nachstehende Baugesuche eingereicht worden: … Miedaner Maria, Rammersberg, Gemeinde Gaishausen, Aufstockung des Stallgebäudes … Nolte GmbH, Hunderdorf, Fließbandüberbrückung und Schiebebühnen-Überdachung.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.07.1962


Helft Wasser sparen!
Hunderdorf.
In der „Bogener Zeitung“ erschein am 28. 6. Ein Artikel mit dem Aufruf an die Bevölkerung von Hunderdorf, Mitterfels und Haselbach, die Wasserentnahme aus der öffentlichen Wasserversorgung auf äußerste zu beschränken. Als Vorsitzender des Zweckverbandes der Wasserversorgung für die drei genannten Gemeinde, möchte ich Folgendes feststellen: 1. Der Aufruf vom 28. 6. stammt weder von mir, noch einer durch mich beauftragten Person. 2. Im Gemeindebereich Hunderdorf sind bereits Sparmaßnahmen angeordnet, um die Wasserversorgung auch in den letzten paar Wochen vor dem Anschluß des Tiefbrunnens noch einigermaßen zufriedenstellend aufrecht erhalten zu können. 3. Das enorme Absinken des Wasserspiegels im Hochbehälter Mitterfels war auf das Füllen eines Wasserbeckens zurückzuführen und deshalb nur kurzfristig. Der Zweckverband ist in der jetzigen Wasserversorgunglage noch nicht gezwungen, die Entnahme von Bauwasser zu verbieten. Es darf also Bauwasser entnommen werden. Wir bitten aber die jeweiligen Bauherrn dafür zu sorgen, daß nicht unnötig Wasser verbraucht wird. Ferner bitten wir alle Wasserabnehmer der Gemeinde Hunderdorf, Mitterfels und Haselbach, den Aufruf Wasser zu sparen, zu befolgen. Das Gießen der Gärten ist bis zur Besserung der Wasserversorgung verboten.
Karl Härtenberger
Vorsitzender des Zweckverbandes
Quelle: Bogener Zeitung, 11.07.1962


Nach langerschwerer Krankheit, verschied am Mittwoch unsere liebe Mutti
Meta Schulze
im Alter von 65 Jahren.
Hunderdorf, 11. Juli 1962
In stiller Trauer:
Ursula und Reinhard Lang
mit übriger Verwandtschaft
Beerdigung am Freitag, 14 Uhr, in Bogen.

Quelle: Bogener Zeitung, 12.07.1962


Großes Schulsportfest mit den Nachbarschulen
Freiübungen, Partnerübungen und Mannschaftskämpfe zwischen den Schulen Degernbach, Windberg und Steinburg in Hunderdorf weckten bei den Schülern großen Ehrgeiz
Hunderdorf.
Neben den Bundesjugendspielen, bei denen Schüler und Schülerinnen im Dreikampf ihre Punkte sammeln, wird seit Jahren in Hunderdorf im Verein mit den Nachbarschulen Steinburg, Windberg und Degernbach auch ein gemeinsames Sportfest durchgeführt, bei dem es vor allem um die Siegespalme in den Mannschaftskämpfen geht. Heuer gab es fast eine Premiere, wurde doch erstmals für dieses Sportfest der neue Sportplatz am Schulhaus benützt und, wie der Verlauf der Spiele zeigte, ist diese Anlage dafür aus vielen Gründen wesentlich geeigneter als der alte Platz am Bogenbach.
Zu Beginn der Veranstaltung zeigten de Mädchen aller Schulen gemeinsam gymnastische Uebungen, denen sich Freiübungen der Knaben anschlossen. Partnerübungen ohne Geräte leiteten dann über zu den Mannschaftskämpfen. Schon beim Staffellauf der Mädchen gab es knappe Entscheidungen und die Gruppen der Schulen aus Hunderdorf und Steinbirg waren jeweils erfolgreich. Beim Wettbewerb der Knaben ließen sich die Hunderdorfer Buben als Platzherren die Siege nicht entgehen und siegten klar vor Windberg. Traditionsgemäß gab es beim Völkerballspiel der Mädchenriegen mit großem Ehrgeiz geführte Kämpfe zwischen Windberg, Steinburg und Hunderdorf. Das Endspiel bestritten die Mädchenmannschaften aus Windberg und Steinburg und kamen die Steinburger Mädels zu einem knappen Erfolg über die langjährigen Favoriten aus Windberg. Nicht weniger turbulent gestalteten sich die Wettkämpfe im Tauziehen zwischen den Mannschaften der einzelnen Schulen. Angefeuert von der großen Zahl der Mitschüler konnten abschließend die Hunderdorfer Buben den Sieg davontragen und damit auch als „starke Männer“ die Bewunderung der vielen Zuschauer aus den unteren Klassen ernten. Gab es auch für kurze Zeit bei manchen Mannschaften eine Enttäuschung über die Niederlage, so waren sich doch alle am Schluß einig, daß es ein schöner und auch fairer Sportwettkampf war, bei dem es sich lohnte, dabei gewesen zu sein.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.07.1962


Versammlung der Trachtler
Hunderdorf.
 Am Samstag treffen sich um 20 Uhr die Mitglieder des Trachtenvereins in der Gastwirtschaft Baier zu einer Versammlung auf der über die Teilnahme an der Jubiläumsfeier des Trachtenvereins Reisbach und über die gleichzeitig stattfindende Generalversammlung beraten wird. Die Vorstandschaft bittet um vollzähliges Erscheinen.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.07.1962


Frau Meta Schulze gestorben
Hunderdorf.
Nach längerer Krankheit verscheid im Alter von 65 Jahren Frau Meta Schulze. Aus Schlesien stammend, war sie nach ihrer Verheiratung in Berlin wohnhaft. Während des Krieges wurde sie in ihre alte schlesische evakuiert, bis auch dort die Kriegsereignisse sie zur Flicht zwangen. Im letzten Kriegsjahr verlor sie ihren Mann, der als Hauptmann in Berlin fiel. Sie selbst kam 1945 mit ihrer einzigen Tochter nach Hunderdorf. Ihr freundliches und herzliches Wesen fand auch hier unter einheimischen und Heimatvertriebenen Anerkennung und Wertschätzung. Den Hinterbliebenen wendet sich allgemein große Anteilnahme zu.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.07.1962


Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der eingereichten Baugesuche
Bogen.
Beim Landratsamt sind nachstehende Baugesuche eingereicht worden: … Helmbrecht Sofie, Straubing, Stadtgraben 25, Einbau eines Fensters im Wohnhaus in Oed bei Steinburg …
Quelle: Bogener Zeitung, 14.07.1962


Fatimafeier
Heilig Kreuz.
Auch in diesem Monat wurde die Fatimafeier in Heilig Kreuz wieder erhebend begangen. Am Vormittag hielt Pater Prior von Windberg die Predigt beim Gottesdienst. Es führte die Gläubigen zum Kreuz, dem die Wallfahrtskirche geweiht ist und sprach dort über den Sinn und den Segen des Kreuzes im Christleben. Mit den Worten „Sohn, siehe Deine Mutter“, zeigte er dann den Zuhörern die Mutter Gottes als unser Vorbild und unser aller Mutter. Am Nachmittag zog wieder eine große Prozession von der Pfarrkirche in Windberg nach Heilig Kreuz. H. Pater Prior ließ es sich nicht nehmen, die Prozession zu begleiten und hielt in Heilig Kreuz nochmals eine Predigt. Er bezeichnete die Muttergottes von Fatima als die Mahnerin zum Gebet und zur Buße in dieser leichtlebigen Welt. Die Marienfeier endete mit dem sakramentalen Segen.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.07.1962


Zwei Ohren, zwei Augen und – einen Mund!
Was uns St. Nepomuk lehrt
Unweit des neuen Schulhauses in Steinbirg steht an der Brücke das

Foto: Fany Bauer-Bogen

Denkmal des Hl. Nepomuk. Es war nicht leicht, die Schönheit dieses Bildes mit den nötigen Beleuchtungseffekten einzufangen, ohne die in unmittelbarer Nähe davon stehenden häßlichen Reklametafeln mit auf das Bild zu bekommen. – Es ist ein Nepomuk-Denkmal, wie man es in dieser Schönheit nur selten zu sehen bekommt. Dieses gütige Gesicht, von der Weisheit des Alters, der Erfahrung – und des Verstehens gekennzeichnet. Den Finger auf dem Mund, als wollte der Heilige sagen: „Der Mensch hat zwei Ohren, zwei Augen, aber nur einen Mund Deshalb: Alles sehen, alles hören, aber so wenig wie möglich darüber reden!“ – Wem kommt da nicht der weise Ausspruch des Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe in den Sinn, der im Park von Weimar mit seinem Famulus Johann Peter Eckermann des Abends lustwandelte, und zufällig Zeuge wurde, wie ein Höfling mit einer Hofdame in einer stillen Ecke des Parks ein Stelldichein hatte. „Excellenz, haben Sie es gesehen?“ fragte Eckermann seinen Herrn und Meister. „Gewiß habe ich es gesehen, mein Lieber, aber ich glaube es nicht“, war die Antwort des weisen Dichters.     wkg
Quelle: Bogener Zeitung, 16.07.1962


Er gab der Verletzten 10 DM und fuhr weiter
Hunderdorf.
Ein PKW-Fahrer überholte eine Radfahrerin, bogen vor ihr scharf nach rechts in eine Einfahrt und schnitt ihr dabei die Fahrbahn. Das Mädchen stürzte und verletzte sich leicht. Der PKW-Fahrer gab ihr 10 DM und fuhr weiter. Da aber das Gesetz solche Entschädigungen nicht anerkennt, zeigte ihn die Polizei wegen fahrlässiger Körperverletzung u. einer Uebertretung der StVO an.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.07.1962


Kirchweihfest in Steinburg
Verbindungsstraßen ganztägig gesperrt
Steinburg.
 Am Sonntag findet in Steinbirg das herkömmliche Kirchweihfest statt. Schausteller und Fieranten haben schon zugesagt, so daß für jung und alt Unterhaltung vorhanden sein wird. Weitere Fieranten sind jederzeit willkommen. Die Brauereigaststätte Berger veranstaltet ein Gartenfest.
Zugleich wird bekannt gegeben, daß das Verbindungsstück der Staatsstraßen Nr. 2147 von Mitterfels und Nr. 2139 von Hunderdorf in Steinburg ganztägig gesperrt ist. In der Schloßkapelle Steinburg findet um 9.30 Uhr ein Festgottesdienst statt. Im Anschluß daran ist im Schloßhof Fahrzeugweihe. Hierzu ladet die Gemeindeverwaltung alle Kraftfahrzeugbesitzer ein. Die FFW Steinburg wird um einen reibungslosen Ablauf der Weihe bemüht sein.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.07.1962


Gemeinde kauft Wegehobel
Schulhaus wird „wasserdicht“ gemacht – Straßenbau zum Siedlungsgebiet am Bahnhof notwendig
Hunderdorf.
Auf der Gemeinderatssitzung am vergangenen Wochenende berieten die Gemeinderäte über den Ankauf eines Wegehobels, der zur Planierung der Gemeindestraßen dienen soll. Dieses Gerät wurde bereits vor einiger Zeit den Gemeindevertretern vorgeführt. Dabei konnte man sich von seiner Vielseitigkeit überzeugen. Der Wegehobel dient nicht nur der Planierung der Wege, er läßt sich auch zum Verteilen des Schotters verwenden; man kann mit ihm Gräben ausräumen und im Winter kann er sogar als Schneepflug eingesetzt werden. Da er jedoch keinen eigenen Antrieb besitzt, muß ein Traktor vorgespannt werden. Das Gerät wird nach seinem Ankauf in der Kompressorgarage in Hofdorf untergebracht und kann zu Ausbesserungsarbeiten an Gemeindestraßen ausgeliehen werden.
Für die notwendige Reparatur am Schulhaus wurden zwei Kostenvoranschläge eingereicht. Die Arbeiten, die einen Wassereinbruch im Kohlenkeller verhindern sollen, wurden der Firma Altschäffl, Stippich, übergeben. Auch für die Verputzarbeiten am Gemeindehaus lagen Kostenvoranschläge vor. Hier erhielt die Firma Altschäffl, Großlintach, den Zuschlag. Die Arbeiten sollen bereits in der nächsten Zeit vorgenommen werden.
Gemeindekassier Pollmann erstattete eine Rechnungslegung für das erste Halbjahr des Gemeindehaushaltes. Diese Maßnahme soll vor allem zu einer besseren Uebersicht der Gemeinderäte über die ausgegebenen Haushaltsmittel führen. Der Bericht wurde ohne Einwand genehmigt. Die Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern im Siedlungsgelände in Apoig zum Bau einer Straße, verliefen bisher positiv und man darf erwarten, daß hier bald die Voraussetzungen zum Bau einer Straße geschaffen sind. Mehrere Bauwillige haben dort bereits Grund erworben und wollen teilweise in diesem Jahr noch mit den Bauarbeiten beginnen. Es ist zu erwarten, daß ihre Bauvorhaben nicht länger durch das Fehlen einer Zufahrtsstraße hinausgeschoben werden. Wegen dringender Verbriefungsarbeiten, bei denen auch das Verwaltungspersonal der Gemeinde benötigt wird, bleibt die Gemeindekanzlei in dieser Woche nachmittags geschlossen.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.07.1962


Silbernes Hochzeitsjubiläum
Hunderdorf.
Heute, Freitag, 19. Juli, feiert das Ehepaar Hermann und Paula Maier das Fest der Silberhochzeit. Obwohl Oberlehrer Maier lange Zeit als Lehrer und Schulleiter in Au tätig war, riß die Verbindung zu Hunderdorf nicht ab, da seine Frau aus einem der ältesten und angesehensten Geschäftshäuser Hunderdorfs stammt. Bis vor einem Jahr leitete sie das Geschäft allein; heuet wohnen beide in ihrem neuen Einfamilienhaus. Oberlehrer Maier ist als Schiedsrichter auf allen größeren Fußballplätzen Niederbayerns bekannt und seit seiner Studienzeit in Straubing hat er sich diesem Sport verschrieben. Die Hunderdorfer verdanken seiner Initiative den Bau des Schulhauses. Seit Jahren steht OL Maier als Personalratsvorsitzender der Lehrerschaft aufgeschlossen den Problemen seiner Kollegen gegenüber.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.07.1962


Zwei Bosch-Fanfaren gestohlen
Hunderdorf.
Aus einem PKW, der gegenüber dem Noltewerk abgestellt war (auf dem Weg nach Schafberg) wurden 2 Bosch-Fanfaren (Klang) gestohlen. Der Schaden beträgt 140.- DM. Die LP Bogen bittet um Hinweise.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.07.1962


Bundesbahn sorgte für ihre Kundschaft
Hunderdorf.
In den vergangenen zwei Jahren hat sich am Hunderdorfer Bahnhof viel verändert. Nachdem im Sommer 1960 mit einem großzügigen Umbau der Wartehalle und des Schalters begonnen wurde, hat man im Frühjahr den Vorplatz und en Bahnsteig mit einer Teerdecke versehen. Diesen Arbeiten folgte der Ausbau des Bahnsteiges, der das Aus- und Einstiegen bequemer macht. Neben einer Uhr über dem Schalter, wurde jetzt auch an der Südseite des Bahnhofes eine große Außenuhr angebracht.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.07.1962


Hunderdorf. (In den Straßengraben) fuhr am Dorfausgang von Hunderdorf auf der Straße nach Windberg ein PKW und kippte um; es geschah, als der PKW-Fahrer dem Gegenverkehr ausweichen wollte.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.07.1962


Nachprimiz in Windberg
Heilig Kreuz.
Der Primiziant Johann Six aus Maibrunn bei St. Englmar feiert seine Nachprimiz in Windberg, weil seine Mutter eine geb. Zitzelsberger aus Windberg ist. H. Pater Ephrem stellte in der Predigt das Priestertum dar, das Werden, das Leben und das Wirken des Priesters in der Welt. Die Voraussetzungen dazu sind eine tiefreligiöse Familie, die guten Beispiele der Eltern und die richtige Einstellung für die hohen Ideale des Priestertums. Das Hochamt wurde feierlich gestaltet; der Primizsegen und das Tedeum schlossen die Feier. Am Nachmittag hielt der Neupriester die Andacht in Heilig Kreuz und erteilte den Primizsegen.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.07.1962


40 Knaben und Mädchen aus der Schule entlassen
5 Ehrenurkunden und 55 Siegerurkunden wurden vergeben.
Hunderdorf.
Nach einem Schlußgottesdienst begann am Mittwoch die Schulschlußfeier an der Volksschule Hunderdorf. In einer kurzen Ansprache wandte sich H. Kooperator Wolfgang an die Entlaßschüler und gab ihnen mit dem „Dominus vobiscum“ das Leitwort mit auf ihren Weg. So wie der Priester sich mit diesem Wort während des Meßopfers an die Gläubigen wandte, so sprach auch der Katechet zum Abschluß der Schulzeit zu den Burschen und Mädchen und bat sie, sich im Leben daran zu erinnern.
Zur Feier hatten sich im Schulhaus Bürgermeister Reiner, viele Gemeinderäte und Eltern eingefunden. Empfangen wurden sie von dem Schüler Helfried Kaiser mit einem schneidigen Harmonikamarsch. Die Begrüßungsworte sprach Schulleiter Hösl. Anschließend trugen Kinder verschiedener Altersstufen Musikstücke vor. Kinder der 2. Und 3. Klasse spielten „Das Wunder auf der Mühle“ und brachten damit zum Ausdruck, daß es sich lohnt, anderen Menschen Gutes zu tun. Rektor Hösl überreichte dann  an die Kinder, die im abgelaufenen Schuljahr kein Schulversäumnis hatten, kleine Geschenke. 41 Kinder konnten für ihren musterhaften Schulbesuch belohnt werden. 14 Kinder haben bereits seit zwei aufeinanderfolgenden Jahren, fünf Kinder seit drei Jahren, ein Mädchen seit vier und ein anderes seit fünf Jahren kein Versäumnis mehr aufzuweisen. Die Schülerin Brigitte Hausdorf versäumte seit sechs Jahren, die Schülerin Aloisia Haimerl und der Schüler Reisinger Adolf in sieben Jahren keinen Schultag. Schöne Buchpreise wurden an sie verteilt. Die 4. Klasse führte das Spiel „Wettstreit zwischen Sonne und Wind“ auf. Lustige Mundartgedichte trugen die Knaben der 8. Klasse vor und die Melodica-Gruppen der 4. Klasse und der Mädchenoberstufe zeigten, was sie in diesem Jahr gelernt haben.
OL Maier überreichet an Wanninger Angela, Eichinger Evi und Hofmann Traudi, sowie an Bugl Alfred Ehrenurkunden für ihre guten Leistungen bei den Bundesjugendspielen.
Schulleiter Hösl gab dann einen kurzen Rückblick über das abgelaufene Schuljahr. In diesem Jahr wurde nach den Osterferien die Milchspeisung eingeführt. Täglich werden rund 200 Flaschen Milch von den Kindern getrunken. Die Schulsparkasse brachte im Laufe des Jahres einen Sparbetrag von mehr als 2 000 DM. Für die vom Hochwasser betroffene Stadt Hamburg wurden von den Kindern 108 DM gespendet. Ebenso beteiligten sich die Schüler an der Sammlung für die Schullandheime, das Müttergenesungswerk und die Kriegsgräberfürsorge.
Schulleiter Hösl ermahnte die 20 Jungen und Mädchen, die sich nun im Leben draußen bewähren müssen, sich nicht vom falschen Schein trügen zu lassen, sondern selbst zu unterscheiden, zu überlegen und zu urteilen. Nur so können sie Wahres vom Falschen und Unechtes vom Wirklichen trennen.
Entlaßschüler Helfried Kaiser sprach in einem Gedicht den Dank der Schüler an die Lehrer aus. Mit dem Bayernlied und der Nationalhymne wurde die Schulschlußfeier beenddet.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.07.1962


Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der eingereichten Baugesuche
Bogen.
Beim Landratsamt sind nachstehende Baugesuche eingereicht worden: … Maria Aumer, Hunderdorf, Neubau einer Garage …
Quelle: Bogener Zeitung, 21.07.1962


Bullenhalter werden weniger
Hunderdorf.
Der Bürgermeister hatte die Viehhalter am Sonntag zu einer Aussprache in die Gemeindekanzlei geladen. Vor allem sollte über die künftige Bullenhaltung und die künstliche Besamung der Rinder entschieden werden. Bisher wurden im Gemeindebereich vier Zuchtbullen  und ein Zuchtbulle der Genossenschaft gehalten. Nachdem aber immer mehr Landwirte bei ihren Rindern eine künstliche Besamung vornehmen ließen, wird es künftig möglich sein, einen Zuchtbullen weniger zuhalten. Bei Baier in Hofdorf, Schröttinger in Apoig und Schöfer in Sollach sind drei Bullen stationiert; der Genossenschaftsbulle steht bei Hornberger in Hunderdorf. Landwirte, die künftig ihre Kühe künstlich befruchten lassen, haben sich auf der Gemeinde zu melden, damit doppelte Veranlagungen und Forderungen vermieden werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.07.1962


Kirchweihfest und Fahrzeugweihe in Steinburg
Gelungenes Dorffest – Über hundert Fahrzeuge bei der Weihe
Steinburg.
Es schien, als ob sich das für den Steinburger Kirta schon traditionell gewordene schöne Wetter nicht einstellen würde, denn der Vormittag zeigte einen bewölkten Himmel, und man konnte auch einige Regentropfen verspüren. Trotzdem herrschte schon in den frühen Morgenstunden reges Leben auf den Dorfstraßen.
Im idyllisch gelegenen Schloßkirchlein zu Steinburg zelebrierte Pfarrer Offenbeck, Mitterfels, den Festgottesdienst, und das Kirchlein konnte bei weitem die andächtigen nicht fassen, denn es waren weit über dreihundert gekommen.
Vor dem Gottesdienst füllte sich der sehr geräumige Schloßhof mit Fahrzeugen, die zur Weihe aufgestellt wurden. Die Vorstandschaft der Frw. Feuerwehr Steinburg, an der Spitze Kommandant Josef Solcher, sorgten für eine reibungslose Aufstellung. Geschmückte PKW, Traktoren, LKW und Krafträder füllten den Hof aus.
Nach dem Gottesdienst scharten sich die Gläubigen in einem Halbkreis um den Priester, der vor der Weihe das Wort zu einer hervorragenden, eindrucksvollen und ermahnenden Ansprache ergriff. Er führte aus, daß das Kraftfahrzeug ein segensreicher Helfer für uns Menschen sei.
Ein höflicher, rücksichtvoller und kameradschaftlicher Mensch werde nie ein rücksichtsloser Verkehrsteilnehmer sein. Nur wer auch sonst mit seinem Mitmenschen kein Gefühl der Achtung und Nächstenliebe, ja keine Achtung vor den Geboten Gottes hat, sei die große Gefahr im Verkehr und habe den Tod in seinem Gefolge. Neben den Fragen der Führerscheinprüfung sollten auch die Fragen aus den betreffenden Stellen der Religionslehre beachtet werden und jenem Fahrzeuglenker sollte der Ruf Gottes „Du sollst nicht töten“ im Innern erklingen. Neben dem Ruf nach Ausbau und Bau von besseren Straßen sollte an erster Stelle der Ruf nach Ausbau einer christlichen Gesinnung im Verkehr sein.
Der Priester betete im Anschluß an seine Ansprache die Weihegebete und schritt segnend die langen Reihen der Fahrzeuge ab, währenddessen die Anwesenden in stiller Andacht standen. Der greise Geistliche ist selbst schon seit vier Jahrzehnten Fahrzeugbesitzer und Kraftfahrer.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.07.1962


Umfangreiche Arbeiten warten auf die Gemeinde
Erschließungsarbeiten der Fa. Walker beginnen – Planung für ein Feuerlöschgerätehaus in Au vorm Wald befürwortet
Steinburg.
Umfangreich war das Tagungsprogramm, das der Gemeinderat am Wochenende zu bearbeiten hatte, da Bürgermeister Berger in der Heuerntezeit keine Sitzung einberief.
Im ersten Pinkt galt es, die Geschworenen- und Schöffenliste aufzustellen. Nach kurzer Beratung wurden folgende Personen benannt: Josef Bielmeier, Steinburg; Jakob Petzendorfer, Schafberg; Josef Retzer, Au vorm Wald; Josef Hacker, Schafberg; Max Schötz, Au vorm Wald und Karl Hanner, Steinburg.
Ein weiterer Geländekauf der Fa. Nolte betraf auch ein Flur- und Wegestück der Gemeinde, welches im Sinne der Abrundung benötigt wurde. Der Gemeinderat entschied sich, da der Wegteil sehr selten befahren wird, ihn an die Fa. Nolte zu verkaufen. Zudem werden von der Firma auch die anliegenden Felder gekauft, so daß der Weg einmal ganz seine Bedeutung verlieren wird. Es soll vom Käufer aber noch solange ein Wegerecht gewährt werden, bis die anschließenden Grundstücke bebaut sind.
Als nächster Punkt stand die Erschließung der Fa. Walker zur Beratung. Nachdem die Bauarbeiten einen guten Fortschritt machen, ist nun die Gemeinde an der Reihe, ihren Verpflichtungen nachzukommen. Sie wird damit beginnen, der Fa. Miedaner, Rattenberg, den Auftrag zu geben, die Vorarbeiten für die Be- und Entwässerung des Betriebes aufzunehmen. Sie werden wohl in der nächsten Woche in Angriff genommen. Die Kanalisation wurde vereinfacht und auch verbilligt, da die Gemeinde genehmigt bekam, die Abwässer der Kläranlage des Schulhauses zuleiten zu dürfen, bis die große Ortskläranlage in den nächsten Jahren gebaut wird. Leider wird bei den Arbeiten die Parkanlage des Schulhauses in Mitleidenschaft gezogen werden.
Längere Zeit nahm die Aussprache über den Punkt „Feuerlöschgerätehaus“ in Au vorm Wald ein. Hier war sich der Gemeinderat einig, nichts zu unterlassen, um einen Bau zu ermöglichen. Es wurde befürwortet, daß nach der Bereitstellung eines passenden Grundstückes in Au vorm Wald, mit der Bau- und Finanzierungsplanung begonnen werden soll. Notwendige Schritte werden in den nächsten Tagen unternommen.
Für die neue Gemeindewaage, die bisher Bürgermeister Berger ohne Entgeld betreute, wurde Schreinermeister Georg Huber, Steinburg, als zukünftiger Wieger bestimmt. Einen Antrag der Gemeinde Gaishausen mußte Steinburg ablehnen, da für die Bürger von Steinburg kein Bedürfnis besteht, die Brücke zu benützen und der Verbindungsweg für die beiden Gemeinden über die Ortschaft Ehrn führt.
Im letzten Punkt wurde Bürgermeister Berger ermächtigt, nach dem günstigsten Angebot Heizöl für die Schulanlage einzukaufen.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.07.1962


Neu Schule neben dem Klosterweiher
Weiher muß erst teilweise gefüllt werden – Baubeginn im Frühjahr
Windberg.
Bürgermeister Kittenhofer rief am Sonntag eine Bürgerversammlung ein, bei der über den Standplatz des neu zu bauenden Schulhauses beschlossen wurde. Zwei Plätze standen zu Wahl: einer am nördlichen Teil der Ortschaft, links der Straße nach Meidendorf, ein anderer in östlicher Richtung am Klosterweiher. In einer lebhaften Aussprache wurden die Vorzüge und Nachteile der beiden Bauplätze abgewogen.
Während der von Landwirt Hafner angebotene Grund landschaftlich besser entsprochen hätte, war hier der Grundstückspreis, die zu errichtende Zufahrt und der dazu nötige Ankauf eines weiteren kleinen Landstreifens mit insgesamt 20 000 DM ein Grund, der gegen dieses Plan sprach. Für den Platz am Klosterweiher sprach die kostenlose Abtretung dieses Geländes durch das Kloster. Allerdings hatte das Kloster zu Auflage gemacht, daß die Wege hinter dem Kloster instandgesetzt werden müssen und das obliegt ja sowieso im Aufgabenbereich der Gemeinde, die auch ohne den dortigen Schulhausbau zu einer Verbesserung der verpflichtet ist. So will man hier das Notwendige mit dem Nützlichen verbinden, wenn man die Zufahrt zum Bauplatz richtet.
Ein größerer Nachteil dieses Platzes bildet schon der vorhandene Klosterweher, der zugleich Feuerlöschteich ist. Man muß den zum Teil schon verlandeten Weiher teilweise einfüllen, braucht aber auch noch genügend Löschwasser. Trotzdem glaubt man, daß diese Lösung die billigere von beiden ist und in der schriftlich durchgeführten Abstimmung entschied sich die Mehrheit knapp für diesen Platz.
Wie Bürgermeister Kittenhofer berichtete, sind zur Zeit mehrere Entwürfe für das neue Schulhaus vorhanden. Man will natürlich auch hier nach finanziellen Gesichtspunkten entscheiden, ohne dabei die gute Gestaltung und die Eignung des Entwurfes zu übersehen. Eine endgültige Entscheidung ist noch nicht gefallen. Dennoch eilt dieser Entschluß, da schon am Montag das ganze Projekt eingereicht werden muß, damit such die Zuschüsse rechtzeitig gegeben werden. Im kommenden Jahr rechnet man mit dem Beginn des Baues.
Die Gemeinde Windberg hat mit diesem Maßnahmen nun endgültig mit den Vorbereitungen zum Bau des neuen Schulhauses begonnen, das ein altes und schon äußerst kleines Schulhäuschen ablösen wird, das in keiner Weise mehr den Klassen und Anforderungen eines reibungslosen Unterrichtsablaufes entspricht.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.07.1962


Schont die Ruhebänke
Hunderdorf.
In der letzten Zeit mußte immer wieder die traurige Feststellung gemacht werden, daß die im Vorjahr aufgestellten Ruhebänke um die Ortschaft von Unbekannten mit Bleistift verschmiert oder gar mit Messern traktiert werden. Es ist eine Boshaftigkeit, wenn die Bemühungen vieler Stunden auf diese Weise entgolten werden. Die Ruhebänke wurden durch Spenden und die freiwillige Arbeit von den Bürgern Aumer und Schmidt zustande gebracht und sollten vor allem Spaziergängern und den Sommerfrischlern Rast bieten. Es wäre schade, wenn diese Arbeit auch in Zukunft durch die böswillige Zerstörungswut Einzelner zunichte gemacht würde. Sollten sich auch heuer wieder Spender finden, die das Holz für eine Bank stiften, könnten noch in diesem Jahr weitere Ruhebänke aufgestellt werden, da noch genügend vorbetonierte Sockeln vorhanden sind.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.07.1962


Hunderdorfer Volksfest vom 3. bis 6. August
Hunderdorf.
Schon in wenigen Tagen beginnen auf dem Festplatz in Apoig die Vorbereitungen für das Hunderdorfer Volksfest. Festwirt Josef Weinzierl wird auch heuer wieder dafür sorgen, daß an den Festtagen groß und klein auf ihre Rechnung kommen. Neben den Fahrgeschäften sind Schieß- und Spielbudenbesitzer vertreten, auch Verkaufsstände und der Glückshafen werden nicht fehlen. Im Festzelt der Brauerei Brandl-Gossersdorf wird Festbier ausgeschenkt. Für Unterhaltung sorgt eine Blaskapelle. Für die Abende im Bierzelt ist auch diesmal ein abwechslungsreiches Programm vorgesehen.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.07.1962


Geburtstag im ältesten Haus der Gemeinde
Steinburg.
Ehrenhaft, still und bescheiden verbringt Johann Häuslmeier seine arbeitsreichen Tage. Er ist allseits geachtet, beliebt und stellt für jeden einen guten Gemeindebürger dar, der als Nachbar und Bürger weiß, was die Pflicht dem Nächsten zu dienen bedeutet. Wenn man ihn ob seines schönen alten Hauses – der Besucher sieht erst das Alte und Bodenständige im Innern – als Vergangenheitsfanatiker ansehen wollte, wäre man auf dem Holzweg. Mit Freuden schloß er sich der gemeindlichen Wasserleitung an und es wurde gerade bei ihm „Alt und Neu“ augenscheinlich, denn noch heute steht bei ihm im Hof der Ziehbrunnen und in der Stube zischt das Wasser aus dem Hahn. Häuslmeier ist am 23. 7.1886 als Sohn der Familie Josef und Therese Häuslmeier in Pöslasberg geboren. Da seine Eltern bloß Inwohner waren, brachte das Schulentlaßjahr auch den Beginn der Arbeit für das eigene Fortkommen. Seit dieser Zeit war der Jubilar in fremden Dienst, sei es als Hütejunge, als Klein- oder Großknecht. Am 22. 4. 1932 verehelichte er sich mit der Häuslerstochter Rosina Dorfner von Schafberg. Das junge Paar übernahm das elterliche Anwesen der Braut und neben den Arbeiten in der eigenen Wirtschaft war Häuslmeier auch Arbeiter sauf dem Bau und im Forst. Aus der Ehe ging eine Tochter hervor, die heute in der Nähe von Stuttgart verheiratet ist. Im Jahre 1951 starb dem Geburtstagskind die Ehefrau und er hielt fortan die Wirtschaft des kleinen Anwesens allein aufrecht, bis zum Jahre 1953, wo der Frau Sophie Bielmeier aus Scheibelsgrub heiratete. So blieb der Jubilar weiterhin der Scholle treu und bemüht sich jeden Tag, trotz seines hohen Alters um die Aufrechterhaltung seiner Wirtschaft.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.07.1962


Wer baut wo und was?
Aufstellung der eingereichten Baugesuche
Bogen.
… Anna Schötz, Hunderdorf, Garagen-Anbau … Max Wittmann, Lindfeld, Gde. Hunderdorf, Neubau einer Garage …
Quelle: Bogener Zeitung, 27.07.1962


Die Polizei berichtet
Bogen.
Eine Ordnungswidrigkeit nch dem Jugendschutzgesetz beging ein Fpnfundzwanzogjähriger aus einer lAndgemeinde: Er hatte eine Jugendliche mit schönen Worten überredet, an einer Hochzeitsfeier teilzunehmen und bis nach Mitternacht zu tanzen. – Ein Mopedfahrer kam mit ca. 20 km Geschwindigkeit aus Neukirchen und fuhr ein vierjähriges an, das unmittelbar hinter einem entgegengesetzt fahrenden PKW die Straße überqueren wollte. Das Kind stürzte auf die Fahrbahn und zog sich am linken Knie und an der Wade mehrere Abschürfungen sowie einen Bluterguß am Hinterkopf zu. Der Unfall ereignete sich auf der Staatsstraße 2139 in Steinburg vor dem Gasthaus Berger. – …
Quelle: Bogener Zeitung, 27.07.1962


Betrunken gegen einen Baum: Drei Verletzte und 3 000 DM Schaden
Windberg.
Ein Kölner Pkw-Fahrer geriet in Apoig, in Richtung Windberg, ein einer Linkskurve infolge überhöhter Geschwindigkeit und Alkoholeinflusses nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum. Drei mitfahrende Personen wurden verletzt. Der Sachschaden betrug 3 000 DM. Die Landpolizei veranlaßte eine Blutabnahme und stellte den Führerschein sicher.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.07.1962


Betrunken unter die Zugmaschine
Hunderdorf.
Ein ´junger Zugmaschinenfahrer geriet unter Alkoholeinfluß auf einer geraden Strecke plötzlich von der Fahrbahn in den Graben und fiel unter das umgekippte schwere Fahrzeug. Zufällig waren Straßenpassanten zur Stelle, die ihn aus seiner gefährlichen Lage befreiten. Wie uns die Landpolizei weiter mitteilte, kam der junge Fahrer von einer Sonntagsbierreise zurück. Zeugen des Unfalls berichteten der Polizei, aus der umgeworfenen Maschine wäre Rauch emporgestiegen, so daß sie das Schlimmste befürchteten. Die Polizei veranlaßte eine Blutentnahme und stellte den Führerschein sicher. Der Sachschaden betrug 200 DM.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.07.1962


Reh sprang an fahrenden Pkw
Hunderdorf.
Einem Pkw-Fahrer sprang während der Fahrt ein Reh an den Wagen und verursachte einen Schaden von 100 DM.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.08.1962


Auf zum Volksfest nach Hunderdorf
Hunderdorf.
Das Volksfest gehört zu den heißen Sommermonaten wie das Christkindl zum Winter und wenn auch das Hunderdorfer Fest in seinen Ausmaßen nicht mit dem Gäubodenfest oder gar der Oktoberwies’n konkurrieren kann, so freut sich doch groß und klein von Hunderdorf und Umgebung auf dieses Ereignis, weil es eben ihr Volksfest ist. Seit Jahren richtet Festwirt Weinzierl nun schon dieses Fest aus und von Jahr zu Jahr hat es immer mehr Anziehung auf nah und fern ausgeübt. Da kommt man nicht allein deswegen hin, weil es das gute Festbier gibt; das Gespräch über die Ernte, die Ereignisse des Jahres, mitunter auch ein Handel am Biertisch läßt sich hier leicht an und daß die Kinder und jungen Leute dort ihre Freud am Praterer, an der Schiffsschaukel oder im Glückshafen finden, ist nicht neu.
Festwirt Weinzierl hat wie jedes Jahr auch heuer wieder alles getan, um alt und jung auf ihre Rechnung kommen zu lassen. Schon bauen die Schausteller ihren Vergnügungspark, wird das Festzelt aufgerüstet und errichten die Fieranten ihre Stände. Die Brauerei Brandl von Gossersdorf liefert diesmal extra süffiges Festbier. Eine erstklassiges Stimmungskapelle wird für die Unterhaltung im Bierzelt sorgen. Am Freitag beginnt um 18 Uhr der Auszug zum Bierzelt mit einer Festkapelle und Bürgermeister Reiner wird den ersten Banzen anzapfen. Die anschließende Bierprobe wird allen Gelegenheit geben, über den Gerstensaft zu urteilen. Für Samstag ist ein Treffen der Vereine und Verbände im Bierzelt vorgesehen. Der Sonntag bringt dann den großen Wiesenrummel mit Stimmungsabend und Einlagen. Am Montag folgt der Festausklang mit großer Preisverteilung. Jeder, der ein Freilos besitzt, das gratis zu jeder Maß geliefert wird, kann daran teilnehmen. Als 1. Preis gibt es wieder ein Spanferkel und als weitere Preise werden eine Uhr, eine Flasche Likör, einen Kasten Bier und andere schöne Preise verteilt. Motorisierte Festbesucher finden Parkgelegenheit und brauchen daher nur auf die Promille bei der Abfahrt achten.
Bei diesen Vorbereitungen kann man nur sagen: Auf zum Volksfest nach Hunderdorf!
Quelle: Bogener Zeitung, 01.08.1962


Quelle: Bogener Zeitung, 01.08.1962


Zweiter Tiefbrunnen vor der Fertigstellung
Mit günstiger Schüttung wird gerechnet
Hunderdorf. Unweit des bereits im Vorjahr errichteten Tiefbrunnens wird in diesen Tagen ein 2. Tiefbrunnengebohrt. Wie schon berichtet, wird auch dieser Brunnen zur Speisung der

Arbeiter beim Auswechseln des Bohrgestänges

Verbundanlage des Wasserzweckverbandes zwischen Hunderdorf, Mitterfels und Haselbach verwendet. Im Gegensatz zur letzten Bohrung, wo der Brunnen geschlagen wurde, arbeitet man diesmal, wie Bohrmeister Heinze von der Firma Bauer aus Schrobenhausen mitteilte, mit einem hohl und das Wasser, das neben dem Bohrer in die Tiefe zum Meißel kommt, wir dadurch das Gestänge wieder hochgesaugt. Es fließt von da in ein Wasserbecken und kann hier zum Kreislauf wieder verwendet werden. Die Bohrung selbst geht sehr schnell vor sich und dürfte schon heute (Mittwoch) bis auf 50 m getrieben sein. Die zu Tage geförderten Schichten lassen auf ein günstiges Bohrergebnis schließen, da schon bei 30 m Tiefe starke Quarzschichten von 2 bis 4 m Stärke aufgetreten sind. In einer Tiefe von 50 m wird ein Filter eingebaut und an der Außenseite Quarzsand nachgefüllt. Sperrohre werden das Oberflächenwasser schließlich vom Einsickern in den Schacht abhalten. Noch im Laufe dieser Woche will man die Arbeiten zum Abschluß bringen. Vorausgesetzt, daß keine Zwischenfälle eintreten, dürfte auch dieser Brunnen eine gleiche Schüttung haben, wie der bereits bestehende. Damit wird von beiden Brunnen ca. 16 Liter pro Sekunde zu erwarten. Sollte die gesamte Förderleistung nicht entsprechen, so wird unter Umständen ein weiterer Tiefbrunnen errichtet werden müssen. Bis jetzt darf man mit diesem Ergebnissen zufrieden sein, hat man doch äußerst selten im Raume links der Donau so günstige Bedingungen angetroffen.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.08.1962


Weiterhin Wasserknappheit in der Gemeinde
Schwimmbecken wurde gefüllt
Mitterfels.
Wie wir von zuständiger Seite erfahren, muß der Wasseralarm für Mitterfels und Haselbach (siehe Montagausgabe der Bogener Zeitung) weiterhin aufrechterhalten bleiben.
Obwohl die Quellschüttung normal ist, steigt der Wasserspiegel im Hochbehälter am Buchberg nur langsam und nur während der Nacht, fällt dagegen bei Tag wieder ab, so daß die höhergelegenen Ortsteile von Mitterfels tagsüber zu wenig Druck in den Leitungen haben. Der nötige Druck wird nur erreicht, wenn der Gegendruck aus dem Hochbehälter wirksam wird.
Es ist anerkennenswert, daß die Mitterfelser Bevölkerung mit wenigen Ausnahmen den Aufruf der Vorstandschaft des Wasserzweckverbandes zum Wassersparen befolgt. Seit Montag stehen an sämtlichen Baustellen in Mitterfels die Wasserfässer mit Bachwasser.
Man fragt sich, wie es bei genügender Quellschüttung zu dieser Wasserknappheit kommen konnte. Wir sind der Sache nachgegangen und haben erfahren, daß ein Villenbesitze rin Haselbach sein Schwimmbeckenneu gefüllt hat. Von der Vorstandschaft des Wasserzweckverbandes aus will man nun den Mann aufklären, daß die Füllung seines Schwimmbeckens erst dann wieder erfolgen kann, wenn der Anschluß der Mitterfelser Wasserversorgungsanlage an den Tiefbrunnen in Hunderdorf getätigt ist. Wenn alle Wasserverbraucher vernünftig handeln, dann  müßte der Hochbehälter bis zum Wochenende soweit gefüllt sein, daß der Spitzenverbrauch am Freitag und Samstag nicht wieder die gesamte Wasserversorgung in Mitterfels lahmlegt, wie wir es am vergangenen Wochenende erleben mußten.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.08.1962


Gott, der Herr, hat seinen Priester, den
Hoch. Herrn
Johann B. Kiermaier
Bischöfl. Geistl. Rat, Dekan und Pfarrer von Hunderdorf
im Alter von 73 Jahren und im 48. Jahre seines priesterlichen Wirkens, wohl versehen mit den hl. Sterbsakramenten, in die ewige Heimat abgerufen.
Hunderdorf, Schaltdorf, Unterglaim, Landshut, München, Mitterfels, 1. August 1962
In tiefer Trauer:
Schwestern Maria und Lina
und übrige Geschwister und Verwandtschaft
Trauergottesdienst am Samstag, 4. August um 9.00 Uhr in der Pfarrkirche zu Hunderdorf. Vorausgehend um 8.30 Uhr Sterbe-Rosenkranz. Am Donnsertag und Freitag Sterbe-Rosenkranz um 19.30 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.08.1962 


Tief erschüttert bringt die Pfarrei Hunderdorf die traurige Nachricht, daß ihr Hirte
H. H. Pfarrer
Johann Kiermaier
Bischöfl. Geistl. Rat und Dekan
am Mittwoch früh, nach kurzer, schwerer Krankheit, im Alter von 73 Jahren, selig im Herrn verschieden ist.
Hunderdorf, 1. August 1962
Kooperator Wolfgang Vos, O.Praem
im Namen der Kirchenverwaltung, Xaver Baier
Sterberosenkranz Samstag, 8.30 Uhr früh, anschließend 9 Uhr Gottesdienste und Beerdigung auf dem Pfarrfriedhof. Sterberosenkranz Donnerstag und Freitag, abends 19.30 Uhr in der Pfarrkirche Hunderdorf. Kirchliche Vereine und Verbände mit kirchlich geweihten Fahnen nehmen an der Beerdigung teil.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.08.1962


Der ewige Hohepriester hat seinen Diener, den
Hochw. Herrn
Johann B. Kiermaier
Bischöfl. Geistl. Rat, Dekan und Pfarrer von Hunderdorf

im 73. Lebensjahr und im 48. Jahre seines priesterlichen Wirkens in sein Reich abgerufen.
Die Trauergottesdienste in der Pfarrkirche Hunderdorf finden statt am Samstag, 4. August um 9 Uhr. Vorher wird der Sterbe-Rosenkranz in der Kirche gebetet.
Um das Memento der Priester am Altare und das Gebet der Gläubigen bittet das trauernde Landkapitel Bogenberg.
Kammerer Franz Xaver Dietl
Quelle: Bogener Zeitung, 02.08.1962


Ausflug der RK-Ortsgruppe
Hunderdorf.
Auf der letzten Versammlung beschloß die Ortsgruppe des RK, heuer einen Ausflug zu unternehmen. Am 15. August geht es mit dem Omnibus zunächst zum Dreisessel und dann weiter nach Obernzell. Mitglieder und andere Interessenten mögen sich bis 10. August bei der Gruppenführerin Hofmann melden. – Auch die RK-Mitglieder aus Steinburg und Windberg werden zu der Fahrt eingeladen. Die Abfahrt erfolgt am 15. August um 6 Uhr vor dem Gasthaus Baier in Hunderdorf. Für die Windberger Teilnehmer besteht bei Sandbiller in Apoig Zusteigemöglichkeit.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.08.1962


H. Geistlicher Rat Kiermaier gestorben
Während der 26 ½ Jahre seiner Tätigkeit hat sich H. Geistlicher Rat Kiermaier unvergeßiche Verdienste um die Pfarrei erworben
Hunderdorf. Was seit Wochen als bange Befürchtung und lastende Sorge über der Pfarrei Hunderdorf schwebte, ist am Mittwoch früh zur traurigen Gewißheit geworden. H. Geistlcher Rat Kiermaier ist verschieden. Kurz nach dem Fronleichnamsfest, bei der Pfarrer Kiermaier trotz seiner 73 Jahre in sengender Sonnenglut mit dem Allerheiligsten noch einmal durch die Straßen des Ortes ging, machten sich bei ihm die akuten Anzeichen einer gefährlichen Herzerkrankung bemerkbar. Ein folgender Schlaganfall rief Lähmungserscheinungen hervor und trotz der fürsorglichen Pflege im Kreiskrankenhaus Bogen konnte der Tod nicht mehr abgewendet werden.
Hunderdorf hat mit ihm einen Pfarrherrn verloren, der in den 26 ½ Jahren seiner Tätigkeit den Ort mitgestaltet und in vorbildlicher Weise die Erfordernisse der Pfarrei in seinen kirchlichen Anlagen wahrgenommen hat. Als Seelsorger und Priester war er immer um die Erhaltung guter Sitten und um die lebhafte Teilnahme seiner Pfarrkinder am kirchlichen Leben bemüht. Bis zu Beginn seiner Erkrankung zeigte Geistlicher Rat Kiermaier, der seit Jahren auch dem Dekanat Bogenberg als Dekan vorstand, eine ungebrochene und unerschütterliche Zuversicht und Arbeitskraft. Niemand ahnte, daß ihm schon seit Jahren eine Herzerkrankung zu schaffen machte, die er selber aber kaum beachtete und die ihn nicht davon abhalten konnte, die begonnene Arbeit fortzusetzen
Sein Lebensweg, den er am 2. Juli 1800 in Schaltdorf, Kreis Rottenburg, begann, führte ihn zunächst in das Gymnasium nach Landshut und von dort nach Straubing. Nach dem Abitur trat er 1910 in das Priesterseminar in Regensburg ein, wo er am 3. März 1915 im. Dom zum Priester geweiht wurde. Nach 12jihrlger Kooperatorenzeit in Pfakofen, Pürkwang, Schwandorf, Amberg, Pullach und Atting wirkte er in Mitterteich als Religionslehrer und später als Expositus in Warzenried und Geigand. Von dort aus rief ihn am Lichtmeßtag 1936 der Bischof als Nachfolger des verstorbenen Pfarrers Betthausen nach Hunderdorf, das er 26 ½ Jahre als See1sorger und Pfarrer betreute. Seine Wahl zum Dekan des Dekanates Bogenberg und seine Ernennung zum H. Geistlichen Rat waren äußere Zeichen der Anerkennung für sein nimmermüdes Wirken. Sein Tod trifft die Pfarrei überraschend und schwer. Es war ihm nicht vergönnt, einige Jahre der Ruhe nach einem aufopferungsvollen Priesterleben zu verbringen. Die Pfarrei Hunderdorf wird ihm seine hingebungsvolle Tätigkeit mit einem dankbaren und ehrenden Erinnern vergelten.
Die Beerdigung findet am Samstag um 9 Uhr in Hunderdorf statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.08.1962


Vom Standesamt Bogen
Bogen.
Das Standesamt der Stadt Bogen registrierte im Juli 12 Geburten, 2 Trauungen und 8 Todesfälle, Geburten: … Ernst Josef Petzendorfer, Schafberg (Gde. Steinburg) … – Gestorben sind: … Schulze Anna Meta, Hunderdorf, 65 Jahre …
Quelle: Bogener Zeitung, 04.08.1962


Wer baut wo und was im Landkreis Straubing Bogen?
Aufstellung der eingereichten Baugesuche
Bogen.
Beim Landratsamt Bogen sind nachstehende Baugesuche eingereicht worden: … Josef Helmbrecht, Hunderdorf, Dachzimmerausbau … Franz Karl, München 45, Ebereschen-Straße 47, Neubau eines Wohnhauses in Windberg …
Quelle: Bogener Zeitung, 06.08.1962


Richterspruch des Windberger Klosterrichters
„… so wird Gott recht richten dich!“
Windberg.
Neben der Kirche und dem Klostergebäude ist die Tafernwirtschaft und ehemaliges „Caupona“ des Klosters eines der ältesten Gebäude Windbergs. Es dürfte daher auch nur selten vorkommen, daß es die Besucher des Klosters und der Windberger Sehenswürdigkeit nach den Besichtigungen versäumen, in der ehemaligen Klosterwirtschaft einzukehren, um dem würdigen Gebäude die Ehre zu geben oder sich zu erquicken. Das stattliche Gebäude, das einer steinernen Tafel gemäß den Ursprung auf das Jahr 1175 zurückführt, ladet einfach jeden Besucher hierzu freundlichst ein. Beim Betreten des Gebäudes fällt dem Besucher eine lange schwarze Brettertafel mit 42 weißen Buchstaben in die Augen. Der Besucher steht vor einem Rätsel und bemüht sich vergeblich, die Lösung zu finden.
Bevor wir die Lösung dieses Rätsels preisgeben, wollen wir noch kurz in vergessene Jahrhunderte schweifen.
Das um 1140 gegründete und vom Grafen von Bogen beschenkte Kloster Windberg hatte im Mittelalter einen bedeutenden Grundbesitz. Neben Windberg selbstgehörten zu dem Kloster noch Gut Sossau bei Straubing, die Pfarreien Hunderdorf, Degernbach, Perasdorf, Englmar, Neukirchenbei Haggn, Schüttenhofen in der Tschechoslowakei, Albertskirchen usw. Der Besitz des Klosters hat sich nach der Plünderung durch die Schweden während des Dreißgjährigen Krieges stark vermindert. Immerhin hatte das Kloster bei seiner Säkularisation im Jahre 1803 eta 700 Grunduntertanen. Bei dieser großen Zahl der Grunduntertanen hatte das Kloster früher auch seine eigene Gerichtsbarkeit. Der Sitz des Klosterrichters befand sich in Windberg selbst. Der Richter mußte Streitfälle schlichten, Vergehen und Verbrechen gerecht, aber doch streng bestrafen. Für den Klosterrichter mag es oftmals recht schwierig gewesen sein, den gerechten Spruch zu finden. Um den Richter an sein hohes Amt zu erinnern und ihm stets vor Augen zu halten, daß auch er vor dem Eingang in die Ewigkeit einen Richter finden wird, wurde für ihn die oben erwähnte Tafel aufgestellt, dessen Buchstaben sinngemäß lauten:
„WIR LEBEN SO DAHIN
UND NEHMEN NICHT IN ACHT,
DASS EIN JEDER AUGENBLICK
DAS LEBEN KÜRZER MACHT: –
O, RICHTER, RICHTE RECHT,
GOTT IST DER HERR U. DU BIST KNECHT!
WENN DU, O RICHTER,
NICHT RECHT RICHTEST MICH,
SO WIRD GOTT RECHT RICHTEN DICH!
1866.“
Die weißen Buchstaben der Brettertafel sin die Anfangsbuchstaben der Wörter dieses schönen Spruches. Die Jahreszahl 1866 dürfte das Jahr angeben, wann diese Tafel angefertigt worden ist. – Dieser inhaltsvolle und lehrreiche Spruch sollte auch heute in jedem Gerichtssaal seinen Platz haben und die Richter an ihre große und verantwortungsvolle Aufgabe mahnen.   wkg
Quelle: Bogener Zeitung, 06.08.1962


Wichtige Teilstrecke wurde kanalisiert
Auch die Bahnüberfahrt wurde ausgebaut
Hunderdorf.
Zum weiteren Ausbau der Ortsstraßen ist vor allem die Errichtung einer genügenden Kanalisation die Voraussetzung. Schon seit Jahren gaben die in einem offenen Graben abgeleiteten Abwässer neben der Straße zur Hochfeldsiedlung immer wieder Anlaß zu Klagen. Besonders bei heißem Wetter verbreitete sich hie rein unerträglicher Gestank und die Gefahr der Verbreitung ansteckender Krankheiten war durch die Fliegenplage ebenfalls gegeben.  In diesen Tagen hat die Gemeinde veranlaßt, daß hier kanalisiert wird. Mit einem Bagger wurde das Kanalbett ausgehoben und die Rohre versenkt. Mehrere Einfallschächte werden das Regenwasser, das sich auf der Straße sammelt, aufnehmen. Gleichzeitig konnte durch die Kanalisation auch die Straße verbreitert werden, da sich hier mehrere Engstellen befanden. Die Straße soll abschließend auch noch aufgefüllt werden und dürfte damit bis zum nächsten Jahr, wo die Teerung geplant ist, den Ansprüchen genügen.
Gleichzeitig wurde auch vom Schulhaus in Richtung Sportplatz die Kanalisierung vorgenommen und damit ein häßlicher Graben beseitigt. Er wurde mit Erdreich aufgefüllt.
Schließlich wird zur Zeit auch die Bahnüberfahrt neben dem Bahnhof ausgebaut und die Zufahrt zur Hauptstraße her auf die gleiche Höhe mit dem Bahnkörper gebracht. Dadurch wird auch eine bessere Sicht auf den Bahnübergang erzielt.
Der beinahe verlandete Vorweiher am Feuerlöschteich wurde ausgehoben. Diese Maßnahme ist vor allem deshalb von Bedeutung, weil die augenblickliche Wasserknappheit in einem Brandfalle zu einer Katastrophe führen müße.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.08.1962


Hunderdorf trauert um verstorbenen Pfarrherrn
Die großen Leistungen des verstorbenen H. Geistlichen Rates Johann. Kiermaier bleiben unvergessen
Hunderdorf.
Als sich am Samstag ein fast endloser Leichenzug mit den sterblichen Ueberresten des verschiedenen Pfarrherrn von der Kirche aus durch die Straßen des Ortes bewegte, wo noch vor wenigen Wochen am Fronleichnamstag Pfarrer Kiermaier geschritten war, da schien es, als ob der Himmel noch einmal diese Stunde gesandt hätte, in der die Pfarrkinder zum letzten Male unter der lastenden Sommerhitze mit ihrem Pfarrer dem Herrn ihre. Huldigung darbrachten. Schmerzlich war diese Erinnerung, wurde doch allen bewußt, daß H. Kiermaier, der fast 27 Jahre hier wirkte, an diesem Fronleichnamstag seiner schon etwas angegriffenen Gesundheit etwas zuviel zugemutet hatte, denn bald darauf hatte ihn ein Schlaganfall aufs Sterbelager geführt. Zu Hunderten scharten sich die Trauergäste am offenen Grab, wo H. Kammerer Dietl von der Nachbarpfarrei Neukirchen die Einsegnung vornahm. In seiner Grabrede sprach er über den Lebensweg des verstorbenen Priesters, der sich in 47 Jahren seiner‘ Tätigkeit im Weinberg des Herrn bemüht hat, der großen Aufgabe als Seelsorger und Katechet gerecht zu werden. Als Dekan des Dekanats Bogenberg war ihm seine Aufgabe eine würdige Berufung. Unvergeßlich sind seine Leistungen, die er sich um die Gestaltung der kirchlichen Anlagen erworben hat. Die Vollendung des Gotteshauses, der Bau einer Leichenhalle, eines Kindergartens, eines neuen Friedholes, die Anschaffung einer neuen Kirchenorgel, eines Geläutes und einer Turmuhr sind ihm zu danken und werden auch in Zukunft ehrenvoll für Ihn zeugen. Der Pfarrgemeinde bleibt die Pflicht, sich des Verstorbenen würdig zu zeigen im Glauben und der Liebe zu Christi.
Namens der Schulkinder und der Lehrkräfte dankte Schulleiter Rektor Hösl für die gute Zusammenarbeit, für die Aufgeschlossenheit in allen schulischen und erziehlichen Belangen, die der Verblichene immer zeigte. Seine Arbeit als Katechet war ihm eine vordringliche Aufgabe und trotz seiner starken Inanspruchnahme in der Pfarrei ließ er es: sich nehmen, selber einen großen Teil der Re1igionsstunden zu übernehmen und vor allem den Klassen, die zur Beichte und zur Erstkommunion geführt wurden, immer eine würdige Feuer zu bereiten.- Lehrer und Schüler werden seiner immer in Liebe, Ehrfurcht und dankbarer Anerkennung gedenken.
H. Generalvikar Baldauf übermittelte den Dank das Bischofs und schilderte. wie aus dem jungen und frohen Geistlichen mit zunehmendem Alter und steigenden Lasten und Sorgen ein ernster, ja. ein strenger Priester wurde, der jedoch in all seinen Bemühungen immer nur das Wohl der Pfarrgemeinde im Auge behielt.
Für die Kooperatoren, die in seiner Pfarrei wirkten. sprach H. Klankermeier und bezeichnete den Verstorbenen als großes Vorbild und hilfsbereiten Lehrmeister, der jedem mit Rat und Tat zur Seite stand.
H. Renghart sprach im Namen seiner Heimatpfarrei Rottenburg, der sich der Verstorbene immer in Liebe verbunden fühlte und in der er auch wieder die Jahre seines Ruhestandes verbringen wollte. Leider war es ihm nicht mehr vergönnt, zur Stätte seiner Kindheit zurückzukehren.
Für die Hilfsbereitschaft, die er auch der evgl. Gemeinde durch die Ueberlassung seines Gotteshauses und die persönliche Hilfe angedeihen ließ, sprach Pfarrer Sommer – Bogen Worte des Dankes. H. Koop. Wolfgang Vos betonte das gute persönliche Verhältnis, das zwischen H. Kiermaier und ihm herrschte und das Verständnis und die Toleranz, mit der er Ihm begegnet war.
Im Einvernehmen der Vereine und Verbände, der politischen Gemeinde und Organisationen brachte dann H. Pater Vos deren Dankbarkeit zum. Ausdruck und die Ministranten, die Kirchenverwaltung, der Kirchenchor, der Mütterverein, der Dritte Orden, der Kindergarten, die Schuljugend, die Jungschar, die FFW von Hunderdorf, Gaishausen, Steinburg und Au, der Trachtenverein, der Gesangverein, der CSU-Ortverband und die Bürgermeister der Gemeinden Hunderdorf, Steinburg und Gaishausen legten Kränze nieder. Ein Meer von Blumen bedeckte das offene Grab und gab Zeugnis von Dank und Verehrung.
Landrat Hafner brachte zuletzt sein Blumengebinde dar und betonte, daß Pfarrer Kiermaier nicht nur auf das Seelenheil seiner Gemeinde bedacht war, sondern daß er auch der wirtschaftlichen Entwicklung des Ortes und dem sozialen Ausgleich gerecht werde. Sein Scheiden hinterläßt auch in dieser Hinsicht eine Lücke. die kaum gefüllt: werden kann. Für seinen nimmermüden Einsatz wisse ihm die Landkreisverwaltung und der Kreistag größten Dank.
Unter den Klängen der Kapelle Sagstetter und dem Abschiedslied des Kirchenchors nahmen die Gläubigen Abschied von ihrem toten Pfarrherrn, der wie kein anderer, Großes für seine Pfarrei geleistet hatte.
Quelle: Straubinger Tagblatt, 06.08.1962 


Langfinger an verschiedenen Orten
Bogen.
An verschiedenen Orten mußte die Landpolizei Bogen in den letzten Tagen bei Diebstählen ermitteln. … Langfinger stahlen am 4. August zwei Holzladegitter aus der Scheune des Landwirts Böhm in Dammbach (Gemeinde Windberg). Auch hier bittet die Landpolizei Bogen um zweckdienliche Hinweise der Bevölkerung. – Eingebrochen wurde in der Zeit von 23 Uhr am 5. August, bis 14 Uhr am 6. August auf dem Volksfestplatz in Hunderdorf im Losverkaufstand der Arbeiterwohlfahrt, nachdem die zugenagelte Zeltplane des Standes aufgerissen worden war. Entwendet wurden mehrere tafeln Schokolade, 2 Platikfiguren und eine Vase. Wer kann auch hier Hinweise geben, die auf Wunsch von der Polizei vertraulich behandelt werden?
Quelle: Bogener Zeitung, 08.08.1962


Windberg. (Rotkreuz-Abend) Am Donnerstag findet um 20 Uhr die Monatsversammlung des RK statt, bei dem der Alarmplan für Windberg erstellt wird.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.08.1962


Das Volksfest ist aus
Hunderdorf.
Durch das schöne Wetter war auch heuer der Zulauf zum Hunderdorfer Volksfest groß. Der Vergnügungspark für die Kinder war zwar etwas klein, doch dafür erzielten die Glückshafen und Spielbuden mehr Einnahmen. Im Bierzelt sorgte die Kapelle Sagstetter von Bogen für eine zünftige Unterhaltung und das süffige Festbier der Brauerei Brandl von Gossersdorf mundete allen. Der größte Andrang herrschte auch diesmal wieder am Sonntag.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.08.1962


Dienstabend der RK-Ortsgruppe
Hunderdorf.
Am Montag findet um 20 Uhr im Cafe Weinzierl ein Dienstabend der RK-Ortsgruppe statt zu dem alle Mitglieder eingeladen werden. Für die Fahrt des RK-Ortsverbandes zum Dreisessel sind noch einige Plätze frei. Wer noch mitfahren will (auch Nichtmitglieder sind höflichst eingeladen), kann sich bis Montag bei Gruppenführerin Frau Hofmann melden. Kennkarte mitnehmen!
Quelle: Bogener Zeitung, 11.08.1962


Fatimafeier
Windberg.
Die Fatimafeier in der Wallfahrtskirche Heilig Kreuz bei Windberg am Montag, 13. August, hat diesmal ein etwas geändertes Programm. Um 13.30 Uhr verläßt die Prozession Windberg und zieht zur Kirche Heilig Kreuz. Hier ist anschlie0end Predigt und Marienfeier. Die hl. Messe ist von vormittag auf abends verlegt: die beginnt um 19.30 Uhr. Bischof Graber hat bereist starkes Interesse für die Wallfahrt Heilig Kreuz bekundet und die Gläubigen aufgefordert, sich eifrig zu beteiligen. Es ist damit zu rechnen, daß er in absehbarer Zeit die Wallfahrtskirche besuchen wird.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.08.1962 


Wassermangel in Hunderdorf abgeschafft.
Alle Sparmaßnahmen ab sofort aufgehoben – Wasser aus dem Tiefbrunnen als einwandfrei befunden
Hunderdorf. Seit ungefähr 4 Jahren wurden die Hunderdorfer Wasserabnehmer Sommer für Sommer auf eine harte Probe gestellt. Verschiedene Teile des Ortes waren mehrere Tage ohne Wasser und mußten ihren Bedarf aus den wenigen Brunnen decken. Der Grund für diesen akuten Wassermangel lag daran, daß beim Bau der 1. Versorgungsanlage vor etwa 8 Jahren sich nur wenige Wasserabnehmer meldeten und die Anlage wegen der schnellen Entwicklung des Ortes bald zu klein wurde. In Folge der vielen Neuanschlüsse der Siedler und des erhöhten Wasserverbrauchs der Industrie kam die Versorgung zum Erliegen. Schon von mehreren Jahren versuchte man durch den Ausbau neuer Quellen [das Problem zu lösen, aber es konnte kein befriedigender Dauerzustand erreicht werden konnte. Als einzige Lösung kam daher nur die Versorgung aus einem Tiefbrunnen in Frage. Die erste Bohrung wurde im Jahre 1960 durchgeführt. Zwischen Hunderdorf und Hofdorf, wo der Bohrversuch unternommen wurde, stieß man zwischen 30 und 100 m Tiefe auf stark wasserführende Schichten, so daß sich die Förderung lohnte.
Ursprünglich wollte man dieses Wasservorkommen allein für die Anlage in Hunderdorf verwenden. Als nun aber auch in Mitterfels der große Wassermangel eintrat, drängten die zuständigen staatlichen Stellen auf eine Verbundanlage. Dadurch, daß Mitterfels selber aber noch Versuche unternahm durch die Erschließung von Quellgebieten und einer Tiefbohrung seinen Bedarf zu decken, mußte die Weiterarbeit an einer eigenen Anlage in Hunderdorf hinausgeschoben werden. Erst als nach ungefähr einjährigen Verhandlungen der Wasserzweckverband unter den Gemeinden Hunderdorf, Mitterfels und Haselbach geschlossen wurde, konnte am Projekt weitergearbeitet werden. So kam es schließlich dazu daß infolge der anfänglich fruchtlosen Verhandlungen Hunderdorf nun mit einer Verspätung von einem Jahr mit Wasser versorgt werden konnte und Mitterfels noch wenigstens ein weiteres Jahr auf den Anschluß an die Tiefbrunnen in Hunderdorf warten muß. Bei der schweren Arbeit, die für die Projektierung und die Durchführung dieses Projektes anfällt, kann für die Mitterfelser bis zum nächsten Sommer keine Abhilfe in Aussicht gestellt werden. Im kommenden Frühjahr muß zunächst eine Hauptleitung nach Mitterfels gelegt werden, in die ein Hochbehälter mit einem Fassungsvermögen von 350 cbm und eine Pumpstation eingebaut werden.
In Hunderdorf selbst ist in diesem Jahr schon viel hinsichtlich der Wasserversorgung geleistet worden. Zunächst wurde der Brunnenvorschacht ausgebaut, die Anschlußleitung nach Hunderdorf fertiggestellt, ein Transformatorenhaus errichtet und eine Starkstromleitung zugeführt. In den letzten Tagen wurde die Pumpstation eingebaut und die Schaltanlage installiert. Der Vorstand des Zweckverbandes, Härtenberger , war mit den Vorstandsmitgliedern und den technischem Hilfskräften unermüdlich bei der Arbeit um die Fertigstellung zu beschleunigen. Gestern Freitag, kam das Untersuchungsergebnis des bakteriologischen Instituts in Regensburg und bestätigte den bereits im Vorjahr gemeldeten Befund, daß es sich um einwandfreies Wasser handelt. Um 12 Uhr mittags wurde die Pumpstation eingeschaltet, um nochmals die Hauptleitung zu spülen; dann wurde der Verteiler von Wasserwart Beck umgelegt und das Wasser floß.
Damit konnte jetzt auch das Verbot des Wassersparens aufgehoben werden.
Die Bilder zeigen Vorstand Härtenberger und Wasserwart A. Beck beim Einschalten der Pumpstation. Wasserwart Beck beim Spülen der Hauptleitung und Kinder bei dem lange versagten Vergnügen: Gartenspritzen.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.08.1962


Nach Gottes hl. Willen verschied am 10. 08. 62 mein lieber Gatte, unser guter Vater, Schwiegervater und Großvater
Herr Hermann Kugler
aus Beiersdorf, Kreis Beidenbach

im Alter von 87 Jahren selig im Herrn.
Hunderdorf, Nöntlingen a. Neckar, 10. August 1962
In tiefer Trauer:
Auguste Kugler, Gattin
Willi Kugler, Sohn, mit Familie
Klara Zoschke, Tochter, mit Familie
und übrige Verwandtschaft.
Beerdigung am Sonntag, 12. 8. Um 10.30 Uhr in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.08.1962


Das Lehrerwohnhaus in Steinburg

Quelle: Bogener Zeitung, 13.08.1962


Hermann Kugler beerdigt
Hunderdorf.
Ueberraschend kam am Freitag der Tod zu dem heimatvertriebenen Maschinenweber Hermann Kugler. Trotz seiner 87 Jahre war er erstaunlich rüstig und niemand dachte an ein so schnelles Ende. Am schmerzlichsten trifft der Tod seine Ehefrau, mit der er 58 Jahre in glücklicher ehe lebte und die er, da sie seit längerer Zeit kränklich ist, in liebender Weise umhegte. In seiner Grabrede sprach Pastor Himmler der Gattin und den Kindern und Enkeln Worte des Trostes zu und gab ein Bild von dem Lebensweg des Verblichenen. Die Wiege des Jubilars stand in Peikersdorf im Eulengebirge. Frühzeitig erlernte er den Beruf eines Maschinenwebers und ehelichte 1904 Auguste Hilde. Zwei Söhne und einer Tochter wurden ihnen geschenkt. Nach dem Zweiten Weltkrieg mußte er seine Heimat verlassen. Er fand zunächst Unterkunft bei seiner Tochter in Westfalen, bis er 1953 zu seinem Sohn nach Hunderdorf zog. Ein schwerer Schicksalsschlag war die Nachricht, daß sein ältester Sohn, der bei einem portugiesischen Grafen in Dienst stand, tödlich verunglückte.
Mit Güte und gegenseitiger Hilfe hat da betagte Ehepaar die Einsamkeit des Alters ertragen, als auch der Sohn an einen anderen Arbeitsplatz abwanderte. Kugler war wegen seiner Freundlichkeit und Bescheidenheit allseits beliebt.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.08.1962


Mit dem Wasser muß gespart werden
Mitterfels.
Die in den letzten Tagen aufgetretene Hitzewelle hat zu einem erneuten vollkommenen Zusammenbruch der Wasserversorgung in den Gemeinden Mitterfels und Haselbach geführt. Besonders die höher gelegenen Ortsteile von Mitterfels sind seit Tagen ohne Wasser. Aus technischen Gründen ist ein stundenweises Absperren der Leitungen, um Wasserreserven zu bilden, nicht möglich. Im Hinblick auf eine Versorgung aller Wasserabnehmer mit dem notwendigen Trink- und Gebrauchswasser muß daher an die Wasserabnehmer von Haselbach und Mitterfels der dringende Aufruf gerichtet werden, nur für den notwendigen Bedarf Wasser zu entnehmen. Der Vorstand des Wasserzweckverbandes bittet dringend um die Einhaltung dieses Appells, damit nicht nur einige Wasserabnehmer die volle Härte dieses Wassermangels zu spüren bekommen.
Wie eine Beobachtung der Quellschüttungen gezeigt hat, dürfte bei einem sparsamen und vernünftigen Wasserverbrauch für alle Wasserabnehmer noch eine ausreichende Wasserversorgung für den dringendsten Bedarf gegeben sein. Auf alle Fälle muß die Entnahme von Bauwasser, von Wasser zum Sprengen der Gärten und Füllen der Badebecken und Das Waschen von Autos unterbleiben. Die Vorstandschaft des Wasserzweckverbandes sieht sich gezwungen, bei Zuwiderhandlungen strafrechtlich einzuschreiten.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.08.1962


STATT KARTEN
Ergriffen von den vielen Beileidsbezeigungen anläßlich des Heimganges unseres Bruders, des Hochw. Herrn Geistl. Rat und Dekan
Johann B. Kiermaier
Pfarrer von Hunderdorf

sprechen wir allen unseren herzl. Dank aus. Besonders danken möchten wir dem hochwürdigsten Herrn Generalvikar für seine Worte am Grabe, dem hochw. Herrn Kammerer für das Requiem, die Einsegnung und den ehrenden Nachruf.
Dem H. H. Stadtpfarrer von Bogen für die Spendung der Sterbesakramente. Auch allen anderen hochwürdigsten und hochwürdigen Herren für die vielen Krankenbesuche, die zahlreiche Teilnahme an der Beerdigung und die tröstenden Zusagen des Gebetes.
Weiter danken wir der evangel. Kirchengemeinde, dem Herrn Landrat, den Herren Bürgermeistern, den Herren Kreis- und Gemeinderäten für ihre Anwesenheit und ihre Kranzspenden. Auch allen Vereinen, Verbänden und Gruppen, die einen Kranz niederlegten oder hl. Messen spendeten. Schließlich danken wir allen Gläubigen von Hunderdorf für das viele Beten und bitten um weiteres Gedenken im Gebete und hl. Messen.
Hunderdorf, August 1962.
Im Namen der Verwandten:
Geschw. Kiermaier
Quelle: Bogener Zeitung, 15.08.1962


Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der eingereichten Baugesuche
Bogen.
 Beim Landratsamt Bogen sind folgende Baugesuche eingereicht worden: Alois Schöfer, Sollach, Gde. Hunderdorf, Anbau der Stallung sowie Erneuerung der Decke und des Dachstuhls …
Quelle: Bogener Zeitung, 17.08.1962


Regensburger TT-Wanderpokal in Hunderdorf
Spieler Wölfel-Hunderdorf gewann das Seniorenturnier der TG Walhalla Regensburg

Die Mannschaft des TTC Hunderdorf; in der Mitte der Sieger im Regensburger Seniorenturnier, Wölfel-Hunderdorf mit dem Wertvollen Pokal

Hunderdorf. Die Mannschaft des TTC Hunderdorf nahm an dem stark besetzten Sommerturnier der TG Walhalla Regensburg teil. Für eine große Ueberraschung sorgte dabei der Hunderdorfer Spieler Wölfel, und zwar in der Seniorenklasse. Er konnte dieses Turnier gewinnen und den wertvollen Wanderpokal nach Hunderdorf bringen. In derselben Klasse gelang es dem Doppel Wölfel-Heuchkel vom Tisch-Tennis-Club Hunderdorf und TC Amberg, das erste Siegerpaar zu stellen. Als weiterer Erfolg ist zu werten, daß trotz der starken Konkurrenz aus Regensburg, Nürnberg, Neumarkt, Amberg usw. der Hunderdorfer Spieler Pielmeier in der C-Klasse in der Gruppe der acht Besten gelangen konnte.    wkg
Quelle: Bogener Zeitung, 17.08.1962


Viele Pilger in Heilig Kreuz
Windberg.
Diese Woche brachte für die Wallfahrt Heilig Kreuz wieder zwei Höhepunkte. Am Montag wurde der Fatimatag gefeiert. Am Vormittag zelebrierte in der Wallfahrtskirche Domvikar Flügel aus Regensburg eine Pilgermesse und sprach zu den Gläubigen. Nach der Prozession sprach am Nachmittag im Rahmen der Marienfeier Pater Friedrich über die Bedeutung der Marienverehrung. Auch am Abend füllte sich nochmals die Kirche, Pater Prior van der Hagen predigte den Pilgern. Ein weiterer großer Tag für Heilig Kreuz war der Mittwoch das Fest Maria Himmelfahrt. U. a. war auch eine große Pilgergruppe aus Zwiesel gekommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.08.1962


Windberg. (Den Bund fürs Leben) schließen Krankenschwester Gertrud Teynor aus Windberg und Regierungsinspektorenanwärter Wolfgang Borkner aus Schwandorf. Die Trauung fand am Samstag in der Pfarrkirche Windberg statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.08.1962


Aufgeboten
Bogen.
Heiraten werden: … Regierungs-Assistentenanwärter Karl Josef Hollweck, Bogen, Friedrichstraße 1, und Keramikmalerin Bärbel Christa Hildegard Grusa, au vorm Wald, am 31. 8. …
Quelle: Bogener Zeitung, 23.08.1962


Versammlung der Trachtler
Hunderdorf.
Am kommenden Samstag findet um 20 Uhr im Gasthaus Baier eine Versammlung des Trachtenvereins statt, zu der alle Mitglieder eingeladen sind.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.08.1962


Richtfest beim Walker-Werk in Steinburg
Sechs Wochen Bauzeit – Fertigstellung bis Anfang Oktober
Steinburg.
Das Wochenende brachte für Steinburg ein bedeutendes Ereignis – das Flattern des Richtbäumchens am Walker-Werk vor den Toren des Ortes.
Zwei Tage lang hörte man da „Ho – ruck“ der Zimmerleute der Firma Miedaner, Rattenberg, die den schweren Dachstuhl des Fabrikgebäudes aufstellten. Es gehörte schon viel Kraft und Anstrengung dazu, die zentnerscheren Dachkonstruktionen in die Höhe zu bringen. Daher ließ es sich auch die Betriebsleitung der R. G. Walker GmbH. nicht nehmen, mit ihrem Chef an der Spitze zum Richtfest zu erscheinen. So versammelten sich in den Abendstunden der Bauherr mit seinen Mitarbeitern, die Zimmerleute und die Gäste in den Hallen des Rohbaues, um den Richtspruch zu vernehmen, den der Zimmermeister in luftiger Höhe sprach und mit einem Schluck aus dem Weinglas bekräftigte. Nachdem das Glas aus der Höhe zerschellte, begab man sich in die Brauerei-Gaststätte, um den zweiten Teil des Festes zu feiern.
Der Bauherr lobte die meisterliche und saubere Arbeit der Baufirma, die schon am Rohbau deutlich zu erkennen ist, lobte den Fleiß der Arbeiter, die es ermöglichten, daß schon nach knapp sechs Wochen Bauzeit das Richtfest gefeiert werden kann, was bei der Größe des Bauwerks besonders anerkennenswert ist. Eingehend auf seinen Entschluß, in Steinburg einen Produktionsbetrieb zu errichten, sprach der Walker von den vielen Mühen und Kosten. Heute arbeitet der Betrieb, der schon seit 1959 in gemieteten Räumen der Brauerei Berger industriemäßig Kleidungsstücke produziert, sehr zufriedenstellend. Zehntausende von Bekleidungsstücken haben schon das Werk verlassen und Herr Walker freut sich darauf, seinen Arbeitern neue, nach den neuesten Erkenntnissen des Industriebaues geplanten Räume als Arbeitsstätte gegen zu können.
Kreisrat Alfred Müller führte aus, daß das heutige Richtfest eine Freude für den ganzen Landkreis sei, dessen Führung unentwegt bestrebt ist, Arbeitsplätze innerhalb des Landkreises zu schaffen, damit immer weniger Arbeiter auswärts ihren Lebensunterhalt suchen müssen. Die Abwanderung beraubt unseren Landkreis um wertvollstes Kapital – Die Erzeugnisse der Arbeitskraft und den daraus entstehenden wirtschaftlichen Gewinn. KR Müller führte weiter aus, daß sich die Gemeinde und seine Bürger freuen, einen weiteren Betrieb in der Gemeinde zu haben, der vielen Bürgern eine Arbeitsmöglichkeit bietet. Es ist nicht mehr notwendig, stundenlange Fahrzeiten in Kauf zu nehmen zu müssen und schon müde und abgespannt am entfernten Arbeitsplatz anzutreten, der der Arbeitsplatz liegt sozusagen vor der Haustür. Die Nähe des Arbeitsplatzes erleichtert auch das Problem der Schlüsselkinder von werktätigen Müttern, denn es sit möglich, die Abwesenheit von der Familie um Sunden zu verkürzen und die sehr schön geregelte Arbeitszeit des Betriebes ermöglicht ein langes Wochenende, das ganz der Familie gehören soll. Zum Abschluß überbrachte der Sprecher die persönlichen Glückwünsche des Landrates, des Kreistages und der Landkreisverwaltung.
Bürgermeister Berger befaßte sich mit dem Werdegang des Betriebes in Steinburg, der schon 1959 begann. Vieles mußte bewältigt werden, Arbeit und Opfer waren von beiden Seiten notwendig, aber guter Wille und Verhandlungsbereitschaft weisen immer wieder einen Weg zum Ziel. Die Gemeinde Steinburg ist froh, einen weiteren Industriebetrieb zu haben, denn sie beleben und fördern die Wirtschaftskraft der Gemeinde und seiner Bewohner und jede vorwärtsstrebende Gemeindeverwaltung ist dankbar, wenn sich Firmen in ihrem Gebiet niederlassen. In humorvollen Worten skizzierte er den Verlauf der Vorplanungsarbeiten und zeigte dabei doch auf, mit welchen Schwierigkeiten man dabei zu tun hat.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.08.1962


Wer will in Erholung?
Hunderdorf.
Die Arbeiterwohlfahrt hat in ihrem Erholungsheim in Obermurrach bei Weiden für eine Person noch einen Platz ab 21. September dieses Jahres frei. Wer einen vierwöchigen kostenlosen Aufenthalt in dem schön gelegenen Heim verbringen will, kann sich ab sofort bei dem Vorsitzenden des Ortsverbandes, Aumer, melden. Die Bewerber müssen nicht unbedingt Mitglieder der AW sein. Letzter Meldetermin ist der Freitag, der 31. bis 12 Uhr. Für den Aufenthalt muß lediglich die Fahrt nach Obermurrach bezahlt werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.08.1962

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