1972# 09-10

Großlintach. Schützenverein: Heute, Freitag. September, 19.30 Uhr, Versammlung im Gast-Schlecht.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.09.1972


Was geschieht mit dem mittleren Bahnübergang?
Ein „Ja“ zur Region 12 – Gemeinde Steinburg wurde Recht zur Müllabfuhr auf Schuttabladeplatz in Sollach eingeräumt

Hunderdorf. Eine ausgiebige Debatte wurde wegen der Errichtung von Blinklichtanlagen an den Bahnübergängen geführt. Der Gemeinderat hatte in dieser Angelegenheit zuletzt beschlossen, daß an allen drei Bahnübergängen Blinkanlagen errichtet werden sollen. Zwischenzeitlich hat die Bundesbahn verstärkt darauf gedrängt, daß der gefährlichste Bahnübergang bei Betzelbacher im Interesse der Verkehrssicherheit aufgelassen werden sollte. Dafür würde eine Verbindungsstraße südlich des Bahnkörpers zum Bahnübergang am Bahnhof gebaut.
Bürgermeister Härtenberger, die Wegeausschußmitglieder und die Anlieger hatten bereits am Vortage in Verbindung mit Tiefbauingenieur Kleinwechter vom Ldr. Amt Straubing-Bogen dieses Problem eingehend erläutert. Dabei wurden nachstehende Argumente vorgetragen, die Bürgermeister Härtenberger dem Gemeinderat zur Kenntnis gab.
Von Abbau nicht die Rede
Die Anlieger gaben zu Bedenken, ob nicht der geplante Fußgängerüberweg später, so wie in Bogen, aufgelassen wird. Desweiteren spreche gegen eine Auflösung des mittleren Bahnüber-ganges, da dieser der meist frequentierte sei. Hieraus ergebe sich die Gefahr, daß der Über-gang am Bahnhof die Hauptlast zu tragen hätte und es somit zu einem Kreuzungsverkehr komme, da dort ebenfalls die Windberger Straße einmündet. Vom Abbau einer Gefahrenstelle kann somit keine Rede sein. Der Verkehr am Bahnhof würde bestimmt um 2/3 zunehmen, wogegen der Bahnübergang bei Härtenberger höchstens mit einem Mehrverkehr 1/3 belastet würde. Ferner spreche gegen die Auflassung, daß in den nächsten Jahren eine Umgehungsstraße gebaut werde und der Hauptverkehr sei dann sowieso Innerortsverkehr, so auch das Linksabbiegen leichter möglich sein wird. Die Anlieger der Bahnhofstraße sehen zum Teil auch einen geschäftlichen Nachteil bei einer Auflassung.
Gründe gegen die Auflösung
Die Bundesbahn sowie das Straßenbauamt sprechen sich dagegen mit folgen den Hinweisen für eine Auflösung des Bahnüberganges bei Betzelbacher aus.
1. Dem Gemeinderat sollte es in erster Linie um die Sicherheit des Verkehrs und somit um die Sicherheit der Menschen gehen. Tatsache ist, daß der mittlere Bahnübergang die größte Gefahrenquelle bedeutet.
2. Der Innerortsverkehr kann zügiger abgewickelt werden, wenn eine Verbindung zwischen dem Lindfelderweg und der Hauptstraße besteht, welche südlich der Bahnlinie geplant ist.
3. Ein geschäftlicher Nachteil der Anlieger ist nicht zu erwarten, da ein Fußgängerüberweg bei Betzelbacher vertraglich zugesichert wird.
4. Bei Belassung der drei Bahnübergänge und der Sicherung durch Blinklichtanlagen müßte bei Wurm eine wesentliche Straßenverbreiterung vorgenommen werden. Trotzdem müßten Straßenverkehrsampeln beim Passieren eines Zuges den Verkehr auf der Staatsstraße blockieren, so daß mit wesentlichen Rückstauungen in beiden Richtungen zu rechnen ist. Die Folge wäre, daß in der Bahnhofstraße auf beiden Seiten ein totales Halteverbot eingeführt würde. Diese Maßnahmen sind notwendig, da der entsprechende Stauraum zwischen Staatsstraße und Bahnlinie fehlt. Beim Bahnübergang am Bahnhof ist ein größerer Stauraum vorhanden. Es könnte deshalb eine großzügigere Lösung angestrebt werden.
Bürgermeister Härtenberger war der Meinung, daß es sich bei dieser Maßnahme um eine einschneidende Entscheidung handelt und somit gründlich überlegt werden muß, ob die Vorteile oder die Nachteile bei der Auflassung des Bahnüberganges überwiegen. Die weitere Entwicklung der Gemeinde sowie die des Verkehrs muß berücksichtigt werden.
Großzügige Lösung finden
Der Gemeinderat faßte den Beschluß, bevor endgültig über die Auflösung bzw. Erhaltung des mittleren Bahnüberganges entschieden wird, solle die Bundesbahn weitere Pläne vorlegen, woraus zu ersehen ist, wie die Straßenverkehrsabwicklung bei einer Auflösung des Bahnüber-ganges bei Beizelbacher beim Bahnhof geregelt werden könnte. Hierbei solle eine großzügige und weitsichtige Lösung mit Straßenerweiterung und der Errichtung von Einbiegespuren gefunden werden. Kann hier eine verkehrstechnisch gute Lösung gefunden werden, so kann man die Auflassung ins Auge fassen.
Weiterhin hatte sich der Gemeinderat mit der Einteilung des Staatsgebietes in Planungsregionen zu befassen. Einstimmig wurde die vorgeschlagene Zuteilung der Gemeinde Hunderdorf zu Region 12 bejaht. Einstimmig wurde zum Ortswaisenrat wiederum Oberlehrer Hermann Maier bestimmt. Als Stellvertreter fungiert Josef Steckler. Desweiteren wird der Gemeinde Steinburg die Benützung des Schuttabladeplatzes in Sollach gestattet, sofern es sich um die Müllabfuhr handelt, die die Fa. Hornberger, Hunderdorf, vornimmt. Ferner wurden die persönlichen Vertreter der Verbandsräte des Zweckverbandes zur Wasserversorgung „Bogenbachtalgruppe“ bestimmt.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.09.1972


Schützenverein fährt nach Kufstein
Großlintach.
Der Schützenverein Großlintach fährt am kommenden Samstag, 9. September nach Kufstein Tirol. Die Fahrt geht über München, Holzkirchen nach Gmund am Tegernsee, den Achensee entlang nach Maurach-Eben. Dort ist auch die Einnahme des Mittagessens vorgesehen und ein längerer Aufenthalt. Am Nachmittag steht die Weiterfahrt über die Kanzelkehre und über Wörgl nach Kufstein auf dem Programm, wo auch eine Einkehr im weltberühmten „Auracher Löchl“ vorgesehen ist. Anmeldungen werden ab sofort bei Vorsitzendem Hans Altschäffl unter Einzahlung des Fahrpreises entgegengenommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.09.1972


Trachtenfestzug im Film
Hunderdorf:
Der Trachtenverein hält heute Samstag, um 20 Uhr einen Vereinsabend ab. Vorgeführt wird ein Film über den Festzug beim Trachtenfest in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.09.1972


WÄHREND DER GESTRIGEN GESPANNTEN und äußerst angereizten Atmosphäre im olympischen Dorf in München hielt sich unser Mitarbeiter Ludwig Häusler aus Hunderdorf in der Nähe des schrecklichen Ereignisses auf. Häusler hatte mit seiner Gattin die Olympischen Spiele in München besucht, als er am gestrigen Vormittag von dem Überfall auf die israelische Mannschaft hörte. Unserem Mitarbeiter gelang es, den Hubschrauber zu fotografieren, der am gestrigen Vormittag in dem abgesperrten Gebiet gelandet war und von dem man ursprünglich angenommen hatte, er werde die Terroristen herausfliegen.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.09.1972


Spannende Spiele am Endspieltag
Degernhach gewinnt gegen Neukirchen 3:1 – SV Hunderdorf holt sich den Sieg.
Degernbach.
Der ASV Degernbach benutzte die durch die Olympischen Spiele In München bedingte Pause in der Punktesaison an den letzten beiden Sonntagen zu einem Freundschaftsturnier. Neben der ersten Mannschaft des Veranstalters nahmen noch die ersten Mannschaften des SV Hunderdorf, des B-Klassisten Neukirchen und des TSV-Oberaltaich an diesem Turnier teil.
Bereits am ersten Sonntag gab es auf der gutgepflegten Platzanlage in Degernbach spannende Spiele. Der B-Klassen-Vertreter SV Neukirchen erreichte im ersten Spiel unter Leitung von Schiedsrichter Scheps aus Niederwinkling nur ein 1:1 gegen den SV-Hunderdorf und verzichtete zu Gunsten von Hunderdorf auf die Endspielteilnahme. Im zweiten Spiel unter Leitung von Schiedsrichter Stark, Schwarzach, besiegte die Elf des TSV-Oberaltaich den Gastgeber ASV-Degernbach glücklich, aber nicht unverdient mit 2:1.
Die Endspiele wurden eingeleitet mit einem Freundschaftsspiel der Reservemannschaften des TSV Oberaltaich und des ASV Degernbach. In dem unter Leitung von Schiedsrichter Meinberger, Hunderdorf, stehendem Spiel gewannen die Gäste 2:1. Im Spiel um den 3. und 4. Platz standen sich dann die Mannschaften des B-Klassisten SV Neukirchen und des Gastgebers ASV Degernbach gegenüber. Unter Leitung von Schiedsrichter Scheps entwickelte sich ein spannendes Spiel, bei dem Degernbach die 1:0-Führung erzielte. Durch einen Foulelfmeter gelang Neukirchen im Nachschuß der Ausgleich und ebenfalls durch einen Elfmeter Degernbach die 2:1-Führung, die schließlich noch zum 3:1 ausgebaut werden konnte und damit der Mannschaft im Turnier den 3. Platz einbrachte.
Mit Spannung wurde das Endspiel um den Turniersieg zwischen den beiden Meisterschafts-anwärtern, der C-Klasse Bogen, dem SV Hunderdorf und dem TSV Oberaltaich erwartet. Unter Leitung von Schiedsrichter Ring, Mariaposching entwickelte sich ein schnelles, hektisches Spiel, bei dem bis zur Pause keiner Mannschaft ein Tor gelang. Mit etwas Glück, aber nicht unverdient gelang Hunderdorf die 1:0-Führung, als der Oberaltaicher Schlußmann einen Schuß ins Tor rutschen ließ. Kaum jemand glaubte zu diesem Zeitpunkt, daß dies schon der Turniersieg sein sollte. Aber die Oberaltaicher konnten selbst die Chance eines Elfmeters nicht verwerten und so wurde Hunderdorf Sieger in diesem Freundschaftsturnier.
Bei der anschließenden Siegerehrung im Vereinslokal Greindl konnte 1. Vorstand Anleitner neben den beteiligten Mannschaften auch zahlreiche Sportfreunde begrüßen. Er dankte den Nachbarvereinen für die Teilnahme am Turnier und betonte, es sei der Wunsch der beteiligten Mannschaften gewesen, an Stelle von Pokalen diesmal gute Fußbälle die einen praktischen Wert haben an die Teilnehmer zu vergeben. So überreichte er dann den Mannschaftsführern des SV Hunderdorf, des TSV Oberaltaich, des ASV Degernbach und des SV Neukirchen je eine Urkunde über die Teilnahme und Plazierung beim Turnier und einen Fußball. Abschließend dankte Anleitner auch den Schiedsrichtern des Turniers
Quelle: Bogener Zeitung, 06.09.1972


Nach Unfall geflüchtet
Hunderdorf.
Gegen einen Gartenzaun prallte in der Nacht zum Mittwoch in Hunderdorf an der Abzweigung nach Hoch ein Personenwagen und richtete einen Schaden von etwa 200 Mark an. Der Unfallverursacher flüchtete mit seinem Personenwagen, bei dem es sich wahrscheinlich um einen Volkswagen handelt. Das Fahrzeug ist unter Umständen auf der rechten Seite beschädigt. Hinweise nimmt die Landespolizei Bogen entgegen.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.09.1972


Für Ausflug noch Plätze frei
Großlintach.
Für den Ausflug des Schützenvereins Großlintach nach Kufstein in Tirol sind noch mehrere Plätze frei. Der Ausflug findet am morgigen Samstag statt und führt in eine herrliche Landschaft. Anmeldungen werden noch bei Vorsitzendem Hans Altschaffl entgegengenommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.09.1972


Steinburg. Freiwillige Feuerwehr: Morgen, Samstag, 19.30 Uhr, Geburtstagsfeier (75) von Georg Huber im Gasthof Berger. Sonntag 9 Uhr, Einsatzübung – Treffpunkt Feuerwehrhaus.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.09.1972


Windberg. FFW: Sonntag 8.30 Uhr, Einsatzübung der FFW in Irensfelden.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.09.1972


Meidendorf. MSC: Morgen, Samstag 20 Uhr, wichtige Mitgliederversammlung im Gasthaus Deschl in Hofdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.09.1972


Der Leser hat das Wort:
Wo sind sie geblieben?
Seit Jahresbeginn wurden die Zeitungsleser mit fettgedruckten Schlagzeilen berieselt, die für die Jahresmitte 1972 etwa 450 000 bis 500 000 Arbeitslose prophezeitem. Nun aber sind sie verstummt. Der Grund. „Fehlprognose“, aber diese Lügen mit dem Gespenst Arbeitslosigkeit haben ihre Wirkung getan Landtagswahl in Württemberg, acht Prozent mehr für die CSU, Kommunalwahl in Bayern, fünf Prozent mehr Stimmen für die CSU. „Bildzeitung“ und „Bayernkurier“, die Meisterblätter für solche Unwahrheiten, sind scheinbar von Hugenberg in die Schule gegangen, der auch mit seiner mächtigen Presse die Weimarer Republik zerstören half, indem er nach dem Börsenkrach (Oktober 1929 an der Wallstreet, wo die Weltwirtschaft ins Wanken geriet und es Millionen Arbeitslose gab) dies der damaligen Regierung in die Schuhe schob. Er unterstützte damit den Nationalismus, also Hitler. Ich frage nun, wäre bei einer solchen Propaganda nicht ein wenig Zensur angebracht?
Hans Müller, Hunderdorf,
Breitfelderweg 4
Quelle: Bogener Zeitung, 08.09.1972


Kindergarten wieder geöffnet
Hunderdorf.
Die Kindergartenabteilung teilt mit, daß der Kindergarten Hunderdorf ab Dienstag, 12. September 1972, wieder geöffnet wird. Es sind auch Neuanmeldungen möglich.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.09.1972


Die Turnhalle wird heuer nicht mehr fertiggestellt
Keine Bewilligung für die vom Verteilerausschuß vorgeschlagenen 200 000 UM für Hunderdorf

Hunderdorf. Die Fertigstellung der Baumaßnahmen an der neuen Hauptschule in Hunderdorf läßt noch längere Zeit auf sich warten. Nachdem in aller Eile zu Beginn dieses Jahres der Klassentrakt angefangen wurde, ist immer noch ein Großteil der übrigen Bauten und Bauvorhaben nur halb begonnen. Der Grund für diese Stagnation ist die vorläufige Zurückhaltung von 200 000 DM, die

Auch das Lehrschwimmbecken kann vorerst nicht ausgebaut werden

vom Verteilerausschuß bereits vorgeschlagen wurden. Deswegen kann nun auch die Turnhalle am Neubau nicht fertiggestellt und voraussichtlich auch im Schuljahr 1972/73 nicht benutzt werden.
Damit ist für die 20 Klassen der Grund- und Hauptschule ein Turnunterricht in den Winter-monaten wieder zur Improvisation verurteilt. Selbstverständlich kann auch das vorgesehene Lehrschwimmbecken nicht ausgebaut und für den Schwimmunterricht zur Verfügung gestellt werden.
Dabei waren für den Ausbau der Außenanlagen, die Turnhalle und die Hausmeisterwohnung, in diesem Jahr 650 000 DM vorgesehen. Die fehlenden 200 000 DM bewirken, daß alle diese Maßnahmen nur teilweise bearbeitet werden können.
Dabei hatte alles so verheißungsvoll begonnen; denn Regierungspräsident Riederer hatte die schulaufsichtliche Genehmigung für den Rohbauteil des Lehrschwimmbeckens gegeben und zugleich geäußert, daß in Zukunft jede voll ausgebaute


Was von der Turnhalle bis jetzt fertig ist

Hauptschule ein Lehrschwimmbecken erhalten soll. Die Gemeinde hat seinerzeit diese avantgardistische Auffassung des Regierungspräsidenten sehr begrüßt und den Rohbau des Lehrschwimmbeckens veranlaßt. Die Anfinanzierung dieser Schwimmhalle belastet den Bauetat sehr und nachdem nun die 200 000 DM, die bereits bewilligt waren, für diesen Zweck noch nicht zur Auszahlung kamen, bleibt der Bau der Turnhalle und die Vollendung der übrigen Baumaßnahmen für die nächste Zeit in Frage gestellt. Die Gemeinde, die bereits eine Million DM als Eigenleistung aufgebracht hat, will nun wenigstens noch die Außenanlagen einigermaßen erstellen und den Rohbau der Turn- und Schwimmhalle winterfest machen.
Es wäre nicht nur im Interesse der Gemeinde, sondern vor allem auch der Schuljugend, daß nun bald die Entscheidungen über die Weiterfinanzierung fallen, damit die neue Hauptschule Hunderdorf nicht noch längere Zeit ein „Torso“ bleibt.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.09.1972


Gott, der Herr, nahm am 7. September 1972 unseren lieben Bruder
Herrn Johann Frankl
Pfarrer von Hollersbach

heim in sein ewiges Reich.
Windberg, den 9. September 1972
Die trauernden Geschwister

[Hollersbach liegt im Pinzgau in Österreich, Frankl, geboren 1901, war dort von 1952 bis 1972 Pfarrer] Quelle: Bogener Zeitung, 09.09.1972


Das Standesamt Bogen meldet
Bogen. Das Standesamt Bogen verzeichnete im August 18 Geburten, vier Eheschließungen und zehn Todesfälle.
Geburten: Alexander Procksch, Hunderdorf, Egern; Stefan Franz Xaver Diewald, Hunderdorf, Eichenfeldstraße 4 … Thomas Martin Bartl, Hunderdorf, Ringstr. 14 … Christian Fischer, Windberg 39 1/16 … Helmut Josef Eidenschink, Hunderdorf, Ortsteil Sollach … Gabriele Schlecht, Hunderdorf, Ortsteil Eglsee 6 …
Geheiratet haben: … Josef Hagn, Starkstromelektriker, Hunderdorf, Ortsteil Bauernholz und Anna Theresia Heindl, Verkäuferin, Bogen, Schillerstraße 2 …
Quelle: Bogener Zeitung, 11.09.1972


Gott, der Herr, hat am Sonntag meine liebe Gattin, unsere liebe, gute Mutter, Oma, Uroma, Schwester, Schwägerin, Tante und Patin
Frau Katharina Feldmeier
geb. Roith
Landwirtsehegattin von Meidendorf

im Alter von 69 Jahren in sein ewiges Reich abberufen.
Meidendorf, Kühried, Weiden, Stulln, Rosenheim, Wiesbaden. Deggendorf, Bärndorf, den 11. September 1972
In stiller Trauer:
Johann Feldmeier, Gatte
Wolfgang Roith, Sohn mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst am Mittwoch, den 13. September 1972, um 15 Uhr in der Pfarrkirche Windberg mit anschließender Beerdigung.
Überführung von Bogen heute um 16 Uhr in Windberg mit anschließendem Sterberosenkranz.
Dienstag, den 12. September 1972, in Meidendorf Sterberosenkranz.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.09.1972


Johanna Hainz war Bezirksbeste
Hunderdorf.
Einen ausgezeichneten Erfolg erreichte die 17jährige Johanna Hainz bei der Kaufmannsgehilfenprüfung vor der Industrie- und Handelskammer für Niederbayern. Johanna hatte in allen Prüfungsstellen die Note „sehr gut“ erhalten und war damit Beste in ihrer Gruppe geworden. Fräulein Hainz hat zwei Jahre eine Lehre im Lebensmittelgeschäft Schwarz in Hunderdorf absolviert und während dieser Zeit die Berufsschule in Straubing besucht. Das äußerst fleißige und pflichtbewußte Mädchen, so wird sie von der Lehrherrin geschildert, hat schon während seiner Lehrzeit selbständig und umsichtig im Geschäft gearbeitet und die Berufsschule mit Erfolg besucht. Schon als Schülerin hatte sie den Preis von Straubing erhalten. Die Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer mit dem Notendurchschnitt 1 war ein weiterer Erfolg ihres Fleißes. IHK-Vizepräsident Roland Freiherr von Seckendorff überreichte ihr mit dem Abschlußzeugnis eine Anerkennungsurkunde und einen Buchpreis für ihre Leistungen.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.09.1972


Totalschaden – Insassen nicht verletzt
Hunderdorf.
Zu einem schweren Verkehrsunfall kam es gestern gegen 18 Uhr auf der Straße Lintach-Hunderdorf Infolge zu hoher Geschwindigkeit kam der Fahrer eines Ford in einer langgezogenen Rechtskurve ins Schleudern, raste über das linke Bankett und gegen einen Telefonmasten. Durch den Aufprall wurde der Masten geknickt und das Fahrzeug mit den Insassen wieder auf die Fahrbahn geschleudert. Dabei überschlug sich das Fahrzeug und prallte gegen einen entgegenkommenden Wagen. Der Unfallwagen wurde total beschädigt, das andere Fahrzeug vorne rechts schwer demoliert. Glück im Unglück hatten die drei Insassen des Unfallwagens. Die drei jungen Leute kamen mit Prellungen und Abschürfungen davon.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.09.1972


Fleischbeschauer in Urlaub
Hunderdorf/Windberg.
Der Fleischbeschauer Otto Bugl, Hoch, befindet sich vom 11 September bis 1. Oktober in Urlaub. Die Vertretung übernimmt Dr. Kinast. Bogen.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.09.1972


Hunderdorf. Sportverein: Freitag. Training. 17.30 Uhr, auf dem Sportplatz. Anschließend die Spielerversammlung bei Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.09.1972


Windberg/Meidendorf. Rotes Kreuz: Freitag, Dienstabend der Gruppe Meidendorf; Gruppe Windberg trifft sich am Samstag, 20 Uhr, in der Unfallhilfsstelle.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.09.1972


Nach Gottes hl. Willen verschied am 11. 9. 1972 unsere liebe, gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, Schwester, Tante und Patin
Frau Therese Simäth
unerwartet im 80. Lebensjahr, selig im Herrn.
Lindfeld, Wien, Landau, den 12. 9. 1972
In stiller Trauer:
Maria Stettmeier, Tochter mit Gatten
Franz Simäth, Sohn mit Frau
Maria Schuhbauer, Enkelin mit Familie
Lina Brandl, Schwester
und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst am Donnerstag, den 14. 9. 1972, um 15.00 Uhr in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.09.1972


Hunderdorf. SV: Freitag ab 18.15 Uhr Training für alle Senioren-Mannschaften mit anschließender Spielerversammlung im Clublokal.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.09.1972


Damenfahrrad gestohlen
Steinburg.
Am vergangenen Dienstag wurde ein Damenfahrrad, das am Bahnhof Steinburg abgestellt war, gestohlen. Hinweise auf den Täter nimmt die Landespolizei Bogen entgegen.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.09.1972


Kaufen
Fall- und Schüttelobst
zu höchsten Tagespreisen
Bayernwald
Früchteverwertung Wilhelm Philipp K. G.
8441 Steinburg/Niederbayern
Telefon 09961/207

Quelle: Bogener Zeitung, 15.09.1972


Die Mitglieder individuell betreuen
Gründung einer Wanderabteilung im Bayerwaldverein – Josef Leidl wurde Wanderwart
Hunderdorf.
Die ständig anwachsende Mitgliederzahl, die unterschiedlichen Altersklassen und die verschiedenartigen Interessen stellten im Bayerwaldverein Hunderdorf ein fortwährendes Problem dar. Der Vereinsleitung schien es deshalb notwendig, eine Untergruppierung innerhalb des Vereins vorzunehmen, so daß die einzelnen Mitglieder individuell betreut werden können, was zugleich eine erhebliche Entlastung der stark geforderten Vorstandschaft verspricht. So wurde in den vergangenen Tagen eine Wanderabteilung unter Führung des Wanderwartes Josef Leidl, als sein Stellvertreter Werner Fischer geschaffen.
An den Volkswanderungen in Irlbach und Moosburg zeigte sich, daß trotz fortschreitender Technik und Automatisierung die Liebe zum Wandern stark zunimmt. Dort konnte sich der Verein unter Mithilfe der Hunderdorfer Wanderfreunde neben vielen Medaillen seinen ersten wertvollen Pokal erringen. Dieses Erinnerungsgeschenk, so betonte Vorsitzender Johann Glas, soll für die „Fleißigen“ eine Auszeichnung, für die „Müden“ jedoch ein Ansporn sein. Auf Grund dieser Tatsachen beschloß der Verein, dem „Internationalen Volkssportverband e. V.“ (IVV) beizutreten. Dadurch wird ihm ermöglicht, selbst Wanderungen bzw. Wertungsmärsche nach dem internationalen Reglement abzuhalten. Da vom IVV eine bestimmte Anlaufzeit vorgeschrieben ist, kann in diesem Jahr die Wanderung „Rund um den Buchaberg“ nicht mehr stattfinden.
Weiterhin wurde der Beschluß gefaßt, eine Jugendgruppe zu gründen. Die Bildung einer Liedertafel ist noch in Frage gestellt, da noch niemand gefunden ist, der dies in Hand nehmen könnte. Talente auf diesem Gebiet sind zweifellos vorhanden. Der Aufruf zur Mithilfe an der Verschönerung des Heimatdorfes verzeichnete seine ersten Erfolge.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.09.1972


Windberg. Trachtenverein: Morgen, Samstag, 20 Uhr, Gastwirtschaft Wagner in Au vorm Wald Versammlung.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.09.1972


Sprachheilkurs in Windberg
Windberg.
30 Knaben und Mädchen, aber auch Jugendliche, nehmen gegenwärtig an einem Spraettheilkurs des Diözesan-Caritasverbandes Regensburg im Jugendheim in Windberg bei Bogen teil. Die Leitung des Kurses hat Dozent Karl Zeller, Augsburg, der dabei von Lehrkräften für Gymnastik und für Singen unterstützt wird. Diese Kurse, die der Caritasverband seit vielen Jahren durchführt, haben bisher stets beachtliche Erfolge bei der Behebung der Sprach-behinderung (Stottern) gebracht. Die Anmeldung sprachgestörter Kinder, die jetzt auch durch die Gesundheitsämter erfolgen, überschreiten daher immer die Zahl der vorhandenen Plätze. Schon jetzt wird deshalb darauf hingewiesen, daß der nächste Sprachheilkurs erst im Frühjahr 1973 stattfinden kann. Daran interessierten Eltern sprachbehinderter Kinder wird empfohlen, sich baldmöglichst beim Diözesan-Caritasverband Regensburg, Von der Tannstr. 7 vormerken zu lassen. Dort erhalten sie auch Auskunft über mögliche Beihilfen.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.09.1972


Bayern nach der Gebietsreform
Windberg.
„Bayern nach der Gebietsreform“ ist der Titel eines Seminares, das das Kolping-Bildungswerk, Diözesanverband Regensburg e. V. am 7./8. 10. 1972 im Jugendhaus Windberg durchführt. Schwerpunkte werden dabei vor allem die Kompetenzverteilung zwischen den Gemeinden, Landkreisen und kreisfreien Städten sein, sowie ein Überblick über deren Aufgabenstellung nach Abschluß der Gebietsreform. Referent des Seminares ist Regierungsdirektor Dr. Reigl vom Bayerischen Staatsministerium des Innern. Er wird in Kurzreferaten, Diskussionen und Arbeitskreisen die Thematik ausführlich behandeln und dabei vor allem auf die Situation in den Regierungsbezirken Niederbayern und Oberpfalz eingehen. Das Seminar beginnt am Samstag, 7. 10. 72 um 9.00 Uhr und endet am Sonntag gegen 13.00 Uhr. Die Kosten für die Teilnahme, Unterkunft und Verpflegung belaufen sich auf insgesamt 50.- DM. Der Lehrgang steht allen Interessenten offen. Anmeldungen nimmt das Kolping-Bildungswerk, Diözesanverband Regensburg e. V. 84 Regensburg, Petersweg 11-13, Tel. 0941/52065 entgegen. Um den Lehrgang für die Teilnehmer möglichst effektiv gestalten zu können, ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Rechtzeitige Anmeldung wird deshalb empfohlen.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.09.1972


Bergwacht-Vorstandssitzung
Bogen/Steinburg. Heute, Samstag, 19.30 Uhr, findet in der Brauerei-Gaststätte Berger, Stein-burg eine Vorstandssitzung der BRK-Bergwachtbereitschaft Bogen statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.09.1972


Jahreshauptversammlung des Trachtenvereins
Hunderdorf.
Heute, Samstag, (16.9,), 20 Uhr findet im Gasthaus Sandbiller die Jahreshaupt-versammlung des Heimat- und Volkstrachtenvereins statt. Die Anwesenheit aller Mitglieder ist notwendig, da auf der Tagesordnung u. a. die Neuwahl der Vorstandschaft steht.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.09.1972


Mitteilungen zum Schulbeginn
Hunderdorf.
Das Schuljahr 1972/73 beginnt für alle Klassen der Verbandsschule Hunderdorf am Dienstag, 19. September. Die Verbandsschule umfaßt 21 Klassen, die von 20 Lehrkräften geführt werden. Im Grundschulgebäude sind die Klassen 1 a, 1 b, 2 a, 2 b, 2 c, 3 b, 4 a, und 4 b untergebracht. Im neuen Hauptschulgebäude befinden sich alle Hauptschulklassen und die Grundschulklasse 3 a. Für den Antransport der Schulkinder am Morgen gilt der folgende, vorläufige Busplan: 7 Uhr ab Obermühlbach (Klasse 5-9), die Kl. 9 von Neukirchen steigt zu. 7.30 Uhr ab Neukirchen (Kl. 5-8), 7.30 ab Meidendorf über Irensfelden (K. 1-9). 7.35 Uhr ab Hl. Kreuz über Windberg, 7.30 ab Steinburg über Thananger (Kl. 4-5), 7.30 ab Steinburg über Thananger Kl. 6-9), 7.45 Uhr ab Steinburg über Thananger (Kl. 1-3), 7.30 Uhr ab Sollach, 7.45 Uhr ab Rammersberg. Für die Grundschule beginnt der Anfangsgottesdienst am Dienstag um 8 Uhr, für die Hauptschule am Mittwoch um 8 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.09.1972


Gut gespielt gegen den FC Bayreuth
Gelungener Ausflug der SVH-Jugend – Freundschaftsspiel gegen ehemaligen Bayern-Meister

Hunderdorf. In der jüngsten Spielerversammlung des SV Hunderdorf bei Sandbiller gab es vor allem eine ausführliche Schilderung über den Wochenendausflug der Jugendspieler in die Fränkische Schweiz.
Die Fahrt hatte mit Privatautos am Samstag unter der Regie von Jugendtrainer Leonhardt begonnen. Nach dem Mittagessen besichtigte man die nahegelegene Tropfsteinhöhle, wobei die „Teufelshöhle“, „Bärenhöhle“, der „Barbarossabart“ und die weiteren Tropfsteingebilde besonderes Interesse erweckten. Abends wurden

Stehend die Jugend des FC Bayreuth, kniend die Jugend des SV Hunderdorf

auf dem Campingplatz in Saas die Zelte aufgeschlagen und die notwendigen Vorbereitungen für die Übernachtung getroffen. Nach dem Abendessen wurde ein Stadtbummel unternommen. Der Sonntag begann mit einem gemeinsamen Frühstück im Sportgasthaus in Saas. Danach führte der Weg ins große Fußballstadion des FC Bayreuth, auf dem ein Freundschaftsspiel mit der 1. Jugend, die im Vorjahr Bayerischer Meister wurde, geplant war. Kurz nach 11.30 Uhr wurde das mit Spannung erwartete Treffen gegen die in der Bezirksliga Oberfranken spielenden Bayreuther angepfiffen. Erstaunlich gut mischte dabei die Hunderdorfer Mannschaft mit, die dem namhaften Gegner einsatzfreudig gegenüberstand. Die Bayreuther kamen in den ersten 30 Minuten nur zu einer leichten Feldüberlegenheit, die jedoch keine nennenswerten Torchancen brachte. Erst durch kluges Stellungsspiel wurde die Hunderdorfer Abwehr mehr und mehr gefordert. In der 37. Spielminute erzielte Ebert das erste Tor der Gastgeber. Bereits fünf Minuten später erhöhte Runge auf 2:0 und die erwartete Niederlage für die Hunderdorfer schien sich anzubahnen.
In der zweiten Spielhälfte erzwang Hunderdorf ein ausgeglichenes Spiel. Nur durch zwei Glanzparaden verhinderte der Torwart des Bezirksligisten den möglichen Anschlußtreffer. Ebenso hatten auch die Bayreuther noch eine gute Möglichkeit nicht ausnützen können. Somit endete das Spiel nur mit einer 2:0-Niederlage für die Hunderdorfer Jugend, die sich sehr spielfreudig zeigte und zum Teil auch mit gelungenen Kombinationen aufwartete. Hunderdorf spielte mit TW Hamberger G., RV Hirtreireiter, LV Zeitlhofer, RL Exner, ML Hainz, LL Heirnich, RA Leonhardt, HR Hüttinger Ha., Mst. Hamberger F., HL Hüttinger He., LA Hüttinger W.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.09.1972


Breites Arbeitsangebot für Steinburg
Gedeihliche Zusammenarbeit der Firma Hornberger mit Nolte-Möbel

Steinburg.
Die Holz- und Kunststoffverarbeitung hat endgültig in Steinburg Fuß gefaßt, denn Josef Hornberger, der Chef der Holz- und Kunststoffverarbeitung, der 15 Jahre bei der Fa. Nolte-Möbel tätig war, sich dort die nötigen Fachkenntnisse aneignete und stets auf eine gute Zusammenarbeit mit der Fa. Nolte-Möbel Wert legte, hat sich in Steinburg Nr. 33 einen eigenständigen Industriebetrieb

Die Produktionsstätte der Fa. Josef Hornberger, Holz- und Kunststoffverarbeitung, in Steinburg

aufgebaut. Dieser liegt unmittelbar an der Staatsstraße 2139 zwischen Hunderdorf und dem eigentlichen Ortskern von Steinburg. Der Kleinbetrieb bringt heute den Steinburgern ein wesentlich breiteres Arbeitsangebot und somit Vorteile für die Gemeinde Steinburg.
Es war nicht leicht für Josef Hornberger, als er im Jahr 1969 in einem Rohbau in Steinburg mit der Verarbeitung und Veredelung von Holz und Kunststoff auf einer Fläche von nur 340 Quadratmeter in eigener Regie für die Fa. Nolte-Möbel begann. Die gute Zusammenarbeit mit dieser Firma trug ihre Früchte, denn bereits 1971 konnte sich die Fa. Josef Hornberger Holz- und Kunststoffverarbeitung erweitern. Unternehmerische Fähigkeiten, Eigeninitiative und Mittel aus dem ERP-Programm sowie Investitionszulagen machten den Bau von zwei Fabrik-hallen mit einer Länge von achtzig Metern auf einem 4200 qm großen Betriebsgelände möglich. Auf 1050 qm Betriebsfläche bearbeitet und veredelt die Firma Hölzer und Kunststoffe für Verzierungen von Möbeln. Daneben ist die Herstellung von Kassettendecken ein interessanter Zweig der Produktion, die in nächster Zeit erweitert werden soll. Damit will der Firmenchef, der mit 12 Kräften begann und heute 16 Arbeiterinnen bzw. Arbeiter beschäftigt, neue Arbeitsplätze schaffen. Josef Hornberger, der fünfundvierzigjährige Firmenchef, hat in der Vergangenheit bewiesen, daß er über genügend Unternehmermut, Initiative und Tatkraft verfügt, um dem Betrieb eine erfolgreiche Zukunft zu sichern. Nicht zuletzt ist dies ein Vorteil für die Gemeinde Steinburg, deren Bürger damit auch über ein breiteres Arbeitsangebot in mehreren Betrieben verfügen.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.09.1972


Pater Dr. Norbert Backmund 40 Jahre Priester
Gleichzeitig 65. Geburtstag – Ein großer Tag für das Kloster Windberg — Landrat Hafner gratuliert und dankt

Windberg.
Der heutige Tag wird gewiß mit großen Lettern in den Annalen des Klosters Windberg vermerkt werden. Der weit über die Grenzen der Bundesrepublik hinaus bekannte und geschätzte Priester und Gelehrte Pater Dr. Norbert Backmund darf die Feier seines 40. Priesterjubiläums zugleich mit der Vollendung seines 65. Lebensjahres verbinden. Der Gratulanten werden es gewiß viele sein, die sich am heutigen Tage im Prämonstratenserkloster Windberg, im „Liturgischen Zentrum der Diözese Regensburg“ einfinden und dem Jubilar und mit ihm der ganzen „Klosterfamilie“ Glück und Gottes Segen und noch viele Jahre in Gesundheit und Schaffenskraft wünschen werden.
Landrat Hafner ließ es sich nicht nehmen, von seinem Urlaubsort


Pater Dr. Norbert Backmund vor der Pfarrkirche in Windberg. Im Hintergrund der Schriftsteller Georg Lohmeier.

Meran aus ein herzlich gehaltenes Glückwunschschreiben an den Jubelpriester zu senden, das wir, weil es das gesamte Lebenswerk P. Norbert Backmunds würdigt, im Wortlaut wiedergeben:
Hochwürdiger Herr Pater!
Der 21. September 1972 ist ein großer Festtag für Sie. Sie werden an diesem Tage von vielen Seiten Glückwünsche empfangen. Ihre Angehörigen, Freunde und Bekannten, vor allem Ihre Ordensbrüder, werden um Sie sein und werden sich mit Ihnen freuen und danken für den Segen. des Himmels, der auf Ihrem 40jährigen Priesterjubiläum liegt.
Auch ich möchte Sie aus Meran, wo ich zur Zeit ein wenig ausspanne von der anstrengenden Berufsarbeit, namens des Landkreises Straubing-Bogen, der Kreisorgane und persönlich herzlich beglückwünschen zu Ihrem 40jährigen Priesterjubiläum und zu Ihrem 65. Geburtstag und Ihnen zugleich herzlich danken für Ihr erfolgreiches Wirken. Ich bitte vielmals um Entschuldigung, daß ich an Ihrer Jubiläums- und Geburtstagsfeier nicht persönlich teilnehmen kann. Mein Stellvertreter, Herr Buchner, wird jedoch anwesend sein und ein Buchgeschenk übergeben. Gerne würde ich persönlich an diesem Jubiläum teilnehmen und Ihre großen Verdienste als Mensch, als Priester und vor allem aber auch als Wissenschaftler würdigen. Gestatten Sie mir, daß ich es schriftlich tue.
Wer zu Ihrem Bekanntenkreis gehört, wird Sie als Mensch hochschätzen, einen Mann von klarer Urteilskraft, der alles aus der Perspektive eines Lebens zu beurteilen vermag, dessen Bogen sich von der vita contemplativa des Mönches bis zur Beweglichkeit des Weltmannes auf internationalem Parkett spannt. Immer wieder verließen Sie die Abgeschiedenheit des Klosters und wanderten hinaus in fremde Länder, von denen Sie Ihren Zuhörern in faszinierender Weise und in den buntesten Farben zu berichten wußten. In vielen Vorträgen vermittelten Sie auf solche Weise Ihre Begegnungen mit fernen Welten.
Aus Ihrer Lebenserfahrung in guten und schlechten Dingen und Ihrem gereiften Menschenverständnis erwuchs Ihnen die Gabe gütigen Humors, eine Tugend, die selten jemand in den Schoß gelegt bekommt und die in unserer Zeit besonders stark zu Buche schlägt.
So gilt mein Glückwunsch zuerst dem Menschen Pater Norbert, dessen Menschlichkeit sicher auch ein zu Erwerbendes war. Doch nicht vergessen werden soll der Priester, der die Belange Christi in dieser Welt vertritt, der schon oft als Aushilfsseelsorger am Taufstein die Verpflichtung für Gott entgegennahm, der beim Ehegelöbnis die Stola als verbindendes Symbol des Göttlichen über die Hände der Brautleute legte, der aber auch die Trauer am Grabe um die aus der Welt Abgeschiedenen mittrug.
Trotz Ihrer Vielseitigkeit und Ihrer weitgespannten Verpflichtungen haben Sie, hochwürdiger Herr Pater, die Berufung zum Priester stets ernst genommen, auch in einem sozial-caritativen Wirken für die Gastarbeiter, deren Nöte Sie sich als sprachgewandter Priester bereitwillig und auf väterliche Art annahmen.
Möge es Ihnen vergönnt sein, noch viele Jahre wie bisher als „Arbeiter im Weinberg des Herrn“ zu wirken zur eigenen Genugtuung und zum Segen für alle.
Aber auch in einem anderen Bereich verdienen Sie hohes Lob. Den Ruf der mittelalterlichen Klostertradition, monastericum als Stätte der Wissenschaft, haben Sie in besonderer Weise weitergepflegt und sind dadurch international als namhafter Forscher bekanntgeworden. Die Skala Ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit erstreckte sich von Kirchen- und Klostergeschichte über die niederbayerische Heimatgeschichte und Volkstumsforschung bis zu den Phänomenen der Hellseherei und der Parapsychologie — eine Bandbreite, die — angesichts der zunehmenden Spezialisierung in unserer Zeit — beachtlich ist, zumal es an Tiefe nicht fehlt. Ihre dreibändige Ordensgeschichte „Monasticon Prämonstratense“ in Latein geschrieben, ist allgemein als große wissenschaftliche Leistung anerkannt.
Immer wieder belebten Sie durch ungezählte Aufsätze und Beiträge die Diskussion, in mehreren wissenschaftlichen Gesellschaften stellten Sie sich als Mitarbeiter zur Verfügung.
Schon in vorgerücktem Alter setzten Sie Ihren Plan in die Tat um, an der Universität München zum Doktor der Philosophie zu promovieren, und zwar mit einer Dissertation über „Die mittelalterlichen Geschichtsschreiber des Prämonstratenserordens“, die mit höchster Auszeichnung versehen wurde. Mein besonderer Glückwunsch gilt also auch dem namhaften Wissenschaftler für das Gelingen seiner weiteren Pläne! Sie sind jedoch kein trockener Stubengelehrter, das wird in Ihren „Niederbayerischen Pfarreroriginalen“ deutlich, die ich gerne immer wieder lese.
Eine ähnliche literarische Mentalität, aber auch menschliches Verständnis verbindet Sie mit Georg Lohmeier, dem Verfasser der deftig-humorvollen Schwänke des „Königlich-Bayerischen Amtsgerichts“, der bei Ihnen wiederholt zu Gast war.
Kreuz und Buch als Symbol des segensreichen Wirkens mittelalterlichen Klosterlebens, aber auch die Zeichen der Weltoffenheit und der sozialen Hilfsbereitschaft der Moderne stehen über Ihrem Leben.
Mögen Ihnen noch viele glückliche Jahre erfolgreichen Wirkens in voller Gesundheit zum Wohle der Mitmenschen und zur größeren Ehre Gottes beschieden sein.
Mit vorzüglicher Hochachtung
Ihr sehr ergebener
Hafner
Landrat
Quelle: Bogener Zeitung, 21.09.1972


Ernst Sacher wieder Vorsitzender
Arbeitsreiches Vereinsjahr des Trachtenvereins Hunderdorf

Hunderdorf. Im Gasthaus Sandbiller fand die außerordentliche Generalversammlung des Trachtenvereins Hunderdorf statt. Sie wurde notwendig, da der erste Kassier sein Amt niedergelegt hatte. Der Vorsitzende des Heimat-und Volkstrachtenvereins, Ernst Sacher, trug nach einer Gedenkminute für die verstorbenen Mitglieder des Vereins den Kassenbericht vor und erläuterte die Einnahmen und Ausgaben. Der Vorstand dankte besonders den Spendern, die dem Trachtenverein zur Abwicklung des 20. Gründungsfestes mit Jugendstandartenweihe finanzielle Hilfe leisteten.

Die neugewählte Vorstandschaft des rührigen Trachtenvereins in Hunderdorf

Des weiteren gab Sacher die Feste und Veranstaltungen bekannt, an denen der Verein teilgenommen hatte. Ferner wies er darauf hin, daß der Trachtenverein am Sonntag, den 24. September, nach Grafenwiesen zu einer goldenen Hochzeit fährt und daß noch einige Plätze frei sind. Der Fahrpreis beträgt 5 DM. Abfahrt ist um 7 Uhr bei Georg Baier.
Sacher gab über 15 Neuaufnahmen im Trachtenverein Hunderdorf bekannt, die wahrscheinlich auf das heurige Fest zurückzuführen sind, bei dem die Trachtler der Bevölkerung vom Hunderdorf etwas Einmaliges geboten hatte. Er dankte der jetzigen Vorstandschaft für die gute Zusammenarbeit in der zweieinhalbjährigen Amtszeit.
Der beantragten Entlastung der Vorstandschaft wurde einstimmig zugestimmt. Worte des Dankes wurden an Vorsitzenden Ernst Sacher für seine aufopfernde Tätigkeit für den Verein und für die Organisation des Trachtenfestes gerichtet. Es folgte die Wahl der neuen Vorstandschaft, die folgendes Ergebnis brachte: 1. Vorsitzender Ernst Sacher, 2. Vorsitzender Gerd Klumbies, 1. Schriftführer Betty Sacher, 2. Schriftführer Elfriede Hastreiter, 1. Kassier Agnes Klumbies, 2. Kassier Maria Glöckl, 1. Vortänzer Siegmund Wölfl, 2. Vortänzer Maria Wölfl, Jugendleiter Karl Wölfl, 1. Kassenprüfer Hans Seidl, 2. Kassenprüfer Josef Weindl, 1. Fahnenjunker Ernst Sacher jun., 2. Fahnenjunker Anton Bogner.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.09.1972


Truppenübungsplatz in Sollach?
Hunderdorf.
Die Bundeswehr plant, im Sollinger Loch einen zweiten Übungsplatz zu errichten. Aus diesem Grunde findet am 23. September 1972, 20 Uhr, im Gasthaus Deschl in Hofdorf eine Besprechung statt, an der die Grundstückseigentümer des vorgesehenen Geländes teilnehmen können.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.09.1972


Am Mittwoch Gemeinderatssitzung
Hunderdorf.
Am Mittwoch, 27.9.1972, findet um 19 Uhr im Gemeindeamt eine Sitzung des Gemeinderates statt. Auf der Tagesordnung steht: 1. Bau von Blinklichtanlagen, 2. Darlehensaufnahme, 3. Erweiterung des Standortübungsplatzes Bogen, 4. Aufstellung von Schöffen und Geschworenen, 5. Verschiedenes, 6. Informationen, 7. Vergabe von Glaserarbeiten, 8. Grundstücksverkäufe. Punkt 7 und 8 der Tagesordnung ist nichtöffentlich.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.09.1972


Neuwahl beim Trachtenverein
Windberg.
Nach fünfjähriger Unterbrechung fanden sich einige Mitglieder des Trachtenvereins Windberg zusammen. Bei den Neuwahlen wurden gewählt: Vorsitzender Siegfried Wagner, Vorplattler Herrmann Mühlbauer. Ausschuß: Josef Buchinger, Hans Engl, Georg Schneider. Die nächste Versammlung wird rechtzeitig bekanntgegeben.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.09.1972


Hunderdorf. Heimat- und Volkstrachtenverein: Sonntag, 24. September. 7 Uhr, Abfahrt zur „goldenen Hochzeit“ in Grafenwiesen bei Georg Baier.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.09.1972


Wer kennt den Moped-Dieb?
Meidendorf.
Ein Moped, „Honda“ das Anfang August aus einer unversperrten Garage in Meidendorf gestohlen worden war, wurde am 5. September bei Wiespoint gefunden. Der Sachschaden an dem Fahrzeug betrug ca. 200 DM. Die Landespolizei Bogen bittet, ihr vertraulich Hinweise auf den Täter zu geben.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.09.1972


Morgen Aufklärungsversammlung
Hunderdorf.
Für die Mitglieder des Bayerischen Bauernverbandes (Ortsverband Hunderdorf) findet am Mittwoch, 27. September, 19.30 Uhr, im Gasthaus Schreiber in Bogen eine Aufklärungsversammlung zum Thema „Pflichtkrankenversicherung der Landwirte“ statt Zu dieser wichtigen Gebietsversammlung sind alle Landwirte eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.09.1972


Steinburger besuchen BM Berger
Steinburg.
Am Sonntag, den 1. Oktober 1972 haben die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Steinburg sowie die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Gelegenheit, dem im Krankenhaus Rechts der Isar in München liegenden Bürgermeister und Vorstand Alfons Berger einen Besuch abzustatten. Zugleich können in den übrigen freien Stunden Verwandte oder das Oktoberfest aufgesucht werden. Ein Omnibus der Firma Ludwig Berger fährt tun 6 Uhr ab Steinburg nach München zu einem Fahrpreis von 12 DM, der bei Anton Häusler, der Voranmeldungen und Kartenvorverkauf übernommen hat, zu zahlen ist Die genaue Ruckfahrtzeit wird noch im Bus vereinbart.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.09.1972


Theater spielen im Dorf: Ja — aber vernünftig!
Nettes Angebot der Arbeitskreise der katholischen Landjugendbewegung im Jugendhaus Windberg: Laienspiel
Windberg.
In den nächsten Monaten wird in unserer Gegend in vielen Dörfern sicher wieder viel „Theater gespielt“. Mehr oder weniger gekonnt — aber meist mit viel Freude und Begeisterung versuchen sich zumeist junge Leute auf der Bühne. Das Niveau läßt nicht selten zu wünschen übrig. Diese Situation hat die Führung der Katholischen Landjugend (KLJB) des früheren Kreises Bogen veranlaßt, in dem Bereich „Laienspiel“ aktiv zu werden. So wird das Thema „Laienspiel“ ab sofort in das Programm der Arbeitskreise in Windberg aufgenommen, da es sich um ein nicht unwichtiges Problem handelt, das viele Jugendliche und ihre Umgebung betrifft.
Seit einem Jahr treffen sich regelmäßig alle vier Wochen — jeweils am dritten Donnerstag im Monat — über 100 interessierte junge Leute im Jugendhaus Windberg und versuchen, in Arbeitskreisen zu einer Bereicherung ihres Lebens zu kommen. Es sind Jugendliche aus dem früheren Landkreis Bogen, inzwischen auch aus dem Straubinger und Mallersdorfer Gebiet. Die fünf Arbeitskreise, die nach den Vorstellungen der Veranstalter mehr und mehr die Arbeit der Jugendgruppen auf Ortsebene und damit das Leben und Zusammenleben im ländlichen Raum fördern sollen, sind in einen politischen, landwirtschaftlichen, religiösen, gruppendynamischen und einen musischen Arbeitskreis gegliedert.
Innerhalb des musischen Arbeitskreises soll sich jetzt neben einer Untergruppe, die sich hauptsächlich mit Filmen und Filmdiskussionen beschäftigen wird, ein Kreis bilden, dem es um die Problematik „Laienspiel in unseren Dörfern“ gehen wird. Eine kritische Bestandsaufnahme könnte Ausgangspunkt für eine positive zukunftsorientierte, also grundsätzlich aufbauende Arbeit sein, die den Beteiligten und darüber hinaus allen am Laienspiel interessierten Gruppierungen Orientierung, Vorschläge, Tips über das „Wie“, Verlagsangaben, bewährte und neue Titel usw. und nicht zuletzt eigene Erfahrungen gibt.
Für diesen Arbeitskreis konnte eine auf Grund ihrer Ausbildung und Erfahrung anerkannte Fachkraft gewonnen werden: Oberlehrerin Baron (Leiblfing). Unter ihrer Regie und Mithilfe könnten interessierte Laienspieler, Spielleiter (und solche, die es werden wollen) wertvolle Anregungen erhalten und — vor allem — selbst vieles erarbeiten, was für das Theaterspielen auf dem Dorf von größtem Nutzen ist. Langfristig gesehen müßte sich solch gezielte, fachmännisch betreute Arbeit auf das Niveau der „Theater-Spielpläne“ in unserer Gegend positiv auswirken. Anspruchsvolle Aufführungen, „live-gesendet“, würden sicher vom Interesse der Allgemeinheit getragen.
Zu dem neuen Zweig des musischen Arbeitskreises sind ganz besonders Spielleiter und am Laienspiel interessierte Jugendliche und natürlich auch Erwachsene eingeladen.
Die nächste Zusammenkunft der fünf Arbeitskreise ist am Donnerstag, 28. September, im Jugendhaus Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.09.1972


Hunderdorf – Gasthof Sandbiller
Am Samstag, den 30. September 1972, und
Sonntag, den 1. Oktober 1972
Letztes altes Bier
Hierzu ladet freundlichst ein:
Fam. Sandbiller
Quelle: Bogener Zeitung, 29.09.1972


Teilnahme am Kriegerjahrtag
Windberg.
Die Mitglieder der FFW beteiligen sich am Kirchenzug und Heldenehrung am Sonntag beim Kriegerjahrtag der Krieger- und Soldatenkameradschaft Windberg. Treffpunkt 9 Uhr im Vereinslokal Wagner. An diesem Kriegerjahrtag beteiligt sich auch der Gemeinderat beim Kirchenzug. Treffpunkt ebenfalls im Gasthaus Wagner.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.09.1972


Wie lange noch ohne Pauseterrasse?
Rund 450 Schulkinder verbringen ihre Pause im Schulgebäude — Bodenbelag nicht in Ordnung
Hunderdorf. Obwohl im Neubau der Hauptschule Hunderdorf schon seit Januar dieses Jahres in Betrieb ist war es bisher den Schülern nur selten vergönnt, ihre Pause an der frischen Luft zu verbringen Während der Pausenhof vor der Schule noch immer im Bau ist, mußte die Pauseterrasse im 1 Stock wieder für die Schüler gesperrt weiden. Der ursprüngliche Belag dieser
Terrasse hat sich nämlich als unzumutbar herausgestellt, da die aufgelegten Platten nicht fest
waren und das Regenwasser in den Vertiefungen stehenblieb. Trotz wiederholter Reklamationen seitens der Gemeinde ist es bisher noch nicht gelungen, die Firma zu einer Neuverlegung der Platten zu bewegen. Zwar hat man den Untergrund vor geraumer Zeit neu geteert, doch dabei blieb es auch. Noch immer türmen sich Stapel von Platten auf der Terrasse (unser Bild) und die Schüler können höchstens durch die Fenster während der Pausen auf den vorgesehenen Platz sehen Daß es für die rund 450 Kinder unzumutbar ist, die Pause in der Schulhalle zu verbringen, läßt die Verantwortlichen scheinbar kalt. Es ist zu wünschen, daß hier baldigst Abhilfe geschaffen wird.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.10.1972


Gegen eine Übungsplatz-Erweiterung
Bau der Blinklichtanlage zurückgestellt — Gemeinderat wählte sechs Schöffen
Hunderdorf.
ln der letzten Gemeinderatssitzung mußten sich die Gemeinderäte wiederum mit dem Bau von Blinklichtanlagen im Ortsbereich Hunderdorf beschäftigen. Die Bundesbahndirektion Regensburg hatte in einem Schreiben an den Gemeinderat die Vorstellungen dargelegt, wie der Bau der Blinklichtanlagen mit Halbschranken an den Übergängen Härtenberger und Bahnhof finanziert werden sollte. Da in dieser Vereinbarung die finanzielle Lösung und auch die verkehrsmäßige Lösung des Überganges am Bahnhof nicht genügend gesichert sei, entschloß sich der Gemeinderat einstimmig. die Inangriffnahme des Projekts zu-
rückzustellen, bis in allen Punkten eine restlose Klärung zustande gekommen ist. Dem zusätzlichen Einbau von Halbschranken, wie es der neue Plan der BB vorsieht, stehe nichts im
Wege.
Für die Erschließung neuen Baulandes im Siedlungserweiterungsgebiet konnte die Gemeinde von der Landesbodenkreditanstalt ein Darlehen von 100 000 Mark zu einem relativ günstigen Zinsfuß erhalten. Da sich der Verkauf dieser neuen Bauparzellen bereits anläßt, ist damit zu rechnen, daß die Gemeinde hier mit dem Darlehen auskommt, obwohl ursprünglich 200 000 Mark aufgenommen werden sollten.
Von der Bundeswehr wurde ein Antrag auf Erweiterung des Standortübungsplatzes zwischen Sollach und Bärndorf gestellt. 2. Bürgermeister Anleitner hatte hier eine Befragung der Grundstückseigentümer veranlaßt und dabei festgestellt, daß die weitaus größte Zahl der Eigentümer nicht an einem Verkauf dieses Geländes interessiert sei. In gleicher Weise wurden auch Bedenken der Gemeinderäte geäußert, daß ein solcher Übungsplatz erhebliche Unruhe in den Gemeindebereich brächte.
Als Schöffen und Geschworene wurden vorgeschlagen: Otto Weinzierl, Xaver Aumer, Hans Altschäffl, Johann Hamberger, Xaver Anleitner und Josef Baier.
Der Bürgermeister informierte noch die Gemeinderäte darüber, daß das Finanzministerium die 200 000 Mark für den Rohbau des Lehrschwimmbeckens erst dann auszahlen könne, wenn die Regierung dazu grünes Licht gibt. Wegen dieser Angelegenheit werde man demnächst bei der Regierung vorstellig werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.10.1972


Müllabfuhr in der Gemeinde Windberg
Windberg.
In der Gemeinde Windberg wird vom l. Oktober 1972 an die Müllabfuhr im gesamten Gemeindegebiet aufgenommen. Erster Abfuhrtag ist Freitag, 6. Oktober 1972. Die Müllgefäße sind von 8 Uhr an zur Abfahrt bereitzuhalten.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.10.1972


Arbeitskreise der KLJ nahmen Arbeit wieder auf
Religiöser Arbeitskreis ohne Ziel — Der musische Arbeitskreis erfuhr durch das Laienspiel eine neue Belebung
Bogen/Windberg.
Nach einer kurzen Sommerpause nahmen die Arbeitskreise der Katholischen Landjugend ihre vor einem Jahr begonnenen Programme wieder auf. Über 100 Jugendliche trafen sieh im Jugendzentrum Windberg zu den Gruppen „Religiöser Arbeitskreis“, „Politischer Arbeitskreis”, Arbeitskreis „Vom Problem zur Aktion“ und „Grüner Arbeitskreis“. Während bei den übrigen Arbeitskreisen die Leiter wieder wie im abgelaufenen Jahreskreis blieben, konnte für den Musischen Arbeitskreis die Oberlehrerin Käthe Baron aus Leiblfing gewonnen werden, die als Fachkraft neues Leben in die Laienspielgruppen bringen soll, um das Niveau der ländlichen Bühnen zu heben.
Wider Erwarten gut war der Zustrom zu dieser neuen Abteilung des Musischen Arbeitskreises, und Käthe Baron hat es verstanden, das Interesse am Laienspiel zu wecken. Oberlehrerin Baron zeigte die Wege auf, die zu einem guten Spiel führen können. Dies beginne zunächst mit der Auswahl der Stücke. Wenn auch kein Überangebot an spielbaren, zugkräftigen und guten Stücken für Laienspieler vorhanden sei, so würden die Verlage solche in genügender Menge anbieten, wenn man sich die Mühe mache, ein wenig auszuwählen. Der zweite Schritt sei, die Rollen richtig zu verteilen. Hier bedürfe es einer genauen Kenntnis jedes einzelnen Spielers seiner Charaktereigenschaften und seines Wesens. Jeder Spieler müsse selbstverständlich seine Rolle gut beherrschen Mit dem Textbuch in der Hand lasse sich nur schlecht proben. Ein sehr großer Wert, müsse auch auf die Sprechschulung gelegt werden, sowie auf die Bewegungen auf der Bühne Sehr schwer seien Stücke zu spielen die nur wenig Handlungsweise bieten. Umso mehr müsse hier auf das Wort und auf die Gesten Wert gelegt, werden. Man solle sich auch nicht scheuen, einmal ein Spiel aufzugreifen, in dem Musik oder ein Lied vorkomme. Es gebe viele Möglichkeiten, sieh hier zu behelfen.
Für das nächste Mal nahm sich der Arbeitskreis vor die Leseprobe eines Stückes zu halten und anschließend einen kleinen Auftritt zu geben, wobei all dies berücksichtigt werden soll, was an diesem ersten Abend gesagt wurde.
Der „Politische Arbeitskreis“ unter Leitung von Erich Seeber suchte einen Plan für die kommenden Runden aufzustellen. Im Oktober sollen die Bundestagsabgeordneten Wittmann und Rainer eingeladen werden, um ihre Ansicht zur bevorstehenden Bundestagswahl zu hören. Darüber hinaus will man später das Problem Krankenhäuser ansprechen, das im neuen Landkreis von Bedeutung sei.
Auch der Grüne Arbeitskreis befand sich auf Themensuche für die Winterarbeit. Für das nächste Mal will man den neuen Kreisobmann Lang vom Bauernverband einladen. Später sollen die Junglandwirte über „Förderung der Landwirtschaft“ unterrichtet werden. Auch eine Meinungsumfrage, wie die Bevölkerung über die Landwirtschaft denkt, soll gestartet werden.
Einen regen Zuspruch fand auch diesmal wieder der Arbeitskreis „Vom Problem zur Aktion“ mit Franz Knappik, der sich mit der „Gehirnwäsche“ befaßte. Es wurde untersucht, was uns alles manipuliert; man kam zu der Feststellung, daß überall dort, wo sich irgendeine Macht durchsetze, den Willen eines anderen ausschalte und den anderen zum Gehorsam bringen wolle, eine „Gehirnwäsche“ stattfände, die den Abbau der Persönlichkeit und der Moral zum Ziele habe. Dies geschehe durch die Erzeugung von Angst, Schuldgefühl, Selbstmitleid, durch Wechsel zwischen Lob und Strafe. Die größte „Gehirnwäsche“ aber geschehe durch die eigene Feigheit, durch das Schleifenlassen der Dinge und durch ein Gefühl der Ohnmacht gegenüber den Gegenkräften, wodurch diese wieder an Kraft gewännen. Demgegenüber müsse eine soziale Persönlichkeit aufgebaut werden, die überzeugt handle, klar denke und sich nicht gleich umwerfen lasse.
In Sorge befand sich „Religiöse Arbeitskreis“ unter Pater Thomas. Er war nicht nur zahlenmäßig schwach besetzt, sondern man konnte sich auch nicht auf eine Zielsetzung einigen.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.10.1972


Meidendorf-Windberg. Rotes Kreuz: Die Gruppe Meidendorf hat Dienstabend am Freitag, 6. 10., bei Schießl, die die Gruppe Windberg am 13. 10. bei Wagner. Sonntag, 8. 10., für beide Gruppen Krankentransportdienst in Bogen.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.10.1972


Windberger Sportverein gegründet
Windberg.
Im Cafe Hamberger trafen sich viele Sportfreunde, um den Sportverein Windberg zu gründen. Der Vertreter des Bayerischen Fußballverbandes, Göldl, äußerte sich erfreut darüber, daß Windbergs Sportverein heute Taufe gehoben werden soll, ebenso Bürgermeister Kleikamp. Soweit es die Lage der Gemeinde erlaubt, werde jederzeit Unterstützung gewährt. Viele Anwesende trugen sich in die Mitgliederloste ein und wählten die Vorstandschaft. Zum 1. Vorsitzenden wurde gewählt: Gustav Hamberger (Windberg), 2. Vorsitzender ist Sebastian Mayer (Windberg), Schriftführer Helmut Hartmannsgruber und Kassier Adolf Bielmeier. Der noch junge Sportverein hat seine Mitgliederliste weiterhin aufliegen zur Aufnahme von aktiven und auch passiven Mitgliedern.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.10.1972


Hunderdorf. Bayerwald-Verein: 22. 10., Teilnahme an der internationalen Herbstwanderung
in Sandsbach bei Kelheim. Anmeldung noch bis Sonntag. 8. 10., bei Leidl.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.10.1972


Hunderdorf. Krieger- und Soldatenkameradschaft: Sonntag, 8. 10., 12.30 Uhr, Treffpunkt Gasthaus Sandbiller (Fahrt zur Heimkehrerwallfahrt auf den Bogenberg).
Quelle: Bogener Zeitung, 06.10.1972


Hunderdorf. Schützenverein: Samstag, 7. 10., Schießabend bei Otto Wurm.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.10.1972


Medienseminar des BDKJ in Windberg
Windberg.
Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend lädt wieder zu einem Seminar über die Massenmedien ins Jugendhaus Windberg (Landkreis Straubing-Bogen) am 7./8. Oktober 1972 ein. Dabei soll untersucht werden, ob wir dem Einfluß der Medien schutzlos ausgeliefert sind. Mit Fernsehaufzeichnungen werden die Gefahren der Werbung, der der Fernsehen Nachrichten usw. dargestellt und die Manipulationen entlarvt. In Arbeitskreisen soll versucht werden, mit Hilfe der aufgezeigten Methoden einen Werbespot zusammenzustellen.
Anmeldungen sind erbeten an Bund der Deutschen Katholische Jugend, 8400 Regensburg, Obermünsterplatz 7.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.10.1972


„Kinder, macht’s Kinder … !“
„Der neue Landkreis Straubing-Bogen soll erdrückt und verschlungen werden. Nachdem Politik und Wirtschaft keine Endlösung präsentieren können, schlug Landrat Hafner anläßlich einer offiziellen Veranstaltung ein ‚Neun-Monate-Programm‘ vor: „Wenn jede der 30 000 Familien im Landkreis je ein Kind hatte, würde unsere Einwohnerzahl 110 000 betragen! Als Landrat muß ich sagen: Kinder macht‘s Kinder, damit der Landkreis wächst! Wir haben in Mallersdorf und Bogen überdurchschnittlich gute Entbindungsstationen; den Kreißsälen sieht man gar nicht an. Daß es welche sind. Ist das kein Anreiz? Für dieses Jahr zu spät, aber für nächstes Jahr wichtig: Am 25. September zum Entbinden ins Krankenhaus gehen, damit der Filius am 1. Oktober bei der Kreiseinwohnerzählung schon berücksichtigt werden kann!“
Quelle: Bogener Zeitung, 07.10.1972


Ihre Vermählung geben bekannt:
Georg Schneider       Christine Schneider
Ingenieur grad.           geb.Zollner
Hunderdorf                Inderbogen b. Neukirchen
am 7. Oktober 1972
Quelle: Bogener Zeitung, 07.10.1972


Großlintach. Bayerisches Rotes Kreuz: Donnerstag, 12. 10., 20 Uhr, Versammlung im Gasthaus Schlecht. Sanitätstaschen zum Nachfüllen mitbringen.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.10.1972


Verwendung des Jagdpachtschillings
Windberg. Am Freitag um 18 Uhr ist Jagdversammlung bei Hilmer, Ihrensfelden., über Verwendung des Jagdpachtschillings1972.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.10.1972


Windberg. Am kommenden Freitag 20 Uhr findet im Gasthaus Huber, Dachsberg, eine Plattler-Probe des Trachtenverein Windberg statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.10.1972


Meidendorf. MSC: Morgen, Freitag, 20 Uhr, Jahresversammlung des MSC Meidendorf im Gasthaus Hilmer, Ihrensfelden, mit Neuwahl der Vorstandschaft. Erscheinen der Mitglieder ist Pflicht.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.10.1972


Jugendgruppe wird aufgenommen
Hunderdorf.
Am kommenden Samstag um 15 Uhr im Gasthaus Sandbiller die Aufnahme der Jugendgruppe in den Bayerwaldverein statt. Es werden Mädchen und Burschen im Alter von 10 bis 15 Jahren aufgenommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.10.1972


Treffen des Bayerwaldvereins
Hunderdorf.
Am kommenden Samstag treffen sich um 20 Uhr die Mitglieder des Bayerwaldvereins im Gasthaus Sandbiller zu einer Aussprache.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.10.1972


Hunderdorf. Heute, Freitag, 18.30 Training für alle Senioren mit anschließender Spielerversammlung.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.10.1972


D’Waldlerbahn

A Einrichtung wohl ersten Ranges ganz gwiß,
Ihr wißts ja, daß des unser Waldlerbahn is.
Vo Straubing laufts runta wiar a Rösserl so gschwind
nach Ittling und Sand, ja so leicht wia da Wind.

Dö Donna überquert’s mit am Tempo net schlecht
und scheppert drauf los wia wenns d‘ Bruck zamhaun möcht.
Aba scho is ‘s in Bogn und macht dort schnell Rast,
mit ‘m Ostbahnhof hintn da schämt so so fast.

Bei Bärndorf da gehts dann a bisserl bergo
da ziahgt nacha ‚s Bockerl glei sakarisch o.
Bald is übers Bergerl nach Hundardorf zua,
dort steign dann vui Leut aus, ‚s wird leichter dö Tour.

Nach Stoaburg laufts eini, da brauchts net vui Kraft,
so vier, fünf Minutn und scho hats dös gschafft.
Aba dann gehts bergauf durchn Tannwals volorn,
da kriagt nacha ‚s Bockerl an richtign Zorn.

Und scho is ’s z‘ Mitterfels, ja da geht’s fast bergab,
nach Haslbach eini gehts wieda im Trab.
So langsam kimmt Haibach, ‚s geht leicht dort bergan,
‚s nimmt Bahnhof für Bahnhof dö waldlerisch Bahn.

Aba dann gehts bergauf glei und frag mi net wia,
da wirft sö dös Bockerl ganz narrisch ins Gschirr.
Kaum drobn in Konzell, da voschnaufts dann a weng,
bald kimmt Streifenau, ’s dauert nimma auf d‘ Läng.

Dös is jetz da allerhöchst Punkt auf da Roas,
drum is ’s a koa Wunder, wenn dem Bockerl is hoaß.
Aber scho lacht eahm ’s Herz jetza drinna vor Freud,
bergab gehts und mehra wern wieda dö Leut.

Scho is ’s in Rattenberg drin bei dem stoanign Kram,
da is net vui los dort, nur Schotter tuans ham.
Altrandsberg und Untervierau wem gnomma im Schwung,
Im Knotenpunkt Miltach da leidts dann an Trunk.

Beim Wieserwirt drinna, dös is wirkli net glogn
hat mancher von do Bahner scho a Räuscherl hoamzogn.
A Cafe is a dort, ‘s kehrt jeder gern ei,
da solln ja recht pfundige Madernl drin sei.

Scho gehts wieda weita, Chamerau zua recht gschwind,
aber scho kämpft dös Bockerl mit ‘m böhmischn Wind.
Doch d‘ W’aldlerbahn hat ja vo jeher an Schwung,
do laßt erst dem böhmischn Wind gar koan Schwung.

Da kimmt a scho Runding scho friedli und stad
und scho sehgst do Kirchturm von da Chamera Stadt.
A paarmal wird pfiffa, daß nixi passiert
und scho kimmt da Bahnhof, ‘s geht alles wia gschmiert.

s is a Fahrt wia im Märchen, ja is wirkli scho wahr,
jetz Bockerl därfst rastn, dös is ja ganz klar.
Dö Waldlerbahn aufgebn — dös waar ja a Sünd!
Sie is und sie bleibt unser allerliabsts Kind.

L. Hieninger
Quelle: Bogener Zeitung, 13.10.1972


Der Leser hate das Wort:
„Viel Geschrei — und nichts dahinter!“
Hunderdorf.
Viel Geschrei und nichts dahinter! So und nicht anders kann man die Äußerungen MdB Alois Rainers in Wiesenfelden bezeichnen. Da dieser nun den Traum vom Großlandrat ausgeträumt hat, muß er wieder für einen Platz in den hinteren Reihen des Bundestages kämpfen, leider wieder mit Unterstellungen und Unwahrheiten. Wenn Reiner von Linksdrall der SPD spricht, kann man auch von einem Rechtsdrall der CDU CSU sprechen, als das Vorstandsmitglied der NPD, Hans Joachim Richard, am 26. März 72 in Nürnberg sagte, die Bundestagsdebatte über die Ostverträge war vorzüglich. Sie hätten auch von einer NPD-Fraktion kaum besser geführt werden können. Alle Argumente, die wir 2 bis 3 Jahre in Wort und Schrift verbreitet haben, kamen hier zur Debatte. Rolf Kosiek MdL, und stellvertretender NPD-Vorsitzender von Baden-Württemberg sagte, die NPD gebe der CDU bewußt die Chance zu beweisen, daß sie ihre seit kurzem von der NPD übernommenen Forderungen in der Stunde der Entscheidung in die Tat umsetzen kann. Welche Enttäuschung bei der NPD, als Barzcl zuerst nein sagte, dann so nicht, dann jetzt nicht und zuletzt überhaupt nichts, warum eigentlich? Das Massaker von Fürstenfeldbruck schiebt Rainer der Bundesregierung in die Schuhe. Bayern ist ein Freistaat und auch die Polizeigewalt liegt hier in Händen der CSU-Regierung. Nun frag ich Herrn Rainer, ob er wisse, wie lange sich diese Araber schon in Deutschland aufhielten und wer das Gemetzel von Lebach verübt hat. War damals auch schon die SPD schuld? Da sich Herr Rainer auch die Rentenerhöhung als Wahlschlager zu eigen macht, muß entgegengehalten werden, daß diese im Rahmen der Rentenanpassung bereits am 21. 10. 71 von der Bundesregierung für 1. 1. 73 beschlossen wurde. Was Herr Rainer Wahlkampf nennt, könnte man eher „Wahlkrampf“ nennen.
Hans Müller
Hunderdorf
Quelle: Bogener Zeitung, 13.10.1972


Vom Standesamt der Stadt Bogen
Bogen.
Das Standesamt der Stadt Bogen verzeichnete im September 12 Geburten, sieben Eheschließungen und 19 Todesfälle.
Geburten: Eva Maria Schlecht, Oberaltaich, Ortsteil Großlintach … Angelika Gütlhuber, Hunderdorf, Nolteweg 11 …
Gestorben sind:  … Katharina Feldmeier. Landwirtin zuletzt Rentnerin, Meidendorf 119 ¼, 69 Jahre …
Quelle: Bogener Zeitung, 13.10.1972


Zweiter Pokal war für Hunderdorf
Bogen.
Beim Ersten Internationalen Wandertag in Bogen (wir haben in der Montagausgabe dieser Woche darüber berichtet) heißt der Gewinner des zweiten Pokales nicht „Bergwaldverein“, sondern Bayerwaldverein Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.10.1972


Heute beginnt Schießsaison
Lintach/Hunderdorf.
Der Schützenverein beginnt am heutigen Samstag um 20 Uhr mit der Schießsaison im Gasthaus Schlecht in Großlintach.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.10.1972


Wahl des Elternbeirates
Hunderdorf.
Am Donnerstag, 19. Oktober, findet um 20 Uhr im Hauptschulgebäude in Hunderdorf die Wahl der Mitglieder des Elternbeirates statt. Alle Eltern, deren Kinder in die Grund- oder Hauptschule Hunderdorf gehen, werden zu dieser Versammlung eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.10.1972


Heute wieder Kleidersammlung
Hunderdorf.
Die Katholische Landjugendführt am heutigen Samstag einen Kleidersammlung durch. Alle Spender werden gebeten, ihre zur Sammlung bereitgestellten Kleider, Mäntel, Anzüge an den vorgesehenen Plätzen zu deponieren, damit sie von der Landjugend abgeholt werden können.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.10.1972


Hunderdorf. Trachtenverein: Heute, Samstag 19 Uhr, Vereinsabend bei Baier-Edbauer.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.10.1972


Heute Bürgerversammlung
Windberg.
Am heutigen Samstag findet im Saal der Gastwirtschaft Wagner in Windberg eine Bürgerversammlung für die Gemeindebürger des gesamten Gemeindebereichs statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.10.1972


Friedrich Nagel 65 Jahre
Irensfelden.
Am kommenden Sonntag kann Friedrich Nagel aus Irensfelden sein 65. Wiegenfest in körperlicher und geistiger Frische feiern. Der Jubilar wurde am 15. Oktober 1907 in Braunschweig geboren. Dort erlernte er auch das Maschinenbauerhandwerk. 1967 erwarb er sich in Irensfelden ein Wohnhaus und verbringt dort mit seiner Ehefrau Maria einen geruhsamen Lebensabend.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.10.1972


Bayerwaldverein gründet Jugendgruppe
Hunderdorf.
Auf vielseitigen Wunsch gründete der Bayerwaldverein Hunderdorf am heutigen Samstag die bereits vor Wochen beschlossene Jugendgruppe. In sie werden Kinder und Jugendliche bis zu ihrem 16. Lebensjahr aufgenommen. Die Mitgliedschaft der Eltern wird nicht zur Pflicht auferlegt. Die Entrichtung eines monatlichen Mitgliedsbeitrags entfällt. Gleichzeitig findet die Wahl der Jugendleitung statt. Alle Eltern, Jugendlichen und Kinder, die daran interessiert sind, werden gebeten, sich gegen 15 Uhr im Vereinslokal Sandbiller einzufinden. Nach einer Aussprache über Aufgaben und Wirken der Gruppe findet die monatliche Vereinsversammlung statt. Der Abend wird mit einem gemütlichen Beisammensein abgeschlossen. Hierdurch dürfte das Problem der Nachwuchssorgen weitgehendst gelöst werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.10.1972


Bürgerversammlung am 21. Oktober
Windberg.
Die irrtümlich für den 14. Oktober angekündigte Bürgerversammlung für die Bürger des gesamten Gemeindebereichs findet erst am kommenden Samstag, 21. Oktober, im Saal der Gastwirtschaft Wagner in Windberg statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.10.1972


Wahl des Elternbeirats
Hunderdorf.
Am Donnerstag um 20 Uhr findet im neune Schulgebäude in Hunderdorf die Wahl der Mitglieder und der Ersatzleute des Elternbeirates diese Schule für das Schuljahr 1972/73 stat. Der Elternbeirat ist die Vertretung der Erziehungsberechtigten der Schüler unserer Schule. Im Einvernehmen mit dem Vorsitzenden des Elternbeirates sind alle Erziehungsberechtigten zur Wahlversammlung eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.10.1972


Arbeitskreise mit Rainer und Wittmann
Windberg/Bogen.
Am heutigen Donnerstag finden im Jugendhaus Windberg wieder die fünf Arbeitskreise der Katholischen Landjugendbewegung um 20 Uhr statt. Wie beim letzten Treffen gliedern sich die Arbeitskreise in folgende fünf Themenbereiche auf: Laienspiel, Politik, Landwirtschaft. Religion und Gruppendynamik. Zu einer intensiven Vorbereitung trafen sich die Leiter der einzelnen Arbeitskreise in Windberg. Trotz oder gerade wegen der gezielten Planung ist die aktive Mitarbeit aller Teilnehmer gefordert. Beim politischen Arbeitskreis wird sich am heutigen Abend Otto Wittmann, der Kandidat der SPD für den Bundestag, der Diskussion stellen. Der CSU-Kandidat Alois Rainer hat für die Zusammenkunft des Politischen Arbeitskreises am Donnerstag, 3. November, zugesagt. Alle interessierten Jugendlichen aus dem Raum Bogen-Straubing-Mallersdorf sind zur Mitarbeit bei den fünf Arbeitskreisen eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.10.1972


Bayerwaldverein gründete Jugendgruppe
Hunderdorf.
Wie angekündigt, gründete der Bayerwaldverein Hunderdorf e. V. am vergangenen Samstag seine Jugendgruppe. Am Nachmittag trafen sich im Vereinslokal 17 Buben und Mädel und ließen sich in das Vereinsregister eintragen.
In unserer technisch fortschrittlichen Welt, in der man meist nur einseitig und hastig seiner Arbeit und seinen Geschäften nachgehe, finde man kaum noch Zeit für seine Mitmenschen. Man kümmere sich wenig um die Sorgen und Probleme der anderen und es entstehe die Ge-fahr, daß man sich mehr und mehr auseinanderlebe. Einige unter uns, welche nur schwer Anschluß fänden, gingen meist ihre eigenen Wege. Oftmals würden sie daher Richtungen einschlagen, die nicht an ihren Charakter gebunden seien und durch mehr Kameradschaft und Nächstenliebe zu vermeiden wären.
Dieses Alltagsproblem könne man weitestgehend aus der Welt schaffen, wenn das Kind nicht nur in Familie und Schule, sondern bereits von klein auf im freundschaftlichen Kreis zusammengeführt werde und es durch Übertragung von Aufgaben und selbständiger Verantwortung das Gefühl erhalte, gebraucht zu werden. Dabei dürfte es ihm nicht zu Bewußtsein kommen, daß man es in eine bestimmte Richtung lenken und führen wolle.
In Verwirklichung dieser Gedanken rief der Verein seine Jugendgruppe ins Leben. Gleichzeitig möchte er im Rahmen der Volkstumspflege an althergebrachte Traditionen anknüpfen und fast vergessene Heimatbräuche einstudieren und auffrischen. Nicht zuletzt werde dadurch die Nachwuchsfrage innerhalb des Vereins gelöst.
Nach einer eingehenden Aussprache über Wirken und weitere Zukunft der Gruppe wurde die Jugendleitung gewählt. Das Ergebnis: Elfriede Siedersbeck Jugendleiterin, Aloisia Hirtreiter Betreuerin.
Nachdem Vorstand Johann Glas seine jungen Vereinsmitglieder herzlich begrüßte, appellierte er eindringlich, stets die Kameradschaft zu wahren und erteilte ihnen in dieser Richtung wirkliche Ratschläge. Er betrachte es als seine Pflicht, so betonte er, sich in besonderer Weise für seine „jungen Freunde“ einzusetzen. Weiterhin bedankte er ich bei den Eltern für das Vertrauen, welches dem Verein dadurch entgegengebracht wurde. Der weitere Abend verlief im Beisein von Vorstandschaftsmitgliedern angrenzender Ortsvereine in einer kameradschaftlichen und gemütlichen Atmosphäre.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.10.1972


Ausschußsitzung des Schulverbandes
Hunderdorf.
Am kommenden Montag, 19 Uhr, findet im Gemeindeamt Hunderdorf eine Schulverbandsausschußsitzung statt. Tagesordnung: Wahl des Vorsitzenden und des Stellvertreters; Beförderungsvertrag mit der Firma Berger, Steinburg; Ankauf von gebrauchten Schulmöbeln der Gemeinde Neukirchen und Obermühlbach; Vergütung für Personal; Benutzung des Turnraumes in der Schule Windberg; Verschiedenes und Informationen.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.10.1972


Dritter Orden war in St. Wolfgang
Hunderdorf.
Der Dritte Orden hatte alle Pfarrangehörigen zu einer Omnibusfahrt eingeladen. Rund 50 Leute hatten sich beim Pfarrheim zur Abfahrt mit einem Omnibus der Firma Berger, Steinburg, eingefunden. Erstes Ziel war Landshut. Über Taufkirchen und Dorfen ging es weiter nach St. Wolfgang. Hier wurde die Wallfahrtskirche St. Wolfgang besichtigt. Pfarrer Georg Hackl führte den Besuch aus Hunderdorf durch das Gotteshaus und erläuterte die geschichtliche Vergangenheit. Zu sehen gab es in der St. Wolfgangskirche besonders die beim Bau in einem Seitenschiff eingebaute, alte Wallfahrtskapelle. Ferner beeindruckte der Stil des Gotteshauses, nämlich gotisch-barock. Eine weitere Sehenswürdigkeit war der „Wolfgangsbrunnen“, dessen Quelle im Inneren dieser Kirche liegt. Nach der Mittagspause in St. Wolfgang fuhr man über Haag nach Altötting. Hier wurden die Gnadenkapelle und die sonstigen Kirchen besichtigt Bei der Heimfahrt wurde bei Simbach nochmals eine Pause eingelegt. Schließlich wurde der Wunsch geäußert, auch zum 1000jährigen Wolfgangsjubiläum nach Regensburg eine Fahrt zu unternehmen, wo unter anderem auch die Wolfgangsgruft aufgesucht werden könnte.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.10.1972


Planspiele für junge Arbeitnehmer
Windberg.
CAJ, BDKJ und evangelische Jugend laden berufstätige Jugendliche zu zwei Planspielen vorn 3.-5. und vom 24.-26. November in das Jugendhaus Windberg bei Bogen ein. Durch diese Planspielfolge soll mit wissenschaftlichen Mitteln die Brauchbarkeit der neuen Methode „Planspiel“ für die Jugendbildung festgestellt werden, u. a. soll geprüft werden, ob das Planspiel tatsächlich Jugendliche stärker fesseln und aktivieren kann als herkömmliche Formen der Bildungsarbeit. Der Lehrstuhl Pädagogik II an der Universität Regensburg wird diese Planspiele vorbereiten, überwachen und auswerten.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.10.1972


Pkw gerammt und geflüchtet
Steinburg.
Gestern gegen 0.15 Uhr geriet ein Pkw-Fahrer auf der Staatsstraße 2147, von Steinburg kommend, bei km 32 mit aufgeblendeten Scheinwerfern in einer unübersichtlichen Rechtskurve zu weit nach links und streifte einen entgegenkommenden Pkw. Er riß ihm dabei die ganze linke Seite auf. Der Schaden betrug rund 2 000 DM. Der Unfallfahrer flüchtete. Sachdienliche Hinweise werden erbeten an die Landespolizei Bogen.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.10.1972


Überprüfung der Zugmaschinen
Steinburg.
Die nächste Überprüfung von landwirtschaftlichen Zugmaschinen nach § 29 StVZO findet für die Gemeinde Steinburg am Dienstag, 31. Oktober 1972, von 8.00-12.00 Uhr, auf dem Parkplatz der Brauereigaststätte Berger statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.10.1972


Härtenberger bleibt Zweckverbands-Vorsitzender
Auch die übrigen Mitglieder des Werkausschusses wiedergewählt – Verbandsversammlung gab sich Geschäftsordnung
Hunderdorf / Mitterfels / Haselbach.
Die 14. ordentliche Verbandsversammlung des Zweckverbandes zur Wasserversorgung der Bogenbachtalgruppe im Gasthaus Anker in Haselbachfand ihren Höhepunkt in der Neuwahl des Vorsitzenden, seines Stellvertreters und der übrigen drei Mitglieder des Werkausschusses. Dabei erhielten die bisher verantwortlichen Leute wieder das Vertrauen der Verbandsversammlung. Bürgermeister Härtenberger (Hunderdorf) als 1. Vorsitzender, 2. Bürgermeister Stahl (Mitterfels), als 2. Vorsitzender, Bürgermeister Mandl (Haselbach), Hans Gürster (Scheibelsgrub) und Josef Steckler (Hunderdorf) als Werkausschußmitglieder. Im Verlauf der Sitzung erstattete Vorsitzender Härtenherger einen Rechenschaftsbericht für das abgelaufene Verbandsjahr und gab sich die Verbandsversammlung eine Geschäftsordnung.
In seiner Begrüßung erwähnte Härtenberger besonders Regierungsrat Endtner vom Landrats-amt Straubing-Bogen und Amtmann Sigl als Vertreter der Aufsichtsbehörde. Regierungsrat Endtner überbrachte die Grüße und Wünsche von Landrat Hafner. Nach der Verlesung des Protokolls von der letzten Versammlung gab Härtenberger die neue Zusammensetzung der Verbandsversammlung bekannt. Hunderdorf entsendet demnach sieben, Mitterfels vier, Haselbach zwei, Oberaltaich, Gaishausen und Haibach je einen Verbandsrat. Die Anregung des Mitterfelser Bürgermeisters, die Zahl der Verbandsräte pro Gemeinde alle zwei Jahre neu festzulegen, beantwortete Regierungsrat Endtner mit dem Hinweis, es sei im Gesetz für kommunale Zusammenarbeit die Dauer von sechs Jahren festgelegt.
In seinem Rechenschaftsbericht stellte der Vorsitzende fest, wie richtig der Anschluß an die Fernwasserversorgung gewesen sei, denn mit dem Bau des neuen Mitterfelser Bades sei eine völlig neue Situation in der Wasserversorgung des Verbandes entstanden. Statt der vorausgeschätzten 4 — 5 000 cbm Wasser für das Bad seien nämlich tatsächlich über 10 000 cbm gebraucht worden. Da dieses Wasser fast ausschließlich Zusatzwasser aus der Fernwasserversorgung gewesen sei, das mit 55 Pfennigen pro cbm bezahlt werden müsse, sei es auch absolut richtig gewesen, dem Antrag der Marktgemeinde Mitterfels auf einen ermäßigten Wasserpreis (25 Pfennig) nicht stattzugeben. Das die monatliche Höchstmenge übersteigende Zusatzwasser habe sogar mit 70 Pfennig pro cbm an die Fernwasserversorgung bezahlt werden müssen, während für den Mitterfelser Verbrauch über 10 000 cbm nur 32 Pfennig laut Satzung vereinnahmt wurden. Härtenberger meinte, diese Situation lasse sich auf die Dauer nicht halten. Man müsse eine Preiserhöhung vornehmen oder man könne keine Rücklagen mehr bilden.
Der Brunnen drei in Hunderdorf, so berichtete der Vorsitzende weiter, mußte von einer Spezialfirma entschlammt werden, was Kosten in Höhe von 10 000 Mark verursacht habe. Nach vierwöchiger normaler Schüttung sei diese aber wieder zurückgegangen. Ein Gutachten vom Landesamt für Wasserversorgung wird erstellt werden.
Die Wahl brachte keine Überraschungen. Der bisher gut arbeitende Vorsitzende, Bürgermeister Härtenberger (Hunderdorf) und sein Stellvertreter, 2. Bürgermeister Stahl (Mitterfels), wurden ebenso wiedergewählt wie die Werkausschußmitglieder Bürgermeister Mandl (Hasel-bach), Hans Gürster (Scheibelsgrub) und Josef steckier (Hunderdorf).
Härtenberger dankte für das Vertrauen, das den Mut zur Weiterarbeit gebe. Nach den neuesten Bestimmungen brauche der Wasserzweckverband eine Geschäftsordnung. Eine Mustergeschäftsordnung sei schon vom Werkausschuß beraten und auf die hiesigen Verhältnisse abgestimmt worden. Geschäftsführer Lang trug sie der Versammlung vor. Es gab eine Reihe von Anfragen und Anregungen, besonders von Bürgermeister Uekermann aus Mitterfels, die eingehend diskutiert wurden.
Der Vorsitzende berichtete von einer unangemeldeten Kassen- und Geschäftsprüfung im Sommer dieses Jahres. Sie habe keine wesentlichen Beanstandungen ergeben. Der Bericht liege aber noch nicht vor, er werde bei der nächsten Verbandsversammlung vorgetragen. Mit Sicherheit werde eine abgestufte Anschlußgebühr verlangt und die Einhebung der Wasser gebühren in der Weise erfolgen müssen, daß für die ersten 1 000 cbm jedes Großverbrauchers auf jeden Fall 4 Pfennige, für 1 000 – 10 000 cbm 40 Pfennige und erst für die Menge über 10 000 cbm 32 Pfennige berechnet werden. Die Geschäftsordnung wurde dann einstimmig be-schlossen, nur ein Punkt muß noch nachträglich durch die Rechtsaufsichtsbehörde geklärt werden: Eilentscheidungen des Vorsitzenden.
Ein Antrag der Gemeinde Gaishausen auf Anschluß des Gemeindeteiles Hoch an die Wasser-leitung erhitzte zeitweise die Gemüter. Grundsätzlich war man sich einig, die sieben Anwesen anzuschließen, es ging nur um die Kosten. Nachdem Vorsitzender Härtenberger von seinen Verhandlungen mit Bürgermeister Gall von Gaishausen berichtet hatte, wobei man sich auf einen Zuschuß zu den voraussichtlichen Kosten von ca. 16 500 Mark aus der Zweckverbands-kasse und auch von seiten der Gemeinde Gaishausen geeinigt hatte. Bürgermeister Uekermann verlangte aber, daß der Zweckverband die Gesamtkosten übernehme. Dies wurde von der Mehrheit der Versammlung jedoch zurückgewiesen mit dem Bemerken, die Bürger in Hoch hätten beim Ausbau der Wasserversorgung vor acht bis zehn Jahren die große Chance gehabt, die Anschlüsse ganz günstig und ohne Nebenkosten zu erhalten, hätten dies aber damals abgelehnt. Man könne sie jetzt nicht dafür belohnen. Außerdem führte Härtenberger aus, daß dies ein Präzedenzfall werden könnte, und falls dies öfter passierte, müßten ohne Zweifel die Wasserpreise erhöht werden. Uekermann meinte, dagegen würde man sich nicht sträuben. Die Verbandsversammlung beschloß dann mit großer Mehrheit, vom Zweckverband aus mindestens ein Drittel der Kosten beizusteuein, weil es sich hier um einen Sonderfall handle. Der Antrag Uekermanns, 75 Prozent der Kosten zu übernehmen, fand insgesamt nur zwei Befürworter.
Zum Schluß wurde noch ein Beschluß nachgeholt, der im Vorjahr noch nicht gefaßt werden konnte, nämlich den Bau der Versorgungsleitung im Baugebiet Mitterfels-Scheibelsgrub.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.10.1972


Nach Gottes heiligem Willen verschied am 23. 10. 1972 unsere liebe Tante und Patin
Frl. Cäcilia Engl
im Alter von 83 Jahren, selig im Herrn.
Hunderdorf, den 23.10.1972
In stiller Trauer:
Anna und Max Fruhstorfer
und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst am Mittwoch, den 25. 10. 1972, um 15 Uhr, in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.10.1972


Arbeitskreise der Landjugend mit aktuellen Themen
Bundestagswahl, Kritik an kirchlichen Veröffentlichungen und Laienspiel bestimmten den Abend

Bogen/Windberg.
Ein kleines Gremium, das die Planung für den Oktober-Arbeitskreis übernommen hatte, stellte ein so interessantes Programm auf, daß die 100 Jugendlichen, die wie-der auf der Tagung erschienen waren, voll auf Ihre Rechnung kamen. Der Grüne und der politische Arbeitskreis diskutierten mit MdB Otto Wittmann von der SPD über die Ziele der Partei nach den Bundestagswahlen, der Arbeitskreis Gruppendynamik testete die Voraussetzungen der Zusammenarbeit, der religiöse Arbeitskreis untersuchte zwei Veröffentlichungen über die Lage der Kirche heute, während der musische Arbeitskreis mit Käthe Baron sich in der praktischen Darstellung des Laienspiels übte.
Es war ursprünglich geplant, die beiden Bundestagskandidaten Alois Rainer und Otto Witt-mann als Vertreter der beiden großen Parteien gleichzeitig einzuladen, da man sich eine bessere sachliche Diskussion erwartet hatte. Du aber Alois Rainer erst am 2. November frei ist und an diesem Tag um 20 Uhr in Windberg sich der Jugend stellen kann, fand diese Diskussion zunächst nur mit MdB Otto Wittmann statt. Wittmann wurde vom Vorsitzenden des Arbeitskreises, Erich Seber, begrüßt.
Der Politiker sprach zum regionalen Förderungsprogramm und nannte als wichtigste Punkte für das einheimische Gebiet die Schaffung von Arbeitsplätzen für die Kleinlandwirte und die weitere Förderung des Fremdenverkehrs, Ziele, die wohl von allen Parteien gleichzeitig angestrebt werden. Er nannte als wichtige

Jugend übte unter fachmännischer Anleitung Spielszenen

Voraussetzung dafür, daß Ostbayern kein Randgebiet mehr bleibe, die Verständigung mit dem Osten und den Handel mit der CSSR und begründete auf diese Weise die Ostpolitik seiner Partei. Die rege Diskussion befaßte sich mit dem Bundesjugendplan, dessen Mittel irgendwie anders verplant wurden, mit der Zonenrandförderung, mit der Geldentwertung, mit dem umstrittenen Bodenrecht, mit den Überläufern, mit der Ostpolitik und ihren Auswirkungen und mit der „Säuberung“ der Bundesbeamten beim letzten Regierungswechsel.
Musischer Arbeitskreis
Einen guten Anklang fand auch diesmal wieder der musische Arbeitskreis mit der Oberlehrerin Käthe Baron aus Leiblfing. Hatte man sich beim letzten Mal mit der Auswahl der Stücke und mit allgemeinen Voraussetzungen für das Laienspiel beschäftigt, so stieg man diesmal in die praktische Arbeit ein und probte Szenen aus „Es geht um Theodora“ und dem Weihnachtsspiel „Der Stern der Armen“.
Der gruppendynamische Arbeitskreis. zunächst in Verlegenheit wegen eines Unfalles des Leiters Franz Knappik, wurde noch rechtzeitig vorbereitet durch Kaplan Trimpl. Es ging diesmal um die Zusammenarbeit allgemein, wie sie in Familie, Schule, Betrieb, Gemeinde, Partei und Jugendgruppe notwendig ist. Ihre Voraussetzungen sind Toleranz, Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit, Respekt, Wille, Motiv und gemeinsame Interessen. Ein Test sollte zeigen, wie weit einzelne Gruppen zur Zusammenarbeit bereit sind. Dabei mußte jeder Teilnehmer, ohne zu fragen, von selbst spüren, was der andere braucht. In der Aussprache ging man dann auf die Gefühle ein, die dabei in jedem bewußt wurden und kam dabei auch zum Unterschied zwischen Autorität und autoritärem Verhalten.
Während man beim letzten Mal im religiösen Arbeitskreis nach Themen rang, wurde diesmal von Pater Thomas ein kritisches Thema in die Runde geworfen mit der Frage ,.Spricht die Kirche unsere Sprache?“ Zur Diskussion standen zwei kürzlich erschienene Artikel über die Lage der Kirche heute, die ein sehr düsteres Bild zeichneten, das dem Weltuntergangsprophezeiungen mancher Sekten bedenklich nahe kommt. Handelt es sich bei dieser Sprache nur um den Stil oder ist die Lage wirklich so ernst? Es wurde dann die Frage aufgeworfen, was man unternehmen kann, wenn es sich „nur“ um den Stil handelt, der nach Selbstmitleid klingt, oder was zu tun ist, wenn die Lage wirklich so hoffnungslos ist. Man faßte den Entschluß, zunächst einmal sich mit einem Leserbrief an das Bistumsblatt zu wenden, wobei man auf ein entsprechendes Echo hofft.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.10.1972


Keine rosigen Haushaltsverhältnisse
Bürgerversammlung in Windberg – Sorgen über Baulanderschließung und Schulhaus
Windberg.
Kürzlich fand in Windberg die erste Bürgerversammlung seit der Neuwahl statt. Bürgermeister Kleikamp eröffnete die Versammlung und begrüßte vor allem Amtsinspektor Brandl vom Landratsamt Straubing-Bogen, der im Anschluß daran eine Übersicht der finanziellen Lage Windbergs gab. Der darauf folgende finanzielle Lagebericht war nicht gerade rosig. Aus dem Haushaltsjahr 1971 mußte ein Fehlbetrag von 18 258 DM aus dem ordentlichen Haushalt übernommen werden. Trotzdem ist zu erwarten, daß bis zum Jahresschluß die Ansätze aus dem ordentlichen Haushalt in voller Höhe erreicht werden und deshalb keine Fehlschätzungen vorgenommen wurden.
Wesentlich bedenklicher ist jedoch die Finanzlage beim außerordentlichen Haushalt. Der Straßenausbau von Windberg nach Oberbucha verschlang enorme Summen. Die Kostenmehrung von ca. 53 000 DM muß in voller Höhe aus Gemeindemitteln gedeckt werden. Für die Ortsteerung in Windberg, die sich auf rund 88 000 DM belaufen wird, ist keine Kostendeckung vorhanden. Auch die Baulanderschließung kann mit vollem Recht als ein Sorgenkind der Gemeinde angesprochen werden. Von den 100 000 DM Darlehen für dieses Projekt sind 60 000 DM noch nicht zurückbezahlt. Da dieses Darlehen eine Rückzahlungssumme von 10 000 DM pro Jahr fordert, die durch die Erschließungskostenbeiträge nicht voll abgedeckt werden können, müssen auch hier Tilgungsmittel aus dem ordentlichen Haushalt bereitgestellt werden.
Die Pro-Kopf-Verschuldung der Gemeinde hält sich zwar mit 467,77 DM durchaus im Rahmen des Üblichen, aber der gesamte jährliche Schuldendienst in einer Höhe von 69 389 DM muß als sehr hoch — nahezu untragbar — bezeichnet werden. Auch die Kreisumlage wird um etwa vier Prozent steigen, so daß sie dann ca. 56 000 DM wird. Auch die Schulverbandsbeiträge in Höhe von ca. 43 000 DM verschlingen einen „Löwenanteil“ der gemeindlichen Einnahmen.
Für sonstige Leistungen der Gemeinde verbleiben 4 250 DM; mit diesem Betrag soll die Gemeinde Ortsbeleuchtung, Heizmaterial, Urkunden, amtlichen Geschäftsbedarf, Feuerschutz, und vieles andere mehr finanzieren. Ein Antrag der Gemeinde beim Landratsamt auf Gewährung eines weiteren Darlehens zur Baugebietsfinanzierung wurde kürzlich nicht genehmigt. Amtsinspektor Brandl ist der Auffassung, daß, wenn der Schuldendienst der Gemeinde gesichert werden kann, die Haushaltslage in zwei Jahren wieder in Ordnung sein werde. Nach dem Finanzreferat durch H. Brandl legte Bürgermeister Kleikamp einen Rechenschaftsbericht ab. Für die Ortsbeleuchtung in Meidendorf, Irensfelden und deren Ergänzung in Windberg seien alle Voraussetzungen geschaffen. Der Vertrag mit der OBAG wurde abgeschlossen.
Das Schulhaus bereitet der Gemeinde nach wie vor große Sorgen. Da der Versuch, die Grund-schule nach Windberg zurückzubekommen, gescheitert ist, nahm die Gemeinde Fühlungnahme mit einer Textilfabrik auf. Die Verhandlungen scheiterten jedoch am Mietpreis. Zur Zeit ist in der Schule die Gemeindekanzlei untergebracht. Außerdem dient es als idealer Ort für die Freizeitgestaltung der Jugend Windbergs. Es laufen auch Bestrebungen zum Ausbau als einem „Haus des Gastes“, was dem aufstrebenden Fremdenverkehr sehr zum Nutzen wäre. Auch die Turnhalle soll in Zukunft von den Kindern des Schulverbandes benutzt werden.
Die Gemeinde möchte im kommenden Jahr einen Kinderspielplatz errichten. Die erforderlichen Spielgeräte wird dankenswerterweise der Sportverein Windberg herstellen. Der Platz um den Blasiusbrunnen z. Z. ein provisorischer Spielplatz — soll mit Bänken ausgestattet wer-den und in Zukunft eine weitere Fremdenverkehrsattraktion darstellen. Die Gründung eines aktiven Fremdenverkehrsvereins fordert eine Bürgerinitiative. Alle Gemeindebürger sind aufgerufen, daran mitzuwirken.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.10.1972


Willi Hornberger wieder Vorsitzender
Neuer Elternbeirat gewählt — Probleme des Schulbetriebes angesprochen
Hunderdorf.
Einen guten Besuch wies die Versammlung des Schulverbandes auf, die einberufen war, um den neuen Elternbeirat zu wählen. Der bisherige Vorsitzende W. Hornberger begrüßte die Erschienenen. Anschließend erläuterte er kurz den Wahlvorgang und nach Bildung eines Wahlausschusses ging man zur Wahl. Zwischenzeitlich, bis zur Auszählung der Stimmen, schnitt Rektor Czerwenka einige wichtige Frage des Schulalltages an und forderte die Eltern zur Stellungnahme und Diskussion auf.
Er ging vor allem auf die erhöhten Anforderungen ein, die der moderne Unterricht an Schüler und Lehrkräfte stellt. Das Abweichen vom reinen Klaßlehrersystem bringe naturgemäß etwas Unruhe und Hast in den Schulbetrieb. Die Erziehungssituation in einer so großen Schule sei schwieriger geworden, es müsse daher an die Schüler in vermehrtem Maße die Anforderung nach Selbstdisziplin gestellt werden. Vor allem auch auf dem Weg zur Schule, im Bus und auf dem Heimweg sollten die Kinder auch immer wieder von den Eltern auf die Gefahren im Ver-kehr hingewiesen werden. Jedoch, so führte der Schulleiter aus, konnte an der neuen Schule auch nicht alles nach Wunsch ausgebaut und eingerichtet werden. Gerade das Fehlen einer Turnhalle wirke sich auf den Schulsport in den kommenden Wintermonaten nachteilig aus. Auch Vorplatz und der notwendige Pauseplatz seien noch nicht endgültig fertig. Der Gemeinde bescheinigte Czerwenka das Bemühen, diese Dinge in Ordnung zu bringen, jedoch fehlen dazu aber derzeit noch die notwendigen Mittel. Besonders bedauerte er, daß noch immer kein Schulfernsehen möglich ist, da bisher eine Antenne fehle, obwohl der zuständige Elektriker schon des öfteren aufgefordert wurde, diese zu erstellen.
Schließlich wies der Rektor auch auf die Notwendigkeit einer konstruktiven Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule hin. Möglichst viele Schüler sollten schließlich das Angebot des qualifizierenden Abschlusses der Hauptschule annehmen und sich rechtzeitig darauf vorbereiten. Konrektor Klar sprach anschließend über den Busfahrplan und stellte dabei heraus, daß Haltestellen für Kinder nicht willkürlich eingerichtet werden können, sondern erst der Genehmigung durch das Landratsamt und der Polizei bedürfen. Außerdem wies er darauf hin, daß erst bei einem Schulweg über zwei Kilometer eine Verpflichtung der Gemeinde zum Einsatz eines Schulbusses besteht. Die Busfahrer sind angewiesen, daß sie die im Fahrplan ausgedruckten Zeiten einhalten. Sollten hier Unstimmigkeiten vorkommen, so werden die Eltern ersucht, dies der Schulleitung schriftlich mitzuteilen.
Der bisherige Elternbeiratsvorsitzende Willi Hornberger wurde in seinem Amt wieder bestätigt. Weiter wurden in den Elternbeirat gewählt: Laura Baier, Hunderdorf, Egon Weinzierl, Röhrnau, Hans Schaubeck, Hoch, Max Fronauer, Steinburg, Ferdinand Hartmannsgruber, Thananger, und Hans Hamberger, Lintach. Als Ersatzleute wurden gewählt: Heinrich Lobmeier, Neukirchen, Erika Kalm, Hunderdorf, Fanny Poiger, Hunderdorf, Max Fendl, Gaishausen, Helmut Ströher, Neukirchen. Max Högerl, Grub, und Max Schlecht, Lintach.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.10.1972


Rot-Kreuz-Gruppe wählte Kolonnenführer
Hunderdorf.
Die Rotkreuzgruppe Hunderdorf hatte sich im Cafe Weinzierl zur monatlichen Dienstbesprechung mit gleichzeitiger Neuwahl der Kolonnenführer getroffen. Hierzu begrüßte Kolonnenführer Ludwig Niedermeier vor allem Kreisgeschäftsführer Rudi Nowak sowie die anwesenden Rotkreuzmitglieder. Kreisgeschäftsführer Nowak besprach die vor kurzem durchgeführte Gebietsreform, die sich auch auf das Rote Kreuz auswirke. Der bisherige Kreisverband Bogen wird aufgelöst und dafür ein neuer Großkreisverband „Straubing-Bogen“ geschaffen, dem nunmehr auch die Ortsgruppe Hunderdorf angehört. Anschließend wurde die Wahl durchgeführt, die unter Leitung des Kreisgeschäftsführers stand. Das Ergebnis der Wahl ergab: 1. Gruppenführer Dieter Kühn, 2. stellvertretender Gruppenführer Hans Schötz, 3. Gruppenführerin Hermine Axinger, 4. stellvertretende Gruppenführerin Gertrud Reichelt, 5. Kassier Hans Greßler. Nach der Wahl ging man in den praktischen Teil über und zwar wurde besonders der Gesundheitsdienst besprochen. Durchgeführt wurde u. a. auch ein „Herz-Quiz“, in dem aktuelle Fragen über das Herz zu beantworten waren. Zum Schluß dankte der Kolonnenführer den Haussammlern für die rege Sammlungstätigkeit, die einen ansehnlichen Betrag einbrachte. Der Dank galt deshalb auch der Hunderdorfer Bevölkerung.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.10.1972


Steinburg. CSU: Freitag, 20 Uhr, Wahlversammlung im Gasthaus Berger. Es sprechen Bürgermeister und Kreisrat Josef Deschl, Bogen und Kreisrat Karl Härtenberger, Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.10.1972


Hunderdorf. Sportverein: Heute, Freitag, 18.30 Uhr, Training der Senioren am Sportplatz mit anschließender Spielerversammlung im Vereinslokal. Das Jugendtraining findet ausnahmsweise bereits am Dienstag, 31. 10., statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.10.1972


Wählerverzeichnis liegt auf
Hunderdorf.
Das Wählerverzeichnis zur Bundestagswahl für die Gemeinde Hunderdorf liegt vom 29. Oktober bis 5. November 1972 während der Dienststunden (an Sonn- und Feiertagen von 10 bis 13 Uhr) in der Gemeindekanzlei zur Einsicht auf. Wer das Wählerverzeichnis für unrichtig oder unvollständig hält, kann bis zum 5. November 1972 Einspruch einlegen. Die Gemeinde übersendet den eingetragenen Wahlberechtigten vom 28. bis 31. Oktober 1972 die Wahlbenachrichtigungskarte. Wer keine Wahlbenachrichtigung erhält, aber glaubt, wahlberechtigt zu sein, muß Einspruch einlegen, wenn er sein Wahlrecht ausüben will. Im übrigen wird auf die Bekanntmachung im Amtskasten der Gemeinde hingewiesen
Quelle: Bogener Zeitung, 27.10.1972


Ski-Club fährt nach Kaprun
Hunderdorf.
. Am 18./19. November (schulfreier Samstag) plant der Ski-Club eine Omnibusfahrt nach Kaprun Österreich. Dort ist auch Gelegenheit zum Skifahren gegeben. Mitglieder werden gebeten, den Anmeldeschein spätestens bis zum 27. Oktober 1972 bei der Vorstandschaft abzugeben.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.10.1972


Meidendorf
Am Samstag. den 28. Oktober 1972, und Sonn-
tag, den 29. Oktober 1972
Letztes altes Bier
Am Sonntag ab 11 Uhr Mittagstisch. Hierzu
ladet freundlichst ein: Familie Helmut Schießl
Quelle: Bogener Zeitung, 27.10.1972


Lehrgänge für Gruppenleiter
Windberg.
Für Gruppenleiter von Jugend- und Erwachsenengruppen bietet das Kolping-Bildungswerk, Diözesenverband Regensburg e. V., interessante Lehrgänge an. Am 11. und 12. 11. 72 findet im Jugendhaus Windberg (Kreis Straubing-Bogen) eine Einführung in die Gruppenpädagogik statt. Schwerpunkte dabei sind die Prinzipien und Leitungsstile der Gruppenarbeit sowie Konflikte und deren Lösung in der Gruppe. Neben der Vermittlung von theoretischen Kenntnissen stehen praktische Beispiele, insbesondere die Programmfindung und Durchführung im Vordergrund.
Am 18./19. 11. 72 findet ein Lehrgang über Versammlungs- und Diskussionstechnik in der Bildungsstätte Schloß Spindelhof bei Regenstauf statt. Dieser Lehrgang ist besonders für Vereinsvorstände sowie für Verantwortliche für die Durchführung von Maßnahmen der offenen Jugend- und Erwachsenenbildung geeignet. Die Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen, Veranstaltungsformen, Versammlungstechnik, Wert und Formen des Gesprächs stehen im Mittelpunkt des Programms.
Die Lehrgänge beginnen jeweils am Samstag um 9 Uhr und enden am Sonntag um 13 Uhr. Referent der Kurse ist Sozialarbeiter Ernst Beier. Anmeldungen nimmt das Kolping-Bildungswerk, 84 Regensburg, Petersweg 11-13, Tel. 0941/2051 entgegen.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.10.1972


Hunderdorf. Heimat- und Volkstrachtenverein: Vereinsabend am Samstag. 28. Oktober. 20 Uhr, im Gasthaus Deschl in Hofdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.10.1972


Großlintach. CSU-Wahlversammlung: Heute. 20 Uhr, im Gasthaus Schlecht mit anschließender Aussprache. Es sprechen stellv. Landrat Alfons Schäffer, Kreisrat Karl Härtenberger und Bundestagskandidat Alois Rainer.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.10.1972


Irensfelden. CSU-Wahlversammlung: Heute. 19.30 Uhr, im Gasthaus Hilmer. Anschließend Diskussion. Es sprechen Bundestagskandidat Alois Rainer und Kreisrat Ludwig Merkl.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.10.1972


Gott, der Herr, hat am Sonntagmorgen meinen lieben Gatten, guten Vater, Schwiegervater, den lieben Opa und Ur-Opa
Herrn Karl Reichelt
im Alter von 90 Jahren, nach einem arbeitsreichen Leben, heimgeholt ins Reich.
Hunderdorf, Mainz, den 30. Oktober 1912
In tiefer Trauer:
Anna Reichelt, Gattin
Erna Leissner, Tochter mit Familie
Gertrud Reichelt, Schwiegertochter
mit Familie
Beerdigung Dienstag, den 31. Oktober 1972, um 15.00 Uhr, in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.10.1972


Aufruf zum 9. Kreisjugendsingen 1972
Bogen/Steinburg.
Der Kreisjugendring Bogen veranstaltet am 3. Dezember 1972 (1. Advent-Sonntag) im Berger-Saale in Steinburg wieder ein gemeinsames Musizieren und Singen mit Jugendlichen. Aufgerufen dazu werden alle Jugendlichen von der Volksschule bis zu 25 Jahren, die sich zu einer Sing-, Instrumental- oder Volkstanzgruppe zusammengeschlossen haben. Alle Arten von musischen Darbietungen, außer Solisten, sind erwünscht, um das 9. Kreisjugendsingen, wie in den letzten Jahren, zu einem musikalischen Höhepunkt werden zu lassen. Es können allgemeine, aber auch adventliche Stücke vorgetragen werden. Das Wichtigste der Veranstaltung ist wieder die Begegnung und die Freude am Musizieren und Singen.
An der Teilnahme interessierte Gruppen melden sich bis 20. November 1972 beim beauftragten Vorstandsmitglied, Oberlehrer Josef Illner, 8351 Niederwinkling, Post Welchenberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.10.1972


Jugend diskutiert mit Alois Rainer
Windberg.
Bei der letzten Tagung der Arbeitskreise der Kath. Landjugend in Windberg war ursprünglich vorgesehen, die beiden Bundestagsmitglieder Alois Rainer von der CSU und Otto Wittmann von der SPD gemeinsam zur bevorstehenden Bundestagswahl zu hören. Nachdem aber Rainer diesen Tag nicht freimachen konnte und somit Otto Wittmann allein sprach, treffen sich vor allem der politische und der grüne Arbeitskreis an Allerseelen, 20 Uhr, außerordentlich in Windberg, um auch MdB Alois Rainer zu politischen Fragen bezüglich der Bundestagswahl zu Wort kommen zu lassen. Es sind auch die Interessenten der übrigen Arbeitskreise dazu eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.10.1972


Auszahlung erfolgt am Donnerstag
Windberg.
Die Auszahlung der Sozialhilfe, Pflegegelder und Pflegekindergelder erfolgt am Donnerstag 2. 11., zwischen 14 und 15 Uhr in der Gemeindekanzlei.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.10.1972


Unfallauto wurde demontiert
Steinburg.
In der Zeit vom 26. bis 28. Oktober montierten bisher unbekannte Täter von einem Unfallauto (Simca Rallye 1), das vor der Werkstatt Ströher abgestellt war, die beiden rechten Reifen mit Felgen ab und stahlen die Batterie. Das Lenkrad war bereits abmontiert und lag auf dem Sitz. Vertrauliche Hinweise erbittet die Landespolizei Bogen.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.10.1972

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