1968# 09-10

Prüfung der elektrischen Anlagen
Windberg.
Bei der Prüfung der elektrischen Anlagen der Gemeinde Windberg wurden erhebliche Mängel festgestellt. Bis zum 1. August wurden die Vorlagen der Instandsetzungs-Bescheinigungen verlangt, die bis 15. 9. 1968 in der Gemeindekanzlei abzugeben sind. Quelle: Bogener Zeitung, 02.09.1968


Auszahlung bei der Gemeinde
Windberg.
Die Auszahlung der Sozialhilfe, Pflegekindergeld und Pflegegelder wird am Dienstag. den 3. September. zwischen 14 und 15 Uhr in der Gemeindekanzlei vorgenommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.09.1968


Rotkreuz-Dienstabend
Windberg/Meidendorf.
Nach der Sommerpause finden nun wieder Dienstabende des Roten Kreuzes statt. Am Donnerstag treffen sich die Aktiven der Gruppe Meidendorf in der Gast-stätte Huber. Am Donnerstag darauf, dem 12. September, ist dann der Dienstabend der Gruppe Windberg in der Gastwirtschaft Wagner. Es wird jeweils auch ein Farblichtbildervortrag stattfinden.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.09.1968


Die Mühlhiasl-Weissagungen
5. Fortsetzung
Doch wenden wir den Blick mit Grausen von solchem Grauen weg; kein Mensch blickt gerne in sein Grab. Die Mühlhiasl-Weissagungen sind aktueller denn je geworden. Ein Leser hat erst kürzlich darauf hingewiesen, daß die Mühlhiasl-Weissagungen schon überfällig sind und hat der Ansicht von Th. Jechtl widersprochen, der hier behauptet hatte, die Zeit sei noch nicht da, von der der Waldprophet sprach. Der Text des Mühlhiasl, auf den jetzt unsere Leser selber zurückgreifen können, beweise gerade das Gegenteil: „Wenn d‘ Leut nichts mehr tun als fressen und saufen, schlemmen und dämmen, wenn a Bauernleut lauter Kuchen fressen, wenn Bauernleut Hendl u. Gäns selber fressen, wenn Bauern alle Awanter (Grenzraine)

Viel zu rätseln gab es über eine Prophezeihung des Mühlhiasl in Hunderdorf-Breitenfeld. „Da wird ein Haus baut, wird aber zuvor nicht ausbaut, wenns gleich schon lange baut is.“ Lange noch sah man das Bauernhaus gegenüber dem Nolte-Werk für das gemeinte Haus an, obwohl das Fehlen der Altane die Aussage nicht rechtfertigte. Viel wahrscheinlicher scheint heute ein Bezug auf das Nolte-Werk, das seit Jahrzehnten steht, aber immer noch nicht verputzt ist. — Blick vom Holz Bertl (über Oberaltaich), wo der Mühlhiasl „die schwarze Straß“ (Autobahn?) von Passau herauf prophezeit hat.

umackern und alle Stauern (Hecken) aushauen, wenn Bauern alle politasieren . . . nachher is die Zeit da“. Ich zweifle, ob der Mühlhiasl (in seiner damaligen Not!) nicht unser heutiges Wohlstandsleben genau getroffen und geschildert hat. Auch wir Bauernleut leben heute königlich — im Vergleich zu damals. Sicher dagegen ist, daß gerade in diesen Jahrzehnten bei den Flurbereinigungen die Awanter und Stauern überall verschwinden und richtige „Kultursteppen“ entstehen — das Wart „Kultursteppe“ stammt von Fachleuten! Wenn man den Text der Mühlhiasl-Weissagungen, die man im Straubinger Kalender 1960 nachlesen kann und den sich sicher jeder aufgehoben hat, dann muß man feststellen, daß die Weissagungen des Mühlhiasl schon überfällig sind, überreif. Die Beweise liefert der Mühlhiasl selber: Wenn er z. B. den Leuten im Gäuboden rät, sie sollten sich unter den Weizenmandln verstecken. Oder wenn er ein andermal sagt beim Einmarsch der Rotjankerl: „Die reichen und noblen Leut werden umbracht. Wer feine Händ hat, wird totgeschlagen. Der Stadterrr lauft zum Bauern aufs Feld und sagt: „Laß mich ackern” (um nicht erkannt zu werden). „Der Bauer erschlagt ihn mit der Pflugreutn“. Wo gibt heute im Zeitalter der Mähdrescher noch Weizenmandln, wo hat ein Bauer noch eine Pflugreutn? Ich will mit dem Hinweis keinem Angst machen, aber Vorsicht ist Klugheit. Und hat sich nicht erst in diesen Tagen genau feststellen lassen, daß sich die Russen das Recht einer „militärischen Intervention“ in Deutschland vorbehalten? Sie behaupten also das Recht, uns jederzeit genau so überfallen zu dürfen, wie sie die Tschechoslowakei — ihre Brüder!’— überfallen haben“.
Soweit dieser Leserbrief. Niemand ist verpflichtet, die Echtheit der Mühlhiasl-Weissagungen, ihren prophezeiten Inhalt zu glauben, obwohl man sich anderseits ein Gewissen daraus machen kann und sich fragen muß, warum der Menschheit solche Seher in die Zukunft gegeben und geschickt werden. Müßten wir heute nicht gerade angesichts der tiefen Erkenntnisse der Naturkräfte und der möglichen Ausbeutung der Atomkräfte nicht viel eher die Echtheit dieser Prophezeiung von einem „Bänke-Abräumer“ eingestehen als je eine Generation vor uns? Müßten uns nicht die Folgen einer solchen atomaren Kriegführung, der Knochenkrebs, die Leukämie, die Beschädigung der Keimzellen, die vielen Mißgeburten hellhörig machen? Entspricht unsere augenblickliche Situation nicht haargenau jener sittlich religiösen Lage, die der Mühlhiasl eindringlichst geschildert hat? Wo der Mensch keine sittliche und religiöse Bindung kennt, wo er sein Handeln nur nach dem eigenen augenblicklichen Nutzen und Vorteil ausrichtet — auch wenn darüber die ganze Welt zugrundegeht, da sind alle Voraussetzungen für ein solches Weltabräumen gegeben. „Doch kein Mensch will’s glauben.“
Noch nie hat der Mensch solche Macht über die Menschheit gehabt wie heute. Ganze Völker und Erdteile können in Sekundenschnelle ausradiert, gemordet werden. Es genügt der bloße Hinweis auf jene andere, tiefgläubige Prophezeiung von Fatima, wo es ebenfalls heißt, daß ganze Völker vernichtet werden, was man in jedem Buch über Fatima nachlesen kann. Man vermutet mit Recht, daß das berühmte „Dritte Geheimnis“ von Fatima, das 50 Jahre geheim bleiben mußte, aber seit einigen Jahren veröffentlicht werden könnte, nur deswegen von Rom nicht publiziert wird, weil es mit der Vernichtung ganzer Völker zu tun hat und man keine Angstpsychose hervorrufen will.
Der Stoaberger oder der Stormberger
Immer wieder kehrt das Interesse der Zeitgenossen zu den Prophezeiungen des Mühlhiasl, des großen Sehers kommender Dinge zurück, dessen Voraussagen sich über 150 Jahre hinweg im ostbayerischen Grenzgebirge erhalten haben. Es fällt schwer, Wahrheit und Dichtung in den Weissagungen des „Propheten vom Bayerischen Walde“ voneinander zu unterscheiden. Es wäre eine dankbare Aufgabe für die Heimatforschung einmal alles Material über den Mühl-hiasl zu sammeln. Dazu aber müßten alle mithelfen, die von ihren Vorfahren etwas darüber gehört haben. Es ist wirklich nur ein Bruchteil davon aufgezeichnet.
Auffallend ist, daß diese bis jetzt bekannten Mühlhiasl-Weissagungen in allen Einzelheiten genau übereinstimmen mit den Prophezeiungen, die einem gewissen Matthias (oder auch Andreas) Stormberger von Rabenstein bei Zwiesel in den Mund gelegt werden. Sind es wirklich zwei verschiedene Personen oder handelt es sich um eine und dieselbe Gestalt? Die neuere Mühlhiasl-Forschung hat sich seit Jahren vor allem mit dieser Frage befaßt. Auch der vor wenigen Jahren gestorbene verdiente Heimatgeschichtler Expositus Georg Hoffmann aus Schönau kam aus eigenen Untersuchungen zu dem gleichen Ergebnis, daß
(Fortsetzung folgt)
Quelle: Bogener Zeitung, 03.09.1968

Nach einem tragischen Verkehrsunfall kam unser lieber Sohn und Brüder
Otto Schulmeister
im Blütenalter von 18 ½ Jahren, ums Leben.
Hunderdorf, Schafberg, Freilassing, München, den 3. September 1968
In tiefer Trauer:
Otto und Ida Schulmeister, Eltern
Hermann Schulmeister, Bruder mit Familie
Gertrud Wolf, Schwester mit Familie
Günther Schulmeister, Bruder mit Familie
Helmut und Dietmar, Brüder
und übrige Verwandtschaft
Überführung am Mittwoch, 4. September 1968, um 17 Uhr, zum Pfarrfriedhof in Hunderdorf. Gottesdienst und Beerdigung am Donnerstag, den 5. September 1968, um 9 Uhr, in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.09.1968


Die Mühlhiasl-Weissagungen
6. Fortsetzung und Schluß

Auch der vor wenigen Jahren verstorbene Heimatforscher Expositus Hoffmann aus Schönau kam aus eigenen Untersuchungen zu dem gleichen Ergebnis, daß für den Mühlhiasl zwei Namen genannt werden: Einmal Matthias Lang von der Apoigmühle bei Hunderdorf, dessen Existenz eindeutig nachgewiesen ist, auch wenn wir seinen Sterbeort bislang nicht kennen, zum andern dieser angebliche 1806 im Alter von 106 Jahren gestorbene „Stormberger“. Aber nur einer von ihnen kann der wirkliche Mühlhiasl sein. „Was über die Person Stormbergers alles erzählt wird, klingt reichlich ungereimt“…, sagt auch P. Norbert Backmund, der alles in allem den Eindruck hat, daß Stormberger ein erfundener Name, wenn nicht gar eine erfundene Person ist. In keinem Kirchenbuch, in keinem behördlichen Akt des Bayerwaldes findet sich dieser Name. Alle diesbezüglichen Nachforschungen waren vergebens.“ Das ist auch das Kreuz derer, die den Stormberger für den echten Mühlhiasl halten. Es fehlen geschichtliche Angaben für die Spur von seinen Erdentagen. Daran ändert auch die Tatsache nichts, daß die Weissagungen des Stormberger früher aufgezeichnet wurden. Vergleicht man seine Prophezeiungen. die erste Fassung etwa um 1830, die zweite von 1839 (man kann sie bei P. Norbert Backmund S. 26-28 nachlesen) mit denen des Matthias Lang, so spricht alles, aber auch alles für den Apoiger Klostermüller. So urwüchsig und farbig, saftig wie die Sprache des Mühl-hiasl ist nicht ein einziger Satz. Die Fassungen des Stormbergers lesen sich wie eine Übersetzung in eine andere kraftlose, farblose Sprache, wie eine saft- und kraftlose Nacherzählung. Nur zwei Sätze daraus: „Dann wird sich die Hoffahrt bei den gemeinen Leuten einschleichen, man wird Farben an den Kleidern sehen, die noch niemand gesehen hat, den Waldwurm end-lich… Es werden die Menschen nicht mehr ohne Dach auf der Straße gehen. Es werden in dem wilden Wald Paläste und viele Häuser gebaut“ oder aus der zweiten Fassung: „Die Weibsbilder werden sich mit ihren Schuhspitzen spieren, wie die Zügen und Gaißen. und dabey eine gescheckete Tracht hochachten. Es werden hier im Walde Häuser wie Paläste gebaut.“ Darüber hinaus sind die Weissagungen des Mühlhiasl ganz konkret: „Da wird ein Haus baut…“ Lang gab den genauen Verlauf der Eisenbahn an dieser und jener Stelle an. Dagegen sind die Worte des „Stormberger“ viel allgemeiner, vager gehalten.
Exp. Hoffmann wandte sich zunächst der Person des Matthias oder Andreas Stormberger zu, der um 1730/40, als Findelkind oder Kleinkind bei einem Sturm in Rabenstein aufgetaucht und sich dann als Hirte oder Aschenbrenner in der Weltabgeschiedenheit der Arberwälder notdürftig fortgebracht haben soll. Der Volksmund erzählt von ihm, daß er bei einem Kampf mit einem Bären verwundet wurde und die letzten Jahre seines Lebens „meist hinter dem Ofen dösend“ verbracht habe. Er hätte versprochen, noch im Tode ein Zeichen zu geben. Es wird weiter überliefert, daß bei der Überführung seines Leichnams auf der Zwieseler Brücke der Sarg zu Boden gepoltert und aufgesprungen wäre.
Ganz im Gegensatz zu dem „Propheten von Rabenstein“ bieten sich nach den Forschungsergebnissen bei Matthias Lang reichlich Ansatzpunkte, von denen aus die Person des Mühlhiasl gefaßt werden kann. Dieser Matthias Lang wurde, wie bereits gesagt, am 16. September 1753 auf der Apoigmühle zwischen Hunderdorf und Windberg geboren. Nach den Forschungsergebnissen, die P. Norbert Backmund von Windberg in einem eigenen Büchlein niedergelegt hat, scheint dieser Matthias Lang kein besonders guter Wirtschafter gewesen zu sein. Er kaufte schlechtes, wurmiges Getreide und verdarb sich das Geschäft. Er mußte 1801 von der Mühle weichen. Von diesem Zeitpunkt an ist sein Schicksal ungewiß. Verschiedentlich soll er als Mühlrichter aufgetaucht sein. Es ist anzunehmen, daß er keinen festen Wohnsitz hatte und als „Umgeher“ auf die Gunst der Freunde und die Barmherzigkeit des Volkes angewiesen war. Seine Prophezeiungen hat er wohl zunächst in den „Hoamgarten“, den abendlichen Zusammenkünften, zum besten gegeben. Sie wurden erst später zusammengefaßt und als Prophezeiung des Mühlhiasl fast in der ganzen Welt verbreitet. Wie aber konnte es zu dem Doppelnamen, dieser „Spaltung“ der Persönlichkeit in einen Matthias Stormberger und einen Matthias Lang kommen? Noch eine verzwicktere Frage:
Wo gibt es und gab es je im Bayerischen Walde einen Menschen mit dem Namen Stormberger.
Ich habe jahrelang darauf geachtet und noch nirgends einen Träger dieses Namens gefunden. Auch in den Zwieseler Pfarrbüchern und in der Umgebung konnte ich nirgends einen Stormberger ausfindig machen. Könnte dieser ungebräuchliche Name nicht eine falsche Schreibung, sein? Würde sich tatsächlich irgendwo im Bayerischen Walde dieser Name finden lassen, so hätte ihn der Volksmund wohl so ungefähr wie „Stoaberger“ ausgesprochen.
Anderseits aber kommt uns hier ein Umstand entgegen, der gerade diese Bezeichnung als „Stoaberger“ rechtfertigt. Wenn der Mühlhiasl als „Umgeher“ und Mühlenrichter durch den Bayerischen Wald zog, konnte er sich wohl nicht gut als Apoiger bezeichnen, wo heute noch nicht einmal alle wissen, wo Apoig liegt. Matthias Lang wird genau so, wie es jeder tut, der in die Fremde kommt, den nächsten größeren Ort genannt haben, der überall bekannt war und das war Steinburg, mit seinem großen schönen Schloß, das zu Lebzeiten des Mühlhiasl unter den Freiherrn von Schuß und Peilnstein eine große hundertjährige Blüte erlebte. Noch näher rückt die Bezeichnung „Stoaberger“, da sich diese Hofmark und das Schloß, dessen ältester Besitzer die Steinberger waren, Steinberg nannten. Jahrhunderte lang hat sich die Schreibung „Stainberg“ (Merian 1657), oder „Steinberg“ (Wening) usw. erhalten. So konnte sich auch der Mühlhiäsl aus Apoig mit Fug und Recht in der Fremde „Stoanberger“ nennen, woraus durch eine unglückliche Schreibung ein ungebräuchlicher Name „Stormberger“ wurde.
Damit dürfte dieses Rätsel wohl geklärt und dem Mühlhiasl sein ehrlicher Name gesichert sein. Über die Identität der Weissagungen des Mühlhiasl gab es ohnehin fast nie einen Zwei-fel: Das, was der angebliche Stormberger prophezeit hatte, entspricht fast wörtlich dem, was der Matthias Lang vorausgesagt hat.
P. Norbert Backmund hat in seiner sehr lesenswerten Schrift „Hellseher schauen die Zu-kunft“ (1961, Poppe Verlag Kloster Windberg), auf eine zuwenig bekannte Tatsache hingewiesen, die „einiges Licht in das Dunkel“ gerade dieser Frage bringen könnte. „P. Blasius Pfeiffer, der als Klosterkastner von Windberg um 1795-1800 Vorgesetzter des Matthias Lang (als Klostermüller) war, lebte nach der Aufhebung des Klosters in Rabenstein (!), bei Zwiesel und ist dort 1828 gestorben. Seine Wesensart, wie sie sich aus Briefen und Visitationsakten ergibt, kann vermuten lassen, daß er den Prophezeiungen seines Klostermüllers Interesse entgegenbrachte. Es fällt auf, daß zwei Jahre nach seinem Tod am selben Ort die erste Abschrift der Prophezeiung auftaucht. Wenn P. Blasius sie geschrieben hat, dann hat er vielleicht in der Annahme, daß Mühlhiesls phantastische Geschichte doch nie eintreffen würden, und daß die vorausgesagten Katastrophen sich in den Ereignissen von 1789-1815 restlos erfüllt hätten, die Mühlhieslprophezeiung auf dieselben zurechtgestutzt. Die Wahl eines Decknamens und die Rückdatierung von 1706 sprechen allerdings nicht recht für diese Erklärung. Vielleicht haben dies andere getan, und P. Blasius hat die Prophezeiung nur „gesammelt“ und zu Papier gebracht“. P. Backmund nimmt sehr richtig an, daß Mathias Lang, P. Blasius und Stormber in irgendeinem Zusammenhang stehen, und daß hier vielleicht der Schlüssel zur Lösung des Rätsels um Mühlhiesl zu finden ist.“
Zum Schluß muß noch auf die Ähnlichkeit der Weissagungen des Mühlhiasl mit denen von Alois Irlmaier hingewiesen werden. Für den Beginn des Dritten Weltkrieges hat der Freilassinger Brunnengraber als Zeichen drei politische Morde genannt — bei denen wir heute, neun Jahre nach Irlmaiers Tod nicht an Gandhi und Graf Bernadotte, sondern an die beiden Kennedy-Morde denken müssen. „Wen, dieser politische Mord geschehen ist, dann beginnt es. Über Nacht seht es an, dann kommen sie daher, ganz schwarz kommt es über den Wald herein. So schnell kommen sie, daß die Bauern am Wirtstisch beisammensitzen, da schauen die fremden Soldaten schon bei den Türen und Fenstern herein. Weg kommt nicht leicht mehr einer, aber es geht alles so schnell vorüber, daß man es kaum glauben will. Die Zeit ist nahe! Drei Stoßkeile sehe ich heranfluten. Der untere Heerwurm kommt von Böhmen her über den Bayerischen Wald. Wohl in erster Linie auf der Straße Furth-Cham-Stallwang-Straubing, die über den Pilgramsberg geht, und auf der Mühlhiesl die „Roten“ kommen sah. Über die Donau geht der Feind nicht, sondern biegt nach Nordwesten ab, im Naabtal in der Oberpfalz sieht Alois sein Hauptquartier. Die Stadt Landau an der Isar leidet schwer durch eine verirrte Bombe. Als Alois 1953 sich in einem Bayerwalddorf aufhielt, in der Nähe der erwähnten Einfallstraße, sagte er zu seinem Begleiter: „Mei, do geh ma glei wieda, do werds wiast zuageh, da siech i an Russen zu an jedn Fenster einischaung.“
– Ende –
Quelle: Bogener Zeitung, 05.09.1968


Johann Hornberger beerdigt
Hunderdorf.
Nach Monaten schweren Leidens wurde der Landwirt Johann Hornberger durch den Tod erlöst. Pfarrer Ruß zeichnete in seiner Grabpredigt ein Bild des Verstorbenen und würdigte sein christliches Leben. Jahre lang war er Mitglied des Kirchenchors und sang das Lob des Herrn. Der Krieger- und Veteranenverein, die Freiwillige Feuerwehr und der Gemeinderat würdigten ihr ehemaliges Mitglied mit ehrenden Nachrufen und Kranzspenden. Viele Trauergäste gaben dem geachteten und geschätzten Gemeindebürger das letzte Geleit und bekundeten der Frau und den drei Kindern ihre Anteilnahme.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.09.1968


Pfarrgemeinderatssitzung
Hunderdorf.
Am Sonntag findet um 19.30 Uhr im Jugendheim eine Sitzung des Pfarrgemeinderates statt, zu der alle Mitglieder um ihr Erscheinen gebeten werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.09.1968


Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 26. – 30. 8. 1968 eingereichten Baugesuche
… Kath. Kirchenverwaltung Hunderdorf, Einbau einer Kirchenheizung …
Quelle: Bogener Zeitung, 07.09.1968


Im August überwiegend Geburten
Bogen.
Das Standesamt Bogen verzeichnete im August 16 Geburten, drei Trauungen und acht Todesfälle. Die Geburten überwiegen bei weitem.
Geburten: … Veronika Maria Haimerl, Hof, Gde. Windberg; Peter Leidl, Hunderdorf, Hauptstraße 28; Josef Kieler, Lintach, Gde. Hunderdorf … Christian Hoffmann, Ehren, Gde. Gaishausen …
Gestorben sind: Gassenhuber Josef, Hilfsarbeiter, Windberg, 61 Jahre …
Quelle: Bogener Zeitung, 07.09.1968


Die neue Bogenbachbrücke in Hunderdorf/Apoig
Hunderdorf.
Im Zuge der Erweiterung und des Ausbaues der Kreisstraße Hunderdorf-Wind-berg mußten die beiden alten Bogenbachbrücken gegenüber der Mühlhiasl-Mühle in Apoig einem Neubau weichen. Die Straße wurde gleichzeitig bedeutend erweitert und die scharfe Kurve durch einen weiten Straßenbogen verkehrssicherer gemacht.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.09.1968


Anna Wieser 90 Jahre alt.
Hunderdorf.
In diesen Tagen konnte Frau Anna Wieser von Setten ihr 90. Wiegenfest feiern. Wer, wie sie von so erstaunlich geistiger Frische und körperlicher Gesundheit geblieben ,ist, kann dieses hohe Alter als einen Segen betrachten. Dabei konnte sich die Jubilarin, die eine geborene Feldmeier von Furth ist, nicht etwa schonen. Arbeit war von jeher ihr Lebenselexier und heute noch hilft sie gern bei der Arbeit auf dem Feld und im Haushalt mit. Der erste Mann starb sehr früh und in zweiter Ehe heiratete sie den Maurermeister Wieser. Sechs Kinder und das landwirtschaftliche Anwesen ließen Frau Wieser nicht viel zur Ruhe kommen und in ihrer ehrlichen Art bekennt sie freimütig, daß es nicht immer einfach war, alle satt zu kriegen. Heute lebt noch eine Tochter und ein Sohn, ein zweiter Sohn ist in Rußland vermißt. Erst vor drei Jahren mußte sie sich einer schweren Operation unterziehen und sie genas trotz des hohen Alters erstaunlich schnell. Zu den Gratulanten zählten auch fünf Urenkel. Bürgermeister Härtenberger überbrachte neben den Glückwünschen des Gemeinderates einen schönen Geschenkkorb. Wir schließen uns den Geburtstagsgrüßen an und wünschen der Jubilarin noch einen schönen Lebensabend.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.09.1968


Fatimafeier und Patrozinium
Windberg.
In Heilig Kreuz wird am Freitag wieder der Fatimatag begangen. Um 14 Uhr ist Rosenkranz, anschließend Predigt und Marienfeier. Abends 19.30 Uhr sammeln sich die Teil-nehmer der Lichterprozession in Windberg, um gemeinsam zur Wallfahrtskirche hinaufzubeten. Eine Abendmesse beendet hier den Pilgertag. Die übliche Freitagrnesse am Morgen fällt aus. Das Fest Kreuzerhöhung ist das zweite Patrozinium in Heilig Kreuz. Es wird am kommenden Sonntag gefeiert. Der Festgottesdienst ist am Vormittag um 10 Uhr, vorher ist in der Marienkapelle Beichtgelegenheit. Die Prozession, bei der das Kreuz um den Kreuzberg vom Priester getragen wird, beginnt um 14 Uhr, hernach ist eine Kreuzesfeier.


„Jetzt singen sie wieder“
Hunderdorf.
Nach der Sommersause beginnt der Gesangverein Hunderdorf heute, Dienstag, 20 Uhr, im Gasthaus Sandbiller wieder mit seinen Übungsstunden. Um vollzähliges Erscheinen wird gebeten.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.09.1968


Zwei neue Konventualen im Kloster Windberg
Fratres Rainer und Thomas legten die feierliche Profeß ab – Geistlicher Rat Dr. Michale van der Hagen 60 Jahre Priester
Windberg.
Vor dem Altar, dein Sinnbild Christi beging die Windberger Klostergemeinschaft  in der im neuen Glanz erstrahlenden Kirche einen großen Tag: Zwei junge Kleriker, Frater Thomas Sieger Handgrätinger und Frater Jaques Rommens in der feierlichen Profeß, für immer im Orden und in Windberg zu bleiben. Geistlicher Rat Michael van der Hagen, der Wiederbegründer Windbergs und langjähriger Klostervorstand, feierte das seltene Fest des 60jährigen Priesterjubiläums.
Abordnungen junger Kleriker aus den Klöstern Schlägl, Speinshart und Hamborn waren gekommen, um an der Freude des Windberger Klosters teilzunehmen. Aber auch viele Windberger füllten den durch die Renovierung sehr eingeengten Kirchenraum. Die feierliche Handlung begann vor dem Gottesdienst im Kapitelsaal, wo der Klosterobere Pater Calixtus die Gelübde der jungen Kleriker entgegennahm, mit denen sie Armut, Keuschheit und Gehorsam versprachen und die Bereitschaft zum gemeinsamen Leben im Kloster bekundeten. Obwohl beide schon vor fünf Jahren eingekleidet wurden, wurde jetzt diese Zeremonie wiederholt, um die Bereitschaft zur Erfüllung des Bibelwortes anzudeuten, den „alten Menschen auszuziehen und den neuen anzuziehen“.
Mit den Gästen und dem ganzen Konvent zogen die Fratres dann zur Kirche zum feierlichen Gottesdienst. Vor der Opferung legten die beiden neuen Ordensmitglieder die Ewigen Gelübde ab und knieten an den Stufen des Altares, bereit zur vollen Hingabe an Gott, während die Gemeinschaft die Hilfe und den Beistand aller Heiligen anflehte. Nach den Gebeten und Segnungen verlas jeder seine handgeschriebene Profeßschrift, die dann um Altar von den Kandidaten und dem Administrator unterschrieben wurde. Als äußeres Zeichen der Bereitschaft zum Dienst für Gott wurden beide Dokumente bei der Opferung mit den Opfergaben dargeboten. Dem Klosteroberen und seinen Nachfolgern gehorsam zu sein, versprachen die Fratrers dann: der Bruderkuß mit dem Oberen und den Mitbrüdern besiegelte sichtbar die Aufnahme in den Konvent. Frater Thomas stammt aus Ulm, Frater Rainer aus den Niederlanden.
In seiner Festpredigt würdigte der Administrator auch den anderen Anlaß zu festlicher Freude, das sechzigste Priesterjubiläum seines Vorgängers und langjährigen Priors Dr. Michael van der Hagen. Er bezeichnete den Jubilar als integre Persönlichkeit und wünschte den jungen Klostermitgliedern, daß sie die gleiche Gnadenfülle eines erfüllten priesterlichen Lebens erfahren dürfen wie sie diesem zuteil geworden sei.
Der Jubilar stammt aus St. Oedenrode in den Niederlanden. Am 8. Oktober 1904 hatte er die Profeß abgelegt und war 1908 zum Priester geweiht worden. Es war besonders sein Verdienst, daß die verwaiste Windberger Abtei nach 120 Jahren 1924 wieder mit klösterlichem Leben erfüllt wurde. Unbeugsamer Mut und unbedingtes Gottvertrauen ließen ihm die schweren Jahre des Anfanges meistern. Das Versprechen der vollen Bereitschaft zum Dienst am Reiche Gottes, das er einst bei Profeß und Priesterweihe gab, hat der Jubilar in rastlosem priesterlichen Dienst erfüllt wie wenig andere und so ist er jetzt in ungeschmälerter geistiger Rüstigkeit Seele und Vorbild der Windberger Klostergemeinschaft.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.09.1968


HUNDERDORF
Am Samstag, den 14. und Sonntag, den 15. September
Letztes altes Bier
Hierzu ladet freundlichst ein: Familie Sandbiller
Quelle: Bogener Zeitung, 11.09.1968


Fahrt des VdK
Hunderdorf.
Zum 3. Landeskriegsopfertreffen nach Garmisch am Samstag, 14. September, erfolgt die Abfahrt um 6 Uhr in Hunderdorf (Siedlung). Für die Teilnehmer an der Kundgebung sind genügend Sitzgelegenheiten vorhanden. Es empfiehlt sich jedoch Sitzkissen, Decken oder ähnliches mitzunehmen.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.09.1968


Entspannungspolitik Grenzen aufgezwungen
Die zukünftigen Wahlen müssen ein klares Bekenntnis des deutschen Volkes zur Demokratie durch ein Abrücken von der NPD erbringen
Hunderdorf.
Anläßlich des politischen Frühschoppens des CSU-Ortsverbandes Hunderdorf am Sonntag im Gasthaus Edbauer-Baier, konnte Vorsitzender Steckler neben zahlreichen Zuhörern auch den 1. Bürgermeister und Kreisrat Härtenberger, Pfarrer Ruß, zahlreiche Gemeinderäte und als Gast den Bundestagsabgeordneten Alois Rainer aus Haibach begrüßen.
In seinem Referat zu aktuellen politischen Tagesfragen wandte sich MdB Rainer zunächst den die gesamte freie Welt erschütternden Ereignissen in der CSSR zu, die verständlicherweise besonders auch in der Grenzlandbevölkerung Unruhe und Besorgnis hervorgerufen haben. MdB Rainer vertrat die Ansicht, daß man sich in der Politik nicht von Gefühlen leiten lassen dürfe, sondern daß in erster Linie die Realitäten und die Tatsachen bestimmend für die Politik eines Landes sein müssen. Wie gefährlich der Wunsch nach Frieden und Freiheit durch einstige Entspannungspolitik für sein Volk werden kann, hätten die Ereignisse in der CSSR bewiesen. Nun betrachte man vielerorts die Haltung der CSU und ihres Landesvorsitzenden Franz J. Strauß zum Atomsperrvertrag plötzlich mit anderen Augen. Frieden und Freiheit seien nach wie vor die obersten Ziele der deutschen Politik, sie dürften aber nicht zu einer sträflichen Vernachlässigung der Sicherheit des eigenen Volkes führen. Diese Sicherheit biete aber nur das Verteidigungsbündnis der freien westlichen Länder, für das jeder Mitgliedsstaat seinen Beitrag leisten müsse. In diesem Zusammenhang verurteilte MdB Rainer die Phrasen von der „deutsch-nationalen Selbstherrlichkeit“ gewisser Kreise, denn diese seien es, die dem Osten immer wieder neue, bedrohliche Argumente für den sogenannten deutschen „Revanchismus“ lieferten. Hier könne und müsse der Wähler sich seiner hohen politischen Verantwortung bei den nächsten Wahlen bewußt werden und seinen Beitrag zur Sicherung der frei-en Demokratie leisten.
Anschließend befaßte sich MdB Rainer mit einigen wichtigen Themen der Agrarpolitik, Strukturverbesserung und Mittelstandspolitik, wobei er besonders auf den Aufschwung und die fortschrittliche Kommunalpolitik der Gemeinde Hunderdorf anerkennend hinwies.
Die nachfolgende Diskussion brachte Fragen der Verteidigungspolitk der Bundesregierung, über den Ausbau der Bundesautobahn Regensburg – Passau und die Stillegung der Bundesbahnstrecke Straubing – Cham. Gerade die beiden letzten Fragen wurden von MdB Rainer mit besonderer Sachkenntnis und persönlichen Erkenntnissen beantwortet, da er als Mitglied des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestages mit dieser Materie besonders vertraut ist. Auch die Frage nach der EWG und den Getreidepreisen nahm einen breiten Raum ein.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.09.1968


Cilli Sieber 75 Jahre alt
Hunderdorf.
Am Montag kann Cilli Sieber von Hoch in körperlicher und geistiger Frische ihren 75. Geburtstag begehen. Die Jubilarin wurde in Kreuzhaus bei Elisabethszell geboren. Nach dem Ersten Weltkrieg heiratete sie den Landwirtssohn Michael Sieber. Zwei Söhne wurden dem Ehepaar geschenkt- Der ältere Sohn fiel im Zweiten Weltkrieg und der jüngere wurde das Opfer eines Verkehrsunfalles. 1955 starb auch der Ehemann der Jubilarin. Sie verbringt nun ihren Lebensabend bei der Pflegetochter und fühlt sich dort wohl und macht sich nützlich, wo es geht. Zum Geburtstag wünschen wir Frau Sieber alles Gute und noch viele Jahre im Kreise ihrer Lieben. Neben ihrer Pflegetochter, dem Schwiegersohn und der Schwiegertochter gratulieren auch fünf Enkel und drei Urenkel ihrer Oma und Urgroßmutter von ganzem Herzen.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.09.1968


RK-Dienst beginnt wieder
Hunderdorf.
Nach der Sommerpause beginnt nun wieder der Dienst bei der Rot-Kreuz-Orts-gruppe. Der erste Übungsabend ist heute, Freitag, um 20 Uhr im Cafe Weinzierl.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.09.1968


88 Abc-Schützen an Verbandsschule Hunderdorf
Hunderdorf.
Die Schulanfänger und ihre Mütter, die am ersten Schultag aus Hunderdorf und  Steinburg ins Schulhaus kamen, belebten das ganze Gebäude. Viele Kinder trugen die gelben Mützen der Verkehrswacht, die gerade für die Abc-Schützen eine zusätzliche Sicherheit auf den Straßen geben sollen. Natürlich fehlten nicht die riesigen Schultüten, die bei manchen Kindern nicht nur die Körperlänge übertrafen, sondern auch sichtlich schwer zu schleppen waren. Anfänger werden in zwei Klassen von Oberlehrerin Gaschler und Lehrerin Neueder unterrichtet. In einer Aussprache wurden die Mütter mit den neuen Lehrmethoden bekannt gemacht und den Eltern mitgeteilt, wie die ersten Schultage und -wochen zu gestalten sind. Gegen 10 Uhr wurden dann an die Steinburger Schulkinder Riesenbrezen als ein Geschenk von Bürgermeister Härtenberger ausgeteilt, um den ersten Schultag der Verbandsschule etwas „schmackhafter“ zu machen. Gegen 10.30 Uhr war dann der erste Tag zu Ende und Mütter und Erstkläßler zogen sichtlich erleichtert über die „erste Fühlungnahme“ wieder ab.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.09.1968


Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 2. 9. – 6. 9. 1968 eingereichten Baugesuche

… Hastreiter Albert, Hunderdorf, Neubau einer Doppelgarage mit Geräteraum …
Quelle: Bogener Zeitung, 14.09.1968


Frau Anna Schießl 85 Jahre alt
Hunderdorf.
Frau Schießl, die Mutter ran Oberlehrerin Kohlheck, ist für viele Hunderderfer eine gute Bekannte, obwohl sie ihren Lebensabend im Marienheim in Straubing verbringt und — worauf sie mit Recht stolz ist — das Bürgerrecht der Stadt Regensburg besitzt Dort hat sie auch ihren Mann, den Schiffahrtsbeamten Anton Schießl, kennengelernt und beide haben dort glücklich 30 Jahre ihres gemeinsamen Lebens verbracht. Die Jubilarin ist eine geborene Glück aus Eichendorf und nach ihrer Verehelichung im Jahre 1909 wohnten sie am Dienstort des Mannes in Regensburg. Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor. Bitteres Leid mußte die Familie erfahren, fand doch einer der drei Söhne den Tod durch Ertrinken, während der zweite gefallen ist und der dritte Sohn mit schwersten Verletzungen aus dem Zweiten Weltkrieg zurückkehrte. Beide Töchter haben den Lehrerinnenberuf ergriffen, die ältere Tochter übt den klösterlichen Lehrberuf im Orden der Franziskanerinnen aus, die jüngste Tochter Anna ist in Hunderdorf an der Volksschule tätig. Den Ruhestand verbrachten Herr und Frau Schießl in ihrem Landhaus bei Osterhofen. Zu ihrem 85. Wiegenfest, das sie am Montag feiern kann, gehen ihr die besten Glückwünsche für einen gesunden und geruhsamen Lebensabend nicht nur von ihren Kindern, Enkelkindern und Urenkeln, sondern auch von den vielen Bekannten zu, die Frau Schießl in Hunderdorf schätzen gelernt haben.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.09.1968


Nach Gottes hl. Willen verschied am 14. September 1968, mein guter Gatte, unser lieber Vater, Großvater und Urgroßvater
Herr Johann Christl
im Alter von fast 89 Jahren, selig im Herrn.
Steinburg, Neu-Ulm, den 15. Sept. 1968
In stiller Trauer:
Anna Christl, Gattin
Franz Christl, Sohn mit Familie
Therese Hubel, Tochter mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Gottesdienst und Beerdigung am Dienstag, 17. September 1968, um 9 Uhr, in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.09.1968


Heute 80 Jahre alt
Windberg.
Am Dienstag kann Frau Ottilie Schlecht, geborene Greipl von Irensfelden auf 80 Lebensjahre zurückblicken. Am 17. September 1888 erblickte sie in Irensfelden als Tochter der Schmiedemeisterseheleute Heinrich und Therese Greipl das Licht der Welt. Die Jubilarin ist noch sehr rüstig und verrichtet noch manche Arbeit im Haushalt des Sohnes Johann. Im April dieses Jahres konnte die Jubilarin mit ihrem Gatten auch das Fest des 40jährigen Ehejubiläums feiern. Wir wünschen noch viele Jahre in bester Gesundheit.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.09.1968


Das Aufgebot bestellt
Windberg.
Beim Standesamt Windberg haben das Aufgebot zur Eheschließung bestellt der Kraftfahrer Johann Achatz von Windberg und die Verkäuferin Renate Sachs von Lintach Gde. Hunderdorf. Das Brautpaar will noch diesen Monat in den Stand der Ehe treten.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.09.1968


Wenzel Ritschel 85 Jahre alt
Hunderdorf.
Heute kann der Wenzel Ritschel, eine bekannte und geschätzte Persönlichkeit unseres Ortes, seinen 85. Geburtstag feiern. Kaum merkt man dem Jubilar die Fülle seiner Jahre an und im Gespräch mit ihm oder in der Gesellschaft ist Herr Ritschel dank regen Geistes und seines witzigen Temperamentes noch ein Junger. Das Alter ist ihm offenbar keine Last und ihm ist es keine lästige Angelegenheit, mit den vielen Freunden und Bekannten zu korrespondieren, sich für Politik, Wirtschaft und Börse, seinem früheren Metier zu unterhalten. Immer war Herr Ritschel den schönen Seiten des Lebens zugetan und trotz seines Schicksals als Heimatvertriebener, der mit der Vertreibung zugleich ein großes Vermögen verlor, bekennt er, daß es ihm immer gut ergangen ist. Dabei hätte der ehemalige k. und k. Kavallerieoffizier, Fabrikant, Gesellschafter und Teilhaber verschiedener Kreditinstitute durchaus Grund mit dem Schicksal zu hadern, doch besitzt er das glückliche Naturell eines weisen und erfahrenen Mannes, der nicht der Vergangenheit nachtrauert, sondern die Stunde der Gegenwart zu nützen und zu genießen versteht.
Herr Ritschel hat mit Oberlehrer Wünderlich den Gesangverein Hunderdorf gegründet, aber wenn man glaubt, daß etwa der Gesang, dem er heute noch als aktives Mitglied in der Liedertafel seine Stimme gibt, sein Hobby wäre, dann verkennt man den Jubilar. Für ihn ist alles was schön und interessant, was lebenswert ist und ihm Freude macht, Hobby. Ein Versuch sein abwechslungsreiches und farbiges Leben in wenige Zeilen zu drängen, erscheint aussichtslos. Ein wesentlicher Grundzug seines Lebens und seiner Lebensauffassung scheint darin zu bestehen, daß Herr Ritschel mit offenen und kritischen Augen durchs Leben geht, immer bereit Neues und Schönes aufzufassen und mit den Vorgängen in seiner Umwelt Kontakt zu behalten. Vielleicht ist das auch das Geheime seiner Jugendlichkeit und Rüstigkeit, die er sich bis in dieses hohe Alter behalten hat. Alle, die ihn kennen, werden ihm zu seinem Jubeltag alles Gute und noch recht viele und gesunde Jahre wünschen.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.09.1968


Versammlung des Frauenbundes
Hunderdorf.
Die Mitglieder des katholischen. Frauenbundes treffen sich heute, Mittwoch, nach der Abendandacht gegen 20 Uhr im Jugendheim zu ihrer Monatsversammlung.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.09.1968


Vom Bauernverband
Hunderdorf.
Die noch ausstehenden Einheitswertbescheide der Landwirte müssen bis zum nächsten Sonntag beim Obmann des BBV-Ortsverbandes, Herrn Meier von Hofdorf, abgegeben werden. Spätere Eingänge können nicht mehr berücksichtigt werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.09.1968


Volkstanzprobe der Trachtler
Hunderdorf.
Die Mitglieder des Trachtenvereins Hunderdorf, insbesondere die aktiven Tänzer, werden gebeten, am Freitag, um 20 Uhr, im Vereinslokal Sandbiller zur Volkstanzprobe zu erscheinen.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.09.1968


Nächste Woche Altkleidersammlung
Windberg.
In der Zeit vom 20. September bis 23. September findet in der Gemeinde Windberg eine Altkleider- und Textilsammlung statt für die Linderung der Not jordanischer Flüchtlinge. Näheres bitten wir den Flugblättern zu entnehmen, die heute die Schulkinder nach Hause bringen Die Bevölkerung wird gebeten, diese Sachen abzugeben: 1. In Windberg bei Kittenhofer, 2. in Irensfelden bei Kraus. 3. in Meidendorf bei Bürgermeister Feldmeier.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.09.1968


Hunderdorf
Samstag, 21. September 1968
TANZ
Schau-Kapelle Spielbauer, Straubing.
Es laden freundlichst ein:
SPD – Ortsverein, Gastwirt Sandbiller
Beginn 19.00 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.09.1968


Mitgliederversammlung der Sportler
Hunderderf.
Laut Beschluß der Vorstandschaft finden vierteljährlich Versammlungen für alle Mitglieder des Sportvereins statt Die erste Versammlung ist für kommenden Freitag, 20 Uhr, bei Sandbiller vorgesehen. Alle aktiven und passiven Mitglieder sind höflich eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.09.1968


Aus dem Standesamt
Windberg.
Am Samstag haben den Bund fürs Leben geschlossen Herr Anton Kittenhofer von Windberg und Frl. Maria Aumer von Hunderdorf. Die kirchliche Trauung fand in der Pfarrkirche in Windberg statt. Die weltliche Feier wurde im Gasthaus Wagner abgehalten. Wir wünschen dem neuvermählten Paar alles Gute auf ihrem ferneren Lebensweg.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.09.1968


Trachtlertanz
Hunderdorf.
Heute. Samstag, ist um 20 Uhr bei Sandbiller ein Vereinsabend der Trachtler mit Volkstanzprobe. Dazu möchten alle aktiven Mitglieder erscheinen.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.09.1968


Rotkreuzversammlung
Steinburg.
Am Montag findet im Brauerei-Gasthof Berger um 20 Uhr eine Rotkreuzversammlung statt. Kreisgeschäftsführer Rudi Nowak hat zu dieser Versammlung sein Kommen zugesagt. Daher sind alle aktiven und passiven Mitglieder sowie alle Erste-Hilfe-Kursteilnehmer vom Frühjahr dieses Jahres höflich eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.09.1968


89. WiegenfestWindberg. Heute, Donnerstag, kann Frau Maria Schirmer von Staudach bei Windberg in körperlicher und geistiger Frische ihren 89. Geburtstag feiern. Die Jubilarin wurde am 3. Oktober 1879 in Steinburg als Tochter des Georg Heinz und seiner Gattin Maria geboren. Wir wünschen der Jubilarin noch viele Jahre in bester Gesundheit.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.10.1968


Aus dem Standesamt
Windberg. Beim Standesamt Windberg haben den Lebensbund geschlossen der Kraftfahrer Johann Achatz von Windberg und die Verkäuferin Renate Sache von Lintach. Den kirchlichen Segen holte sich das Brautpaar in der Pfarrkirche in Windberg. Die weltliche Feier wurde im Gasthaus Wagner in Windberg abgehalten. Wir wünschen dem neuvermählt en Paar alles Gute auf seinen gemeinsamen Lebensweg.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.10.1968


CSU-Neuwahlen mit Walter Ritschl
Hunderdorf.
Der CSU-Ortsverband Hunderdorf führt morgen, um 19.30 Uhr, im Gasthaus Edbauer seine Hauptversammlung mit den fälligen Neuwahlen durch. Nach einem Tätigkeits-bericht des Ortsvorsitzenden spricht Oberlehrer Walter Ritschl aus Haibach.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.10.1968


Vorn Standesamt
Bogen.
Das Standesamt verzeichnete im September 18 Geburten, 2 Trauungen und 9 Todesfälle. Geburten: … Martin Josef Spranger, Grabmühl (Gde. Hunderdorf) … Manfred Erwin Schötz, Böhmhöfl (Gde. Windberg) … Petra Annette Bayer, Steinburg …
Quelle: Bogener Zeitung, 08.10.1968


Mopedfahrer gestürzt und verletzt
Hofdorf.
Am Samstag kam ein Mopedfahrer um 18.45 Uhr bei Hofdorf nach rechts von der Fahrbahn ab, streifte einen Begrenzungspflock, stürzte und verletzte sich. Er wurde vom Roten Kreuz ins Kreiskrankenhaus Bogen gebracht. Die Polizei veranlaßte eine Blutprobe.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.10.1968


Gemeinderatssitzung
Hunderdorf.
Die Mitglieder des Gemeinderates treffen sich am Mittwoch um 19 Uhr zu einer Sitzung des Gemeinderates im Gemeindeamt. Auf der Tagesordnung stehen folgende Punkte: 1. Genehmigung der Straßenprojektierung nach Hoch, 2. Genehmigung der vorgenommenen Änderung des Bebauungsplanes „Bahnhofsiedlung“, 3. Einführung der Zusatzversorgung, 4. Gebühren für die Benutzung des Kühlraumes, 5. Informationen. Die Sitzung ist öffentlich.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.10.1968


Versammlung des kath. Frauenbundes
Hunderdorf.
Am Mittwoch treffen sich die Mitglieder des katholischen Frauenbundes nach der Abendmesse im Jugendheim zu ihrer Monatsversammlung. Alle Frauen, die dem Frauenbund angehören, werden gebeten zu kommen, da wichtige Fragen zu besprechen sind.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.10.1968


Versammlung der RK-Ortsgruppe
Hunderdorf.
Am Freitag findet um 20 Uhr im Cafe Weinzierl eine Versammlung der RK-Ortsgruppe statt, zu der alle Mitglieder um ihre Teilnahme gebeten werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.10.1968


Gotte, der Herr, hat am Montag, plötzlich und unerwartet, meinen lieben Sohn, unseren guten Bruder, Schwager, Onkel, Neffen und Cousin
Herrn Otto Resch
Hilfsarbeiter von Gottesberg

im Alter von 42 Jahren, versehen mit der letzten hl. Ölung, in ein besseres Jenseits abberufen.
Gottesberg, Rainfurt, Mühlthal, Dambach, den 8. Oktober 1968
In tiefer Trauer:
Johann Resch, Vater
Willibald Resch, Bruder mit Familie
Berta Wagner, Schwester mit Familie
Johann Resch, Bruder mit Familie
Auguste Auerbacher, Tochter mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Requiem am Donnerstag, den 10. Oktober 1968, in der Pfarrkirche in Windberg mit darauffolgender Beerdigung. Sterberosenkranz heute, Mittwoch, um 17.30 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.10.1968


Sichthindernis an Bahnübergang beseitigt
Teerdecke auf dem Bahnhofsvorplatz wäre notwendig – Blinklichtanlage installiert
Hunderdorf.
Die Bannlinie Straubing-Miltach zerschneidet die Ortschaft Hunderdorf in zwei Teile. Diese Tatsache bringt nicht nur eine recht ungünstige Situation in städtebaulicher Hinsicht, sie bringt auch eine Reihe von erheblichen Gefahrenquellen mit sich. Nicht weniger als drei Bahnübergange innerhalb der Ortschaft sind von den Verkehrsteilnehmern zu berücksichtigen und ihre Unübersichtlichkeit wurde schon manchem zum Verhängnis. Ist es beim Bahnübergang Härtenberger das weit an die Bahnlinie vorgebaute Wohnhaus, am Bahnübergang Siedlung die sichtbehindernde Böschung, so war es bisher am Bahnhof die große Verladerampe, die unmittelbar an den Übergang heranreichte. Dieses Hindernis, das nicht nur Schwerverletzte, sondern auch schon Menschenleben forderte, ist in diesen Tagen nun von einer Baufirma beseitigt wurden. Mit einer schweren Planierraupe wurde der Erdhügel und die Stützmauer aus Beton abgetragen und so zwischen Übergang und Bahnhof ein Sichtfeld geschaffen, das alle begrüßen werden, die von der Staatsstraße in Richtung Apoig-Süd fahren. Bei weiterem Ausbau dieses Siedlungsgeländes soll, so hat es die BB zur Auflage gemacht, sogar eine Blinklichtanlage installiert werden. Solche Maßnahmen, die größtenteils von der Gemeinde getragen werden müssen, sind sehr kostspielig. Trotzdem würde man im Hinblick auf die Sicherheit wünschen, daß solche Anlagen an allen drei Übergängen geschaffen würden.
Im Rahmen dieser Arbeiten, die derzeit an dem Übergang Bahnhof von der BB gemacht werden, wäre es begrüßenswert, wenn zugleich der Bahnhofsvorplatz. eine Teerdecke erhalten würde. Schließlich ist die BB ein Unternehmen wie jedes andere und hat auf seine Kunden Rücksicht zu nehmen. Nach einer Teerung könnte man dann auch bei schlechtem Wetter trockenen Fußes den Bahnhof erreichen und nicht schon in der nächsten Stadt Zeugnis ablegen müssen, daß man vom Land kommt, wie das leicht an den verdreckten Schuhen abzulesen ist.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.10.1968


Veteranen wallfahrten
Hunderdorf.
Die Mitglieder des Krieger- und Veteranenvereins beteiligen sie mit ihren Familienangehörigen am Sonntag an der Heimkehrerwallfahrt auf den Bogenberg. Gemeinsamer Treffpunkt ist um 12.30 Uhr am Bahnhof in Hunderdorf. Die Mitglieder tragen ihre Schirmmützen.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.10.1968


Fatimatag in Heilig-Kreuz
Windberg.
Am Sonntag wird in Heilig Kreuz wieder der Fatimatag begangen. Anläßlich des Rosenkranzmonates wird er diesmal feierlicher gestaltet. Am Vormittag ist um 10 Uhr der Festgottesdienst, vorher in der Marienkapelle Beichtgelegenheit. Gegenüber anderen Monaten wurde am Nachmittag die Marienfeier um eine halbe Stunde vorverlegt. So beginnt der Rosenkranz um 13.30 Uhr, die Predigt und die Marienfeier um 14 Uhr. In den folgenden Herbst- und Wintermonaten werden die Fatimatage in einfacherer Form jeden Monat stattfinden.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.10.1968


Otto Resch beerdigt
Windberg.
Am Donnerstag versammelte sich eine große Trauergemeinde auf dem Windberger Friedhof, um Otto Resch von Gottesberg die Ehre zu erweisen. Im Alter von 42 Jahren mußte er plötzlich und unerwartet aus diesem Leben scheiden. In Straubing, wo er sich vom Nachbarn hinfahren ließ, tätigte er einige Einkäufe. Als er schon das Auto wieder besteigen wollte, trat der Tod infolge Herzinfarkt dazwischen. Die Todesnachricht traf die Angehörigen und Arbeitskameraden schwer. Seine Beliebtheit zeigte sich noch über den Tod hinaus. Sechs Arbeitskameraden der Firma Anger trugen ihren lieben Mitarbeiter zum offenen Grabe, während große Abordnung der Firma dem Sarg folgten. Als äußeres Zeichen der guten Zusammenarbeit legten Firma und Arbeitskameraden vier Kränze am Grab nieder. Pater Laurentius vom Kloster Windberg segnete den Verstorbenen ein und übergab ihn der geweihten Erde. Der Kirchenchor sang am offenen Grabe als letzten Gruß „Näher mein Gott zu Dir“. Vater und Geschwistern wendet sich unsere Anteilnahme zu.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.10.1968


Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 1. 10. – 4. 10. 1968 eingereichten Baugesuche

… Wagner Centa, Straubing, Breslauer Str. 38, Neubau eines Wohnhauses mit Garage in Windberg … Schindler Erich, Hunderdorf-Apoig, Friedenstr. 28, Anbau eines Öltankraumes und Verlängerung des Daches am Wohnhaus … Meier Sofie, Hunderdorf, Aufstockung des Wohnhauses.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.10.1968


Straßenbau hat den Vorrang bis zum Schulhausbaubeginn
Derzeit 6 Straßenbauten – Weitere Ausbauvorhaben sind ins Auge gefaßt

Hunderdorf.
Es sind 3 große Probleme, die derzeit die Gemeinde Hunderdorf finanziell sehr unter Druck halten. Neben den Straßenbauten die augenblicklich durchgeführt oder geplant werden, ist es die Kanalisation die große Geldmittel verschlingen

Erschließungsstraße Apoig – Süd – Industriestraße

wird und schließlich kommt im Jahre 1969 der Schulhauserweiterungsbau auf die Gemeinde zu, der in einer angenommenen Bauzeit von 3 Jahren wenig Mittel für andere Zwecke überlassen wird.
Der im Vorjahr begonnenen Straßenbau nach Thannanger, konnte heuer endgültig fertiggestellt werden. Wegen des schlechten Untergrundes, der hier für den Neubau vorgefunden wurde, mußten weitere 40 000.- DM flüssig gemacht werden. Die Gemeinde bekam zur Restfinanzierung im Jahr 1968 weitere 30 000.- DM aus Kfz-Mitteln des Landkreises. Diese neue Straße ist neben der besseren Verkehrserschließung von Thannanger und Gaishausen vor allem zu einer bequemen Querverbindung zum Bahnhof Steinburg geworden. Auch für den auf dieser Strecke eingesetzten Schulbus ist die neue Straße sehr vorteilhaft.
Die Industriestraße, die der Firma Nolte eine zweite Zufahrt ermöglichen wird, wurde heuer in Angriff genommen. Diese Zufahrtstraße von 450 m Länge und 6 m Breite wird auf 100 000.- DM zu stehen kommen. Neben einem zinsverbilligten Darlehen in Höhe von 50 000.- DM konnte ein Zuschuß von ca. 30 Prozent erreicht werden, der Rest ist mit Eigenmitteln der Gemeinde zu finanzieren. Die Firma Nolte wir diese Straße noch auf eigene Kosten bis zum Werksgelände verlängern. Mit dieser Industriestraße konnten außerdem 6 Anwesen erschlossen werden.
Die Erschließungsstraße zur Bahnhofsiedlung wird in einer Länge von 350 m und einer Breite von ebenfalls 6 m gebaut. 12 Straßenleuchten werden dieses neue Siedlungsgelände gut ausleuchten. Die Baukosten für das gesamte Projekt betragen einschließlich Grunderwerb ca. 95 000.- DM, wovon 10 Prozent durch die Gemeinde und 90 Prozent durch die Anlieger getragen werden müssen. Mit diesem Straßenbau wurde dieses Baugebiet erst richtig erschlossen und ein untragbarer Zustand beseitigt. Die Asphalt-Feinschicht wird erst in zwei Jahren aufgetragen, um eventuelle Senkungen ausgleichen zu können. Vor der evang. Kirche konnte ein schöner und ausreichender Parkplatz geschaffen werden. Dieser ist vorläufig als Kehre ausgebaut, bis die Straße durchgebaut werden kann. Mit dieser Straße werden 26 Grundstücke erschlossen. Um den Grundstücksbesitzer augenblicklich vor den gesamten Anliegerkosten zu bewahren, wurde ein Erschließungsdarlehen in Höhe von 50 000.- aufgenommen und mit 4prozentiger Verzinsung genehmigt. Somit ist eine Bezahlung der Erschließungsbeiträge innerhalb von 5 Jahren möglich.
Um diese Erschließungsstraße auch gleich an die Staatstraße heranzuführen, wurde auch die Gemeindestraße vom Bahnhof in Richtung Lindfeld bis Blasini mit einer Baukostensumme von 37 000.- DM ausgebaut. Die Gemeinde hat diese Kosten ohne Zuschuß zu tragen. Die Gmeinde brdete sich diese finanzielle Belastung auf, um eine ordentliche Verbindung zur Erschließungsstraße herzustellen. Gleichzeitig hat der Bürgermeister bei der BB eine Beseitigung der Verladerampe beantragt, um eine bessere Übersicht bei der Einmündung am Bahnhof herzustellen.
Auch am Ausbau der Straße von Oberalteich nach Lintach ist die Gemeinde beteiligt. Ca. 750 m grenzt Hunderdorf an diese Straße und hat für deren Ausbau 50 Prozent an Eigenmitteln aufzubringen. Die Vorteile dieser Straße sind für die Gemeinde Hunderdorf im Verhältnis zu dem großen finanziellen Aufwand gering. Der Gemeinderat hat dieser Belastung trotzdem zugestimmt, um den Weiterbau dieses Straßenbaues in Richtung Mitterfels nicht zu hemmen. Die Maßnahme ist auch als Entgegenkommen der Gemeinde Hunderdorf gegenüber den Nachbargemeinden zu bewerten.
Innerhalb des Ortes wurde die Hauptstraße zwischen Hofmann und Schötz erweitert und damit eine Gefahrenstelle beseitigt. Die Straßen erhielten auch Schilder. Zwei große Straßenbauprojekte liegen noch vor der Gemeinde. Der Ausbau der Straße nach Hoch wurde heuer Projektiert. Die neue Straße weicht bei Bauer in Hoch vom jetzigen Weg ab und umgeht, um die Steigung zu vermindern, den steilen Hügel. Der Ausbau dieser Straße würde sich auf 350 000.- DM belaufen. Es ist damit zu rechnen, daß diese Straße einmal in mehreren Bauabschnitten erstellt wird. Bei Rammersberg wir diese Straße später in die Strecke Oberalteich einmünden.
Schließlich bedarf auch die Straße Hunderdorf-Sollach noch des Ausbaues. Hier erhebt sich allerdings die Frage, ob es zweckmäßig ist, diesen Ausbau vor dem Bau der Autobahn Regensburg-Passau durchzuführen. Diese Straße kreuzt sich nämlich zwischen Stetten und Sollach mit der Autobahn. Mit dem Ausbau der Straßen nach Sollach und Hoch wäre der Bau der wichtigsten Gemeindeverbindungsstraßen innerhalb der Gemeinde Hunderdorf abgeschlossen. Es erübrigt sich eigentlich zu sagen, daß man heute schon si weit sein könnte, wenn man früher in der Gemeinde Hunderdorf mit etwas mehr Schwing und Energie an den Ausbau des Straßennetzes gegangen wäre.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.10.1968


40 Jahre gemeinsamer Lebensweg
Windberg.
Am 12. Oktober 1928 schlossen vor dem Standesamt Windberg Herr Xaver und Maria Maier, geb. Stumhofer von Ried den Lebensbund. So manches Leid prüfte die Familie. Aber auch frohe Stunden fehlten im Familienkreis nicht. Fünf Jahre Kriegsdienst und Kriegsgefangenschaft hielten den Jubilar von der Familie fern. Das Fest des 40jährigen Ehejubiläums wird im Familienkreis gefeiert. Zwei Töchter mit ihrem Gatten und die Pflegetochter mit ihrem Gatten entbieten dem Jubelpaar alles Gute. Sieben Enkelkinder können den Großeltern ebenfalls die herzlichsten Glückwünsche überbringen, vor allem der kleine Franzi, der des Opas Sonnenschein ist. Die Tageszeitung schließt sich den Glückwünschen der Angehörigen an und wünscht noch viele viele Jahre in Zweisamkeit und Gesundheit.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.10.1968


Überprüfung von Zugmaschinen
Gaishausen.
Die nächste Überprüfung der landwirtschaftlichen Schlepper findet für die Gemeinde Gaishausen am Donnerstag, 23. Oktober 1968, in Steinburg von 8 bis 16 Uhr statt. Längere Wartezeiten werden vermeiden, wenn die Schlepper mit den Endziffern 0 bis 5 am Vormittag, 6 bis 9 am Nachmittag vorgefahren werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.10.1968


Schlepperkontrolle
Steinburg.
Die Überprüfung der landwirtschaftlichen Zugmaschinen ist für Donnerstag von 8 bis 16 Uhr anberaumt. Um längere Wartezeiten zu vermeiden, sollten Schlepper mit den Endziffern des amtlichen Kennzeichens 0 bis 5 am Vormittag und 6 bis 9 am Nachmittag vorgefahren werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.10.1968


CSU-Versammlung
Steinburg.
Am Freitag um 19.30 Uhr findet im Brauereigasthof Berger die CSU-Hauptversammlung für den Ortsverband Steinburg statt. Bürgermeister Alfons Schäffer wird die Versammlung leiten. Alle Freunde und Mitglieder werden gebeten pünktlich zu erscheinen.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.10.1968


Nähkurs für Mädchen und Frauen
Hunderdorf.
Im Rahmen des Arbeitsprogrammes für den katholischen Frauenbund ist auch die Durchführung eines Nähkurses für Frauen und Mädchen geplant. Bereits vom 19. November bis 3. Dezember soll der erste Kurs durchgeführt werden. Bei genügender Teilnahme wäre der Nachmittag von 15 bis 17 Uhr für Hausfrauen und nicht berufstätige Mädchen ab 17 Jahren vorgesehen und am Abend könnten die berufstätigen Frauen und natürlich auch Hausfrauen, die am Nachmittag verhindert sind, von 19.30 bis 21.30 Uhr erscheinen. Für jede Gruppe wären 10 Nachmittage bzw. Abende vorgesehen. Der volle Kursbeitrag beträgt 30 DM. Kein Kurs soll mehr als zehn Teilnehmerinnen umfassen. Sollten sich weniger als zehn Kursteilnehmerinnen melden, so wird nur ein Abendkurs durchgeführt. Bei genügenden Meldungen würde Schwester Norberta, die diese Veranstaltungen leitet, auch für Mädchen unter 17 Jahren einen Kurs durchführen, der jedoch erst nach Weihnachten stattfinden könnte. Anmeldungen sind an das Pfarramt Hunderdorf zu geben.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.10.1968


Fütterungs- und Rinderhaltunsgkurs
Windberg.
das Tierzuchtamt Regen hält in den Wintermonaten eine Woche lang von Montag bis Freitag im Gasthaus Hilmer in Irensfelden einen Rinderhaltungs- und Fütterungskurs ab. Die Vorträge werden nur nachmittags durchgeführt. Die Gebühr beträgt pro Teilnehmer 3 DM. Die Teilnehmer wollen sich bis 10. Nov. 1968 beim Bauernverbands-Ortsobmann Wurm in Meidendorf melden.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.10.1968


Überprüfung von elektr. Anlagen
Windberg.
In der Gemeinde Windberg fehlen trotz wiederholten Aufforderungen noch immer von verschiedenen Landwirten die Instandsetzungsbescheinigungen. Sollten diese bis 1. November nicht eingereicht sein, hat jeder säumige Landwirt mit einer kostenpflichtigen Nachschau der elektrischen Anlagen zu rechnen.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.10.1968


Überprüfung der Zugmaschinen
Windberg.
Der Untersuchungstermin des techn. Überwachungsvereins für landw. Zugmaschinen findet für die Gemeinde Windberg am 17. Oktober zwischen 8 und q8 Uhr in Steinburg statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.10.1968


Windberg. (Lohnsteuerkarten) Die Lohnsteuerkarten für das Jahr 1969 sind bei der Gemeinde Windberg fertiggestellt und können abgeholt werden zu den üblichen Amtszeiten. Dabei ist für jeden Arbeitnehmer der Arbeitgeber des 20. September anzugeben.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.10.1968


Schulhauserweiterungsbau kostet 2,3 Mill. DM
Turn- und Schwimmhalle sind schon eingeplant – Eigenmittel aus ca. 94.000 DM in bar und 400 000 DM Darlehen – Fertigstellung bis 1971
Hunderdorf.
Erstmals nach der Sommerpause trat der Gemeinderat wieder zu einer Sitzung im Gemeindeamt zusammen. Zu ihr war auch Ing. Eidenschink aus Bogen gekommen, um den Gemeindevätern die Pläne für die Straße Hunderdorf-Hoch vorzulegen und zu erläutern. Diese Straße ist mit ca. 350 000 DM veranschlagt und soll in den nächsten Jahren zum Ausbau kommen. Schwierig war die Korrektur des starken Anstiegs beim Anwesen Bauer, wo man die derzeitige Steigung durch eine kleine Abweichung von der bisherigen Trasse etwas leichter gestalten will. Die Gemeinderäte zeigten steil mit der vorgeschlagenen Lösung einverstanden.
Dem Antrag auf Änderung des Bebauungsplanes in Apoig-Süd wurde stattgegeben. Hier wurde auf einem Grundstück, das durch eine Zufahrt geteilt werden mußte, die Möglichkeit eines Hausbaues auf dem abgetrennten Stuck Land genehmigt.
Die Einführung einer Zusatzversorgung für die Arbeitnehmer der Gemeinde wurde beschlossen, wenn bei den betreffenden Angestellten die Voraussetzungen hierfür gegeben sind.
Nach dem Muster bereits bestehender ähnlicher Einrichtungen wurden die Gebühren für die Benutzung des neuen Kühlraumes der Gemeinde Hunderdorf festgelegt. Gemeindeangehörige haben für Kleinvieh 10 DM und für Großvieh 15 DM zu entrichten. Landwirte, die ihre Notschlachtungen in den Kühlraum nach Hunderdorf bringen und nicht in der Gemeinde ansässig sind, haben für Kleinvieh je 15 und Großvieh je 20 DM in bezahlen. Diese Gebühr ist nur für drei Benutzungstage gedacht. Für jeden darüber hinausgehenden Tag sind weitere 5 DM zu entrichten. Für dir Benützung des Verkaufsraumes, der nur Landwirten aus der Gemeinde gestattet ist, wird ein Beitrag von 5 DM einzuheben sein.
Mit dem Bau des neuen Schulgebäudes wird es nun ernst. Bereits am 10. 10. 68 war Termin für die Vorlage der Plane und der Finanzierungspläne bei der Regierung. Bürgermeister Härtenberger gab eine Kostengliederung, die folgende Zahlen aufwies: Grundstrick 20 000 DM, Schultrakt 1 169 222 DM. Turn- und Schwimmhalle 836 450 DM. Dazu kommen noch 18 000 DM für Außenanlagen, 20 000 DM für Einfriedung, Baunebenkosten 5 000 DM, Architekten- und Ingenieurkosten 146 000 DM sowie sonstige Kosten. Von den so errechneten 2 343 901 DM sind 2 222 000 DM zuschußfähig. Von der Gemeinde sind 93 901 DM Eigenmittel in bar und 400 000 DM durch Darlehen aufzubringen. An Zuschüssen des Landkreises werden ca. 20 000 DM, vom Regierungsbezirk ca. 50 000 DM, aus dem Grenzlandhilfe-Programm ca. 200 000 DM und ca. 1 600 000 DM aus Finanzausgleichsmitteln erwartet.
Bezüglich des geplanten Lehrschwimmbeckens gab es sehr unterschiedliche Angaben über Unterhaltungskosten für das laufende Jahr. Der Bürgermeister, der Schulleiter und einige Gemeinderäte waren daher am vergangenen Samstag nach Straubing-St. Elisabeth gefahren, um von Stadtrat, Rektor Wech Auskünfte einzuholen. Dabei fiel nicht nur die Information über die laufenden Kosten mit ca. 8 000 bis 10 000 DM jährlich günstig aus. Stadtrat Wech wußte die Gemeindevertreter auch in der Hinsicht zu überzeugen, daß ein Lehrschwimmbecken heute einfach für eine große Mittelpunktschule unerläßlich ist. Die Gemeinde will daher den Bau dieser Schwimmhalle weitertreiben.
Die Gesamtkosten dies Schulbusses sind nun auf ca. 16 380 DM festgelegt worden. Dazu wurde ein Staatszuschuß von 70 Prozent genehmigt, der 11 460 DM ausmacht. Dem Schulverband bleiben danach Kosten in Höhe von 4 912 DM, das entspricht etwa 10 DM pro Kind im Jahr. Die Gemeinde Hunderdorf hat davon ca. 3 000 DM zu tragen. Der Weiterbau der Kanalisation ist vorläufig für kürzere Zeit zurückgestellt, da die derzeitigen Zuschüsse so gering sind, daß sich die Gemeinde nicht imstande sieht, die Arbeiten fortzusetzen. Das Kanalprojekt  Hunderdorf wurde beim Wasserwirtschaftsamt Deggendorf auf die Dringlichkeitsliste 1 gesetzt.
Das Erschließungsdarlehen in Höhe von 50 000 DM zu 4 Prozent verzinsbar, wurde für das Erschließungsgebiet Apoig-Süd genehmigt und wird allen Anliegern zugute kommen.
Bürgermeister Härtenberger teilte zum Schluß den Gemeindevertretern mit, daß am 25. 10. Die Einweihung der neuen Straße nach Thannanger vollzogen wird.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.10.1968


Bayern und Bauern gegen Schiller
Das politische Interesse der Bevölkerung muß mehr gefördert werden – Gut besuchte CSU-Versammlung in Hunderdorf – Willy Hornberger neuer Vorsitzender des Ortsverbandes Hunderdorf
Hunderdorf.
In der CSU-Versammlung am Sonntag im Gasthaus Edbauer konnte Vorsitzender Josef Steckler neben zahlreichen Mitgliedern und Interessenten Pfarrer Ruß, Bürgermeister Härtenherger und als Mitglied der Kreisvorstandschaft OL Ritschl, Haibach, begrüßen. Letzterer übermittelte die Grüße des verhinderten Kreisvorsitzenden und MdB Alois Rainer, der als Bundestagsabgeordneter 5 Landkreise und die Stadt Straubing zu betreuen hat, was zeitlich und physisch eine enorme Belastung darstellt.
Ritschl streifte dann eine Reihe politischer Probleme, die z. Zt. auch weitere Bevölkerungskreise bewegen. Scharf verurteilte er die bisherige Verhaltensweise des Bundeswirtschaftsministers Schiller hinsichtlich der Agrarpolitik, die man bisher in der „konzertierten Aktion“ übergangen habe. Die CSU-Landesgruppe habe deshalb auch auf ihrer Arbeitstagung in Bad Berneck beschlossen, eine nochmalige Überprüfung der Agrarpolitik im Bundeskabinett zu beantragen und gegebenenfalls den Bundeskanzler zu bitten, von seiner Richtlinienkompetenz Gebrauch zu machen. Zur bayerischen Kulturpolitik meinte der Redner, daß man bei der bevorstehenden Verbandsschulplanung nicht von einem Extrem ins andere fallen dürfe, denn auch namhafte Experten würden hier unterschiedliche Meinungen vertreten. Die vollausgebaute Volksschule mit Jahrgangsklassen in einem überschaubaren Schulverband sollte das Ziel sein.
Vorsitzender Steckler dankte dem Referenten für seine sachlichen Ausführungen und gab anschließend einen kurzen Rechenschaftsbericht über die Tätigkeit des CSU-Ortsverbandes Hunderdorf. Wegen Überlastung durch zahlreiche Ehrenämter bat er von seiner Wiederwahl abzusehen.
Die Neuwahlen brachten folgende Ergebnisse: 1. Vorsitzender: Willy Hornberger, 2. Vorsitzender; Josef Steckler, Schriftführer: Hans Neuberger, Kassier: Franz Neumaier; Delegierte zur Kreisversammlung: Willy Hornberger, Härtenberger Karl, Anleitner Xav., Steckler Josef; Ersatzdelegierte; Johann Pollmann und Karl Englmeier.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.10.1968


Wahl des Elternbeirates
Hunderdorf.
Am Samstag erfolgt um 19 Uhr im Schulhaus die Wahl des Elternbeirates der Verbandsschule Hunderdorf/Steinburg. Für die Steinburger Eltern fährt der Schulbus um 18.45 Uhr beim Steinburger Schulhaus ab. Die Rückfahrt erfolgt nach Abschluß der Wahl. Die Eltern werden um rege Teilnahme gebeten.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.10.1968


Kirtatanz der Feuerwehr
Steinburg
. Am Samstag veranstaltet die Freiwillige Feuerwehr Steinburg im Brauerei-Gast-hof Berger ihren traditionellen Kirtatanz. Es spielt die beliebte Kapelle „Bambina“ mit dem singenden „Freddy“ auf.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.10.1968


Schäffer bei der CSU-Versammlung
Steinburg.
Am Freitag findet im Gasthaus Berger die CSU-Hauptversammlung des Ortsverbandes mit der Wahl der Delegierten zur Kreisvertreterversammlung statt. Als Redner kommt Bürgermeister und stellv. Landrat Alfons Schäffer.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.10.1968


Kirchenheizung schon in Betrieb
Hunderdorf.
Die Kirchenbesucher werden sich am Sonntag gewundert haben, daß der sonst so kalte Kirchenraum angenehm temperiert war. Die Installation der Kirchenheizung wurde nämlich innerhalb von sechs Tagen durchgeführt und ging ziemlich unbemerkt und schnell vor sich. Der Keller unter der Sakristei wurde zum Heizungskeller ausgebaut. Ein weiterer Teil wird als Öllagerraum verwendet. Rund 10 000 Liter Heizöl sind dort bereit, um auch im strengsten Winter die Kirche frostfrei zu halten. Zwei Einstellmöglichkeiten an der vollautomatischen Heizung ermöglichen nämlich die Erreichung einer Temperatur von + 3 Grad — das ist für eine Dauertemperierung geplant —während man zu den Gottesdiensten mittels einer Zeituhr eine Temperatur von + 12 Grad einstellen kann Wegen der Unterbringung des großen Heizkessels im Keller war auch der Neubau eines Kamines notwendig, in den zu-gleich auch ein Lüftungsschacht eingebaut wurde. Der Heizkessel hat eine Kapazität von 100 000 kg/cal und kann von der Sakristei aus gesteuert werden. Die komplette Heizung kommt auf 18 400.— DM und wurde dank der großen Umsicht des Kirchenrates relativ günstig abgeschlossen. An weiteren Kosten fallen natürlich noch die Maurerkosten für den Kellerraum und den Kamin, die Kosten für die Elektroarbeiten, die Abwasserbeseitigung mittels einer automatischen Pumpanlage, Heizöl und dergleichen an. Die Gesamtkosten, die heute schon ziemlich genau zu übersehen sind, werden sich danach auf ca. 25 000 — DM belaufen. Innerhalb von vier Jahren konnte damit durch die zielstrebige Initiative von Pfarrer Ruß die Renovation des Kirchenraumes, die Neueinrichtung des Sakristeiraumes und der Heizungseinbau bewältigt werden. Dies war für die Pfarrgemeinde Hunderdorf Anlaß genug, um den vergangenen Sonntag, das Kirchweihfest, würdig und dankbar zu begehen.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.10.1968


Steinburgs Ehrenbürger wird 75 Jahre alt
Als Bürgermeister und Förster hat er sich viele zum Danken verpflichtet
Steinburg.
Oberförster Johann Petzendorfer, Ehrenbürger der Gemeinde-Steinburg, kann am Sonntag seinen 75. Geburtstag begehen. Daß er diesen Festtag in einer erstaunlichen Elastizität und Vitalität feiern darf, mag ihm, dem jugendfrischen Jubilar, dem man sein Alter nicht anmerkt, frohes Genügen bereiten. Steinburgs Bürgern aber ist es ein Vergnügen, mit guten Wünschen für den allseits beliebten Mann dabei zu sein. Johann Petzendorfer war am 27. Oktober 1893 als Sohn der Landwirtseheleute Johann und Maria Petzendorfer in Schafberg geboren,  besuchte die Volksschule in Au vorm Wald und die Feiertagsschule in Hunderdorf und wuchs im elterlichen Anwesen auf, wo er immer in der Landwirtschaft mithalf, was er noch heute auf seinen eigenen Feldern und Wiesen mit Freuden tut. Der Jubilar war im Ersten Weltkrieg zu dem 13. Infanterie-Regiment nach Ingolstadt einberufen worden, kam 1914 an den Kriegsschauplatz Verdun und geriet 1916 in die Gefangenschaft. Er konnte erst wieder im März 1920 in seine Heimat zurückkehren. Am 2. Oktober 1923 führte er die Försterstochter Maria Huber von Wegern zum Traualtar, die ihm einen Sohn und eine Tochter schenkte und mittlerweile mit dem Jubilar 45 Jahre Freud und Leid geteilt hat. Vom Jahre 1923 bis 1937 half Petzendorfer seinem Schwiegervater, der Förster im Bereich der Graf-Bray’schcn Gutsverwaltung in Irlbach war u. dem die Aufsicht über den Besitz in Steinburg u. Umgebung oblag. 1937 löste Joh. Petzendorfer seinen Schwiegervater ab. Besondere Verdienste erwarb sich der Jubilar in den schlechten Jahren im und nach dem Zweiten Weltkrieg, als das Brennholz eine Rarität war. Es gab bei Oberförster Petzendorfer keine Unterschiede zwischen Einheimischen und Flüchtlingen. Bei ihm wurde das Holz gerecht verteilt, was ihm sicher viele nicht vergessen haben. 1963 übergab er sein Anwesen seinem Sohn Johann, begab sich nach 40jähriger gewissenhafter und treuer Berufsausübung, mit seiner Ehefrau in den wohlverdienten „Ruhestand“. In Wirklichkeit aber ist Oberförster Petzendorfer von früh bis spät noch fleißig am Arbeiten, sei es in der Landwirtschaft oder an der Seite seines Sohnes im Forst. Er ist noch heute eine große Stütze für seinen Sohn Johann. Eine besondere Freude sind dem Geburtstagskind seine Enkelkinder, die er immer mit dabei hat, sei es im Auto oder im Forst. Neben seinem anstrengenden Beruf als Förster und Landwirt, widmete sich Johann Petzendorfer auch öffentlichen Aufgaben. Er gehörte viele Jahre dem Gemeinderat an und stand auch lange Zeit der Gemeinde als 1. Bürgermeister vor. Auch am Stammtisch ist der Jubilar ein gern gesehener Gast und versierter Unterhalter. Die Gemeindeverwaltung hat für Sonntag, 19.00 Uhr, im Brauerei-Gasthof Berger eine Geburtstagsfeier für ihn anberaumt.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.10.1968


Egon Weinzierl wieder CSU-Ortsvorsitzender
Stellvertretender Landrat Schäffer: Nationalistische Störenfriede sollten von der politischen Bühne verschwinden
Steinburg.
Der CSU-Ortsverband Steinburg-Gaishausen hielt im Brauerei-Gasthof Berger die Jahreshauptversammlung mit Neuwahl der Vorstandschaft ab, die sich eines guten Besuches erfreute. Ortsvorsitzender Egon Weinzierl konnte neben den Mitgliedern und Freunden der Partei auch stellvertretenden Landrat Alf. Schäffer aus Niederwinkling als Referenten sowie Kreisrat und Oberlehrer Alfred Müller und Bürgermeister Alfons Berger begrüßen. Schäffer ging auf die agrarpolitische Lage ein und betonte, daß der Landwirtschaft ein besonders Augenmerk geschenkt werden müsse. Es kann nicht angehen, daß noch weitere Schrumpfungsmaßnahmen zum Schaden der Landwirtschaft durchgeführt werden, ohne damit eine entsprechende Einkommensverbesserung anzubieten. Wer solche Spekulationen anstelle und sie für gesund halte, sei über die Landwirtschaft entweder nicht informiert oder falsch unterrichtet. Es würde um unsere Ernährung schlecht bestellt sein, wenn wir die Landwirtschaft vernachlässigen würden. Darum wäre es Zeit für eine wirtschaftliche Zusammenarbeit Gesamt-Europas. Dazu müßten alle Völker Europas bereit sein, in Frieden und Freiheit zusammenzuarbeiten und zugleich eine Brücke zu schlagen, die auch den Ostblockstaaten einen Anschluß ermöglicht. Unsere Politik des Friedens können wir aber nur unter Beweis stellen, wenn wir unsere Hand reichen zur Versöhnung mit allen Völkern der Erde und eine Politik an den Tag legen, die auf Klarheit, Wahrheit, Verantwortungsbereitschaft, Opferbereitschaft und auf demokratischen Richtlinien aufgebaut ist. Wir können unsere Friedenspolitik nicht mit nationalistischen Gruppen gegenüber den Ostblockstaaten glaubhaft machen. Sie haben bis heute unserem Volke nur geschadet. Darum wäre es an der Zeit, daß solche Friedensstörer von der politischen Bühne verschwinden. Die CSU betreibe eine Politik des Friedens und der Völkerverständigung und werde auch in Zukunft den Frieden und die Freiheit erhalten helfen, bis es eines Tages ein Vereinigtes Europa in Frieden und Freiheit gebe. Nach der Aussprache und Entlastung der Vorstandschaft wurde der neue Ortsvorstand gewählt. Aus der geheimen Abstimmung gingen hervor: 1. Ortsvorsitzender Egon Weinzierl. 2. Vorsitzender Bürgermeister Alfons Berger und Kassier Alois Fuchs. Zu Delegierten in die Kreisversammlung wurden berufen: Egon Weinzierl, Röhrnau. Bürgermeister Alfons Berger und Johann Feldmeier. Nach einer kurzen Pause wurde die Versammlung mit einer lebhaften Diskussion fortgesetzt. Dabei wurde noch eine ganze Reihe von politischen Tagesfragen angeschnitten.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.10.1968


Einen Verletzten brutal mißhandelt
Unterschenkel abgeschlagen
Hunderdorf.
Einen Fall von seltener Rohheit mußte die Landpolizei anzeigen. Ein 23- und 34jähriger warfen zur Nachtzelt einen verletzten Straubinger kaufmännischen Angestellten vor dem Gasthaus Bayer zu Boden, rissen ihm sein Hemd herunter und mißhandelten ihn nachher mit den Schuhabsätzen so brutal, das ihm der linke Unterschenkel gebrochen und sein linker Fußknöchel angebrochen wurden. Der mißhandelte Verletzte mußte ins Männerkrankenhaus Straubing eingeliefert werden. Die beiden Raufbolde, die betrunken waren, wurden ermittelt und entsprechend angezeigt.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.10.1968


Reparatur am Kirchturm
Hunderdorf.
Wegen dringender Reparaturarbeiten am Dach des Kirchturmes wurde der Weg zwischen Kirche und Pfarrhof für jeden Durchgangsverkehr gesperrt. Da es bei den Arbeiten öfters vorkommt, daß Dachziegel vom Turm fallen, besteht für die Leute, welche die Absperrung nicht beachten, Lebensgefahr. Das Pfarramt und die Gemeindeverwaltung weisen nochmals ausdrücklich darauf hin, daß die Kirchgasse während der ganzen Arbeitsdauer für jeden Verkehr gesperrt ist.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.10.1968


„Der Weg nach Wembley“
Hunderdorf.
Für alle Freunde desFußballs wird am heutigen Freitag um 20 Uhr im Gasthaus Sandbiller der Film „Der Weg nach Wembley“ gezeigt. Er schildert die Spiele um die Fußballweltmeisterschaft 1966 in England. Alle Interessenten sind dazu eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.10.1968


Geburtstagsfeier für J. Petzendorfer
Hunderdorf.
Am Sonntag findet um 19 Uhr in der Brauerei-Gaststätte Berger in Steinburg. eine Geburtstagsfeier für Johann Petzendorfer statt, der in diesen Tagen sein 75. Lebensjahr vollendet. Selbstverständlich wird auch der Krieger- und Veteranenverein Hunderdorf seinem Mitglied einen Besuch an diesem Ehrentage abstatten.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.10.1968


Sammlung für Kriegsgräber
Hunderdorf.
In der Zeit vom 24. bis 30.10. wird in der Gemeinde eine Haussammlung für die Kriegsgräberfürsorge durchgeführt. In Hunderdorf hat sich der Krieger- und Veteranenverein bereit erklärt, die Sammlung mit seinen Mitgliedern durchzuführen. Die Einwohner werden gebeten, diesen freiwilligen Sammlern ihre Spende für die Kriegsgräber zu übergeben.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.10.1968


Am Freitag, den 25. Oktober 1968, verstarb nach längerer Krankheit unsere liebe Mutter und Großmutter
Frau Rosina Feldmeier
Rentnerin aus Meidendorf, zuletzt Bärndorf

nach öfteren Empfang der hl. Sterbesakramente im Alter von 92 Jahren selig im Herrn.
Bärndorf, Meidendorf, Schwarzach, Degernbach, Furth, Oberwinkling, den 26. Oktober 1963
In tiefer Trauer:
Rosa Länger, Tochter mit Familie
Babette Schrödinger, Tochter mit Gatten
Sophie Kramer, Tochter
Josef Feldmeier, Sohn mit Familie
Hans Feldmeier, Sohn mit Familie
Rudi Feldmeier, Sohn
Xaver Feldmeier, Sohn mit Familie
Max Feldmeier, Sohn
Trauergottesdienst am Montag, 28. Oktober, um 9 Uhr, in Windberg, den mit anschl. Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.10.1968


Schluckimpfung gegen Kinderlähmung
Steinburg.
Mitte November wird vom Staatlichen Gesundheitsamt wieder eine Schluckimpfung gegen Kinderlähmung durchgeführt. An der Schluckimpfung sollen die Kinder teilnehmen, die bis jetzt noch nicht zweimal an einer Schluckimpfung teilgenommen haben. Anmeldungen werden bis 1. November während der üblichen Amtsstunden in der Gemeindekanzlei entgegengenommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.10.1968


Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 14. 10. – 18. 10. 1968 eingereichten Baugesuche

… Solcher Maria, Ehren, Gde. Gaishausen, Erneuerung der Grundstückseinfriedung … Häusler Xaver, Hofdorf, Gde. Hunderdorf, Neubau eines Schweinestalles …
Quelle: Bogener Zeitung, 28.10.1968


Elternbetrat der Volksschule gewählt
Hunderdorf.
Bei recht mäßiger Teilnahme der Elternschaft wurde am Samstag die Wahl des Elternbeirates an der Schule durchgeführt. Von den Anwesenden wurde wiederum Willy Hornberger, der in der letzten Wahl der Vorsitzende des Elternbeirates war, in dieses Amt he-rufen. Weitere Elternbeiräte sind: Egon Weinzierl, Röhrnau (stellv. Vorsitzender), Härtenberger Karl, Hunderdorf, Höcherl Franz, Lindfeld, Fendl Max, Gaishaisen, Fronauer Max, Steinburg und Dilger Erna, Hunderdorf. Als Ersatzleute wurden Feldmeier Hans, Steinburg, Haimerl Maria, Großlintach, Bergbauer Melanie, Schafberg, Schönauer Hans, Hunderdorf, Wittmann Hans, Steinburg, Greßler Ruth, Hunderdorf und Kronberger Agnes, Gaishausen.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.10.1968


RK-Dienstabend
Meidendorf.
Am Donnerstag findet wieder der Dienstabend des Roten Kreuzes statt, zu dem alle aktiven Mitglieder zu erscheinen haben. Eine Woche später treffen sich die Mitglieder der RK-Gruppe Windberg in der Gaststätte Wagner.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.10.1968


Religiöse Familienwoche Missionserneuerung
Hunderdorf.
In der Zeit vom 1. 11. bis 10. 11. 1968 findet in der Pfarrei Hunderdorf die religiöse Familienwoche als Missionserneuerung statt. Wie im Vorjahr bei der Mission werden auch diesmal wieder die Patres Ehrenfried und Konstanz von Altötting in ihren Predigten zu wichtigen Anliegen der Kirche im Hinblick auf die Familie und religiöse Erziehung der Kin-der Stellung nehmen. In den verschiedenen Gottesdiensten werden diese Predigten ganz auf die Teilnehmer, wie Schulkinder, Jugendliche, Erwachsene oder ältere Leute abgestimmt sein. Die Missionswoche im Vorjahr war in der Pfarrgemeinde ein großer Erfolg; es darf damit gerechnet werden, daß auch die Missionserneuerung wieder von allen Pfarrmitgliedern mit großem Ernst wahrgenommen wird.
Das Programm der religiösen Familienwoche: (Die Zeichen vor den einzelnen Angaben bedeuten: A = Alle; F. = Erwachsene; J – Jugendliche; K Kinder).
Freitag, 1. November. Fest Allerheiligen
E 7 Uhr Pfarrmesse mit Predigt; Die Leitbilder der Familie, die Heiligen; E 9 Uhr hl. Amt Marianne Schäfer f. verst. Ehemann u. Schwiegermutter mit Predigt: Die Leitbilder der Familie, die Heiligen; K 10.30 Uhr Kindergottes-dienst; A 14 Uhr Allerheiligen-Andacht, Gedenken der Verstorbenen. Predigt: Das bittere Los des Todes als Mahnung und Hoffnung; her-nach Prozession zum neuen Friedhof: 19-20 Uhr Allerseelen-Geläute.
Samstag, 2. November, Allerseelen
6.30 Uhr hl. Messe f. verst. Eltern; E 7 Uhr hl. Messe Schwester Adolfine f, verst. Mutter mit Predigt: Die Liebe übers Grab hinaus; K 8 Uhr Kindergottesdienst; E 9 Uhr feierliches Requiem für die gefallenen Krieger und alle Verstorbenen der Pfarrei mit Predigt: Die Liebe übers Grab hinaus; hernach Friedhofumgang zum alten Friedhof; K 9 Uhr in Steinburg hl. Messe mit Ansprache für Kinder und ältere Leute; E 19 Uhr hl. Messe mit Predigt: Die wichtigste Aufgabe: Erneuerung der Familie.
Sonntag, 3. November
E 7 Uhr Pfarrmesse mit Predigt: Das Grundgesetz der Familie: Halte die Gebote und du wirst leben! E 9 Uhr Hauptgottesdienst (hl. Messe des VdK Hunderdorf und Steinburg für gefallene und vermißte Krieger) mit Predigt: Halte die Gebote und du wirst leben; K 10.30 Uhr Kindergottesdienst mit Vortrag; E 14 Uhr Predigt für Eheleute: Im Dienst des Schöpfers und der Liebe; J 19 Uhr Predigt für die Jugend: Der Weg zur beglückenden Ehe und Liebe.
Montag. 4. November
7.15 Uhr hl Messe Familie Otto Solcher für verst. Vater; E 8.30 Uhr Meßfeier mit Predigt: Die Feinde der Familie von heute; K 10.30 Uhr Kindermesse (hl. Messe Paula Maier f. verst. Eltern) mit Vortrag für 5.-8. Klasse; E 14 Uhr Predigt für die älteren Familienmitglieder: Der gemeinsame Weg in Gebet, Opfer und Arbeit; E 19 30 Uhr Meßfeier mit Predigt: Die Feinde der Familie von heute.
Dienstag, 5. November
7.15 Uhr hl. Messe Familie Bäumer f. verst. Eltern Geith; E 8.30 Uhr Meßfeier mit Predigt: Das Gesetz der Einheit der Familie im selbstlosen Dienst; K 8 Uhr in Steinburg hl. Messe (zu Ehren des hl. Leonhard für Steinburg und Wegern) für die Kinder der 3. und 4. Klasse; E 19.30 Uhr Meßfeier mit Predigt: Das Gesetz der Einheit der Familie im selbstlosen Dienst.
Mittwoch, 6. November
7.15 Uhr hl. Messe Hedwig Martetschläger für verst. Mutter; E 8.30 Uhr Meßfeier mit Predigt: Wie erziehe ich die Kinder zu gläubigen, tüchtigen Menschen oder zu Revoluzzern? K 10.30 Uhr hl. Messe für die Kinder (Theres Ebner, Neuhausen, für verst. Josef Steinbauer) mit Vortrag für 5.-8. Klasse; E 19.30 Uhr Meßfeier mit Predigt: Wie erziehe ich die Kinder zu gläubigen. tüchtigen Menschen oder zu Revoluzzern?
Donnerstag, 7. November
A 8.30 Uhr hl. Meßfeier mit Predigt: Eucharistie und Familie; A 19..30 Uhr Konzelebration (als Pfarrfamilien-Feier) mit Predigt: Eucharistie und Familie.
Freitag, 8. November (Herz-Jesu-Freitag)
E 8.30 Uhr Meßfeier (hl. Messe Berta Breu für verst. Schwester Anna) mit Predigt: Die Familie unterm Kreuz; K 10.30 Uhr in Steinburg hl. Messe Familie Willy Solcher f. verst. Eltern und Brüder mit Vortrag für 3. und 4. Klasse; E 19.30 Uhr Meßfeier mit Predigt: Die Familie unterm Kreuz.
Samstag, 9. November
7.15 Uhr hl. Messe Familie Fink für verst. Eltern, Schwiegereltern und Bruder; E 8.30 Uhr Meßfeier (hl. Amt des 3. Ordens für verst. H. H. Geistlichen Rat Johann Kiermaier mit Predigt: Maria und die Familie; E 19.30 Uhr Meßteier mit Predigt; Maria und die Familie.
Sonntag, 10. November
A 7 Uhr Meßfeier (Pfarrmesse) als Familienkommunion mit Predigt: Die Familie feiert den Sonntag; A 9 Uhr Meßfeier (hl. Amt Traudl Schlecht für verst. Großmutter Theres Hirtreiter) als Familienkommunion mit Predigt: Die Familie feiert den Sonntag; A 10.30 Uhr Meßfeier als Familienkommunion mit Predigt: Die Familie feiert den Sonntag; A 14 Uhr Schlußfeier der Missionserneuerung: Predigt mit päpstlichem Segen, Te Deum und Schlußsegen.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.10.1968


Wird Ortsname Apoig aufgelöst?
Hunderdorf.
Am Samstag findet um 19 Uhr im Gasthaus Sandbiller eine Bürgerversammlung des Ortsteiles Apoig statt, bei der abgestimmt werden soll, ob der Ortsname Apoig aufgelöst wird.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.10.1968


Bibelwoche in der „Kirche Unterwegs“
Die Evangelische Kirche betreut ihre Gläubingen auf modernste Art, mit fahrbaren Kirchen
Hunderdorf.
Seit Sonntag steht im Geviert der Siedlung Hunderdorf die evangelische Autokirche. Der ursprünglich 16 Meter lange

Unser Bild zeigt die „Kirche Unterwegs“ in Hunderdorf

Laster wurde auf 25 Meter ausgezogen und so ein Raum geschaffen, der mit seinen Notsitzen etwa hundert Personen aufnehmen kann. Jeden Abend sind die evangelischen Christen dort eingeladen, um zu dem Hauptthema „Niemals allein“, Vorträge, Lichtbildreihen, Filme oder Tonbänder zu hören und zu sehen und auch in Stunden gemütlichen Beisammenseins über das Verhältnis des Menschen zu Gott und zueinander in allen Lebensbereichen zu diskutieren. Missionar Bayer und Prediger Wörner leiten diese Bibelwoche und sie bekundeten bei unserer Frage, daß evangelische Christen Hunderdorfs aufmerksam und mit Interesse den Veranstaltungen folgen.
Die Evangelische Kirche Deutschlands unterhält zwölf Autokirchen. In Bayern sind davon zwei unterwegs. Vorwiegend sind sie in den Sommer- und Wintermonaten auf Camping-Plätzen zu treffen, während sie in der übrigen Zeit Gemeinden besuchen, in denen keine regel-mäßigen Gottesdienste stattfinden können. Technisch wurde diese „Kirche Unterwegs“ auf den neuesten Stand gebracht und Filme, Dias, Tonbänder oder Schallplatten können nach außen übertragen werden. Daneben steht eine Leihbücherei zur Verfügung. Außerdem können auch Bücher dort gekauft werden. Vor den Abendveranstaltungen werden von 19 bis 19.30 Uhr kirchliche Informationen aus dem Leben der Kirche im In- und Ausland gegeben.
Am Freitagabend heißt das Thema „Fragen werden beantwortet“, am Samstagabend „Gewalttätigkeiten werden verurteilt“ und am Sonntag findet zum Abschluß ein gemeinsamer Abendmahlgottesdienst statt. Zu diesen Veranstaltungen ergeht nochmals herzliche Einladung an alle evangelischen Christen in Hunderdorf. Es wird auch darauf hingewiesen, daß die Autokirche abends immer gut geheizt ist.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.10.1968


Schluckimpfung
Windberg.
Mitte November wird vom Staatlichen Gesundheitsamt Bogen wieder eine Schluckimpfung gegen Kinderlähmung durchgeführt. An dieser sollen alle Kinder teilnehmen, die bis jetzt noch nicht zweimal an einer Schluckimpfung teilnahmen. Alle Eltern und Erziehungsberechtigten werden gebeten, die Kinder bis zum 3. November in der Gemeindekanzlei anzumelden.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.10.1968


Windberg. (Die Auszahlung) der Sozialhilfe, Pflegegelder und Pflegekindergelder erfolgt für Monat November ausnahmsweise am 1. November (Allerheiligen) von 13 bis 14 Uhr in der Gemeindekanzlei.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.10.1968

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