1969# 07-08

Pkw schwer beschädigt
Hunderdorf.
Eine Pkw-Fahrerin, die am Mittwoch ihr Fahrzeug in Hunderdorf abgestellt hatte, mußte am Donnerstag zu ihrem Entsetzen feststellen, daß ihr Fahrzeug stark beschädigt worden war. Der Schaden beträgt ca. 1 000 DM. Sachdienliche Hinweise auf den oder die Täter nimmt die Landpolizeiinspektion Bogen entgegen. Tel. 09422/555.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.07.1969


Versammlung des Wasserzweckverbandes
Hunderdorf.
Am Mittwoch, 9. Juli, findet im Gasthaus Sandbiller in Hunderdorf die außerordentliche Verbandsversammlung des Wasserzweckverbandes der Bogenbachtalgruppe statt. Die Versammlung beginnt um 19 Uhr. Auf der Tagesordnung steht der Anschluß an die Fernwasserversorgung Bayerischer Wald und sonstige Angelegenheiten.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.07.1969


Das Fest des Kostbaren Blutes
Windberg.
Am Sonntag wird die Wallfahrtskirche Heilig Kreuz wieder viele Pilger fassen. Das Fest des Kostbaren Blutes wird wieder feierlich begangen. Vormittags um 10 Uhr beginnt der Festgottesdienst, zuvor Beichtgelegenheit. Nachmittags um 2 Uhr versammeln sich die Wallfahrer nochmal zur Andacht.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.07.1969


Festliche Doppelprimiz in Windberg
Der Priester steht dem mündigen Laien zur Seite – Primizamt in Konzelebration
Windberg.
Die große Überraschung in Windberg, der neue Glanz des Windberger Gottes-hauses, wurde am Montag noch übertroffen von dem festlichen Geschehen, als am Abend zwei Neupriester des Klosters, Pater Thomas und Pater Rainer, zum erstenmal zusammen mit den Mitbrüdern an den Altar traten. Der Zeitpunkt war gut gewählt, weil am Abend jeder Zeit hat, an einer Primiz teilzunehmen.
Beide Primizianten gehören seit sechs Jahren dem Prämonstratenserorden an. Im September 1963 waren sie zusammen eingekleidet worden. Fünf Jahre später, im September 1968, versprachen sie dann in der feierlichen Profeß, für immer im Orden und im Kloster zu bleiben. Pater Rainer Jacques Rommens stammt aus den Niederlanden, Pater Thomas Sieger Handgrätinger aus Ulm. Zuletzt hatten sie in Innsbruck Theologie studiert und waren jetzt am Fest Peter und Paul von Bischof Rudolf Graber in Regensburg zu Priestern geweiht worden.
Diesen Montagabend nun hatten sich die Windberger Vereine, der Gemeinderat und viele Gläubige, im Klosterhof versammelt, um die beiden jungen Priester zu begrüßen. Erstkommunikanten entboten einen Gedichtgruß und Bürgermeister Kittenhofer sprach in herzlichen Worten die Wünsche der Gemeinde aus.
Angeführt von der Kapelle Bugl bewegte sich dann der festliche Zug über die Freitreppe durch das altehrwürdige Portal, durch das sicher schon viele Neupriester der vergangenen Jahrhunderte geschritten waren, in die Kirche. Hier hatten sich schon viele Gläubige eingefunden aus der Gemeinde wie der Umgebung, Angehörige der Primizianten, Ehrengäste, unter ihnen der Dekan, Monsignore Schleicher, Kammerer Georg, Ruß von Hunderdorf, Mitbrüder vom Nachbarkloster Speinshart, vom Landratsamt Bogen war Oberregierungsrat Pösl gekommen, die alle an der Freude des Klosters teilnehmen wollten. In Konzelebration mit dem Konvent des Klosters begannen die Primizianten die heilige Handlung.
Die Fahnen der Windberger Vereine neben dem Altar waren sichtbares Zeichen dafür, wie sehr die Bevölkerung, die vor einem halben Jahrhundert so sehr in vielen Andachten und Gebeten das Wiedererstehen des Klosters herbeigesehnt hatte, auch heute am Leben des Klosters Anteil nehmen möchte. Der Primizprediger, Pater Wolfgang, betonte hier auch die Stellung des Laien in der Kirche, angesichts des herrschenden Priestermangels und gerade die feierliche Stunde mahne zur Besinnung. Jeder Laie sei aufgerufen zur Mitarbeit in Seelsorge und Verkündigung, in dem jeder an seinem Platz sich als Christ bewährt. Diesem mündigen Laien stehe der Priester stärkend zur Seite.
Mit einer schlichten modernen deutschen Messe – so schön, daß man jede Pfarrei nach Windberg zu Übungen schicken möchte – gesungen von einem Kinderchor unter Leitung von Pater Wolfgang, wurde der Gottesdienst umrahmt. Man merkte, wie das neue liturgische Zentrum Windberg auszustrahlen beginnt.
Im Scheine der Fackeln wurden die Primizianten zur Klosterpforte zurückgeleitet. Die fröhlichen Klänge der Kapelle werden sie daran erinnert haben, daß sie keine Drohbotschaft, sondern die frohe des Evangeliums zu verkünden haben in einem Land, das sich noch einen Rest barocker, fröhlicher Religiosität bewahrt hat Wir wünschen den beiden Primizianten ein erfülltes und erfolgreiches priesterliches Wirken im Dienst an den Menschen.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.07.1969


Landschaftliche Schönheit muß zum Erwerbszweig werden
Kommunalpolitische Tagung in Hunderdorf – Wappenverleihung an Gemeinde Hunderdorf – Natur- und Landschaftspflege auch für den Fremdenverkehr – Naturpark auch zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung
Hunderdorf.
Anschließend an eine Kreistagssitzung im Gasthaus Sandbiller gab Bürgermeister Härtenberger seiner Freude darüber Ausdruck, daß erstmals Kreisräte und Bürgermeister sich zu einer kommunalpolitischen Tagung in Hunderdorf eingefunden haben. Anstoß hierzu war die Verleihung des Gemeindewappens durch den Landrat an die Gemeinde Hunderdorf, über die wir bereits ausführlich berichteten. Zu dieser Tagung konnte Landrat Hafner neben den Bürgermeistern der Gemeinden, den Kreisräten, den Gemeindeschreibern und den Amtsstellenleitern den Landratsamtes auch MdB Rainer, Pfarrer Ruß, Rektor Hösl, Direktor Lampelzammer, die Verwaltungaräte der Kreissparkasse sowie die beiden Referenten Pfannschmidt und Triebsch begrüßen.
Die Tagung stand ganz im Zeichen der Landschaftspflege, des Naturschutzes, des Naturparks und im Zusammenhang mit der damit auch erwarteten Aufwertung der Heimat als Fremdenverkehrsgebiet. Der Landkreis Bogen, trotz der nach dem Kriege angesiedelten Betriebe und der ständigen Bemühungen der Landkreisverwaltung nach weiteren Gewerbe- und Industriezweigen im Steueraufkommen vergleichsweise mit anderen Landkreisen noch sehr schwach bedacht, kämpft um die Erhaltung seiner Arbeitskräfte, die in andere Gebiete abzuwandern drohen, sucht nach neuen Wegen, um seinen Menschen hier ausreichende Erwerbsquellen zur Verfügung zu stellen. Natürlicherweise bietet sich dazu auch die schöne Landschaft der Heimat als Fremdenverkehrsgebiet an. Andere Gebiete mit ähnlicher wirtschaftlicher und geographischer Struktur haben bereits gezeigt, daß der Fremdenverkehr hierzu eine Möglichkeit zur Verbesserung der wirtschaftlichen Lage der Bevölkerung bieten kann. Der Landkreis scheint nun entschlossen zu sein, diese Chance zu nutzen und die Möglichkeiten aufzuzeigen, wie dies geschehen könnte. Landrat Hafner hatte deshalb zwei Referenten zu der Tagung geladen, die aus ihren Erfahrungen solche Schritte aufzuzeigen vermögen.
Der Geschäftsführer für Obst- und Gartenbau, Pfannschmidt, stellte eingangs seiner Ausführungen klar heraus, daß Naturschutz allein zu betreiben, nicht unsere Aufgabe sein könne, wenn dabei bäuerliche Existenzen vernichtet würden. Kein landwirtschaftlicher Betrieb dürfe nur um des Schutzes der Landschaft willen aufs Spiel gesetzt werden. Trotzdem sei eine Synthese möglich, wie man einerseits dem Natur- und Landschaftsschutz entgegenkomme und andererseits dieses Gebiet auch als attraktives Fremdenverkehrsgebiet gestalten könne. Unsere Großstädte würden heute zu riesigen Ballungsräumen mit Wohnsilos, in denen Anonymität und Vermassung vorherrschen, wo der Mensch ohne jede Verbindung mit dem Mitmenschen und der Natur seine Arbeitswoche verbringt. Das Wochenende suche dieser Mensch jedoch außerhalb zu verbringen. Mehr als früher, suche daher jeder Erholung und Fühlungnahme mit der Natur wieder in landschaftlich reizvollen Gebieten, in einer Tier- und Pflanzenwelt, die sich ihm heute in den Großstädten verschließt. Was liegt also näher, als diese Gegenden, wie sie auch der Bayerische Wald darstellt, für diese Erholung zu nützen und zu rüsten. Dabei müßten sich die Menschen hier im klaren sein, daß es einer Pflege der Natur und der Landschaft bedürfe. Die Aktionen „Unser Dorf soll schöner werden“, hätten schon vielerorts eine beachtliche Verschönerung gebracht, doch leider finde man immer wieder Musterbeispiele für Verunstaltung. Der Gipfel des Kitsches sei augenblicklich in der leider weit verbreiteten Methode zu sehen, aufgeschnittene Autoreifen als Blumenkästen zu verwenden. Diese Dinge könnten letztlich den Fremden nur mit Schaudern erfüllen – auch die Einheimischen – wenn sie weiterhin Schule machen würden.
Der Referent forderte hier ein beherztes Eingreifen der örtlichen Fachwarte, um solche geschmackliche Entgleisungen weiter zu verhindern. Die gut gelungenen und schönen Beispiele des Blumenschmuckes, der Garten- und Landschaftsgestaltung sollen empfohlen werden.
Naturparkplaner Triebsch zeigte am Beispiel der Lüneburger Heide auf, wie man ein Gebiet, das wirtschaftlich unrentabel, landschaftlich aber höchst reizvoll ist, zu einer Erwerbsquelle für die dort lebenden Menschen machen kann. Die Umwandlung in einen Naturschutzpark, wie sie dort erfolgt ist, könne durch aus dort lebenden Menschen ein besonderes Einkommen erschließen. Dabei habe sich gezeigt, daß ein Fremdenbett in einem ländlichen Anwesen in drei Monaten den den gleichen  Betrag bringen könne, wie eine Kuh. Der Arbeitsaufwand seo dabei noch wesentlich geringer wie die Unterhaltung von Nutzvieh. Kredite, sowie Zuschüsse von Land und Bund ermöglichen hier auch eine Starthilfe. An verscheideneen Beispielen zeigte der Referent auf, wie dies schon in den Anfängen auch im Gebiet des bayerischen Waldes geschehen ist und diese Menschen heute bereits ein gesichertes Einkommen beziehen können. Besonders im Landkreis Roding seine erstaunliche Fortschritte gemacht worden. Auch der Landkreis Bogen biete neben der schönen Landschaft durch ein ausgzeichnetes Straßennetz gute Voraussetzungen. Das Skigebiet um St. Englmar sei ein Beispiel für großzügige Arbeit im Fremdenverkehrswesen und für den wirtschaftlichen Aufschwung einer Gemeinde. Triebsch hatte aber auch eine scharfe Kritik dort zur Stelle, wo es um unzumutbare Vernachlässigung und Verwahrlosung von Gehöften oder Gebäuden ging, die ein schlechtes Bild für jeden Fremden ergeben müssen.
Landrat Hafner dankte beiden Vortragender und warf das Schlagwort „Ferien auf dem Bauernhof“ in die Diskussion. Bei dieser Entwicklung, so meinte er, könne es für die einzelnen keine Schablone geben. Jeder müsse selber nach den Voraussetzungen planen und handeln. Ziel müsse es jedoch sein, dem Menschen unserer Heimat eine gesicherte und ausreichende Erwerbsmöglichkeit zu geben.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.07.1969


Gott. der Herr über Leben und Tod, nahm am 30. Juni meine liebe Gattin, unsere gute Mutter und Oma
Frau Anna Zitzelsberger
von Hoch

nach kurzer Krankheit, im 83. Lebensjahr, zu sich in sein Reich.
Hoch, Birnbrunn, Furth b. Oberalteich, Lintach. 1. Juli 1969
In stiller Trauer:
Jakob Zitzelsberger, Gatte
Jakob Zitzelsberger, Sohn mit Familie
Ludwig Zitzelsberger, Sohn mit Familie
Anna Zitzelsberger, Tochter
Hannelore Hamberger, Enkelin mit Fam.
und übrige Verwandte.
Am Donnerstag, 3. Juli, vormittags 9 Uhr, Trauergottesdienst in der Pfarrkirche Hunderdorf, anschl. Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.07.1969


ASV Degernbach gewann Bugl-Gedächtnispolal
Landrat Hafner übergab Pokal – AH-Hunderdorf ebenfalls erfolgreich
Hunderdorf.
Der letzte Tag des Hunderdorfer Volksfestes brachte noch einmal einen starken Besuch im Bierzelt, der allerdings nicht nur dem süffigen Festbier galt. Die Überreichung des Pokals an den Sieger des Fußballturniers um den Toni-Bugl-Gedächtnispokal hatte viele Mitglieder der beteiligten Fußballmannschaften angelockt. Beteiligt an diesem Turnier waren Mannschaften der Vereine aus Neukirchen, Degernbach, Hunderdorf und Oberaltaich mit ihren 2. Mannschaften und zum Teil auch mit der Alt-Herren-Mannschaft.
Bereits am 21. 6. waren Ausscheidungsspiele durchgeführt worden und am letzten Samstag und Sonntag mußte die Entscheidung fallen. Nach verschiedenen Favoritenstürzen konnten sich schließlich die 1. Mannschaft aus Degernbach und die AH-Hunderdorf als Sieger ihrer Gruppe plazieren. Die AH-Hunderdorf gewann dabei einen schönen Silberteller und Degernbach stand der als Wanderpokal gestiftete Toni-Bugl-Gedächtnispokal zu. Oberlehrer H. Maier gab bei der Siegesfeier den Gewinner bekannt und bat Landrat Hafner um die Überreichung des Pokals. Der Landrat gab seiner Freude über den Aufschwung des Sports in seinem Landkreis zum Ausdruck und wies dabei auch auf die gesundheitliche Bedeutung und die Erziehung zur Fairneß im Sport hin. Er übergab an Vorstand Anleitner aus Degernbach unter dem Beifall der vielen Sportfreunde den sehr schönen Pokal. Anleitner dankte für die Übergabe des Siegespreises im Namen seiner Mannschaft, die sich in diesem Turnier so wacker geschlagen hat.
Der ASV Degernbach, der seine Spieler aus einem kleinen Bestand rekrutieren muß, hat damit eine recht beachtenswerte Leistung gebracht. Zeichen eines guten Sportgeistes dieses Vereins ist auch die schöne Sportanlage, die man in Degernbach in gemeinsamer Arbeit geschaffen, hat. Damit zeigte sich wieder einmal mehr, daß der Geist, der in einem Verein herrscht, wichtiger sein kann, als eine Auswahl, von guten Einzelkönnern. Freudestrahlend empfingen die Degernbacher ihren Vorstand und die hart erkämpfte Trophäe mußte an diesem Abend noch manche Runde machen.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.07.1969


Landrat übergab Hunderdorfer Wappen
17 Gemeinden des Kreises nunmehr mit eigenem Wappen — Übergabe des Manuskriptes einer Ortschronik durch Bürgermeister Härtenberger an Landrat Hafner
Hunderdorf. Im Rahmen einer kommunalpolitischen Tagung in Hunderdorf überreichte am Montag Landrat Xaver Hafner an den Bürgermeister Karl Härtenberger das neue Gemeindewappen. Landrat Hafner führte dazu aus, daß nach der Gemeindeverordnung jeder Gemeinde das Recht zur Führung eines Wappens zusteht, der Entwurf aber der Zustimmung des Bayerischen Staatsministeriums des Innern bedürfe. 17 von 45 Kreisgemeinden haben nun ein eigenes Wappen. In ihnen kommen Eigenständigkeit, Tradition und Heimatsinn zum Ausdruck. Der Landkreis Bogen selbst als Heimat des Rautenwappens ist mit Berechtigung stolz, daß heute noch das Herzschild des bayerischen Staatswappens an die Grafen von Bogen und ihr Rautenwappen erinnern.
Nicht uninteressant war dabei die Feststellung des Landrates, daß Ludmilla, die böhmische Königstochter bei ihrer Heirat mit dem Grafen von Bogen dieses Wappen mit in die Ehe gebracht habe. Später hätten dann die Wittelsbacher dieses Rautenwappen übernommen und so sei es schließlich in das bayerische Staatswappen gelangt. Der 1. Entwurf eines Gemeindewappens für Hunderdorf mußte wegen Überladung abgelehnt werden. Der Heraldiker Heinz Beßling aus Gauting hat den Entwurf überarbeitet und das Wappen neu gestaltet. Landrat Hafner verlas die Beschreibung des neuen Gemeindewappens: In Blau über einem gesenkten goldenen Wellenbalken ein silberner Windhund, darüber ein schräg gestellter goldener Pfeil. Der Inhalt des Hoheits-zeichens ist wie folgt zu begründen: Hunderdorfs Geschichte stand stets in enger Verbindung mit dem benachbarten Kloster Windberg, das

Landrat Hafner bei der Übergabe des Wappens an Bürgermeister Härtenberger

dort seit dem 13. Jahrhundert Grund- und Zehentbesitz hatte; dem Kloster war auch die Pfarrkirche inkorporiert. Windbergs Wappenfigur, ein Windhund, erscheint daher im Gemeindewappen von Hunderdorf in stark stilisierter heraldischer Darstellung. Neben Windberg waren in der Gemeindemarkung auch noch weltliche Grundherren begütert, so z. B. die Herren der Hofmark Steinburg; stellvertretend wurde der Pfeil im Wappen aufgenommen, der dem Sinnbild der Familie Schuß von Peilnstein entnommen wurde. Diese waren mit dem Hunderdorfer Gebiet durch Grundbesitz verbunden. Die geographische Lage im Tal des Bogenbaches wird durch das heraldische Wassersymbol, dem Wellenbalken, dargestellt.
Landrat Hafner überreichte darauf ein von Heraldiker Beßling gestaltetes Wappen an Bürgermeister Härtenberger und wies darauf hin, daß die Verleihungsurkunde des Bayerischen Staates bereits vom 29. 5. 1969 datiert ist.
Bürgermeister Härtenberger bezeichnete diesen Moment als einen stolzen Tag der Gemeinde Hunderdorf und gab noch eine weitere kurze Erklärung, wie es zur Gestaltung dieses Hoheitszeichens gekommen Ast. Er gab schließlich noch bekannt, daß nunmehr auch die Chronik der Gemeinde im Entwurf erstellt sei. Leider habe die Zeit noch nicht gereicht, die Ortschronik in Buchform erscheinen zu lassen. Er übergab das recht umfangreiche Manuskript an Landrat Hafner und bat um eine Durchsicht und um die Gestaltung eines Vorwortes.
Abschließend dankte Landrat Hafner der Gemeinde Hunderdorf für die äußerst geschmackvolle Ausgestaltung des Tagungslokales Sandbiller, wo man sämtliche Wappen der Gemeinden des Kreises Bogen nachgestaltet und an den Wänden. angebracht hatte. Auch das Wappen der Stadt Bogen und das Landkreiswappen befanden sich darunter und schufen so einen beziehungsreichen Rahmen zur Wappenverleihung.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.07.1969


Neue Sirene
Steinburg.
Ein langgehegter Wunsch des Kommandanten der FFW Steinburg ging in den letzten Tagen in Erfüllung: Eine Feuermeldesirene wurde in der Ortschaft Steinburg installiert. Den entscheidenden Schritt hierzu tat Bürgermeister Alfons Berger mit seinen Gernelnderäten, die beschlossen, aus dem ordentlichen Gemeindehaushalt die Kosten einstweilig zu übernehmen. Später übernimmt der Bund die Kosten des Gerätes und auch der Montage. Dies wird der Fall sein, wenn der Landkreis Bogen mit Luftschutzsirenen in den einzelnen Gemeinden ausgerüstet wird, was in absehbarer Zeit geschehen soll. Dann fließen der Gemeinde die jetzt verausgabten Kosten wieder zu. Um dieses Verfahren zu sichern, mußte der vorgeschriebene Sirenentyp aufgebaut werden. Die „Alarmtrompete“ der FFW Steinburg hat nun ausgedient und wird zu den Altertümern wandern. Ein Stück alter Zeit ist wieder dahin und mußte dem besseren Fortschritt weichen. Es paßt eben nicht mehr zusammen, eine gut ausgebildete Wehr mit allen erforderlichen Löschgeraten – aber ohne rasche Alarmierung im Brandfall. Dem Kommandanten und der Gemeindeverwaltung gebührt daher ehrlicher Dank. Um die dauernde Einsatzbereitschaft der Sirene zu sichern, wird sie an jedem ersten Samstag eines Monats kurz eingeschaltet. Dies geschieht um 12 Uhr mittags.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.07.1969


Ausflug der Feuerwehr
Steinburg.
Für den kommenden Sonntag ist für die Männer der FFW Steinburg kein Einsatz- oder Übungsbefehl ausgesprochen worden, sondern eine Einladung zum alljährlichen Vereinsausflug. Damit dieser Einsatz richtig klappt, beteiligen sich daran auch die besseren Hälften der Familie. Das Ziel der Reise ist Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald. Die Abfahrt erfolgt schon um 5 Uhr morgens. Die Ankunft in der Heimat wird nicht vor 20 Uhr sein. Illustre Gäste werden im Omnibus mitfahren, so Pater Johannes, KBI Mühlbauer, Bürgermeister Alfons Berger u. a.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.07.1969


Am Sonntag Fatimatag
Windberg.
Der dreizehnte Monatstag, der Erinnerungstag an die Marienerscheinungen in Fatima, fällt in diesem Monat auf den kommenden Sonntag, so daß in Heilig Kreuz zur Fatimafeier sehr viele Pilger erwartet werden. Nachmittags beginnt der Rosenkranz um 13.30 Uhr, hernach ist um 14 Uhr Ansprache und Marienfeier. Am Vormittag sind in Windberg Gottesdienste um 7, 8.30 und 10 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.07.1969


Gott, der Herr, hat am 7. 7. 1969 nach kurzer Krankheit meinen lieben Gatten. unseren guten Vater, Schwiegervater, Großvater und Onkel
Herrn Franz Xaver Gmeinwieser
im Alter von 90 Jahren heimgeholt in ein besseres Jenseits.
Hoch, Stetten, Oberhunderdorf (Rußland), den 8. 7. 1969
In stiller Trauer:
Hedwig Gmeinwieser, Gattin
Sebastian Gmeinwieser, Sohn mit Familie
Johann Gmeinwieser, Sohn mit Familie
Hedwig Bauer, Tochter mit Familie
Elisabeth Schneider, Tochter mit Gatten
Xaver und Josef, Söhne, vermißt
und übrige Verwandtschaft Gottesdienst am Mittwoch, den 9. 7. 1969, uns 9 Uhr in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.07.1969


Vom Standesamt Bogen
Bogen.
Das Standesamt Bogen verzeichnete im Juni 1969 insgesamt 15 Geburten, 9 Todesfälle und eine Eheschließung.
Geburten: …  Martina Helga Hornberger. Starzenberg (Gde. Hunderdorf) …
Quelle: Bogener Zeitung, 09.07.1969


Gemeinderatssitzung
Hunderdorf.
Am Freitag treffen sich die Mitglieder des Gemeinderates um 19 Uhr im Gemeindeamt zu einer Sitzung. Tagesordnung: 1 Halbjahresrechnung 1969; 2. Endgültige Anerkennung der Jahresrechnung 1962-67; 3. Miete f. Wohnungen im Gemeindehaus; 4. Abschluß einer Rechtsschutzversicherung; 5. Informationen;
Quelle: Bogener Zeitung, 09.07.1969


Überprüfung der Schlepper
Steinburg.
Die flachste Überprüfung von landwirtschaftlichen Zugmaschinen für die Gemeinde Steinburg findet am Freitag, 11. Juli 1969 in Steinburg (Brauerei-Gasthof Berger) statt. Die Maschinen können in der Zeit von 8 bis 12 Uhr vorgeführt werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.07.1969


1 x gebrauchte, fast neue
200-Liter-Holzfässer
DM 5.- je Stück abzugeben.
Als Tränke, zum Unterstellen
und für viele andere Zwecke
geeignet.
Bayernwald Früchteverwertung
Wilhelm Philipp K. G.
8441 Steinburg/Ndb.,
Telefon 09911/207
Quelle: Bogener Zeitung, 09.07.1969


STEINBURG -BANNHOF
Am Samstag, 12. Juli 1969,
spielen für Sie die bekannten und
beliebten
The Blizzard’s
Auf Ihren Besuch freut sich
Familie Solcher
Voranzeige für Samstag, 19. Juli,
TANZ
Es spielen The four Bambina
Quelle: Bogener Zeitung, 11.07.1969


Windberg
Morgen, Samstag, 12. Juli 1969
Hochzeitsfeier
mit Tanz

(ab 19 Uhr).
Es laden freundlichst ein:
Das Brautpaar:
Ingo Feith
Hannelore Grabmeier
und Gastwirt Wagner
Quelle: Bogener Zeitung, 11.07.1969


MdB Rainer spricht in Hunderdorf
Hunderdorf.
Am morgigen Sonntag veranstaltet der CSU-Ortsverband Hunderdorf im Gasthaus Baier (Edbauer) einen politischen Frühschoppen mit dem Bundestagsabgeordneten Alois Rainer. Dabei können Fragen jedweder Art vorgetragen werden. Die Bevölkerung ist freundlich eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.07.1969


Veteranen fahren nach Ascha
Hunderdorf.
Am kommenden Sonntag um 8 Uhr treffen sich die Mitglieder des Veteranen-vereins vor dem Gasthaus Edbauer zur Abfahrt nach Ascha, wo sich der Verein am 50jährigen Gründungsfest beteiligt.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.07.1969


Sechsjähriges Mädchen tödlich überfahren
Kleinlintach.
Am gestrigen Sonntag ereignete sich gegen 8 Uhr früh in Kleinlintach ein Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang. Ein PKW-Fahrer fuhr in Richtung Oberaltaich. Dabei mußte er an einem Molkereifahrzeug vorbeifahren, das am rechten Fahrbahnrand bei einer Milchbank abgestellt war. Im selben Moment lief die 6jährige Christa Miethaner vor dem LKW über die Fahrbahn und wurde vom PKW erfaßt, ca. 20 m mitgenommen und dann auf die Fahrbahn geschleudert, wo sie schwerverletzt liegen blieb. Das Kind ist auf dem Transport ins Krankenhaus gestorben.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.07.1969


Zweckverband schließt sich Fernwasserversorgung an
Mindestabnahme von 20 000 Kubikmetern im Jahr zu einem Preis von 55 Pfennigen pro Kubikmeter
Hunderdorf.
In einer außerordentlichen ‚Versammlung hatte der Zweckverband Bogenbachtalgruppe darüber zu entscheiden, ob die Kapazität des Verbandes durch eine neuerliche Bohrung erweitert, oder durch den Anschluß an die Fenerwasserversorgung Bayerischer Wald sichergestellt werden sollte. Der gestiegene Wasserbedarf, entstanden durch die rege Bautätigkeit in den angeschlossenen Gemeinden, ist vor allem in den Zeiten des Spitzenverbrauches teilweise über das Leistungsvermögen der Verbundanlage gestiegen. Im Gasthaus Sandbiller trafen sich diesmal die Verbandsräte des Zweckverbandes der Bogenbachtalgruppe zu einer sehr wichtigen Versammlung. Vorstand Härtenberger konnte dazu auch Oberbaurat Klotz, Oberregierungsrat Pößl, Amtmann Sigl und Inspektor Reichart begrüßen. Härtenberger war bei der letzten Versammlung beauftragt worden, Informationen über einen eventuellen Anschluß des Zweckverbandes an die Fernwasserversorgung Bayerischer Wald einzuholen, bzw. die ungefähren Kosten einer eigenen Tiefbohrung mit Brunnenausbau und Anschluß an die Anlage des Verbandes zu ermitteln. Zunächst legte er die wahrscheinliche Kostenrechnung fürs erste Programm vor. Danach ist eine Verbundleitung von Bonholz nach Haselbach mit einem Kostenaufwand von ca. 100 000 DM zu errichten, für den Anschluß an die Fernwasserversorgung eine Anschlußgebühr von ca. 29 000 DM zu zahlen und schließlich Umbaukosten in Höhe von ca. 6 000 DM aufzubringen. Das Projekt kommt auf eine Summe von rund 135 000 DM. Die Kosten für den Bau und den Anschluß eines neuerlichen Tiefbrunnens werden seiner Rechnung nach mit dem Brunnenausbau (ca. 65 000 DM), dem Ausbau der Zuleitung zum Maschinenhaus (ca. 30 000 DM) und der Einrichtung eines Notstromaggregates (ca. 40 000 Merk) ebenfalls auf einen Betrag von rund 135 000 DM kommen. Dabei sei noch zu bedenken, so meinte Härtenberger, daß die Leitung Bonholz – Haselbach auch bei einem weiteren Tiefbrunnenbau ebenfalls zu einem späteren Zeitpunkt errichtet werden müßte. Der geplante Brunnen sei außerdem der letzte, der im Bohrgebiet Hunderdorf errichtet werden könnte. Ein weiterer Brunnen könnte sehr nahe der Autobahnstraße in einer Entfernung von ca. 1 km wieder versucht werden.
Oberbaurat Klotz vom Landesamt für Wasserversorgung wies darauf hin, daß die Wasserabgabe im Bereich des Zweckverbandes in den letzten Jahren so hoch gewesen sei, daß nach größerer Wasserförderung gestrebt werden müsse. Zur Lösung dieses Problems gehe es nur die von Härtenberger bereits erwähnten Lösungen. An die Fernwasserversorgung Bayerischer Wald seien elf Landkreise und die kreisfreie Stadt Deggendorf angeschlossen. Sie belieferte nicht die Letztabnehmer, sondern die Gemeinden und Wasserzweckverbände, baute die Brunnen, Pumpanlagen und Leitungen bis zu einer Übergabeeinrichtung, schließe einen privatrechtlichen Vertrag mit den Abnehmern. Die Finanzierung der Fernwasserversorgung geschieht wie bei einem Zweckverband. Die Abnehmer hätten Anschlußgebühren und den laufenden Wasserbezugspreis zu bezahlen. Ein Zurückgehen von diesen Bezugsbedingungen sei nicht mehr möglich.
Der Wasserverbrauch in dem Gebiet des Zweckverbandes steige durch die Zunahme des Pro-Kopf-Verbrauchs. Wenn durch eine fündige Bohrung in Hunderdorf die Wasserversorgung gesichert wäre, dann setze er sich für einen eigenen Ausbau ein, würde aber auch diese Kapazität in absehbarer Zeit erschöpft sein, so käme nur ein Anschluß an die Fernwasserversorgung in Frage. Dabei sei zu bedenken, daß sich die Bedingungen für diesen Anschluß laufend änderten, d. h. alle Anschlußgebühren höher würden. Heute schon liege der Endabnehmerpreis der verschiedenen Anlagen hei 90 Pf. pro cbm. Wichtig wäre auch, daß die Leitung Bonholz – Haselbach so ausreichend projektiert würde, um bei Erweiterung der Anlage des Zweckverbandes genügend Wasser aus der Fernwasserversorgung einleiten zu können. Wenn heute, bei einer Mindestabnahme von 20 000 cbm ein Wasserpreis von 55 Pfg. zugrunde gelegt werde, dann sei später mit keiner Kostenerhöhung zu rechnen. Eine spätere höhere Abnahme würde dann zu den zu diesem Zeitpunkt geltenden Wasserpreisen erfolgen. Oberbaurat Klotz setzte den eigenen Ausbau durch einen neuen Tiefbrunnen höher an, als dies Härten-berger getan hatte, Einschließlich der Leitung Bonholz – Haelbach rechnete er mit einem Betrag von rund 270 000 DM. Bei einem eventuellen Anschluß an die Fernwasserleitung könnte im Herbst 1970 oder im Frühjahr 1971 mit einer Wasserlieferung gerechnet werden. In einer sehr regen Diskussion wurde das Für und Wider der beiden Möglichkeiten ausführlich besprochen. Es stellte sich heraus, daß für beide Projekte kein Zuschuß zu erwarten sei, einstweilen keine Erhöhung des Wasserpreises im Zweckverband Bogenbachtalgruppe erfolgen und die Wasserqualität nicht beeinflußt würde, wenn man sich zum Bezug von Wasser aus der Fernwasserleitung entschließe. Außerdem wäre damit eine größtmögliche Sicherheit für aus-reichende Wasserversorgung auch bei längeren Trockenperioden gegeben.
Die Verbandsversammlung erklärte ihre zusätzliche Bereitschaft zum Anschluß an die Fernwasserversorgung Bayerischer Wald mit einer Mindestabnahme von 20 000 cbm im Jahr zu einem Preis von 55 Pfg. pro cbm und zur Anerkennung des vorgelegten Vertragsentwurfes, vorbehaltlich der endgültigen Festsetzung der Höhe der Wasserabnahme.
Im weiteren lag ein Antrag der Gemeinde Degernbach auf Anschluß an die Verbundanlage des Wasserzweckverbandes vor. Grundsätzlich stimmte die Verbandsversammlung diesem Antrag zu, die Gemeinde Degernbach soll jedoch vorher die technischen Möglichkeiten und Voraussetzungen vom Wasserwirtschaftsamt prüfen lassen. Eine endgültige Entscheidung könne erst dann vom Zweckverband getroffen werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.07.1969


Radfahrer verletzt
Hunderdorf.
Am Ortseingang von Hunderdorf stieß am Sonntag ein Pkw-Fahrer mit einem Radfahrer zusammen. Der Radfahrer stürzte und verletzte sich. Ein Sachschaden von ca. 30 Mark entstand.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.07.1969


Panzer gegen Pkw
Steinburg.
Ein Soldat stieß am Freitag gegen 16.30 Uhr mit seinem schweren Panzer auf der Straße bei Steinburg mit einem Pkw zusammen. Ein Blechschaden von ca. 500 DM entstand.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.07.1969


Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
… Plattetschläger Hans, Dambach, Gde. Windberg, Neubau eines Wohnhauses mit Doppelgarage … Hornberger Haselquanten, Gde. Steinburg, Neubau der Klärgrube …
Quelle: Bogener Zeitung, 16.07.1969


Rechts- und Linksradikalismus eine Herausforderung an die Demokratie
MdB Rainer: 18 politische Parteien und Wählergruppen und die APO sind eine Bewährungsprobe für die demokratische Grundfestigkeit der Bundesrepublik
Hunderdorf.
Zu einem politischen Frühschoppen im Gasthaus Edbauer konnte der CSU-Ortsvorsitzende Hornberger neben zahlreichen Interessenten auch den Bundestagsabgeordneten Alois Rainer , CSU-Kreisgeschäftsführer W. Ritschl und Bürgermeister Härtenberger begrüßen. Hornberger betonte, daß man mit der Durchführung politischer Frühschoppen „am Mann“ bleiben wolle und auch Wünsche, Anregungen und Kritik „an den Mann“ bringen könne.
MdB Rainer beschäftigte sich in einem Kurzreferat mit der derzeitigen innenpolitischen Gesamtlage unter dem Gesichtspunkt: Wie weit sind wir in 20 Jahren Demokratie gekommen und wohin treiben wir mit dieser Demokratie? Rainer wies darauf hin, daß das gesamte deutsche Volk in den letzten 25 Jahren gearbeitet, gespart und viele Opfer gebracht habe, um der nachkommenden Generation eine bessere Ausgangsbasis zu schaffen, als die heutige Generation sie 1945 vorgefunden habe. Der vielzitierte „Wohlstand“ sei das Ergebnis einer klugen Politik aller im Bundestag vertretenen Parteien und der harten, zielstrebigen Arbeit aller Bevölkerungsschichten und Berufsstände.
Wenn nun heute gewisse Kreise bewußt Unruhe und Unzufriedenheit, aber auch Unsicherheit in die Bevölkerung tragen, dann nur deshalb um unsere demokratische Grundordnung in Frage zu stellen, wobei manche Kreise sogar chaotische Zustände anstreben, um dann ihre Ziele besser verwirklichen zu können. Rainer ging aber von der Überzeugung aus, daß das deutsche Volk soweit politisch mündig und reif sei, um allen diesen Bestrebungen durch eine eindeutige und klare Wahlentscheidung am 28. September die richtige Antwort zu geben. Es werde eine Entscheidung zur Bewährung der Demokratie werden.
Eingehend beschäftigte sich dann der Abgeordnete mit den Problemen der Landwirtschaft, die nicht neu seien und die mit zunehmender Industrialisierung immer schwieriger würden. Es gelte jedoch für alle Berufsstände, sich jeweils den an sie gestellten Anforderungen anzupassen, wobei der Staat nur Hilfestellung gewähren könne. Die CSU-CDU habe dies in über 20jähriger Regierungszeit für alle Berufsstände getan und jeder könne überzeugt sein, daß sie es auch in Zukunft tun werde.
In einer sehr lebhaften Diskussion kamen die Überschüsse aus dem EWG-Raum, die Studentenunruhen und Hochschulgesetzgebung, die Neugliederung der Volksschulen, die NPD und ihr Verhältnis zur Bundeswehr, die neue Strafgesetzgebung und die Verjährungsfristen, die Herabsetzung des Wahlalters u. v. a. zur Sprache, wobei man dem Abgeordneten bescheinigen muß, daß er mit vielseitiger Sachkenntnis Aufklärung und Rat erteilen konnte.
Ortsvorsitzender Hornberger dankte zum Abschluß dem Abgeordneten für seine Bereitwilligkeit, mit der Bevölkerung zu diskutieren, ebenso aber auch allen Teilnehmern für ihre sachlichen Diskussionsbeiträge. Nur so könnten politische Veranstaltungen auch zur politischen Meinungsbildung beitragen.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.07.1969


Gerda Finkl holte sich den Staatspreis
Einkehrtag für die Entlaßschüler der Gewerblichen Kreisberufsschule im Kloster Windberg – 70 Absolventen erhielten Zeugnisse
Bogen-Windberg. Eine neue Form der Schulentlassung wählten die Verantwortlichen der Gewerblichen Kreisberufsschule in diesem Jahr. Dem „Schritt ins Leben“. von dem bei derartigen Anlässen gar oft in sentimentaler Form gesprochen wird, ging heuer ein Einkehrtag im Kloster Windberg voraus, den H. Pater Roger in eindrucksvoller Form gestaltete. Er stand unter dem Thema: „Christsein in unserer Zeit“. Gerade Windberg, „das liturgische Zentrum, der Diözese Regensburg“, hat in dieser Hinsicht viel zu bieten und so konnte H. Pater Roger im wahrsten Sinne des Wortes „aus dem Vollen schöpfen“.
Christsein in unserer Zeit, bedeute für viele eine Umkehr, eine Abkehr vom Altvertrauten, von jahrhundertealten Gepflogenheiten und Bräuchen, meinte der Pater. Es komme heute darauf an, das Wesentliche zu erkennen und das mehr oder notwendige Beiwerk langsam ad acta zu legen.

Gerda Finkl erhält vom stellv. Landrat Schäffer den Staatspreis

Dem Schlußvortrag des Einkehrtages schloß sich in der Pfarrkirche ein gemeinsamer Gottesdienst an, den wiederum H. Pater Roger zelebrierte. Seine kurze aber prägnante Predigt stellte der Priester unter das Leitwort: „Herr, mach mich zum Werkzeug deines Friedens!“ Wir können keinen Frieden in der Welt haben, wenn nicht Friede sei in den Familien, in der Gemeinde und in jedem einzelnen selbst. Die eigentliche Schulentlaßfeier fand anschließend im Jugendheim Windberg statt. Berufsschuldirektor Walter Zappe durfte hierzu ganz besonders die Geistlichen P. Roger und Pfarrer Albersdörfer, den stellvertretenden Landrat Alfons Schäffer, den Personalreferenten der Firma Gebr. Anger, Herrn Molter, und nicht zuletzt den Lehrkörper der Schule willkommen heißen.
In seiner offenen Art bedauerte Direktor Zappe die immer wieder anzutreffende Gleichgültig keit unserer Jugend, besonders in unserem niederbayerischen Raum. „Wir nehmen alles an, wo wir kritisch fragen sollten!“
Wir sollten unser Licht doch nicht dauernd unter den Scheffel stellen und nur das nachmachen, was andere uns vormachen wollen, meinte er. Scharf ging Zappe mit Funk und Fernsehen ins Gericht, die Streiks und Protestaktionen einer Minderheit von Radaubrüdern groß herausbringen und so den Eindruck zu erwecken versuchen, es gehe es in der Bundesrepublik Deutschland wirklich nichts anderes mehr.

Die Klassenbesten im Kreise des Lehrerkollegiums

Wenn wir bestehen wollen in unserer Zeit, riet Direktor Zappe aus, müssen wir aus der Lethargie herauskommen und uns gemeinsam bemühen, unsere Zukunft auf der Grundlage unseres christlichen Glaubens zu bauen. Die Lehrkräfte hätten sich in den vergangenen drei Jahren redlich bemüht, euch das Rüstzeug für das Leben mitzugeben. Mit der Entlassung aus der Schulpflicht sei aber die Ausbildung noch lange nicht abgeschlossen, sie beginnt erst. Direktor Zappe wies auf die vielfältigen Möglichkeiten der Weiterbildung hin, sich auf den „Zweiten Bildungsweg“, der den Aufstieg in gehobene Positionen ermögliche. Zappe dankte abschließend den Kreisorganen dafür, daß sie 1968 in Form einer Schnellentscheidung nicht weniger als 83 000 DM für den Bau der Kraftfahrzeugwerkstätten bewilligt haben. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Gewerbliche Kreisberufsschule recht bald in ein Haus einziehen dürfe, das von der Aufgabenstellung her längst notwendig sei.
Alfons Schäfer: „Ihr seid heute“, so führte er aus, „voll von Plänen und Ideen, wie ihr euer künftiges Leben gestalten wollt“. In eurer Berufsschulzeit wurde versucht, viel Wissen und Können in euch hineinzupumpen. Und das war auch gut so, denn die heutige Zeit verlangt immer mehr Kenntnisse und Fähigkeiten. Die Berufs- und Arbeitsbilder sind einem steten Wan-del unterworfen. Das wiederum erfordert rasche Anpassungsfähigkeit an die geänderten Verhältnisse. Neben der rein fachlichen Wissensvermittlung müsse aber gleichzeitig die Erziehung zu einem verantwortungsbewußten Staatsbürger mit Herzensbildung laufen. Eine schwierige Aufgabe in unserer Zeit, die im Begriff ist, alle Werte umzukrempeln. Unsere Jugend ist nicht schlecht, sie ist nur anders. Ich bin froh und dankbar, daß es bei uns nicht die Auswüchse gibt, die man leider in den Städten vielfach feststellen muß. Daß wir auf dem Lande in Ruhe und Frieden leben und unserer Arbeit nachgehen können, ist mit ein Verdienst unserer Lehrkräfte, auch der in der Gewerblichen Kreisberufsschule in Bogen, die den persönlichen Kontakt mit dem Schüler pflegen und ihm helfen, wohlvorbereitet den „Schritt ins Leben“ zu gehen. Schärfer plädierte für die Eigenständigkeit unserer Berufsschulen und versprach baldige Verbesserung der räumlichen Verhältnisse durch den Neubau der Kreisberufsschulen.
An die Schüler richtete er die Bitte, ihre-ganze Kraft, ihr Wissen und Können in den Dienst der Heimat zu stellen und auch der Lehrer nicht zu vergessen, die sich , jahrelang um sie bemüht haben.
Dann überreichte Schäffer den Staatspreis der Regierung von Niederbayern an die Schülerin Gerda Finkl, die die Schule als technische Zeichnerin vom 6. 9. 1965 bis 1. 2. 1969 besucht hat. Ihre Leistungen waren ausgezeichnet, ihr Fleiß und ihre Mitarbeit vorbildlich, ihr Benehmen untadelig. Alle ihre Aufgaben erfüllte sie mit großer Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit. Dieser Preis, so meinte der stellvertretende Landrat, der auch die hervorragenden beruflichen Leitungen einschließe, sei zugleich auch eine Auszeichnung für den Lehrbetrieb, die Firma Gebr. Anger, Bogen.
Södann erhielten die Klassenbesten aus der Hand des Berufsschuldirektors wertvolle Bücher. Es waren dies: Metall: Edmund Attenberger, Müller: Konrad Vielreicher, Bäcker: Xaver Marx, Bau: Siegfried Atterberger, Schreiner: Xaver Häusler und Zimmerer: Johann Stelzl.
Gerda Finkl machte sich zur Sprecherin der Geehrten und dankte sowohl den Lehrkräften wie auch dem Lehrherrn für die gute und menschliche Atmosphäre, dank derer gute Leistungen erzielt werden konnten. Herr Molter freute sich im Namen der Firma Gebr. Anger über die harmonische Zusammenarbeit zwischen der Kreisberufsschule und den Lehrbetrieben. Die Jugend möge erkennen, was die Stunde geschlagen hat, meinte der Werksvertreter.
Alle Schüler bekamen zu guter Letzt aus der Hand ihrer Lehrer die Schlußzeugnisse nebst einer Broschüre über den „Heimatlandkreis Bogen“.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.07.1969


Noch Gottes hl. Willen verschied am 15. 7. 1969 unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante
Frau Rosina Schaubeck
geb. Holzapfel

im Alter vor, 71 Jahren selig im Herrn.
Thannanger, Hoch, Straubing, Rattenberg, Kierdorf, den 15. Juli 1969
In stiller Trauer:
Frieda Pfrogner-Diebl, Tochter mit Familie
Johann Schaubeck, Sohn mit Familie
Hermann Schaubeck, Sohn mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Gottesdienst am Donnerstag, 17. 7. 1969, um 9 Uhr, in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.07.1969


Rektor Hösl war der Motor des Lehrervereins
Lange Jahre 1. Vorsitzender des Kreislehrerverbandes – Oberlehrer Häusler würdigte Arbeit von Rektor Hösl
Bogen. In einer eindrucksvollen Feier würdigte der KLLV Bogen die Arbeit von Rektor Franz Hösl, der 16 Jahre lang dem Kreisverband vorstand. Die vielen aktiven und pensionierten Mitglieder sowie die Ehrengäste, unter denen sich auch Bezirksvorsitzender Anton Schmidinger und der Ehrenvorsitzende von Niederbayern, Rektor a. D. Otto Geyer, befanden, begrüßte Kollege Häusler. Ein Streichquartett (Frl. Loib, Herr Stein, Huber und Weber) eröffnete mit einem Quartett von Mozart die Abschiedsfeier für den aus dem Dienst scheidenden Kollegen Hösl. Kollegen gönnen einem Lehrer nach mehr als 40jährigem Dienst die verdiente Rast und Erholung, sagte Häusler, aber der Kreislehrerverband Bogen sehe nur ungern seinen bewährten Vorsitzenden aus dem Amt scheiden. Kollege Hösl kannte als Sohn eines Lehrers schon frühzeitig die Sorgen, Nöte und Probleme dieses Berufsstandes, ab, auch seine Hoffnungen und Wünsche. So gab es für ihn nur eine standesorganisatorische Heimat: den BLLV. 1953 übernahm er im Landkreis Bogen den Vorsitz und in den 16 Jahren seiner Tätigkeit ab Vorstand wuchs der Verband von 58 auf weit über 100 Mitglieder. Damit wurde der KLLV Bogen zu einem der stärksten Kreisverbände in Niederbayern. Die kontinuierliche Arbeit im Verbande fand Anklang und Anerkennung und gab den Mitgliedern das Gefühl, daß der BLLV nicht ein Verein sei wie viele, sondern daß

Ehrenvorsitzender Otto Geyer, Kreisvorsitzender Hösl und Bezirksvorsitzender Schmidinger

dieser Verband beruflich, standespolitisch und persönlich den Lehrern etwas zu bieten habe. In dieser Zeit wurde Franz Hösl zum Motor des Kreisverbandes und seine Toleranz und kollegiale Hilfsbereitschaft ließen ihn bei allen Kollegen großes Vertrauen und gebührenden Respekt gewinnen. Seine Auszeichnung mit der Karl-Heiß-Medaille, die für besondere Verdienste um den BLLV gegeben wird, war auch für die Mitglieder des Verbandes eine erfreuliche Ehrung ihres Vorsitzenden. Hösl war einer der Pioniere des Lehrerverbandes, denen zu danken ist, daß unser Berufsstand heute jene gesellschaftliche Stellung einnimmt, die ihm aufgrund seiner Aufgabe und seiner Arbeit zukommt. Im Namen der Vorstandschaft und der Mitglieder sprach Oberlehrer Häusler den Dank an Franz Hösl aus und überreichte ihm die Ehrenurkunde. die ihn zum Ehrenvorsitzenden des Kreisverband es ernennt. An Fr. Hösl überreichte Häusler einen Blumenstrauß und gab seiner Hoffnung Ausdruck. daß sie heute die vielen Stunden und den großen Arbeitsaufwand ihres Gatten zugunsten des BLLV, der ihn oft von der Familie fernhielt, den Mitgliedern nicht mehr nachtrage. Seine letzte Bitte ging dahin, daß Franz Hösl auch nach seiner Pensionierung dem Kreisverband treu bleibe und ihm mit Rat und Tat zur Seite stehen werde.
Der Kreisvorsitzende der ABJ. Bernkopf, erinnerte daran, daß Vorstand Hösl immer die Sache der Junglehrer zu seiner eigenen gemacht habe. Den jungen Kollegen galt nicht nur sein besonderes Verständnis und Interesse im Hinblick auf Beruf und Verband, er gewährte ihnen auch jede gewünschte Unterstützung, wenn sie sich an ihn wandten. So ist gerade für sie Kollege Hösl zu einem Vorbild geworden. Das Buchgeschenk „Schönes Gestern“ vom ehemaligen Straubinger Stadtschulrat Oberneder war sinnvoll und beziehungsreich zugleich für den Straubinger Seminaristen Franz Hösl.
Oberschulrat Schmidinger, ein Kurskollede des scheidenden Vorsitzenden, brachte zunächst im legeren Plauderton einige lustige und humorvolle Reminiszenzen aus der gemeinsam verbrachten Studienzeit in Passau und Straubing, wußte dabei auch in kleinen Einblendungen die Situation des Lehrerstudenten damals kritisch zu beleuchten und manchmal auch Ernst und Sorge der Seminaristen in den schweren Jahren nach dem 1. Weltkrieg anklingen zu lassen. Aus dieser Not wurde auch ein geschlossener Lehrerstand geboren, dem vieles von dem heute Erreichten zu danken ist. Kollege Hösl hat sich nach dem 2. Weltkrieg sofort dem Verband wieder zur Verfügung gestellt. Das gute Verständnis, das hier heute herrscht ist sein Verdienst. Der BLLV ist ihm für diese Arbeit in den vielen Jahren als Vorsitzender zu Dank verpflichtet.
Abschließend dankte Rektor Hösl für die Ehrung. Besonders wies er auf die gute Zusammenarbeit im Laufe dieser Jahre innerhalb der Vorstandschaft hin und dankte allen für die gute Mitarbeit. Als er vor 34 Jahren in den Landkreis kam, da war das Problem NSLB contra BLLV. Der BLLV lebt heute immer noch und ist stärker denn je. Die Mitgliedschaft in diesem Berufsverband war ihm immer selbstverständlich und in seiner Eigenschaft als Vorsitzender hat er immer versucht, seinem Amt und seiner Aufgabe gerecht zu werden. Die Verpflichtung bekannt, und anerkannter Referenten für den Kreisverband, die Durchführung von berufsfördernden Versammlungen, die Familientreffen, die Veranstaltung von Unterhaltungs-abenden und heimatkundlichen Vorträgen sollte dazu dienen, daß beim Verband eine möglichst vielseitige und anziehende Breitenarbeit geschah, die jedem etwas bot. Zum Schluß bedankte er sich herzlich bei allen Beteiligten, die ihm diesen Ehrenabend gestaltet und bereitet haben.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.07.1969


Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 30. 6. – 10. 7. eingereichten Baugesuche
… Baierl Georg, Hunderdorf, teilweise Untermauerung des Schuppens und Anbau eines Geräteschuppens … Weinzierl Josef, Hunderdorf, Erneuerung der Schweinestallung und Neubau einer Jauchegrube … Osen Josef, Apoig, Gde. Hunderdorf, Dachstuhlerneuerung und Umbau des Wohnhauses; Schört Alois, Schafberg, Gde. Steinburg, Neubau einer Garage … Schießl Ludwig, Au v. W., Antrag auf Vorbescheid wegen Errichtung eines Wohnhauses …
Quelle: Bogener Zeitung, 19.07.1969


Hunderdorfer Mädchenstaffel wurde Kreissieger
Josefa Hirtreiter erreichte Tagesbestzeit – Manfred Exner belegte 3. Platz
Hunderdorf.
Obwohl eine der größten Gemeinden des Landkreises, besitzt Hunderdorf heute noch kein öffentliches Freibad. Ein Privatbad, das auch der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt wird, gibt wenigstens den Kindern die Chance, sich an den heißen Tagen im Wasser zu tummeln und dort auch das Schwimmen zu lernen. So waren die Erfolgshoffnungen der kleinen Hunderdorfer Mannschaft, die nach Haibach zu dem 1. Kreisjugend-Schwimmtag angereist kam, auch ziemlich gering. Die erste freudige Überraschung kam jedoch schon, als bei den 11- bis 12jährigen Mädchen Obermeier Hannelore den 2. und Giesela Obermeier den 3. Platz belegen konnte. Einen Doppelerfolg konnten anschließend die Schwestern Hirtreiter erringen, wobei Josefa bei den 13- und 14jährigen Mädchen den 1. Platz und Anneliese den 2. Platz errang. Besonders erfreulich ist, daß Josefa Hirtreiter damit zugleich auch die Tagesbestzeit aller anwesenden Mädchen aus 7 Schulen des Landkreises geschwommen ist. Bei den 13- bis 14jährigen Knaben konnte schließlich Manfred Exner auf der 25-Meter-Bahn mit 19,7 Sek. die drittbeste Zeit der Knaben von 13 bis 15 Jahren herausholen. Größte Spannung herrschte schließlich bei den Staffelwettkämpfen. Schon im Vorlauf der Mädchenstaffeln hatten die Hunderdorferinnen Josefa Hirtreiter, Anneliese Hirtreiter, Giesela Obermeier und Kornelia Hainz für die schnellste Zeit gesorgt. Als schließlich die vier schnellsten Staffeln zum Endkampf antraten, war es wieder die Mannschaft aus Hunderdorf, die knapp vor der Mädchenstaffel aus Haselbach gewinnen konnte. Während die Hunderdorfer Buben beim Vorlauf noch die drittschnellste Zeit schwammen, reichte es beim Endkampf nur mehr für den 4. Platz unter den 7 Mannschaften.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.07.1969


76jährige Frau von Lkw totgefahren
Hunderdorf.
(Lkr. Bogen) Am Montag vormittags wurde eine 76jährige Frau von einen-LKW tödlich überfahren. Der Fahrer eines beladenen Lastwagens übersah beim Rückwärts-stoßen auf dem Nolteweg die 76jährige Rentnerin Sofie Barth. Die Frau stürzte rückwärts zu Boden und wurde von den Hinter- und Vorderrädern überrollt. Sie starb kurz nach dem Unfall gegen 10.30 Uhr im Bogener Krankenhaus.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.07.1969


Durch einen tragischen Unfall verschied am 21. Juli 1969 unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante
Sophie Barth
im Alter von 77 Jahren selig im Herrn.
Hunderdorf, Regensburg, Probstzella, den 22. Juli 1969
In stiller Treuer:
Sophie Meier, Schwägerin
Hanni Müller, Schwester mit Familie
Helene Bachner, Schwester mit Familie
Berta Fischer, Schwester
und übrige Verwandtschaft
Gottesdienst am Donnerstag, 24. Juli 1969, um 9 Uhr, in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.07.1969


Nach längerer Krankheit, jedoch schnell und unerwartet, verschied heute meine liebe Gattin, unvergeßliche Mutter und Oma, Schwester, Schwägerin, Tante und Firmpatin
FRAU ROSINA STRASSMEIER
Bäuerin von Vorderbuchberg

im 76. Lebensjahr, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, selig im Herrn.
Vorderbuchberg, Hunderdorf, Welchenberg, den 23. Juli 1969
In tiefer Trauer:
Josef Straßmeier, Gatte
Rosina Baier, Tochter
Karl Bielmeier, Enkel
Cäcilia Feldmeier, Schwester mit Familie
Franziska Edenhofer, Schwester mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst am Freitag, dem 25. Juli, vormittags 9.00 Uhr, in der Pfarrkirche zu Mitterfels mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.07.1969


Leistungsabzeichen werden ausgehändigt
Windberg.
Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Windberg werden gebeten, mit ihren Angehörigen am Samstag um 19.30 Uhr im Gasthaus Wagner die Leistungsabzeichen-Übergabe mitzufeiern. Die Mitglieder sollen in Uniform erscheinen.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.07.1969


Sitzung des Gemeinderates
Steinburg.
Heute, Freitag, versammelt sich um 19.30 Uhr der Gemeinderat im Sitzungssaal (Schulhaus) zu einer öffentlichen Sitzung. Die Tagesordnung ist sehr umfangreich und enthält einige für die Gemeinde sehr wichtige Punkte: Kanal und Bürgersteig von Wegern nach Schafberg, Anschaffung einer Reservepumpe für den gemeindeeigenen Tiefbrunnen, Festsetzung einer neuen Entschädigung für den Wasserwart, Garagenneubau von Alois Schötz in Schafberg, Wasseranschluß für das Grundstück von Johann Feldmeier, Vorverkaufsrecht der Gemeinde Steinburg auf ein Grundstück der Maria Huber von Schafberg, Verkauf des alten Schulhauses in Au vorm Wald und als letztes die Feldgeschworenen. Wegen der allgemein wichtigen Punkte der Sitzung veröffentlichen wir diese Punkte, damit sich die Bevölkerung recht zahlreich an dieser entscheidenden Sitzung beteiligen kann. Darum ergeht auch an alle interessierte Gemeindebürger eine freundliche Einladung.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.07.1969


Heute Generalversammlung
Hunderdorf.
Am heutigen Samstag treffen sich die Mitglieder des Stopselclubs zu ihrer Generalversammlung im Gasthaus Baier.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.07.1969


Verdienter Lehrer und Schulleiter verabschiedet
Landrat Hafner, Schulrat Lehner, Schulverband, Lehrer, Eltern, Pfarrei und Kinder bereiteten Rektor Hösl eine eindrucksvolle Abscheidsfeier
Hunderdorf.
Das alte Wort „Was einer ist, was einer war, beim Scheiden wird es offenbar“ hatte in den letzten Schultagen in Hunderdorf seine neuerliche Bestätigung erhalten. Schon am Vorabend des letzten Schultages hatte Bürgermeister Härtenberger die Bürgermeister der am Schulverband Hunderdorf beteiligten Gemeinden, die Lehrkräfte und die Gemeinderäte zu einer gemütlichen Abschiedsfeier in die Fischerhütte geladen, um dem verdienten Lehrer und Schulleiter einen Ehrenabend zu bereiten. Genau 30 Jahre, so meinte Härtenberger, habe nun Rektor Hösl in Hunderdorf als Lehrer gewirkt, davon mehr als 20 Jahre als Schulleiter. In dieser Zeit habe er sich als Vorbild der Kinder, als gewissenhafter Lehrer und umsichtiger Schulleiter erwiesen. Seine Mühen um das Zustandekommen der Verbandsschule Hunderdorf-Steinburg ermöglichten, daß die Fusion reibungslos und in großem gegenseitigem Einvernehmen zustande kam. Als Erinnerung überreichte Härtenberger ein schönes Gemälde, das eine typische Landschaft des Bayerwaldes darstellt, der ja der Raum seines schulischen Wirkens war.
An Stelle des verhinderten Pfarrherrn sprach Pater Johannes anerkennende Worte und hob die harmonische Zusammenarbeit zwischen Schule und Pfarrhaus hervor. Besonderer Dank gebührt ihm für seine langjährige Tätigkeit als Chorleiter, die er während seiner Tätigkeit als Lehrer in Hunderdorf ausgeführt hat. Während der dreieinhalb Jahre, so führte der Pater aus, die er nun schon in Hunderdorf verbringe, habe er außerdem Rektor Hösl als Menschen und Lehrer schätzen gelernt. Im Namen der Pfarrgemeinde sei es ihm daher eine vornehme Aufgabe, ihm Dank und Anerkennung auszusprechen, was er auch auf Frau Hösl ausgedehnt wissen wollte, die seit Jahren als hervorragende Sopranistin eine wesentliche Stütze des Hunderdorfer Kirchenchores gewesen sei. Die Antwort von Rektor Hösl war eine kurze Schilderung seiner Laufbahn als Lehrer im Landkreis Bogen, die in Haunkenzell begann und nun in Hunderdorf ihren Abschluß fand.
Der letzte Schultag begann mit einem Schlußgottesdienst, in dessen Predigt Pater Johannes das Wort des Herrn gestellt hat, daß die Größe des Menschen im Dienen liege.
Erdrückend empfand man anschließend die Enge in der großen Pausenhalle der Schule, die nicht nur 450 Schüler, sondern auch viele Eltern und Ehrengäste aufnehmen mußte.
Wie in all den Jahren vorher, eröffnete Rektor Hösl die Schlußfeier mit einem Rückblick auf das abgelaufene Schuljahr und betonte, daß das erste Jahr der Verbandsschule gut angelaufen sei und das Verhältnis zwischen Elternhaus und Lehrerschaft trotz der anfänglichen Schwierigkeiten sehr gut sei. 23 Schüler verlassen heuer wieder die Volksschule, um an weiterführenden, Schulen zu studieren: Eine ganze Reihe von Kindern wurden mit Anerkennungspreisen für 0-Versäumnisse in diesem Schuljahr bedacht und hervorgehoben wurde der gute Schulbesuch der Anneliese Hirtreiter, die bereits 6 Jahre kein Versäumnis hatte. Oberlehrer Häusler gab anschließend einen kurzen Bericht über , die Schwimmausbildung. 57 Prozent der Kinder der Oberstufe sind Schwimmer. Besonders erfreulich war das Abschneiden der Hunderdorfer Schwimmer beim Kreisschwimmwettkampf dieses Jahres in Haibach. Oberlehrer Klar berichtete über die Bundesjugend-Spiele, die heuer wegen des schlechten Wetters unter Vorbereitungsschwierigkeiten litten. Trotzdem konnten 23 Knaben und 24 Mädchen eine Urkunde erkämpfen. Mit 53 Punkten wurde Erber Alfons Schulbester, während bei den Mädchen Fuchs Lydia mit 54 Punkten die höchste Punktzahl erreichte.
Die eigentliche Abschiedsfeier für Rektor Hösl begann mit einem Gedicht der Kleinen, anschließend trug die 2. Klasse das Liedchen „Rektor ade“ vor und „Wir drei von der letzten Bank“ schilderte die Nöte der Buben, die immer wieder den Anschluß verpassen. Nach einem weiteren Gedicht hielt stellvertretender Schulleiter Klar die Festrede. „Wem mehr ist Verantwortung zuzuschreiben als einem Lehrer, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, ein Leben lang andere Menschen geistig und körperlich zu formen, sie zu brauchbaren Gliedern unseres Staates zu erziehen?“ Jeder Pädagoge müsse sich am Ende seiner Laufbahn diese Frage stellen, ob sein Leben im Dienste am Mitmenschen gestanden habe, ob sein Tun und Wirken nur Mittel zum Zweck gewesen sei. Rektor Hösl sei für alle Kollegen ein nachahmenswertes Vorbild gewesen. Meinungsverschiedenheiten hätten keine ernsthaften Auseinandersetzungen, sondern gegenseitige Aussprache und Verständigung nach sich gezogen.
Im Namen der Kollegen und Kinder dankte Klar dem scheidenden Schulleiter für die vielen Mühen die er sich um alle machte, für die schönen Stunden, die sie mit ihm zusammenarbeiten durften. Für die Zeit des Ruhestandes wünschte er geruhsame und schöne Stunden und auch weiterhin einen guten Kontakt zur Schule und den Lehrkräften. Als Geschenk des Lehr-körpers überreichte er an Franz Hösl eine Plattensammlung über Beethoven und an Frau Hösl Blumen. Der Schüler Hainz übergab für die Kinder der Volksschule einen Stereo-Plattenspieler und dankte für die Mühe und Arbeit für die Schüler im Laufe der 30 Jahre.
Landrat Hafner nannte Rektor Hösl einen verdienten Schulmann, dem er in Achtung und Freundschaft zugetan sei. Er habe nicht nur das schulische, sondern auch das kulturelle Leben seines Wirkungsortes befruchtet. Ihm sei es nicht nur ums Verdienen gegangen, seine ehrenamtliche Tätigkeit vor allem bei der Liedertafel Hunderdorf und beim Kreislehrerverband Bo-gen verdienten Lob und Anerkennung. Durch seine Arbeit in der Schule habe er vielen jungen Menschen das geistige Rüstzeug gegeben, das ihnen mehr als jedes irdisches Gut unvergängliches Kapital geworden sei und ihnen auf dem Lebensweg nicht verloren gehen könne. Bis zum letzten Tag habe er sich mit voller Arbeitskraft den Kindern, der Schule und den Problemen des Schulverbandes gewidmet. Als äußeres Zeichen seines Dankes überreichte er den Rektor Hösl ein Buch von der Wallfahrt Bogenberg und eine kunstvoll verzierte Kerze.
Als letzter Sprecher stellte sich Schulrat Lehner den Anwesenden vor. Er wies auf die her-vorragende Arbeit von Rektor Hösl hin, die ihm seine Amtsvorgänger im Schulamt bescheinigt hatten. Ihm gebühren daher vor versammelter Gemeinde Dank und Anerkennung für gewissenhafte Arbeit und Berufsauffassung. An ihm habe sich das Wort eines großen Pädago-gen von der schaffenden, wissenden, hebenden und verpflichtenden Hingabe an die Schule bestätigt. Sichtlich bewegt dankte Rektor Hösl für die vielen und unverhofften Ehrungen. Im Laufe seines Wirkens in Hunderdorf hatten sich viele Fäden gesponnen zu Landratsamt, Schulamt, Gemeinde, Pfarrhof, Kollegen, Eltern und Schülern. Durchwegs seien es freundschaftliche und wohlwollende Bande, die dabei geknüpft worden seien. Für diese vertrauensvolle Zusammenarbeit habe er heute zu danken, die Beweise der Freundschaft, die ihm bei dieser Feier zuteil geworden seien, bewegten ihn zutiefst. Allen, die ihm diese schüre Feier bereitet haben, Kindern wie Erwachsenen, dankte er von ganzem Herzen.
Mit dem Kanon des Schulchores „Da pacem domine“, der bereits mit dem Kanon „Die Abendglocken“ seinen hohen Stand unter der Leitung von Oberlehrererin Kohlbeck gezeigt hatte, fand die Schulschlußfeier ihr Ende.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.07.1969


Berggehöft brannte nieder
Wassermangel behinderte Löscharbeiten
Windberg (Landkreis Bogen).
Ein aus noch unbekannter Ursache ausgebrochener Brand vernichtete gestern nachmittag das Berggehöft des Landwirts Johann Hornberger in Netzstuhl hei Windberg. Landkreis Bogen, fast gänzlich. Vermutlich war gegen 16 Uhr der Brand in der erst im Vorjahr neugebauten Scheune ausgebrochen, in der sich kleinere, landwirtschaftliche Maschinen befanden und die völlig eingeäschert wurden. Da in der hochgelegenen Gegend akuter Wassermangel vorherrscht, waren die Löscharbeiten der Feuerwehren aus dem Landkreis Bogen erschwert. Drei Tanklöschfahrzeuge besorgten im Pendelverkehr Wasser. So konnte ein Übergreifen auf das Wohnhaus und die Stallung nicht verhindert werden, die eben-falls schwer beschädigt wurden. Der Brand dürfte einen Schaden von mindestens 50 000 Mark verursacht haben. Die Kriminalaußenstelle Deggendorf wird die Brandursache ermitteln.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.07.1969


In 165 Sekunden sind sie löschbereit
FFW Steinburg hat vierte „bronzene“ Löschgruppe – Nach der Prüfung wurde der Durst gelöscht
Steinburg. Am Sonntag stellte sich die vierte Löschgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Steinburg dem Schiedsrichterteam: KBI Stefan Mühlbauer, stellv. KBI Emil Wanninger und KBM Max Löw zur Leistungsprüfung für das Abzeichen in Bronze.
Vor interessierten Zuschauern stellte sich folgende Löschgruppe den Prüfern vor: Löschmeister: Max Häusler, Maschinist: Alfons Pflügl, Melder: Rudi Hochstraßer, Löschtrupp: Max Hornberger und Xaver Häusler, Wassertrupp: Adolf Ecker und Xaver Hornberger, Schlauchtrupp: Otto Dorfner und Gangerl Altmann.

Die Löschgruppe der Steinburger Wehr, die die “Bronzene“ schaffte

Schneidig kam das Kommando: „Zum Einsatz marsch“ und nach knapp 165 Sekunden war der Geräte- und Löschaufbau vollendet und zwar auch noch fehlerfrei Der Beifall der Zu-schauer war der erste Gratulant. Vor der angetretenen Gruppe sprach dann KBI Mühlbauer vor der unbedingten Notwendigkeit einer guten Ausbildung. Gerade die Brandfälle der letzten Wochen habe wieder gezeigt, wie sehr sich seine These — die ersten Minuten sind bei einem Brand die wichtigsten — bewahrheitet. Es muß hier unbedingt jeder Handgriff sitzen, wenn es gilt, ein Schadenfeuer zu bekämpfen. KBI Mühlbauer zollte auch dem unermüdlichen Kommandanten der Steinburger Wehr, Anton Häusler, Anerkennung.
Nach der Bergung der Geräte begab sich die Mannschaft in die Brauerei-Gaststätte Berger, wo sie dann von der Gemeinde Steinburg bewirtet wurde. Eine kleine Anerkennung für viel Mühe und freiwilligen Dienst am Nächsten.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.07.1969


Sport-Verein wird wieder aktiv
Hunderdorf.
Nach einer kleinen Pause wird der Sportbetrieb wieder in vollen Umfang aufgenommen. Des Schülertraining findet jeweils am Dienstag um 15 Uhr statt. Die Schüler und Senioren trainieren am Mittwoch und Freitag jeweils um 19 Uhr. Da Hunderdorf in der kommenden Saison mit 3 Mannschaften an der Pflichtrunde teilnimmt, ist es notwendig, daß das Training recht zahlreich besucht wird. Es ist auch geplant für die Damen am Donnerstag bei genügender Beteiligung das Faustballspiel wieder zu betreiben.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.07.1969


Einweihung des neuen Sportplatzes
Hunderdorf.
Der Sportverein Hunderdorf hat dank des Entgegenkommens von Platzbesitzer Otto Wurm einen neuen Sportplatz geschaffen. Die Eröffnung findet am 2.-3. August 1969 statt. Der Samstag ist der Jugend vorbehalten. Am Sonntag um 11 Uhr wird Kooperator Johannes die kirchliche Weihe vornehmen. Der Nachmittag bringt Spiele mit der Alten Liga des TSV Straubing und der Prominenten-Elf aus Niederbayern.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.07.1969


Schützenverein Lintach bat Ausspracheabend
Hunderdorf.
Die Mitglieder des Schützenvereins Lintach treffen sich heute, Mittwoch, um 20 Uhr zu einer wichtigen Aussprache im Gasthaus Schlecht.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.07.1969


Briefkasten für Tierhalter aufgestellt
Au bei Steinburg.
Für Tierhalter in Au bei Steinburg, die ihre Rinder besamen lassen wollen, ist in Steinburg, Gasthof Berger, ein Briefkasten aufgestellt, der täglich von Techniker Speiseder bis 10 Uhr geleert wird. Die interessierten Tierhalter können hier ihre Wünsche an den Techniker Speiseder richten.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.07.1969


Ein weiterer Bürgersteig für Steinburg
Der Gemeinderat beschloß in seiner Sitzung am Wochenende wichtige, weitblickende und gemeinnützige Maßnahmen
Steinburg.
Bürgermeister Berger konnte neben den Gemeinderäten auch Amtsinspektor Alois Brandl, Landratsamt Bogen, und einige interessierte Gemeindebürger begrüßen. Erster Punkt war die Errichtung eines Bürgersteiges entlang der Staatstraße 2139.  Mitüberwiegender Mehrheit wurde vom Gemeinderat der Vorschlag des Straßenbauamtes Deggendorf gutgeheißen, einen Bürgersteig innerhalb des Ortsbereiches — vom Ortsteil Wegern bis Ortsende in Schafberg — zu errichten. Hierbei wird besonders eine größere Verkehresicherheit für den starken Fußgängerverkehr erreicht und zum anderen der bis jetzt offene und verunreinigte Straßengraben verrohrt. Das Ortsbild Steinburgs erfährt dadurch zweifelsfrei eine erhebliche Verschönerung. Das Projekt steht mit einer Kostensumme von 68 000 DM im Voranschlag. Zur Aufbringung desselben sind Zuschüsse des Landkreises und des Staates in Aussicht gestellt. Der Bürgermeister wurde ermächtigt, sofort die Ausschreibung der Bauarbeiten zu betreiben, wobei Firmen aus dem Landkreis Bogen zur Angebotsabgabe angeschrieben werden sollen. Wegen einer entsprechenden Bauaufsicht muß noch beraten werden.
Als weiteren wichtigen Punkt befaßte sich der Gemeinderat mit dem Verkauf des alten Schul-hauses in Au vorm Wald, des vormals ein Wasserschloß war und vor rund 350 Jahren erbaut wurde. An diesem Beratungspunkt nahmen auch die Bürgermeister der ehemaligen Sprengelgemeinden Hunderdorf und Gaishausen – Bürgermeister Karl Härtenberger und Bürgermeister Albert Gall – teil. Das Kaufangebot von Max Schötz aus Au vorm Wald wurde gutgeheißen und nach einigem Hin und Her war man sich auch über die Verteilung des Verkaufserlöses einig. Danach erhält die Gemeinde Steinburg fünf Achtel, die Gemeinde Gaishausen zwei Achtel und die Gemeinde Hunderdorf ein Achtel dar Verkaufssumme. Dieser Verteilerschlüssel ist insofern als gerecht anzusehen, da er auch in etwa den früheren Schülerzahlen entspricht. Nun hat das alte, unter Denkmalschutz stehende Schulhaus endgültig ausgedient, das vielen Generationen Stätte schulischer Ausbildung wer.
Der anschließende Punkt befaßte sich mit der gemeindlichen Wasserversorgung: Es stand zur Debatte, ob für den gemeindlichen Tiefbrunnen eine Reservepumpe angeschafft werden soll. Hierzu war zu bemerken, daß die Pumpe des Brunnens nun schon über fünf Jahre in Betrieb ist und daß man unter Umständen einen Ausfall, eine Reparatur, in Erwägung ziehen müsse. Da eine mehrwöchige Lieferzeit für Maschinen solcher Art besteht, würde der Ausfall des Tiefbrunnens einen Zusammenbruch der Wasserversorgung der Gemeinde bedeuten. Ist aber eine entsprechende Reservepumpe schon da, so kann diese in wenigen Stunden montiert wer-den und die Arbeit aufnehmen. Bei solchen Argumenten war sich der Gemeinderat rasch einig und ohne Gegenstimme wurde die Bestellung bei einer Spezialfirma in Hof a. Saale beschlossen. Der Preis der Pumpe beläuft sich auf rund 3 000 DM. Dieser ist deshalb so hoch, da es sich um ein sehr starkes Aggregat handelt. Der Höhenunterschied zwischen Brunnenanlage und Hochbehälter plus Reibungswiderstand in den Leitungsrohren beträgt nämlich über 92 Meter.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.07.1969


Verlegung der Spielerversammlung
Hunderdorf.
Wegen der Festlichkeiten zur Platzeinweihung muß die Spielerversammlung, die für Freitag angesetzt war, auf heute, Donnerstag, vorverlegt werden. Wegen der Mannschaftsaufstellung wird um regen Besuch gebeten.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.07.1969


Räumung der Brandstätte
Windberg.
Die Gemeinde Windberg ersucht alle aktiven Wehrmänner der Freiwilligen Feuerwehr Windberg, bei den Räumungsarbeiten der Brandstätte Hornberger freiwillig mitzuhelfen. Beginn der Arbeiten morgen, Samstag, um 7 Uhr früh. Aber auch die anderen Gemeinde-bürger, die nicht bei der Feuerwehr sind, werden gerne gesehen. Arbeitsgeräte sind mitzubringen.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.08.1969


Heute beginnt das große Heimatfest
Verbunden mit der Einweihung des neune Sportplatzes – Um 18 Uhr Standkonzert, anschließend Ausmarsch zum Festzelt
Hunderdorf.
Anstelle der üblichen Pokalspiele hat Hunderdorf diesmal einen neuen Sportplatz einzuweihen. Damit verfügt der Sportverein als einziger C-Klassenverein des Landkreises Bogen über zwei komplette Spielplätze. Anlaß genug zur Freude!
Nach dem Standkonzert der bekannt guten Blaskapelle Röhrl, Regensburg, ist das Festzelt der Treffpunkt mit dem Bieranstich durch Bürgermeister Härtenberger. Der Samstag gehört der Jugend. Vergnügungsbetriebe für jung und alt am Festplatz sowie Spiele der Schüler (um 16 Uhr) und Jugend (um 17 Uhr) werden zur Unterhaltung beitragen. Die Einweihung selbst wird am Sonntag um 11 Uhr vorgenommen. Ab 10 Uhr sammeln sich die Teilnehmer beim Frühschoppen im Festzelt und ziehen dann gemeinsam zum neuen Fußballplatz.
Die Alte Liga präsentiert um 14 Uhr ehemalige Spieler der 1. Mannschaft des TSV Straubing, welche den Verein einst in der 2. Division vertraten. Anschließend zeigt die Prominenz von ganz Niederbayern, daß auch sie aktiv im Sport tätig sein kann. Mitglieder des Bezirkstags, hohe Behörden des Fußballverbandes und des Sportes werden hier antreten, unter ihnen auch der 37fache Internationale Hans Jakob im Tor. Der Montag bringt den Kindertag mit Ballonwettstreit und Bonbonregen. Freifahrten stehen auf dem Programm. Zum Festausklang wird am Montag ab 10 Uhr ein bayerischer bunter Abend gestartet. Parodisten, Musikclown und Einlagen verschiedener Art sorgen für Stimmung.
Die Bevölkerung aus nah und fern wird zu diesen Festtagen eingeladen. Der günstigen Wettervorhersage nach dürfte ein guter Besuch und reibungsloser Ablauf gewährleistet sein.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.08.1969


Heimatfest
in Hunderdorf
verb. mit Sportplatzeinweihung
des SV Hunderdorf
Freitag, den 1. August, mit Montag, 4, August 1969
Bayer. Festzelt

mit der Schaukapelle Gebr. Röhrl, Regensburg, unter
Leitung von Kapellmeister Rupert Röhrl.
Zum Ausschank gelangen ff. Festbiere der Brauerei
Erl-Bräu, Geiselhöring.
Festfolge:
Freitag, 1. 8. 1969: 19 Uhr Standkonzert mit Freibier-
probe am Marktplatz – anschließend Abmarsch mit
Festgefolge, Behörden und SV Hunderdorf zum
Festzelt. Bieranstich durch 1. Bürgermeister Härten-
berger.
Samstag, 2. 8. 1969: 16 Uhr SV Hunderdorf Schüler ge-
gen FSV Straubing Schüler. 17 Uhr SV Hunderdorf
Jugend gegen FSV Straubing Jugend. 17 Uhr Fest-
zeltbetrieb mit der Schaukapelle Gebr. Röhrl. Ver-
gnügungsbetriebe für jung und alt am Festplatz.
Jeder Besucher erhält Freilos für Verlosung im
Festzelt. 1. Preis: 1 Damenfahrrad, 2. Preis: 1 Faß
Bier.
Sonntag, 3. 8. 1969: 10 Uhr Frühschoppenkonzert im
Festzelt. 11 Uhr Platzeinweihung des SV Hunder-
dorf. 14 Uhr SV Hunderdorf I. gegen Straubing
Alte Liga. 15.30 Uhr SV Hunderdorf AH gegen Pro-
minentenelf Niederbayern – ab 14 Uhr großer
Wiesenrummel.
Montag, 4. 8. 1969: 15 Uhr Großer Kindertag, Freifahr-
ten, 100 000 Bonbons fallen vom Himmel, Ballon-
wettstreit. – 19 Uhr zum Festausklang Gr. Bayeri-
scher bunter Abend mit Starparodist Willi Bento-
Bötscher mit seinen Parodien Hans Albers, Zarah
Leander, Hans Moser, Caterina Valente. – Außer-
dem erscheint Musikclown Caroly Schneller mit
seiner gesamten Bundeswehrkapelle.
Freundlichst laden ein zu 4 Tagen Frohsinn und Heiter-
keit beim Heimatfest Hunderdorf aus nah und fern
SV Hunderdorf, Hermann Maier
Brauerei Erl, Geiselhöring
1. Bürgermeister Härtenberger
Euer Festwirt Ludwig Schleicher
Eure Schaukapelle Gebr. Röhrl
Quelle: Bogener Zeitung, 01.08.1969


Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 21. 7. – 25. 7. 1969 eingereichten Baugesuche
… 12. Dilger Fritz, Ehren, Gde. Gaishausen, Errichtung eines Sägemehlsilos und Einbau einer Garage … 15. Baierl Franz, Egern, Gde. Hunderdorf, Antrag auf Vorbescheid wegen Errichtung eines Wohnhauses …
Quelle: Bogener Zeitung, 02.08.1969


Auszahlung der Sozialhilfen
Windberg.
Die Auszahlung der Sozialhilfe, Pflegegelder und Pflegekindergelder wird am Dienstag zwischen 14 und 15 Uhr in der Gemeindekanzlei vorgenommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.08.1969


Morgen Prominenten-Fußball in Hunderdorf
Heimatfest und Einweihung des Sportplatzes mit vielen Rahmenveranstaltungen
Hunderdorf. Der rührige SV Hunderdorf hat nunmehr hinter dem alten Sportplatz einen Rasenplatz erstellt, der in Größe und Qualität weit mehr den Anforderungen entspricht als der bisherige. An diesem Wochenende ist nun mit der Weihe dieses Sportplatzes auch ein Heimattest in Hunderdorf verbunden und dabei dürfen Bierzelt, Schaustellerunternehmen und natürlich einige spannende Spiele aller Mannschaften nicht fehlen. Bereits gestern erfolgte um 19 Uhr nach dem Standkonzert die Eröffnung mit einem Ausmarsch der Behörden und dem SV Hunderdorf zum Festzelt, wo Bürgermeister Härtenberger den Bieranstich vornahm.

Zahlreiche Schaustellergeschäfte am Festplatz sind auf den Ansturm gerüstet.

Heute ist um 14 Uhr ein Spiel der Schülermannschaften des SV Hunderdorf gegen den TSV Straubing vorgesehen. Um 15 Uhr spielt die Jugend des SV gegen die Jugend des FSV Straubing und anschließend ist Festzeitbetrieb für jung und alt. Als Schaukapelle wurden die Gebr. Röhrt aus Regensburg verpflichtet
Am Sonntag ist um 10 Uhr ein Frühschoppen mit Konzert im Festzelt vorgesehen und an-schließend findet die Platzweihe durch H. H. Pater Johannes statt. Am Nachmittag um 14 Uhr spielt die 1. Mannschaft des SV Hunderdorf gegen Straubing Alte Liga und um 15.30 Uhr AH -Hunderdorf gegen eine Prominentenelf aus Niederbayern.
Am Montag ist großer Kindertag mit Freifahrten und einem Ballonwettstreit 100 000 Bonbons fallen vom Himmel und die Kleinen werden Arbeit mit dem Einsammeln bekommen. Zum Festausklang am Abend um 19 Uhr wird Starparodist Willi Bento-Bötscher bekannte Schauspieler imitieren, außerdem erscheint der Musikclown Caroly Schneller mit seiner gesamten Bundeswehrkapelle. Der SV Hunderdorf hat sich mit Vorstand Hermann Maier große Mühe gegeben, um ein abwechslungsreiches Programm aufzustellen. Die Hunderdorfer und die Umgebung, alle Freunde des Sports und der Unterhaltung werden sicherlich diese ereignisreichen Tage nicht versäumen.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.08.1969


Gute Leistung mit Gold belohnt
Windberger Feuerwehr 4. Gruppe in Gold im Landkreis Bogen – 2. Gruppe mit Leistungsabzeichen in Gold bei den Landfeuerwehren
Windberg.
Groß war die Freude der Mannschaft der Löschgruppe I der FFW Windberg, als sie vor einigen Wochen vor dem Schiedsrichterteam mit guter Note und beinahe fehlerfreier Leistung die Prüfung für das Leistungsabzeichen in Gold ablegen konnte. Mit strahlender und guter Laune folgte sie auch der Einladung zum Empfang der Leistungsabzeichen in Gold.
KBI Mühlbauer besuchte die Wehr und sprach den Wehrmännern Dank und Anerkennung für die gute Leistung aus. In seinen Worten hob er hervor, daß viele Stunden der Freizeit geopfert worden seien, um dieses Ziel zu erreichen. Dank gilt vor allem dem nimmermüden Kommandanten der Wehr, Karl Holmer, der die Prüfungen vorbereitete, leitete und mitmachte. In nimmermüdem Fleiß dient er der Wehr und ist immer bestrebt mit dem Ziel vor Augen: „Nur das Beste ist für meine Wehr gut genug!“ KBI Mühlbauer führte weiterhin aus, daß für eine gute Wehr schnelle Einsatzbereitschaft mit zu den Grundbedingungen zähle. Es seien jedoch nicht nur Schnelligkeit und eine gründliche Ausbildung Voraussetzung, auch gute und einsatzbereite Geräte seien nötig. Drei Bedingungen sind beim Brandeinsatz hauptsächlich erforderlich: gute, einsatzbereite Geräte, Wasser, Schnelligkeit und Zusammenarbeit.
Dies alles wird bei Ablegung der verschiedenen Leistungsabzeichen gründlich und unermüdlich erprobt. An dieser Stelle dankte der Redner auch dem Bürgermeister und den Gemeinderäten für die tatkräftige finanzielle Unterstützung durch die Gemeindekasse.
Kommandant Holmer dankte seinen Wehrmännern für die tatkräftige Unterstützung bei den Vorarbeiten zur Leistungsprüfung und für die vielen geopferten Übungsstunden, für die es weder Lohn noch Entschädigung gibt und bat mach weiterhin um gute kameradschaftliche Zusammenarbeit. Besonderer Dank gebührt auch dem Vorstand der Wehr, Rupert Feldmeier, Maurermeister von Meidendorf, für seine großen Verdienste um die Wehr. Mit Rat und Tat unterstützt er jederzeit die FFW Windberg und hat für die Sorgen der Wehr immer ein offenes Ohr. Als Anerkennung für die hervorragende Leistung der Wehrmänner überreichte er jedem Teilnehmer der Leistungsprüfung eine Anstecknadel in Gold.
KBI Mühlbauer überreichte den Wehrmännern Karl Holmer, Ried; Peter Faltl, Feiertaghof; Anton Kittenhofer, Windberg; Manfred Hiller, Windberg; Ludwig Wagner, Ochsenweiher; Josef Schmidbauer, Meidenberg; Helmut Haimerl, Hof; Josef Wurm, Meidendorf; Artur Päßler, Ried, die Leistungsabzeichen in Gold und die dazugehörigen Besitz-Urkunden zur abgelegten Leistungsprüfung.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.08.1969


Lintacher Schützenverein fliegt aus
Großlintach.
Der Schützenverein „Zur gemütlichen Geselligkeit“ führt am Mariä-Himmelfahrtstag einen Eintagesausflug nach Garmisch-Partenkirchen durch. Die Fahrt führt über München nach Starnberg, Murnau, Weilheim, Oberau, Garmisch. Dort ist die Besichtigung des Olympia-Stadions sowie eine Fahrt zum Kreuzeck oder zum Wank möglich. Die Rückfahrt führt über Mittenwald, Kochel, wo das Elektrizitätswerk einer Besichtigung unterzogen wird. Abfahrt um 5 Uhr früh ab Gasthaus Schlecht in Großlintach. Zusteigemöglichkeiten in Hunderdorf, Bogen und Oberaltaich. Anmeldungen ab sofort bei Vorstand Hans Altschäffl, Lintach. und Ludwig Treimmer, Brandlberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.08.1969


Windberg. (Aus dem Standesamt) Am Samstag schlossen beim Standesamt Windberg den Bund fürs Leben der Metzger Helmut Karl Schießl von Irensfelden und die Handarbeiterin Rita Maria Prommersberger von Rotham. Dem jungen Ehepaar alles Gute.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.08.1969


Krieger feiern 50. Jahrestag
Hunderdorf.
Aus Anlaß des 50. Jahrestages der Kriegerdenkmalenthüllung durch den Kriegerbund 1919 treffen sich sämtliche Mitglieder der Krieger- und Soldatenkameradschaft Hunderdorf am Freitag. 15. August, um 15 Uhr im Vereinslokal Josef Sandbiller zu einer gemeinsamen Feier mit Mütze und Abzeichen. Die Programmfolge: 1. Begrüßung durch 1. Vorstand L. Gaschler, 2. Streifzug durch die Vereinschronik durch Schriftführer Jakob Hirtreiter, 3. Gedenken der Gefallenen und Vermißten beider Weltkriege und der verstorbenen Vereinsmitglieder. Anschließend Musikstück. 4. Ehrung von Mitgliedern für lange Vereinstreue mit Musikeinlagen. 5. Oden. vorgetragen von Frl. Söldner. 6. Schlußwort des Vorstands Gaschler und Einladung der Ehrenmitglieder zum gemeinsamen Imbiß mit anschließendem Konzert. Ehemalige Soldaten haben Gelegenheit, die Veranstaltung zu besuchen und dem Verein beizutreten.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.08.1969


Abwasserbaumaßnahmen finanziell gesichert
Bogen, Mitterfels, Schwarzach und Niederwinkling erhalten zusammen über 1,5 Millionen DM
Bogen.
Auf wiederholte Vorsprachen und Eingaben durch Landrat Hafner ist es nun endlich gelungen, daß die Finanzierung für folgende Abwasserbaumaßnahmen für 1969 nahezu gesichert werden konnte:
Im Rahmen des Gemeinsamen Strukturprogramms 1969: Abwasserbeseitigung der Stadt Bogen IV. Bauabschnitt: 250 000 DM.
Im Rahmen des Bayerischen Grenzhilfeprogramms 1969: Abwasserbeseitigung Mitterfels II. Bauabschnitt: 800 000 DM; Abwasserbeseitigung Schwarzach I. Bauabschnitt: 300 000 DM; Abwasserbeseitigung Niederwinkling III. Bauabschnitt: 200 000 DM.
Mit den Genehmigungsbescheiden für diese Abwasseranlagen ist zu rechnen. Nachdem im normalen Programm keine Aussicht auf baldige Durchführung der Baumaßnahmen bestand (diese Maßnahmen waren zwischen der 15. und 87. Stelle in die Dringlichkeitsliste eingereiht), mußte versucht werden, in irgendwelchen Programmen diese Maßnahmen unterzubringen, was nun auch gelungen ist.
Des weiteren wird die Gemeinde Hunderdorf in der nächsten Zeit vom Wasserwirtschaftsamt Deggendorf aufgefordert werden, für den Weiterbau der Kanalisation einen entsprechenden Antrag zu stellen. Landrat Hafner wird jedoch versuchen, ob nicht auch noch Hunderdorf für dieses Jahr noch vorgezogen werden kann. Allerdings ist die Aussicht hierfür sehr gering.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.08.1969


Schlafen wir in Hunderdorf?
In der Ausgabe der Bogener Zeitung vorn 7. 8. wurde unter Bogen ein Artikel mit der Überschrift „Abwasserbaumaßnahmen finanziell gesichert“ veröffentlicht. Hierin heißt es unter anderem: „Die Gemeinde Hunderdorf wird in nächster Zeit vom Wasserwirtschaftsamt Deggendorf aufgefordert werden, für den Weiterbau der Kanalisation einen entsprechenden Antrag zu stellen“. Jeder Leser und besonders die Gemeindebürger von Hunderdorf müssen dabei den Eindruck gewinnen., daß von seiten der Gemeinde für einen Weiterbau und zur Finanzierung unseres Kanales noch keinerlei Schritte unternommen wurden.
Folgende Ausführungen sollen zeigen, daß alle bisherigen Anträge und Vorsprachen unberücksichtigt geblieben sind. Im Jahre 1962 hat die Gemeinde Hunderdorf bereits eine Gesamtprojektierung für die Kanalisation erstellen lassen, 1963 mußte diese Planung nochmals ergänzt werden und am 15. 8. 1964 wurden mit der Planung alle erforderlichen Anträge und Unterlagen über das Landratsamt an das Wasserwirtschaftsamt mit der Bitte um baldige Finanzierung eingereicht. Ab 1964 wurden im Bebauungsgebiet Baugenehmigungen nur mehr unter der Bedingung erteilt, wenn die Gemeinde umgehend die Kanalisation ausbaut.
Mein Amtsvorgänger und ich wurden mehrmals beim Wasserwirtschaftsamt und auch bei Herrn Landrat vorstellig, um eine Bezuschussung unserer Entwässerungsanlage zu erreichen. Dies gelang uns nicht, dafür erhielten wir aber von beiden Stellen die mündliche Zusage, daß bei einer Vorfinanzierung durch die Gemeinde die anfallenden Baukosten in eine spätere Finanzierung mit aufgenommen werden. Durch die Verweigerung von Baugenehmigungen wurde die Gemeinde indirekt gezwungen, den Bauabschnitt I der Kanalisation mit Haushaltsmitteln 1965/66 in Höhe von 268 328,52 DM zu finanzieren und notwendige Straßenbaumaßnahmen zurückzustellen. Diese ausgebaute Kanalstrecke konnten wir mit einer Zwischenlösung, welche weitere 10 000 DM kostete, im August 1966 in Betrieb nehmen. Wegen der Dringlichkeit bemühe ich mich seit drei Jahren um die Finanzierung des 2. Bauabschnittes unter Einbeziehung der vorfinanzierten Summe wie folgt: Im Juli 1966 durch zweimalige Vorsprache beim Wasserwirtschaftsamt im Juli 1966 durch Vorsprachee bei H. Landrat, zuständigen Stellen auf unsere Dringlichkeit hingewiesen hat.
Am 2. 8. 66 mußten alle Anträge und Unterlagen auf den neuesten Stand gebracht und eingereicht werden. Im Herbst 1967 wurde uns eine Finanzierung angeboten, wonach auf die Gemeinde eine jährliche durch Kanalbenutzungsgebühren ungedeckte Zinslast von 15 000 D-Mark zugekommen wäre. Mit Rücksicht auf anderweitige Bauvorhaben konnten wir diese Finanzierung nicht annehmen. Nach weiteren Vorsprachen beim Wasserwirtschaftsamt wurde mit im Juli 1968 die Finanzierung zugesagt, nachdem in einer Gemeinde Mittel freigeworden sind. Das WWA verlangte kurzfristig eine Umplanung und alle sonstigen Vorbereitzungen. Am 16. Juli 1968 wurde mit mitgeteilt, daß die freigewordenen Mittel in den Kreis Bogen nicht übertragen werden können, weil dieser im Zonenrandgebiet liegt. Deshalb ist mit einer Finanzierung im Jahr 1968 nichtmehr zu rechnen.
Am 28. 8.1968 fand im Landratsamt eine Besprechung bezüglich Kanalisation statt, wobei mir eine Finanzierung im Rahmen des gemeinsamen Strukturprogramms 1968/69 angeboten wurde. Dieses Programm mußte ich deshalb ablehnen, weil 80 Prozent Darlehen für die finanzielle Situation in Hunderdorf ungeeignet sind und außerdem bei diesem Programm der bereits ausgebaute Bauabschnitt I in die Finanzierung nicht aufgenommen werden kann. Ich beantragte deshalb die Finanzierung durch ein Normalprogramm und wurde laut Niederschrift an erster Stelle auf der Dringlichkeitsliste des Wasserwirtschaftsamtes gesetzt. Über diesen Erfolg konnten wir uns nicht lange freuen, denn stillschweigend wurde unsere Rangstelle wieder mit einer zweistelligen Zahl ausgetauscht. Im November 1968 setzte sich das Landratsamt erneut bei der Obersten Baubehörde, beim Innenministerium und bei der Regierung für eine baldige Finanzierung der Kanalisationsmaßnahme in Hunderdorf ein. Mit Schreiben vom 2. 12. 68 wurde uns mitgeteilt, daß Hunderdorf an 29. Stelle der Dringlichkeitsliste für Niederbayern steht; das ist für uns allerdings ein nur geringer Trost.
Auch 1969 wurde im Zuge anderer Baumaßnahmen die Maßnahme Hunderdorf über das Landratsamt erneut an das WWA Deggendorf gemeldet, um nicht in Vergessenheit zu geraten.
Nun stelle ich die Frage: Ist es unter diesen Umständen notwendig, daß die Gemeinde Hunderdorf vom Wasserwirtschaftsamt aufgefordert werden muß, einen Antrag auf Weiterbau zu stellen? Muß der Aktensapel schon eine gewissen Höhe erreichen, bevor man überhaupt daran denkt, eine Maßnahme anzufinanzieren, die auf Grund der Entwicklung notwendig ist und auf deren Finanzierung die Gemeinde Hunderdorf schon volle fünf Jahre kämpft.
K. Härtenberger
Bürgermeister
Quelle: Bogener Zeitung, 08.08.1969


Vom Standesamt Bogen
Bogen.
Die Monatsstatistik vom Juli der Stadt Bogen verzeichnet 16 Geburten, eine Eheschließung und 15 Todesfälle. Geburten: … Bernhard Weinzierl, Hunderdorf, Apoig 2 … Gestorben sind: … Barth Sophia, Rentnerin, Hunderdorf, Noltweg 3, 76 Jahre …
Quelle: Bogener Zeitung, 11.08.1969


Fußgängerin verletzt
Steinburg.
Am Freitag gegen 19.40 Uhr trat eine Fußgängerin unerwartet auf die Fahrbahn. Sie wurde von einem Pkw angefahren und mußte mit Verletzungen ins Kreiskrankenhaus Bogen gefahren werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.08.1969


Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 28. 7. bis 1. 8. 69 eingereichten Baugesuche

… Heimerl Josef, Reid, Gde. Hunderdorf, Neubau einer Garage …
Quelle: Bogener Zeitung, 13.08.1969


Neue Gottesdienstzeiten
Windberg.
Statt bisher drei Gottesdienste am Sonntag sind künftig in der Pfarrkirche nur mehr zwei, die um 7 und 9 Uhr beginnen. Diese Regelung gilt erstmals am kommenden Freitag, dem Fest Mariä Himmelfahrt. Somit stimmt die Gottesdienstordnung mit der Tabelle, die in den Ferienorten des Bayerischen Waldes aushängt, nichtmehr überein. Ferner fallen während der Ferien die Gottesdienste in den Filialkirchen Hl. Kreuz und Meidendorf aus.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.08.1969


Fatimatag in Heilig-Kreuz
Windberg.
Heute Mittwoch, treffen sich die Marienverehrer wieder in Heilig-Kreuz. Nachmittags ist um 14 Uhr der Rosenkranz, anschließend um 14.30 Uhr Predigt und Marienfeier.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.08.1969


Danksagung
Allen, die uns bei dem Brandunglück vom 27. 7. 1969 so hilfreich zur Seite standen, möchten wir hiermit unseren herzlichen Dank aussprechen.
Besonders danken wir den Männern der FFW Windberg und ihrem Kdt. Karl Holmer für den tatkräftigen Einsatz am Brandplatz, für die Brandwache und sonstigen Hilfeleistungen. Unser Dank gilt auch den Wehren Hunderdorf, Mitterfels, Bogen, Niederwinkling, Perasdorf, Au v. W., Steinburg und Neukirchen, besonders den Wehren, die mit ihren TL-Fahrzeugen die Löschwasserversorgung aufrecht erhielten. Anerkennung und Dank auch KBI Mühlbauer, stellv. KBI Emil Wanninger Bogen sowie Bgmstr. Kittenhofer für Einsatzleitung u. Hilfeleistung. Unseren Dank möchten wir auch der Nachbarschaft für ihre Hilfe aussprechen, besonders der Fam. Erich Negele für Quartier und Unterbringung des Viehstandes. Allen, die bei den Aufräumungsarbeiten mitgeholfen haben, sind wir zu großem Dank verpflichtet und sagen ein herzliches Vergelt´s Gott, besonders auch den Landwirten, die ihre Fahrzeuge zu den Räumungsarbeiten einsetzten und vor allem der Firma Hilmer, Degernbach, die unentgeltlich die Raupe zur Verfügung stellte sowie der Fa. Altschäffl Stippich, die kostenlos den Bagger an die Brandstelle zum Einsatz gefahren hat. Allen, die uns irgendwie beim Brandunglück behilflich waren. nochmals herzlichen Dank sind ein Vergelt’s Gott.
Netzstuhl. den 12. 8. 1969
Familie Hornberger
Quelle: Bogener Zeitung, 13.08.1969


Spielerversammlung und Besprechung
Hunderdorf.
Wegen des Feiertages am Freitag und der Versammlung des Veteranen- und Soldatenvereins muß die Spielerversammlung auf Donnerstag um 20 Uhr verlegt werden. Die Spiele am Freitag und Sonntag machen einen zahlreichen Besuch notwendig, damit die Aufstellungen getätigt werden können. Es bietet sich die letzte Gelegenheit vor Beginn der Verbandsrunde.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.08.1969


Fahrt zum Volksfest
Steinburg.
Die Fa. Omnibus-Ludwig-Berger fährt am Freitag, 15. 8. 1969 (Mariä Himmelfahrt) zum Volksfest nach Straubing. Folgender Fahrplan ist hierfür aufgestellt: St. Englmar ab 13 Uhr – Obermühlbach 13.15 Uhr, Perasdorf 13.20 Uhr, Meidendorf 13.30 Uhr, Ihrensfelden 13.35 Uhr, Windberg 13.40 Uhr, Hofdorf 13.45 Uhr. Die Abfahrtszeiten bei den sonst üblichen Zwischenhaltepunkten sind laut Bekanntgabe dortselbst ersichtlich.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.08.1969


Steinburg. (Erntetanz) Am Freitag, 15. August, veranstaltet die FFW Steinburg im Gasthof Alfons Berger ihren herkömmlichen Erntetanz. Hierzu konnte die bekannte und beliebte Tanz- und Unterhaltungskapelle „Bambina mit Freddy“ gewonnen werden, welche somit schmissige Tanzmusik garantiert.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.08.1969


Generalversammlung des Trachtenvereins
Hunderdorf.
Am Samstag um 20 Uhr findet bei Sandbiller die Generalversammlung des Trachtenvereins Hunderdorf statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.08.1969


Drei Verletzte
Hunderdorf.
Am Sonntag ereignete sich am südlichen Ortsrand von Hunderdorf ein Auffahrunfall. Dabei wurden drei Personen, die im vorderen Fahrzeug saßen, leicht verletzt. An beiden Fahrzeugen entstand hoher Sachschaden.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.08.1969


Die Herzverpflanzung
Der Kramner Schorsch, a Wirtshauskugl,
an Fuchzger hat er scho am Buckl,
der war beim Dokta mit sei’m Schmerz
wie nimmer richti spurt sei Herz.

Herr Dokta, hat da Schorschl gmoant
und hätt dabei am liabstn gwgoant
i bin a schwacher kranka Mo,
i glaub, daß i an Bandwurm ho.

Da Dokta is a kluaga Specht,
der woaß genau, des stimmt net recht.
Drum tuat er glei examinieren,
den Schorsch auf Lunga, Herz und Niern.

Da Mediziner hats glei kennt,
daß dem sei Herz is bald am End
und moant zum Schorsch, mei liaba Bruada,
werst halt zvui gsuffa habm, du Luada.

Was kann i da vui helfa Dir?
Und grad zweng engern Deifi´sbier!
I kann doch koane Wunder wirka,
und a net zaubern, tua dirs mirka!

Dich kann nur mehr, da mag i wettn,
a Herzverpflanzung höchstens rettn,
da Barnard is da oanzge Mo,
der wia des Sach no deixln ko.

Da Sdiorsch is glei auf Minga gfahrn,
wo ’s beim Kongreß beisamma warn,
de Ärzte von da ganze Welt
und a da Barnard hat net gfehlt.

Da Schorsch, der hat si den glei gfaßt,
des hat amal ganz pfundig paßt
und scho klagt er dem Mo sei Leid:
„Woaßt gar koa Herz für mi zur Zeit?“

I bin am End mit meiner Kraft
und hab scho sovui gwerkt und gschafft,
guat essn hab i a gern mögn
und trunka hab i a net weng.

A Frau hab i grad wia a Roß,
da hast als kranka Mo dei Los.
Wennst da net gsund bist und nix taugst,
dann woaßt as eh, wia dumm daß d‘ schaugst.

I hab dahoam zehn schöne Küah,
danebn a Dutzend schware Stier.
Sechzg Tagwerk Grund und ganz alloa,
heut muaßt ja alles selber doa.

Geh, Barnard, schau mir um a Herz,
i woaß, des is a teurer Scherz.
Nimm fei a recht a guats für mi,
am besten wärs, glei von an Vieh.

Da Doktor Barnard hat Verstand
und nimmt den Schorsch glei bei da Hand.
Er führt den Mo, des war sei Glück,
in d‘ Universitätsklinik.

Und scho hams eahm a Spritzn gebn,
de Ärzte bangen um sei Lebn.
Da Barnard jedoch der hats gschafft,
da Schorsch kimmt zu a neuer Kraft,

Vier Wocha liegt er im Spital,
des is amoi a klarer Fall.
Dann is er hoam — sei Frau hat glacht
und hat eahm glei sei Leibspeis gmacht.

Und wia drei Monat waren rum,
trifft er den Barnard wiederum.
Der ruckt glei mit dö Fragn heraus:
„Wia schauts denn mit da Gsundheit aus???“

„Jetzt bin i wieder gsund und frisch,
als wia im Wasser drinn a Fisch,
jetz kann i wieder essn, trinka
und wenns pressiert, im Wirtshaus singa.

Mei Alte is jetzt zfriedn mit mir
und wundert si net weng daschier:
„Wo nimmst denn Du Dei Kraft bloß her?
Di kenn i ja gar nimmer mehr“.

Da Mister Barnard lacht a wenig
und sagt: des hab i komma sehng.
Des Herz, des i Dir eini do,
is von an Schafbock, guata Mo!

Ludwig Hieninger
Quelle: Bogener Zeitung, 22.08.1969


Mitglieder der Krieger- und Soldatenkameradschaft geehrt
Vor 50 Jahren Enthüllung des Kriegerdenkmals — Umbenennung des Krieger- und Veteranenvereins in Krieger- und Soldatenkameradschaft — Kriegerehrenzeichen an 25 Mitglieder
Hunderdorf.
Anläßlich der Kriegerdenkmalenthüllung vor 50 Jahren trafen sich die Mitglieder der Krieger- und Soldatenkameradschaft im Vereinslokal Sandbiller zu einer gemeinsamen Feier. Vorstand Leo Gaschler begrüßte die vielen Mitglieder, unter denen sich auch Bürgermeister Härtenberger und Bürgermeister Gall aus Gaishausen sowie Bürgermeister Berger aus Steinburg befanden. Er wies darauf hin, daß am 3. 8. 1919 durch den damaligen Vorstand des Kriegerbundes Josef Rothammer aus Sollach, das Kriegerdenkmal enthüllt wurde. Damit hatte der Verein, der bereits 1887 gegründet worden war, eine Denkstätte für die Gefallenen aus den Kriegen errichten lassen. Vor 85 Jahren hatten sich die Veteranen aus den Kriegen 1866 und 1870 zusammengefunden und Kameraden aus den beiden Weltkriegen schlossen sich dieser Tradition an. Nicht die Kriegslust zu schüren, war und ist Aufgabe dieses Verbandes, sondern die Kameradschaft und Treue, die sich während der Kriegszeit gebildet hat, auch in Friedenszeiten zu pflegen und fruchtbar zu machen. Eine der vornehmsten Aufgaben des Vereins ist es, das Andenken an die Gefallenen zu erhalten und zu bewahren.
Schriftführer Jakob Hirtreiter las aus der Chronik der früher bestehenden Vereine, des Kriegerbundes und des Krieger- und Veteranenvereins vor und dabei ergab sich, daß die Mitgliederzahl schon damals erstaunlich hoch war. Heute gehören 183 Mitglieder der Krieger- und Soldatenkameradschaft an, die sich aus Teilnehmern beider Weltkriege und aus Reservisten zusammensetzt.
Nach dem Gedenken für die Gefallenen und Vermißten aus beiden Weltkriegen sowie der verstorbenen Mitglieder ehrte Vorstand Gaschler die langjährigen Mitglieder. Die Mitglieder Roman Kaldonek, Xaver Mandlinger, Josef Weber, Max Sperl, Franz Wanninger, Jakob Bugl, Alois Jobst, Johann Feldbauer, Ludwig Meier, Ludwig Spranger, Rupert Marchl, Anton Tremmel, Jakob Zitzelsberger, Karl Reiner, Johann Petzendorfer, Josef Feldmeier, Josef Wagner, Ludwig Guggeis, Sebastian Schindlmeier, Josef Hornberger, Josef Gütlhuber, Josef Bornschlegl, Adalbert Schlecht, Karl Miedaner und Georg Huber, die alle aktive Teilnehmer am 1. Weltkrieg waren, wurden mit dem goldenen Ehrenzeichen ausgezeichnet. Weitere 150 Mitglieder erhielten aus der Hand der Fahnenmutter Frau Meier und der Fahnenjungfrau Brigitte Weinzierl sowie von Frl. Söldner, die den Prolog für die Kriegsteilnehmer sprach, das Ehrenzeichen des Vereins. Mitglieder, die an der Ehrung verhindert waren, können am kommenden Samstag um 20 Uhr im Gasthaus Baier ihre Ehrennadeln ausgehändigt bekommen.
Vorstand Gaschler sagte in seiner Festrede, es gibt Menschen, die vergessen haben, daß ein-mal Krieg war, der Millionen hoffnungsvoller junger Soldaten das Leben gekostet hat, daß Millionen von Frauen und Kindern und alten Leuten infolge dieses Krieges aus ihrer Heimat vertrieben wurden und viele dabei ihr Leben lassen mußten. 55 Jahre sind seit Beginn des 1. Weltkrieges und 30 Jahre seit Beginn des 2. Weltkrieges vergangen, aber die Jahre können nicht auslöschen, was der Krieg an Wunden geschlagen hat. Millionen Versehrte und ungezählte Tote und Vermißte in aller Welt sind fortwährende Mahner an die verantwortlichen Großen dieser Welt, solche Kriege nicht mehr heraufzubeschwören. Wir alle wollen das nicht noch einmal erleben und wir wünschen der Jugend eine bessere Zukunft, als die Vergangenheit es war. Leider liegt auch heute noch so viel Zündstoff in der Welt, daß es nur eines Feuer-funkens bedarf, der ihn entzündet. Wir haben allen Grund, den Herrgott zu bitten, daß er uns und den Völkern der Welt den Frieden schenken möge.
Anschließend wurden die Ehrenmitglieder zu einem gemeinsamen Imbiß und anschließend zu einem Konzert eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.08.1969


Zuschüsse für die Pfarrkirche Windberg
Windberg.
Auf besondere Befürwortung des Landrats erhielt die Pfarrei Windberg für die Instandsetzung ihrer Pfarrkirche folgende Zuschüsse: Einen Bundeszuschuß für die Instandsetzung in Höhe von 35 000 DM und aus dem Bayerischen Grenzhilfeprogramm für die Erneuerung des Gestühls 6 000 Mark.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.08.1969


Hunderdorf. (Volkstanzprobe) Alle aktiven Mitglieder des Trachtenvereins treffen sich am kommenden Samstag um 20 Uhr im Gasthaus Sandbiller zu einer Volkstanzprobe.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.08.1969


Elternversammlung am Samstag
Windberg.
Alle Eltern und Erziehungsberechtigten der Volksschüler werden zu einer Elternbesprechung Schülerbeförderung ab Schulbeginn September höflich eingeladen. Die Besprechung wird am Samstag um 19.30 Uhr in der Volksschule abgehalten.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.08.1969


Jahrestag der Veteranen
Windberg.
Der Krieger- und Veteranenverein Windberg hält am kommenden Sonntag das diesjährige Jahresfest mit folgender Tagesordnung: 8.30 Treffen der Vereinsmitglieder im Gasthaus Amann in Windberg. 9 Uhr Festgottesdienst in der Pfarrkirche in Windberg. 12 Uhr Festessen im Gasthaus Hilmer in Irensfelden. Alle Mitglieder werden erwartet. An diesem Tage werden auch Neuaufnahmen gemacht. Die Mitglieder des Bauernhilfsvereins sowie die Kameraden der Freiw. Feuerwehr werden gebeten mit ihren Fahnen am Jahresfest teilzunehmen. Alle Teilnehmer treffen sich um 8.30 Uhr im Gasthaus Amann in Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.08.1969


Das Aufgebot bestellt
Windberg.
Beim Standesamt Windberg haben das Aufgebot zur Eheschließung bestellt der Dreher Walter Josef Reinhold von Windberg und die Arbeiterin Isolde Jocham von Schwarzach.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.08.1969


Geld gibt´s
Windberg.
Die Auszahlung der Sozialhilfe, Pflegegelder und Pflegekindergelder wird am Dienstag, den 2. 9. 69 zwischen 14 und 15 Uhr in der Gemeindekanzlei vorgenommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.08.1969


Nach Gottes hl. Willen verschied meine liebe Schwester, unsere gute Schwägerin. Tante und Patin
Frl. Helene Greipl
Rentnerin in Windberg
langjährige Klausnerin in der Hl.-Kreuz-Kirche

nach längerer, schwerer Krankheit, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, im Alter von 79 Jahren, selig im Herrn.
Irensfelden, 29. August 1969
In stiller Trauer:
Ottilie Schlecht, Schwester mit Gatten
und übrige Verwandtschaft
Requiem am Samstag, 30. August 1969, um 9 Uhr in der Pfarrkirche in Windberg mit anschließender Beerdigung. Sterberosenkranz heute, um 18 Uhr in Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.08.1969


Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 18. bis 22. 8. 1969 eingereichten Baugesuche

Sträußl, Franz, Hunderdorf-Apoig, Neubau einer Garage mit Geräteschuppen …
Quelle: Bogener Zeitung, 30.08.1969

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