1969# 11-12

Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der beim Landratsamt eingereichten Baugesuche
… Lehner Hans, Riglberg, Gde. Gaishausen, Neubau einer Kapelle … Energieversorgung Ostbayern AG, Deggendorf, Errichtung einer Trafostation in Windberg …
Quelle: Bogener Zeitung, 03.11.1969


… denn das Werk ist glücklich vollendet
Gemeindeverbindungsstraße Oberaltaich-Kleinlintach-Großlintach — Gemeindegrenze Gais-hausen erhielt am Freitag die kirchliche Segnung — Fast 1,5 Millionen Mark für 5,5 km Übernahme dieser Straße als Kreisstraße fast gesichert
Oberaltaich/Großlintach. Ein herbstlichtrüber Tag lag über dem Land, als sich am vergangenen Freitagnachmittag viele Ehrengäste, die Schulkinder und eine Anzahl Gemeindebürger in. Oberaltaich versammelten, um der kirchlichen Weihe der neuen Gemeindeverbindungsstraße von Oberaltaich über Freundorf – Kleinlintach nach Großlintach beizuwohnen. Lustig flatterten die schwarz-rot-goldene und die weiß-blaue Fahne auf hohem Mast; ein weißes Band war über die Straße gespannt, das von Landrat Xaver


Die Oberalteicher Schulkinder umrahmten die Einweihungsfeierlichkeiten mit dem Lied „Lobet den Herrn …“

Hafner dann entzwei geschnitten wurde. Schon seit altersher wird mit dieser symbolischen Geste eine neue Straße, eine Brücke oder ähnliches für den offiziellen Verkehr freigegeben.
Zunächst waren es die Schulkinder, die die Aufmerksamkeit der Gäste auf sich lenkten. Unter Hauptlehrer Hofmanns Leitung sangen sie trotz des fast eisigkalten Windes recht frisch und froh das Lied „Lobet den Herren, den mächtigen König der Erden“ und dies sogar mehrstimmig. Sie hatten sich den Beifall der Anwesenden ehrlich verdient.
Bürgermeister Josef Landstorfer hieß die Gäste willkommen und sagte, daß sich die ganze Gemeinde herzlich darüber freue, daß dieses große Werk einer glücklichen Vollendung zugeführt werden konnte. Sein besonderer Gruß galt dem Pfarrherrn, den das Gemeindeoberhaupt bat, der neuen Straße die kirchliche Weihe zu geben.

Landrat Hafner sprach vor zahlreichen Gästen

Landrat Hafner beglückwünschte die Gemeinde Oberaltaich und auch die Gemeinde Hunderdorf, die mit einem kleinen Teilstück berücksichtigt sei, zur Fertigstellung und offiziellen Inbetriebnahme dieser Gemeindeverbindungsstraße. Das große Verkehrsnetz sei solange uninteressant, solange nicht auch die innere Verkehrserschließung im Kreisgebiet zu einem guten Abschluß gebracht werden könne. Dann zerschnitt er das weiße Band und gab den 5,5 km langen Straßenzug offiziell für den Verkehr frei.
Eine lange Autokolonne bewegte sich dann in Richtung Kleinlintach, fuhr an der Kreuzung bei Schnupp zurück in Richtung Bogen und dann weiter nach Großlintach bis hinunter zur Gemeindegrenze Gaishausen, wo der Weiterbau in Richtung Mitterfels und Wiespoint demnächst erfolgen soll.
Im Gasthaus Schlecht, Großlintach, trafen sich anschließend Gastgeber und Gäste zur weltlichen Feier, die halt auch zu einer solchen Straßeneinweihung gehört. Wieder war es Bürger meister Landstorfer, der seine Gäste begrüßte. An den Landrat gewandt meinte der Bürgermeister: “Wir betrachten Sie als gemeinsamen Vater dieser Straße. Dieser Vaterschaftsanerkennung können Sie kaum mit Erfolg widersprechen. Und das hat Folgen finanzieller Art. Ich darf vorschlagen, daß Sie dieses Kind adoptieren und Alimente zahlen in Form von Verrentungszuschüssen für das Darlehen, das von der Gemeinde Oberaltaich auf-genommen werden mußte. Das wäre für heut meine letzte dringende Bitte“.
Dann war es Landrat Xaver Hafner, der zu diesem bemerkenswerten Vorschlag Stellung zu nehmen hatte. Mit großem Beifall wurde seine Aussage quittiert, daß die Regierung bereits ihre Zustimmung zur Aufwertung wenigstens des größten Teils dieser Straße als Kreisstraße gegeben habe und die Gemeinde Oberaltaich dadurch einer großen Zinslast enthoben werden könne. Das Ziel müsse es sein, voll ausreichende rationelle  und leistungsfähige Verkehrsbedingungen für die Bevölkerung und Wirtschaft und zu jedem Gehöft des Landkreises zu sichern, denn es stehe einwandfrei fest, daß Verkehrspolitik und Verkehrswirtschaft dazu beitragen, den Wohlstand unseres Landkreises und die Weiter-entwicklung unserer Wirtschaft sicherzustellen. Aus diesem Grunde haben das Landratsamt und die Kreisorgane auf den Straßenbau größtes Augenmerk gelegt. Mit seinen 1 179 km öffentlichen Straßen stehe der Landkreis Bogen mit seinen 45 Gemeinden an erster Stelle aller Landkreise in Niederbayern. Abschließend erwähnte der Landrat auch die Finanzierung dieser Straßenbaumaßnahme. Gesamtkosten 1 438 000 DM, Zuschuß aus Kfz-Steuermitteln 942 500 DM, Staatszuschuß 27 500 DM, Bundeszuschuß 27 500 DM, Zinszuschußdarlehen 192 500 DM, Eigenmittel Gemeinde Oberaltaich 158 000 DM, Eigenmittel Gemeinde Hunderdorf 40 000 DM, Darlehen 50 000 D-Mark.
Ing. Hacker machte sich zum Sprecher der Fa. Ohneis. Er fand herzliche Worte des Dankes für die hervorragende Zusammenarbeit mit der Gemeinde Oberaltaich und die Erteilung dieses Auftrages. Die Gemeinde Oberaltaich habe in Hans Geith eine hervorragende örtliche Bauaufsicht gestellt, meinte der Sprecher. Sein Dank galt auch dem Bürgermeister und dem gesamten Gemeinderat. Bürgermeister Härtenberger freute sich ebenfalls über das gelungene Werk, bemängelte jedoch die scharfe Abbiegung vom Gasthaus Schlecht in Richtung Hunderdorf. Notwendig sei auch die baldige Beschilderung dieses neuen Straßenzuges. Nicht unerwähnt sollen auch die Lintacher selbst bleiben, die ihren Dank durch Studienprofessor Adalbert Schlecht und dessen Vater, den Wirts-Bertl, abstatten ließen. Der Wanninger Peter ließ es sich nicht nehmen, ein Transparent an seinem Hause anzubringen und auch auf diese Weise seinen und aller Lintacher Dank abzustatten.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.11.1969


Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 20. 10. bis 24. 10. eingereichten Baugesuche
… Retzer Franz, Au vorm Wald, Neubau einer Jauchegrube …
Quelle: Bogener Zeitung, 04.11.1969


Johann Schellmann beerdigt
Hunderdorf.
In der vergangenen Woche wurde unter großer Anteilnahme der Bevölkerung der Hausbesitzer Johann Schellmann zu Grabe getragen. Im Alter von 77 Jahren war er schnell und unerwartet im Kreiskrankenhaus Bogen verstorben. Pfarrer Ruß nahm die Ein-segnung vor. Den Hinterbliebenen sprach er tröstende Worte zu und schilderte in einem kurzen Abriß das arbeitsreiche Leben des fleißigen und allseits beliebten Mannes. Gaschler würdigte den Verblichenen als treues und langjähriges Mitglied des VdK und stellte sein kameradschaftliches Wesen heraus. Immer war er zu seinen Nachbarn und Mitbürgern hilfsbereit. Als der Sarg ins Grab gesenkt wurde, hallten drei Salutschüsse als letzter Gruß über den Friedhof. Herr Gaschler legte im Auftrag des VdK und Herr Schindler namens der Sudetendeutschen Landsmannschaft einen Kranz nieder.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.11.1969


Regierung gab Jawort zum Schulhausbau in Hunderdorf
Kosten für Erweiterungsbau mit Turnhalle ca. 3,5 Mill. DM – Kläranlage und Erweiterung des Kanalnetzes kosten rund eine Million Mark
Hunderdorf.
Auf der letzten Gemeinderatssitzung unterbreitete Bürgermeister Härtenberger dem Gemeinderat die Verhandlungen der Gemeinde mit der Regierung von Niederbayern über den Schulhauserweiterungsbau, der notwendig ist, wenn in Hunderdorf die Grund- und Hauptschule verbleiben soll. Demnach ist man nun auch bei der Regierung überzeugt, daß Hunderdorf mit seinem Einzugsgebiet eine doppelzügige Hauptschule weiterführen kann und ein Erweiterungsbau mit etwa 10 Schulzimmern, Turnhalle und Hausmeisterwohnung, so wie bereits geplant wurde, durchgeführt werden muß. Die Kosten belaufen sich nach überschlägigen Rechnungen auf rund 3.5 Millionen Mark und dürften wie folgt finanziert werden: Barleistungen der Gemeinde 128 000 DM, Darlehen 600 000 DM, je 25 000 DM vom Landkreis und Regierungsbezirk, 300 000 DM Bundeshilfe und 2 500 000 DM Beihilfen aus Finanzausgleichsmitteln. Der Bürgermeister erhielt bei seiner Vorsprache in Landshut die Zusage für die schulaufsichtliche Genehmigung von Regierungsoberschuldirektor Wittmann, ebenso von Regierungspräsident Riederer. Damit dürfte wohl nun endgültig feststehen, daß im Frühjahr kommenden Jahres der Erweiterungsbau beginnt.
Härtenberger konnte auch mitteilen, daß im kommenden Jahr voraussichtlich mit dem Bau der Kläranlage und dem weiteren Ausbau des Kanalnetzes begonnen werden kann. Wie er dazu berichtete, hat sich besonders Landrat Hafnner für die Fortführung der Kanalarbeiten eingesetzt und beim Wasserwirtschaftsamt Deggendorf einen Dringlichkeitsantrag für dieses Projekt gestellt. Die Kläranlage soll nunmehr für 3 000 Einwohner berechnet werden und dürfte sich in dieser Größenordnung auf 600 000 DM belaufen. Gleichzeitig soll mit Kanalisierungsarbeiten in Windberg und Hunderdorf begonnen werden, da auch Windberg und die Ortsteile an der Windberger Straße an die Kläranlage angeschlossen werden. Von den Gesamtkosten, die sich auf etwa 1 Million Mark belaufen, sind 950 000 DM zuschußfähig. Man rechnete mit 475 000 DM Zuschüssen, 245 000 DM Darlehen, Barleistungen von 50 000 DM und bereits durch den bisherigen Ausbau erbrachten Mitteln in Höhe von 230 000 DM. Die Gemeinde Windberg hätte dazu einen Kostenanteil von etwa 160 000 UM zu tragen. Einer zu erwartenden jährlichen Gesamtbelastung von 22 600 DM, bei der die Zinslast von 12 000 DM eingeschlossen ist, stehen derzeit Einnahmen aus Kanalgebühren von etwa 5 000 DM gegenüber. Dieses Aufkommen erhöht sich bei weiteren Anschlüssen, die auch im Raume Windberg durchgeführt werden. Es ist jedoch zu erwarten, daß eventuell die Kanalgebühren insgesamt leicht angehoben werden müssen.
Kanalarbeiten abgeschlossen
Die Kanalarbeiten im neuen Baugelände südlich der Bahnhof-Siedlung sind abgeschlossen. Jedes Grundstück kann dort nun an das Kanalnetz angeschlossen werden, außerdem sind die Wasseranschlüsse bereits bis an die einzelnen Bauparzellen gelegt. Beim Ausbau der Straßen sind also keine späteren Umbauten mehr zu erwarten. Der Antrag der Baugenossenschaft zur besseren Beleuchtung der Ringstraße wurde von Mitgliedern des Gemeinderates überprüft. Dabei wurde festgestellt, daß die Beleuchtung der Ringstraße durchaus ausreichend ist, jedoch die Wege vor den abgestuften Häusern zur Hauptstraße hin einer besseren Beleuchtung bedürfen. Da es sich aber hier um Privatwege der Baugenossenschaft handelt, schlägt die Gemeinde vor, daß die Baugenossenschaft die Lampen installiert und die Gemeinde die laufenden Stromkosten übernimmt. Der Gemeinderat stimmte dieser Lösung zu, wenn sich die Baugenossenschaft einverstanden erklärt.
Die Bundesbahn forderte in einem Schreiben an die Gemeinde die Errichtung von Blinkanlagen bei den Übergängen am Bahnhof und bei Härtenberger. Da sich die Gemeinde mit einem Drittel an den Kosten zu beteiligen hätte, will man bei der BB zunächst darauf aufmerksam machen, daß der Übergang am Bahnhof in keiner Weise die tägliche Frequenz aufweist, die zum Bau einer solchen Anlage Voraussetzung ist.
Der Gemeinderat beschloß einstimmig den Ankauf eines Schneepfluges zum Preise von etwa 3000 DM. Der Schneepflug wird an einen Traktor montiert und mit ihm sollen vor allem die Gemeindestraßen geräumt werden, die vorn Kreisdienst nicht betreut werden. Nach eingehenden Informationen über die vorliegenden Angebote der zuständigen Firmen, entschloß man sich zum Ankauf eines Schneepfluges der Firma Bellhack. Da zwei Bewerbungen von Landwirten vorlagen, die mit ihren Traktoren die Räumung übernehmen wollen, einigte man sich auf das billigste Angebot, das Otto Weinzierl, Hofdorf, abgegeben hatte.
Letzter Punkt der öffentlichen Sitzung war die Festlegung eines öffentlich-rechtlichen Vertrages mit der Gemeinde Windberg über die Schulverhältnisse. Ursprünglich sollte die Schule Windberg als Grundschule verbleiben. Die Klassenbildung an der Grundschule erwies sich jedoch als ungünstig, da man zwei Jahrgänge in eine Klasse zu legen gehabt hätte. Um dies zu vermeiden und reine Jahrgangsklassen bilden zu können, füllte man die Jahrgänge in Windberg mit Schülern aus Hunderdorf auf und erreichte so reine Jahrgangsklassen. Dies war pädagogisch zwar die günstigste Lösung, aber rechtlich war damit ein unklares Verhältnis geschaffen. Windberg stellte außerdem erneut den Antrag auf Selbständigkeit seiner Grundschule und stellte sich damit als einzige Gemeinde des Landkreises gegen die Lösung, die im Landkreis durchgeführt und von allen beteiligten Gemeinden akzeptiert wurde. Der Vorschlag von Bürgermeister Härtenberger ging nun dahin, daß künftig die beiden Gemeinden Schulverbandsbeiträge an die Schulen entrichten, in die ihre Kinder gehen. Damit könnte ein Ausgleich geschaffen werden, der beide Teile befriedigt.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.11.1969


RK-Dienstabend in Grün
Meidendorf.
Der nächste Dienstabend der RK-Gruppe Meidendorf findet am Freitag in der RK-Hütte in Grün statt. Abfahrt mit privaten Fahrzeugen um 19.30 Uhr bei Huber in Meiden-dorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.11.1969


VdK-Versammlung
Hunderdorf.
Am Samstag um 15 Uhr findet im Gasthaus „Sandbiller“ eine Mitgliederversammlung des VdK-Ortsverbandes Hunderdorf statt. Es spricht Kreisgeschäftsführer Unger zum Thema: Überbrückungshilfe für Kriegsopfer, Reform des BVG und Abschlußgesetz zur KOV und der Schwerbeschädigte am Arbeitsplatz. Hierzu ergeht an alle Mitglieder und Interessenten Einladung. Abschließend werden noch Angelegen-heften des Ortsverbandes besprochen.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.11.1969


Gegen Telefonmast
Hunderdorf.
Am Montag gegen 11.30 Uhr ist bei Hunderdorf ein Pkw-Fahrer in einer Kurve von der Fahrbahn abgekommen und gegen einen Telefonmast gestoßen. Der Mast wurde abgebrochen. Es entstand Sachschaden.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.11.1969


„Ich komme soeben von meiner Beerdigung”
Der „Totsager“ hat wieder zugeschlagen – Nach einem Bogener Geschäftsinhaber ließ er einen Straubinger Redakteur sterben
Bogen.
Am 15. September ließ er im Straubinger Tagblatt einen Geschäftsinhaber aus Bogen sterben, am Montag, 3. November, dieses Jahres in einer Deggendorfer Zeitung einen Redakteur des Straubinger Tagblatts. Zwei Fälle, in denen ein anonymer Anrufer den betroffenen Personen und den Zeitungen einen bitterbösen Streich spielte. Eines kann man dem bislang noch unbekannten „Totsager“ und Leichenbitter bestimmt nachsagen: er handelt aus niedersten Motiven, aus Haß, Rachsucht oder im Wahn. Menschen sterben lassen, die noch leben, heißt nichts anderes als ihren Tod wünschen. Fromme Wünsche kann man das nicht nennen!
Auch beim zweiten Fall bediente sich der Unbekannte der schon im ersten Fall erprobten Methode: Er ruft kurz nach 18 Uhr bei der Zeitung an, sagt er sei noch sehr erschüttert von dem eben Geschehenen und läßt dann Todesanzeigen von „infolge eines Unglücksfalles verstorbenen Menschen“ am nächsten Tag in der Zeitung erscheinen. In einem Fall gibt er als Auftraggeber den SPD-Ortsverein Bogen an, im anderen die Gemeindeverwaltung Oberaltaich.
Daß zwischen beiden Fällen ein Zusammenhang besteht, geht daraus hervor, daß sich der geheimnisvolle Anrufer in beiden Todesanzeigen des Wortes „Spiegel“ bedient, ein Hinweis auf das Nachrichtenmagazin. Eine gewisse Intelligenz scheint der Mann zu besitzen, denn er setzt in der Todesanzeige des Straubinger Redakteurs ganz geschickt Ortsnamen: den Geburtsort, Deggendorf, als Motivation vermutlich dafür, warum dort die Anzeige aufgegeben wurde, Fürsteneck, sicher eine Anspielung auf einen Kommentar des Redakteurs zu den Vorfällen in Fürsteneck/Aumühle, mit dem der „Totsager“  anscheinend nicht einverstanden war und „Spiegel“-Au.
Es besteht kein Zweifel, daß es sich in beiden Fällen um eine Geschmacklosigkeit handelt, die exemplarisch bestraft gehört. Der Täter ist nach eigenen Angaben (ich rufe aus Oberaltaich an, erklärte er am Sonntag der Anzeigensekretärin) im Landkreis Bogen zu suchen. Dafür spricht auch, daß er sich bisher dort seine „Opfer“ suchte. Und weil Menschen, die von so abgrundtiefer Haß- u. Rachsucht erfüllt sind, ihrem „Erfolg“ auch auskosten wollen, ist es naheliegend, daß sich der Totsager eine Deggendorfer Zeitung vom Montag, 3. November, besorgt hat oder besorgen ließ. Wer kann Angaben darüber machen, welche Personen am Montag oder Dienstag eine Deggendorfer Zeitung gekauft haben? Wer hat vielleicht einem Freund oder Kollegen eine solche besorgt? In welcher Familie hat vielleicht jemand zufällig eine solche Zeitung bemerkt, obwohl man dort gewöhnlich diese Tageszeitung nicht liest? Streng vertrauliche Hinweise sind an den Leiter der Landpolizei-Inspektion Bogen, Inspektor Kremhöller zu richten. -ps-
Quelle: Bogener Zeitung, 05.11.1969


Totengedenktag am Sonntag
Hunderdorf.
Am Sonntag treffen sich die Gemeindebürger vor dem Denkmal der Gefallenen zu einer Gedenkstunde. Um 9 Uhr sammeln sich die Mitglieder der Krieger- und Soldatenkameradschaft, des VdK-Ortsverbandes und die Feuerwehren aus Hunderdorf, Au vorm Wald und Gaishausen zum Marsch in die Kirche. Nach dem Gottesdienst wird vor dem Ehrenmal ein „Libera“ gesungen. Kreisgeschäftsführer Unger spricht zum Totengedenktag, anschließend die Kranzniederlegung. Es darf erwartet werden, daß heuer, wie in den Vorjahren, die Bevölkerung Anteil an dieser Feier nimmt.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.11.1969


Thomas Lechner 84 Jahre alt
Hunderdorf.
Heute Donnerstag, kann der Rentner Thomas Lechner seinen 84. Geburtstag feiern. Der Jubilar stammt aus Bocksberg, Kreis Krumau im Sudetenland. Seit seiner Vertreibung lebt er mit seiner Frau in Bayern und seit acht Jahren in Hunderdorf. Die erste Frau betreute die daraus hervorgegangene Tochter wie ihr eigenes Kind und schenkte ihm auch einen Sohn. Seit 37 Jahren sind sie nun glücklich miteinander verheiratet. Zu seinem Wiegenfest wünschen ihm neben den Kindern und Enkelkindern auch seine Mitbürger und seine Heimatzeitung, deren eifriger Leger er ist, alles Gute.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.11.1969


Pater Johannes läßt man ungern ziehen
Der neue Kooperator Wolfgang Vos ist den Hunderdorfern herzlich willkommen
Hunderdorf.
Am Sonntag wurde Pater Johannes Sinot, der mehrere Jahre als Kooperator an der Pfarrei Hunderdorf wirkte, von Pfarrer Ruß verabschiedet. Pater Johannes, der dem Orden der Prämonstratenser in Windberg angehört, hat neben seiner Aufgabe als Seelsorger und Katechet vor allem die Betreuung der Jugendgruppen übernommen und hier gute und aufgeschlossene Arbeit geleistet. Einige Tage vorher hatte die Lehrerschaft den scheidenden Mitarbeiter verabschiedet und Schulleiter Czerwenka hatte ihm im Namen der Lehrkräfte ein schönes Erinnerungsgeschenk überreicht. In seinen Dankesworten versicherte Pater Johannes, daß er hier in Hunderdorf gute Freunde gefunden habe, die er auch in seinem künftigen Leben nicht vergessen werde. Er hat bereits am 1. November am Knabenseminar St. Emmeram in Regensburg seinen neuen Posten angetreten, bei dem er hauptsächlich mit administrativen Aufgaben betraut sein wird. Auch die Schulklassen, in denen Pater Johannes unterrichtete, verabschiedeten ihren Religionslehrer und man ließ den beliebten Kooperator nur ungern scheiden. Desgleichen sind auch der Sportverein und die Liedertafel durch das Ausscheiden von Johannes Sinot um ein aktives Mitglied ärmer geworden.
An die Stelle des Scheidenden wird Pater Wolfgang Vos treten, den Hunderdorfern kein Unbekannter, war er doch schon hier als Kooperator tätig und seit dieser Zeit allen Einwohnern in guter und angenehmer Erinnerung. Sein besonderer Einsatz galt damals dem Bau des Jugendheimes. Pater Wolfgang hatte dann in der Diözese als Beauftragter des Bischofs die neue Liturgie zu interpretieren und war während dieser Zeit nur mehr selten im Kloster anwesend. Da derzeit jedoch die Patres aus Windberg zu den verschiedensten Aufgaben eingesetzt sind, manche auf Lehrgängen weilen und andere noch in der Ausbildung für katechetische Aufgaben sind, wird Pater Wolfgang Vos die Kooperatorenstelle in Hunderdorf übernehmen. Sieht die Pfarrgemeinde auch ungern einen beliebten Geistlichen scheiden, so wird sie sie nicht weniger freuen, wieder einen Kooperator zu bekommen, der ihr aus früheren Jahren lieb und vertraut ist.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.11.1969


Nach Gottes hl. Willen verschied am 5. 11. 1969 meine liebe Gattin, unsere liebe, unvergeßliche Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin, Tante und Patin
Frau Franziska Reiner
im Alter von 73 ½ Jahren selig im Herrn.
Lindenbrunn, Sewastapol, Lindau, Freiburg, den 5. 11. 1969
In tiefer Trauer:
Karl Reiner, Gatte
Fanny Bergbauer, Tochter mit Fam.
Karl Reiner, Sohn, vermißt
Emilie Burlefingen, Schwester mit Fam.
und übrige Verwandtschaft
Gottesdienst Samstag, 8. 11, um 8.30 Uhr, Hunderdorf, anschließend Beerdigung.
Sterberosenkranz Freitag um 16.30 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.11.1969


Feuerwehr-Versammlung
Gaishausen.
Am Sonntag um. 20 Uhr versammelt sich die Freiwillige Feuerwehr Gaishausen im Gasthaus Solcher. Die Mitglieder sind höflich eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.11.1969


Schluck-Impfung
Windberg. Für die Gemeinde und Schule Windberg findet der erste Teil der Schluckimpfung am Dienstag, den 11. 11. 69, um 9 Uhr im Schulhaus in Windberg statt. Merkblätter zur Einwilligung der Eltern liegen in der Kanzlei auf.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.11.1969


Das Aufgebot bestellt
Windberg.
Der Heizungsbauer Josef Brenner von Windberg und die Gastwirtschaftstochter Elisabeth Wagner von Windberg wollen in den Ehestand treten und haben beim Standesamt das Aufgebot bestellt.
 Quelle: Bogener Zeitung, 10.11.1969


85. Wiegenfest
Windberg. Frau Maria Amann von Sternhäusl kann heute, Montag, den 10. 11. 1969, ihr 85. Wiegenfest im Kreise ihrer Angehörigen feiern. Die Jubilarin erfreut sich noch körperlicher und geistiger Frische. Wir möchten zu diesem Festtag noch viele Jahre in bester Gesundheit wünschen.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.11.1969


Überbrückungsleistung gefordert
Hunderdorf.
Am Samstag hatte der VdK-Ortsverband Hunderdorf seine Mitglieder ins Gasthaus Sandbiller eingeladen. Der erste Ortsvorsitzende Otto Unger konnte eine Anzahl Mitglieder willkommen heißen.
Nach Bekanntmachungen von Verbandsangelegenheiten ging der Kreisgeschäftsführer des VdK, Gemeinde- und Kreisrat Unger auf die Kriegsopfer- und Rentenversorgung ein. Der VdK verlange eine Überbrückungsleistung, um damit einen Ausgleich zu schaffen, denn die Rentner seien von der Preissteigerung ebenso betroffen wie der übrige Bevölkerungsteil. Der Redner streifte auch kurz Erholungsfürsorge und das Schwerbeschädigtengesetz, das die Arbeitgeber verpflichtet, in gewissem Umfang Schwerbeschädigte zu beschäftigen. Kündigungsschutz und Ausstattung des Arbeitsplatzes waren seine Ausführungen. Der Verband der Kriegsbeschädigten will dem Schutz der schwerbeschädigten Arbeitskräfte ein besonderes Augenmerk zuwenden. Anschließend wurden die freiwilligen Sammler für die Sammlung „Helft Wunden heilen“ — die in der Zeit bis 23. November stattfindet – auf die einzelnen Ortsteile aufgeteilt.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.11.1969


Vom Standesamt Bogen
Bogen.
Das Standesamt Bogen verzeichnete im Oktober 13 Geburten, zwei Trauungen und zehn Todesfälle. Geburten: … Robert Lehner, Wegern, Gde. Steinburg … Gestorben sind: … Schellmann Johann, Maurer, zuletzt Rentner, Hunderdorf, Quellenweg 21 (76 Jahre) …
Quelle: Bogener Zeitung, 12.11.1969


Franziska Reiner beerdigt
Hunderdorf.
Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde in der vergangenen Woche die ehemalige Bürgermeistersgattin Franziska Reiner zu Grabe getragen. Im Alter von 77 Jahren war sie schnell und unerwartet verstorben. Pfarrer Ruß nahm die Einsegnung vor und schilderte in einem kurzen Nachruf den arbeitsreichen Lebensweg der fleißigen und allseit beliebten Frau. Den Hinterbliebenen sprach er tröstende Worte zu. Herr Gaschler würdigte die Verblichene als treues und langjähriges Mitglied des VdK. Im Auftrage des Verbandes legte er am offenen Grabe einen Kranz nieder.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.11.1969


Zum Volkstrauertag nach Steinburg
Hunderdorf.
Die Mitglieder der Krieger- und Soldatenkameradschaft beteiligen sich am kommenden Sonntag geschlossen an der Feier zum Volkstrauertag bei der Nachbargemeinde Steinburg. Gemeinsamer Treffpunkt ist um 8.30 Uhr die Brauerei Berger in Steinburg. Die Vorstandschaft erbittet eine möglichst geschlossene Teilnahme.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.11.1969


Heute Fatimatag
Windberg.
Am Donnerstag, 13. November. wird in HI. Kreuz wieder der Fatimatag gefeiert. Nachmittags 2 Uhr ist Rosenkranz, um halb drei Uhr Predigt und Marienfeier.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.11.1969


Erstes Hochzeitsfest
Au vorm Wald.
Gäste aus nah und fern kamen zu der Hochzeitsfeier der Gastwirts- und Viehkaufmannstochter Renate Wagner und des Angestellten Alois Freudenstein in das schmucke Dörfchen mit dem altersschwachen Wasserschloß. Die kirchliche Trauung fand in der Pfarrkirche zu Hunderdorf statt, wo sich die Brautleute das Sakrament der Ehe spendeten. Noch nie waren während seiner Amtszeit als Pfarrherr in Hunderdorf bei einer Hochzeitsmesse so viele Mitfeiernde anwesend, wie bei dieser Hochzeit, betonte Kammerer Ruß bei einer kurzen Tischansprache vor den vielen Hochzeitsgästen. Die weltliche Feier nahm in der Gaststätte der Brauteltern ihren Fortgang, welche eigens für das große Fest der Haustochter äußerst geschmackvoll renoviert und umgebaut wurde. Für Unterhaltung und Stimmung sorgten die „Silbersterne“, die bewiesen, daß sie ihren Namen zurecht tragen. Für die Organisation stellte Bertl Altschäffl seinen Mann, wobei er von dem eingearbeiteten Team des Hauswirts trefflich unterstützt wurde. So umsorgt und gut bedient fühlten sich die vielen Hochzeitsgäste bald gemütlich und es herrschte eine gute Stimmung bis spät in die Nacht hinein. Das junge Paar bezog eine Wohnung im Elternhaus der Braut, wo es auch in dem ausgeehnten Betrieb mitarbeiten wird.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.11.1969


Volkstrauertag
Steinburg.
Gemeindeverwaltung und Freiwillige Feuerwehr Steinburg veranstalteten am Sonntag, 16. November, den Volkstrauertag für die Gemeinde Steinburg und Umgebung. Die Feier beginnt mit der hl. Messe in der Schloßkapelle für die gefallenen, vermißten und verstorbenen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr. Der Gottesdienst beginnt um 9.30 Uhr und wird von Peter Wolfgang zelebriert. Die zur Teilnahme eingeladenen Vereinet, der Krieger- und Veteranenverein Hunderdorf, die FFW Au vorm Wald, die FFW Hunderdorf, die FFW Gaishausen und die FFW Steinburg, nehmen um 9 Uhr bei der Gaststätte Berger Aufstellung zum Kirchenzug. Im Anschluß an die hl. Messe ist dann am Ehrenmal Libera und Totengedenken.
Die gesamte Bevölkerung der Gemeinde Steinburg und darüber hinaus ist zu den Feierlichkeiten herzlichst eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.11.1969


Am Freitag Rot-Kreuz-Versammlung
Hunderdorf.
Die Monatsdienstbesprechung für November findet am Freitag um 20 Uhr im Cafts Weinzierl statt. Die Sanitätstaschen sind zum Auffüllen mitzubringen.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.11.1969


Pkw gegen Radfahrer: Ins Krankenhaus
Steinburg.
Am Freitag gegen 20 Uhr geriet ein Pkw-Fahrer, ein verheirateter Hilfsarbeiter aus dem Landkreis, auf die linke Fahrbahnseite und stieß mit einem entgegenkommenden Radfahrer zusammen. Der Radfahrer mußte mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Beim Fahrer wurde Blutentnahme veranlaßt.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.11.1969


Schweinehaltungs- und Fütterungskurs
Hofdorf.
Das Amt für landw. Spezialberatung beabsichtigt, in den Wintermonaten bei genügender Beteiligung in Hofdorf (Gemeinde Hunderdorf) einen Schweinehaltungs- und Fütterungskurs durchzuführen. Der Kurs dauert fünf Nachmittage jeweils von 13 bis 16 Uhr. Gesamtgebühr drei Mark. Die Teilnahme wird allen Schweinehaltern, gleich ob kleineren oder größeren Bestandes, empfohlen. Anmeldungen sind bis 30. November an Ortgobmann Meier, Hofdorf, zu richten. Kursleiter ist Landw.-Obersekretär Neidl.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.11.1969


„Beginnen! Sonst beginnen die anderen“
Sogleich mit der Badplanung anfangen – Steinburg wurde schöner und attraktiver
Steinburg.
Der Heimat- und Fremdenverkehrsverein Steinburg hat — wie aus dem Tätigkeitsbericht bei der Generalversammlung am Freitagabend im Gasthof Wagner in Au vorm Wald zu hören war, in seinem dreijährigen Bestehen Beachtliches geleistet. Mit weiteren Vorhaben beschäftigten sich die Anwesenden in der Versammlung, an der Regierungsamtmann Bartsch teilnahm.
Bei der Eröffnung der Generalversammlung begrüßte Bürgermeister Alfons Berger, als erster Vorstand des Heimat- und Fremdenvereins, die Mitglieder, den Gemeinderat — der während der Tagung (bis auf einen) dem Verein beitrat — die Förderer sowie besonders Amtmann Bartsch und Innungsobermeister Petzendorfer. Bartsch sprach den Steinburgern höchste Anerkennung für ihre großen Leistungen aus dank der Aktivität des Vereins unter seinem „Motor“, dem Geschäftsführer Johann Schreiner. Eine der Visitenkarten für die beachtliche Leistung des Fremdenverkehrsvereins ist die Gastwirtschaft Wagner mit einem ländlich-schönen Neubau, in dem auch der anspruchsvolle Gast schon draußen einen geräumigen, blitzsauberen Parkplatz und drinnen anheimelnde Räume und einen Saal vorfindet, der sich sehen lassen kann. Der Tätigkeitsbericht des Geschäftsführers bewies die Rührigkeit des jungen Vereins. Am 30. September wurde der Verein von einigen fortschrittlichen Männern gemeinsam mit Amtmann Bartsch im Brauereigasthof Berger gegründet. „Sie setzten sich als schönstes Ziel. die Heimat zu verschönern und ihr damit mehr Ansehen zu geben“ sagte Schreiner. Der Erfolg ist offensichtlich -im wahren Sinne des Wortes: In den drei Jahren wurden 28 Ruhebänke in Eigenleistung gefertigt, 20 davon aufgestellt, sieben Wegweiser wurden mit geschnitzten Figuren versehen, angebracht, 1 Maibaum wurde mit den Zunftfiguren aller in der Gemeinde ansässigen Handwerker geziert. Ferner richtete der Verein den Dorfbrunnen her, gab einer Orientierungstafel den richtigen Platz, versah drei Ortstafeln mit der Aufschrift „Ferienort Steinburg grüßt seine Gäste“ und auf der Rückseite: „Gute Fahrt! Auf Wiedersehen!“ Außerdem wurde in kameradschaftlicher Selbstarbeit der mittlere Fußgängerweg zum Perlbach mit Mineralbeton instandgesetzt. Schreiner betonte vor allem, daß die Gemeinde dazu beigetragen habe, daß die „abscheulichen“ Straßengräben verrohrt und mit Gehsteigen bis Schafberg versehen wurden, was den Schulkindern sowie allen Gemeindebürgern, nicht zuletzt den Feriengästen Freude und Sicherheit bietet“. Den Gemeinderäten sowie allen Gemeindebürgern sei für die finanzielle Unterstützung gedankt. Eine öffentliche Telefonzelle wurde errichtet. Einheimische, Gäste und Durchreisende können nun auch nachts telefonieren. Die Vorstandschaft entschloß sich, 5 000 Werbe-Prospekte und 3 000 Unterkunftsverzeichnisse drucken zu lassen. Dank der Initiative von Amtmann Bartsch griff Landrat Hafner ins Kreisgeldsäckchen, um die Bezahlung zu ermöglichen. Inzwischen wurden 3 000 Ortsprospekte und 2 000 Unterkunftsverzeichnisse an interessierte Feriengäste über Reisebüros und das Landratsamt Bogen verschickt. Anzeigen erschienen inzwischen in der „Kölner Rundschau“ und in der „Holzarbeiterzeitung“ in Deuz-Düsseldorf. Die Übernachtungen in den letzten drei Jahren (überwiegend durchreisende Feriengäste mit unbekannten Ziel) stiegen um 135 Prozent an. Zum Schluß zählt der Geschäftsführer die vielen Veranstaltungen verschiedener Art auf, die zur Unterhaltung, Belustigung und nicht zuletzt zur Aufbesserung des stets für gute Zwecke benötigten Geldes dienten. — „Wir wollen kein Bodenmais“ sagte Schreiner zum Schluß seines Tätigkeitsberichtes, „aber ein kleines könnte es werden — entsprechend unserer Landschaft“. Nach der Entlastung der Vorstandschaft blieb man bei der Neuwahl bei der gleichen Mannschaft: 1. Vorstand Bürgermeister Alfons Berger, 2. Vorstand Ludwig Berger, Geschäftsführer Johann Schreiner mit Johann Feldmeier, Kassier Bielmeier, Veranstaltungen: Anton Häusler und Xaver Oischinger, Ausschußmitglieder sind Johann Hornberger, Max Wagner, Karl Hubel.
In der anschließenden, lebhaften Diskussion, kam der Wille aller Anwesenden zum Ausdruck, die bisher so erfolgreiche Arbeit durch weitere Maßnahmen zu vervollkommnen. So wurde ein Fotowettbewerb der Gäste von Steinburg angeregt von Bartsch. Davon könnte ein schönes, die Landschaft charakterisierendes Farbbild als Titelbild zum Prospekt dienen. Ein Werbefachmann soll für Gäste werben, die in einer idyllischen Landschaft zwischen Waldbergen und Donautal ihre Ruhe auf Wiesen in Wäldern am „perlenden“ Bach finden, gutfreundlich in sauberen, ländlich-schönen Quartieren aufgenommen und in ebensolchen Gasthöfen gut bedient und auch unterhalten werden. Die weitere Ausbesserung von Spazierwege, die Erschließung schöner Flecke, die weitere Markierung der Wege und nicht zuletzt ein Freibad. Das Bad allerdings kostet sehr viel Geld, und das planen die Nachbargemeinden, und das brauche auch das notwendige Wasser. Diese Schwierigkeiten würden in der lebendigen Aussprache durchgesprochen. Auch das Problem der Verwaltungsgroßräume wurde erörtert. Amtmann Bartsch, der „Kreismotor“ des ständig zunehmenden Fremdenverkehrs im Heimatkreis, rief dem „Ortsmotor“ des Steinburger Fremdenverkehrs, Geschäftsführer Schreiner und seine ebenso mitziehenden Dorfgenossen zu: „Beginnen, sonst beginnen die anderen! Die Gegenwart nutzen! Nicht abwägend nach der Zukunft schauen! Sogleich mit der Badplanung anzufangen!“
Quelle: Bogener Zeitung, 19.11.1969


„Verwaltungsreform” bei den Trachtlern bewährt
Hunderdorf.
Die Trachtenvereine Hunderdorf, Bogen. Straubing, Haibach und Elisabethszell trafen sich zu einer gemeinsamen Volkstanzprobe im Gasthaus Sandbiller in Hunderdorf. Die Trachtenkapelle Schötz aus Elisabethszell spielte schneidig auf und jedes Trachtlerherz schlug höher, wenn man die gekonnt vorgetragenen Volkstänze und Schuhplattler der verschiedenen Vereine sah. Ganz besonders gefielen die Jugendgruppen aus Haibach und Hunderdorf. Was dort in Volkstumspflege geleistet wurde und wird, ist dankenswert. Dieser Dank gebührt den Jugendleitern Dachauer aus Haibach und Wölfl von Hunderdorf. Daß sie nicht nur gut tanzen, sondern auch spielen kann, bewies die Haibacher Jugend, die auf ihren Akkordeons nette Einlagen brachten. Es hat sich wieder einmal gezeigt, daß der Zusammenschluß der genannten Vereine zu einer „Arbeitsgemeinschaft der Trachtenvereine vorderer Bayerischer Wald“ ein größerer Vorteil als gedacht ist; spornt doch jeder jeden bei gemeinsamen Zusammenkünften zu neuen Taten an. Daß nun auch wieder Schuhplattler gezeigt werden sollen, so erklären die verantwortlichen Vereinsvorstände, liegt darin, daß es nicht anders geht, wenn man die Jugend gewinnen will. Die Jugend will sich nun einmal austoben und man sagt sich, immerhin noch besser ein Schuhplattler in Niederbayern, als Samba und Rumba überhaupt in Bayern. Zu erwähnen wäre noch, daß dieser Abend sozusagen eine Auswahlprobe war, soll doch im Laufe des Dezembers ein großer Heimatabend im Berger-Saal in Steinburg stattfinden. Freunde der Volksmusik sind heute schon dazu eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung21.11.1969


Personenwagen stellte sieh quer: Zwei Verletzte und 7 000.- DM Sachschaden
Hunderdorf.
Am Dienstag gegen 18.20 Uhr kam der PKW eines ledigen Bäckers aus dem Landkreis auf dem Gemeindeweg in Ebenthan (bei Hunderdorf) links von der Fahrbahn ab, geriet in den Graben, fuhr dort entlang, geriet ins Schleudern und kam dadurch wieder auf die Fahrbahn, wo er schließlich in Querstellung stehen blieb. Weil der Wagen ungesichert (ohne Leuchtsignal) stand, prallte ein anderer PKW auf ihn auf. Der Fahrer des quergestellten Fahrzeugs und ein anderer erlitten Verletzungen. Der Sachschaden betrug ca. 7 000.– DM. — Hierzu sagt die Polizei: Jede Unfallstelle muß sofort abgesichert werden, besonders dann, wenn die Beleuchtung ausfällt.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.11.1969


Am Sonntag Orgelweihe
Hunderdorf.
Im bischöflichen Auftrag wird am Sonntag der Abt von Metten, Dr. Augustin Mayer, der erneuerten Kirchenorgel die Weihe geben. Schon seit längerer Zeit übt der Kirchenchor mit Unterstützung des Gesangsvereins Hunderdorf und anderen Damen und Herren eine festliche Messe von Karl Norbert Schmid ein, um diesen Tag würdig zu gestalten. Für den Sonntag ist die Empore freizuhalten für den verstärkten Kirchenchor und den Kinderchor.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.11.1969


Gedenken der Gefallenen
Windberg.
Die Gemeinde und Pfarrgemeinde gedenkt am Sonntag der Gefallenen und Vermißten beider Weltkriege. Um 9 Uhr ist in der Pfarrkirche die hl. Messe, anschließend Gedenken am Kriegerdenkmal in Windberg. Sämtliche Vereine und der Gemeinderat treffen sich um 8.30 Uhr im Gasthaus Wagner zur Aufstellung zum Kirchenzug. Um zahlreiche Beteiligung wird gebeten.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.11.1969


Zwei Ehejubiläen
Windberg.
Am vergangenen Freitag konnten auf 30 Jahre gemeinsamen Lebensweg zurückblicken das Landwirtsehepaar Xaver und Maria Hafner von Netzstuhl. Am vergangenen Montag konnten auf 40 Jahre gemeinsamen Lebensweg zurückblicken Herr Linus Wirth und Frau Maria geborene Baier von Windberg. Den Jubelpaaren viele Glückwünsche und noch lange Jahre in gemeinschaftlicher Zweisamkeit.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.11.1969


1 Stenotypistin
für interessantes Aufgabengebiet
1 jüngere Bürokraft
mit Schreibmaschinenkenntnissen.
Der Eintritt kann sofort oder ab 1. 1. 70 erfolgen.
Werkbusverbindung zwischen Straubing und
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Rufen Sie uns bitte an: 0 94 22 4 66
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8441 HUNDERDORF
Quelle: Bogener Zeitung, 21.11.1969


Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 10. 11. – 14. 11. 1969 eingereichten Baugesuche
… Hermann Wolfgang, 7582 Bühlertal, Weißer Weg 8, Antrag auf Vorbescheid wegen Errichtung eines Wohnhauses in Irenzfelden, Gde. Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.11.1969


Bereitschaft für die kirchliche Belange gezeigt
Renovierte Kirchenorgel erhielt am Sonntag ihre Weihe
Hunderdorf.
Am letzten Tag des Kirchenjahres erhielt die Orgel der Pfarrkirche die Weihe. Im Auftrag des Bischofs nahm H. H. Abt Dr. Augustinus Meyer vom Kloster Metten die Weihe vor. In seiner Predigt wies er darauf hin, daß diese Königin der Instrumente das Lob und die Herrlichkeit Gottes verkündet. Auch in der Pfarrgemeinde sei jeder einzelne Gläubige wie ein Ton, wie ein Register dieser Orgel und alle zusammen ergeben erst die Harmonie und die Klangfülle dieser Gemeinschaft. Die Pfarrgemeinde Hunderdorf habe durch ihre Spendenfreudigkeit und durch ihre Opfer im Hinblick auf die Restaurierung der Pfarrkirche, den Bau des Jugendheimes und den Ausbau der Sakristei seine Bereitschaft für die kirchlichen Belange bewiesen.
H. Pfarrer Ruß dankte dem Abt für sein Kommen und für die Spendung der Weihe, ebenso dankte er auch seinen Mitbrüdern, die beim hl. Amt mitzelebrierten. Gerade mit den Konfratres aus Metten habe er als ehemaliger „Mettener“ ein gutes Verhältnis und schon des öfteren wurde dies durch die Anwesenheit von Ordensleuten und ehemaligen Lehrern aus dem Kloster bewiesen.
Der verstärkte Kirchenchor, dem auch ein Kinderchor angeschlossen war, brachte eine festliche Messe von Norbert Schmid zur Aufführung und seit langem hatten die Hunderdorfer Kirchgänger ihren Chor nicht mehr in diesem Volumen und in dieser Klangfülle gehört. Es darf, wie Pfarrer Ruß ausführte, allen Beteiligten für diese feierliche Gestaltung des Gottesdienstes von Herzen gedankt werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.11.1969


Änderung der Kanzleistunden
Steinburg.
Der Parteiverkehr der Gemeindeverwaltung Steinburg wird während der Winter-monate wie folgt abgewickelt: Dienstag von 8 bis 12 Uhr und Freitag von 8 bis 12 Uhr je Woche. Weiterhin wird darauf hingewiesen, daß die Gemeindeverwaltung, Telefon-Nr. 459, ebenfalls nur an den beiden genannten Vormittagen zu erreichen ist. Für außerordentliche und dringende Fälle ist der Bürgermeister unter der Telefon-Nr. 09961/346 zu erreichen. Die Bevölkerung der Gemeinde Steinburg wird um Beachtung der erfolgten Neuregelung gebeten.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.11.1969


Nach Gottes hl. Willen verschied am 25.11.1969
Herr Alois Stelzer
im Alter von 86 ½ Jahren selig im Herrn.
Stetten, Hunderdorf, 26. November 1969
In stiller Trauer:
Therese Kaspar
im Namen aller Verwandten
Gottesdienst am Donnerstag, 27. 11. 69, um 9 Uhr, in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.11.1969


Verlängerung der Besamungsverträge
Windberg.
Die Landwirte der Gemeinde Windberg, die bei der Besamungsstelle Landshut-Pocking Besamungsverträge abgeschlossen haben, möchten bis 1. Dezember in die Gemeindekanzlei kommen, um die Verlängerung des Vertrages zu unterschreiben.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.11.1969


Automarkt
Goggo 250

Bj. 66, in sehr guten Zustand,
im Auftrag zu verkaufen.
1 Opel Rekord
Bj. 66, in sehr gutem Zustand,
4türig, 4 Gänge, 1.5 l, mit Motorgarantie
Peugeot-Vertagshändler
Rupert Betzlbacher
Hunderdorf, Telefon 09422 / 715

Quelle: Bogener Zeitung, 27.11.1969


Brauereigasthof Berger,
Steinburg
Am Samstag, den 29. November 1969,
Großer Kathreintanz
mit der bekannten Schlagerkapelle „The Hur-
rakens“ (Spielbauer) aus Straubing mit der
üblichen 5-Mann-Besetzung.
Beginn: 19 Uhr.                  Eintritt: 2,00 DM.
Es laden freundlichst ein:
FFW Steinburg und Familie Alfons Berger
Quelle: Bogener Zeitung, 28.11.1969


Am Sonntag Kreisjugendsingen
Bogen – Steinburg.
Auch dieses Jahr hat der Kreisjugendring Bogen alle Gesangs-, Musizier- und Trachtengruppen innerhalb der Landkreisjugend aufgerufen, sich im großen Berger-Saal in Steinburg ein Stelldichein zu geben. Wieder haben sich viele Gruppen, neue und bereits gut bekannte, angemeldet, so daß die Veranstaltung im Monat der Hausmusik am Sonntag wieder ein musikalischer Höhepunkt zu werden scheint. Die gesamte Bevölkerung ist wieder höflich eingeladen und sollte durch ihr Erscheinen die Bemühungen der Jugendlichen belohnen. Das Musizieren beginnt bereits um 14 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.11.1969


Kameradschaftsabend der Krieger
Hunderdorf.
Die Mitglieder der Krieger- und Soldatenkameradschaft Hunderdorf treffen sich am Samstag um 18 Uhr im Gasthaus Lehner in Hoch zu einem Kameradschaftsabend. Es ist erwünscht, daß auch die Angehörigenmitgebracht werden. Dem Mitglied Jakob Hafner wird dabei das Ehrenzeichen in Gold mit Urkunde überreicht. Außerdem erfüllt die Vorstandschaft mit diesem Treffen einen langgehegten Wunsch der Mitglieder. Freundlichst sind auch die Reservisten der Bundeswehr eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.11.1969


Kathrein-Tanz der Feuerwehr
Steinburg.
Am Samstag veranstaltet die FFW Steinburg in der Brauerei-Gaststätte Berger ihren fast schon zur Tradition gewordenen Kathreintanz. Für Schwung und gute Stimmung werden „The Herrkins“ aus Straubing sorgen, die in voller Besetzung antreten werden. Saaleröffnung ist um 18.30 Uhr, Tanzbeginn um 19.30 Uhr. Die Bevölkerung aus nah und fern ist herzlich eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.11.1969


In einer Woche Bürgerversammlung
Windberg.
Am Montag findet um 15 Uhr im Gasthaus Wagner eine Bürgerversammlung statt. Alle Gemeindebürger sind herzlich eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.12.1969


Windberg. (Auszahlung) Die Auszahlung der Sozialhilfe, Pflegegelder und Pflegekindergelder wird am Dienstag zwischen 14 Uhr und 15 Uhr in der Gemeindekanzlei vorgenommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.12.1969


Kleiderfabrik Steinburg feierte Geburtstag
R. G. Walker Zweigfabrik Steinburg 10 Jahre – 731 000 Bekleidungsstücke hergestellt
2,8 Millionen an Löhnen bezahlt
Steinburg.
Der südliche Ortseingang des Vorwalddorfes Steinburg wird von zwei Bauten flankiert, die durch ihre außergewöhnliche Architektur das Augenmerk auf sich ziehen. Steinburgs Schule und Steinburgs Industriebetrieb. Letzterer feierte am Mittwoch dieser Woche sein zehnjähriges Bestehen.
Aus diesem Anlaß fand im Saal der Brauerei Berger eine Festveranstaltung statt. Firmenchef Reinhold Walker konnte zu Beginn der Feier zahlreiche Gäste begrüßen: Landrat Hafner, Sachgebietsleiter Oberamtmann Bartsch, Bürgermeister Alfons Berger mit seinen Gemeinde-räten, den Vertreter des Arbeitsamtes Deggendorf Herrn Perkner, Direktor a. D. Hofmann von der Bayer. Staatsbank, seine leitenden Mitarbeiter und die gesamte Belegschaft des Betriebes.

Außenansicht des Betriebes in Steinburg

Trotz des verhältnismäßig jungen Alters hat der Betrieb einen Lebenslauf, der umfangreich, interessant und vielseitig ist. Im Herbst 1959 schlug die Geburtsstunde der Kleiderfabrik Steinburg. Verhandlungen über die Ansiedlung des Betriebes zwischen Inhaber, Betriebsleitung und Gemeindeverwaltung waren vorausgegangen. Es gab dabei viele Risiken und Fragezeichen und nur das sehr gute Einvernehmen zwischen Unternehmer und Gemeinde, an der Spitze der damalige und auch jetzige Bürgermeister Alfons Berger mit seinen Gemeinderäten, brachte es mit sich, daß der Produktionsbeginn im November 1959 im entgegenkommend zur Verfügung gestellten Saal der Brauerei Berger anlaufen konnte. Herr Walker betonte in seinen Ausführungen besonders die Anfangsschwierigkeiten, die bei der Strombeschaffung anfingen, weiterführten zu den betriebstechnischen Vorschriften der verschiedenen staatlichen Aufsichtsämter und endeten in der Anlernung der teils ungeschulten Arbeitskräfte.
Die Beschäftigungszahlen in den Anfangsjahren schwankten

Ein Blick in die Nähhalle

zwischen 70 und 90 Näherinnen. 1962 ging der Betrieb dann daran, einen Neubau auf eigenem Grundstück zu errichten. Wie-der waren zahlreiche Verhandlungen notwendig, bis im Juni 1962 der erste Spatenstich zum neuen Fabrikbau getätigt werden konnte. Im Herbst 1962 erfolgte dann der große Umzug von einem Tanzsaal in den speziellen Zweckbau, welcher nach den neuesten Gesichtspunkten geplant und erstellt wurde. Damit war der Fortbestand des Betriebes in Steinburg gesichert und die Aktion „Arbeitsplatz zum Wohnort“ endgültig vollzogen. Nicht unerwähnt darf hier bleiben, daß auch die Gemeinde Steinburg ihr möglichstes tat, um den Betrieb seßhaft zu machen. Sie übernahm die gesamten Erschließungskosten, welche natürlich im Laufe der Jahre durch Steuereinnahmen wieder abgeglichen wurden. Der derzeitige Personalstand des Betriebes beläuft sich auf 65 Beschäftigte, wovon acht Lehrlinge sind. Insgesamt hat der Betrieb 25 Lehrlinge ausgebildet. Davon sind heute noch 21 im Betrieb tätig.
Seit 1965 werden im Betrieb ausschließlich Aufträge für den privaten Bedarf erledigt. Das Fertigungsprogramm umfaßt Herren- und Damen-Popeline-Mäntel in hochwertiger Qualität und guter Verarbeitung. Die Produktion wird in der ganzen Bundesrepublik, im europäischen Ausland und auch in Amerika abgesetzt. Der Firmenchef betonte, daß die Beschaffung für die Zukunft voll gesichert sein wird, wenn wir uns noch besser einstellen mit modischen Artikeln. Um aber diese Produktion überhaupt durchführen zu können, wurden kostspielige Investitionen getätigt und es sind immer noch weitere erforderlich. Es wurde dabei auch betont, daß der Betrieb in seiner Maschinenausstattung zu den modernsten seiner Art gehört. Aber auch das Gebäude wurde innen und außen in diesem Jahre verschönert, um die Arbeit so angenehm wie nur möglich zu gestalten. Mit großem Takt streifte der Arbeitgeber die Lohnentwicklung. Man konnte hören, daß sich die Löhne seit 1959 um das Dreifache erhöht haben. Insgesamt wurden in den 10 Jahren 2,8 Millionen DM Lohngelder ausgezahlt.
Im Anschluß wurde eine Modenschau gezeigt. Direktor Franz sagte: „Von der einfachen Arbeit in Steinburg sind wir nun bei der spezialisierten Arbeit in Steinburg angelangt“. Es wurden Damenmantel der Frühjahrskollektion 1970 gezeigt, die zu einem Großteil in Steinburg hergestellt werden sollen. Das war auch ein großartiger psychologischer Effekt.
Landrat Xaver Hafner brachte in seiner Ansprache die Glückwünsche der Landkreisverwaltung und des Landkreies zum Ausdruck. Zugleich fügte er aber auch den Dank für die geleistete Aufbauarbeit in den letzten 10 Jahren an alle Anwesenden an. In seinen weiteren Ausführungen markierte er die wichtigsten Abschnitte der Bekleidungsindustrie Steinburg
Heute könne festgestellt werden, daß 3032 Kreisbewohner in Betrieben mit mehr als 10 Arbeitnehmern beschäftigt seien. Hierbei hätten die 25 Industriebetriebe den Hauptanteil. Trotz aller Bemühungen, die wirtschaftliche Struktur des Landkreises, die Attraktivität der Landschaft zu verbessern und die Menschen diesem Raum zu halten, wandern heute noch ca. 4000 Menschen zu ihren Arbeitsplätzen außerhalb des Landkreises und ca. 1900 Menschen zu Arbeitsplätzen innerhalb des Landkreises. Die heutige Situation zeigt sehr deutlich, daß für die aus der Landwirtschaft kommenden noch nicht erfaßten, stillen Arbeitsreserven in einer Zahl von 2 000 Menschen noch Arbeitsplätze geschaffen werden müssen. Zum Abschluß wünschte der Landrat dem Betrieb weiterhin wirtschaftlichen Erfolg. Bürgermeister Alfons Berger schloß sich den Glückwünschen in einer kurzen Tischrede an.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.12.1969


1 Stenotypistin
für interessantes Aufgabengebiet
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Der Eintritt kann sofort oder ab 1. 1. 70 erfolgen.
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NOLTE-Möbel KG
8441 HUNDERDORF

Quelle: Bogener Zeitung, 02.12.1969


Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 17. 11. Bis 21. 11. 1969 eingereichten Baugesuche

… Bachmeier Ingrid, München 19, Landshuter Allee, Anbau des Wohnhauses in Steinburg …
Quelle: Bogener Zeitung, 03.12.1969


Das Standesamt im November
Schwarzach .
… Eheschließungen: Der Kraftfahrer Konrad Lehner, Stetten, Gm. Hunderdorf mit Edeltraud Haimerl, Landwirtstochter, Schwarzach …
Quelle: Bogener Zeitung, 03.12.1969


Nach Gottes hl. Willen verschied am 1. 12. 1969 meine liebe Gattin, unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, Schwester, Schwägerin, Tante und Patin
Frau Anna Petzendorfer
geb. Luthner

im Alter von 73 Jahren selig im Herrn.
Grün, Alburg, Hunderdorf, Haselbach, Köln, Aufhausen, Limburg, Frankfurt, den 3. Dezember 1969
In tiefer Trauer:
Johann Petzendorfer, Gatte
Johann Petzendorfer, Sohn mit Familie
Jakob Petzendorfer, Sohn mit Familie
Adolf Petzendorfer, Sohn mit Familie
Kathi Scheibenthaler, Tochter mit Familie
Sofie David, Tochter mit Familie Fanny Stahl, Tochter mit Familie
Resi Eckard, Tochter mit Familie
Anni Esser, Tochter mit Familie
Liesl Krahl, Tochter mit Familie
Paula Schlesinger, Tochter mit Familie
Maria Petzendorfer, Schwiegertochter mit Kindern
und übrige Verwandtschaft
Gottesdienst am Freitag, um 9.30 Uhr, in St. Englmar mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.12.1969


Nach längerer, schwerer Krankheit verschied am Montag abend unser lieber, guter Vater, Großvater, Schwager, Onkel und Pate
Herr Johann Resch
Austragslandwirt von Gottesberg
Mitglied des Krieger- und Veteranenvereins Degernbach
und der Freiw. Feuerwehr Windberg

im Alter von 75 ¾  Jahren, selig im Herrn.
Gottesberg, Mühltal, Rainfurt Dambach, Falkenfels, Straubing. Schwarzach, den 3. Dezember 1969.
In tiefer Trauer:
Willibald Resch, Sohn mit Familie
Johann Resch, Sohn mit Familie
Berta Wagner, Tochter mit Familie
Auguste Auerbacher, Tochter mit Familie
Norbert Resch, Anton Resch und
Kreszenz Bugl, Geschwister
und übrige Verwandtschaft
Sterberosenkranz heute, Mittwoch, den 3. Dezember 1969, um 16.30 Uhr in Windberg. Requiem morgen, Donnerstag, den 4. Dezember 1969 um 9 Uhr in der Pfarrkirche in Windberg mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.12.1969


„Wir singen heut, für alle Leut…“
Frohes Singen und Musizieren beim 6. Kreisjugendsingen in Steinburg – Zwölf Gruppen gaben großartige Proben ihres Könnens — Um den musikalischen Nachwuchs braucht man keine Angst zu haben
Steinburg. Es war eine herrliche Sache, dieses 6. Kreisjugendsingen im überfüllten Saal der Brauereigaststätte Berger in Steinburg, das am letzten Sonntag vom Kreisjugendring Bogen unter der Leitung von Oberlehrer Josef Illner, Niederwinkling, veranstaltet wurde. Zwölf Gruppen aus dem ganzen Landkreis Bogen bewiesen, daß das Singen und Musizieren und damit die Pflege der Hausmusik keinesfalls im Aussterben begriffen ist, daß man vielmehr auch in dieser Hinsieht auf die Jugend große Hoffnungen setzen darf.
Stellvertretender Landrat Alfons Schäffer wertete die so zahlreiche Anwesenheit vieler Kreisbürger aus nah und fern als ein gutes

Die Jugend-Rot-Kreuz-Singgruppe Oberlateich unter Leitung von Hauptlehrer Hans Hofmann machte mit ihren Liedervorträgen viel Freude

Zeichen dafür, daß die Hausmusik überall gepflegt wird und daß die Eltern bereit sind, große Opfer für ihre Kinder zu bringen. Auch der Landkreis fördere die Jugendarbeit, in dem er alljährlich an den Kreisjugendring eine ansehnliche Summe überwies. Wenn man erleben dürfe, welche Erfolge zu verzeichnen seien, so sollte man versuchen, auch in diesem Bereich noch ein wenig „aufzustocken“.
Oberlehrer Josef Illner, Niederwinkling, der auch heuer wieder für die Ausrichtung dieser Großveranstaltung verantwortlich war, durfte die teilnehmenden Gruppen und die Gäste aus dem ganzen Kreisgebiet herzlich begrüßen und willkommen heißen. Zum sechsten Mal habe die Freude am Singen und Musizieren so viele Gruppen in Steinburg zusammengeführt, meinte der Sprecher. Pflege und Erhaltung der Volksmusik seien der erste Grundstein für das weitere Bestehen der Kunstmusik und damit der gesamten Musik überhaupt, sagte Illner weiterhin. Gerne gebe der Kreisjugendring der Jugend des Landkreises Bogen die Möglichkeit zu zeigen, was sie in gesanglicher und musikalischer Hinsicht im vergangenen Jahr gelernt habe.

Zum ersten Mal auf der Bühne: Die Spielgruppe Mitterfels mit Pfarrer Prambs als Leiter

Und in der Tat war es beachtlich, wie sich die einzelnen Sing- und Musiziergruppen verbessert haben und wie sie nach Aussage ihrer Betreuer auch in der Zukunft nichts unver-sucht lassen wollen, um sich in musischer Hinsicht zu vervollkommnen. Es wäre ungerecht und auch unmöglich, eine Rangstufe der einzelnen Darbietungen festzulegen, denn man dürfe ohne Übertreibung sagen, daß alle zwölf Gruppen Hervorragendes geleistet haben und daß der langanhaltende Beifall durchaus angebracht und redlich verdient war.
Der 1. Vorsitzende des Kreisjugendringes Bogen, Rudi Landstorfer, freute sich über die Anwesenheit so vieler Ehrengäste und dankte der Firma Radio-Hofmann, Bogen, für die Zurverfügungstellung der großen Lautsprecheranlage.
Stellvertretender Landrat Alfons Schäffer übermittelte die herzlichsten Grüße des verhinderten Landrats Hafner. Der Sprecher anerkannte die großen Bemühungen nicht nur der auftretenden Jugendlichen, sondern auch der Lehrkräfte und sonstigen Betreuer, die sich ganz gewiß schon lange Zeit auf dieses 6. Kreisjugendsingen vorbereitet hätten.
Musikalisch eingeleitet wurde der Nachmittag durch die Schülerkapelle Niederwinkling unter der Leitung von Oberlehrer Illner. Mit dem „Marsch der Handharmonika“ dem „Western-Fox“ und dem langsamen Fox „Quantanebra“, bewies die Gruppe ein beachtliches musikalisches Können. Hermann und Klaus Schedlbauer aus Stippich spielten auf Akkordeon und Zither den „Heidauer-Ländler“, den Marsch „Wien bleibt Wien“ und den Plattler „Reit im Winkl“. Die Geschwister Eigelsperger, Mittefels, und Marianne Ernst standen anschließend. als „Mitterfelser Akkordeon-Trio“ auf der Bühne. Ihre Vorträge zeugten von viel Eifer und einem nimmermüden Musiklehrer. Für ihre Darbietungen „Ich spiel so gerne Hausmusik“ und „Immergrün“ ernteten sie den verdienten Beifall. Als einzige „Nur-Gesang-Gruppe“ kam heu-er die Jugendrotkreuzgruppe Oberaltaich auf der Bühne. Hauptlehrer Hans Hofmann hatte mit den 30 Mitwirkenden in den letzten Tagen die Lieder „Husch, husch, draußen is kalt“, und „Und jetu is ‚halt Winter word’n“ einstudiert. Claudia Helmbrecht gab mit dem Prolog „Winter im Woid drin“ die richtige Einstimmung darauf.
Ganz ohne Technik kamen die Geschwister Astrid und Petra Bogner, Mitterfels, aus, die mit ihren Mundharmonikas viel Freude bereiteten.
Den ersten Teil des Programms beschloß das „Niederwinklinger Trio“ mit dem „Kärntner Liedermarsch“ und dem Walzer „Ich bau‘ dir ein Schloß“.
Dann war es die Kindertrachtengruppe Mitterfels, die unter ihrer unermüdlichen Leiterin Frau Lisl Wacker mit hübschen Tänzen erfreute. Es gab viel zu lachen über die kleinen Tänzerinnen und Tänzer ob ihrer Unbefangenheit; aus allem aber kam doch die große Liebe der Betreuerin zur Sache zum Ausdruck, die auch die Trachten entworfen und zum großen Teil selbst geschneidert hatte. Auch die „Gruppe der Großen“ fand viel Bewunderung.
Mitterfels fiel bei dieser Veranstaltung auch durch die „Zither-Hackbrettgruppe“ angenehm auf und Oberlehrer Illner konnte es sich nicht verkneifen, zu sagen, daß sich Mitterfels zu einem kulturellen Mittelpunkt ins Landkreis Bogen emporarbeite. Er bedauerte in diesem Zusammenhang, daß die Stadt Bogen heuer mit keiner Gruppe vertreten war.
Ebenfalls zur „Alten Garde“ gehören schon die Geschwister Vaitl aus Bernried, trotzdem noch keines der jungen Musikanten 15 Jahre alt ist. Auf zwei Trompeten und einem Akkordeon spielten die drei den „Schneewalzer“, ein Marschpopourrie und „Heit komman d’Engal auf Urlaub nach Wien“.
Ganz still wurde es, als Lehrer Konrad Karl, der Leiter der noch einklassigen Volksschule Hinterdegenberg, den Taktstock erhob. Man hatte diese Schülergruppe noch aus den vergangenen Jahren in allerbester Erinnerung, wartete sie doch jedesmal mit ebenso schwierigen wie schönen Lied- und Musikvorträgen auf.
Zunächst war es der „Satz aus der A-Dur-Sonate von Mozart“, den die kleinen und auch die größeren Schüler mit ihren Blockflöten meisterhaft zum Vortrag brachten. Dem folgten die Stücke „Mit Lieb bin ich umfangen“, „Es mag nit finster wird´n“ und „Schalfe mein Prinzchen schlaf ein“ von Wolfgang Amadeus Mozart. Hervorzuheben wäre hier auch die großartige gesangliche Leistung der Hinterdegenberger.
Den Schluß der Darbietungen bot die Spielgruppe MitterfeIs, die mit Pfarrer Luwig Prambs auf die Bühne kam.
Zunächst waren es die Schüler Norbert Stenzl und Josef Schreiner, die mit ihrem Chansons „Wo ich auch bin“ die Aufmerksamkeit auf sich lenkten. Daß die Melodicagruppe einen äußerts umsichtigen Leiter in ihrem Pfarrherrn hat, wurde wohl von allen Zuhörern gerne bestätigt. Mit dem Schlußlied „Wir sagen Euch an, den lieben Advent“, verabschiedete sich die sehr starke Spielgruppe.
Oberlehrer Illner meinte zu guter Letzt, daß mit diesem Lied genau die notwendige Einstimmung für den ersten Adventsonntag gegeben wurde.
Als Rudi Landstorfer in seiner Eigenschaft als 1. Vorsitzender des Kreisjugendringes die Urkunden an die teilnehmenden Gruppen aushändigte, wurde noch einmal mit großem Beifall kundgetan, daß auch dieses 6. Kreisjugendsingen ein großartiger Erfolg war.
Sein besonderer Dank galt dem Organisator der Veranstaltung, Oberlehrer Josef Illner, der auch heuer wieder bewiesen habe, daß ihm die Pflege der Haus- und Volksmusik eine Herzensangelegenheit ist.
Der Kreisjugendring, auch das soll nicht unerwähnt bleiben, nützte die Pause, um „Weltaktien für den Bau einer Landwirtschartschule  in Peru“ an den Mann zu bringen, was voll und ganz gelang.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.12.1969


Gott, der Herr, holte am Mittwoch, den 3. Dezember 1969, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter
Frau Martha Schiffmann
aus Peiskersdorf in Schlesien

versehen mit den hl. Sterbesakramenten, im Alter von fast 88 Jahren, heim in sein Reich. Parkstetten-Siedlung, den 3. Dezember 1969,
früher Hunderdorf, Kreis Bogen
In tiefer Trauer bleiben:
8 Kinder
13 Enkel
18 Urenkel

In deren und der übrigen
Verwandtschaft Namen
Johanna Michalsky
Beerdigung: Samstag, 6. Dezember 1969, um 9.30 Uhr im Pfarrfriedhof Parkstetten. Anschließend Gottesdienst.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.12.1969


Neue Aspekte zur Stillegung Miltach-Steinburg
SPD-MdB Otto Wittmann führt Gespräche im
Bundesverkehrsministerium
In letzter Zeit standen immer wieder die „Rationalisierungsmaßnahmen“ der Deutschen Bundesbahn auf der Strecke Straubing-Miltach zur Diskussion. Die Bundesbahn beabsichtigt, den Teilabschnitt Steinburg-Miltach stillzulegen und nur die Strecke Straubing-Steinburg für den Schienenverkehr zu erhalten. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Wittmann aus Straubing führt in dieser Angelegenheit am 1. Dezember 1969 ein Gespräch mit dem Leiter der Eisenbahnverkehrsabteilung im Bundesministerium für Verkehr, Herrn Dr. Vaerst und dem Regierungsbaudirektor Wölfl. MdB Wittmann führte wesentliche Argumente für die Erhaltung der fraglichen Strecke an:
1. Eine Stillegung des Gesamtverkehrs auf der Strecke Miltach-Steinburg würde einen weiteren verkehrsmäßig toten Raum im Zonenrandgebiet schaffen. Eine Industrieplanung in dem Gebiet zwischen Straubing und Mittach wäre dann kaum erfolgreich.
2. Die neuen Strukturprogramme der Bundesregierung, deren Ziel eine Verbesserung vor allem der Infrastruktur im Zonenrandgebiet und anderen benachteiligter Gebiete ist, als Voraus-setzung für einen wirtschaftlichen Aufschwung, würden durch eine solche Maßnahme widerlegt.
3. Die Personal- und Kosteneinsparungen würden die wirtschaftlichen Nachteile für das Ge-biet durch eine Streckenstillegung bei weitem nicht aufwiegen.
4. Von Straubing aus könnten Orte wie Cham, Kötzting. Blaibach usw. nur unter Schwierigkeiten erreicht werden, von den Schwierigkeiten für die Anlieger der Strecke Steinburg — Miltach ganz zu schweigen.
Im Bundesverkehrsministerium wurden daher die Möglichkeiten einer besseren Lösung zwischen den Gesprächspartner erörtert:
Die Bayerische Staatsregierung trägt sich mit dem Gedanken, die privaten Lokalbahn-Aktiengesellschaften Lam und Viechtach, die bislang Eigner der Strecken Lam-Kötzting und Gottes-zell-Blaibach sind, zusammenzuschließen und dieser AG auch die Strecken Cham-Kötzting und Steinburg-Miltach zuzuschlagen. Damit wäre die Erhaltung der fraglichen Strecke gewährleistet. Diese Lösung bedürfte aber schwieriger und langwieriger Verhandlungen zwischen der Bundesbahn-Hauptverwaltung und dem Land Bayern.
Die schnellste und unkonventionellste Lösung wäre die Erhaltung der fraglichen Strecke durch die Deutsche Bundesbahn. Auch dafür bestehen wieder Chancen, denn die neue Bundesregierung hat sich vorbehalten, bei allen Angelegenheiten, die die Bundesbahn-Strecken im Zonenrandgebiet betreffen, die bisherigen Entscheidungen neu zu überprüfen.
Bis jetzt steckt allerdings die Frage noch im Stadium der Ermittlungen des Landes Bayern und der Bundesbahn-Hauptverwaltung. Sie soll nach einer Klärung dem interministeriellen Ausschuß der Bundesregierung zur Überprüfung zugeleitet werden. Mit einem weiteren Mitglied dieses interministeriellen Ausschusses, dem Ministerium für innerdeutsche Beziehungen, hat MdB Wittmann ebenfalls Kontakt aufgenommen. In einem persönlichen Gespräch mit dem Parlamentarischen Staatssekretär in diesem Ministerium, Karl Herold, erhielt er die Zusicherung, daß Karl Herold sich ebenfalls für eine positive Lösung einsetzen wolle.
MdB Wittmann wird in dieser Angelegenheit auf dem laufenden gehalten.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.12.1969


Gott, der Herr über Leben und Tod. hat in der Nacht zum Donnerstag meinen lieben Vater, unseren Schwiegervater, Großvater, Bruder, Onkel und Paten
Herrn Jakob Bugl
Austragslandwirt von Lindfeld
Mitglied der Marianischen Männerkongregation und des Kriegerbundes
im Alter von 74 ¼ Jahren, versehen mit der hl. Ölung, zu sich gerufen.
Lauterbach, Lindfeld, Kögl, Föllmühle, Starzenberg und München. den 5. Dezember 1969
In stiller Trauer:
Josefa Heinrich, Tochter
Heribert Heinrich, Schwiegersohn
Maria Bugl, Schwiegertochter
Heribert, Josef und Xaver Heinrich, Enkelkinder
Xaver Bugl, Franziska Hainz, Therese Hornberger und Schwester Irma, Geschwister
und übrige Verwandtschaft.
Trauergottesdienst am Samstag, den 6. Dezember 1969, um 9.30 Uhr In Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.12.1969


Bürgerversammlung
Windberg.
Alle Gemeindebürger werden zur Bürgerversammlung am Montag um 15 Uhr im Gasthaus Wagner eingeladen. Tagesordnung: Begrüßung der Referenten und Gemeindebürger, Kassenbericht durch die Buchungsstelle, vertreten durch Herrn Brandl, Ansprache des Landrats über verschiedene Gemeindebelange, Wünsche und Anträge der Bürger.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.12.1969


Steinburg. (Fahrplanänderung) Die Fa. Omnibus Ludwig Berger gibt bekannt, daß am Mon-tag, 8. Dezember, die Linie Obermühlbach — Sollach — Meidendorf — Windberg nicht befahren wird.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.12.1969


Straßen verbinden Gemeinden, Länder und Menschen
Zwei Straßensegnungen in einer Woche – Kreisstraße BOG 11 Auggenbach-Gossersdorf mit Ortsdurchfahrt Gossersdorf offiziell dem Verkehr übergeben – Ebenso die erste Ausbaustrecke BOG 30 Hunderdorf – Windberg
Gossersdorf/Windberg. Langsam neigen sich die Straßenübernahmen im Landkreis Bogen für dieses Jahr dem Ende zu. Nachdem es in dieser Woche sogar zwei Straßeneinweihungen in Gossersdorf und Hunderdorf-Windberg gab, steht nunmehr nur noch eine (in Pfelling) auf dem Programm und damit ist dann für das Jahr 1969 zugleich auch der Schlußpunkt gesetzt.
Sowohl in Gossersdorf am Dienstag, als auch in Windberg am Donnerstag wurden die betreffenden Straßenstücke vor der Freigabe durch Landrat Hafner von den Geistlichen der zuständigen Pfarrei gesegnet. In Gossersdorf durch H. Pfarrer Rauscher, Konzell, und in Windberg durch H. Pater Ephrem vorn Kloster Windberg.

Dem Verkehr übergeben wurden die BOG 11 und 12. Unsere Bilder zeigen die Straßeneinweihung in Gossersdorf

Bei der sich der Straßenfreigabe anschließenden kleinen Feier, die in Gossersdorf im Gasthof Pfeilschifter stattfand, konnte Landrat Hafner die Kreisräte Baumgartner, Samhuber, Miedaner und Schwarzer, die Gemeinderäte von Gossersdorf mit ihrem Bürgermeister Fuchs und die Gemeinderäte von Konzell mit Bürgermeister Schwarzer, Kreisbaumeister Kraus, Ingenieur Ingelfinger, Kreiskämmerer Eidenschink, Amtsinspektor Brandl sowie die Inhaber und Arbeiter der Firmen Miedaner, Wies, Straßen- und Teerbau Rattenberg und Steinindustrie Rattenberg begrüßen.
In Gossersdorf und in Windberg sprach Landrat Hafner über die Leistungen des Straßen-baues im Landkreis Bogen seit 1948, aber auch darüber, daß im Straßenbau knapp die Halb-zeit erreicht sei, und daß noch rund 80 Millionen Mark benötigt würden, um den Rest der Straßen — 476 km Wirtschaftswege und Gemeindestraßen und 105 km Gemeindeverbindungsstraßen — auszubauen. Er erwähnte in diesem Zusammenhang auch, daß sich der Kraft-fahrzeugbestand von 1521 im Jahr 1920 auf 12 055 im Jahr 1969 — also um rund 800 Prozent — erhöhte.
Von lokalem Interesse waren natürlich die Ausführungen. die Landrat Hafner bei beiden Straßensegnungen über den Ausbau dieser Straßen vortragen konnte.
Bei der Straßenfreigabe in Gossersdorf wies er darauf hin. daß im Herbst 1957 mit dem Ausbau der Kreisstraße BOG 11 Auggenbach — Gossersdorf mit Mitteln aus dem zweiten Konjunkturprogramms begonnen werden konnte, der vor allem auch eine Verbreiterung der alten Straße von 4,50 auf 5,50 m einschloß. Verbunden mit dem Ausbau sei auch die Ablösung eines Stallanbaues gewesen und die Abrechnung der Gesamtmaßnahme habe einen Kostenaufwand von 241 000 Mark ergeben. Der Ausbau der Ortsdurchfahrt Gossersdorf (700 m) sei durch die Bereitstellung von Mitteln aus

und in Windberg.

dem Programm für „Besondere Schwerpunktmaßnahmen“ zur Verbesserung der Wirtschaftsstruktur ermöglicht worden. Einschließlich des Kostenanteils der Gemeinde in Höhe von etwa 40 000 Mark würden sich die Ausbaukosten der Ortsdurchfahrt auf etwa 200 000 Mark belaufen. Landrat Hafner stellte abschließend fest, daß der Landkreis Bogen mit dem Ausbau der Ortsdurchfahrt einen beachtlichen Beitrag zur Ortsverschönerung des aufwärtsstrebenden Fremdenverkehrsortes geleistet habe und daß damit die entstandene Kostenüberschreitung verantwortet werden könne.
Diese Kostenüberschreitung war auch Veranlassung dafür, daß Bürgermeister Fuchs im Verlauf seiner Dankansprache dem Ing. Ingelfinger vom Kreisbauamt Bogen, den er als „Prügel-knaben“ für diese Kostenüberschreitung ansah, einen Dreschflegel überreichte, damit er sich gegen die Angriffe wirkungsvoll wehren könne. — Auch Bürgermeister Schwarzer von Konzell brachte seine Freude und seinen Dank über die Fertigstellung der Straße zum Ausdruck, der sich gleichermaßen auf das Landratsamt, den Kreistag, den Kreisausschuß und die beteiligten Firmen mit ihren Arbeitern bezog. — Der Straßensegnung und Straßenfreigabe in Windberg und der nachfolgenden Feier im Gasthaus Amann wohnten neben den Bürgermeistern von Windberg und Hunderdorf mit ihren Gemeinderäten auch noch Oberregierungsrat Pösl, Kreisbaumeister Kraus, Ing. Ingelfinger, Kreiskämmerer Eidenschink, Amtsinspektor Brandl, Kreisrat Müller, Pater Ephrem sowie die Firmeninhaber Stanglmeier, Abensberg, Venus, Schwarzach, und Rothammer, Parkstetten, bei.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.12.1969


Standesamtliche Nachrichten
Bogen.
Das Standesamt Bogen verzeichnete im November 16 Geburten, vier Eheschließungen und zwölf Todesfälle. Geburten: Karin Faltl, Feiertaghof, Gde Windberg … Eva Maria Agnes Lobmeier, Hunderdorf, Quellenweg 23; Hans-Jürgen Achatz. Windberg … — Getraut wurden: Söldner Johann, Verw.-Angestellter, Bogen, Josef-Schlicht-Straße 6 und Fuchs Angela, Verw.- Angestellte, Steinburg … Lippert Johann, Maler, Bogen, Bayerwaldstraße 6 und Kagerbauer Gertraud, kfm. Angestellte, Hunderdorf, Ringstraße 8 …
Quelle: Bogener Zeitung, 10.12.1969


Weihnachtliches Chorkonzert
Hunderttorf.
Eine Überraschung besonderer Art steht allen Musikfreunden am kommenden Sonntag in Hunderdorf bevor, wenn um 16 Uhr in der hiesigen Pfarrkirche der Chor des Anton-Bruckner-Gymnasiums unter Leitung von Oberstudienrat Behner ein Chorkonzert gibt. Anlaß dazu ist die Renovierung der Kirchenorgel. Oberstudienrat Behner wird das renovierte Instrument gleichzeitig mit einigen Werken von Bach und Reger vorstellen. Heinz Behner ist den Hunderdorfern kein Unbekannter, hat er doch schon vor einigen Jahren auf Anregung von Dekan Kiermaier ein Orgelkonzert gegeben, das damals mit großer Freude und Begeisterung von den Pfarrangehörigen aufgenommen wurde. Es ist Pfarrer Ruß zu danken, daß Herr Behner auch diesmal wieder zu dieser weihnachtlichen Feier gewonnen werden konnte. Besonders aber wird das erstmalige Auftreten des Chores begrüßt, der unter der Leitung von H. Behner seit Jahren zu den besten Chören Bayerns zählt und nicht wenige Aufnahmen auch im Rundfunk bestritten hat. Als Unkostenbeitrag wird 1 DM erhoben. Die Einnahmen werden zur Kostendeckung für die Renovierung der Orgel verwendet. Es darf darauf hingewiesen werden, daß die Programme zum Eintritt berechtigen und die Kirche geheizt ist.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.12.1969


Im Jahre 1970: Ausbau der Kreuzbergstraße
Bürgerversammlung in Windberg – Annehmbare Lebensbedingungen auch auf dem Lande schaffen
Windberg.
Dem Wunsche aller Gemeindebürger nach einer Aussprache und Klärung wich-tiger Belange wurde endlich Rechnung getragen und eine Bürgerversammlung festgesetzt, die am Sonntagnachmittag im Gasthaus Wagner in Windberg durch Bürgermeister Kittenhofer eröffnet wurde. Als Vertreter des Landkreises konnte er Landrat Hafner und Amtsinspektor Brandl von der Zentralen Buchungsstelle, außerdem die Herren Gemeinderäte und Vertreter der Geistlichkeit und des Pfarrgemeinderates und nicht zuletzt zahlreiche Gemeindebürger begrüßen. Bürgermeister Kittenhofer hob hervor, was Windberg allein in den letzten Jahren geleistet habe: Bau eines neuen Schulhauses, Teerung der Straße Windberg-Apoig und mehrere kleinere Straßenzüge in der Ortschaft Windberg, Ankauf einer neuen Motorspritze und eines Löschfahrzeuges für die Feuerwehr, sowie einen Großteil an Ausrüstungsgegenständen, Ausbau der Löschteiche in Windberg und Meidendorf, Ausweisung eines Baugebietes zur Anhebung der Einwohnerzahl, und derzeit die Anschaffung eines Schulbusses. Er betonte besonders, daß dies alles ohne Anhebung der Realsteuerhebesätze geschafft worden sei. Hierauf kam Landrat Hafner zu Wort. Er führte aus, daß nicht nur für die Menschen in den Ballungszentren, sondern auch für Bewohner von bisher relativ vernachlässigten Landstrichen, wie dem Bayerischen Wald, annehmbare Lebensbedingungen geschaffen werden müßten, um der zunehmenden Landflucht Einhalt zu gebieten. Es sei auch schon sehr viel getan worden, um dieses Ziel in greifbare Nähe zu rücken. Die Gemeinde Windberg stehe mit 787 Einwohnern an 16ter und mit 837 ha Fläche an 31. Stelle unter den 45 Gemeinden des Landkreises. Der Hebesatz der Realsteuern liege bisher noch erheblich unter dem Kreisdurchschnitt und der interne Finanzausgleich komme vor allem den finanzschwächeren Gemeinden wie Windberg zugute. Die Erschließung des Gemeindegebietes durch Straßen werde zielsicher vorangetrieben. Von Windberg über Hl. Kreuz nach Oberbucha und bis zur Gemeindegrenze Obermühlbach werde im Rahmen des Grauen Netzes eine Straße projektiert und mit deren Bau noch im Jahre 1970 begonnen. Der Schuldenstand der Gemeinde habe sich 1968 auf 242 654 DM belaufen, wofür die Gemeinde jährlich eine Tilgung von 12 022 DM aufbringen muß. In der folgenden Diskussion erhoben sich Beschwerden hauptsächlich über schlechte Wege, mangelnde Schneeräumung auf den öffentlichen. Gemeinde- und Zufahrtswegen sowie das Fehlen von Streumaterial. Bürgermeister Kittenhofer stellte fest, daß nicht alles auf einmal geschafft werden könne. Streumaterial werde von der Gemeinde zur Verfügung gestellt, aber auch die Bürger selbst seien verpflichtet, für die Streuung der Wege Sorge zu tragen. Abschließend sprach Pfarrer Ephrem noch Worte des Dankes an den Chef des Landkreises für die bisher gewährten Zuschüsse und erbat auch für die Zukunft die spendende Hand des Landkreises zur Fertigstellung der derzeit laufenden Kirchenrenovierung. Zum Thema der 800-Jahrfeier des Klosters und der Kirche Windberg und zu der Fertigstellung der Kirchenrenovierung erbat er sich die Zusammenarbeit zwischen Behörden und der gesamten Bürgerschaft und ersuchte die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, Frau Kleikamp, ihre Vorstellungen über diese Feier zu konkretisieren. Frau Kleikamp strebe vor allem zu dieser Feier eine Dorfverschönerung an, worüber genaue Einzelheiten in späteren Aussprachen festgelegt werden sollen. Mit Worten des Dankes an Landrat Hafner für den Hinweis auf den Ausbau der Kreuzbergstraße mit Baubeginn 1970, die direkt als Weihnachtsgeschenk angesehen werden könne, schloß Bürgermeister Kittenhofer im Namen des Gemeinderates die gutbesuchte Bürgerversammlung.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.12.1969


Wichtige Sportvereinsversammlung
Hunderdorf.
Am heutigen Freitag treffen sich die Sportler und interessierten Mitglieder bei Sandbiller zu einer wichtigen Aussprache. Dabei werden Themen wie Winterspielbetrieb, Training, Eisbahn und Bunter Abend besprochen. Auf die am Samstag stattfindende Nikolausfeier der Jugendabteilung wird hingewiesen.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.12.1969


Bayerwald-Verein
Hunderdorf

Am Samstag, den 13. 12. 1969
im Cafe Weinzierl
Christbaum-
versteigerung

Es laden freundlichst ein:
Fam. Weinzierl
Die Vorstandschaft

Beginn 19 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.12.1969


Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 1. 12. – 5. 12. eingereichten Baugesuche
Bogen.
Berger Ludwig, Steinburg, Aufstockung der Garagen und Anbau einer Garage mit Lagerraum …
Quelle: Bogener Zeitung, 13.12.1969


Weihnachtsfeier des Gesangvereins
Hunderdorf.
Am Dienstag findet im Gasthof Sandbiller die Weihnachtsfeier des Gesangvereins Hunderdorf statt. Alle aktiven und passiven Mitglieder sind dazu eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.12.1969


Jakob Bugl beerdigt
Hunderdorf.
Groß war die Zahl der Trauergäste, die am Samstag dem Austragslandwirt Jakob Bugl in Lindfeld das letzte Geleite gaben. Unerwartet wurde er nach einem arbeitsreichen Leben im Alter von. 75 Jahren in die ewige Heimat abgerufen. Pfarrer Ruß sprach, bei der Beerdigung zu den Hinterbliebenen tröstende Worte und schilderte in einem kurzen Abriß das Leben des Verstorbenen. Im Auftrage der Krieger- und Soldatenkameradschaft Hunderdorf sprach Vorstand Gaschler die letzten Abschiedsworte und ehrte den Verstorbenen mit dem Hinweis, er werde als Inhaber des Kriegerehrenkreuzes in die Vereinschronik eingehen. Als der Sarg sich ins Grab senkte, intonierte die Kapelle Bugl den Marsch des Regiments, bei dem Bugl 1914/18 gedient hatte. Mit einem dreifachen Salut und dem Lied vom guten Kameraden nahm man Abschied von dem beliebten Mitbürger.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.12.1969


Programm des Chorkonzertes
Hunderdorf.
Folgendes Programm beinhaltet das Chorkonzert am kommenden Sonntag um 16 Uhr in der Pfarrkirche: Praeludium in c-Moll für Orgel von J. S. Bach; O Heiland, reiß die Himmel auf, von Paul Bleier, Machet die Tore weit von Andreas Hammerschmidt; Vom Himmel hoch, da komm ich her von Johann Eccard; Ave Maria von Anton Bruckner; Fuge in c-Moll für Orgel v. J. S. Bach; Nur mein Jesus ist mein Leben von J. S. Bach; Toccata in d-Moll von Max Reger; Es ist ein Ros´ entsprungen von Michael Praetorius; Es blühn drei Rosen auf einem Zweig von Fritz Rotschuh; Maria durch den Dornwald ging von Gottfried Wolters; Auf dem Berge da wehet der Wind von Willi Träder und Still, still. weils Kindlein schlafen will von Gottfried Wolters.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.12.1969


Fatimatag in Heilig Kreuz
Windberg.
Heute, Samstag, ist In Heilig Kreuz wieder der Fatimatag. Nachmittags 14 Uhr beginnt der Rosenkranz, hernach Ansprache und Marienfeier. Die Kirche ist geheizt.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.12.1969


Nach Gottes hl. Willen verscheid am 14.12. 1969 mein lieber Gatte, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager, Onkel und Pate
Herr Josef Stelzl
Schuhmachermeister

im Alter vvon 72 Jahren selig im Herrn.
Wegern, München, Greiz, 14. Dezember 1969
In tiefer Trauer:
Maria Stelzl, Gattin
Josef Stelzl, Sohn
Edeltraud Spielmann, Tochter mit Familie
Karl Stelzl, Bruder mit Frau
und übrige Verwandtschaft
Gottesdienst Dienstag, 16. 12. 1969, 9 Uhr, in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung. Überführung heute um 14 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.12.1969


NACHRUF
An 14. Dezember 1969 verschied nach längerer Krankheit, für uns jedoch schnell und unerwartet
HERR JOSEF STELZL
langjähriger Gemeindesekretär der Gemeinde Steinburg

Durch seine gewissenhafte, pflichtbewußte und aufgeschlossene Tätigkeit erwarb er sich große Verdienste für Gemeinde und Bevölkerung. Wir werden ihm ein ehrendes Angedenken und bleibenden Dank bewahren.
Steinburg. den 14. 12 1969
Der Gemeinderat
und Alfons Berger 1. Bürgermeister

Quelle: Bogener Zeitung, 15.12.1969


Unsere liebe, gute Pflegemutter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgroßmutter, Schwester und Tante hat uns für immer verlassen.
Frau Katharina Schlecht
geb. am 11. 10. 1889
Öd, den 13. 12. 1969
Im Namen aller Angehörigen:
Otto Schlecht, Pflegesohn
Requiem am Dienstag, den 16. 12., 9 Uhr in der Pfarrkirche Neukirchen bei Haggn. anschließend Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.12.1969


Nach einem arbeitsreichen Leben, erfüllt von der Sorge um die Seinen, nahm Gott, der Herr, am Sonntag abend meinen lieben, herzensguten Vater, unseren treusorgenden Großvater, Urgroß-vater, Bruder, Onkel, Schwager und Paten
HERRN JOSEF KINZKOFER
Austragsbauer von Wiespoint
Mitglied der Freiw. Feuerwehr Gaishausen
und der Krieger- und Soldatenkameradschaft Mitterfels

wohlvorbereitet, im Alter von 82 Jahren, zu sich in die ewige Heimat.
Wiespoint, Mitterfels, 16. Dezember 1969
In stiller Trauer:
Maria Hainz, geb. Kinzkofer, Tochter
mit Kindern
Therese Hafner
Rosina Schambeck
   Schwestern
Trauergottesdienst am Mittwoch, 17. Dezember 1969, um 9 Uhr, in der Pfarrkirche Mitterfels, mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.12.1969


Josef Retzer 65 Jahre alt
Au vorm Wald.
Dieser Tage konnte der Austragslandwirt Josef Retzer im Kreise seiner Familie seinen 65. Geburtstag feiern. Kinder und Enkelkinder gratulierten dem rüstigen Geburtstagskind und wünschten noch viele Jahre in bester Gesundheit. Der Gemeinderat der Gemein-de Steinburg, dessen langjähriges Mitglied der Jubilar ist, gratulierte dem rührigen Mitarbeiter in einer kleinen Feierstunde. Bürgermeister Alfons Berger betonte in seiner Tischrede die gute Zusammenarbeit mit Herrn Retzer im Gemeinderat. Er führte weiter aus, daß der Jubilar den Erfordernissen der heutigen Zeit, die auch an einer Gemeindeverwaltung nicht vorübergehen, stets aufgeschlossen gegenüberstand und er dort immer seine Zustimmung gab, wo es um den Nutzen der Gemeinde und ihrer Bürger ging. Er wünschte dem Jubilar noch viele gesunde Jahre und bei bat auch zugleich um weitere Unterstützung und Mitarbeit im Gemeinderat zum Wohle der Allgemeinheit. Herr Retzer ist auch Mitglied der Feuerwehr Au vorm Wald und Steinburg. Sehr aktiv betätigt er sich auch noch als Kassier des Krieger- und Veteranenvereins Hunderdorf — Steinburg und die Liebe zur Heimei beweist die Mitgliedschaft beim Heimat- und Verschönerungsverein Steinburg. Von der Bevölkerung ist er als hilfsbereiter Mensch geschätzt, wir wünschen dem Jubilar einen Jungen und gesunden Lebensabend.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.12.1969


Am Grabe eines ehrengeachteten Mannes
Steinburg.
Überaus groß war die Anzahl von Trauergästen, die am Dienstag an der Beerdigung des Schuhmachermeisters und ehemaligen Sekretärs der Gemeinde Steinburg, Josef Stelzl, im Friedhof zu Hunderdorf teilnahmen. Bei der Totenmesse in der Pfarrkirche würdigte Kammerer Georg Ruß den Verstorbenen als aufrechten, beispielgebenden und glaubensfesten Christen, der zeit seines Lebens den Mitmenschen echtes Tatchristentum vorlebte.
Als langjähriger Gemeindesekretär hatte Einblick in Freud und Leid, in Glück und Unglück der gesamten Bevölkerung. Vielen stand er mit Rat und Tat zur Seite und die Arbeit in der Gemeindekanzlei war ihm nicht Verdienst, sondern Pflichterfüllung. Dienst am Nächsten zum Wohl der Gemeinde. So kam es oft vor, daß er noch Schreibarbeiten mit nach Hause nahm, um ja alles sach- und termingerecht erledigen zu können.
Bürgermeister Alfons Berger sprach darum auch vom Herzen kommende Worte des Dankes am offenen Grabe seines langjährigen Mitarbeiters und legte als äußeres Zeichen hierfür einen Kranz nieder. Der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Steinburg, Anton Häusler, würdigte die Einsatzbereitschaft und Kameradschaft des Verstorbenen innerhalb der Feuerwehr und schmückte das offene Grab mit einen Kranzgebinde.
Das Licht dieser Welt erblickte Josef Stelzl am 17. Februar 1898 in Wegern bei Steinburg. Nach seiner Volksschulzeit erlernte er in Bogen das Schuhmacherhandwerk. Als Kriegsteilnehmer im 1. Weltkrieg kam er nach Gefangenschaft und Gesellenzeit wieder heim nach Steinburg, wo er eine eigene Schuhmacherei eröffnete. Als ausgezeichneter Meister seines Faches erwarb er sich einen guten Ruf und eine große Kundschaft. 1932 ehelichte er die Tochter Maria Brem von Lohof, Gemeinde Neukirchen. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor, die tieftrauernd mit ihrer Mutter am offenen Grabe des Vaters standen. Mit Josef Stelzl verlor Steinburg und Gemeinde einen ihrer besten Männer. Den Hinterbliebenen wendet sich allgemeine Anteilnahme zu.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.12.1969


Schneematsch als Unfallursache
Hunderdorf.
Am Donnerstag gegen 9 Uhr, ereignete sich auf der Staatsstraße Nr. 2139, am Ortseingang vor Hunderdorf, ein Verkehrsunfall mit Personen- und Sachschaden. Ein in Richtung Hunderdorf fahrender Volkswagen geriet in der Linkskurve bei Schneematsch auf die linke Fahrbahnseite und stieß mit einem entgegenkommenden PKW zusammen. Die PKW-Fahrerin und ihre Beifahrerin mußten ins Kreiskrankenhaus Bogen eingeliefert werden. Der Fahrer des entgegenkommenden Wagens wurde nur leicht verletzt. An beiden Fahrzeugen entstand ein Sachschaden von etwa 3 000 Mark.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.12.1969


Fahrplanänderungen
Steinburg.
Während der Weinachtsferien wird die Buslinie Obermühlbach, Perasdorf, Windberg, Bogen nur am Dienstag und Feitag zu den üblichen Fahrzeiten befahren. Die Linie Krieseszell, Klinglbach, Elisabethszell, Bogen und Straubing wird am Samstag nicht befahren. Quelle: Bogener Zeitung, 20.12.1969


So singt‘s und klingt‘s bei uns dahoam
Steinburg.
Die FFW Steinburg veranstaltet auch heuer wieder eine stimmungsvolle vorweihnachtliche Feier. Das Motto der Veranstaltung heißt: „So singt‘s und klingt’s ei uns dahoam“. Die Veranstaltung findet am Sonntag im Saal der Brauerei Berger statt. Mit Rücksichtnahme auf die Kinder und die älteren Leute wurde der Beginn auf 14.30 Uhr festgelgt. Es wirken mit: Die drei Musketiere, die kath. Pfarrjugend Hunderdorf, die Jugend des Trachtenvereins Hunderdorf, die Schedlbauernbuam aus Stippich, der Heimatdichter Ludwig Hieninger, Hans Fuchs, Steinburger Schulkinder u. a. Die FFW Steinburg wünscht sich zahlreichen Besuch und ersucht die gesamte Bevölkerung zu kommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.12.1969


Fahrplan der Buslinie
Steinburg
. Die Omnibus-Linie Krieseszell – Klinglbach – Elisabethszell usw. wird Am Samstag zu den üblichen Fahrzeiten befahren.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.12.1969


Rotkreuz-Ball
Windberg
. Am Donnerstag, den 1. Januar hält das Bayer. Rote Kreuz von Windberg seinen traditionellen Rotkreuz-Ball in der Gaststätte Wagner ab. Beginn 19 Uhr. Es spielen die „Drei Musketiere“. Der Reinerlös dieser Veranstaltung wird wohltätigen Zwecken zugeführt.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.12.1969


Erweiterungsbau der Verbandschule genehmigt
Regierung brachte Christkindl für Gemeinde Hunderdorf
Hunderdorf.
Noch vor den Weihnachtsfeiertagen wurde der Gemeinde in einer Regierungs-entschließung mitgeteilt, daß die schulaufsichtliche Genehmigung für den Erweiterungsbau der Verbandsschule Hunderdorf erteilt wurde. Bürgermeister Härtenberger, der dies den Gemeinderäten auf der letzten Gemeinderatssitzung des Jahres mitteilte, wies zugleich darauf hin, daß der Gemeinde mit dem Erhalt der Verbandsschule zugleich eine weitere Chance zur Aufwärtsentwicklung gegeben wurde. Es darf aber zugleich gesagt werden, daß damit auch den unermüdlichen Bestrebungen des Bürgermeisters und der Gemeinderäte ein Erfolg zuteil wurde, der gerade in den letzten Monaten noch sehr zweifelhaft war. Zugleich mit dem Schreiben an die Gemeinde wurde jedoch darauf verwiesen, daß die im Bauplan enthaltene Schwimmhalle nicht von der Regierung genehmigt wird, da die nötige Anzahl von 60 Schwimmklassen nicht erreicht wird. Zu diesem Punkt führte Härtenberger aus, die augenblickliche Situation verlange zunächst den Ausbau der vorgesehenen Klassentrakte, später dann den Bau der Turnhalle. Im Laufe dieser Bauzeit könnten sich eventuell noch Änderungen ergeben, die doch noch den Einbau des geplanten Lehrschwimmbeckens möglich machen.
Eine besondere Aufgabe im kommenden Jahr wird die Renovierung der Kapelle in Hofdorf sein. Dr. Bleibrunner, der Bezirksheimatpfleger von Niederbayern, hat nach einer Besichtigung der Kapelle verschiedene Maßnahmen zur Außenrenovierung vorgeschlagen, die etwa 28 000 Mark erfordern. Vor allem ist ein neuer Dachstuhl, eine Bedeckung des Turmdaches mit Kupfer und eine Drainage zur Entfeuchtung der Außenmauern erforderlich. Die Finanzierung setzt sich wie folgt zusammen: Gemeinde Hunderdorf 10 000 Mark, Zuschuß vom Bezirk Niederbayern 5 000 Stark, Zuschuß des Landkreises 5 000 Mark, Zuschuß des Ordinariats 4 000 Mark und eine Spende der Einwohner von Hofdorf von 4 000 Mark wird ebenfalls erwartet. Damit könnte die Kapelle vor dem Verfall gerettet und eines der wenigen Zeugnisse aus der Vergangenheit in dem Gemeindebereich Hunderdorf erhalten werden.
Im weiteren befaßte sich der Gemeinderat mit einem Antwortschreiben des Landratsamtes auf ein Gesuch der Gemeinde Hunderdorf nach Erweiterung der Straßeneinfahrt in Lintach. Hier war die Gemeinde Hunderdorf der Meinung, daß die derzeitige Einfahrt von Hunderdorf in die Kreisstraße Oberaltaich — Mitterfels zu unübersichtlich und zu gefährlich ist. Verkehrsamt, Verkehrspolizei und das Straßenbauamt Deggendorf waren nach einer Besichtigung dieser Einfahrt anderer Meinung. Sie führten an, daß durch die rechtwinkelige Einmündung alle Verkehrsteilnehmer zu erhöhter Vorsicht gezwungen werden. Nicht alle Gemeinderatsmitglieder konnten sich dieser Meinung anschließen.
Der Antrag der Gemeinde auf Erstellung eines öffentlichen Münzfernsprechers in der Nähe des. Bahnhofes wurde von den zuständigen Stellen der Bundespost dahin bescheiden, daß momentan so viele Aufträge und Gesuche vorhanden sind, daß man dem Ansuchen der Gemeinde Hunderdorf derzeit nicht stattgeben kann. Am Jahresende gab es schließlich auch noch Zuschüsse des Landkreises. Den Löwenanteil davon erhielt die Feuerwehr in Höhe von 4 000 Mark für das Gerätehaus und sonstige Anschaffungen, 500 Mark wurden für die Ortschronik, 940 Mark für den Sportverein, 200 Mark für den Gesangverein und 200 Mark für den Kindergarten gegeben. Die Gemeinde bewilligte außerdem dem Gesangverein 200 Mark für An-schaffung von Notenmaterial. Erfreulich für alle Schülerinnen und Schüler, die Schulen in Bogen und Straubing besuchen, war die Mitteilung der Bundesbahndirektion Regensburg, daß ab 31. Mai 1970 der Mittagszug aus Richtung Straubing um zehn Minuten später abfahren wird und damit viele Kinder die Möglichkeit haben, nach der 5. Unterrichtsstunde diesen Zug zu benützen. Ein entsprechender Antrag dazu war von der Gemeinde Hunderdorf, dem Elternbeirat der Realschule Bogen, dem Direktorat der Realschule sowie dem Landratsamt vorausgegangen.
In einem Schreiben des Landratsamtes wurde der Bau einer Blinklichtanlage in Hunderdorf zur Hebung der Verkehrssicherheit empfohlen. Die Gemeinde hatte dazu vorher schon die notwendigen Erkundigen eingezogen und sich über den Kostenpunkt informiert. Im Jahr 1970 wird in dieser Angelegenheit vielleicht schon eine endgültige Entscheidung getroffen werden. Ein Schneeräumgerät im Preise von ca. 3 000 Mark wurde angeschafft und in den vergangenen Tagen bereits zum Einsatz gebracht. Der Bürgermeister sprach Weinzierl für die bisher geleistete Arbeit im Schneeräumdienst seine Anerkennung und seinen Dank aus, was auch von den Gemeinderäten bekräftigt wurde.
Nachtragshaushalt erforderlich
Für das erweiterte Bebauungsgebiet im Süden von Hunderdorf ist die Benennung von fünf Straßenzügen notwendig. Die Vorschläge gingen über die einheimische Flora und Fauna hinweg und man wird erst auf der nächsten Sitzung zu einem endgültigen Entschluß kommen. Vorschläge aus den Kreisen der Bevölkerung werden auch in diesem Falle wieder dankbar von der Gemeindeverwaltung angenommen. Für den Schulhaushalt war ein Nachtragshaus-halt notwendig, der vor allem wegen des eingeführten 9. Schuljahres und wegen der damit verbundenen Bereitstellung von Klassenräumen, Schulmöbeln, Lehr- und Lernmitteln notwendig war. Der Anteil der Gemeinde Hunderdorf innerhalb des Schulverbandes beträgt 4 000 Mark und wurde vorn Gemeinderat einstimmig genehmigt. Auch der Regelung der Umlagen der Gemeinde Hunderdorf mit Windberg und umgekehrt hinsichtlich der Gastschulbeiträge wurde angenommen.
Abschließend gab Bürgermeister Härtenberger noch einen kurzen Rückblick auf das abgelaufene Jahr. An Baumaßnahmen wurden durchgeführt: Teerdecke Industriestraße, Teerdecke Erschließungsstraße, Teerdecke Dekan-Kiermaier-Straße. Im erweiterten Bebauungsgebiet wurde die Kanalisation durchgeführt und die Hauptwasserleitung verlegt. Die Ausweisung dieses neuen Baugebietes ist nunmehr mit der Verbriefung der letzten Grundstücke abgeschlossen. Bereits ein Drittel aller Bauparzellen wurde verkauft und auf einzelnen Grundstücken schon mit Bauarbeiten begonnen. Es ist zu erwarten, daß auch im kommenden Jahr von Bauwilligen das Angebot der Gemeinde in Form dieser gänzlich erschlossenen Grundstücke wieder aufgenommen wird.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.12.1969


Nach Gottes hl. Willen verschied am 29. 12. 1969 mein lieber Gatte, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel
Herr Johann Scheibenthaler
Kriegsteilnehmer 1914-18, 1939-45

im 71. Lebensjahr, selig im Herrn.
Hunderdorf, Landsberg, Frankfurt, Grün, Straubing, den 30. 12. 1969
In stiller Trauer:
Katharina Scheibenthaler, geb. Petzendorfer, Gattin
Johann Scheibenthaler, Sohn mit Familie
Alois Scheibenthaler, Sohn
Albert Seheibenthaler, Sohn
Max Scheibenthaler, Sohn
Willi Scheibenthaler, Sohn
Ulrich Scheibenthaler, Sohn
Fanny Nirschl, Tochter mit Familie
Zilla Wenzel, Tochter mit Familie
Johann Petzendorfer, Schwiegervater
Geschwister und übrige Verwandtschaft.
Gottesdienst am Freitag, den 2. 1. 1970, um 9 Uhr, in Hunderdorf, mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.12.1969

Quelle: Bogener Zeitung, 31.12.1969

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